Konzeption AWO Kita Kunterbunt - AWO pro:mensch

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AWO Kita Kunterbunt
                                                                 Liebensteiner Str. 20-22
                                                                             12687 Berlin
                                                                    Fon: 030 / 9 30 96 07
                                                                   Fax: 030 / 93 20 61 20
                                               E-Mail: kita.kunterbunt@awo-promensch.de

                                                                    Ansprechpartnerin:
                                                      Ellen Hoffmann, Einrichtungsleitung

                 Konzeption
              AWO Kita Kunterbunt
                                  Stand: 05.08.2020

                                                                             Mitglied im
                                                                          Qualitätsverbund
                                                                          der AWO in Berlin

AWO pro:mensch gGmbH
Wilhelm-von-Siemens-Straße 23 E
12277 Berlin
www.awo-promensch.de
AWO pro:mensch gGmbH
Konzeption Kita Kunterbunt

Inhaltsverzeichnis

1.     Unser Träger stellt sich vor……………………………………………………. 4
2.     Leitbild der AWO Kindertagesstätten………………………………………...4
3.     Unsere Kita stellt sich vor………………………………………………………. 5
     3.1 Mitarbeiter*innen der Einrichtung................................................................. 5
     3.2 Organisations- (Gruppen)struktur ................................................................ 5
     3.3 Ernährung ................................................................................................... 6

     3.4 Räumlichkeiten ............................................................................................ 6
     3.5 Außengelände ............................................................................................. 7
     3.6 Öffnungs- und Schließzeiten der Einrichtungen ........................................... 7
     3.7 Gestaltung des Tagesablaufes .................................................................... 8
     3.8 Sozialraum / Gemeinwesen ......................................................................... 9
     3.9 Vernetzung .................................................................................................. 9

4.     Bildungsverständnis……………………………………………………………..10
     4.1 Bild vom Kind ............................................................................................ 10
     4.2 Rolle der pädagogischen Fachkräfte ......................................................... 10
5.     Ziele, Schwerpunkte unseres pädagogischen Handelns…….………..10
     5.1 Was zeichnet unsere Einrichtung aus ........................................................ 10
     5.2 Beteiligungsrechte der Kinder / Partizipation ............................................. 11
     5.3 Beschwerdeverfahren für Kinder ............................................................... 11
     5.4 Beobachten und Dokumentieren ............................................................... 12
     5.5 Alltagsintegrierte sprachliche Bildung ........................................................ 13
     5.6 Spielerlebnisse .......................................................................................... 14
     5.7 Projekte ..................................................................................................... 15
     5.8 Integration / Inklusion ................................................................................ 15
     5.9 Umweltbewusstsein und Natur / Nachhaltigkeit ......................................... 16
     5.10 Gesundheit ............................................................................................... 17
         5.10.1. Körpererfahrung und frühkindliche Sexualitätsentwicklung………….. 18

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     5.11 Gestaltung von Übergängen ..................................................................... 19
        5.11.1. Eingewöhnung……………………………………………………..………19
        5.11.2. Übergänge innerhalb der Einrichtung…………………………………...20
        5.11.3. Übergang in die Grundschule…………………………………………….20
6.    Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern……………………..21
     6.1 Umgang mit der Vielfalt der Familienkulturen ............................................. 22
     6.2 Mitwirkung und Beteiligung der Eltern......................................................... 22
     6.3 Regelmäßiger Austausch ........................................................................... 23

7.    Gestaltung der Teamarbeit………………………………………………….....23
     7.1 Demokratische Teilhabe ............................................................................. 23
     7.2 Planung der pädagogischen Arbeit ............................................................. 24

     7.3 Zusammenarbeit und Begleitung von Auszubildenden ............................... 24
8.    Qualitätsentwicklung………………………………………………………….....24

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1. Unser Träger stellt sich vor
Die AWO pro:mensch gGmbH wurde am 16.12.1999 als 100%ige Tochter des AWO
Landesverband Berlin e.V. gegründet. Entsprechend unserem Gesellschaftszweck
engagieren wir uns in den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, der Bildung und
Erziehung sowie der Betreuung und Unterstützung von Menschen mit Behinderungen. Zu
unseren Angeboten, die wir in verschiedenen Berliner Bezirken vorhalten, gehören
Kindertagesstätten, stationäre Wohneinrichtungen und ambulante Betreuungsangebote für
Kinder und Jugendliche (Hilfen zur Erziehung mit Leistungen im Rahmen der
Pflegekinderhilfe) sowie Übergangswohnen für Menschen mit seelischer Behinderung. Seit
ihrer Gründung wächst die Gesellschaft stetig. Als Teil der Arbeiterwohlfahrt sind wir dem
Leitbild unseres Verbandes verpflichtet, dessen wesentlicher Kern die Werte Solidarität,
Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit sind. Auch die hohe Qualität unserer
Dienstleistungen ist uns ein wichtiges Anliegen. Aus diesem Grund haben wir ein
Qualitätsmanagementsystem nach dem AWO-Tandem-Modell (DIN EN ISO 9001 in
Verbindung mit fachbezogenen verbandlichen Qualitätsnormen) aufgebaut, das seit März
2012 zertifiziert ist und seitdem weiterentwickelt wird.

2. Leitbild der AWO Kindertagesstätten
Die Arbeiterwohlfahrt versteht das Arbeitsfeld der Kindertagesstätten als eine Säule der
sozialen Grundversorgung. Unsere Kindertagesstätten erfüllen eine sozialpolitisch relevan-
te Dienstleistung für die Gesellschaft und leisten einen Beitrag zur Gestaltung der Lebens-
bedingungen von Familien, indem sie Eltern in der Bildung, Erziehung und Betreuung ihrer
Kinder unterstützen.
Das humanistische Menschenbild der Arbeiterwohlfahrt stellt in den Mittelpunkt, dass alle
Menschen von Geburt an über Potentiale und Fähigkeiten verfügen, um ihr Leben in Ver-
antwortung für sich und andere zu gestalten. Wir begleiten und unterstützen die Kinder bei
dieser Entwicklung.

Alle Menschen sind gleichberechtigt und gleichwertig. Wir setzen uns auf dem Weg zu ei-
ner inklusiven Gesellschaft dafür ein, dass alle Menschen in Wertschätzung und Respekt
miteinander leben und voneinander lernen können.

Wir stellen das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt und ermöglichen allen Kindern gleiche
Entwicklungs- und Bildungschancen unabhängig von ihrer sozialen, kulturellen und ökono-
mischen Herkunft. Unser pädagogisches Handeln ist geprägt von Wertschätzung der Viel-
falt sowie der individuellen kindlichen Bedürfnisse und Interessen.
Wir fördern die Ich-, Sozial-, Sach- und lernmethodischen Kompetenzen der Kinder als we-
sentliche Bereiche der Persönlichkeitsentwicklung. Dafür schaffen wir für die Kinder eine
anregungsreiche Lern- und Erfahrungsumgebung mit den entsprechenden Freiräumen zur
Entwicklung zukunftsorientierter Fähigkeiten.

