Gemeindebrief In der Verschiedenheit zeigt uns Gott die wahre Schönheit - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck

Die Seite wird erstellt Marius Witt
 
WEITER LESEN
Gemeindebrief In der Verschiedenheit zeigt uns Gott die wahre Schönheit - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
Ausgabe    8/2018

             Gemeindebrief
      Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Obernbeck
                               August 2018    68. Jahrgang

In der Verschiedenheit
zeigt uns Gott
die wahre Schönheit

                            www.kirchengemeinde-obernbeck.de
Gemeindebrief In der Verschiedenheit zeigt uns Gott die wahre Schönheit - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
368
VERKÜNDIGUNG                                                                                 Gemeindebrief

                 Inhaltsübersicht
 VERKÜNDIGUNG
  Andacht .................................................... 368              Andacht
  Einladung zu den Gottesdiensten ............ 370
  Wochensprüche im August 2018 ............. 371
  Paare in der Bibel ..................................... 372
  Monatsspruch August 2018 ..................... 374
  Glaubensgeschichten ............................... 375
 GEMEINDEGRUPPEN
                                                                      Pfarrer Thomas Struckmeier
  Übungsstunden unserer Chöre ................ 376
 KINDER UND JUGEND
  Kindergruppen im Gemeindehaus ........... 377                      Liebe Obernbeckerinnen und
  Das Vaterunser ......................................... 378       Obernbecker,
  Kinderseite ............................................... 379
  Heiter und besinnlich ............................... 380          wenn wir in den Kalender
 AUS DER GEMEINDE                                                    blicken, sind wir alle noch
  Das Presbyterium informiert .................... 381               Heiden. Wochentage heißen
  Nachrichten und Termine ........................ 382
  Nachruf .................................................... 385   nach den altgermanischen
  Kirche im Grünen ..................................... 386         Göttern Donar und Frija, und
  Gottesdienst zum Schulanfang................. 387                  die Monatsnamen huldigen
  Aus China zu uns nach Obernbeck ........... 388
  Flohmarkt rund ums Kind ......................... 390              altrömischen Göttern wie
  Besuch aus Berlin-Wilhelmsruh ............... 391                  Janus, Mars, Maia und Juno.
  Vortrag „Fundamentalismus“................... 394                  Der August wiederum kommt
  Sehhilfen für die Patenkinder................... 396
  Evang. Kirchentag im Juni 2019 ................ 398                etwas menschlicher daher.
  Studienreise nach Israel/Palästina ........... 399                 Aber nicht viel. Der erste
  Taufen, Trauungen und Ehejubiläen ........ 403                     römische Kaiser bekam zu
 FREUD UND LEID                                                      Beginn seiner Herrschaft den
  Geburtstage im August ............................ 404             schönen Titel „Der Erhabene“
  Wir nehmen Abschied .............................. 405
                                                                     verliehen – auf gut Latei-
 SONSTIGES
                                                                     nisch: Augustus.
  Infos in Kurzform … mehr gibt’s im ‚Netz‘ 411
  Pinnwand ................................................. 412     Mit diesem Namen ging er in
  Wir sind für Sie da – die Kontaktdaten..... 413                    die Geschichtsbücher ein –
  Impressum ............................................... 414
                                                                     und auch in die christliche
                                                                     Heilsgeschichte. Am Anfang
                                                                     Titelfoto: Hans-Wilhelm Homburg
Gemeindebrief In der Verschiedenheit zeigt uns Gott die wahre Schönheit - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
369
 8/2018
                                                   VERKÜNDIGUNG
von Weihnachten steht Augustus:         der Namensfindung vor nichts
„Es begab sich aber zu der Zeit, dass   zurück schrecken.
ein Gebot von dem Kaiser Augustus       Als sich das Leben des Augustus
ausging, dass alle Welt geschätzt       dem Ende zuneigte, begann das
würde.“                                 Leben Jesu. Am Ende seines Lebens
Ungefähr zu dieser Zeit, also noch      erliegt er der Macht Roms – das
zu Lebzeiten des Kaisers, wurde der     Kreuz ist typisch römische Hinrich-
achte Monat des römischen Jahres        tungsmethode. Doch seine Bot-
in „Augustus“ umbenannt. So heißt       schaft lebt noch heute. Zwar ist
der Monat noch heute, anderthalb-       nach Jesus kein Monat benannt,
tausend Jahre nach dem Untergang        doch nach ihm zählen wir die Jahre.
des römischen Imperiums, über           Er ist die Zeitenwende.
zweitausend Jahre nach dem Beginn       Jesus hat klare Worte zum mensch-
der christlichen Zeit.                  lichen Streben, sich selbst ein
Augustus war ein geschickter            Denkmal zu setzen: „Wer sich selbst
Propagandist seiner selbst. Sein        erhöht, der wird erniedrigt; und wer
Aufstieg war gewalttätig, skrupellos    sich selbst erniedrigt, wird erhöht.“
und blutig, aber am Ende seines         Klingt wie ein Wort zur Zeit und ist
langen Regiments inszenierte er         doch zuerst einmal ein Wort an die
sich als Friedensfürst und Heils-       Christen, nicht auf andere herabzu-
bringer. Der Monat August ist wohl      blicken und sich nicht in die Jagd
sein erfolgreichster Propaganda-        nach dem Platz an der Sonne, nach
schachzug. So führen wir heute          Macht und nach Anerkennung zu
noch den Namen des Kaisers viel-        verstricken. Wir wären nicht die
fach im Mund, vor allem zur             ersten, die sich hoch erhaben fühl-
Ferienzeit. Doch wer denkt dabei        ten und doch nichts als dumme
noch an den Herrscher eines lange       Auguste sind. Meine Idee für diesen
untergegangenen Reiches? Wer            August: Ferien vom Geltungsdrang.
kennt sein Leben, seine Tage, seine
Erfolge, seine Götter? Selbst der       Einen gesegneten August wünscht
Vorname „August“ ist gewaltig aus       Ihr Pfarrer
der    Mode       gekommen.       Der
sprichwörtliche „dumme August“
macht sogar Eltern Angst, die bei
                                                                      369
Gemeindebrief In der Verschiedenheit zeigt uns Gott die wahre Schönheit - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
370
VERKÜNDIGUNG                                                     Gemeindebrief

Herzliche Einladung zu den Gottesdiensten
           August 2018 – 10. Sonntag nach Trinitatis
 9:30 Uhr   Traditionelles Gemeindefrühstück zur Erinnerung
            an die Kirchweihe (100 + 4 Jahre)
11:00 Uhr   Gottesdienst (Struckmeier)

           August 2018 – 11. Sonntag nach Trinitatis
11:00 Uhr   Gottesdienst mit Taufe (Außerwinkler)

           August 2018 – 12. Sonntag nach Trinitatis
11:00 Uhr   Gottesdienst (Petz)

           August 2018 – 13. Sonntag nach Trinitatis
11:00 Uhr   20. Open-Air-Gottesdienst mit Taufe, gemeinsam mit der Kirchen-
            gemeinde Löhne-Ort auf dem Gelände des Rassegeflügelzucht-
            vereins (RGVZ) Obernbeck – Posaunenchor (Petz)

           August 2018 – Donnerstag
10:00 Uhr   Ökumenischer Gottesdienst zur Einschulung in die Ev. Grund-
            schule Obernbeck (Bürgers)

Gottesdienst-Vorankündigung
           September 2018 – 14. Sonntag nach Trinitatis
10:00 Uhr   Gottesdienst mit Abendmahl (Bürgers)
Gemeindebrief In der Verschiedenheit zeigt uns Gott die wahre Schönheit - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
371
 8/2018
                                                   VERKÜNDIGUNG
Unsere gottesdienstlichen Gaben im August sind bestimmt für
5. August     die christlich-jüdische Zusammenarbeit und für die
              evangelische Schülerarbeit in den Ländern des Nahen Ostens
12. August    die evangelischen Kindertagesstätten
19. August    die Flüchtlingsarbeit
26. August    die Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler

                                                 Schulbeginn unter dem Segen Gottes -
                                                                       Foto: epd Bild

Wochensprüche im August 2018
 10. Sonntag         Psalm 33,12
 nach Trinitatis     Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das
                     er zum Erbe erwählt hat.
 11. Sonntag         1. Petrus 5,5
 nach Trinitatis     Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen
                     gibt er Gnade.
 12. Sonntag         Jesaja 42,3
 nach Trinitatis     Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den
                     glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.
 13. Sonntag         Matthäus 25,40
 nach Trinitatis     Christus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen
                     meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

                                                                             371
Gemeindebrief In der Verschiedenheit zeigt uns Gott die wahre Schönheit - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
372
VERKÜNDIGUNG                                                              Gemeindebrief

