KÖLNER IMPULS - KAB Diözesanverband Köln

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KÖLNER IMPULS - KAB Diözesanverband Köln
KÖLNER
                                                                  Ausgabe November 2021

Informationen des KAB Diözesanverbandes Köln                   IMPULS
„Plötzlich bekam ich Glückwünsche.“
Dirk Tolksdorf über sein Leben mit Grundeinkommen.

Dirk Tolksdorf war professioneller
Tänzer, Musiker, Veranstaltungskauf-
mann und hat unter anderem schon
als Entertainer in Dänemark und als
Lichtdouble bei „Wetten, dass?“ ge-
arbeitet sowie eine Vereinsgaststätte
in Flensburg betrieben. Aktuell ist er
mit einem Eiscafé in Hamburg selbst-
ständig. Sein Lebensmotto: Bleib neu-
gierig und interessiert, dann eröffnen
sich neue Möglichkeiten.
Seit Neuestem ist er Gewinner ei-
nes Grundeinkommens, der Initiati-
ve „Mein Grundeinkommen“ (www.
mein-grundeinkommen.de).

Wie hast du von der Verlosung
von „Mein Grundeinkommen“                                                                                Dirk Tolksdorf
erfahren?
Über eine Freundin. Sie hat mir einen
Link geschickt und gefragt, ob ich
                                         Hamburg gezogen. Mein Plan war           Coronazeit – katastrophal verhal-
mitmachen will. Das war 2017. Mei-
                                         hier eine Gastronomie zu gründen.        ten. Die Hausbank wollte sehr hohe
ne erste Meinung dazu: Handelt es
                                         Ein Grundeinkommen wäre für den          Risikoaufschläge. Ich konnte keinen
sich um Spam? Meine Freundin hat
                                         Start natürlich sensationell gewesen.    Kredit aufnehmen, trotz guter Zah-
mich aufgeklärt und dann habe ich
                                         Es bietet die Chance auf mehr Sicher-    len. Dann hat sich der Eismaschinen-
direkt mitgemacht.
                                         heit und hilft, die Selbstständigkeit    hersteller bereit erklärt, die Maschine
                                         voranzutreiben. Ich habe dann 2018       zu finanzieren. Die Rückzahlung soll
Was hast du gedacht als du ge-
                                         ein Eiscafé übernommen, umgebaut         1000 € im Monat für die nächsten 3
wonnen hast?
                                         und ein Eislabor eingerichtet. 2019      Jahre betragen. Und dann habe ich
Ich habe die Verlosungen nicht regel-
                                         bin ich mit einer eigenen Eisproduk-     just zu diesem Zeitpunkt das Grund-
mäßig verfolgt. Plötzlich bekam ich
                                         tion an den Start gegangen.              einkommen gewonnen.
viele Glückwunsche über WhatsApp.
Geburtstag hatte ich aber nicht, so
                                         Da du erst etwas später zu den           Mir geht es dadurch mental sehr
habe ich nachgefragt und erfahren,
                                         glücklichen Gewinnern gehörtest,         gut, ich habe jetzt nicht mehr so viel
dass ich das Grundeinkommen ge-
                                         brauchst du es denn überhaupt            Druck. Ich weiß die Eismaschine läuft
wonnen habe. Die erste Zeit konnte
                                         noch?                                    und ich kann erstmal die Rate zah-
ich es aber immer noch nicht glauben.
                                         Doch, auch jetzt ist es ein Segen. Ich   len. Ich schwebe noch immer wie auf
                                         benötigte ganz dringend eine neue        Wolken…
Warum hast du dich beworben?
                                         Eismaschine. Eine solche kostet ca.
Zu dem Zeitpunkt der Bewerbung
                                         40.000 €. Die Banken haben sich
war ich gerade wegen der Liebe nach
                                         bzgl. eines Kredites – gerade in der     Fortsetzung auf Seite 2
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    „Plötzlich bekam ich Glückwünsche.“
    Fortsetzung Interview
    Welche Höhe hat das Grundein-            Wie reagiert dein Umfeld?                 Ich glaube, es braucht Zeit und ist ein
    kommen und seit wann erhältst            Meine Familie und Freunde haben           langsamer Prozess. Es müssten mehr
    du es?                                   sich sehr für mich gefreut und konn-      Projekte entwickelt und wissen-
    Ich erhalte 1000 € pro Monat für ein     ten es auch kaum glauben. Ich bin         schaftlich ausgewertet werden, da-
    Jahr, seit dem 1.9.2021.                 so glücklich und möchte, dass viele       mit Politik die Wirkungen erkennen
                                             Menschen davon erfahren.                  kann. Für mich ist das Bedingungs-
    Hast du dich schon vorher einmal         Zu 99% erhalte ich positive Reaktio-      lose Grundeinkommen eine Frage
    mit dem Thema Bedingungsloses            nen. Viele haben sich direkt auf der      der Würde und diese ist laut Grund-
    Grundeinkommen beschäftigt?              Plattform von „Mein Grundeinkom-          gesetz unantastbar. Viele Menschen
    2010 rum war das Thema schon mal         men“ informiert.                          trauen sich allein aus Scham nicht,
    in den Medien.                                                                     bei Ämtern Geld zu beantragen.
