KulturSeiten - Mit den Highlights im Osnabrücker April 2015 - August 2015 - Stadt Osnabrück
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Highlights 2015 18.04.2015 Michael Jackson Tribute Show 23.05.2015 Hélène Grimaud 25.–27.09.2015 NADEL UND FADEN 2015 07.10.2015 Torsten Sträter 11.10.2015 Salut Salon 15.10.2015 Jürgen von der Lippe 16.10.2015 Urban Priol 22.10.2015 Ralf Schmitz 24.10.2015 Gerburg Jahnke 05.11.2015 Willy Astor 16.11.2015 Martin Rütter 21.11.2015 Glenn Miller Orchestra 22.11.2015 Wise Guys 29.11.2015 Kaya Yanar 02.12.2015 Dr. Eckart von Hirschhausen 10.12.2015 Dieter Nuhr Ticket-Service OsnabrückHalle Schlosswall 1–9 · 49074 Osnabrück Telefon 05 41.34 90-24 ticketservice@osnabrueckhalle.de www.osnabrueckhalle.de
3/VORWORT/INHALT Liebe Leserin, lieber Leser, 4 News Sie haben es ja bestimmt schon mitbekommen, quizzen boomt! 10 Garten-Kulturjahr 2015 Also, zum Einstieg fix eine Frage: Was haben Paradiesvögel, Germa- 12 Felix-Nussbaum-Haus/ nicus und die Jungs von Fanta4 gemeinsam? Na, gewusst? Sie sind Kulturgeschichtliches Museum die Stars unserer Sommersaison! 14 Kunsthalle Osnabrück Paradiesvögel besiedeln die feucht-tropischen Gebiete Neuguineas, 18 Diözesanmuseum Australiens und der Molukken. Die bezaubernde Pracht dieser 20 Museum am Schölerberg gefiederten Stars zeigt das Museum am Schölerberg in einer faszi- 22 Literaturbüro/Stadtbibliothek nierenden Ausstellung. 24 Theater Osnabrück Germanicus kehrte einst aus Rache zurück. Die Sonderausstellung 28 Morgenland Festival Osnabrück „ICH GERMANICUS! Feldherr Priester Superstar“ (siehe Titelfoto) 30 Classic con brio zeigt das erneute Scheitern der Römer in Nordwestdeutschland. Zu 32 Kultur am Gertrudenberg sehen gibt es die Schau im Museumspark Kalkriese. 34 Yeah! Fanta4 gehen als Deutschlands dienstälteste Hip-Hop-Stars durch. 35 Musik&Kunstschule Osnabrück Unvergessen bleibt das Open air-Konzert von Smudo & Co. im Schloss- 36 Osnabrücker Friedensgespräche garten vor zig Jahren. Jetzt kehren sie an gleicher Stelle zurück. 37 Remarque-Friedenszentrum Apropos Garten: Der ist kulturelles Jahresthema. Allein der Ge- 38 Büro für Friedenskultur danke an das Grün setzt bei allen Blumenkindern, Gartenkünstlern 39 Deutsche Stiftung Friedensforschung und Lebensgenießern Glückshormone frei. Lässig, entspannt und 40 European Media Art Festival kreativ heißt es „Wir sind im Garten“! 41 Gay in May Viel Vergnügen beim Lesen der KulturSeiten. 42 Littera Wir wünschen einen aufregenden Kultursommer in Osnabrück und 44 Zukunftsmusik Umgebung und sagen schon jetzt: Bis zum Herbst! 45 Nadel & Faden Die nächste Ausgabe erscheint Ende August 2015. Wie immer im 46 Museum Industriekultur Vorfeld der Kulturnacht, die am 5.9.2015 stattfindet. 48 Piesberg 49 Stadtspieler Wir sehen uns! 50 Sommer in der Stadt 52 Freilichtspiele Tecklenburg Herausgeber 53 Waldbühne Kloster Oesede Osnabrück – Marketing und Tourismus GmbH 54 Landschaftsverband Herrenteichsstraße 17/18, 49074 Osnabrück 55 Magische Orte Sven Christian Finke-Ennen / 0541 323-4130 finke-ennen@osnabrueck.de 56 Museum und Park Kalkriese Redaktion/Gestaltung/Anzeigen 53 Tuchmacher Museum Bramsche bvw werbeagentur & verlag GmbH, Möserstraße 27, 49074 Osnabrück 58 Kulturbüro des Landkreises Andreas Bekemeier / 0541 3578730 60 Stadtmuseum Quakenbrück andreas.bekemeier@bvw-werbeagentur.de 61 Traktorenmuseum Melle-Meesdorf Auflage 15.000 Ex. | Stand 3.2015 62 Adressen
4/NEWS Nachdenken über Nussbaum Im Felix-Nussbaum-Haus findet derzeit das Projekt „Men- schen und Masken“ statt. Bis Mai wird monatlich einmal zu einer Lesung eingeladen. Abschließend werden 20 Schriftsteller des Autorenverbands PEN Texte über ihre Begegnung mit dem Leben und Werk Nussbaums schrei- ben. Diese werden dann im Museum ausgestellt und als Buch veröffentlicht. Brief & Siegel Fünfzehn Museen in Niedersachsen und Bremen haben zum achten Mal erfolgreich die Qualität ihrer Arbeit unter Beweis gestellt. Mit dem bis 2021 gültigen Museumsgütesiegel wurde auch das Muse- um der Varrusschlacht in Kalkriese ausgezeichnet. „Damals nicht, jetzt nicht, niemals!“ ist z.B. ein Pro- jekt von Künstler Volker-Johannes Trieb, das gerade auf dem Gelände der Varusschlacht stattfindet. In Kooperation mit den sieben Gymnasien aus Osna- brück entsteht eine Ausstellung zur 100-jährigen Wiederkehr des Ersten Weltkrieges. Couchzone Vom 17.-19.7.2015 entstehen in Höfen, Gärten und Wohnzimmern rund ums Ruller Haus Bühnen für Musik, Neues Leben … Tanz, Theater und bildende Kunst. Mit „Sofageschichten … zwischen alten Gräbern: Eine ruhige, entspann- aus Rulle“ wollen Schauspieler, Musiker und Laien ge- te Atmosphäre lädt zum Verweilen ein. Dort, wo meinsam das Publikum unterhalten, das in Kleingrup- andere zuweilen trauerten, soll bei den Kultur- pen in halbstündigem Rhythmus zu den Spielstätten in spaziergängen über den Hasefriedhof wieder der Dorfmitte geführt wird. Zum Finale finden sich alle Lebensfreude einkehren. An vier Terminen gibt es Beteiligten im Ruller Haus ein. hier unter freiem Himmel niveauvolle Unterhaltung durch verschiedene Konzerte. Am 7.6., 5.7., 9.8. und 30.8.2015 finden jeweils um 16h Darbie- tungen von Jazz, Folk und Weltmusik statt.