Paare in der Bibel

RUTH UND BOAS
     as Buch Ruth ist wie kein ande- Frauen, Ruth und Orpa. Nachdem
D    res im Alten Testament konse- die drei Männer gestorben waren –
quent aus einem weiblichen Blick- Machlon und Kiljon kinderlos –
winkel geschrieben und themati- möchte Noomi wieder in ihre Hei-
siert die problematische Lebens- mat zurück. Orpa bleibt in Moab,
weise von Frauen und insbesondere doch Ruth möchte ihre Schwieger-
von Witwen. Zugleich ist es die mutter nicht alleine lassen und
Erzählung von zwei Beziehungen.           begleitet sie, obwohl sie als Fremde
     ie erste Beziehung ist die in Bethlehem abgelehnt werden
D    zwischen
Noomi und ihrer
Schwiegertoch-
ter Ruth. Noomi
war mit ihrem
Mann Elimelech
und ihren Söh-
nen     Machlon
und Kiljon in
einer Hungers-
not aus Bethle-
hem ins be-
nachbarte Moab
gezogen. Dort
heirateten die
Söhne       zwei
einheimische                   Julius Schnorr von Carolsfeld, Ruth auf dem Feld des Boas
Gemeindebrief In der Verschiedenheit zeigt uns Gott die wahre Schönheit - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
373
 8/2018
                                                           VERKÜNDIGUNG
kann. Das Buch Ruth erzählt eine          Löser sei. Das spielt auf den damali-
Geschichte von Treue und Frauen-          gen Brauch an, dass ein Mann die
freundschaft, die wichtiger er-           Witwe eines Verwandten heiraten
scheint als die zweite Beziehung          musste, der kinderlos gestorben
dieser Erzählung zwischen Ruth und        war, um ihm so doch noch Nach-
Boas.                                     kommenschaft zu erzeugen. Da
    oas ist ein Verwandter Eli-           Boas Ruth liebt, ist er bereit sie
B   melechs, und Noomi schickt
ihre Schwiegertochter auf die Felder
                                          auszulösen. Das heißt, er entschä-
                                          digt einen anderen Verwandten, der
des Boas zum Ährenlesen. Es war           ein größeres Recht gehabt hätte,
das Recht der Armen, auf den Fel-         Ruth zu ehelichen. Die Wünsche der
dern das aufzulesen, was die Ernte-       Frauen spielen in der patriarchali-
arbeiter liegen gelassen hatten.          schen Gesellschaft der damaligen
Durch ihren Fleiß fällt Ruth Boas         Zeit nur eine untergeordnete Rolle.
auf, und er unterstützt sie. Noomi        Gott segnet diese Beziehung, denn
möchte, dass Ruth dauerhaft abge-         Ruth und Boas bekommen einen
sichert wird und fädelt die Ehe           Sohn, Obed, der der Vater Isais und
zwischen Ruth und Boas ein, als sie       Großvater Davids wird. So werden
ihre Schwiegertochter auffordert,         Ruth und Boas auch Teile des
sich in der Nacht zu Boas zu be-          Stammbaums Jesu.
geben und ihm zu sagen, dass er ihr                            Karl-Heinz Lenzner.

 9
   Und er sprach: Wer bist du? Sie antwortete: Ich bin Ruth, deine
 Magd. Breite den Saum deines Gewandes über deine Magd, denn
 du bist der Löser.
 10
    Er aber sprach: Gesegnet seist du vom HERRN, meine Tochter!
 Du hast deine Liebe jetzt noch besser erzeigt als vorher, dass du
 nicht den jungen Männern nachgegangen bist, weder den rei-
 chen noch den armen.
 11
    Nun, meine Tochter, fürchte dich nicht. Alles, was du sagst,
 will ich dir tun; denn das ganze Volk in meiner Stadt weiß, dass
 du eine tugendsame Frau bist.
                         Ruth - Kapitel 3 - Verse 9 - 11

                                                                          373
Gemeindebrief In der Verschiedenheit zeigt uns Gott die wahre Schönheit - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
374
VERKÜNDIGUNG                                                             Gemeindebrief

Monatsspruch August 2018                           Gott ist die
                                                   Liebe, und wer
                                                   in der Liebe
                                                   bleibt, bleibt in
                                                   Gott und Gott
                                                   bleibt in ihm.

                                                   1. Johannes 4,16

LEBENSGLÜCK KANN WACHSEN
     en Glauben wissenschaftlich bewei-      demütig ein bisschen Liebe zur Beloh-
D    sen zu wollen, macht ihn nicht
sicherer. Ihn aber in deutlichen Gesten
                                             nung in Empfang nehmen zu können.
                                             Nein, die Liebe steht bereit, wenn ein
zum Ausdruck zu bringen, macht ihn           Mensch das Licht der Welt erblickt – sie
wirklich und lebendig. Ob es Gott gibt       ist sozusagen das „emotionale Grund-
oder nicht, darüber streiten Menschen        einkommen“ des Lebens. Wenn unsere
schon seit Menschengedenken. Ob der          Gesellschaft das nur ein wenig beherzigt,
Glaube selbstgebastelt ist oder nicht,       dann findet jeder seinen Platz darin.
darüber sind sich viele auch nicht einig.         ann wird aus Mensch und Mensch

N    ichtsdestotrotz enthält der Glaube
     der Bibel eine Wahrheit, die greifbar
                                             D    eine Gemeinschaft, die lebt und
                                             Frieden schafft. Und das Gefühl von
werden kann: die Liebe. Die Liebe, die       Lebensglück kann sich entfalten und
besagt, dass der Mensch ein geliebtes        wachsen. Es kann sich vermehren, es
Geschöpf ist. Dass zu jedem neugebore-       kann geteilt und reicher werden. Die
nen Menschenkind ein „Ja“ gesprochen         Liebe hat Potenzial, die Welt zu retten,
ist, ein „Ja, schön, dass es dich gibt“.     wenn wir dabei bleiben, dass für Mensch
Unabhängig vom sozialen Status, unab-        und Mensch gilt: „Du bist bejaht und
hängig vom Aussehen, unabhängig von          geliebt.“
dereinstigen Fähigkeiten. Das Men-                                   Nyree Heckmann
schenkind muss keinen Katalog an
Anforderungen abarbeiten, um dann
Gemeindebrief In der Verschiedenheit zeigt uns Gott die wahre Schönheit - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
375
 8/2018
                                                         VERKÜNDIGUNG
Glaubensgeschichten

Das alte Paar an der Kasse
Sie fallen auf an der Kasse im Super-
markt. Ein altes Paar. Er groß, weiße
Haare und ein finsteres Gesicht. Sie
klein, mit Pelzmantel und stark ge-
schminkt. Auch sie schaut grimmig. Sie
meinen, die Kassiererin habe einen
Fehler gemacht. Das kostet nicht so
viel, sagen sie und zeigen auf die
Apfelsinen. Dann schauen sie sich um
und sagen irgendwohin: Das passiert
immer wieder. Die junge Frau an der
Kasse bleibt ruhig. Doch, sagt sie, das
kostet so viel. Zum Beweis steht sie auf
und holt die Ware noch einmal. Ja, sagt
der Mann mit dem finsteren Gesicht,
                                             Das alte Paar schaut entgeistert. Die
aber die wollten wir nicht. Haben sie
                                             Frau an der Kasse bedankt sich leise.
aber genommen, denke ich. Wir woll-
                                             Alter schützt vor nichts. Andere sind
ten die Billigen, sagt die grimmige Frau.
                                             nie meine Knechte oder Mägde. Es war
Die junge Frau an der Kasse bleibt
                                             der Fehler des alten Paares. Den dürfen
weiter ruhig. Ich hole sie Ihnen, sagt sie
                                             sie nicht auf andere schieben und
und holt die billige Ware. Ohne Re-
                                             meinen, die hätten ihnen gefälligst zu
gung, dafür grimmig, bezahlen die
                                             dienen. Man darf sich der Menschen
beiden Alten und wollen gehen. Rech-
                                             nicht bedienen. Und niemand ist klü-
nen aber nicht mit dem jungen Mann
                                             ger, nur weil er alt ist. Man geht nicht
hinter ihnen. Der sagt: Und jetzt sollten
                                             grimmig an eine Kasse. Die junge Frau
Sie sich bei der jungen Frau bedanken,
                                             ist nicht schuld am Leben der Alten.
die Ihnen so freundlich geholfen hat.
                                             Man darf sein Unglück mit sich nicht
Wieso, sagt die alte Frau, das ist doch
                                             abwälzen auf andere. Mein Leben
ihre Pflicht. Nein, sagt der junge Mann,
                                             bleibt meine Verantwortung. Vor Gott
Sie beide sollten sich nicht beschwe-
                                             und mir. Meckern macht mickrig.
ren, wenn es Ihr eigener Fehler war.
                                             Danken bringt Glück.
                                                                       Michael Becker
                                                                              375
Gemeindebrief In der Verschiedenheit zeigt uns Gott die wahre Schönheit - Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
376
GEMEINDEGRUPPEN                                                    Gemeindebrief

