Gesundheit und Pflege sichern - www.kpoe-steiermark.at Volksstimme - KPÖ Steiermark

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STEIRISCHE
VolksstimmeAusgabe 9, Oktober 2021 • Österreichische Post AG / Postentgelt bar bezahlt • 8020 GRAZ • Regionalmedium ZL 06A036682
www.kpoe-steiermark.at                  REGIONALMEDIUM DER STEIRISCHEN KPO

               KPÖ FÜR EIN ENDE DER ZUSPERR-POLITIK

        Gesundheit und
         Pflege sichern                                                                                                            Seite 2-5

                                                                                                    Der Herbst lädt dazu ein, die
                                                                                                    letzten sonnigen Tage in der
                                                                                                    Natur zu verbringen. Wer die
                                                                                                    Augen offen hält, kann vieles
                                                                                                    entdecken. Das weiß auch der
                                                                                                    Igel, der bald seinen Winter-
                                                                                                    schlaf antreten wird.

 KPÖ-Wahlerfolg in Graz
  B   ei der Gemeinderatswahl in der Landeshauptstadt Graz am 26. September wurde die KPÖ
      zur stärksten Partei. Die KPÖ erzielte 29 Prozent und überholte damit die ÖVP, die auf 26
  Prozent kam (minus 12 %). KPÖ-Spitzenkandidatin Elke Kahr bedankte sich für das große Ver-
  trauen und betonte: „Unsere wichtigste Koalitionspartnerin ist die Grazer Bevölkerung. Ihr sind
  wir im Wort. Für sie sind wir da!“
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Volksstimme
ZITIERT
„2 Millionen Dollar Miete: Die-
sen Betrag muss man derzeit
                                          In der Pflege brennt
                                       „Es gab Zeiten, in denen der          „In den Pflegeheimen ist es     sondern im Gegenteil massiv
für einen Sommerurlaub in          Beruf der Krankenpflege attraktiv     zehn nach zwölf“, erklärt Dip-      gestiegen. „Gewinnorientierte
einem Haus in den Hamp-            und gesellschaftlich anerkannt        lomkrankenpfleger Wolfgang          Träger sind Teil des Problems,
tons auf Long Island einkal-       war, wie ich selbst erlebt habe“,     Schwab. „Alle sind am Limit.        nicht Teil der Lösung“, betont
kulieren.“ Monika Rosen-Philipp,   erzählt Christine Anderwald. Die      Wir wissen kaum noch, wie wir       Schwab. Denn Gewinn macht
Chefanalystin UniCredit Bank,      pensionierte Krankenschwester         die Dienste besetzen sollen. Das    man in der Pflege vor allem durch
APA-OTS, 29.7.2021                 ist Gründerin der Marienam-           System steht vor dem Kollaps.“      Sparen beim Personal oder bei
                                   bulanz in Graz. Dass heute Pfle-                                          den Patientinnen und Patienten.
                                                                         Vorbild Burgenland: Keine
„Die eine Hälfte dieser Leute      genotstand herrscht, ist für sie                                              Schwab schlägt vor, es wie
                                                                         Profite mit Pflegeheimen
landet in Ministerbüros. Die       hausgemacht, betont sie in einer                                          im Burgenland zu machen: Mit
                                   Pressekonferenz der KPÖ. „Das             Vor fast 20 Jahren beschloss    einer vierjährigen Übergangsfrist
andere Hälfte ist bitter ent-
                                   Personal ist überlastet und unter-    die steirische Landesregierung      werden dort alle Heime in öffent-
täuscht, weil sie dort keinen
                                   bezahlt. Es gibt viel zu wenig Aus-   unter SPÖ-Landesrat Kurt Fle-       liches Eigentum überführt oder
Platz mehr gefunden hat“.                                                cker, einer privaten, gewinnori-
Erhard Busek (Ex-Vizekanzler)      bildungsplätze – und die müssen                                           an gemeinnützige Trägervereine
                                   meistens auch noch selbst bezahlt     entierten Pflegeheimlandschaft      übertragen.
über die Spitze der Jungen                                               gegenüber öffentlichen Betrie-
                                   werden“, kritisiert Anderwald.
ÖVP. Salzburger Nachrichten,                                             ben den Vorzug zu geben – „im       Vorbild Wien: Attraktivie-
                                   Statt das zu korrigieren, sollen
31.7.2021                                                                Gegensatz zu fast allen anderen     rung der Pflegeausbildung
                                   nun Menschen aus Kolumbien
                                   oder den Philippinen nach Ös-         Bundesländern in Österreich und         „Neben einer Aufstockung
„Besondere Profite verdanken                                             das unter einem der schlechtes-     der Ausbildungsplätze braucht es
die Impfstoffhersteller dabei      terreich geholt werden, „damit
                                   diese unter noch schlechteren         ten Personalschlüssel“, betont      auch dringend eine Attraktivie-
der EU, die laut Einschätzung                                            Schwab. Entgegen der neolibe-       rung der Pflegeausbildung“, sagt
                                   Arbeitsbedingungen Pflegear-
von The People’s Vaccine Al-                                             ralen Beteuerungen sind die Pfle-   Claudia Klimt-Weithaler, KPÖ-
                                   beit leisten. Das ist ein zutiefst
liance die Preise ‚besonders       unmenschliches Kalkül.“               geheimkosten nicht gesunken,        Klubobfrau im Landtag. Derzeit
schlecht verhandelt‘ hat.“                                                                                   bekommen Menschen in Pfle-
Nachdenkseiten, 4.8.2021                                                                                     geausbildung in der Steiermark
                                                                                                             nur ein kleines Taschengeld – das
„Angesichts der Coronakrise                                                                                  noch dazu geringer ist als in den
können wir die Steuertricks                                                                                  meisten anderen Bundesländern.
der multinationalen Großkon-                                                                                 Klimt-Weithaler will das rasch
zerne und das Steuerdumping                                                                                  ändern. Sie setzt sich für eine
der Steueroasen nicht mehr                                                                                   Entlohnung aller Auszubildenden
tolerieren. Steuergerechtig-                                                                                 in Pflegeberufen ähnlich jener
keit ist das Gebot der Stun-                                                                                 der PolizeischülerInnen ein. Das
de! Die EU-Länder verlieren                                                                                  Taschengeld für die SchülerInnen
erschreckende 50 Milliarden
Euro an Steuereinnahmen

                                   Polit-Gehälter senken: Alle Parteie
durch die Gewinnverlagerung
der Multis. “ Martin Schirdewan,
Die Linke, 9.7.2021
„Wenn Firmen übergroße
Profite machen, indem sie
gegen ein allgemeines Inte-
                                   D     ie steirische KPÖ forderte
                                         im Landtag wiederholt die
                                   Bezüge in der Politik zu senken.
                                                                         und der Masse der Beschäftigten
                                                                         klafft immer weiter auseinander.
                                                                         Die Realität ist: Die Abgeord-
resse handeln, werden sie es       Alle anderen Parteien stimmten        neten im steirischen Landtag
weiterhin tun. Nicht, weil sie     dagegen. Bei den Mandatarinnen        waren 2020 vom steirischen
                                   und Mandataren der KPÖ gibt           Jahres-Durchschnittseinkommen
böse Menschen sind, sondern
                                   es keine Spitzenbezüge, sondern       (31.579 Euro) mit 82.726 Euro
weil jeder Einzelne dazu ver-
                                   eine Gehaltsobergrenze. Was           brutto weit entfernt.
pflichtet ist und dafür belohnt    darüber liegt, wird Menschen in           Die KPÖ fordert deshalb
wird, Profit zu maximieren.        Notlagen zur Verfügung gestellt.      seit Jahren, die Bezüge in der
Der Markt zwingt uns nicht,             Es sollte ein Grundprinzip       Politik um etwa 30 % zu senken.     litikerinnen und Politiker sind
die Umwelt zu schützen. Nur        sein, bei den Bezügen in der Poli-    Maximum sollte das Fünfzehn-        durch ihre hohen Bezüge von der
die Regierungen können das         tik ein nachvollziehbares Verhält-    fache der Mindestpension sein.      Lebensrealität der Bevölkerung
systematisch korrigieren.“ Der     nis zu einem durchschnittlichen       Mit unserem Vorschlag würde         weit entfernt und können die
Investmentbanker Tariq Fancy,      Einkommen zu wahren. Die              der Landeshauptmann nicht           Folgen ihrer Entscheidungen für
Kurier, 15.9.2021                  Schere zwischen Einkommen             am Hungertuch nagen, aber ein       diejenigen, die mit einem durch-
                                   in höheren politischen Ämtern         wichtiges Zeichen setzen. Po-       schnittlichen Einkommen das
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                                                                                                                                               Volksstimme

 der Hut
                                                                                              LAbg. Claudia Klimt-Weithaler
                                                                                                             im Landtag

                                                                                              Der Notstand
                                                                                              ist schon da!

