Kulturerbe der Menschheit - Genossenschaftsverband

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Kulturerbe der Menschheit - Genossenschaftsverband
GB
                                  GENOSSENSCHAFTSBLATT RHEINLAND UND WESTFALEN
                                                                      6 | 2016

 Genossenschaftsidee ist
         Kulturerbe
            der Menschheit

Verbände: Mitgliedernähe und Regionalität erhalten

Einlagensicherung: Interview mit EU-Politiker Sven Giegold

GenoGenial: Ausgezeichnete Schülergenossenschaften
Kulturerbe der Menschheit - Genossenschaftsverband
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Kulturerbe der Menschheit - Genossenschaftsverband
editorial

                      Genossenschaftsidee
                      ist Kulturerbe!

                      Liebe Leserin, lieber Leser!

                      Sie ist die Nr. 315 auf der Liste des Immateri-     Schüler und interessierte Erwachsene
                      ellen Kulturerbes der UNESCO: die Genossen-         nutzten diese Schülergenossenschafts-
                      schaftsidee. So entschieden am 30. November         messe, um Ideen und Gedanken auszu-
                      2016 vom Zwischenstaatlichen Ausschuss der          tauschen. Nebenbei wurde die „beste
                      UNESCO in Addis Abeba. Mit dabei waren              Schülergenossenschaft 2016“ gewählt.
                      selbstverständlich unsere Gründungsväter-Pup-       Dass dieser Titel mittlerweile etwas
                      pen Raiffeisen und Schul-                                                   ganz Besonde-
                      ze-Delitzsch, die diesen                                                    res ist, wird an
                      Erfolg unmittelbar über                                                     Folgendem deutlich:
                      die sozialen Medien ver-         Sie ist die Nr. 315                        Unsere Schülergenossen-    Asmus Schütt,
                      breiteten. Denn welche                                                      schaften haben allein in
                      Unternehmen        können        auf der Liste des                          den letzten zwei Jahren
                                                                                                                             Leiter des RWGV-
                                                                                                                             Bereichs Presse-
                                                                                                                             und Öffentlichkeits-
                      schon behaupten, dass
                      ihre Unternehmenskul-
                                                         Immateriellen                            zahlreiche nationale und
                                                                                                  internationale    Preise
                                                                                                                             arbeit

                      tur Welterbe ist? Wir!
                             Das hier in der Tat
                                                        Kulturerbes der                           gewonnen. Die „crème
                                                                                                  de la crème“ war halt
                      eine unternehmenskultu-               UNESCO.                               unter sich. Dank und
                      relle Ebene angesprochen                                                    Anerkennung an dieser
                      wird, wird in der Begrün-                                                   Stelle an die Partnerge-
                      dung des unabhängigen Expertenkomitees für          nossenschaften und ihre Mitarbeiterinnen und
                      die Nominierung der Genossenschaftsidee deut-       Mitarbeiter, die mit ihrem Einsatz Schülergenos-
                      lich: „Genossenschaften orientieren sich an sozi-   senschaften erst zu dem machen, was sie sind:
                      alen Werten und bauen auf ideellen Grundsät-        Einmalige und ganz besondere Schülerfirmen,
                      zen wie Solidarität, Ehrlichkeit, Verantwortung     die auf ideellen Grundsätzen wie Solidarität,
                      und Demokratie – das heißt auf Prinzipien des       Ehrlichkeit, Verantwortung und Demokratie
                      kulturellen Selbstverständnisses menschlicher       aufbauen.
Foto: Oliver Tjaden

                      Gemeinschaften – auf.“ Das ist ja doch was, oder?         Und damit sind wir wieder beim Immateri-
                             Wie lebendig, praktisch und jung „Genos-     ellen Kulturerbe, dem Schwerpunkt des aktuel-
                      senschaft“ gehen kann, bewies Anfang Dezem-         len Heftes. Viel Spaß damit und spannende Im-
                      ber die GenoGenial. Mehr als 500 Schülerinnen,      pulse wünscht Ihnen Ihre GB-Redaktion.

                                                                                                                              6-2016 \ GB \ 3
Kulturerbe der Menschheit - Genossenschaftsverband
kurz notiert                            5

                                                                                            i r
                                                                                           W en
R+V-Studie „Die Ängste der Deutschen“

                                             inhalt
+++ Neuer Report „Bürgerstiftungen“
+++ BSH-Umfrage: Immobilien sind die
bessere Alterversorgung +++ Sterne des

                                                                                            leub
Sports für die besten Vereine

                                                                                                     rbe !
standpunkt8
Fusion RWGV und                                                                              K lture      schaft
                                                                                                                   #kult
                                                                                                                        urerb
                                                                                                                             e

                                                                                                    ossen
Genossenschaftsverband                  8                                                     #gen

Nationale Einlagensicherungen müssen
                                             genossenschaft leben                  24                                 IMPRESSUM
erhalten bleiben: Interview
mit EU-Politiker Sven Giegold       12      GenoGenial: Ausgezeichnete
                                                                                    24
Genossenschaftsidee
                                             Schülergenossenschaften

ist Kulturerbe                               Neue Schülergenossenschaft
                                             in Koblenz gegründet                  25
                                                                                         Herausgeber: Rheinisch-Westfälischer
                                                                                         Genossenschaftsverband e.V. (RWGV),
der Menschheit14                            DZ BANK-Herbstkonferenzen:
                                                                                         Mecklenbecker Str. 235–239,
                                                                                         48163 Münster
Was ist Immaterielles Kulturerbe der         100 Tage nach der Fusion              26
Menschheit?                           17                                                Redaktion: Julia Böing, Sabine Bömmer,
                                             Roboter revolutionieren
„Wir haben gejubelt …“Josef Zolk und Dr.     Lagerlogistik bei Soennecken          29   Asmus Schütt
Manfred Wilde über ihr Engagement für                                                    Telefon: 0251 7186-1021,
                                             Volksbank-Wald zum Jubiläum           31
das Kulturerbe                        18                                                E-Mail: genossenschaftsblatt@rwgv.de
                                             Auf Expansionskurs: Raiffeisenwaren-
Genossenschaftsidee                                                                      Titelbild: rangizzz/shutterstock.com
                                             genossenschaften in Ostwestfalen      32
in guter Gesellschaft                 20
                                                                                         Anzeigenverwaltung:
UNESCO-Welterbestätten                       persönlichkeiten33                         geno kom Werbeagentur GmbH,
in NRW und Rheinland-Pfalz            22
                                                                                         Nicole Reher, Mecklenbecker Str. 229,
Social-Media-Aktion:                         aufgefallen34                              48163 Münster, Telefon: 0251 53001-86,
Wo leben Sie Kulturerbe?              23    Erlebnisausstellung „Finanzanlage“    34   E-Mail: nicole.reher@geno-kom.de

                                                                                         Abonnenten- und Leserservice sowie
                                                                                         Informationen für die Rubrik „Persön-
                                                                                         lichkeiten“ an:

       Genossenschaftsidee ist
Kulturerbe
                                                                                         genossenschaftsblatt@rwgv.de

                                                                                         Gestaltung: schaffrath medien, Geldern

                                                                                         Druck: Landwirtschaftsverlag GmbH,
                                                                                         Münster

             der Menschheit
                                                                                         Bei verspätetem Erscheinen oder
                                                                                         Nichterscheinen infolge höherer Gewalt
                                                                                         entfallen alle Ansprüche. Für nicht
                                                                                         angeforderte Manuskripte, Bilder und
                                                                                         Bücher wird keine Gewähr übernommen.
                                                                                         Nachdruck von Beiträgen nur mit Quel-
                                                                                         lenangabe und nur mit Zustimmung der
                                                                                         Redaktion. Namensartikel geben nicht
                                                                                         unbedingt die Meinung des Herausge-
                                                                                         bers wieder.

                                                                                         Beilagenhinweis: Raiffeisen-Magazin

                                                           14
                                                                                         Erscheinungsdatum der nächsten
                                                                                         Ausgabe: März 2017

                                                                                         ISSN 1612-474X

4 \ GB \ 6-2016
Kulturerbe der Menschheit - Genossenschaftsverband
kurz
                                                                                                                                                       notiert
                           STUDIE

                           R+V-STUDIE

                           Davor fürchten wir uns
                           2016 ist das Jahr der Ängste: Das ergab die aktuelle Studie der R+V-Versicherung „Die Ängste der Deutschen“. Professor Dr.
                           Manfred G. Schmidt, Politologe an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg und Berater des R+V-Infocenters, stellt „erdrutscharti-
                           ge Verschiebungen“ im Ranking im Vergleich zu den Vorjahren fest: „Die Sorgen um Geld, Gesundheit und Umwelt – in früheren Jahren
                           noch Top-Themen – sind nicht verschwunden. Aber jetzt werden sie von schwerwiegenden Gefährdungen wie Terror, Extremismus oder
Quelle: R+V-Versicherung

                           EU-Schuldenkrise überlagert.“ 2016 kommt ein weiterer Angstfaktor hinzu, so Schmidt: „Die große Mehrheit der Deutschen ängstigt der
                           Kontrollverlust des Staates in der Flüchtlingskrise und die Überforderung der Politiker – ein katastrophales Urteil für die politische Klas-
                           se.“ Konkret: Zwei Drittel der Bundesbürger befürchten, dass die große Zahl der Flüchtlinge die Deutschen und ihre Behörden überfor-
                           dert (66 Prozent) und dass die Politiker ihren Aufgaben nicht gewachsen sind (65 Prozent).