Übungsstunden unserer Chöre
im Gemeindehaus Obernbeck

Montag
              15:45 – 16:30 Uhr   Blockflöten - Anfänger
              18:15 – 19:15 Uhr   Blockflötenensemble
              19:15 – 20:00 Uhr   Jugendchor II (14 - 17 Jahre),
              bis 21:00 Uhr       anschließend Kantorei
              20:00 – 21:45 Uhr   Kantorei
              20. August          Erste Übungsstunde
                                  nach der Sommerpause

Dienstag
              17:00 – 18:30 Uhr   Gitarrenspielkreis

Mittwoch
             15:00 – 15:30 Uhr    Spatzenchor       (4 - 6 Jahre)
             15:30 – 16:15 Uhr    Kinderchor        (7 - 10 Jahre)
             16:15 – 17:00 Uhr    Jugendchor I      (11 - 13 Jahre)
             17:00 – 18:30 Uhr    Gitarrenstarterkreis

Donnerstag
              19:30 – 20:00 Uhr   Die ‚Jungen Bläser‘ des PoCo
              20:00 – 22:00 Uhr   Posaunenchor (PoCo)
              23. August          Erste Übungsstunde
                                  nach der Sommerpause
377
 8/2018
                                             KINDER UND JUGEND
Kindergruppen im Gemeindehaus
Montag – Mittwoch – Donnerstag

Kirchenknirpse                  Leitung:            Kontakt
08:45 – 11:45 Uhr               Andrea Leding
für Kinder von 1 bis 3 Jahren   Heike Feichtinger   Tel.: 0151 201 8817 2

Dienstag

Spielgruppe Mutter-Kind         Leitung:            Kontakt
10:00 – 12:00 Uhr               Sabrina Wagner      Tel.: 0176 214 651 20
für Kinder bis zu 3 Jahren      Isabel Brunstein    Tel.: 0160 979 394 52

Freitag

Spielgruppe Mutter-Kind         Leitung:            Kontakt
10:00 – 12:00 Uhr               Sabrina Wagner      Tel.: 0176 214 651 20
für Kinder bis zu 3 Jahren      Isabel Brunstein    Tel.: 0160 979 394 52

  Während der Sommerferien findet keine Kinderbetreuung statt.

                                                                      377
378
KINDER UND JUGEND                                                            Gemeindebrief

DAS VATERUNSER
Und führe uns nicht in
Versuchung

W      as ist eine Versuchung? Der
       Wunsch, etwas zu machen, obwohl
ich weiß, dass es falsch ist. Das können
                                             A   ber führt Gott uns denn in Versuchung,
                                                 wie es in der Vaterunser-Bitte heißt?
                                             Das kann nicht sein. Gott verführt uns
ganz verschiedene Sachen sein. Wie zum       nicht dazu, etwas Falsches zu machen und
Beispiel auf dem Foto. Ein „Berg“ voller     so gegen seine Gebote zu verstoßen. Doch
„Schokoküsse“. Du weißt, dass du sie nicht   weil Gott uns liebt, lässt er uns die Freiheit,
essen darfst oder nicht essen sollst.        sich auch gegen ihn zu entscheiden. Und
Zumindest nicht alle, weil auch andere       deshalb lässt er es zu, dass wir in
gerne einen essen möchten und weil es        Versuchung geraten. Deshalb bitten wir in
ungesund wäre, so viele Schokoküsse zu       dieser Bitte darum, dass wir unsere Freiheit
essen. Und trotzdem möchtest du so gerne     nicht zum Bösen missbrauchen und –
einen nehmen. Und ahnst, dass du nicht       wenn wir doch etwas falsch gemacht
aufhören kannst, wenn du einmal              haben – die Kraft und die Einsicht von Gott
angefangen hast. Das nennt man eine          geschenkt bekommen, damit aufzuhören
Versuchung. Eine harmlose Versuchung.        und es – wenn möglich – wiedergut-
Denn es gibt auch schwerwiegendere           zumachen. Und bei alldem dürfen wir den
Versuchungen. Zum Beispiel, etwas über       Vater im Himmel vertrauensvoll bitten,
einen Freund oder eine Freundin zu           dass er uns dabei hilft.
erzählen, obwohl du weißt, dass es gelogen
                                                                            Quelle: IMAGE
wäre. Oder etwas zu nehmen, was dir nicht
gehört.
379
8/2018
                  KINDER UND JUGEND
         Kinderseite

                               379
380
KINDER UND JUGEND       Gemeindebrief

Heiter und besinnlich
381
8/2018
                                            AUS DER GEMEINDE
Das Presbyterium informiert
         Presbyteriumssitzung
         Das Presbyterium macht Sommerpause. Die erste Sitzung nach den
         Ferien findet am Dienstag, dem 4. September 2018, an gewohn-
         tem Ort und zur gewohnten Zeit statt.
         Wildfraß auf dem Friedhof
         Nachdem die Kirchengemeinde als Friedhofsträger vor anderthalb
         Jahren die Zäune deutlich erhöht hat und Drähte durch die Hecken
         gezogen wurden, hatten wir die Hoffnung die Rehe aus der Umge-
         bung nun ausgesperrt zu haben.
         Wie sich mit der Zeit zeigte, fanden die Tiere dann doch wieder
         Wege, um auf den Friedhof zu kommen. Der Grund: Dort gibt es
         besonders verlockende Kost wie frische Triebe und Knospen sowie
         Baumrinde. Rehe lieben Rosenknospen und Gemüse, verschmähen
         auch Erdbeeren und Johannisbeeren nicht. Das kennen viele Obern-
         becker auch aus dem heimischen Garten, den Pfarrgarten einge-
         schlossen. Der eine sät, andere ernten! Für den Gärtner, der in seine
         Gehölze und Stauden viel Mühe und Zeit gesteckt hat, ist das natür-
         lich ärgerlich.
         Wie auch immer man versucht, den Wildfraß zu minimieren, es hilft
         nicht jedes Mittel auf jedem Stück Erde. So gibt es sprunggewaltige
         Rehe, die auch hohe Zäune überwinden oder sich von lauten Geräu-
         schen nicht beeindrucken lassen.
         Im Folgenden haben wir einige Anregungen für Sie zusammenge-
         stellt, die sich in vielen Fällen als erfolgreich erwiesen haben. Es
         kann durchaus sein, dass Sie zunächst ausprobieren müssen, auf
         welche Maßnahme die Tiere lokal reagieren.
         Um die Rehe vom Friedhof fern zu halten, gibt es mehrere Möglich-
         keiten:
         1. Die richtige Bepflanzung
         Rehe mögen folgende Pflanzen nicht: Rittersporn, Phlox, Bartblu-
         men, Sonnenhut, Mädchenauge, Herbstastern, Astilben, Mohn,
         Malven oder Kornblumen. Das sind mehrjährige Stauden. Pflanzt
         man sie, ist die Chance hoch, dass Rehe das Grab meiden.

                                                                       381
382
AUS DER GEMEINDE                                                          Gemeindebrief

                 2. Natürliche Abwehrmittel
                 Als recht wirksam zum Fernhalten von Rehen und Kleintieren hat
                 sich ein Gemisch aus Wasser und Blutmehl erwiesen, das dünn auf
                 die Pflanzen gesprüht wird. Hinter Blutmehl verbirgt sich getrockne-
                 tes Tierblut mit verschiedenen Spurenelementen vermischt, welches
                 als stickstoffreicher, organischer Dünger dient. Für Rehe signalisiert
                 diese Mixtur Gefahr und sie halten Abstand. Die Wirkung soll im
                 Sommer zwei Monate, im Winter bis zu sechs Monate betragen.
                                                                       Friedel Röttger
                 Folgende Spenden haben wir im Juni erhalten
                 Beleuchtung                30,00 € + 20,00 € + 20,00 €
                 Kirchenmusik               1.000,00 €
                 Suchthilfe                 50,00 €
                 Kindergarten Arche         25,00 €
                 Kita Regenbogenhaus        20,00 €
                 Kirchenknirpse             20,00 €
                 Galerie                    60,00 €
                 Bei Trauungen:
                 von Laer Stiftung Fruchtalarm      69,50 €
                 VITA e.V. Assistenzhunde           70,01 €
                 Gott segne die Geber und die Verwendung der Gaben!