                                                                     © Gina Sanders Fotolia
                                                                                                                                                       Foto: Langmann

                                                                                              E   s gibt keinen Pflegenot-
                                                                                                  stand in Österreich“, erklärte
                                                                                               der ehemalige ÖVP-Bundes-
                                                                                                                                   Geld fließt auf die Konten von
                                                                                                                                   Eigentümern und Investoren,
                                                                                                                                   bei den Pflegebedürftigen und
                                                                                               kanzler Wolfgang Schüssel im        beim Personal wird hingegen
                                                                                               Jahr 2006. Kurz darauf wurde        gespart.
                                                                                               bekannt, dass seine Schwie-
                                                                                               germutter von einer illegal be-       Verbesserungen im System
                                                                                               schäftigten slowakischen Pfle-      sind möglich. Aber nicht al-
                                                                                               gerin betreut wurde. Während        le, die davon reden, wollen
                                      wieder aufgreifen: Faire Gehälter,                       sich Schüssel wenig später in       sie wirklich. Denn manchen
  der Krankenpflegeschulen sollte
                                      Arbeitszeitverkürzung auf 35                             die wohlverdiente Pension           Parteien sind die Investoren,
  zumindest auf das Wiener Niveau
                                      Stunden bei vollem Lohn- und                             zurückzog, blieb die Lage für       die ihr Geld mit Pflegefonds
  angehoben werden und auch für
                                      Personalausgleich und eine sechs-                        die Pflegekräfte in Österreich      erwirtschaften, viel näher als
  Auszubildende in der Pflege-
                                      te Urlaubswoche.                                         düster: Wenig Personal, nied-       die pflegebedürftigen Men-
  fachassistenz und Pflegeassistenz
                                                                                               rige Bezahlung, schwierige          schen und all jene, die trotz
  gelten. „ÖVP und SPÖ haben
  das abgelehnt“, erinnert sich die   Bessere Arbeitsbedingun-                                 Arbeitsbedingungen prägen           allem in einem Pflegeberuf
  KPÖ-Klubobfrau. Nachdem sich        gen gegen „Pflexit“!                                     den Beruf bis heute. Die Folge      arbeiten. Es stimmt, dass Bund,
                                                                                               ist ein immer gefährlicherer        Land und Gemeinden viel Geld
  im Bund nun auch SPÖ-Chefin            „Viele Beschäftigte leisten
                                                                                               Personalmangel in der Pflege.       für die Pflege ausgeben. Es
  Rendi-Wagner dafür ausgespro-       Großartiges – aber sie arbeiten
                                                                                               Der Notstand ist längst da.         kommt aber nicht bei jenen
  chen hat, hofft Klimt-Weithaler     am Limit. Sie brauchen dringend
  auf ein Umdenken der steirischen    eine Entlastung. Gute Arbeits-                                                               an, für die es bestimmt ist.
                                                                                                 Statt die Weichen neu zu          Dass Steuergeld in die Taschen
  Sozialdemokratie und wird den       bedingungen und faire Gehälter
                                                                                               stellen und das System zu           von Investoren fließt, ist ein
  Antrag erneut einbringen.           wirken außerdem besser gegen
                                                                                               überdenken, wird darüber            Skandal, über den die Landes-
      Um dem „Pflexit“ entge-         Personalmangel als jede Image-
                                                                                               nachgedacht, aus welchen            regierung nicht gerne redet.
  genzuwirken, will die KPÖ die       und Werbekampagne“, findet
                                                                                               Staaten die billigsten Arbeits-     Deshalb brauchen wir einen
  Forderungen der Kollektivver-       der Grazer Pflegestadtrat Robert
                                                                                               kräfte abgeworben werden            Systemwechsel in der Pflege.
  tragsverhandlungen von 2019         Krotzer (KPÖ).
                                                                                               können. Das Land Steiermark
                                                                                               setzt weiterhin auf die Förde-          Landtagsabgeordnete
                                                                                               rung gewinnorientierter, pri-          Claudia Klimt-Weithaler

en gegen KPÖ-Antrag
                                                                                               vater Pflegeheime. Das macht              Tel. 0316 / 877-5104
                                                                                               das System unnötig teuer. Viel           ltk-kpoe@stmk.gv.at

  Auslangen finden müssen oder        bei den Einkommen in der Politik                                                      ..
  jetzt von Arbeitslosigkeit oder     ein nachvollziehbares Verhältnis                                                  furchtet
  Kurzarbeit betroffen sind, oft
  nicht abschätzen. Deshalb soll es
                                      zu einem durchschnittlichen Ar-
                                      beitseinkommen geben.
                                                                                                                      euch nicht!

       Steirische Politgehälter 2022
       Bruttoeinkommen monatlich, 14 Mal pro Jahr
       Landeshauptmann                                   € 17.822
       Landeshauptmannstellvertreter                     € 16.884                                                     KLEIN, aber MIT BISS
       Mitglied der Landesregierung                      € 15.946                                                      Alle brauchen ein Dach über dem Kopf.
       1. Landtagspräsidentin                            € 12.663                                                      Wir Eichkatzerl haben es da leichter als
       Klubobmann, Klubobfrau                            € 11.725                                                      viele Menschen. Ich kann mir meine Woh-
       Bürgermeister Graz                                € 14.539                                                      nung jedenfalls leisten.
Gesundheit und Pflege sichern - www.kpoe-steiermark.at Volksstimme - KPÖ Steiermark
STEIRISCHE                                                                                               www.kpoe-steiermark.at         4
Volksstimme

   Bezirk Liezen: Starke Zweifel an Leit
        KPÖ: Schließung von Krankenhäusern ist der falsche Weg!
Inmitten der Corona-Pan-            Niederhofen, Ge- Auf dieser Wiese in Stainach soll das „Leitspital“    belasten. Es braucht jedoch
demie gab der steirische            meinde Stainach- entstehen                                             einen leistungsfähigen Ver-
Spitalsbetreiber KAGes be-          Pürgg, aufgegeben                                                      kehrsknoten, was ein kom-
kannt, dass die Spitäler der-       werden. Damit sind                                                     plexes, teures Unterfangen
art überlastet sind, dass be-       eine Reihe von Pro-                                                    mit unzähligen Bauteilen,
reits geplante Operationen          blemen verbunden,                                                      darunter mehrere Brücken,
verschoben werden müs-              die die Gesundheits-                                                   darstellt.
sen. Gleichzeitig gab die           versorgung im flä-                                                         Die Anbindung an den
steirische Landesregierung          chenmäßig größten                                                      öffentlichen Verkehr ist
bekannt, an ihrem Plan, das         Bezirk Österreichs                                                     für Niederhofen nicht zu-
Leitspital in Stainach fest-        in Frage stellen. Ein                                                  friedenstellend zu lösen.
halten zu wollen. Bekannt-          Kaufvertrag für ein                                                    Der Bahnhof Stainach ist
lich sollen alle drei Spitäler      Grundstück in Höhe                                                     zu fern weit weg (1,7 Klio-
im Bezirk Liezen geschlos-          von 2,6 Millionen Euro wurde in der erhebliche Zweifel an der meter). Es bliebe somit eine fast
sen und durch ein „Leitspi-         von der Landesregierung bereits Eignung des vorgesehenen Stand- 100%-ige Anreise mit dem Auto.
tal“ ersetzt werden.                unterschrieben. Das Vorhaben ortes erhoben werden.                Das ist nicht umweltverträglich
                                    wirft aber viele Frage auf.          Bereits das erste Grundstück und nicht zukunftsfähig!

E   ine Volksbefragung im Be-
    zirk Liezen im April 2019
ergab, dass mehr als zwei Drittel
                                                                      erwies sich als ungeeignet, ob-    Nach vertiefter Prüfung
                                    Ungelöste Probleme der wohl angeblich alles „bestens kommt die Bürgerinitiative BISS
                                    Verkehrsanbindung                 geprüft und untersucht“ wor- zum Schluss, dass der ange-
der Bevölkerung die Schließung          Am 10. Mai präsentierte die den war. Nun wurde das neue kündigte (bereits um zwei Jahre
der bestehenden Spitäler ableh-     Bürgerinitiative BISS (Bürgerin- Grundstück einem Faktencheck verschobene) Eröffnungstermin
nen. Denn die drei Standorte        itiative Standorterhaltung Spitä- unterzogen:                     mit Ende 2027 bei weitem nicht
Rottenmann, Bad Aussee und          ler) gemeinsam mit Vertretern        Das Land hat ein Bekenntnis realisierbar ist. Eine Eröffnung
Schladming würden zugunsten         der Oppositionsparteien im stei- abgegeben, Stainach zukünftig könnte frühestens im Dezember
eines neuen Krankenhauses in        rischen Landtag eine Expertise, nicht mit dem Spitalsverkehr zu 2029 erfolgen.