                                                                                                                 www.dazumehr.de/angst

                                                                                                                                                    6-2016 \ GB \ 5
Kulturerbe der Menschheit - Genossenschaftsverband
BAUSPAREN

 Eigenheim
 statt Rente
 Fast sieben von zehn Deutschen ver-
 lassen sich nicht auf die gesetzliche
 Rente, sondern halten eine Immobilie
 für die bessere Altersvorsorge. Jeder
 Fünfte plant den Kauf einer Immobilie,
 besonders stark ausgeprägt ist der           Aktive Bürgerschaft
 Wunsch nach dem Eigenheim bei den
 bis 29-Jährigen (60 Prozent). Nach dem                  BÜRGERSTIFTUNGEN

 „Jeder fünfte Deut-                                     Wichtig für die
 sche plant den Kauf                                     Flüchtlingsarbeit
 einer Immobilie.“                                       Mehr als jede zweite Bürgerstiftung in Deutschland engagiert sich für geflüch-
                                                         tete Menschen. Jede fünfte Bürgerstiftung hat innerhalb der letzten zwei Jahre
 Eigenkapital ist für diejenigen, die einen              sogar ihren Schwerpunkt auf diesen Bereich gelegt. Die 400 Bürgerstiftungen,
 Immobilienerwerb planen, der Bauspar-                   in denen bundesweit bald 50.000 Bürger aktiv sind, haben eines gemeinsam:
 vertrag das bevorzugte Finanzierungs-                   Sie unterstützen das lokale Gemeinwesen in einer bestimmten Stadt oder Re-
 instrument – noch vor dem Hypothe-                      gion. Seit 2005 haben sie mit mehr als 100 Millionen Euro gemeinnützige Zwe-
 kendarlehen. Zu diesen Ergebnissen                      cke gefördert. Das ist das Fazit des „Reports Bürgerstiftungen“ der Stiftung

                                                                                                                                          Fotos: NRW LSB Andrea Bowinkelmann, Franz Fender, travelbook/Fotolia.com; ronstik/Fotolia.com
 kommt eine repräsentative Umfrage                       Aktive Bürgerschaft, die in diesem Jahr 400 Bürgerstiftungen befragt hatte.
 des Meinungsforschungsinstituts TNS                         Genossenschaftsbanken haben die Bedeutung bürgerschaftlichen
 Emnid im Auftrag der Bausparkasse                       Engagements frühzeitig erkannt und 1997 mit der Aktiven Bürgerschaft ein

                                               84
 Schwäbisch Hall.                                        bundesweit tätiges Kompetenzzentrum für bürgerschaftliches Engagement
                                                         geschaffen. Zahlreiche Volksbanken und Raiffeisenbanken in ganz Deutsch-
                                                         land engagieren sich vor Ort für Bürgerstiftungen. Schirmherr der Stiftung
                                                         Aktive Bürgerschaft ist der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
                                                         Raiffeisenbanken – BVR.
                                                         Weitere Informationen: www.aktive-buergerschaft.de.

                                                                                                              Obst-, Gemüse- und
                                                                                                              Gartenbaugenossen-
                                                                                                              schaften gibt es in
                                                                                                              Deutschland.

6 \ GB \ 6-2016
Kulturerbe der Menschheit - Genossenschaftsverband
STERNE DES SPORTS

Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!
Hollywood vergibt Sterne auf dem „Walk of fame“ an berühmte
Schauspieler. Die Genossenschaftsbanken an heimische Sport-           Rheinland-Pfalz. Er wurde von den Genossenschaftsbanken für
vereine bei Deutschlands wichtigstem Breitensportwettbewerb           sein Projekt, ein öffentliches Schwimmbad zu betreiben, ausge-
„Sterne des Sports“. In NRW zeichneten die Volksbanken und            zeichnet. Roger Lewentz, der rheinland-pfälzische Minister des
Raiffeisenbanken zusammen mit dem Landessportbund den MTV             Innern, für Sport und Infrastruktur, und RWGV-Chef Barkey über-
1860 Minden für das eigens entwickelte Trendsportangebot am           reichten dem Gewinner das Preisgeld in der Mainzer Staatskanzlei.
Weserstrand mit dem „Großen Stern des Sports“ in Silber aus.               Nun ist Daumendrücken für die beiden Siegervereine ange-
     Den mit 2.500 Euro dotierten Preis übergab Christina Kamp-       sagt. Denn für sie heißt es: Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!
mann, NRW-Landesministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur        Der MTV 1860 Minden und der Mainzer Schwimmverein werden
und Sport, gemeinsam mit Ralf W. Barkey, Vorstandsvorsitzender        ihr Bundesland bei der Verleihung der bundesweiten „Sterne des
des RWGV, sowie Walter Schneeloch, Präsident des Landessport-         Sports“ in Gold vertreten. Die Gold-Sterne werden am 23. Januar
bundes NRW. Eingereicht hatte der Verein seine Bewerbung über         2017 in Berlin von Bundespräsident Joachim Gauck verliehen. Der
die Volksbank Mindener Land. Der Mainzer Schwimmverein 1901           erste Platz ist mit 10.000 Euro dotiert.
ist der Gewinner des „Großen Stern des Sports“ in Silber für          www.sterne-des-sports.de

„Die vielen Tausend Ehrenamtlichen und die Sportvereine sind eine
der tragenden Säulen unserer Gesellschaft.“ Bundespräsident Joachim Gauck

                                                                                                                                  ANZEIGE

                             Bekanntmachung der VR Bank eG, Monheim am Rhein

 Die vom Wahlausschuss zur Wahl der Vertreterversammlung aufgestellte Wahlliste liegt mit der Wahlordnung ab dem 10. Februar 2017
 für die Dauer von zwei Wochen während der Geschäftszeiten in den Geschäftsräumen der Genossenschaft für alle Mitglieder der Ge-
 nossenschaft zur Einsicht aus. Die Auslegungsfrist endet am 24. Februar 2017. Weitere Listen können innerhalb von zwei Wochen nach
 Ablauf der Auslegungsfrist an den Wahlausschuss eingereicht werden. Vorher eingereichte Listen können nicht berücksichtigt werden.
 Falls keine weiteren Listen eingereicht werden, findet die Wahl in der Zeit vom 13. März bis 17. März 2017 während den Geschäftszeiten
 in den Geschäftsräumen der Genossenschaft statt.
 Monheim am Rhein, im Januar 2017
                                                 Der Vorsitzende des Wahlausschusses

                                                                                                                       6-2016 \ GB \ 7
Kulturerbe der Menschheit - Genossenschaftsverband
standpunkt

                          AKTUELLE
                   VERBANDSGEBIETE

»        Es ist uns das
         größte Anliegen,
         die Nähe zu unseren
         Mitgliedern zu erhalten.
         Michael Bockelmann

                                                            RWGV
                                                            Genossenschaftsverband
                                                            juristischer Sitz
                                                            Verwaltungssitz
                                                            Niederlassung/Geschäftsstelle
                                                            Seminarstätte/Berufskolleg

Größtes Anliegen:
Regionalität und Nähe
Im Oktober erklärten der RWGV und der Genossenschaftsverband ihre Absicht
zur Fusion. Seitdem stehen alle Zeichen auf Veränderung. Warum die Mitglieder
davon profitieren? Darüber sprechen Ralf W. Barkey, Vorstandsvorsitzender des
RWGV, und Michael Bockelmann, Verbandspräsident des Genossenschaftsver-
bands, im Interview.

Fusionierter Verband: rund 3.000 Mitglieds-
genossenschaften mit acht Millionen
Mitgliedern in 14 Bundesländern

8 \ GB \ 6-2016
Kulturerbe der Menschheit - Genossenschaftsverband
»                                      Alle Standorte
                                        bleiben auch nach
                                   einer Fusion erhalten
                                   und werden im
                                   Leistungsangebot
                                   komplettiert.
                                   Ralf W. Barkey

                                   Herr Bockelmann, was sind aus
                                   Ihrer Sicht die wichtigsten Grün-
                                   de für eine Fusion?                      Ralf. W. Barkey, Vorstandsvorsitzender des   Michael Bockelmann, Verbandspäsident des
                                                                            RWGV                                         Genossenschaftsverbandes
                                   BOCKELMANN: Hauptgrund der Fu-
                                   sion sind die Entwicklungstendenzen
                                   unserer Mitglieder: Durch den steigen-   Inwiefern profitieren die Mit-               für unsere Mitglieder gut erreichbar
                                   den Kostendruck werden die Mitglie-      gliedsgenossenschaften von der               sind. Andererseits heißt Nähe für uns
                                   derzahlen in den kommenden Jahren        Fusion?                                      auch, die Bedürfnisse unserer Mitglie-
                                   weiter sinken. Die Anforderungen der                                                  der zu kennen und zu verstehen. Wir
                                   Mitglieder an den Verband werden         BARKEY: Durch die Fusion können wir          werden künftig beide Punkte trotz
                                   zunehmen und sich inhaltlich verän-      ein hohes Dienstleistungsniveau si-          – oder gerade wegen – der Größe des
                                   dern. Um unseren Mitgliedsgenossen-      cherstellen und spezifische Angebote         entstehenden Verbands durch eine
                                   schaften auch in Zukunft weiterhin       für die unterschiedlichen Branchen,          dezentrale Aufstellung und eine Kon-
                                   gerecht zu werden, muss sich der Ver-    Größen und Fachbereiche unserer Mit-         tinuität der Ansprechpartner gewähr-
                                   band ebenfalls verändern.                glieder bereithalten. Beispielsweise         leisten können.
                                                                            bietet die Digitalisierung der Prüfung
                                   Herr Barkey, warum sind gerade           die Chance für unsere Mitglieder, Kos-       Gibt es schon Pläne, wie die
                                   der Genossenschaftsverband               ten zu reduzieren. Durch die Größe           Verbandsarbeit in den einzelnen
                                   und der RWGV die idealen Part-           des entstehenden Verbands erreichen          Regionen operativ umgesetzt
                                   ner?                                     wir eine höhere Präsenz der Interessen       werden soll, Herr Barkey?
                                                                            unserer Mitglieder im Verbund. Das
                                   BARKEY: Unsere beiden Häuser ver-        gibt unseren Mitgliedern auch in Be-         BARKEY: Ja, die gibt es. Alle Standorte
                                   bindet vor allem ein grundlegend         reichen wie der politischen Interessen-      bleiben auch nach einer Fusion erhal-
                                   gleiches Verständnis für die strategi-   vertretung eine starke Stimme.               ten und werden im Leistungsangebot
                                   sche Grundaufstellung. Das hat sich                                                   komplettiert. In der Gremienarbeit
                                   bereits in der erfolgreichen Zusam-      Herr Bockelmann, kann bei einem              steht der regionale und fachliche Aus-
Fotos: RWGV, Karsten Thormaehlen

