Freizeit und freie Zeit - wissen & lernen Das Gegenteil von Arbeit? - oba-muenchen.de

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                                          Heft 4 · Frühling 2021

      Freizeit und freie Zeit

wissen & lernen     erfahren & erleben       kurz & gut
 Das Gegenteil        Chillen, tanzen,         Kultur ist
  von Arbeit?         Menschen treffen        für alle da!
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Ein wichtiger Hinweis an unsere Leser:
Jede Person soll die Texte in unserem Magazin gut lesen können.
Die Texte sind in leicht verständlicher Sprache geschrieben.
Wir versuchen, schwierige Wörter zu vermeiden.
Oder wir erklären diese Wörter im Text.
Wir verwenden den Medio·punkt.
Damit trennen wir lange und schwierige Wörter.

Wir benutzen für Personen oft die männliche Form.
Das macht es leichter die Texte zu lesen.
Wir meinen damit aber auch immer Frauen.
Und Personen, die sich keinem Geschlecht zuordnen.
Wir haben uns bewusst für diese Form entschieden.
Wir möchten niemanden benachteiligen.
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Vor ·wort      Liebe Leserin, lieber Leser,

               in der neuen Ausgabe von begegnen &
               verstehen beschäftigen wir uns mit zwei
               Themen, die wir alle kennen. Mit einem von
               beiden hatten wir in den letzten Monaten viel
               zu tun. Die Haupt·themen dieser Ausgabe sind
               Freizeit und freie Zeit. Während Freizeit etwas
               mit Erholung und Freiheit zu tun hat, kann freie
               Zeit auch schwierig sein. Vor allem, wenn wir
               unfreiwillig frei haben. Das mussten viele von
               uns wegen der Corona-Maßnahmen erleben.

               Wir wollen uns beiden Themen von
               verschiedenen Seiten nähern. Wir freuen uns
               sehr, dass viele an diesem Heft mit·gearbeitet
               haben. Wir haben uns mit einigen Menschen
               unterhalten und sie gefragt: „Wie verbringt Ihr
               Eure Freizeit? Was ist Euch wichtig bei einem
               Freizeit·angebot? Und warum nehmt Ihr daran
               teil?“ Ein paar dieser Interviews finden Sie im
               Heft·teil erfahren & erleben. Im Abschnitt kurz &
               gut finden Sie spannende Projekt·vorstellungen
               und Ideen für Ihre Freizeit·gestaltung.
Kilian Ihler
               Ein paar Zeichnungen vom Künstler Mohamed
               Zalt bilden den Abschluss von dem Heft. Er hat
               sie in seiner freien Zeit in den letzten Monaten
               gezeichnet.

               Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim
               Blättern und Lesen von unserem Heft.

               Herzlich,

               Kilian Ihler & Eva Meyer,
               Fach·kräfte vom Bildungs·projekt
Eva Meyer      befähigen & beteiligen

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wissen & lernen

          erfahren & erleben

                  kurz & gut

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Inhalt              Vor·wort .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  3
                    Inhalt  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .    5

         Freizeit und ihre Bereiche
         Eine große Auswahl von Möglichkeiten  .  .  .  .  .  .  .  .  10
         Das Gegenteil von Arbeit?
         Ein Versuch Freizeit zu erklären .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  14
         Zwischen Freiheit und Herausforderung
         Ein paar Überlegungen zu freier Zeit  .  .  .  .  .  .  .  .  .                 16

         Es ist Zeit für Sport
         Über die Sport·angebote in der OBA .  .  .  .  .  .  .  .  .  22
         Freundschaften schließen und
         neue Sachen kennen·lernen
         Ein Gespräch über die Kurse
         an der Volks·hochschule  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  26
         Chillen, tanzen, Menschen treffen
         Was wir in unserer Freizeit machen  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  28

         Eine Stunde über der Stadt
         Über das Projekt Türmer München im Gasteig .  .  .  .                           36
         Kultur ist für alle da!
         Der Verein Kultur·Raum München stellt sich vor .  .  .  .  38
         Mehr als ein Ort zum Lesen
         Über die Münchner Stadt·bibliothek .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  40
         Lieblings·bilder
         Über Freizeit·vergnügen früher  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  42

                    Ein Gedanke zum Schluss .  .  .  .  .  .  .  .  .  44
                    Kontakt  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 46
                    Impressum .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .47

                                                                                    Seite 5
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Wie ist das Heft aufgebaut?

  Wir erklären Ihnen kurz:
  So ist unser Magazin aufgebaut.
  Magazin ist ein anderes Wort für Zeit·schrift.
  Dann finden Sie sich leichter zurecht.
  Und finden auch die Themen schneller,
  die Sie interessieren.

  Das Heft ist in drei große Abschnitte aufgeteilt.
  Ein Abschnitt ist ein Teil von etwas Ganzem.
  Die Abschnitte sind mit verschiedenen Farben
  markiert. Dann finden Sie sie leichter.

                                                      &
  Der erste Abschnitt heißt: wissen & lernen
  Das Zeichen & ist ein Sonder·zeichen.
  Es bedeutet: und.
  Wir benutzen dieses Sonder·zeichen oft.
  Zum Beispiel: Im Titel von unserem Magazin.

  Im Abschnitt wissen & lernen beschäftigen
  wir uns mit einem bestimmten Thema.
  Es kann ein allgemeines Thema sein.
  Oder ein Thema, das gerade sehr wichtig ist.
  Wir geben Ihnen wichtige Informationen
  zu diesem Thema.
  Und erklären auch schwierige Begriffe.

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Der zweite Abschnitt heißt:
erfahren & erleben
In diesem Bereich berichten wir Ihnen von
spannenden Orten, Aktionen oder Erlebnissen.
Zum Beispiel besuchen wir Ausstellungen.
Oder berichten Ihnen von Veranstaltungen,
die wir besucht haben.

Wir unterhalten uns auch mit interessanten
Menschen. Sie erzählen uns aus ihrem Leben.
Oder sie haben bei einem Angebot von unserem
Projekt mitgemacht. Oder wir fragen sie nach
ihrer Meinung zu einem bestimmten Thema.

Der dritte Abschnitt heißt: kurz & gut
In diesem Abschnitt informieren wir Sie über
interessante Termine und Veranstaltungen.
Oder geben Ihnen Tipps und Hinweise
zu den Themen Freizeit, Unterhaltung und Sport.
In diesem Abschnitt wollen wir Ihnen Ideen geben,
was Sie selber tun können.

In Ein Gedanke zum Schluss machen
wir uns Gedanken zu einer bestimmten Frage.
Mal nachdenklich, mal lustig.
Oder wir erzählen Ihnen eine kurze Geschichte.
Oder wir stellen Ihnen eine Frage.