 Nächste Schließung im steirischen Spitalswesen?
 Landtag: LR Bogner-Strauß gibt Schließung zu, KPÖ-LAbg. Murgg: „Chaotisches Bild“
Die     Abteilung      für              Die Schließung der Allge-       noch zehn Landeskrankenhäuser        KPÖ: Allgemeinchirurgie in
Allgemeinchirurgie am LKH           meinchirurgie am LKH in Bruck       überbleiben – sorgen bereits jetzt   Bruck/Mur erhalten!
Hochsteiermark, Standort            an der Mur erfolgt wieder einmal    für lange Anfahrtswege und einen         In einem Antrag forderte die
Bruck an der Mur, soll ge-          vor dem Hintergrund des bedroh-     immer schwierigeren Zugang           KPÖ die Landesregierung auf, die
schlossen werden und nach           lichen Personalmangels. Nicht       zu medizinischer Versorgung.         Allgemeinchirurgie in Bruck an
Leoben übersiedeln. Das             erst seit der Corona-Pandemie       Durch die Zusammenfassung von        der Mur langfristig zu garantie-
hat eine Dringliche Anfra-          flüchten Pflegekräfte aus ihrem     mehreren ehemaligen Spitals­         ren. Die ständigen Verschiebun-
ge der KPÖ an Gesundheits-          Beruf. Auch der Mangel an Ärz-      standorten mit eingeschränktem       gen von Abteilungen vermitteln
landesrätin Bogner-Strauß           tinnen und Ärzten wird immer        Angebot zu wenigen „Leitspitä-       ein chaotisches Bild von der Spi-
(ÖVP) in der Landtagssit-           problematischer. „Die Landesre-     lern“ wird über die Ausdünnung       talspolitik, betont LAbg. Werner
zung am 28. September               gierung reagiert darauf mit dem     der Versorgung hinweggetäuscht.      Murgg. Der Antrag wurde von
ergeben.                            immer weiteren Zurückfahren                                              SPÖ, ÖVP und Neos abgelehnt.
                                    der stationären Versorgung, statt

D    a Leoben und Bruck einen
     Verbund bilden, soll über
die Schließung der Abteilung
                                    sich Gedanken zu machen, wie
                                    man Personal gewinnen kann“,
                                    kritisiert KPÖ-LAbg. Werner
in Bruck mit Wortspielereien        Murgg die Weigerung der Ge-
hinweggetäuscht werden, es ist      sundheitslandesrätin, Alternati-
von einer „Neustrukturierung“       ven zum fortschreitenden Abbau
die Rede. Dabei stellen die radi-   der medizinischen Versorgung in
kalen Schließungen längst eine      der Steiermark zu suchen.
umfassende und flächendeckende
medizinische Versorgung in der          Die radikalen Einschnitte im
Steiermark in Frage. Die KPÖ        steirischen Spitalswesen – in der
lehnt diese Pläne deshalb ab.       Steiermark sollen bis 2035 nur
Gesundheit und Pflege sichern - www.kpoe-steiermark.at Volksstimme - KPÖ Steiermark
5       www.kpoe-steiermark.at                                                                                                      STEIRISCHE
                                                                                                                                Volksstimme

spital                                                                         KOMMENTA R
                                                                               KPÖ-LAbg. Werner Murgg

                                                                               Kahlschlag im
                                                                               steirischen
                                                                               Spitalswesen
                                                                               geht weiter!

                                                                               D    er Kahlschlag im steiri-
                                                                                    schen Spitalswesen geht
                                                                               munter weiter. Diesmal trifft
                                                                                                                    Leoben, und ab Jänner auch
                                                                                                                    Mürzzuschlag, ein „Kranken-
                                                                                                                    haus Hochsteiermark“ wären
                                                                               es die Allgemeinchirurgie in         und – betrachtet man alle
                                                                               Bruck an der Mur. Die KPÖ            drei Standorte – die Versor-
                                                                               hat im Landtag von der zu-           gung ausgebaut würde. Das
                                                                               ständigen Landesrätin Bog-           ist Unsinn, denn Fakt bleibt,
 KPÖ-Abgeordnete Claudia Klimt-Weithaler machte sich in Nieder-                ner-Strauß (ÖVP) über die            dass die Versorgung vor Ort,
 hofen (Stainach-Pürgg) für die Erhaltung der Spitäler im Bezirk               Schließungspläne Auskunft            egal ob für einen Patienten
 Liezen stark.                                                                 verlangt. Bogner-Strauß hat          aus Bruck oder eine Patientin
                                                                               versucht die Übersiedlung            aus Mürzzuschlag, zurückge-
     „Hätte man bei Land, KAGes,        der Planungen stehen. Mit dem
                                                                               der Allgemeinchirurgie nach          fahren wird. Jedenfalls reiht
 Gesundheitsfonds bisher nicht          grünen Licht für das Leitspital in
 hauptsächlich Öffentlichkeitsar-       Stainach hält die Landesregierung      Leoben als Verbesserung dar-         sich diese Maßnahme in die
 beit sondern stattdessen vertiefte     an der brutalen Bettenreduktion        zustellen, weil in Bruck die         Schließungspolitik der letz-
 Projektarbeit gemacht, wäre man        fest!“                                 Gefäßchirurgie ausgebaut             ten Jahre ein: Mürzzuschlag
 längst zur Erkenntnis gekom-                Die KPÖ fordert eine Offenle-     würde. Das eine hat mit dem          schwer dezimiert, Mariazell
 men, dass ein Leitspital auch          gung der Finanzierung des Spitals      anderen nichts zu tun! Fakt          und Eisenerz geschlossen, und
 am Standort Niederhofen keine          und Auskunft darüber, wer das          bleibt, dass die allgemein­          Rottenmann, Schladming und
 Chance auf Realisierung hat“,          Spital betreiben wird. Außerdem        chirurgische Versorgung, bis         Bad Aussee sollen auf einen
 betonte DI Michael Pretzler            weist KPÖ-Landtagsabgeordnete          auf eine Ambulanz, von Bruck         Standort zusammengezogen
 (BISS) im Mai.                         Claudia Klimt-Weithaler darauf         wegkommt und in Leoben               werden. Im Landtag wurde mir
     Claudia Klimt-Weithaler,           hin, dass mit diesem Beschluss         konzentriert wird. Dieser            von ÖVP-Seite vorgeworfen,
 Klubobfrau der KPÖ im Land-            das Ergebnis der Volksbefragung,
                                                                               Schritt schwächt auch die Un-        die KPÖ würde die Patientin-
 tag: „Das neue Grundstück ist al-      die gegen das Leitspital ausge-
                                                                               fallchirurgie in Bruck. Diese ist    nen und Patienten verunsi-
 les andere als überzeugend. Statt      gangen ist, offen verhöhnt wird.
 sich weiter zu verrennen, sollte die   Klimt-Weithaler: „Die Erfah-           derzeit auf dem Level II einge-      chern; ein absurder Vorwurf.
 Landesregierung die Bevölkerung        rungen der Corona-Jahre haben          stuft. Level II bedeutet, dass ein   Als obersteirischer Mandatar
 ernst nehmen und von den Kran-         gezeigt, dass wir mehr Betten          Allgemeinchirurg 24 Stunden          ist es geradezu meine Pflicht,
 kenhausschließungen Abstand            brauchen und nicht weniger!“ Es        anwesend sein muss. Durch            im Landtag gegen die weitere
 nehmen. Die hunderten Millionen        ist nicht möglich, Betten und Per-     die Übersiedlung der Allge-          Ausdünnung unseres Spitals-
 wären in den bestehenden Spitä-        sonal nur im Bedarfsfall kurzfris-     meinchirurgie nach Leoben            systems aufzutreten.
 lern, bei der Personalausstattung      tig hochzufahren. Eine flächende-      besteht die Gefahr, dass Bruck
 und der ärztlichen Versorgung vor      ckende Gesundheitsversorgung           auf Level III heruntergestuft                   Werner Murgg
 Ort besser investiert.“                in der ganzen Steiermark muss          wird. Bogner-Strauß versucht         KPÖ-Landtagsabgeordneter
                                        garantiert sein.                       die Absiedlung auch damit                    Tel. 03842 / 22670
 Gesundheitssystem                                                             zu rechtfertigen, dass Bruck,
 ausbauen                                   Neben dem Bettenmangel
    KPÖ-Landtagsabgeord-                herrscht ein akuter Personal-
 neter Werner Murgg: „Mitten            mangel, was ÄrztInnen und
 in der ärgsten Krise setzt die         Pflegekräfte anbelangt. Bei den       zu viele Betten hat, sondern zu          Beim Spitalspersonal liegt
 Landesregierung die Gesundheit         Pflegekräften liegt Österreich mit    wenig Personal“, so die KPÖ-Ab-       Österreich im Europa-Vergleich
 der Steirerinnen und Steirer aufs      sieben Vollzeitäquivalenten/1000      geordnete. „Würde Landesrätin         im untersten Drittel, gerade noch
 Spiel. Inzwischen müsste der           EinwohnerInnen unter dem              Bogner-Strauß darauf hören, was       vor Italien. Die KPÖ bleibt daher
 Dümmste begriffen haben, dass          OECD Schnitt (8,8 VZÄ/1000            die Beschäftigten im Gesundheits-     auf dem Standpunkt, dass eine
 wir mehr Betten brauchen, nicht        EW).                                  bereich aus ihrem Arbeitsalltag       weitere Ausdünnung der Ge-
 weniger. Gerade die standortnahe                                             berichten, müsste sie die Kür-        sundheitsversorgung unbedingt
 Versorgung sollte im Zentrum              „Klar ist, dass Österreich nicht   zungspläne stoppen.“                  vermieden werden muss.
Gesundheit und Pflege sichern - www.kpoe-steiermark.at Volksstimme - KPÖ Steiermark
STEIRISCHE                                                                                                 www.kpoe-steiermark.at           6
Volksstimme

