Hallo liebe Selbsthilfeinteressierte, Duisburg - Selbsthilfe-Kontaktstelle Duisburg

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Hallo liebe Selbsthilfeinteressierte, Duisburg - Selbsthilfe-Kontaktstelle Duisburg
Duisburg

Wir wünschen viel Spaß beim Schmökern!
Ihre Selbsthilfe-Kontaktstelle Duisburg
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Unser zweiter Jahresbericht mit dem Corona-Virus auf dem Titel

Jahresbericht der Selbsthilfe-Kontaktstelle 2021
Alle Jahre wieder…

…werten wir unsere Statistik aus und schauen, wie sich die Selbsthilfe-Landschaft und –
Unterstützung im vergangenen Jahr entwickelt hat.

2021 stand wieder unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Anders als im Vorjahr war es den
Gruppen über das ganze Jahr möglich sich unter wechselnden Hygiene-Vorgaben des Landes NRW
zu treffen. Einzelne Vermieter*innen waren allerdings zögerlich und gaben ihre Räumlichkeiten noch
nicht für Treffen frei. Einzelnen Gruppen mit Teilnehmenden mit entsprechenden Vorerkrankungen
waren ebenfalls vorsichtig und verzichteten auf Präsenztreffen.

Der Arbeit in der Selbsthilfe-Kontaktstelle tat das keinen Abbruch. Sie informierte die
Selbsthilfegruppen über Corona-Regeln und beriet über die entsprechende Ausgestaltung der Treffen.
Insgesamt gab es 840 Kontaktaufnahmen durch die Duisburger Selbsthilfegruppen (die vielen Male,
die sich die Kontaktstelle an die Gruppen wendete nicht mitgezählt).

Alles in allem weist die Einrichtung 2648 Kontakte aus. Das waren 130 mehr als im Vorjahr.

696 Bürgerinnen und Bürger fragten nach Selbsthilfegruppe oder professioneller Unterstützung. 54%
davon auf der Suche nach Hilfe bei psychischen Erkrankungen (was die Zahl aus 2020 nochmal um
12% überstieg). Viele Betroffene waren frustriert von der Suche nach freien Therapieplätzen und
hatten die Hoffnung in Selbsthilfegruppen Unterstützung zu finden. Hier fängt die ehrenamtliche
Selbsthilfe einen Mangel im professionellen Versorgungssystem auf, das sich durch die Isolation in den
Pandemiejahren noch verstärkte.

Wenn Sie neugierig geworden sind auf weitere Zahlen, Daten und Fakten aus dem vergangenen Jahr,
können sie in unserem vierseitigen Jahresbericht mehr erfahren.
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Stadt Duisburg übernimmt die Kosten für den Euro-Schlüssel
Benutzung von Behindertentoiletten in Deutschland, Österreich und der
Schweiz

Genau vor einem Jahr, in den Selbsthilfe-News vom April 2021, berichteten wir vom Euro-Schlüssel.
Einem Einheitsschlüssel, den Menschen mit Behinderungen für 23€ erwerben können und der
Zugang zu den Behindertentoiletten in Deutschland, Österreich und der Schweiz gewährt.

In Duisburg gibt es bereits 25 Toiletten, die mit diesem Schließsystem ausgestattet sind.

Der Rat der Stadt Duisburg hat nun beschlossen, die Kosten des Schlüssel für das laufende und
kommende Jahr zu übernehmen, um einen weiteren Schritt auf dem Weg in eine inklusive
Gesellschaft zu gehen.

Bezugsberechtigt sind: schwer Gehbehinderte, Rollstuhlfahrer, Stomaträger, Blinde, Schwer-
behinderte, die hilfsbedürftig sind und gegebenenfalls eine Hilfsperson brauchen, an Multipler
Sklerose, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa erkrankte und Menschen mit chronischen Blasen- /
Darmleiden

Wer den Schlüssel bekommen möchte, muss das Bestellformular ausfüllen und mit eine Kopie des
Schwerbehindertenausweises oder eines Nachweises vom Arzt über die chronische Erkrankung an
den CBF Darmstadt (Club Behinderter und ihrer Freunde) schicken.

