Grundlagen, Daten und Fakten (GDF) - zur nachhaltigen Unternehmensführung Beilage zum Geschäftsbericht 2015 - fenaco Genossenschaft
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Grundlagen, Daten und Fakten (GDF) zur nachhaltigen Unternehmensführung Beilage zum Geschäftsbericht 2015 Marktumfeld Innovation & Prozesse Unternehmerische Gesellschaft Verantwortung Mitarbeitende Boden & Nahrung Energie & Klima
2| Kennzahlen Kennzahlen der fenaco Genossenschaft 2011– 2015 126.7 6 317.2 122.5 6 140.5 122.6 6 043.8 5 787.9 5 659.7 113.2 109.5 2013 2014 2015 2013 2014 2015 2012 2012 2011 2011 Nettoerlös in Mio CHF* Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Mio CHF* 9469 9728 68 400 8934 9130 66 500 65 800 65 500 8715 65 300 7434 7552 7671 7943 8151 2014 2013 2015 2012 2011 2011 2012 2013 2014 2015 CO2-Ausstoss in Tonnen** Personaleinheiten Mitarbeitende Kennzahlen der fenaco Genossenschaft 2015 2014 2013 2012 2011 (in Mio CHF) Nettoerlös* 6 043.8 6 317.2 6 140.5 5 787.9 5 659.7 EBITDA 259.6 261.1 242.7 240.4 255.4 in Prozent von Nettoerlös 4.3 4.1 4.0 4.2 4.5 EBIT* 122.6 122.5 113.2 109.5 126.7 in Prozent von Nettoerlös 2.0 1.9 1.8 1.9 2.2 Unternehmensergebnis 96.4 58.2 51.0 60.6 61.4 in Prozent von Eigenkapital (exkl. Minderheiten) 7.6 4.9 4.4 5.5 5.9 Cash-flow 254.9 251.9 233.8 220.1 239.0 Investitionen in Sachanlagen 167.8 156.3 199.1 204.4 214.7 Bilanzsumme 2 832.9 2 958.7 2 948.6 2 845.2 2 728.7 Eigenkapital (inkl. Minderheiten) 1 393.4 1 300.2 1 240.7 1 191.8 1 137.5 in Prozent von Bilanzsumme 49.2 43.9 42.1 41.9 41.7 Personaleinheiten 8 151 7 943 7 671 7 552 7 434 Mitarbeitende 9 728 9 469 9 130 8 934 8 715 davon Lernende 496 492 487 480 496 CO2-Ausstoss in Tonnen** 65 500 66 500 68 400 65 300 65 800 CO2-Ausstoss in Tonnen pro 1 Mio CHF Nettoerlös 10.8 10.5 11.1 11.3 11.6 Anzahl Mitgliedgenossenschaften per 31.12. 217 229 240 251 262 * Die Beträge aus den Vorjahren wurden der neuen Rechnungslegung, gültig ab 1. Januar 2015, angepasst. ** Anstieg 2013 gegenüber 2012 aufgrund Erweiterung der Systemgrenzen auf 196 Standorte der fenaco.
Inhaltsverzeichnis |3 Kennzahlen Fakten, Aktivitäten und Leistungsindikatoren fenaco Genossenschaft 2011–2015 2 zu den 7 Schwerpunktthemen Marktumfeld 19 Inhaltsverzeichnis, Innovation & Prozesse 24 Verzeichnis der Abkürzungen 3 Unternehmerische Verantwortung 28 Hinweise zum besseren Verständnis Gesellschaft 32 der Dokumentation 4 Mitarbeitende 39 Boden & Nahrung 48 Einleitung6 Energie & Klima 52 Die 3 Dimensionen der Nachhaltigkeit 7 Methodik und Vorgehen zur Nachhaltigkeitsstrategie und Leitbild 8 Wesentlichkeitsanalyse61 Nachhaltigkeit als Element der Dialog mit Anspruchsgruppen (Stakeholder) 65 Gesamtorganisation10 Zielsetzungen und Zielerreichung 12 GRI-Content-Index Die 7 Schwerpunktthemen der fenaco 14 Allgemeine Standardangaben 70 Wesentliche Themen der Nachhaltigkeit 15 Verankerung der Nachhaltigkeit im Leistungsindikatoren Führungskreislauf17 (spezifische Standardangaben) 73 Angaben zu Berichtsumfang und Berichtsprofil 75 Kontakt76 Verzeichnis der Abkürzungen Abk. Erläuterungen Abk. Erläuterungen ACT AgroCleanTech GJ Gigajoule Energieeinheit 1 MWh = 3,6 GJ BAFU Bundesamt für Umwelt GOF Getreide Ölsaaten Futtermittel BFE Bundesamt für Energie GRI Global Reporting Initiative BLV Bundesamt für Lebensmittelsicherheit k.A. keine Angabe und Veterinärwesen BLW Bundesamt für Landwirtschaft KGV Krankengeldversicherung bei Krankheit über 90 Tage bis max. 2 Jahre BSCI Business Social Compliance Initiative KLIK Stiftung für Klimaschutz und CO2-Kompensation BSV Bundesamt für Sozialversicherungen LEK Lebensdauer-Energiekosten-Tool BU Berufsunfall MWh Megawattstunden (Energieeinheit) BZV Befreiungsberechtigte Zielvereinbarung NBU Nichtberufsunfall CO2 Treibhausgas Kohlendioxid ÖV Öffentlicher Verkehr DE Dienstleistungseinheit SGE Strategische Geschäftseinheit EFZ Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis SGF Strategisches Geschäftsfeld EnAW Energieagentur der Wirtschaft SMETA Cedex Member Ethical Trade Audit FZV Freiwillige Zielvereinbarung SUVA Schweizerische Unfallversicherung GAV Gesamtarbeitsvertrag UKV Unbegleiteter kombinierter Verkehr GB Geschäftsbericht UZV Universalzielvereinbarung GDF Grundlagen, Daten, Fakten WLV Wagenladungsverkehr (zur Nachhaltigkeit) GEV Gesamtenergieverbrauch (Endenergie)
4| Hinweise Hinweise zum besseren Verständnis der Dokumentation Die Informationen und Zusammenhänge zum «Weg der fenaco zur Nachhaltigkeit» werden auf 3 verschiedenen E benen dem interessierten Publikum bekanntgemacht und veröffentlicht. 1. Geschäftsbericht Ergänzend zu Indikatorwerten werden deren De- Im Geschäftsbericht wird die fenaco den Ge- finitionen, Datengrundlagen und Standardannah- schäftspartnern, Kapitalgebern sowie unseren men dargelegt. Ein GRI-Content-Index ermög- Mitglied-Genossenschaften und Landwirten licht das rasche Auffinden der entsprechenden in Bild und Text erläutert. Es ist in gedruckter Informationen. Papierversion oder im PDF-Format verfügbar. Der ➞ www.fenaco.com > Aktuell > Publikationen > Geschäftsbericht enthält alle Angaben zur Rech- Geschäftsberichte nungslegung, zum konsolidierten Jahresabschluss und zur Berichterstattung nach SWISS-GAAP-FER- 3. Website fenaco «Engagement» Richtlinien. Die Themen der Nachhaltigkeit sind Auf der fenaco-Website unter der Rubrik «Enga- aus Gründen der besseren Verständlichkeit ein- gement» werden für interessierte Personen, wel- fach gehalten und auf das Nötigste beschränkt. che die fenaco näher kennen lernen möchten, ➞ www.fenaco.com > Aktuell > Publikationen > die wichtigsten umgesetzten Projekte, Tätigkei- Geschäftsberichte ten und Engagements für die Nachhaltigkeit um- schrieben und illustriert. ➞ www.fenaco.com > Engagement 2. Grundlagen, Daten und Fakten zur nachhaltigen Unternehmensführung In diesem Dokument, welches auf der Website 4. Piktogramme als pdf verfügbar ist, werden für Nachhaltigkeits- Als verbindendes Element in diesen drei Experten und Fachleute die komplexen Zusam- Dokumenten sind alle Tätigkeiten nach den Pikto menhänge detailliert erläutert und zahlenmäs- grammen der sieben Schwerpunktthemen der sig quantifiziert. Die Grundlagen sind nach der fenaco-Nachhaltigkeit gegliedert. Diese werden Systematik von GRI (Global Reporting Initiative) ab Seite 14 eingehend vorgestellt. aufgebaut und enthalten Standardangaben aus den GRI 4.0 Leitlinien zur Nachhaltig- keitsberichterstattung. Eine vollständige GRI- konformität wird von der fenaco in den nächsten Jahren angestrebt.
