KMU-MONITOR SPECIAL 2018 - Organisator

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KMU-MONITOR SPECIAL 2018 - Organisator
KMU-MONITOR                              SPECIAL 2018

KMU KURZ BEFRAGT
Arbeit 4.0 und mehr                03

INTERVIEW
«Schweizer Tugenden
sind viel wert»                    04

GESUNDHEITSBRANCHE
Unter Beobachtung 10

HANDEL
Im Wandel                          12

© Alexander Limbach – Fotolia.com
KMU-MONITOR SPECIAL 2018 - Organisator
Inhalt
      Edito
                                                                                                                               2018 | KMU-MONITOR |           2

UMFRAGE                                                                               Digitalisiert ja, aber …

                                                                                       D
3	KMU: Digital gerüstet für Work 4.0
                                                                                                       er diesjährige KMU-Monitor widmet sich der
                                                                                                       Digitalisierung. Damit reiht er sich in viele
                                                                                                       andere Publikationen zu dieser Thematik ein.
INTERVIEW                                                                                             Nichtsdestotrotz: Es ist noch längst nicht alles
                                                                                                       gesagt zum digitalen Wandel, und wir woll-
4	Andreas Gerber:
                                                                                       ten dazu direkt «an der Basis» – also bei den Unternehmen
   «Schweizer Tugenden sind immer noch viel wert»
                                                                                       selbst – ein Stimmungsbild einholen.

                                                                                       Im September führten wir eine kleine, nicht repräsentative
INDUSTRIE                                                                             Online-Umfrage unter KMU durch. Neben Fragen zu wirt-
                                                                                       schaftlichen Aussichten – diese sind nach eigener Einschät-
6	Schweizer Industrieunternehmen                                                      zung der Befragten grossmehrheitlich positiv – wollten wir
   atmen durch                                                                         auch wissen, wie «digitalisiert» sich die Unternehmen selbst
                                                                                       sehen. Klar, dass sich da eine Mehrheit als «solide digitali-
                                                                                       siert» darstellt. Zu überprüfen wäre indes, wie weit sich hier
                                                                                       Selbst- und Fremdbild decken. Denn die Vielfalt der Ansich-
INFORMATIONSTECHNOLOGIE                                                               ten, was unter «Digitalisierung» genau zu verstehen ist, ist
                                                                                       nach wie vor offensichtlich.
8        achstum versus konservative
        W
        Unternehmensstrukturen                                                         Genau so offensichtlich ist der Wandel der Arbeitswelt. Die
                                                                                       befragten KMU sind mit neuen Herausforderungen kon-
                                                                                       frontiert, die die Flexibilisierung der Arbeitswelt mit sich
GESUNDHEITSWESEN                                                                      bringt. «Work 4.0» wird womöglich noch für mehr Zünd-
                                                                                       stoff in Führungsetagen sorgen als die Digitalisierung –
10 E
    ine Wachstumsbranche unter                                                        welche ja die vielfach erwünschte Agilität und Flexibilität
   politischer Beobachtung                                                             erst ermöglicht. Die Anforderungen an die Führung sind
                                                                                       jedenfalls – so zeigt unsere Befragung ebenfalls – grösser
                                                                                       geworden.

HANDEL                                                                                Zur allgemeinen wirtschaftlichen Situation
                                                                                       einzelner Branchen haben wir Stimmen aus
12      Handel im Wandel                                                               verschiedenen Unternehmen eingeholt.
                                                                                       Auf diese Weise erhalten statistische Da-
                                                                                       ten gleichsam ein Gesicht. Einzelne Ergeb-
                                                                                       nisse unserer Befragung liessen wir zu-
DIENSTLEISTUNGEN                                                                      dem durch Vertreter unserer Sponsoren,
                                                                                       die den KMU-Monitor auch dieses Jahr un-
10 N
    eue und alte Geschäftsfelder
                                                                                       terstützt haben, separat kommentieren.
   einträchtig nebeneinander

KOOPERATIONSPARTNER 
                                                                                       Thomas Berner
16 Kontaktinformationen                                                                Chefredaktor

IMPRESSUM
    KMU-MONITOR Eine Spezialpublikation des Magazins ORGANISATOR
    Verlagsmanager Rolf Gubelmann Chefredaktion Thomas Berner Anzeigenleitung Ornella Assalve Verlag galledia verlag ag, Buckhauserstrasse 24, 8048 Zürich,
    T 058 344 98 98 Redaktion Burgauerstrasse 50, 9230 Flawil, T 058 344 97 37, thomas.berner@organisator.ch Werbemarkt Kömedia AG, Geltenwilenstrasse 8a,
    9001 St.Gallen, T 071 226 92 92, F 071 226 92 93, info@koemedia.ch Abonnenten-Service galledia verlag ag, Burgauerstrasse 50, 9230 Flawil, T 058 344 95 66,
    www.organisator.ch/abo, abo.organisator@galledia.ch Druck galledia ag, Burgauerstrasse 50, 9230 Flawil, galledia@galledia.ch

    © 2018 für alle Beiträge bei galledia verlag ag. Alle Rechte vorbehalten.
    Nachdruck und elektronische Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
KMU-MONITOR SPECIAL 2018 - Organisator

3    | KMU-MONITOR | 2018
                                                                                                                            Umfrage
KMU: Digital gerüstet für Work 4.0
Schweizer KMU bezeichnen sich als digital gut aufgestellt, aber
sehen sich auch mit Veränderungen der Arbeitswelt konfrontiert.

Auch dieses Jahr haben Geschäftsleitungsmitglieder aus                           Höheres Bedürfnis nach
                                                                                  flexiblen Arbeitszeiten
                                                                                                                                                        56,90%
Schweizer KMU oder andere Personen mit Führungsfunktion
                                                                                      Häufigere Arbeit im
sich an der kleinen, nicht repräsentativen Online-Befragung                                 Home Office
                                                                                                                                             44,83%

des ORGANISATOR beteiligt. Zusätzlich zu Fragen rund um                     Verstärkte Zusammenarbeit                       24, 14%
wirtschaftliche Aussichten, Herausforderungen und Investi-                              mit Freelancern

tionsverhalten (siehe dazu das Interview auf der folgenden                         Höhere Ansprüche an                                            51,72%
                                                                                  die Mitarbeiterführung
Doppelseite) wurde dieses Jahr auch die Frage gestellt, wie
sich die Veränderungen der Arbeitswelt in der Arbeitsorgani-                              Digitalisierung
                                                                                administrativer Prozesse
                                                                                                                                                               63,79%
sation zeigen. Hier zeigt sich ein differenziertes Bild: Neben
                                                                          Allgemein höherer Schulungs-
der Digitalisierung von Arbeitsprozessen, die sich vor allem                     und Trainingsaufwand
                                                                                                                             25,86%

operativ bemerkbar macht, stehen ein höheres Bedürfnis                    Schnellere Reaktionsfähigkeit                                         48,28%
nach flexiblen Arbeitszeiten und eine anspruchsvollere Mit-                   auf Marktveränderungen

arbeiterführung an der Spitze der Antworten. Am Schluss                        Einführung neuer Arbeits
                                                                                  methoden wie Scrum,                      22,41%
stehen die Zusammenarbeit mit Freelancern und die Ein­                             Lean Management, …

führung neuer Arbeitsmethoden wie Scrum, Lean Manage-                                                          0%    10%      20%     30%      40%      50%      60%      70%

ment oder Ähnlichem. Da vor allem kleine Unternehmen                    Wie zeigen sich die Veränderungen der Arbeitswelt in der Arbeits-
an der Umfrage mitgemacht haben, ist dieser Befund wenig                organisation Ihres Unternehmens (Mehrfachantworten möglich)?
über­raschend – allerdings wäre gerade für Kleinunter­nehmen
                                                                          wenig (einzelne administrative
die Zusammenarbeit mit Freelancern eine Chance, um sich                            Prozesse digitalisiert)
                                                                                                                                    32,76%

besser auf Kernprozesse konzentrieren zu können.                            solid (Grossteil der Support-
                                                                             und einzelne Kernprozesse                                       44,83%
         Als wie digital aufgestellt sehen sich die befragten                                 digitalisiert)
KMU selbst? Das Ergebnis zeigt: Die Digitalisierung ist in den            sehr stark (digitale Geschäfts-
                                                                                 modelle implementiert,                    22,41%
Unternehmungen angekommen. Die Mehrheit der Befragten                               Kernprozesse digital

stellt sich als «solide digitalisiert» dar, das heisst, ein Grossteil                                          0%    10%      20%     30%      40%      50%      60%      70%

von Supportprozessen und auch einige Kernprozesse laufen                Als wie digital aufgestellt beurteilen Sie Ihr Unternehmen?
digital ab. Ob das allerdings genügt, um für die Zukunft gut
aufgestellt zu sein, ist eine andere Frage. Immerhin etwas                2018
                                                                                                               0,00%
                                                                          2017
mehr als ein Fünftel der befragten Unternehmen sieht sich                 2016               eher sinkend           3,64%
als «voll digital» unterwegs, das heisst, sie verfügen über eige-                                                   3,90%
ne, digitale Geschäftsmodelle bzw. sind gleichsam «Kinder
der Digitalisierung». Noch keinen Einfluss scheinen die Seg-                                                                                 44,83%
nungen der Digitalisierung – etwa Kosteneinsparungen oder                                 gleich bleibend                                               56,36%
Effizienzsteigerungen – auf die Arbeitsbelastung von Mitar-                                                                                  43,10%
beitenden zu haben. Auch wenn immer mehr Maschinen
oder Software die Arbeit übernehmen: Weniger zu tun oder
                                                                                                                                                       55,17%
mehr Lohn gibt es beim Grossteil der Unternehmen nicht.                                     eher steigend                               40,00%
                                                                                                                                                      52,90%