Raffels neue Klangsphären Bereits über namu, das 2011 erschienene Album des Hauptinstrument, als Percussionist, als Harmonium- und Duos Steve Gibbs / Joachim Raffel sprach die Fach- Bambusflötenspieler wie als Sänger zu hören. Dabei hat presse von einer „Neujustierung der Wahrnehmung auf er eine Riege hochkarätiger Kolleginnen und Kollegen um eine Kollektiv-Improvisation“. Das neueste Werk kraan sich geschart, die ein absolut telepathisches Gespür für gaar ak des Trios NAMU 3, fern gängiger Kategorien, nährt seine Stücke entwickeln. sich zutiefst und in sehr ursprünglichstem Sinn an der Kraftquelle gemeinsamen Improvisierens. Steve Gibbs (präparierte achtsaitige Gitarre, Stimme) und Joachim Raffel (Percussion, zufällige Klang-Erzeuger, Bambus- flöte, Stimme) erzeugen Klangwelten und Erlebnisse. Mit seiner zweiten Neuerscheinung „So Dance (... and please let me listen to your song)“, seinem achten Werk unter eigenem Namen, bringt Joachim Raffel die große Breite seines kompositorischen Schaffens und das FOTO:M ICHAEL SCH ROEDER weite Spektrum seines Instrumentalspiels in Formvoll- endung zum Ausdruck: zeitgenössischer Jazz, Momente neuer Minimal Music und psychedelische Weltklänge prägen diese Aufnahmen mit Potenzial zu einem Kult- album. Joachim Raffel ist virtuos am Piano, seinem is Dezember S a m s ta g von März b Je den Die Stadt von oben entdecken Mehr unter www.stadtrundfahrten-os.de
6/NEWS Von oben „Osnabrück und drum zu“ – das ist eine Route des Doppeldeckerbusses während der beliebten Stadt- rundfahrten. Die Touren in den historischen Bussen werden von den Stadtwerken Osnabrück in Koope- ration mit Osnabrück Marketing und Tourismus an- geboten. Fachkundig begleitet wird das Ganze von ZeitSeeing Stadtführungen. Insgesamt vier Touren werden angeboten: Die City Tour, die Industrietour, die Osnabrück Tour (ins Grüne) und die Piesberg Tour. www.stadtwerke-osnabrueck.de Vorbildlich Osnabrück hat eine ganz besondere Reformation erlebt, und das kennzeichnet die kirchliche und religiöse Atmosphäre der Stadt bis heute. In der Buchreihe „Orte der Reformati- on: Osnabrück“ greift nun Autor Dr. Martin Jung die außer- gewöhnliche Reformationsgeschichte der Stadt auf, die sie später auch zur Friedensstadt machte. Denn in Osnabrück wurde von Anfang an Toleranz praktiziert, obwohl Menschen andernorts wegen ihres Glaubens verfolgt wurden oder gar auswandern mussten. Musikalischer Dialog Das Osnabrücker Symphonieorchester wird anlässlich Anschaulich Am 17.5.2015 des 70. Jahrestages des Weltkriegsendes mit Gedenk- feiern die Museen konzerten in Osnabrück und an verschiedenen Orten in Deutschland den Internationalen Osteuropas in musikalische Dialoge treten. Geplant Museumstag. Unter dem Motto sind gemeinsame Konzerte mit dem Wolgograder Part- „MUSEUM. GESELLSCHAFT. ZUKUNFT.“ nerorchester an drei Orten: Nach dem Auftakt im März werden auch Osnabrücker Museen da- in Osnabrück, wird am 5.5.2015 in Moskau und am bei sein: das Diözesanmuseum/Dom- 7.5.2015 in Wolgograd gespielt. Außerdem stehen schatzkammer, das Felix-Nussbaum- Auftritte in Kiew (9.5. 2015) und Minsk (11.5.2015) Haus sowie das Kulturgeschichtliche an. Bereits 2013 hatte das Orchester eine Osteuropa- Museum. Reise angetreten, die, unter anderem nach Wolgograd führte – zum Gedenken an die Schlacht bei Stalingrad.
Ich geh’ auf Kultour Diese Nacht ist seit Jahren ein Klassiker! Unter dem Jahresthema „Wir sind im Garten“ findet am 5.9.2015 die nunmehr 15. Kulturnacht mit rund 100 Programmpunkten an über 50 Veranstaltungs- FOTO: M AIK REISHAU S orten statt. Los geht’s um 18h. Der Eintritt ist frei. Jubi-Auftakt Das Euregio Musik Festival (26.4.–7.6.2015) fei- ert 2015 sein 20-jähriges Bestehen: Zur Eröffnung swingen die Lutz Krajenski Big Band feat. Elif Bat- man & Juliano Rossi (26.4.2015, OsnabrückHalle). Der Ex-Rocksänger Rossi (Terry Hoax) wendete sich dem Jazz zu, während die Gymnasiastin Batman aus Melle das TV-Publikum durch ihre Stimmgewalt und sympathische Natürlichkeit bezauberte. www.euregio-musikfestival.de 0%2,%. $ % 2 + 5 ,4 5 2 0EuqN 'UIDE 2!&& ) . ) % 24 % , % '! .4 & 2)3#( 5 . $ ! 5 3 ' % 7 / ' % . ¯ 3 / 3 / , ,4 % # ! 6 ! 3 % ) . 0UNKTE 3PANIENS WICHTIGSTER 7EINF~HRER ;XjN\`e:XY`e\k )NTERNATIONALE 3PITZENWEINE 7EIN UND 7HISKYPROBEN À $EGUSTATIONSMEN~S À 6ERANSTALTUNGEN *EAN &RANlOIS 0ELLETIER À "IERSTRAE À /SNABR~CK 4ELEFON 'ESCHiFT À -OBIL .EUE dFFNUNGSZEITEN -O &R 5HR 3A 5HR MAIL DASWEINCABINETDE À WWWDASWEINCABINETDE
8/NEWS Zum Finale 5-Jahresplan Die Meisterkonzerte gehen für dieses Jahr Das Kulturbüro des Landkreises Osnabrück will neue Akzente in die letzte Runde. Auf der Bühne: Hélène setzten. Der Kulturentwicklungsplan: „Perspektiven von Kultur- Grimaud (23.5.2015, OsnabrückHalle). entwicklung im Landkreis Osnabrück 2015–2020“ soll jedem Die französische Starpianistin spielt mit Einzelnen den Zugang zu Kunst und Kultur in der Gesellschaft viel poetischem Ausdruck und unvergleich- ermöglichen. Neben der Stärkung des Ehrenamtes, solle der barer technischer Kontrolle. Ein facetten- Plan zusammen mit zahlreichen Kulturpartnern die kulturelle reiches Solo-Programm mit Werken von Bildung und Integration der Region fördern. Debussy, Ravel und Liszt kreist um das Naturelement „Wasser“. Das neue Pro- gramm für die Saison 2015/16 erscheint Mitte/Ende April. FOTO: M AT H EN N EK FOTO: ROBERT GRISCH EK Fanta4 & mehr Live im Schlossgarten! Nach rund zehn Jahre tre- ten Die Fantastischen Vier (17./18.7.2015) erneut Open air in der Friedensstadt auf. Deutschlands Gute Karte(n) erfolgreichste Rap-Combo weiß seit 25 Jahren, Der Verein Kultur für alle Osnabrück hat 1.500 „Kunst-und- wie man die Massen zum Grooven bringt. Kultur-Unterstützungs-Karten“ (KUKUK) ausgegeben. Die Außerdem dabei: Die sympathischen Hamburger Aktion unter dem Motto: „Kultur ist kein Luxusgut“, Sozial- Jungs von Revolverheld, die mit deutschem Pop- schwache zu unterstützen, an der Osnabrücker Kulturszene Rock begeistern, und Songpoet Gregor Meyle, der teilzuhaben, findet großen Anklang. Die kleine, bunte Karte mit seiner markanten Stimme für Gänsehaut- öffnet die Türen bei mittlerweile 58 Kulturveranstaltern und Momente sorgt. Eins scheint wohl sicher: Es werden 6 weiteren Institutionen, für den Preis von einem Euro. bestimmt wieder zwei fantastische Konzerttage vor www.kukuk.de beeindruckender historischer Kulisse werden.