Pension mit 71?
Das ist eine Empfehlung der EU für Österreich!
Im „Grünbuch über das Al-            STIMMEN
tern“ regt die Europäische           Harald S.: Die „Alten“ fahren mit
Union eine Erhöhung des              den Rollators zur Arbeit während
Pensionsantrittsalters an.           die „Jungen“ zu Hause nasenboh-
Ginge es nach Brüssel, sol-          ren, und die PVA erspart sich
len wir bis 2040 erst mit            Milliarden.
71 Jahren abschlagsfrei in
Pension gehen dürfen!                Caterina P.: In dem Fall fahr ich
                                     dann wirklich mit dem Rollator
                                                                          ein Bauarbeiter, Dachdecker ect.     Jochen L.: Wirst mit 50+ arbeits-
A    pplaus kommt von der Jun-       um meine Patienten zu pflegen.
                                                                          haben mit diesem Alter genug         los, bekommst jetzt schon keinen
     gen Industrie. Die Kapital-     Martin W.: Ja, die Alten müssen      Beschwerden, aber wenn ich nur       Job mehr. Ich bräuchte eh noch
Lobby findet diesen Vorstoß der      geschützt werden sagt der Basti,     im Büro sitze oder wie unsere        einige Helfer am Bau. Bitte schickt
EU „sehr zu begrüßen“.               dann können sie ja viel länger       Regierungsmittglieder, da könnte     mir die Kasperl von Brüssel. Ge-
   Wir von der KPÖ Steiermark        hackeln.                             man bis 80 arbeiten. Da gibt es      halten aber nur nach KV.
sehen das gänzlich anders: Ha-
                                     Dieter R.: Ich bleib dabei: 45       nur eine Frage ob die Bevölkerung
ckeln bis zum Umfallen? Fix net!
                                     Jahre und abschlagfrei mit 62 in     die so lange sehen will.
   Immer wieder heißt es von
Fraktionen, die eine Erhöhung        Pension gehen dürfen. Nicht dann
des Pensionsantrittsalters for-      noch ein lebenlang bestraft wer-
dern, wir könnten uns die Pen-
sionen nicht mehr leisten. Da
                                     den für das jahrelange Arbeiten.
                                     Hannelore K.: Man bekommt mit
                                                                           Immer neue Tricksereien
haben wir eine Idee: Das reichste
Prozent der österreichischen
                                     50 fast keine Arbeit mehr und soll
                                     dann bis 71 arbeiten. Logisches
                                                                           bei Shoppingcity Seiersberg
Bevölkerung allein besitzt fast 40   Denken sollte zum Pflichtunter-
Prozent des Gesamtvermögens.         richt werden
Her mit einer fairen Besteue-
rung großer Vermögen, weg mit        Christine A.: Die sollen liebe
Steuer-Schlupflöchern für mulit-     schauen das die jungen Men-
nationale Konzerne, und schon        schen eine Arbeit haben und die
können wir uns die verdiente         älteren 60-65 Jahren in Ruhe
Pension für alle locker leisten!     lassen ,sprich Pension. Ich glaube

                                                                          SPÖ und ÖVP umgehen                  Landesregierung schon. Deshalb
                                                                          das Erkenntnis des                   wurde nun eine neue Kategorie
                                                                          VfGH und zementieren die             von Straßen erfunden, die so ge-
                                                                          Verbindungswege in der               nannten „Zufahrtsstraßen“.
                                                                          Shoppingcity ein.                        „Offenbar erkennt die Lan-

                                                                          M       it einer Änderung im Lan-
                                                                                  des-Straßenverwaltungs-
                                                                          gesetz greifen ÖVP und SPÖ tief
                                                                                                               desregierung, dass ihre nach-
                                                                                                               träglich erlassene Einzelstandort-
                                                                                                               verordnung wieder nicht halten
                                                                          in die Trickkiste, um die vom Ver-   wird“, kritisiert KPÖ-Klubobfrau
                                                                          fassungsgerichtshof beeinspruch-     Claudia Klimt-Weithaler diese
                                                                          ten Methoden, das gesetzeswidrig     Methode.
                                                                          vergrößerte Einkaufszentrum in           Laut Gesetz sollen die Zu-
                                                                          Seiersberg zu erweitern, nach-       fahrtsstraßen die Verbindung
                                                                          träglich zu legalisieren.            zu „bedeutenden Infrastruktur­
                                                                              Durch Zubauten wurde das         einrichtungen“ herstellen. Um
                                                                          Einkaufszentrum im Laufe der         auszuschließen, dass es zu einem
                                                                          Jahre größer, als es die Landesge-   Missbrauch dieser Regelung
                                                                          setze zulassen. Also wurden die      kommt, beantragte die KPÖ im
                                                                          Gänge, in denen sich zahlreiche      Landtag, dass diese Straßen aus-
                                                                          Shops befinden, einfach zu „In-      schließlich für Einrichtungen der
                                                                          teressentenwegen“ erklärt – so,      öffentlichen Daseinsvorsorge wie
                                                                          als handle es sich um öffentliche    etwa Krankenhäuser gelten. Dies
                                                                          Straßen. Dass diese „Lösung“         wurde jedoch ohne Begutach-
                                                                          nicht halten werden, ahnte die       tungsverfahren abgelehnt.
Gesundheit und Pflege sichern - www.kpoe-steiermark.at Volksstimme - KPÖ Steiermark
7      www.kpoe-steiermark.at                                                                                                 STEIRISCHE
                                                                                                                          Volksstimme

Graz: KPÖ mit Elke Kahr auf Platz 1
„Wir haben eine                     tigste Koalitionspartnerin ist die
                                    Grazer Bevölkerung. Ihr sind
Koalition mit                       wir im Wort. Für sie sind wir da.
unseren Wählerinnen                 Wir sind mit dem Versprechen
und Wählern“                        in diese Wahl gegangen, dass
                                    Soziales nicht untergeht. Dazu

B    ei der Gemeinderatswahl am
     26. September erzielte die
KPÖ mit Elke Kahr in Graz einen
                                    stehen wir. Wir werden uns nicht
                                    verbiegen lassen. Danken möchte
                                    ich allen, die zu diesem Ergebnis
großen Erfolg. Das Ergebnis: KPÖ    beigetragen haben – all meinen
15 (10) Mandate, VP 13 (19),
                                    Kolleginnen und Kollegen und
Grüne 9 (5), FP 5 (8) SPÖ 4(5),
                                    allen, die uns das Vertrauen ge-
Neos 2 (1).
    Elke Kahr: „Dieses Ergebnis     schenkt haben.“
ist überwältigend. Wir können           Der Erfolg der Grazer KPÖ
es noch gar nicht fassen. Jetzt     hat weit über die Grenzen Ös-
                                                                         Die KPÖ ist mit Elke Kahr an der Spitze stärkste Kraft in der Landes-
wird schon viel über Koalitionen    terreichs hinaus für Aufsehen        hauptstadt geworden. Statt Luftschlösser zu bauen, setzt sich die
spekuliert, heute können wir        gesorgt. Selbst die Washington       KPÖ für konkrete Verbesserungen im täglichen Leben ein. Im Bild bei
aber eines sagen: Unsere wich-      Post berichtete darüber.             einer Protestaktion gegen die Teuerung bei Tarifen und Gebühren.

KPÖ-Initiative für sozialen Wohnbau
Die Geschäftemacherei mit           entstehenden Kosten für Makler,
dem Grundbedürfnis Woh-             Kaution, Ablöse, Umzug etc.
nen nimmt zu. Die ständig               KPÖ-Klubobfrau Claudia
                                    Klimt-Weithaler: „Nur ein um-
steigenden Kosten fürs
                                    fassendes kommunales Wohn-
Wohnen am privaten Woh-
                                    bauprogramm kann diesen Trend
nungsmarkt treffen immer            umkehren. An den Bedürfnissen
mehr Menschen. Fernwär-             vorbei gebaute ‚Anlegerwoh-
me, Strom usw. werden               nungen‘ können die Knappheit
jährlich teurer. Die KPÖ            an erschwinglichen Wohnungen
setzt sich im Landtag dafür         nicht aufheben. Mieten und Be-
ein, dass die Gemeinden,            triebskosten steigen viel stärker
insbesondere Graz, wieder           als die Einkommen. Deshalb müs-
selbst mehr Gemeindewoh-            sen die Gemeinden wieder selbst
                                    Wohnungen errichten. Dafür
nungen errichten.
                                    brauchen sie Unterstützung von