Hinweise |5 5. Ordnungsprinzip 6. Kennzeichnung von Indikatoren Die Darlegung unserer Nachhaltigkeitsleistun- • Bei der Darstellung der Indikatoren wird immer gen im Dokument GDF «Grundlagen, Daten und die GRI-Nr. (z.B. G4-LA7) angegeben, sofern es Fakten zur nachhaltigen Unternehmensführung» sich um einen im GRI-Standard definierten In- erfolgt mittels nachstehendem Ordnungsprinzip: dikator handelt. • Piktogramm und Titel • Wenn GRI-Indikatoren unvollständig sind als Erkennungsmerkmal und Stichwort oder von deren Definition stark abweichen ist • «Unser Anspruch» dies mit (z.B. G4-SO6 unvollständig) gekenn- unsere langfristige Zielsetzung im Sinne «das zeichnet. wollen wir…» • Wenn selbst definierte Indikatoren dargestellt • «Damit meinen wir» werden, tragen diese keinen Vermerk. erklärt die wichtigsten Inhalte des Schwerpunkt- themas • «Weshalb das für uns wesentlich ist» erklärt die Bedeutung und Betroffenheit für fenaco • «Das tun wir dafür» erklärt und quantifiziert die umgesetzten Akti- vitäten zum Thema • «Weitere Aktivitäten im Berichtsjahr» listet zusätzliche Projekte und Aktivitäten auf • «Daran arbeiten wir noch» erklärt den zukünftigen Handlungsbedarf und Aktivitäten, die noch zu entwickeln sind bzw. die unseren Anspruch noch nicht erfüllt haben
6| Einleitung Einleitung «Die fenaco ist verpflichtet, ihren genossenschaftli- Nachhaltigkeit chen Grundauftrag zu erfüllen: Sie unterstützt ihre Ihre Geschäftsaktivitäten richtet die fenaco an den Mitglieder bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer drei Dimensionen der Nachhaltigkeit aus: Ökono- Unternehmen. Dieses Ziel ist in der Unternehmens- mie, Soziales und Ökologie. Im Rahmen ihrer Nach- strategie verankert. Daraus gehen drei strategische haltigkeitsstrategie hat die fenaco 7 Schwerpunkt- Stossrichtungen für die Unternehmensentwicklung themen definiert (siehe ab Seite 14 und 19 – 60), hervor: Innovation, Nachhaltigkeit und internatio- an denen sich die geschäftlichen Entscheidungen nale Kompetenz.» und Aktivitäten orientieren. Die Dokumentation unserer Nachhaltigkeitsleistungen ist Gegenstand Innovation der Berichterstattung nach GRI. Dass die fenaco ein innovatives Unternehmen ist, hat sie bereits mit ihrer Gründung 1993 bewie- Internationale Kompetenz sen. Seither bestätigt sie ihre Innovationskraft mit Die fenaco ist ein Unternehmen in den Händen erfolgreichen Neuheiten bei Produkten und Pro- der Schweizer Bauern und fokussiert ihre Aktivi- zessen immer wieder aufs Neue. Nun geht es da- täten vor allem auf die ländlichen Gebiete der rum, die Innovationskraft – ausgerichtet auf die Schweiz. Um ihre Kompetenzen im Geschäft mit Anforderungen und Bedürfnisse der Schweizer international gehandelten Gütern (z.B. Dünge- Landwirtschaft – weiter zu stärken. Das Thema mittel, Futtermittel) zu erweitern, unternimmt die «Innovation & Prozesse» stellt zudem eines der fenaco auch gezielte Schritte ins Ausland. Zum 7 Schwerpunktthemen der Nachhaltigkeit dar. Beispiel hat sie im deutschen Lahr über ein Ge- meinschaftsunternehmen mit der ZG Raiffeisen eine Logistikplattform errichtet, die für den effi- zienten Einkauf und Vertrieb von Haus- und Gar- tenprodukten genutzt wird.
Dimensionen |7 Die 3 Dimensionen der Nachhaltigkeit Das allgemeine Grundverständnis der Nachhal- Eine neuere Definition basiert auf dem Erdgipfel tigkeit basiert auf der Definition der Brundtland- von Rio 1992: Kommission aus dem Jahre 1987: «Der Erhalt und die regenerative Nutzung der na- «Nachhaltigkeit ist eine Entwicklung, welche die heu- türlichen Ressourcen und Ökosysteme werden als tigen Bedürfnisse zu decken vermag, ohne für künfti- zentrale Voraussetzung sozialer und ökonomischer ge Generationen die Möglichkeit zu schmälern, ihre Entwicklung erachtet.» eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.» Die Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen wie Energie, Rohstoffe, Boden, Wasser ist für die Tätig- keiten der fenaco offensichtlich. Deshalb basie- ren unsere Überlegungen zur Nachhaltigkeit auf dieser Rio-Definition. Generation MORGEN ÖKONOMIE SOZIALES ÖKOLOGIE Abbildung 1 Nachhaltigkeits-Pyramide der fenaco (Eigendarstellung)
8| Leitbild Nachhaltigkeitsstrategie und Leitbild Die Unternehmensstrategie fenaco (April 2013) hält fest: «Wir gestalten unsere Geschäftstätigkeit ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltig». Im Leitbild der fenaco werden unsere Werte, Strategie und Ziele dargelegt. Grundlage Die Erzielung starker Marktpositionen dient dazu, In der hochindustrialisierten Schweiz ist der Fort- den Landwirten und weiteren Kreisen ein bedarfs- bestand einer gesunden, leistungsfähigen Land- gerechtes Sortiment qualitativ hochwertiger Ar- wirtschaft sehr wichtig. tikel fristgerecht, kontinuierlich und preisgünstig Die Landwirtschaft leistet einen bedeutenden anbieten zu können. Beitrag zur Ernährungssicherheit sowie zur Erhal- tung und Bewirtschaftung unseres Lebensraumes. Im Bereich der landwirtschaftlichen Grundlage zur Leistungsfähigkeit der Schweizer Erzeugnisse Landwirtschaft ist eine zweckmässige, zielbewuss- Als fairer Handelspartner stellen wir eine leistungs- te, marktkonforme und nachhaltige Produktion. fähige und marktkonforme Belieferung mit land- wirtschaftlichen Erzeugnissen und deren Folge- Zweck produkten für alle Kunden sicher. Wir beschaffen Die fenaco unterstützt – in verbindlicher Part- zielgerichtet landwirtschaftliche Produkte, lagern nerschaft mit den LANDI – die Landwirte bei der und veredeln sie zu Halbfertig- und Fertigpro- wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unternehmen. dukten. Um die Kundenzufriedenheit sowie die Produktions- und Absatzmöglichkeiten der Pro- Marktleistung duzenten zu steigern, sichern wir Verteilsysteme Im Bereich der landwirtschaftlichen und bauen diese aus. Produktionsmittel Wir bieten der Landwirtschaft ein umfassendes Im Bereich der Konsumgüter Sortiment von Wir versorgen die Bevölkerung vor allem im länd- • Produktionsmitteln, lichen Raum mit Konsumgütern (Food, Non-Food, • Verbrauchsgütern, Brenn- und Treibstoffe). Mit professionellem Mar- • Dienstleistungen aller Art. keting und einer starken Logistik bieten wir un- seren Kunden ein marktgerechtes Sortiment an.