CBF-Darmstadt e.V.
Pallaswiesenstr. 123a
64293 Darmstadt

Wenn dann noch klar wird, dass die Bestellerin oder der Besteller in Duisburg wohnt (anhand des
Schwerbehindertenausweises oder mittels Ausweis-Kopie), wird der Schlüssel kostenlos zugesandt.
Der CBF rechnet direkt mit der Stadt Duisburg ab.

Einen Teil der barrierefreien, Duisburger Toiletten finden Sie hier.
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Zaubern Sie Ihren Mitmenschen ein Lächlen ins Gesicht und beobachten Sie, ob die kleinen Zettel
genutzt werden.

Komplimente to go
Tun Sie Ihren Mitmenschen etwas Gutes!

Es sind belastende Zeiten. Erst die scheinbar nicht enden wollende Pandemie und jetzt ein Krieg in
Europa. Umso wichtiger ist es, sich der kleinen Dinge bewusst zu werden, die das Leben lebenswert
machen und auch selbst dazu beizutragen, den Menschen im Umfeld ein Lächeln ins Gesicht zu
zaubern.

Einen Fremden zu grüßen, noch gültige Parktickets verschenken, sich für Nettigkeiten bedanken - all
das sind Kleinigkeiten, die glücklich machen. Am 1. März war der Tag der Komplimente und eine gute
Möglichkeit mit solchen Dingen anzufangen oder bewusst weiter zu machen. Als Anregung hatten wir
eine kleine Überraschung an die Duisburger Gruppen gemailt:

Komplimente to go!

Eine bunte DinA4 Seite mit Komplimenten, zum Ausdrucken und Aufhängen, als Angebot für unsere
Mitmenschen, sich ein Kompliment abzureißen, sich selbst damit zu belohnen oder es zu verschenken.
Viele fanden die Idee schön. Eine Selbsthilfe-Aktive nahm das Blatt mit den Komplimenten mit zu
Gruppentreffen. Eine andere hängte es an das Schwarze Brett ihres Generationsübergreifenden
Wohnprojekts. Die Idee wurde dort begeistert aufgenommen und sogar in der dazugehörigen
What’sApp-Gruppe wurden fleißig Komplimente geteilt.

Der Tag der Komplimente ist zwar vorbei, aber lächelnde Gesichter können wir alle weiterhin
gebrauchen. Daher finden Sie hier die „Komplimente to go“ und eine Blanko-Version für die Kreativen,
die sich selbst Komplimente ausdenken möchten.

Komplimente to go für Sie als Druckverersion hier zum download.
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Die erste Speise am Ramadan-Abend – Datteln.

Ramadan
Wissen über Mitbürger*innen

Diejenigen, in deren Selbsthilfegruppen, im Freundes- oder Verwandtenkreis oder unter den
Arbeitskolleg*innen Muslima und Muslime sind, wissen Bescheid:

Es ist Ramadan.
Ein im Islam besonders heiliger Monat, in dem an die Geschichte erinnert wird, als der Erzengel
Gabriel dem Propheten Mohammed den Koran offenbart hat. Der Ramadan soll den Gläubigen die
Möglichkeit geben, sich mit ihrem Glauben intensiv auseinanderzusetzen. In dieser Zeit sollen Körper
und Seele gereinigt werden und es wird besonderen Wert gelegt auf die Gemeinschaft und die
Solidarität mit den Schwachen und Armen.

Gefastet wird zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Das ist heute am 15. April, wenn die
Selbsthilfe-News erscheinen, von 6:11 Uhr bis 20:09 Uhr.

In dieser Zeit darf weder gegessen, noch getrunken werden. Ausgenommen sind Kinder, schwangere,
stillende oder menstruierende Frauen, Menschen mit anstrengender Arbeit, Reisende und alte und
kranke Menschen. Zum Fasten gehört auch der Verzicht auf andere Dinge, die Muslime vom Glauben
ablenken können, z.B. laute Musik hören, Sexualität oder rauchen. Fastende sollen möglichst nichts
Schlechtes tun oder denken, daher versuchen viele in dieser Zeit besonders nett zu Ihren
Mitmenschen zu sein. Es wird im Koran gelesen und intensiv gebetet.

Fasten bedeutet, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und auf das Überflüssige zu
verzichten.
Für viele Muslime ist der Ramadan eine ganz bewusste Auszeit, ähnlich so wie viele Christ*innen in
den vergangenen Jahren die Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Ostern nutzen, um auf
bestimmte Vorlieben zu verzichten und sich auf bestimmte Werte zu besinnen. Der am eigenen Körper
empfundene Mangel so die Muslime dazu bewegen, anderen zu helfen und Verständnis für arme und
hungernde Menschen zu entwickeln.