    Einige lokale Experimente mit ei-        Hast du eine Idee wie das Be-
    nem Grundeinkommen fand ich sehr         dingungslose Grundeinkommen               Vielen Dank für das Interview.
    überzeugend, so stieg zum Beispiel       mehr Akzeptanz in der Gesell-
    das Bildungsniveau und die Gesund-       schaft und bei den politischen            Das Interview führte Andrea Hoffmeier,
    heit der Menschen.                       Parteien finden kann?                     Sprecherin des KAB-Kompetenzzentrums
                                                                                       Grundeinkommen.

       Europäische Bürgerinitiative für ein Grundeinkommen - jetzt unterstützen!
       Wenn Sie das Engagement der KAB für ein Grundeinkommen unterstützen wollen, zeichnen sie die
       Europäische Bürgerinitiative unter https://www.ebi-grundeinkommen.de/.

    Wo ist das Bildungsprogramm? - Editorial
    Blätterst Du, wenn der Impuls Dich       hoffen, dass es durch eine separate
    erreicht hat auch erst einmal von Sei-   Verschickung vor Weihnachten die           Impressum
    te zu Seite und verschaffts Dir einen    Aufmerksamkeit erhält, die es ver-         „Kölner Impuls“ wird vom Diözesanver-
    Überblick, bevor Du einzelne Texte in    dient. Freu Dich also schon mal drauf.     band Köln als Beihefter zum
    Gänze liest? Vielleicht zunächst jene,                                              „KAB Impuls“ herausgegeben.
    zu den Themen, die Dir am wichtigs-      Das die Themen der KAB – Pflege,
    ten erscheinen?                          Mindestlohn, Sonntagsschutz, Rente,        Redaktion/Laylout:
                                                                                        Annika Triller / Stefanie Seeländer
                                             Digitalisierung, Grundeinkommen –
    Ist Dir beim Durchblättern aufgefal-     drängende sind und Fragen der sozi-        Fotos: Annika Triller, Ann-Kathrin Windhuis
    len, dass diese Novemberausgabe          alen Gerechtigkeit ist ein weiteres Er-    Grafiken: steinrücke + ich; A. Deuss
    des Impuls‘, anders als bisher, kein     gebnis des Prozess‘ „KAB 2030“. Zu         Auflage:      2600
    Bildungsprogramm enthält? Dies           vielen der genannten Themen finden
    ist ein Ergebnis des Prozess‘ „KAB       sich Artikel in diesem Kölner Impuls.      KAB Diözesanverband Köln
    2030“. Auf ihrer Klausur im Sep-         Freu Dich drauf.                           Nikolaus-Groß-Straße 6
    tember hat die Diözesanleitung ent-                                                 50670 Köln
    schieden, dass durch ein attraktives     Eine gute Lektüre wünscht                  www.kabdvkoeln.de
    Bildungsprogramm neue Zielgruppen                                                   info@kabdvkoeln.de
    angesprochen werden sollen. Des-
    halb nehmen wir uns für die Erstel-                                                 Redaktionsschluss nächste
    lung des Programms mehr Zeit und                                                    Ausgabe: 08.04.2022
                                             Annika Triller
KÖLNER IMPULS - KAB Diözesanverband Köln
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Für ein christliches Miteinander in der Arbeitswelt.
Digitaler Diözesantag am 12. Juni 2021
KAB-Diözesantag diskutiert über            men, und Hildegard Lülsdorf darüber,     Arbeitskreise sollen die Arbeit
die Beseitung prekärer Arbeits-            wie aus Sicht der KAB die Einfüh-        des Diözesanverbandes auf brei-
verhältnisse und beschließt die            rung eines Grundeinkommens, bzw.         tere Schultern stellen.
