Gemeindebrief - Großkarolinenfeld Oktober bis November 2021 - der evangelischen Kirchengemeinde

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Gemeindebrief - Großkarolinenfeld Oktober bis November 2021 - der evangelischen Kirchengemeinde
Gemeindebrief
der evangelischen Kirchengemeinde

   Oktober bis November 2021
Großkarolinenfeld
Gemeindebrief - Großkarolinenfeld Oktober bis November 2021 - der evangelischen Kirchengemeinde
Inhalt
        Editorial                                                              1
        Lies!                                                                 2
        Besondere Orte: Maria Eck                                              5
        Meinung: Churchbashing                                                9
        Unsere neue Kirchenpflegerin                                          12
        Karorama                                                              13
        Gottesdienstplan Oktober bis November 2021                           16
        Der sechste Tag – Kunstprojekt in der Karolinenkirche                17
        Stadlkino                                                            21
        Mein Bibelwort: Noah                                                 23
        FamilienZeit unter neuer Leitung                                     24
        Konfirmation 2021                                                     25
        »Region West« – Was der neue Landesstellenplan                       28
            an Veränderungen mit sich bringt
        2. Schirmherrin der Sanierung:                                       28
             Regionalbischöfin i.R. Susanne Breit-Keßler
        Kasualien                                                            29

Die aktuellen Termine erfahren sie am besten auf unserer Homepage
https://www.grosskarolinenfeld-evangelisch.de
Außerdem sei Ihnen unser Newsletter an Herz gelegt. Hier erfahren Sie alle
aktuellen Informationen. Auf der Homepage kann man sich dafür eintragen.

Impressum
Umschlagfoto: Jörg Steinbauer
Redaktion: Richard Graupner, Helmut Neuberger, Jörg Steinbauer
Layout und Satz: Helmut Neuberger
Druck: Gemeindebriefdruckerei, Groß-Oesingen
Bildnachweis: sämtliche Fotos evang. Kirchengemeinde Großkarolinenfeld, außer: 3, 4, 11, 24
(Wikipedia), 6 (Erzdiözese München), 7 (Kloster Maria Eck), 17-20 (Christian Wichmann),
26,27 (Philip Strömel)
Gemeindebrief - Großkarolinenfeld Oktober bis November 2021 - der evangelischen Kirchengemeinde
3G
»Das macht doch alles keinen Sinn!«, könnte man sagen,
wenn man auf der Wanderung an einem Punkt ankommt,
wie er im Titelbild eingefangen ist. Wie soll man gleichzei-
tig in drei Richtungen weitergehen oder überhaupt wissen,
welcher Weg der Beste ist? Irgendwie unbefriedigend, so
ein Wegweiser, und doch so symbolisch für unser Leben! Ja,
wohin bei all den Möglichkeiten und wie damit umgehen,
dass so Vieles, was sich widerspricht, trotzdem irgendwie
plausibel scheint. – Aber christliche Theolog:innen ken-
nen sich ja damit aus, 3 und 1 zu verbinden, ohne alles
einfach zu vermischen. Und genau das versuchen nun auch die drei Gemeinden
Großkarolinenfeld, Kolbermoor und Bad Aibling. Künftig wollen (und sollen) wir
in immer mehr Bereichen als „Region West“ zusammenarbeiten (S. 28). Ein zen-
trales Ziel ist eine gemeinsame Geschäftsführung mit Verantwortung für Personal
und Finanzen, die künftig in Großkarolinenfeld angesiedelt sein wird. Bisher sind
für diese Aufgaben in jeder Gemeinde Pfarrer:innen zuständig, also Seelsorger:in-
nen. Angesichts sinkender Zahlen beim Nachwuchs, einer eigentlichen anderen
Ausbildung und viel dringenderen Aufgaben für das Gemeindeleben macht das
langfristig keinen Sinn. Meine Kolleg:innen also bei der Verwaltung zu entlasten,
ist also nur ein Zwischenschritt, damit wir die Vorgabe einer Stellenkürzung von
10% erfüllen, wie sie im neuen Landesstellenplan für unsere Landeskirche vorge-
sehen ist. 3G macht also nicht nur im Hinblick auf die Pandemie Sinn, sondern
bringt uns auch als Kirche in der Region ein Stück voran.
Das Titelbild ist aber noch in einer weiteren Hinsicht symbolisch: Von einem Zen-
trum aus verbreitet sich etwas in ganz unterschiedliche Richtungen. Das gefällt
mir auch für die Kirche. Jesus Christus ist unser Mittelpunkt – so wie er in der
Bibel bezeugt ist (Lies! S.3). Er hat uns gesandt in die Welt, den Menschen eine
frohe Botschaft zu verkündigen – dort, wo sie eben gerade sind (ob analog oder
digital wie auf unserem neuen Facebook-Kanal), in ihrer ganzen Vielfalt und mit
dem, was sie beschäftigt. Für viele Menschen ist das unsere Zukunft angesichts
eines ökologischen Gleichgewichts, das mehr und mehr aus den Fugen gerät. Die
Kunstwerke, die im Herbst in der Karolinenkirche unter dem Titel Der sechste Tag
zu sehen sein werden (S. 17), bringen uns wieder neu zum Staunen über die Welt,
in der und mit der wir leben dürfen.
»Das walte Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.« So beginnen Morgen-
und Abendsegen Martin Luthers. Wenn wir mit diesen drei göttlichen Personen
den Tag beginnen und beenden – und, wer mag, dazu ein Kreuz schlagen –, dann
bleiben wir immer in seinem Schutz und Segen. Das wünsche ich Ihnen.
                                                      Ihr Pfarrer Richard Graupner

                                                                                1
Gemeindebrief - Großkarolinenfeld Oktober bis November 2021 - der evangelischen Kirchengemeinde
Lies!
Es passierte in einem Garten in Mailand. Wir wissen sogar das genaue Datum, den
1.8.386 n.Chr. Eine kindliche Stimme sang weithin vernehmbar in einem benach-
barten Haus immer wieder zwei kurze, einfache Wörter. Er hatte sich vor Verzweif-
lung unter einen Feigenbaum geworfen, da hörte er sie: »Tolle, lege.« Nimm und
lies! Diese zwei Worte veränderten Augustinus (354-430 n.Chr.) grundlegend. Er
stand unverwandt auf, ergriff die vorher achtlos hingeworfenen Briefe des Apostel
Paulus und las den ihm als erstes ins Auge springenden Absatz (Rö 13,13). Seinem
Bekunden nach wurde das sein entscheidendes Bekehrungserlebnis und gilt heute
als der Beginn der abendländischen Selbsterkundungsliteratur, der Autobiogra-
phie. Augustinus gab auf einen Schlag seinen so angesehenen Beruf eines Rheto-
riklehrers auf und zog sich auf ein Landgut zurück. Es war ihm selbst vollkommen
unverständlich, dass er als Meister der freien, aber wohl kalkulierten Rede, sich von
solch kindlich simplen und nur befehlenden Worten überwältigen lassen konnte.
Welcher normale Mensch konnte solch einen Befehl völlig naiv und widerspruchs-
los befolgen? Das erscheint auch uns ziemlich unwahrscheinlich, zumal auch noch
so ein umständliches und anstrengendes Verhalten angeordnet wurde. Zuhören,
das gesprochene Wort wahrnehmen und richtig verstehen wollen, erscheint uns
doch schon oft als unnötig, befremdlich und unpassend. Aber da wird die Steige-
rungsform verlangt, nämlich geschriebene Worte zu lesen. Das ist zu viel! Viele
Schüler haben mir als Deutschlehrer immer wieder zu verstehen gegeben, dass sie
den Akt des ausdauernden Lesens oft geradezu als Körperverletzung empfanden.
Wieso sollten sie sich längere Zeit von der umtriebigen Welt zurückziehen und
eine so unnatürliche Konzentrationshaltung einnehmen? Die Lesekompetenz ist
in unserer Gesellschaft zwar eine von jedermann erwartete Kulturleistung – so
haben Analphabeten noch immense Probleme, ihren Alltag komplikationslos zu
bewältigen – doch die Bereitschaft und Fähigkeit, sich mit einem längeren Text
längere Zeit auseinanderzusetzen, schwindet in der Allgemeinheit zusehends. Es
wird zwar in den sozialen Medien so viel wie noch nie in der Menschheitsge-
schichte gedaddelt, geschrieben und gelesen, doch das passiert meist nur noch in
Kleinstmengen. Die einzelnen Leserationen sind insgesamt immer kleiner gewor-
den. Es soll nur eine schnelle und sofort verständliche Kommunikation sein. Die
bei der kaum noch genutzten SMS begrenzte Anzahl von 160 Zeichen wird heute
in den verschiedensten Chats bei Twitter und Co immer seltener überschritten.
Es gibt fast keine Nachricht mehr, die ohne Emoticons und Emojis auskommt.
Mit diesen sollen die umständlich zu verstehenden Buchstaben ohne Umweg in
ein direkt eingängiges Bild verwandelt werden. Das Bild soll mit der Zeit die lang-
sameren, vermittelnden Zeichen ersetzen. Abkürzung ist zum allseits vertretenen
Motto geworden. Das Kommunikationsbedürfnis der Schreiber ist aber in keiner
Weise gesunken. Immer mehr Nachrichten werden über riesige Serverfarmen in
aller Welt ausgetauscht. Uns umschwirrt ein endloses Geschwätz und Stammeln.