                                                      i
Auf manchen Seiten finden Sie Info·kästen:
Die Kästen sind gelb. Und mit einem i markiert.
In diesen Kästen erklären wir ein schwieriges Wort,
das wir in einem Text benutzt haben.
Oder Sie finden in diesen Kästen Adressen.
Oder noch mehr Infos zu einem Thema.

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wissen
& lernen
   Freizeit und ihre Bereiche
   Eine große Auswahl
   von Möglichkeiten . .  .  .  .  .  .  . Seite 10

   Das Gegenteil
   von Arbeit?
   Ein Versuch Freizeit zu erklären  . Seite 14

   Zwischen Freiheit
   und Herausforderung
   Ein paar Überlegungen
   zu freier Zeit .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . Seite 16

                                                 Seite 9
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wissen & lernen

  Freizeit und ihre Bereiche
  Eine große Auswahl von Möglichkeiten

  Es gibt sehr viele verschiedene Dinge, die man in seiner Freizeit
  machen kann. Jedem gefällt etwas anderes. Jeder hat seinen
  eigenen Geschmack. Aber was ist für wen das Richtige?
  Hier zeigen wir: Welche verschiedenen Freizeit·bereiche gibt es?
  Und wie kann man sie von einander unterscheiden?.

  Viele Interessen, viele Angebote
  Jeder Mensch hat unterschiedliche Interessen und Hobbys.
  Jedem gefällt etwas anderes, womit er seine freie Zeit
  verbringen möchte. Gerade in einer großen Stadt wie
  München gibt es viele Angebote. Da kann man sich oft
  gar nicht entscheiden: Was möchte ich unternehmen?
  Und was passt zu mir? Um einen Über·blick zu bekommen,
  haben wir hier eine Unter·teilung in unterschiedliche
  Freizeit·bereiche gemacht.

  Kultur
  Das Wort Kultur hat viele Bedeutungen.
  Kultur ist das Gegenteil von Natur.
  Kultur ist also alles, was der Mensch macht, baut,
  herstellt, sich ausdenkt und sagt. Wenn wir an Freizeit
  denken, heißt Kultur vor allem: Ich schaue oder höre mir
  schöne, ausgedachte und gut gemachte Dinge an.
  Dazu gehören zum Beispiel Kunst·werke. Das können
  gemalte Bilder, Figuren oder Bau·werke sein. Aber auch
  Museen, Theater, Kino und Konzerte sind Kultur.
  Genauso wie Bücher und Zeitungen. Zum Bereich Kultur
  gehören also viele unterschiedliche Dinge.

Seite 10
Sport
Es gibt sehr viele Sport·arten, die man machen kann.
Es gibt Sport·arten, die kann man alleine machen.
Zum Beispiel: Joggen, Fitness oder Yoga. Bei anderen
Sport·arten braucht man einen Partner. Oder eine Gruppe.
Zum Beispiel: Fußball, Tennis oder Basket·ball.
In vielen Städten und Gemeinden gibt es Sport·vereine.
Dort werden verschiedene Sport·arten angeboten.
Man hat in den Vereinen meistens einen Trainer.
Er zeigt einem den Sport und hilft, dass man besser wird.

Medien
Medien ist die Mehr·zahl vom Wort Medium. Ein Medium
ist ein Ding oder ein Gerät, das Informationen weitergibt.
Eine Zeitung ist zum Beispiel ein Medium. Wenn wir heute
von Medien sprechen, meinen wir oft den Computer,
das Fernsehen oder auch das Handy. Mit diesen Geräten
kann man viel und schnell Informationen austauschen.
Diese Medien werden immer wichtiger. Wir sind
gerade viel zu Hause. Trotzdem können wir miteinander
in Verbindung bleiben.

Bildung
Wenn man an Bildung denkt, hat man oft Schule im Kopf.
Aber Bildung begleitet uns auch nach der Schule.
Es gibt viele Möglichkeiten neue Dinge zu lernen.
Ich kann zum Beispiel ein Instrument lernen.
Oder einen Computer·kurs machen. Vielleicht hat man
aber mehr Interesse daran, eine neue Sprache zu lernen.
Oder an einem Koch·kurs teilzunehmen. Es gibt für viele
Interessen Kurse und Workshops. An den Kursen kann
man regelmäßig teilnehmen, um etwas zu lernen.

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wissen & lernen

Seite 12
Ein paar Freizeit·beschäftigungen,
die man zuhause machen kann...

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wissen & lernen

  Das Gegenteil von Arbeit?
  Ein Versuch Freizeit zu erklären

  Die meisten Menschen gehen einer Aufgabe nach. Sie gehen
  zum Beispiel in die Arbeit, machen eine Ausbildung oder gehen
  in die Schule. Danach hat man Zeit. Freizeit. Aber was bedeutet
  das eigentlich: Freizeit? Und warum hat man Freizeit?

  Was ist Freizeit?
  Freizeit haben heißt: Man muss nicht arbeiten.
  Oder Pflichten und Aufgaben erfüllen.
  Man kann selbst entscheiden, was man in dieser
  Zeit macht. In seiner Freizeit kann man seinen
  Hobbys nachgehen. Oder einfach mal nichts tun.
  Und sich erholen. Man hat ein Recht darauf. Jeder
  braucht regel·mäßig Zeit für sich. Auch wenn man
  einen Beruf hat, der einem sehr gut gefällt. Es ist
  wichtig nach der Arbeit oder der Schule etwas zu
  machen, das einem gut tut. Und das nichts mit
  Pflichten zu tun hat.

  Warum braucht man Freizeit?
  Die Dinge, die man in der Freizeit macht, sollen
  einem vor allem Freude und Erholung bringen.
  Sie sollen Abwechslung zu den Aufgaben in der
  Arbeit oder der Schule sein. Freizeit soll dafür
  sorgen, dass man wieder Energie für die eigene
  Arbeit bekommt. Und sie soll auch dabei helfen,
  wenn man mal Stress oder Ärger hat. Dann kann
  man wieder mit Freude an seine Arbeit gehen.

Seite 14
Was macht man in seiner Freizeit?
Wie man sich in seiner Freizeit beschäftigt,
hat viel mit dem persönlichen Geschmack zu tun.
Und kann deshalb sehr unterschiedlich aussehen.
Der eine mag es sehr, sich nach der Arbeit mit
Freunden zu treffen. Die andere macht es sich
lieber zuhause gemütlich, hört Musik oder liest
ein Buch. Wie man seine Freizeit gestaltet, ist
eine ganz persönliche Entscheidung. Was eine
Person als erholsam oder stärkend empfindet, ist
sehr verschieden. Jeder sollte das tun, was ihm
Freude macht.

