KUNSTWISSENSCHAFTLICHE VERANSTALTUNGEN IM WISE 2019/2020

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Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2019/20

Kunstwissenschaftliche Veranstaltungen im WiSe 2019/2020
Räume und Termine können sich noch ändern, schauen Sie bitte immer auch ins ZEUS

Vorlesungen

Einführung in die Kunstwissenschaft I
Prof. Dr. Steffen Bogen, PD. Dr. Robert Felfe; Dr. Sandra Hindriks, Prof. Dr. Jürgen Stöhr
Termine: wöchentlich, Dienstag, 15.15 – 16.45 Uhr, A 701
Kommentar: Die Veranstaltung richtet sich an Studienanfänger*innen im Studiengang Literatur –
Kunst – Medien. Sie bietet einen Überblick über kunstwissenschaftliche Methoden von der Stilana-
lyse und Ikonographie über Ikonik und Rezeptionsästhetik bis zu Gender Studies und Global Art His-
tory. Auch aktuelle Brückenschläge zwischen Kunstwissenschaft und Restaurierungspraxis werden
Thema sein. Die Ansätze werden in Schlüsseltexten gelesen, kritisch referiert und auf unterschiedli-
che Beispiele angewendet. Mit der Einführung in die historische Entwicklung von Fragestellungen
und Erkenntnisinteressen entsteht ein Überblick über Artefakte, die unter diesen Prämissen zum Ge-
genstand der Neugier und Analyse werden. Im Zentrum stehen Gegenstände, die im weitesten Sinn
als Bilder klassifiziert werden können. Mit den Methoden der Bildanalyse werden auch Anschlüsse an
literatur- und medienwissenschaftliche Theorieelemente und allgemein kulturwissenschaftliche Fra-
gestellungen deutlich. Die Teilnahme am ergänzenden Tutorium und die Anfertigung einer schriftli-
chen Hausarbeit zu einem gemeinsamen Museumsbesuch ist für Erstsemester obligatorisch.

Begleitende Tutorien (I-IV)
zur Vorlesung „Einführung in die Kunstwissenschaft I“
Termine: wöchentlich
Tutorium I (n.n.): Do 13.30-15.00 Uhr, G 421
Tutorium II (n.n.): Mi 17.00-18.30 Uhr, H 306
Tutorium III (n.n.): Mi. 18.45-20.15 Uhr, H 306
Tutorium IV (bei Anna Postler): Do. 8.15-9.45 Uhr, H 306

Proseminare

Buchmalerei der Reichenau
Prof. Dr. Steffen Bogen
Termine: wöchentlich, Montag, 15.15 – 16.45 Uhr, H 304
Kommentar: Das Pro- und Hauptseminar bietet eine Einführung in die mittelalterliche Buchmalerei
am Beispiel einer Handschriftengruppe, die stilgeschichtlich mit dem berühmten Zyklus der Wunder-
bilder in Oberzell und mit dem Skriptorium der Klosterinsel verbunden wurde. Im Zentrum der Dis-
kussion sollen jedoch nicht stilgeschichtlich geführte Debatten der Lokalisierung und Datierung ste-
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2019/20

hen, sondern Fragen nach dem systematischen Ort dieser Bilderhandschriften im sakralen und politi-
schen Kontext der Zeit. Hauptbeispiele werden in den Seminarsitzungen gemeinsam betrachtet. Stu-
dienleistung und Teil der Prüfungsleistung ist es, die Ergebnisse der Diskussion auf Ilias in einem WIKI
zusammenzufassen. Zusammen mit einem Glossar zu grundlegenden Begriffen erarbeiten wir so ei-
nen Überblick über das Thema, mit dem die eigenen Fähigkeiten im wissenschaftlichen Schreiben ge-
übt und verbessert werden sollen.

Schatzsuche im Museum: Design eines Augmented Reality Games
Prof. Dr. Steffen Bogen
Termine: wöchentlich; Freitag, 10.00 – 11.30 Uhr, G 308
Kommentar: Wie können mit Hilfe digitaler Medien neue Zugänge zu Museen und ihren Schätzen ge-
legt werden? Wie können sie durch neue Ideen für ein neues, junges Publikum geöffnet werden, das
mit den Artefakten eigene Geschichten zu verbinden lernt? Dieser Aufgabe stellt sich das praxisnahe
Seminar-Projekt, das ein augmented reality Suchspiel vorschlägt, das an verschiedene museale Kon-
texte angepasst werden kann. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Schwierigkeiten und Chancen dieser
neuen Form von Kunstvermittlung zu entwickeln und sie mit eigenen Ideen kreativ auszugestalten.
Grundlagen des Spielkonzepts wurden im Sommersemester 2019 in einem ersten Projektseminar
dieser Art in Kooperation mit dem Kunstmuseum in St. Gallen erarbeitet. Die Veranstaltung im Win-
tersemester dient der Fortsetzung und Erweiterung dieser Arbeit. Ein Besuch des vorhergehenden
Seminars ist keine Voraussetzung für die Teilnahme.