Nachrichten und Termine
                 Gemeindliche Dienste während der Sommerferien
                 Das Gemeindehaus ist während der Sommerferien in der Zeit vom
                 16. Juli bis zum 26. August 2018 grundsätzlich geschlossen. Wir
                 bitten alle ehrenamtlich Mitarbeitenden, die über einen Schlüssel
  Sommerferien

                 zum Gemeindehaus oder zur Kirche verfügen, diese Schließungszeit
                 zu respektieren.
                 Beerdigungskaffeetrinken finden statt. Sie sind mit der Friedhofs-
                 verwaltung abzustimmen.
                 Das Pfarrbüro ist in der Zeit vom 8. bis zum 24. August 2018 nicht
                 besetzt.
                 Während der Schließungszeiten des Pfarrbüros und der Friedhofs-
                 verwaltung klären Sie Fragen bitte mit dem Kirchmeister, Herrn
                 Röttger, Telefon 5870.
383
 8/2018
                                              AUS DER GEMEINDE
Ferienzeiten der Kindergärten
Unsere beiden Kindergärten ‚Arche‘ und ‚Regenbogenhaus‘ bleiben
während der Sommerferien in der Zeit vom 23. Juli bis zum
11. August 2018 geschlossen.
Samstagsprobe der Kantorei
Die Sängerinnen und Sänger der Kantorei treffen sich am Samstag,
dem 25. August 2018, von 10:00 bis 17:00 Uhr zu einer Sonder-
probe im Gemeindehaus Obernbeck. Die erste Probe nach der
Sommerpause ist bereits am Montag, dem 20. August 2018.
Open-Air-Gottesdienst
Der traditionelle Freiluftgottesdienst nach den Sommerferien auf
dem Gelände des Rassegeflügelzuchtvereins (RGZV) Obernbeck
findet in diesem Jahr am Sonntag, dem 26. August 2018, statt
(siehe auch Seite 388).
Ökumenischer Einschulungsgottesdienst
Zur Einschulung der neuen Erstklässler in die Evangelische Grund-
schule Obernbeck findet am Donnerstag, dem 30. August 2018,
um 10:00 Uhr ein Gottesdienst für die neuen Schülerinnen und
Schüler sowie deren Eltern, Großeltern, Nachbarn und Freunde in
der Christuskirche statt (siehe auch Seite 389).
Flohmarkt rund ums Kind
Am Sonntag, dem 9. September 2018 findet im Gemeindehaus
wieder ein Flohmarkt rund ums Kind statt. Dort können Kleidung
und Schuhe in allen Kindergrößen sowie Spielsachen angeboten
bzw. erworben werden. Außerdem wird es wieder ein leckeres
Kuchenbuffet geben (siehe auch Seite 392).
Vorankündigung Kindermusical
Am Sonntag, dem 16. September 2018, um 11:30 Uhr führen der
Spatzen- und Kinderchor ihr neues Musical „Ich will das Morgenrot
wecken“ in der Christuskirche auf.
Im Anschluss gibt es die Möglichkeit eines gemeinsamen Mittag-
essens im Kirchhof bzw. im Gemeindehaus. Nähere Informationen
dazu erhalten Sie im September-Gemeindebrief.

                                                                    383
384
AUS DER GEMEINDE                                                      Gemeindebrief

                Israelreise im Frühjahr 2019
                In dieser Ausgabe finden Sie noch einmal die ausführliche Beschrei-
                bung und das aktualisierte Programm der Israelreise, die im Februar
                2019 geplant ist (siehe auch Seite 402).
                Anmeldeschluss ist der 9. November 2018!
                Begegnungscafé
                Wegen der Sommerpause findet das Begegnungscafé für Geflüch-
                tete und Einheimische im August nicht statt.
                Besuchsdienstkreis ‚Altengeburtstage‘
                Der Besuchsdienstkreis ‚Altengeburtstage‘ trifft sich am
                Dienstag, dem 21. August 2018, um 19:00 Uhr im Gemeindehaus.
Gemeindebrief   Neue Gemeindebriefe
September       Ab Mittwoch, dem 22. August 2018, 15:00 Uhr können die Rüst-
  2018          frauen die neuen Gemeindebriefe im Gemeindehaus abholen.
                Taufelternabend
                Die nächsten Tauftermine sind am Sonntag, dem 12. und
                26. August sowie am Sonntag, dem 9. September 2018. Die Ter-
                mine der Taufelternabende erfahren Sie im Gemeindebüro
                (Tel. 05732 2204).
                Trauergruppe
                Die Trauergruppe trifft sich jeden ersten Montag im Monat um
                19:30 Uhr im Giebelzimmer des Gemeindehauses. Sie ist offen für
                alle, die vom Verlust eines Menschen betroffen sind und Austausch
                und Unterstützung suchen. Infos bei: Gaby Schiermeier, Telefon
                0160 7820272.
                Töpferkreis
                Der Töpferkreis macht Sommerpause bis September.
                Danach sind wieder alle, die mit Ton arbeiten möchten, ganz
                herzlich willkommen.           Sonja Gerkensmeier und Ruth Blümel
                Hauskreis
                Klaus und Elke Wessel, Friedrich-Karl-Straße 31, zweimal im Monat,
                dienstags um 20:00 Uhr.
385
 8/2018
                                               AUS DER GEMEINDE
                                  Nachruf
Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem
Himmel hat seine Stunde: geboren werden hat seine Zeit,
sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen,
was gepflanzt ist, hat seine Zeit. Prediger 3,1 f
Der Name Hans-Dieter Bringewat ist mit unserem Friedhof so
eng verbunden wie sonst kaum einer. Hans Bringewat arbeitete
als Gärtner im elterlichen Betrieb in der Steinstraße. Seine
Eltern übernahmen Ende der 50er Jahre von Ernst Nettingsmeier die Arbeit auf
dem Friedhof in Obernbeck.
Hans-Dieter Bringewat baute in den 70er Jahren sein Haus Am Nordhang 9
zusammen mit einer kleinen Gärtnerei und Blumenverkaufsstelle.
Neben der gärtnerischen Arbeit auf dem Friedhof galt sein ganzes Interesse
seinem Hobby, der Maschinentechnik. Während in den frühen Jahren auf dem
Friedhof alles noch per Hand erledigt wurde, schaffte Hans-Dieter Bringewat sich
schon bald den ersten Bagger an. Weitere Geräte kamen zur Arbeitserleichterung
hinzu, und er hatte Freude an seinem beeindruckenden Gerätepark. Am Ende war
Hans-Dieter Bringewat fast 60 Jahre auf unserem Friedhof tätig und hatte immer
einen Verbesserungsvorschlag bereit.
Uns allen ist Hans-Dieter Bringewat als fröhlicher, bereitwillig gebender Mensch
bekannt. Als Gemeindeleitung sind wir ihm über seine Arbeit als Friedhofsgärtner
hinaus für seine vielen freiwilligen Einsätze dankbar.
Sei es beim Kinderfest in Ulenburg oder am Trimmpark, für die Hilfe beim Einsam-
meln der Tannenbäume, für seine Großzügigkeit beim Osterblumenverkauf und
für viele weitere Aktionen der Kirchengemeinde.
Wir haben ihn als einen freundlichen Menschen mit Ecken und Kanten kennen-
gelernt und sehr geschätzt.
Seiner Frau und seinen Kindern wünschen wir viel Kraft und Gottes Segen. Möge
Hans-Dieter Bringewat jetzt in Gottes Garten ausruhen von all seiner Arbeit und
den gesundheitlichen Mühen der letzten Zeit und schauen, was er geglaubt hat.
Wir werden ein ehrendes Angedenken bewahren.
                        Rolf Bürgers, Pfarrer und Vorsitzender des Presbyteriums
                         Friedel Röttger, Vorsitzender des Friedhofsausschusses
                                                                         385
386
AUS DER GEMEINDE                                            Gemeindebrief

                        Kirche im Grünen
           Wir laden herzlich ein
                                 zum

                20. Freiluft-Gottesdienst
                am Sonntag, dem 26. August 2018,
                         um 11:00 Uhr
                  Er findet wie in den letzten 19 Jahren
      auf dem Gelände des Rassegeflügelzuchtvereins (RGZV) Obern-
                       beck ‚An der Autobahn‘ statt.

             Die musikalische Begleitung übernimmt wieder
                           der Posaunenchor.
                Und nach dem Gottesdienst wird gegrillt.
                    Wir freuen uns auf eine große
             Gemeinde mit vielen Erwachsenen und Kindern
                   aus Löhne-Ort und Obernbeck.
387
8/2018
                               AUS DER GEMEINDE

         Evangelische Grundschule Obernbeck

Gottesdienst zum Schulanfang

                  Alle Schulanfänger
             mit ihren Eltern, Großeltern,
                 Paten und Freunden
            sind dazu herzlich eingeladen.

