Leitfaden für das Berufspraktikum am BKE 2020/21 - Berufskolleg Ehrenfeld
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Berufskolleg Ehrenfeld – Sekundarstufe II Weinsbergstr. 72 50823 Köln Telefon: 0221-951493-0, Fax: 0221-951493-13, E-Mail: info@bke-koeln.de Leitfaden für das Berufspraktikum am BKE 2020/21
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 Leitfaden von: Praxislehrkraft: Klassenbezeichnung: Inhalt 1. Anschreiben ............................................................................................................................... 2 2. Unterrichtsstruktur und Termine im Berufspraktikum 2020/21.................................................. 3 3 Aufgaben im Berufspraktikum ................................................................................................... 4 3.1 Arbeitsschwerpunkte und schriftliche Aufgaben ....................................................................... 4 4. Der individuelle Ausbildungsplan .............................................................................................. 6 5. Situationsanalyse ...................................................................................................................... 7 5.1 Hilfe zur Erstellung der Situationsanalyse für die Kita .............................................................. 7 5.2 Erwartungshorizont für den ersten Besuch in der Praxis .......................................................... 8 5.3 Erwartungshorizont für die Analyse der Gruppensituation in der Kita ...................................... 9 5.4 Hilfe zur Erstellung der Situationsanalyse für die Jugendhilfe ................................................ 10 5.5 Erwartungshorizont für die Analyse der Gruppensituation in der Jugendhilfe ........................ 11 6 Dokumentvorlagen für die Beobachtung nach Leu ................................................................. 12 6.1 Beobachtungsbogen „Bildungs- und Lerngeschichten“ .......................................................... 12 6.2 Analyse dieser Beobachtung nach Lerndispositionen ............................................................ 13 6.3 Bogen zum kollegialen Austausch und Ideen für nächste Schritte ......................................... 14 7 Die Zone der nächsten Entwicklung ........................................................................................ 15 8 Beispiele zur Themenformulierung .......................................................................................... 16 9 Planung eines pädagogischen Lernarrangements.................................................................. 17 10 Kompetenzorientierte Lernzielformulierung im sozialpädagogischen Handlungsfeld ........... 18 11 Projekt und Lernwerkstatt ........................................................................................................ 22 11.1 Schriftliche Planung, Dokumentation und Evaluation eines PROJEKTES ............................. 22 11.2 Schriftliche Planung, Dokumentation und Evaluation einer LERNWERKSTATT ................... 25 12 Dokumentationsordner ............................................................................................................ 27 13 Praxisbesuche im Berufspraktikum ......................................................................................... 28 14 Das Gutachten ......................................................................................................................... 29 15 Informationen zum Kolloquium ................................................................................................ 29 15.1 Themenwahl, Anforderungsprofil und Beurteilungskriterien ................................................... 29 15.2 Fachpraktische Prüfung (Kolloquium) ..................................................................................... 30 15.3 Rechtlicher Rahmen ................................................................................................................ 31 15.4 Form und Verfahren ................................................................................................................ 32 16 Umgang mit Fachliteratur ........................................................................................................ 33 1
