KulturSeiten - Mit den Highlights im Osnabrücker April 2015 - August 2015 - Stadt Osnabrück

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KulturSeiten

      Mit
 den Highlightsr
              e
im Osnabrück
      Land
                   April 2015 – August 2015
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Highlights

2015
18.04.2015        Michael Jackson Tribute Show

23.05.2015        Hélène Grimaud

25.–27.09.2015 NADEL UND FADEN 2015

07.10.2015        Torsten Sträter

11.10.2015        Salut Salon

15.10.2015        Jürgen von der Lippe

16.10.2015        Urban Priol

22.10.2015        Ralf Schmitz

24.10.2015        Gerburg Jahnke

05.11.2015        Willy Astor

16.11.2015        Martin Rütter

21.11.2015        Glenn Miller Orchestra

22.11.2015        Wise Guys

29.11.2015        Kaya Yanar

02.12.2015        Dr. Eckart von Hirschhausen

10.12.2015        Dieter Nuhr

             Ticket-Service OsnabrückHalle
             Schlosswall 1–9 · 49074 Osnabrück
             Telefon 05 41.34 90-24
             ticketservice@osnabrueckhalle.de
             www.osnabrueckhalle.de
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3/VORWORT/INHALT

Liebe Leserin, lieber Leser,                                          4    News
Sie haben es ja bestimmt schon mitbekommen, quizzen boomt!            10   Garten-Kulturjahr 2015
Also, zum Einstieg fix eine Frage: Was haben Paradiesvögel, Germa-    12   Felix-Nussbaum-Haus/
nicus und die Jungs von Fanta4 gemeinsam? Na, gewusst? Sie sind            Kulturgeschichtliches Museum
die Stars unserer Sommersaison!                                       14   Kunsthalle Osnabrück
Paradiesvögel besiedeln die feucht-tropischen Gebiete Neuguineas,     18   Diözesanmuseum
Australiens und der Molukken. Die bezaubernde Pracht dieser           20   Museum am Schölerberg
gefiederten Stars zeigt das Museum am Schölerberg in einer faszi-     22   Literaturbüro/Stadtbibliothek
nierenden Ausstellung.                                                24   Theater Osnabrück
Germanicus kehrte einst aus Rache zurück. Die Sonderausstellung       28   Morgenland Festival Osnabrück
„ICH GERMANICUS! Feldherr Priester Superstar“ (siehe Titelfoto)       30   Classic con brio
zeigt das erneute Scheitern der Römer in Nordwestdeutschland. Zu      32   Kultur am Gertrudenberg
sehen gibt es die Schau im Museumspark Kalkriese.                     34   Yeah!
Fanta4 gehen als Deutschlands dienstälteste Hip-Hop-Stars durch.      35   Musik&Kunstschule Osnabrück
Unvergessen bleibt das Open air-Konzert von Smudo & Co. im Schloss-   36   Osnabrücker Friedensgespräche
garten vor zig Jahren. Jetzt kehren sie an gleicher Stelle zurück.    37   Remarque-Friedenszentrum
Apropos Garten: Der ist kulturelles Jahresthema. Allein der Ge-       38   Büro für Friedenskultur
danke an das Grün setzt bei allen Blumenkindern, Gartenkünstlern      39   Deutsche Stiftung Friedensforschung
und Lebensgenießern Glückshormone frei. Lässig, entspannt und         40   European Media Art Festival
kreativ heißt es „Wir sind im Garten“!                                41   Gay in May
Viel Vergnügen beim Lesen der KulturSeiten.                           42   Littera
Wir wünschen einen aufregenden Kultursommer in Osnabrück und          44   Zukunftsmusik
Umgebung und sagen schon jetzt: Bis zum Herbst!                       45   Nadel & Faden
Die nächste Ausgabe erscheint Ende August 2015. Wie immer im          46   Museum Industriekultur
Vorfeld der Kulturnacht, die am 5.9.2015 stattfindet.                 48   Piesberg
                                                                      49   Stadtspieler
Wir sehen uns!
                                                                      50   Sommer in der Stadt
                                                                      52   Freilichtspiele Tecklenburg
Herausgeber                                                           53   Waldbühne Kloster Oesede
Osnabrück – Marketing und Tourismus GmbH                              54   Landschaftsverband
Herrenteichsstraße 17/18, 49074 Osnabrück
                                                                      55   Magische Orte
Sven Christian Finke-Ennen / 0541 323-4130
finke-ennen@osnabrueck.de                                             56   Museum und Park Kalkriese
Redaktion/Gestaltung/Anzeigen                                         53   Tuchmacher Museum Bramsche
bvw werbeagentur & verlag GmbH, Möserstraße 27, 49074 Osnabrück       58   Kulturbüro des Landkreises
Andreas Bekemeier / 0541 3578730                                      60   Stadtmuseum Quakenbrück
andreas.bekemeier@bvw-werbeagentur.de                                 61   Traktorenmuseum Melle-Meesdorf
Auflage 15.000 Ex. | Stand 3.2015                                     62   Adressen
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4/NEWS

  Nachdenken über Nussbaum
  Im Felix-Nussbaum-Haus findet derzeit das Projekt „Men-
  schen und Masken“ statt. Bis Mai wird monatlich einmal
  zu einer Lesung eingeladen. Abschließend werden 20
  Schriftsteller des Autorenverbands PEN Texte über ihre
  Begegnung mit dem Leben und Werk Nussbaums schrei-
  ben. Diese werden dann im Museum ausgestellt und als
  Buch veröffentlicht.

                                                                    Brief & Siegel
                                                                    Fünfzehn Museen in Niedersachsen und Bremen
                                                                    haben zum achten Mal erfolgreich die Qualität
                                                                    ihrer Arbeit unter Beweis gestellt. Mit dem bis 2021
                                                                    gültigen Museumsgütesiegel wurde auch das Muse-
                                                                    um der Varrusschlacht in Kalkriese ausgezeichnet.
                                                                    „Damals nicht, jetzt nicht, niemals!“ ist z.B. ein Pro-
                                                                    jekt von Künstler Volker-Johannes Trieb, das gerade
                                                                    auf dem Gelände der Varusschlacht stattfindet. In
                                                                    Kooperation mit den sieben Gymnasien aus Osna-
                                                                    brück entsteht eine Ausstellung zur 100-jährigen
                                                                    Wiederkehr des Ersten Weltkrieges.

                                                              Couchzone
                                                              Vom 17.-19.7.2015 entstehen in Höfen, Gärten und
                                                              Wohnzimmern rund ums Ruller Haus Bühnen für Musik,
          Neues Leben …                                       Tanz, Theater und bildende Kunst. Mit „Sofageschichten
          … zwischen alten Gräbern: Eine ruhige, entspann-    aus Rulle“ wollen Schauspieler, Musiker und Laien ge-
          te Atmosphäre lädt zum Verweilen ein. Dort, wo      meinsam das Publikum unterhalten, das in Kleingrup-
          andere zuweilen trauerten, soll bei den Kultur-     pen in halbstündigem Rhythmus zu den Spielstätten in
          spaziergängen über den Hasefriedhof wieder          der Dorfmitte geführt wird. Zum Finale finden sich alle
          Lebensfreude einkehren. An vier Terminen gibt es    Beteiligten im Ruller Haus ein.
          hier unter freiem Himmel niveauvolle Unterhaltung
          durch verschiedene Konzerte. Am 7.6., 5.7., 9.8.
          und 30.8.2015 finden jeweils um 16h Darbie-
          tungen von Jazz, Folk und Weltmusik statt.
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Raffels neue Klangsphären
Bereits über namu, das 2011 erschienene Album des           Hauptinstrument, als Percussionist, als Harmonium- und
Duos Steve Gibbs / Joachim Raffel sprach die Fach-          Bambusflötenspieler wie als Sänger zu hören. Dabei hat
presse von einer „Neujustierung der Wahrnehmung auf         er eine Riege hochkarätiger Kolleginnen und Kollegen um
eine Kollektiv-Improvisation“. Das neueste Werk kraan       sich geschart, die ein absolut telepathisches Gespür für
gaar ak des Trios NAMU 3, fern gängiger Kategorien, nährt   seine Stücke entwickeln.
sich zutiefst und in sehr ursprünglichstem Sinn an der
Kraftquelle gemeinsamen Improvisierens. Steve Gibbs
(präparierte achtsaitige Gitarre, Stimme) und Joachim
Raffel (Percussion, zufällige Klang-Erzeuger, Bambus-
flöte, Stimme) erzeugen Klangwelten und Erlebnisse. Mit
seiner zweiten Neuerscheinung „So Dance (... and
please let me listen to your song)“, seinem achten Werk
unter eigenem Namen, bringt Joachim Raffel die große
Breite seines kompositorischen Schaffens und das