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Wir sind uns unserer Vorbildfunktion im gemeinschaftlichen demokratischen Zusammenle-
ben bewusst und begegnen einander mit Achtung und Respekt. Wir vermitteln Werte und
geben den Kindern Sicherheit und Geborgenheit.
In unseren Kindertagesstätten setzen wir die Mitwirkungsrechte der Kinder um. Wir unter-
stützen ihre aktive Beteiligung an allen für sie relevanten Entscheidungsprozessen im Kita-
alltag.
Wir sehen Eltern als Partner in der Bildung und Erziehung ihrer Kinder. Durch intensiven
Austausch und die Transparenz unserer Arbeit ermöglichen wir ein vertrauensvolles Mitei-
nander.
Wir sichern die Erhaltung der Gesundheit indem wir gesundheitsfördernde Strukturen und
Verhaltensweisen in der Kindertagesstätte unterstützen. Ausgewogene Ernährung, Bewe-
gung, Entspannung, persönliches Wohlbefinden und Engagiertheit sind für uns das Fun-
dament für ein gesundes Aufwachsen.
Unsere Kindertagesstätten sind Orte der Begegnung und Bildung sowie Ausgangspunkt
vielfältiger Kontakte und Aktivitäten im Gemeinwesen.

3. Unsere Kita stellt sich vor

    3.1 Mitarbeiter*innen der Einrichtung
Das Team der Mitarbeiter*innen setzt sich aus der Einrichtungsleitung, den pädagogischen
Fachkräften, den Facherzieher*innen für Integration und Sprachbegleitung, den Mitarbei-
ter*innen in berufsbegleitender Ausbildung, im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und im
Bundesfreiwilligendienst (BFD) sowie Praktikant*innen und Hauswirtschaftskräften zu-
sammen.
Im technischen Bereich sorgen Köchinnen, Hauswirtschaftskräfte und der Hausmeister für
das Wohl aller.

    3.2 Organisations- (Gruppen)struktur
Entsprechend der Betriebserlaubnis ist unsere Aufnahmekapazität mit 195 Kindern festge-
schrieben.
Wir betreuen Kinder im Alter von 0 Jahren bis zum Übergang in die Grundschule.
Die tägliche Betreuungszeit eines Kindes ist durch das Kitagutscheinverfahren geregelt und
in den Verträgen verankert.
Unsere Kinder werden in den jeweiligen Gruppen (Kleinkindbereich, Elementarbereich,
Bereich der Kinder vor dem Übergang in die Grundschule) betreut. Wir arbeiten gruppen-
übergreifend und ermöglichen damit den Kindern ihren Lebens- und Spielbereich in unserer
Einrichtung zu erweitern und fördern sie zum eigenständigen Handeln.
Unsere Gruppen sind räumlich so gestaltet, dass die Kinder innerhalb ihrer Abteilung die
Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, wo sie sich aufhalten und an welcher Aktivität sie

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sich beteiligen möchten. Kreativ- und Experimentierbereiche, Rollenspiel- und Bauecken
regen die Kinder an, sich individuell zu beschäftigen, zu spielen und mit ihren Freund*innen
gemeinsam Spaß zu haben. Es werden gemeinsame Projekte, Unternehmungen und Hö-
hepunkte geplant und durchgeführt, in denen auch Kinder anderer Altersgruppen mit ein-
bezogen sind.
Entsprechend des Entwicklungsstandes der Kinder besprechen, planen und reflektieren wir
in Gesprächskreisen gemeinsam die Aktivitäten und Angebote des Tages.

    3.3 Ernährung

Im Rahmen unserer Vollverpflegung bieten wir den Kindern zum Frühstück und zum Ves-
per ein gesundes Essen auf Basis von wechselnden Vollkornprodukten an. Obst und Ge-
müse sind ein essentieller Bestandteil im gesamten Tagesablauf.
Die pädagogischen Fachkräfte unterstützen die Kinder altersentsprechend beim Zubereiten
ihrer Mahlzeiten, die in einer gemütlichen Atmosphäre eingenommen werden.
In unserer kitaeigenen Küche wird täglich ein schmackhaftes, ausgewogenes und kindge-
rechtes Mittagessen zubereitet. Es entspricht den ernährungsphysiologischen Anforderun-
gen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE-Kriterien). Kulturelle Ernährungsge-
wohnheiten und gesundheitliche Beeinträchtigungen der Kinder werden berücksichtigt. Al-
lergene sind am Speiseplan gekennzeichnet.
Die Essenswünsche der Kinder werden von den pädagogischen Fachkräften gesammelt,
schriftlich festgehalten und an die Köchin einmal monatlich weitergegeben. Sie werden bei
der Planung der Speisen berücksichtigt. Die Kinderwünsche sind mit unterschiedlichen Pik-
togrammen auf den Speiseplänen gekennzeichnet.
Im gesamten Tagesablauf stehen ausreichend Getränke (u.a. Wasser und ungesüßter Tee)
zur Selbstbedienung bereit.
Der wöchentliche Speiseplan ist in Form eines Portfolios für die Kinder sichtbar ausgestellt.

    3.4 Räumlichkeiten
Am 06.12.1982 wurde unser dreigeschossiges Haus als Neubau eröffnet.
Unsere Kinder haben Zugang zu verschiedenen hellen Gruppen- und Funktionsräumen.
Dazu gehören:
o   ein großer Sportraum
o   ein Bewegungsraum
o   eine Sauna

o   ein Raum zum Umgang mit Medientechnik und einer Kinderbibliothek
o   ein Entspannungsraum
o   ein Früh- und Spätdienstraum

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o   eine Kinderküche
Des Weiteren verfügen unsere Mitarbeiter*innen über Büro- und Aufenthaltsräume.
In der unteren Etage befindet sich der technische Bereich mit Küche, Werkstatt, Bügel- und
Nähraum, einer Waschküche, einem Aufenthaltsraum für unsere Hauswirtschaftskräfte so-
wie diverse Nebenräume.

Die Gruppenräume sind so angeordnet, dass immer zwei Räume nebeneinander liegen.
Diese sind durch eine Tür miteinander verbunden, die im Tagesablauf weitgehend geöffnet
sind. Jeweils ein Sanitärbereich und eine Garderobe gehören dazu. Diese Bereiche können
zusätzlich auch zum Experimentieren, zum Spielen und zum Rückzug genutzt werden.
Alle Räume sind entsprechend der Altersstruktur und den Bedürfnissen unserer Kinder ein-
gerichtet. Sie bieten eine Umgebung zum Wohlfühlen, Lernen und zum selbständigen tätig
sein. Dadurch werden unsere Kinder motiviert, ihrer Neugierde nachzugehen. Die Freude
am kreativen Ausprobieren und Experimentieren wird entwickelt.
Es gibt zum Beispiel:

o   Ecken und Nischen als Rückzugsmöglichkeiten
o   verschiedenste Dinge zum Verkleiden für Rollen- und Stegreifspiele
o   Materialien zum Basteln, Malen, Formen und Gestalten
o   Experimentierecken mit vielfältigen Materialien aus Natur und Umwelt
o   Tischzelte, Decken, Kartons usw.

    3.5 Außengelände
Zur Einrichtung gehört eine schöne, große Freifläche mit vielen schattenspendenden Bäu-
men. Kletter- und Spielgeräte, eine Rollerstrecke, Sandkästen und Schaukeln stehen den
verschiedenen Altersgruppen zum Spielen zur Verfügung. Verschiedene Büsche und Ni-
schen bieten den Kindern Platz zum Rückzug und zu ungestörtem Spiel.
Unsere kleine „Obstallee“ mit verschiedenen Früchten ermöglicht den Kindern die Natur
und ihre Veränderungen im Laufe der Jahreszeiten mitzuerleben. Sie beteiligen sich an der
Pflege (Baumpatenschaft) und Ernte. Die Ernte wird in den Gruppen altersentsprechend
verarbeitet (z.B. Obstsalate, Kuchen, Marmelade).
Beete, die gemeinsam mit Kindern angelegt und gepflegt werden, runden das Bild eines
vielfältig gestalteten Gartens ab.
Vier große Loggien und zwei überdachte Terrassen laden die Kinder auch bei ungünstigen
Witterungsbedingungen zum Spielen im Freien ein.