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 1. Anschreiben Liebe Berufspraktikantinnen und Berufspraktikanten, Sie haben den überwiegend fachtheoretischen Teil Ihrer Ausbildung erfolgreich absolviert und starten nun in den letzten Ausbildungsabschnitt, in dem Sie längerfristig in einer Einrichtung und einem Team arbeiten werden. Im Mittelpunkt des Berufspraktikums steht der Rollenwechsel hin zur Mitarbeiterin/zum Mitarbeiter einer sozialpädagogischen Einrichtung. Hierzu gehört es, verantwortlich und initiativ zu handeln, die Qualität der Arbeit zu evaluieren und weiterzuentwickeln. Sie werden sich erproben und zunehmend selbst mitgestalten können. Am Ende des kommenden Jahres sollen Sie in der Lage sein, selbstständig und eigenverantwortlich in einem sozialpädagogischen Arbeitsfeld tätig zu sein. Auf dem Weg dorthin möchten wir Sie in den nächsten Monaten gemeinsam mit Ihren Praxisanleiter*innen begleiten. Dieser Leitfaden soll Ihnen einen Überblick geben über die organisatorische und zeitliche Planung, über Ziele, Aufgaben und inhaltliche Schwerpunkte sowie Sie über rechtliche Rahmensetzungen informieren. Bitte denken Sie daran, die Genehmigung der Stelle zur Ableistung Berufspraktikums über die Abteilungsleitung rechtzeitig zu beantragen und suchen Sie im Vorfeld aktiv die Beratung durch Ihre Praxislehrkraft. Das Dokument finden Sie auf unserer Homepage. Wir wünschen Ihnen ein konstruktives und erfahrungsreiches Jahr! Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen der Kinder - und Jugendarbeit, wir danken Ihnen für die Bereitschaft, mit den Berufspraktikant*innen sowie den Lehrkräften der Fachschule für Sozialpädagogik bzw. des Beruflichen Gymnasiums zusammenzuarbeiten. Mit dem vorliegenden Leitfaden möchten wir schon frühzeitig verdeutlichen, welche Aufgaben und Anforderungen im Berufspraktikum auf die Praktikant*innen zukommen werden. Die enge Kooperation zwischen Schule und Praktikumsstelle ist uns ein wichtiges Anliegen. Auf diese Zusammenarbeit freuen wir uns und hoffen, dass wir den letzten Ausbildungsabschnitt gemeinsam im Sinne einer förderlichen Entwicklungsbegleitung und konstruktiven Kooperation gestalten können! Bitte beachten Sie bei der Erstellung der Dienstpläne Folgendes: - Die Ausbildungsordnung für die Fachschule für Sozialpädagogik sieht für das Berufspraktikum einen Zeitrahmen von mindestens 160 Unterrichtsstunden vor, die vom Lernort Schule organisiert und begleitet werden. Dieser Unterricht kann an der Schule oder an einem anderen Lernort stattfinden. Die Teilnahme der Berufspraktikant*innen an diesen Unterrichtsstunden und den mit dem Unterricht verbundenen Fortbildungen ist verpflichtend. - Auch ein zusätzlicher Hospitationstag in einer anderen Einrichtung ist diesem schulischen Teil der Ausbildung zuzuordnen. Er dient der Professionalisierung und soll den intensiven Austausch am Lernort Praxis ermöglichen. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit! Das Team der Lehrkräfte im Berufspraktikum am Berufskolleg Ehrenfeld 2
