Leitfaden CRM 2.0 Wie Social CRM die Vertriebslandschaft verändert - Sabine Kirchem Mario Pufahl Dušan Saric Oktober 2009
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Leitfaden CRM 2.0 Wie Social CRM die Vertriebslandschaft verändert. Sabine Kirchem Mario Pufahl Dušan Saric Oktober 2009
Inhalt Einleitung ...................................................................................................................................................... 3 Was ist Web 2.0? ......................................................................................................................................... 3 Über Sales 2.0 und CRM 2.0....................................................................................................................... 4 Kritische Faktoren ....................................................................................................................................... 4 Einsatzgebiete der Web 2.0-Werkzeuge ................................................................................................ 5 CRM 2.0: Immer mehr Unternehmen warten auf nächste Generation .............................................. 7 Social CRM Initiative - Oracle ............................................................................................................... 10 Fazit: ............................................................................................................................................................. 13 2
Einleitung Nach und nach setzen sich in Unternehmen neue Methoden durch, um Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. Diese Methoden werden im Verkauf gerne als CRM 2.0 oder auch „Sales 2.0“ bezeichnet. Es ist ein einfacher, aber doch treffender Ausdruck für diese Geschäftspraktik, vor allem da viele der Sales 2.0-Applikationen und Methoden ihren Ursprung in der Web 2.0-Bewegung haben. Eine dedizierte Definition der Begriffe (Web 2.0, Sales 2.0 und CRM 2.0) gestaltet sich schwierig, da die Bewegungen relativ neu sind. Zudem stellen sie „Bottom-up“-Bewegungen dar, die sich ständig weiterentwickeln und schwer voneinander abgrenzbar sind: Es ist sehr schwer zu sagen, wo Web 1.0 aufhört und Web 2.0 anfängt, dasselbe gilt für Sales 2.0 und CRM 2.0. Was ist Web 2.0? Web 2.0 ist zunächst eine Bewegung, die durch schrittweise Technologie-Innovationen und die zunehmende Verbreitung des Internets begünstigt wird. Dabei muss uns klar sein, wie grundlegend das Internet unsere Lebensgewohnheiten verändert hat und auch weiter verändern wird. Das Internet beeinflusst die Art, wie wir nach Informationen suchen, wie wir einkaufen, wie wir mit Freunden und Kollegen kommunizieren und unsere Kontakte pflegen – es breitet sich auf unzählige Bereiche unseres täglichen Lebens aus. Ein maßgeblicher Stützpfeiler dieser Bewegung ist die Zusammenarbeit (sog. Kollaboration). Web 2.0 erlaubt in nie dagewesener Weise zusammenzuarbeiten und Informationen untereinander auszutauschen. Es bietet uns eine Plattform, unsere Gedanken, Ideen, Kritik, Hoffnungen und Träume zu äußern und mit anderen zu teilen – sehr schnell und einfacher als je zuvor. Wir haben heute Zugang zu einem verbundenen Wissensnetz, das wir als Individuum in einer Welt ohne Internet nie hätten erreichen können, mehr noch, wir werden oder sind bereits ein Teil davon. Unternehmen sind nun daran interessiert, dieses Potenzial für ihre Vertriebs- und Marketingvorhaben zu nutzen. Die Erfahrung des Web 2.0 haben ihnen gezeigt, dass die Zusammenarbeit in Blogs, Usergroups und Communities ihnen wirkliche Vorteile bieten kann. Microsoft zeigt beispielsweise durch das neue Windows 7, dass die Kombination von Web 2.0 mit der Produktentwicklung zu hochgelobten Ergebnissen führen kann: • Kundenbedürfnisse besser begreifen • Produkte und Dienstleistungen besser vermarkten • Produkte und Dienstleistungen einfacher verkaufen • Kundenbeziehungen aufbauen und bestehende Kundenbeziehungen langfristig stärken 3