Leitbild |9 Mitarbeiter und Führungsverhalten Organisationsprinzipien Wir wenden klare Spielregeln der Zusammenar- Wir arbeiten in dezentralen, flexiblen Organisati- beit an und leben unsere Führungsprinzipien. Da- onseinheiten, die mit grosser Eigenverantwortung mit schaffen wir eine Atmosphäre des Vertrauens und Selbständigkeit den Markt bearbeiten, um und der Partnerschaft und geben Anerkennung. beste Marktleistungen erbringen zu können. Wir Wir führen mit Zielvereinbarung und Delegation schöpfen Nutzenpotenziale innerhalb der fenaco von Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung. Gruppe konsequent aus und setzen Ressourcen Unser Führungsverhalten ist partnerschaftlich, gezielt ein. Wir bilden, organisieren und führen situativ und lösungsorientiert. unsere Geschäfts- und Dienstleistungseinheiten Wir schaffen wettbewerbsfähige Anstellungsbe- nach identischen Grundsätzen. dingungen, die angepasst sind an die Arbeitsver- hältnisse der verschiedenen Branchen, in denen Geschäftsprinzipien wir tätig sind. Wir fördern unsere Mitarbeitenden Wir sind berechenbar, verlässlich und integer. individuell und ermöglichen aktive Mitsprache. Informationsprinzipien Finanzieller Mitteleinsatz Wir informieren rechtzeitig, klar und offen nach Wir erarbeiten genügend Mittel, um die langfris- innen und aussen. tige Entwicklung unseres Unternehmens sicher- zustellen. Dabei beachten wir einen angemesse- nen Selbstfinanzierungsgrad. Wir setzen die uns zur Verfügung stehenden Mittel wirtschaftlich «Wir gestalten unsere ein, so dass das Kapital unseres Unternehmens Geschäftstätigkeit ausreichend verzinst wird. ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltig.» Unternehmensstrategie fenaco vom 5. April 2013
10| Nachhaltigkeit der Gesamtorganisation Nachhaltigkeit als Element der Gesamtorganisation Die Gesamtorganisation der fenaco Genossen- Dabei bilden Werte und Vision den Kern, gefolgt schaft (ohne Mitglied-LANDI-Genossenschaften) von Unternehmensstrategie und Grundsätzen. wird über diverse Regelwerke und Instrumente Weiter sind diverse Instrumente Bestandteil des dokumentiert. Organisationsmodells der fenaco: Markt Umwelt Kunden n Inf ce ra ur st nte rume o ru st ss -In ktu Re e gi r ehmensstrat ate Or rn e Str te gan gi Un isation Instrume e Vision s- Werte nte Fü Grun dsätze h ng ru s-I nst M ru m e en nte it a be nz a r i te r Fin Gesetze Gesellschaft Staat Abbildung 2 Organisationsmodell der fenaco Genossenschaft
Nachhaltigkeit der Gesamtorganisation |11 Die Grundsätze gliedern sich in 3 Elemente: Die Unternehmensführung (Corporate Gover- • Grundsätze der Organisation fenaco nance) wird über die gesamte fenaco-LANDI • Grundsätze der Mitarbeiterführung Gruppe (inkl. Mitglied-LANDI-Genossenschaf- • Grundsätze der Nachhaltigkeit fenaco ten) definiert und bestehen aus den folgenden (in Arbeit 2016) Regelwerken. Somit wird die Nachhaltigkeit gegen Ende 2016 Weitere Details zu Organisationsstruktur und Cor- fest im Organisationsmodell verankert sein. porate Governance sind im Geschäftsbericht Sei- ten 64 bis 79 zu finden. Übersicht Regelwerk fLG Corporate Governance fenaco Code Risiko-Management Leitfaden zur int. Compliancepolitik Leitfaden fLG Kontrolle/Anhang fLG fLG Abbildung 3 Regelwerke Corporate Governance der fenaco-LANDI Gruppe
12| Zielsetzung Zielsetzungen und Zielerreichung Die operativen Zielsetzungen werden dezentral Qualitative Zielsetzungen der GL werden jährlich auf Stufe der Geschäfts- und Dienstleistungsein- in der Vorgaben zur Erstellung der Kurzstrategien heiten definiert und jährlich in den internen Kurz- der SGE/DE vorgegeben. fenaco-übergreifende, fassungen Gesamtstrategie der einzelnen SGE/DE quantitative Nachhaltigkeits-Zielsetzungen sind festgelegt. noch nicht abschliessend definiert und werden in den kommenden Jahren weiter ausgebaut. Qualitative Zielsetzungen Zielsetzung Zieljahr Anweisung zur Zielsetzung Kurzfassung Strategie Allg. Jahreszielsetzung 2016 4. Hinweis zur Gesamtstrategie und den Jahreszielen 2016 – 2020 Kurzfassung Die aktive Bewirtschaftung des Energieverbrauchs wird für uns zu einem zu- Gesamtstrategie SGE/DE nehmenden Erfolgsfaktor (z.B. Planung der Auswirkungen der Energiestrate- gie des Bundesrates. Forderungen nach Nachhaltigkeit, mögliche Erträge aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten). Die Geschäftsleitung fenaco hat deshalb im Frühjahr 2014 das Projekt «fit für die Zukunft» gestartet. Damit haben wir uns zum Ziel gesetzt, den Energieverbrauch in den kommenden 10 Jahren um jähr- lich 2 % zu reduzieren. Die Analyse des Fachbereichs Energie und Umwelt zeigt, dass wir dieses Ziel mit den aktuell geplanten Einsparungen insbesondere beim Stromverbrauch nicht erreichen können. Wir bitten Sie deshalb, in Ihrer Strategie, in den Jahres- zielen 2016ff und in der 5-Jahres-Planung 2016–2020 konkrete Massnahmen zur jährlichen Reduktion des Stromverbrauchs um 2 % einzuplanen. Bei Bedarf er- halten Sie dazu Unterstützung vom Bereich Energie und Umwelt. Allg. Jahreszielsetzung 2015 Jahresziele 2015 Kurzfassung Im Rahmen der Umsetzung der im Jahr 2013 überarbeiteten Unternehmens- Gesamtstrategie SGE/DE strategie will die Geschäftsleitung fenaco die drei Kernthemen Innovation, Nachhaltigkeit und internationale Kompetenz in den nächsten Jahren konse- quent vorantreiben. Soweit sinnvoll, sollen die Jahresziele 2015 der SGE/DE deshalb auch diese Kernthemen beinhalten. Insbesondere zum Thema Nach- haltigkeit soll nach Möglichkeit ein Jahresziel definiert werden. Dabei werden Sie unterstützt von der Projektgruppe «Nachhaltigkeitsbericht fenaco (NBf)». Die für Ihre SGE/DE zuständige Ansprechperson finden Sie im FIT unter G remien/Nachhaltigkeitsbericht fenaco NBf.