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 2. Unterrichtsstruktur und Termine im Berufspraktikum 2020/21 Block-Nr. Donnerstag Unterrichtsschwerpunkt Veranstaltungen und Termine Praxis Arbeits- Block 1 27.08.2020 (WU) feld Block 2 10.09.2020 (WU) Modul I Wahl Modul I in der P-Aula Praxis Arbeits- Praxisanleitungstreffen feld Block 3 24.09.2020 (WU) 9.00-11.30 Uhr in den Praxisgruppen Block 4 08.10.2020 (WU) Modul I Praxis Arbeits- Block 5 05.11.2020 (WU) feld Block 6 19.11.2020 (WU) Modul I Praxis Arbeits- Präsentation der Block 7 03.12.2020 (WU) feld Situationsanalyse Block 8 17.12.2020 (WU) Modul I Praxis Arbeits- Block 9 07.01.2021 (WU) feld Block 10 21.01.2021 (WU) Modul II Wahl Modul II in der P-Aula Praxis Arbeits- Block 11 04.02.2021 (WU) feld Block 12 18.02.2021 (WU) Modul II Praxis Arbeits- Block 13 04.03.2021 (WU) feld Block 14 18.03.2021 (WU) Modul II Praxis Arbeits- Abgabe des Berichtes Block 15 15.04.2021 (WU) feld Projekt/Lernwerkstatt Block 16 29.04.2021 (WU) Modul II Praxis Arbeits- Block 17 27.05.2021 (WU) feld Block 18 10.06.2021 (WU) Modul – Präsentation Evaluation und Abschluss Kolloquium 16.06.2021 (WG) Kolloquium 1 Erster Prüfungsblock Kolloquium 17.06.2021 (WG) Kolloquium 1 Erster Prüfungsblock Block 19 24.06.2021 (WU) Praxis Abschlussblock Der reguläre Unterrichtstag ist DONNERSTAG, Woche ungerade (WU) Praxis Arbeitsfeld 2 x Wahl homogene Gruppen eines Moduls/Schuljahr 1. – 6. Stunde 7./8. Stunde 1. – 8. Stunde mit der begleitenden Praxislehrkraft Im Rahmen eines Arbeit im Modul zu - Kollegiale Fallberatung durch Lehrkräfte begleiteten berufsspezifischen Selbstorganisierten Lernens Themenschwerpunkten für - Organisation der Praxisbesuche finden sich die jeweils ein Halbjahr - Individuelle Ausbildungsbegleitung Berufspraktikant*innen - Vor- und Nachbereitung der entsprechend der Arbeitsfelder Modul I / II Situationsanalyse, Planung, Methode zusammen und arbeiten zu (je 4 Termine) Projektarbeit zentralen arbeitsfeld- spezifischen Themen. An mindestens einem Tag soll eine Hospitation beim Praxisbesuch eines anderen Berufspraktikanten/einer anderen Berufspraktikantin stattfinden. Das Kolloquium findet in der Regel in den letzten Wochen der jeweiligen Praktikantenverträge statt. Termin der 1. Zulassungskonferenz: Donnerstag, 27.05.2021, 13.30 Uhr in Raum P 106. 1. Kolloquium-Termin: Mittwoch, 16.06.2021 und Donnerstag, 17.06.2021 Dieser Termin ist für alle Berufspraktikantinnen und Berufspraktikanten, die ihr Berufspraktikum am 01.07.2019 oder am 01.08.2020 begonnen haben. (Abgabefrist - Thema für das Kolloquium und Gutachten bis zum 14.05.2021) 3
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 Termin der 2. Zulassungskonferenz: Donnerstag, 19.08.2021 2. Kolloquium-Termin: Donnerstag, 26.8.2021 Dieser Termin ist für alle Berufspraktikantinnen und Berufspraktikanten, die ihr Berufspraktikum am 01.09.2020 oder am 01.10.2020 begonnen haben. (Abgabefrist - Thema für das Kolloquium und Gutachten bis zum 16.8.2021) 3 Aufgaben im Berufspraktikum Im Verlauf des Berufspraktikums sind Aufgaben zu erfüllen, die der Selbstqualifizierung dienen. Sie sollen sichern, dass die schulische Begleitung vor dem Hintergrund der Entwicklungsaufgaben und dem objektiven Anspruch der praktischen Ausbildung gelingen kann. 3.1 Arbeitsschwerpunkte und schriftliche Aufgaben Phase I In der Orientierungsphase stellt die Situation Sie vor konkrete Aufgaben. Sie sind „neu in einer Gruppe“, auch Kinder und Jugendliche sind je nach Arbeitsfeld neu in der Gruppe. Es wird zu Beginn Ihres Berufspraktikums daher darum gehen, gegenseitige Erwartungen und Fragen zu klären, aktiv Kontakt aufzunehmen und erste Aufgaben für den Lernort Praxis und den Lernort Schule zu bearbeiten. Hierzu gehört • Kontaktaufnahme mit Kindern und Jugendlichen im pädagogischen Alltag • Klären der gegenseitigen Erwartungen mit der Leitung und der Praxisanleitung (z.B. Klären von Vorbereitungszeiten und Terminen für Reflexionsgespräche mit der