                                                                                                                       FOTO:M ICHAEL SCH ROEDER
weite Spektrum seines Instrumentalspiels in Formvoll-
endung zum Ausdruck: zeitgenössischer Jazz, Momente
neuer Minimal Music und psychedelische Weltklänge
prägen diese Aufnahmen mit Potenzial zu einem Kult-
album. Joachim Raffel ist virtuos am Piano, seinem

                                                                                    is                          Dezember
                                                            S a m s ta g von März b
                                                   Je   den

   Die Stadt von oben entdecken
   Mehr unter www.stadtrundfahrten-os.de
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6/NEWS

                                                          Von oben
                                                          „Osnabrück und drum zu“ – das ist eine Route des
                                                          Doppeldeckerbusses während der beliebten Stadt-
                                                          rundfahrten. Die Touren in den historischen Bussen
                                                          werden von den Stadtwerken Osnabrück in Koope-
                                                          ration mit Osnabrück Marketing und Tourismus an-
                                                          geboten. Fachkundig begleitet wird das Ganze von
                                                          ZeitSeeing Stadtführungen. Insgesamt vier Touren
                                                          werden angeboten: Die City Tour, die Industrietour, die
                                                          Osnabrück Tour (ins Grüne) und die Piesberg Tour.
                                                          www.stadtwerke-osnabrueck.de

                                                          Vorbildlich
                                                          Osnabrück hat eine ganz besondere Reformation erlebt, und
                                                          das kennzeichnet die kirchliche und religiöse Atmosphäre
                                                          der Stadt bis heute. In der Buchreihe „Orte der Reformati-
                                                          on: Osnabrück“ greift nun Autor Dr. Martin Jung die außer-
                                                          gewöhnliche Reformationsgeschichte der Stadt auf, die sie
                                                          später auch zur Friedensstadt machte. Denn in Osnabrück
                                                          wurde von Anfang an Toleranz praktiziert, obwohl Menschen
                                                          andernorts wegen ihres Glaubens verfolgt wurden oder gar
                                                          auswandern mussten.

  Musikalischer Dialog
  Das Osnabrücker Symphonieorchester wird anlässlich
                                                                    Anschaulich
                                                                    Am 17.5.2015
  des 70. Jahrestages des Weltkriegsendes mit Gedenk-
                                                                    feiern die Museen
  konzerten in Osnabrück und an verschiedenen Orten
                                                                    in Deutschland den Internationalen
  Osteuropas in musikalische Dialoge treten. Geplant
                                                                    Museumstag. Unter dem Motto
  sind gemeinsame Konzerte mit dem Wolgograder Part-
                                                                    „MUSEUM. GESELLSCHAFT. ZUKUNFT.“
  nerorchester an drei Orten: Nach dem Auftakt im März
                                                                    werden auch Osnabrücker Museen da-
  in Osnabrück, wird am 5.5.2015 in Moskau und am
                                                                    bei sein: das Diözesanmuseum/Dom-
  7.5.2015 in Wolgograd gespielt. Außerdem stehen
                                                                    schatzkammer, das Felix-Nussbaum-
  Auftritte in Kiew (9.5. 2015) und Minsk (11.5.2015)
                                                                    Haus sowie das Kulturgeschichtliche
  an. Bereits 2013 hatte das Orchester eine Osteuropa-
                                                                    Museum.
  Reise angetreten, die, unter anderem nach Wolgograd
  führte – zum Gedenken an die Schlacht bei Stalingrad.
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Ich geh’ auf Kultour
                                   Diese Nacht ist seit Jahren ein Klassiker! Unter
                                   dem Jahresthema „Wir sind im Garten“ findet am
                                   5.9.2015 die nunmehr 15. Kulturnacht mit rund
                                   100 Programmpunkten an über 50 Veranstaltungs-

                                                                                                                                                  FOTO: M AIK REISHAU S
                                   orten statt. Los geht’s um 18h. Der Eintritt ist frei.

                                                                                            Jubi-Auftakt
                                                                                            Das Euregio Musik Festival (26.4.–7.6.2015) fei-
                                                                                            ert 2015 sein 20-jähriges Bestehen: Zur Eröffnung
                                                                                            swingen die Lutz Krajenski Big Band feat. Elif Bat-
                                                                                            man & Juliano Rossi (26.4.2015, OsnabrückHalle).
                                                                                            Der Ex-Rocksänger Rossi (Terry Hoax) wendete sich
                                                                                            dem Jazz zu, während die Gymnasiastin Batman
                                                                                            aus Melle das TV-Publikum durch ihre Stimmgewalt
                                                                                            und sympathische Natürlichkeit bezauberte.
                                                                                            www.euregio-musikfestival.de

                                                                                               0%2,%.
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                                   0UNKTE
3PANIENS WICHTIGSTER 7EINF~HRER

                                                                                   ;XjN\`e:XY`e\kž
                                                                                           )NTERNATIONALE 3PITZENWEINE
                                                                            7EIN UND 7HISKYPROBEN À $EGUSTATIONSMEN~S À 6ERANSTALTUNGEN

                                                                                 *EAN &RANlOIS 0ELLETIER À "IERSTRA†E  À  /SNABR~CK
                                                                                4ELEFON 'ESCHiFT     À -OBIL    
                                                                           .EUE dFFNUNGSZEITEN -O &R      5HR 3A   5HR
                                                                                   MAIL DASWEINCABINETDE À WWWDASWEINCABINETDE
KulturSeiten - Mit den Highlights im Osnabrücker April 2015 - August 2015 - Stadt Osnabrück
8/NEWS

                   Zum Finale                                                      5-Jahresplan
                   Die Meisterkonzerte gehen für dieses Jahr                       Das Kulturbüro des Landkreises Osnabrück will neue Akzente
                   in die letzte Runde. Auf der Bühne: Hélène                      setzten. Der Kulturentwicklungsplan: „Perspektiven von Kultur-
                   Grimaud (23.5.2015, OsnabrückHalle).                            entwicklung im Landkreis Osnabrück 2015–2020“ soll jedem
                   Die französische Starpianistin spielt mit                       Einzelnen den Zugang zu Kunst und Kultur in der Gesellschaft
                   viel poetischem Ausdruck und unvergleich-                       ermöglichen. Neben der Stärkung des Ehrenamtes, solle der
                   barer technischer Kontrolle. Ein facetten-                      Plan zusammen mit zahlreichen Kulturpartnern die kulturelle
                   reiches Solo-Programm mit Werken von                            Bildung und Integration der Region fördern.
                   Debussy, Ravel und Liszt kreist um das
                   Naturelement „Wasser“. Das neue Pro-
                   gramm für die Saison 2015/16 erscheint
                   Mitte/Ende April.
 FOTO: M AT H EN N EK

                                                                                                                                                    FOTO: ROBERT GRISCH EK

                                                                                                  Fanta4 & mehr
                                                                                                  Live im Schlossgarten! Nach rund zehn Jahre tre-
                                                                                                  ten Die Fantastischen Vier (17./18.7.2015) erneut
                                                                                                  Open air in der Friedensstadt auf. Deutschlands
                        Gute Karte(n)                                                             erfolgreichste Rap-Combo weiß seit 25 Jahren,
                        Der Verein Kultur für alle Osnabrück hat 1.500 „Kunst-und-                wie man die Massen zum Grooven bringt.
                        Kultur-Unterstützungs-Karten“ (KUKUK) ausgegeben. Die                     Außerdem dabei: Die sympathischen Hamburger
                        Aktion unter dem Motto: „Kultur ist kein Luxusgut“, Sozial-               Jungs von Revolverheld, die mit deutschem Pop-
                        schwache zu unterstützen, an der Osnabrücker Kulturszene                  Rock begeistern, und Songpoet Gregor Meyle, der
                        teilzuhaben, findet großen Anklang. Die kleine, bunte Karte               mit seiner markanten Stimme für Gänsehaut-
                        öffnet die Türen bei mittlerweile 58 Kulturveranstaltern und              Momente sorgt. Eins scheint wohl sicher: Es werden
                        6 weiteren Institutionen, für den Preis von einem Euro.                   bestimmt wieder zwei fantastische Konzerttage vor
                        www.kukuk.de                                                              beeindruckender historischer Kulisse werden.
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10/GARTEN-KULTURJAHR 2015

  Hier rockt
  das Grün
  Von Akelei bis Zucchini: Im Kulturjahr
  2015 heißt es lässig, entspannt und
  kreativ „Wir sind im Garten“
4R Osnabrück ist grün! Denn Gärtnern steht hoch im Kurs. Wer
                                               sein Refugium pimpen will, bekommt an allen Ecken und En-
                                                 den das nötige Wissen. Welche Blumen? Funktioniert auch
                                                   Gemüse? Was für Möbel? Senkrecht gärtnern, Gärtnern
                                                   ohne Garten (Balkon, Hinterhof & Co.), Hochbeet, grüner
                                                   Sichtschutz – nichts ist unmöglich.
                                                  Zudem gehen Parks und Grünanlagen vor allem in der war-
                                              men Jahreszeit als Hotspots durch – zum Verweilen, Entspannen
                                        und Erholen. Vom Schlossgarten über den Bürgerpark bis hin zum
                                        Botanischen Garten auf dem Westerberg. Da liegt es natürlich nahe,
                                        mit zahlreichen Projekten und vielfältigen Aktionen das Thema
                                        „Garten“ zum kulturellen Jahresschwerpunktthema zu machen.