Zielsetzung |13 Quantitative Zielsetzungen Tendenz Thema Zielsetzung Zielwert Zieltermin Details Ziel-Erreichung Reduktion der CO2-Emissionen aus - 15 % Bund 2020 Seiten 57 – 58 Brennstoffen Verbesserung der Energieeffizienz + 15 % Bund 2022 Seiten 54 – 57 + 20 % Intern Legende Das Ziel wird voraussichtlich erreicht, geplante Massnahmen sind ausreichend. Die Zielerreichung ist unklar, bestehende Massnahmen sind zu intensivieren. Das Ziel wird voraussichtlich nicht erreicht, zusätzliche Massnahmen sind nötig. Daran arbeiten wir noch In den folgenden Jahren werden auf Basis der Indikatoren weitere quantitative Zielsetzungen definiert.
14| Schwerpunktthemen Die 7 Schwerpunktthemen der fenaco (7 SPT ) Die 7 Schwerpunktthemen folgen aus unserer Die 7 Schwerpunktthemen der fenaco wurden Wesentlichkeitsanalyse (siehe Seiten 15 – 16 und auch als allgemeine Grundhaltung für nach- 61 – 64) und sollen als «roter Faden» durch die haltiges Verhalten der eigenständigen LANDI- Nachhaltigkeits-Aktivitäten der fenaco führen. Genossenschaften erklärt (LANDI-Code). Die Das erhöht die Verständlichkeit und erleichtert e igenständigen LANDI-Genossenschaften sind die Zuordnung von Einzelthemen zum Gesamt- aber nicht in die quantitativen Zielsetzungen zusammenhang. und Datenerfassungen der fenaco eingebunden. Wir bauen unsere Marktposition mit innovativen Schweizer Lebensmitteln stetig aus. Ökonomie Marktumfeld Wir setzen auf Produkt- und Prozess innovationen in allen unseren Geschäfts- Innovation & Prozesse feldern. Wir bekennen uns zu einer verant Unternehmerische wortungsvollen, transparenten Unterneh- Verantwortung mensführung und Geschäftstätigkeit. Soziales Wir engagieren uns für wettbewerbsfähige regionale Wirtschaftsstrukturen und eine Gesellschaft gute Versorgung im ländlichen Raum. Wir sind eine offene, für die Zukunft gerüstete Arbeitgeberin und sind für Mitarbeitende ambitionierte Mitarbeitende attraktiv. Wir fördern die landwirtschaftliche Entwicklung und engagieren uns für die Kulturlandschaft, Artenvielfalt und Boden & Nahrung Ernährungssicherheit. Ökologie Wir nutzen Energie effizient, reduzieren den CO2-Ausstoss und fördern den Einsatz sowie die Verbreitung von erneuerbaren Energie & Klima Energietechnologien. Abbildung 4 Die 7 Schwerpunktthemen der fenaco in den 3 Dimensionen der Nachhaltigkeit.
Themen der Nachhaltigkeit |15 Wesentliche Themen der Nachhaltigkeit Die globalen und nationalen Herausforderun- • Die 7 Schwerpunktthemen liefern eine klare, gen der Nachhaltigkeit beeinflussen direkt oder einfache Struktur und helfen in der Umsetzung, indirekt die Tätigkeiten der fenaco und fliessen in die richtigen Prioritäten und Kommunikations- unsere Nachhaltigkeitsstrategie ein. akzente zu setzen. • Die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der UNO In der Periode 2005–2015 verfolgte die UNO acht (Sustainable Development Goals SDG / Agenda globale Entwicklungsziele (Millenium Develop- 2030) dienen uns als anerkannte und legitime ment Goals), wesentliche Teile davon wurden Basis auf übergeordneter Ebene. erreicht. Als Nachfolgeprogramm für die Periode • Die Wirkungszusammenhänge und politischen 2016 – 2030 wurde am 15.09.2015 von der UN- Rahmenbedingungen der Nachhaltigkeit in der Generalversammlung die 17 Sustainable Deve- Schweiz beeinflussen die operativen Tätigkeiten lopment Goals lanciert, welche breiter und am- der fenaco mit ihren Geschäfts- und Dienstleis- bitionierter sind als die bisherigen. tungseinheiten. ➞ www.un.org/sustainabledevelopment/ sustainable-development-goals Build resilient infrastructure, promote sustainable industrialization and foster innovation End poverty in all its forms everywhere Reduce inequality within and among countries End hunger, achieve food security Make cities inclusive, safe, resilient and and improved nutrition and promote sustainable sustainable agriculture Ensure healthy lives and promote Ensure sustainable consumption and well-being for all at all ages production patterns Ensure inclusive and quality education for Take urgent action to combat climate all and promote lifelong learning change and its impacts Achieve gender equality and empower all Conserve and sustainably use the oceans, women and girls seas and marine resources Ensure access to water and sanitation for all Sustainably manage forests, combat desertification, halt and reverse land degradation, halt biodiversity loss Ensure access to affordable, reliable, Promote just, peaceful and inclusive sustainable and modern energy for all societies Promote inclusive and sustainable Revitalize the global partnership for economic growth, employment and sustainable development decent work for all Abbildung 5 Die 17 Ziele der Nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen, UNO Sustainable Development Goals.
16| Themen der Nachhaltigkeit Globale Herausforderungen Diese globalen Ziele beschreiben die wichtigsten Einige der Sustainable Development Goals und Herausforderungen von Nationen, Unternehmen, globalen Herausforderungen finden sich, sinn- Politik und Gesellschaft. Die fenaco kann, im Rah- gemäss und übertragen auf die Verhältnisse in men ihrer Grösse und Einflussmöglichkeiten, bei der Schweiz, auch in den 7 Schwerpunktthemen einigen Zielen einen kleinen Beitrag zur Minde- der fenaco wieder. Andere Ziele sind nicht völ- rung bzw. Verbesserung der entsprechenden Pro- lig unbedeutend für die fenaco, jedoch ist die blematik beitragen. Betroffenheit oder Einflussmöglichkeit auf de- ren Entwicklung wesentlich geringer als bei den nachstehend aufgeführten Herausforderungen: fenaco UN Globalziel Nr.: Schwer- punkt Goal 2 «End hunger, achieve food security and improved nutrition and promote sustainable agriculture» Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nach- haltige Landwirtschaft fördern Goal 4 «Ensure inclusive and equitable quality education and promote lifelong learning opportunities for all» Umfassende, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern Goal 7 «Ensure access to affordable, reliable, sustainable and modern energy for all» Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemässer Energie für alle sichern Goal 8 «Promote sustained, inclusive and sustainable economic growth, employment and decent work for all» Dauerhaftes, integratives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollb eschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern Goal 9 «Build resilient infrastructure, promote sustainable industrialization and foster innovation» Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, integrierte und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen Goal 12 «Ensure sustainable consumption and production patterns» Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen Goal 13 «Take urgent action to combat climate change and its impacts» Umgehend Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen Goal 15 «Protect, restore and promote sustainable use of natural terrestrial ecosystems, sustainably manage forests, combat desertification, and halt and reverse land degradation and halt biodiversity loss» Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nach- haltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodenverschlechterung stoppen und umkehren und den Biodiversitätsverlust stoppen Goal 16 «Promote peaceful and inclusive societies for sustainable development, provide access to justice for all and build effective, accountable and inclusive institutions al all levels» Friedliche und umfassende Gesellschaften im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und effektive, rechenschaftspflichtige und integrierte Institutionen auf allen Ebenen aufbauen