Über Sales 2.0 und CRM 2.0 Im Grunde übernimmt CRM 2.0 die Erkenntnisse des Sales 2.0, um Verkaufsprozesse im CRM zu beschleunigen. Die Sales 2.0-Bewegung wiederum basiert auf Konzepten und Technologien des Web 2.0. Um mehr über CRM 2.0 und seine Herkunft zu erfahren, haben wir verschiedene Quellen zurate gezogen: 1) Vergleichsstudie der ec4u expert consulting ag zum Thema CRM 2.0 der Jahre 2008 und 2009 2) Wir suchten Feedback von Experten in Unternehmen und haben sie gefragt, wie sie mit neuen Technologien der Zusammenarbeit umgehen und ihre Umsätze und Marketinganstrengungen dadurch verbessern. 3) Außerdem haben wir öffentlich zugängliche Informationen von Oracle (Partner der ec4u) einbezogen, um ein genaues Bild ihrer zahlreichen innovativen Vertriebswerkzeugen, der sogenannten Oracle Social CRM Applications, zu bekommen. Oracle entwickelt diese Werkzeuge, um ihre Vertriebsmannschaft zu stärken und ihre Wirksamkeit zu erhöhen, indem sich ständig wiederholende Aufgaben, wie z. B. Datenerfassung, beseitigt werden, da diese nur die Effizienz der Werkzeuge der ersten Generation stören. Hier sind unsere Ergebnisse: • Sales 2.0 ist eine „Bottom-up“-Bewegung im Gegensatz zu „Top-down“-Bewegungen, die in der Geschäftswelt eher an der Tagesordnung stehen. Ebenso wie Web 2.0 sind viele der Tools, Techniken und Technologien aus Zufällen und Experimenten entstanden: Viele kleinere und vermehrt auch große Unternehmen schauen sich Online-Applikationen in der Kundeninteraktion an, probieren diese aus und überarbeiten sie für ihre Unternehmensanforderungen. Dennoch steht Sales 2.0 noch am Anfang. Nutzer und Unternehmen experimentieren mit Tools, wie Blogs, Wikis, Twitter und Mash-ups. Sie fangen gerade erst damit an herauszufinden, wie sie mit diesen Werkzeugen Mehrwerte für ihre Marketing- und Vertriebsaktivitäten erzeugen können. Anbieter, wie Oracle integrieren diese Tools in ihre Angebote, um ihre Kunden schon heute produktiver werden zu lassen.Die vollständige Einbindung dieser Werkzeuge in die Kundenmanagementprozesse wird als CRM 2.0 bezeichnet. • CRM 2.0 ist die Erweiterung des CRM durch die Erkenntnisse des Sales 2.0 und der Web 2.0- Werkzeuge. Dabei werden Kundenmanagementprozesse und Verkaufsprozesse grundlegend beeinflusst. CRM 2.0 hilft Vertriebsmitarbeitern „Leads“ besser zu identifizieren, sie besser zu „Opportunities“ zu entwickeln und diese Opportunities wiederum in erfolgreiche Geschäftsabschlüsse zu wandeln. Die Funktionalitäten der Sales 2.0-Werkzeuge sind dabei Bestandteile des CRM-Systems. Kritische Faktoren Da die erste Generation der Sales 2.0-Werkzeuge aus dem Web 2.0 entstanden ist, müssen wir uns die Schlüsselfaktoren des Web 2.0 ansehen und diese verstehen. 4
Web 2.0 ist „ein Schlagwort, das für eine Reihe interaktiver und kollaborativer Elemente des Internets, speziell des World Wide Webs verwendet wird.“ 1 – so Wikipedia, eines der besten Beispiele für die enorme Kraft, die durch Onlinekollaboration entfesselt wurde. Die Definition erläutert weiter, dass diese Konzepte nutzergenerierten Inhalt in sozialen Netzwerken, Wikis, Blogs und das sog. Social Tagging 2 hervorgebracht haben. Ein weiteres dazu passendes Web 2.0-Konzept stellen so genannte „Mash-ups“ dar. Mash-ups kombinieren Inhalte aus verschiedenen Quellen zu einer neuen effektiveren Applikation. Diese Inhalte können dabei ganz verschiedene Formen annehmen: Text, Grafik, Audio, Video und Animation. Das Schöne an der Sales 2.0-Bewegung ist, das Unternehmen die besten Werkzeuge des Web 2.0 nutzen und sie für sehr viele Unternehmensanforderungen übertragen können. Unternehmen erweitern das klassische Networking durch Sales 2.0-Werkzeuge, um neue interne und externe Maßnahmen. Intern findet man vor allem