    3.6 Öffnungs- und Schließzeiten der Einrichtungen
Die Öffnungszeiten unserer Einrichtung richten sich nach dem jeweiligen Bedarf und hän-
gen in der Einrichtung aus.

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In der Regel ist unsere Einrichtung von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.
Die Schließzeiten erstrecken sich auf drei Wochen in den Sommerferien, auf die Zeit zwi-
schen Weihnachten und Neujahr und auf Fortbildungs- und Brückentage. Sie werden lang-
fristig mit den Elternvertreter*innen und auf den Elternabenden besprochen und durch Aus-
hänge bekannt gegeben.

    3.7 Gestaltung des Tagesablaufes
In unserer Einrichtung werden alle Kinder entsprechend ihres Entwicklungsstandes an der
Gestaltung des täglichen Lebens beteiligt. Der Tagesablauf ist geprägt von:

o   vielfältigen altersgerechten Spiel- und Lernangeboten
o   themenspezifischen Projekten
o   vielfältigen Möglichkeiten zum Erkunden, Experimentieren und Gestalten

o   musikalischen und sportlichen Aktivitäten
o   gemeinsamer Gestaltung von Höhepunkten
o   ausreichend Aufenthalt an der frischen Luft

o   Gesundheitsprophylaxe durch wöchentliche Saunabesuche
Der Tagesablauf in unserer Kita gestaltet sich wie folgt:
Im Früh- und Spätdienstraum werden die Kinder ab 6.00 Uhr von einer pädagogischen
Fachkraft begrüßt. Kinder aus verschiedenen Altersgruppen spielen hier zusammen, kom-
munizieren und starten fröhlich in den Tag.
Ab 07:15 Uhr übernehmen die zuständigen pädagogischen Fachkräfte die Kinder und ge-
hen mit ihnen in ihre Gruppen.
Ab 08:00 Uhr bereiten die Kinder ihr gemeinsames Frühstück vor.
In Gesprächskreisen bringen die Kinder Vorschläge für die Gestaltung des Tages ein, pla-
nen gemeinsame Projekte und tauschen sich über Erlebnisse und Eindrücke aus.
Der Tagesablauf ist geprägt von individueller Beschäftigung, Kreativität und ausreichendem
Spiel. Die Kinder beteiligen sich an vielfältigen Angeboten, Aktivitäten und Projekten. Diese
werden unter Berücksichtigung ihrer Ideen, Vorstellungen und Interessen von den pädago-
gischen Fachkräften begleitet.
Wir gewährleisten einen ausreichenden Aufenthalt an der frischen Luft, z. B. beim Spiel im
Garten, bei Beobachtungsgängen und Ausflügen in die Natur. Durch wetterfeste Kleidung
wird auch bei Regenwetter der Aufenthalt im Freien zum Erlebnis.
In der Zeit von 11:00 Uhr bis 12:00 Uhr gibt es Mittagessen. Die Mahlzeiten erfolgen in ei-
ner harmonischen Atmosphäre. Entsprechend des Entwicklungsstandes bedienen sich die
Kinder selbst oder werden dabei unterstützt.

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Zwischen 12:00 Uhr und 14:00 Uhr achten wir in unserer Kita auf eine ruhige Atmosphäre.
Die Kinder können in dieser Zeit ihrem individuellen Bedürfnis nach Erholung nachgehen.
Während der Erholungsphase erhalten die Kinder die Möglichkeit selbst zu entscheiden,
wie sie diese nutzen.
Zum Beispiel:

o   sich ungestört zurückzuziehen, zu schlafen
o   sich zu entspannen mit einer Geschichte oder einem Hörspiel
o   durch Yoga

o   ruhige Angebote oder Spiele wählen
o   bei schönem Wetter den Garten oder die Loggien nutzen.
Ab 14.00 Uhr wird den Kindern Vesper angeboten.

Am Nachmittag haben die Kinder die Möglichkeit im Freien oder in den Gruppenräumen
ihren Interessen nachzugehen. Die Kinder können sich dabei individuell beschäftigen und
den Kindergartentag ausklingen lassen.

    3.8 Sozialraum / Gemeinwesen
Die Bevölkerungsstruktur in unserem Wohngebiet ist geprägt von vielfältigen Familienstruk-
turen, mit den unterschiedlichsten sozialen und ethnisch-kulturellen Hintergründen.
In der näheren Umgebung befinden sich u.a. eine Grundschule, Kitas, Spielplätze, ein
Wohngebietspark, das Freizeitforum Marzahn und eine Bibliothek. Diese Begegnungsorte
werden regelmäßig von unserer Einrichtung genutzt.

    3.9 Vernetzung
Vernetzungen und Kooperationen unserer Kita bestehen zurzeit mit:
o   der Gretel Bergmann Gesamtschule

o   der Gesamtschule Rudolf Virchow
o   dem Begegnungshaus Mehrower Allee 3
o   der Hans-Werner-Henze Musikschule Marzahn- Hellersdorf

o   dem FSE Seniorenheim Wittenbergerstr.
o   den Dragons (ALBA Sport)
und folgenden Institutionen des Bezirks:

o   dem SPZ e.V. Blumberger Damm
o   dem Gesundheitsamt
o   dem Allgemeinen Sozialpädagogischen Dienst

o   dem logopädischem Zentrum

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o   der LAG Landesarbeitsgemeinschaft Berlin zur Verhütung von Zahnerkrankungen e.V.
o   dem Zahnärztlichen Dienst
Im Bereich Ausbildung kooperieren wir mit:
o   diversen Oberstufenzentren und
o   Fachhochschulen
Bei besonderen Anlässen im Kiez treffen wir mit der Gesamtschule Gretel Bergmann und
dem Haus der Begegnung M3 Absprachen zu Veranstaltungen und Angeboten.
Einmal monatlich erfreuen unsere älteren Kinder die Bewohner*innen eines Seniorenhei-
mes mit einem musikalischen Mitmachprogramm. Für unsere Kinder ist dies eine wertvolle
pädagogische Erfahrung.

4. Bildungsverständnis

    4.1 Bild vom Kind
Jedes Kind ist einzigartig.
Kinder sind unter anderem neugierig, sehr spontan, kreativ, bewegungsfreudig, wissbegie-
rig. Sie entwickeln eigene Phantasien und bringen ihre individuellen, kulturellen Hintergrün-
de mit.
Alle Kinder haben eigene Ressourcen. Darum ist es uns wichtig, sie wertzuschätzen und
ernst zu nehmen.

    4.2 Rolle der pädagogischen Fachkräfte
Die pädagogischen Fachkräfte begleiten und unterstützen die Bildungs- und Entwicklungs-
prozesse der Kinder während der gesamten Kitazeit.
Jedes Kind wird in seiner individuellen Entwicklung, entsprechend seiner Fähigkeiten Inte-
ressen gefördert.
Die pädagogischen Fachkräfte sind dabei Lehrende und Lernende zugleich.

5. Ziele, Schwerpunkte unseres pädagogischen Handelns

    5.1 Was zeichnet unsere Einrichtung aus

In unserer Kita bieten wir gesundheitsorientierte Projekte an.
„Jolinchen“
ein Projekt mit der AOK Nord-Ost, unterstützt die gesunde Ernährung, die Bewegungsmobi-
lität und das seelische Wohlbefinden der Kinder.