Einführung in die Bildbeschreibung
PD. Dr. Robert Felfe
Termine: 14-tägig (Blocktermine in nahegelegenen Kunstsammlungen. z B. in Konstanz, Winterthur,
Zürich), Mittwoch: 15.15 – 18.30 Uhr (ggf. bereits früherer Beginn bzw. frühere Anfahrt zu den oben
genannten Sammlungsorten), Raum und Termin der ersten Sitzung werden noch bekannt gegeben
Kommentar: Ziel des Proseminars ist es, die Studierenden mit der methodischen Betrachtung von
Werken der Malerei und Skulptur sowie den dafür erforderlichen Begrifflichkeiten vertraut zu ma-
chen. Dabei werden gezielt verschiedene Optionen und Perspektiven der beschreibenden Annähe-
rung geübt werden. Letztere sind grundlegende Instrumente, mit denen ästhetische Erfahrungen vi-
sueller Kunst zunächst überhaupt durch Sprache erschlossen werden. Zugleich aber ist die Beschrei-
bung von Kunstwerken, künstlerischen Arbeitsprozessen wie auch Zusammenhängen der Rezeption
bereits ein komplexer Vorgang, in dem Beobachtungen systematisch reflektiert und mitgeteilt wer-
den. Das Beschreiben von Bildern und den Erfahrungen, die wir mit ihnen machen, ist daher zugleich
Ausgangspunkt, Impuls und unverzichtbarer Prüfstand für kunsthistorische Fragen, Analysen und
Thesenbildung.
Um die Einführung in Begriffe möglichst direkt mit der Betrachtung von Kunstwerken zu verbinden,
wird ein Teil der Seminartreffen in Sammlungen und Museen vor den Originalen stattfinden. Vorge-
sehen sind Besuche zum Beispiel in Winterthur und Zürich.
Eine genaue Übersicht wird dem detaillierten Seminarplan zu entnehmen sein, der in der ersten Sit-
zung verteilt wird.
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2019/20

Thematisiertes Sehen in der Kunst des Mittelalters und der Frühen
Neuzeit
Dr. Sandra Hindriks
Termine: wöchentlich; Mittwoch, 10.00 – 11.30 Uhr, H 307
Kommentar: In besonderer Weise abhängig von der visuellen Wahrnehmung hat die Bildende Kunst
das Sehen selbst regelmäßig zu ihrem Thema gemacht. Das an Bachelorstudierende gerichtete und
als Einführung konzipierte Proseminar möchte eine erste Einführung in diese Thematik (in zeitlicher
Beschränkung auf das Mittelalter und die Frühe Neuzeit) geben, indem es den verschiedenen, im
Wandel der Zeit sich verändernden Theorien des Sehens und ihrer Ver- und Behandlung in der Kunst,
allem voran in der Malerei nachspürt. Anhand exemplarischer Werkanalysen sollen unterschiedliche
Aspekte und Motive thematisierten Sehens in den einzelnen Sitzungen näher in den Fokus genom-
men werden, u.a. der äußere und innere Blick, Visionsdarstellungen, Thematisierungen von Blindheit,
Allegorien des Sehsinns, Perspektive, Fenster- und Spiegelmotiv, Trompe-l’oeil, etc.

Gemäldekunde: Kunsttechnik, Alterungserscheinungen, Restaurierun-
gen
Dr. Tilly Laaser
Termine: wöchentlich; Dienstag, 10.00 – 11.30 Uhr, H 307
Kommentar: Bildwerke werden nicht mehr nur als Träger einer inhaltlichen oder optischen Botschaft
verstanden, sondern zunehmend auch als materielle Objekte, deren nähere Betrachtung neue Blick-
winkel auf die Entstehung und die Bedeutung der Kunstwerke öffnet. Viele kunstwissenschaftliche
Fragen leben von kunsthistorischen Elementen ebenso wie von kunsttechnologischen.
Ziel dieser Lehrveranstaltung ist es, Studierende in die Betrachtung der Kunsttechnik einzuführen, in
die verwendeten Materialien, mögliche Alterungserscheinungen und das Erkennen möglicher (Alt-
)Restaurierungen sowie die mit diesen Aspekten verbundene Bedeutung für die Bildwirkung.