INFORMATIONEN ZUR STICHPROBE                                                                                   0%    10%      20%     30%      40%      50%      60%      70%
                                                                        Wie wird sich die Arbeitsbelastung Ihrer Mitarbeitenden in den
    Die befragten Unternehmen stammten zu 76,8 Prozent
                                                                        nächsten 12 Monaten verändern?
    aus dem Bereich Dienstleistungen und Handel,
    16 Prozent aus Industrie und Produktion und der Rest aus
                                                                                             eher sinkend            5,36%
    dem Gewerbebereich. Der grösste Teil (64,3 Prozent)
    der befragten Unternehmen zählt weniger als 50 Mitar­-                                gleich bleibend                                                        66,07%
    bei­tende, 7,1 Prozent liegen im Bereich mit 50 bis
    100 Mitarbeitenden, 16 Prozent im Bereich 100 bis                                       eher steigend                      28,57%

    250 Mitarbeitende und 12,5 Prozent haben über
                                                                                                               0%    10%      20%     30%      40%      50%      60%      70%
    250 Mitarbeitende. Der Umsatz liegt bei 50 Prozent                  Wie werden sich die Gehälter der Mitarbeitenden entwickeln?
    der Befragten unter 5 Millionen Franken.
KMU-MONITOR SPECIAL 2018 - Organisator
Interview 
«Schweizer Tugenden sind
immer noch viel wert»
Der Schweizer Wirtschaft läuft es insgesamt rund. Dies findet
sich auch in unserer Online-Befragung von KMU bestätigt.
Mit Andreas Gerber, Präsident des Swiss Venture Club (SVC),
unterzogen wir die Resultate einem Fakten-Check.

VON THOMAS BERNER                                                           Druck auf Kosten und Margen ist auch dieses Jahr
                                                                            die grösste Herausforderung, wie unsere Befragung
Es gibt viele Baustellen, mit denen sich etliche KMU herum­                 weiter zeigt. Wann ist die Zitrone ausgepresst?
schlagen müssen. Regulierungen binden Kräfte, welche eigent­       Der Druck auf die Kosten- und Margenstruktur einer Unter­
lich besser für die unternehmerische Entwicklung eingesetzt        nehmung ist eine Konstante; diese verschwindet nicht ein­
werden könnten. In einem stetig herausfordernden Umfeld            fach so. Doch Entspannung ist sehr wohl möglich, wenn ein
zeigen sich Schweizer KMU aber gleichwohl optimistisch.            Unternehmen es schafft, durch Innovation sich am Markt zu
        Herr Gerber, inwieweit teilen Sie den Optimismus, den      differenzieren. Wobei: Auch das ist nicht ein bleibender Zu­
        die von uns befragten Unternehmen an den Tag legen?        stand, denn sobald der Wettbewerb aufholt, sind die Margen
Andreas Gerber: Diesen Optimismus teile ich. Wenn man Auf­         unter Umständen schnell wieder weg. Es gehört deshalb zu
tragseingänge und Auftragsbestände der Firmen anschaut und         den zentralen Führungsaufgaben, hier die entscheidenden
beobachtet, wie Schweizer Unternehmen auch auf interna­            Schritte voraus zu sein.
tionaler Ebene Aufträge an Land ziehen, neue Märkte erschlies­              Welche Möglichkeiten stehen Unternehmen
sen und investieren, ist dieser Optimismus wirklich berechtigt.             neben Innovation sonst noch zur Verfügung?
Doch es gibt auch Verlierer. Das sind etwa Unternehmen, wel­       Es gilt, laufend das eigene Geschäftsmodell und Wertschöp­
che über ein veraltetes Geschäftsmodell verfügen oder einen        fungsketten zu überprüfen und zu hinterfragen. Muss alles
notwendigen Investitionsschritt nicht tun konnten. Als Bran­       noch inhouse produziert werden? Oder muss ich als Unter­
che hat bekanntlich insbesondere der Retail-Bereich grosse         nehmen sogar wieder mehr selbst machen, also die Wert­
Schwierigkeiten aufgrund der Digitalisierung.                      schöpfungskette vertiefen? Das sind entscheidende Fragen.
                                                                   Und langfristig auf dem richtigen Weg bleibt, wer auf typisch
                                                                   schweizerische Tugenden setzt wie Präzision, Pünktlichkeit,
                                                                   Verlässlichkeit. Dies alles ist immer noch viel wert auf dem
                                                                   Markt.
                                «Wir müssen                                 Sie sind Präsident des Swiss Venture Clubs, einem
                                                                            grossen KMU-Netzwerk. Wenn Sie dessen Mitglieder
                                 an Tempo                                   überblicken: Wo sehen Sie noch andere Problemfelder
                                                                            als die in unserer Umfrage aufgezeigten?
                                 zulegen.»                         Zu nennen ist der Mangel an Fachkräften und Auszubilden­
                                                                   den. Ferner das Umfeld: Die Dichte an Regulierungen hat ra­
                                      SVC-Präsident
                                                                   sant zugenommen und nimmt den Unternehmern zusehends
                                      Andreas Gerber
                                                                   die Flexibilität. Das können wir uns als Hochpreisland einfach
                                                                   nicht leisten. Und schliesslich sind auch globale Herausfor­
                                                                   derungen zu nennen, wie Handelsschranken und Boykotte,
                                                                   die plötzlich wieder aufgebaut werden. Wenn ein KMU von

                                                       ANDREAS GERBER, PRÄSIDENT SVC
                                                         Der Swiss Venture Club (SVC) ist eines der grössten KMU-Netzwerke der Schweiz.
                                                         Regelmässig zeichnet der als Verein aufgestellte SVC mit über 3000 Mitgliedern
                                                         aus allen Branchen und Regionen Unternehmen mit dem Prix SVC aus. Seit diesem
                                                         Jahr präsidiert Andreas Gerber den Verein. Als Leiter des Schweizer KMU-Geschäfts
                                                         der Credit Suisse weiss er bestens Bescheid um die Herausforderungen und
                                                         Chancen des Werkplatzes Schweiz.                       www.swiss-venture-club.ch
KMU-MONITOR SPECIAL 2018 - Organisator
2018 | KMU-MONITOR |                    4/5

                                                                                                                                                    56,90%
einem Tag auf den anderen seine Maschinen nicht mehr in               Kosten- und Konkurrenzdruck
                                                                                                                                                 52,31%
bestimmte Länder liefern darf, kann es dagegen wenig tun                                                                                   46,55%
                                                                                    Digitaler Wandel
und ist diesen Kräften ausgeliefert.                                                                                                       46,15%

         Wie beurteilen Sie das Investitionsverhalten                    Suche nach neuen Absatz­
                                                                    märkten und Geschäftsmodellen
                                                                                                                                    41,38%
                                                                                                                         29,23%
         der befragten KMU?                                                                                              29,31%
                                                                      Neue gesetzliche Vorschriften
Unternehmen erkennen, wie wichtig es ist, viel ins Personal zu                  und Regulierungen                         30,77%

investieren. Auch die IT ist zentral; was sich automatisieren                     Fachkräftemangel
                                                                                                                    22,41%
                                                                                                                                        43,06%
lässt, soll auch automatisiert werden. Erfreulich ist zudem, dass
                                                                                                        12,07%
Unternehmen auch in Partnerschaften und Akquisitionen in­                    Sinkende Kundentreue
                                                                                                             20,00%
vestieren. Das deckt sich mit meinen Beobachtungen, wonach                 Sinkende Zahlungsmoral
                                                                                                        12,07%
                                                                                                            16,92%
Schweizer Firmen und Investoren derzeit sehr aktiv sind.
                                                                                                       8,62%
         Ein grosses Thema unserer Umfrage sind die                            Nachfolgeregelungen
                                                                                                           15,38%                                             2017
         Veränderungen in der Arbeitswelt, die die Ansprüche             Suche nach Investoren und                                                            2018
                                                                        neuen Finanzierungsquellen           4,62%
         an die Mitarbeiterführung steigen lassen. Wie äussert
         sich dies in Ihrem persönlichen Erleben?                                                      0%     10%       20%       30%      40%      50%       60%    70%