10/GARTEN-KULTURJAHR 2015 Hier rockt das Grün Von Akelei bis Zucchini: Im Kulturjahr 2015 heißt es lässig, entspannt und kreativ „Wir sind im Garten“
4R Osnabrück ist grün! Denn Gärtnern steht hoch im Kurs. Wer sein Refugium pimpen will, bekommt an allen Ecken und En- den das nötige Wissen. Welche Blumen? Funktioniert auch Gemüse? Was für Möbel? Senkrecht gärtnern, Gärtnern ohne Garten (Balkon, Hinterhof & Co.), Hochbeet, grüner Sichtschutz – nichts ist unmöglich. Zudem gehen Parks und Grünanlagen vor allem in der war- men Jahreszeit als Hotspots durch – zum Verweilen, Entspannen und Erholen. Vom Schlossgarten über den Bürgerpark bis hin zum Botanischen Garten auf dem Westerberg. Da liegt es natürlich nahe, mit zahlreichen Projekten und vielfältigen Aktionen das Thema „Garten“ zum kulturellen Jahresschwerpunktthema zu machen. Der Garten ... FOTO: SVEN CHRISTIAN FINKE-ENNEN ... ist Ausgangspunkt unendlich vieler künstlerischer, ästhetischer, philoso- phischer und sozial-historischer Betrach- tungen. ... lädt ein, sich ihm mit allen zur Ver- fügung stehenden Mitteln und Möglich- keiten der Kunst, Kultur, Wissenschaft und FOTO: JUTTASCHNECKE/WWW.PHOTOCASE.COM Alltagserfahrung zu nähern. ... lässt sich als Symbol bürgerlicher Spie- ßigkeit deuten, entpuppt sich als Sehn- suchtsort oder wird vom Urban bzw. Gue- rilla Gardening gerade ganz neu gedacht. Mobiler Garten für die City Mehr als 80 Veranstaltungen finden rund um das Thema „Wir sind im Garten“ statt. Eine Vielzahl von Projektpartnern sind beteiligt: Kultur- schaffende, kulturgenießende und kulturferne Menschen können Neu- es entdecken, Vertrautes finden, Gärten und Jahreszeiten erleben, sich bestätigt fühlen, völlig irritiert werden, aber vor allem: Miteinander in Kontakt treten! Weitere Infos stehen im Netz oder auch in der kostenlosen App „Wir sind im Garten“. www.osnabrueck-ist-im-garten.de Zur Eröffnung von „Wir sind im Garten“ am 22. März gab es Sonne, Musik und Kunst im Garten hinter der Villa Schlikker
12/FELIX-NUSSBAUM-HAUS/KULTURGESCHICHTLICHES MUSEUM FELIX-NUSSBAUM-HAUS Die junge Generation im Blick „Traum und Wirklichkeit“ – Hans Meid und seine Schüler Felix Nussbaum, Rudi Lesser und Gunter Böhmer 4R In einer spannungsvollen Gegenüberstellung wird das grafische Werk von vier Künstlern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts präsentiert. Hans Meid (1883–1957) zählt zu den bedeutendsten Vertretern der impressionisti- schen Grafik und Buchillustration. Neben seiner Tätigkeit als freier Künstler war Meid auch Lehrer für Grafik an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin, wo Felix Nussbaum (1904–1944), Rudi Lesser (1901–1988) und Gunter Böhmer (1911–1986) zu seinen wichtig- sten Schülern zählen. Während sich das Œuvre des Lehrers vor allem durch impressionistische und romantische Bildwelten auszeichnet, begeben sich seine Schüler auf andere Wege – sowohl in künstlerischer Hinsicht als auch in Bezug auf ihre unterschiedlichen Biografien. Hans Meid widmete sich in seinem Œuvre fast Gunter Böhmer, Selbstporträt ausschließlich der Druckgrafik, wie auch seine Schüler Rudi mit Turban, 1930 Lesser und Gunter Böhmer. Felix Nussbaum verstand sich jedoch vor allem als Maler. Die Präsentation rückt das grafische Schaffen Nussbaums in den Mittelpunkt und beleuchtet erstmals einen wenig beachteten Aspekt seines künstlerischen Schaffens. bis 16.8.2015, Felix-Nussbaum-Haus/ Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück www.osnabrueck.de/fnh
Menschen und Masken KULTURGESCHICHTLICHES MUSEUM PEN-Autorinnen und Autoren begegnen dem Maler Felix Nussbaum: Marion Unser Geld „Das neue Gesicht des Euro“ – Europäisches Poschmann wird am 15.4.2015 und Mirjam Pressler am 20.5.2015 zu Gast Selbstverständnis im Zeichen unserer Währung sein, um sich dem Thema „Menschen und Masken“ zu stellen. Die Werke Nussbaums, 4R Die Ausstellung der Eu- bei denen das Motiv der Maske eine be- ropäischen Zentralbank deutende Rolle spielt, bilden den Hinter- zeigt Banknoten, Münzen, grund für diese Veranstaltungsreihe unter Sicherheitsmerkmale, die der Moderation von Jutta Sauer Geschichte des Geldes und eine Einführung über konkret mehr Raum! die sogenannten „Europa- Rauminstallationen, Bilder, Objekte und Serie“, die zweiten Euro- Videos von internationalen Künstlern: In der Geburtsstadt von Friedrich Vordemberge- Banknotenserie. Interaktive Gildewart (1899–1962), einem der bedeu- Anwendungen, Kurzfilme und Spiele zu den Euro-Banknoten und tendsten Vertreter der Konkreten Kunst, be- Münzen erwarten den Besucher. Über seine wirtschaftliche Bedeu- legt die Ausstellung (siehe Seite 16), dass tung hinaus entfaltet der Euro auch eine identitäts- und friedens- Künstler der Gegenwart konkrete Gestal- stiftende Bindekraft für Europa. tungsprinzipien zu neuen und überraschen- bis 3.5.2015, Kulturgeschichtliches Museum/Oberlichtsaal den Formen weiterentwickeln. www.osnabrueck.de/kgm 13.6.–13.9.2015, Felix-Nussbaum-Haus, Kulturgeschichtliches Museum, Kunst- halle Dominikenerkirche „Ich habe gemalt, um alles zu überleben.“ Das Werk des Ewald Serra: Wie im Exil Kinder-Museums-Club in Deutschland überleben, wenn das Der Museumspädagogische Dienst bietet Herz in Südamerika schlägt? Wie seine im Kinder-Museums-Club (jeden 1. Sams- Kunst half, eine Antwort zu finden, zeigt tag im Monat, 10.30–13.30h) ein interes- die interkulturelle Ausstellung. 1935 in santes Programm für Kinder ab acht Jahre. Uruguay geboren, lebte der studierte 4.4.2015: Besuch der Sonderausstellung Kunsthistoriker Ewald Serra viele Jahre „Das neue Gesicht des Euro“ mit Werkstatt- in Chile. Im Zuge der dortigen Militärdik- programm tatur flüchtete er 1974 nach Deutsch- 2.5.2015: Im Mittelpunkt steht die Son- land und kam nach Osnabrück. derausstellung. Was hat Felix von seinem bis 13.9.2015 Kulturgeschichtliches Lehrer Hans Meid gelernt und was hat Fe- Museum/Villa Schlikker lix als junger Maler wichtig gefunden? 6.6.2015: Zuerst geht es in die stadtge- schichtliche Abteilung. Wie sah die Stadt im 1914–1918 Emotionen Mittelalter aus und wie haben die Men- Die Gedächtnisausstellung zum schen gelebt? Ein Rundgang durch die Ersten Weltkrieg visualisiert für Altstadt führt dorthin, wo die Archäologen alle fünf Kontinente die jeweilige geforscht haben. Bedeutung des Ersten Weltkrie- Anmeldungen per E-Mail an langer@osna- ges. In der Gesamtschau zeigt FOTO: ANGELA VON BRILL brueck.de oder Telefon 0541/323-2064 die von Studierenden mitkonzi- pierte Ausstellung, dass über die unterschiedlichen Kulturen und politischen Systeme hinweg ver- „Yours ever, bindende Elemente bestehen. Dorothy Grace“, bis 29.11.2015 1915