Nachhaltigkeit im Führungskreislauf |17 Verankerung der Nachhaltigkeit im Führungskreislauf Als zentrales Gremium und höchstes Steuerungs- Bei Bedarf können weitere Fachspezialisten beige- organ für Weiterentwicklung der Nachhaltigkeits- zogen werden. Die Fachspezialisten bereiten die strategie und Zielsetzungen dient der Lenkungs- Themen vor und rapportieren dem Lenkungsaus- ausschuss «Nachhaltigkeit und Innovation». Dieser schuss. Wichtige Themen oder Entscheide wer- berät sich 3 – 4 × pro Jahr und besteht aus Mitglie- den der gesamten Geschäftsleitung zur Geneh- dern der Geschäftsleitung der fenaco. migung vorgelegt. Aktuelle Zusammensetzung des Lenkungsausschusses «Nachhaltigkeit und Innovation» Funktion Aufgabe/Blickwinkel im Lenkungsausschuss Vorsitzender GL fenaco Gesamtstrategie, Unternehmensentwicklung, Personal, Kommunikation, Detailhandel GL, Division LANDI Vorsitz Lenkungsausschuss, LANDI-Welt, Energie & Umwelt, Areale & Technik, Arbeitssicherheit GL, Division Lebensmittelindustrie Nahrungsmittelverarbeitung, Produktverantwortung GL, Division Finanzen & Dienste Compliance, Regelwerke, Controlling GL, Division AGRAR Getreide, Ölsaaten, Futtermittel, Pflanzenbau, Nutztiere, Agrartechnik Fachspezialisten, welche die Sachthemen aufbereiten und im Lenkungsausschuss präsentieren Funktion Rapportiert über folgende Themen GL, Region Mittelland Innovation, Zusammenarbeit Hochschulen Projektleiter CO2 & Nachhaltigkeit CO2-Reduktion, E-Effizienz, Redaktion Nachhaltigkeitsbericht nach GRI Leiterin Kommunikation fenaco- Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Redaktion Geschäftsbericht LANDI Gruppe Kommunikation fenaco-LANDI fenaco-Engagement, Koordination Nothilfefond und Zusammenarbeit Gruppe Schweiz. Berghilfe Hauptaufgaben des Lenkungsausschusses: • Absprache und Diskussion von Stakeholder • Festlegung der aktuellen Stossrichtungen in den dialogen und deren Ergebnissen Nachhaltigkeits- und Innovationsaktivitäten • Massnahmen zu Ausbildung und Sensibilisie- • Beratung zu aktuellen ökonomischen, sozialen rung für das Thema Nachhaltigkeit oder ökologischen Themen • Formelle Prüfung und Freigabe der Grundlagen, • Periodische Überprüfung der Nachhaltigkeits- Daten und Fakten zur nachhaltigen Unterneh- strategie und der 7 Schwerpunktthemen mensführung • Festlegung eines jährlichen Leitthemas im Ge- • Festlegung von Zielwerten zu den Indikatoren schäftsbericht • Definition von Massnahmen und Korrekturen bei unerwünschten Entwicklungen
18| Nachhaltigkeit im Führungskreislauf Die Prüfung der Nachhaltigkeitsauswirkungen Im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwick- erfolgt jährlich und zeitgleich mit der Veröffent- lung der Nachhaltigkeit von fenaco fliessen die lichung des Geschäftsberichtes und der Nachhal- Erkenntnisse aus den Nachhaltigkeitsberichten, tigkeitsdaten per Mai des Folgejahres. Zu diesem Indikatortrends sowie Ergebnisse von Stakehol- Zeitpunkt liegen alle relevanten Informationen derdialogen ins allgemeine Führungs- und Ziel- und Daten vor, um positive oder negative Auswir- setzungssystem der fenaco ein. Kernpunkt bilden kungen zu erkennen und im Lenkungsausschuss die jährlichen Kurzfassungen Gesamtstrategie der zu diskutieren. einzelnen SGE und DE sowie deren Jahreszielset- zungen. Nachhaltigkeitsbericht sowie Zielwerte Die laufende Prüfung neuer Nachhaltigkeitsinitiati- der Indikatoren bilden den Treiber für die konti- ven und Projektideen bzw. Projektanfragen an die nuierliche Verbesserung. fenaco erfolgt in der Dienstleistungseinheit Energie und Umwelt und werden, falls relevant, dem Len- kungsausschuss zur Bewilligung vorgelegt. GRI-Indikatoren Strategien Jahresziele GRI-Schema Nachhaltigkeits- Elemente 1– 6 Bericht GRI Interne & externe Kommunikation Bottom up Top down Erarbeitung in der Projekt- Vorgaben der Geschäfts- und gruppe z.H. der Geschäftsleitung Bereichsleiter an die Kader und und Lenkungsausschuss Schlüsselfunktionsträger Abbildung 6 Integration der Nachhaltigkeit in den allgemeinen Führungs- und Zielsetzungsprozess.
Marktumfeld |19 Fakten, Aktivitäten und Leistungs indikatoren zu den 7 Schwerpunktt hemen Marktumfeld Unser Anspruch Wir bauen unsere Marktposition mit innovativen Schweizer Lebensmitteln stetig aus Damit meinen wir • Nähe zu unseren Kunden und deren • Wettbewerbsfähige Wertschöpfungskette Bedürfnissen vom Feld bis zum Konsumenten • Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit • Gezielter Ressourceneinsatz und Nutzung Lieferanten und Kunden unserer Potenziale • Nutzen für Genossenschaftsmitglieder Weshalb das für uns wesentlich ist Unser Marktumfeld ist die gesamte Wertschöp- der Schweiz nicht wachsen (z.B. Soja) oder in der fung in der Lebensmittelkette. Der Anbau, die Ern- Schweiz in ungenügender Menge (z.B. Futterge- te und Lagerung von Agrarrohstoffen, die Verar- treide, Gemüse) verfügbar sind. beitung zu Nahrungsmitteln sowie deren Vertrieb spielen sich hauptsächlich in der Schweiz ab. Die Schweizer Produktion weist mit ihren angepass- ten regionalen und dezentralen Strukturen, kurzen Transportwegen, starkem Qualitätsbewusstsein und guter Produktesicherheit bereits einen ho- hen Grad an Nachhaltigkeit auf. Diese gilt es, ge- genüber der ausländischen Produktion zu stärken und auszubauen. Die Beschaffung von Rohstof- fen aus dem Ausland ist wichtig und nötig, wenn Agrarprodukte in den klimatischen Verhältnissen
20| Marktumfeld Das tun wir dafür Die fenaco ist ein verlässlicher, berechenbarer Die Berechnung des direkt erwirtschafteten Partner für alle Kunden und Geschäftspartner. Ne- und verteilten wirtschaftlichen Wertes (G4- ben reiner Kostenorientierung und finanziellem EC1) erfolgt über eine sog. Wertschöpfungsrech- Erfolg spielt der Nutzen für die Mitglied-Landwirte nung. Damit zeigen wir auf (Mitgliednutzen) und die Nähe zum Produzenten a welche Wertschöpfung aus Nettoverkaufserlö und Kunden eine zentrale Rolle in den Tätigkeiten sen und Beitragen der öffentlichen Hand erwirt- der fenaco. Die Rechtsform der Genossenschaft schaftet werden, ermöglicht es uns, Mitgliednutzen zu generie- b wie die Wertschöpfung zugunsten der Mitarbei ren und auszubauen und trotzdem konkurrenz- tenden, öffentlichen Hand, Kapitalgebern und fähig zu sein. Mitgliedern verwendet werden Konsolidierte Wertschöpfungsrechnung 1. Januar bis 31. Dezember (in 1000 CHF) Entstehung 2015 2014 Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen 6 032 107 6 306 429 Erhaltene Leistungen der öffentlichen Hand 12 471 11 045 Gesamtleistung 6 044 578 6 317 474 Bezogene Vorleistungen –4 640 571 –5 063 191 Bruttowertschöpfung 1 404 007 1 254 283 Abschreibungen und Rückstellungen –174 599 –169 110 Nettowertschöpfung 1 229 408 1 085 173 Verwendung Mitarbeitende –705 666 –656 511 Öffentliche Hand –412 148 –353 925 Kreditgeber –15 212 –16 513 Verzinsung Anteilscheinkapital (inkl. Dividenden an Dritte) –7 310 –7 294 Einbehaltene Gewinne (Selbstfinanzierung) –89 072 –50 930 Total Verwendung –1 229 408 –1 085 173