Spektakuläre Kunst. Monumentale Historien und phantastische Rei-
sen in Malerei und Film
Dr. Bruno Grimm
Termine: Blocktermine (Freitag 25.10.19 11:45 – 13:15 Uhr Vorbesprechung: Raum H 309 und
08.11.19; 22.11.19; jeweils 11:45 – 18:30 Uhr / Samstag, 09.11.19; 23.11.19 und 07.12.19 jeweils 10
– 16:45 Uhr); G 306
Kommentar: Mit den industriellen und gesellschaftlichen Wandlungen des 19. Jh. ging die Verände-
rung der Kunst und Bildwelten Hand in Hand. Neue Käuferschichten wurden erschlossen, das Ziel-
publikum mehr und mehr ausdifferenziert. In diesem Seminar soll unter anderem genauer unter-
sucht werden, wie sich ein Buchillustrator und Maler wie Gustave Doré innerhalb dieses Bezugsrah-
mens verorten lässt. Ausladende Historiengemälde eines Paul Delaroche werden in aufwendigen,
kleinformatigen Kunstdrucken für eine hochgestellte Käuferschaft reproduziert. Der Maler von See-
stücken Hendrik Willem Mesdag fertig mit 120m Durchmesser sein 'Panorama' der Dünen von Sche-
veningen an. Jean-Léon Gérôme's "Pollice Verso" wird wie andere Gemälde für frühe Filme rezipiert,
Reisen zum Mond werden in Méliès' Filmen wieder aufgegriffen.
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Rekonstruktion von Architektur
Larissa Weiler M. A.
Termine: Blockveranstaltung Montag, 04.11.19; 09.12.19; 13.01.20, 03.02.20 jeweils 15.15 – 18.30
Uhr / Dienstag, 05.11.19; 10.12.19; 14.01.20; 04.02.20 jeweils 08.15 – 9.45 Uhr, Räume: Montag: C
426, Dienstag: H 308 Ausnahme: Dienstag, 14.01.19 P 601
Kommentar: Dieses Proseminar widmet sich dem Thema der Rekonstruktion in der Architektur, mit
einem Fokus auf das 20. Jahrhundert und das aktuelle Geschehen. Jüngste Beispiele wie der Brand
der Pariser Notre Dame und die Reaktion der Öffentlichkeit darauf, oder die Zerstörung von Kulturgü-
tern in Syrien als Terrorakt machen anschaulich wie eng Identität und Gedächtnis mit solchen Bau-
werken verknüpft sind. Der Wunsch nach Rekonstruktion, der in Deutschland seit der Nachkriegszeit
heftig diskutiert wird, ist dabei ein immerwährendes Thema der Architekturgeschichte und -theorie.
Zahlreiche Beispiele in Deutschland zeigen, dass sich Rekonstruktionen historischer, jedoch bereits
verlorener Gebäude in der breiten Bevölkerung einer hohen Beliebtheit erfreuen. Nicht selten sind
solche Bauprojekte politisch motiviert. Das Seminar wird sich mit der Geschichte des Themas Rekon-
struktion beschäftigen um sich dann schwerpunktmäßig den wissenschaftlichen und öffentlichen Dis-
kursen und Fallbeispielen des 20. und 21. Jahrhunderts zu widmen. Welche Impulse und Motivatio-
nen stehen hinter dem Wunsch nicht mehr existierende Bauwerke und -denkmale neu zu errichten?
Welche Rolle kommt der Kunstgeschichte und -wissenschaft in diesem Kontext zu? Mit welchen Ar-
gumenten wurde und wird dieser Ansatz vertreten oder abgelehnt? Welche Auswirkungen haben Re-
konstruktionen auf unser Geschichtsverständnis? Diese und weitere Fragen gilt es zu diskutieren.

Schuld und Schulden. Die Grafen von Montfort und das liebe Geld. Aus-
stellungsprojekt mit dem Museum Tettnang.
Dr. Albert Kümmel-Schnur
Termine: wöchentlich, Montag, 10.00 – 11.30 Uhr, H 307
Kommentar: Wer nach Tettnang fährt, sieht es sofort: das Schloss der Grafen Montfort. Bestens re-
noviert mit hochwertiger Ausstellung und schönem Park drumherum. Mehrere Jahrhunderte regierte
die Grafenfamilie von hier aus die umliegende Gegend. Diese Gegend war jedoch, leider Gottes, zu
klein: die Grafen waren reichsunmittelbar. Das bedeutet: sie mussten direkt an den Kaiser Steuern
zahlen und zwar nicht zu knapp. Diese Mittel flossen in der kleinen Grafschaft einfach nicht in ausrei-
chendem Maße in die Kassen. In ihrer Not kamen die Grafen auf eine Idee, die sie für gut hielten:
Geld, das man nicht hat, kann man doch einfach herstellen! Die Montforter hatten das Münzrecht
und nutzten es weidlich zu inflationären Produktion von Zahlungsmitteln – sie panschten das Silber,
aus dem die Münzen gemacht wurden, sie stellten einfach sehr große Mengen her, fälschten unter
Umständen auch (in Langenargen, das zur Grafschaft gehörte, wurde zum Beispiel mal der Konstan-
zer Pfennig gefälscht). Man braucht keine Ökonomieprofessur, um sich vorzustellen, dass das nicht
lange gut gehen konnte. Das Geld kam zunehmend in Verruf und wurde in bestimmten Gegenden gar
nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert. Diese Gegenden kehrten zur Tauschwirtschaft zurück und
zwar gegen Ende des siebzehnten Jahrhunderts!
Diese Geschichte wollen wir im Seminar gemeinsam erforschen und mit den Objekten des Tettnan-
ger Museums vor Ort ausstellen, zu denen nicht nur die inkriminierten Münzen, sondern auch ein In-
flationsschrank der Bäckerinnung von 1925 sowie das Sparbuch des letzten Montforter Grafen von
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1975 zählen. Unsere Ausstellung wird Teil der Neugestaltung der Dauerausstellung des Tettnanger
Museums sein, darf also auf eine gewisse Nachhaltigkeit hoffen.
Das Seminar ist zweisemestrig angelegt. Wünschenswert ist die Teilnahme an beiden Seminaren –
diesem, das Geschichten und Objekte erarbeitet und dem zweiten, das im kommenden Semester die
Ausstellung selbst erarbeiten wird. Eröffnung ist dann im Oktober 2020.
Besonderheit des Projektes ist, dass es in direktem Austausch mit den Bürger*innen von Tettnang
entwickelt wird (co-creation) und einem bestimmten methodischen Prozess unterliegt (design thin-
king).

