FRIBOURG REGION MEDIENDOSSIER - MYCITY

 
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LA GRUYÈRE
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FRIBOURG REGION
MEDIENDOSSIER

                                                                                                   www.fribourgregion.ch
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INHALT

   3     Traditionen

   8     Kulinarik

   13    Kultur und Geschichte

   18    Nature Lover

   23    Aktiv draussen

   29    Herbst

   32    Winter

   36    dzin.ch

   38    Esprit des lieux

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TRADITIONEN
DIE FREIBURGER PFLEGEN IHR ERBE
Lebendige Traditionen sind in der Region F     ­ ribourg         i­nventarisiert und in vier ­Hauptgruppen ­unterteilt. Im
noch weitgehend im Alltag der Bevölkerung ­verwurzelt.            Vordergrund steht für Gäste wohl die j­ahrhundertealte
Ihr Wert für den Zusammenhalt der G   ­ esellschaft ist           ­Sennenkultur mit ihren f­arbenfrohen Alpauf- und
erkannt, die Sensibilisierung für das einheimische
­                                                                  ­-abzügen, vielseitigem Handwerk und Kunstfertigkeit.
Kulturgut ist im schulischen L
­                                ­ehrplan i­  ntegriert.            Sehr populär ist der Katholizismus mit ­  zahlreichen
Zusätzliche Wertschätzung e
­                             ­rfahren die Bräuche                  Prozessionen sowie das überall ­
                                                                    ­                                  praktizierte Chor­
durch Besucher aus aller Welt, w­ elche oft B­ ilder wie            singen, aber auch historische G
                                                                                                  ­ edenktage mit patrio-
aus einer anderen Zeit zu s­ ehen b­ ekommen. Unter                 tischem und militärischem Hintergrund. E
                                                                                                           ­ inlesen kann
Federführung des Musée G   ­ ruérien in B
                                        ­ ulle w ­ urden           man sich unter www.lebendige-traditionen.ch
die Lebendigen Traditionen der R     ­egion Fribourg               www.fribourgregion.ch

FREIBURGER KULTUR, BIS HEUTE GELEBT

Poya-Malerei: Im Freiburger Patois bezeichnen die Silben „Po-ya“                     Mai-Singen: Am 1. Mai oder am
den A   ­ lpaufzug im Frühsommer, also das Verschieben der Kühe und                  Vorabend ziehen die ­    Freiburger
­Ziegen auf höher gelegene Alpen. Mittlerweile wird darunter jedoch die              Kinder singend von Haus zu Haus,
 ­bildliche ­Darstellung dieses wichtigen und symbolträchtigen E
                                                               ­ reignisses          um den Frühling ­      anzukünden.
  verstanden. Poyas schmücken seit dem frühen 19. Jahrhundert die
  ­                                                                                  Manche, etwa die Mitglieder der
  Bauernhausfassaden der Freiburger Voralpen, und diese Kunst wird
  ­                                                                                  Greyerzer Jugendvereine, tragen
  nach wie vor gepflegt. In den Dörfern und ganz speziell auf dem Poya-­             dazu Dzaquillon und Bredzon,
  Themenweg kann diese typische Freiburger Bauernmalerei bestaunt werden.            also traditionelle Trachten.

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TRADITIONEN

MUSÉE GRUÉRIEN                                                    SCHINDELMACHER

Der Rundgang durch das interaktiv ­gestaltete Mu-                 Léon Doutaz hat sich ganz dem traditionsreichen
seum in Bulle ist eine emotionale Zeitreise. Modelle,             Handwerk des Schindelmachens verschrieben. Er ist
­Szenen, Film- und Tonsequenzen, von der Hutbändeli-­             einer der fünf Männer im Kanton, die diesen Beruf
 Kollektion über Trachten und alte W
                                   ­ erkzeuge der Sen-            noch von der Pike auf erlernt haben. Nebst Schwindel­
 nen bis zum traditionellen B
                            ­ auernhaus im 1 ­ :1-Format          freiheit, Wetterfestigkeit, Kraft und Konzentration
 zeigen das ­vielseitige Greyerzer ­Kulturerbe. Speziell          braucht er ein feines Gespür fürs Holz, damit sein
 gewürdigt wird ­natürlich der bekannteste B­ otschafter          Werk dem Alpchalet 40 Jahre lang als temperatur­
der Region, der Käse Le Gruyère AOP.                              regulierende Haut dient. Er freut sich über Besucher.
www.musee-gruerien.ch                                             www.dzin.ch

DIE BÄRTIGEN                             SCHINDELFEST CHARMEY

Die Barbus de la Gruyère pflegen         Traditionelle, schindelgedeckte Alphütten prägen die Landschaft in
die Sennen-Traditionen… rasieren         den Freiburger Voralpen. Sechs besonders schöne Chalets liegen am
war schwierig, doch an Festtagen         ­Wanderweg zwischen der Vounetz-Bergstation und Charmey. Am ­grossen
unter dem Bredzon ein weisses             Schindelfest wandert man von Hütte zu Hütte, trifft die P­ rotagonisten
Hemd tragen, Ehrensache.                  ­dieses alten Freiburger Handwerks und erlebt so die Schindelmacherei
                                           vor Ort. 01./02. September 2018

ALPABZUG, HÖHEPUNKT DES JAHRES
Der Alpabzug ist für die voralpinen Regionen von                  ­redigt, Marktstände, Volksmusik und Brauchtum.
                                                                  P
­grösster Bedeutung. Nach vier Monaten auf der Alp                Mehr ­Tradition an einem Tag geht nicht: Schwarzsee
 kehren Mensch und Tier ins Tal zurück. Das Fest ist              22. ­
                                                                  ­­  September, Charmey 29. September, Albeuve
 eine Hommage an die Sennen, die viel Verantwor-                  und ­Semsales am 6. Oktober 2018. In Jaun wird mit
 tung für die Tiere und die Käseproduktion getragen               der Schafscheid seit über 400 ­Jahren der Alpabzug
 haben. Traditionelle Alpabzüge sind ein Augen-                   der Schafe gefeiert. Im Tal a  ­ngekommen, werden
 schmaus! Die Prozession der blumengeschmückten                   die über 400 Tiere nach B­ esitzern sortiert (scheiden)
 Tiere mit ­ihren prächtigen Glocken, begleitet von stol-         und ­verladen… oder verkauft. Ein grosser Markt stellt
 zen ­Frauen im Dzaquillon und Sennen im B     ­ redzon,          sicher, dass niemand ohne Souvenirs heimkehren
sind der ­   Höhepunkt. Darüber hinaus gibt es eine               muss. ­17.­September 2018

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TRADITIONEN

HOLZRAHMLÖFFEL                                                GROSSE BÉNICHON

Geschnitzte Holzlöffel gehören zu den Traditionen             Einmal im Jahr feiert der ganze Kanton Freiburg
der Region La Gruyère. Schon Ende des 17. Jahr-               ­gemeinsam eine Bénichon, das Fest zum Erntedank
hunderts fertigten die Sennen sie an, um im Chalet             und Wiedersehen nach der Alpsaison. Die grosse
Greyerzer Doppelrahm oder Chaletsuppe zu löffeln.              Bénichon oder Kilbi im Freiburgerland findet 2018 in
Das Handwerk entwickelte sich, aufwändig gearbei-              Estavayer-le-Lac statt. Das ist der Moment, wo alle
tete Löffel wurden wie Familiensilber weitervererbt.           Ausgewanderten heimwärts strömen, wo Stadt und
Ein ­hochwertiges Souvenir! Erst recht, wenn damit             Land, Einheimische und Gäste sich zusammenfin-
­Erinnerungen an Genüsse in einem Freiburger Alp-              den. Gelebte Traditionen neu interpretiert, das grosse
 beizli verbunden sind.                                        Bénichon-Essen wie immer! www.benichon.org

KILBI-BURGER                            CHORGESANG

Valérie Véron zeigt mit einem           Abbé Joseph Bovet (1879 - 1951) hat dem Kanton Freiburg ein
­Augenzwinkern, wie aus den fei-        ­umfangreiches musikalisches Erbe hinterlassen. Der spätere ­Kapellmeister
 nen Spezialitäten der F ­ reiburger     der Kathedrale St. Nikolaus schrieb rund 2‘000 geistliche wie weltliche
 Kilbi ein köstlicher Burger kreiert     Stücke. Ob im Freiburger Dialekt Patois, auf Französisch oder Deutsch
 wird. www.dzin.ch                       gesungen – seine Chormusik und Lieder berühren und verbinden die
                                         Menschen bis heute.