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Sauna:
Die Kinder erhalten wöchentlich die Möglichkeit, in die Sauna zu gehen. Die Nutzung unse-
rer hauseigenen Sauna leistet einen wertvollen Beitrag zur Gesunderhaltung unserer Kin-
der (siehe 5.10 „Gesundheit“)
Basketball:
Einmal in der Woche führt der Basket Dragons Marzahn e.V. (ALBA Wuhletal) Sportstun-
den mit den Kindern unserer Kita durch. Höhepunkt für die Kinder sind die zweimal jährlich
stattfindenden Sportolympiaden.
Musikalische Früherziehung:
Ein*eine Musikpädagoge*in der Musikschule „Hans Werner Henze“ bietet 2x in der Woche
musikalische Früherziehung an.

    5.2 Beteiligungsrechte der Kinder / Partizipation
Die vielfältigen Bildungsangebote zur allseitigen Förderung der Kinder gestalten wir situa-
tionsorientiert. Entsprechend ihrem Alter und Entwicklungsstand bringen die Kinder Wün-
sche, Vorstellungen und Ideen ein.
Gemeinsam werden in Morgenkreisen, Gesprächsrunden oder Kinderkonferenzen u.a. fol-
gende Themen besprochen:
o   Gestaltung von Projekten
o   Durchführung von Aktivitäten
o   Gestaltung von Festen und Feiern
o   Raumgestaltung
o   Beschwerden der Kinder
o   Speiseplangestaltung
o   Ideen und Vorschläge für Unternehmungen
Die pädagogischen Fachkräfte greifen die Vorschläge der Kinder auf und integrieren sie in
das Kitageschehen. Gemeinsam mit den Kindern werden Regeln und Normen für das Zu-
sammenleben in der Gruppe erarbeitet und umgesetzt. Sie werden durch die pädagogi-
schen Fachkräfte befähigt und unterstützt, für sich und andere Verantwortung zu überneh-
men.

    5.3 Beschwerdeverfahren für Kinder
Kinder haben das Recht sich zu beschweren!
Die pädagogischen Fachkräfte bieten den Kindern entsprechend ihrer Entwicklung die
Möglichkeit ihre Wünsche zu äußern. Wir bestärken sie darin sich auszudrücken, wenn
ihnen etwas nicht gefällt. Hierdurch werden die Kinder in ihrem Selbstwertgefühl und ihrem

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Selbstbewusstsein gestärkt und gefördert. So lernen die Kinder sich gegen Grenzverlet-
zungen und Übergriffe zu wehren.

Die Kinder haben das Recht sich über alle persönlichen Belange und Situationen des All-
tags zu beschweren.
Zum Beispiel:

o   Störung eigener Aktivitäten
o   Gewalt jeder Art
o   Verletzung des Eigentumsrechts

o   Umsetzung eigener Freiräume
o   Verpflegung
Durch das sensible Beobachten der Kinder und durch zeitnahes Reagieren der pädagogi-
schen Fachkräfte beginnt das Beteiligungs-und Beschwerdeverfahren bereits im Krippen-
bereich. Die Kinder werden nach ihrem Entwicklungsstand angeregt sich zu beschweren.
Dies geschieht vor allem durch individuelles Nachfragen, aber auch durch Gefühlsuhren,
Beschwerdeboxen, Symbolkarten und Kinderkonferenzen.
Den Kindern wird vermittelt, dass jede Fachkraft Ansprechpartner*in ist. Zudem wird durch
die Transparenz der Beschwerdebearbeitung und durch Absprachen gezeigt, dass ihre
Nöte und Sorgen ernst genommen werden.
Die Beschwerden werden aufgenommen und in einem Ordner für die Kinder verständlich
dokumentiert z.B. durch Smileys, Stempel oder ein Ampelsystem. Die Kinder sind am ge-
samten Bearbeitungsprozess beteiligt und erhalten eine Rückmeldung zu ihrer Beschwer-
de.
    5.4 Beobachten und Dokumentieren

Die Beobachtung ist Grundlage der pädagogischen Arbeit und bestimmt das pädagogische
Handeln der Fachkräfte. Die Beobachtungsverfahren richten sich nach den Vorgaben des
BBP und des AWO QM-Handbuches.

Das Berliner Bildungsprogramm (BBP), das Qualitätsmanagementhandbuch (QMH) und
das Sprachlerntagebuch fordern regelmäßige dokumentierte Beobachtungen der Kinder als
Methode die pädagogische Arbeit zu planen und zu reflektieren.
Um eine individuelle Entwicklungsbegleitung für jedes Kind zu gewährleisten, beobachten
wir die Kinder nach der Leuvener Engagiertheitsskala. Mit diesem Beobachtungsinstrument
werden alle Kinder einmal jährlich von mindestens zwei pädagogischen Fachkräften indivi-
duell beobachtet, das Wohlbefinden sowie die Engagiertheit jedes Kindes wird dokumen-
tiert und ausgewertet. Diese Beobachtungen geben einen Aufschluss darüber, ob sich das
Kind wohlfühlt und seinen Interessen nachgehen kann, denn nur so ist lernen möglich.
Über die Beobachtung erfahren wir auch mehr darüber, ob die pädagogischen Angebote

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den Bedürfnissen des Kindes entsprechen, so dass es seine Fähigkeiten weiterentwickeln
kann.

Einmal jährlich führen wir, unter Einbeziehung der Beobachtungen nach Leuven und des
Sprachlerntagebuches, ein Entwicklungsgespräch mit den Eltern durch.
Die prozessorientierte Dokumentation öffnet den pädagogischen Fachkräften den Weg für
eine pädagogisch effektivere Arbeit und erleichtert ihnen eine erfolgreiche Überprüfung und
Auswertung.
Durch die Dokumentation wird die Fachlichkeit in der Arbeit sichtbar und nachvollziehbar.
Wir begleiten u.a. folgende Prozesse schriftlich:
Kindbezogene Dokumentation:
o   Aufnahmeverfahren und Eingewöhnung

o   Entwicklungsbeobachtung
o   Protokolle von Eltern- und Entwicklungsgesprächen
o   Ziel- und Maßnahmenpläne

o   Förderpläne für Kinder mit Integrationsstatus
o   Kindbezogene Daten aus dem Sprachlerntagebuch
Gruppenbezogene Dokumentation:
o   Projekte
o   Situationsanalysen
o   Gruppenergebnisse aus der Entwicklungsbeobachtung
o   Zur Gewährleistung des Informationsflusses werden wichtige Informationen und Mittei-
    lungen des Kitaalltags schriftlich im Tagebuchblatt festgehalten.

    5.5 Alltagsintegrierte sprachliche Bildung
Die Sprache ist das wichtigste Mittel der Kommunikation. Deshalb sind eine sprachanre-
gende Atmosphäre und gezielte Angebote, die die Kinder in ihrer Sprachentwicklung unter-
stützen, wie beispielsweise regelmäßiges Vorlesen, ein wesentlicher Bestandteil unserer
täglichen pädagogischen Arbeit. Kinder nicht deutscher Herkunftssprache unterstützen wir
u.a. durch die Mehrsprachigkeit einiger pädagogischer Fachkräfte und fördern sie beim
Erlernen der deutschen Sprache.

Während der gesamten Kindergartenzeit begleitet ein Sprachlerntagebuch die Kinder. Die
verbindliche Arbeit damit ist eine wichtige Grundlage für eine gezielte Förderung und spie-
gelt die Bildungsbiographie des Kindes während seiner Kita Zeit wider.

Im vorletzten Kitajahr führen wir, nach den Vorgaben der Senatsverwaltung, eine Sprach-
standserhebung (Qualifizierte Sprachstandserhebung vierjähriger Kinder/QUASTA) durch.

Stand 05.08.2020                                                            Seite 13 von 24
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Die Ergebnisse werden mit den Eltern besprochen und individuelle Angebote zur weiteren
Unterstützung des Spracherwerbs festgelegt.