Wenn dann die Sonne untergeht, treffen sich die meisten Muslime mit Verwandten und Freund*innen
zum Iftar, dem traditionellen Fastenbrechen bei einem festlichen Abendessen, das traditionell mit
Datteln mit Wasser oder Milch als erste Speise begonnen wird.

Hier ein paar Fragen und Antworten rund um den Ramadan.
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Junge Leute mit Ängste und
Depressionen
Schnupperkurs Selbsthilfe

Menschen sitzen im Kreis, sprechen von
Herzen, lauschen den Worten. Es entstehen
Vertrauensräume, in denen bisher Verborgenes
Gestalt annimmt.

In diesem Selbsthilfe-Schnupperkurs laden wir
junge Betroffene zwischen 18 und 35 zum
Austausch über die Themen Angst und
Depression ein. Wir bieten die Möglichkeit
miteinander ins Gespräch zu kommen, die
Erfahrung zu machen, dass Gespräche unter
Gleichgesinnten der Seele guttun und die
einfachen Regeln und Formen einer
Selbsthilfegruppe kennenzulernen.

In sechs aufeinanderfolgenden Treffen (Start:
28.04.2022, donnerstags von 19.00 - 20.30
Uhr) tauschen wir uns mit nicht mehr als 10
Personen über die Themen Angst und
Depression aus und erfahren mehr über den
Schatz der Selbsthilfe.

Wenn Du betroffen und im entsprechenden Alter
bist, freuen wir uns über Deine Anmeldung
(0203 – 60 99 041; selbsthilfe-
duisburg@paritaet-nrw.org).

„Ich will mich nicht erklären, ich will verstanden
werden.“

                                                     Gewaltfreie Kommunikation
                                                     Fortbildung für Selbsthilfe-Aktive

                                                     Wer kennt es nicht: im Gespräch merken wir,
                                                     dass wir nicht im dem Gegenüber
                                                     übereinstimmen. Irgendwas geht uns gegen den
                                                     Strich. Aber wie bringen wir das rüber, ohne
                                                     dass sich unsere Gesprächspartner*innen auf
                                                     den „Schlips“ getreten fühlen? Und wie können
                                                     wir trotzdem bei uns bleiben?

                                                     Hier hilft die „Gewaltfreie Kommunikation“ nach
                                                     Marshall B. Rosenberg.

                                                     In unserem ganztägigen Seminar am 21.05. mit
                                                     dem Referenten Klaus Vogelsänger reflektieren
                                                     wir uns in beispielhaften Gesprächssituationen
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und überlegen, wie wir mit „Gewaltfreier
                                                       Kommunikation“ besser agieren können.

                                                       Dazu gehören folgende Fragen:

                                                             Wie fühle ich mich in der
                                                             Gesprächssituation?
                                                             Welches Bedürfnis steckt bei mir
                                                             dahinter?
                                                             Welcher Wunsch ergibt sich daraus?
                                                             Und wie formuliere ich mein Anliegen?

                                                       Wer Interesse hat, melde sich bei der
                                                       Selbsthilfe-Kontaktstelle Duisburg (0203 – 60 99
                                                       041, selbsthilfe-duisburg@paritaet-nrw.org).

                                                       Die „Gewaltfreie Kommunikation“ wird auch als
                                                       die Giraffensprache bezeichnet.

Schon die 6. Folge von Stadt, Land, Selbsthilfe ist erschienen

Einblick in die Long-Covid Gruppe
Stadt, Land, Selbsthilfe

Die Selbsthilfe-Kontaktstellen in Duisburg und im Kreis Wesel haben im vergangenen Jahr begonnen
den Video-Podcast „Stadt, Land, Selbsthilfe“ zu produzieren.

In der aktuellen Ausgabe interviewt Kendra Zwickler von der Duisburger Kontaktstelle die Leiterin der
lokalen Long-Covid-Gruppe. Diese Gruppe trifft sich hauptsächlich online. Gerade für die Betroffenen,
die häufig am Erschöpfungs-Syndrom leiden, ist diese Form der Gruppenarbeit optimal, denn sie
müssen keine anstrengenden Wege in Kauf nehmen. Aber auch Berufstätigen kommt es entgegen,
nach getaner Arbeit, von zu Hause aus, mitzumachen. Zudem sind über die vergangenen Monate
Teilnehmende dazugekommen, die weit entfernt wohnen.