Hauptseminare

Buchmalerei der Reichenau
Prof. Dr. Steffen Bogen
Termine: wöchentlich, Montag, 15.15 – 16.45 Uhr, H 304
Kommentar: Das Pro- und Hauptseminar bietet eine Einführung in die mittelalterliche Buchmalerei
am Beispiel einer Handschriftengruppe, die stilgeschichtlich mit dem berühmten Zyklus der Wunder-
bilder in Oberzell und mit dem Skriptorium der Klosterinsel verbunden wurde. Im Zentrum der Dis-
kussion sollen jedoch nicht stilgeschichtlich geführte Debatten der Lokalisierung und Datierung ste-
hen, sondern Fragen nach dem systematischen Ort dieser Bilderhandschriften im sakralen und politi-
schen Kontext der Zeit. Hauptbeispiele werden in den Seminarsitzungen gemeinsam betrachtet. Stu-
dienleistung und Teil der Prüfungsleistung ist es, die Ergebnisse der Diskussion auf Ilias in einem WIKI
zusammenzufassen. Zusammen mit einem Glossar zu grundlegenden Begriffen erarbeiten wir so ei-
nen Überblick über das Thema, mit dem die eigenen Fähigkeiten im wissenschaftlichen Schreiben ge-
übt und verbessert werden sollen.

Schatzsuche im Museum: Design eines Augmented Reality Games
Prof. Dr. Steffen Bogen
Termine: wöchentlich; Freitag, 10.00 – 11.30 Uhr, G 308
Kommentar: Wie können mit Hilfe digitaler Medien neue Zugänge zu Museen und ihren Schätzen ge-
legt werden? Wie können sie durch neue Ideen für ein neues, junges Publikum geöffnet werden, das
mit den Artefakten eigene Geschichten zu verbinden lernt? Dieser Aufgabe stellt sich das praxisnahe
Seminar-Projekt, das ein augmented reality Suchspiel vorschlägt, das an verschiedene museale Kon-
texte angepasst werden kann. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Schwierigkeiten und Chancen dieser
neuen Form von Kunstvermittlung zu entwickeln und sie mit eigenen Ideen kreativ auszugestalten.
Grundlagen des Spielkonzepts wurden im Sommersemester 2019 in einem ersten Projektseminar
dieser Art in Kooperation mit dem Kunstmuseum in St. Gallen erarbeitet. Die Veranstaltung im Win-
tersemester dient der Fortsetzung und Erweiterung dieser Arbeit. Ein Besuch des vorhergehenden
Seminars ist keine Voraussetzung für die Teilnahme.
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Die Entdeckung des Hochgebirges in Kunst und Ästhetik
PD. Dr. Robert Felfe
Termine: wöchentlich; Donnerstag, 13.30 – 15.00 Uhr, H 304
Kommentar: Das Hochgebirge und insbesondere die Alpen spielen in mehrfacher Hinsicht eine be-
sondere Rolle in der Kunst- und Kulturgeschichte Europas. Rein geografisch waren letztere lange Zeit
sowohl eine "Barriere" zwischen Nord und Süd, wie auch ein Raum vielfältiger Austausch- und Trans-
ferbeziehungen. Über Jahrhunderte war es dabei im Rahmen transalpiner Beziehungen in erster Linie
eine mit Mühe und Gefahren verbundene Notwendigkeit, das Gebirge zu durchqueren, ohne dass die
Gebirgslandschaft dabei auch in nennenswertem Maße zum Gegenstand bewusster, ästhetischer Er-
fahrung und zum Motiv der bildenden Kunst wurde. Dies änderte sich vorsichtig seit der frühen Neu-
zeit, bis dann vor allem im 18. Jahrhundert eine wahre Alpenbegeisterung um sich greifen sollte.
Das Seminar wird sich besonders signifikanten Momenten dieser tiefgreifenden Umdeutung und Auf-
wertung des Hochgebirges widmen. Im Zentrum steht dabei die Entdeckung alpiner Landschaft als
Thema der bildenden Kunst: Schwerpunkte sind hier Ikonografien des Gebirges in Zeichnung, Malerei
und Druckgrafik seit dem 16. Jahrhundert und die durchgreifende künstlerische Erschließung der
ehemals "schrecklichen Berge" durch die Landschaftsmalerei des 18. Jahrhunderts. Da sich der skiz-
zierte Wandel nicht als ein isoliertes Phänomen der bildenden Kunst verstehen lässt, werden zudem
prägnante Beiträge und Debatten der Ästhetik, der Literatur und einzelner Naturwissenschaften ein-
zubeziehen sein. Das Seminar wird so verschiedene Facetten einer der relativ spät erschlossenen
Landschaften mitten in Europa verfolgen und das Hochgebirge dabei sowohl als reale Region von
Transferbewegungen, wie auch als Sujet und Thema eines intensiven Austauschs zwischen Künsten
und Wissenschaft diskutieren
Literaturempfehlungen zum Seminar werden zu Semesterbeginn bereitgestellt.