                                        Der Garten ...

                                                                                       FOTO: SVEN CHRISTIAN FINKE-ENNEN
                                        ... ist Ausgangspunkt unendlich vieler
                                        künstlerischer, ästhetischer, philoso-
                                        phischer und sozial-historischer Betrach-
                                        tungen.
                                        ... lädt ein, sich ihm mit allen zur Ver-
                                        fügung stehenden Mitteln und Möglich-
                                        keiten der Kunst, Kultur, Wissenschaft und
FOTO: JUTTASCHNECKE/WWW.PHOTOCASE.COM

                                        Alltagserfahrung zu nähern.
                                        ... lässt sich als Symbol bürgerlicher Spie-
                                        ßigkeit deuten, entpuppt sich als Sehn-
                                        suchtsort oder wird vom Urban bzw. Gue-
                                        rilla Gardening gerade ganz neu gedacht.                                          Mobiler Garten für die City

                                        Mehr als 80 Veranstaltungen finden rund um das Thema „Wir sind im
                                        Garten“ statt. Eine Vielzahl von Projektpartnern sind beteiligt: Kultur-
                                        schaffende, kulturgenießende und kulturferne Menschen können Neu-
                                        es entdecken, Vertrautes finden, Gärten und Jahreszeiten erleben, sich
                                                            bestätigt fühlen, völlig irritiert werden, aber vor
                                                            allem: Miteinander in Kontakt treten!
                                                             Weitere Infos stehen im Netz oder auch in der
                                                             kostenlosen App „Wir sind im Garten“.
                                                             www.osnabrueck-ist-im-garten.de

                            Zur Eröffnung von „Wir sind im Garten“ am 22. März gab es Sonne, Musik
                            und Kunst im Garten hinter der Villa Schlikker
12/FELIX-NUSSBAUM-HAUS/KULTURGESCHICHTLICHES MUSEUM

                               FELIX-NUSSBAUM-HAUS

                               Die junge Generation im Blick
                               „Traum und Wirklichkeit“ – Hans Meid und seine Schüler
                               Felix Nussbaum, Rudi Lesser und Gunter Böhmer

                               4R In einer spannungsvollen Gegenüberstellung wird das grafische Werk von
                               vier Künstlern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts präsentiert. Hans Meid
                               (1883–1957) zählt zu den bedeutendsten Vertretern der impressionisti-
                               schen Grafik und Buchillustration. Neben seiner Tätigkeit als freier Künstler
                               war Meid auch Lehrer für Grafik an den Vereinigten Staatsschulen für freie
                               und angewandte Kunst in Berlin, wo Felix Nussbaum (1904–1944), Rudi
                               Lesser (1901–1988) und Gunter Böhmer (1911–1986) zu seinen wichtig-
                               sten Schülern zählen.
                               Während sich das Œuvre des Lehrers vor allem durch impressionistische
                               und romantische Bildwelten auszeichnet, begeben sich seine Schüler auf
                               andere Wege – sowohl in künstlerischer Hinsicht als auch in Bezug auf ihre
                               unterschiedlichen Biografien. Hans Meid widmete sich in seinem Œuvre fast
Gunter Böhmer, Selbstporträt   ausschließlich der Druckgrafik, wie auch seine Schüler Rudi
mit Turban, 1930
                               Lesser und Gunter Böhmer. Felix Nussbaum verstand sich
                               jedoch vor allem als Maler. Die Präsentation rückt das
                               grafische Schaffen Nussbaums in den Mittelpunkt und
                               beleuchtet erstmals einen wenig beachteten Aspekt
                               seines künstlerischen Schaffens.
                               bis 16.8.2015, Felix-Nussbaum-Haus/
                               Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück
                               www.osnabrueck.de/fnh
Menschen und Masken                                                     KULTURGESCHICHTLICHES MUSEUM
PEN-Autorinnen und Autoren begegnen
dem Maler Felix Nussbaum: Marion
                                                                        Unser Geld
                                                                        „Das neue Gesicht des Euro“ – Europäisches
Poschmann wird am 15.4.2015 und
Mirjam Pressler am 20.5.2015 zu Gast
                                                                        Selbstverständnis im Zeichen unserer Währung
sein, um sich dem Thema „Menschen und
Masken“ zu stellen. Die Werke Nussbaums,                                4R Die Ausstellung der Eu-
bei denen das Motiv der Maske eine be-                                  ropäischen Zentralbank
deutende Rolle spielt, bilden den Hinter-                               zeigt Banknoten, Münzen,
grund für diese Veranstaltungsreihe unter                               Sicherheitsmerkmale, die
der Moderation von Jutta Sauer                                          Geschichte des Geldes
                                                                        und eine Einführung über
konkret mehr Raum!                                                      die sogenannten „Europa-
Rauminstallationen, Bilder, Objekte und
                                                                        Serie“, die zweiten Euro-
Videos von internationalen Künstlern: In der
Geburtsstadt von Friedrich Vordemberge-
                                                                        Banknotenserie. Interaktive
Gildewart (1899–1962), einem der bedeu-                                 Anwendungen, Kurzfilme und Spiele zu den Euro-Banknoten und
tendsten Vertreter der Konkreten Kunst, be-                             Münzen erwarten den Besucher. Über seine wirtschaftliche Bedeu-
legt die Ausstellung (siehe Seite 16), dass                             tung hinaus entfaltet der Euro auch eine identitäts- und friedens-
Künstler der Gegenwart konkrete Gestal-                                 stiftende Bindekraft für Europa.
tungsprinzipien zu neuen und überraschen-                               bis 3.5.2015, Kulturgeschichtliches Museum/Oberlichtsaal
den Formen weiterentwickeln.                                            www.osnabrueck.de/kgm
13.6.–13.9.2015, Felix-Nussbaum-Haus,
Kulturgeschichtliches Museum, Kunst-
halle Dominikenerkirche                                                 „Ich habe gemalt, um alles zu überleben.“
                                                                                                       Das Werk des Ewald Serra: Wie im Exil
Kinder-Museums-Club                                                                                    in Deutschland überleben, wenn das
Der Museumspädagogische Dienst bietet                                                                  Herz in Südamerika schlägt? Wie seine
im Kinder-Museums-Club (jeden 1. Sams-                                                                 Kunst half, eine Antwort zu finden, zeigt
tag im Monat, 10.30–13.30h) ein interes-                                                               die interkulturelle Ausstellung. 1935 in
santes Programm für Kinder ab acht Jahre.                                                              Uruguay geboren, lebte der studierte
4.4.2015: Besuch der Sonderausstellung                                                                 Kunsthistoriker Ewald Serra viele Jahre
„Das neue Gesicht des Euro“ mit Werkstatt-                                                             in Chile. Im Zuge der dortigen Militärdik-
programm                                                                                               tatur flüchtete er 1974 nach Deutsch-
2.5.2015: Im Mittelpunkt steht die Son-                                                                land und kam nach Osnabrück.
derausstellung. Was hat Felix von seinem                                                               bis 13.9.2015 Kulturgeschichtliches
Lehrer Hans Meid gelernt und was hat Fe-                                                               Museum/Villa Schlikker
lix als junger Maler wichtig gefunden?
6.6.2015: Zuerst geht es in die stadtge-
schichtliche Abteilung. Wie sah die Stadt im                             1914–1918 Emotionen
Mittelalter aus und wie haben die Men-                                   Die Gedächtnisausstellung zum
schen gelebt? Ein Rundgang durch die                                     Ersten Weltkrieg visualisiert für
Altstadt führt dorthin, wo die Archäologen                               alle fünf Kontinente die jeweilige
geforscht haben.                                                         Bedeutung des Ersten Weltkrie-
Anmeldungen per E-Mail an langer@osna-                                   ges. In der Gesamtschau zeigt
                                               FOTO: ANGELA VON BRILL

brueck.de oder Telefon 0541/323-2064                                     die von Studierenden mitkonzi-
                                                                         pierte Ausstellung, dass über die
                                                                         unterschiedlichen Kulturen und
                                                                         politischen Systeme hinweg ver-
                                                                                                                                        „Yours ever,
                                                                         bindende Elemente bestehen.                                    Dorothy Grace“,
                                                                         bis 29.11.2015                                                 1915
14/KUNSTHALLE OSNABRÜCK

  Keep smiling
  Den Ernst des Lebens auf den Arm nehmen: „Irony“ –
  subversive Interventionen und die Ironie in der Medienkunst