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Gemeindebrief - Großkarolinenfeld Oktober bis November 2021 - der evangelischen Kirchengemeinde
Pergament-Schriftrolle des Buchs Esther, 18. Jahrhundert
                      (Biblioteca Medicea Laurenziana, Florenz)

Wir wollen kommunizieren, aber immer weniger mit den schwer zu findenden
und zu schreibenden Worten. Wehe, uns kommt ein längerer Text unter! Gleich
reden wir von sogenannten Bleiwüsten und von einer vermuteten, allgemeinen
Unverständlichkeit. Wir behaupten sehr schnell, dass das keiner verstehen will
und kann. Wir sollten uns doch lieber dem allgemeinen Zeitgeist angleichen und
möglichst nur mit prägnanten Kürzestzusammenfassungen, mit den blanken, ver-
arbeitbaren Daten begnügen. Wir bemühen uns so um keine breiten Erzählungen
und ausgefeilte Argumentationsketten mehr, sondern werfen nur noch einzelne
Schlagworte und Bilder in den leeren Echoraum. Wir wollen uns eigentlich keine
in sich geschlossene Geschichten mehr erzählen. Wir rutschen damit geradezu in
eine datengetriebene »Infokratie«. Was zählt, ist doch nur noch ein effizienter In-
formationsaustausch. So werden wir Menschen immer mehr zu Daten liefernden
und Daten verarbeitenden Maschinen, ohne dass wir dabei den immensen Verlust
unserer besonderen menschlichen Eigenheit bemerken.
Ich glaube, wir Christen sollten uns immer wieder bewusstmachen, dass wir zu
einer Schriftreligion gehören. Die von Menschen in einer sehr langen Geschich-
te mit Gott niedergeschriebenen Worte, die zahllosen Erzählungen, Chroniken,
Gebete, Lieder u.v.m. im Alten und Neuen Testament sind ein riesiger, ungeho-
bener Schatz, in dem wir uns immer wieder selbst vergewissern können, wer wir
sind und wohin wir unterwegs sind. Nicht ohne Grund glauben wir an einen

                                                                                 3
Gemeindebrief - Großkarolinenfeld Oktober bis November 2021 - der evangelischen Kirchengemeinde
Bibliothek des Benediktinerklosters Melk an der Donau

bilderlosen und nicht darstellbaren Gott, da wir ahnen, wie schnell ein schein-
bar unmittelbar einleuchtendes Bild von uns als Gottesersatz verwendet werden
kann. Wir glauben sehr schnell nur dem, den wir gerade sehen. Das mühsam zu
entziffernde Wort, die so langsame Erkenntniskrücke, steht nicht ohne Grund für
den Anfang von allem im Prolog des Johannesevangeliums. »Im Anfang war das
Wort.« Indem ich mit viel Geduld viele Zeichen entziffere und übersetze, indem
ich zu lesen beginne, entsteht in mir langsam eine in sich stimmige Geschichte,
etwas Sinnhaftes, das schon einmal da gewesen war. Wenn ich lese, entsteht eine
sinnvolle Welt, die mich mit meiner Vergangenheit verbindet. Wenn ich dann von
dieser Erfahrung mit meinen Mitmenschen rede, mich mit ihnen im Gespräch be-
finde, kann die Gegenwart Gottes zu leuchten beginnen. Wir können auch sagen,
dass dann der Heilige Geist wirksam werden kann, im Austausch von Worten.
Wir sind zum Wort berufen. Besonders eindrücklich finde ich diese notwendi-
ge Identifikation mit dem geschriebenen Wort in der Berufungsgeschichte von
Hesekiel dargestellt. Bevor Hesekiel seinen Verkündigungsauftrag ausführt, soll
er die Schriftrolle Gottes essen. »Da tat ich meinen Mund auf und er gab mir die
Rolle zu essen und sprach zu mir: Du Menschenkind, gib deinem Bauch zu essen
und fülle dein Inneres mit der Schriftrolle, die ich dir gebe. Da aß ich sie und sie
war in meinem Mund so süß wie Honig.« (Hes 3,3) So wird Gottes Wort ein un-
widerruflicher Bestandteil des Menschen Hesekiel. Unerwarteter Weise schmeckt
diese so sperrige und trockene Schriftrolle süß wie Honig. Was für ein gelungener
Verinnerlichungsprozess eines eigentlich ungenießbaren Schriftstücks!
                                                                        Jörg Steinbauer

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Besondere Orte: Maria Eck
                         (Siegsdorf, Landkreis Traunstein)

                           Wo sollen wir Stille finden?
                         Wo gibt es noch Orte der Stille?
                            Die Wüste ist weit weg...
          Wenn ein Leben in Weisheit nur auf einer einsamen Berghütte
                  oder im Schweigen der Wüste möglich wäre,
                          dann müsste doch jedermann
             seine kleine Berghütte oder seine kleine Wüste haben.

                Denn wenn du nicht in die Wüste gehen kannst,
                     bringe ein Stück Wüste in dein Leben,
                     verlass von Zeit zu Zeit die Menschen,
                              such die Einsamkeit,
              um im Schweigen und Gebet deine Seele zur erneuern!

                              Das ist unentbehrlich.
                               Eine Stunde am Tag
                               einen Tag im Monat
                               eine Woche im Jahr,
                            länger, wenn es nötig ist,
                         musst du alles und alle verlassen,
                         um dich allein zurückzuziehen,
                          wenn du es kannst, mit Gott.

                            Wenn du das nicht suchst,
                             wenn du das nicht liebst,
                            mach dir keine Illusionen.
                Anders wirst du nie Weisheit in dein Leben bringen.