Anleitung) • Erstellen eines ersten Arbeitsplanes vor dem Hintergrund von Absprachen (dabei kann es gehen um: Aktivitäten, in denen Sie ihre Stärken einbringen können und Aktivitäten, in denen Sie sich Herausforderungen stellen können – selbstverständlich immer unter pädagogischen Zielsetzungen) • Auseinandersetzung mit dem Sozialraum und der Institution für die Situationsanalyse • Schriftliche Beobachtung und Analyse nach Leu als kontinuierliche Aufgabe in angemessenem Umfang • Planung und Umsetzung von Impulsen im pädagogischen Alltag Beachten Sie in Ihrer Gestaltung und Reflexion der Arbeit, dass Sie selbst in einer neuen Rolle als Berufspraktikant*in und Mitarbeiter*in einem neuen Team, neuen Kindern und Eltern gegenüberstehen, dass zudem neue Kinder und Jugendlichen sich in einen neuen Lebensbereich einfinden müssen, dass Sie als Berufspraktikant*in diese neue Situation aktiv gestalten. Phase II In der Erprobungsphase steht auf der Basis Ihrer Situationsanalyse ein Projekt – oder projektähnliches, prozessorientiertes Arbeiten – im Mittelpunkt Ihres pädagogischen Nachdenkens und Handelns. Die Ideen für „nächste Schritte“ leiten sich erkennbar aus der fortlaufenden Beobachtung und Analyse ab und berücksichtigen die Partizipation der Lerngruppe entsprechend ihres Entwicklungsstandes. Dabei orientieren Sie sich an den Merkmalen des „Forschenden Lernens“ und an den „Zonen der nächsten Entwicklung“. 4
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 Phase III In der Vertiefungsphase Ihres Berufspraktikums sollten Sie in besonderer Weise die Schlüsselqualifikation „sich weiterentwickeln“ unter Beweis stellen. Dazu stellen Sie sich den eigenen „Zonen der nächsten Entwicklung“, setzen sich gezielt mit Fachliteratur und der eigenen beruflichen Handlungskompetenz auseinander. Die Perspektive auf die Gesamtgruppe tritt zunehmen in den Vordergrund, Kontakte mit Eltern, Entwicklungs- oder Hilfeplangespräche, neue und komplexere Aufgaben in der Einrichtung kommen sukzessive hinzu. Phase IV In der Abschlussphase bereiten Sie sich auf das Kolloquium vor und übernehmen gleichzeitig deutlich komplexere Aufgaben im Team und im Praxisalltag. Die schriftlichen Aufgaben 1. Notizen zur Institutionsanalyse als Vorbereitung für den mündlichen Vortrag mit konzipierter Führung durch die Einrichtung im Rahmen des 1. Praxisbesuches (einschließlich der Besonderheiten des Konzeptes und dessen Umsetzung sowie der aktuellen Datenschutzbestimmungen) 2. Analyse der Gruppensituation (Präsentation im Rahmen der Praxisunterrichtes) 3. Planung, Durchführungsbericht mit Reflexion eines Projekts oder einer projektähnlichen, prozessorientierten Arbeit (z.B. Lernwerkstatt) (Adressat*in: Praxislehrkraft, Abgabe im April) Die Aufgaben greifen prozesshaft ineinander: z.B. ist die begonnene Situationsanalyse für schriftlichen Planungen fortzuschreiben vor dem Hintergrund der Erarbeitung differenzierter werdender Analysekriterien. Beachten Sie, dass es sich bei der Situationsanalyse neben beschreibenden Anteilen insbesondere um eine Analyse handelt und eine Auswertung im Hinblick auf Konsequenzen für die pädagogische Arbeit. Weitere Aufgaben, auch schriftlicher Art, z.B. zu Praxisbesuchen, werden in individueller Absprache festgelegt. Die gegenseitigen Erwartungen bei Praxisbesuchen sind mit den Praxislehrkräften, den Praxisanleitungen und ggf. mit den Modul-Lehrkräften jeweils abzuklären. Grundlegend ist nachzuweisen, dass der Prozess der vollständigen Handlungsplanung ausgehend von der Beobachtung berücksichtigt wird. Die Beobachtung im Sinne der Bildungs- und Lerngeschichten nach Leu ist demnach als fortlaufende Aufgabe unmittelbar ab Beginn der Ausbildung zu werten. Für das Beobachtungsprotokoll, die Analyse nach Lerndispositionen, den Kollegialen