     Katholische Pfarrgemeinde St. Laurentius
      Ev.-Luth. Kirchengemeinde Obernbeck
                                              387
388
AUS DER GEMEINDE                                                              Gemeindebrief

Aus dem Süd-Osten Chinas zu uns nach Obernbeck
Sie ist in Ningbo nahe des Südchine-
sischen Meeres geboren.
Die Liebe hat sie nach Ostwestfalen
getragen mit all ihren Fähigkeiten als
studierte Kunstpädagogin und in China
vielfach ausgezeichneter Künstlerin,
Xiaoping Xu.
Natürlich hat sie sich in unserer Region
wieder künstlerisch betätigt. Ein
Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der
Porträtmalerei. Sieht man ihre Bilder
an, so beschränkt sie sich nicht auf die
Abbildung von Gesichtern, sondern
lässt auch erkennen, welches Wesen
die dargestellten Menschen haben.
Besonders beindruckend ist das Ge-
sicht einer über 90-jährigen Nachbarin
aus China mit einem feingegliederten
                                           Die Künstlerin Xiaoping Xu vor ihren Bildern in der
                                           Galerie – Foto: Simone Detering

                                           Faltengesicht, wovon jeder Zentimeter
                                           Haut eine lange Geschichte über den
                                           Lebensweg dieser Frau erzählt.
                                           Kinderbilder, die ansteckend fröhlich
                                           sind, zeigt sie genauso, wie reife Er-
                                           wachsene in all ihrer Vielfältigkeit.
                                           Stark war daher auch das Interesse, die
                                           Künstlerin Xiaoping Xu persönlich in
                                           der Galerie im Gemeindehaus in
                                           Obernbeck am 25. Mai 2018 trotz des
                                           sommerlich warmen Wetters kennen-
                                           zulernen.

                                           Links: Herr Michael Hellweg aus Enger machte die
                                           Ausstellung mit seinen Erläuterungen auch für
                                           Laien verständlich. – Foto: Simone Detering
389
 8/2018
                                                               AUS DER GEMEINDE
Herr Michael Hellwig führte nach der                   ge Augen und schöne Gesichter. Ältere
herzlichen Begrüßung durch Margret                     Menschen dagegen erzählen mit ihren
Wefelmeier in das Werk der Künstlerin                  Gesichtern eine Geschichte“.
ein und öffnete die Augen für manche                   Neben Ölgemälden zeichnet sie auch
Details, die dem ungeschulten Betrach-                 mit einfarbigem Stift. Dabei scheut sie
ter vielleicht hätten entgehen können.                 auch nicht vor dem besonderen Prob-
Rolf Wefelmeier wies auf die Mög-                      lem zurück, dass bei feuchtem Reispa-
lichkeit hin, sich selbst ein Porträt der              pier, was sie gerne benutzt, jeder Strich
eigenen Familie von der Künstlerin                     sitzen muss, da er nicht mehr korrigiert
anfertigen zu lassen, wovon die Familie                werden kann.
Wefelmeier bereits Gebrauch gemacht                    In der Ausstellung zeigt sie drei Bilder
hatte.                                                 dieser Art, die ihre perfekte Kunst auf
Der Titel der Ausstellung „Brücken                     diesem Gebiet herrlich klar zeigen.
bauen 3“ gibt das Anliegen von Frau                    Der Abend in der Galerie endete mit
Xiaoping Xu wieder, mit ihrer Kunst                    einem gemütlichen Beisammensein, bei
eine Brücke zu bauen, eine Brücke                      einem Gläschen Prosecco und Knabbe-
zwischen den Kulturen, zwischen den                    reien. Jeder traf Bekannte und Freunde,
unterschiedlichen Lebensaltern aber                    und so wurde vielfach die Gelegenheit
auch      zwischen     den     Menschen                genutzt, sich über die Arbeit der Künst-
schlechthin. Dies ist die dritte Ausstel-              lerin auszutauschen.
lung der Künstlerin dieser Art, und sie                Die Ausstellung ist noch bis zum
sagt dazu: „Kinder haben so unschuldi-                 28.09.2018 zu sehen.         Jörg Wietfeld

Für die musikalische Abrundung des Abends sorgte Kantorin
Elvira Haake mit ‚ihrem' Blockflötenensemble. – Foto Jörg Wietfeld

                                                                                         389
390
AUS DER GEMEINDE          Gemeindebrief

Flohmarkt rund ums Kind
391
 8/2018
                                                AUS DER GEMEINDE
Besuch aus Berlin-Wilhelmsruh
Um 17:45 Uhr stand Kirchmeister           ligen Baumaßnahmen und die Möglich-
Friedel Röttger erwartungsvoll am         keiten der Finanzierung wurden ausge-
Löhner Bahnhof, um die Wilhelmsruher      tauscht, bis irgendwann die Sonne
Gesandtschaft in Empfang zu nehmen.       unterging und die Gäste dann eine
Ein Jahr zuvor hatten sich die Kirchen-   spezielle Beleuchtungs-Führung durch
vorstände aus Löhne-Obernbeck und         den Kirchenraum vom Kirchmeister
Berlin-Wilhelmsruh noch in Wittenberg     bekamen.
zum Lutherjahr getroffen. Die Zeit ist    Mit diesem guten Einstieg verabredete
schnell vergangen, und so hörte jeder     man sich dann auf den nächsten Mor-
gespannt zu, wie nach einem hervorra-     gen. Da traf man sich gemeinsam mit
gend vorbereiteten Grillabend im Foyer    den Konfirmanden zu einer Busreise in
von beiden Seiten berichtet wurde.        das Bibeldorf Rietberg, wo die vereinig-
Man erfuhr gegenseitig, wie es sich mit   te Reisegruppe eine sehr informative
den Schwierigkeiten von Vorgaben aus      Führung durch die anschaulichen
der Landeskirche verhält. Welche Ideen    Exponate und Gebäude aus der Zeit
sich im Gottesdienstausschuss in          Jesu erhielt. Die vielen Eindrücke wur-
Wilhelmsruh entwickelt haben und          den dann bei einem kleinen Snack in
welche Zielgruppengottesdienste in        einer beschaulichen Restauration direkt
Obernbeck stattfinden. Auch die jewei-    am rauschenden Flusslauf der Ems in

                                                                           391
392
AUS DER GEMEINDE                                                           Gemeindebrief

Rietberg verarbeitet. Nach etwas                Nach dem Vortrag drängte die Zeit: In
umständlicher Rückfahrt durch ver-              Herford war ein Tisch für das gemein-
schiedene Stadtteile Löhnes traf man            same Abendessen bestellt. Und der
wieder im Gemeindehaus ein, wo ein              knappen Zeitplanung unseres Kirch-
liebevoll eingedeckter Kaffee- und              meisters folgend wartete vor der Tür
Kuchentisch auf die Kirchenvorstände            auch schon einige Zeit der Stadtführer
wartete. Nun hatte man bis zum                  mit Ehefrau auf uns, als wir endlich das
nächsten Programmpunkt genügend                 Lokal verlassen konnten. So bekamen
Zeit, um sich genussvoll über das eine          wir noch einige interessante Informati-
und andere auszutauschen.                       onen über Herford. Ein kurzer Regen-
Es folgte ein Vortrag zum Thema                 schauer dämpfte die gute Laune kaum.
„Fundamentalismus“, hierzu wird in              Im Anschluss ging es zurück nach
einem eigenen Artikel berichtet.                Löhne.
Am Sonntagmorgen stand dann natürlich der Gottesdienst im Zentrum.
Der Posaunenchor, die
Kantorei sowie Kinder-
und Jugendchöre mach-
ten diesen Vormittag
zum einem musikalischen
Erlebnis.  Nach     dem
abwechslungsreichen
und lebendigen Gottes-
dienst gab es für die
Gäste zur Stärkung dann

                                                         noch ein Süppchen von Pastor
                                                         Bürgers gekocht, für Gäste
                                                         und Gastgeber erneut Gele-
                                                         genheit zum regen Gedanken-
                                                         austausch. Auch der nächste
                                                         Termin für den Gegenbesuch
                                                         der Obernbecker in Berlin
                                                         wurde festgelegt. Vom 17. bis
Trotz der nur kleinen Besetzung überzeugte der Kinder-   19. Mai 2019 fährt das Presby-
chor durch seinen mutigen und kräftigen Gesang.          terium der Obernbecker Kir-
393
 8/2018
                            AUS DER GEMEINDE
                              chengemeinde nach Berlin.
                              Nach dem Reisesegen und
                              einem Gruppenfoto setzten
                              sich die Berliner ins Auto
                              und wurden winkend verab-
                              schiedet.
                                 Cord Niermann und Simone
                                                  Detering
                                    Fotos: Simone Detering

Oben:
Unter den festlichen
Klängen des Posaunen-
chores werden die Gottes-
dienstbesucher nach
Hause geleitet.