  4R In diesem Jahr beschäftigt sich das European Media        voller Ironie. Intelligenter Wortwitz, ein nicht gerade ernster
  Art Festivals (EMAF) mit ironischen Interventionen und       Umgang mit politischen Fragen, die Lust auf das offene
  den kleinen und großen Rebellionen in der Medienkunst.       Spiel und die Entdeckerfreude der Künstler bieten uner-
  Im Grenzgang zwischen Film, Skulptur, Aktion und Perfor-     wartete Lösungen. Zu sehen sind u. a. Arbeiten von Emily
  mance entwickeln Künstlerinnen und Künstler spielerisch      Vey Duke & Cooper Battersby, Annette Hollywood, Chris-
  ihre Gesellschaftskritik mit scharfem Blick auf die sozio-   tian Falsnaes, Christian Jankowski, Roee Rosen, Marcello
  ökonomischen Verhältnisse. Mit Versatzstücken des Me-        Mercado, Ruben Aubrecht, Bastian Hoffmann und Phil
  dienalltags kommentieren sie die gesellschaftliche           Collins. Das EMAF (siehe Seite 44) zählt zu den bedeu-
  Macht- und Wohlstandsverteilung und schaffen Collagen        tendsten Foren internationaler Medienkunst und ist
UND DEMNÄCHST

                                                                                                                  konkret mehr Raum!
                                                                                                                  Rauminstallationen, Bilder, Objekte und Videos
                                                                                                                  von internationalen Künstlern: In der Geburts-
                                                                                                                  stadt von Friedrich Vordemberge-Gildewart
                                                                                                                  (1899–1962), einem der bedeutendsten Ver-
                                                                                                                  treter der Konkreten Kunst, belegt die Ausstel-
                                                                                                                  lung (siehe Seite 16), dass Künstler der Ge-
                                                                                                                  genwart konkrete Gestaltungsprinzipien zu
                                                                                                                  neuen und überraschenden Formen weiterent-
                                                                                                                  wickeln.
                                                                                                                  13.6.–13.9.2015

                                                                  FOTO: COURTESY GALERIJA GREGOR PODNAR, BERLIN

                                                                                                                  Bishop Metodij Zlatanov, Metropolit of the Macedonian
                                                                                                                  Orthodox Church, with Hugo Ball, 2008/2010

                                                                                                                  IRWIN. Dreams
                    Bastian Hoffmann, „Eden Was Never So Close“
                                                                                                                  and Conflicts
                                                                                                                  Das slowenische Künstlerkollektiv zeigt Bei-
                                                                                                                  spiele und Strategien, Erfolgsgeschichten und
                                                                                                                  Fälle des Scheiterns für künstlerische Koopera-
                                                                                                                  tionen. Die fünfköpfige Gruppe IRWIN kann auf
lebendiger Treffpunkt für Künstler, Kuratoren, Verleiher,                                                         32 Jahre einer künstlerischen Kollaboration
Galeristen und ein interessiertes Fachpublikum. Es prägt                                                          zwischen Menschen, die nicht auch Lebens-
die Thematik und Ästhetik der medialen Kunst entschei-                                                            partner sind, zurückblicken.
dend mit. Das Programm in 2015 kreist um die Ironie in                                                            26.9. bis Ende Januar 2016
der Medienkunst als subversive Intervention.
www.emaf.de
22.4.–25.5.2015, Kunsthalle Osnabrück (Ausstellung)
22.4.–26.4.2015, Kunsthalle Osnabrück,
StadtgalerieCafé und andere Orte
16/KUNSTHALLE OSNABRÜCK
                                                               Im Stadtbild:
                                                               Michael Johansson – eines seiner Objekte
                                                               (wie hier im Gothenburg Art Museum) wird
                                                               draußen zu sehen sein

Kulturgeschichtliches Museum: Danielle Tegeder –               Kunsthalle Osnabrück: José Dávila – seine Skulptur
der Oberlichtsaal wird eine ihrer Installationen beherbergen   aus Stahlplatten kommt in das Kirchenschiff

Pedro Cabrita Reis – Die Vordemberge Gildewart Linie
bekannter Künstler der Gegenwart gezeigt, darunter
                                                      Pedro Cabrita Reis (Portugal), Baptiste Debombourg
                                                      (Frankreich), Vincent Ganivet (Frankreich), Domini-
                                                      que Jézéquel (Frankreich), Michael Johansson
                                                      (Schweden), Zilvinas Kempinas (Litauen) und Da-
                                                      nielle Tegeder (USA). Komplettiert wird die Schau
                                                      durch Werke niedersächsischer Künstler, unter ande-
                                                      rem Susanne Tunn und Rüdiger Stanko.
                                                      In den Räumen des Felix-Nussbaum-Hauses, des
                                                      Kulturgeschichtlichen Museums und der Kunsthalle
                                                      Osnabrück entwickeln die Künstler raum- bzw. archi-
                                                      tekturbezogene Arbeiten. Die ortsspezifischen Instal-
                                                      lationen stehen mit weiteren ausgewählten Werken
                                                      zeitgenössischer Künstler in den angrenzenden Aus-
                                                      stellungsräumen in einem Dialog. Im Zusammen-
                                                      spiel der künstlerischen Arbeiten wird nicht nur die
                                                      Aktualität, Vielfalt und sinnlich-ästhetische Qualität
                                                      der Arbeiten erkennbar und erlebbar. Auch die sich
Felix-Nussbaum-Haus: Diana Sirianni –                 hieraus entwickelnden neuen Raumvorstellungen
ihre Installation wird Bezug zu Nussbaum nehmen       der „zeitgenössischen Erben der Konkreten Kunst“
                                                      und deren neo-konstruktivistische Bildsprache wer-
v-g reloaded                                          den in den Fokus gerückt.
                                                      Wie der Ausstellungstitel „konkret mehr Raum!“ an-
Drei Aussstellungsorte, mehrere Plätze in
der Innenstadt, ein Thema: „konkret mehr              deutet, erweitern sich die drei Ausstellungsorte in
Raum!“                                                den Stadtraum und gehen eine Verbindung mitein-
                                                      ander ein. Ortsspezifische Interventionen zwischen
4R Mit der Ausstellung präsentiert die Kunsthalle     Kunsthalle und Kulturgeschichtlichem Museum/
Osnabrück – erstmals gemeinsam mit dem Kultur-        Felix-Nussbaum-Haus sollen Einheimischen wie Be-
geschichtlichen Museum und dem Felix-Nussbaum-        suchern, unabhängig von der Ausprägung ihres Kunst-
Haus – ortsspezifische und architekturbezogene        interesses oder -verständnisses, einen unmittelbaren
Werke internationaler Künstler, welche die Form-      Zugang zu den Kunstwerken vermitteln. Quasi im
und Gestaltungsgedanken der Konkreten Kunst des       Vorübergehen wird der Betrachter für die Bedeutung
20. Jahrhunderts aufnehmen und weiterführen.          von Raumgestaltung, Architektur und Stadtplanung
Zwei Jahre nach der Veranstaltungsreihe zum 50.       sensibilisiert. Ziel der von Julia Draganović, Elisabeth
Todestag von Friedrich Vordemberge-Gildewart rückt    Lumme und Valerie Schwindt-Kleveman kuratierten
die Ausstellung das Gedankengut des berühmten         Ausstellung ist, die historischen Wurzeln sichtbar zu
Osnabrücker Künstlers und Vertreters der Konkreten    machen, aus denen das moderne urbane Leben und
Kunst erneut in den Fokus, allerdings – und das ist   die gebaute Umwelt seit mehr als 50 Jahren erwach-
das Spannende – als zeitgenössische Weiterentwick-    sen sind.
lung.                                                 www.konkret-mehr-raum.de
In den drei Museen und auf mehreren Plätzen der       13.6.–13.9.2015, Kunsthalle Osnabrück,
Innenstadt werden attraktive und in ihrer Raumwir-    Kulturgeschichtliches Museum/
kung sinnlich erfahrbare Kunstwerke international     Felix-Nussbaum-Haus
18/DIÖZESANMUSEUM
ßer
Gemalte Kostbarkeit                                                          Wegen gro
                                                                              N ach frage
Der Codex Gisle – Singe(n) wie die Engel:                                      verlängert
                                                                                         er!
eine mittelalterliche Handschrift aus dem Kloster Rulle                       bis Oktob

4R Der Codex Gisle gehört zu den kostbarsten mittelalterlichen Handschriften Nordwest-
deutschlands und zieht die Betrachter vor allem durch seine wunderbaren Buchmalereien
in seinen Bann. Er enthält jene Gesänge, mit denen die Zisterzienserinnen
des Klosters Rulle das Kirchenjahr gestaltet haben. In der Größe und
Schönheit seiner Malereien spiegelt sich der Stellenwert der Feste. So sind
die Weihnachts-, Oster- und Pfingstinitiale besonders reich gestaltet und
sollten die Schwestern gesanglich einstimmen. Das Diözesanmuseum
nimmt die Faksimilierung des Codex Gisle durch den Quaternio Verlag zum
Anlass, das kostbare Buch erstmals seit Jahrzehnten wieder mit einer Son-
derausstellung zu würdigen. Darüber hinaus wird die außergewöhnliche Geschichte des
Klosters Rulle als Wallfahrtsort thematisiert und die aufwändige Herstellung der Faksimi-
lieausgabe vorgestellt. Eine Vortragsreihe und ein Begleitbuch zur Ausstellung runden das
Angebot ab.
bis 4.10.2015, Diözesanmuseum