Austausch und die Überlegungen zu nächsten Schritten sind die entsprechenden Vorlagen zu verwenden, im Dokumentationsordner abzuheften und zum Praxisbesuch (in für den Ausbildungsstand angemessener Anzahl) vorzulegen. Die angegebenen Termine zur Abgabe der Ausarbeitungen sind verbindlich einzuhalten. Die Verantwortung hierfür liegt bei der Berufspraktikantin bzw. dem Berufspraktikanten. Bitte klären Sie daher rechtzeitig, wie viel Zeit Ihre Praxisanleitung für die Durchsicht der Ausarbeitungen benötigt, da alle Unterlagen nur mit Sichtungsvermerk die Einrichtung verlassen und in der Schule abgegeben werden dürfen. Später eingereichte (Teil-) Arbeiten werden nicht mehr entgegengenommen und mit der Note ungenügend bewertet. 5
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 4. Der individuelle Ausbildungsplan Die Ausbildungsstellen im Anerkennungsjahr sind durch die Richtlinien gehalten, einen Ausbildungsplan für die Berufspraktikant*innen zu erstellen. Viele Träger haben hierzu eigene Vorlagen entwickelt. Zur Orientierung haben wir im Folgenden einige Anregungen zur Gestaltung des Ausbildungsplanes zusammengestellt. Der Ausbildungsplan legt inhaltliche und zeitliche Perspektiven fest, die die "Vertragspartner" verpflichten, Absprachen zu treffen, um das gemeinsame Ziel erreichen zu können. Allgemeiner Teil: Im allgemeinen Teil geht es um grundsätzliche Fragen des Arbeitseinsatzes und der Teamarbeit. Hier können z.B. folgende Punkte Beachtung finden: • Absprachen zur Rolle als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter im Gruppenalltag • Klein-Teamgespräche zur Planungsarbeit (möglichst wöchentlich, wann genau?) • Teilnahme am Großteam • Reflexion des beruflichen Handelns mit der Anleiterin oder dem Anleiter (wie oft, wann, wie lange …?) • Reflexionsgespräche zu den Aktivitäten (möglichst alle 2 Wochen) • Vorbereitungszeit (Anlage zu § 19 KiBiz 10 % der Arbeitszeit) Ausbildungsphasen: Zeitlich sollte der Ausbildungsplan nach Phasen strukturiert, im Ausbildungsprozess überprüft, gegebenenfalls korrigiert, ergänzt und erweitert werden werden: • In der Orientierungsphase geht es darum, die Kinder oder Jugendlichen, die Kolleg*innen und die Einrichtung insgesamt kennenzulernen. Als schulische Aufgabe fällt in diese Phase die Erstellung der Situationsanalyse. In der täglichen Arbeit sollen hier aber auch schon Teilgruppen selbstständig übernommen werden (mindestens zweimal in der Woche). • Zur Erprobungsphase gehört die Übernahme selbstständiger Gruppenleitung (ab Januar regelmäßig) und die Einführung und Einarbeitung in die Kooperation mit Eltern (Elterngespräche). • In der Vertiefungsphase ist die Durchführung eines ca. vierwöchigen Projektes (mit Praxisbesuch) im Verständnis des Leitfadens zur Projektarbeit von Petra Stamer-Brandt vorgesehen. Zudem ist in diesem Zeitraum die Kompetenz "Gruppenleitung im Freispiel" während eines Praxisbesuches nachzuweisen. Diese Phase wird den größten Zeitraum im Anerkennungsjahr in Anspruch nehmen. • In der Abschlussphase erfolgen das Kolloquium und die Vorbereitung des Abschiedes. In allen Phasen sollen Schwerpunkte festgelegt werden, an denen der/die Berufspraktikant*in arbeiten möchte, um sich in methodischer Hinsicht, in Bezug auf die eigenen Stärken und Herausforderungen im Erzieher*innenverhalten und den individuellen und reflektorischen Kompetenzen weiter zu entwickeln. 6