Zwei Beispiele
Eine Person, die im Büro arbeitet, freut sich zum
Beispiel, wenn sie eine Wanderung in den Bergen
                                                                       i
an der frischen Luft macht. Einem Sportler gefällt    Work-Life-Balance:
es vielleicht mehr, sich nach langem Training
                                                      Der Begriff kommt aus
abends in Ruhe hinzusetzen und zum Beispiel
                                                      dem Englischen. Und
zu zeichnen oder fern·zu·sehen. Es ist wichtig,       bedeutet übersetzt:
gut und richtig, in seiner freien Zeit etwas zu       Arbeit-Leben-
machen, das sich von der Arbeit unterscheidet.        Gleich·gewicht.
Themen und Unternehmungen, die nichts mit             Das Wort beschreibt
dem Job zu tun haben. Manchmal ist das gar            die Idee, eine gesunde
nicht so leicht. Viele reden auch von einer guten     Mischung aus Arbeit
                                                      und Freizeit zu haben.
Work-Life-Balance.

Gleich·gewicht aus Arbeit und Freizeit
Es ist wichtig, sich in der Freizeit zu erholen.
Zu viel Arbeit oder Überforderung in der Schule
kann zu Stress und Erschöpfung führen. Und man
kann krank werden. Deshalb ist es wichtig, immer
wieder eine Ruhe·pause zu machen. Und sich in
seiner Freizeit mit anderen Dingen zu beschäftigen.
Zum Beispiel Freunde zu sehen und seine Hobbys
zu machen. Oder eben einfach mal nichts zu tun!

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wissen & lernen

 Zwischen Freiheit
 und Herausforderung
  Ein paar Überlegungen zu freier Zeit

 Freie Zeit zu haben ist toll. Ich kann diese Zeit so verbringen,
 wie ich möchte. Ich entscheide. Wenn ich aber nicht weiß:
 Was fange ich mit meiner freien Zeit an? Was mache ich dann?
 Dazu haben wir uns ein paar Gedanken gemacht.

  Frei sein und selbst entscheiden
  Frei zu haben heißt: Ich bin frei. Und kann machen,
  was ich möchte. Das klingt im ersten Moment toll.
  Und bietet einem viele Möglichkeiten. Doch frei zu
  haben heißt auch: Ich muss mit dieser freien Zeit
  etwas machen. Ich muss Entscheidungen für mich
  treffen. Ich muss die Zeit gestalten und eine Idee
  haben: Was fange ich mit der freien Zeit an?
  Denn sonst kann freie Zeit auch belastend sein.
  Vor allem, wenn man zu viel freie Zeit hat.

  Unfreiwillig frei haben
  Besonders in den letzten Monaten haben viele
  Menschen gemerkt: Freie Zeit kann nicht nur
  schön sein. Zu viel freie Zeit kann manchmal auch
  anstrengend sein. Vor allem, wenn man sich das
  nicht ausgesucht hat.

Seite 16
Mit den Maßnahmen gegen Corona haben viele
Menschen ihre Arbeit verloren. Oder mussten
plötzlich weniger arbeiten.
Viele sind auch nach Hause geschickt worden.
Und dürfen nicht arbeiten. Obwohl sie das gerne
wollen. Dann hatten Viele auf einmal sehr viel Zeit.

Frei haben heißt: Zeit für Neues haben
Freie Zeit ist schön, wenn man weiß:
So werde ich die freie Zeit für mich nutzen.
Ich fange ein neues Hobby an.
Ich beginne wieder mehr Sport zu machen.
Oder ich suche mir ein Projekt,
das ich immer schon mal machen wollte.

Frei haben kann auch langweilig sein
Schwieriger ist es, wenn man merkt:
Mir ist langweilig. Ich habe nichts zu tun.
Und mir fällt auch nicht ein, was ich tun kann.
Oder mit wem ich mich treffen kann. Ich habe
keine Ideen. Und ich brauche jemanden,
der mich unterstützt. Und mir Tipps gibt,
was ich machen kann. Manchmal ist Langeweile
aber auch ganz gut. Auch wenn wir sie nicht
mehr gewohnt sind. Man muss lernen:
Wie gehe ich mit Langeweile um.

Gemeinsam Ideen für
die freie Zeit sammeln
Es kann helfen, wenn man seiner Familie,
seinen Freunden oder auch einem Betreuer sagt:
Mir ist langweilig. Und ich möchte gern etwas tun.
Gemeinsam kommt man leichter auf Ideen,
was man in der freien Zeit machen kann.

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wissen & lernen

Seite 18
Ein paar Freizeit·aktivitäten,
die man draußen machen kann...

                         Seite 19
Seite 20
erfahren
& erleben
   Es ist Zeit für Sport
   Über die Sport·angebote
   in der OBA .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . Seite 22

   Freundschaften
   schließen und neue
   Sachen kennen·lernen
   Ein Gespräch über die Kurse
   an der Volks·hochschule . .  .  .  . Seite 26

   Chillen, tanzen,
   Menschen treffen
   Was wir in unserer
   Freizeit machen  .  .  .  .  .  .  .  .   Seite 28

                                              Seite 21
erfahren & erleben

  Es ist Zeit für Sport
  Über die Sport·angebote in der OBA

 Freunde treffen. Sport machen. Fit bleiben. Die OBA
 – evangelisch in der Region München bietet Menschen
 mit Lern·schwierigkeiten seit vielen Jahren zahlreiche
 Sport·angebote an. Neben der Sport·gemeinschaft ist das
 Projekt sport verein(t) seit kurzem ein weiteres Angebot
 für Sportler mit Behinderung.

  Sport für alle
  Der Bereich Sport steht in der OBA – evangelisch
  in der Region München von Anfang an mit auf
  dem Programm. Die Gruppen von der OBA-
  Sport·gemeinschaft, kurz OBA-SG, gibt es
  seit 28 Jahren.

  Seit kurzem gibt es auch ein neues Projekt.
  Es heißt: sport verein(t). Das Projekt hat das Ziel:
  Menschen mit Behinderung sollen Sport in einem
  Sport·verein in München machen können, der
  zu ihnen passt.

Seite 22
Was sind die Unterschiede zwischen der
OBA-SG und dem Projekt sport verein(t)?
Auf den nächsten drei Seiten stellen wir Ihnen
beides vor. Und sprechen mit Ralf Lampert
und Jens Fülle. Sie sind für den Sport in der
OBA zuständig.

Die OBA-Sport·gemeinschaft (OBA-SG)
Die OBA-SG ist der Sport·verein der OBA. Der
Verein hat über 250 Mitglieder. Er bietet Menschen
                                                                      i
mit Behinderung Angebote in bestimmten               Special Olympics:
Sport·arten an. Es gibt feste Gruppen. Sie treffen
                                                     Special Olympics
sich regelmäßig und machen gemeinsam Sport.
                                                     ist die größte Sport-
Zum Beispiel: Fußball, Basket·ball, Tisch·tennis,    Organisation für
Badminton oder Kegeln. In jeder Sport·gruppe         Menschen mit geistiger
gibt es ehren·amtliche Trainer. Außerdem gibt        und mehrfacher
es Sport·wochenenden und Turniere. Dort treffen      Behinderung.
die OBA-Sportler auf andere Sport·gruppen.           Special Olympics
Ein Höhe·punkt ist jedes Jahr die Teilnahme          spricht man so aus:
an den Special Olympics.                             Speschell Olüm-picks.

