Koproduktive Finanzierung von Infrastruktur und Daseinsvorsorge - Deutscher Kämmerertag 2019

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Koproduktive Finanzierung von Infrastruktur und Daseinsvorsorge - Deutscher Kämmerertag 2019
Koproduktive Finanzierung von
Infrastruktur und Daseinsvorsorge
Deutscher Kämmerertag 2019

Berlin, 26. September 2019

Deutsches Institut für Urbanistik
Dr. Henrik Scheller,
Teamleiter Wirtschaft und Finanzen
Koproduktive Finanzierung von Infrastruktur und Daseinsvorsorge - Deutscher Kämmerertag 2019
Rahmenbedingungen der Diskussion

    • Investitionsrückstände und schrumpfender Kapitalstock bei
      Konsolidierungspflicht

    • schnelle Mobilisierung von zusätzlichem Kapital?

       • anhaltend günstiges Zinsumfeld
       • Vorrang des Prinzips der Entgeltfinanzierung
       • Genehmigungs- bzw. Anzeigepflicht gegenüber Haushaltsaufsicht

     „Sustainable Finance“: Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanz- und
      Haushaltswirtschaft

     Aktivierung der Bürgerschaft: Koproduktion und Kofinanzierung
      öffentlicher Daseinsvorsorge

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Koproduktive Finanzierung von Infrastruktur und Daseinsvorsorge - Deutscher Kämmerertag 2019
Kommunalfinanzierung

                             Gebühren, Beiträge, Umlagen

                                       Steuern

                              Kommunale Kreditaufnahme

       Kommunal-               Öffentliche Unternehmen
      finanzierung             Vermietung, Verpachtung

                              Erschließungsmaßnahmen

                           Privatisierung/Rekommunalisierung
                           Interkommunale Zusammenarbeit

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Koproduktive Finanzierung von Infrastruktur und Daseinsvorsorge - Deutscher Kämmerertag 2019
Kommunalfinanzierung
                                                        Green Bonds
                                                  Kommunale Anleihen/
                         Anleihen                Schuldverschreibungen

                                                      Projektanleihen
      Finanzmärkte                               Unternehmensanleihen

                       Public-Private-             Infrastrukturanleihen
                        Partnerships           Infrastruktur-Rentenfonds

                                         Private finance initiative, build-(own)-operate-
                                                 (transfer); build-lease-transfer;
                                                  design-build-operate-transfer
                        Contracting/
                                                   Performance-Contracting
                         Intracting                  Anlagen-Contracting
                                                    Third-Party-Financing

                                                       Crowdfunding
                                          Bürger-/Energiegenossenschaften
                                             Finanzielle Bürgerbeteiligung
    Bürgerengagement                              (Bürgerdarlehen)
                                                 Stiftungen/Philanthropie

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Beispiel I: Genossenschaften

    Merkmale:
    •   „Gesellschaften von nicht abgeschlossener Mitgliederzahl“ zur „Förderung des
        Erwerbs“ sowie „sozialer oder kultureller Belange“
    •   „gemeinschaftlicher Geschäftsbetrieb“ bzw. „Selbsthilfeorganisation“
    •   Grundsätze: Selbstverwaltung, Förderprinzip, Demokratieprinzip

    Formen:
    •   Wohnungsbaugenossenschaften
    •   Landwirtschaftliche und Produktionsgenossenschaften
    •   Energiegenossenschaften/Verkehrsgenossenschaften

    Plattformen/Anwendungsfelder:
    • dezentrale, günstige und unabhängige Wärme- und Energieversorgung aus
        erneuerbaren Energien
    •   StattAuto eG Lübeck/Kiel
    •   kommunale Einkaufsgenossenschaft KoPart eG NRW
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Genossenschaften: Vor- und Nachteile