14/KUNSTHALLE OSNABRÜCK Keep smiling Den Ernst des Lebens auf den Arm nehmen: „Irony“ – subversive Interventionen und die Ironie in der Medienkunst 4R In diesem Jahr beschäftigt sich das European Media voller Ironie. Intelligenter Wortwitz, ein nicht gerade ernster Art Festivals (EMAF) mit ironischen Interventionen und Umgang mit politischen Fragen, die Lust auf das offene den kleinen und großen Rebellionen in der Medienkunst. Spiel und die Entdeckerfreude der Künstler bieten uner- Im Grenzgang zwischen Film, Skulptur, Aktion und Perfor- wartete Lösungen. Zu sehen sind u. a. Arbeiten von Emily mance entwickeln Künstlerinnen und Künstler spielerisch Vey Duke & Cooper Battersby, Annette Hollywood, Chris- ihre Gesellschaftskritik mit scharfem Blick auf die sozio- tian Falsnaes, Christian Jankowski, Roee Rosen, Marcello ökonomischen Verhältnisse. Mit Versatzstücken des Me- Mercado, Ruben Aubrecht, Bastian Hoffmann und Phil dienalltags kommentieren sie die gesellschaftliche Collins. Das EMAF (siehe Seite 44) zählt zu den bedeu- Macht- und Wohlstandsverteilung und schaffen Collagen tendsten Foren internationaler Medienkunst und ist
UND DEMNÄCHST konkret mehr Raum! Rauminstallationen, Bilder, Objekte und Videos von internationalen Künstlern: In der Geburts- stadt von Friedrich Vordemberge-Gildewart (1899–1962), einem der bedeutendsten Ver- treter der Konkreten Kunst, belegt die Ausstel- lung (siehe Seite 16), dass Künstler der Ge- genwart konkrete Gestaltungsprinzipien zu neuen und überraschenden Formen weiterent- wickeln. 13.6.–13.9.2015 FOTO: COURTESY GALERIJA GREGOR PODNAR, BERLIN Bishop Metodij Zlatanov, Metropolit of the Macedonian Orthodox Church, with Hugo Ball, 2008/2010 IRWIN. Dreams Bastian Hoffmann, „Eden Was Never So Close“ and Conflicts Das slowenische Künstlerkollektiv zeigt Bei- spiele und Strategien, Erfolgsgeschichten und Fälle des Scheiterns für künstlerische Koopera- tionen. Die fünfköpfige Gruppe IRWIN kann auf lebendiger Treffpunkt für Künstler, Kuratoren, Verleiher, 32 Jahre einer künstlerischen Kollaboration Galeristen und ein interessiertes Fachpublikum. Es prägt zwischen Menschen, die nicht auch Lebens- die Thematik und Ästhetik der medialen Kunst entschei- partner sind, zurückblicken. dend mit. Das Programm in 2015 kreist um die Ironie in 26.9. bis Ende Januar 2016 der Medienkunst als subversive Intervention. www.emaf.de 22.4.–25.5.2015, Kunsthalle Osnabrück (Ausstellung) 22.4.–26.4.2015, Kunsthalle Osnabrück, StadtgalerieCafé und andere Orte
16/KUNSTHALLE OSNABRÜCK Im Stadtbild: Michael Johansson – eines seiner Objekte (wie hier im Gothenburg Art Museum) wird draußen zu sehen sein Kulturgeschichtliches Museum: Danielle Tegeder – Kunsthalle Osnabrück: José Dávila – seine Skulptur der Oberlichtsaal wird eine ihrer Installationen beherbergen aus Stahlplatten kommt in das Kirchenschiff Pedro Cabrita Reis – Die Vordemberge Gildewart Linie
bekannter Künstler der Gegenwart gezeigt, darunter Pedro Cabrita Reis (Portugal), Baptiste Debombourg (Frankreich), Vincent Ganivet (Frankreich), Domini- que Jézéquel (Frankreich), Michael Johansson (Schweden), Zilvinas Kempinas (Litauen) und Da- nielle Tegeder (USA). Komplettiert wird die Schau durch Werke niedersächsischer Künstler, unter ande- rem Susanne Tunn und Rüdiger Stanko. In den Räumen des Felix-Nussbaum-Hauses, des Kulturgeschichtlichen Museums und der Kunsthalle Osnabrück entwickeln die Künstler raum- bzw. archi- tekturbezogene Arbeiten. Die ortsspezifischen Instal- lationen stehen mit weiteren ausgewählten Werken zeitgenössischer Künstler in den angrenzenden Aus- stellungsräumen in einem Dialog. Im Zusammen- spiel der künstlerischen Arbeiten wird nicht nur die Aktualität, Vielfalt und sinnlich-ästhetische Qualität der Arbeiten erkennbar und erlebbar. Auch die sich Felix-Nussbaum-Haus: Diana Sirianni – hieraus entwickelnden neuen Raumvorstellungen ihre Installation wird Bezug zu Nussbaum nehmen der „zeitgenössischen Erben der Konkreten Kunst“ und deren neo-konstruktivistische Bildsprache wer- v-g reloaded den in den Fokus gerückt. Wie der Ausstellungstitel „konkret mehr Raum!“ an- Drei Aussstellungsorte, mehrere Plätze in der Innenstadt, ein Thema: „konkret mehr deutet, erweitern sich die drei Ausstellungsorte in Raum!“ den Stadtraum und gehen eine Verbindung mitein- ander ein. Ortsspezifische Interventionen zwischen 4R Mit der Ausstellung präsentiert die Kunsthalle Kunsthalle und Kulturgeschichtlichem Museum/ Osnabrück – erstmals gemeinsam mit dem Kultur- Felix-Nussbaum-Haus sollen Einheimischen wie Be- geschichtlichen Museum und dem Felix-Nussbaum- suchern, unabhängig von der Ausprägung ihres Kunst- Haus – ortsspezifische und architekturbezogene interesses oder -verständnisses, einen unmittelbaren Werke internationaler Künstler, welche die Form- Zugang zu den Kunstwerken vermitteln. Quasi im und Gestaltungsgedanken der Konkreten Kunst des Vorübergehen wird der Betrachter für die Bedeutung 20. Jahrhunderts aufnehmen und weiterführen. von Raumgestaltung, Architektur und Stadtplanung Zwei Jahre nach der Veranstaltungsreihe zum 50. sensibilisiert. Ziel der von Julia Draganović, Elisabeth Todestag von Friedrich Vordemberge-Gildewart rückt Lumme und Valerie Schwindt-Kleveman kuratierten die Ausstellung das Gedankengut des berühmten Ausstellung ist, die historischen Wurzeln sichtbar zu Osnabrücker Künstlers und Vertreters der Konkreten machen, aus denen das moderne urbane Leben und Kunst erneut in den Fokus, allerdings – und das ist die gebaute Umwelt seit mehr als 50 Jahren erwach- das Spannende – als zeitgenössische Weiterentwick- sen sind. lung. www.konkret-mehr-raum.de In den drei Museen und auf mehreren Plätzen der 13.6.–13.9.2015, Kunsthalle Osnabrück, Innenstadt werden attraktive und in ihrer Raumwir- Kulturgeschichtliches Museum/ kung sinnlich erfahrbare Kunstwerke international Felix-Nussbaum-Haus
18/DIÖZESANMUSEUM