Trotz all dieser Vorteile einer digitalen Selbsthilfegruppe besteht auch hier der Wunsch nach
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gelegentlichen Präsenztreffen. Analoger menschlicher Kontakt hat nach wie vor einen großen
Stellenwert im gemeinsamen Tun.

Schauen Sie mal rein, in das Format „Stadt, Land, Selbsthilfe“, und gewinnen einen Eindruck von
dieser Gruppe. Aber auch die anderen Folgen lohnen sich.

Selbsthilfe in polnischer Sprache

ROKA – polnisch-sprachige Suchtselbsthilfe
Polnisch sprechende Selbsthilfegruppe zum Thema Alkoholabhängigkeit und
Depression im Aufbau

„Auch ein Mensch, der zwanzig Sprachen beherrscht, gebraucht seine Muttersprache, wenn er sich in
den Finger schneidet“. – Jean Paul Belmondo

In diesem Sinne hat ein polnisch sprechender von Alkoholsucht Betroffener den Mut gefunden, sich
auf die Suche nach anderen von Alkoholabhängigkeit Betroffenen zu machen und möchte eine
Selbsthilfegruppe in Duisburg gründen.

Der Initiator möchte sich gerne mit Gleichgesinnten über persönlichen Erfahrungen und über alles was
Probleme durch Abhängigkeit macht austauschen. Ein jeder kann mit seinem Wissen und seiner
Erfahrung dem anderen helfen und bringt das notwendige Verständnis auf.

Wer Interesse an der Gruppe hat, polnisch spricht und von Alkoholabhängigkeit betroffen ist meldet
sich bei der Selbsthilfe-Kontaktstelle Duisburg. Die Ansprechpartnerinnen in der Kontaktstelle
sprechen deutsch und leiten an den Initiator der Gruppe weiter.
Tel.: 0203 – 60 99 041
E-Mail: selbsthilfe-duisburg@paritaet-nrw.org

ROKA – polskojęzyczna grupa samopomocy
ds. uzależnienia od alkoholu i depresji w rozwoju

„Nawet osoba, która mówi w dwudziestu językach, używa swojego języka ojczystego, kiedy skaleczy
się w palec”. – Jean Paul Belmondo
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W tym sensie polskojęzyczna osoba uzależniona od alkoholu ma odwagę szukać innych osób
uzależnionych od alkoholu i chce założyć grupę samopomocy w Duisburgu.

Inicjator chciałby wymienić się pomysłami z osobami o podobnych poglądach na temat osobistych
doświadczeń i wszystkiego, co powoduje problemy poprzez uzależnienie. Każdy może pomóc
drugiemu swoją wiedzą i doświadczeniem oraz posiada niezbędne zrozumienie.

Każdy, kto jest zainteresowany grupą, mówi po polsku i jest uzależniony od alkoholu, powinien
skontaktować się z punktem kontaktowym samopomocy w Duisburgu. Osoby kontaktowe w punkcie
kontaktowym mówią po niemiecku i przekazują je inicjatorowi grupy.
Tel.: 0203 - 60 99 041
E-Mail: selbsthilfe-duisburg@paritaet-nrw.org

LGBTQIA+
Was heißt das eigentlich?

LGBTQIA+ ist eine Abkürzung für eine Reihe
von englischen Begriffen: Lesbian, Gay,
Bisexual, Transsexual/Transgender, Queer,
Intersexual und Asexual.

Das kleine queere Wörterbuch:

     Lesbian: Frauen lieben Frauen
     Gay: Männer lieben Männer
     Bisexual: Menschen lieben sowohl
     Frauen, als auch Männer
     Transsexual/Transgender: Menschen,
     die ihr eigenes Geschlecht in Frage
     stellen (im Körper des einen Geschlechts
     geboren sind, aber sich dem anderen
     Geschlecht zugehörig fühlen)
     Queer: Menschen, die diese Begriffe
     einschränkend und sich nicht 100%ig
     darin wiederfinden
     Intersexual: (medizinischer Begriff)
     Menschen, deren Körper nicht eindeutig
     männlich oder weiblich ist (z.B. aufgrund
     von Organen oder Hormonen)
     Asexuell: Menschen, die sich
     grundsätzlich zu niemandem sexuell
     hingezogen fühlen.
     +: Das Plus steht für alle, die sich hier
     nicht wiederfinden.