                                   menarbeit in verschiedenen Projek-       Verband dieser Größe überhaupt               tausch unserer Mitgliedsgenossen-
                                   ten gezeigt. Die Fusion ist in unserer   noch die Nähe zu den Mitgliedern             schaften untereinander und mit dem
                                   Zusammenarbeit der nächste logische      gewährleistet werden?                        Verband im Mittelpunkt. Neu sind
                                   Schritt: Wir möchten Doppelarbeiten                                                   zum Beispiel die Regionalversamm-
                                   vermeiden, unser Dienstleistungsan-      BOCKELMANN: Es ist uns das größte            lungen, die den branchenübergreifen-
                                   gebot ausbauen und die Beiträge und      Anliegen, die Nähe zu unseren Mitglie-       den Austausch in den Regionen und
                                   Gebühren für unsere Mitglieder stabil    dern zu erhalten. Das bedeutet für uns       die Vernetzung unter den Mitgliedsge-
                                   halten.                                  einerseits, dass wir in allen Regionen       nossenschaften stärken.

                                   SAVE THE DATE!                              RWGV-Verbandstag 2017
                                                                               Der RWGV-Verbandstag 2017 findet am Mittwoch, 26. April 2017, ab 14 Uhr im
                                                                               Colosseum Theater in Essen statt. Ab 10 Uhr finden die Mitgliederversammlun-
                                                                               gen der Fachvereinigungen der Kreditgenossenschaften, der landwirtschaftli-
                                                                               chen Genossenschaften und der gewerblichen Genossenschaften statt.

                                                                                                                                                6-2016 \ GB \ 9
Kulturerbe der Menschheit - Genossenschaftsverband
standpunkt

                                                                                   www.dazumehr.de/ahnen

                                                                                   Regionale Banken
                                                                                   sind häufig
                                                                                   Rückgrat der
                                                                                   Wirtschaft vor Ort
                                                                                   „Gerade die Finanzkrise 2008/2009 hat gezeigt, dass
                                                                                   die Regulierung von Banken wichtig und sinnvoll ist. Wir
                                                                                   müssen jedoch berücksichtigen, dass gerade kleine
                                                                                   und regional tätige Banken nicht die Verursacher der
                                                                                   Krise waren. Regionale Institute sind häufig das Rück-
                                                                                   grat der regionalen Wirtschaft und der Verbraucherin-
                                                                                   nen und Verbraucher.“ Dies betonte die rheinland-pfäl-
                                                                                   zische Finanzministerin Doris Ahnen im Gespräch mit
                                                                                   Genossenschaftbankern. Konkrete Nachbesserungen
                                                                                   forderten die Vertreter der Genossenschaftsbanken bei
                                                                                   der Umsetzung der EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie
                                                                                   in deutsches Recht. Diese habe so große Rechtsrisiken
                                                                                   verursacht, dass Volksbanken und Raiffeisenbanken
                                                                                   nun immer wieder Kreditanfragen beispielsweise von
                                                                                   Rentnern oder jungen Familien ablehnen müssten. Sie
                                                                                   forderten die Ministerin auf, sich im Bundesrat für ent-
                                                                                   sprechende Anpassungen einzusetzen.
Genossenschaftsbanker und RWGV-Vorstandsvorsitzender Ralf W. Barkey (2. v. r.)
im Gespräch mit der rheinland-pfälzischen Finanzministerin Doris Ahnen

                                                                                                                                              Fotos: Torsten Silz, Felix Kindermann, Agrarunternehmertage

Setzte sich bei der Brüsseler LunchDebate für Genossenschaftsbanken ein: EU-Politiker Burkhard Balz (links)

Lob für Genossenschaftsbanken in Brüssel
„Ein so dichtes Netz an genossenschaftlichen Regionalbanken wie in Deutschland gibt es in keinem anderen EU-Mitgliedstaat. Davon
profitiert der Mittelstand, denn ohne regionale Kreditinstitute haben kleinere Unternehmen größere Schwierigkeiten, an Kredite zu gelan-
gen“. Dies sagte der CDU-Politiker Burkhard Balz bei einer Veranstaltung in Brüssel, zu der er und der RWGV gemeinsam geladen hatten.
Balz, der im EU-Parlament Koordinator der EVP-Fraktion (Europäische Volkspartei) im Ausschuss für Wirtschaft und Währung ist, betonte:
„Daher könnten sich andere EU-Länder am deutschen genossenschaftlichen Bankenmodell ein gutes Beispiel nehmen.“

                                                                                        www.dazumehr.de/balz

10 \ GB \ 6-2016
SAVE THE DATE!
AGRAR Unternehmertage 7. bis 10. Februar 2017
Eine der wichtigsten landwirtschaftlichen Fachmessen Deutschlands, die AGRAR Unternehmertage in Münster, feiert 2017 Jubiläum.
Die Landwirtschaftsausstellung findet im 20. Jahr statt und öffnet ihre Tore im Messe- und CongressCentrum Halle Münsterland vom
7. bis zum 10. Februar 2017. Sie gilt als die Landwirtschaftsmesse in Nordwestdeutschland schlechthin und hat sich als regionale Aus-
stellungsplattform für die Trends der Branche bestens etabliert. Sie bietet ein umfassendes Portfolio für Veredlung, Erneuerbare Ener-
gien, Stallbau und IT in der Landwirtschaft. Bauernverband und Aussteller beteiligen sich zudem mit Fachvorträgen an der Gestaltung
des messebegleitenden Fachprogramms. Auch die genossenschaftliche FinanzGruppe – vertreten durch den RWGV, die DZ BANK, die
R+V Versicherungsgruppe, Land24 und rund 30 Genossenschaftsbanken aus der Region – präsentieren sich mit einem Stand.

                                                                                                                                  ANZEIGE

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                                                                                   Gesundheitsnetz Aachen eG, Aachen
                                                                      Die Generalversammlung vom 22.11.2016 hat die Auflösung
                                                                      unserer Genossenschaft per 31.12.2016 beschlossen.
                                                                      Liquidatoren sind die Unterzeichnenden.
                                                                      Die Gläubiger werden aufgefordert, ihre Ansprüche bei der
                                                                      Genossenschaft anzumelden.
                                                                                         Rainer Lezius , Ivo Grebe
                                                                                             (Liquidatoren)

                                                                            Ab in den eigenen Garten.
                                                                            Sichern Sie sich Ihre Immobilienfinanzierung
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                                                                           ¡ Individuelle Finanzierung in jeder
                                                                             Lebenssituation
                                                                           ¡ Zinssicherheit bis 30 Jahre und mehr
                                                                           ¡ Flexible Tilgungsmöglichkeiten

                                                                                                                                          ling
                                                                                                                                                 www.muenchenerhyp.de

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                                                                            Mehr Infos bei Ihrem Regionalbüro.
                                                                                                                          m ob  il
                                                                                                                       Im                  01
                                                                                                                         5.02 . -  31.03.2
                                                                                                                        1
                                                                                                                     6-2016 \ GB \ 11
standpunkt

          „Die
          Institutssicherungs-
          systeme müssen
          erhalten bleiben
          können“
          Das EU-Parlament hat Vorschläge für eine europaweite
          Einlagensicherung vorgelegt. Der RWGV sprach darüber
          mit dem EU-Abgeordneten Sven Giegold.