DIE ALPKÄSE DER REGION FRIBOURG
Die Käseherstellung in der Region La ­Gruyère geht            das ­nationale ­Qualitätszertifikat AOC (Appellation
bis ins Jahr 1115 zurück. Die Reifekeller „Les c   ­ aves     d’origine ­contrôlée). Im Mai 2013 wurde das Zertifi-
­d’affinage de la Tzintre“ in Charmey bestehen seit           kat von AOC europaweit in AOP (Appelation ­d’origine
 dem 16. Jahrhundert. Heute können dort 10‘000                protégée) umbenannt. 2017 wurden 170 Tonnen
                                                              ­
 Käselaibe ihrem perfekten Geschmack entgegen-                Gruyère ­  d’alpage AOP und 79 Tonnen ­       Vacherin
 reifen. Im 18. Jahrhundert erreichte die Gruyère-­           ­fribourgeois d’alpage AOP im Kanton Freiburg pro-
 Käseindustrie ihr goldenes Zeitalter. Die von der             duziert. René Kolly, ehemaliger Käser und heute
 Freiburger Genossenschaft der Hersteller von Alp-             Präsident der Kooperative der Alp­käseproduzenten,
 käse hergestellten Gruyère d’alpage und Vacherin              führt interessierte Besucher persönlich durch die
 ­fribourgeois ­d‘alpage erhielten 2001, respektive 2005       ­Käsekeller der la ­Tzintre in Charmey. www.dzin.ch

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TRADITIONEN

SOLENNITÄT MURTEN                                                 MURTENLAUF

Die einstige Schlachtfeier zur Erinnerung an den Sieg             Ein Läufer mit einem Lindenzweig brachte die frohe
gegen den burgundischen Herzog Karl der K       ­ ühne in         Kunde vom Sieg in der Schlacht bei Murten (1476)
der Schlacht bei Murten 1476 wird heute als ­Schulfest            nach Freiburg. 1933 initiierte man den ersten natio-
zelebriert. Kadetten in Uniformen und weiss g ­ ekleidete         nalen Gedenklauf mit 14 Teilnehmern. Inzwischen
Mädchen mit Blumen ziehen in einem Umzug durch                    ist der 17 Kilometer lange Murtenlauf nach Freiburg
die Altstadt. Eine Kirchenfeier, Tänze, ­Spiele und Arm-          der älteste aller Volksläufe, der Klassiker schlechthin.
brustschiessen machen die Solennität zu einem all-                Rund 13‘000 Läuferinnen und Läufer werden für die
jährlichen Stadtfest. Murten, Freitag, 22. Juni 2018.             85. Austragung erwartet: Sonntag, 7. Oktober 2018.

VULLY-KUCHEN                             WINZERFEST PRAZ

Gemeinschaftsfördernde Tradition:        Auch wenn der Vully als die kleinste der Schweizer Weinregionen gilt,
Nach einer Nacht beim Gemein-            ­feiern die Winzer ihr Fest ganz gross. Das schöne Weinbaudorf Praz
schaftsofen verkaufen die Vereine         am S ­ onnenhang des Murtensees präsentiert sich blumengeschmückt,
im Vully die köstlichen, ofenfri-         mit vielen Ständen und offenen Kellertüren. Es gibt Kinderumzüge,
schen Vully-Kuchen vor Ort.               ­Guggenmusik und Fanfaren, man zelebriert Wein und Sein.
                                           Samstag/Sonntag, 22./23. September 2018.

CARNAVAL ODER FASTNACHT – WILD UND LUSTIG
Seit genau 50 Jahren wird der Carnaval des Bolzes                 v­ errückten Tage und Nächte nicht ­entgehen. Seit 1950
in Freiburgs Unterstadt gefeiert. Mit farbenfrohen Um-             wacht die ­„Fastnachtgesellschaft“ über den korrekt
zügen, Kostümen und Guggenmusiken und viel Ram-                    der Tradition verpflichteten Ablauf. Es gibt ­Umzüge,
bazamba in den Altstadt-Lokalen wird die Tradition                 Guggenmusik, Kostümbälle und ­         Schnitzelbänke.
hochgehalten. Fulminanter Höhepunkt ist das Verbren-               Seit 1965 ist es der „Füdlibürger“ (Kleinbürger), der
nen des grossen Rababou. Samstag, 2. bis Dienstag, 5.              stellvertretend für den Winter und für allerlei Vorfälle
März 2019. Ein spezielles Erlebnis ist der ­traditionelle          während der vergangenen zwölf Monate nach einem
Carnaval von Romont, der am s­elben Wochen­
­                                                                  willkürlichen Prozess verurteilt und verbrannt wird.
ende stattfindet. Auch in Murten lässt man sich die                Freitag, 1. bis Montag, 4. März 2019.

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TRADITIONEN

ST. NIKOLAUS FREIBURG                                             KATHOLISCHE FESTE

Seit 1906 organisieren Studierende des Kollegiums                 Schwarz gekleidete Klageweiber (franz. Pleureuses)
St. Michel in Freiburg das St. Nikolausfest. Nach ­einem          und Kreuzträger ziehen von der Stiftskirche durch
fröhlichen Markt startet um 17.00 Uhr der U  ­ mzug des           das Städtchen Romont und gedenken singend und
St. Nikolaus auf seinem Esel, begleitet von S ­ chmutzlis         betend des Leidensweges und der Kreuzigung Jesu.
und Fackelträgern. In einer kritisch-sarkastischen                ­Karfreitag, 19. April 2019. An Fronleichnam (lat. corpus
Rede vom Balkon der Kathedrale beleuchtet er das                   christi) findet nach der Messe eine Prozession statt.
vergangene Jahr, bevor das Fest mit einer feierlichen              Diese führt zu reich geschmückten S     ­ tationsaltären,
Messe beschlossen wird. ­Samstag, 1. Dezember 2     ­ 018          wo die Kirchgemeinde betet und singt.
www.st-nicolas.ch                                                  Sonntag, 9. Juni 2019

CHARAKTER                                GLASKUNST VOM FEINSTEN

Wie kein anderer prägt der Berufs-       Das Vitromusée Romont, das Schweizerische Museum für ­Glasmalerei und
künstler Hubert Audriaz das kultu-       Glaskunst, ist im Schloss untergebracht. Hier kommen die alten ­Schätze
relle Leben Freiburgs, besonders         und moderne Ausstellungen wunderbar zur Geltung. In der ­Obhut der
in der Unterstadt, wo die Sprache        passionierten Glas-Künstlerin Magali Kocher kann man sich nach kurzer
Bolz teilweise noch gesprochen           Einführung in die Tiffany-Technik an ein eigenes Werk ­heranwagen.
wird. www.fribourgtourisme.ch            www.dzin.ch

FISCHERBRUDERSCHAFT                                                                    KONTAKT
In Estavayer-le-Lac pflegen Fischer, Gesellen, Seelsorger und ­Ehrenbrüder             Wir unterstützen Sie gerne bei Re­
im Verein Ehrwürdige Fischerbruderschaft nach ­      genauen Codes ihre                cher­­­­chereisen und bei der Suche
Solidarität und Nächstenliebe. Diese Tradition bestand b
­                                                             ­ereits 1658.            nach spannenden Medienthemen.
­Wiederbelebt wurde die Fischerbruderschaft 1956 nach der E     ­ ntdeckung
 einer Fahne. Diese zeigt den heiligen Nikolaus, Patron der Fischer, und               © FRIBOURG REGION
 Laurentius, Patron der Pfarrei, Seite an Seite. Die ­feierliche ­Aufnahme             +41 (0)26 407 70 20
 ­neuer Brüder findet an dem Sonntag statt, an welchem nach der ­Messe                 media@fribourgregion.ch
  die Schiffe und das Angelzeug auf dem Hafenplatz von E  ­ stavayer geseg-            www.fribourgregion.ch
net werden. Sonntag, 12. August 2018. Das Fest zu Ehren des ­St. Nikolaus              www.flickr.com/fribourgregion
findet am Sonntag, 2. Dezember 2018 in Freiburg statt.                                 #fribourgregion

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KULINARIK
BÉNICHON, DAS NONPLUSULTRA-MENU
Es ist hierzulande nicht einfach, den verführerischen          seit 1852 dieselbe: Cuchaule (Safranbrot) mit Kilbi-
kulinarischen Spezialitäten auszuweichen. Diese sind           senf; Bouillon, Siedfleisch; Schafsvorässe; Schinken
eng mit den bis heute gelebten ländlichen Traditionen          aus dem Bauernkamin, Saucisson, Kabis, Bohnen;
verbunden. So ist es den Freiburgern eine Herzens-             Lammgigot, Kartoffelstock, Büschelibirnen AOP;
angelegenheit, ihre regionalen Produkte genussver-             Doppelrahm im Holzgefäss und ­Meringues, Früchte,
heissend aufzutischen. Unbestrittene K­ önigsdisziplin         Küchlein, Blätterteigfladen, Guetzli mit ­Hagelzucker,
ist dabei das grosse Bénichon- oder Kilbi-Menu, mit            Bretzeli, Anisbrötli. Das währschafte Kilbi-­Menu der
welchem Erntedank und Wiedersehen mit der ­Familie             Familien gibt’s ab August in z­ ahlreichen ­Restaurants
nach der Alpsaison gefeiert werden. Abgesehen von              zu kosten. www.fribourgregion.ch
kleinen Variationen ist die klassische Speisefolge