Automatismen und „geteilte Autorschaft“
PD. Dr. Robert Felfe
Termine: wöchentlich; Donnerstag, 10:00 – 11.30 Uhr, H 306
Kommentar: In der Autorschaft von Künstlerinnen und Künstlern über ihre Werke manifestiert sich
für gewöhnlich nicht nur die personale Seite von deren Gemacht-Sein als Faktum. Vielmehr haben
sich maßgeblich an dieser Kategorie seit der Frühen Neuzeit auch grundsätzliche Bestimmungen von
Kunst und künstlerischer Arbeit sowie die Geschichte der bildenden Künste konstituiert. – Und doch
ist diese starke Position individuell-menschlicher Urheberschaft, auch in der Vormoderne, keines-
wegs absolut. Vor diesem Hintergrund ist das Hauptseminar als eine Spurensuche geplant, in der un-
ter dem Schlagwort von „Automatismen“ solche Bildpraktiken und -konzepte diskutiert werden, die
dezidiert Alternativen zur allein menschlichen Autorschaft implizieren.
Hierzu zählen einerseits Kunstwerke, die als Automaten – im Sinne selbst-bewegter, scheinbar han-
delnder und somit quasi-lebendiger Bildwerke galten. Hinzu kommen vielfältige Phänomene “nicht
von Menschenhand gemachter Bilder“. Sie waren nicht nur Prototypen christlicher Kultbilder, son-
dern weit darüber hinaus gerade seit der frühen Neuzeit ein breites Feld des Experimentierens mit-
und der Spekulation über verschiedenste Bildprozesse zwischen Kunst und Natur. Es werden ferner
frühe Beispiele von „Lichtbildnerei“ einzubeziehen sein wie auch poetologische Konzepte der Mo-
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derne, wie etwa die „écriture automatique“ der Surrealisten oder die Arbeit mit dem Zufall als Prin-
zip ästhetischer Produktion. – Bei allen historischen und kunsttheoretischen Differenzen zwischen
den einzelnen Beispielen im Seminarverlauf wird eine der übergreifenden und leitenden Fragen sein:
Auf welche Weise wurde in verschiedenen historischen Kontexten das Moment der Autorschaft an
Kunstwerken geteilt und über das intentionale Handeln menschlicher Subjekte hinaus gewisserma-
ßen gestreut? Und was war/ist es dann jeweils, was zum co-produktiven Moment beim Zustande-
kommen von Kunst wurde und wird?
Literaturempfehlungen zum Seminar werden zu Semesterbeginn bereitgestellt

Theorien der Druckgraphik (15.-18.Jh.) – ein Lektürekreis
PD. Dr. Robert Felfe
Termine: wöchentlich, Mittwoch, 10.00 – 11.30 Uhr, G 421
Kommentar: Das an Masterstudierende gerichtete Hauptseminar gilt der Druckgrafik des 15. bis 19.
Jahrhunderts speziell als kunst- und medientheoretischem Problem. Es stützt sich in erster Linie auf
ausgewählte Texte, deren Lektüre absolute Voraussetzung ist und die gemeinsam erarbeitet werden.
Im Zentrum stehen dabei Studien und Ansätze, die seit den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts
erschienen sind und die mit jeweils eigener Gewichtung zwei verschiedene Perspektiven verbinden:
Zum einen rekonstruieren sie bestimmte Aspekte der theoretischen Reflektion von Druckgrafik in de-
ren jeweiligem historischen Umfeld seit der frühen Neuzeit. So wird es im Seminar z.B. um die Fragen
gehen: Welche Rolle spielte etwa die Autorschaft druckgrafischer Bilder im 16. Jahrhundert? Was
wissen wir über die spezifische Wertschätzung ihrer ästhetischen Qualitäten? – oder: Inwiefern gal-
ten Drucke eigentlich als eigenständige Kunstwerke? Und als was wurden sie sonst verstanden? Zum
anderen wird es um theoretische Überlegungen zur Druckgrafik gehen, die über die Rekonstruktion
historischer Konzepte hinausgehen. Gemeint sind hiermit eher systematische Überlegungen, die
zwangsläufig erst aus einer historischen Makro-Perspektive angestellt werden können – wenn auch
selbstverständlich auf der Grundlage historischer Studien. Fragen, denen dabei nachzugehen sein
wird, sind z.B.: Was ist die kulturgeschichtliche Dimension von Druckgrafik als „exactly repeatable
pictorial statement“ (William M. Ivins, 1953)? Was impliziert die so geläufige Rede von Druckgrafik
als „reproduzierendem Medium“? Und inwiefern ist es nötig, diesen Status zu differenzieren? - oder:
Welche Rolle spielte die Druckgrafik, bei der Etablierung des „Unvollendeten“ als eine ästhetische
Qualität und möglicher Zugang zur Eigendynamik künstlerischer Prozesse?
Die dem Seminar zugrunde gelegten Texte stehen ab September zur vorbereitenden Lektüre als pdf-
Dateien auf ILIAS bereit.