Herr Giegold, die Berichterstatte-       Inwiefern unterscheiden sich die         Auch der neue Vorschlag sieht
rin des Europaparlaments, Esther         de-Lange-Empfehlungen vom                eine teilweise Vergemeinschaf-
de Lange, hat ihre Vorschläge            Vorschlag der EU-Kommission              tung von Risiken vor, obwohl die
zur gemeinsamen europäischen             aus dem letzten Jahr?                    Genossenschaftsbanken dies
Einlagensicherung vorgelegt. Was                                                  ablehnen. Warum strebt die EU
bedeuten diese konkret?                  GIEGOLD: Anders als die Kommissi-        eine solche an?
                                         on sieht der Vorschlag von Esther de
GIEGOLD: Die gemeinsame Einla-           Lange vor, dass die nationalen Einla-    GIEGOLD: Ein europäisches System
gensicherung ist die dritte Säule der    gensicherungen bestehen bleiben sol-     der Einlagensicherung ist grundsätz-
Bankenunion und beugt einer Ka-          len. Das europäische Einlagensiche-      lich notwendig, damit im Krisenfall
pitalflucht im Krisenfall vor. Die eu-   rungssystem würde in der Endphase        das Vertrauen in eine Bank nicht von
ropäische Einlagensicherung wird         insgesamt 0,8 Prozent der gedeck-        deren Standort abhängt. Wenn die
beim Einheitlichen Abwicklungsme-        ten Einlagen absichern und sich aus      Ebene der Einlagensicherung von der
chanismus angesiedelt und vom so-        drei Kammern zusammensetzen: 0,4         Ebene der Währung abweicht, droht
genannten gemeinsamen Ausschuss          Prozent stellen die nationalen Siche-    Kapitalflucht Krisen zu verstärken, die
für die einheitliche Abwicklung und      rungssysteme direkt bereit, 0,2 Pro-     eine Region besonders treffen. Eine
Einlagenversicherung verwaltet. Der      zent stecken in nationalen Unterkam-     Währungsunion braucht deshalb ein
Ausschuss entscheidet über die Aus-      mern des gemeinsamen Fonds und           einheitliches Maß an Sicherheit für
zahlung von Mitteln aus dem Einla-       weitere 0,2 Prozent stehen in Form ei-   Bankeinlagen. Andernfalls ist 1Euro
gensicherungsfonds an die nationalen     nes gemeinsamen europäischen Fonds       auf der Bank in einem Land nicht das-
Einlagensicherungssysteme und über       zur Verfügung. Im Krisenfall muss        selbe wert wie 1 Euro auf der Bank in
die risikobasierten Beiträge der Ban-    ein nationales Einlagensicherungs-       einem anderen Mitgliedstaat.
ken. Der Berichtsentwurf von Esther      system zuerst die Mittel des eigenen
de Lange ist eine gute Ausgangsba-       Sicherungssystems und anschließend
sis, um diesem Ziel näherzukommen,       die Mittel des eigenen Teilfonds im
ohne dabei unnötige Schäden anzu-        europäischen Topf aufbrauchen. Erst
richten.                                 danach werden Finanzmittel des euro-
                                                                                                                            Foto: BVR

                                         päischen Fonds und – sofern notwen-
                                         dig – Mittel anderer nationaler Fonds
                                         herangezogen.

12 \ GB \ 6-2016
Gerhard Hofmann, Vorstands-
                                                                                   mitglied des Bundesverbandes
                                                                                   der Deutschen Volksbanken und
                                                                                   Raiffeisenbanken (BVR)

                                                                                   Statement
                                                                                   „Frau de Lange lehnt in ihrem
                                                                                   Bericht (...) die sehr weitgehen-
                                                                                   den Vorstellungen der Europä-
                                                                                   ischen Kommission und damit
                                                                                   eine unkontrollierte Transfer-
                                                                                   union unter Banken ab. Insofern
                                                                                   stellt der Bericht einen klaren
Sie betonen, dass eine gemein-             www.dazumehr.de/                        Kontrapunkt zur Kommission

                                                    giegold
same Einlagensicherung nicht zu                                                    dar. Frau de Lange möchte
                                                                                   die Vergemeinschaftung der
einer Schwächung kleiner und risi-
                                                                                   Einlagensicherung innerhalb der
koarmer Kreditinstitute führen darf.                                               Bankenunion an eine Reihe von
Wie kann das erreicht werden?                                                      risikoreduzierenden Bedin-
                                                                                   gungen in den europäischen
GIEGOLD: Banken, die weniger Risi-        Sie kritisieren die Genossen-            Bankensystemen knüpfen. Die
ken eingehen, müssen weniger Beiträ-      schaftsbanken und Sparkassen,            Vergemeinschaftung soll später
ge in die gemeinsame Einlagenrück-        weil sie sich grundsätzlich gegen        als im Kommissionsvorschlag
                                                                                   eintreten und grundsätzlich we-
versicherung zahlen als risikoreiche      eine zwangsweise Vergemein-
                                                                                   niger weitreichend sein. Leider
Institute. Dabei muss auch berück-        schaftung der Einlagensicherung          bleibt es aber beim Einstieg in
sichtigt werden, ob Banken durch Mit-     in Europa wehren. Warum?                 die Haftung von Banken für die
gliedschaft in einer Institutssicherung                                            Risiken fremder Banken in allen
selbst schon Risiken für die europäi-     GIEGOLD: Unsere gemeinsame Wäh-          Teilen der Bankenunion. Dies
sche Versicherungsgemeinschaft aller      rung braucht abgesicherte Einlagen       sogar, ohne dass die Haftenden
Banken reduzieren. Die Institutssi-       überall in der Eurozone. Wir haben       die fremden Risiken beeinflus-
                                                                                   sen können. Aus Sicht des BVR
cherungssysteme etwa der deutschen        im Falle der Krise in Griechenland
                                                                                   ist das nach wie vor zentraler
Sparkassen und Genossenschaftsban-        gesehen, wie Kapitalflucht eine Krise    Kritikpunkt und Ablehnungs-
ken müssen erhalten bleiben können        vertiefen kann. Die gemeinsame Ein-      grund von EDIS. (...)“
und attraktiv bleiben, ohne eine star-    lagensicherung ist die logische Konse-
ke Sicherung der Einlagen in ganz         quenz einer gemeinsamen Währung.
Europa zu verhindern. Es darf sich        Die mit europaskeptischen Motiven
nicht wiederholen, dass die deutsche      spielende Kampagne gegen die eu-
Bundesregierung einer unfairen Bei-       ropäische Einlagensicherung mag in
tragsregelung auf europäischer Ebene      Deutschland Beifall in Verbandsver-
zustimmt. Beim Bankenabwicklungs-         sammlungen erzeugen. Sie hilft uns
fonds subventionieren risikoärmere        in Europa nicht, die berechtigten In-
Institute Banken mit hohen Risiken.       teressen unserer Netzwerke kleinerer
Das ist nicht akzeptabel.                 und mittlerer Banken zu vertreten.

                                                                                               6-2016 \ GB \ 13
800MILLIONEN
                               GENOSSENSCHAFTSMITGLIEDER IN ÜBER
                               100 LÄNDERN DER WELT MIT MEHR ALS
                               100 MILLIONEN ARBEITSPLÄTZEN             T
                     SO BEGLEITEN UNS GENOSSENSCHAFTEN
                     DURCH DEN TAG ...

                     6:30                                        7:00                                                        8:00                                       8:30
                                                                                                                                     T
Millionen Mitglieder. Mit ihren
 sie

gerne bei Ihnen eine Infografik
rger durch den Alltag begleiten,
edhofsgärtner). Die Infografik

utet also:

Obstwaren werden in Genossen-

 en
 s
n
                 Strom
 aften, die Babybedarf undder Energie-
                          Kinder-                              Brot    und
                                                                Die 5.100        Brötchenhierzulande
                                                                            Genossenschaften        aus Zutaten                     Kraftstoff
                                                                                                               zählen knapp 20 Millionen  Mitglieder.der
                                                                                                                                                      Mit ihren   Kitas der
                 genossenschaften
           Die 5.100 Genossenschaften     hierzulande  zählen  der
                                                              knapp  Bäckereigenossenschaften
                                                                     20
                                                                600.000 Millionen    Mitglieder.
                                                                          Beschäftigten   und     Mit
                                                                                                35.000ihren
                                                                                                        Ausbildungsplätzen  sind    Raiffeisen-
                                                                                                                                  sie                             Familiengenos-
           600.000 Beschäftigten und 35.000 Ausbildungsplätzen sind sie
 den Hausbau
                                                                Lieber Herr Goral,   ich20
                                                                                         rufeMillionen
                                                                                               Sie gleich Mitglieder.
                                                                                                          noch an. Wir möchten
                                                                                                                                    Tankstellen                   senschaften
n-HAus- undLieber Die 5.100 Genossenschaften hierzulande
             Gartenmärkte,                                          zählen     knapp                                   Mit ihrengerne bei Ihnen eine Infografik
                  Herr Goral, ich rufe Sie gleich noch an. Wir möchten   gerne die
                                                                bauen lassen,    bei zeigt,
                                                                                     Ihnenwieeinedie
                                                                                                  Infografik
                                                                                                     Genossenschaften jeden Bürger durch den Alltag begleiten,
hofbesuchebauen 600.000
                  lassen, dieBeschäftigten     und 35.000 Ausbildungsplätzen
                              zeigt, wie die Genossenschaften   jeden Bürger
                                                                sozusagen       durch
                                                                              von
                                                                                        sindAlltag
                                                                                       den
                                                                                   der Wiege
                                                                                               sie  begleiten, bis zur Bahre (Friedhofsgärtner). Die Infografik
                                                                                               (Babykleidung)
n          sozusagen von der Wiege (Babykleidung) bis zur Bahre kann ruhig sehr plakativ sein.Infografik
                                                                     (Friedhofsgärtner).    Die
                  Lieber
           kann ruhig  sehrHerr Goral,
                            plakativ     ich rufe Sie gleich noch
                                      sein.                          an. Wir
                                                                Wir haben       möchten gerne für
                                                                             ja Genossenschaften      beijede
                                                                                                          Ihnen  eine Das
                                                                                                              Branche. Infografik
                                                                                                                           bedeutet also:
                  bauen
           Wir haben      lassen, die zeigt,
                      ja Genossenschaften     fürwie
                                                 jededie Genossenschaften
                                                      Branche. Das bedeutet also: jeden Bürger durch den Alltag begleiten,
                  sozusagen von der Wiege (Babykleidung)        Für das
                                                                      bisFamilienfrühstück:     Milch, Wurstwaren,
                                                                           zur Bahre (Friedhofsgärtner).         DieBackwaren,
                                                                                                                      InfografikObstwaren werden in Genossen-
           Für das Familienfrühstück: Milch, Wurstwaren, Backwaren,
                                                                schaftenObstwaren
                                                                           produziertwerden in Genossen-
                  kann ruhig sehr plakativ sein.
           schaften produziert                                  Für das Tanken auf dem Weg zur Arbeit: Raiffeisen-Tankstellen
Genossenschaftsidee ist Kulturerbe der Menschheit