 Museumspädagogische
    Angebote zu allen                  „... für euren Glauben Zeugnis
  Ausstellungen buchbar
 unter Tel. 0541 318481                abzulegen in der Welt.“
                                       Vortrag über die katholische Kirche Osnabrücks in der
                                       NS-Zeit und Vorstellung neuer Exponate der Dauerausstellung

                                       4R Das Diözesanmuseum Osnabrück erneuert seine Dauerausstellung im Blick
                                       auf den Schrecken des 20. Jahrhunderts: Dazu werden ausgewählte Objekte wie
                                       die Ölberggruppe des Bildhauers Ludwig Nolde für die Gefallenen des Ersten
                                       Weltkriegs in der Kirche von Freren, ein Modell des kriegszerstörten Doms und
                                       weitere Exponate in die Präsentation integriert. Öffentlich vorgestellt wird das
                                       Ergebnis mit einem Vortrag über die Rolle der Osnabrücker Katholiken in der
                                       NS-Zeit zwischen Anpassung und Ablehnung: Dies gilt sowohl für den bis heute
                                         die öffentliche Meinung polarisierenden Bischof Wilhelm Berning wie die
                                               örtlichen Kirchengemeinden und Einrichtungen. Im Zentrum ihrer An-
                                                            strengungen stand die Absicherung kirchlichen Lebens und
                                                               christlichen Glaubens, die von der Katholischen Aktion
                                                                 gesteuert wurde. Zugleich wurden aber auch Zwangs-
                                                                  arbeiterinnen in kirchlichen Einrichtungen wie dem
                                                                    Marienhospital eingesetzt. Im Anschluss an den
                                                                      Vortrag werden die veränderte Raumkonzeption
                                                                        und die zugehörigen Exponate im Museum vor-
                                                                        gestellt. Referent ist Dr. Hermann Queckenstedt
                                                                          27.5.2015, Forum am Dom/
                                                                          Diözesanmuseum Osnabrück, 19.30h
20/MUSEUM AM SCHÖLERBERG

  Echte Exoten
  „Paradiesvögel – Gefiederte Top- Models und göttliche Verführer“:
  zur Natur- und Kulturgeschichte der Paradiesvögel

  4R „Vögel der Götter“, diesen Namen tragen die Exoten der Vogelwelt zu Recht. Paradies-
  vögel gehören aber auch zu den bedrohten Tieren weltweit. Rund 42 Arten besiedeln die
  feucht-tropischen Gebiete Neuguineas, Australiens und der Molukken. Seit der ersten Ein-
  fuhr von präparierten Exemplaren in europäische Gefilde im Jahre 1522 standen die
  Paradiesvögel immer wieder im Mittelpunkt der Forschung – wie der Allgemeinheit. Einen
  traurigen Höhepunkt bildete der Beginn des 20. Jahrhunderts. Damals zierten ihre bunten
  Federn die Köpfe westlicher Damen, die dieses Tier als Modeaccessoire für sich entdeck-
  ten. Als Gegenpol hierzu traten erste Initiativen auf, die sich den Schutz der bedrohten
  Arten auf die Fahnen schrieben. In der Ausstellung wird mit vielen Großobjekten und
  verschiedenen Plastiken dem Besucher die Heimat des Paradiesvogels, der Regenwald,
  näher gebracht. Neben Film- und Tonbandaufnahmen gibt es die Möglichkeit, über
  verschiedene 3D-Dioramen hautnah in die Welt des Tropenbewohners einzutauchen.
  bis 6.12.2105
  Museum am Schölerberg –
  Natur und Umwelt

                                                                                             FOTO: TIM LAM AN © M U SEUM W IESBADEN
Der Himmel auf Erden
                                                                       Neue Entdeckungsreisen im Planetarium
                                                                       im Museum am Schölerberg

                                                                       4R „Energie für das Leben“ berichtet über die
                                                                       Nutzung der Energie durch die Menschen, von den
                                                                       bislang gängigen Energieformen, die letztlich alle
                                                                       aus der Energie unseres Sterns Sonne stammt, bis
                                                                       hin zu den regenerativen Energiequellen. Die
                                                                       Ganzkuppelshow wurde vom Planetarium Pamplo-
                                                                       na produziert und die deutsche Version für das
                                                                       Planetarium Osnabrück angepasst.
                                                                       „Ancient Skies – der Himmel in der Vorzeit“ ist ei-
Ein Tier im Visier                                                     ne eindrucksvolle Reise in die Vergangenheit, als
Der Wolf – blutrünstige Bestie oder harm-                              in der Steinzeit gewaltige Monumente erbaut wur-
loser Heimkehrer?                                                      den, um den Lauf der Himmelsgestirne verfolgen
                                                                       zu können. Auf den Spuren unserer frühen Vorfah-
4R Der Wolf hat es in seiner Geschichte wahrlich                       ren führt die Show zu geheimnisvollen Orten wie
nicht leicht gehabt – bis er zu Anfang des 20. Jahr-                   Stonehenge in England oder Newgrange in Irland.
hunderts auf deutschem Boden vollständig ausge-                        www.museum-am-schoelerberg.de
rottet war. Nur 50 Jahre später wanderte der erste                     Die genauen Vorführtermine bitte dem Veran-
Wolf aus Polen wieder nach Deutschland ein und                         staltungsflyer des Planetariums entnehmen!
                                                       FOTO: SKYSKAN

ließ sich in der Lausitz nieder. Heute leben in
Deutschland bereits wieder rund 35 Rudel und die
Population wächst stetig weiter.Grund genug für
das Museum am Schölerberg mit dem Mythos
über den „bösen Wolf“ aufzuräumen und seinen
Besuchern die wichtige Rolle des Heimkehrers für
Mensch und Natur näherzubringen.
Aus nächster Nähe kann ab sofort ein lebensecht
wirkendes Präparat eines Wolfes in der Ausstellung
bewundert werden. Zusätzlich bietet das Umwelt-
bildungszentrum besonders für Schulklassen zahl-
reiche spannende Veranstaltungen rund um das
Thema „Wolf“: Kindergartenkinder dürfen in einer
Mitmachgeschichte eine Wölfin aus der Lünebur-
ger Heide auf ihren Streifzügen durch ihr Revier be-                   Ancient Skies
gleiten und tauchen dabei tief in das Leben eines
Wolfes ein. Grundschüler werden zu „Wolfsexper-
ten“ und lernen spielerisch die Wölfe und ihre
Lebensweise kennen. Schüler der Sekundarstufe 1                         Bitte beachten
werden als Forscher tätig, begegnen dem Konflikt-                       Museumsbesucher können samstags und sonn-
feld „Wolf – Mensch“ und werden so zu „Junior-                          tags weiterhin kostenlos in den Unterirdischen Zoo
                                                                        und Zoobesucher kostenlos in das Museum. Mon-
Wolfsberatern“. Auch im Rahmen eines Kinder-
                                                                        tags bis freitags bleibt der Durchgang jedoch
geburtstages können sich Gruppen spielerisch mit
                                                                        geschlossen.
dem Thema „Wolf“ auseinandersetzen.
22/LITERATURBÜRO WESTNIEDERSACHSEN/STADTBIBILIOTHEK