                     Vorteile                                     Nachteile

    •   Demokratieprinzip: „one man, one vote“     •   Überschussfinanzierung muss gesichert
         Kommune = „Gleiche unter Gleichen“           sein  Nachweis über Tragfähigkeit des
                                                       Geschäftsmodells
    •   Abkehr von Marktlogik durch nachhaltige
        Bürgerbeteiligung                          •   keine privilegierte Einflussnahme-
                                                       möglichkeiten der Kommune
    •   Zweck: Daseinsvorsorge der Einwohner
    •   Innovationsagenten für gesellschaftliche
                                                   •   Höhe der Gründungskosten
        Herausforderungen                          •   Obligatorische Prüfung durch zuständige
                                                       Genossenschaftsverbände
    •   Minimierung der finanziellen Risiken der
        Kommunen („Schrankentrias“)                •   hohe Transparenz- und
                                                       Rechenschaftspflichten 
    •   Finanzierung durch geschäftlichen
                                                       Wettbewerbsnachteil?
        Umsatz oder Umlage/Mitgliedsbeiträge
    •   geringes Insolvenzrisiko

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Beispiel II: Crowdfunding

    Merkmale:
    •   „Schwarmfinanzierung“
    •   Internet-gestützte Finanzierung durch „die Vielen“
    •   Projekt- und Produktfinanzierung

    Formen:
    •   Crowddonation (Donation-Based Crowdfunding)
    •   Crowdfunding (Reward-Based Crowdfunding)
    •   Crowdlending (Lending-Based Crowdfunding)
    •   Crowdinvesting (Equity-Based Crowdfunding)

    Plattformen/Anwendungsfelder:
    • Bettervest, LeihDeinerStadtGeld, LeihDeinerUmweltGeld, GreenXmoney, GreenVesting, WIWIN und
        fairzinsung
    • Umstellung LED-Straßenbeleuchtung (Stadt Langen)
    • Investitionen in Ausrüstung Freiwillige Feuerwehr (Stadt Oestrich-Winkel)
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Koproduktive Finanzierung von Infrastruktur und Daseinsvorsorge - Deutscher Kämmerertag 2019
Crowdfunding: Vor- und Nachteile

                      Vorteile                                      Nachteile

    •   Aktivierung der Bürger  Identitäts-         •   geringe gesetzliche Grundlagen
        stiftung, Vernetzung vor Ort, Image:         •   Banklizenz/zwischengeschaltetes
        „Kommune 2.0“, Sensibilisierung der              Kreditinstitut bzw. Crowdfunding-
        Bürger                                           Plattform erforderlich
    •   klar definierter Projektbezug                •   Mobilisierung nur von kleineren Beträge
    •   Mobilisierung flexibler Summen               •   klarer Projektbezug  Zweckbindung
    •   kurzfristige Finanzierungen möglich         •   Wirtschaftlichkeitsprüfung
        zeitlich befristeter Projektbezug
                                                     •   Ausweisung in Haushaltssatzung und
    •   Erreichung definierter Mindestkapital-           Erforderlichkeit eines Ratsbeschlusses
        menge zur Projektrealisierung
                                                     •   Anzeigepflicht bei Kommunalaufsicht
    •   aktive mediale Begleitung – bidirektionale
        Kommunikation (Social Media)

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Koproduktive Finanzierung von Infrastruktur und Daseinsvorsorge - Deutscher Kämmerertag 2019
Ausblick: Alternative Finanzierungsformen

    • Nachhaltigkeit  fiskalische, ökologische, soziale Innovationskraft

    • Aktivierung versus Belastung der Bürgergesellschaft

    • Abgleich Projektdesign und (alternative) Finanzierungsform

    • Haushaltsentlastung versus Haushaltsrisiken

    • Mobilisierungseffekte und Verlässlichkeit von Kapitalfluss
    • Transparenz und demokratische Kontrolle
    • administrativer Aufwand (Budgetierungs- und Genehmigungspflichten)

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Koproduktive Finanzierung von Infrastruktur und Daseinsvorsorge - Deutscher Kämmerertag 2019
Backup