Kunst(geschichte) und Gender
Dr. Sandra Hindriks
Termine: wöchentlich; Dienstag, 11.45 – 13.15 Uhr, G 421
Kommentar: Seit den 1970er Jahren ist die Bedeutung der Kategorie Geschlecht/Gender immer stär-
ker in den Fokus der kunstwissenschaftlichen Forschung gerückt. Das an Bachelor- und Masterstudie-
rende gerichtete Hauptseminar möchte eine Einführung in bzw. einen Überblick über die von der
kunstwissenschaftlichen Gender-Forschung neu erschlossenen wichtigen Fragestellungen bieten. So
sollen verschiedene Themenfelder und Aspekte kritisch diskutiert werden, u.a. der Ausschluss bzw.
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die Marginalisierung weiblicher künstlerischer Kreativität innerhalb der kunsthistorischen Kanonbil-
dung, Mythen von künstlerischer Autor- bzw. Autorinnenschaft, visuelle Geschlechterstereotypisie-
rungen im Bild bzw. Geschlechterdifferenz als strukturierende Kategorie kultureller Produktion, Kör-
perdiskurse, Blickregime und die daran anknüpfenden bzw. dadurch generierten Machtstrukturen.
Das Seminar wird diese Themenfelder vorrangig in historischer Perspektive, d. h. in Auseinanderset-
zung mit exemplarischen Werken und der Kunsttheorie und -praxis der Frühen Neuzeit beleuchten;
jedoch soll der Blick auf die Moderne und Gegenwart dabei keinesfalls völlig ausgespart bleiben.

Neue Formate der Kunstvermittlung – ein Kooperationsprojekt im
und mit dem Kunsthaus Bregenz (KUB)
Prof. Dr. Jürgen Stöhr
Termine: wöchentlich; Mittwoch, 11.45 – 13.15 Uhr, H 305
Kommentar: Die Arbeitsfelder Kunstvermittlung und Museumspädagogik bieten ein breites Spekt-
rum an beruflichen Orientierungen. Im Zuge von medialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Veränderungen wandeln sich auch die Anforderungen, wie ganze Kunstausstellungen oder auch Ein-
zelwerke einer breiten Öffentlichkeit oder unterschiedlichen Besucherzielgruppen passgenau vermit-
telt werden können. Im Mittelpunkt dieses Projektseminars steht die Ausstellung der jungen Künstle-
rin Raphaela Vogel im Kunsthaus Bregenz. Raphaela Vogels Arbeiten verbinden Skulptur, Video,
Raum und Readymade. »Es entwickeln sich kraftvolle und energische Räume, die Fragen zur mensch-
lichen, im Besonderen weiblichen, Subjektivität schärfen«. (KUB)
Begleitend zu dieser Ausstellung sollen nun neue Konzepte und Formate der Kunstvermittlung an der
Uni Konstanz und in Bregenz entwickelt und schließlich öffentlich vor Ort unter realen Bedingungen
erprobt und präsentiert werden. Dabei begleiten uns Frau Mag. Mareile Halbritter und Kirsten Helf-
rich M.A., die Leiterin der Kunstvermittlung vom KUB, konzeptionell und inhaltlich.
ACHTUNG! Das Seminar beginnt mit einer Tagesexkursion zum KUB und der Teilnahme am Künstler-
gespräch mit Raphaela Vogel. Anschließend treffen wir die Kunstvermittlung des Kunsthaus Bregenz.
Datum der Tagesexkursion ist Samstag, 19.10. / 10.30-18.00 Uhr, ein Tag nach Ausstellungseröff-
nung.
Weitere Aufenthalte in den Ausstellungsräumen sind schon organisiert. Parallel zu der praktischen
Entwicklungsarbeit werden im Seminar unterschiedliche methodische Herangehensweisen an das
Thema »Kunstvermittlung« erarbeitet und vor dem Hintergrund aktueller kunstwissenschaftlicher
Perspektiven diskutiert.
Die Teilnehmerzahl ist auf 16 begrenzt.
Nur wer schon am 19. Oktober an der Tagesexkursion nach Bregenz sicher dabei ist, kann an diesem
Seminar teilnehmen.

Projektseminar: Ausstellung Plattencover
Prof. Dr. Bernd Stiegler, Prof. Dr. Jürgen Stöhr
Termine: wöchentlich; Montag, 15.15 – 16.45 Uhr, G 421
Kommentar: Schallplattenhüllen sind, wie jeder weiß, keine reinen Schutzverpackungen für empfind-
liche Vinyl-Tonträger. Und Plattencover sind auch viel mehr als bloß dekoratives Gebrauchsdesign.
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2019/20

Sie sind hoch kommunikative Oberflächen, die teils schon legendär geworden sind, wie im Falle von
Pink Floyd, Led Zeppelin, AC/DC oder Genesis und vielen anderen mehr. Plattencover wurden so un-
terschwellig zu einer eigenen Kunstform. Teils wurden sie von berühmten Künstlern wie Andy Warhol
selbst gestaltet, teils entwickelten die Bands, die Design-Studios, die Musik-Label und die Indepen-
dent Verlage ihre ganz eigenen, oft wiedererkennbaren Ästhetiken. Aber was hat es tatsächlich mit
diesen Covern auf sich? Wie sind sie zu verstehen und aus welchen Kontexten gingen sie hervor?
Was macht sie bedeutend? Wie können sie kunst- und medienwissenschaftlich analysiert werden?
Das Seminar geht diesen Fragen nach, sucht nach den besten Cover-Motiven und den Stories dahin-
ter. Dabei soll eine Auswahl der interessantesten Plattencover mit einem besonderen Ziel zusam-
mengestellt werden: die gemeinsame Vorbereitung und Konzeption einer Plattencover-Ausstellung,
die vom 14.5.-19.7 2020 im Turm zur Katz der Stadt Konstanz zu sehen sein wird.
Voraussetzung zur Teilnahme ist - neben der Übernahme bestimmter Aufgaben bei der Ausstellungs-
vorbereitung - die Bereitschaft, Anfang Mai 2020 die Ausstellung im Bildungsturm mit den Veranstal-
tern gemeinsam einzurichten, zu hängen und zu gestalten.
Das Seminar ist beschränkt auf 40 Studierende.