                                                                                          FOTO: STEFAN PICK

                           FOTO: SOPHIE BASSOULS

                                                   Hélène Cixous

                                                                                          Sven Kuntze

  Zwischen den                                                     Osnabrück –
  Weltkriegen                                                      das verlorene Paradies?
  Adam Tooze liest aus                                             Herkunft – Sprache – Identität:
  „Sintflut“. Moderation:                                          Hélène Cixous im Gespräch mit Cécile Wajsbrot
  Alexander Solloch
  (NDR Kultur)                                                     4R Im Frühjahr 2014 veröffentlichte die Zeitschrift „Sinn und Form“ ein
                                                                   Interview, das Cécile Wajsbrot mit der 1937 in Algerien geborenen franzö-
  4R Von der schwierigsten Aufgabe                                 sischen Schriftstellerin Hélène Cixous führte. Cixous’ jüdische Familie
  der Menschheit erzählt der britische                             stammt aus Osnabrück, ihre Mutter und Tante verließen die Stadt noch
  Historiker und brillante Stilist Adam                            rechtzeitig. Die Autorin ist daher mit der deutschen Sprache aufgewachsen
  Tooze in seinem neuen Buch „Sint-                                und hat sich ihre besondere Beziehung zu Deutschland bewahrt. Mit ihrem
  flut. Die Neuordnung der Welt                                    auf französisch erschienenen Buch „Osnabrück“ hat sie der Stadt ihrer
  1916–1931“: vom Versuch, Frieden                                 Mutter ein Denkmal gesetzt. In „Benjamin nach Montaigne. Was man nicht
  zu schaffen in einer Welt, die gerade                            sagen darf“ verarbeitete sie die Erfahrungen, die ihre Mutter und ihre Tan-
  vom Krieg verheert worden ist. Mit                               te bei einem Osnabrück-Besuch in den 1990er Jahren gemacht hatten.
  seinem glänzend erzählten Buch                                   Die Stadt hatte damals ehemalige jüdische Bewohner eingeladen. Hélène
  liefert Adam Tooze eine neue Deu-                                Cixous und Cécile Wajsbrot lesen Passagen aus ihrem Gespräch. Zudem
  tung der großen Umwälzungen und                                  wird eine Schauspielerin des Theaters weitere Texte vorstellen, in denen
  des verlorenen Friedens nach dem                                 Hélène Cixous die Osnabrücker Vergangenheit ihrer Familie thematisiert.
  Ersten Weltkrieg.                                                Veranstalter sind das Institut für Romanistik der Universität Osnabrück,
  18.4.2015                                                        das Literaturbüro Westniedersachsen und das Theater Osnabrück.
  Renaissancesaal im Ledenhof                                      20.4.2015, Theaterfoyer
FOTO: BINOOKI VERLAG
                                                                                       Starke Seiten
                                                                                       „Echt anders – und total normal!“ –
                                                                                       die 9. Osnabrücker Buch- und
                                                                                       Lesewochen für Kinder wollen
                                                                                       Mut machen

                                                                                       4R Es gibt viele Arten, anders zu sein. Das
                                                                                       Schaf Fiete ist anders, weil es rote Streifen hat,
                                                                                       der Elefant Elmar ist leuchtend bunt kariert
                                                                                       und Liam, Held des beliebten Buches „Galak-
                                                                                       tisch“ wird durch seine Größe zum Außensei-
                                                                                       ter. Doch es gibt auch schwerwiegende und
                                                                                       einschränkende Arten, anders zu sein. So,
                                                                                       wenn man nur wenig oder gar nicht sehen oder
                                                                                       hören kann, wenn man Probleme beim Spre-
Emrah Serbes                                                                           chen hat oder wenn man ganz anders denkt
                                                                                       oder fühlt. Doch das Leben zeigt, dass zum
Checkpoint                                                                             Glück niemand perfekt ist und vermeintliche
Sven Kuntze berichtet über                                                             Einschränkungen sogar zu einer Bereicherung
„Die schamlose Generation“ der Vierziger                                               werden können. Mut machen zum Anderssein
                                                                                       wollen deshalb die „9. Osnabrücker Buch- und
4R Unstillbare Wachstumsgier, das große Fressen auf                                    Lesewochen für Kinder“. Angefangen bei „Willis
Kosten der Zukunft, Erfinder der hirnlosen „Alternativlosig-                           Planet“ von Birte Müller über Miriam Kochs
keit“ – der Journalist rechnet ab mit seiner Generation,                               „Fiete anders“ als Figurentheater, Sabine
die mehr beansprucht als ihr zusteht. Den Protest der                                  Blazys packende Abenteuergeschichten um
Jungen sieht er durch die verständnisinnige Umarmung                                   die gehörlose Hobby-Detektivin Paula Pepper
der Alten neutralisiert. Nach uns die Sintflut – oder gibt es                          bis zu einer „galaktisch“ lebendigen Lesung
noch die Chance auf ein positives Zeichen? Veranstalter                                                         mit dem Sprechkünst-
ist das Literaturbüro Westniedersachsen in Zusammen-                                                             ler Rainer Rudloff.
arbeit mit der VHS Osnabrück.                                                                                    1.–11.7.2015
21.5.2015, Renaissancesaal im Ledenhof                                                                            Stadtbibliothek u. a.
                                                                                                                  Orte
Gefühlschaos
Junge türkische Literatur:
Emrah Serbes liest aus „Fragmente“

4R Das Enfant terrible der jungen türkischen Literatur wirft
melancholische Schlaglichter auf den Irrsinn des Lebens.
Kleine Geschichten und abgedrehte Gedankenspiele ge-
ben sich die Klinke in die Hand, und alle stellen die ewige
Frage: Was soll das eigentlich alles? Der Autor, 1981 ge-
boren, studierte Theaterwissenschaften und arbeitete u. a.
als Kritiker und Reporter. Veranstalter ist das Literaturbüro
Westniedersachsen in Zusammenarbeit mit dem Büro für
Friedenskultur der Stadt Osnabrück.
10.6.2015, Renaissancesaal im Ledenhof
24/THEATER

                                                  4R Vom schaurig-schönen Musical über den Schauspielklassiker,
  Von Feldherrn,                                  von großer Oper bis zum Open air-Konzert: Im Frühling und Sommer
                                                  präsentiert sich das Theater Osnabrück mit Highlights und Neuent-
    Forschern &                                   deckungen. So viel sei schon mal verraten: Nach der Sommerpause
                                                  heißt es dann „Das Unmögliche geschieht“ – beim Festival für zeitgenös-
      Verliebten                                  sisches Theater SPIELTRIEBE 6, das vom 11.–13.9.2015 mit spannen-
                                                  den Theaterformaten an ungewöhnlichen Osnabrücker Orten überrascht.

  Der schwarze Obelisk

                                                                                                                                  FOTO: MAREK KRUSZEWSKI
   SCHAUSPIEL                                                      Im Osten nichts Neues
                                                                   von Dominik Günther, Jörg Wockenfuß
   In der Republik des Glücks                                      und Jan S. Beyer (UA)
   von Martin Crimp                                                Der Mauerfall reloaded: Wir haben sie alle noch im Ohr, die
   Eine Familie versammelt sich in trauter Zwietracht um den       Songs von Lindenberg, Westernhagen und den Scorpions, die
   Weihnachtsbaum und dabei werden neben der Gans auch             den Fall der Mauer vor 25 Jahren begleiteten. Doch die
   peinlichste Geheimnisse, große und kleine Gemeinheiten          Euphorie von einst ist einem bisweilen bitteren Katergefühl
   und allerlei Skurriles auf den Tisch gebracht … Der britische   gewichen. In einem fiktiven Sängerwettstreit versammeln sich
   Dramatiker nimmt in einer böse schillernden Versuchsanord-      die Barden von einst, um darüber zu streiten, wessen Song
   nung das allgegenwärtige Glücksversprechen der totalen          nun wirklich die Mauer einstürzen ließ.
   Individualität aufs Korn.                                       ab 16.5.2015, Limberg-Theater
   seit 21.3.2015, Melanchthonkirche
                                                                   Endstation Sehnsucht
   Doktor Faustus                                                  von Tennessee Williams
   von Thomas Mann                                                 Die kapriziöse Südstaatlerin Blanche bricht in das ärmliche,
   Severus Zeitblom erzählt die Geschichte seines Freundes         aber leidlich glückliche Leben ihrer schwangeren Schwester
   Adrian Leverkühn, der nach einem abgebrochenen Theo-            Stella und deren polnisch-stämmigem Mann Stanley ein.
   logiestudium sich dem Komponieren widmet und dabei              Dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit drohen ihre letz-
   einen Pakt mit dem Bösen schließt. Thomas Mann schrieb          te Chance auf ein Leben mit dem soliden Mitch zu zerstören.
   seinen gleichnamigen Roman im kalifornischen Exil und stell-    Auf engstem Raum prallen vom Leben Betrogene aufein-
   te darin die zentrale Frage: Wie kommt das Böse in die          ander, entladen sich Hass und sexuelle Spannungen in einer
   Welt?                                                           Katastrophe.
   seit 28.3.2015, Theater am Domhof                               ab 29.5.2015, Theater am Domhof
MUSIKTHEATER

                                                                             FOTO: JÖRG LANDSBERG
Jekyll & Hyde
Für die Bühne konzipiert von Steve Cuden
& Frank Wildhorn
Der ehrgeizige junge Arzt und Wissenschaftler Dr. Henry
Jekyll erforscht, wie er die Dualität von Bösem und Gutem,
die den Menschen gegeben ist, trennen könne. Dafür wagt
er das Experiment an sich selbst. Unter unerträglichen
Schmerzen verwandelt er sich in Hyde. Das Böse ist nun
frei und zieht eine Spur blutrünstiger Morde nach sich. Ein
ständiger Kampf zwischen Jekyll und Hyde beginnt.
seit 14.3.2015, Theater am Domhof