                  Rechts:
       Abschiedsfoto nach
    einem erlebnisreichen
             Wochenende
                                                   393
394
AUS DER GEMEINDE                                                      Gemeindebrief

Vortrag „Fundamentalismus“
Anlässlich des Treffen des Obernbecker
Presbyteriums mit dem Gemeinde-
kirchenrat unserer Partnerkirchen-
gemeinde Rosenthal-Wilhelmsruh aus
Berlin wird auch immer ein Thema
bedacht, das beide Kirchengemeinden
beschäftigt. So hat man sich dieses Jahr
für das Thema „Fundamentalismus“
entschieden und dazu einen Referen-
ten eingeladen. Zu diesem Vortrag
wurde offen eingeladen, so dass auch
einige interessierte Zuhörer kamen, die
nicht Mitglied eines Kirchenvorstandes
waren.
Pfarrer Andreas Hahn vom Amt für           Der zweite Teil des Vortrags beschäf-
Missionarische Dienste in Dortmund         tigte sich mit dem christlichen Funda-
berichtete anschaulich und sehr kom-       mentalismus. Hier ging es u.a. um seine
primiert über das Thema.                   Entstehung im Amerika und um Ge-
Der Vortrag enthielt drei Teile. Zuerst    meinden, wie es sie heute auch in
setzte sich Hahn mit der Frage ausein-     Ostwestfalen gibt. Auffälliges Merkmal
ander, was ist Fundamentalismus.           ist, dass hier die Irrtumslosigkeit der
Dieses klar zu definieren ist nicht        Bibel betont wird. Diese steht oft an
einfach. Eine anschauliche Folie aus       erster Stelle, erst danach geht es um
diesem Bereich lautete:                    Gott. Die Unfehlbarkeit Gottes wird
                                                           ersetzt    durch     die
                                                           Unfehlbarkeit der Bibel.
                                                           Im dritten Teil ging es
                                                           um die Frage, wie
                                                           mit Fundamentalisten
                                                           umgegangen werden
                                                           kann. Hier sagte Herr
                                                           Hahn, Fundamentalis-
                                                           mus sei eine Pro-
                                                           vokation, eine Argu-
                                                           mentation dagegen sei
395
 8/2018
                                                AUS DER GEMEINDE
unmöglich. Wichtig sei ein gut begrün-    Gruppen ist, könne man nachfragen,
deter eigener, fester Standpunkt.         was es mit dieser Kleidung auf sich hat.
Fundamentalistische Texte beziehen        Vielleicht ist es ja nur Tradition – und
sich auf dogmatische Texte der Bibel,     nicht das Zeichen einer fundamentalis-
wenig auf Erzählungen der Evangelien.     tischen Überzeugung. Aber auch so
Auf der Grundlage solcher Erzähltexte,    eine Frage zu stellen ist nicht immer
also z.B. über Handlungen und Gleich-     leicht.
nisse Jesu, könnte man vielleicht etwas   Am Ende des Vortrags verließen 18
ausrichten.                               Interessierte mit vielen Informationen,
Im Anschluss an den Vortrag gab es        aber bestimmt auch nachdenklich den
noch Gelegenheit zu Nachfragen. Hier      Raum. Wegen der Vielzahl von gleich-
wurde deutlich, wie schwierig es ist,     zeitig stattfindenden Veranstaltungen
Fundamentalisten zu bestimmen. Es         sind leider nicht mehr Menschen der
wurde auch klar, dass man manchmal        Einladung gefolgt – aber für die, die
Leute, bei denen man sich nicht sicher    gekommen sind, war es ein guter
ist, einfach mal ansprechen kann. Z.B.,   Nachmittag.
wenn jemand auffällige Kleidung trägt,             Text und Fotos: Simone Detering
die typisch für fundamentalistische

                                                                           395
396
AUS DER GEMEINDE                                                     Gemeindebrief

Sehhilfen für die „Yes we care“-Patenkinder
Im letzten Gemeindebrief haben wir Ihnen die beiden Patenkinder unserer Kir-
chengemeinde vorgestellt. Eines davon lebt in Pitseng/Lesotho.
Von dort erreichte uns kürzlich der folgende Bericht von Irina André-Lang über den
Besuch von 14 Yes we care! e.V.-Patenkindern beim Optiker in Maseru.
Am 24. April 2018
wurden 14 der Paten-
kinder, die in ihren
Berichten über Prob-
leme mit ihren Augen
geklagt hatten, in
Begleitung von Mpho
Makhalanyane, einer
Betreuerin des Paten-
schafts-Programm von
Yes we care! e.V., in
die zwei Fahrtstunden
entfernt      gelegene
Hauptstadt Lesothos, Maseru, ge- hergestellt werden, die anderen acht
fahren.                                    Patenkinder werden mit Augentropfen
                                           behandelt.
                                           Die SchülerInnen dürfen sich sogar die
                                           Brillengestelle frei aussuchen, unab-
                                           hängig von den Kosten, was natürlich
                                           große Freude auslöst!

Sie wurden dort von zwei Optikern
untersucht und auf ihre Sehfähigkeit
getestet. Acht von ihnen benötigen
eine Brille, die von der Firma Spec
Savers für Yes we care! e.V. kostenlos
397
 8/2018
                                           AUS DER GEMEINDE
Diese Brillen werden                                   2018       beginnen
hoffentlich noch vor                                   und am 2. August
den großen Winter-                                      2018 zu Ende sein
ferien, die am 22. Juni                                 werden,       fertig
                                                         gestellt sein und
                                                         den betroffenen

                                     Patenkindern Hilfe leisten, im Unter-
                                     richt und im Alltag besser zurecht zu
                                     kommen. Yes we care! e.V. kann der
                                     Firma Spec Savers nicht genug danken!
                                     Diese Hilfe erspart große Kosten, die
                                     mit den Patenschafts-Gebühren allein
                                     nicht zu decken wären.

Am 12. Juni erreichte dann uns eine weitere Mail von Irina André-Lang mit
folgender guten Nachricht:
„Acht der Patenkinder, die am 24. April
2018 in Maseru auf ihre Sehfähigkeit
getestet worden waren und die eine
Brille benötigen, haben diese bereits
erhalten!
In früheren Jahren hat dies wesentlich
länger gedauert, und wir freuen uns,
dass sie dadurch bereits mit ihren Seh-
hilfen versorgt am Camp teilnehmen und
anschließend ihre Ferien verbringen können.“

                                                                    397
398
AUS DER GEMEINDE                                                     Gemeindebrief

Evang. Kirchentag im Juni 2019

Liebe Gemeinde!
Vom 19.-23.6.2019 ist es soweit! Die westfäli-
sche Landeskirche, somit auch unser Kirchen-
kreis, sind Gastgeber des 37. Deutschen Evan-
gelischen Kirchentages in Dortmund.
Unter dem Motto: „Welch ein Vertrauen“ aus
dem 2. Könige Buch, Kap.18,19 können wir uns
schon mal einstimmen auf fünf Tage, die Zuver-
sicht und Ermutigung geben sollen in schwie-
riger Zeit.
Gruppen aus unserem Kirchenkreis sind einge-
laden, sich zu beteiligen und/oder den Kirchen-
tag einfach in den Blick zu bekommen und
Teilnehmer/innen zu sein.
Beim Abend der Begegnung (der unter dem Thema: „Da machse wat mit“ steht),
soll es von unserem Kirchenkreis ca. 12 „Buden“ geben, die einen Blick auf unsere
Gemeinden und Initiativen in Ostwestfalen werfen. Kulinarisches soll ebenso dabei
sein, wie Buden, die etwas von unserer Arbeit zeigen.

   Also: Das Datum auf jeden Fall schon mal vormerken!
Der Kirchentag in Dortmund ist sicher eine Reise wert, und das Amt für Jugendar-
beit wird auch wieder eine Fahrt organisieren, an der die jungen Menschen teil-
nehmen können.
Jede oder jeder Einzelreisende kann sich gern anschließen, auch wenn er oder sie
lieber im Privatquartier übernachten möchte, anstatt wie die jungen Leute in einer
Gemeinschaftsunterkunft in einer Schule…
Nähere Infos dazu kommen noch in späteren Gemeindebriefen.
                                                                       Anja Heine
399
8/2018
                               AUS DER GEMEINDE
Ökumenische Studienreise nach Israel/Palästina

                                                 399
400
AUS DER GEMEINDE   Gemeindebrief
401
8/2018
         AUS DER GEMEINDE

                     401
402
AUS DER GEMEINDE   Gemeindebrief
403
8/2018
                                    FREUD UND LEID
Taufen, Trauungen und Ehejubiläen

                                              403
404
FREUD UND LEID                             Gemeindebrief

Wir wünschen Gottes Segen zum Geburts ag
405
 8/2018
                                                     FREUD UND LEID
Wir nehmen Abschied

                 Meine Zeit steht in Deinen Händen.
                                                                      Psalm 31, 16