                           Denn nicht allein sein wollen,
                              obwohl man es könnte,
                            heißt, darauf zu verzichten,
                            in Wahrhaftigkeit zu leben.
                                                                    nach Carlo Caretto

Ungewöhnlich beginnt der Beitrag zur Reihe »besondere Orte« diesmal mit Ge-
danken des italienischen Schriftstellers Carlo Caretto (1910-1988).
Es gibt sie, diese stillen Orte. Aber es ist eben ihr Wesen, dass sie sich einem nicht
aufdrängen. Sie wollen entdeckt werden. Dabei hat wahrscheinlich schon jeder

                                                                                    5
Gemeindebrief - Großkarolinenfeld Oktober bis November 2021 - der evangelischen Kirchengemeinde
einmal unseren heutigen »besonderen Ort« gesehen, aber wahrscheinlich nicht
bewusst wahrgenommen: Hoch thront das Franziskanerkloster Maria Eck über
dem Chiemgau. Wenn man den Blick auf der Fahrt auf der A8 von Salzburg kom-
mend nach links richtet, fällt einem in ca. 800 Metern Höhe am Fuß des Hochfelln
ein weißes Gebäude auf: das Kloster Maria Eck mit seiner bekannten Wallfahrts-
kirche.
Allein der Lage wegen sollte man einen Besuch bei schönem Wetter machen,
wenngleich es dann nichts ist mit der eingangs beschworenen Einsamkeit. Wir
bleiben zunächst am Hauptplatz, der, wie könnte es anders sein, aus einem gro-
ßen Parkplatz besteht. Zur Rechten, nach Norden, befindet sich die 1643 fertig-
gestellte Wallfahrtskirche, natürlich mit dem Altar nach Osten ausgerichtet. Sie
besticht weniger durch ihre Ausstattung im typischen oberbayrischen Barockstil
als durch ihre grandiose Lage am Berghang. Von der Nordseite aus hat man einen
grandiosen Blick auf den Chiemgau. Das »bayrische Meer«, der Chiemsee, breitet
sich zu Füßen des Betrachters aus. Rechter Hand sieht man Traunstein, wo man
unbedingt das Ettendorfer Kircherl besuchen sollte.
Die meisten Besucher setzen die Erkundung Maria Ecks in der (extern verpach-
tete) Klostergaststätte fort und verpassen damit das Wesentliche: vor allem die
Stille, die erst hier beginnt. Im Süden thront die beachtliche Klosteranlage der
Franziskaner-Minoriten am Berghang. Gegründet wurde diese allerdings von

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Gemeindebrief - Großkarolinenfeld Oktober bis November 2021 - der evangelischen Kirchengemeinde
Benediktinern, die diesen ursprünglich nur aus drei Bauernhöfen bestehenden
Ort um das Jahr 1635 von Seeon aus erworben und besiedelt haben – vermut-
lich, um ihre Landwirtschaft um einen Almbetrieb zu erweitern. Damals tobte
der Dreißigjährige Krieg, und so diente der abgelegene Berg als Rückzugsort vor
marodierenden Kriegshorden.
In der Folge ist daraus relativ schnell ein Wallfahrtsort geworden. Der Legende
nach fielen in der Nacht vor den Marienfesten Lichtstrahlen vom Himmel auf den
Hügel, auf dem jetzt die Wallfahrtskirche steht – in der Vorstellungswelt der da-
maligen Bevölkerung ein untrügliches Zeichen des Himmels. So wandten sich die
Benediktiner der seelsorgerisch-geistlichen Betreuung der Wallfahrer zu, ließen
die Bauernhöfe abreißen und 1711 das Kloster bauen.
Mit der Säkularisation 1803, fiel an den Staat. Ein Bräu aus Traunstein ersteiger-
te es und wollte es abreißen lassen. Aber das Abrisskommando wurde von den
Gläubigen auf dem Weg hinauf so vermöbelt, dass es unverrichteter Dinge wieder
abziehen musste. Einige Jahrzehnte lang war es still um Maria Eck, erst im Jahr
1891 haben die Franziskaner-Minoriten aus Würzburg das Kloster übernommen,
doch diesem drohte neues Ungemach, als die Nazis das Kloster auflösen und eine
Schule für die Hitler-Jugend errichten wollten. Der Sommer 1940 aber war so
trocken, dass kein Tropfen Wasser mehr aus den Leitungen kam und die Nazis von
ihren Plänen abließen – vielleicht auch eine Art Wunder. Nach dem 2. Weltkrieg
erlebte der Wallfahrtsort eine neue Blüte, wohl auch weil der hoch gelegene Ort

                                                                                7
Gemeindebrief - Großkarolinenfeld Oktober bis November 2021 - der evangelischen Kirchengemeinde
dank der aufkommenden Motorisierung leicht erreichbar war. Allerdings ist das
Kloster nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, wenngleich die dort wohnhaften
sechs Brüder und eine Schwester Besucher auf Anfrage wohl empfangen.
Ich habe auch einen ganz persönlichen Bezug zu diesem Kloster: als Evangelischer
bin ich im nahen Traunstein aufgewachsen. Nach der Konfirmation interessierte
ich mich alterstypisch in erster Linie für Mädchen. Doch während des Wehr-
dienstes lenkte ein Kamerad mein Augenmerk auf den stillen Ort, und der damals
dort tätige Pater Leopold Mader verstand es meisterhaft, unser beginnendes In-
teresse an den Geheimnissen des Lebens und der Welt mit der Heiligen Schrift in
Verbindung zu bringen, sodass die Botschaft Jesu mich nicht mehr los ließ.
Was man nicht auslassen sollte, ist ein Besuch in der klostereigenen Antoniuska-
pelle, die 1896 im neugotischen Stil erbaut wurde. Hier gehen die Mönche, wenn
sie kein Hochamt feiern, zur Andacht und zum Gottesdienst. Sie befindet sich gut
sichtbar auf der Nordseite der Klosteranlage und ist frei zugänglich. Auch ganz
allein kann man hier gut in der Stille verweilen. Ein sehr meditativer, stiller Ort.
Mit der Stille geht es weiter in westlicher Richtung den Berg hinauf. Man trifft auf
Tafeln, die das Leben des heiligen Franziskus in meditativer Sicht beschreiben.
Der weitere Weg führt durch den Torbogen auf dem Berggrat hinauf zum Klos-
terweiher und zur eingangs erwähnten Einsiedelei, die man auf Anfrage »mieten«
kann. Ich habe mir sagen lassen, dass man sich auf längere Wartezeiten einstellen
muss. Die Brüder sagen, »dass die Stille bewirkt, dass sich die Menschen öffnen.
Wenn Menschen still werden und sich öffnen, dann geschieht etwas. Nicht weil
man nachdenkt, weil man etwas analysieren will, weil man irgendwelche Lebens-
situationen versucht zu lösen, sondern weil man offen ist, und Gott wirkt.«
Ob Stille auch auf dem vielbesuchten Gipfel des Hochfelln wirkt, den man von hier
aus erwandern kann, sei dahingestellt. Doch mit oder ohne Gipfel, ein Ausflug
nach Maria Eck lohnt auf jeden Fall.
                                                                  Michael Dümmling