Einrichtung von Arbeitskreisen.            ein angemessener Mindestlohn von
                                           mindestens 14,09 Euro und Lohnge-        Beschlossen wurde die Einrichtung
Wie gewohnt und doch ganz anders           rechtigkeit zur Bekämpfung prekärer      von Arbeitskreisen:
begann der Diözesantag 2021. Die           Arbeit beitragen.
gut 50 Delegierten hatten sich allein                                               Der Arbeitskreis „Bildung“ soll zu-
oder mit mehreren vor ihren Com-           Dank für das Engagement des              künftig die Bildungsarbeit des Ver-
putern versammelt. Inhaltlich ging         Diözesanrates                            bandes koordinieren.
es beim ersten digitalen Diözesantag
um die Frage, mit welchen Maßnah-          Der regen Diskussion im Rahmen           Der Arbeitskreis „Internationales“
men prekäre Ar-                                         des Studienteils folgte     soll die vor knapp 10 Jahren beende-
beitsverhältnisse                                       eine weitere zur Lage       te internationale Arbeit wieder in den
verhindert wer-                                         des Erzbistums. Dabei       Blick nehmen. „Wir leben in einer
den       können.                                       machten mehrere De-         globalisierten Welt. Vieles von dem
Gerade in den                                           legierte ihrer Enttäu-      was wir einkaufen wird in anderen
letzten Monaten                                         schung Luft und dank-       Ländern produziert. Es wird Zeit, dass
sind prekäre Be-                                        ten dem Diözesanrat         wir als KAB Diözesanverband auch
schäftigungsver-                                        für dessen klare Positio-   die Arbeitssituation jener Arbeitneh-
hältnisse in den                                        nierung. Tim Kurzbach,      mer*innen in den Blick nehmen, die
Fokus der Öffent-                                       Vorsitzender des Diö-       diese Güter produzieren. Viele unse-
lichkeit gerückt,                                       zesanrates, hatte zuvor     rer Ortsgruppen tun dies bereits“, er-
leider häufig nicht mit Blick darauf,      in seinem Grußwort den Stand der         läutert Michael Inden die Motivation
was das für die Lebensbedingungen          Dinge und die Haltung des Diözesan-      zur und die Ziele der Gründung des
von Arbeitnehmer*innen bedeutet.           ratsvorstandes deutlich gemacht.         Arbeitskreises.
Dr. Timo Freudenberger informierte
über den Inhalt des Leitantrags der
Bundesdelegiertenversammlung, der
den Titel „Für ein christliches Mitei-
nander in der Arbeitswelt. WERTvoll
arbeiten – menschenwürdig statt pre-
kär“ trägt. Im Anschluss informierten
Winfried Gather, stellv. Sprecher des
Kompetenzzentrums Grundeinkom-

KAB 2030 – was es braucht.
Im September und Oktober hatte die         Im Rahmen der sehr lebhaften Dis-        gebote braucht, wenn neue Zielgrup-
Diözesanleitung zu drei Workshops          kussionen, bei denen die berühm-         pen erschlossen werden sollen.
eingeladen, um die Frage zu disku-         te Schere im Kopf verbannt wurde,
tieren, was braucht die KAB im Erz-        kristallisierte sich zweierlei heraus:   Während der Herbstdiözesankonfe-
bistum Köln, um auch im Jahr 2030          Erstens sind die Themen, die die KAB     renz soll die Einrichtung einer Projekt-
politisch wirksam zu sein, d.h. sich für   sich auf die Fahne geschrieben hat,      gruppe beschlossen werden, die sich
die Interessen von Arbeitnehmer*in-        drängende. Zweitens zeigte sich, dass    der in den Workshops aufgeworfe-
nen einsetzen zu können, spirituelle       die Struktur nicht mehr zeitgemäß ist,   nen Themen annimmt.
Heimat zu bieten und Gemeinschaft          die Öffentlichkeitsarbeit ausgebaut
zu stiften.                                werden muss und es auch andere An-
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    Auszeichnung für herausragendes Engagement.
    Stadtverband Düsseldorf verleiht KAB Pflegeaward 2021.
    Am 7. Oktober, dem Welttag der           naus einen Blick auf die Arbeits- und          Daher danke ich der KAB ausdrück-
    menschenwürdigen Arbeit, zeichnete       Ausbildungsbedingungen der in der              lich […] für diesen Preis, lenkt er doch
    der KAB Stadtverband Düsseldorf Al-      Pflege tätigen. Wir veröffentlichen im         die öffentliche Wahrnehmung auf die
    ten- und Pflegeheime für ihr heraus-     Folgenden seine Rede in Auszügen.              Pflege an sich und auf die Herausfor-
    ragendes Engagement in den Jahren                                                       derungen im Speziellen.