Die Fußball·mannschaft von der OBA-SG
Es ist Montag, 17:30 Uhr. Wie jeden Montag
treffen sich Tayfun, Thomas, Felix und Sara zum
Fußball·spielen. Nach und nach kommen auch
die anderen Fußballer dazu. Tayfun und Sara
spielen schon lange mit. Thomas und Felix sind
die ehren·amtlichen Trainer. Dann geht es los. Wie
bei den Profis. Aber mit viel mehr Spaß. Kommt
es heute zu einem grandiosen Tor·schuss? Egal.
Hauptsache, mit Freunden sportlich aktiv sein.
Und das sind sie alle, die Mitglieder der OBA-SG.
Und verbringen mit Sport ihre Freizeit.

                                                                    Seite 23
erfahren & erleben

  Das Projekt sport verein(t)                           Weitere
  Doch es gibt noch viel mehr Menschen mit              Informationen:
  Behinderung, die Sport machen möchten.                Interessieren Sie
  Einige möchten auch eine ganz andere Sport·art        sich für das Angebot
  ausüben. Oder nicht an einem Angebot von der          von der OBA-SG?
                                                        Oder wollen Sie
  OBA-SG teilnehmen. Sie möchten zum Beispiel
                                                        mehr über das Projekt
  Hand·ball, Schach, Schwimmen oder Leichtathletik      sport verein(t) erfahren?
  machen. Und das in einem Sport·verein außerhalb       Hier finden Sie die
  der OBA.                                              Ansprech·personen:
                                                        OBA-SG
                                                        Ralf Lampert
  Bei sport verein(t) geht es genau darum. Sportler     Telefon:
  mit Behinderung sollen die Sport·art machen können,   089 12 66 11 22
  die sie möchten. In Münchner Sport·vereinen,
                                                        E-Mail:
  zusammen mit Menschen mit und ohne                    r.lampert@
  Behinderung. Jens Fülle betreut das Projekt und       oba-muenchen.de
  berät Sportler mit Behinderung. Er informiert sie
  über Sport·angebote und Vereine. Und organisiert      sport verein(t)
  eine Assistenz, wenn jemand sie braucht.              Jens Fülle
                                                        Telefon:
                                                        089 12 66 11 67
  Er berät auch Sport·vereine: Damit sie ihre           E-Mail:
  Angebote so gestalten, dass auch alle mit·machen      j.fuelle@
  können. Dann macht es mehr Spaß. Für alle!            oba-muenchen.de

Seite 24
Jens, das Projekt sport verein(t) will
Menschen mit Behinderung alle
Sport·vereine in München zugänglich
machen. Es gibt den bekannten Spruch:
Sport ist Mord. Stimmt das?
Der Spruch stammt angeblich von
Winston Churchill. Das war ein englischer
Premier·minister. Er hatte hohen Blut·druck,
einen Herz·infarkt und zwei Schlag·anfälle.
Trotzdem ist er 91 Jahre alt geworden.
Denn Churchill hat Sport gemacht. Sport ist           Jens Fülle
manchmal Überwindung, sein inneres Sofa
zu verlassen. Doch schnell stellt man fest:
Sport kann sowohl für die Fitness als auch
für die Laune gut sein.

                           Ralf, du bist für die OBA-SG zuständig.
                           Was ist das Besondere an deiner Arbeit?
                           Ich bin jetzt seit 8 Monaten dabei und es ist
                           jeden Tag spannend. Und es macht Spaß. Die
                           Sportler sind mit Begeisterung dabei. Unsere
                           ehren·amtlichen Trainer haben tolle Ideen. Wenn
                           ich selbst beim Basketball, Fußball oder Spiel
                           und Sport dabei sein kann, sehe ich in viele
                           lachende Gesichter. Alle unterstützen sich und
                           helfen sich gegenseitig.

                           Welches Element findest du am besten
                           beim Sport: Luft, Wasser oder Erde?
                           Ich mag Erde am liebsten. Genauer gesagt,
                           den Felsen. Ich klettere gerne. Mit den Händen
                           den warmen Fels berühren, dem Kletter·partner
                           vertrauen und dann zusammen auf dem Gipfel
Ralf Lampert               ankommen. Das finde ich schön.

                                                                    Seite 25
erfahren & erleben

  Freundschaften schließen und
  neue Sachen kennen·lernen
  Ein Gespräch über die Kurse an der Volks·hochschule

  Die Münchner Volks·hochschule, kurz MVHS, bietet viele Kurse
  an. Auch für Menschen mit Behinderung. Man kann dort etwas
  lernen und seine Freizeit gestalten. Gabriel Laszlo leitet das
  Fach·gebiet Barriere·frei lernen an der MVHS. Er hat sich mit
  der Teilnehmerin Monika Koller unterhalten. Sie hat schon viele
  Kurse an der MVHS besucht.

  Hallo Monika, wie geht es Dir,
  wir haben uns lange nicht mehr
  gesehen?
  Hallo Gabriel, mir geht es ganz gut. Ich
  arbeite jetzt in der Werkstatt in der Stiftung
  Pfennigparade in Unterschleißheim. Wir
  wechseln wochen·weise zwischen Arbeit und
  Zuhause. Ich bin zurzeit zuhause. Ich backe
  gerade Weihnachts·plätzchen.                          Monika Koller

                              Wie lange kennen wir uns eigentlich
                              schon? Wann haben wir uns
                              kennen·gelernt?
                              Das weiß ich noch genau, weil ich das
                              aufgeschrieben habe. Ich habe bei dir im Jahr
                              2003 den Freizeit·kurs belegt. Wir sind damals
                              5 bis 6 mal im Halb·jahr abends mit einer
                              Gruppe in München weggegangen. Dort haben
  Gabriel Laszlo              wir uns also vor 17 Jahren kennen·gelernt.