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Meinung: Churchbashing
Kennen Sie diesen Begriff ? Ich auch nicht. Aber irgendwie hat er sich mir in den
letzten Monaten und Jahren beim Verfolgen der Berichterstattung in den ge-
druckten und elektronischen Medien aufgedrängt. Zugegeben, was die Ersteren
angeht, bevorzuge ich Blätter, die ein eher linksliberales Weltbild vertreten und
von denen besondere Kirchenfreundlichkeit nicht erwartet werden kann. Und
zugegeben, dass die Kirchen, allen voran die katholische, in den letzten Jahren
in der Öffentlichkeit ein ziemlich betrübliches Bild abgegeben haben. Aber ist es
denn wirklich nötig, dass in der Berichterstattung über Kirchen und Religion seit
einigen Jahren fast nur noch von Skandalen und Verfehlungen die Rede ist?
Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Sexueller Missbrauch von Kindern,
Jugendlichen und Schutzubefohlenen, um den es hier meist geht, ist ein besonders
abstoßendes Verbrechen und darf keinesfalls ungeahndet bleiben. Aber ist es nicht
irgendwie seltsam, dass bei rund 160 angezeigten einschlägigen Fällen allein im
Bereich der Erzdiözese München-Freising nur in zweien juristische Ermittlungen
aufgenommen wurden? Hat die Staatsanwaltschaft ihre Hausaufgaben nicht ge-
macht? Wurden die bösen Buben bis zur Verjährung plötzlich brav? Wohl kaum!
Massenorganisationen wie die beiden christlichen Konfessionen bilden natürlich
die gesamte Bandbreite menschlichen Wohl- und Fehlverhaltens ab. Also ist auch
mit einer gewissen Anzahl von Verstößen gegen das Strafrecht zu rechnen. Und
dass die den katholischen Priestern vom Zölibat – das im Mittelalter eingeführt
wurde, damit die Priesterstellen nicht erblich wurden – auferlegte unnatürliche
Lebensweise möglicherweise sexuelle Perversionen begünstigt, ist viel diskutiert
worden. Ein Zusammenhang zwischen Zölibat und Pädophilie konnte aber nicht
schlüssig werden. Forschungen der FU Berlin ergaben im Gegenteil, dass die
Wahrscheinlichkeit des Kindesmissbrauchs durch katholische Priester 36 Mal ge-
ringer ist als bei nicht-zölibatär lebenden Männern. Tatsächlich spielt sich Kinds-
missbrauch überwiegend im familiären Umfeld ab.
Wer zu diesem Problem in irgendeiner Weise Stellung bezieht, begibt sich auf
vermintes Gelände, ganz besonders wenn er nicht bereit ist, unreflektiert in den
antiklerikalen Chor der Entrüstung einzustimmen, den die selbsternannten Hüter
der Political Correctness in dieser Frage vorschreiben. Aber muss es nicht stutzig
machen, dass sich, wie oben erwähnt, unter der Flut angezeigter Fälle kaum jus-
tiziable befinden? Könnte es daran liegen, dass nicht scharf genug getrennt wird
zwischen Pädophilie, die auch schon in früheren Jahrzehnten ein Fall für den
Strafrichter war, und damals gesellschaftlich anerkannter Gewalt gegen Kinder in
Form von Körperstrafen? Hier sei daran erinnert, dass körperliche Züchtigung an
Schulen in Deutschland erst im Lauf der Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts
untersagt wurde, und ich selbst erinnere mich noch an die geschwollenen Finger-
gelenke, wenn der stets präsente Tatzenstock des ehrwürdigen Herrn Rektors wie-
der einmal sein Ziel auf der Hand des schuldbeladenen Schülers gefunden hatte.

                                                                                 9
Ein weiterer leiser Zweifel beschleicht mich angesichts des Umstands, dass die Op-
fer sexualisierter Gewalt in der Kirche mit finanziellen Entschädigungen rechnen
können. Die mittlerweile angeschwollene Flut an Geschädigten erinnert peinlich
an den freilich völlig anders gelagerten Fall des amerikanischen Filmproduzenten
Harvey Weinberg, dessen sexuelle Unersättlichkeit und die zweifelhaften Metho-
den, diese zu stillen, gefühlt die Hälfte der weiblichen Hollywood-Prominenz zu
einem gellenden »Me too« bewogen hat. Verurteilt wurde er – vorerst – aufgrund
lediglich zweier Fälle, woraus sicher nicht ganz zu Unrecht geschlossen werden
kann, dass zumindest ein Teil der »Me toos« seine körperlichen Vorzüge durch-
aus bewusst zur Karriereförderung eingesetzt hat. Ohne den tatsächlichen Opfern
Unrecht tun zu wollen, könnte ich mir doch vorstellen, dass der eine oder andere
als körperliche Aufmunterung gemeinte Klaps aufs Hinterteil – wie gesagt sei-
nerzeit weder illegal noch gesellschaftlich verpönt – in einer verschwommenen
Erinnerung und in Erwartung finanzieller Vorteile zu einem Akt sexualisierter
Gewalt umgedeutet worden ist. Dergleichen wird nie mehr aufzuklären sein, denn
in solchen Fällen steht üblicherweise Aussage gegen Aussage.
Wie auch immer, der Vorwurf sexuellen Fehlverhaltens war und ist eines der wirk-
mächtigsten Werkzeuge zum Rufmord, wozu es auch in jüngerer Vergangenheit
beeindruckende Beispiele gibt. Denn mag er wahr sein oder nicht – aliquid sem-
per haeret (etwas bleibt immer hängen), wie schon die Dominikaner der Gegenre-
formation wussten. Er dominiert die Berichterstattung über die Kirchen in prak-
tisch allen Medien und hat dafür gesorgt, dass die Repräsentanten besonders der
katholischen Kirche wie angezählte Boxer in den Seilen hängen, ohne die Kraft zu
überfälligen Reformen und nur darauf bedacht, den nächsten Hieb abzufangen.
Gegenüber dem alles überschattenden großen Thema verblassen die kleinen
Nickligkeiten wie die aufgebauschten Schuldzuweisungen an die Lehrkräfte ka-
tholischer und anglikanischer Missionsschulen am Tod kanadischer Indianerkin-
der Anfang des letzten Jahrhunderts, in denen der Eindruck vermittelt wurde, als
seien diese von den Missionaren systematisch ermordet worden. Dabei starben
die meisten von ihnen an Tuberkulose – wie zahllose andere Kinder in jener Zeit,
und ihre Einweisung in die Missionsschulen war eine hoheitliche Maßnahme der
kanadischen Regierung, über die sich außer den unmittelbar Betroffenen zu jener
Zeit niemand aufgeregt hätte. Schließlich beginnt man erst in unseren Tagen den
Eigenwert indigener Kulturen zu erkennen. Dagegen verblasst der kürzlich in der
SZ berichtete Gattenmord eines dänischen Pastors unter der Überschrift »Der
Pfarrer war‘s« schon zur Bagatelle, auch wenn man sich ausmalen darf, wie die
Überschrift gelautet hätte, hätte der Mörder einen anderen Beruf ausgeübt.
Dank dieser auf die negativen Aspekte konzentrierten Berichterstattung ist das
Bild der Kirchen in der Öffentlichkeit heute so schlecht wie wohl noch nie in
ihrer zweitausendjährigen Geschichte, und wir dürfen uns nicht wundern, wenn
uns die Mitglieder in Scharen davonlaufen. Tatsächlich ist Gottes Bodenpersonal
so unvollkommen, wie Menschen eben sind und den Lastern der jeweiligen Epo-