    2020/2021 aus. Die Ehrung erfolgte       Statement von Herrn Henric
    auf Einladung des Schirmherren und       Peeters anlässlich der Verleihung          „Wertschätzung“ ist aus meiner Sicht
    Oberbürgermeisters der Stadt Düssel-     des KAB Pflege Award                       der Schlüssel für die Zukunft. Der
    dorf Dr. Stephan Keller im Düsseldor-                                               „Wert“ der Arbeit in der Pflege muss
    fer Rathaus.                             Sehr geehrter Herr Oberbürgermeis-         „geschätzt“ werden. Wie kann dies
                                             ter Dr. Keller, sehr geehrte Damen         gelingen? Auf keinen Fall durch Sprü-
                                             und Herren, herzlichen Dank an die         che wie: „Ich finde das toll was Du
                                             KAB, dass ich hier heute ein paar          da in der Pflege machst ... ich könnte
                                             Worte […] sagen darf. […] Meine            das nicht!“ ... und auch nicht allei-
                                             Aussagen [beziehen sich] im Wesent-        ne durch eine bessere Bezahlung der
                                             lichen auf die stationäre und ambu-        Pflegekräfte, sondern an erster Stelle
                                             lante Altenpflege.                         durch „Be-Achtung“ des Berufsbil-
                                                                                        des, und dazu kann jede und jeder
                                             Pflege zu Zeiten von Corona ist eine       beitragen! Sprechen Sie mit Pflege-
                                             besondere Herausforderung für alle         kräften, lassen Sie sich berichten von
                                             Beteiligten:                               den schönen Dingen die zur Berufs-
    Als Preisträger wurden durch eine        • Zu allererst für die zu Pflegenden,      wahl geführt haben, lassen Sie sich
    vierköpfige Jury das Georg Glock              ob stationär oder ambulant, die       aber auch von den Schattenseiten
    Haus, das Edmund Hilvert Haus und             latente Angst neben den vorhan-       erzählen. Sprechen Sie mit Leitungs-
    das Caritas Altenzentrum St. Elisa-           denen körperlichen und geisti-        kräften, mit Trägervertretern über
    beth ausgewählt. In der Begründung            gen Einschränkungen vor einer                            die vielschichtigen
    der Jury heißt es, dass sie aus der           COVID Infektion und ei-                                  H e r a u s f o rd e r u n -
    Zahl der Bewerbungen hervorsta-               ner ggf. lebensbedrohen-       „Wertschätzung“           gen einer alternden
    chen, weil sie während der anstren-           den Erkrankung!              ist aus meiner Sicht        und damit zuneh-
    genden Monate nicht nur den Alltag       • Für die Angehörigen,              der Schlüssel für         mend pflegedürftig
    neu organisierten, sondern darüber            mit der Sorge um ihre             die Zukunft            werdenden Gesell-
    hinaus einen Umzug bewerkstellig-             gepflegten Angehörigen                                   schaft. Gehen Sie
    ten, den Aufbau einer social media            und den z.T. drastischen                                 in Pflegeeinrichtun-
    Kommunikation initiierten und mit             Einschränkungen der Be-                                 gen und fragen Sie,
    großer Kreativität liebgewonnene              suche!                                warum ist das dort so, wie erleben
    Angebote unter Pandemiebedingun-         • Für die Träger der Pflegedienste         ... oder „riechen“ Sie es! Das Thema
    gen ermöglichten und neue ins Pro-            und der stationären Einrichtun-       Pflege darf aus meiner Sicht nicht erst
    gramm aufnahmen. In einer Einrich-            gen, quantitativ genügend und         dann ein Thema werden, wenn Vater,
    tung für Demenzkranke wurden die              qualitativ gute Schutzmaterialien     Mutter, Oma oder Opa „ins Heim
    Aufenthaltsräume und der Garten               zur Verfügung stellen zu können       müssen“, sondern schauen Sie sich
    umgestaltet und außerdem den Mit-             und der Sorge um die wirtschaft-      um und informieren Sie sich in Ihrem
    arbeitenden mit einem symbolischen            liche Existenz der Dienste und        Viertel, in Ihrem Stadtteil. Sie werden
    Urlaubspaket besondere Wertschät-             Einrichtungen!                        auch auf Mitarbeitende in der Pflege
    zung entgegenbracht.                     • Und last but not least: für die          treffen, die diesen Beruf seit vielen
                                                  Mitarbeitenden in der Pflege,         Jahren mit Begeisterung ausüben
    Herr Henric Peeters, stellvertretender        neben den an sich schon hohen         und ihn jederzeit wieder ergreifen
    Sprecher der Liga der Wohlfahrtsver-          Arbeitsbelastungen durch Zeit         würden. Jeden Monat darf ich beim
    bände und Caritasdirektor der Stadt           und Personalmangel, die Sorge         Caritasverband Mitarbeitende ehren,
    Düsseldorf, beleuchtete in seiner An-         um die Gesundheit der Patien-         die 25 Jahre in der Pflege bei uns tä-
    sprache die Situation der Pflege zu           tinnen und Patienten, aber auch       tig sind ... und ich höre nicht nur Ne-
    Zeiten von Corona, warf darüber hi-           die der eigenen Gesundheit.           gatives!