geschlossene Gruppen, (sog. Closed Groups), wie z.B. zwischen Produktentwicklern oder auch Vertriebspartnern, die ihre Erfahrungen- und ihr Wissen hinter Unternehmensfirewalls in einer geschützten Atmosphäre austauschen. Unternehmen setzen Sales 2.0-Werkzeuge aber auch extern ein. Dabei suchen sie den Kontakt zu Bestandskunden, potenziellen Kunden und nehmen an öffentlichen Diskussionen teil. Einsatzgebiete der Web 2.0-Werkzeuge Da Wikis im Allgemeinen jedem Benutzer erlauben, Änderungen vorzunehmen, ist es sinnvoll, diese beispielsweise nur für interne Zwecke zu nutzen. Hier können Informationen unter Mitarbeitern in einem Unternehmen und in einem quasi geschützten Raum ausgetauscht werden. Im Gegensatz dazu eignen sich Blogs eher dazu, außerhalb des Unternehmens betrieben zu werden. Hier haben Unternehmen bzw. Blogger die Möglichkeit dem willkürlichen Veröffentlichen von Inhalten Einhalt zu gebieten und auf die Einhaltung bestimmter Restriktionen zu achten. Die Möglichkeit der Kollaboration durch Interaktion in Form von Beiträgen, offenen oder gemäßigten Kommentaren und Bewertungen bleibt gleichzeitig erhalten. Web 2.0-Werkzeuge Nutzungsmöglichkeit für das CRM Blogs Bei einem Weblog (Kombination aus engl. World Wide - Platzierung von Botschaften „Below the line“, d.h. Web und Log für Logbuch), meist abgekürzt als Blog, Maßnahmen eines Unternehmens werden in handelt es sich um ein Internet-Tagebuch. Der einem firmeneigenen Blog kommentiert bzw. Herausgeber („Blogger“) schreibt darin über sein Leben erläutert (analog eines „Making-of“ bei einem oder kommentiert spezifische Themen. Je nach Vertiefung Film) und Inhalt kann es einem Internetforum oder einer - Möglichkeit der Einflussnahme über oder in Internet-Zeitung ähneln. fremden Blogs Beispiel: www.huffingtonpost.com 1 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Web_2.0; Zeitpunkt des Zugriffs 24.10.2009 2 Online-Zusammenarbeit, die Inhalte erzeugt, organisiert und kommentiert 5
Wikis - Kann als Bindungsinstrument eingesetzt werden, In einem Wiki lassen sich Inhalte von den Benutzern nicht indem detaillierte Informationen zu Produkten oder nur lesen, sondern meist auch direkt online ändern. Über Leistungen gegeben werden Wikis können verschiedenen Autoren gemeinschaftlich an Texten arbeiten und so ihren gesamten Erfahrungsschatz - Durch die Zusammenarbeit von Unternehmen und einbringen. Kunden beim Aufbau eines Wikis gewinnt dieses an Authentizität und Akzeptanz Beispiel: www.wikipedia.org Foren/ Boards - Aktive Beteiligung bzw. Steuerung von Diskussionen In Internetforen tauschen die Besucher Gedanken, - Öffnung der unternehmenseigenen Boards, Meinungen und Erfahrungen aus. Die Inhalte der um Kunden den Erfahrungsaustausch über Diskussionsforen werden archiviert. das Unternehmen bzw. dessen Produkte zu ermöglichen Beispiel: www.gaiaonline.com (mit mehr als 6 Millionen Besuchern im Monat) - Integration der Foreninhalte in den Feedbackprozess des Unternehmens Chats - Sofortige und unmittelbare Kommunikation bzw. Chats sind Diskussionen in Echtzeit über das Internet bzw. Interaktion mit Kunden oder Interessenten Messenger-Systeme. - Entscheidungen oder Meinungen können spontan eingeholt werden Beispiel: GoogleChats oder AOL Messenger Video- und Fotoportale - Für viele Internetanwender sind Originalität und Authentizität wichtiger als aufwendig Videoportale sind Websites, auf denen jeder Besucher produzierte Werbebotschaften. Aus diesem Grund Videos einstellen und anschauen kann. können Unternehmen hier auch relativ preisgünstig produzierte Multimediainhalte Beispiel: www.youtube.com oder www.vimeo.com veröffentlichen Soziale Netzwerke und Communities - Soziale Netzwerke werden zunehmend als Online-Communities beschreiben Gemeinschaften von Plattform für die Anbahnung von Geschäfts- Menschen, die sich im Internet über Plattformen beziehungen