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Historisches Gemäuer ohne religiöses Leben. Ist das die Zukunft unserer Kirchen?
                            Abtei Fontenay im Burgund

che unterworfen. Doch über allen Skandalen und Skandälchen verblasst, dass die
Kirchen stets in der ersten Reihe stehen, wenn es gilt, Menschen in Not zu helfen.
Selbst die ZEIT hat eingeräumt, dass 2015 ff. die Flüchtlingshilfe fast allein von
diesen geleistet wurde, und auch bei den aktuellen Hilfsaktionen für die Flutopfer
dieses Sommers sind Caritas und Diakonie wieder ganz vorn dabei. Und was im
Großen gilt, gilt ebenso im Kleinen. So gäbe es die »Tafel« in Großkarolinenfeld
nicht, würde sie nicht maßgeblich von unserer Gemeinde organisiert.
Nein, wir wollen das unheilvolle Treiben der schwarzen Schafe in unserer Reli-
gionsgemeinschaft nicht leugnen oder beschönigen. Aber es handelt sich dabei
um eine verschwindende Minderheit gegenüber der überwältigenden Mehrheit
der Haupt- und Ehrenamtlichen, die sich getreu der Lehre Jesu in den Dienst am
Nächsten stellen. Wir sollten diese positiven Aspekte kirchlichen Wirkens offensiv
vertreten, anstatt uns verschämt wegzuducken, wenn wieder einmal die Rede von
den Verfehlungen kirchlicher Repräsentanten ist.
Wenn Sie diesen Text als ziemlich polemisch empfinden, haben Sie recht. Ge-
nauso ist er gemeint. Dabei richten sich die Spitzen keinesfalls gegen eine von
der radikalen Rechten gern beschworenen »Lügenpresse« – eine solche gibt es in
Deutschland dank des Presserechts nicht, und Falschmeldungen stammen fast
ausschließlich aus dem Internet von ausländischen Quellen, die dem Presserecht
nicht unterliegen. Wohl aber gibt es tendenziöse Berichterstattungen, die darauf
abzielen, unliebsame gesellschaftliche Kräfte in einem schlechten Licht erschei-
nen zu lassen. Man merkt die Absicht und man ist verstimmt. Helmut Neuberger

                                                                                       11
Unsere neue Kirchenpflegerin
Ich heiße Daniela Geisse und darf mich als neue Kirchenpflegerin für die evan-
gelische Kirchengemeinde in Großkarolinenfeld ab Oktober 2021 vorstellen.
Ich komme ursprünglich aus Bad Aibling, bin verheiratet und Mutter von zwei
Kindern. Beruflich bin ich als Personalsachbearbeiterin in Teilzeit tätig. Wir
wohnen seit Ende 2018 in dieser Gemeinde und sind sehr glücklich, hier unser
Zuhause gefunden zu haben. An der evangelischen Kirche in Großkarolinen-
feld begeistert mich insbesondere das Engagement für Familien und Kinder
mit den Familien-, Kinder- und Zwergerlgottesdiensten, der Familienzeit oder
dem Krippenspiel an Weihnachten. Umso
mehr freue ich mich, dass ich nun zukünf-
tig als Kirchenpflegerin die Gelegenheit
habe, mich ehrenamtlich für diese Kir-
chengemeinde engagieren zu können und
bin schon sehr gespannt auf meine neue
Tätigkeit und die Aufgaben, die auf mich
zukommen.
                                                Karolinenplatz 10
                                                83109 Großkarolinenfeld
                                                Tel.: 08031 59 165

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Karorama
Neuer Konfikurs mit neuem Konzept       Nachruf auf Auguste Huber
In der ersten Schulwoche haben sich     Am 5. August ist Auguste »Gusti« Hu-
16 Konfis getroffen, um sich gemein-    ber im Alter von 92 Jahren verstorben.
sam auf den Weg zur Konfirmation        Noch wenige Wochen zuvor war sie in
zu machen. Begleitet werden sie auf     der Karolinenkirche, hat von früher
diesem Weg wieder von Jugendlichen      erzählt und – natürlich! – gesungen.
der Evangelischen Jugend, die gemein-   Singen war ihre Leidenschaft eben-
sam mit Pfarrer Graupner diesen Kurs    so wie unsere Gemeinde. Schon als
durchführen. Erstmals arbeiten die      junges Mädchen hat sie den Ofen in
Nachbargemeinden Großkarolinen-         der Kirche geheizt. Später war sie im
feld und Bad Aibling mit Pfarrerin      Chor und auch im Kirchenvorstand.
Katharina Rigo näher zusammen. Die      Bis zu ihrem Umzug ins Seniorenheim
Jugendlichen werden beide Gemein-       St. Franziskus in Kolbermoor war sie
den kennenlernen und Ende Okto-         die treueste Gottesdienstbesucherin.
ber ein Wochenende im Pfarrstadl        Sobald ihre geliebten Lieder erklan-
verbringen. Zum Start wandert die       gen, sprang sie von der Bank und sang
Gruppe von Bad Feilnbach aus auf den    mit erhobenen Armen »Großer Gott,
Farrenpoint. Dann kommt sogar noch      wir loben dich«. In der Ansprache
die Gruppe aus Bruckmühl dazu.          legte Pfarrer Graupner Worte des

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146. Psalms zugrunde: »Ich will dem     doch alle froh, dass es endlich stattfin-
HERRN loben, solange ich lebe, und      den konnten. Um kurz vor Mitternach
meinem Gott lobsingen, solange ich      holten die Eltern ihre erschöpften
bin.« Gusti, Du wirst uns fehlen!       Kinder wieder ab. Vermutlich hatten
                                        alle wunderbare Träume von fernen
»Unter Sternenzelt« – Lange Nacht       Planeten und der Unendlichkeit des
der Kinder                              Weltalls.
Am 16. Juli fand die bereits zwei Mal
verschobene Lange Nacht der Kinder      Pfarrer Herbert Aneder in sein Amt
statt. Unter dem Motto »Unterm Ster-    eingeführt
nenzelt« konnten die Kinder begleitet   Nach über 6 Monaten im Amt wurde
von Ingrid Wörndl, Uwe Schrader,        am 30. Juli Pfarrer Herbert Aneder als
Lisa Hörig und einigen Jugendlichen     neuer Leiter des neuen Doppelpfarr-
basteln, Theater spielen oder in der    verbands Großkarolinenfeld-Pfaffen-
dunklen Kirche einen erleuchteten       hofen eingeführt. Pfarrer Graupner
Globus betrachten. Auch wenn der        und Pfarrer Markus von der Apostel-
Himmel bewölkt war, konnte Prof.        kirche gaben ihm ihre Segenswünsche
Elmar Junker, der auch die Sternwarte   mit auf den Weg. Unter dem Motto
in Rosenheim leitet, die Kinder mit     »Wir stehen zusammen unter einem
seinem Laser und Geschichten aus        Schirm« wurde ein (fast) regen-
dem All begeistern. Auch wenn wir       bogenfarbener Schirm überreicht,
in diesem Jahr auf die Zeltstadt im     der darauf anspielte, dass Christen
Pfarrgarten verzichten mussten, waren   zusammenhalten müssen, auch wenn

14
es mal unangenehm wird, dass sie     kungen war der voll besetzte und von
in der öffentlichen Wahrnehmung      vielen Vereinsabordnungen begleitete
auch gemeinsam haften für das, was   Gottesdienst mit viel moderner Musik
einer tut. Nach den langen Monaten   eine große Freude.
der pandemiebedingten Einschrän-