            Genossenschaftsidee ist
                              Kulturerbe
                                 der Menschheit
                                                      W  iern
                                                      leb      re              rbe !
                                                         Kultu
                                                                                         e
                                                                                    urerb
                                                                               #kult
                                                                      schaft
                                                                ossen
                                                           #gen

              700 Genossenschaften mit 3,3 Millionen Mitgliedern im RWGV-Verbandsgebiet,
 aften hierzulande zählen knapp 20 Millionen Mitglieder. Mit ihren
              darunter Kreditgenossenschaften,
 und 35.000 Ausbildungsplätzen sind sie                             landwirtschaftliche sowie gewerbliche Genossenschaften,
              unterstützen
hierzulande zählen knapp 20 Millionen Bürger
                                      Mitglieder. Mitund
                                                      ihren Unternehmen im Alltag und bei der Arbeit.
ufe Sie gleich noch an. Wir möchten gerne bei Ihnen eine Infografik
 .000 Ausbildungsplätzen sind sie

               9:00                                                            18:00                                    20:00 UHR
  wie die Genossenschaften jeden Bürger durch den Alltag begleiten,
 ge (Babykleidung)
 gleich               bis zur gerne
        noch an. Wir möchten   Bahrebei
                                     (Friedhofsgärtner).
                                        Ihnen eine InfografikDie Infografik
 ve sein.
    Genossenschaften jeden Bürger durch den Alltag begleiten,
 bykleidung)
 schaften fürbis zurBranche.
              jede   Bahre (Friedhofsgärtner).
                               Das bedeutet Diealso:Infografik
en für jede Branche. Das bedeutet also:
 ck: Milch, Wurstwaren, Backwaren, Obstwaren werden in Genossen-
 ch, Wurstwaren, Backwaren, Obstwaren werden in Genossen-
m Weg zur Arbeit: Raiffeisen-Tankstellen

                        1 2
 derArbeit:
zur   Kinder: genossenschaftliche Kitas
            Raiffeisen-Tankstellen
 ehörigen:  Familiengenossenschaften
  der: genossenschaftliche  Kitas
 senschaftliche
 en:               Märkte, Genossenschaften, die Babybedarf und Kinder-
     Familiengenossenschaften
 aftliche Märkte, Genossenschaften, die Babybedarf und Kinder-
  und Raiffeisenbanken, zum Beispiel den Hausbau
 aiffeisenbanken, zum Beispiel den Hausbau
 , Haustierbedarf, Gärtnerei: Raiffeisen-HAus- und Gartenmärkte,
tierbedarf, Gärtnerei: Raiffeisen-HAus- und Gartenmärkte,
ezielle  Zweiradgenossenschaft, Friedhofbesuche
Zweiradgenossenschaft, Friedhofbesuche
aus
seren unseren  Winzergenossenschaften
        Winzergenossenschaften

                   Bargeld der Volksbanken                                         Pflanzen und Tierfutter der            Weine der Winzer-
                   und Raiffeisenbanken                                            Raiffeisen Haus- und                  genossenschaften
                                                                                   Gartenmärkte
de zählen knapp 20 Millionen Mitglieder. Mit ihren
bildungsplätzen sind sie
                                                                                                                                   6-2016 \ GB \ 15
 ch an. Wir möchten gerne bei Ihnen eine Infografik
 enschaften jeden Bürger durch den Alltag begleiten,
 g) bis zur Bahre (Friedhofsgärtner). Die Infografik
W  iern
                                                                                                            leb     rerbe
                                                                                                                                          !
                                                                                                              Kultu ssen
                                                                                                                        sc haft
                                                                                                                                #kultu
                                                                                                                                      rerbe

                                                                                                               #geno

                                                                                             Die deutsche Delegation in Addis
                                                                                             Abeba: (vorne v. li.) Christine
                                                                                             Merkel, Deutsche UNESCO-Kom-
                                                                                             mission, und Stefan Krawielicki,
                                                                                             Deutscher Botschafter bei der
                                                                                             UNESCO. Hinten v. li.: Josef Zolk,
                                                                                             stellvertretender Vorsitzender
                                                                                             Deutsche Friedrich-Wilhelm-
                                                                                             Raiffeisen-Gesellschaft, Dr.
                                                                                             Manfred Wilde, stellvertretender
                                                                                             Vorsitzender der Deutschen
                                                                                             Hermann-Schulze-Delitzsch-
                                                                                             Gesellschaft, Prof. Dr. Chris-
                                                                                             toph Wulf, Vorsitzender des
                                                                                             deutschen Expertenkomitees
                                                                                             für das Immaterielle Kulturer-
                                                                                             be, Benjamin Hanke, Deutsche
                                                                                             UNESCO-Kommission, Hans-
                                                                                             Günter Löffler, Auswärtiges Amt,
                                                                                             Vorsitzender der deutschen De-
                                                                                             legation in Addis Abeba, Thomas
                                                                                             Mende, DZ Bank und Deutsche
                                                                                             Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-
                                                                                             Gesellschaft.

Ein großer Tag für alle Genossenschaften – das                           sind im internationalen Vergleich sehr beson-
war der 30. November 2016. An diesem Tag hat                             ders.
die UNESCO in der äthiopischen Hauptstadt Ad-                                  Glückwünsche erreichten die genossen-
dis Abeba die Genossenschaftsidee als Immate-                            schaftliche Organisation aus Politik und Gesell-
rielles Kulturerbe der Mensch-                                                            schaft: So sagte Prof. Dr. Maria
heit anerkannt. Damit ist sie                                                             Böhmer, Staatsministerin im
als erster deutscher Vorschlag                                                            Auswärtigen Amt: „Genossen-
in die sogenannte „Repräsen-                                                              schaften gibt es auf der ganzen
tative Liste“ aufgenommen                                                                 Welt. Ihre Arbeit ist eine Ant-
worden. Die Weltkulturorga-                                                               wort auf aktuelle gesellschaft-
nisation unterstrich damit                                                                liche      Herausforderungen.
die Bedeutung dieser Rechts-                                                              Sie leisten einen Beitrag zur
form für das menschliche Zu-                                                              nachhaltigen Entwicklung bei-
sammenleben. Großen Anteil                                                                spielsweise durch Armutsredu-
an diesem Erfolg haben die         „Das ist eine große Auszeichnung für den               zierung über lokale Beschäfti-
Deutsche Friedrich-Wilhelm-           Vordenker der Genossenschaftsidee                   gung und soziale Integration.
Raiffeisen-Gesellschaft und                                                               Ich freue mich sehr, dass diese
                                    Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Im Vorder-
Deutsche Hermann-Schulze-                                                                 erste deutsche Nominierung
Delitzsch-Gesellschaft, die die    grund dieser erfolgreichen Idee steht das              das Völkerverbindende in den
Bewerbung initiiert haben.         Wohl aller, nicht der Profit weniger. Damit            Vordergrund stellt. Die Kul-
      Weltweit wirken etwa           ist die Idee der Genossenschaft heute                turform der Genossenschaften
800 Millionen Genossen-                                                                   verbindet uns mit Menschen
                                                                                                                                              Foto: Staatskanzlei RLP Elisa Biscotti

                                              lebendiger als je zuvor.“
schaftsmitglieder in über 100                                                             auf der ganzen Welt!“
Ländern an der Umsetzung                     Malu Dreyer, Ministerpräsidentin                    Kulturstaatsministerin
und der Weitergabe des Wis-                       von Rheinland-Pfalz                     Prof. Monika Grütters betonte:
sens rund um diese Organisationsform mit,                                „Die Genossenschaftsidee und -praxis ist durch
21 Millionen davon in Deutschland. Die hohe                              ihre weite Verbreitung für uns in Deutschland
Anzahl von Genossenschaftsmitgliedern in                                 eine gesellschaftsprägende Kulturform. Jeder
Deutschland und die rechtliche Absicherung ih-                           vierte Deutsche ist Mitglied einer Genossen-
rer Grundsätze durch ein Genossenschaftsgesetz                           schaft. In der Kultur- und Kreativszene erleben