KÖLNER IMPULS - KAB Diözesanverband Köln
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Bitte verstehen Sie mich nicht falsch:     als Skandal. In jeder Ausschreibung      gend schwerst pflegbedürftige Men-
das soll die Probleme und Missstän-        für Bauleistungen einer kommunalen       schen, jetzt und heute suchen diese
de in der Pflege nicht bagatellisieren!    oder staatlichen Stelle ist die Tarif-   Menschen einen Platz in einer Ein-
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass        bindung zwingende Voraussetzung          richtung --- vergeblich! […] Der Bau
es diese zufriedenen Pflegekräfte und      ... und das seit Jahren. Nur in der      solcher zusätzlicher Einrichtungen
auch engagierte Arbeitgeber gibt. Es       Pflege konnte jeder Träger ohne Ta-      alleine reicht aber nicht aus! Es gibt
ist nicht alles schlecht! Aber lassen      rifbindung Versorgungsverträge mit       bereits heute Einrichtungen, die nicht
Sie mich durchaus auch auf die ne-         den Pflegekassen abschließen. Dies       vollständig belegt werden können,
gativen Aspekte eingehen: Wer eine         ist nun Gott sei Dank ab September       weil Mitarbeitende fehlen. Hier liegt
bessere Bezahlung der Pflegekräfte         2022 vorbei.                             die Lösung, neben anderen Möglich-
und einen besseren, meint höheren                                                   keiten, wie die Anwerbung ausländi-
Personalschlüssel fordert, muss bereit     […] Ein wichtiger Aspekt, die Attrak-    scher Mitarbeitenden, im Ausbau der
sein, dafür auch Geld                                tivität der Pflegeberufe       Ausbildung in der Pflege und weg
in das System zu ge-                                 zu steigern, ist die Ver-      von der harten Vorgabe 50% exami-
ben, ob über die Pfle-                               einbarkeit von Beruf und       nierte Pflegefachkräfte […] und 50%
geversicherung oder                                  Familie. Hier gilt es span-    von Mitarbeitenden in der Pflege
durch Steuern finan-                                 nende und fantasievolle        ohne Qualifikation hin zu einer Drit-
ziert! Das ist aber kein                             Arbeitszeitmodelle zu fin-     telung, also 1/3 Pflegefachkräfte […],
gesellschaftlicher oder                              den, […]. Aber auch das        1/3 Pflegeassistenten und 1/3 weite-
gar politischer Kon-                                 kostet zusätzliches Geld,      ren oder beliebigen Qualifikationen!
sens: Jede und jeder                                 würde aber dazu führen,        Das ist ebenfalls für das nächste Jahr,
ist für mehr Personal in                             dass mehr Menschen den         so seitens der Landesregierung, ge-
der Pflege --- aber kei-                             Pflegberuf ergreifen.          plant! […]
ner ist bereit, dafür mehr zu zahlen!      Es muss uns zudem gelingen, junge
Insbesondere die Kranken- und Pfle-        und jung gebliebene Menschen an          Sehr geehrte Damen und Herren, lei-
gekassen als Kostenträger sind hier        den Pflegeberuf heran zu führen.         der konnte ich hier heute nur einige
gefragt! Wer einmal eine Kostenver-        Da hilft eine „Negativdiskussion“        wenige Aspekte zur Arbeit in der Pfle-
handlung mit den Kassen begleitet          mit den Schlagworten „schlechte          ge ansprechen […]. Seien Sie gewiss,
hat weiß, dass dort um jeden Cent          Bezahlung, miese Arbeitsbedingun-        die Liga der Wohlfahrtsverbände und
gefeilscht wird. Eine Bereitschaft, hier   gen, keine Aufstiegschancen usw.“        Ihr Caritasverband in Düsseldorf wer-
Zugeständnisse zu mehr Personal zu         leider wenig. Dies führt nicht dazu,     den sich aktiv weiterhin dem Thema
machen, ist nicht zu erkennen.             dass wir mehr Menschen für die Aus-      widmen.
                                           bildung gewinnen können, ganz im
Dass in der Pflegbranche bisher keine      Gegenteil. In Düsseldorf fehlen über     Vielen herzlichen Dank!