Wir unterstützen den sprachlichen Bildungsprozess, indem wir:
o   die Kinder ermutigen, sich sprachlich zu äußern
o   ihnen genügend Zeit zum Erzählen einräumen
o   ihnen Gelegenheit geben, ihre Erlebnisse und Gefühle in persönlichen Gesprächen, im
    Morgenkreis oder Kinderkonferenzen sprachlich zum Ausdruck zu bringen
o   das Interesse an Büchern und Zeitschriften wecken

o   sie anregen, Geschichten nachzuerzählen oder sich eigene auszudenken
o   ihnen Fingerspiele, Reime, Zungenbrecher und ähnliches nahe bringen
o   die Kinder anregen bei Handpuppen-, Stegreif- und Rollenspielen variantenreich zu
    sprechen,
o   interessante didaktische Spiele einführen
o   mit den Kindern über Medienerlebnisse sprechen

Die vielseitige sprachliche Begleitung aller Tätigkeiten durch die pädagogischen Fachkräfte
ist von hoher Bedeutung.

    5.6 Spielerlebnisse
Die wichtigste Form des kindlichen Lernprozesses ist das Spiel. Spielen ist selbstbestimm-
tes Lernen mit allen Sinnen, es ist die Vorstufe zur Entfaltung individueller Lernstrategien.
Unseren Kindern wird genügend Freiraum für die Entwicklung eines intensiven Spieles in
seiner ganzen Breite geboten. In den von ihnen selbstgewählten Spielhandlungen erlernen
und verfeinern sie kognitive, soziale, emotionale und motorische Fähigkeiten. Diese brau-
chen sie, um Probleme zu verarbeiten und eigene Handlungsstrategien zu entwickeln.
So werden bei den Kindern unter anderem schöpferische Fähigkeiten herausgebildet, die
Sprachfähigkeit weiterentwickelt und die Phantasie entfaltet. Es entstehen vielfältige soziale
Kontakte. Ausdauer sowie Eigeninitiative bilden sich heraus und Konfliktsituationen werden
zunehmend selbst bewältigt.
Im Spiel können die Kinder ihren Interessen nachgehen. Eine kreative Raumgestaltung,
altersentsprechendes Spielzeug, verschiedene Materialien aus Industrie und Natur stehen
dabei zur Verfügung. Gegenstände des täglichen Lebens bereichern das Spielangebot und
dienen weitreichenden Grunderfahrungen in allen Bereichen. Sie setzen Akzente für ein
variantenreiches Spiel.

Wir unterstützen die Kinder, Erlebtes und Gesehenes im Spiel zu verarbeiten, dies ge-
schieht z.B. durch Nachahmung. Wir helfen beim Aushandeln und Vereinbaren von Regeln.
Alle Spielbereiche (Rollen-, didaktisches und konstruktives Spiel, Hand- und Stegreifspiele)
finden Berücksichtigung.

Stand 05.08.2020                                                               Seite 14 von 24
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        5.7 Projekte
„Ein Projekt, als systematische Aufarbeitung eines Themas über einen gewissen Zeitraum,
begründet sich aus den Lebensinteressen und jeweils unterschiedlichen Lebensbedingun-
gen von Kindern.“ 1
Die Inhalte der Projekte erstrecken sich auf alle Bereiche aus dem Berliner Bildungspro-
gramm:
o      Gesundheit (z.B. Basket-Dragons Sport, Sauna, Wechsel von Bewegung und Entspan-
       nung)

o      Soziales und kulturelles Leben (z.B. Selbstvertrauen stärken, Gefühle ausdrücken, Kon-
       flikte lösen, respektvoller Umgang miteinander)
o      Mathematik (z.B. messen, vergleichen, zuordnen, zählen)

o      Kommunikation: Sprachen, Schriftkultur, Medien (z.B. Sprechfreude wecken, Buchsta-
       ben in der Kita wieder erkennen, Schriftbild verschiedener Sprachen erleben)
o      Natur, Umwelt, Technik (z.B. Beobachten der Natur, im Umfeld der Kita zurechtfinden,
       Ausflüge, Gartenpflege)
o      Kunst, bildnerisches Gestalten, Musik, Theater (z.B. Kreativität fördern, vielfältige Mate-
       rialien nutzen, kleine Vorführungen zu Festen und Feiern)

Die Themen der Projekte richten sich nach den Handlungen und Interessen der Kinder. Sie
orientieren sich an ihren Bedürfnissen und Neigungen. Die Projektarbeit erfolgt entwick-
lungsgemäß.
Bei der Durchführung der Projekte achten wir auf ganzheitliches Lernen, damit ist das Ler-
nen mit allen Sinnen gemeint. Wir geben den Kindern Zeit und Raum für selbstständiges
Handeln. Die Kinder werden in die Planung und Durchführung der Projekte aktiv mit einbe-
zogen. Die Dauer eines Projektes richtet sich nach dem Engagement der Kinder. Ideen für
Projekte im Kleinkindalter entstehen anhand von Beobachtungen. Der zeitliche Rahmen ist
hierbei überschaubar. Die Dokumentation ist ein fester Bestandteil des Projektverlaufes
und begleitet den Prozess von Anfang an. Eltern können in Projekte einbezogen sein oder
werden durch anschauliche Dokumentation über die Projektarbeit informiert.

        5.8 Integration / Inklusion

Alle Menschen sind gleichberechtigt und gleichwertig. Wir setzen uns auf dem Weg zu ei-
ner inklusiven Gesellschaft dafür ein, dass alle Menschen in Wertschätzung und Respekt
miteinander leben und voneinander lernen können. 2
Inklusion bedeutet, dass Kinder unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten und ihrer
sozialen oder kulturellen Zugehörigkeit, in unserer Kita spielen und lernen können. Jedes

1
    Gerlinde Lill und Jutta Sauerborn sfbb, nach Kita- Info 3/92, Sen.Jug.Fam.
2
    "Unser Leitbild für die AWO-Kitas in Berlin"

Stand 05.08.2020                                                                   Seite 15 von 24
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Kind bringt seine eigenen Ressourcen mit. Hierbei ist es uns wichtig, diese zu erkennen
und angemessen zu fördern.

Integration folgt unserem pädagogischen Auftrag, ein ergänzendes Angebot zum Lebens-
und Lernraum der Familie zu sein. Die pädagogische Gestaltung richtet sich primär nach
der Persönlichkeit des Kindes und ihre Einbindung in das soziale Geflecht der Kita, nicht
auf die Beeinträchtigung des Kindes. Die individuellen Bedürfnisse des Kindes stehen hier-
bei im Mittelpunkt. Wir orientieren uns an den Stärken der Kinder und fördern sie gezielt im
Gruppenalltag.

Die gemeinsame Erziehung und das Zusammenleben von Kindern mit und ohne Behinde-
rung führen zu einem Lernen miteinander und voneinander. So entwickeln sie umfangrei-
che soziale Kompetenzen.

Die Facherzieher*innen für Integration unterstützen kompetent die Entwicklung der Kinder
und erstellen in Absprache mit den Eltern die entsprechenden Förderpläne. Regelmäßig
finden Elterngespräche statt, bei der die Umsetzung der Förderziele besprochen wird.
Mindestens 1x jährlich findet eine Fallbesprechung statt, an der die Eltern, die Kitaleitung,
der*die zuständige Facherzieher*in für Integration, die verantwortliche pädagogische Fach-
kraft der Gruppe und ggf. der*die zuständige Therapeut*in teilnehmen.
Um ständig auf dem neuesten Wissensstand zu sein, nimmt eine Facherzieher*in für In-
tegration unserer Kita an den regelmäßigen Treffen der AG Integration des AWO Landes-
verbandes teil. Zeitnah erfolgt im Austausch mit den anderen Facherzieher*innen der Ein-
richtung die Weitergabe von Informationen. Ein Austausch über den Stand der Integrati-
onsarbeit und die Entwicklung der Kinder erfolgt in den Dienstberatungen.
Unabdingbar für die erfolgreiche Förderung ist die enge Zusammenarbeit mit den Eltern
und externen Fachleuten.
Verbindliche Grundlage unserer Arbeit sind die Qualitätsstandards der AWO pro:mensch
gGmbH zur Integration von Kindern mit Behinderungen.