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 5. Situationsanalyse 5.1 Hilfe zur Erstellung der Situationsanalyse für die Kita 1. Sozialraum und Institution Institution 2. Gruppensituation, einzelne Kinder und Lerngemeinschaften Kriterien für die Situationsanalyse Die Situationsanalyse wird unter zwei übergeordneten Gesichtspunkten formuliert: 1. Kriterien für die Analyse der Bedingungen im Sozialraum und in der Institution • Ort und soziales Umfeld der Einrichtung im Stadtteil • Einrichtung: Träger, Gruppenanzahl, Gruppengröße • personelle Situation (Anzahl und Ausbildung der Mitarbeiter, Arbeitsschwerpunkte) • Konzeptionelle Schwerpunkte der Einrichtung • Formen der Zusammenarbeit mit Eltern • Besonderheiten von Lage, Bau und Ausstattung des Gruppenraumes sowie der Nebenräume • Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (z.B. mit Grundschulen, Museen, Bibliotheken o.ä.) Bedeutung für die pädagogische Arbeit Die Analyse des Sozialraums und der Institution stellen Sie beim ersten Praxisbesuch mündlich mithilfe zuvor angefertigter Notizen vor. 2. Kriterien für die Analyse der Gruppensituation, einzelner Kinder und Lerngemeinschaften Kriterien für die Analyse der Gruppe • Gruppenform laut KiBiz • Gruppenzusammensetzung als Tabelle (z.B. verschlüsselte Namen, Alter, Geburtsdatum, Erstsprache/Zweitsprache, Status der Eingewöhnung, Stundenbuchung) Welche Konsequenzen ziehen Sie (in der Einrichtung) daraus für die pädagogische Arbeit • Visualisierung der Lerngemeinschaften (Kontakte innerhalb der Gruppe mit Legende) Welche Konsequenzen ziehen Sie (in der Einrichtung) daraus für die pädagogische Arbeit Kriterien für die Analyse der Situation einzelner Kinder und deren Lerngemeinschaften gezielte Beobachtungen einzelner Kinder und ihrer Lerngemeinschaft in aussagekräftigen Situationen (angemessene Anzahl an Belegbeobachtungen mithilfe des Protokollbogens) • Analyse der Beobachtungen nach den 5 Lerndispositionen mit Fokussierung • Kollegialer Austausch mit differenziertem Bezug zu den Beobachtungsanalysen und weiteren Alltagsbeobachtungen der am Gespräch Beteiligten vor dem Hintergrund der Entwicklungsbereiche. Nächste Schritte: In welcher Entwicklungsstufe befindet sich das Kind, welche Anregungen ermöglichen dem einzelnen Kind und der Lerngemeinschaft in Alltagssituationen, im Freispiel, im Projekt, in der Lernwerkstatt usw. seine Interessen und Kompetenzen als „Zone der nächsten Entwicklung“ weiter auszudifferenzieren? Die Situationsanalyse der Gruppe präsentieren Sie im Rahmen des 4. Blocks in Ihrer Praxisgruppe. 7
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 5.2 Erwartungshorizont für die Sozialraum- und Institutionsanalyse als Teil der Situationsanalyse im Berufspraktikum zum ersten Besuch in der Praxis Führung durch die Kompetenzbeschreibung + +/- - Aspekt Einrichtung fehlt Vorbereitung des Die Absprachen zum Besuch erfolgen verbindlich und Besuches eigeninitiativ. (außerdem: Leitung und Kolleg*innen sind informiert, ein Raum für das anschließende Gespräch ist reserviert etc.) Empfang der Lehrkraft Die Lehrkraft wird in Empfang genommen, die im Eingangsbereich der Besuchssituation wird aktiv gestaltet. Einrichtung Erläuterungen zum Die besonderen Bedingungen des Ortes und des Umfeldes Sozialraum der Einrichtung im Stadtteil werden dargestellt und in ihrer Relevanz für die pädagogische Arbeit beleuchtet. Einzelne Aussagen werden mit Beispielen veranschaulicht. Führung durch die Der/die Berufspraktikant*in ist in der Lage, einen Institution differenzierten Blick auf die Einrichtung zu versprachlichen und zeigt dies, indem die Reihenfolge der Begehung bewusst gestaltet wird und bei der Führung eine begründete Auswahl für pädagogisch relevante Orte stattfindet, die z.B. Besonderheiten der räumlichen Bedingungen und der Ausstattung aufzeigt. Diese Merkmale werden in ihrer Bedeutung für die eigene pädagogische Arbeit erläutert. Ausgewählte Aussagen Die Konzeption ist erkennbar bekannt und liegt den aus der Konzeption Ausführungen zugrunde. Die ausgewählten Aussagen sind werden mit der relevant. Situation vor Ort Die Bezüge zur Situation in der Institution