Seite 26
Welche Kurse hast du denn
schon bei uns besucht?
Nach dem Freizeit·kurs bei dir war ich noch
                                                                      i
im Gymnastik·kurs bei Evi, im Koch·kurs bei
Elisabeth in Pasing, im Englisch·kurs bei Barbara,
im Koch·kurs bei Netti und ich war bei mindestens
zehn Tages·fahrten mit Rosi dabei. Sie fährt jedes   Barriere·frei lernen
Jahr im Juli mit einer Gruppe in eine bayerische     ist ein Fach·bereich
Stadt. Wir waren zum Beispiel schon in Füssen,       von der Münchner
                                                     Volks·hochschule.
Landshut und Regensburg.
                                                     Dort gibt es viele
                                                     Kurse. Zum Beispiel in
                                                     einfacher Sprache.
Woran erinnerst du dich denn besonders?              Mehr Informationen
Besonders erinnere ich mich an das Kabarett          finden sie hier:
und an das Theater·stück Hänsel und Gretel in        www.mvhs.de/
der Pasinger Fabrik. Und wir waren in einer tollen   programm/themen/
Ausstellung in einem bunten Haus mit Bier·garten.    barrierefrei-lernen/

Warum gehst Du zur Volks·hochschule?
Weil ich dort Leute kennen·lerne und neue
Freundschaften schließen kann. Außerdem
lerne ich noch neue Sachen, zum Beispiel
neue Rezepte für’s Kochen.

Was wünscht Du dir für Kurse von
der Münchner Volks·hochschule?
Ich würde sehr gerne wieder einen Freizeit·kurs
machen. Gemeinsam ins Theater, ins Kabarett
oder in Ausstellungen gehen. Und ich würde sehr
gerne einen Bastel·kurs machen.

Vielen Dank Monika, dass Du mit mir dieses Interview gemacht
hast. Wir sehen uns bald wieder in einem Volks·hochschul·kurs.

                                                                     Seite 27
erfahren & erleben

  Chillen, tanzen, Menschen treffen
 Was wir in unserer Freizeit machen

 Wir haben uns mit Simon, Rebecca und Matthias getroffen.
 Sie haben uns von ihren verschiedenen Hobbys erzählt,
 die sie aktuell machen. Und wir haben fest·gestellt:
 Das sind gar nicht so wenige.

                           Simon, wie verbringst du deine Freizeit?
                           Ich habe freie Zeit nach meiner Arbeit.
                           Ich arbeite in einer Kaffee·rösterei.
                           Ich mag es sehr gern, wenn ich
                           nach der Arbeit daheim chillen kann.
                           Ich entspanne am liebsten beim Musik hören
                           und Videos anschauen.
                           Am Wochen·ende verbringe ich meine Zeit
                           gerne mit anderen Menschen.
                           Ich treffe Freunde und gehe mit ihnen ins Kino.
  Simon Schuderer          Oder zum Burger essen.

                                                                      i
  Unternimmst du denn
  sonst gern noch was?
  Ja, außerdem mache ich gerne Sport.               chillen:
  Beim Schwimm·training im Verein kann ich
  mich verausgaben. Es macht mir auch viel          Das Wort kommt aus
  Freude zu tanzen. Deswegen gehe ich schon         dem Englischen. Und
  lange in einen Tanz·verein in München.            spricht man
  Dort lerne ich Standard·tänze.                    so aus: Tschilln.
  Zum Beispiel Discofox oder Walzer.                Es bedeutet: Sich
  Ich habe Spaß daran mich zu bewegen               beruhigen, entspannen
  und andere Menschen zu treffen.                   oder abhängen.

Seite 28
Du machst ganz schön viel.
Ist dir denn manchmal auch langweilig?
Ich habe viele Interessen. Trotzdem ist
mir natürlich manchmal auch langweilig.
Dann muss ich mir überlegen, was ich mache.
Meistens besuche ich dann meine Verwandten.

Und wie geht es bei dir weiter?
Bald steht für mich eine große Veränderung an.
Ich werde nämlich bald in eine Wohn·gemeinschaft
umziehen. Ich bin schon sehr gespannt darauf,
wie das sein wird. Ich bin ein bisschen aufgeregt.

Was erhoffst du dir von dem Umzug?
Ich möchte dann weiter meine Hobbys machen.
Vielleicht finde ich in der WG Leute, die ähnliche
Interessen haben wie ich. Dann könnten wir
gemeinsam Dinge unternehmen.
Das würde mich sehr freuen.

                                                     Seite 29
erfahren & erleben

  Rebecca Britschgi

  Singen, kochen und Ballett tanzen
 In meiner freien Zeit mache ich viele
 unterschiedliche Dinge. Ich bin sehr gerne
 in der Natur. Ich liebe es zu kochen, zu singen und
 zu tanzen. Meine große Leidenschaft
 aber ist das Ballett tanzen. Das mache ich
 seit ich drei Jahre alt bin. Ich versuche jeden
 Tag zu Hause zu trainieren. Durch das Ballett kann
 ich meine Gefühle ausdrücken.
 Es macht mir sehr viel Freude.

  Zeit mit Pferden verbringen
  Neben dem Tanzen verbringe ich meine Zeit
  gerne beim Reiten. Ich mag Pferde unheimlich
  gerne. Ich hatte lange Zeit Reit·stunden.
  Dort habe ich unter anderem gelernt, wie ich
  besser mit Pferden umgehen kann. Im Moment
  geht das aber leider nicht. Ich hoffe, ich kann
  dieses Jahr wieder damit anfangen.

Seite 30
Ferien auf dem Bauern·hof
Einmal im Jahr mache ich Bauern·hof·ferien
in Südtirol. Auch dort haben sie Pferde. Die darf
ich pflegen und füttern. Dort gibt es auch Hühner,
Katzen und Kühe. Die Kühe müssen jeden
Morgen gemolken werden. Dabei helfe ich.
Um sie zu melken, muss man um halb fünf
morgens aufstehen. Das ist sehr früh. Aber es
macht mir Spaß. Ich kann dabei abschalten
und habe die Berge um mich herum.

Ein Jahr Bundes·freiwiligen·dienst
Im Moment verbringe ich einen großen Teil meiner
Zeit in der Lebenshilfe. Dort mache ich ein ganzes
Jahr Bundes·freiwilligen·dienst (Bufdi). Es macht
mir sehr viel Spaß. Die Arbeit in der Küche mache
ich am liebsten. Jeden Dienstag und Donnerstag
koche ich für unsere Nachmittags·betreuung.
Aber auch die Aufgaben im Büro gefallen mir.
Durch meinen Bufdi lerne ich viele neue Leute
kennen und fühle mich sehr wohl.

Bundes·freiwilligen·dienst (Bufdi)
                                                  i
Den Bundes·freiwiligen·dienst können Jugendliche ab
16 Jahren machen. Er heißt kurz auch Bufdi oder BFD.
Die Freiwilligen wollen anderen Menschen helfen. Damit
es den Menschen besser geht. Sie helfen zum Beispiel:
Menschen ohne Zuhause, Menschen mit Behinderungen
oder Kindern. Sie machen den Bundes·freiwiligen·dienst
nur für eine bestimmte Zeit.