                                       †
Heinz Lücking wurde am 21.04.1936 als zweites Kind von Alwine und Friedrich
Lücking in Obernbeck geboren. Seinen Vater starb im Zweiten Weltkrieg, 1944 in
Frankreich. So musste seine Mutter ihn und die vier Geschwister in der
Weststraße im Ellerbusch alleine aufziehen. Nach der Schule machte er eine Lehre
als Dreher bei der Firma Grohmann in Löhne, bei der er bis zu seinem
Renteneintritt im Alter von 58 Jahren arbeitete. Beim Brückenfest hatte er Ingrid
Backhaus kennengelernt und heiratet sie im November 1960. Die beiden bauten
sich 1963 ihr Haus in der Nordbreite und bekamen zwei Kinder. Heinz Lücking
arbeitete gerne in seinem Garten, er liebte das Fußballspielen beim SVLO und
seine Kanarienvögel, die er als Mitglied des RGZV erfolgreich züchtete. In seinem
82jährigen Leben ist er oft krank gewesen, hat aber alle Krankheiten gut
überstanden. Er erfreute sich an den Enkelkindern und am Urenkelkind, das dieses
Jahr zur Welt kam. Seit Januar dieses Jahres ging es ihm nicht so gut, und nach
einem Herzversagen starb er am 25. Mai im Klinikum Herford. Um ihn trauert
seine Frau mit den Kindern und Enkeln sowie seine Schwester mit weiteren
Verwandten und Bekannten.
„Denn er hat seinen Engel befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.
Dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein
stoßest.“ (Psalm 91,11f)

                                       †
Irmgard Saggel wurde am 30.03.1921 als Kind der Eheleute Wilhelmine und
Friedrich Bröhenhorst geboren. Sie war die einzige Tochter unter zwei jüngeren
und drei älteren Brüdern. Nach dem Schulabschluss machte sie bei der Firma
Elsbach in Herford eine Ausbildung zur Näherin. Diesen Beruf übte sie viele Jahre
aus, später bei Firma Aumann und Firma Dreyer, und machte ihn zu ihrem Hobby.

                                                                          405
406
FREUD UND LEID                                                         Gemeindebrief

Während des 2. Weltkrieges fielen zwei Brüder jeweils in Italien und Russland. Sie
lernte in dieser Zeit den Soldaten Hermann Saggel kennen und lieben. Die beiden
heirateten am 18. Oktober 1940. Als ihr Mann 1948 aus der Kriegsgefangenschaft
zurückkehrte, lebten sie weiterhin in ihrem elterlichen Haus In den Ellern. Im Juni
1949 wurde ihre Tochter geboren. So wohnte Frau Saggel mit ihren Eltern und der
Familie eines Bruders unter einem Dach. Bald nach dem Tod ihres Vaters wurde
ihre Mutter aufgrund eines Schlaganfalls pflegebedürftig. Auch ihr Bruder starb im
Juni 1966.
Die familiäre Bindung zu ihrem Neffen und ihrer Schwägerin wurde noch stärker.
Die Tochter gründete 1973 ihre eigene Familie, und eine Enkeltochter bescherte
ihr viel Freude. Bei ihrem Mann wurde eine schwere Krankheit festgestellt, und er
starb am 24. Oktober 1990. Irmgard Saggel war inzwischen der Frauenhilfe und
dem UHW beigetreten. Die Stunden, die sie mit ihren Bekannten besuchte,
brachten ihr neuen Lebensmut, und auch die unternommenen Fahrten bescherten
ihr viel Freude. Als im Jahr 2004 die mit im Haus lebende Schwägerin verstarb,
blieb sie weiterhin mit ihrem Neffen im elterlichen Haus wohnen. Sie versorgte
Haus und Garten, kümmerte sich um den Neffen und erfreute sich ihrer
Selbständigkeit. Hinzu kam im Februar 2009 die Geburt des Urenkels, dem sie ihre
größte Zuneigung zukommen ließ. Im November 2012 musste sie aufgrund einer
Erkrankung im Klinikum Herford operiert werden. Nach Ablauf der Reha-
Maßnahme zog sie im Januar 2013 in das Haus ihrer Tochter an der Ellerbuscher
Straße. Obwohl sie im Kreis der Familie lebte, merkte sie in den Jahren, dass es um
sie einsamer wurde, da Verwandte und Bekannte selbst erkrankten oder
verstarben. Trotz ihres hohen Alters war sie geistig rege und freute sie sich über
jede Aufgabe, die sie noch verrichten konnte und über manche Ausfahrt. Nach
einem Sturz verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand gravierend, so dass sie
zur Kurzzeitpflege ins Altenwohnheim Mennighüffen kam, wo sie in den
Morgenstunden des 2. Juni verstarb.
Um sie trauern ihre Tochter mit der Familie, den Verwandten und allen, die sie
gerne hatten.
„Nun aber bleiben Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei. Aber die Liebe ist die Größte
unter ihnen.” (1. Korintherbrief 13,13)

                                         †
407
 8/2018
                                                      FREUD UND LEID
Anna Hagemeier, geb. Siemering, kam am 12. Januar 1923 in Klein Lessen bei
Sulingen auf die Welt. Die Eltern freuten sich über die Geburt einer Tochter. Mit
drei Schwestern und einem Bruder wuchs sie auf einem großen Bauernhof auf. Die
Wirren der Weimarer Republik belasteten das Leben der Menschen. Sie kam in die
Schule. Nach der Schule arbeitete sie auf dem Hof der Eltern. Über einen
gemeinsamen Bekannten lernte sie ihren Mann Günter kennen. 1955 heirateten
sie. Mit seinen zwei Söhnen bildeten sie eine Familie, um die sie sich kümmerte.
Mann und Frau bauten ein Haus. Über viele Jahre führte sie bei Pfarrer Fliedner in
Ostscheid den Haushalt. Die letzten Jahre arbeitete sie in der Näherei Wiemann,
bevor sie in Rente ging. Mann und Frau genossen den Ruhestand. Über 40 Jahre
waren sie verheiratet, als der Mann 1996 verstarb. Alter verlor an gemeinsamer
Zeit und das Leben ohne den Mann bedrängte. Söhne und deren Familien halfen,
dem Leben verbunden zu bleiben. So feierte sie ihren 80. und 90. Geburtstag. Das
Alter zeigte seine Spuren, aber sie konnte weiter zuhause leben, da ein Sohn mit
im Haus wohnte. Dann machte sich eine Erkrankung bemerkbar, und letztes Jahr
wurde eine große Operation notwendig. Zur weiteren Genesung kam sie ins
Maternus-Seniorenheim. Was als Kurzzeitpflege angedacht war, wandelte sich in
Dauerpflege. Alter und Demenz machten die Rückkehr nach Hause unmöglich. So
lebte sie sich dort ein. Regelmäßige Besuche führten zu ihr. Alles hatte seinen
gewohnten Gang. So überraschte die Nachricht ihres Todes, dass sie nach dem
Essen im Aufenthaltsraum eingeschlafen war. Ein neuer Tag hatte begonnen und
verlief anders als der vorherige. Erinnerung weicht ihrer lebendigen Gegenwart. Sie
fehlt. Manches fällt ein. Die Trauerfeier zu ihrem Abschied orientierte sich an
Psalm 139, 5: „Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“

                                        †
Horst Schäffer wurde am 19. Juni 1934 in Schlawe, Pommern, geboren. Auf
einem Bauernhof wuchs er heran. Noch bevor Horst in die Schule kam, begann der
Zweite Weltkrieg. Bei Kriegsende im Jahr 1945 wurde seine Familie vertrieben und
floh in den Westen. In Halstern fand sie vorläufig eine neue Bleibe. Später zog sie
nach Obernbeck. Nach Beendigung der Schule machte Horst Schäffer eine
Ausbildung zum technischen Zeichner bei der Weserhütte in Bad Oeynhausen.
Mit einer kurzen Unterbrechung arbeitete er über 30 Jahre dort. Der Aufschwung
der 50er Jahre versprach beste Lebensaussichten. Er lernte seine Frau Edeltraud
kennen und heiratete sie 1964. Ein Sohn kam auf die Welt. In seiner Freizeit
                                                                            407
408
FREUD UND LEID                                                      Gemeindebrief

ackerte er gern mit seinem Holder und züchtete Brieftauben. Oft ging es mit
diesen auf Reise. Der Sohn wuchs mit den Jahren heran und gründete eine eigene
Familie. Zwei Enkelkinder ließen ihn Opa werden. Betriebsbedingt konnte er
Anfang 60 in Rente gehen. Nun war mehr Zeit für Familie und Hobby. Die Eheleute
konnten ihre Silberne und später auch ihre Goldene Hochzeit feiern. Mit
zunehmendem Alter ließ die Kraft der Augen nach und machte das geliebte
Autofahren unmöglich. Eine leichte Demenz trat in den letzten Jahren auf und
machte das Leben beschwerlicher. Nach einem Krankenhausaufenthalt kam er zur
weiteren Genesung in die Seniorenresidenz Klosterbauerschaft. Aber alle Hoff-
nung auf eine wesentliche Besserung sah sich getäuscht, als er Anfang Juni mit 83
Jahren überraschend für immer einschlief. Er fehlt, und die Leere ohne ihn lässt
sich deutlich spüren. Erinnerungen an Vergangenes werden wach. Die Trauerfeier
mit der Hoffnung auf das ewige Leben hielt sich an das Wort Jesu: „In meines
Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, so wollte ich zu euch
sagen: Ich gehe hin euch die Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe euch die
Stätte zu bereiten, so will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf dass ihr
seid, wo ich bin.“ (Johannes 14,2f)