SPEZIALITÄTEN ZUM DAHINSCHMELZEN

Fondue moitié-moitié. Das Erfolgsrezept für vier Personen geht so: Das             Schokolade. Für die Gourmet-­
Caquelon mit einer Knoblauchzehe ausreiben. Je 400 g geriebenen                    Materie gibt’s zwei Kult-Adressen:
Gruyère AOP und Vacherin fribourgeois AOP (Insider schwören auf eine               Das Schokolademuseum Maison
Mischung von je einem reifen und einem milden Käse), 1 Kaffeelöffel Stär-          Cailler in Broc, die ­meistbesuchte
kemehl und 3 dl Weisswein vermengen. Langsam und unter stetem Rüh-                 Attraktion der Westschweiz. Und
ren schmelzen lassen. Aufmerksam und sanft weiterrühren, bis die Masse             an der trendigen Route de la
cremig ist. Je nach Gusto eine Prise Pfeffer beifügen und sofort zusam-            ­Fonderie in Freiburg lockt ­Chocolat
men mit Brot auftischen: bon appétit!                                               Villars zum süssen Stopp.

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FRIBOURG REGION MEDIENDOSSIER - MYCITY
KULINARIK

DER FONDUE-PAPST                                                 GROSSE BÉNICHON

Raoul Colliard ist international als Fondue-Papst                Einmal im Jahr feiert der ganze Kanton Freiburg
bekannt. Pilgerziel für Käse-Liebhaber ist sein gut
­                                                                ­gemeinsam eine Bénichon, das Fest zum Erntedank
erreichbares Bergbeizli La Saletta auf 1‘499 m.ü.M.               und Wiedersehen nach der Alpsaison. Die grosse
oberhalb von Les Paccots. Seit er als Kind die­                   Bénichon oder Kilbi im Freiburgerland findet 2018 in
arbeitsreichen Alpsommer hier oben verbrachte,
­                                                                 Estavayer-le-Lac statt. Das ist der Moment, wo alle
haben sich unzählige Geschichten angesammelt.
­                                                                 Ausgewanderten heimwärts strömen, wo Stadt und
Diese tischt Raoul seinen Gästen zusammen mit den                 Land, Einheimische und Gäste sich ­zusammenfinden.
regionalen Spezialitäten auch gerne auf. Zum Glück                Gelebte Traditionen neu interpretiert, das grosse
sind die ­kalorienfrei!                                           Bénichon-Essen wie immer!

FONDUE-ZUG                              EIN TAG AUF DER KÄSEALP

Im historischen Fondue-Zug durchs        Nirgends schmecken Gruyère AOP und Vacherin Fribourgeois AOP
Greyerzerland, vor sich ein köstli-      ­besser als am Ort ihres Ursprungs. Ein Tag auf der Alp – und ­Käsegenuss
ches Käsefondue „moitié-­moitié“          wird ein Leben lang schönste Erinnerungen wachrufen. In einer Alphütte
und dann die legendären Me­               oberhalb von Charmey können Besucher am Arbeitstag der S   ­ ennenfamilie
ringues mit D­ oppelrahm. Einmalig!       teilhaben, vom Melken der Kühe über die traditionelle Produktion der
www.tpf.ch                                ­Alpkäse bis zur Degustation.

FRISCHE FISCHE
Viel eher als den Röstigraben gibt es in der Schweiz               Die „Poissons du Lac“ sind hoch im Kurs. So b  ­ ieten
einen Fischgraben. Die Westschweizer lieben
­                                                                zum Beispiel die Restaurants du Port oder Le Rive
Poisson, und diesbezüglich bekennt sich Freiburg
­                                                                Sud in Estavayer-le-Lac, das Bel-Air in Praz, das Du
ganz zur Romandie. Im Murten- und ­Neuenburgersee                Port in Môtier, aber auch das Murtener ­Restaurant
sind zwanzig Fischarten heimisch, darunter der                   Eintracht und Freiburgs Gourmet-Lokale v­ orzügliche
­grosse Wels und köstliche Speisefische wie Egli,                Fischgerichte an. Am besten schmecken selbst
                                                                 ­
 ­Zander, ­Felchen und Seeforellen. Einige Berufsfischer         ­gefischte Fische, finden vor allem Kinder. Die
  nehmen Gäste mit aufs Boot, etwa Claude und Cyrille             ­Forellenzucht in der Galternbachschlucht garantiert
  Delley auf dem Neuenburgersee oder Pierre Schaer                 Petri Heil, und die Buvette gleich nebenan übernimmt
  auf dem Murtensee.                                               die Zubereitung. Bon appétit!

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FRIBOURG REGION MEDIENDOSSIER - MYCITY
KULINARIK

WINZER-FRAU                                                      EVENTS

Die Önologin Marylène Bovard-Chervet betreut in                      Dass auch der Vully, die kleinste Weinregion der
5. Generation die Weine des Familienguts C
                                         ­ hâteau                    Schweiz, sein Winzerfest gross zu feiern versteht,
de Praz im Vully. Gut geschützt am Sonnenhang                        wird am 22./23. September 2018 klar. Das Fest
zwischen Murtensee und dem Aussichtsberg Mont
­                                                                    ­findet im alten Dorfkern von Praz statt, dorthin führen
Vully ­gedeihen die Reben, fachmännisch gepflegt                      ­Shuttlebusse, das Kursschiff von Murten und schönste
von Ehemann Louis Bovard. Ihr gemeinsames Ziel                         Wander- und Velowege. Liebhaber von handwerklich
sind reinsortige Weine höchster Qualität und mit                       gebrauten Bieren besuchen das Bierfestival, welches
jahrgangstypischem Charakter. Degustationen am
­                                                                      am 1./2. September 2018 der Hauptstadt Freiburg
Freitag und Samstag sowie nach Vereinbarung.                           seine schaumigen Krönchen aufsetzt.

BIERBRAUER                               BIERTOUR DURCH FREIBURG

In der Region Fribourg gibt es           Janique Pastore lässt ihre Passion fürs historisch-kulturelle Erbe Freiburgs
kleine Bierbrauereien, welche das        in ihre thematischen Stadttouren einfliessen. So führt die „Geschichte
Handwerk der Braukunst hoch              des Bieres“ in versteckte Winkel des 18. Jahrhunderts über die legen-
halten. Sie öffnen ihre Tore für         däre Epoche der Brauerei Cardinal bis zu den handwerklichen Mikro-­
Degustationen, Führungen oder            Brauereien von heute. Die Entdeckungsreise beinhaltet natürlich ein paar
Braukurse.                               ­Kostproben. www.dzin.ch

VULLY-WEINE VOR ORT GENIESSEN
Mit 152 Hektar Rebland ist der Vully am Murtensee                    Sonntag von April bis ­Oktober hat mindestens ein
die kleinste der grossen Schweizer ­       Weinregionen.             Keller geöffnet, am ­Pfingstwochenende gar alle.
­Kultiviert werden Chasselas (41%), Pinot noir (28%),                Feinschmecker begeben sich am 22. Juli auf eine
                                                                     ­
 ferner ­Gamaret, Merlot, Pinot gris, C
                                      ­ hardonnay sowie              „Balade gourmande“ oder am 23. Juni auf die ­„Route
 Freiburger (Freisamer) und ­Traminer (­ Gewürztraminer).            gourmande du Vully“. Wunderbar spazieren lässt
Um diese zwei Spezialitäten ­      aufzuwerten, haben                es sich ganzjährig auf dem Reblehrpfad zwischen
sich die Weinbetriebe die ­    „Vully-Charta“ auferlegt.             ­Sugiez und Môtier. www.levully.ch
Die ­Weine geniesst man am besten am Vully: ­Jeden

                                                            – 10 –
KULINARIK

CHOCOLATIÈRE                                                     BACK-WORKSHOP

Sie hat den Schoggi-Job, von dem andere nur träu-                Mit Cuchaule und Kilbisenf wird das legendäre
men. Géraldine Maras ist preisgekrönte Chocolatière              ­Bénichon-Menu eröffnet. Die perfekt harmonierenden
im Schokolademuseum Maison ­Cailler in Broc. Und                  Spezialitäten schmecken auch einfach so. Gérald
in ebendiesem Tempel der süssen K      ­östlichkeiten             Saudan von der gleichnamigen Bäckerei vermittelt
kann man in einem Workshop selbst Grossartiges                    in einem gut einstündigen Workshop die Rezepte
­produzieren. Aus aller Welt stammen die Schokolade­              und Macharten des süss-sauren Kilbisenfs und der
 Liebhaber, denen Géraldine ihre Tipps zu glücklich               buttrig-duftenden Safranbrioche. Eine feine Happy
                                                                  ­
 machenden Kreationen aus Schokolade und gehei-                   Hour im Freundeskreis und eine Annäherung an die
 men Zutaten mit nach Hause gibt.                                 traditionsreiche Freiburger Esskultur. www.dzin.ch