Die Entwicklung von Führungsqualitäten erlebe ich als ein           Die KMU-Herausforderungen: Frappant ist, dass vor allem der Fach-
grosses Thema. Die Unterschiede sind aber teilweise enorm:          kräftemangel gegenüber dem Vorjahr als virulenter betrachtet wird.
Auf der einen Seite sind da die gut geführten Unternehmen mit
                                                                                                                                                          65.45%
einer gelebten Firmenkultur. Auf der anderen Seite stehen je­                Marketing und Vertrieb                                              52.38%
ne, die den Bereich der Führung stark unterschätzen. Häufig                  IT (Software, Hardware)                                              54.55%
                                                                                                                                                       61.90%
wird dort zwar viel darüber geredet, aber getan wird wenig,
                                                                                  Weiterbildung der                                         47.27%
Entscheide werden aufgeschoben statt umgesetzt. Wo Führung                         Mitarbeitenden                                               52.38%

als zentrale Kompetenz fehlt, drückt das auto­matisch nach                    Zusätzliches Personal                               36.36%
                                                                                                                              31.75%
unten. Wobei: Eine falsche oder richtige Führungskultur gibt                                                      21.82%
                                                                        Forschung und Entwicklung
es nicht; wichtig ist einzig, dass eine solche überhaupt besteht.                                                20.63%
                                                                        Neue Gebäude, Maschinen,                20.00%
         Es wird sich also kein neuer Führungsstil entwickeln?           Geräte für die Produktion                22.22%
Der Führungsstil hat das Tempo des 21. Jahrhunderts aufge­                   Nachhaltige Produktion      12.73%
                                                                                                          3.17%
nommen. Entscheidungen müssen heute immer schneller
                                                                                     Betriebliches 9.09%
gefällt werden und der Spielraum für Fehlentscheide ist klei­             Gesundheitsmanagement          7.94%

ner geworden.                                                                               anderes             7.27%
                                                                                                            3.17%                                             2017
         Wie ist die nun nachrückende junge, in der digitalen                                                 5.45%                                           2018
                                                                                          Sicherheit
         Welt aufgewachsene Führungsgeneration dies­                                                        14.29%

         bezüglich aufgestellt? Hat sie das nötige Rüstzeug                                            0%     10%       20%       30%      40%      50%       60%    70%

         für die aktuellen Herausforderungen?                       In welche Bereiche KMU in den nächsten 12 Monaten definitiv
Ich bin überzeugt, dass heute eine fähige Führungsgenera­           investieren werden: Die IT hat gegenüber 2017 mehr Priorität.
tion heranwächst. Ihre Erfahrungen sind anders gelagert,
das ist richtig. Aber jede Generation setzt eigene Akzente            2018                                       9.23%
                                                                                        eher negativ         5.08%
                                                                      2017
und Schwerpunkt. Eines hingegen bleibt immer gleich: Man              2016
                                                                                                               7.80%

wächst aufgrund von seinen Erfahrungen an der Führungs­                                                                                     47.69%
aufgabe. Das ist auch bei der jungen Generation so.                                 gleich wie heute                              37.29%
                                                                                                                                                          64.70%
         In Sachen Digitalisierung sieht sich ein Grossteil der
                                                                                                                                        43.08%
         befragten KMU als «solide aufgestellt». Das heisst,                            eher positiv                                                 57.63%
         die KMU machen ihre digitalen Hausaufgaben korrekt?                                                             27.50%

Was man sicher sagen kann: Die Digitalisierung ist in den                                              0%     10%       20%       30%      40%      50%       60%    70%
KMU voll angekommen. Aber sie wird nach wie vor unter­              So beurteilen die befragten KMU ihre Geschäftsaussichten
schätzt. Denn ob jene Unternehmen, die sich in Ihrer Be­            im Jahresvergleich. Es herrscht optimistischer Realismus...
fragung als «solide digital aufgestellt» bezeichnen, dies auch
wirklich sind, wage ich zu hinterfragen.
         Weshalb?                                                   benötigen. Doch diese werden in der Schweiz immer noch zu
Es passt nicht zum Gesamtbild, das ich von der digitalisierten      oft aufgeschoben. Wir müssen an Tempo zulegen.
Schweiz habe. Denn in Sachen Digitalisierung sind wir alles                 Zum Schluss: Ihre Empfehlungen an KMU aus der
andere als Weltmeister. Nicht zu vergessen ist: Die Digitalisie­            Sicht des SVC-Präsidenten?
rung betrifft den Menschen als Ganzes. Auch die Gesellschaft        Bleiben Sie finanziell unabhängig und begeben Sie sich auch
muss sich verändern, und es geht nicht nur um Effizienz­            sonst nicht in Abhängigkeiten. Verfolgen Sie die Entwick­
steigerung durch Automatisierung, sondern auch um neue              lungen an den Märkten und analysieren Sie Trends. Schaffen
Eintrittsbarrieren oder darum, dass sich der Wettbewerb             Sie ihr eigenes Netzwerk und tauschen Sie sich aus. Beim
komplett neu organisiert. Das sind schleichende Prozesse, die       SVC und anderswo. Nicht zuletzt geht es immer um People,
nicht sofort sichtbar werden und zum Teil harte Entscheide          People, People...
KMU-MONITOR SPECIAL 2018 - Organisator
INDUSTRIE 
Schweizer Industrieunternehmen atmen durch. Die Lage hat sich für
Schweizer Industrie-Unternehmen weiter verbessert. Die Auftragsbücher sind
wieder voll, doch dafür fehlen weiterhin die Fachkräfte.

Ende August durfte die Swissmem, der Dachverband der                                         zahlen ausweisen. So wurden im letzten Jahr Pharmazeutika,
Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, erfreu-                                  Vitamine und Diagnoseprodukte für 83,79 Milliarden Fran-
liche Zahlen kommunizieren: 24,1 Prozent mehr Aufträge                                       ken exportiert. Ins Feld geführt wird durch den Branchenver-
wurden für das erste Halbjahr 2018 vermeldet und 16,4 Pro-                                   band Scienceindustries auch die hohe Innovationskraft von
zent höhere Umsätze. Auch die Güterexporte sind im glei-                                     Schweizer Biotech-Unternehmen: Sog. «Weltklasse-Patente»
chen Zeitraum gestiegen, nämlich um 7,5 Prozent. Wie Swiss-                                  würden der Branche auch langfristig eine hohe Wettbewerbs-
mem weiter mitteilt, wuchsen die Güterausfuhren dabei                                        fähigkeit sichern.
in allen wichtigen Absatzmärkten und Produktbereichen.                                              Solche positiven Entwicklungen gelten aber nicht für
Besonders erfreulich hätten sich die Exporte in die EU (+9,1%)                               alle Unternehmen gleichermassen. Vor allem kleinere MEM-
und in die USA (+7,3%) entwickelt. Deutlich schwächer fiel                                   Betriebe müssen sich immer noch nach der Decke strecken.
hingegen der Exportzuwachs nach Asien aus (+1,5%).                                           Denn der Druck auf die Margen bleibt weiterhin hoch. So
       Keinen Grund für Pessimismus sieht zum anderen                                        haben noch im ersten Quartal 2018 viele Industrie-KMU ihre
die Schweizer Biotech-Industrie. Diese konnte 2017 Rekord-                                   Ertragslage nur als «befriedigend» bezeichnet, wie aus einer
werte bei Finanzierungen, Investitionen und Exportkenn-                                      periodischen Befragung des Verbands Swissmechanic her-

KURZINTERVIEWS
                                                                               Andreas Voll                                                     Guido Vollrath
                                                                               COO                                                              Geschäftsführer

                                                                               IWC Schaffhausen                                                 Nolato Treff AG
                                                                               Baumgartenstrasse 15                                             Taastrasse 16
                                                                               8201 Schaffhausen                                                9113 Degersheim
                                                                               Anzahl Mitarbeiter: 800 (in SH)                                  Anzahl Mitarbeiter: 230

Der Schweizer Industrie läuft                          IWC deckt das komplette Spektrum von Drei-Zeiger-Uhren          Für die Nolato Treff AG haben Kundenfokus und
es wieder besser als auch                              bis zu Haute-Horlogerie-Komplikationen ab. Neben unserer        Kundennutzen die höchste Priorität. Daran
                                                       traditionell starken Präsenz in Europa sind wir auch in wich­   halten wir uns auch weiterhin. Wir sind über-
schon. Worin liegt der ent-
                                                       tigen Wachstumsmärkten wie etwa in Asien oder den USA           zeugt, dass wir mit dieser Einstellung auch
scheidende Faktor, dass auch                           mit eigenen Boutiquen und autorisierten Fachhändlern ver­       zukünftig erfolgreich sein werden.
Ihr Unternehmen weiterhin er-                          treten. Seit 2017 bieten wir in den USA E-Commerce an.
folgreich ist?                                         Dieses An­gebot wurde auch kürzlich in Europa eingeführt.

Wie stark wirkt sich die Digita-                       Unsere Produkte sind hochwertige mechanische Qualitäts­         Als Produktionsunternehmen investieren wir
lisierung auf die Profitabilität                       uhren, emotionale Luxusgüter, hergestellt für die Ewigkeit.     stetig in modernes Equipment und automati-
                                                       Das bleibt auch morgen so. Was sich durch die Digitalisie-      sierte Prozesse. Wir sind aber kein Dienstleister,
Ihres Unternehmens aus?
                                                       rung jedoch verändert, ist die Art und Weise, wie wir unsere    sondern ein produzierendes Industrieunter­
                                                       Produkte herstellen, sie vertreiben oder sie bewerben. So       nehmen – unsere Kernprozesse lassen sich
                                                       kombinieren wir beispielsweise in unserem neuen Manu­           nicht digitalisieren. Wir nutzen digitale Hilfsmit-
                                                       fakturzentrum traditionelle Handwerkskunst mit moderns-         tel jedoch intensiv, um unsere Nebenprozesse
                                                       ten Fertigungsmethoden und Technologien. In der Distribu­       zu vereinfachen.
                                                       tion und im Marketing setzen wir vermehrt auch auf
                                                       elektronische Kanäle.

Welche Herausforderungen                               Hochwertige mechanische Uhren sind Luxusgüter. Die              Der Fachkräftemangel macht uns Sorgen.
könnten das Wachstum Ihres                             Luxusgüterindustrie als solche ist grundsätzlich darauf
                                                       angewiesen, dass es den Menschen gut geht. Politische
Unternehmens bremsen?
                                                       oder wirtschaftliche Unsicherheiten sind nie gut für dieses
                                                       Geschäft.