    5.9 Umweltbewusstsein und Natur / Nachhaltigkeit
Die Kinder unserer Einrichtung erhalten vielfältige Möglichkeiten mit allen Sinnen die Natur
zu erleben und gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften auf die Suche der Antwor-
ten nach dem „Warum“ und „Wie“ zu gehen.
Durch Beobachten, Betrachten, Ausprobieren und Vergleichen nehmen die Kinder ihre
Umwelt wahr. Die Kinder lernen mit Unterstützung der pädagogischen Fachkräfte bewuss-
ter mit der Natur umzugehen (z.B. über ressourcenorientierten Umgang mit Lebensmitteln,
sparsamen Papierverbrauch, Mülltrennung usw.) und vorhandene Natur- und Recycling-
Materialien (z.B. Schuhkartons, Stöcke Steine, o.ä.) zum Experimentieren, Bauen oder
Basteln zu nutzen.

Stand 05.08.2020                                                              Seite 16 von 24
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Sie machen eigene Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Naturmaterialien (zum Bei-
spiel: Sand, Wasser, Steine, Muscheln, Kastanien, Blätter, Holz usw.). Wir unterstützen die
Kinder dabei, indem wir ihnen Gelegenheit geben:
o   Dinge zu unterscheiden
o   zu experimentieren

o   Beziehungen zwischen Dingen und Erscheinungen herzustellen
o   Naturereignisse wahrzunehmen
o   Wetterphänomene zu erleben

o   Erfahrungen und Erlebnisse mit Pflanzen und Tieren zu sammeln
Unser Garten bietet vielfältige Möglichkeiten die Natur aktiv zu erleben. Die Kinder können:
o   Beete bepflanzen und pflegen
o   Blumen aussäen und gießen
o   Obst ernten
o   unterschiedliche Bäume kennen lernen

Aufschlussreiche Zusammenhänge erfahren die Kinder auch auf Entdeckertouren und Ex-
kursionen. Gemeinsam mit den Kindern werden jahreszeitliche Veränderungen in unserem
Garten und in der Umgebung erkundet.
    5.10 Gesundheit
Bewegung ist ein Grundbedürfnis in der Entwicklung eines jeden Kindes. Fehlende Gele-
genheiten und Räumlichkeiten und verstärkter Medienkonsum sind oft die Ursache für Be-
wegungsmangel und Übergewicht.
Um eine gute körperliche Entwicklung eines jeden Kindes zu gewährleisten, bieten wir den
Kindern in unserer Kita vielfältige Bewegungsaktivitäten an.

Bewegungs- und Wettspiele haben einen festen Platz im Kitaalltag. Jede Gruppe führt 1 x
wöchentlich in unserem Sportraum gezielte sportliche Aktivitäten durch. Sportgeräte wie
eine Kletterwand, Matten, Bänke, ein Gymnastikwagen und diverse Sportutensilien (Bälle,
Seile, Reifen usw.) stehen hierbei zur Verfügung.
Um dem Bewegungsbedürfnis der Kinder Rechnung zu tragen, werden im Garten und auf
nahe liegenden Spielplätzen sportliche Betätigungen angeboten. In unserem Bewegungs-
raum können die Kinder auf weichen, großen Matten ihrem Bewegungsdrang freien Lauf
lassen, eigene körperliche Fähigkeiten austesten und vielfältige Körpererfahrungen sam-
meln.

Eine ruhige, entspannte Atmosphäre erleben die Kinder in unserem gemütlich gestalteten
Entspannungsraum. Hier können die Kinder bei Snoezlemusik und Geschichten träumen
und ihre Seele baumeln lassen.

Stand 05.08.2020                                                              Seite 17 von 24
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Die Nutzung der hauseigenen Sauna dient der Stärkung des Immunsystems durch Abhär-
tung und Produktion von körpereigenen Abwehrstoffen. Wir können so Erkältungskrankhei-
ten vorbeugen und einen großen Beitrag zur Gesundheitsprophylaxe unserer Kinder leis-
ten. Saunieren fördert Ruhe und Ausgeglichenheit und hat positive Auswirkungen auf Geist
und Seele. Ab dem 3. Lebensjahr werden Kinder, die keine Windel mehr benötigen,
schrittweise in Projekten auf den Besuch der Sauna vorbereitet. Der regelmäßige wöchent-
liche Saunabesuch ist ein Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit.
4x im Jahr kommt ein*e Mitarbeiter*in von der Landesarbeitsgemeinschaft Berlin zur Verhü-
tung von Zahnerkrankungen in die Kita. Mit der Handpuppe „Kroko“ wird mit den Kindern
spielerisch das Zähne putzen erlernt.
Um die Zahnputztechnik zu festigen, erhalten die Kinder im Tagesablauf die Möglichkeit
(ohne Zahnpaste) ihre Zähne zu putzen.

        5.10.1. Körpererfahrung und frühkindliche Sexualitätsentwicklung
Das Bedürfnis nach Sexualität ist nicht nur ein körperlicher Vorgang, sondern wird aus vie-
len Quellen gespeist. Es ist eine Lebensenergie, die sich im Körper entwickelt und ein Le-
ben lang - auch bei Kindern - wirksam ist. Die kindliche Sexualität ist keinesfalls gleichzu-
setzen mit der von Erwachsenen, sondern ist in einem viel umfassenderen Sinn zu verste-
hen. Eine Sexualerziehung unter Einbeziehung des Körpers, der Sprache und aller Sinne
fördert die Lebenskompetenz von Kindern.
Darum ist für unsere Einrichtung die frühkindliche Sexualerziehung selbstverständlich.
Unser Ansatz und unsere pädagogische Haltung in Bezug zur Sexualerziehung sind fami-
lienergänzend. Eine umfassende Sexualerziehung beinhaltet Aspekte der Körperwahrneh-
mung, der Körperaufklärung, des Sexualwissens und der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit.
Die Ziele der Sexualpädagogik:
o   Kinder sollen ein gesundes Verhältnis zum eigenen Körper haben.
o   Jedes Kind soll den eigenen Körper wahrnehmen und wertschätzen.

o   Jedes Kind hat ein Recht auf den Schutz des eigenen Körpers.
o   Jedes Kind bestimmt über den eigenen Körper und respektiert die Grenzen anderer
    Kinder.
o   Jedes Kind darf jederzeit „Nein“ sagen, wenn es um den eigenen Körper in Bezug auf
    angenehme und unangenehme Gefühle geht.
o   Jedes Kind bekommt ehrliche und dem Entwicklungsstand entsprechende Antworten
    auf seine Fragen.
Zur Umsetzung gehört:
o   ein natürlicher Umgang mit allen Themen, die die kindliche Sexualität betreffen,

o   Wissensvermittlung zur Anatomie des Körpers,

Stand 05.08.2020                                                              Seite 18 von 24
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o   eine angemessene Sprache, die weder Verniedlichungen verwendet, noch Begrifflich-
    keiten ausspart. Wir verwenden die Begriffe Vagina und Penis.

o   die Achtung von Nähe und Distanz,
o   Projekte, Spiele und Übungen zu den Themen, wie z.B. mein Körper, Nähe und Dis-
    tanz, Wahrnehmung usw.