genutzt begegnen und austauschen. Dabei nutzen sie Tools wie E- - Die Analyse von Personen eines Netzwerkes Mail, Chat, Instant-Messenger und Foren. lassen beispielsweise Rückschlüsse auf ihre Stellung im Unternehmen zu. Diese Erkenntnisse Beispiel: www.xing.com oder http://www.competence- könnten - mit dem Einverständnis der Nutzer und site.de unter Einhaltung von Datenschutzbestimmungen - künftig bei der Anbahnung oder dem Ausbau von Geschäftsbeziehungen genutzt werden RSS/Abonnementdienste RSS-Dienste funktionieren ähnlich wie Nachrichtenticker. - Im Rahmen des CRM können Kunden oder Sie stellen dem Leser zu bestimmten Themen die Interessenten mittels eines Abonnementdiensts Überschriften mit einem kurzen Textanriss und Link zur über Dienstleistungen, Produkte, Originalseite bereit. News etc. regelmäßig informiert werden Beispiel: RSS-Dienst der Computerwoche Tabelle 1: Nutzungsmöglickeiten von Web 2.0-Werkzeugen für das CRM 6
CRM 2.0: Immer mehr Unternehmen warten auf nächste Generation Nach einer Vergleichserhebung der ec4u expert consulting ag sprechen sich über 70 Prozent der 253 Befragten CRM-Verantwortlichen dafür aus, dass sie sich vor allem durch Internet-, Mobil- und Networking-Funktionen auszeichnen sollen. 2008 wurden diese Web 2.0 - Werkzeuge noch von deutlich weniger Befragten gefordert. Fast jedes vierte Unternehmen kann sich angesichts ihrer veränderten Bedarfssituation vorstellen, innerhalb der nächsten zwei Jahre auf Systeme umzuschwenken, die den Charakter von CRM 2.0 aufweisen. Abbildung 1: Funktionale Merkmale der nächsten Generation (CRM 2.0), Quelle: ec4u expert consulting ag, 2009 Damit verbinden sie allerdings noch höhere Ansprüche als vor Jahresfrist. So sollen die Lösungen nach dem Wunsch von 77 Prozent der Befragten eine bessere Anbindung der mobilen Systeme wie Laptops, PDAs oder Blackberrys aufweisen, 2008 waren dies noch 4 Prozent weniger. Kaum geringer ist das Interesse an einer besseren Integration von CRM in die Welt des Internet. Der direkte Zugang mittels RSS-Feeds, iGoogle, Newsletter usw. zu vertrieblich wertvollen Informationen über Kunden, Branchen und Marktregionen steht für 71 Prozent (2008: 68 Prozent) der Firmen auf der Liste der zukünftigen Funktionsmerkmale. Noch deutlicher hat das Social Networking an Bedeutung gewonnen. Unterstützung bei der Nutzung der Business-Communities wie beispielsweise Xing oder LinkedIn erwarten 72 Prozent von den CRM-Anwendungen der kommenden Generation. Dies entspricht einer Steigerung von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 7
Abbildung 2: Funktion gegenwärtiger CRM-Systeme, Quelle: ec4u expert consulting ag, 2009 Aber auch für die unmittelbare vertriebliche Hilfe soll CRM 2.0 deutlich mehr bieten als die heutigen Lösungen. Dazu gehört in den Augen von 72 Prozent der Sales-Manager beispielsweise, dass das System automatisch Auftragsprognosen erstellen kann. Ähnlich erwarten zwei Drittel von dem System, dass es den Vertriebsmitarbeitern gezielte Vorschläge für Leads unterbreitet. Darüber hinaus erwartet jeder Zweite Funktionen zur benutzerindividuellen Wiedervorlage. Weiterhin steht auf der Wunschliste der befragten CRM-Manager ein umfassenderer Datenzugriff, Möglichkeiten zur selbstständigen Realisierung kleinerer Kampagnen durch den einzelnen Vertriebsmitarbeiter sowie ein einfacheres Handling des Systems. 8