Ihre Aussichten für den                                      1       2        3         4         5                        1         2         3         4          5
Geschäftsgang der nächsten                             Wir gehören zum Richemont-Konzern und machen keine              Wir gehen aktuell davon aus, dass wir die guten
12 Monate?                                             Angaben über den zukünftigen Geschäftsverlauf.                  Geschäftsgänge der Vorjahre fortsetzen können,
                                                                                                                       d.h. 3 (gleichbleibend auf sehr gutem Niveau).

* 1 = sehr negativ über 3 = gleichbleibend bis 5 = sehr positiv
KMU-MONITOR SPECIAL 2018 - Organisator
2018 | KMU-MONITOR |       6/7

vorgeht. Und nach wie vor 17 Prozent der dort befragten Un-
ternehmen sehen ihre Ertragslage im gleichen Zeitraum so-                    «Zusätzliche
gar als «unbefriedigend» an. Und auch in Sachen Auftragslage               Optionen für eine
konnten viele Industrie-KMU noch nicht unisono in Jubel                   sichere Altersrente
ausbrechen, trotz guter Konjunktur. Dies mag darauf hin­
                                                                           bieten Vorsorge-
deuten, dass kleinere MEM-Unternehmen erst verzögert von
der wirtschaftlichen Erholung profitieren.
                                                                             Wahlpläne.»
         Es ist offensichtlich, dass zumindest die MEM-Indust-
rie den sog. «Frankenschock» inzwischen gut verdaut hat. Die
nach der Aufhebung des Mindestkurses verlorenen Arbeits-                  Sergio Bortolin,
plätze wurden zu einem Grossteil wieder wettgemacht.                      Geschäftsführer Asga
Swissmem-Präsident Hans Hess geht davon aus, dass die ins-                Pensionskasse
gesamt positive Entwicklung in den nächsten Monaten noch
anhalten wird. Dennoch bleiben Herausforderungen: So ist
der Fachkräftemangel in der MEM-Industrie immer noch
akut. Themen wie Industrie 4.0, die zum Teil zusätzliche
Kompetenzen und neues Fachwissen erfordern, dürften sich
erschwerend auswirken. Und da ist auf politischer Ebene
die immer noch ungeklärte Frage: Gibt es nun ein Rahmen­
abkommen mit der EU oder nicht? Hilfreich für die export­-                Lohn-Nullrunde 2018? Kein Grund
o­rientierte Industrie wäre, wenn auch hier alsbald Klarheit              zur Sorge bei der Vorsorge. 
geschaffen werden kann.

                                                                          Trotz guter Konjunkturlage zeichnen sich für Arbeitneh-
                                                                          merinnen und Arbeitnehmer im laufenden Jahr kaum
                        Simon Ryser                                       Lohnerhöhungen ab. Gleichzeitig wird der vom Bundesrat
                        General Manager Schneider Electric Schweiz        fest­gelegte Mindestzinssatz in der beruflichen Vorsorge
                                                                          von 1 auf 0,75 Prozent sinken. Klar also, stellen sich sowohl
                        Schneider Electric (Schweiz) AG                   Arbeitgeber wie Arbeitnehmer die Frage, wie sie in Sachen
                        Schermenwaldstrasse 11                            Vorsorge die Weichen stellen sollen.
                        3063 Ittigen
                        Anzahl Mitarbeiter: 250 (in der Schweiz)          Keine Lohnerhöhung in Sicht und erstmals seit über zehn
                                                                          Jahren nimmt die Teuerung in der Schweiz wieder zu. Doch
Unsere strategische Fokussierung beginnt zu greifen. Auch in der
Schweiz verkaufen wir immer mehr unsere ganzheitliche Lösung
                                                                          was bedeutet das für eingezahlte Pensionskassengelder,
EcoStruxure und nicht nur Hardware. EcoStruxure vernetzt die drei         sind diese sicher? Eine Nachfrage bei der Konjunkturfor-
Ebenen: connected products, edge control und apps & analytics.            schungsstelle des Bundes gibt erste Entwarnung: Auch
                                                                          2019 dürfte die Teuerung den festgelegten Mindestzinssatz
                                                                          kaum übersteigen. Und der Mindestzins ist eben gerade
                                                                          das: ein Minimum. Die meisten Pensionskassen sind gut
Die Idee von EcoStruxure geht zurück in die 1990er; damals als            aufgestellt; das nährt die Hoffnung, dass ihre Beiträge be-
«Transparent Factory». Seither ist sie Kern unserer Strategie. Im         deutend höher verzinst werden. So bleibt die 2. Säule ein
ersten Halbjahr 2018 wuchs unser Umsatz weltweit organisch                verlässlicher Partner für die Altersvorsorge.
um 7%. Die industrielle Automatisierung (IIoT) hat mit +10% stark
dazu beigetragen.
                                                                          Zusätzliche Optionen für eine sichere Altersrente bieten
                                                                          Vorsorge-Wahlpläne. Mitarbeitende, deren Arbeitgeber
                                                                          mehr als 50 Prozent der Beiträge für die berufliche Vorsorge
                                                                          übernehmen, können so über ihre Vorsorgelösung mitbe-
                                                                          stimmen. Monatliche freiwillige Beiträge fehlen zwar in
Ein erneutes Erstarken des Frankens könnte sicherlich zur Heraus­         der Lohntüte, erhöhen aber die Altersrente und können von
forderung werden, da Industriebetriebe in solchen Zeiten weniger in die   den Steuern abgezogen werden. Und für den Arbeitgeber
Erneuerung und Digitalisierung ihrer Anlagen investieren. Zudem hängt
                                                                          entstehen keine zusätzlichen Kosten.
die Schweizer Industrie stark von der weltweiten Konjunkturlage ab.

    1         2        3         4         5
Ich tippe auf eine 4, denn die Digitalisierung der Industrie bietet
                                                                                                                 Asga Pensionskasse
weiterhin viel Potenzial, wie zahlreiche Beispiele von hiesigen
                                                                                                                 Rosenbergstrasse 16
Industriebetrieben zeigen, die dank industrieller Automatisierung
                                                                                                                 9001 St. Gallen
ihre Produktion zurück in die Schweiz brachten.
                                                                                                                 www.asga.ch
INFORMATIONSTECHNOLOGIE 
Wachstum versus konservative Unternehmensstrukturen. Die Schweizer
ICT-Branche ist lebendig. Schweizer Software-Firmen dürfen weiterhin optimis-
tisch in die Zukunft schauen, denn die Digitalisierung schreitet weiter voran.

Die ICT-Branche ist die siebtgrösste Wirtschaftsbranche der                                   Unternehmen überaus positiv in die Zukunft schauen dürfen.
Schweiz. Inzwischen liegt die Brutto-Wertschöpfung dieses                                     Für das Jahr 2018 wurde ein Umsatzwachstum von 14,2 Pro-
Wirtschaftszweigs bei über 30 Milliarden Franken. Und die                                     zent prognostiziert und insgesamt 15 000 neue Arbeitsplätze.
Kurve zeigt in verschiedenen Bereichen weiter nach oben:                                      Als Treiber dieses Wachstums fungiert – nicht überraschend
So wächst gemäss Branchenverband ICTswitzerland die                                           – die Digitalisierung. Doch dabei geht es weniger um die neue
Zahl der ICT-Beschäftigten viermal so schnell wie die Zahl                                    Entwicklung scheinbar bahnbrechender Innovationen, son-
der gesamtschweizerisch Beschäftigten. Die Kehrseite davon:                                   dern um die «klassische» Digitalisierung von Geschäftspro-
Die Nachfrage nach ICT-Fachkräften ist grösser als das An­                                    zessen. Dabei spielen vorwiegend ökonomische Faktoren
gebot. Man geht davon aus, dass bis ins Jahr 2024 25 000 ICT-                                 ­eine Rolle: Digitalisierung resp. Automatisierung von Prozes-
Fachkräfte fehlen werden.                                                                      sen versprechen den Anwender-Unternehmen tiefere Kosten
       Für diesen Gap mitverantwortlich ist das starke                                         und höhere Wettbewerbsfähigkeit. Was aber die weitere digi-
Wachstum der Schweizer Software-Industrie. Der letztmals                                       tale Transformation anbelangt, haben etliche KMU wohl noch
2017 veröffentlichte Swiss Software Industry Survey (SSIS)                                     Nachholbedarf: Gemäss unserer Umfrage (siehe S. 3) bezeich-
von ICTswitzerland hat gezeigt, dass Schweizer Software-­                                      nen sich die meisten Unternehmen zwar als «solide digi­ta­

KURZINTERVIEWS
                                                                                  Michael Fiel                                               Urs Tschudin
                                                                                  CMO                                                        Delegierter des VR, COO

                                                                                  Cyberlink AG                                               Infoniqa SQL AG
                                                                                  Bellerivestr. 241, 8008 Zürich                             Baarermattstr. 10, 6340 Baar
                                                                                  Anzahl Mitarbeiter: 30                                     Anzahl Mitarbeiter: 70

Die Digitalisierung schreitet                          Wir sehen Wachstum im Infrastrukturbereich, was darauf        Pragmatisch: Fast jedes KMU hat sich schon damit
weiter voran. Wie sind Ihre                            hinweist, dass Kunden mit der Digitalisierung auch eine       befasst, den IT-Betrieb zumindest als Managed
                                                       Professionalisierung ihrer Infrastruktur vornehmen und        Service oder gesamthaft auszulagern. Ein Abgang
KMU-Kunden diesbezüglich
                                                       diese immer öfter von spezialisierten Anbietern beziehen.     eines IT Mitarbeiters ist dann vielfach die Initial-
unterwegs: progressiv oder                             Als KMU ist die weitere Digitalisierung von entscheiden-      zündung, um den Betrieb tatsächlich auszulagern.
eher pragmatisch?                                      der strategischer Bedeutung.