T    rotz überall sichtbarer Bau-
     tätigkeit entspannt sich die
Lage am Wohnungsmarkt nicht.
                                    Land und Bund!“
                                        Ein hoher Anteil an Gemein-
                                    dewohnungen ist ein wesent-
                                                                         Die Regierung überlässt das Wohnen dem „freien Markt“: Gebaut
                                                                         wird viel, aber erschwingliche Wohnungen gibt es viel zu wenige.
                                                                         Miete und Betriebskosten heizen die Teuerung an.
Es wird viel gebaut, aber am        liches Instrument, um einem
Bedarf der Bevölkerung vorbei:      zügellosen Anstieg des Miet-
                                                                         Privatanmietung anfallenden             Gemeinden in geförderte
Gerade in den Ballungszentren       zinsniveaus entgegenzuwirken.
                                                                         Einmalkosten.                           Wohnungen als Förderungs-
wie Graz gibt es immer noch zu      Um gerade in kleineren und
                                                                                                                 voraussetzung für Wohnbau-
wenig leistbaren Wohnraum. Das      größeren Ballungsräumen allen        Die KPÖ fordert daher im
                                                                                                                 genossenschaften.
Geschäft mit der Wohnungs-          Menschen leistbaren Wohnraum         Landtag:
                                                                                                             •   Zweckbindung von Rückflüs-
spekulation blüht. Am privaten      zur Verfügung zu stellen, muss       •   Eigene Wohnbau-Förderkon-           sen aus Wohnbauförderungs-
Wohnungsmarkt schnellen die         das Angebot an sozialem aber             tingente für den kommunalen         maßnahmen und Einnahmen
Preise in die Höhe. Durch die im-   vor allem auch an kommunalen             Wohnbau (insbesondere in            aus dem Wohnbauförde-
mer häufigeren befristeten Miet-    Wohnangebot erhöht werden.               Graz), damit die Gemeinden          rungsbeitrag ausschließlich
verträge kommen Wohnungssu-         Denn Bau- und Grundkosten-               selbst Gemeindewohnungen            für Zwecke der Wohnbauför-
chende stark unter Druck und        beiträge sind für viele Menschen         bauen können.                       derung.
leiden unter den immer wieder       ebenso wenig leistbar wie die bei    •   Ein Einweisungsrecht der
Gesundheit und Pflege sichern - www.kpoe-steiermark.at Volksstimme - KPÖ Steiermark
STEIRISCHE                                                                                                  www.kpoe-steiermark.at        8
Volksstimme

Murtal: KPÖ springt ein, wo Landesregierung untätig ist
Nach wie vor zu wenige Kassenärzt:innen – Familien mit hohen Kosten allein gelassen
Werdende Mütter im Be-
zirk Murtal waren oft ge-
zwungen, Behandlungen
bei Wahlärzt:innen durch-
führen zu lassen. Auch Mut-
ter-Kind-Pass-Untersuchun-
gen sind davon betroffen.

D     enn es gibt zu wenige Kas-
      senärztInnen in der Region.
Untersuchungen beim Wahlarzt
bzw. bei der Wahlärztin müssen
jedoch aus eigener Tasche (vor)
finanziert werden, was für viele
nicht so einfach ist. Das Land
Steiermark reagiert seit Jahren
nicht. Deshalb richtete die KPÖ
einen Hilfsfonds ein, mit dem
bereits zahlreiche Frauen unter-
stützt wurden.
    In den Bezirken Murtal und
Murau gab es lange Zeit jeweils
nur einen Frauenarzt mit Kas-
senvertrag für 50.000 Frauen:
Einen Gynäkologen in Knittel-           Carina Klemmer (rechts) stellte mit Josef Meszlenyi, Renate Pacher und Claudia Klimt-Weithaler von der
feld und einen mit einer Zwei-          KPÖ den Mutter-Kind-Unterstützungsfonds vor.
tordination in Murau. Frauen,
werdende Mütter und Eltern mit          Carina Klemmer vorgelegt, die       Hilfsfonds der KPÖ
                                        von mehr als 3.300 Personen
                                                                                                                    Betroffene aus dem
Kindern waren gezwungen, die                                                    Leider hat die zuständige
                                        unterstützt wurde. Diese Petition
                                                                                                                       Bezirk Murtal
nötigen Behandlungen und Un-                                                Gesundheitslandesrätin Juliane
tersuchungen bei WahlärztInnen          hatte großen Anteil daran, dass                                          können sich im Landtags-
                                                                            Bogner-Strauß (ÖVP) abgelehnt,
durchführen zu lassen. „Die dafür       seit 11. Jänner 2021 am LKH-                                             klub der KPÖ Steiermark bei
                                                                            die Mehrkosten zu übernehmen.
anfallenden Kosten werden nur zu        Standort Judenburg das Projekt                                           der Sozialarbeiterin Karin
                                                                            Die KPÖ hat deshalb Anfang
einem Teil von der Krankenkasse         „Frauengesundheit Murtal“ exis-                                          Gruber unter karin.gruber@
                                                                            Sommer einen Mutter-Kind-
zurückerstattet“, erklärt die steiri-   tiert, wo zehn Spitalsärzte im                                           stmk.gv.at bzw. 0316/877
                                                                            Unterstützungsfonds für Mütter
sche KPÖ-Vorsitzende Claudia            Krankenhaus abwechselnd eine                                             5101 melden. Ebenso ist es
                                                                            mit geringem Einkommen einge-
Klimt-Weithaler.                        Kassenstellen-Praxis für Gynäko-                                         möglich, sich direkt in der
                                                                            richtet. Die Einkommensgrenze
                                        logie und Geburtshilfe betreiben.                                        KPÖ-Bezirksleitung in Knit-
                                                                            orientiert sich am steirischen
   Im Frühjahr wurde dem                Gesichert ist das Projekt jedoch                                         telfeld bei Josef Meszlenyi
                                                                            Kautionsfonds.
Landtag dazu eine Petition von          nur bis Ende des Jahres.                                                 (knittelfeld@kpoe-steier-
                                                                                Die Mittel kommen von KPÖ-
                                                                                                                 mark.at bzw. 03512/82240)
                                                                            Klubobfrau Claudia Klimt-Weit-
                                                                                                                 zu melden.
                                                                            haler. Wie alle KPÖ-Mandata-
                                                                            rinnen und -Mandatare spendet
                                                                            sie einen großen Teil ihres Polit-
                                                                            Bezugs, um Menschen, die in eine
                                                                            finanzielle Notlage geraten sind,
                                                                            zu unterstützen.

                                                                                                                                 1
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                                                                                                                  Volksstimme

Rebellen, Superheldinnen oder „verlorene Generation“
Wie geht es Kindern und Jugendlichen in Zeiten wie diesen?
S   eit über einem Jahr befinden
    wir uns in einer Ausnahme-
situation. Viele Erwachsene sind
                                     ein und sind mit der steirischen
                                     Jugendanwältin in regelmäßigem
                                     Austausch, um auch ihre Anlie-
von Arbeitslosigkeit und Armuts-     gen in den Landtag zu bringen.
gefährdung betroffen, hinzu kom-         Wir unterstützen das Konzept
men oft auch Überlastung und         des Steirischen Landesjugendbei-
Zukunftsängste. Selbstverständ-      rates, das vor allem darauf abzielt,
lich hat das auch Auswirkungen       den Jungen durch Angebote von
auf Kinder und Jugendliche. Dass     Kinder- und Jugendorganisati-
die Krise besonders ärmeren Kin-     onen Räume zu geben, um sich
dern zu schaffen macht, zeigen       entfalten zu können und die ne-
Umfragen wie jene der Volkshilfe     gativen Auswirkungen der Pande-
Österreich und Studien, die zum      mie hinter sich zu lassen. Ebenso
Beispiel die Universität Salzburg    wichtig sind die Einrichtungen
durchgeführt hat. Im Vergleich       der offenen Jugendarbeit wie z.B.
zum Vorjahr bewerten heuer           Jugendzentren. Sie haben in den
doppelt so viele armutsbetroffene    letzten Monaten Hygiene- und
Eltern die Lebensqualität ihrer      Sicherheitskonzepte entwickelt,
Kinder mit einem „Nicht genü-        die den Besuch ohne Sorgen             nach einem Modell für eine Kin-
gend“. Ein Grund dafür: Die Re-      möglich machen.                        dergrundsicherung werden wir
gierungsmaßnahmen erreichen              Mit dem Youtube-Format             Nachdruck verleihen.
die Betroffenen nicht. Während       „Auf Augenhöhe“ (auch auf Fa-              Zusätzlich wollen wir Kindern
zwei von zehn Kindern angaben,       cebook zu sehen) wollen wir            und Jugendlichen auch mit Aktio-
trauriger und einsamer als vor der   Kinder und Jugendliche selbst          nen Raum geben. Gemeinsam mit
Pandemie zu sein, liegt der Anteil   zu Wort kommen lassen. In der          Kinderland Steiermark sind Spie-
bei Armutsbetroffenen dreimal so     aktuellen Folge berichtet eine         lefeste geplant, die in möglichst
hoch. Das liegt daran, dass Kinder   Schülerin über ihre Erfahrungen,       vielen Bezirken stattfinden sollen.
mit weniger Geld von Haus aus        die sie als angehende Maturantin           Ich freue mich sehr, dass un-
schon weniger am sozialen Leben      gemacht hat.                           sere Premiere in Voitsberg so gut
teilnehmen können, die Krise hat                                            geklappt hat und möchte mich an
                                     Kinderarmut
ihre Lage verschärft.                                                       dieser Stelle bei allen ehrenamt-
                                         Die Bekämpfung der steigen-        lichen Helferinnen und Helfern
Konkrete Hilfe, Unterstüt-           den Kinderarmut wird uns wei-          herzlich bedanken!
zung und Aktionen                    terhin beschäftigen. Von Forde-                Claudia Klimt-Weithaler
    Wir brauchen ein flächende-      rungen und Initiativen, die damit
ckendes psychotherapeutisches        in Zusammenhang stehen, wie die
Angebot auf Kasse, dementspre-       Einführung einer landesweiten
chend haben unserer Gemeinde-        Sozialcard, Mietzinsobergrenzen,
räte und Gemeinderätinnen die        keine Erhöhung von Gebühren
Forderung „Für einen raschen         und Preisen bei öffentlichen
Ausbau der kostenfreien psychi-      Verkehrsmittel, – um nur einige
schen Beratung-, Betreuungs-         Beispiele zu nennen, werden wir
und Behandlungsangebote“ in          keinen Abstand nehmen. Im
ihren Kommunen eingebracht.          Gegenteil: Wir werden wieder-
Auf Landesebene setzen wir           holt darauf hinweisen, dass dies
uns seit Jahren konsequent für       notwendige Maßnahmen sind,
eine bessere Versorgung in der       um das Leben der Menschen zu
Kinder- und Jugendpsychiatrie        verbessern. Auch der Forderung
Gesundheit und Pflege sichern - www.kpoe-steiermark.at Volksstimme - KPÖ Steiermark
STEIRISCHE                                                                                               www.kpoe-steiermark.at        10
Volksstimme
Trotz Klimakrise: Airpower kommt
 Geld für Bildung und Pflege statt für Lärm-Event –
 KPÖ-Kritik an „grünem Mäntelchen“ für Airpower
LAbg. Klimt-Weithaler                Die Abhaltung der Show beein-
(KPÖ) kritisierte, dass die          trächtigt also unmittelbar dessen
öffentliche Hand ein Mili-           Handlungsfähigkeit. Der Rech-
tär-Event subventioniert.            nungshof kritisierte 2016 darüber
                                     hinaus, dass es bei der Airpower