16 \ GB \ 6-2016
Genossenschaftsidee ist Kulturerbe der Menschheit

                                                    Immaterielles Kulturerbe?
                                                    Was ist das?
                                                    Zum Immateriellen Kulturerbe zählen lebendige Traditionen aus
                                                    den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen,
                                                    Naturwissen und Handwerkstechniken. Seit 2003 unterstützt
                                                    die UNESCO den Schutz, die Dokumentation und den Erhalt
Genossenschaften in den letzten Jahren einen        dieser Kulturformen. Bis heute sind 171 Staaten dem UNESCO-
                                                    Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes
wahren Gründungsboom: von Kinos und Film-
                                                    beigetreten. Deutschland ist seit 2013 Vertragsstaat. Immateri-
verleihen über Theater, Orchester, künstleri-       elles Kulturerbe wird entscheidend von menschlichem Wissen
sche Proberäume, Ateliers und Soziokulturelle       und Können getragen. Immateriell bedeutet „nicht greifbar“. Im
Zentren bis hin zu Netzwerken der Kultur- und       Gegensatz zu unbeweglichen Bauten und beweglichen Gegen-
Kreativwirtschaft. In Genossenschaften begeg-       ständen (zum Beispiel den bekannten Welterbestätten oder dem
nen sich die Menschen als Miteigentümer am          Weltdokumentenerbe) ist das Immaterielle Kulturerbe nicht
gemeinsamen Projekt auf Augenhöhe.“                 anfassbar.
      Claudia Bogedan, Präsidentin der Kultus-
ministerkonferenz, betonte: „Die Genossen-
schaftsfamilie verstand sich von jeher als eine
                                                    Wer entscheidet darüber?
an sozialen Werten orientierte Bewegung, die        Die Repräsentative Liste für Immaterielles Kulturerbe gibt es
auf ideellen Grundsätzen wie Solidarität, Ehr-      seit 2008. Vorschläge können nur von nationalen Regierungen
                                                    bei der UNESCO eingereicht werden. Über die Aufnahme der
lichkeit, Verantwortung, Demokratie aufbauend
                                                    Vorschläge entscheidet der Zwischenstaatliche Ausschuss für
eine alternative Wirtschaftsform bildet.“           die Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes. Der Zwischen-
      Prof. Dr. Christoph Wulf, Vizepräsident       staatliche Ausschuss hat 24 Mitglieder, die alle zwei Jahre bei
der Deutschen UNESCO-Kommission, hob her-           der UNESCO-Generalversammlung aus Vertretern der beteiligten
vor: „Die Genossenschaftsidee und -praxis ist       Staaten gewählt werden.
in Deutschland eine lebendige Tradition, die
von Generation zu Generation weitergegeben
wird. Genossenschaften bringen Menschen mit         Wer waren die Mitbewerber?
gemeinsamen Interessen ohne Gewinnerzie-            In diesem Jahr standen 36 weitere Vorschläge zur Wahl, 33 wur-
lungsabsicht zur Erreichung gemeinsamer Ziele       den von der UNESCO angenommen. Darunter sind unter ande-
zusammen. Das hat eine enorme kulturelle Be-        rem die in Europa und im Nahen Osten verbreitete Falknerei, die
deutung, die nun auch auf internationaler Ebene     Rumba aus Kuba, Yoga aus Indien und die Bierkultur in Belgien.
anerkannt wurde.“
      Der Vorstandsvorsitzende des Rheinisch-
Westfälischen Genossenschaftsverbands (RWGV),
Ralf W. Barkey, sprach von einem „Festtag für die
Genossenschaften“. Der Genossenschaftsgedan-
ke werde durch die Entscheidung zusätzlichen
Auftrieb erhalten. Für das Jahr 2017 rechnet der
Verbandschef mit weiteren genossenschaftli-
chen Neugründungen. Im vergangenen Jahr sind
unter dem Dach des RWGV 14 neue Genossen-
schaften an den Start gegangen.

                                                                                                       6-2016 \ GB \ 17
W  iern
leb    rerbe
                             !
 Kultu ssen
           sc haft
                   #kultu
                         rerbe

  #geno

                                 Brachten die
                                 Bewerbung zum
                                 Immateriellen
                                 Kulturerbe mit auf
                                 den Weg: Josef Zolk
                                 (links) und Dr. Manfred
                                 Wilde.

              Wir sind in Jubel ausgebrochen ...
              Die Genossenschaftsidee ist als
              erster Vorschlag Deutschlands in die         Erstmal herzlichen Glückwunsch zu diesem großen
              internationale Repräsentative Liste          Erfolg, Herr Zolk und Herr Dr. Wilde, Sie waren beide
                                                           bei der Verkündung der UNESCO vor Ort in Addis
              des Immateriellen Kulturerbes der            Abeba dabei: Wie haben Sie die Ernennung der Ge-
              UNESCO aufgenommen worden.                   nossenschaftsidee zum Immateriellen Kulturerbe
              Initiatoren sind die Deutsche Fried-         anschließend gefeiert?

              rich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft         ZOLK: Wir sind im Tagungssaal natürlich in Jubel ausge-
              und die Deutsche Hermann-Schulze-            brochen, dann haben wir sehr konzentriert die hervorra-
              Delitzsch-Gesellschaft. Die GB-Re-           gende Dankesrede des deutschen UNESCO-Botschafters
                                                           verfolgt, haben uns gegenseitig gratuliert, uns in die Arme
              daktion sprach mit dem stellvertre-          genommen. Viele Delegationen gratulierten. Nach Telefo-
              tenden Vorstandsvorsitzenden der             naten, Pressegesprächen und Interviews sind wir ins Hotel
              Raiffeisen-Gesellschaft, Josef Zolk,         gefahren und die gesamte deutsche Delegation hat dann
                                                           auf Einladung des Botschafters und des Delegationsleiters
              und dem stellvertretenden Vorstands-         zusammen gefeiert.
              vorsitzenden der Schulze-Delitzsch-
              Gesellschaft, Dr. Manfred Wilde.             Waren Sie von Anfang an siegessicher?

                                                           DR. WILDE: Keineswegs, denn die aus Vertretern aus 24
                                                           Ländern bestehende Kommission hatte uns einen Katalog
                                                           von Verständnis- und inhaltlichen Nachfragen aufgegeben.
                                                           Diese konnten vor Ort in Äthiopien gemeinsam mit unse-
                                                           ren sehr guten Partnern, dem UNESCO-Botschafter in Pa-
                                                           ris, Herrn Krawielicki, und Herrn Löffler als Vertreter des
                                                           Auswärtigen Amtes, komplett ausgeräumt und beantwor-
                                                           tet werden. Zahlreiche Länder unterstützten ausdrücklich
                                                           dieses Projekt.

                                                           Welchen Anteil haben die Deutsche Friedrich-
                                                           Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft und die Deutsche
                                                           Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft an die-
                                                           sem schönen Ergebnis?

18 \ GB \ 6-2016
Genossenschaftsidee ist Kulturerbe der Menschheit

ZOLK: Die Idee, die Bewerbung auf den Weg zu bringen,
stammt aus den Reihen der Delitzsch-Gesellschaft, die
beiden Gesellschaften haben dann den Antrag für die
bundesdeutsche Ebene und, nach der Nominierung für
die UNESCO, auch diesen Antrag gemeinsam erarbei-
tet. Es war ein gemeinsamer Weg, den wir sehr koopera-           Sind mit der UNESCO-Ernennung der Genossen-
tiv – und was die Personen Wilde und Zolk angeht – sehr          schaftsidee auch Auflagen verbunden wie bei den
freundschaftlich gegangen sind. Aber die entscheidenden          Welterbestätten?
Beschlüsse zu den Bewerbungen haben unsere Gremien
getroffen. Ohne die beiden Gesellschaften hätte es diese         DR. WILDE: Ja, wenn auch auf einer anderen Ebene. Beim
Anträge nicht gegeben. Einen großen Anteil am Erfolg ha-         Immateriellen Kulturerbe geht es um die Bewahrung und
ben aber auch die Deutsche UNESCO-Kommission und die             Fortschreibung einer kulturellen Tradition. Insofern be-
deutsche Delegation in Addis Abeba. Auch dort hat das Ge-        greifen wir es mit unseren beiden Gesellschaften gemein-
meinsame wunderbar getragen. Da können wir nur vielen            sam mit den zahlreichen deutschen Genossenschaften
Dank sagen und hohe Anerkennung aussprechen.                     vor allem als Bildungsauftrag, die Genossenschaftsidee zu
                                                                 pflegen und zu entwickeln. Nicht zuletzt tragen dazu auch
Welche Bedeutung hat die Auszeichnung als Imma-                  die verschiedenen genossenschaftlichen Institute, Museen
terielles UNESCO-Kulturerbe nun für die Genossen-                und Gedenkstätten mit bei.
schaften weltweit?
                                                                 Kulturerbe gilt es zu schützen. Wie kann dies bei der
DR. WILDE: Es ist Anerkennung und Ansporn zugleich. Hier-        genossenschaftlichen Idee gelingen? Wer oder was
bei geht es ja nicht nur um ein Stück Geschichte, sondern        könnte sie bedrohen?
um ein tragfähiges Konzept für die Zukunft. Dabei denke
ich insbesondere an die zahlreichen neu gegründeten Schü-        ZOLK: Goethe hat Recht: „Was Du ererbt von Deinen Vä-
ler- und Energiegenossenschaften und die in den Schwel-          tern, erwirb es, um es zu besitzen“. Das gilt auch für die
len- und Entwicklungsländern tätigen Produktivgenossen-          großartige Idee der Genossenschaften. Wer den Weg der
schaften. Dabei stellt weltweit die Hilfe zur Selbsthilfe den    Solidität, der Solidarität verlässt, bedroht die Idee. Ge-
Schwerpunkt dar und sichert gleichzeitig die Wettbewerbs-        nossenschaften sind für die Menschen da, dafür wurden
fähigkeit und Standortsicherung auch im Kapitalmarkt.            sie entwickelt. Der Mensch muss vor der Rendite stehen.
                                                                 Shareholder Value darf nie die Leitlinie der Genossenschaf-
Wie können deutsche Genossenschaften praktisch                   ten werden.
davon profitieren? Wird es beispielsweise ein Logo
wie bei den Welterbestätten geben, das die Genos-                Sie sind Initiatoren der Bewerbung der Genossen-
senschaften für sich nutzen können?                              schaftsidee zunächst für das Immaterielle Kultur-
                                                                 erbe Deutschland und nun für das weltweite Imma-
ZOLK: Wir haben noch keine Urkunde, wie sich da die Din-         terielle Kulturerbe. Ist mit diesen großen Erfolgen
ge entwickeln, wissen wir noch nicht. Aber gerade auch           nun Ihre Arbeit getan?
für die deutschen Genossenschaften kann es einen gro-
ßen Schub nach vorne geben. Solidarität und Solidität,           ZOLK: Es ist wie bei einem Marathonlauf, man ist froh und
überschaubare Strukturen, Regionalbezug: In einer immer          dankbar, wenn man gut das Ziel erreicht hat und erfolg-
unüberschaubarer werdenden Welt können die Prinzipien            reich war. Da stehen wir nun. Aber wir wissen, dass weitere
der Genossenschaftsidee klare Wegmarken sein. Und die            Aufgaben anstehen: Die Einrichtung der UNESCO-Räume
Anerkennung sollte das Selbstbewusstsein der Genossen-           in unseren Erinnerungsstätten, Vorträge, Diskussionen,
schaften stärken.                                                vielleicht ein kleines Buch. Und auf der Raiffeisenseite: Wir
                                                                 bereiten den 200sten Geburtstag im Jahre 2018 vor. Da gilt
                                                                 es: Mensch Raiffeisen. Starke Idee!
                               Mit im Gepäck der Deutschen
                                                                 DR. WILDE: Nein, im Gegenteil. Jetzt haben wir beide ganz
                               Hermann-Schulze-Delitzsch-
                               Gesellschaft auf der Reise nach   persönlich, wie auch unsere Gesellschaften, es uns zur Auf-
                               Addis Abeba: die Herren Raiff-    gabe gemacht, die uns verbindenden Elemente zur Außen-
                               eisen und Schulze-Delitzsch       darstellung und internen Genossenschaftskommunikation
                               im Handpuppenformat. Die          zu nutzen und auszubauen. Wir sind zwei erfahrene Kom-
                               beiden Herren berichteten auf     munalpolitiker und Genossenschaftler, die die Genossen-
                               der Facebook-Seite „Genossen-
                                                                 schaftsidee glaubwürdig leben und vertreten. Dies möch-
                               schaften sind Regionalhelden“
                               von der UNESCO-Konferenz.
                                                                 ten wir mit unserem Blick über den Tellerrand hinaus auch
                                                                 in den wissenschaftlichen Diskurs, in die Diskussion inner-
                                                                 halb Deutschlands wie auch international einbringen.