Dafür stellen wir den Kindern Räume und Materialen zur Verfügung:
o   Tücher, Decken, Kissen
o   Igelbälle, Noppensitz

o   Arzt/Ärztinnenkoffer
o   Kuschelecke, Rollenspielecke, Experimentierecke, Höhlen, Sauna
o   Bücher (z.B. "Ich entdecke meine Welt", "Ich und du", Fühlbücher)
o   Watte, Kastanien, Creme, Korken, Bürsten usw.
o   Schaukel
o   Spiegel, Spiegelviereck, Handspiegel

o   Musik
o   Puppen und Kuscheltiere

    5.11 Gestaltung von Übergängen

        5.11.1. Eingewöhnung
Das Berliner Eingewöhnungsmodell bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Eingewöh-
nung in unserer Kita.

Im Aufnahmegespräch werden diese Regelungen mit den Eltern besprochen und konkrete,
individuelle Absprachen getroffen.
Die Eingewöhnung richtet sich nach den individuellen Besonderheiten des Kindes und der
Familiensituation. In Vorbereitung der Eingewöhnung werden die Eltern zu einem Informa-
tionsgespräch eingeladen.
o   In der ersten Phase kommt das Kind in Begleitung einer Bezugsperson, die die gesam-
    te Zeit anwesend ist. Ein Austausch zwischen der Bezugsperson und der pädagogi-
    schen Fachkraft dient dem Kennenlernen des Kindes und seiner Familie. Das Sprach-
    lerntagebuch wird vorgestellt und die Bedeutung für die Dokumentation der Sprachent-
    wicklung während des Kitaaufenthaltes besprochen.
o   In der zweiten Phase verlässt die Bezugsperson, je nach Situation, für kurze Zeit den
    Gruppenraum. Sie hält sich in der Nähe auf und ist sofort verfügbar, falls das Kind sie
    braucht.

Stand 05.08.2020                                                            Seite 19 von 24
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o   In der dritten Phase erhöht sich allmählich der Zeitumfang der Abwesenheit der Be-
    zugsperson.

Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn das Kind erste Bindungen zur pädagogischen
Fachkraft geknüpft hat und sich von ihr*ihm trösten und ablenken lässt. Wir beenden die
Eingewöhnung mit den Eltern in einem persönlichen Gespräch. Die Eingewöhnungsphasen
werden dokumentiert.

        5.11.2. Übergänge innerhalb der Einrichtung
Die Begleitung der Übergänge innerhalb der Einrichtung ist durch unsere pädagogischen
Standards geregelt. Es kann zu Veränderungen kommen durch
o   einen Wechsel der Bezugserzieher*innen
o   Gruppenwechsel

o   Raumwechsel
o   Zusammensetzung der Gruppenstrukturen.
Gemeinsam mit den Kindern und Eltern werden die Übergänge vorbereitet und in die Praxis
umgesetzt. Das geschieht z.B. indem
o   auf Elternabenden die Prozesse besprochen werden,
o   die zuständigen pädagogischen Fachkräfte und Eltern die Kinder mit der neuen Situati-
    on vertraut machen,
o   die Kinder regelmäßig die neue Bezugsperson besuchen,
o   die Kinder gemeinsam im neuen Gruppenraum spielen.

        5.11.3. Übergang in die Grundschule
Kitazeit ist Bildungszeit. So beginnt die Vorbereitung auf die Schule mit dem Eintritt in den
Kindergarten.
Die Kinder werden gemäß des Berliner Bildungsprogramms in allen Bereichen des Lebens
gebildet. Sie werden entsprechend des Entwicklungsstandes in ihren sozialen und emotio-
nalen Kompetenzen und in ihren kognitiven und motorischen Fähigkeiten gefördert und
gestärkt. Im Vordergrund steht das soziale Lernen. Das heißt, die Kinder lernen voneinan-
der und miteinander. Auf dieser Grundlage befähigen wir sie, ihr Leben verantwortungsvoll
zu gestalten, mit Unsicherheiten und Veränderungen umzugehen. Das individuelle Lernbe-
dürfnis und das Lerntempo der Kinder werden berücksichtigt.
Im letzten Kitajahr erleichtern wir den Kindern den Übergang in die Grundschule und unter-
stützen sie bei der Vorbereitung auf den Schulstart.
Unsere wichtigsten Schwerpunkte dabei sind:
o   Unterstützung der Lernbereitschaft durch vielfältige Angebote und situationsbedingte
    Projekte

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o   Weiterentwicklung der Selbstständigkeit, wie z.B. die Orientierung in der näheren Um-
    gebung, regelmäßige Verkehrserziehung

o   sachgemäßer Umgang mit dem Arbeitsmaterial und Verantwortungsübernahme für ei-
    gene Dinge
o   Besuch der Schule und Klassenräume, um den Schulalltag kennen zu lernen

o   Einladung der Grundschullehrer*in in die Kita
o   Übergabe der Lerndokumentation aus dem Sprachlerntagebuch an die Schule, mit Ein-
    verständniserklärung der Eltern

o   Abschluss der Kitazeit ist ein Schultütenfest mit der Familie und Freunden
o   Übergabe des Sprachlerntagebuchs sowie der Mal- und Bastelwerke des Kindes an die
    Familie

6. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern
Die enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist für uns selbstverständlicher und unerlässlicher
Bestandteil unserer täglichen Arbeit. Nur gemeinsam mit ihnen können wir die allseitige
Entwicklung der Kinder gewährleisten. Wir möchten mit den Eltern erreichen, dass wir fami-
lienunterstützend und -ergänzend wirken können.
Die Beteiligung der Eltern in unserer Kita ist eine wesentliche Basis für das partnerschaftli-
che und vertrauensvolle Zusammenarbeiten zwischen Elternhaus und Mitarbeiter*innen.
Die Bereitschaft zur Freiwilligenarbeit bzw. zu ehrenamtlichen Einsätzen wird von den Mit-
arbeiter*innen als große Hilfe angesehen.

Die Vielfalt der Kulturen und Religionen unserer Familien stellt uns vor große Herausforde-
rungen, bietet aber auch gleichzeitig die Chance neue Erfahrungen zu machen und diese
für unsere pädagogische Arbeit zu nutzen.
Durch Wertschätzung, Vertrauen und Transparenz unserer pädagogischen Arbeit möchten
wir die bestmögliche Unterstützung und Begleitung des kindlichen Entwicklungsprozesses
erreichen. Dazu gehören zum Beispiel:
o   Tür- und Angelgespräche
o   Informationstafeln in allen Abteilungen und den Eingangsbereichen, um die pädagogi-
    sche Arbeit transparent zu machen

o   regelmäßiger Informations- und Erfahrungsaustausch auf Elternversammlungen
o   freundlicher und kompetenter Umgang mit Beschwerden
o   Berücksichtigung von Kundenwünschen

o   Elternnachmittage
o   Bastelnachmittage

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o   Entwicklungsgespräche
o   Elternbefragung (alle 2 Jahre)

    6.1 Umgang mit der Vielfalt der Familienkulturen
In unserer Einrichtung heißen wir Familien aus den unterschiedlichsten Nationen willkom-
men. Das führt zu ständig wachsenden Anforderungen und ist tägliche Herausforderung
und Bereicherung für die pädagogische Arbeit im Team.
Jedes Kind wird als individuelle Persönlichkeit betrachtet. Alle Kinder erfahren gleiche Bil-
dungs- und Entwicklungschancen. Ihnen werden spielerisch und praktisch die Gleichwer-
tigkeit verschiedener Kulturen und der respektvolle Umgang miteinander vermittelt.
In Projekten, kleinen Ausstellungen (z.B. Familienwände) und Bilddokumentationen werden
die unterschiedlichsten Lebens-, Sprach- und Schreibweisen der anderen Kulturen nahe
gebracht.
Unter Einbeziehung der Eltern werden Bücher, Lieder und Tänze in der jeweiligen Sprache
vorgestellt.
Selbstverständlich für uns ist die Berücksichtigung der kulturellen Ernährungsgewohnhei-
ten.