Die technologischen Möglich-                           Das spüren wir kaum. Wir sind der Meinung, dass die           Nach der Einführung des neuen Schweizer
keiten (IoT, KI, Blockchain usw.)                      Schweiz deutlich weniger reguliert als andere Länder.         Datenschutzgesetzes ca. im 2021, bei welchem
                                                       Meist folgt die Regulation der Innovation. Auch der           die Schweiz das EU DSGVO ohne «Swiss Finish»
scheinen immens. Wie stark
                                                       Internet-Zugang war zu Beginn nicht reguliert, aber mit       übernehmen will, werden die regulatorischen
bremsen aus Ihrer Sicht                                steigender Verbreitung und zunehmendem Missbrauch             Hindernisse speziell für IoT und KI zusätzliche
regulatorische Hindernisse                             wurde die Regulation notwendig.                               Herausforderungen bringen.
die Innovationskraft der
Schweizer IT-Branche?

Wie stark ist Ihr Unternehmen                          In einzelnen Bereichen spüren wir Engpässe. Als führen-       Die Personalsuche ist zeitaufwendig! Uns helfen:
vom vielzitierten Mangel an                            der Service Provider für ICT-Infrastrukturen bieten           Belohnung von MA, die einen Kollegen vermitteln;
                                                       wir «Leading Edge Technology» und sind für Fachkräfte         Lehrlingsausbildung und mögliche Weiterbeschäf-
IT-Fachkräften betroffen und
                                                       attraktiv. Wir bieten flexible Arbeitszeiten, herausragende   tigung; Schulung / Förderung von jungen Berufs-
wie agieren Sie diesbezüglich?                         Büros, flache Hierarchien und Raum für jeden, das             einsteigern; wir interviewen Ü50er und haben
                                                       Unternehmen weiter zu bringen.                                insgesamt ein attraktives Gesamtangebot für
                                                                                                                     Mitarbeitende.

Ihre Aussichten für den                                     1       2         3          4        5                      1         2        3         4         5
Geschäftsgang der nächsten                             4                                                             4 = positiv
12 Monate?

* 1 = sehr negativ über 3 = gleichbleibend bis 5 = sehr positiv
2018 | KMU-MONITOR |      8/9

lisiert», doch neue, auf der Digitalisierung beruhende Ge-
schäftsmodelle sind erst bei einer Minderheit implementiert.             «Agiles Arbeiten,
Die erwähnte SSIS ortet denn auch vielerorts noch vorherr-             Denken und Handeln
schende «konservative Unternehmenskulturen» als Hinder-                motiviert Mitarbeiter
nisse für die weitere Technologisierung. Wobei ausser Frage
                                                                        enorm für Sonder­
steht, wie viel Digitalisierung für ein «Durchschnitts-KMU»
überhaupt sinnvoll ist.
                                                                           leistungen.»
         Viel die Rede ist derzeit auch von der künstlichen In-
telligenz (KI). Die Schweiz belege im Bereich der Forschung
zur KI europaweit einen Spitzenplatz, sagte unlängst KI-­              Christian Hunziker,
Pionier Pascal Kaufmann anlässlich einer Fachtagung. Die               Geschäftsführer
Schweiz hätte eine ideale Ausgangslage, um eine Führungs-              von swissICT.
rolle im «AI-Race» zu übernehmen. Nur mit namhaften
­Investitionen – Pascal Kaufmann spricht von Milliarden –
 könnte man diese Rolle längerfristig sichern. Er rechnet da-
 mit, dass in den nächsten fünf bis zehn Jahren ein grosser
 Durchbruch bei der künstlichen Intelligenz erfolgen wird.
 Fazit: Eine effiziente Ausbildung und eine faire Besteuerung
 der digitalen Wertschöpfung sind für die ICT-Branche wich-
 tige Pfeiler, damit die Schweiz im globalen Digitalisierungs-         Die Geschichte vom Holzfäller. Es gibt die
 wettlauf ihre momentan gute Position nicht nur halten,                Geschichte vom Holzfäller, der jeden Tag weniger
 sondern auch ausbauen kann.
                                                                       Bäume fällte, weil er seine Axt nicht immer wie-
                                                                       der schliff. Eine ähnliche Geschichte erzählt der
                                                                       KMU-Monitor mit dem Thema Digitalisierung.
                        Peter Ottiger
                        Country Manager Schweiz                        Steigender Kosten- und Margendruck sind die ersten spür-
                                                                       baren Zeichen eines Marktes, der immer stärker digitalisiert
                        InLoox GmbH                                    wird. Die üblichen Reaktionen sind höhere Marketing- und
                        Riedenmatt 4, 6370 Stans                       Vertriebskosten, um den Rückstand in der Produktpalette
                        Anzahl Mitarbeiter: 25                         zu kompensieren, was aber nur selten gelingt und die Spirale
                                                                       des Kostendrucks nur noch weiter verstärkt. Es braucht
Sowohl als auch. Die Digitalisierung des Projektmanagements            Mut und Überzeugung, um daraus auszubrechen und am
wird oft als Katalysator für weitreichende Veränderungen in der        richtigen Stellhebel zu arbeiten: digitalisierte Produkte
IT-Infrastruktur genutzt. Das Abholen der Mitarbeiter ist hier sehr
                                                                       und Dienstleistungen sowie neue Arbeitsformen, die helfen,
wichtig und da ist Pragmatismus äusserst hilfreich.
                                                                       engagierte Fachkräfte zu gewinnen.
                                                                       Es gibt Beispiele, wie den Schweizer Matratzenhersteller,
                                                                       der Sensoren in seine Matratzen einbaute und damit ein digi-
                                                                       talisiertes Service-Modell kreierte, das auf reiner Nutzung
Wir denken hier andersherum: Hindernisse sind da, um durch
innovative Ideen überwunden zu werden. Besonders beim Thema KI         basiert und ihm internationalen Erfolg verschafft. Wenn For-
sehen wir Potenzial, das für Projektmanager unterstützende             schung und Entwicklung aber eine zweitrangige Rolle spielen,
Software hervorbringen kann.                                           können solche Geschichten nicht geschrieben werden.
                                                                       Agiles Arbeiten, Denken und Handeln verbreitet sich immer
                                                                       stärker und motiviert Mitarbeiter enorm für Sonderleistun-
                                                                       gen. Das erleben wir immer wieder, wenn unsere Veranstal-
                                                                       tungen zu Themen wie agiles Projektmanagement, agile
Wir sind als Software-Hersteller stark betroffen. Wir setzen auf die   Geschäftsprozesse oder agiles Personalwesen am frühen
kontinuierliche Entwicklung unserer Mitarbeiter und bieten             Morgen oder abends spät unsere Veranstaltungsräume
unterschiedliche, langfristige Projekte mit einer Standardsoftware,    füllen. Firmen, welche bereit sind, neue Arbeitsmethoden zu
Familienfreundlichkeit und selbstständiges Arbeiten.                   priorisieren, werden dies auch selber erfahren dürfen – und
                                                                       damit auch die Belastung der Mitarbeitenden wieder nor-
                                                                       malisieren. Lassen Sie sich von den Vorreitern inspirieren!

    1         2        3         4         5
Eine realistische 4: Besonders mit unserem Fokus auf Unternehmen und
Organisationen, die nach der HERMES-Projektmanagement-Methode                                         swissICT
arbeiten, sehen wir ein sehr grosses Potenzial für 2019.                                              Vulkanstrasse 120
                                                                                                      8048 Zürich
                                                                                                      www.swissict.ch
GESUNDHEITSWESEN 
Eine Wachstumsbranche unter politischer Beobachtung. Das Schweizer
Gesundheitswesen hat volkswirtschaftlich grosses Gewicht. Kostendruck
und immer wiederkehrende politische Diskussionen rund um Spitalschliessungen
oder Prämienerhöhungen dominieren die öffentliche Wahrnehmung.