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Beispiel III: Contracting

     Merkmale
     • vertragsförmige Kooperationsform zwischen öffentlichem Contractingnehmer und
         einem privaten Contractinggeber (Dienstleistungsunternehmen)
     • Bereitstellung bzw. Lieferung von Betriebsstoffen (Wärme, Kälte, Strom, Dampf,
         Druckluft usw.) und Betrieb zugehöriger Anlagen

     Formen
     •   Contracting/Intracting
     •   Energiespar-Contracting/Performance-Contracting
     •   Energieliefer-Contracting/Anlagen-Contracting
     •   Finanzierungs-Contracting/Third-Party-Financing (TPF) oder Anlagenbau-Leasing
     •   Betriebsführungs-Contracting/Technisches Gebäudemanagement

     Anwendungsfelder
     • Einführung von LED-Beleuchtung
     • Strom- und Gas-Versorgung verschiedener kommunaler Liegenschaften
     • CO2-Emmissions-Einsparung durch Wärme-Dämmung
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Beispiel III: Contracting

     Quelle: Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur
     Heidelberg - Rhein-Neckar-Kreis gGmbH (KliBA)

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Contracting: Vor- und Nachteile

                     Vorteile                                     Nachteile

     •   Refinanzierung technischer Anlagen        •   hoher Verwaltungsaufwand für
         durch Einsparungen                            Vertragsgestaltung und Abrechnung
     •   Mobilisierung von externem Know-how       •   Risiken verbleiben bei der Kommunen
     •   Externalisierung von Umbau, Betrieb und   •   zweckgebundene Finanzierung
         Abrechnung                                •   ggf. Anfangsinvestitionen notwendig
     •   zweckgebundene Projektfinanzierung zur    •   genehmigungspflichtig
         Erzielung von Energieeinspareffekten

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Debatte: Alternative Finanzierungsinstrumente

     • verstärkte öffentliche Wahrnehmung – dynamische Entwicklung auf
       niedrigem Niveau

     • finanzpolitische und -wissenschaftliche Kontroverse
     • unzureichende bzw. widersprüchliche Erfahrungswerte
     • starke (parteipolitische) Polarisierung
     • Treiber der Debatte: Versicherungswirtschaft, Pensionsfonds, Banken,
       Beratungsunternehmen

     • Widerstände in der Debatte: Finanzkontrolle, Rechnungshöfe,
       Parlamente

     • Verständnis der „öffentlichen Daseinsvorsorge“
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Regionale Wertschöpfung durch
  kommunale Standortentwicklung und
      Investitionen am Beispiel des
Bioenergieparks der Gemeinde Saerbeck
NRW-Klimakommune Saerbeck:
IKKK: 3 Leitprojekte

   Leitprojekt 1: Saerbecker Sonnenseiten
    Bürgerbeteiligung und –motivation

   Leitprojekt 2: Saerbecker Einsichten
    Gläserne Heizzentrale und Energie-Erlebnis-Pfad)

   Leitprojekt 3: Saerbecker Stoffströme:
    Der Bioenergiepark
Bioenergiepark Saerbeck
• ehemaliges Munitionsdepot    • seit 1.1.2011 in kommunalem Besitz
• 1,5 km vom Ort entfernt      • Kaufpreis: rd. 1,25 Mio. €
• ca. 90 ha Fläche             • 74 Bunker, 22 weitere Gebäude
Was nun?
Fragen:
-Welche    Investitionen sind überhaupt möglich („bioaffines Gewerbe“)?
-Wer   soll Investitionen tätigen?
-Was     macht die Gemeinde selbst (§107a GO)?