    6.2 Mitwirkung und Beteiligung der Eltern
In Kooperation mit den pädagogischen Fachkräften, der Leitung und allen Eltern gestaltet
sich eine Mitarbeit zum Wohle des Kindes.
Das Kindertagesbetreuungsreformsetz bildet die Grundlage für die Elternbeteiligung in den
Kitas. So bilden alle Eltern einer Kindergruppe die Elternversammlung (Elternabend). In der
ersten Elternversammlung werden ein*e Elternvertreter*in und eine Stellvertretung pro
Kitagruppe gewählt. Diese Elternvertreter*innen der Gruppen wiederum bilden den Eltern-
ausschuss der Kita.
Der Kindertagesstättenausschuss besteht zu gleichen Teilen aus Eltern und Mitarbei-
ter*innen sowie einem*r Trägervertreter*in. Diese werden aus dem Kreis der Beschäftigten
und der Eltern gewählt. Der Kindertagesstättenausschuss kann ruhen und wird zu beson-
deren Anlässen (z.B. gravierende konzeptionelle Änderungen) einberufen.
Auf Wunsch der Eltern der Kita wird auf Trägerebene ein Elternbeirat gebildet. Dafür wählt
der Elternausschuss jeder Kita der AWO pro:mensch gGmbH eine*n Vertreter*in, die*der in
den Elternbeirat entsandt wird.
Die Eltern beteiligen sich an der Vorbereitung und Mitgestaltung von bestimmten Vorhaben,
an Festen und Feiern sowie an der Ausgestaltung der Gruppenräume und der gesamten
Kita. Aktivitäten der Eltern können zum Beispiel sein:
o   Begleitung der Kinder bei Ausflügen zum Zoo, Tierpark, Theater, Kino, Wandern und
    vieles mehr

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o   Planung und Gestaltung von Feierlichkeiten
o   Beteiligung an der jährlichen Tombola des Sommerfestes
o   Gestaltung der Weihnachtsfeier
o   Vorbereitung und Absicherung des Lampionumzuges am Martinstag
o   Entwicklung von Qualitätszielen und der pädagogischen Angebotserweiterung.
    6.3 Regelmäßiger Austausch
Die Themen zu den Elternversammlungen können die Eltern mitbestimmen. Die Elternver-
treter*innen treffen sich mindestens 4x jährlich.
Mit den Eltern aller Kinder führen wir mindestens einmal jährlich ein Entwicklungsgespräch.
Grundlage dafür sind die Beobachtungen nach der Leuvener Engagiertheitsskala, das
Sprachlerntagebuch und bei Integrationskindern auch der Förderplan.

Darüber hinaus findet nach der Durchführung der durch den Senat vorgegebenen internen
Sprachstandserhebung (Qualifizierte Statuserhebung zur Sprachentwicklung vierjähriger
Kinder - QuaSta) ein Auswertungsgespräch statt.

Bei Bedarf stehen wir den Eltern zu weiteren Fragen jederzeit zur Verfügung.

7. Gestaltung der Teamarbeit

    7.1 Demokratische Teilhabe
Schwerpunkte und Grundsätze unserer Teamarbeit:
o   regelmäßige Durchführung von Team- und Abteilungsbesprechungen,
o   wir setzen uns offen und kritisch mit allen Kernfragen unserer täglichen Arbeit ausei-
    nander,
o   jedes Teammitglied mit seiner Fachkompetenz, seinen Fähigkeiten und Erfahrungen ist
    gefragt,
o   konstruktive Vorschläge und Ideen werden aufgegriffen,
o   Teamarbeit und Methoden unserer Arbeit werden reflektiert und überprüft, um bei Be-
    darf Änderungen in unserer Handlungsstrategie vornehmen zu können,

o   in verschiedenen Fach- AGs tauschen sich die Mitarbeiter*innen in regelmäßigen Ab-
    ständen aus.
Der Inhalt und die Ergebnisse der Dienstberatungen und der Kleinteamsitzungen werden in
Besprechungsprotokollen schriftlich festgehalten. Diese Protokolle sind für alle Mitarbei-
ter*innen jederzeit einsehbar. Kolleg*innen die nicht teilnehmen konnten, sind verpflichtet,
sich über die besprochenen Themen zu informieren.

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    7.2 Planung der pädagogischen Arbeit
Auf der Grundlage der pädagogischen Planung wird der Dienstplan erstellt.
In den dienstlich verankerten Vor- und Nachbereitungszeiten haben die pädagogischen
Fachkräfte die Möglichkeit, alle pädagogischen Angebote zu planen, vorzubereiten (Projek-
te, Ausflüge, Sprachlerntagebuch usw.) und auszuwerten.

    7.3 Zusammenarbeit        und    Begleitung    von    Auszubildenden,      BFD     und
         FSJler*innen
Als anerkannter Ausbildungsbetrieb bieten wir BFDler*innen, FSJler*innen, Studen-
ten*innen und anderen Bewerber*innen die Möglichkeit, in unserer Einrichtung ein Prakti-
kum zur beruflichen Orientierung zu absolvieren.
Mitarbeiter*innen in der berufsbegleitenden Ausbildung sind ein wichtiger Bestandteil unse-
res Teams. Um unsere Studierenden fachlich kompetent zu unterstützen, sind alle pädago-
gischen Fachkräfte als Praxisanleiter*innen geschult.
Ein kitaübergreifender Praxisanleiter des Trägers begleitet kontinuierlich die Studierenden
während ihrer Ausbildung. Durch Hospitationen, Reflexionsgespräche, eine gute Zusam-
menarbeit mit den pädagogischen Fachschulen und einen regelmäßigen Austausch, wird
eine hohe Qualität der Ausbildung gewährleistet.

8. Qualitätsentwicklung
Unser QM-System ist seit 2012 nach der DIN ISO 9001 und AWO-Normen zertifiziert und
wird stetig weiterentwickelt. In regelmäßigen Abständen wird die Umsetzung der Anforde-
rungen durch interne und externe Audits überprüft.
Es finden Fortbildungen zum Ausbau neuer Handlungskompetenzen zur stetigen Verbesse-
rung der Qualität unserer Arbeit statt:
o   Wir nutzen die Fortbildungsveranstaltungen des Landesverbandes der AWO, an denen
    jeweils ein bis zwei Kolleg*innen teilnehmen und ihr erworbenes Wissen als Multiplika-
    tor*in an das Team weitergeben.
o   Einmal im Jahr führen wir eine zweitägige Teamfortbildung zur internen Evaluation des
    Berliner Bildungsprogrammes in unserer Einrichtung durch. Die Kita bleibt geschlossen,
    so dass alle Kolleg*innen gemeinsam an einem Thema arbeiten können.

o   Teilnahme an jährlichen stattfindenden Fachtagen
o   Teilnahme an externen Fortbildungen
Die pädagogischen Fachkräfte nutzen des Weiteren vielfältige Fachliteratur, die im Haus
zur Verfügung steht und fortlaufend aktualisiert und ergänzt wird.

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