Die Zahlen sind beeindruckend: Allein in den 283 Spitälern                                 den rund 70 Mrd. Schweizer Franken, mehr als 10 Prozent
mit ihren 38 058 Betten beträgt die Anzahl der Beschäftigten                               der jährlichen Wirtschaftsleistung, jährlich für Gesundheit
(in Vollzeitäquivalenten) 161 945 (alle Angaben gemäss Bun-                                ausgegeben – mit bekanntlich steigender Tendenz. Nicht et-
desamt für Statistik aus dem Jahr 2016). Hinzu kommen noch                                 wa der demografische Wandel, sondern der medizinische
Alters- und Pflegeheime mit annähernd 100 000 Plätzen und                                  Fortschritt und individueller Mehrkonsum sind gemäss Ge-
ebenfalls über 90 000 Vollzeitstellen. Rund zehn Prozent der                               sundheitsökonomen für die jährlichen Mehrausgaben ver-
Erwerbstätigen arbeiten im Gesundheitswesen. Nicht mitge-                                  antwortlich. Hinzu kämen – so ein Befund der erwähnten
zählt sind dabei die Beschäftigten in der «Zulieferindustrie»,                             Credit-Suisse-Studie – «systembedingte Fehlanreize».
also bei den Herstellern von Medikamenten, Diagnose- und                                          Steigende Kosten sind das eine. Zum anderen nimmt
Therapiegeräten usw.                                                                       bei den Leistungserbringern im Gesundheitswesen der Bedarf
        Herrn und Frau Schweizer ist die Gesundheit lieb und                               an Fachkräften weiter zu. Die Ökonomen der Credit Suisse
teuer. Gemäss einer Studie von Credit Suisse von 2017 wer-                                 rechnen mit 185 000 zusätzlichen Vollzeitstellen bis ins Jahr

KURZINTERVIEWS
                                                                             Georgos Pallas                                               Salvatore Pranzo
                                                                             CEO                                                          Geschäftsführer

                                                                             Pallas Kliniken AG                                           Seniorenzentrum Aumatt
                                                                             Louis-Giroud-Strasse, 4600 Olten                             Aumattstr. 79, 4153 Reinach BL
                                                                             Anzahl Mitarbeiter: ca. 400                                  Anzahl Mitarbeiter: 218

Die Gesundheitsbranche ist                             Besonders von Regulierungen betroffen ist der stationäre   Unternehmerischen Spielraum haben wir vor allem
stark reguliert. Wo haben                              Bereich, dort ist der Handlungsspielraum gering. Im        in der Art und Weise, wie wir unsere Dienstleistun-
                                                       ambulanten Bereich hingegen hat man etwas mehr unter-      gen gegenüber unseren Bewohnerinnen und Be-
Sie noch am meisten unter­
                                                       nehmerische Freiheiten und kann zumindest teilweise        wohnern sowie deren Angehörigen erbringen.
nehmerischen Spielraum?                                selbst über das Angebot entscheiden. Am grössten ist       Dabei orientieren wir uns an den Bedürfnissen der
                                                       der Spielraum in der Selbstzahlermedizin, wobei dieser     Menschen, mit denen wir täglich zu tun haben.
                                                       Bereich immer noch einen kleinen Teil des Gesundheits-     Das verlangt viel Flexibilität – ist jedoch auch ein
                                                       wesens ausmacht.                                           wichtiger Erfolgsfaktor, um sich zu differenzieren.

Die Gesundheitskosten steigen                          Wie diverse Studien zeigen, werden immer noch zu viele     Wir pflegen eine partnerschaftliche Beziehung
weiter an. Welche Möglich­                             unnötige Behandlungen gemacht. Wichtig ist auch, die       zu unseren Lieferanten und suchen gemeinsam
                                                       Qualität permanent hochzuhalten, um teure Nachbehand-      nach einfachen, kostengünstigen Lösungen.
keiten haben Sie, um selbst
                                                       lungen zu vermeiden. Kostendämpfend wirken sich auch       Zudem arbeiten wir mit unseren motivierten Mit­
kostendämpfend einwirken                               Fallpauschalen aus; Kliniken wie auch Versicherungen       arbeitenden an einer kontinuierlichen Verbesse-
zu können, ohne Marge zu                               können viel einsparen, wenn nicht jede Einzelleistung      rung unsere Prozesse. Beides wirkt sich positiv
verlieren?                                             separat erfasst werden muss.                               auf die Kosten aus.

Wo sehen Sie die grössten                              Die Chancen sind riesig, vor allem für die Optimierung     Die grössten Chancen sehe ich in der Vereinfa-
Chancen der Digitalisierung                            von Prozessen. So wird in Zukunft immer öfter die Künst­   chung und Beschleunigung von administrativen
                                                       liche Intelligenz das Interpretieren von bildgebenden      Prozessen. Weniger Aufwand für die Administration
im Gesundheitswesen?
                                                       Diagnoseverfahren übernehmen. Auch wird es komplett        bedeutet, mehr Zeit für die Menschen zu haben,
                                                       neue Geschäftsprozesse geben mit viel stärkerer Inter­     die bei uns leben.
                                                       aktion mit den Patienten, die etwa über Apps ihren
                                                       Gesundheitszustand nach einer OP den Chirurgen laufend
                                                       mit­teilen können.

Ihre Aussichten für den                                      1      2        3        4         5                     1        2         3         4         5
Geschäftsgang der nächsten                             Die Tarifentwicklungen durch den Regulator sind            Der Geschäftsgang wird in den nächsten 12 Mona-
12 Monate?                                             unberechenbar. Deshalb liegen die Geschäftsaussichten      ten sehr positiv verlaufen. Eine Vier wäre deshalb
                                                       irgendwo zwischen «schlecht» und «gleichbleibend».         wohl die realistische Bewertung der Aussichten.

* 1 = sehr negativ über 3 = gleichbleibend bis 5 = sehr positiv
2018 | KMU-MONITOR |     10/11

2040, das sind rund 50 Prozent mehr als heute. Den Bedarf
dämpfen könnte – zumindest theoretisch – die verstärkte                         «IT-Investitionen
Automatisierung von Routinetätigkeiten. Würde man das
­                                                                               sind zunehmend
Automatisierungspotenzial voll ausschöpfen, bräuchte es
­                                                                                 Investitionen
­gemäss Credit Suisse «nur» 67 000 zusätzliche Stellen.
                                                                                  in die Cyber-
          Für Medikamente geben die Schweizer im interna­
tionalen Vergleich sehr viel Geld aus. Im Jahr 2017 nahm der
                                                                                   Sicherheit»
Medikamentenmarkt gemäss einer Statistik des Branchen­
 verbands Interpharma um 4,1 Prozent auf rund 5,8 Milliarden
 Franken zu. Abgenommen hat hingegen die Zahl an verkauften
 Packungen, und zwar um 1,4 Prozent. Bei einem Siebtel der
 verkauften Medikamente handelt es sich gemäss Interpharma
 um rezeptfreie Präparate. Wichtigster Absatzkanal für Medi­
 kamente sind Apotheken, gefolgt von Ärzten und Spitälern.                      Rolf Th. Jufer
          Doch nicht nur die richtigen Medikamente sollen für                   Partner
 die Gesundung der Patienten sorgen. Eine immer grössere                        Funk Insurance
 Rolle spielt das Behandlungsumfeld. Entsprechend sind                          Brokers AG
 etwa auch in der Hotellerie im Gesundheitswesen neue
 ­Lösungen gefragt. Im Vordergrund stehen da die immer
  ­individuelleren Bedürfnisse der Patienten beziehungsweise                    Prioritäten nicht überraschend. Der Um-
   ­Bewohner von Heimen, Rehakliniken und Spitälern. Ob dies                    stand, dass die befragten Unternehmen auch
    kostendämpfend wirkt, ist eine andere Frage.
                                                                                aktiv in den nächsten 12 Monaten investieren
                                                                                werden, ist erfreulich jedoch nicht erstaunlich.
                          Cédric Berset                                         Dass die Investitionen in die IT mit Abstand die meisten
                          Director Marketing, Communications & Sales            Nennungen erhalten, zeigt einerseits auf, dass die Digitali-
                                                                                sierung auch bei den KMU angekommen ist. Anderseits
                          Medgate AG                                            stellen wir aber auch fest, dass die sichtbare Zunahme von
                          Postfach, 4020 Basel                                  Cyberzwischenfällen zu einem Umdenken in vielen Schwei-
                          Anzahl Mitarbeiter: 300, davon 90 Ärzte               zer Unternehmen geführt hat. So investieren Schweizer
                                                                                KMU ganz bewusst und gezielt deutlich mehr in die IT-­
Auch wenn wir bei unseren Beratungen und Behandlungen per                       Sicherheit als noch vor zwei Jahren. Das Umsetzen von
Telefon- oder Videoverbindung von Mensch zu Mensch kommunizieren,               Massnahmen zur Optimierung der Netzwerksicherheit,
spielt die Digitalisierung bei Medgate eine massgebende Rolle.
                                                                                der Mitarbeitersensibilisierung und letztlich für den Trans-
So haben wir in den letzten Jahren das telemedizinische Angebot mit
der Medgate-App und den Medgate Mini Clinics erweitert.                         fer von finanziellen Cyber-Restrisiken (Versicherung) wird
                                                                                auch bei kleineren Unternehmen zum Standardprozess.
                                                                                Die Investitionen in die Weiterbildung des Personals folgen
                                                                                bereits an zweiter Stelle. Ein Zeichen, dass mit «Wissens-
Viele Krankenversicherer bieten Telemedizin als alternatives Versiche-
                                                                                standort Schweiz» nicht nur die Universitäten und Hoch-
rungsmodell an. Laut einer Studie der Universität Lausanne (Gardiol &           schulen gemeint sind, sondern auch die Schweizer Wirt-
Grandchamp, 2011) ermöglichen diese Modelle Einsparungen von bis zu             schaft, die ihren aktiven Teil dazu beiträgt. Ausserdem
10 Prozent. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit von medizinischen            wirken sich Weiterbildungsmassnahmen positiv auf die
Assistenten, Apothekern und Ärzten werden Aufgaben neu verteilt und             Motivation der Mitarbeitenden aus.
­damit auch Kosten optimiert. Das Optimieren von Tätigkeiten durch
 ­digitale Unterstützung, sei es auf Patientenseite, sei es bei un­seren Mit­
                                                                                Als Sparring Partner für Risikomanagement in Unterneh-
  arbeitern, bringt mehr Effizienz und spart ebenfalls Kosten.                  men erstaunt uns die unterdurchschnittliche Nennung der
                                                                                Investitionen in die Sicherheit nicht. Grundsätzlich erfüllt
Patienten wünschen sich einen einfachen, sicheren und schnellen
Zugang zu medizinischer Versorgung. Hier bieten digitale Instrumente und        die Mehrheit der Schweizer Unternehmen bereits hohe
die Telemedizin ein umfangreiches Angebot, um diesem Bedürfnis nach­            Sicherheitsstandards. Potenzial liegt jedoch im zeitgerech-
zukommen. Abläufe lassen sich einfacher und komfortabler gestalten. Die         ten Erkennen und konzeptionellen Bewältigen neuer Risiken
Digitalisierung hat auch Einfluss auf den Arztberuf: Der Arzt wird weiterhin    (politische Risiken, Cyber-Risiken, Zunahme der Regulie-
im Zentrum der Behandlung stehen. Jedoch wird dieser immer mehr von
                                                                                rung usw.). Auch werden die Synergien zwischen Risiko-
digitalen Instrumenten unterstützt werden. Dadurch bleibt mehr Zeit für
die eigentliche Patientenbetreuung.                                             und Versicherungsmanagement vielfach noch nicht genutzt.