M      assive Lärm- und Um-          keine konkreten Förderziele und
       weltbelastung begleiteten     keine Untersuchung des Nutzens
die Airpower ebenso wie die          für den Tourismus gab. Förderun-
Verschwendung von Steuergeld         terlagen wurden nicht vorgelegt,
von Anfang an. Statt die Veran-      für das Rahmenprogramm wurde
staltung, bei der immer wieder       keine Bewilligung beantragt (und
tödliche Waffen als Belustigung      vom Land auch nicht eingefor-
vorgeführt werden, im Zeichen        dert).
des Klimaschutzes endgültig
abzusagen, soll der Flugshow         Klimakrise wird ignoriert
nun ein grünes Mäntelchen um-            Massive Kritik äußerte zuletzt
gehängt werden. Claudia Klimt-       Klimaexperte Gottfried Kirchen-
Weithaler, Klubobfrau der KPÖ        gast an den Plänen, wieder eine
im steirischen Landtag, bezeich-     Airpower in der üblichen Größe
net die neuen Pläne als Etiket-      durchzuführen. Durch den An-
tenschwindel und fordert den         und Abreiseverkehr mit tausen-
Ausstieg des Landes Steiermark       den Pkws würden dreimal so viele
aus dem Spektakel.                   Emissionen anfallen wie durch
    Obwohl das Österreichische       die Flugshow selbst. Die Wiener
Bundesheer nach den Worten           Umweltökonomin Sigrid Stagl
des ehemaligen Verteidigungs-        spricht angesichts der inhaltslee-
ministers Starlinger „vor dem        ren Konzepte vom Verdacht einer
Konkurs“ steht, soll die sündteure   „reinen Behübschung“.
Flugshow 2022 wieder durch-              KPÖ-Klubobfrau Claudia
geführt werden. Aufgrund der         Klimt-Weithaler kündigte eine
massiven Kritik an dem Spek-         Initiative im Landtag an und         Bei uns eine Belustigung, für andere eine tödliche Waffe
takel, bei dem durch Flugzeuge       erinnerte daran, dass bei der Air-
und Reiseverkehr 2000 Tonnen         power auch in der Vergangenheit
CO2 freigesetzt werden, wird die     nicht immer alles mit rechten
Großveranstaltung 2022 mit Eti-      Dingen zugegangen ist. Das Land
ketten wie „Nachhaltigkeit“ und      Steiermark hat ohne Rechts-
„Klimaschutz“ versehen – kon-        grundlage Förderungen für die
krete Schritte wurden allerdings     Airpower vergeben, sogar die
nicht bekannt gegeben. Solche        Korruptionsstaatsanwaltschaft
Vorgänge werden gewöhnlich als       hat gegen Mitglieder der Lan-
„Greenwashing“ bezeichnet.           desregierung ermittelt. „Die 1,2
    Bis zu 1,2 Millionen Euro des    Millionen Euro, die erneut in das
Landes Steiermark werden in die      fragwürdige Spektakel fließen,
Airpower gesteckt. Der Bund          wären in der Pflege und der Bil-
investierte zuletzt 3,6 Mio. Euro    dung besser investiert. Während
in das Spektakel, während das        sich die Regierungsmitglieder als
Bundesheer nicht mehr in der         großzügige Sponsoren präsentie-
Lage ist, seinen verfassungsmä-      ren, fahren sie das Gesundheits-
ßigen Aufgaben in vollem Um-         system mit voller Wucht an die
fang nachzukommen. Finanziert        Wand. Ich bin strikt dagegen, für    Die Europäische Union steckt in der Krise. Es gibt wurde nicht nur ein
wurde die Show mit Geldern,          die Airpower öffentliches Geld       neues scharfes Grenzregime errichtet, die Ratsvorsitzende tut sich
die für den Ausbildungs- und         und öffentliche Ressourcen zur       auch immer schwerer Kompromisse zu finden. Unter den Deckmantel
Dienstbetrieb vorgesehen sind.       Verfügung zu stellen!“               der europäischen Einheit werden aber Schritte zur Aufrüstung gesetzt.
11     www.kpoe-steiermark.at                                                                                                  STEIRISCHE
                                                                                                                          Volksstimme

      Aus dem Gemeinderat                                                Tag der offenen Konten in
                              VO IT SB ER G                              der Weststeiermark
Trotz hohem Bedarf: Keine kosten-
freie psychische Beratung
    „ Fü r e i n e n                                 Ein völlig unver-
raschen Ausbau                                       ständliches Ver-
der kostenfrei-                                      halten der Sozi-
en psychischen                                       aldemokraten!
Beratungs-, Be-                                          „Wir von der
treuungs- und                                        KPÖ bleiben je-
Behandlungsan-                                       denfalls dabei:
gebote“. Diesen                                      Gute Beratung
Antrag hat Sa-                                       und Behandlung
bine Wagner in                                       bei psychischen
den Voitsberger                                      Problemen darf
Gemeinderat eingebracht. Alle       keine Frage des Geldbörserls sein
Fraktionen stimmten dafür – nur     – es braucht endlich mehr Kas-
die SPÖ nicht. Sie versenkte den    senplätze und kostenfreien Zu-
Antrag und stellt sich gegen den    gang zu psychotherapeutischen
so dringend notwendigen Ausbau      Angeboten für ALLE Menschen,
von kostenfreien Hilfsangeboten     die diese benötigen! Die SPÖ mag
bei psychischen Problemen, die      den Antrag niedergestimmt ha-
in den letzten Monaten aufgrund     ben, aber wir bleiben hartnäckig
Arbeitslosigkeit, Armutsgefähr-     und verlässlich an diesem wich-      Walter Weiss, KPÖ-Gemeinderat in Deutschlandsberg, und Clau-
dung, Zukunftsängsten, Über-        tigen Anliegen dran!“, zeigt sich    dia Klimt-Weithaler, Klubobfrau im Landtag Steiermark, haben in
lastung, Einsamkeit und Isolation   KPÖ-Gemeinderätin Sabine             Deutschlandsberg Rechenschaft abgelegt, was sie mit ihren Polit-
noch häufiger geworden sind.        Wagner kämpferisch.                  Bezügen machen: In der Stadt wurden im Jahr 2020 16 Personen in
                                                                         Notlagen mit 3.350 Euro unterstützt.