Marktumfeld |21 Die Ausgaben für lokale Lieferanten (G4-EC9) • Die Ausgaben entsprechen dem Warenaufwand sollen aufzeigen, welche Warenwerte die fenaco (in 1000 CHF) aller fenaco SGE, welche bei drit- bei Landwirten und Lieferanten in der Schweiz ten Lieferanten getätigt werden, fenaco-interne und im Ausland beschafft. Dabei wird der Begriff Einkäufe sind nicht eingerechnet. «lokal» auf die ganze Schweiz bezogen. Neben • Es sind alle Warengruppen (Food, Feed, Non- dem direkten Einkauf von Produkten landwirt- Food) berücksichtigt, jedoch keine Dienstleis- schaftlichen Ursprungs und anderer Güter (Non- tungen. Food) in der Schweiz, importiert die fenaco auch • Der %-Anteil Schweiz entspricht dem von der Futtermittel, Nahrungsmittel, Pflanzennahrung fenaco bei Schweizer Landwirten und Schwei- und andere Güter (Non-Food) aus dem Ausland, zer Lieferanten nachgefragten Güterwert. welche in folgendem Indikator dargestellt sind: • Der %-Anteil entspricht jedoch nicht dem Her- kunfts- oder dem Ursprungsland der Ware. Erläuterung zu Kennzahl/Definitionen/ (z.B. Brenn- und Treibstoffe werden bei Schwei- Grundlagen zer Raffinerien und Händlern eingekauft, obwohl • Unter dem Begriff «lokal» wird die ganze Schweiz das Rohöl aus dem Ausland stammt). verstanden. Geschäftsfeld Warenaufwand Warenaufwand Warenaufwand Anteil Schweiz Total 2015 Lieferanten Lieferanten 2015 (in 1000 CHF) Ausland 2015 Schweiz 2015 (in Prozent) (in 1000 CHF) (in 1000 CHF) Agrar 1 472 075 442 220 1 029 855 70.0 % Lebensmittelindustrie 828 140 68 235 759 905 91.8 % Detailhandel 1 179 197 199 324 979 873 83.1 % Energie 978 633 28 870 949 763 97.0 % Diverse 185 969 11 438 174 531 93.8 % TOTAL fenaco 464 4013 750 087 3 893 927 83.8 %
22| Marktumfeld Weitere Aktivitäten im Berichtsjahr Die fenaco ist ihren Kunden nah und am Markt öffentlichen Preisen und Anerkennungen aus- konkurrenzfähig und innovativ. Im Berichts- gezeichnet: jahr wurden diverse SGE/DE mit folgenden Preis/Anerkennung für vergeben durch weiterführende Infos Schweizer Solarpreis 2015 für ihre Solvatec AG Die Solar Agentur ➞ www.fenaco.com/deu/ innovative Fassaden- und Indach- Schweiz (SAS) unter meldung_31450.shtml Anlage in der Kategorie Sanierung von dem Patronat des Gebäuden Bundesamtes für ➞ www.solaragentur.ch/ Energie (BFE) node/435 Silberne Feder für die fenaco Kommunikation Schweizerischen ➞ http://www.linkgroup.ch/ M itarbeiter-Zeitschrift fenaco-LANDI Verband für interne fileadmin/user_upload/re- Gruppe & AMW Kommunikation (SVIK) dakteure/expertenbereich- te/90180_MK_Factsheet_A4_ Die_Grenzen_Verschwim- men.pdf Swiss ITC-Award 2015 für das System Bison Schweiz AG Swiss ICT ➞ www.swissict-award.ch/ für ansteuerbare Regale tiketten im preistraeger/2015/ Mediamarkt und Detailhandel (digitale Preisanzeige) Im «Weinseller 2016» sind von den Volg Weinkellereien Weinautorin ➞ www.ufarevue.ch/deu/ 59 Volg-Weinen, die die renommierte Chandra Kurt starkes-weinsortiment-von- Weinautorin Chandra Kurt volg_1770273.shtml degustierte, deren 34 mit einem Stern ausgezeichnet worden Grosser Preis des Schweizer Weins Volg Weinkellereien Patronat des Verbands ➞ www.grandprixduvin 2015 : Goldmedaille in der Kategorie Schweizer Oenologen suisse.ch/v2b_home.php Pinot Noir für das Weingut Winterthur (USOE) Rychenberg Barrique 2013, AOC Innovationspreis bei Swiss Tier für Melior Swiss Tier Fachjury ➞ www.melior.ch/de/ Melior-Longlife Fütterungskonzept aktuelles.990/news.18/ suisse-tier-neuheit-melior- longlife.1607.html
Marktumfeld |23 Preis/Anerkennung für vergeben durch weiterführende Infos Drei Swiss Tier Innovationspreise für UFA Swiss Tier Fachjury ➞ www.ufa.ch/deu/ innovative Produkte: auszeichnungen_921539.shtml • UFA- 2000 Mobile App (Daten erfassung im Schweineproduktions- programm erleichtert) • UFA-Kälbermast, eine Trocken mischung für Aufzuchtkälber • Spezialpreis für UFA 362-3 Prenatal Innovationspreis bei Swiss Tier für Anicom Swiss Tier Fachjury ➞ www.ufarevue.ch/deu/ Tablet-PC-Plattform für Grossvieh- anicom-steigende- und Kälbermäster der Anicom wertschoepfung-gibt- perspektiven_859900.shtml Qualitätswettbewerb des Schweizer Ernst Sutter AG Schweizer Fleisch- ➞ http://www.carnasuisse. Fleisch-Fachverbands 26 Medaillen Fachverband ch/de/medien/index.php für Ernst Sutter AG: 15 Gold, 7 Silber und 4 Bronze – was den Sieg ➞ www.ufarevue.ch/deu/ im Gesamtk lassement bedeutet ernst-sutter-ag-rumt-am- qualittswettbewerb-ab_ 1840769.shtml Die Traveco Transporte AG erreichte Traveco Transporte AG FleetBoard Drivers ➞ www.driversleague.com/ unter 13 Teams den 1. Platz an der League Schweiz ?lang=ch&country=CH Drivers’League, dem internationalen Fahrerwettbewerb
24| Innovation und Prozesse Innovation und Prozesse Unser Anspruch Wir setzen auf Produkt- und Prozessinnovationen in allen unseren Geschäftsfeldern Damit meinen wir • Einsatz zukunftsweisender Agrar-, Logistik- • Interne Innovationsprozesse durch engagier- und Produktionstechnologien te Entwicklungsteams • Laufende Optimierung interner Prozesse • Aktive Zusammenarbeit mit Wissenschaft • Neue Produkte mit Zusatznutzen für Kunden und Forschung und Konsumenten Weshalb das für uns wesentlich ist fenaco steht für die Zukunft einer produzierenden von jungen, motivierten Fachkräften wird als zu- Schweizer Landwirtschaft ein. Innovation entsteht künftiger Erfolgsfaktor betrachtet. durch Vorsprung im «Wissen, Können und Tun», dadurch werden die Schweizer Landwirte effizi- Innovation soll auch eine interne Kultur und Denk- enter, nachhaltiger und leistungsfähiger produ- haltung bei unseren Mitarbeitern beinhalten, um zieren können. unsere Stärken langfristig auszubauen. Die fenaco ist ein relevanter Arbeitgeber für Ab- Neben neuen Technologien gilt es gleichzeitig, solventinnen und Absolventen von Hochschulen die bestehenden Prozesse, Technologien und Ab- und Fachhochschulen im agronomischen und le- läufe stetig zu hinterfragen und weiter zu opti- bensmitteltechnologischen Bereich. Innovation mieren und effizienter zu gestalten. Darin liegen und der Kontakt zu Instituten in Forschung und grosse Potenziale, z.B. für die Wirtschaftlichkeit Entwicklung sowie die Nutzung der Potenziale oder Energieeffizienz.