Flaggenlexikon

Queer

Queere Aufkleber auf einer Straßenlaterne in
Frankreich
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Der Vorsitzende von Pink Power e.V. Siegfried Lampe

Drei Fragen an die Selbsthilfe…
…an Siegfried Lampe, 1. Vorsitzender von Pink Power e.V. Duisburg

1. Was hat mich zur Selbsthilfe gebracht?
Ich bin in einer Zeit zu Pink Power gekommen, als sexuelle Handlungen zwischen Männern per Gesetz
verboten waren (§175). Das war 1984. Damals hieß Pink Power noch Club Albatros und war eine von
drei Regionalgruppen eines Dachverbandes, der VV74 hieß und in Hamburg ansässig war. Der
Verband engagierte sich politisch und setzte sich dafür ein, das Thema Homosexualität
gesellschaftsfähig zu machen. Ich selbst hatte im geschützten Rahmen des Clubs mein Coming-out,
musste aber nach außen hin sehr vorsichtig sein. Ich arbeitete für einen kirchlichen Träger und damals
bestand für Homosexuelle immer die Gefahr seinen Job zu verlieren. 10 Jahre später, 1994, wurde der
Paragraf 175 aus dem Strafgesetzbuch endlich gestrichen. Aber es hat noch viele Jahre gedauert, bis
sich die Einstellungen der Menschen änderten. Seit die WHO 2002 Homosexualität nicht mehr als
Erkrankung einstuft, ist das Leben einfacher geworden.

2. Was ist oder war das Tollste, Hilfreichste, Beeindruckenste, Erstaunlichste an der
Selbsthilfe?
Was mich sehr berührt hat, war, als sich unsere Vereinsmitglieder im vergangenen Jahr dafür
ausgesprochen haben, sich noch mehr queer zu öffnen.

Pink Power ist nicht mehr nur für Schwule da. Queere Menschen jeglicher Couleur sind willkommen.
Zudem hat die jahrelange Diskriminierung Spuren hinterlassen. Zu uns kommen queere Menschen mit
diversen psychischen Belastungen. Und für die gibt es in Pink Power mittlerweile tolle
Gruppenangebote, wie z.B. die queere Kochgruppe für Essstörungen oder den Lederbiker Stammtisch
für Menschen mit Zwangserkrankungen und Ängsten.

Wir bieten Schulungen zu den Krankheitsbildern an, damit innerhalb unseres Vereins auch das
Verständnis füreinander steigt. Wir haben eine Badminton-Gruppe und einen Entspannungstrainer, der
in unserem Multifunktionsraum Thai Chi und Entspannung nach Jacobsen anbietet.

Das stärkt nicht nur die Betroffenen, sondern bringt auch gesamtgesellschaftlich etwas in Bewegung.
Zwei tabu-besetzte Bereiche, wie die LGBTQ+ Community und der Bereich der psychischen
Erkrankungen, rücken ins Licht der Öffentlichkeit und gehören für den Rest der Gesellschaft hoffentlich
bald zum normalen Alltag.

3. Wo stößt die Selbsthilfe auf ihre Grenzen?
Wir haben festgestellt, dass unsere Möglichkeiten begrenzt sind, wenn es um Alkoholismus,
Psychosen oder Depressionen im fortgeschrittenen Stadium geht. Da braucht es Profis. Hier
unterstützen wir bei der Suche nach entsprechenden Einrichtungen.

Die EUTB hilft auch Menschen mit psychischen Erkrankungen durch den Dschungel der
Unterstützungsmöglichkeiten.

Unterstützung für Duisburger mit psychischen Erkrankungen
Infos aus der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB)

Die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung ist da für Menschen mit Behinderung, deren
Angehörige und für von Behinderung bedrohte Menschen.