„100 Spectres“ – Ein künstlerisch-interdisziplinäres Ausstellungspro-
jekt mit Wasser
Dr. Tanja Klemm, Sarah Bildstein
Termine: 14-tägig; Freitag, 11:45 – 15:00 Uhr, H 307
Kommentar: Für ihr aktuelles Ausstellungsprojekt transformiert die Künstlerin Sarah Bildstein 100
Wasserproben aus aller Welt mit Hilfe des chromatographischen Verfahrens zu geronnenen und
gleichzeitig fluiden bildlichen Figurationen – zu „100 Spectres“, wie Bildstein sie nennt: zu „schemen-
haften Gestalten“ oder „Geistern“.
Globale Ökologie und Naturwissenschaft verklammern sich in dem konzeptuellen Ausstellungspro-
jekt: Die Proben lässt sich die Künstlerin gleich Boten per Post aus drei Weltregionen zusenden – ein
Teil stammt aus wasserknappen Gebieten, ein anderer aus Industrieregionen mit relativ hohem Co2-
Ausstoß und der dritte von Inseln, die durch den weltweit ansteigenden Meeresspiegel zu versinken
drohen. Die Naturwissenschaft schleust sich in Form der Chromatographie in das Kunstprojekt. Es
handelt sich hierbei um ein fundamentales Verfahren der Chemie, das Stoffgemische in seine Be-
standteile zerlegt. Wahrnehmbar werden diese Bestandteile durch Färbung. Der griechische Begriff
(chroma = Farbe; graphein = schreiben, zeichnen, aufzeichnen) bringt dieses ‚graphische Verfahren‘
auf den Punkt.
Das Seminar ist zweisemestrig angelegt, ein Neueinstieg im Wintersemester ist allerdings ohne wei-
teres möglich. Es richtet sich an Bachelor- und MasterstudentInnen aller Semester und flankiert das
Ausstellungsprojekt der Künstlerin im Gewölbekeller im Kulturzentrum am Münster, Konstanz (Aus-
stellungsdauer: 19.12.2019–16.02.2020). Das Seminar zielt darauf, das theoretische und inhaltliche
Wissen der TeilnehmerInnen um praktische Kompetenzen zu erweitern, d.h. den Entstehungsprozess
einer Ausstellung aktiv mitzugestalten. Dazu gehören der Erwerb von kuratorischem Know-How, die
Mitarbeit bei den Publikationsvorbereitungen ebenso wie Kommunikations-, Recherche- und Ver-
mittlungsarbeiten. Alle erfolgreichen TeilnehmerInnen des Seminars erhalten am Ende ein Zertifikat
mit den Leistungen.
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2019/20

Im Sommersemester haben wir uns dem Element Wasser aus künstlerischen, kulturhistorischen und
naturwissenschaftlichen Perspektiven genähert, uns theoretisch mit Fragen zur kuratorischen Praxis
und zur Vermittlung auseinandergesetzt sowie Metaphernkonzepte diskutiert, die in der Ausstellung
zum Tragen kommen.
Das Wintersemester steht ganz im Zeichen der nahenden Ausstellungseröffnung und ist damit stär-
ker praxisorientiert: Wir arbeiten an der konkreten Ausstellungsumsetzung, d.h. wir widmen uns in
Text und Bild der Öffentlichkeits- und Dokumentationsarbeit, kümmern uns um Sponsoring, entwer-
fen didaktische Vermittlungsformate und setzen sie im Laufe der Ausstellung in die Tat um.
Eine Exkursion an die Zeppelin Universität Friedrichshafen, ein Schreibworkshop sowie ein Wasser-
analyse-Workshop sind geplant.