ßer Gemalte Kostbarkeit Wegen gro N ach frage Der Codex Gisle – Singe(n) wie die Engel: verlängert er! eine mittelalterliche Handschrift aus dem Kloster Rulle bis Oktob 4R Der Codex Gisle gehört zu den kostbarsten mittelalterlichen Handschriften Nordwest- deutschlands und zieht die Betrachter vor allem durch seine wunderbaren Buchmalereien in seinen Bann. Er enthält jene Gesänge, mit denen die Zisterzienserinnen des Klosters Rulle das Kirchenjahr gestaltet haben. In der Größe und Schönheit seiner Malereien spiegelt sich der Stellenwert der Feste. So sind die Weihnachts-, Oster- und Pfingstinitiale besonders reich gestaltet und sollten die Schwestern gesanglich einstimmen. Das Diözesanmuseum nimmt die Faksimilierung des Codex Gisle durch den Quaternio Verlag zum Anlass, das kostbare Buch erstmals seit Jahrzehnten wieder mit einer Son- derausstellung zu würdigen. Darüber hinaus wird die außergewöhnliche Geschichte des Klosters Rulle als Wallfahrtsort thematisiert und die aufwändige Herstellung der Faksimi- lieausgabe vorgestellt. Eine Vortragsreihe und ein Begleitbuch zur Ausstellung runden das Angebot ab. bis 4.10.2015, Diözesanmuseum Museumspädagogische Angebote zu allen „... für euren Glauben Zeugnis Ausstellungen buchbar unter Tel. 0541 318481 abzulegen in der Welt.“ Vortrag über die katholische Kirche Osnabrücks in der NS-Zeit und Vorstellung neuer Exponate der Dauerausstellung 4R Das Diözesanmuseum Osnabrück erneuert seine Dauerausstellung im Blick auf den Schrecken des 20. Jahrhunderts: Dazu werden ausgewählte Objekte wie die Ölberggruppe des Bildhauers Ludwig Nolde für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs in der Kirche von Freren, ein Modell des kriegszerstörten Doms und weitere Exponate in die Präsentation integriert. Öffentlich vorgestellt wird das Ergebnis mit einem Vortrag über die Rolle der Osnabrücker Katholiken in der NS-Zeit zwischen Anpassung und Ablehnung: Dies gilt sowohl für den bis heute die öffentliche Meinung polarisierenden Bischof Wilhelm Berning wie die örtlichen Kirchengemeinden und Einrichtungen. Im Zentrum ihrer An- strengungen stand die Absicherung kirchlichen Lebens und christlichen Glaubens, die von der Katholischen Aktion gesteuert wurde. Zugleich wurden aber auch Zwangs- arbeiterinnen in kirchlichen Einrichtungen wie dem Marienhospital eingesetzt. Im Anschluss an den Vortrag werden die veränderte Raumkonzeption und die zugehörigen Exponate im Museum vor- gestellt. Referent ist Dr. Hermann Queckenstedt 27.5.2015, Forum am Dom/ Diözesanmuseum Osnabrück, 19.30h
20/MUSEUM AM SCHÖLERBERG Echte Exoten „Paradiesvögel – Gefiederte Top- Models und göttliche Verführer“: zur Natur- und Kulturgeschichte der Paradiesvögel 4R „Vögel der Götter“, diesen Namen tragen die Exoten der Vogelwelt zu Recht. Paradies- vögel gehören aber auch zu den bedrohten Tieren weltweit. Rund 42 Arten besiedeln die feucht-tropischen Gebiete Neuguineas, Australiens und der Molukken. Seit der ersten Ein- fuhr von präparierten Exemplaren in europäische Gefilde im Jahre 1522 standen die Paradiesvögel immer wieder im Mittelpunkt der Forschung – wie der Allgemeinheit. Einen traurigen Höhepunkt bildete der Beginn des 20. Jahrhunderts. Damals zierten ihre bunten Federn die Köpfe westlicher Damen, die dieses Tier als Modeaccessoire für sich entdeck- ten. Als Gegenpol hierzu traten erste Initiativen auf, die sich den Schutz der bedrohten Arten auf die Fahnen schrieben. In der Ausstellung wird mit vielen Großobjekten und verschiedenen Plastiken dem Besucher die Heimat des Paradiesvogels, der Regenwald, näher gebracht. Neben Film- und Tonbandaufnahmen gibt es die Möglichkeit, über verschiedene 3D-Dioramen hautnah in die Welt des Tropenbewohners einzutauchen. bis 6.12.2105 Museum am Schölerberg – Natur und Umwelt FOTO: TIM LAM AN © M U SEUM W IESBADEN
Der Himmel auf Erden Neue Entdeckungsreisen im Planetarium im Museum am Schölerberg 4R „Energie für das Leben“ berichtet über die Nutzung der Energie durch die Menschen, von den bislang gängigen Energieformen, die letztlich alle aus der Energie unseres Sterns Sonne stammt, bis hin zu den regenerativen Energiequellen. Die Ganzkuppelshow wurde vom Planetarium Pamplo- na produziert und die deutsche Version für das Planetarium Osnabrück angepasst. „Ancient Skies – der Himmel in der Vorzeit“ ist ei- Ein Tier im Visier ne eindrucksvolle Reise in die Vergangenheit, als Der Wolf – blutrünstige Bestie oder harm- in der Steinzeit gewaltige Monumente erbaut wur- loser Heimkehrer? den, um den Lauf der Himmelsgestirne verfolgen zu können. Auf den Spuren unserer frühen Vorfah- 4R Der Wolf hat es in seiner Geschichte wahrlich ren führt die Show zu geheimnisvollen Orten wie nicht leicht gehabt – bis er zu Anfang des 20. Jahr- Stonehenge in England oder Newgrange in Irland. hunderts auf deutschem Boden vollständig ausge- www.museum-am-schoelerberg.de rottet war. Nur 50 Jahre später wanderte der erste Die genauen Vorführtermine bitte dem Veran- Wolf aus Polen wieder nach Deutschland ein und staltungsflyer des Planetariums entnehmen! FOTO: SKYSKAN ließ sich in der Lausitz nieder. Heute leben in Deutschland bereits wieder rund 35 Rudel und die Population wächst stetig weiter.Grund genug für das Museum am Schölerberg mit dem Mythos über den „bösen Wolf“ aufzuräumen und seinen Besuchern die wichtige Rolle des Heimkehrers für Mensch und Natur näherzubringen. Aus nächster Nähe kann ab sofort ein lebensecht wirkendes Präparat eines Wolfes in der Ausstellung bewundert werden. Zusätzlich bietet das Umwelt- bildungszentrum besonders für Schulklassen zahl- reiche spannende Veranstaltungen rund um das Thema „Wolf“: Kindergartenkinder dürfen in einer Mitmachgeschichte eine Wölfin aus der Lünebur- ger Heide auf ihren Streifzügen durch ihr Revier be- Ancient Skies gleiten und tauchen dabei tief in das Leben eines Wolfes ein. Grundschüler werden zu „Wolfsexper- ten“ und lernen spielerisch die Wölfe und ihre Lebensweise kennen. Schüler der Sekundarstufe 1 Bitte beachten werden als Forscher tätig, begegnen dem Konflikt- Museumsbesucher können samstags und sonn- feld „Wolf – Mensch“ und werden so zu „Junior- tags weiterhin kostenlos in den Unterirdischen Zoo und Zoobesucher kostenlos in das Museum. Mon- Wolfsberatern“. Auch im Rahmen eines Kinder- tags bis freitags bleibt der Durchgang jedoch geburtstages können sich Gruppen spielerisch mit geschlossen. dem Thema „Wolf“ auseinandersetzen.