                                                         Seite 31
erfahren & erleben

Die Kletter·halle
„Ich gehe mit einer Kletter·gruppe jeden
Montag zum Klettern. Außer es sind Ferien.
Die Gruppe ist ein Angebot von der Münchner
Volks·hochschule. Mitarbeiter vom Verein
Gemeinsam Leben Lernen und vom Verein
IG Klettern München und Südbayern begleiten
den Kurs. In der Halle teilen wir uns in Paare auf.
Wir suchen uns die Strecke aus, die wir klettern
wollen und gehen dann an die Wand.
Eine Person klettert, die andere sichert.             Matthias Koch
Es sind immer zwei Kletter·lehrer und Helfer
mit dabei. Sie darauf achten, dass beim Sichern
alles richtig gemacht wird. Das Klettern mache
ich jetzt schon einige Jahre. Ich bin richtig
gut darin und habe bei Wettbewerben auch
schon zwei Medaillen gewonnen.“
Der Jugend·treff
„Ab und zu gehe ich noch ins MOP. Das ist ein
Jugend·treff in Schwabing. Eigentlich bin ich
dafür zu alt. Aber das MOP hat ein Projekt.
Das Projekt heißt MOPMania und ist für junge
Erwachsene. Die jungen Erwachsenen planen
und machen einmal im Monat selber einen Abend
im Jugend·treff. Wir bekommen Unterstützung
vom MOP-Team bei der Planung. Die Ideen für
die Abende kommen aber von uns. Zum Beispiel:
Schall·platten und Bier oder Pokern gegen den
Klima·wandel. Ich bin im Beratungs·team vom
MOPMania Projekt. Und bin an den Abenden
gern dabei. Das kann manchmal spät werden.
Aber nach der Party kommt das Aufräumen.“

                       Die Tanz·schule
                       „Außerdem gehe ich zum Tanzen in eine
                       Tanz·schule in der Balan·straße. Dort lerne ich
                       Tänze wie zum Beispiel Walzer, Cha-Cha-Cha
                       und Jive. Den Walzer mag ich. Beim Jive vertue
                       ich mich immer mit den Füßen. Ich hab schon ein
                       paar von meinen Kollegen und Schul·kameraden
                       zum Tanzen gebracht. Sie nehmen jetzt auch
                       daran teil. Ab und zu macht die Tanz·schule auch
                       einen Tanz·ball. Dann treffen wir uns in Ismaning
                       im Bürger·saal. Dann ziehe ich ein Sakko an und
                       die Frauen Kleider. Das ist alles sehr schick mit
                       Tisch·dame und so.“

Danke Simon, Rebecca und Matthias für die Gespräche.
Wir wünschen Euch weiterhin viel Freude bei Euren Hobbys.

                                                                   Seite 33
Seite 34
kurz & gut

   Eine Stunde
   über der Stadt
   Über das Projekt
   Türmer München im Gasteig .  .  . Seite 36

   Kultur ist für alle da!
   Der Verein Kultur·Raum München
   stellt sich vor .  .  .  .  .  .  .  .  .  . Seite 38

   Mehr als ein
   Ort zum Lesen
   Über die Münchner
   Stadt·bibliothek .  .  .  .  .  .  .  .  . Seite 40

   Lieblings·bilder
   Über Freizeit·vergnügen früher .          Seite 42

                                              Seite 35
kurz & gut

  Eine Stunde über der Stadt
  Über das Projekt Türmer München im Gasteig

  Sehen. Erleben. Da sein. Und vom Dach des Gasteig über
  München blicken. Als Teil dieser Stadt. Darum geht es bei dem
  Projekt Türmer München. Der Gasteig lädt herzlich dazu ein!

  Was ist Türmer München?
  Türmer München heißt ein neues Projekt zum
  Mit·machen im Gasteig. Die Künstlerin Joanne
  Leighton hatte die Idee für das Projekt. Bei
  Türmer München stehen die Teilnehmer eine
  Stunde lang auf dem Dach vom Gasteig und
  schauen auf die Stadt. Danach dürfen die
  Teilnehmer in ein Buch schreiben oder malen,
  was sie in der Stunde gesehen haben. Oder
                                                   Joanne Leighton
  an was sie gedacht haben. Außerdem werden
  die Teilnehmer fotografiert. Das Foto und der
  Text oder das Bild kommen danach auf die
  Web·seite von Türmer München.

  Wann findet Türmer München statt?
  Das Projekt findet ein Jahr lang statt: Es hat
  im Dezember 2020 begonnen und endet im
  Dezember 2021. Jeden Tag gibt es zwei Termine
  für die Türmer-Stunde. Sie findet immer zum
  Sonnen·aufgang und zum Sonnen·untergang
  statt. In jeder Türmer-Stunde darf ein Mensch
  auf dem Dach stehen und auf die Stadt schauen.

Seite 36
Wie kann ich bei dem Projekt mit·machen?
Sie müssen mindestens 16 Jahre sein.
Auf der Web·seite von Türmer München
                                                                     i
gibt es einen Kalender für alle Termine.           Türmer:
Dort müssen Sie sich eintragen.
Danach bekommen Sie eine E-Mail                    Die Türmer waren
mit allen wichtigen Informationen.                 im Mittelalter die
                                                   Wächter der Stadt.
                                                   Sie standen auf
                                                   hohen Türmen und
Wo findet die Türmer-Stunde genau statt?
                                                   haben auf die Stadt
Die Teilnehmenden verbringen die Türmer-Stunde     aufgepasst.
in einem Aussichts·raum. Der Aussichts·raum ist
auf dem Dach vom Gasteig.

Wer betreut mich, wenn ich teilnehmen will?
Jeder Teilnehmende bekommt eine Begleit·person.
Die Begleit·person kommt mit auf das Dach.
Sie zeigt Ihnen den Weg und beantwortet alle       Weitere Informationen:
Fragen. Im Aussichts·raum sind Sie aber alleine.   Website:
Die Begleit·person ist aber immer in der Nähe.     www.tuermer-
Sie holt Sie nach Ihrer Türmer-Stunde wieder ab    muenchen.de
und bringt Sie nach unten.                         E-Mail:
                                                   tuermer@gasteig.de
                                                   Telefonnummer:
Muss ich mich auf die Türmer-Stunde                089 480 98-808
vorbereiten?
                                                   Menschen mit
Wenn Sie sich zur Türmer-Stunde anmelden,          Lern·schwierigkeiten
bekommen Sie einen Termin für ein                  können Informationen
Vorbereitungs·treffen. Bei dem Treffen erfahren    in Leichter Sprache
Sie alles über den Ablauf der Türmer-Stunde.       bekommen.