Innovation und Prozesse |25 Das tun wir dafür Gegen 10 000 Mitarbeitende arbeiten täglich in Zielgruppen (Kunden, Lieferanten, Besitzer, Mit- ihren Geschäfts- oder Dienstleistungseinheiten arbeiter etc.) akzeptierte Idee, welche Produk- und generieren eine Vielzahl von kreativen, klei- te, Dienstleistung, Anwendungen oder Prozesse nen oder grösseren Ideen und positiven Verän- hervorbringt oder so verbessert, dass diese nach- derungen. Diese bleiben jedoch oft unentdeckt weisbar einen direkten oder indirekten Beitrag zur und unbekannt. Mit der Definition eines eige- Wertschöpfung generieren und/oder Mitglieder- nen, im GRI-Standard nicht vorgesehenen Indi- nutzen stiften. kators, Auswirkungen von Innovationen und Prozessoptimierung möchten wir diese Lücke Erläuterung zu Kennzahl/Definitionen/ füllen und jährlich die besten Innovationen und Grundlagen Prozessoptimierungen vorstellen. • jährliche Erhebung von relevanten Innovatio- nen aller SGE und DE anhand eines Meldefor- Das Thema Innovation stellt das Leitthema im mulars und Bewertung anhand eines internen diesjährigen Geschäftsbericht dar (siehe diverse Kriterienrasters Portraits, www.fenaco.com > Aktuell > Publikatio- • Selektion einiger erfolgreichen Innovationen nen > Geschäftsberichte, Geschäftsbericht 2015, durch den Lenkungsausschuss und Porträtie- Seiten 18 – 39). rung im GB 15 • Klassierung der Innovationen nach SGE und Art Definition der Innovation der Innovation Innovation in der fenaco ist eine von relevanten Geschäftsfeld Wichtigste Innovation/Beschreibung Art der Innovation Agrar Agrartechnik bei UFA-Samen: Bekämpfung Maiszünsler mit Technische Verfahren ferngesteuertem Multicopter Landor: Neue Produkte wie flüssiger Blattdünger + Stickstoffstabilisator Technische Verfahren UFA-Samen hat neue Pilzprodukte zur Engerlingsbekämpfung und Kirsch- Technische Verfahren essigfliegenfalle sowie neue Futterbaumischung «Helvetia Highspeed» lanciert. UFA-Samen: Webshop professioneller entwickelt mit zusätzlichen Dienstleistung & Service Informationen für Endverbraucher Eröffnung des Api-Centers, eines Kompetenzzentrums rund um die Geschäftsmodelle Bienenhaltung und Problematik des Bienensterbens UFA AG: 50 % Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der Kälbermast Abläufe & Prozesse
26| Innovation und Prozesse Lebensmittel- EiCO: Picknick-Eier in 2er-Packung mit Würzmischung, als Produkte & Verpackung industrie «Take-Away» Produkt Ernst Sutter AG: Einführung von SAP für Planung von Abläufe & Prozesse Schlachtviehbeschaffung + Lernportal + Prozessdokumentation Neue Produkte: Unterstützung Labels Hochstamm und Premium- Produkte & Verpackung Apfelsaft aus Jonagold-Äpfeln Frigemo Produktion Cressier: Optimierung von Anlagen und Abläufe & Prozesse Neuinvestitionen wie elektronische Kartoffelsortierung mittels NIR (Infrarotdetektion) und neue Rösti-Linie. Kommunikation: Konzept Burger-Festival (Ernst Sutter AG), Dienstleistung & Service Zugang zum Engros-Markt in Paris via «Foto-Reportage» auf WhatsApp (frigemo Handel) Frigemo Mellingen: Abpackung und Abgabe von Gemüseprodukten Soziale Verbesserung mit leichten optischen Mängeln an «Tischlein deck dich», anstelle Verwertung zu Biogas Detailhandel Zusammenarbeit zwischen Volg/frigemo und Landesprodukte, um ge- Abläufe & Prozesse meinsame Beschaffungsprozesse zu verbessern und Synergien zu nutzen Entwicklung neuer Profi-Sortimente für Landwirte im Zusammenarbeit Produkte & Verpackung mit Genossenschaftsmitgliedern Energie Neues Beschaffungsreglement für Geschäftsfahrzeuge mit alternativen Geschäftsmodelle Antriebskonzepten (Erdgas, Hybrid, Plug-In, Elektro) und Elektrolade stationen in Winterthur und Bern Neue Geschäftsmodelle im Bereich erneuerbare Energien und Geschäftsmodelle Photovoltaik Einsatz von hocheffizienten Elektromotoren (Synchronreluktanzmotoren) Technische Verfahren für die pneumatische Förderung von Futterpellets Wärmerückgewinnung-Milchkühlung-Programm von AgroClean Tech Technische Verfahren Diverse Halag Services AG: Reinigungssystem zur modularen Anwendung und Dienstleistung & Service Optimierung von Dosierung und Wasserverbrauch durch Neupositionie- rung des Services- und Dienstleistungskonzeptes, damit die Kunden ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen können. Bison: Ernte-App zur Kommunikation vom Ernteergebnissen zwischen Dienstleistung & Service Vermarktung und Produzenten im Seeland Weitere Innovationen, die einen speziellen Preis für 2015 erhalten haben, sind auf Seiten 22 – 23 sowie im Geschäftsbericht 2015 (Seiten 18 – 39 inkonsistent) erwähnt.