sind begründet, begründet in Beziehung aussagekräftig und nachvollziehbar und auf das gesetzt Wesentliche reduziert. Eigenes Erfahrungswissen wird konkret und anschaulich dargestellt mit Beispielen für die Aussagen. Nebensächliches wird ausgespart! Die Führung ist insgesamt erkennbar engagiert konzipiert, gedanklich durchdrungen und strukturiert (z.B. gestützt durch Karteikarten). Abschließendes Kompetenzbeschreibung + +/- - Aspekt Gespräch fehlt Gemeinsam mit der Es wird deutlich, dass die bisherige Ausbildungszeit Anleitung für ca. 30-45 für die aktive Einarbeitung genutzt wurde, indem z.B. Minuten bereits eine (dem Besuchszeitpunkt) angemessene Zahl an Beobachtungen einschließlich Analyse, Kollegialer Austausch, nächste Schritte – nach Leu – vorliegt. Die Haltung im Gespräch ist aktiv und konstruktiv. Jahres-Terminplanung Für das Gespräch hat der/die Berufspraktikant*in eine Jahresübersicht erstellt, in der feste Termine der Einrichtung und Abgabetermine der Schule, Urlaube, etc. eingetragen sind. Auch bisherige Vereinbarungen der „individuellen Ausbildungs-planung“ sind hier notiert. Individuelle Die individuelle Ausbildungsplanung wird vorgestellt, Ausbildungsplanung Fragen werden im Gespräch geklärt. Vereinbarung von Der/die Berufspraktikant*in ist in der Lage, nächste Schritte „nächsten Schritten“ als für die eigene Weiterentwicklung zu benennen und „Zonen der nächsten berufliche Zonen der nächsten Entwicklung aufzuzeigen, Entwicklung“ die in der nächsten Zeit anstehen. Erste Ideen für die Umsetzung sind benennbar. 8
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 5.3 Erwartungshorizont für die Analyse der Gruppensituation in der Kita Name: Analyse Kriterien + +/- - Aspekt fehlt der Gruppensituation Gruppenzusammen- Tabellarische Darstellung relevanter Daten einschließlich setzung als Tabelle deren differenzierter Auswertung: Bedeutung für die pädagogische Arbeit, worauf sollte zukünftig geachtet werden? Gruppenform laut KiBiz Vorstellung der Gruppenform nach KiBiz einschließlich möglicher Besonderheiten (z.B. Überbelegung, Einge- wöhnungen, Personalsituation …) Visualisierung der Bei der Visualisierung der Lerngemeinschaften wird eine Lerngemeinschaften Darstellung der Beziehungsgefüge vorgenommen. Kontakte innerhalb der Die Auswertung erfolgt differenziert und im Hinblick auf die Gruppe Relevanz für die pädagogische Arbeit! Auswertung Hier ist eine Bilanz für die Gruppe und für einzelne Kinder sinnvoll, die einen Hinweis auf eigene pädagogische Handlungsvorhaben im Sinne der Zone der nächsten Entwicklung enthalten. Fazit: Bedeutung für die Zusammenfassend soll ein Resümee der bisher erarbeiteten pädagogische Arbeit Teilaussagen erfolgen mit einer Perspektive auf mögliche Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit (z.B. Querschnitts- aufgaben, Entwicklungsbereiche, Gruppengefüge, Raumgestaltung). Diese Darstellung ist das Kernstück der pädagogischen Arbeit, es sollten verschiedene Handlungsstrategien und Möglichkeiten erörtert werden. Analyse der Situation Kriterien + +/- - Aspekt fehlt einzelner Kinder und Lerngruppen 3 gezielte Qualität der Beobachtung im Sinne der im Unterricht Beobachtungen erarbeiteten Anforderungen (Ausgangssituation, differenzierte in möglichst und sachliche Beschreibung des Prozesses ohne Bewertung aussagekräftigen mit Anteilen wörtlicher Rede). Situationen existieren, eine exemplarische, durch Markierungen akzentuierte Beobachtung wird vorgelegt Analyse der Qualität der Analyse im Sinne der im Unterricht erarbeiteten Beobachtungen Anforderungen (Anwendung der Lerndispositionen mit nach den 5 möglichst differenzierten Auswertungsanteilen, die die Vielfalt Lerndispositionen der Kriterien der einzelnen Lerndispositionen wiederspiegelt) wird erläutert