                                       †
Helmut Bolle erblickte am 1. Februar 1948 in Mennighüffen das Licht der Welt.
Mit Schwester und Bruder wuchs er heran. Nach der Schule machte er eine
Ausbildung zum Koch im Kurhaus Bad Salzuflen. Er lernte eine Frau kennen und
heiratete sie. Zwei Söhne kamen auf die Welt. Fünf Enkelkinder ließen ihn Opa
werden. 2008 heiratete er seine Frau Gerlind. Nun waren es 10 Enkelkinder. Als
der Vater früh verstarb, übernahm er die Gaststätte Bolle in der Bahnhofsstr. Ein
großer Freundes- und Bekanntenkreis entstand. Einige Zeit arbeitete er in
Süddeutschland, bevor es ihn wieder nach Obernbeck zog. Etwas früher konnte er
in Rente gehen. Nun war mehr Zeit für seine Frau und die vielfältigen Interessen.
Große Freude hatte er an seinen Enkelkindern. Oft war er mit Frau oder allein mit
dem Motorrad unterwegs. Der Garten hinter dem Haus war ihm lieb. Das Leben
zeigte sich von seiner schönen Seite. Langsam kam das Alter in Sicht.
Gesundheitliche Probleme traten auf, die sich letztes Jahr verschlimmerten. Im
November musste er deswegen ins Krankenhaus. Die Heilungschancen waren gut.
Über Weihnachten und Silvester konnte er nach Hause. Im Januar verschlechterte
sich seine Situation. So sehr sich die Ärzte auch bemühten, die Heilungs-
409
 8/2018
                                                       FREUD UND LEID
aussichten schwanden. Die Besuche bekamen mehr und mehr Abschieds-
charakter. Zuletzt lag er auf der Palliativstation. Seine Frau und seine Söhne waren
bei ihm, als er am 5. Juni in der Medizinischen Hochschule in Hannover verstarb.
Sein Leben endete unter bedrängenden Umständen viel zu früh. Das weitere
gemeinsame Altwerden blieb aus. Er fehlt nun mehr als zuvor. Liebe vermisst ihn
und erinnert sich seiner. Er war ein geselliger Mensch gewesen. Skat- und
Kegelrunde, Schützenverein zeigen dies unter anderem. Die Zeit mit ihm war viel
zu kurz. Glaube verleiht der Trauer neue Hoffnung. Denn das Leben endet nicht im
Nichts. Gott wandelt Leben in ewiges Leben. So heißt es in Offenbarung. 21,5:
„Siehe, ich mache alles neu.“

                                         †
Erika Heemeier wurde am 25. Januar 1940 in Obernbeck als Tochter der Eheleute
Nierste geboren. Ihre Mutter musste sie allein aufziehen, da ihr Vater im Krieg
umgekommen war. Nach der Schule machte sie eine Ausbildung zur Drogistin,
arbeitete dann aber bei der Bekleidungsfirma Dreyer. Am 23. Februar 1962
heiratete sie Hans Dieter Heemeier. Sie wohnte mit ihm im elterlichen Haus, das
die beiden später umbauten, und gebar drei Söhne. Der älteste Sohn Frank nahm
sich 1979 das Leben. Ein einschneidendes Ereignis, das Erika Heemeiers Leben
fortan prägte. Im Jahr 1965 gründete sie zusammen mit ihrem Mann eine eigene
Firma und baute sie mit auf. Ihre Mutter wurde bettlägerig und von 1972-77
zuhause gepflegt. Bei aller Arbeit in Beruf und Familie nahm Erika Heemeier sich
Zeit für ihr Lebensthema. Sie gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Hospiz-
kreises in Löhne, machte eine Ausbildung zur Sterbebegleiterin und war mehrere
Jahre im Trauercafé tätig. In unserer Gemeinde begleitete sie die Trauergruppe und
gehörte zu den Initiatorinnen des jährlichen Gedenkgottesdienstes für verstor-
bene Kinder im Jahr 2001. Auch im Gemeindebrief gestaltete sie immer wieder
thematische Seiten und Ausgaben. Die freundlichere Gestaltung der Abschieds-
räume auf dem Friedhof war ihr ein inneres Anliegen, dass sie mit viel Geschick
umsetzte. Über 40 Jahre gehörte sie zum Tennis-Lesekreis. Wir haben sie als einen
Menschen kennengelernt, der über eine bemerkenswerte Lebensenergie verfügte,
die mit einem hohen Anspruch an sich selbst und an andere verbunden war.
Zugleich war sie mit einem weiten Herzen beschenkt. Ihre große Sorge war, dass
sie eines Tages wie ihre Mutter erkranken würde, und tatsächlich zeigte sich 2009
bei ihr eine Parkinson-Erkrankung. Da sie den damit verbundenen Leidensweg vor
                                                                             409
410
FREUD UND LEID                                                         Gemeindebrief

Augen hatte, focht sie so manchen inneren Kampf durch. Es gelang ihr jedoch, den
Blick auf das Gute in ihrem Leben zu richten und bis zuletzt in Würde zu leben
und zu sterben. So starb sie am 8. Juni im Klinikum Herford nach einem erfüllten
Leben im Alter von 78 Jahren. Um sie trauern ihr Mann, die Söhne mit den
Partnerinnen und Enkelkindern sowie weitere Anverwandte, Freunde, Weg-
gefährten und alle, die sie gerne hatten. Für ihre Trauerfeier wählte sie einen Vers
aus dem 1. Korintherbrief 13,13, der ihr immer wichtiger geworden war und von
dem sie sich hat leiten und stärken lassen: „Nun bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe,
diese drei, aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.“

                                         †

              manchmal
                          manchmal           doch ich merke
          lege ich all meine gefühle         es erkaltet alles
                               auf eis       interesse
            will nichts mehr spüren          anteilnahme
         will nicht ausgeliefert sein        freude
            will nicht länger bluten         lebenslust
                               ich tue       einfach alles
          als wäre alles in ordnung          irgendwann
          als hätte ich alles im griff       bin ich bei aller angst
            als wäre nichts passiert         fast froh
                           eine weile        wenn sie wiederkommt
                     gelingt mir das         die welle aus schmerz
                   und ich atme auf          trauer und erschöpfung
                                             weil ich dann wieder fühle
                                             mich selbst spüre
                                             lebe
                                                                 Beate Schlumberger
411
8/2018
                                                                     SONSTIGES
Infos in Kurzform … mehr gibt’s im ‚Netz‘
Diakonie-Kampagne »Unerhört!«: Wohnungslo-
se, Flüchtlinge, Arme
Mit ihrer neuen »Unerhört!-Kampagne« wirbt die Diakonie
Deutschland jetzt für eine offene Gesellschaft. Sie will zur
Plattform für einen Diskurs rund um soziale Teilhabe
werden.
https://www.diakonie.de/unerhoert-geschichten/

Eine neue App weiß es:
Darf man mit Schnee taufen?
Der neue »Taufbegleiter« begleitet Eltern und Paten auf
dem Weg zur Taufe und liefert die wichtigen Infos und
Tipps zum jeweils richtigen Zeitpunkt. Es gibt ihn gleich
dreifach: als App, als Website und als Buch.
https://www.evangelisch.de/taufbegleiter

19. Juni 2019: Der Countdown läuft
In genau 364 Tagen beginnt der Deutsche Evangelische
Kirchentag in Dortmund. Die Mitarbeitenden der Ge-
schäftsstelle des Kirchentages in Dortmund freuen sich
schon jetzt auf den Kirchentag in einem Jahr.
https://www.kirchentag.de/service/meldungen/dortmund/juni_2018/365
_tage_bis_zum_kirchentag.html

Neuigkeiten zum Kirchentag 2019:
Abschlussgottesdienst im Stadion
Jetzt steht’s fest: Der Schlussgottesdienst beim Kirchen-
tag 2019 in Dortmund wird im größten Fußballstadion
Deutschlands stattfinden, dem Signal Iduna Park.
https://www.evangelisch-in-
westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/gottesdienst-im-
fussballtempel/

                                                                          411
Sie können auch lesen