Abbildung 3: MIgrationspotenzial einer CRM-2.0-Lösung, Quelle: ec4u expert consulting ag, 2009 „Die Informations- und Kommunikationswege der Vertriebsprozesse sind inzwischen vielfältiger geworden, deshalb sind die Erwartungen der CRM-Anwender auch anspruchsvoller und steigen weiter“, bewertet Mario Pufahl, Director bei ec4u expert consulting, die Ergebnisse. Er sieht darin aber einen ganz normalen Evolutionsprozess, der in der nächsten Generation der CRM-Lösungen zwangsläufig auch abgebildet sein müsste. „Ihr Charme wird sein, dass sie durch ihre stärkere Integration des Web und die Ausrichtung auf beziehungsorientierte Vertriebsabläufe eine höhere Produktivität und Erfolgseffizienz für die Sales-Mitarbeiter versprechen können“, erwartet Pufahl von einer Migration auf CRM 2.0-Systeme positive Impulse für die Vertriebsorganisation. Drei von fünf Unternehmen interessieren sich derzeit bereits dafür, auch wenn nur die Hälfte von ihnen eine Realisierung bis 2011 konkret ins Auge gefasst hat. CRM 2.0 ist der nächste Schritt des CRM “Der nächste Schritt im CRM besteht darin, den Vertrieb effizient mit den Informationen zu versorgen, die er benötigt. Schnellere und fundierter getroffene Entscheidungen werden einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bedeuten.“ Mario Pufahl Director Business Development & Marketing 9
Social CRM Initiative - Oracle Ein Unternehmen, das die Web 2.0-Technologien und Konzepte nutzt, um seine Produkte zu verbessern, ist Oracle. Der Vertrieb in Unternehmen hatte bisher eher das Gefühl, dass CRM mehr Zeit verschlungen als gebracht hat, da langwierige Datenpflege sie davon abgehalten hat, die notwendige Zeit für Akquise zu haben. Oracle geht davon aus, dass die Erweiterungen der Applikationen dazu führen werden, dass der Fokus nun nicht mehr auf das Reporting sondern auf den Verkauf gelegt wird. Oracle hat bei der Entwicklung dieser Erweiterungen drei Ziele verfolgt: • intuitivere Benutzerführung zu gewährleisten • gängige Vertriebsaktivitäten besser abzubilden • die Vorteile kollaborativer Vertriebsnetzwerke besser zu nutzen Herkömmliche CRM-Angebote werden auch weiterhin eine entscheidende Rolle spielen, um Vertriebsaktivitäten zu optimieren und zu automatisieren. Die Oracle Social CRM Applications sind jedoch darüber hinaus für Vertriebsmitarbeiter und nicht nur für Vertriebsleiter/ Führungskräfte gedacht. Dabei sollen sie für unmittelbare Erfolge sorgen und gleichzeitig zeitraubende Dateneingabe ersparen. Dies soll durch Werkzeuge erreicht werden, die einfach zu handhaben und miteinander kombinierbar sind. Dabei sollen sie Daten aus verschiedenen Systemen visuell so aufbereiten, dass Entscheidungen vereinfacht werden, die auf komplexen Zusammenhängen beruhen und das gesamte Wissenspotenzial von Unternehmen und ihren Netzwerken auszuschöpfen. Abbildung 4: Oracle CRM on Demand, Quelle: Oracle, 2009 Oracle Sales Prospector Das erste Produkt, Oracle Sales Prospector, zeichnet sich durch die visuelle Aufbereitung aus, die externe mit internen Datenquellen verbindet, um die vielversprechendsten Verkaufschancen für den Vertrieb und die ihnen anzubietenden Produkte und Dienstleistungen zu identifizieren. Das Tool stützt 10
die Empfehlungen auf ausgeklügelte Analysen, die Kaufmuster anhand von Vergangenheitswerten erkennen können. Hierbei werden nicht nur potenzielle Verkaufsabschlüsse für einen Vertriebsmitarbeiter vorgeschlagen, sondern auch der entsprechende Gewinn kalkuliert, die Abschlusswahrscheinlichkeit und die Zeit bis zum Abschluss berechnet. Abbildung 5: Oracle Sales Prospector, Quelle: Oracle, 2009 Oracle Sales Campaigns Oracle Sales Campaigns erlaubt Vertriebsmitarbeitern (HTML-)E-Mail-Kampagnen zu erstellen, untereinander auszutauschen und die Response zu messen. Die Idee besteht darin, aus vorhandenen Kampagnenmaterialien eines Unternehmens die besten auszuwählen und durch kontinuierliche Zusammenarbeit Sammlungen zu pflegen, die für optimale Ergebnisse des gesamten Teams sorgen. Abbildung 6: Oracle Sales Campaigns, Quelle: Oracle, 2009 11