Tarifbindung Pflicht war, empfand ich      1.000 stationäre Plätze für überwie-
KÖLNER IMPULS - KAB Diözesanverband Köln
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    Sonntag: Mach mal. Pause.                                                         Shalom und
    Am 3. März 321, vor 1700 Jahren,         Grundgesetz verankert ist“, stellt die
    erklärte der römische Kaiser Konstan-    stellvertretende Diözesanvorsitzende
    tin den Sonntag zum freien Tag. Dass     Hildegard Lülsdorf fest und ergänzt:
    ohne Sonntag etwas fehlt, will die       Wir sind aber von der Notwendigkeit
    KAB deutlich machen. Deshalb rief        eines gemeinsamen Ruhetages über-
    sie dazu auf, auf einem Stoffstück zu    zeugt.“ Die Frage der Bedeutung
    visualisieren, welche Bedeutung der      eines Ruhetages für alle, steht auch
    Sonntag hat. Die KAB warb unter          im Mittelpunkt einer Tagung, die die
    anderem bei einem bundesweiten           KAB Ende November in Kooperation
    Aktionstag Anfang Juli für den Erhalt    mit der Thomas-Morus-Akademie
    des freien Sonntags. Viele Menschen      durchführt. Mit Blick auf die heutige
    nutzten dabei die Gelegenheit, Stoff-    pluralistische Gesellschaft sollen da-
    stücke zu gestalten. Die einzelnen       bei unter anderem folgende Fragen
                                                                                      KAB besucht Synagoge und
    Stoffstücke werden in Anlehnung an       diskutiert werden:
                                                                                      Moschee in Köln
    die Graphik „WIR FEIERN DIE TO-GO-       • Braucht es einen freien Tag über-
    KULTUR.“ zu einer Picknickdecke zu-           haupt noch?
                                                                                      Wir leben in Deutschland in einer
    sammengenäht.                            • Hat der moderne Mensch viel-
                                                                                      multikulturellen und multireligiösen
    Aus dem Diözesanverband Köln ha-              leicht ganz andere Zeitbedürfnis-
                                                                                      Gesellschaft, und doch wissen wir oft
    ben sich u.a. die Stadtverbände Wup-          se?
                                                                                      wenig über die Kulturen und Religi-
    pertal und Köln und die KAB Wipper-      • Wie gestalten Menschen ihr Wo-
                                                                                      onen unserer Nachbar*innen. Dieses
    fürth beteiligt.                              chenende in der heutigen Zeit?
                                                                                      Unwissen führt bei einigen Menschen
    Die KAB-Diözesanverbände Aachen,         • Gibt es (neue) gute Gründe da-
                                                                                      zu Ablehnung oder sogar zu Hass
    Köln, Münster und Paderborn wer-              für, dass eine Gesellschaft an
                                                                                      gegenüber dem Unbekannten. Ver-
    den Teile dieser Picknickdecke am 04.         einem gemeinsamen freien Tag
                                                                                      mehrt wird in der letzten Zeit wieder
    November nutzen, um die Mitglieder            festhält?
                                                                                      über antisemitische Übergriffe berich-
    des Landtages zu einem Kaffee mit
                                                                                      tet. Es wird deutlich, dass Antisemi-
    der KAB an die Picknickdecke einzu-
                                                                                      tismus noch immer in unserem Alltag
    laden und mit ihnen zur Bedeutung
                                                                                      verankert ist, gleiches gilt für eine
    eines freien Tages ins Gespräch zu
                                                                                      Feindlichkeit dem Islam gegenüber.
    kommen.
    „Wir sind uns bewusst, dass es immer
                                                                                      Die KAB möchte einen aktiven Beitrag
    schwieriger wird, uns mit unseren
                                                                                      zum gegenseitigen Kennenlernen
    Argumenten Gehör zu verschaffen,
                                                                                      und friedlichen Zusammenleben der
    obwohl der Schutz des Sonntags im
                                                                                      Religionen und Kulturen leisten und
                                                                                      lud deshalb zu einem Besuch in die
                                                                                      Kölner Synagoge in der Roonstrasse
                                                                                      sowie die Ditib-Zentralmoschee in
     Frauen brauchen Vorbilder, Netzwerke und Solidarität
                                                                                      Köln-Ehrenfeld ein. Obgleich sowohl
                                                                                      die Synagoge als auch die Moschee
     Um Rollenbilder ging es beim Frauenseminar am 25. September dieses
                                                                                      ebenso wie der Kölner Dom architek-
     Jahres. Der AK Frauen lud ein, über die Fragen „Welche Rolle übernehme
                                                                                      tonisch beeindruckende Bauwerke
     ich in Kirche, Politik und Gesellschaft? Welche Rolle wird mir zugeschrie-
                                                                                      sind, werden sie von deutlich weni-
     ben?“ nachzudenken und ins Gespräch zu kommen. Den ersten Auf-
                                                                                      ger Menschen besucht. Sie sind keine
                              schlag zum Thema machten Dr. Annette Jantzen,
                                                                                      Touristenmagneten und auch viele
                              u.a. Initiatorin von www.gotteswort-weiblich.de
                                                                                      Einheimische waren noch nie dort.
                              und die Bürgermeisterin der Gemeinde Weilerswist
                                                                                      Vielleicht war die Resonanz auf das
                              Anna-Katharina Horst. Sie berichteten von ihren Er-
                                                                                      Angebot auch deshalb sehr groß.
                              fahrungen in von Männern geprägten Strukturen.
                              Der Austausch dazu, und das Gespräch am Nach-
                                                                                      Im Nachgang der Besuche haben uns
                              mittag, machten deutlich, es braucht Vorbilder,
                                                                                      zwei Teilnehmerinnen erzählt, was ih-
                              Netzwerke und Solidarität.