Ziele:
-   Wertschöpfung und Wertabschöpfung möglichst lokal
-   Keine Belastung des Gemeindehaushaltes, sondern Gewinne erzielen
-   Nachhaltigkeit, d. h., nächste Generation behält Verfügungsgewalt

Erkenntnis:
-   Gemeinde muss selbst komplett organisieren (privatrechtlich und öffentlich-
    rechtlich)
-   Bürger und lokale Institutionen früh beteiligen
Finanzielle Aktivitäten der Gemeinde Saerbeck im Bioenergiepark

1. Als Grundstückseigentümerin aus Kauf und Verkauf:
   Erwerb des Grundstückes (90 ha) einschl. 74 Bunker und 22 Gebäude: -1.250.000 €
   Verkauf von 9 ha sowie des ehem. Stabsgebäudes:                       700.000 €
   einmaliger Invest:                                                  - 550.000 €

2. Als Grundstückseigentümerin aus Vermietung und Verpachtung:
   jährliche Miet- und Pachterträge (rd. 25 Verträge):                  480.000 €
   abzgl. Aufwendungen für Unterhaltung, Bewirtschaftung etc.           300.000 €
   jährlicher Gewinn (netto)                                            180.000 €

3. Als Gemeinde aus zusätzlichen Steuern:
   jährliche zusätzliche Gewerbe- und Grundsteuern:                     300.000 €

4. Über direkte Investition in eine Windenergieanlage

   dazu später
Direkte Investitionen durch die Gemeinde
Saerbeck ??

Probleme:
- Gemeinde hat kein Geld
- Gemeinde hat kein spezielles Know-how
- Gemeinde hat enge Spielräume (rechtlich,
  kommunalaufsichtlich)

  Damit war schnell klar:
- keine Investition in Photovoltaik
  dies erfolgt über die Bürgergenossenschaft
- keine Investition in Biogasanlagen
  dies erfolgt über die SaerGas (17 Saerbecker
  Landwirte sowie die Saerbecker Firma
  Envitec AG)
- wohl aber zu prüfen: Investition in
  Windenergieanlagen (dazu später)
Finanzierung der Infrastruktur im BEP durch:
Solidargemeinschaft aller Investoren, d. h.:

-   Verteilung der Kosten für die Netzanbindung (30 KV) zur UA
    Emsdetten (3,5 Mio. €)
-   Verteilung der laufenden Unterhaltungskosten Netzanbindung
-   Verteilung der Planungskosten
-   Verteilung Kosten für ökologischen Ausgleich
-   Verteilung der Kosten für Bewirtschaftung des Bioenergieparks

Verteilerschlüssel wurde vorab einvernehmlich mit Investoren
nach Nutzung (MW-Peak) sowie Leistungsfähigkeit vereinbart.

„Bonbon“: Die 5 Jahre später einspeisende Windpool II
Sinningen (6 WEA) beteiligt sich nachträglich an den Kosten
für Netzanbindung und Unterhaltungskosten Netz.
.
30 KV-Stromleitung vom BEP zur UA Emsdetten

                                                  Bioenergiepark
                                                  Windpool I (7WEA)
                                                  Photovoltaik
                                                  Biogasanlagen

                          Windpool II
                          6 WEA

Umspannan
lage
Emsdetten
Bioenergiepark
7 Windenergieanlagen (WEA) E101
- Leistung: je 3 MWel
- Gesamthöhe 199,50 m
  Nabenhöhe 149,00 m
  Durchmesser Rotor 101 m
- im BPlan festgesetzt sind 210 m
-   Doppelnutzung auf Betriebsgelände
- Netzausbau zum Umspannwerk Emsdetten
  (ca. 10 km)
-   Einspeisung: seit Herbst 2013
-   Produzierte Strommenge:
    jährlich rd. 45,5 Mio. KWh,
    davon 1/7= 6,5 Mio. KWh/WEA
Bioenergiepark

7 Windenergieanlagen – Vergabe der WEA an folgende Investoren:

•   1 WEA Gemeinde Saerbeck durch SGW (Saerbecker Grundstücks- und
     Entwicklungsgesellschaft)
•   1 WEA Kreis Steinfurt durch EGST (Entsorgungsgesellschaft des Kreises Steinfurt)
•   1 WEA „Energie für Saerbeck“ Genossenschaft der Volksbank Saerbeck
•   1 WEA der Sparkasse Steinfurt (Investoren aus der Region)
•   3 WEA durch Saerbecker Investoren