                                                                       15
Gottesdienstplan Oktober bis November 2021
Sonntag, 03.10.2021     10.00 Familiengottesdienst
Erntedankfest           Karolinenkirche
Sonntag, 10.10.2021     09.30 Karolinenkirche                     Strunz-
19. So. n. Trinitatis                                             Rauchenecker
Sonntag, 17.10.2021     9.30 Morgenlob mit Gesang und Stille      Graupner
20. So. n. Trinitatis   18.00 Abendgottesdienst mit Regionalbi-
                        schof zur Eröffnung Kunstwerk Karoli-
                        nenkirche
Sonntag, 24.10.2021     09.30 Karolinenkirche                     Graupner/
21. So. n. Trinitatis   18 Uhr Ökumenisches Abendlob.             Grabow
                        Anschließend Führung durch die
                        Ausstellung
Sonntag, 31.10.2021     09.30 Karolinenkirche                     Graupner/
Reformationsge-                                                   Henkel
denken
Montag, 1.11.2021       14.00 Ökum. Gräbersegnung am Friedhof
Allerheiligen           Großkarolinenfeld

Sonntag, 07.11.2021     09.00 Karolinenkirche                     Rundshagen
Drittletzter So. d.     18 Uhr Ökumenisches Abendlob.
Kirchenjahres           Anschließend Führung durch die
                        Ausstellung
Donnerstag              19.00 Lesung & Musik: Die                 Graupner
11.11.2021,             Urgeschichte, Karolinenkirche
Martinstag
Sonntag, 14.11.2021     09.30 Karolinenkirche                     Graupner
Volkstrauertag
Mittwoch,               19.00 Gottesdienst zu Buß- und Bettag     Graupner
17.11.2021              Karolinenkirche
Sonntag, 21.11.2021     09.30 Uhr Karolinenkirche                 Graupner
Ewigkeitssonntag        18 Uhr Ökumenisches Abendlob und
                        Finnisage der Ausstellung
Sonntag, 28.11.2021     09.30 Uhr Familiengottesdienst
1. Advent               Karolinenkirche

16
»Der sechste Tag«– Kunstprojekt in der Karolinenkirche
(17.10.2021 – 21.11.2021)
Der »sechste Tag« ist der nach dem 1. Buch Mose (Genesis) der Tag, an dem
der Mensch in die Schöpfung eintritt. Er wird Teil eines faszinierenden Gleich-
gewichts und erhält die Aufgabe, mit seinen Fähigkeiten und seinem Wissen
die Welt »zu bebauen und zu bewahren«. Mit wachsender technischer Entwick-
lung wird uns bewusst, wie das Staunen über die Schönheit und Unendlichkeit
des Kosmos verloren geht und unser Handeln das ökologische Gleichgewicht
zunehmend bedroht – und damit den Menschen selbst in seiner Existenz auf
dieser Erde.
»Der sechste Tag« – so ist der Titel des raumfüllenden Mobiles des Künstlers
Christian Wichmann, das in der Karolinenkirche erstmals zu sehen sein wird.
Im dunklen, von Kerzen erleuchteten Kirchenraum lädt es zusammen mit wei-
teren Werken zum Staunen ein, zum Nachdenken und Nachfragen.
Die Kirche während der Dauer der Ausstellung jeweils am Dienstag, Donners-
tag, Freitag und Sonntag von 18–21 Uhr geöffnet.
Das Begleitprogramm umfasst Lesungen, Musik und Führungen. Einzelne
Veranstaltungen richten sich speziell an Jugendliche und Schüler:innen der
örtlichen Mittelschule.

                    Christian Wichmann, Leuchter 3 mit Kerze

                                                                            17
Christian Wichmann, Cross of Pain

18
Christian Wichmann, Black Hole

                                 19
BEGLEITPROGRAMM

17.10. 18 Uhr Eröffnung Mit Regionalbischof Christian Kopp und dem Künstler
Christian Wichmann. Musik: Joerg Widmoser (v) und Bernhard Seidl (b).
24.10. 18 Uhr Ökumenisches Abendlob. Anschließend Führung durch die Aus-
stellung mit Pfarrer Graupner
30.10. 19 Uhr »Die unsichtbare Sammlung« – Lesung aus Erzählungen von
Stefan Zweig mit dem Regisseur und Autor Michael Stacheder. Musikalische
Gestaltung: Marinus Weidinger (Akkordeon).
07.11. 18 Uhr Ökumenisches Abendlob. Anschließend Führung durch die Aus-
stellung mit Martina Schat-tenmann
11.11. 19 Uhr »Urgeschichte« Lesung und Musik mit Texten von Martin Buber
u.a. Pfarrer Dr. Richard Graupner und Jost Hecker (Cello).
14.11. 11 Uhr Sonntagsmatinee »Der Mensch und sein Körper« Gedanken zum
»Cross of Pain« mit Dr. Klaus Wagner-Labitzke, Krankenhausseelsorger. Mu-
sik: Christoph Eicher, Orgel
21.11. 18 Uhr Ökumenisches Abendlob und Finissage.

Sämtliche Einnahmen und Spenden kommen der Sanierung der
Karolinenkirche zugute.
Mehr Informationen unter
www.grosskarolinenfeld-evangelisch.de/Wichmann.

20
Stadlkino
Endlich darf das Stadlkino im Herbst wieder seine Pforten
öffnen! Unter Einhaltung der 3G-Regeln zeigen wir an je-
dem 2. Mittwoch im Monat außergewöhnliche Filme. So-
bald es wieder zulässig ist, auch mit Popcorn!

Mittwoch, 10.11. 2021, 20.00 Uhr
Ich, Daniel Blake
Ken Loach, Frankreich, Großbritannien 2016, 97 Minuten, ab 14 J.
Sein Leben lang hat Daniel Blake als Zimmermann gearbeitet, immer seine
Steuern gezahlt und ganz allgemein ein anständiges Leben geführt. Ein schwe-
rer Herzanfall hat den Witwer jedoch mit Ende 50 vorübergehend berufsunfähig
gemacht. Daniel möchte auf jeden Fall wieder arbeiten, doch die Ärztin erlaubt
es noch nicht. Daniel gerät in die unbarmherzigen Mühlen des britischen So-
zialsystems, das ihn als arbeitstauglich einstuft und ihm daher die Sozialhilfe
verweigert. Auf dem Amt lernt er die alleinerziehende Mutter Katie kennen, die
mit ihren beiden Kinder genauso wie er völlig ohne Einkommen dasteht. Die
beiden schließen sich zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammen, um sich
gemeinsam Hilfe und Trost zu geben.

Mittwoch, 08. 12. 2021, 20.00 Uhr
Yesterday
Danny Boyle, Großbritannien 2019, 117 Minuten, ohne Altersbeschränkung
Nach einem merkwürdigen Stromausfall kann sich weltweit nur noch ein ein-
ziger Mensch an die Musik der Beatles erinnern – Jack (Himesh Patel), ein
leidenschaftlicher Musiker, der sich bis dato mit Mühe und Not über Wasser
halten kann. Jack nutzt diese Situation und verkauft die Welthits als seine ei-
genen Kompositionen. In kürzester Zeit wird er zur weltweiten Sensation und
zu einem Mega-Popstar, dem die Herzen reihenweise zufliegen und der mit
Ed Sheeran auf Tournee geht. Allerdings stellt sein neu gewonnener Ruhm
die Beziehungen zu seinen Freunden und seiner Familie auf eine harte Probe.
Letztlich fasst Jack den Entschluss, seinen Schwindel aufzudecken, indem er
alle von ihm gecoverten Beatles-Lieder über das Internet kostenlos allen Men-
schen zugänglich macht und zuletzt Ellie seine Liebe gesteht.
Mittwoch 12. 01. 2022

Systemsprenger
Nora Fingscheidt,Deutschland 2019, 120 Minuten, ab 12 J.
Benni (Helena Zengel) ist neun Jahre alt und will einfach nur bei ihrer Mama
(Lisa Hagmeister) sein. Die hat mit ihren anderen beiden Kindern allerdings
schon genug zu tun – und hat obendrein auch noch Angst vor ihrer Tochter,

                                                                            21
die von einer Kinderwohngruppe in die nächste wechselt und immer häufiger
zu Gewaltausbrüchen neigt. Als sie eines Tages Anti-Aggressionstrainer Micha
(Albrecht Schuch) als Schulbegleiter zugeteilt bekommt, soll sich das Leben
von Benni aber endlich zum Besseren wenden.
Micha hat aber eine eigene Familie und droht seine professionelle Distanz zu
verlieren. Er möchte den Fall abgeben. Benni wird als Zwischenlösung ihrer
alten Obhutnahmestelle übergeben. Die geschlossene Unterbringung oder ein
Auslandsaufenthalt werden als letzte Optionen für das Mädchen angesehen.
Benni flüchtet aber zu Micha und seiner Familie, die sich bereiterklärt, sie für
eine Nacht aufzunehmen. Als Benni am frühen Morgen mit Michas Sohn im
Säuglingsalter spielt, eskaliert die Situation.