    1         2          3         4          5
                                                                                                 Funk Insurance Brokers AG
5. Auch im Ausland wächst die Nachfrage nach einem telemedizinischen
                                                                                                 Hagenholzstrasse 56,
Angebot. Seit 2013 exportieren wir unser erfolgreiches und etabliertes
                                                                                                 CH-8050 Zürich
Digital-Health- und Telemedizin-Konzept auch ins Ausland.
                                                                                                 www.funk-gruppe.ch
HANDEL 
Handel im Wandel. Online und offline heisst die Devise für den Handel.
Mit technologischer Aufrüstung allein ist es aber nicht getan.

VON HUGO BÜHLMANN                                                                            brochene Bedürfnis der Menschen nach Kommunikation und
                                                                                             Erlebnis mit seinen Angeboten verknüpft und die wirtschaft-
Die ganze Branche steht vor einem tiefgreifenden Wandel.                                     lichen Chancen der Digitalisierung zu nutzen versteht.
Besser gesagt, die Transformation ist schon in vollem Gange.                                         Die Herausforderung besteht darin, den Kunden für
Der Umsatz über digitale Kanäle wächst und zugleich ändert                                   die Einkäufe direkt über die eigenen Kanäle abzuholen. Dies
sich das Kaufverhalten der Verbraucher, die derzeit verinner-                                kann über exklusive Sortimente, wertstiftenden Service und
lichen, dass nahezu jedes Produkt unabhängig von den La-                                     durch die Erzeugung positiver Erlebnisse erreicht werden.
denöffnungszeiten oder Standort erhältlich ist.                                              Ein Plus für den Händler: Für viele Kunden ist der stationäre
        Wie die Digitalisierung den Detailhandel verändert,                                  Handel an sich relevant, wenn es um die Bedürfnisse der
zeigt sich auf den ersten Blick nur in der wachsenden Zahl                                   sofortigen Mitnahme oder um haptische, emotionale Aspek-
digitaler Elemente an Point of Sale. Ob flexibel bespielbare                                 te geht. Der Fokus liegt heute ganz klar beim Kunden und
Displays im Laden, Touchscreens am Regal oder Click-& Coll-                                  dessen Einkaufserlebnis.
ect-Stationen – der Wandel hin zum Multichannel-Handel                                               Dieses Einkaufserlebnis hat sich zusehends auch ins
zeigt sich vor Ort in erster Linie als Technisierung. Es geht                                Ausland verlagert. Dank dem starken Euro geht der Ein-
denn auch längst nicht mehr um den Gegensatz Offline ver-                                    kaufstourismus zwar zurück: Da der Einkaufstourismus im
sus Online, sondern um die Frage, wie der Handel das unge-                                   grenznahen Ausland immer noch eine feste Grösse ist, kann

KURZINTERVIEWS
                                                                               Erich Geisser                                               Anastasia Li-Treyer
                                                                               CEO                                                         Geschäftsführerin

                                                                               Changemaker AG                                              Promarca Schweizerischer
                                                                               Baslerstrasse 30, 8048 Zürich                               Markenartikelverband
                                                                               Anzahl Mitarbeiter: 25                                      Bahnhofplatz 1, 3011 Bern
                                                                                                                                           Anzahl Mitglieder: 85

Die Frankenstärke scheint                              Leider zeigt sich, dass die Märkte nicht zur Ruhe kom­      Seit der Währungssituation im Jahr 2011 hat die
immer noch ein Thema zu sein.                          men. Die Volatilität bleibt und somit ist es für die        Markenartikelindustrie die nötigen Massnahmen
                                                       Zukunft wichtiger denn je, bei der Preisfestsetzung         ergriffen, damit die Preise aufgrund von Schwankun­
Wie sieht die Währungs- bzw.
                                                       schnelle und flexible Prozesse sicherzustellen.             gen angepasst werden. Die Lage bleibt an­gespannt,
Preissituation heute aus?                                                                                          weil der Schweizer Franken im Moment hoch be­
                                                                                                                   wertet ist. Erfreulich ist allerdings die allgemein
                                                                                                                   günstige Konjunkturlage.

Was sind zurzeit die wichtigsten                       Nachhaltigkeit. Unsere Kunden möchten sich bei ihrem        Für eine Industrie, die ihre Produkte über den
Kundenbedürfnisse?                                     Kauf auf starke Shopkonzepte und Persönlichkeiten           stationären Handel an die Konsumenten verkauft,
                                                       im Verkauf verlassen, die ihre Werte leben und glaub­       ist der Zugang zum Regal ein überlebenswichtiges
                                                       würdig vertreten und damit die Sicherheit gewähren,         Thema. Wir haben in der Schweiz eine hohe Handels­
                                                       ein rundum «schönes» Produkt zu kaufen. Zur Schön-          konzentration und diese hat sich in den letzten
                                                       heit des Produktes gehören für uns sowohl Design,           Jahren verschärft. Höhere Einkaufspreise für Roh­
                                                       Funktionalität als auch ein Produktionsprozess, der ver­    stoffe und Vorleistungen, die nicht in vollem Umfang
                                                       antwortungsbewusst mit allen Ressourcen umgeht.             weitergegeben werden können, beeinträchtigen
                                                                                                                   die Margenlage.

Was ist die wichtigste                                 Unter einem Dach vereinen wir Angebote, die dem Be­         Unsere Mitgliedsunternehmen sind Treiber von
Strategie, um Ihre Kunden                              dürfnis des veränderten Konsumbewusstseins nach             Innovation. Im Jahr 2017 lancierten sie 6381 neue
                                                       mehr Sinn und Nachhaltigkeit sowie der Modernisierung       Produkte auf dem Schweizer Markt.
nicht an die Wettbewerber
                                                       von Fairtrade und Oeko entsprechen. Es ist unser Ziel,
(Onlinehandel) zu verlieren?                           dies glaubhaft sowohl online als auch stationär zu zeigen
                                                       und damit die Kundentreue sicherzustellen.

Ihre Aussichten für den                                     1       2         3        4         5                     1        2         3        4         5
Geschäftsgang der nächsten                             4                                                           Die Einschätzung unserer Mitgliedsunternehmen
zwölf Monate?*                                                                                                     ist zwischen 3 und 4.

* 1 = sehr negativ über 3 = gleichbleibend bis 5 = sehr positiv
2018 | KMU-MONITOR |      12/13