•-   ca. 5,2 Mio. € / WEA inkl. Kosten für Netzanbindung, Ausgleich, Planung, Infrastruktur
Gesellschaftsstrukturen Windpool Saerbeck GmbH & Co. KG

                                     1 WEA
                                   Bürgergeno
                                   ssenschaft
                                       eG
                                                                          1 WEA
                   1 WEA                                                   SGW
                  EGSt mbH                                              SaerWind
                                                                         GmbH &
                                                                          Co. KG

     1 WEA
   Kreisspar-
      kasse                                           Kommanditist
    Steinfurt
   (regionale
  Investoren)                              Windpool
                                           Saerbeck
                                           GmbH &
                                            Co. KG

       1 WEA –
        lokale
      „Großin-
      vestoren“
                                                                     BuR GmbH als
                         2 WEA                                       Komplementär
                         lokaler
                        “Großin-
                         vestor“
Darlehn über 1,45 Mio. €, 2,18%, Laufzeit 16 Jahre, dann getilgt
                                                                                                                Gemeinde
                 NRW.Bank                                                                                       Saerbeck

                                                                                             Darlehn über 1,45 Mio. €,
                                                                                             Laufzeit 16 Jahre
                                                                                             Zinssatz (+ 1% =) 3,18%

                   SGW                             Kommanditeinlage von 1,45 Mio. €
                 SaerWind
                                                                                                                SGW mbH
                 GmbH &
                  Co. KG

                                                              Ausschüttung von der SGW
                                                              SaerWind GmbH & Co. KG an die
                                                              SGW mbH in Höhe des
                                                              Kapitaldienstes!
Darlehn über 1,45
Mio. € Laufzeit 14     Darlehn über 2,5 Mio. €,
Jahre, 10 Jahre        Laufzeit 10 Jahre, 1,6%
tilgungsfrei, 3,35%

      Kreis-
    sparkasse               KfW
     Steinfurt
Das bedeutet bei einer Kalkulation über 20 Jahre und einer
jährlich kalkulierten Strommenge von rd. 6,2 Mio. KWh
(tatsächlich: 6,5 Mio. KWh):

Die Erträge aus der WEA werden komplett für den
Kapitaldienst eingesetzt, so dass die Windenergieanlage ohne
den Einsatz von Eigenkapital nach rd. 16 Jahren vollständig
abbezahlt ist!

In den letzten 6 Jahren wird ein Gewinn von rd. 2,2 Mio. €
erwirtschaftet!

„Sparbuch“ für die nächste Generation!
Planung                                                    IST (Stand 01.01.2019)
                6,2 Mio. KWh/Jahr                                                  6,5 Mio. KWh/Jahr
 Jahr     Ausschüttung/Gewinn WEA    Zinsgewinn GD gesamt             Ausschüttung/Gewinn WEA      Zinsgewinn GD gesamt
 2013                          - €     14.500,00 €     14.500,00 €                 26.500,00 €       14.500,00 €     41.000,00 €

 2014                          - €     13.650,00 €     13.650,00 €                 26.500,00 €       13.650,00 €     40.150,00 €

 2015                          - €     12.700,00 €     12.700,00 €                 26.500,00 €       12.700,00 €     39.200,00 €

 2016                          - €     11.700,00 €     11.700,00 €                 26.500,00 €       11.700,00 €     38.200,00 €

 2017                          - €     10.750,00 €     10.750,00 €                 26.500,00 €       10.750,00 €     37.250,00 €

 2018                          - €      9.800,00 €      9.800,00 €                 26.500,00 €        9.800,00 €     36.300,00 €

 2019                          - €      8.800,00 €      8.800,00 €                 26.500,00 €        8.800,00 €     35.300,00 €