Psychisch Erkrankte
Dazu gehören auch Menschen mit psychischen Erkrankungen. Die EUTB kennt viele Angebote im
Umfeld und kann hier oft die Hilfe vermitteln, die gerade passend ist. Dabei gibt es sehr viele sehr
unterschiedliche Möglichkeiten:

Schwerbehindertenausweis
Oft ist es sinnvoll, einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen. Den kann man auch mit einer
psychischen Erkrankung erhalten. Wer einen solchen Ausweis hat, der hat z.B. ein Recht auf
sogenannte ‚Teilhabeleistungen‘, Hilfe in Bereichen wie Bildung, sozialer Teilhabe oder Teilhabe am
Arbeitsleben.

Pflegegrad
Wir unterstützen auch dabei, einen Pflegegrad zu beantragen. Viele Menschen haben das Gefühl, ein
Pflegegrad stünde nur älteren Menschen oder Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen zu.
Dabei soll er allen helfen, die sich nicht mehr vollkommen um sich selbst kümmern können, was auch
mit einer psychischen Erkrankung zusammenhängen kann. Wer einen Pflegegrad hat, der kann etwa
einen Dienst damit beauftragen, sich um bestimmte Teile des Haushaltes zu kümmern oder Begleitung
und Betreuung zu erhalten, wenn er sich z.B. einsam fühlt oder bestimmte Wege nicht alleine schafft.

Leistungen der Krankenkasse
Zusätzlich gibt es auch unter den Leistungen der Krankenkassen neben verschiedenen Formen der
Psychotherapie weitere spezielle Angebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen wie
beispielsweise Ambulante Psychiatrische Pflege als Nachsorgeleistung zu Klinikaufenthalten sowie
Soziotherapie zur Stabilisierung und Motivation für Menschen, die möglicherweise allein
Schwierigkeiten haben, ihren Alltag zu strukturieren und ggf. weitere Hilfen in Anspruch zu nehmen.
Eingliederungshilfe
Hinzu kommen Leistungen der Eingliederungshilfe, zu denen beispielsweise tagesstrukturierende
Maßnahmen zählen, in denen z.B. mit ergotherapeutischen Angeboten und Alltagstrainings der Tag
gemeinsam mit anderen Menschen verbracht werden kann, sowie das Ambulant Betreute Wohnen, im
Zuge dessen Menschen mit psychischen Erkrankungen im Rahmen ihres individuellen Bedarfs in ihrer
eigenen Wohnung im Alltag unterstützt werden, beispielsweise bei der Freizeitgestaltung, bei
Behördengängen, Arztbesuchen oder beim Einkaufen.

Freizeit-, Gruppen- und Selbsthilfeangebote
Zudem gibt es viele niedrigschwellige Freizeit- und Gruppenangebote, die zum Beispiel von den
Sozialpsychiatrischen Zentren ausgerichtet werden, und natürlich verschiedenste Selbsthilfegruppen.

EUTB hilft passende Unterstützung zu finden
Bei dieser Vielzahl von Angeboten ist es oftmals schwierig, den Überblick zu behalten, gerade, wenn
man psychisch sehr stark belastet ist und sich in einer schwierigen Situation befindet. Daher helfen wir
als EUTB gern dabei, gemeinsam mit den Menschen, die unseren Rat suchen, herauszuarbeiten,
welche Unterstützung gewünscht ist und welche Leistungen in der individuellen Lebenssituation
passend sein könnten und vermitteln auf Wunsch weiter an entsprechende Angebote. Von diesen gibt
es in Duisburg sehr viele verschiedene, sodass sicher für die meisten Menschen etwas Passendes
gefunden werden kann.

Weitere Beratung und Unterstützung gibt es neben der EUTB z.B. auch durch den
Sozialpsychiatrischen Dienst sowie die SPZs. Weitere Infos hier.

6 Hinweise, die helfen sich in Krisenzeiten psychisch gesund zu
erhalten
Empfehlung der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und des Deutschen
Bündnisses gegen Depression

   1. Nachrichten: Konsumieren Sie Nachrichten und Social Media nur so oft, wie es Ihnen guttut.
      Feste Zeiten und eine Begrenzung von z.B. 30 min am Tag können hilfreich sein. Nutzen Sie
      dabei seriöse Quellen.
2. Struktur: Strukturieren Sie Ihren Tag und Ihre Woche im Vorfeld. Vom morgendlichen Aufstehen,
      Arbeits- oder Lernzeiten, Mahlzeiten bis hin zu schönen Dingen wie lesen, Musik hören oder
      kreativ sein.