                                                                    Seite 37
kurz & gut

  Kultur ist für alle da!
  Der Verein Kultur·Raum München stellt sich vor

  In München gibt es viele Kultur·angebote. Viele von den
  Angeboten kosten Geld. Der Verein Kultur·Raum München
  findet: Alle Menschen sollen an Kultur·angeboten teilnehmen
  können. Auch wenn sie wenig oder gar kein Geld haben.
  Der Verein will das allen Menschen möglich machen.
  Sophie Marshall stellt den Verein vor.

  Was macht Kultur·Raum München?
  Der Verein Kultur·Raum München ist sich sicher:
  Kultur ist für alle Menschen da!
  Deshalb besorgen wir Karten für Kultur·angebote.
  Und vermitteln die Karten kosten·los an
  interessierte Menschen mit wenig Geld.

  Viele Veranstalter geben uns oft kosten·lose
  Karten für ihre Angebote. Zum Beispiel
  Kino·karten oder Theater·karten. Es gibt Karten
  für Erwachsene, Kinder und Jugendliche.

Seite 38
Wie kann ich das Angebot von
Kultur·Raum München nutzen?
Sie müssen nur unser Anmelde·formular ausfüllen.
                                                                        i
Wir schicken Ihnen das Formular gerne zu.
Schicken Sie uns eine E-Mail und fragen Sie
nach dem Anmelde·formular. Das Formular gibt
es auch im Internet. Unsere E-Mail-Adresse
und Internet·seite finden Sie rechts im gelben       So erreichen Sie den
Info·kasten. Die Anmeldung kostet nichts. Nach       Verein Kultur·Raum
                                                     München:
der Anmeldung sind Sie Kultur·gast bei uns.
Nur unsere Kultur·gäste bekommen von uns             E-Mail:
kosten·lose Karten.                                  gast@kulturraum-
                                                     muenchen.de
                                                     Wichtig: Schreiben
                                                     Sie in die E-Mail Ihre
Wie bekomme ich eine Karte
                                                     Post·adresse.
für ein Angebot?
                                                     Internet·seite:
Nach der Anmeldung können Sie von uns Karten         www.kulturraum-
bekommen. Das geht so: Wir haben Karten für          muenchen.de/
verschiedene Angebote. Zum Beispiel für einen        leichte-sprache/
Film im Kino. Wir rufen dann bei Ihnen an und        Haben Sie noch
fragen Sie: Möchten Sie eine Karte für den Film      weitere Fragen?
haben? Sie müssen dann nur Ja sagen.                 Dann rufen Sie an.
Und schon gehört die Eintritts·karte Ihnen.          Telefon:
Sie können aber auch Nein sagen.                     089 55 26 71 83
Wenn Ihnen zum Beispiel der Film nicht gefällt.

Wo und wann kann ich
die Eintritts·karten abholen?
Ihre Eintritts·karte holen Sie an der Kasse ab.
Zum Beispiel an der Kasse im Kino. Sie müssen
an der Kasse nur Ihren Namen sagen. Und dass
für Sie eine Karte vom Kultur·Raum da ist. Das
ist alles! Sie können zwei Karten bekommen:
Eine Karte für Sie selbst und eine Karte für einen
Freund. Oder jemanden aus Ihrer Familie.

                                                                       Seite 39
kurz & gut

 Mehr als ein Ort zum Lesen
 Über die Münchner Stadt·bibliothek

 Bibliothek ist ein anderes Wort für Bücherei. In einer Bibliothek
 gibt es aber mehr als nur Bücher. Und man kann dort mehr
 machen als lesen und Bücher ausleihen. Gerlinde Zimmermann
 arbeitet bei der Münchner Stadt·bibliothek und stellt sie vor.

  Was ist die Münchner Stadt·bibliothek?
  Die Münchner Stadt·bibliothek ist nicht nur eine
  Bibliothek in München: Sie besteht insgesamt
  aus 22 Stadt·teil·bibliotheken und einer
  Zentral·bibliothek am Gasteig.
  Es gibt auch fünf Bücher·busse und besondere
  Bibliotheken. Zum Beispiel in Kranken·häusern.

  Wer kann die Bibliothek nutzen?
  In der Münchner Stadt·bibliothek ist jede Person
  willkommen – egal welches Alter, welches
  Geschlecht oder welche Haut·farbe.

  Was gibt es in den Bibliotheken?
  In den Bibliotheken gibt es natürlich viele Bücher.
  Es gibt auch Bücher in einfacher Sprache. Es gibt
  außerdem Filme, CDs, Magazine und Spiele.
  Man kann auch kostenlos das Internet nutzen.

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Was kann ich in einer Bibliothek machen?
In den Bibliotheken kann man lesen. Man kann
sich mit anderen Menschen treffen. Oder einen
Kaffee trinken und im Lese·garten in der Sonne
sitzen. Es gibt auch Räume, in denen man lernen
kann. Oder das Internet nutzen.
Die Bibliotheken machen auch Veranstaltungen.
Es gibt zum Beispiel den Presse·club. In dem
Club liest man gemeinsam Zeitungs·berichte.
Die Berichte werden leicht verständlich erklärt.
Dann kann man darüber miteinander reden.
Alle Medien in der Bibliothek kann man ausleihen.
Medien sind Bücher, Filme, CDs, Magazine und
Spiele. Viele Medien kann man auch zu Hause
am Computer oder Tablet lesen. Das geht auch,
wenn die Bibliothek geschlossen hat.

Wie kann ich Medien ausleihen?
Für das Ausleihen von Medien braucht man
einen Bibliotheks·ausweis. Kinder können mit
                                                                     i
ihrer Karte kostenlos ausleihen. Erwachsene ab
18 Jahren zahlen eine Gebühr von 20 Euro für
12 Monate oder 7 Euro für 3 Monate. Menschen
                                                    Weitere Informationen
mit Behinderungen zahlen die Hälfte. Man kann
                                                    zur Münchner
sich in jeder Stadt·teil·bibliothek anmelden.       Stadt·bibliothek und den
Dafür braucht man einen Pass oder einen             einzelnen Bibliotheken
Personal·ausweis.                                   finden Sie hier:
                                                    Internet·seite:
                                                    www.muenchner-
Wann kann ich Medien ausleihen?                     stadtbibliothek.de

Die Bibliotheken haben am Dienstag, Mittwoch,       Facebook:
Donnerstag und Freitag von 10 bis 19 Uhr            www.facebook.com/
                                                    Muenchner
geöffnet. Am Samstag haben sie von 10 bis 15
                                                    Stadtbibliothek
Uhr geöffnet. Die Stadt·bibliothek am Gasteig hat
von Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr und am     Instagram:
                                                    www.instagram.
Samstag von 11 bis 16 Uhr geöffnet.
                                                    com/muenchner_
In manchen Bibliotheken kann man rund um die        stadtbibliothek
Uhr seine Medien wieder zurück geben.