 2020                          - €      7.800,00 €      7.800,00 €                 26.500,00 €        7.800,00 €     34.300,00 €

 2021                          - €      6.900,00 €      6.900,00 €                 26.500,00 €        6.900,00 €     33.400,00 €

 2022                          - €      5.900,00 €      5.900,00 €                 26.500,00 €        5.900,00 €     32.400,00 €

 2023                          - €      4.900,00 €      4.900,00 €                 26.500,00 €        4.900,00 €     31.400,00 €

 2024                          - €      4.000,00 €      4.000,00 €                 26.500,00 €        4.000,00 €     30.500,00 €

 2025                          - €      3.000,00 €      3.000,00 €                 26.500,00 €        3.000,00 €     29.500,00 €

 2026                          - €      2.000,00 €      2.000,00 €                 26.500,00 €        2.000,00 €     28.500,00 €

 2027                 367.000,00 €      1.100,00 €    368.100,00 €                393.500,00 €        1.100,00 €    394.600,00 €

 2028                 367.000,00 €        200,00 €    367.200,00 €                393.500,00 €          200,00 €    393.700,00 €

 2029                 367.000,00 €            - €     367.000,00 €                393.500,00 €              - €     393.500,00 €

 2030                 367.000,00 €            - €     367.000,00 €                393.500,00 €              - €     393.500,00 €

 2031                 367.000,00 €            - €     367.000,00 €                393.500,00 €              - €     393.500,00 €

 2032                 367.000,00 €            - €     367.000,00 €                393.500,00 €              - €     393.500,00 €
gesamt:                2.202.000,00 € 117.700,00 €   2.319.700,00 €               2.732.000,00 €    117.700,00 €   2.849.700,00 €
Bioenergiepark-Management
„Die Gemeinde behält den Hut auf“

•   die Gemeinde bleibt Besitzerin der Flächen
•   Vermietung/Erbpacht
•   Entwicklung und Management durch
    kommunalen Eigenbetrieb (SGW)
•   Gemeinde hat eigene Windenergieanlage
    Einnahmen kommen der Daseinsvorsorge zu
    Gute
•   alle Investitionen werden durch lokale und
    regionale Akteure getätigt (Örtliche
    Wertschöpfung)
•   Genossenschaft „Energie für Saerbeck eG“ ist
    eine der größten Investoren im Bioenergiepark
•   Regenerative Energieproduktion (Wärme und
    Strom) im eigenen Ort (Teilautarkie)
Regionale Wertschöpfung
durch den Bioenergiepark
Saerbeck für:
•   Gemeinde Saerbeck selbst als Eigentümerin
    des Bioenergieparks
    ansässig u. a.: Forschungslabor der FH
    Münster/Steinfurt, außerschulischer
    Lernstandort, Inklusionswerkstatt, Ledder
    Werkstätten gGmbH etc.
•   Bürger/ Investoren
    - Bürgergenossenschaft: Photovoltaik und WEA
      (jeweils 1.000 € bis 20.000 € Invest)
    - 700 Bürger kaufen „Klima-gut-Briefe“ der
      Kreissparkasse Steinfurt für rd. 6,7 Mio. €
    - Saerbecker Großinvestoren (ab 100.000 €)
•   Lokale/ regionale Firmen
    - EGSt mbH des Kreises Steinfurt:
      Kompostwerk und WEA
    - SaerGas mbH: Biogasanlagen
•   Bundesweit/ weltweit tätige (deutsche)
    Unternehmen
•   Investitionssumme im BEP bislang > 80 Mio. €,
    weitere sind in Planung (Gülleverwertungs-
    anlage, Klärschlammmonoverbrennungsanlage,
    Speicher etc.)
Fazit:
        Ökologie und Ökonomie schließen sich nicht aus!
        Beteiligung der Bürgerschaft und lokaler Partner
        sind nachhaltiger Erfolgsgarant!

Vielen Dank!

  Guido Attermeier
  Kämmerer
  Gemeinde Saerbeck
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