     Sozialsprechstunde
     mit
     LAbg. Claudia
     Klimt-Weithaler
                        Voitsberg:                                       V.l.n.r.: Karin Gruber, Claudia Klimt-Weithaler, Sabine Wagner
           Mo. 11.10.21, 10:00-12:00
      im Hildegard Burger Haus Voitsberg,                                I nsgesamt konnte die KPÖ
                                                                           Weststeiermark im vergange-
                                                                                                              und geben den großen Rest ihrer
                                                                                                              Polit-Bezüge an die Bevölkerung
     Conrad von Hötzendorfstraße 29, Voitsberg                           nen Jahr 31 Menschen mit 6.170
                                                                         Euro unterstützen. Seit 2006
                                                                                                              zurück – kann sie den Menschen
                                                                                                              auch finanziell rasch und unbüro-
                                                                         führen KPÖ-Klubobfrau Claudia        kratisch helfen.
               Deutschlandsberg:                                         Klimt-Weithaler und Sozialarbei-
                                                                         terin Karin Gruber regelmäßig
                                                                                                                  Seit 1998 konnten die Man-
                                                                                                              datarinnen und Mandatare der
           Mo. 18.10.21, 10:00-12:00                                     Sozialsprechstunden in Voitsberg     KPÖ Steiermark durch Verzicht
     im Cube85, Poststraße 3, Deutschlandsberg                           durch, seit zwei Jahren auch in
                                                                         Deutschlandsberg. Aufgrund
                                                                                                              auf einen Großteil ihrer Polit-
                                                                                                              Gehälter mit mehr als 2,4 Milli-
                                                                         der Gehaltsobergrenze der KPÖ-       onen Euro über 20.000 Steirern
                                                                         Politikerinnen und Politiker – sie   und Steirerinnen in schwierigen
                                                                         behalten sich maximal 2.300 Euro     Situationen helfen.
STEIRISCHE                                                                                                       www.kpoe-steiermark.at         12
Volksstimme

„Viel Lärm um viel” zum Frauentag 2021
D    ie Gleichstellung aller Men-
     schen ist in der österrei-
chischen Verfassung verankert
                                    Homeschooling zusätzlich be-
                                    lastet. Im Zuge der Krise haben
                                    sie auch in mehr Fällen ihren Job
und trotzdem sind Frauen in         verloren als Männer. Die steiri-
vielerlei Hinsicht benachteiligt.   schen Frauenhäuser sind derzeit
Berufe, die überwiegend von         zu 90 Prozent ausgelastet. Das
Frauen ausgeübt werden, sind im     bedeutet einerseits, dass die Fälle
Durchschnitt schlechter bezahlt.    von häuslicher Gewalt angestie-
Frauen leisten den Großteil der     gen sind, andererseits trauen sich
unbezahlten Arbeit wie Kinder-      auch mehr Betroffene Hilfe zu
betreuung, die Pflege von Alten     suchen. Die finanziellen Proble-
und Kranken und die Hausarbeit.     me werden für viele Menschen
Im Beruf sind für sie die Auf-      größer, Alleinerzieherinnen sind
stiegschancen geringer als jene     besonders gefährdet.
der Männer.
                                    Die KPÖ fordert:
Verliererinnen in der Krise         •   Gleicher Lohn für gleichwer-
    Nun hat uns seit über einem         tige Arbeit
Jahr die Corona-Pandemie fest       •   Erhöhung des Arbeitslosen-
im Griff und die Krise zeigt            geldes
auf, was ohnehin bekannt ist.       •   Ausbau von Einrichtungen
Beschäftigte im Handel, in der          zum Gewaltschutz
Pflege, im Dienstleistungssektor    •   Einen finanziellen Bonus für
sowie im sozialen und im päda-          Alleinerziehende
gogischen Bereich werden zwar       •   Arbeitszeitverkürzung bei
als „systemrelevant“ bezeichnet,        vollem Lohn- und Personal-                Unsere Aktivistinnen und Aktivisten waren in der West-
in der Bezahlung spiegelt sich          ausgleich                                 steiermark unterwegs und haben die Frauen mit einer
das jedoch nicht wieder. Laut       •   Mindestlehrlingsentschädi-                roten Nelke an ihre Rechte erinnert.
Arbeiterkammer schwächt die             gung in allen Branchen
aktuelle Situation die Schwä-       •   Ein Arbeitsmarktpaket für
cheren in der Gesellschaft – so         Frauen
waren hauptsächlich Frauen im       •   Selbstverständliche Väterka-
Lockdown mit Homeoffice und             renz
                                                                                        Aus dem Gemeinderat
                                                                                                     DE UT SC HL AN DS BE RG
Schöner Wohnen
Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit!                                        Jugendkonzept nimmt Fahrt auf
D    ie Wohnkosten sind seit
     Jahren der größte Preis-
treiber. Deshalb setzt sich die
                                    Landtagsklub unter 0316/877
                                    5104 bestellen oder auf unserer
                                    Website www.kpoe-steiermark.
                                                                                  G    emeinde-
                                                                                       rätin Elisa-
                                                                                  beth Koch (SPÖ)
                                                                                                                                    geht langsam in die
                                                                                                                                    Umsetzungsphase.
                                                                                                                                    Für den Hörbinger
KPÖ seit Jahrzehnten für leist-     at downloaden.                                berichtete in der                                 Sportplatz wird die
bares Wohnen und für den so-                                                      letzten Gemein-                                   Sanierung geplant.
zialen Wohnbau ein. Der Bau                                                       deratssitzung vor                                 „Nachdem in der
von Gemeindewohnungen, eine                                                       dem Sommer in                                     letzten Periode
Mietzinsobergrenze und die Ab-                                                    ihrer Funktion als                                viele gute Ideen ge-
schaffung der Maklergebühren                                                      Vorsitzende des Ju-                               sammelt wurden,
für Mieterinnen und Mieter sind           ÃŸÀ“ŸÕ‹—’À”€“ÃÃ◊—“
                                                                                  gendausschusses                                   geht es bei diesen
ein Gebot der Stunde. Im Herbst              ÌÚ —’×€Œ ÓÔÁ   ŸŒ∆€Œ —‘’ÕÿÀÕ   darüber, dass sich                                beiden wichtigen
2019 fand im Bildungsverein der                                                   der Deutschlands-                                 Projekten nun end-
KPÖ eine Fachtagung zum The-                                                      berger Jugendgemeinderat vor       lich an die Umsetzung. Da die
ma Wohnungspolitik statt, an der                                                  kurzem konstituiert hat. Die-      Pandemie einiges im letzten Jahr
sich hochkarätige Experten und                                                    se Maßnahme leitet sich aus        ausgebremst hat, ist es umso er-
Expertinnen beteiligten.                                                          der Jugendstrategie ab, die auf    freulicher zu sehen, dass nun mit
    Nun gibt es eine Dokumen-                                                     Antrag der KPÖ in der letz-        Hochdruck an diesen Projekten
tation als Nachlese zur Fachta-                                                   ten Periode beschlossen wurde.     gearbeitet wird“, so KPÖ Ge-
gung. Man kann sie im KPÖ-                                      Ô
                                                                                  Auch eine weitere alte Forderung   meinderat Walter Weiss.
13     www.kpoe-steiermark.at                                                                                                  STEIRISCHE
                                                                                                                           Volksstimme

Jobabbau bei Remus                                                                                          KOMMENTAR

KPÖ FORDERT AKTIVE STANDORTPOLITIK
Mit dem Stammwerk des Aus-            macht angeblich „über-
puffherstellers Remus in Bärn-        zogene Forderungen“
                                                                                                                   FOTO: KPÖ
bach schließt ein weiterer stei-      der Gewerkschaft für
rischer Industriebetrieb seine        die Streichung der Jobs
Pforten. 60 Arbeitsplätze gehen
verloren, 30 werden ins Werk in
                                      verantwortlich. Durch
                                      steigende Lohnkosten,
                                                                                                            Keine
Voitsberg verlagert und weitere       auch wenn diese gerade                                                Zurückhaltung!
30 an den bosnischen Firmen-          den durch die Teuerung

                                                                                                            F
standort. In den vergangenen          bedingten Kaufkraftver-                                                   ür viele Konzerne läuft es
Jahren sind in unserem Bundes-        lust abdecken, würde er                                                   besser den je. Der Konjunk-
land tausende Arbeitsplätze in        laut Medienberichten                                                  turausblick ist positiv und die
der Industrie verloren gegangen.      „einfach die Lust verlie-                                             Preise steigen stärker als bisher.
Die Voitsberger KPÖ-Gemeinde-         ren“. Neben Zöchling ist                                              Es ist also längst an der Zeit über
rätin Sabine Wagner fordert vom       auch der Industrielle und Gemeinderätin Sabine Wagner                 den Anteil der Beschäftigten am
Land und den Gemeinden eine           NEOS-Sponsor Hans (KPÖ Voitsberg): „Land und Ge-                      Aufschwung zu diskutieren.
aktive Standortpolitik ein.           Peter Haselsteiner Mit- meinden müssen aktive Standort-               Dass Lohnzurückhaltung keine
    Die prekäre Arbeitsplatzsitu-     eigentümer von Remus. politik betreiben“.                             Arbeitsplätze schafft, hat das ver-
ation und die damit verbundene             Gemeinderätin Sabi-                                              gangene Jahr gezeigt. Obwohl
Abwanderung aus vielen steiri-        ne Wagner: „Es zeigt sich wieder, Langfristiges Ziel muss sein,       die meisten Kollektivertrags-
schen Regionen hat sich durch         wie wichtig es ist, dass die öffent- die Abwanderung zu stoppen,      abschlüsse gerade einmal die
den Abbau von hunderten Ar-           liche Hand auf die Entwicklung den Trend umzukehren und               Inflationsrate abgegolten haben,
beitsplätzen etwa bei Magnesita       selbst Einfluss nimmt und aktive mittelfristig neue Arbeitsplätze     ist die Arbeitslosigkeit deutlich
                                                                                                            höher als vor der Krise.
in Trieben, bei Mondi und der         Standortpolitik betreibt. Ein Mit- zu schaffen. Das Schicksal der
                                                                                                            Damit dies nicht so bleibt,
Schließung der Produktion bei         tel dazu wäre eine Landesholding, Region darf nicht alleine von den
                                                                                                            braucht es zweierlei. Einerseits
ATB Spielberg erneut verschärft.      die sich an Unternehmen beteiligt Launen einzelner Unternehmer
                                                                                                            müssen wieder KV-Abschlüsse
Remus-Chef Stephan Zöchling           und ein Mitspracherecht erwirbt. abhängig sein.“                      her, die deutlich über der In-
                                                                                                            flation liegen, denn nur damit
                                                                                                            können sich die arbeitenden