DAS DESSERT                           SENFMACHER-WETTKAMPF

Meringues mit Greyerzer Doppel-       Kilbisenf lässt sich am ehesten als süss-würzige Gewürzkonfiture
rahm: Luftig, zuckrig, zerbrechlich   umschreiben. Zum Rezept gehören sicher vin cuit auf Birnenbasis,
                                      ­
das eine, crèmig-weich-schmel-        Senfmehl, Zucker und Gewürze wie Anis, Zimt und Nelken sowie je
                                      ­
zend das andere, zusammen ein         eine Prise…. Doch psst, das ist geheim. In Estavayer-le-Lac findet Ende
Gedicht von einem Dessert!            ­August ein grosser Wettbewerb statt, es geht um die Ehre des „besten
                                       Bénichonsenf des Kantons Freiburg“.

KUCHEN-LEGENDEN VOM MURTENSEE
Wer Nidelkuchen und Vully-Kuchen verwechselt,                    Winzer im Vully. Für sie sind die Kuchen die idealen
betritt ein Minenfeld. Nidel ist Rahm. Der Murtner               Begleiter zum Wein. So reichen sie diese zum Apéro
Nidelkuchen wird seit drei Generationen von der
­                                                                ofenfrisch, salzig, mit Speck oder Mandeln oder in der
Bäckerei Aebersold hergestellt. Sie wissen genau,
­                                                                ursprünglichen Variante… mit caramelisiertem Zucker
wie man fünf unterschiedliche Rahmschichten auf                  in den handgemachten „Liebesgruben“. Kaufen kann
den Hefeteig gibt, damit diese einmalige cremige,                man Vully-Kuchen unter anderem in der Bäckerei
nach Caramel schmeckende Köstlichkeit gelingt. Der               Guillaume in Sugiez.
Vully-Kuchen hat eine grössere Lobby, nämlich die

                                                        – 11 –
KULINARIK

GOURMET-RESTAURANTS                                            KILBI-RESTAURANTS

Feinschmecker lesen den Gault-Millau-Führer wie                    Zwischen August und November stehen die ­Chancen
eine Bibel. Im Kanton Freiburg schwingt man im                     gut, im Restaurant das Bénichon-Menu bestellen
Restaurant Des Trois Tours in Fribourg-Bourguillon
­                                                                  zu können. Das ursprünglich im Familienrahmen
unter Alain Bächler mit 18 Punkten die Kochlöffel, 16              ­aufgetischte Menu gibt’s etwa im Café du Gothard in
Punkte gibt’s für La Pinte des Mossettes in C ­ erniat,             Freiburg oder im Hôtel de Ville in Bulle. Da und dort
fürs Au Sauvauge und das Hôtel de Ville in Freiburg                 verwandeln Bauernfamilien ihre Höfe in ­   temporäre
sowie neu für die Käserei in Murten. In Freiburg                    Beizen. Eine gute Adresse ist die Ferme des
                                                                    ­
­verkehren Trendsetter zudem im Bistro de la Fonderie               ­Planchettes von Marie-Jeanne Brönnimann in Onnens
 und im Le Cintra.                                                   bei Freiburg. Nur auf Reservation!

GEHEIMTIPP                              KRÄUTERFEST

La Pinte des Mossettes in ­Cerniat:     Die Region La Gruyère ist eine wahre Schatzkammer in Sachen
Auch wenn die Mönche des                Kräuter. Daher würdigt man die heilbringenden, fein duftenden und
                                        ­
nahen Kartäuserklosters schwei-
­                                       ­wohlschmeckenden Pflanzen mit einem eigenen Fest. Ein Markt bringt
gen, die Kräutermagie von Chef           Handwerker und viele lokale Anbieter pflanzlicher Produkte zusammen.
Romain Paillerau wird bald in aller      Es gibt Vorträge, botanische Spaziergänge und Workshops. Vuadens bei
Munde sein.                              Bulle, 2./3. Juni 2018.

FONDUE - IMMER UND ÜBERALL                                                            KONTAKT
Fondue ist heisse Liebe, und die passt immer und überall. So auch in der              Wir unterstützen Sie gerne bei Re­
Strandbar „La Dérive“ beim Wasserskilift in Estavayer-le-Lac. In Murten               cher­­­­chereisen und bei der Suche
heisst die ultimative Fondue-Adresse „Freiburger Falle“. Höchstgenuss                 nach spannenden Medienthemen.
­garantiert das Sonnenuntergangs-Fondue auf dem Gipfel des Moléson
 oder im Alpbeizli „Les Mongerons“ oberhalb Gruyères. In Cerniat lockt die            © FRIBOURG REGION
 Alpkäserei Gros Chaumiaux, und in Schwarzsee bietet Raemy’s Z  ­ iegenhof            +41 (0)26 407 70 20
 ein Fondue aus Ziegenkäse an. Fondue wird auch während einer Pferde-                 media@fribourgregion.ch
 kutschenfahrt oder einer Murtensee-Rundfahrt serviert. In Freiburg wartet            www.fribourgregion.ch
 das Café de l’Ange mit „Les trois Fondues“ im dreigeteilten Caquelon auf.            www.flickr.com/fribourgregion
 Ein sicherer Wert ist zudem das traditionsreiche Café du Gothard.                    #fribourgregion

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KULTUR UND GESCHICHTE
REICHES ERBE, EINLADEND IN SZENE GESETZT
Die Region Fribourg ist reich an kulturellem Erbe,                 ­ trassenzügen – insgesamt über ­200 ­– ­gotischer Fas-
                                                                   S
und die Bewohner pflegen dieses mit Stolz und                      saden aus dem 15. Jahrhundert. Dann sind da noch
Liebe. Die Gassen der mittelalterlichen Städtchen                  14 ­Brücken und 12 historische Brunnen, die ­alleine
Gruyères, ­
­            Romont, Murten und Estavayer-le-Lac                   schon einen ­Besuch verdienen. Auch die R     ­ egion La
sind pittoresk, aber voller Leben. Trutzige Befesti-               Gruyère ist ­Kulturland, ihre bäuerliche A ­ lltags- und
gungsbauten, Kirchen und Klöster – viele davon am                  Festtagskultur sind teilweise bis heute gelebte Tra-
­J­akobsweg –, Schlösser und Herrenhäuser locken mit               ditionen. ­
                                                                             Nachzuspüren ist diesen etwa im Musée
 spannenden kulturellen A
 ­                        ­ ngeboten. Die Hauptstadt               Gruérien in Bulle. Das alles und eine g
                                                                                                         ­ rosse Offenheit
 Freiburg begeistert mit ­grossartiger Gotik, allen vo-            lässt Zeitgenössisches und A  ­ usgefallenes sowie viel
 ran der St. N
             ­ ikolaus Kathedrale, aber auch ganzen                Kultur entstehen. www.fribourgregion.ch

FREIBURG, MITTELALTERLICHE BRÜCKENSTADT

Brücken: Freiburgs Brückenbaukunst ist legendär. Allein die H
                                                            ­ auptstadt                St. Nikolaus Kathedrale: Das ab
zählt 14, meist historische Brücken. Die älteste ist die Bernbrücke,                   1283 erbaute Wahrzeichen der
die um 1250 an der Stelle einer früheren Furt erstellt wurde. H   ­ eute               Stadt bietet ein Bas-Relief des
ist sie die letzte gedeckte Holzbrücke der Stadt. Die jüngste ist die                  Jüngsten Gerichts am Haupt-
Poya-­
­      Schrägseilbrücke mit 196 Metern Spannweite. Die Ste-Apolline-                   portal, prächtige Glasfenster,
Brücke mit der a ­ ngegliederten Kapelle war immer schon wichtig für die               ­wunderbare alte Orgeln und den
Jakobspilger. Auf der Zähringerbrücke präsentieren 14 Infotafeln die
­                                                                                       74 Meter hohen Aussichtsturm…
wichtigsten ­Brücken. Spannend sind auch geführte Touren.                               und sehr viel Geschichte!