                                                                                                           6-2016 \ GB \ 19
W  iern
                   leb   rerbe
                                                 !
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GENOSSENSCHAFTSIDEE
IN GUTER GESELLSCHAFT
                                                       Immaterielles Kultur-
                                                       erbe der Menschheit
                                                      sind auch die Tradition
                                                       des Fladenbrots, das
                                                     Maskenfest von Markala
                                                     in Mali, Yoga aus Indien,
                                                     die Falknerei, der Tango
                                                        aus Argentinien und
                                                       Uruguay, das franzö-
                                                       sische Gastmahl, die
                                                      Tibet-Oper, die Volks-
                                                        weisen des Yemen
                                                            (von links).

20 \ GB \ 6-2016
Genossenschaftsidee ist Kulturerbe der Menschheit

                                                                                             Hermann-Schulze-                                           Friedrich-Wilhelm-
                                                                                             Delitzsch-Gesellschaft                                     Raiffeisen-Gesellschaft
                                                                                             1998 wurde der Förderverein Hermann                        Die „Deutsche Friedrich-Wilhelm-Raiffei-
                                                                                             Schulze-Delitzsch und Gedenkstätte                         sen-Gesellschaft“ wurde 2012 in Weyer-
                                                                                             des deutschen Genossenschaftswesens                        busch gegründet. Laut Satzung widmet sich
                                                                                             gegründet, seit 2012 lautet der Name                       die Gesellschaft der „Pflege und Würdigung
                                                                                             „Deutsche Hermann-Schulze-Delitzsch-Ge-                    des Lebenswerkes von Friedrich Wilhelm
                                                                                             sellschaft“. Zweck des Vereins ist die Pflege              Raiffeisen und seine in Schriften und
                                                                                             des geistigen Erbes von Schulze-Delitzsch,                 Reden überkommenen geistigen Erbes“,
                                                                                             insbesondere seiner wissenschaftlichen                     der „Förderung des darauf beruhenden
                                                                                             und sozialpolitischen Leistungen. Dieses                   Genossenschaftsgedankens in Deutsch-
                                                                                             Erbe soll der Allgemeinheit zugänglich                     land” sowie der Auseinandersetzung mit
                                                                                             gemacht und seine Aktualität unterstrichen                 dem Genossenschaftswesen. Dazu dienen
                                                                                             werden. Als wichtigste Aufgabe zur Erfüllung               wissenschaftliche Vortragsveranstaltungen,
                                                                                             des Vereinszwecks betreibt die Gesellschaft                Konferenzen und Workshops sowie regel-
                                                                                             das Schulze-Delitzsch-Haus.                                mäßige Veröffentlichungen.
                                                                                             www.genossenschaftsmuseum.de                               www.raiffeisen-gesellschaft.de
Foto: UNESCO, fotoalia/konstantant, fotolia/Lilifox, fotolia/sasint, fotolia/Harald Bieber

                                                                                                                     INTERNETTIPP

                                                                                                                     SWR: Friedrich Wilhelm Raiffeisen – Der Weltverbesserer
                                                                                                                     aus dem Westerwald
                                                                                                                     Das SWR Fernsehen hat mit einer Dokumentation die Geschichte der Genossenschaften von Anfängen
                                                                                                                     bis zur Gegenwart verfolgt. In dem Bericht „Friedrich Wilhelm Raiffeisen – Der Weltverbesserer aus dem
                                                                                                                     Westerwald“ wird die genossenschaftliche Idee und ihr Gründervater aus Rheinland-Pfalz vorgestellt.
                                                                                                                     Auch zu sehen: Die Herren Raiffeisen und Schulze-Delitzsch im Handpuppen-Format des RWGV, die die
                                                                                                                     Protagonisten der Facebook-Seite „Genossenschaften sind Regionalhelden“ sind.

                                                                                             Hier ist die SWR-Sendung online zu finden: www.dazumehr.de/swrsendung

                                                                                                                                                                                                       6-2016 \ GB \ 21
IMMATERIELLES KULTURERBE UND
                          WELTERBESTÄTTEN – WAS IST DER
                                         UNTERSCHIED?
              UNESCO-WELTERBESTÄTTEN
              Objekte, Orte und Datum der Aufnahme in Klammern
                                                                     NIEDERSACHSEN
                                                                                                                          Gebiet
                                                                                                                          Rheinisch-Westfälischer
                                                                                                                          Genossenschaftsverband e.V.

                                                                                                       Bielefeld

                                                                              Münster

                                                                                                                 HÖXTER
                                                                              NORDRHEIN-WESTFALEN
                                                      RHEIN
                                                                   ESSEN
                                                                 Düsseldorf

                                                                    KÖLN                                    HESSEN

                                                 AACHEN
                                                      BRÜHL
                                                                                            1   Industriekomplex Zeche Zollverein in Essen [2001]
                                                                                            2   Kölner Dom [1996]
                                                                 LIMES                      3   Aachener Dom [1978]
                                                                                            4   Schlösser Augustusburg und Falkenlust Bonn-Brühl [1984]
                                                                    Koblenz                 5   Römische Baudenkmäler Dom und Liebfrauenkirche in Trier [1986]
                                                                   OBERES                   6   Oberes Mittelrheintal [2002]
                                                                   MITTEL                   7   Grenzen des Römischen Reiches: Obergermanisch-raetischer Limes [2005]
                                                 RHEINLAND-        RHEINTAL                 8   Karolingisches Westwerk und Civitas Corvey in Höxter [2014]
                                                 PFALZ             Kastelle und
                                                                   Türme
                                                                   von Koblenz
                                                                   bis Bingen

                                                         TRIER

Fotos Pixelio (www.pixelio.de): Dieter Schütz
(1) (2),Christoph Konitzer (3), Winfried Braun (6),
Ursula Kröll (7), Thomas Max Müller (8)                 SAARLAND
Fotos Fotolia (www.fotolia.de): rcfotostock (4),
Thomas Leonhardy (5)

Quelle Karte: www.geodatenzentrum.de Recherche: Sabine Bömmer u. H. Aßmann Infografik: newsgraphic|Aßmann

Immaterielles Kulturerbe der Menschheit oder Welterbestätte? Die                  wie zum Beispiel Angkor Wat, das Wattenmeer und die ägyptischen
Unterschiede sind für „Laien“ schwer zu verstehen. Leicht wird es                 Pyramiden. Dazu sagt die UNESCO: „Es sind Zeugnisse vergange-
jedoch mit folgender Faustformel: Das immaterielle Kulturerbe ist                 ner Kulturen, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Kultur-
„nicht anfassbar“ und umfasst nach Definition der UNESCO „Bräu-                   landschaften, deren Untergang ein unersetzlicher Verlust für die
che, Darstellungen, Ausdrucksformen, Wissen und Fertigkeiten                      gesamte Menschheit wäre. Sie zu schützen, liegt nicht allein in der
– sowie die dazu gehörigen Instrumente, Objekte, Artefakte und                    Verantwortung eines einzelnen Staates, sondern ist Aufgabe der
kulturellen Räume […], die Gemeinschaften, Gruppen und gege-                      Völkergemeinschaft.“ Deshalb hat die UNESCO 1972 die Welterbe-
benenfalls Einzelpersonen als Bestandteil ihres Kulturerbes an-                   konvention verabschiedet, die inzwischen 192 Staaten unterschrie-
sehen.“ Die weltweiten Bemühungen zur Erhaltung Immateriellen                     ben haben. Über 1.000 Natur- und Kulturstätten sind darin weltweit
Kulturerbes beruhen auf einer UNESCO-Konvention von 2003.                         aufgelistet, Deutschland ist dabei mit über 40 Welterbestätten ver-
    Dazu stehen im Gegensatz die „anfassbaren“ Kultur- und Na-                    treten, im RWGV-Gebiet gibt es acht davon – vom Kölner Dom bis
turstätten, die einen außergewöhnlichen universellen Wert haben                   zum Oberen Mittelrheintal.
und deshalb von der UNESCO „Welterbestätten“ genannt werden