Carmen
von Georges Bizet
in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Freiheit und Selbstbestimmung – diese Prinzipien verkör-
pert und lebt Carmen. Ausgerechnet der bodenständige
Sergeant Don José verliebt sich in sie, wird ihretwegen
straffällig und folgt ihr in die Illegalität. Doch bald verlässt
Carmen José für den Stierkämpfer Escamillo. Doch Josés
Eifersucht wird zu ihrer Bedrohung.
ab 2.5.2015, Theater am Domhof
31.5.2015, Open Air auf dem Domvorplatz

Germanicus
von Georg Philipp Telemann
Mit einer spektakulären Ausgrabung setzt das Theater
Osnabrück seine Beschäftigung mit der deutschen
Barockoper fort. Dem Leipziger Musikwissenschaftler
 Michael Maul gelang, ein in der Frankfurter Universitäts-
bibliothek schlummerndes Arienkonvolut als Telemanns
„Germanicus“ (uraufgeführt 1704) zugehörig zu identi-
fizieren. In einer eigens eingerichteten Fassung wird die
Oper ihre erste szenische Aufführung seit mehr als 300
Jahren erleben. Die Handlung spielt im Jahre 15 nach
Christus. Politische Intrigen und Liebeswirren reichern die
historisch verbürgten Ereignisse um den großen römi-
schen Feldherrn Germanicus an. In Kooperation mit dem
Varusschlachtmuseum Kalkriese – dort ist zeitgleich die
Ausstellung „ICH GERMANICUS! Feldherr, Priester, Super-
star“ (siehe Seite 56) zu erleben.
ab 20.6.2015, Theater am Domhof

                                                                   Jekyll & Hyde
26/THEATER

SINFONIEKONZERTE

6. Sinfoniekonzert: À la Parisienne
Manfred Gurlitt Konzert für Violine und Orchester F-Dur |
Joseph Haydn Sinfonie Nr. 83 g-Moll, Pariser Sinfonie: La
Poule | Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 31 D-Dur
KV 297, Pariser Sinfonie
Dirigent: Daniel Inbal
Solisten: Michal Majersky, Violine
17./18.5.2015, OsnabrückHalle

7. Sinfoniekonzert: Carmina Burana
In einem großen Open air-Konzert wird Carl Orffs ebenso ein-
drucksvolles wie berühmtes Chorwerk erklingen: mit dem
Osnabrücker Symphonieorchester, dem Chor, Extrachor und
Kinderchor des Theaters Osnabrück sowie dem Vokalconsort
Osnabrück und der Kinderkantorei St. Matthäus Melle.
Dirigent: Andreas Hotz
30.5.2015, Open air auf dem Domvorplatz

8. Sinfoniekonzert: In Gedenken
Felix Mendelssohn Bartholdy Elias op. 70
Zum Ende der Spielzeit präsentiert das Osnabrücker Sym-
phonieorchester die beeindruckende Komposition (uraufge-
führt am 26. August 1846 in Birmingham unter der Leitung
des Komponisten) in Kooperation mit dem Osnabrücker Dom-
chor und Jugendchor.
Dirigent: Clemens Breitschaft
27./29.6.2015, Hoher Dom zu Osnabrück

    AKTIONSTAG MUSIK

    Gelebte Musik in Osnabrück –
    Osnabrücker Musikleben
    Musik prägt das Osnabrücker Leben und der Aktions-
    tag Musik führt zahlreiche Institutionen zusammen,
    um das Osnabrücker Musikleben zu feiern. Das Thea-
    ter Osnabrück, Studierende und Dozenten des Insti-
    tuts für Musik (IfM), die Kunst- und Musikschule Os-
    nabrück, die Musikakademie Remelé sowie der Dom-
    chor und Musik an St. Marien u. a. präsentieren ihr
    musikalisches Spektrum im Theater, vor dem Dom
    sowie an weiteren Orten in der Innenstadt. Zum Ab-
    schluss des Tages finden sich das Osnabrücker Sym-
    phonieorchester und Dozenten des IfM zu einem
    grenzgängerischen Jazz-Klassik-Konzert im Theater
    am Domhof zusammen.
    5.7.2015
53°8‘N 8°13‘O       W W W. H O R S T - J A N S S E N - M U S E U M . D E

      TANZ

      Open Windows III
      Junge Choreografen
      Sie kommen aus unterschiedlichen
      Ländern und Kulturen: die zehn Tänze-
      rinnen und Tänzer des Ensembles.
      Bereits zum dritten Mal präsentieren
      sie sich als Junge Choreografen ihrem
      Publikum. Ihr gemeinsamer Tanzabend
      zeigt ihre unterschiedlichen choreo-
      grafischen Zugriffe und Handschriften.
      ab 24.4.2015, Melanchthonkirche

                                                                      Besuchen Sie unsere
                                                                      Ausstellungen
                                                                      Bis 26.4.
                                                                      Beuys ohne Hut
                                                                      Karin Székessy fotografiert Künstler

                                                                      14.5. – 6.9.
                                                                      Salvador Dalí – Illustrator
                                                                      Der geniale Spanier und die Weltliteratur

                                                                      Ab 15.11.
                                                                      Die Geister, die sie riefen
                                                                      Lust- und Angstträume von
                                                                      Johann Heinrich Füssli und Horst Janssen

                                                                                      Horst-Janssen-Museum Oldenburg
                                                                                      Am Stadtmuseum 4-8
                                               FOTO: JÖRG LANDSBERG

                                                                                      26121 Oldenburg
                                                                                      Telefon: 0441 235-2891
                                                                                      Geöffnet: Di-So 10-18 Uhr

Brahms 1.- Reflection
28/MORGENLAND FESTIVAL OSNABRÜCK

Light in Babylon

                   Von mystisch bis modern
                   Das Morgenland Festival Osnabrück öffnet im Juli seine Klangpforten.
                   Im Mittelpunkt steht die Musik Armeniens

                   4R Das Festival hat in den vergangenen         Trio, das ganz auf Instrumente verzichtet.
                   Jahren teilweise berauschende Musiker -        Doch nicht nur Armenisches steht auf dem
                   lebnisse auf die Bühnen gebracht. Viele        diesjährigen Programm: Light in Babylon
                   der Musiker genießen so etwas wie einen        vereint eine israelische Sängerin mit ira-
                   Kultstatus in der Friedensstadt. „Neue Ge-     nischen Wurzeln, einen türkischen Santur-
                   sichter“ könnte das Motto der nunmehr          spieler und einen französischen Gitarris-
                   11. Edition lauten. Das Festival legt seinen   ten. Eurasians Unity entstand auf dem
                   Schwerpunkt auf die Musik Armeniens und        „Women in Jazz“-Festival 2014: Musiker-
                   präsentiert einige der spannendsten Musi-      Innen aus Iran, Usbekistan, Bulgarien und
                   ker des Landes im Kaukasus.                    dem Libanon treffen auf KollegInnen der
                   Das Gurdjieff Folk Instruments Ensemble        deutschen Jazzszene. Das Projekt unter der
                   spielt die Musik des schillernden armeni-      Leitung von Caroline Thon wird im Rahmen
                   schen Mystikers erstmals auf traditionellen    des Morgenland Festival Osnabrück weiter-
                   Instrumenten, die Jerevan Jazz Night bringt    entwickelt und armenische Gastmusiker-
                   das quirlige Nachtleben der armenischen        Innen mit einbeziehen. Gerade ist Eura-
                   Hauptstadt nach Osnabrück. Zulal nennt         sians Unity mit dem RUTH Weltmusikpreis
                   sich das armenische Frauen A-Capella-          ausgezeichnet worden.
FOTOS: DORUK SEYMEN, RUEDIGER SCHESTAG

                                                                            Eurasians Unity
Erstmals wird das Festival in Zusammenar-

                                                                                              FOTO: ALBER BABELON
beit mit seinem Freundeskreis eine „Mor-
genland Sommer Akademie“ veranstalten:
Eine Woche lang leben und arbeiten
Jugendliche verschiedener Schulen Osna-
brücks mit namhaften Musikern aus dem
Vorderen Orient im Tonstudio Fattoria Mu-
sica. Der musikalische Prozess wird unter
professioneller Anleitung journalistisch und
filmisch von Jugendlichen begleitet und
schließt mit einem gemeinsamen Konzert
der Schüler und Dozenten ab.
Ein Gastspiel in Amsterdam (16.–18.7.2015)
geht dem Osnabrücker Festival voraus:
Eigenproduktionen wie die Morgenland All
Star Band, das Ensemble Hawniyaz und das
Jazzpianisten-Duo Gambarov & Weber                      Gurdjieff Folk Instruments Ensemble
bringen „Morgenland“ in das renommierte
Bimhuis. Wer also die „alten Gesichter“ nicht
missen möchte, hat hier die Gelegenheit!
22.-26.7.2015, Lagerhalle u. a. Orte
Vorverkauf ab 1.6.2015
www.morgenland-festival.com
30/CLASSIC CON BRIO

                                                                                 „Musikalische
                                                                                 Sensationen“
                                                                                 Zehn Tage lang Klassik vom Feinsten:
                                                                                 Bekannte und beliebte Künstler
                                                                                 prägen das Festival „Classic con brio“