                                                          – 13 –
KULTUR UND GESCHICHTE

FUNICULAIRE                                                      SCHLOSSBESUCH

Das Freiburger „Funi“ ist Teil des öffentlichen V
                                                ­ erkehrs            Ideale Vorlagen für Märchenschlossmaler: Umge-
und figuriert im Inventar der nationalen Kultur­güter.               ben von den eindrücklichen Freiburger Voralpen,
1899 zwischen Stadtzentrum und Unterstadt in Be-                     thront Schloss Greyerz, einstiger Sitz der Grafen von
trieb gesetzt, ist sie die letzte original er­    haltene            ­Gruyères, zuoberst im mittelalterlichen Städtchen. Mit
Standseilbahn der Schweiz, die noch nach dem
­                                                                     seiner Besichtigung durchwandert man acht Jahrhun-
­Prinzip des Wasserballasts funktioniert. Der Antriebs-               derte Geschichte und Kultur. Sehr sehenswert ist auch
 ballast ist günstig und stets verfügbar, wenn auch                   das schöne Schloss Chenaux in Estavayer-le-Lac,
 nicht ganz geruchsfrei: Städtische Abwässer!                         welches seit dem 15. Jahrhundert den Neuenburger-
                                                                      see überblickt.

GLASKUNST                                BRÜCKEN UND BRUNNEN

Schloss Romont beherbergt das            Freiburgs Altstadt stellt mit über 200 gotischen Fassaden eines der
Vitromusée, das Schweizerische           grössten geschlossenen Ortsbilder des mittelalterlichen Europas dar.
Museum für Glasmalerei und               Entdeckens­  wert sind zwölf historische Brunnen mit säulengetragenen
Glaskunst. Eine jahrhundertealte         alle­gorischen oder biblischen Gestalten sowie der Jo Siffert Brunnen von
Faszination! www.vitromusee.ch           Jean Tinguely. Und schliesslich prägen 14 einzigartige Brücken das Bild
                                         der Brückenstadt.

KIRCHEN, KLÖSTER UND KAPELLEN
Die baulichen Stätten mit spiritueller Energie sind                  Romont. Ruhe und Einkehr – oder ganz weltlich eine
zahlreich im katholisch geprägten Kanton Freiburg.                   Prüfungsvorbereitung – ist auch im Gästehaus der
Die meisten sind mindestens teilweise zugänglich.                    Abtei Magere Au in Freiburgs Unterstadt möglich.
Wunderschön in einer Saaneschlaufe ausserhalb                        Zahlreiche Kloster-Kirchen, öffentliche Kirchen und
Freiburgs eingebettet ist etwa das 1138 erbaute                      Kapellen verfügen über eine bewegte Geschichte
­Zisterzienserkloster, die Abtei Hauterive. Ob man dem               und allerschönste Kirchenkunst, die man am besten
 feierlich gesungenen Gotteslob beiwohnen oder sich                  unter kompetenter Führung besichtigt. Eine Übersicht
 ein paar Tage ruhiger Kontemplation gönnen möchte,                  des sakralen Erbes der Region Fribourg findet man
 die Gastfreundschaft der Mönche ist gross. Dasselbe                 hier: www.esprit-des-lieux.ch
 gilt für die Zisterzienserinnen der Abteil Fille-Dieu in

                                                            – 14 –
KULTUR UND GESCHICHTE

KÜNSTLER-LIEBE                                                    MUSÉE GRUÉRIEN

 Freiburgs berühmtesten Künstler-Ehepaar ist der                      Der frühere Alltag der Sennen im Greyerzerland ist
 „Espace Jean Tinguely – Niki de Saint ­Phalle“ ­gewidmet,            heute Kulturgut, ihre Festtagsbräuche werden als
 eine anregende Ausstellung im ­ehemaligen ­Tramdepot                 ­gelebte Traditionen weitergepflegt. Eine wunderbare,
 der Stadt Freiburg. Die ­   mechanisch-­   dynamischen                interaktiv gestaltete Ausstellung versetzt die ­Besucher
Maschinen Tinguelys scheinen zeitlos bereit zum
­                                                                      in eine Zeit des Handwerks, erzählt vom Siegeszug
Aufbruch, und die üppig-weiblichen „Nanas“ von
­                                                                      der Greyerzer Käse in Paris, lässt Sie ein Alpchalet
Niki de Saint Phalle sind ebenfalls offensichtlich                     betreten und eine Bénichon-Kilbi miterleben. Das
­unangepasst. Kreativität kunstvoll umgesetzt!                         ­sehenswerte Museum ist in Bulle.
 www.mahf.ch                                                            www.musee-gruerien.ch

FROSCHMUSEUM                              HR GIGER-MUSEUM UND -BAR

Das skurrilste Museum der Regi-           Das Château St-Germain im mittelalterlichen Städtchen Gruyères
on hat Estavayer-le-Lac: 108 aus-         ­beherbergt einen Schatz aus der Zukunft, das Museum des Schweizer
gestopfte Frösche in satirischen           ­Künstlers HR Giger. 1980 gewann er den Oscar für die besten v­ isuellen
Szenen aus dem Alltag des 19. Jh.           Effekte für den Film „Alien“. Seine Skulpturen, Bilder und Kulissen
Kinder mögen’s immer!                       ­faszinieren heute noch. Einen Eindruck und etwas Gänsehaut gibt’s auch
www.museedesgrenouilles.ch                   in der HR ­Giger-Bar gegenüber. www.hrgigermuseum.com

MUSEUM FÜR KUNST UND GESCHICHTE
Das Museum (MAHF) ist im eleganten Renaissance-­                      auch des ­      Kriegshandwerks. Schlicht wunderbar
Palais Ratzehof, einem Zeughaus und einem                             ­wirken die Steinskulpturen aus Mittelalter und Barock
Schlachthaus des 19. Jahrhunderts untergebracht.                       im ­  Untergeschoss des ehemaligen Schlachthofs.
Ausgestattet mit einem Audioguide durchstreift man                     Vor dem Hintergrund archaischer Tuffblöcke, der
die Geschichte der Stadt und ihrer Kunst vom frü-                      ­Stadtmauer des 13. Jahrhunderts, zieht die o   ­ riginale
hen Mittelalter bis heute. Die Skulpturen­sammlung                      monumentale Skulpturengruppe der zwölf Apos-
zählt zu den bedeutendsten der Schweiz. Glas-                           tel von der ­Freiburger Kathedrale sehr verdient alle
malerei und Goldschmiedekunst sind weitere                              ­Blicke auf sich. Grandios ist auch die Serie der Stadt­
Schwerpunkte, interessant dargestellt sind etwa die                      brunnen aus dem 16. Jahrhundert – stets mit religiö-
­Entwicklungen der Zünfte und des Gewerbes, aber                         sem ­Fingerzeig.

                                                             – 15 –
KULTUR UND GESCHICHTE

PFAHLBAUDORF                                                    MURTENSCHLACHT

In Gletterens am Südufer des Neuenburgersees                        Am 22. Juni 1476 gelang es den Eidgenossen mit
siedelten vor 5000 Jahren unsere Vorfahren. Das
­                                                                   einem Überraschungsangriff, das burgundische
                                                                    ­
rekonstruierte Pfahlbaudorf stellt eine typische,
­                                                                   Heer unter Herzog Karl dem Kühnen vernichtend zu
jungsteinzeitliche Siedlung dar. In und um die                      ­schlagen. Murten gedenkt alljährlich dieser siegrei-
­schilfgedeckten Lehmhäuser vermitteln Guides den                    chen Schlacht, etwa im Rahmen der feierlichen Solen-
 Alltag der Pfahlbauer: Es gibt Workshops, zum ­Beispiel             nität, des Murtenschiessens, aber auch des Murten-
 Feuer schlagen, Waffen, Werkzeug und Schmuck                        laufs. Das Museum Murten visualisiert die Schlacht in
 anfertigen, Veranstaltungen und Übernachtungs­                      einer Multimediashow, Infotafeln auf der begehbaren
 möglichkeiten. www.village-lacustre.ch.                             Ringmauer erläutern die Original-Schauplätze.

PIONIER                                    AVENTICUM / OPPIDUM VULLY

Pater Girard war ein visionärer            In der Region Murtensee besuchen Geschichtsinteressierte Avenches
­Pädagoge des 19. Jahrhunderts,            (VD) oder Aventicum, die Hauptstadt Römisch Helvetiens. Sehenswert
 der für Unterricht für alle p
                             ­ lädierte.   sind insbesondere die Forumsthermen, das Theater, das ­Amphitheater
 Ihm hat die Bildungsstadt ­Freiburg       (115 x 87 m) sowie das Römermuseum. Eindrücklich ist auch das
 einen Themenweg gewidmet.                 ­originalgetreu nachgebaute keltische Oppidum am Mont Vully, einst Teil
 www.fribourgtourisme.ch                    einer 600 m langen Befestigung.