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kurz & gut

  Lieblings·bilder
  Über Freizeit·vergnügen früher

  Im Museum kann man viel lernen und entdecken. Auch wie
  Menschen früher ihre Freizeit verbracht haben. Das Münchner
  Stadt·museum hat eine große Sammlung von Plakaten. Einige
  Plakate zeigen: Das haben Menschen vor hundert Jahren in
  ihrer Freizeit gemacht. Wir haben uns ein Beispiel aus der
  Sammlung ausgesucht.

  Das Münchner Stadt·museum hat eine sehr
  große Sammlung von Bildern und Gegenständen.
  Eine der Sammlungen heißt Reklame·kunst.
                                                                         i
  Reklame ist ein altes Wort für Werbung.
  Viele der Plakate beschäftigen sich auch mit dem
  Thema Freizeit. Sie laden zu Veranstaltungen ein.
  Zum Beispiel: Theater oder Kino·vorstellungen.
  Oder machen Werbung für Freizeit·bekleidung.           Sammlung Online
  Wie das Plakat, das wir ausgesucht haben.              Die Sammlung Online
                                                         vom Münchner
  Es zeigt eine Frau und einen Mann beim Sport           Stadt·museum zeigt
                                                         viele Kunst·werke vom
  im Winter. Die Frau sitzt auf einem Schlitten.
                                                         Museum in digitaler
  Der Mann macht Lang·lauf.                              Form.
  Man schaut sich das alte Plakat und andere an
  und stellt fest: Die Kleidung war vielleicht anders.   Auf der Internet·seite
  Aber die Leute haben früher das Gleiche in ihrer       https://
  Freizeit gemacht wie wir heute.                        sammlungonline.
                                                         muenchner-
  Viele von den Plakaten und andere Objekte kann         stadtmuseum.de
                                                         kann man viele Bilder
  man sich in der Sammlung Online anschauen.
                                                         und Objekte entdecken.
  Auch wenn das Museum geschlossen hat.

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Ein Gedanke zum Schluss
Inhalt

Ein Skizzen·buch
und ein paar Stifte
Zeichnungen von Mohamed Zalt

Was macht man, wenn man plötzlich ganz viel Zeit hat?
Weil man nicht mehr zur Arbeit gehen kann. Mohamed Zalt
ist Künstler und hat seine freie Zeit unter Corona-Bedingungen
kreativ genutzt. Er hatte sein Skizzen·buch immer dabei
und hat gezeichnet, wenn er konnte.

                       „Ich kann seit Anfang März 2020 wegen der
                       Corona-Einschränkungen nicht mehr zur Arbeit.
                       Ich arbeite normalerweise in der Groupe Smirage.
                       Das ist eine Künstler·gruppe in der Stiftung
                       Pfennigparade.

                       Plötzlich hatte ich ganz viel Zeit. Ich war auch
                       viel allein. Und musste mich erst ohne einen
Mohamed Zalt           festen Tages·ablauf orientieren. Ich war auf
                       einmal gezwungen, mich mit mir selbst zu
                       beschäftigen. Ich bin viel spazieren gewesen.
                       Das habe ich vorher lange und nicht so oft
                       gemacht.

                       Im Sommer war ich viel in Cafés und habe dort
                       gezeichnet. Als das noch ging. Das Zeichnen
                       hat mir geholfen. Ich habe etwas zu tun gehabt.
                       Ich habe Menschen beobachtet und Ideen
                       skizziert. Der Sommer war leichter, weil man
                       noch Dinge machen konnte.“
„Aber im Winter und bei
 kaltem Wetter ist das
 schlecht. Für mich als
 Rollstuhl·fahrer ist sowieso
Vieles schwieriger. Aber mit
 den strengen Maßnahmen
 gerade kann ich nur noch
 sehr wenig machen. Ich
 bin froh, dass ich immer
 mein Skizzen·buch
 und ein paar Stifte zum
Zeichnen mit dabei habe.“

                                Seite 45
Kontakt

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  089 716 88 716 oder
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  info@bub-muc.de

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  Dann besuchen Sie unsere Internet·seite:
  www.bub-muc.de

  Über befähigen & beteiligen
  befähigen & beteiligen ist ein Bildungs·projekt.
  Wir arbeiten bei dem Projekt mit
  mehreren Gruppen zusammen.

  Die Gruppen sind:
  }	Der Verein Gemeinsam Leben Lernen
  }	Die Offene Behinderten·arbeit
  }	Der Lebenshilfe München
  }	Die Offene Behinderten·arbeit –
     evangelisch in der Region München
  }	Die Münchner Volks·hochschule

  Die Aktion Mensch fördert das Projekt.

  Das Magazin wird gefördert vom
  Sozial·referat der Landes·hauptstadt München.

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Impressum

Text ·redaktion:
Kilian Ihler, Eva Meyer, Andreas Sträußl

Text·beiträge:
Sophia Enzinger, Jens Fülle, Julia Herrmann,
Kathrin Horn, Kilian Ihler, Ralf Lampert, Gabriel Laszlo,
Sophie Marshall, Eva Meyer, Dr. Patricia Gloria Strauß,
Mohamed Zalt, Gerlinde Zimmermann

Layout & Gestaltung:
Andreas Sträußl, Kilian Ihler

Bild·nachweis:

Titel:     iStock / ferrantraite                S. 29:      Pixabay
S. 3:      Hannes Rohrer                        S. 30:	privat (oben links, Mitte)
S. 4:	Pixabay (oben, Mitte),                               Pixabay (oben rechts, unten)
           Florian Ganslmeier (unten)           S. 31:	Pixabay
S. 6:      Pixabay                              S. 32:	Hannes Rohrer (oben),
S. 7:	Pixabay,                                             Pixabay (unten)
           Mohamed Zalt (2. von unten)          S. 33:      Pixabay
S. 8 – 20: Pixabay                              S. 34:	Florian Ganslmeier
S. 22:	Offene Behinderten·arbeit –             S. 36:	Olympia Contopidis (oben),
           evangelisch in der Region                        WLDN / Joanne Leighton (Mitte),
           München                                          Gasteig München GmbH /
S. 23:     Pixabay                                          Frank Jäger (unten)
S. 24:	Pixabay                                 S. 37:	Olympia Contopidis
S. 25:	Offene Behinderten·arbeit –             S. 38:      Pixabay (oben), Lenbach·haus
           evangelisch in der Region                        (Mitte), Pixabay (unten)
           München (oben), Pixabay (Mitte),     S. 39 – 41: Pixabay
           privat (unten)                       S. 43:      Münchner Stadt·museum,
S. 26:	Pixabay (oben), privat (Mitte),                     Sammlung Reklame·kunst
           Bettina Siegwart (unten)             S. 44:	Christine Bernhard-Rings
S. 27:	Pixabay                                             (oben), Mohamed Zalt
S. 28:	privat                                  S. 45:      Mohamed Zalt
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