                                                                                 4R Das internationale Musikfestival ist und
                                                                                 bleibt ein musikalisches Highlight innerhalb der
                                                                                 Osnabrücker Kulturszene und zählt „zum Auf-
                                                                                 regendsten, was Osnabrücks Musikszene zu bie-
                                                                                 ten hat“, schrieb Jan Kampmeier in der NOZ. Kol-

                                                            FOTO: FELIX BROEDE
                                                                                 lege Ralf Döring resümierte: „Oft ereignen sich ...
                                                                                 musikalische Sensationen: Dann zieht Classic
                                                                                 con brio qualitativ mit den edelsten und hoch-
                                                                                 subventionierten Festivals dieser Welt gleich.“
ARMIDA-Quartett
                                                                                 Dieses Festival ist auch deutschlandweit ein Uni-
                                                                                 kat, denn, dass Künstler diesen Formats, die teil-
                                                                                 weise selber künstlerische Leiter internationaler
                                                                                 Festivals sind, sich für fast eineinhalb Wochen
                                                                                 Zeit nehmen, an einem Ort wie Osnabrück zu
                                                                                 verweilen, miteinander zu arbeiten, zu musizie-
                                                                                 ren, sich fast täglich mit neuen Meisterwerken
                                                                                 der Musikliteratur auseinandersetzen und diese
                                                                                 aufführen, ist absolut unüblich. Andere – auch
                                                                                 größere Städte als Osnabrück – können sich
                                                                                 freuen, gelegentlich nur einen dieser Künstler für
                                                                                 ein einziges Konzert gewinnen zu können. Denn
                                                                                 sie begeistern ansonsten in den großen Sälen
                                                                                 der Musikmetropolen ein tausendfaches Publi-
                                                                                 kum: in der Carnegie Hall, New York, dem Wiener
       Priya Mitchell, Violine                                                   Konzerthaus, der Cité de la Musique, Paris, im
                                 David Cohen, Violoncello
                                                                                 Concertgebouw Amsterdam, der Royal Albert
                                                                                 Hall, London.
                                                                                 Im Mai erwartet das Konzertpublikum täglich ein
                                                                                 abwechslungsreiches Programm an dem Musi-
                                                                                 ker der oben beschriebenen Kategorie mitwirken
                                                                                 werden, u. a. das ARMIDA-Quartett, ARD-Preis-
                                                                                 träger 2012, sowie Lars Vogt, einer der weltweit
                                                                                 führenden Pianisten seiner Generation. Ein Pro-
                                                                                 grammflyer sowie Tickets sind bei der Tourist-
                                                                                 Information erhältlich.
                                                                                 15.–24.5.2015, Aula der Universität im
                                                                                 Schloss u. a. Orte
                                                                                 www.classic-con-brio.de
32/KULTUR AM GETRUDENBERG

  Hört, hört!
  Ein klassischer Geheimtipp: Sonntags-
  konzerte auf dem Gertrudenberg

  4R Die ersten Sonntagskonzerte wurden 1984
  aufgeführt und in der Osnabrücker Kulturland-
  schaft schon damals als „Geheimtipp“ für
  außergewöhnliche Konzerte gehandelt. Auf mehr
  als 135 Konzerte kann der Verein „Kultur am
  Gertrudenberg“ – Träger der Konzertreihe – mitt-
  lerweile zurückblicken. Ein Format, das seit
  mehr als dreißig Jahren regionale und inter -
  nationale Nachwuchskünstler und etablierte
  Musiker präsentiert.
  www.facebook.com/
  SonntagskonzerteaufdemGertrudenberg
  www.kulturamgertrudenberg.de
                                                     SonARTrio

 Unique Sound / New Releases

                                    Namu 3, kraan gaar ak
                                    Steve Gibbs – 8 string prepared guitar, voice
                                    Willem Schulz – cello
                                    Joachim Raffel – percussion, voice, found objects, bamboo flute
                                    Einzigartige Improvisationsmusik und Klang-Dramaturgie
                                    von der Achse Osnabrück – Brüssel
                                                                                        www.namu3.net

                                    Joachim Raffel, So Dance                             VÖ 20.04.15
                                    Das neue Album des Osnabrücker Komponisten, Pianisten
                                    und Percussionisten mit Marie Séférian, Anna-Sophie Dreyer,
                                    Willem Schulz, Serge Corteyn u.v.a.
                                    Jazz, New Minimal Music, Psychedelic Spheres
                                    www.unitrecords.com                             www.joachim-raffel.de
Heimatklänge
SonARTrio
Wie klingt Deutschland? Gibt es etwas,
das deutsche Komponisten eint? Oder
nicht? In diesem Programm werden Wer-
ke unterschiedlichster Komponisten aus
Deutschland vorgestellt, von längst etab-
lierten bis zu sehr jungen. Das Trio mit
Simon Kluth (Violine), Benedikt Brodbeck                    klartext-grafik.de
(Violoncello) und Till Marek Mannes (Ba-
jan), 2012 in Hannover gegründet, kon-
zentriert sich auf die Musik des 20. und
21. Jahrhunderts. Es gilt, den Stimmen
ihrer Zeit Ausdruck zu verleihen.
10.5.2015, 17h
„Treffpunkt für Kunst & Kultur“
im AMEOS Klinikum, Osnabrück

                                                            Persönlichkeit!
                                                           Kommunikation
                                                           wir geben Ihrer
                                                         neu zu entdecken –
                                                            stellen um sie
                                                        manchmal auf den Kopf
                                                          Man muss Dinge
                                            Klezgoyim

Östliche Weltmusik
Klezgoyim
Hier ist der Name Programm und die
Musik ein lebensfrohes, buntes musika-
lisches Kaleidoskop. Überschäumendes
und Besinnliches, die Lust am spontanen
Zusammenspiel und die Freude am musi-
kalischen Experiment sind Garanten für
ein Musikerlebnis, das alles verspricht
außer Langeweile! Klezgoyim – das sind
Tradition und Innovation, das sind eksta-
tischer Tanz und stille Versenkung, das
sind süße Melancholie und ausgelassene
Lebensfreude. Kurz: Klezmer.
27.9.2015, 17h
„Treffpunkt für Kunst & Kultur“
im AMEOS Klinikum, Osnabrück
34/YEAH!

                                                                                                                            FOTO: SIFON GRAPHISME
                                                                             Pumpernickel Company mit „Le Sacre du Printemps“

   Zirkuszelt Europa
   Großes Musiktreffen vor dem Dom: Manege frei für YEAH! Award & Festival 2015

   4R Zum dritten Mal steht Osnabrück                                         Musik&Kunstschule Osnabrück und
                                                                              FOTO: RONALD KNAPP/OORKAAN

   ganz im Zeichen des YEAH! Festivals.                                       dem Tag der Musik für Musikfans
   Fünf Tage lang ist das musikalische                                        jeden Alters das passende Format.
   Europa zu Gast in der Stadt und ver-                                       Musik kann Menschen über die Gren-
   wandelt sie in einen farbenfrohen                                          ze von Sprachen, Generationen, Kul-
   Marktplatz aktueller Musikproduktio-                                       turen zueinander bringen und Ge-
   nen für junge und jung gebliebene                                          meinsamkeit stiften. Im kreativen Tun
   Ohren. Herzstück des diesjährigen                                          entsteht Selbstvertrauen, das Grund-
   Festivals ist das große Zirkuszelt auf                                     lage dafür ist, als Bürger/in die euro-
   dem Domplatz. Hier heißt es „Bühne                                         päische Zivilgesellschaft aktiv und
   frei!“ für kreative Köpfe, musikalische                                    verantwortlich mitzugestalten. Diese
                                           Cello8ctet Amsterdam und Oorkaan
   Sensationen und kluge Gedanken.         mit „Cellostorm“                   Idee bewog die Stiftung Stahlwerk
   Begegnung und Begeisterung für alle                                        Georgsmarienhütte dazu, YEAH!
   Osnabrücker und ihre Gäste wird großgeschrieben bei Award & Festival alle zwei Jahre als Kulturereignis in die
   dem abwechslungsreichen Programm, das Mitmachen, Friedensstadt Osnabrück zu bringen: ein europäisches
   Mitreden und Mitdenken ebenso ermöglicht wie Zuhören, Musiktreffen für junges und jung gebliebenes Publikum.
   Zuschauen und Zujubeln. Vielfältige Konzerte und Präsen- YEAH! ist ein Projekt der Stiftung Stahlwerk Georgs-
   tationen, das YEAH! Camp mit Auftaktkonzert, eine inter- marienhütte und des netzwerk junge ohren.
   aktive Denkwerkstatt und die Wanderausstellung „Yes, 16.–20.6.2015, Zelt auf dem Domplatz u. a. Orte
   we‘re open“ bieten in Zusammenarbeit u. a. mit der www.yeah-festival.de
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