22/LITERATURBÜRO WESTNIEDERSACHSEN/STADTBIBILIOTHEK FOTO: STEFAN PICK FOTO: SOPHIE BASSOULS Hélène Cixous Sven Kuntze Zwischen den Osnabrück – Weltkriegen das verlorene Paradies? Adam Tooze liest aus Herkunft – Sprache – Identität: „Sintflut“. Moderation: Hélène Cixous im Gespräch mit Cécile Wajsbrot Alexander Solloch (NDR Kultur) 4R Im Frühjahr 2014 veröffentlichte die Zeitschrift „Sinn und Form“ ein Interview, das Cécile Wajsbrot mit der 1937 in Algerien geborenen franzö- 4R Von der schwierigsten Aufgabe sischen Schriftstellerin Hélène Cixous führte. Cixous’ jüdische Familie der Menschheit erzählt der britische stammt aus Osnabrück, ihre Mutter und Tante verließen die Stadt noch Historiker und brillante Stilist Adam rechtzeitig. Die Autorin ist daher mit der deutschen Sprache aufgewachsen Tooze in seinem neuen Buch „Sint- und hat sich ihre besondere Beziehung zu Deutschland bewahrt. Mit ihrem flut. Die Neuordnung der Welt auf französisch erschienenen Buch „Osnabrück“ hat sie der Stadt ihrer 1916–1931“: vom Versuch, Frieden Mutter ein Denkmal gesetzt. In „Benjamin nach Montaigne. Was man nicht zu schaffen in einer Welt, die gerade sagen darf“ verarbeitete sie die Erfahrungen, die ihre Mutter und ihre Tan- vom Krieg verheert worden ist. Mit te bei einem Osnabrück-Besuch in den 1990er Jahren gemacht hatten. seinem glänzend erzählten Buch Die Stadt hatte damals ehemalige jüdische Bewohner eingeladen. Hélène liefert Adam Tooze eine neue Deu- Cixous und Cécile Wajsbrot lesen Passagen aus ihrem Gespräch. Zudem tung der großen Umwälzungen und wird eine Schauspielerin des Theaters weitere Texte vorstellen, in denen des verlorenen Friedens nach dem Hélène Cixous die Osnabrücker Vergangenheit ihrer Familie thematisiert. Ersten Weltkrieg. Veranstalter sind das Institut für Romanistik der Universität Osnabrück, 18.4.2015 das Literaturbüro Westniedersachsen und das Theater Osnabrück. Renaissancesaal im Ledenhof 20.4.2015, Theaterfoyer
FOTO: BINOOKI VERLAG Starke Seiten „Echt anders – und total normal!“ – die 9. Osnabrücker Buch- und Lesewochen für Kinder wollen Mut machen 4R Es gibt viele Arten, anders zu sein. Das Schaf Fiete ist anders, weil es rote Streifen hat, der Elefant Elmar ist leuchtend bunt kariert und Liam, Held des beliebten Buches „Galak- tisch“ wird durch seine Größe zum Außensei- ter. Doch es gibt auch schwerwiegende und einschränkende Arten, anders zu sein. So, wenn man nur wenig oder gar nicht sehen oder hören kann, wenn man Probleme beim Spre- Emrah Serbes chen hat oder wenn man ganz anders denkt oder fühlt. Doch das Leben zeigt, dass zum Checkpoint Glück niemand perfekt ist und vermeintliche Sven Kuntze berichtet über Einschränkungen sogar zu einer Bereicherung „Die schamlose Generation“ der Vierziger werden können. Mut machen zum Anderssein wollen deshalb die „9. Osnabrücker Buch- und 4R Unstillbare Wachstumsgier, das große Fressen auf Lesewochen für Kinder“. Angefangen bei „Willis Kosten der Zukunft, Erfinder der hirnlosen „Alternativlosig- Planet“ von Birte Müller über Miriam Kochs keit“ – der Journalist rechnet ab mit seiner Generation, „Fiete anders“ als Figurentheater, Sabine die mehr beansprucht als ihr zusteht. Den Protest der Blazys packende Abenteuergeschichten um Jungen sieht er durch die verständnisinnige Umarmung die gehörlose Hobby-Detektivin Paula Pepper der Alten neutralisiert. Nach uns die Sintflut – oder gibt es bis zu einer „galaktisch“ lebendigen Lesung noch die Chance auf ein positives Zeichen? Veranstalter mit dem Sprechkünst- ist das Literaturbüro Westniedersachsen in Zusammen- ler Rainer Rudloff. arbeit mit der VHS Osnabrück. 1.–11.7.2015 21.5.2015, Renaissancesaal im Ledenhof Stadtbibliothek u. a. Orte Gefühlschaos Junge türkische Literatur: Emrah Serbes liest aus „Fragmente“ 4R Das Enfant terrible der jungen türkischen Literatur wirft melancholische Schlaglichter auf den Irrsinn des Lebens. Kleine Geschichten und abgedrehte Gedankenspiele ge- ben sich die Klinke in die Hand, und alle stellen die ewige Frage: Was soll das eigentlich alles? Der Autor, 1981 ge- boren, studierte Theaterwissenschaften und arbeitete u. a. als Kritiker und Reporter. Veranstalter ist das Literaturbüro Westniedersachsen in Zusammenarbeit mit dem Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück. 10.6.2015, Renaissancesaal im Ledenhof
24/THEATER 4R Vom schaurig-schönen Musical über den Schauspielklassiker, Von Feldherrn, von großer Oper bis zum Open air-Konzert: Im Frühling und Sommer präsentiert sich das Theater Osnabrück mit Highlights und Neuent- Forschern & deckungen. So viel sei schon mal verraten: Nach der Sommerpause heißt es dann „Das Unmögliche geschieht“ – beim Festival für zeitgenös- Verliebten sisches Theater SPIELTRIEBE 6, das vom 11.–13.9.2015 mit spannen- den Theaterformaten an ungewöhnlichen Osnabrücker Orten überrascht. Der schwarze Obelisk FOTO: MAREK KRUSZEWSKI SCHAUSPIEL Im Osten nichts Neues von Dominik Günther, Jörg Wockenfuß In der Republik des Glücks und Jan S. Beyer (UA) von Martin Crimp Der Mauerfall reloaded: Wir haben sie alle noch im Ohr, die Eine Familie versammelt sich in trauter Zwietracht um den Songs von Lindenberg, Westernhagen und den Scorpions, die Weihnachtsbaum und dabei werden neben der Gans auch den Fall der Mauer vor 25 Jahren begleiteten. Doch die peinlichste Geheimnisse, große und kleine Gemeinheiten Euphorie von einst ist einem bisweilen bitteren Katergefühl und allerlei Skurriles auf den Tisch gebracht … Der britische gewichen. In einem fiktiven Sängerwettstreit versammeln sich Dramatiker nimmt in einer böse schillernden Versuchsanord- die Barden von einst, um darüber zu streiten, wessen Song nung das allgegenwärtige Glücksversprechen der totalen nun wirklich die Mauer einstürzen ließ. Individualität aufs Korn. ab 16.5.2015, Limberg-Theater seit 21.3.2015, Melanchthonkirche Endstation Sehnsucht Doktor Faustus von Tennessee Williams von Thomas Mann Die kapriziöse Südstaatlerin Blanche bricht in das ärmliche, Severus Zeitblom erzählt die Geschichte seines Freundes aber leidlich glückliche Leben ihrer schwangeren Schwester Adrian Leverkühn, der nach einem abgebrochenen Theo- Stella und deren polnisch-stämmigem Mann Stanley ein. logiestudium sich dem Komponieren widmet und dabei Dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit drohen ihre letz- einen Pakt mit dem Bösen schließt. Thomas Mann schrieb te Chance auf ein Leben mit dem soliden Mitch zu zerstören. seinen gleichnamigen Roman im kalifornischen Exil und stell- Auf engstem Raum prallen vom Leben Betrogene aufein- te darin die zentrale Frage: Wie kommt das Böse in die ander, entladen sich Hass und sexuelle Spannungen in einer Welt? Katastrophe. seit 28.3.2015, Theater am Domhof ab 29.5.2015, Theater am Domhof