Dabei werden die Nutzer zu den jeweils erfolgreichsten Kampagnen geführt. Kriterien: • Effektivität / Erfolg bei bestimmten Szenarien • Zuschnitt & Erfolg bezogen auf eine bestimmte Branche Zusätzlich vermeidet das Tool eine Unmenge an Doppelarbeiten, die ein einzelner Mitarbeiter zu erledigen hätte, wenn er eine Kampagne durchführen möchte. Oracle Sales Library Oracle Sales Library bietet eine Plattform für Vertriebsmaterialien, in die Web 2.0-Funktionen wie Tagging 3 und Rating 4 eingebunden sind, um ihnen die vielversprechendsten Materialien bereitzustellen. Ziel ist, einen Vertriebsmitarbeiter dazu zu befähigen, schnell und einfach auf individuelle Folien oder ganze Präsentationen zuzugreifen, um sie für eigene Termine zu nutzen. Abbildung 7: Oracle Sales Library, Quelle: Oracle, 2009 Heute sucht sich ein Vertriebsmitarbeiter Folien nach eigenem Ermessen aus oder bereitet diese auf. Das dabei erlangte Wissen und die Ergebnisse seiner Arbeit kann er nur dadurch weitergeben, dass er eine Vielzahl an E-Mails schreibt. 3 Online-Zusammenarbeit, die Inhalte erzeugt, organisiert und kommentiert 4 Bewertung von Inhalten anhand von Skalen 12
Early Bird: Oracle “Es ist nur klug die Trends aus der Web 2.0 – Bewegung für Unternehmen in Form von Applikationen für den Vertrieb zu nutzen. Oracle hat hier vorgelegt und der CRM-Markt wird folgen. ” David D. Laux Vorstandssprecher ec4u Weitere Innovationen Zudem hat Oracle den Oracle Mobile Sales Assistant entwickelt, der es Vertrieblern erleichtert, auf wichtige Kundeninformationen mobil zuzugreifen. Es werden auch eine Reihe von Widgets bereitgestellt, die nützliche und passende Kunden- oder Vertriebsinformationen auch außerhalb der CRM-Anwendung bereitstellen. Diese Programme stehen dem Vertriebsmitarbeiter dann entweder lokal auf den Rechnern, Mobiltelefonen oder Unternehmensportalen zur Verfügung. Alle Anwendungen basieren auf der standardisierten Fusion Middleware Plattform, die eine Integration mit anderen Unternehmensanwendungen gewährleistet und für Skalierbarkeit und Sicherheit sorgt. Fazit: Obwohl viele der Vertriebs-und Marketingfachleute Social-Media-Anwendungen wie LinkedIn, Facebook, MySpace, Twitter oder Xing noch nicht benutzen, spielen diese in Unternehmen eine immer größere Rolle. Unternehmen sehen langsam das Potenzial von Kollaborationswerkzeugen und Sales 2.0. Vertriebs-und Marketingfachleute begreifen, dass diese Werkzeuge ihnen dabei helfen, ihre Produkte und Dienstleistungen besser zu vermarkten und zu verkaufen. Die Studie der ec4u expert consulting zeigt, dass 63 Prozent der Anwender Web 2.0-Applikationen in CRM-Systemen und 70 Prozent der Befragten Prognosen aus dem System erwarten. „Letztendlich ist CRM doch dazu da, die Vertriebseffektivität zu erhöhen - kurz gesagt, mehr zu verkaufen.“ ec4u Experte: Dr. Martin Stadelmann Geschäftsführer ec4u Schweiz Unternehmen begreifen, dass Wikis ihre Mitarbeiter produktiver machen und Blogs eine Vermarktung nach außen sehr unterstützen können. Und Anbieter wie Oracle haben begriffen, dass die Integration von Sales 2.0-Tools und -Konzepten die Wirksamkeit der Vertriebs- und Marketingteams noch weiter erhöht. 13
Next Steps Wenn Sie ein Vertriebs-und Marketingprofi sind, Sie sich aber noch nicht mit den neuen Social-Media- Diensten wie Facebook, Xing, LinkedIn oder Twitter vertraut gemacht haben, sollten Sie in Betracht ziehen, mit diesen zu experimentieren. Sie werden sehen, wie schnell Sie mit Web 2.0-Konzepten und -Diensten vertraut werden. Im nächsten Schritt ist es für Sie wichtig, darüber nachzudenken, wie Sie diese Werkzeuge und Konzepte entsprechend Ihrer Aufgaben und für Vertriebs- und Marketingprozesse in Ihrem Unternehmen nutzen können. Wie können Sie Sales-2.0 Anwendungen dafür nutzen, neue Kunden zu identifizieren und Ihre Zielgruppen noch besser anzusprechen. Und können sie Ihnen dabei helfen, mehr Leads zu generieren und schneller zum erfolgreichen Abschluss zu kommen? Bitte sprechen Sie gerne mit einem unserer ec4u-Experten zum Thema CRM 2.0, Web 2.0 oder Sales 2.0. Kontaktieren Sie uns unter marketing@ec4u.de. 14
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