   3. Bleiben Sie aktiv! Gehen Sie nach draußen und bewegen Sie sich – ganz egal ob ein
      Spaziergang oder Jogging.

   4. Kontakte: Verabreden Sie sich mit Freunden und Familie zu einem Spaziergang oder zum
      Telefonieren. Sprechen Sie auch darüber, was Sie gerade bewegt.

   5. Schlaf: Sie fühlen sich erschöpft und neigen dazu, sich ins Bett zurück zu ziehen? Dies führt
      allerdings eher zu einer Zunahme des Erschöpfungsgefühls und der Depressionsschwere.
      Deshalb empfehlen wir, nicht früher ins Bett zu gehen oder sich tagsüber hinzulegen. Eine feste
      Tagesstruktur kann dabei helfen.

   6. Hilfe: Falls Sie in Behandlung sind, sprechen Sie dort über Ihre Sorgen zur aktuellen Situation in
      der Welt. Alternativ kann die Telefonseelsorge unter 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 ein
      guter Ansprechpartner für Ängste sein. Scheuen Sie sich nicht in Krisen, Hausärzte, Fachärzte
      und psychiatrische Kliniken zu kontaktieren.

Aus dem Newsletter der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.

Zahl des Monats: 54 %
Mehr als die Hälfte aller Menschen,
die 2021 um Hilfe bei der Selbsthilfe-
Kontaktstelle Duisburg baten, waren
auf der Suche nach Unterstützung
aufgrund von psychischer Erkrankung.

Quelle: Jahresbericht 2021 der Selbsthilfe-
Kontaktstelle Duisburg

                                                 Betreutes Fühlen mit Atze
                                                 Schröder und Dr. Leon
                                                 Windscheid
                                                 Podcast-Tipp

                                                 Ein Comedian und ein Doktor der Psychologie
                                                 beleuchten diverse Aspekte der Psyche. Es
                                                 geht ums Runterfahren und Grübeln, um
                                                 Mutter-, Bauch-, Körper- und Schuldgefühle und
                                                 ganz aktuell auch um das, was der Krieg mit
                                                 uns macht.

                                                 Hier der Link.

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SelbsthilfeNews haben ein neues attraktives
Erscheinungsbild. Mit dem neuen Design
können wir die vielfältigen Themenbereiche aus
dem Selbsthilfe- und Gesundheitsbereich noch
ansprechender für Sie als Leser:innen
darstellen.
Auch die SelbsthilfeNews App wurde
aktualisiert! Mit einer vereinfachten Navigation
und der Möglichkeit, sich besonders
interessante Newsletter als Favoriten speichern
zu können, komplettiert die nutzerfreundlich
überarbeitete App ihr Angebot an die
Leser:innen.

Sowohl die Newsletter als auch die App können
im Dark Mode dargestellt werden.

Installieren Sie sich die App!
Apple App Store oder Google Play Store

                                    Links & Downloads
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                           Themenliste der Selbsthilfegruppen
                           Hier finden Sie die Themen der Selbsthilfegruppen, die bei uns
                           gemeldet sind. Die Liste wird laufend von uns aktualisiert. Kontakt
                           zu den Gruppen stellen wir gerne her.
                           Themenliste als PDF

                           SelbsthilfeNews als PDF
                           Sie können sich die aktuelle Ausgabe der SelbsthilfeNews hier
                           auch als PDF-Datei herunterladen.

                           SelbsthilfeNews Archiv
Im Archiv können Sie in unseren bisher verschickten News
                    stöbern oder gezielt nach Informationen suchen.
                    Hier geht‘s zum Archiv.

                                     Kontakt
                    Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!

                         Selbsthilfe-Kontaktstelle Duisburg
                               Musfeldstraße 161-163
                                   47053 Duisburg

                              Telefon: 0203 – 60 99 041
                              Telefax: 0203 – 60 99 030

                                     Sprechzeiten:
                          Mo., Di., Do. von 09:30 - 12:30 Uhr
                               Di. von 15:00 - 18:00 Uhr

Dieser Newsletter ist ein Angebot der Krankenkassen/-verbände in NRW im Rahmen
                     der Selbsthilfeförderung nach §20h SGB V.

                         © Selbsthilfe-Kontaktstelle Duisburg
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