MUSIKTHEATER FOTO: JÖRG LANDSBERG Jekyll & Hyde Für die Bühne konzipiert von Steve Cuden & Frank Wildhorn Der ehrgeizige junge Arzt und Wissenschaftler Dr. Henry Jekyll erforscht, wie er die Dualität von Bösem und Gutem, die den Menschen gegeben ist, trennen könne. Dafür wagt er das Experiment an sich selbst. Unter unerträglichen Schmerzen verwandelt er sich in Hyde. Das Böse ist nun frei und zieht eine Spur blutrünstiger Morde nach sich. Ein ständiger Kampf zwischen Jekyll und Hyde beginnt. seit 14.3.2015, Theater am Domhof Carmen von Georges Bizet in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln Freiheit und Selbstbestimmung – diese Prinzipien verkör- pert und lebt Carmen. Ausgerechnet der bodenständige Sergeant Don José verliebt sich in sie, wird ihretwegen straffällig und folgt ihr in die Illegalität. Doch bald verlässt Carmen José für den Stierkämpfer Escamillo. Doch Josés Eifersucht wird zu ihrer Bedrohung. ab 2.5.2015, Theater am Domhof 31.5.2015, Open Air auf dem Domvorplatz Germanicus von Georg Philipp Telemann Mit einer spektakulären Ausgrabung setzt das Theater Osnabrück seine Beschäftigung mit der deutschen Barockoper fort. Dem Leipziger Musikwissenschaftler Michael Maul gelang, ein in der Frankfurter Universitäts- bibliothek schlummerndes Arienkonvolut als Telemanns „Germanicus“ (uraufgeführt 1704) zugehörig zu identi- fizieren. In einer eigens eingerichteten Fassung wird die Oper ihre erste szenische Aufführung seit mehr als 300 Jahren erleben. Die Handlung spielt im Jahre 15 nach Christus. Politische Intrigen und Liebeswirren reichern die historisch verbürgten Ereignisse um den großen römi- schen Feldherrn Germanicus an. In Kooperation mit dem Varusschlachtmuseum Kalkriese – dort ist zeitgleich die Ausstellung „ICH GERMANICUS! Feldherr, Priester, Super- star“ (siehe Seite 56) zu erleben. ab 20.6.2015, Theater am Domhof Jekyll & Hyde
26/THEATER SINFONIEKONZERTE 6. Sinfoniekonzert: À la Parisienne Manfred Gurlitt Konzert für Violine und Orchester F-Dur | Joseph Haydn Sinfonie Nr. 83 g-Moll, Pariser Sinfonie: La Poule | Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 31 D-Dur KV 297, Pariser Sinfonie Dirigent: Daniel Inbal Solisten: Michal Majersky, Violine 17./18.5.2015, OsnabrückHalle 7. Sinfoniekonzert: Carmina Burana In einem großen Open air-Konzert wird Carl Orffs ebenso ein- drucksvolles wie berühmtes Chorwerk erklingen: mit dem Osnabrücker Symphonieorchester, dem Chor, Extrachor und Kinderchor des Theaters Osnabrück sowie dem Vokalconsort Osnabrück und der Kinderkantorei St. Matthäus Melle. Dirigent: Andreas Hotz 30.5.2015, Open air auf dem Domvorplatz 8. Sinfoniekonzert: In Gedenken Felix Mendelssohn Bartholdy Elias op. 70 Zum Ende der Spielzeit präsentiert das Osnabrücker Sym- phonieorchester die beeindruckende Komposition (uraufge- führt am 26. August 1846 in Birmingham unter der Leitung des Komponisten) in Kooperation mit dem Osnabrücker Dom- chor und Jugendchor. Dirigent: Clemens Breitschaft 27./29.6.2015, Hoher Dom zu Osnabrück AKTIONSTAG MUSIK Gelebte Musik in Osnabrück – Osnabrücker Musikleben Musik prägt das Osnabrücker Leben und der Aktions- tag Musik führt zahlreiche Institutionen zusammen, um das Osnabrücker Musikleben zu feiern. Das Thea- ter Osnabrück, Studierende und Dozenten des Insti- tuts für Musik (IfM), die Kunst- und Musikschule Os- nabrück, die Musikakademie Remelé sowie der Dom- chor und Musik an St. Marien u. a. präsentieren ihr musikalisches Spektrum im Theater, vor dem Dom sowie an weiteren Orten in der Innenstadt. Zum Ab- schluss des Tages finden sich das Osnabrücker Sym- phonieorchester und Dozenten des IfM zu einem grenzgängerischen Jazz-Klassik-Konzert im Theater am Domhof zusammen. 5.7.2015
53°8‘N 8°13‘O W W W. H O R S T - J A N S S E N - M U S E U M . D E TANZ Open Windows III Junge Choreografen Sie kommen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen: die zehn Tänze- rinnen und Tänzer des Ensembles. Bereits zum dritten Mal präsentieren sie sich als Junge Choreografen ihrem Publikum. Ihr gemeinsamer Tanzabend zeigt ihre unterschiedlichen choreo- grafischen Zugriffe und Handschriften. ab 24.4.2015, Melanchthonkirche Besuchen Sie unsere Ausstellungen Bis 26.4. Beuys ohne Hut Karin Székessy fotografiert Künstler 14.5. – 6.9. Salvador Dalí – Illustrator Der geniale Spanier und die Weltliteratur Ab 15.11. Die Geister, die sie riefen Lust- und Angstträume von Johann Heinrich Füssli und Horst Janssen Horst-Janssen-Museum Oldenburg Am Stadtmuseum 4-8 FOTO: JÖRG LANDSBERG 26121 Oldenburg Telefon: 0441 235-2891 Geöffnet: Di-So 10-18 Uhr Brahms 1.- Reflection
28/MORGENLAND FESTIVAL OSNABRÜCK Light in Babylon Von mystisch bis modern Das Morgenland Festival Osnabrück öffnet im Juli seine Klangpforten. Im Mittelpunkt steht die Musik Armeniens 4R Das Festival hat in den vergangenen Trio, das ganz auf Instrumente verzichtet. Jahren teilweise berauschende Musiker - Doch nicht nur Armenisches steht auf dem lebnisse auf die Bühnen gebracht. Viele diesjährigen Programm: Light in Babylon der Musiker genießen so etwas wie einen vereint eine israelische Sängerin mit ira- Kultstatus in der Friedensstadt. „Neue Ge- nischen Wurzeln, einen türkischen Santur- sichter“ könnte das Motto der nunmehr spieler und einen französischen Gitarris- 11. Edition lauten. Das Festival legt seinen ten. Eurasians Unity entstand auf dem Schwerpunkt auf die Musik Armeniens und „Women in Jazz“-Festival 2014: Musiker- präsentiert einige der spannendsten Musi- Innen aus Iran, Usbekistan, Bulgarien und ker des Landes im Kaukasus. dem Libanon treffen auf KollegInnen der Das Gurdjieff Folk Instruments Ensemble deutschen Jazzszene. Das Projekt unter der spielt die Musik des schillernden armeni- Leitung von Caroline Thon wird im Rahmen schen Mystikers erstmals auf traditionellen des Morgenland Festival Osnabrück weiter- Instrumenten, die Jerevan Jazz Night bringt entwickelt und armenische Gastmusiker- das quirlige Nachtleben der armenischen Innen mit einbeziehen. Gerade ist Eura- Hauptstadt nach Osnabrück. Zulal nennt sians Unity mit dem RUTH Weltmusikpreis sich das armenische Frauen A-Capella- ausgezeichnet worden.