ERFOLGSGESCHICHTE DES LE GRUYÈRE AOP
Käseherstellung in der Region La Gruyère datiert bis                mit einer kontrollierten ­Ursprungsbezeichnung (AOC)
1115 zurück. Mittelalterliche Aufzeichnungen ­zeugen                versehen und erhielt 2011 die geschützte Ursprungs-
von Verkäufen nach Frankreich und Italien. Ende des                 bezeichnung AOP für ganz Europa. Im 2017 über-
16. Jahrhunderts wurde bereits regelmässig nach                     nahm der Le Gruyère AOP erstmals die Führungs-
Lyon exportiert. Der grosse Aufschwung ­       erfolgte             rolle im Schweizer ­Käseexport, nachdem zuvor stets
nach 1620, so dass das 17. und 18. ­Jahrhundert von                 am meisten Emmentaler-­      Käse ins Ausland verkauft
­wachsendem Wohlstand der ­Freiburger ­Bürger und Pa-               worden war. Mehr über die E    ­ rfolgsgeschichte ist im
trizier geprägt war. 1762 wurde die K
                                    ­ äsebezeichnung                Musée Gruérien in Bulle zu erfahren, interessant ist
„Gruyère“ ins Wörterbuch der Académie Française                     zudem die Schaukäserei La Maison du Gruyère.
aufgenommen. Der G    ­ ruyère wurde 2001 international             www.gruyere.com

                                                           – 16 –
KULTUR UND GESCHICHTE

THEATER                                                       FILMFESTIVAL

Das Theater lebt im ganzen Kanton: Vom architekto-                Das Internationale Filmfestival Freiburg ist ein Höhe-
nisch augenfälligen Gastspielhaus E­ quilibre im Zent-            punkt im Kulturkalender. In den internationalen Wett-
rum Freiburgs, über das Theater Bicubic in Romont,                bewerben werden Lang- und Kurzfilme gezeigt, die
das Kulturzentrum Ebullition in Bulle, bis zu kleine-             den Dialog der Kulturen fördern. Ausserdem werden
ren Häusern wie das Kellertheater Murten, das 2018                filmische Grenzen fernab kommerzieller Verwertbarkeit
sein 50-Jahre-Jubiläum feiert. In Freiburg ­besuchen              ausgelotet und vielseitige Veranstaltungen angebo-
Theater­freunde das M
                    ­ arionetten-Museum mit antiken               ten. Das Festival ist ein grosses Stelldichein der Film­
und zeitgenössischen Figuren aus aller Welt.                      branche und -liebhaber. 15. – 23. März 2019. www.fiff.ch

ABBÉ BOVET                              GUSTAV MANUFACTUR

Der Komponist und Priester ­Joseph      Der Freiburger Musiker Pascal Vonlanthen, alias Gustav, singt seit
Bovet (1879-1951) prägte mit ­vielen    Jahren auf Deutsch und Französisch. Mit seiner 2017 gegründeten
                                        ­
Musikstücken, allen voran mit           „Gustav ­   Manufactur“ will er nun explizit zweisprachige Musikprojekte
dem Lied „Le vieux chalet“, den         ­fördern, ­vorerst durch das Zusammenbringen junger Musiker aus beiden
­Freiburger Chorgesang. Es wurde         ­Sprachregionen des Kantons Freiburg. Man wird noch von ihm hören.
 sogar in 16 Sprachen übersetzt.          www.gustavmanufactur.ch www.gustavacademy.ch

SINGFREUDIGE REGION                                                                   KONTAKT
Zu den sehr lebendigen Traditionen gehört der Freiburger C     ­ horgesang.           Wir unterstützen Sie gerne bei Re­
Rund 7‘200 Sängerinnen und Sänger sind in 234 kirchlichen und                         cher­­­­chereisen und bei der Suche
weltlichen Gruppierungen organisiert. Das Chorwesen entfaltete sich
­                                                                                     nach spannenden Medienthemen.
auch ­ausserhalb des religiösen Umfelds, bisweilen als G     ­ egenreaktion
zu ­diesem. Abbé Joseph Bovet (1879-1951) gelang es, alle Stimmen                     © FRIBOURG REGION
zu ­   vereinen. Seine Melodien und Texte sind in die Herzen und das                  +41 (0)26 407 70 20
Gedächtnis der Freiburger Menschen eingraviert. Auf der Schützen-
­                                                                                     media@fribourgregion.ch
matte in F  ­ reiburg ist ihm ein Monument gewidmet. Das Cantorama oder               www.fribourgregion.ch
­­„­­Haus des ­Freiburger Chorgesangs“ in Jaun pflegt mit Konzerten und               www.flickr.com/fribourgregion
­Sammlungen dieses reiche historische und kulturelle Erbe. www.cantorama.ch           #fribourgregion

                                                         – 17 –
NATURE LOVER
DAS NATUR-MOTTO „SOWOHL ALS AUCH“
Die Natur im Kanton Freiburg besticht durch                           Hügel und ein von land- und ­    forstwirtschaftlicher
aussergewöhnliche Vielfalt. Die Landschaften der
­                                                                     ­Nutzung geprägtes Gesicht. Die Freiburger V ­ oralpen
Region Murtensee und entlang des Südufers des                        reichen von der ­Saane und dem Greyerzersee über
Neuenburgersees sind lieblich: Idyllische U ­ ferzonen               die legendären, seit Jahrhunderten ­        kultivierten
mit grossem Artenreichtum, sandige ­    Badestrände,                 ­Alpen bis zu 2‘389 m hohen, schroffen Gipfeln oder
steile Rebberge und fantastische Aussichten zu                        Vanils, wie die Felszacken im Freiburger P
                                                                      ­                                                ­atois
den Schneegipfeln der Schweizer Alpen verheissen                    heissen. ­ Naturschutzgebiete, voralpine Pärke und
­Feriengenuss mit Musse. Das Zentrum der Region                     ­gletschergeschaffene Urlandschaften laden zu
 mit Hauptstadt Freiburg und dem Städtchen Romont                    sanfter ­
                                                                     ­        Annäherung und lehrreichen Entdeckungen
 bietet Weite, faszinierende Flusslandschaften, s­ anfte             ein. www.fribourgregion.ch

THEMENWEGE FÜHREN DURCH DIE NATUR

Zu Bienen und Wald: Um ein Kilogramm Honig zu sammeln, legt die                         Wasserwanderweg: Wenige Schritte
­Honigbiene etwa 150‘000 Kilometer zurück und besucht zwei M­ illionen Blu-             vom Zentrum Freiburgs entfernt
 men. Zwischen Courtepin und Misery-Courtion ist der fleissigen ­Biene ein              findet sich am Pérolles-See ein
 3,6 Kilometer langer Themenweg gewidmet. Ein weiterer neuer ­Rundweg                   von der Saane aus dem Sandstein
 heisst „Wild, Wald, Wasser“ und führt durch das Höllbachtal bei P­ lasselb.            herausgeschliffenes Naturreser-
 Infotafeln thematisieren den Wald und forstliche H   ­ erausforderungen                vat. Infotafeln erläutern die vielen
 wie Sturmschäden und Borkenkäfer. Das einstige Forsthaus Hölli am                      Vogelarten und die reichhaltige
 ­Ausgangspunkt kann als Gruppenunterkunft gemietet werden.                             Flora.

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NATURE LOVER

FANGFRISCH                                                     BADEFREUDEN

Berufsfischer Pierre Schaer empfindet pures Glück,                 Das Erfolgsrezept für geglückte Ferien sind ­zufriedene
wenn er mit seinem Boot ab Guévaux am Vully in See                 Kinder. Schöne Sandstrände liegen am ­Südufer des
sticht. Zwanzig Fischarten kommen im ­     Murtensee               Neuenburgersees, etwa in Gletterens. Hier hat die
vor, darunter auch der berühmte grosse Wels. Um                    ­Gemeinde einen tollen Sandstrand am See g ­ eschaffen
sich feine Eglifilets oder einen Zander vom See zu                  und über einen Holzsteg zugänglich ­   gemacht. Die
sichern, sollte man frühmorgens die Rückkehr des                    Nouvelle Plage in Estavayer-le-Lac ­bietet Sand plus
blau-­weissen Bootes beobachten oder Pierre Schaer                  kindergerechte Action beim W    ­assersportzentrum
vorher kontaktieren. Tel. +41 (0)79 230 77 31                       Alphasurf. Eine coole Badi am M
                                                                    ­                                   ­urtensee liegt
pierre.pecheur@bluewin.ch                                           ­ausgangs Murten.