Mittwoch, 09.02.2022, 20.00 Uhr
Green Book – Eine besondere Freundschaft
Peter Farrelly, USA 2018, 131 Minuten, ab 12 J.
Der begnadete Pianist Dr. Don Shirley (Mahershala Ali) geht 1962 auf eine
Konzert-Tournee von New York bis in die Südstaaten. Sein Fahrer ist der Italo-A-
merikaner Tony Lip (Viggo Mortensen), ein Mann aus der Arbeiterklasse, der
seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs und als Türsteher verdient. Der
Gegensatz zwischen den beiden könnte nicht größer sein. Dennoch entwickelt
sich eine enge Freundschaft. Gemeinsam erleben sie eine Zeit, die von wahrer
Menschlichkeit, aber auch Gewalt und Rassentrennung geprägt ist. So müssen
sie ihre Reise nach dem »Negro Motorist Green Book« planen, einem Rei-
seführer für afroamerikanische Autofahrer, der die wenigen Unterkünfte und
Restaurants auflistet, die auch schwarze Gäste bedienen.

Kinderkino
Ab Oktober einmal im Monat, immer um 15 Uhr, ab 6 Jahren
Termine unter: großkarolinenfeld-evangelisch.de/Kinderkino

22
Mein Bibelwort

                                    Noah
»Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sam-
meln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch.« So
steht es im Matthäusevangelium, der Bergpredigt. Mit diesem Bibelwort waren
für uns lange Zeit ambivalente Gedanken verbunden: Ist das eine Anstiftung zum
Faulsein, etwas für Tagträumer, für Menschen, die »den lieben Gott einen guten
Mann sein lassen?« Da haben wir oft gedacht, dass man sich doch schon ein wenig
anstrengen müsse und nicht einfach so in den Tag hinein leben könne. Ja, und
die Bibelstelle wurde von uns öfter mal zitiert, wenn man sich ein wenig über
Mitmenschen mokierte, die mit aufreizender Gelassenheit ihr Leben gestalten. Es
wurde fast zu einem geflügelten Wort mit ironischem Unterton. Aber wie so oft
soll man sich nicht mit Halbwahrheiten oder Halbwissen zufrieden geben und vor
allem die Bibelstelle nicht aus dem Zusammenhang reißen. Vielleicht hilft einfach:
Weiter lesen! Die letzten Sätze des 6. Kapitels lauten nämlich: »Darum sorget nicht
für den anderen Morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es
ist genug, dass ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe.« Ja, nach so manchem
Nackenschlag und mit der Gelassenheit des fortgeschrittenen Lebensalters kön-
nen wir wirklich sagen: Keine unnötigen Sorgen machen! Kein penibles Planen,
sondern jeden neuen Tag mit Gottvertrauen und ein wenig Eigenverantwortung
angehen! Vielleicht wirklich mal den »lieben Gott einen guten Mann sein lassen?«
Denn er weiß ja, was wir wirklich brauchen! (Rainer und Renate Wunderlich)
                                                      Renate und Rainer Wunderlich

Was ist Ihre Lieblings-Bibelstelle? Schreiben Sie mir unter michael.duemm-
ling@elkb.de oder rufen Sie mich an (08031-9018510). Gerne helfe ich Ihnen,
auch beim Abfassen der Gedanken oder bei der technischen Umsetzung.«

                                                                                23
Stabwechsel bei FamilienZeit
8 Jahre FamilienZeit, 8 Jahre immer
wieder neue, interessante Vorträge und
Workshops für Eltern, 8 Jahre Programm
für Kinder wie die Lange Nacht – dafür
trug Cornelia Opitz die Verantwortung.
Zwei Mal im Jahr entwarf sie zusammen
mit dem Beirat ein Halbjahresprogramm
und brachte auch ihre eigene Fähigkeiten
als Religionspädagogin und als Bibliodra-
maleiterin ein. Im vergangenen Jahr wur-
de Cornelia Opitz in die Landesssynode
unserer Kirche gewählt. Neben ihrer Auf-
gabe als Leiterin des Schulreferats im De-
kanat Rosenheim, als Grundschullehrerin
und auch als ehrenamtliche Prädikantin
möchte sie nun in den letzten Jahren vor
dem Ruhestand sich auf diese Aufgaben
konzentrieren. Im nächsten Gemeinde-
brief werden wir nicht nur ihre Verdienste würdigen, sondern in die Zukunft
der »FamilienZeit« schauen.
Denn zum Glück ist die FamilienZeit nicht am Ende. Mit Magdalena Horche
konnte eine engagierte Nachfolgerin gefunden werden. Wie Cornelia Opitz ist
                                       sie als Religionslehrerin tätig, und zwar
                                       an der Bad Aiblinger Realschule. Seit
                                       2011 lebt sie mit ihrem Mann Kai und
                                       fünf Kindern in Großkarolinenfeld. Seit
                                       2018 gehört sie auch dem Kirchenvor-
                                       stand an. Aufgewachsen ist Magdalena
                                       Horche ist in einem Pfarrhaus und seit
                                       frühester Jugend der Kirche in vielen Eh-
                                       renämtern eng verbunden. Viele kennen
                                       Sie als Musikerin in Zwergerl- oder Fa-
                                       miliengottesdiensten (die sie auch mit-
                                       plant) oder zuletzt als Bandleiterin bei
                                       der Konfirmation. Auch sie wollen wir im
                                       nächsten Gemeindebrief näher vorstel-
                                       len. Die Verabschiedung von Cornelia
                                       Opitz und die Einsegnung von Magda-
                                       lena Horche findet am 1. Advent statt –
                                       natürlich in einem Familiengottesdienst.