KÖLNER IMPULS - KAB Diözesanverband Köln
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Merhaba!                                   „Die Gemeinschaft habe ich vermisst!“
                                           KABler*innen freuen sich über
nen besonders in Erinnerung geblie-
                                           echte Begegnungen bei der Wall-
ben ist:
                                           fahrt nach Neviges
Karin Klemps war vor allem von der
                                           Nachdem die Pandemie eine Zwangs-
Architektur der Moschee, die an eine
                                           pause verordnet hatte, durfte die
Rose erinnert, beeindruckt. Im Innern
                                           KAB am 2. Oktober 2021 endlich
lud der flauschige Teppich zum ver-
                                           wieder zu Gast in Neviges sein. Über
weilen ein. Hilfreich war für sie, dass
                                           80 Menschen waren der Einladung
der Guide, während er über die Ge-
                                           der Diözesanleitung zur Wallfahrt ge-
schichte des Islam sprach, versuchte
                                           folgt.
Anknüpfungspunkte zu benennen,
z.B. dass Jesus als Prophet gilt. Viele                                            Der Diözesanleitung war es wichtig,
                                           Empfangen wurden sie von Vertre-
Fragen blieben dennoch offen, zum                                                  die Möglichkeit zur Begegnung zu
                                           ter*innen der KAB Neviges, die auf
Beispiel zu den Gründen einzelner Ri-                                              schaffen, weshalb sie eigens angebo-
                                           dem Vorplatz des Domes Kaffee und
ten. Dies können Themen für weitere                                                ten hatte, Busfahrten zu organisieren
                                           Tee bereithielten und nach der Hei-
Besuche und Begegnungen sein.                                                      für all jene, denen eine individuelle
                                           ligen Messe mit Lunchpaketen zum
                                                                                   Anreise nicht möglich war.
                                           selber zusammenstellen ebenfalls für
Mehr Begegnung wünscht sich auch
Ingrid Jena-Linke, die nach dem Be-                                                „Ich bin sehr dankbar für den heuti-
such der Synagoge festgestellt hat,                                                gen Tag, die Begegnungen, die Unter-
dass man insgesamt viel zu wenig                                                   stützung durch die KAB Neviges, die
über andere Religionen weiß. „Die                                                  Gedanken, die Bundespräses Stefan
Einblicke in das jüdische Leben haben                                              Eirich uns mit auf den Weg gegeben
dazu geführt, dass ich mir vorgenom-                                               hat“ blickte Diözesanpräses Michael
men habe, die jüdischen Mitbrüder                                                  Inden zufrieden auf den Wallfahrts-
und Schwestern zu unterstützen“, er-                                               tag zurück und versäumte auch nicht,
zählt Ingrid Jena-Linke und stellt fest:                                           auf den Termin für das Jahr 2022 hin-
„Dass es notwendig ist jüdische Ge-                                                zuweisen: „Ich hoffe wir sehen uns
bäude durch dauerhafte Polizeiprä-                                                 im kommenden Jahr, dann wieder
senz zu schützen ist erschreckend“.                                                am traditionellen Datum, dem 3. Ok-
                                           das leibliche Wohl sorgten.
                                                                                   tober, wieder.“
                                           Während der Heiligen Messe nahm
Als Fazit beider Besuche bleibt festzu-
                                           Bundespräses Stefan Eirich im Rah-
halten, dass Begegnung Barrieren ab-
                                           men seiner Predigt Stellung zum The-
baut und Vertrauen schafft. Dies gilt
                                           ma „Sozialstaat und Sonntagsschutz
es fortzusetzen.
                                           sind zwei Seiten einer Medaille“. Die
                                           Worte der Predigt noch im Ohr wur-
                                           den die Wallfahrer*innen auf dem
                                           Domplatz von Hans-Georg und Hil-
                                           degard Lülsdorf empfangen und ein-
                                           geladen, ihre Gedanken zum Sonn-
                                           tag auf ein Stoffstück zu malen oder
                                           zu schreiben.

                                           Vor der abschließenden Marienan-
                                           dacht war außerdem Gelegenheit
                                           zur Begegnung, die bedingt durch
                                           die Pandemie so lange nicht möglich
                                           war. Den Satz „Ich bin froh, dass die
                                           Wallfahrt heute stattfindet. Echte
                                           Begegnung lässt sich einfach nicht
                                           ersetzen“, hörte man immer wieder.