Schuld und Schulden. Die Grafen von Montfort und das liebe Geld. Aus-
stellungsprojekt mit dem Museum Tettnang.
Dr. Albert Kümmel-Schnur
Termine: wöchentlich, Montag, 10.00 – 11.30 Uhr, H 307
Kommentar: Wer nach Tettnang fährt, sieht es sofort: das Schloss der Grafen Montfort. Bestens re-
noviert mit hochwertiger Ausstellung und schönem Park drumherum. Mehrere Jahrhunderte regierte
die Grafenfamilie von hier aus die umliegende Gegend. Diese Gegend war jedoch, leider Gottes, zu
klein: die Grafen waren reichsunmittelbar. Das bedeutet: sie mussten direkt an den Kaiser Steuern
zahlen und zwar nicht zu knapp. Diese Mittel flossen in der kleinen Grafschaft einfach nicht in ausrei-
chendem Maße in die Kassen. In ihrer Not kamen die Grafen auf eine Idee, die sie für gut hielten:
Geld, das man nicht hat, kann man doch einfach herstellen! Die Montforter hatten das Münzrecht
und nutzten es weidlich zu inflationären Produktion von Zahlungsmitteln – sie panschten das Silber,
aus dem die Münzen gemacht wurden, sie stellten einfach sehr große Mengen her, fälschten unter
Umständen auch (in Langenargen, das zur Grafschaft gehörte, wurde zum Beispiel mal der Konstan-
zer Pfennig gefälscht). Man braucht keine Ökonomieprofessur, um sich vorzustellen, dass das nicht
lange gut gehen konnte. Das Geld kam zunehmend in Verruf und wurde in bestimmten Gegenden gar
nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert. Diese Gegenden kehrten zur Tauschwirtschaft zurück und
zwar gegen Ende des siebzehnten Jahrhunderts!
Diese Geschichte wollen wir im Seminar gemeinsam erforschen und mit den Objekten des Tettnan-
ger Museums vor Ort ausstellen, zu denen nicht nur die inkriminierten Münzen, sondern auch ein In-
flationsschrank der Bäckerinnung von 1925 sowie das Sparbuch des letzten Montforter Grafen von
1975 zählen. Unsere Ausstellung wird Teil der Neugestaltung der Dauerausstellung des Tettnanger
Museums sein, darf also auf eine gewisse Nachhaltigkeit hoffen.
Das Seminar ist zweisemestrig angelegt. Wünschenswert ist die Teilnahme an beiden Seminaren –
diesem, das Geschichten und Objekte erarbeitet und dem zweiten, das im kommenden Semester die
Ausstellung selbst erarbeiten wird. Eröffnung ist dann im Oktober 2020.
Besonderheit des Projektes ist, dass es in direktem Austausch mit den Bürger*innen von Tettnang
entwickelt wird (co-creation) und einem bestimmten methodischen Prozess unterliegt (design thin-
king).
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2019/20

Kolloquium

Forschungskolloquium Kunstwissenschaft
Prof. Dr. Steffen Bogen, PD Dr. Robert Felfe, Prof. Dr. Jürgen Stöhr
Termine: Wöchentlich, Dienstag, 17:00 - 18:30, Raum H 304
Kommentar: Das Kolloquium dient der Diskussion von Abschlussarbeiten mit kunst- und bildwissen-
schaftlichem Bezug. Außerdem werden Forschungsarbeiten von Mitgliedern der Arbeitsgruppe
Kunstwissenschaft und von auswärtigen Gästen diskutiert.
Nachweis: Nur für MA - LKM: Vorstellung des Exposé's der MA-Arbeit: 6 ECTS

Schlüsselqualifikationen

Ausstellungsprojekt “Frauen der Gleichstellung”
Daniela Borgogno
Termine: zunächst 14-tägig, im neuen Jahr wöchentlich, Donnerstag, 11:45 – 15:00, C 358
(Einzeltermine 2019: 24.10., 07.11., 21.11., 05.12., 19.12.,
Einzeltermine 2020: 09.01., 16.01., 23.01., 30.01., 06.02.)
Der Rahmen: Am 2. Juli 2020 feiert die Universität Konstanz 30 Jahre Gleichstellungsarbeit. Die akti-
ven Personen der letzten 30 Jahre – insbesondere die Gleichstellungsbeauftragten – der Universität
sollen gewürdigt und die Würdigung nachhaltig in der Universität verankert werden. Dazu soll eine
bleibende Ausstellung konzipiert und umgesetzt werden.
Das Seminar: Das Seminar bietet Studierenden die Möglichkeit, einen Einblick in die Konzeption und
Ausführung einer Ausstellung zu gewinnen.
Im Seminar werden gemeinsam und interdisziplinär Ansätze und Ideen entwickelt zur Vorbereitung,
Gestaltung und funktionalen Umsetzung der Ausstellung.
In einem Seminar im Wintersemester 2019/20 werden aus einer Recherche und der Analyse der we-
sentlichen Rahmenbedingungen Impulse gewonnen und Ideen für ein Gestaltungskonzept entwi-
ckelt.
In einem weiteren Seminar im Sommersemester 2020 widmen wir uns der stimmigen Ausarbeitung,
Detaillierung und Umsetzung des Gestaltungskonzeptes. Die Ausstellungseröffnung findet in einem
feierlichen Rahmen am 2. Juli 2020 statt.

Drucklayouts und Publikationen – Flyer, Postkarten und mehr gestal-
ten
Birgit Rucker M. A.
Termine: Blockkurs Mo, 14.10. – Do, 17.10., jeweils 10-12 Uhr und 13-16 Uhr, G 310
Kommentar: Neben Office-Kenntnissen werden bei vielen Praktika und Festanstellungen in kulturel-
len Einrichtungen auch Grundkenntnisse in der Layouterstellung verlangt. In der Praxis wird hierfür
Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2019/20

häufig InDesign von Adobe eingesetzt. Es ermöglicht das Erstellen verschiedenster Publikationen bis
hin zur Druckreife.
Gearbeitet wird im Kurs mit Scribus, einer kostenlosen Alternative zu InDesign. Diese Software ist für
Windows und Mac verfügbar und ein Umstieg von Scribus auf InDesign ist leicht möglich.
Inhalt des Kurses ist die praktische Umsetzung von bestehenden Layouts, um die Funktionsweisen
der Software kennenzulernen. Gestalterische Prinzipien hingegen werden nur am Rand behandelt.
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