der Detailhandel aber noch lange nicht aufatmen. Denn der
Abstecher nach Konstanz oder Bregenz dürfte für viele Konsu-             «Verkäuferinnen
menten – nicht nur in der Ostschweiz – mittlerweile zu einem               und Verkäufer
Teil ihres allwöchentlichen Shopping-Rituals geworden sein.                 müssen die
        Ein weiteres Fazit zur Situation im Handel: «Der gröss-
                                                                          aktuelle Kredit­-
te Feind unseres Detailhandels ist das Internet und nicht der
Einkaufstourismus.» Auch die Innenstädte verlieren immer
                                                                          limite kennen.»
mehr ihrer Kunden durch die Abwanderung in die Agglome-
ration, wo die Shoppingcenter und die Discounter mit ihren
Gratis-Parkplätzen stehen. Hat sich doch die Detailhandels-
Verkaufsfläche im letzten Jahrzehnt ausserhalb der Innenstäd-
te mehr als verdoppelt. Laut Gfk-Hochrechnungen sind in den
letzten sieben Jahren unter dem Strich rund 6000 Verkaufs-
stellen verschwunden. In den Jahrzehnten zuvor waren vor
allem die Tante-Emma-Lebensmittelläden betroffen. Nun                    Raoul Egeli,
sind es die sogenannten Non-Food-Händler, welche die Markt-              Präsident Verband
bereinigung zu spüren bekommen, insbesondere die mittel-                 Creditreform
grossen Fachhändler. Die Anzahl Filialen der Fachhändler ging
seit 2010 um 28 Prozent zurück. Im Schweizer Detailhandel
sollte nach den Schätzungen der Ökonomen von Credit Suisse               Kosten sparen durch effiziente Wertschöp-
(Retail Outlook) dieses Jahr ein prognostiziertes Einzelhan-             fungskette. Der Kosten- und Margendruck
dels-Wachstum von 0,3% erfolgen. Was wenig bis gar nichts ist.
                                                                         steht bei der knappen Mehrheit der Unterneh-
                                                                         men an erster Stelle im Sorgenbarometer, gefolgt
                                                                         von Fachkräftemangel und digitalem Wandel.
                            Ulrich Thoma
                            CEO                                          Das ist angesichts der sehr vielfältigen Herausforderungen
                                                                         derzeit gut nachvollziehbar. Eine sinkende Zahlungsmoral
                            Herba-Collection AG                          zählt nur für eine Minderheit dazu. Dieses Umfrageergebnis
                            Oltnerstrasse 81, 4663 Aarburg               zeigt die Realität. Das Debitorenmanagement gehört nicht
                            Anzahl Mitarbeiter: 25                       zu den Kernprozessen eines Unternehmens – und dennoch,
                                                                         wenn es darum geht, dem Kostendruck zu begegnen, sind
                                                                         perfekte Abläufe in der Wertschöpfungskette der effektivste
Zwei Themen, welche allzu oft zu einem Thema verschmolzen werden         Weg, um nicht unnötig Geld zu verlieren. Man beginnt damit
und daher zu nicht differenzierten Argumentationssträngen führen.
                                                                         ganz vorne: bei der Akquisition. Schon vor dem Verkaufs­
Wechselkurse können von uns nicht beeinflusst werden, Preise schon.
Die hohe Volatilität auf der Währungsseite führt unweigerlich dazu,      gespräch sollte die Bonität eines potenziellen Kunden be­
dass diese zwei Themen ständiger Begleiter in Meetings mit Lieferanten   kannt sein. Das bedingt eine frühe Abklärung schon vor
und Kunden sind. Die Preisgestaltung wird zur Herausforderung.           oder kurz nach einem ersten Geschäftskontakt. Der zeit­
                                                                         liche und finanzielle Aufwand hält sich in engen Grenzen, in
Der Kunde erwartet von uns als Lieferant Stabilität, Kontinuität,        der Regel genügt eine kurze Anfrage, um eine zuverlässige
Ver­lässlichkeit und Unterstützung in Form von Dienstleistungen,         Einschätzung auf dem Bildschirm zu haben. Diese Grund­
um den Beratungs- und Verkaufsprozess zu optimieren. Eine                regel sollte un­bedingt routinemässig auch bei Bestandes­
störungsfreie Lieferkette, welche eine allzeitige Verfügbarkeit der      kunden beachtet werden. Die Verkäuferinnen und Verkäufer
Produkte in konstanter Qualität gewährleistet, wird vorausgesetzt.
                                                                         müssen die aktuelle Kreditlimite kennen. Unabdingbar ist
                                                                         die zweifelsfreie Identifikation der Vertragspartei und damit
                                                                         die Kenntnis der Haftungsverhältnisse. Auch die Verträge
                                                                         selbst gilt es, genau unter die Lupe zu nehmen. In den Allge­
                                                                         meinen Geschäftsbedingungen lassen sich Regeln aufstel­
Die Zukunft heisst nicht Online-Handel oder stationärer Handel, die      len, die eine spätere Durchsetzung der Forderung wesent­
Zukunft heisst, die Vorteile des stationären Handels mit den Vorteilen
                                                                         lich erleichtern. Dort empfiehlt es sich auch, sowohl
des Online-Handels zu verknüpfen. Hierbei können wir unsere Kunden
hilfreich unterstützen. Dies zum Beispiel durch Transfer von Produkte-   Verzugszinsen als auch Mahngebühren und dergleichen
Know-how in Form von Schulungen und einer kompetenten Hotline-­          festzulegen.
Unterstützung, um bei Fragen während des Beratungs- und Verkaufs­
prozesses unterstützen zu können.

    1         2         3        4         5                                                                Schweizerischer
4 (verhalten positiv)                                                                                       Verband Creditreform
                                                                                                            9000 St.Gallen
                                                                                                            www.creditreform.ch
DIENSTLEISTUNGEN 
Neue und alte Geschäftsfelder einträchtig nebeneinander. Die Tertiari­
sierung setzt sich fort: Im Zuge des digitalen Wandels nimmt die Nachfrage nach
Dienstleistungen stetig zu – und auch der Bedarf an Berufsleuten.

Es ist inzwischen nicht mehr wegzudiskutieren: Der Dienst-                                   Mitar­beitenden. Der durchschnittliche 9-to-5-Bürojob dürfte
leistungssektor wächst – und dies stark auf Kosten des zwei-                                 mehr und mehr der Vergangenheit angehören. Auch unsere
ten Sektors, also der Industrie. Dies zeigt sich etwa daran,                                 eigene Umfrage hat gezeigt, dass das Bedürfnis nach flexible-
dass auch bei Industrieunternehmen der Dienstleistungs-                                      ren Arbeitsformen zunimmt. Agilität und «Digitales Denken»
Anteil, z.B. Bereiche wie Beratung oder After Sales Services,                                sind heute Kompetenzen, nach denen der Dienstleistungs­
stetig zunimmt – auch auf der Ertragsseite. Der digitale Wan-                                sektor mehr und mehr verlangt.
del bringt es mit sich, dass selbst in der soliden Automobil-                                       Glaubt man den Aussagen von verschiedenen Zu-
Industrie immer mehr davon die Rede ist, Fahrzeuge nicht                                     kunftsforschern, werden neue Technologien wie z.B. Block-
mehr nur als Konsumgut zu produzieren, sondern als Mobi-                                     chain noch für viel mehr Umwälzungen im Dienstleistungs-
litäts-Dienstleistung zur Verfügung zu stellen, die sich etwa                                sektor sorgen, etwa bei Versicherungen oder auch in einem
per App «anytime anywhere» nutzen lässt.                                                     anderen «klas­sischen» Dienstleistungsgeschäft wie Treuhand
         «Anytime anywhere» gilt zusehends auch für die                                      oder Buchprüfung. Zu denken ist dabei z.B. an sogenannte
Art, wie heute gearbeitet wird. Flexibilität und Agilität bei                                «Smart Contracts», also Verträge, die auf Blockchain basie-
Dienstleistungsangeboten erfordert Gleiches auch bei den                                     ren. Wann immer es darum geht, aus solchen neuen Tech­

KURZINTERVIEWS
                                                                               Michael Maeder                                                   Thomas Zwahlen
                                                                               CEO                                                              Managing Partner

                                                                               Switzerland Travel Centre                                        Indema AG
                                                                               Binzstrasse 38, 8045 Zürich                                      Gessnerallee 38, 8001 Zürich
                                                                               Anzahl Mitarbeitende: > 110                                      Anzahl Mitarbeitende: 8

Der digitale Wandel schlägt                            Globale Anbieter wie Booking oder Expedia nutzen den             Viele Dienstleistungsbezüger sind mit den
­besonders im Dienstleistungs-                         Plattform-Effekt und investieren stark in Smart Data, um ihre    Schlagworten der Digitalisierung überfordert.
                                                       Marktdominanz weiter auszubauen. Im Bereich Individual­          Die wesentlichen Probleme liegen in der nicht
 sektor voll durch. Woran
                                                       reisen verzeichnet Switzerland Travel Centre einen Online-       eindeutigen Nutzung von Begriffen und
 ­erkennen Sie dies in Ihrem                           Buchungsanteil von 60%. Dies zeigt, dass wir mit den Heraus-     Technologien. Das stellt die IT-Beratung und
  ­Unternehmen?                                        forderungen und Kundenbedürfnissen, welche die Digitali­         die Nutzer vor besondere wissensbasierte
                                                       sierung mit sich bringen, auch als KMU durchaus mithalten.       Herausforderungen.

Was sind in der Folge Ihre                             Aufgrund der Kompetenzen im Datenmanagement und im               Die Weiterentwicklung eines herausragend
grössten Herausforderungen,                            Technologiebereich führender Anbieter wie Amazon oder            ausgebildeten, interdisziplinären Teams
                                                       Google steigen Kundenbedürfnisse deutlich schneller an           trägt wesentlich dazu bei, dass wir unsere
um im Wandel «am Ball» zu
                                                       als bisher. Verändernde Verhaltensmuster bringen auch für        hochspezialisierten Kunden bei der Digitalisie-
bleiben?                                               KMU entsprechend Herausforderungen mit sich. Im digitalen        rung unterstützen können. Der Zusammen-
                                                       Wandel gilt es daher, wichtige strategische und zukunftswei-     arbeit mit Forschungsinstitutionen messen wir
                                                       sende Erfolgsfaktoren frühzeitig zu erkennen und die richtigen   einen hohen Stellenwert bei.
                                                       Schlüsse daraus zu ziehen. Ein Schlüsselfaktor sind auch auf-
                                                       geschlossene Mitarbeiter, welche es zu sensibilisieren gilt.

Welche neuen Kompetenzen                               Allem voran sicherlich ICT-Kompetenzen. Switzerland              Unsere Beraterinnen und Berater müssen
sind bei Ihren Mitarbeitenden                          Travel Centre operiert international, um Gäste ins Ferienland    nebst der laufenden Aktualisierung ihres IT- und
                                                       Schweiz zu holen, somit ist kommerzielle Erfahrung im            Prozesswissens auch in modernen (Entwick-
besonders gefragt?
                                                       digitalen Raum für uns sehr wichtig. Dazu kommt soziale          lungs-)Methoden sattelfest sein. Sie müssen
                                                       und interkulturelle Kompetenz, welche unter anderem              die Kunden so unterstützen, dass diese sich
                                                       für unsere Aktivitäten in den Märkten relevant ist.              auf ihr Kerngeschäft fokussieren können.

Ihre Aussichten für den                                      1      2         3         4         5                         1         2        3         4         5
­Geschäftsgang der nächsten                            4–5                                                              5
 12 Monate?

* 1 = sehr negativ über 3 = gleichbleibend bis 5 = sehr positiv
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