FOTOS: DORUK SEYMEN, RUEDIGER SCHESTAG Eurasians Unity Erstmals wird das Festival in Zusammenar- FOTO: ALBER BABELON beit mit seinem Freundeskreis eine „Mor- genland Sommer Akademie“ veranstalten: Eine Woche lang leben und arbeiten Jugendliche verschiedener Schulen Osna- brücks mit namhaften Musikern aus dem Vorderen Orient im Tonstudio Fattoria Mu- sica. Der musikalische Prozess wird unter professioneller Anleitung journalistisch und filmisch von Jugendlichen begleitet und schließt mit einem gemeinsamen Konzert der Schüler und Dozenten ab. Ein Gastspiel in Amsterdam (16.–18.7.2015) geht dem Osnabrücker Festival voraus: Eigenproduktionen wie die Morgenland All Star Band, das Ensemble Hawniyaz und das Jazzpianisten-Duo Gambarov & Weber Gurdjieff Folk Instruments Ensemble bringen „Morgenland“ in das renommierte Bimhuis. Wer also die „alten Gesichter“ nicht missen möchte, hat hier die Gelegenheit! 22.-26.7.2015, Lagerhalle u. a. Orte Vorverkauf ab 1.6.2015 www.morgenland-festival.com
30/CLASSIC CON BRIO „Musikalische Sensationen“ Zehn Tage lang Klassik vom Feinsten: Bekannte und beliebte Künstler prägen das Festival „Classic con brio“ 4R Das internationale Musikfestival ist und bleibt ein musikalisches Highlight innerhalb der Osnabrücker Kulturszene und zählt „zum Auf- regendsten, was Osnabrücks Musikszene zu bie- ten hat“, schrieb Jan Kampmeier in der NOZ. Kol- FOTO: FELIX BROEDE lege Ralf Döring resümierte: „Oft ereignen sich ... musikalische Sensationen: Dann zieht Classic con brio qualitativ mit den edelsten und hoch- subventionierten Festivals dieser Welt gleich.“ ARMIDA-Quartett Dieses Festival ist auch deutschlandweit ein Uni- kat, denn, dass Künstler diesen Formats, die teil- weise selber künstlerische Leiter internationaler Festivals sind, sich für fast eineinhalb Wochen Zeit nehmen, an einem Ort wie Osnabrück zu verweilen, miteinander zu arbeiten, zu musizie- ren, sich fast täglich mit neuen Meisterwerken der Musikliteratur auseinandersetzen und diese aufführen, ist absolut unüblich. Andere – auch größere Städte als Osnabrück – können sich freuen, gelegentlich nur einen dieser Künstler für ein einziges Konzert gewinnen zu können. Denn sie begeistern ansonsten in den großen Sälen der Musikmetropolen ein tausendfaches Publi- kum: in der Carnegie Hall, New York, dem Wiener Priya Mitchell, Violine Konzerthaus, der Cité de la Musique, Paris, im David Cohen, Violoncello Concertgebouw Amsterdam, der Royal Albert Hall, London. Im Mai erwartet das Konzertpublikum täglich ein abwechslungsreiches Programm an dem Musi- ker der oben beschriebenen Kategorie mitwirken werden, u. a. das ARMIDA-Quartett, ARD-Preis- träger 2012, sowie Lars Vogt, einer der weltweit führenden Pianisten seiner Generation. Ein Pro- grammflyer sowie Tickets sind bei der Tourist- Information erhältlich. 15.–24.5.2015, Aula der Universität im Schloss u. a. Orte www.classic-con-brio.de
32/KULTUR AM GETRUDENBERG Hört, hört! Ein klassischer Geheimtipp: Sonntags- konzerte auf dem Gertrudenberg 4R Die ersten Sonntagskonzerte wurden 1984 aufgeführt und in der Osnabrücker Kulturland- schaft schon damals als „Geheimtipp“ für außergewöhnliche Konzerte gehandelt. Auf mehr als 135 Konzerte kann der Verein „Kultur am Gertrudenberg“ – Träger der Konzertreihe – mitt- lerweile zurückblicken. Ein Format, das seit mehr als dreißig Jahren regionale und inter - nationale Nachwuchskünstler und etablierte Musiker präsentiert. www.facebook.com/ SonntagskonzerteaufdemGertrudenberg www.kulturamgertrudenberg.de SonARTrio Unique Sound / New Releases Namu 3, kraan gaar ak Steve Gibbs – 8 string prepared guitar, voice Willem Schulz – cello Joachim Raffel – percussion, voice, found objects, bamboo flute Einzigartige Improvisationsmusik und Klang-Dramaturgie von der Achse Osnabrück – Brüssel www.namu3.net Joachim Raffel, So Dance VÖ 20.04.15 Das neue Album des Osnabrücker Komponisten, Pianisten und Percussionisten mit Marie Séférian, Anna-Sophie Dreyer, Willem Schulz, Serge Corteyn u.v.a. Jazz, New Minimal Music, Psychedelic Spheres www.unitrecords.com www.joachim-raffel.de
Heimatklänge SonARTrio Wie klingt Deutschland? Gibt es etwas, das deutsche Komponisten eint? Oder nicht? In diesem Programm werden Wer- ke unterschiedlichster Komponisten aus Deutschland vorgestellt, von längst etab- lierten bis zu sehr jungen. Das Trio mit Simon Kluth (Violine), Benedikt Brodbeck klartext-grafik.de (Violoncello) und Till Marek Mannes (Ba- jan), 2012 in Hannover gegründet, kon- zentriert sich auf die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Es gilt, den Stimmen ihrer Zeit Ausdruck zu verleihen. 10.5.2015, 17h „Treffpunkt für Kunst & Kultur“ im AMEOS Klinikum, Osnabrück Persönlichkeit! Kommunikation wir geben Ihrer neu zu entdecken – stellen um sie manchmal auf den Kopf Man muss Dinge Klezgoyim Östliche Weltmusik Klezgoyim Hier ist der Name Programm und die Musik ein lebensfrohes, buntes musika- lisches Kaleidoskop. Überschäumendes und Besinnliches, die Lust am spontanen Zusammenspiel und die Freude am musi- kalischen Experiment sind Garanten für ein Musikerlebnis, das alles verspricht außer Langeweile! Klezgoyim – das sind Tradition und Innovation, das sind eksta- tischer Tanz und stille Versenkung, das sind süße Melancholie und ausgelassene Lebensfreude. Kurz: Klezmer. 27.9.2015, 17h „Treffpunkt für Kunst & Kultur“ im AMEOS Klinikum, Osnabrück
34/YEAH! FOTO: SIFON GRAPHISME Pumpernickel Company mit „Le Sacre du Printemps“ Zirkuszelt Europa Großes Musiktreffen vor dem Dom: Manege frei für YEAH! Award & Festival 2015 4R Zum dritten Mal steht Osnabrück Musik&Kunstschule Osnabrück und FOTO: RONALD KNAPP/OORKAAN ganz im Zeichen des YEAH! Festivals. dem Tag der Musik für Musikfans Fünf Tage lang ist das musikalische jeden Alters das passende Format. Europa zu Gast in der Stadt und ver- Musik kann Menschen über die Gren- wandelt sie in einen farbenfrohen ze von Sprachen, Generationen, Kul- Marktplatz aktueller Musikproduktio- turen zueinander bringen und Ge- nen für junge und jung gebliebene meinsamkeit stiften. Im kreativen Tun Ohren. Herzstück des diesjährigen entsteht Selbstvertrauen, das Grund- Festivals ist das große Zirkuszelt auf lage dafür ist, als Bürger/in die euro- dem Domplatz. Hier heißt es „Bühne päische Zivilgesellschaft aktiv und frei!“ für kreative Köpfe, musikalische verantwortlich mitzugestalten. Diese Cello8ctet Amsterdam und Oorkaan Sensationen und kluge Gedanken. mit „Cellostorm“ Idee bewog die Stiftung Stahlwerk Begegnung und Begeisterung für alle Georgsmarienhütte dazu, YEAH! Osnabrücker und ihre Gäste wird großgeschrieben bei Award & Festival alle zwei Jahre als Kulturereignis in die dem abwechslungsreichen Programm, das Mitmachen, Friedensstadt Osnabrück zu bringen: ein europäisches Mitreden und Mitdenken ebenso ermöglicht wie Zuhören, Musiktreffen für junges und jung gebliebenes Publikum. Zuschauen und Zujubeln. Vielfältige Konzerte und Präsen- YEAH! ist ein Projekt der Stiftung Stahlwerk Georgs- tationen, das YEAH! Camp mit Auftaktkonzert, eine inter- marienhütte und des netzwerk junge ohren. aktive Denkwerkstatt und die Wanderausstellung „Yes, 16.–20.6.2015, Zelt auf dem Domplatz u. a. Orte we‘re open“ bieten in Zusammenarbeit u. a. mit der www.yeah-festival.de
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