KÖLNER IMPULS - KAB Diözesanverband Köln
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Namen und Nasen                                                                  Nachgefragt
Beate Schwittay wurde beim Bun-          Der AK Senioren, der Jahrzehnte für     Wir haben Menschen gefragt,
desverbandstag zur neuen KAB-Bun-        die erfolgreiche Durchführung der       warum es aus ihrer Sicht die KAB
desvorsitzenden gewählt. Die 1962        Seniorenakademien im Frühjahr, im       braucht.
in Recklinghausen geborene Theolo-       Sommer und zu Weihnachten sowie
gin, die Anfang der 2000er Bundes-       den alle zwei Jahre stattfindenden      Die KAB ist für mich ein Ort der
geschäftsführerin des Katholischen       Seniorentag verantwortlich zeichnete    Wahrhaftigkeit in unserer Kirche und
Deutschen Frauenbundes war, arbei-       löst sich wie angekündigt zum Ende      in unserem Land. Ein Verband, der
tete zuletzt als Geschäftsführerin der   des Jahres auf. Unser Dank gilt         Missstände klar anspricht und kluge
Bundesvereinigung Stottern & Selbst-     Rolf Bernards, Stefan Bode,             Lösungen findet, ohne Weichspülerei
hilfe e.V.                               Mechthilde       Eischeid,      Karin   und falsche Kompromisse und sich
Im Amt bestätigt wurden Andreas          Klemps, Peter Tannebaum und             schon gar nicht damit zufrieden gibt,
Luttmer-Bensmann als KAB-Bun-            Uwe Temme.                              wenn einfach nur fromme Soße über
desvorsitzender sowie Pfr. Stefan                                                alles gegossen wird. Da fühle ich mein
Eirich als KAB-Bundespräses.             Ebenso bedanken wir uns für den jah-    Fundament – als Christenmensch und
                                         relangen Einsatz im AK Senioren bei     Demokrat.
                                         Hans-Dieter       Gajewski      und     Tim Kurzbach,
                                                                                 Oberbürgermeister von Solingen und
                                         Franz-Adalbert Grunwald.                Vorsitzender des Diözesanrates

                                                                                 Die KAB braucht es, weil sie sich seit
                                                                                 ihrer Gründung und auch mit Blick
                                                                                 auf die Arbeitswelt 4.0 für eine auf
                                         Diözesanvorsitzender Uwe Temme          Menschenwürde basierende Arbeits-
                                         wurde im Nachgang des Bundesver-        und Wirtschaftswelt einsetzt.
                                         bandstages in die Steuerungsgruppe      Sabine Terlau,
                                                                                 stellv. Diözesanvorsitzende Kolping
                                         „WERTvoll arbeiten“ zur Umsetzung
                                         des Leitantrages berufen.
Diözesanpräses Michael Inden, der                                                „Die KAB ist wichtig, weil wir immer
in seinem Zivilberuf als Leiter Finan-                                           mehr erleben, dass Werte wie Soli-
zen bei den Stadtwerken in Düssel-                                               darität, Nächstenliebe, Fairness und
dorf tätig ist, wurde beim Bundesver-                                            Gerechtigkeit auch in der Arbeitswelt
bandstag in den Aufsichtsrat des KAB                                             immer mehr an Bedeutung verlieren.
                                         Wir gratulieren den wieder gewähl-
Bundesverbandes gewählt.                                                         Deshalb bin ich froh, dass es die KAB
                                         ten Mitgliedern des Stadtvorstandes
                                                                                 gibt und dass diese dafür sorgt, dass
                                         der KAB Düsseldorf
                                                                                 wir auch in Zukunft eine Arbeits-
                                         Mario Amico, Felizitas Marx, Peter
                                                                                 und Berufswelt haben, in denen das
Hans Mittler trat nach fast 35 Jah-      Rosendahl und Michael Inden.
                                                                                 christliche Miteinander keine leere
ren Verbandsarbeit im Bezirksver-                                                Floskel ist.”
band Rhein-Berg/Leverkusen bzw.          Der Vorstand wurde erstmals als Team    Veronika Steinrücke,
seinem Rechtsnachfolger, dem Kreis-      gewählt.                                Geschäftsführerin steinrücke+ich gmbh
verband RheinBerg der Katholischen
Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in                                                   Die KAB steht für mich für das En-
der Erzdiözese Köln nicht erneut zur                                             gagement, für das garantierte Grund-
Wahl an. Wir danken Hans Mittler,                                                einkommen und die gleiche Bezah-
der sich auch im Trägerverband der                                               lung von Frauen und Männern. Damit
KAB engagiert, für sein unermüdli-                                               steht sie für soziale Gerechtigkeit und
ches Engagement.                                                                 Solidarität. Letztere zeigt sie auch in
                                                                                 der Zusammenarbeit mit anderen
Neuer Kreisvorsitzender wurde Nor-                                               Verbänden.
bert Lange, dem wir herzlich zu sei-                                             Volker Andres,
                                                                                 BDKJ Diözesanvorsitzender
ner neuen Aufgabe gratulieren.
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