ALPEN-YOGA                              VOGELPARADIES

Sandrine Dias führt über Wander­        Wer gerne wildes Leben in freier Natur beobachtet, wird sein grosses
wege auf die Anhöhen von La             Glück am Neuenburgersee finden. Die vogelreiche Grande Cariçaie
Gruyère, durch eine Yogalektion         kann über flache Pfade, Beobachtungsplattformen und -hütten zu Fuss,
zu sinnlicher Wahrnehmung und           per Velo und teilweise gar im Rollstuhl erkundet werden. Das BirdLife-­
näher zum ­eigenen Ich.                 Naturzentrum La Sauge bei Cudrefin bietet thematische Führungen an.
www.dzin.ch                             www.birdlife.ch/lasauge

PFAHLBAUDORF GLETTERENS ERLEBEN
„Guter Wurf!“ Der Speer steckt leicht federnd im                   vermitteln können. Feuer schlagen, Waffen, Werk-
Strohballen, zufrieden lässt die Elfjährige ihre Speer-            zeug und Schmuck ­      anfertigen, im Lederzelt oder
schleuder sinken. Die altsteinzeitliche Jagdausrüs-                im Tipi schlafen… vor dem Frühstück ein Bad im
tung haben die Kinder in einem Workshop selbst                     See nehmen… Nicht nur Kinder sind sich einig:
hergestellt, nun wird sie auf der Wiese hinter den                 Das Leben im Sumpf macht viel mehr Spass als ein
schilfgedeckten Lehmhäusern getestet. Im rekonst-                  ­trockenes Geschichtsbuch lesen. Das Pfahlbaudorf
ruierten Pfahlbaudorf in Gletterens am Neuenburger-                 ­Gletterens ist vom 1. Mai bis 31. Oktober täglich von
see lebten vor rund 5000 Jahren unsere Vorfahren.                    09.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Infos zu Workshops,
Die Guides sind jedoch ganz von heute und wissen                     Events und Reservationen:
genau, wie sie den Alltag der Pfahlbauer ­anschaulich                www.village-lacustre.ch

                                                          – 19 –
NATURE LOVER

WASSERFALL JAUN                                              WANDERLEITER

Der mystische Wasserfall von Jaun gilt als Kraftort              Wanderleiter Cyrille Cantin hat seine Berufung zum
und war lange Zeit sehr geheimnisumwittert.                      ­Beruf gemacht und gibt sein Wissen weiter. Mit A
                                                                                                                 ­ ttitude
Inzwischen weiss man, dass das Wasser aus 1
­                                                 ­5­             Oxygène bietet er den Gästen in der ­       Freiburger
Kilometern ­
­­            Entfernung stammt. Dort versickert es               ­Natur spezielle Erlebnisse. Flora, Fauna, Geschichte,
und filtert sich zehn Tage lang durch den Karst, um                ­Legenden und, wer mag, auch ­Abenteuer, werden auf
hier mit voller Wucht aus dem Fels zu schiessen.                    neue Art und Weise erlebt, vielleicht ganz still oder
Der feine ­Sprühregen von 6‘000 Litern pro Sekunde                  nachts oder…. Mit Cyrille und seinem Team führen
herunterstürzender Wassermassen bringt also viel
­                                                                   Wanderwege definitiv weiter. www.aoxy.ch
Energie aus dem ­Erdinnern mit.

HÄXEWÄÄG                                 KANU

Im Häxeset des ­Tourismusbüros           Unter Paddlern gilt die Sense als besonders reizvoller Fluss. Zehn
finden Kinder die perfekte Aus-          ­Kilometer östlich von Freiburg liegt der Sensegraben, eine romantische
rüstung für den abenteuerlichen           Wald- und Felsschlucht, die bei optimalem Wasserstand ­    durchfahren
Häxewääg rund um den Schwarz-             werden kann. Einfacher ist die Saane ab Freiburg, hier steht auch
                                          ­
see. Überraschungen gibt’s trotz-         ­Anfängern ein u­ nvergessliches Erlebnis auf dem Wasser offen. Dabei
dem!                                       paddelt man bis zum Schiffenensee. www.siestaoppi.ch

LES PACCOTS‘ RARE NATURLANDSCHAFTEN
Oberhalb von Les Paccots liegt auf 1235 m Höhe der            ­ibelle, zu ­
                                                              L             erwähnen. Ebenfalls von Les Paccots
auf den ersten Blick unscheinbare Bergsee Lac des             aus lässt sich das a  ­ ussichtsreiche Niremont-­Massiv
Joncs. Er entstammt der Eiszeit, ist also rund 5000           (max. 1‘500 m.ü.M.) mit seinen ­viele Tausend ­Jahre
Jahre alt und sehr tief. Der nur gut 100 M  ­ eter ­lange     alten ­Torfmooren ­erkunden. Diese geschützte Hoch­
See gehört zu den A        ­mphibienlaichgebieten von         moorlandschaft ­   beheimatet eine ganz ­    besondere
­nationaler Bedeutung. Hier finden ­seltene ­­Tier- und      Pflanzenwelt, so etwa den Braunen Moorklee und das
 ­Pflanzenarten einen Lebensraum, etwa die kleine            Wald-­  Läusekraut. Über ­   Holzschnitzel-Fusswege mit
  Teichrose, der Sonnentau und das S    ­ umpfblutauge.      ­Informationstafeln und spielerischen ­Elementen ­lassen
  Bei den Tierarten ist das ­Vorkommen der ­gefährdeten       sich diese ­fragilen Naturlandschaften ­erkunden.
  Erdkröte und des Grossen ­       Granatauges, einer        www.les-paccots.ch

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NATURE LOVER

MONT VULLY                                                   YOGA AUF DEM SEE

Der Mont Vully am Murtensee ist trotz nur 653 m Höhe             Nicht nur der Sonnengruss wird auf dem zur
ein phantastischer Aussichtsberg. Von der Anhöhe                 schwimmenden Yogamatte umfunktionierten Stand
                                                                 ­
aus schweift der Blick über Rebberge und See bis zu              Up ­Paddle unvergesslich. Yogalehrerin Iris Krattinger
den Schneegipfeln der Berner Alpen. Am S    ­ üdhang             lädt zum Yoga auf den Murtensee. Man staunt, wie
oberhalb von Môtier liegen die Vully-­    Grotten. ­
                                                   Im            das sanfte Schaukeln die Übungen im Sitzen, Knien
1. Weltkrieg von der Schweizer Armee in den                      und Stehen intensivieren. Kleine Muskeln, Atem und
­Sandstein geschlagen, sind sie heute faszinierendes             Achtsamkeit kommen ins Spiel, und man fühlt sich auf
 ­Entdeckergelände. Taschenlampe nicht vergessen!                „seiner ­Insel“ ganz im Einklang mit der Natur.
  www.levully.ch                                                 www.dzin.ch

BOTANIK                               AUSSICHTSBERG MOLESON

Der Botanische Garten der Uni-        Einfacher ist ein derart phantastischer Aussichtsgipfel (2‘002 m.ü.M.)
versität Freiburg präsentiert in 20   nicht zu haben. Von der Aussichtsterrasse aus geniesst man freie Sicht
Abteilungen rund 5‘000 Pflanzen­      über weite Teile der Alpen, zum Mont Blanc, über das Dreiseenland bis
arten. Eine grossartige Welt der      zum Genfersee und zum Jura. Romantiker buchen ihren Tisch fürs ­Fondue
Botanik mitten in der Stadt!          zum Sonnenuntergang (19. Mai. 2018 bis Ende Oktober, jeweils Freitag
                                      und Samstag). www.moleson.ch

NATURPÄRKE AKTIV ENTDECKEN UND ERLEBEN
  Der Regionale Naturpark Gruyère Pays d’Enhaut                  ­ insichten in den Alltag der Alphirten und Dorfbe-
                                                                 E
  erstreckt sich über 503 km2 im typisch voralpinen              wohner. Der 402 km2 grosse Regionale Naturpark
­Gebiet zwischen Bulle, Montreux und Gstaad. Natur­              Gantrisch schliesst die Tourismusregion Schwarzsee
 landschaften wie von Menschenhand geprägte Kul-                 mit ein. Hier wie dort gibt es Führungen, Exkursio-
 turen bilden ein Erbe, das die Kantone Freiburg und             nen und Workshops, die Wissen über Natur, Kultur
 Waadt gemeinsam erhalten wollen. Schöne Wander-                 oder traditions­reiches Handwerk wie etwa Schindel­
 wege, etwa die Käsewege auf alten ­Transportrouten              machen oder Brotbacken vermitteln. Die Pärke sind
 oder die neu ausgeschilderte Weitwanderung                      eine Einladung, diese kulturell reichen Regionen und
 Grand Tour des Vanils, führen durch die Täler, über             den Charme des hier Alltäglichen echt kennenzu­
 ­Hügel und Berge. Dabei gewinnt man authentische                lernen. www.pnr-gp.ch www.gantrisch.ch