Rauf mit dem Arbeitslosengeld
                                                                                                            Menschen die Dinge, die sie
                                                                                                            benötigen auch leisten. Und an-
                                                                                                            dererseits gehört die Frage einer
                                                                                                            echten Arbeitszeitverkürzung

M      it 55% des Einkommens 100% der Ausgaben
       bestreiten? Das kann sich nicht ausgehen.
In genau diese unmögliche Situation geraten aber
                                                                                                            bei vollem Lohnausgleich wieder
                                                                                                            auf die Tagesordnung, damit
                                                                                                            auch mehr Menschen wieder die
viele Menschen, wenn sie – wie im letzten Jahr                                                              Chance auf einen Arbeitsplatz
zehntausendfach während der Corona-Krise – ihren                                                            haben. Das derzeit diskutierte
Arbeitsplatz verlieren. Deshalb fordert die Initiative                                                      Modell der 4-Tage-Woche ist
Arbeitslosengeld RAUF jetzt, die Ersatzrate auf                                                             dabei jedenfalls keine Lösung,
                                                                                                            sondern eine sozialdemokrati-
mindestens 70% des letzten Nettolohns zu erhöhen,
                                                                                                            sche Mogelpackung, denn hier
damit niemand bei Arbeitsverlust direkt in Existenz-
                                                                                                            leisten die Unternehmen keinen
ängste und Armutsgefährdung abrutscht.                                                                      finanziellen Beitrag und das,
    „Gerade in der Pandemie sind viele Menschen                                                             obwohl sie durch die gestiegene
arbeitslos geworden und müssen jetzt mit viel                                                               Produktivität profitieren. Die
weniger Einkommen auskommen. Die Fixkosten                                                                  Kosten teilen sich die Beschäftig-
sind aber nicht gesunken, deshalb unterstütze ich                                                           ten über einen Lohnverzicht und
das Volksbegehren zur Erhöhung des Arbeitslo-                                                               die Allgemeinheit über einen
sengeldes!“, sagt Alexander Janecek von der KPÖ-                                                            Beitrag des AMS. Angesichts
Weststeiermark und Aktivist des GLB Steiermark                                                              sprudelnder Gewinne kann das
(Gewerkschaftlicher Linksblock).                                                                            nicht die Lösung sein.
    Wir hoffen, Sie tun das auch!
    Ihre Unterstützung können Sie auf allen Ge-                                                             Georg Erkinger ist Bundesvor-
meindeämtern zu Papier bringen (bitte Termin                                                                sitzender GLB und steirischer Ar-
ausmachen & Lichtbildausweis mitnehmen!) bzw.                                                               beiterkammerrat des GLB-KPÖ.
auch online mit Bürgerkarte oder Handy-Signatur
abgeben.
STEIRISCHE                                                                                                       www.kpoe-steiermark.at         14
Volksstimme

Gleichenberger Bahn erhalten!
Feldbach. In der letzten Gemein-        Betrieb notwendig ist. Außerdem          an Wochenenden und Feierta-          die Fahrzeit fast um die Hälfte
deratssitzung in Feldbach wurde         wäre eine Nutzung als Parkanla-          gen „touristisch“ für den Per-       verkürzen, sogar bei mehr Hal-
mit einer Mehrheit von ÖVP und          ge, Kinderspielplatz etc. gar nicht      sonentransport betrieben. Der        testellen. Und eine Eingliede-
Grünen (!) eine Umwidmung des           ohne weiteres möglich, da das            Fahrplan gilt noch bis zum 1.        rung ins S-Bahnnetz, z.B. nach
ca. zwei Hektar großen Areals           Erdreich auf dem Gelände noch            November, die weitere Zukunft        dem Modell der Stadtbahn in
des Landesbahnhofes als örtliche        aus der Zeit vor der Gleichen-           ist ungewiss.                        Karlsruhe, welches ja auch für
Vorrangzone für Erholung/Sport          berger Bahn mit Schmieröl etc.               Eine Einstellung der bei der     Salzburg diskutiert wird, könnte
bzw. Kultur beschlossen.                kontaminiert ist. Die notwendige         Bevölkerung durchaus belieb-         eine direkte Verbindung von Bad
    Dies würde die Einstellung          Abtragung wäre sehr kostenin-            ten, elektrisch betrieben Bahn       Gleichenberg nach Graz ohne
der Bahn voraussetzen, da das           tensiv.                                  ist in Zeiten von Klimawandel        Umsteigen ermöglichen.
hier ansässige Bahnbetriebswerk             Die heuer seit 90 Jahren be-         und Verkehrswende sowieso                Auf jeden Fall wäre eine
für die Wartung der Fahrzeuge           stehende Gleichenberger Bahn             ein vollkommen falsches Signal!      Rückkehr zu einem täglichen
auch für einen eingeschränkten          wird seit Jahresbeginn nur mehr          Umgekehrt müssten eigentlich         Fahrplan schon ein Schritt in die
                                                                                 ein Ausbau und eine Moder-           richtige Richtung.
                                                                                 nisierung forciert werden. Mit         Weitere Informationen:
 FELDBACH                                                                        modernen Garnituren ließe sich         www.gleichenbergerbahn.at

Bürgermeister Ober lässt
das Rathaus in die Villa Hold
übersiedeln
L   ange waren es Gerüchte, heuer im Früh-
    jahr wurde es beschlossen: Das Rathaus
übersiedelt ab November in die Villa Hold (Alte
Sparkasse). Bürgermeister Josef Ober begründet
den Umzug damit, dass das bestehende Rat-
haus Substandard sei, die Ausstattung schlecht
(EDV, Elektrotechnik), teuer (die Räume für das
Bürger*innenservice, Buchhaltung und Server
müssen angemietet werden – 50.000 Euro im Jahr Markus Pendl
plus 20.000 Euro Administrationskosten) und vor
allem mit 400 m² zu klein: 1.000 m² würden fehlen. Die Villa Hold mit ihren
1700 m² wäre dafür ideal und sei derzeit nur zu 50 % ausgelastet.
     Die Kosten des Umbaus sollen geschätzt rund 2 Millionen Euro aus-
machen. Ob es dabei bleibt, ist fraglich. Die Finanzierung soll über das
Kommunalinvestitionsprogramm (KIP) des Landes laufen und das Darlehen            Trotz alle Beteuerungen den öffentlichen Verkehr auszubauen sind
durch Einsparungen bei Mietaufwänden und Administrationskosten von               immer noch Bahnlinien gefährdet.
100.000 Euro pro Jahr refinanziert werden.
     Die Musikschule, die sich momentan in der Villa befindet, soll dafür ins
aktuelle Rathaus übersiedeln und einen 100 m² großen Zubau bekommen                             GKB in Gefahr
(geschätzte Kosten nochmals 500.000 Euro), das Standesamt bleibt. Beide          Nicht nur bei der Landesbahn sind Einsparungen zu befürchten, auch
Gebäude sollen barrierefrei werden, die Sanitäranlagen sollen erneuert           die weststeirische GKB befürchtet Verschlechterungen.

                                                                                 D
werden.
                                                                                      ie Belegschaft der GKB (Graz-   Richtlinie der EU zurück. GKB-
     Fraglich ist, ob ein dementsprechender Zubau des jetzigen Rathauses
                                                                                      Köflach-Bahn) schlägt Alarm.    Betriebsratsvorsitzender Helmut
in Summe nicht günstiger kommen würde. Jedenfalls ist der Zeitpunkt für
                                                                                 Die Ausgliederung der Infrastruk-    Koch betonte, dass 80 Prozent der
so ein Projekt der falsche: In einer Zeit, in der viele Menschen krisenbedingt
                                                                                 tur an die ÖBB könnte den Anfang     MitarbeiterInnen aus den Bezirken
vor großen finanziellen Herausforderungen stehen, hinterlassen die damit
                                                                                 vom Ende des traditionsreichen       Voitsberg und Deutschlandsberg
verbundenen Kosten einen negativen Eindruck.
                                                                                 Bahn- und Busbetriebes einläuten.    kommen.
     Das Geld könnte sicher sinnvoller verwendet werden, z.B. für den
                                                                                 Deshalb fanden am 15. September          Die GKB muss in ihrer Ge-
neuen Schulcampus, dessen Bau ja bekanntlich aus Kostengründen auf Eis
                                                                                 Betriebsversammlungen statt.         samtheit erhalten bleiben! Für die
gelegt wurde (die Bezeichnung „Schule der Zukunft“ bekommt so einen
                                                                                     Worum geht es? Die GKB           Beschäftigten und für die Passagie-
ironischen Beigeschmack). Oder den Bau von Gemeindewohnungen, wo
                                                                                 bilanziert positiv, weil alle Be-    re darf es keine Verschlechterungen
Feldbach mit ca. 230 Einheiten bei knapp 13.400 Einwohnern eher dürftig
                                                                                 triebsteile in einer Hand sind.      beim öffentlichen Verkehr in unse-
ausgestattet ist.
                                                                                 Die Trennung von Infrastruktur       rer Region geben.
                                                                                 und Bahnbetrieb geht auf eine
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