Innovation und Prozesse |27 Weitere Aktivitäten im Berichtsjahr Um die «Nasenlänge» Vorsprung, welche die Die fenaco Genossenschaft versteht sich hierbei Schweizer Landwirtschaft heute im Pflanzenbau als Brückenbauer zwischen der ETH, dem For- einnimmt, für die Zukunft zu sichern, hat sich die schungsinstitut und Projektpartner Agroscope fenaco entschieden, eine Professur an der Eid- mit seinen Versuchsanlagen sowie den Schweizer genössische Technischen Hochschule (ETH) Landwirten. Letztere sind für ihre unternehmeri- Zürich zu unterstützen. sche Zukunft auf erfolgreiche neue Produkte und Technologien angewiesen. Gleichzeitig bekräftigt die fenaco die Bedeutung der internationalen Ver- netzung dieser Professur. Daran arbeiten wir noch Auf Initiative der fenaco wird voraussichtlich ab wichtige Scharnierrolle übernehmen. Über 20 Herbst 2016 zusätzlich ein Agro-Food-Praktikum Unternehmen und Institutionen der Agro-Food- für ETH-Studierende in einer vor- und nachge- Branche sind daran interessiert, Berufspraktika lagerten Organisation der Land- oder Lebensmit- anzubieten. telwirtschaft ins Studium der Agrarwissenschaft der ETH Zürich integriert. Mit dem Agro-Food- Mehr zu diesen Engagements Praktikum stärkt die fenaco die Partnerschaft mit ➞ www.fenaco.com > Engagement der ETH im Ausbildungsbereich und kann eine
28| Unternehmerische Verantwortung Unternehmerische Verantwortung Unser Anspruch Wir bekennen uns zu einer verantwortungsvollen und transparenten Geschäftstätigkeit und Unter- nehmensführung Damit meinen wir • Verlässliches, berechenbares und • Interne Verhaltensrichtlinien und gesetzliche unabhängiges Handeln Rechtmässigkeit • Faire Beschaffung und Handel • Genossenschaftswesen und Mitwirkung • Aktive Kommunikation und Berichterstattung • Dialog mit Anspruchsgruppen Weshalb das für uns wesentlich ist Die Einhaltung von gesetzlichen Anforderungen Rückverfolgbarkeit und Produkteverantwortung. sowie das korrekte Verhalten aller Mitarbeitenden Die internationalen Warenströme für die Güter- (Verhaltensrichtlinien) sind für uns eine Selbst- klassen Düngemittel, Soja, Futtergetreide, Obst verständlichkeit. und Gemüse, Textilien, elektrische und elektroni- sche Geräte, Haushaltswaren, Gartenartikel, Torf, Die zunehmende globale Vernetzung und der Holz, fossile Energien haben für fenaco und alle weltweite Handel mit Gütern sind heute aktuel- vier SGF eine hohe Relevanz bezüglich Herkunft, le Themen, Konsumenten, Öffentlichkeit, Behör- Erzeugungsmethode und Sozialverträglichkeit. den und NGOs fordern Transparenz in den Berei- chen soziale Arbeitsbedingungen, fairer Handel, Das tun wir dafür Die Werthaltung der fenaco als zuverlässiger, Im Regelwerk Corporate Governance der fenaco- transparenter und berechenbarer Partner ist tra- LANDI Gruppe (fLG) bilden Riskmanagement, ditionell verankert. interne Kontrollsysteme (IKS) und Compliance- Politik die Basis für unser Geschäftsverhalten.
Unternehmerische Verantwortung |29 Diverse interne Plattformen wie z.B. LANDI- Die fenaco ist Mitglied, Initiantin oder Unter- Dialoge, nationaler Kadertag, Delegiertenver- stützerin externer Nachhaltigkeitsprinzipien sammlungen, Regionalversammlungen, Arbeits- oder Initiativen (G4-15), welche eine verbesser- und Projektgruppen etc. fördern die Mitwirkung te Nachhaltigkeit zum Ziel haben. von Mitgliedern und Mitarbeitenden und ermög- lichen eine aktive Kommunikation im fenaco- Erläuterung zu Kennzahl/Definitionen/ Netzwerk. Grundlagen • Auflistung der wichtigsten Initiativen, mit Be- Die Berücksichtigung des Vorsorgeansatzes deutung für die ganze fenaco oder für Ge- und Vorsorgeprinzips (G4-14) in der fenaco schäftsfelder erfolgt im Rahmen der Corporate Governance. • Die Auflistung ist nicht abschliessend Die unternehmerische Verantwortung wird im • Weitere Details in den Geschäftsberichten der Geschäftsbericht Corporate Governance (Seiten Vorjahre ab 2012 68 – 79) ausführlich dargelegt. Jahr Nachhaltigkeitsaktivität / Initiative / Projekt / Mitgliedschaft 2015 Mitwirkung am Workshop «Klimaprogramm Bildung und Kommunikation» im Rahmen der Umsetzung des CO2-Gesetzes, welches im Auftrag des BAFU und BFE mit Vertreterinnen und Vertretern von Städten, Gemeinden, Kantonen, Unternehmen und Verbänden sowie mit Fachleuten erarbeiten wurde. Um unsere Interessen im Bereich erneuerbare Energien wahrzunehmen sind wir der AEE SUISSE, der Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz, beigetreten. 2014 Branchenleitfaden für die Anforderungen an Spenden von Lebensmitteln, erarbeitet in Zusammenarbeit mit den Branchenverbänden SWISSCOFEL und FIAL sowie Hilfswerken Unterstützung beim Aufbau einer nationalen Datenbank für Lebensmittelspenden zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung Durchführung Unternehmertagung «Megatrend Wasser» in Sursee mit der lokalen Wirtschaft und Behörden 2013 Mitglied Arbeitsgruppe Grüne Wirtschaft, Produkteumweltinformationen des BAFU Zusammenarbeit mit der Organisation «Tischlein deck dich» Arbeitsgruppe des BAFU zum Thema Food Waste: Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Institutionen Masterarbeit Food Waste: Analyse der Warenflusskette der fenaco Mitgliedschaft Verein Kulinarisches Erbe der Schweiz Aufbau einer Pilotplantage Agroforst mit 54 Hochstammobstbäumen in Cressier (NE) LEK (obligatorische Lebensdauer-Energiekostenberechnung) bei Neuinvestitionen
30| Unternehmerische Verantwortung Jahr Nachhaltigkeitsaktivität / Initiative / Projekt / Mitgliedschaft vor Unterzeichnung Qualitätscharta des Bundesamtes für Landwirtschaft 2013 Strategischer Partner mit der AgroCleanTech (ACT), Energieagentur der Landwirtschaft Anwendung sozialer Standards wie SMETA (Sedex Member Ethical Trade Audit) oder BSCI (Busines Social Compliance Initiative) in einzelnen Tochtergesellschaften Gründungsinitiative und Mitglied IG Genossenschaftsunternehmen Gründung bzw. Mitinitiant der Produktelabels «AGRI NATURA», «Proforest», «Donau-Soja» und des Soja-Netzwerkes Schweiz Erarbeitung der Vorgaben der «Basler Kriterien» für nachhaltigen Sojaanbau zusammen mit WWF und Coop Die Bedeutung der Wirtschaftsleistung der fenaco schaftlichen Interessenverbänden (G4-16) und in der Schweizerischen Land- und Lebensmittel- unterstützt diese teilweise mit finanziellen Zuwen- wirtschaft sowie der Energiewirtschaft ist gross. dungen. Organisationen mit Einzelbeträgen über Entsprechend ist die fenaco Mitglied in wirt- 50 000 CHF werden einzeln aufgeführt. Betrag 2015 Betrag 2014 Organisation Beschreibung (in CHF) (in CHF) Schweizer Bauernverband (SBV) Mitgliederbeitrag für Koordination im 152 000 153 000 Sinne der wirtschaftlichen Entwicklung der Schweizer Landwirtschaftsbetriebe Beitrag an Basiskommunikation 100 000 100 000 Interessengemeinschaft Genossen- Unterstützung von Austausch und 200 000 200 000 schaftsunternehmen (IGG) Koordination zur Stärkung des nachhaltigen Geschäftsmodels der Genossenschaft Schweiz. Obstverband (SOV) Mitgliederbeitrag an Verbandstätigkeit 157 000 152 000 für Obstproduzenten AgroCleanTech AG und Unterstützung von erneuerbarer Energien, 100 000 100 000 AgroCleanTech Verein (ACT) Projekten und effizienter Energietechno logien in der Landwirtschaft SWISSCOFEL Mitgliederbeitrag an Verbandstätigkeit für 55 000 62 000 Gemüseproduzenten Schweiz. Brauerei-Verband Mitgliederbeitrag an Verbandstätigkeit zum 53 000 57 000 Erhalt unabhängiger Schweizer Brauereien
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