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NATURE LOVER

BARFUSS-PFADE                                                  NATUR-KOSMETIK

Im Garten der alten Mühle von Villarimboud lädt ­­­­„Le            Nur das Beste aus der Natur kommt bei Chantal
Pied Total“ zu einer sinnlichen ­Entdeckungstour ein.              Demierre ins Töpfchen und auf die Haut. Die passi-
„Barfusslaufen schärft die Wahrnehmung. Nach e   ­ inem            onierte Naturkosmetik-Spezialistin arbeitet mit 100%
anekdotenreichen Streifzug durch die ­    Natur fühlen             einheimischem Bienenwachs und rein pflanzlichen
sich die Füsse total befreit an… und der Kopf eben-                ätherischen Ölen. Den Workshop für Lippenstift oder
falls!“, sagt Frédéric Perritaz, der Erbauer der Pfade.            feinen Balsam zur Gesichts- und Körperpflege ge-
Wer in einem Baum-Biwak übernachten ­möchte, ist                   staltet sie als Fest für alle Sinne und für die Seele.
hier ebenfalls richtig. www.bivouacdanslesarbres.ch                Schön im Kreise von Freundinnen, Teams, Familie.
                                                                   www.dzin.ch

LANDART                                 1‘001 SCHMETTERLINGE

Am Murtensee lädt die Kunst­            Der Jungle-Trek führt durch Tropenwald, Mangrovensumpf und
therapeutin Nicole Viviane Chuard       ­Orchideen-Weiher. Da verzaubern 1‘001 Schmetterlinge mit ihrem ­Ballett,
dazu ein, mit Materialien der Na-        man erspäht allerlei Exotisches und beschliesst das Abenteuer bei den
tur ein eigenes vergängliches            nacht-aktiven Urwaldbewohnern. Für Insiderwissen kann man sich der
Werk zu schaffen. www.dzin.ch            Expertin Chantal Derungs anschliessen und bei der Schmetterlings-­
                                         Aufzucht mithelfen. www.papiliorama.ch

SCHIFFFAHRT                                                                           KONTAKT
Die Schifffahrtsgesellschaft des Neuenburger- und Murtensees LNM                      Wir unterstützen Sie gerne bei Re­
bietet Kursverbindungen und gemütliche Rundfahrten auf Murtensee,                     cher­­­­chereisen und bei der Suche
­Bielersee und Neuenburgersee an. Besonders beliebt ist das Dampfschiff               nach spannenden Medienthemen.
 Neuchâtel, welches nach einem speziellen Fahrplan (Vapeur) verkehrt.
 Viel Genuss verspricht die Kombination Schiff und Velo: Rebberge und                 © FRIBOURG REGION
 Uferzonen sind mit schönsten Velowegen verbunden, und der Velotrans-                 +41 (0)26 407 70 20
 port auf Murten- und Neuenburgersee ist kostenlos. www.navig.ch                      media@fribourgregion.ch
 Die Drei Seen Schifffahrtsgesellschaft kreuzt ebenfalls auf den drei Seen            www.fribourgregion.ch
 und lädt zu flotten Brunch- oder Musikfahrten. Die Schiffe für 28, 60 oder           www.flickr.com/fribourgregion
 300 Personen können gechartert werden. www.dreiseenschifffahrt.ch                    #fribourgregion

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AKTIV DRAUSSEN
WEGE DURCH DIE NATUR
Topographie sei Dank, die Natur meint es gut mit                 aus. Wanderer wähnen sich im Paradies: Beinahe
aktiven Gästen und Einheimischen in der Region
­                                                                1‘800 Kilometer umfasst das offizielle Wanderweg-
­Fribourg. Wasser-Liebhaber zieht’s in die idyllische            netz. Themenwege verführen selbst Nicht-Wanderer,
 Region des Murten- und Neuenburgersees mit vielen               und die „Grand Tour des Vanils“ garantiert tagelan-
 Stränden und zugänglichen Uferzonen. Kulturwan-                 ges Weit(er)wandern. Das Velowegnetz der Region
 derer finden überraschende Wege zur Erkundung                   ­Fribourg umfasst drei nationale, neun regionale und
 der Hauptstadt Freiburg und ihrer Umgebung. Und                  vier lokale Routen, die neu durchgängig ausgeschil-
 die von herber Naturschönheit geprägten Freiburger               derte Route um den Murtensee ist ein Publikumslieb-
 ­Voralpen entzücken vom Spazier- und Wanderweg aus               ling! Die ­Panorama-Bike Route Nr. 2 bietet ein wahres
  ebenso wie vom Bikesattel oder gar der Via F
                                             ­ errata             „Best of“ Freiburger Voralpen. www.fribourgregion.ch

HAUPTSACHE LEIDENSCHAFT

Veloregion Murtensee: Hier liegt die Wiege des Radwegnetzes Veloland                 Moléson-Klettersteige: Via Ferrata
Schweiz, der slowUp-Erlebnistage und weiterer Velo-Projekte. Familien                hoch zwei! Auf den Moléson führen
lieben die flachen, sicheren Velowege an, um oder über den See. Am                   zwei gut gesicherte Klettersteig­
Mont Vully radeln aber auch Weinfreunde und Feinschmecker gerne.                     Routen. Die je 400 Höhenmeter
Wenn sie bei der Domaine du Vieux Moulin in Môtier auf den passionierten             über „La Face“ oder „Le Pilier“
Velofahrer und Winzer Bernard Derron treffen, werden sie gut beraten. Er             garantieren cooles alpines Klet-
empfiehlt die Restaurants, welche die regionalen Produkte und natürlich              tervergnügen und spektakuläre
einen feinen Tropfen vom Vully auf die Karte setzen.                                 Aussichten.

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AKTIV DRAUSSEN

CHARMEY AVENTURES                                               MOUNTAINBIKE PIONIER

Abenteuer in Charmey, der Name ist Programm.                        Plaffeien bei Schwarzsee ist ein Hotspot für
Von der Vounetse-Bergstation geht’s zum Tal der                     ­Mountainbiker. Topografie und Landschaften der
­Seilrutschen, wo man über elf Seillängen insgesamt                  Freiburger Voralpen vereinen alle Trümpfe für
                                                                     ­
 400 Höhenmeter zurück zur Mittelstation „fliegt“. Ein               ­diesen Sport. Hier lebt und pflegt auch Bikepionier
 adrenalinreicher Perspektivenwechsel! Wer ­   diesen                 Thomas Raemy seinen Moutainbike-Lifestyle. Der
                                                                      ­
 Kick nicht mag, begleitet die Truppe über den                        ­hiesige ­Bike-Park ist sein „Baby“ und ein beliebter
 ­Wanderweg und bewältigt die eine oder andere exakt                   Szene-Treffpunkt für Einheimische und Gäste. Und
                                                                       ­
  dosierbare Mut- oder Geschicklichkeitsprobe dann                     von hier aus lassen sich wunderbare Biketouren für
  später im Kletterpark.                                               jedes Niveau starten.

MTB-RENNEN                              DOWNHILL LA BERRA

Das Openbike Haute Gruyère führt         Tempoliebende Biker finden auf dem wunderbaren Aussichtsberg La
durch Dörfer und das ­Städtchen          ­Berra (1‘719 m.ü.M.) ab dem Sommer 2018 zwei neue Downhill-Pisten vor.
Gruyères. Von 200 Metern bis 46           Die blaue, mit 5,4 Kilometern etwas längere Variante führt von der Berg­
Kilometern, für Gross und Klein!          station des Télémixte am Bergrestaurant Le Gîte d’Allières vorbei zu Tal.
14./15. September 2018                    Die rote, steilere Route verläuft über 3,4 Kilometer direkt unter der Bahn.

PANORAMABIKE ALS „BEST OF VORALPEN“
Der Name der nationalen Mountainbike-Route namens                   vor, wobei mit Bus rund 800 Höhenmeter eingespart
Panorama Bike verspricht nicht zuviel. In zwei kna­                 werden können. Dabei quert man die Heimat des
ckigen Tagen lässt sich hier ein „Best of Freiburger                weltberühmten Käse Le Gruyère AOP, es geht vorbei
Voralpen“ erfahren. Ein Wochenende lässt sich bei-                  am Maison Cailler und dem mittelalterlichen Städt-
spielsweise mit Etappe Nr. 12 in Schwarzsee antreten.               chen Gruyères, bevor man sich dem eindrücklichen
Die 15-Kilometer-Etappe führt am glitzernden Bergsee                Freizeitberg Moléson nähert. Unter den Blicken samt­
vorbei rund 500 Höhenmeter durch Wald und Wei-                      äugiger Kühe pedalt man den Bergflanken entlang via
den aufwärts und über die S    ­ prachgrenze, vorbei am             Alpen, blumenreiche Wiesen und Waldstücke nach
Kloster La Valsainte hinunter nach Charmey. Etappe                  Les Paccots.
Nr. 13 sieht 41 Kilometer mit 1‘500 Aufwärts-Höhenmetern

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