22 \ GB \ 6-2016
Genossenschaftsidee ist Kulturerbe der Menschheit

     1                                              2                                    3
So geht’s!                        Aufkleber bestellen > Auswählen >
Aufkleben > Fotografieren > Posten auf den eigenen Social-Media-
Kanälen mit den Hashtags #genossenschaft und #kulturerbe

SOCIAL-MEDIA-AKTION

Wo leben Sie Kulturerbe?                                                             4

                                                                                                                                  !
Die Genossenschaftsidee ist Kulturerbe. Aber wo ist sie eigentlich überall zu

                                                                                                       te
finden? Um den Genossenschaftsgedanken in Social Media bekannter zu ma-

                                                                                                     u
chen, ruft der RWGV die Genossenschaften dazu auf, bei seiner Aufkleberak-

                                                                                                    G ee
tion mitzumachen. Damit können Genossenschaften zeigen, wer hinter „Wir
leben Kulturerbe“ steckt. Und zeigen, wo bei ihnen die „Gute Idee“ anfängt.

                                                                                                    Id
Wo es diese Aufkleber gibt? Über die Facebookseite „Genossenschaften sind
Regionalhelden“. Einfach auf dieser Seite eine Facebooknachricht mit der
Postadresse hinterlassen und die Aufkleber werden zugeschickt. Dann ist
die Fantasie der Genossenschaften gefragt: Als erstes aufkleben! Beispiel-
weise auf die Mitarbeiter der Kreditgenossenschaft, den Lkw der Raiffeisen-                                                             e
                                                                                                                                   urerb
Genossenschaft oder die Weinflasche der Winzergenossenschaft. Dann foto-                                                 ft   #kult
                                                                                                                 n  scha
                                                                                                             osse
grafieren und posten auf den eigenen Social-Media-Kanälen mit den Hashtags
                                                                                                         #gen
#genossenschaft und #kulturerbe!

                                                                                     5

                         i r
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                             ltu re r b e !
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                                             aft    #kultur
                                                           erbe

                              #genos

                                                                                                     6-2016 \ GB \ 23
genossenschaft

                                                                                                                                 »
Die NRW-Schulministerin wanderte von Stand zu Stand und informierte sich
über das Angebot und die Dienstleistungen der Schülergenossenschaften.

SCHÜLERMESSE GENOGENIAL

Zehn Schülergenossenschaften ausgezeichnet
– Kooperation vorzeitig bis 2020 verlängert
                                  10 Urkunden, 12 Workshops, 38 Aussteller,       über Schulverpflegung bis hin zum Fairen
                                  45 Schülergeno-Teams und über 500 Gäs-          Handel – die breite Palette an Möglichkeiten
                                  te – das alles war sie, die GenoGenial 2016!    einer Schülergenossenschaft.
                                  Mit vielen Themen, informativen Work-               Einer der Höhepunkte war die Preis-
                                  shops, spannenden Podiumsdiskussionen,          verleihung zum Schülergenossenschafts-
                                  dem Besuch von Schulministerin Sylvia           wettbewerb. Auf dem Siegertreppchen
                                  Löhrmann und natürlich die Preisverleihung      standen: die Schülergenossen Selm eSG
                                  des Schülergenossenschaftswettbewerbs           (Städt. Gymnasium Selm und Volksbank
                                  bot die Messe in der DZ BANK in Düssel-         Selm Bork), die BioScha(rf) eSG (Gesamt-
                                  dorf wieder ein interessantes Programm.         schule Reichshof und Volksbank Oberberg),
                                  Die GenoGenial, die vom RWGV und seinen         die Auszeit eSG (Gesamtschule Greven
                                  Partnern Westdeutscher Handwerkskam-            und Volksbank Greven) sowie die erst im
Weitere Informationen:
Kalliopi Emmanouilidou,           mertag und dem NRW-Schulministerium             Jahr 2016 neu gegründeten Schülergenos-
0251 7186-1314                    ausgerichtet wird, hatte diesmal das Motto      senschaften Öko-E eSG (Gesamtschule
kalliopi.emmanouilidou@
rwgv.de                           „Vielfalt und Vernetzung“.                      Windeck und Rosbacher Raiffeisenbank)
                                      Im Mittelpunkt standen die Schülerge-       und PAB Association eSG (Peter-August-
                                                                                                                                 Fotos: DEG Hamm

                                  nossenschaften an eigens gestalteten Mes-       Böckstiegel Gesamtschule Borgholzhausen
                                  seständen. Diese waren erstmals unter dem       Volksbank Halle/Westf.). Auf sie wartet als
                                  „Dach“ verschiedener Stationen zusam-           Belohnung der Besuch des Landtages in
                                  mengefasst und zeigten – von Merchandise        Düsseldorf, ein gemeinsames Teamevent

24 \ GB \ 6-2016
genossenschaft leben

leben

 sowie ein Workshop zum Thema Öffentlichkeitsarbeit.
 Ausgezeichnet wurden außerdem die Teilnehmer des
 neu entwickelten Nachhaltigkeitsaudits. Insgesamt        Der betreuende Lehrer Fabian Bildhauer mit dem neu gewählten
                                                          Aufsichtsrat der FANS of HG eSG Schülergenossenschaft
 fünf Schülergenossenschaften hatten an der Pilotpha-
 se mitgewirkt und nahmen stolz ihre Urkunden in den
                                                          GRÜNDUNG

                                                          Neue Schülergenos-
 Kategorien Gold beziehungsweise Silber entgegen.
     Eine gute Nachricht konnten dann NRW-Schulmi-

                                                          senschaft in Koblenz
 nisterin Löhrmann, RWGV-Vorstandsvorsitzender Ralf
 W. Barkey und der Hauptgeschäftsführer des West-
 deutschen Handwerkskammertages Reiner Nolten

»
 verkünden: Sie verlängerten das Projekt Schülergenos-
 senschaften vorzeitig um weitere drei Jahre und unter-   Der Schulkiosk des Hilda-Gymnasiums (HG) Koblenz wird ab sofort
 zeichneten einen Kooperationsvertrag.                    in Form einer eingetragenen Schülergenossenschaft (eSG) selbst-
                                                          ständig von Schülerinnen und Schülern organisiert und geführt. Die
                                                          Schülergenossenschaft trägt den Namen „FANS of HG eSG“. Dabei
                                                          steht FANS für fair, abwechslungsreich, nachhaltig und sozial. Mit

       „Ich freue mich                                    ihrem Kiosk wollen die Schüler in den Pausen Backwaren, Geträn-
                                                          ke, Schul-T-Shirts, fair gehandelte Süßwaren oder Schreibmaterial
                                                          aus ökologischer Herstellung anbieten. Die Gewinne sollen zum
      darüber, dass                                       einen der Schulgemeinschaft, aber auch sozialen Projekten in der
                                                          Region und im Ausland zugutekommen. Der Start der „FANS of

      Schülerinnen und                                    HG eSG“ wurde mit der offiziellen Gründungsversammlung in der
                                                          Schulaula gefeiert. Die Gästeschar war prominent: Neben den vie-
                                                          len Schülern und Pädagogen waren auch Vertreter der Partnerge-
      Schüler mit der                                     nossenschaft DEG Alles für das Dach, der Handwerkskammer Kob-
                                                          lenz, des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbands und

 Gründung einer                                           der Volksbank Koblenz Mittelrhein mit dabei. Außerdem gegründet
                                                          haben sich die „Mosch91 eSG“ (Israel-von-Meckenem-Realschule
                                                          Bocholt und Volksbank Bocholt), die „FVS Technik eSG“ (Freiherr-
 eigenen Genossen-                                        von-Stein-Gymnasium Rösrath und VR Bank Bergisch Gladbach)
                                                          sowie die „Pausenstoff eSG“ (Bergisches Kolleg und Allgemeine

 schaft die Möglichkeit                                   Baugenossenschaft Wuppertal).

 erhalten, eine                                                                                                      ANZEIGE

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 Wirtschaftens in der                                     Die Generalversammlung vom 09. November 2016 hat die

 Praxis kennenzu-
                                                          Auflösung der Genossenschaft per 31.12.2016 beschlossen.
                                                          Liquidatoren sind die Unterzeichnenden.
                                                          Die Gläubiger werden aufgefordert, ihre Ansprüche bei der
 lernen.                                                  Genossenschaft anzumelden.
 SYLVIA LÖHRMANN, NRW-SCHULMINISTERIN                                            Die Liquidatoren
 UND SCHIRMHERRIN DES SCHÜLERGENOSSEN-                    gez. Dr. med. Andreas Elsner              gez. Eckhardt Güths
 SCHAFTSPROJEKTS

                                                                                                       6-2016 \ GB \ 25
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