24
Starke Eltern – Starke Kinder®
Mehr Freude, weniger Stress mit Kindern
Am 7.10. startet wieder ein neuer Eltern-
kurs, organisiert vom Kinderschutzbund
Rosenheim. Der Elternkurs hat sich seit
Jahrzehnten bewährt und hilft Eltern, ihre Kinder besser zu verstehen und die
eigene Rolle zu klären.
Der Elternkurs
• entlastet und unterstützt Sie als Eltern
• gibt Hilfe und Informationen für das Zusammenleben mit Kindern – wie
kann ich als Mutter/Vater erfolgreich sein?
• Erfahrungsaustausch mit anderen Eltern: miteinander reden – voneinander
lernen
• wie erreiche ich mein Kind, so dass es (wieder) auf mich
hört?
wann: 10 Treffen, donnerstags ab 07.10.2021, jeweils von
19:30 bis 21:30 Uhr
Kosten: 100 Euro, Paare 160 Euro, auf Anfrage Ermäßi-
gung möglich.
Anmeldung und Infos: bei Barbara Neumüller: Mobil 0176
24309637
Email: babsmail@gmx.net

Mittwoch, 20. Oktober, 20 Uhr
Zwischen allen Stühlen: kleine Kinder – alte Eltern
Referentin: Dipl. Psychologin Ingrid Marzelli-Painter
Beschreibung: »Angehörige übernehmen oft die Betreuung und Pflege der ei-
genen Eltern oder älterer Familienmitglieder. Die eigene Familie, v.a. die eige-
nen Kinder sollen dabei nicht zu kurz kommen. Wie ist das zu schaffen? Welche
Möglichkeiten der Entlastung gibt es? Wie geht es, dabei selbst nicht auf der
Strecke zu bleiben?«

Mittwoch, 30. Juni, 20 Uhr Eltern im Gespräch
Chatter, Zocker, Insta-Queens: Fakten, Wissen, Tipps für Eltern
Nicht erst seit Corona ist das Handy der tägliche Begleiter unserer Kinder. Oft
legen sie es nur zum Schlafen aus der Hand. Aber was brauchen Kinder, um
sich auf WhatsApp, Instagram, TikTok etc. zurecht zu finden, Gefahren zu ver-
meiden und ihre Entwicklung nicht zu gefährden?
Referentin: Barbara Heuel, Dipl. Pädagogin und Medienlöwentrainerin
Kosten: 8 Euro, Paare 12 Euro. Alleinerziehende und Tafelbezieher kostenfrei.

Ort: alles Großkarolinenfeld, Evang. Pfarrstadl, Karolinenplatz 1

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Konfirmation 2021
                                                       Pandemiebedingt und wegen der hohen Teil-
                                                       nehmerzahl musste die Konfirmation in diesem
                                                       Jahr in die Max-Josef-Halle verlegt werden. Für
                                                       die musikalische Untermalung sorgte eine von
                                                       Magdalena Horche geleitete Band.

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                                                                   asteenhu
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»Region West« – Was der neue Landesstellenplan an
Veränderungen mit sich bringt
»Prozess und Konzentration« – unter diesem Motto haben wir in den letzten
Jahren intensiv darüber nachgedacht, welche Kirche diese Welt braucht und wie
wir Menschen einen »einfachen Zugang zur Liebe Gottes« ermöglichen kön-
nen. Im Hintergrund stand und steht natürlich die Erkenntnis, dass wir uns als
Kirche verändern – auch weil wir weniger werden: weniger Kirchenmitglieder,
weniger Einnahmen und vor allem weniger Personal bei Pfarrer:innen oder
auch bei Kirchenmusiker:innen.
Um 10 % müssen alle Stellen in der Landeskirche gekürzt werden. Statt zu
hoffen, dass diejenigen, die übrig bleiben, einfach ein bisschen mehr ma-
chen, haben wir uns im Dekanat Rosenheim entschieden, in 15 Arbeitsgrup-
pen zunächst alle Felder anzuschauen, auf denen wir als Kirche etwas leisten:
Angefangen von den Gemeinden vor Ort über die Krankenhaus- und Alten-
heimseelsorge, die Studierendengemeinde und die Kirchenmusik, bis hin zur
Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und der Erwachsenenbildung. Auch aus
unserem Kirchenvorstand waren viele beteiligt: Johannes Zimmermann in der
Lenkungsgruppe, Annette Steinbauer in der Kirchenmusik, Martina Schatten-
mann in der Bildungsgruppe und Pfarrer Richard Graupner in der Gruppe »Ge-
meinde am Ort«. Jede Gruppe versuchte für die nähere Zukunft zu erarbeiten,
was wir als Kirche tun sollten und wie viel Personal dafür benötigt wird. Ein
Nebeneffekt dieser Bemühungen war es, dass unser Dekanat künftig in fünf
Regionen unterteilt wird: BAP – Bad Endorf, Aschau-Bernau, Prien; WEGH –
Wasserburg, Ebersberg, Grafing und Haag; Inntal – Brannenburg und Ober-
audorf; Rosenheim und Stephanskirche und schließlich die Region West mit
Kolbermoor, Bad Aibling, Bruckmühl und Großkarolinenfeld. Der Prozess ist
noch nicht vollkommen abgeschlossen und manche Kürzungen sind natürlich
schmerzlich. Wir werden Sie hier weiter informieren.
Als Region West haben wir vereinbart, künftig in den Bereichen Öffentlich-
keitsarbeit, Mission, Kinder-, Jugend- und Konfiarbeit und besonders in der
Geschäftsführung (ohne Bruckmühl) zusammenzuarbeiten. Die Geschäftsfüh-
rung wir an die Pfarrstelle Großkarolinenfeld angebunden, die damit um 0,25
Stellen reduziert wird – schließlich sind wie in diesem Verbund bei Weitem die
kleinste Gemeinde mit derzeit ca. 1250 Mitgliedern.
Sollten Sie Fragen dazu haben, könne Sie sich gern an Pfarrer Richard Graupner
wenden. Auch auf der nächsten Gemeindeversammlung (Termin noch offen)
wird Raum sein, darüber zu sprechen.

Regionalbischöfin i.R. wird zweite Schirmherrin der Sanierung
Wir freuen uns sehr, dass auch Susanne Breit-Keßler, unsere ehemalige Regio-
nalbischöfin, zugesagt, sich als Schirmherrin für die Sanierung der Kirche zu
engagieren. Breit-Keßler ist in Großkarolinenfeld weit über die evangelische

28
Gemeinde hinaus gut bekannt und beliebt. 2013
war sie dabei, als die Evangelische Gemeinde und
der TuS ein Fußballturnier für den Nachwuchs or-
ganisierten. Zuletzt predigte in der Karolinenkirche
am Reformationstag 2019 – eine ihrer letzten Got-
tesdienste vor ihrem (Un)Ruhestand. Damals war
sie auch vom Kunstprojekt »MUT« ganz begeistert.
Vielen Dank für alle Spenden, die für die Sanierung
bereits gegeben wurden. Jeder Beitrag hilft uns!
Wir sind für Sie da
Evangelisch-Lutherisches Pfarramt                                     08031/90 19 757
Karolinenplatz 1                                                 Fax: 08031/90 19 758
83109 Großkarolinenfeld
pfarramt.grosskarolinenfeld@elkb.de

Pfarrer Dr. Richard Graupner                                            08031/90 19 757
richard.graupner@elkb.de

Pfarramtsbüro Großkarolinenfeld
Sabine Siegl-Rieder
Öffnungszeiten: dienstags von 9.00 bis 11.00 Uhr
und donnerstags von 15.30 bis 17.30 Uhr

»FamilienZeit«
Magdalena Horche magdalena.horche@elkb.de                               08031/ 3528610

Mesnerin: Gertrud Adam                                                     08031/52 65

Hausmeister: Harald Adam                                                   08031/52 65

Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes und Kantorin: Annette Steinbauer     08031/598 53
(annette.steinbauer@elkb.de)

Kirchenpflegerin: Daniela Geisse                                        08031/2877092

Leiter des Posaunenchors: Hans-Joachim Sieck                             08031/4698547

Bad Aiblinger Tafel in Großkarolinenfeld                                08031/90 19 757

Telefonseelsorge                                                         0800/111 01 11

                    www.grosskarolinenfeld-evangelisch.de
                   Bankverbindung: Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling,
                           IBAN DE91 7115 0000 0000 0805 31
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