Kollegialer Austausch Verschiedene Eindrücke des Kindes in unterschiedlichen wird referiert Situationen kommen zum Ausdruck, besonders Bemerkenswertes wird herausgestellt. Interessen aus verschiedenen Situationen werden übergeordneten Entwicklungsthemen zugeordnet. Diese sind kompetenz- orientiert. Nächste Schritte Welche Anregungen ermöglichen dem einzelnen Kind und der werden dargestellt Kleingruppe in Alltagssituationen, im Freispiel, in Projekten, der Lernwerkstatt usw. seine Interessen und Kompetenzen weiter auszudifferenzieren. Hier werden Überlegungen angestellt, die bereits auf das Projekt verweisen. Sie greifen verschiedene Entwicklungsthemen und Alternativen auf. Wenn Sie zum vereinbarten Tag der Präsentation aus zwingenden Gründen fehlen, reichen Sie diesen Teil der Situationsanalyse fristwahrend bei der Praxislehrkraft ein. 9
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 5.4 Hilfe zur Erstellung der Situationsanalyse für die Jugendhilfe 1. Sozialraumanalyse Institutionsanalyse 2. Gruppensituation und einzelne Jugendliche 1. Kriterien für die Analyse der Bedingungen im Sozialraum und in der Institution • Darstellung der Jugendhilfeeinrichtung als Hilfe zur Erziehung (§27, §34-37 KJHG) • typischer Tagesablauf eines Jugendlichen • Protokoll der eigenen Tätigkeiten während eines typischen Arbeitstages • Ressourcen, die für die Arbeit mit den Jugendlichen zur Verfügung stehen (Kooperationspartner, finanzielle-, materielle-, räumliche, personelle Ressourcen) Die Analyse des Sozialraums und der Institution stellen Sie beim ersten Praxisbesuch mündlich mithilfe zuvor angefertigter Notizen vor. 2. Kriterien für die Analyse der Gruppensituation und der Situation einzelner Jugendlicher Für gruppenbezogene Hilfeformen • Gruppenzusammensetzung als Tabelle oder Visualisierung der Beziehungsgefüge und Analyse (Gruppenphase, Gruppenrollen, Binnengruppen, Interessen, Bedürfnisse, Kompetenzen, Themen) • Auswertung im Hinblick auf Konsequenzen für die pädagogische Arbeit. oder – für „intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung" (§35 KJHG) • Erläuterung der besonderen „intensivpädagogischen Konzepte“ und Bezugnahme auf die/den Jugendliche*n (einschließlich konkreter Anwendungsbeispiele) • Auswertung im Hinblick auf Konsequenzen für die pädagogische Arbeit. Kriterien für die Analyse der Situation einzelner Jugendlicher • Anamnese (Vorgeschichte / bei Gruppenbetreuung für ein Kind/eine*n Jugendliche*n) • Hilfeplan und Hilfeplanung (Hilfeplanantrag, Protokoll Hilfeplangespräch, Hilfeplanfortschreibung) • Bedeutung für die pädagogische Arbeit und Ideen für nächste Schritte Quellenangaben, Anlage(n) • z.B. Beobachtungen, Kollegialer Austausch, Skizzen, Gesprächsprotokolle Aufgrund der vielfältigen und heterogenen Rahmensetzungen der Einrichtungen sind die oben aufgeführten Punkte als Vorschläge zur Gliederung der Situationsanalyse zu verstehen. Bitte prüfen Sie als Berufspraktikant*in gemeinsam mit Ihrer Praxisanleitung, inwiefern Sie eine Modifikation dieser Gliederung für Ihre konkreten Bedingungen vor Ort für sinnvoll halten und stimmen Sie diese mit Ihrer begleitenden Praxislehrkraft ab. Die Situationsanalyse der Gruppe präsentieren Sie im Rahmen des 4. Blocks in Ihrer Praxisgruppe. 10
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 5.5 Erwartungshorizont für die Analyse der Gruppensituation in der Jugendhilfe Name: Analyse Kriterien + +/- - Aspekt der Gruppensituation fehlt Gruppenzusammensetzung als Tabellarische Darstellung bewusst ausgewählter relevanter Tabelle Daten und Kenntnisse, einschließlich deren differenzierter ergänzt durch Bedürfnisse, Auswertung zur Bedeutung für die pädagogische Arbeit Interessen, Kompetenzen und Themen Für gruppenbezogene Vorstellung der Hilfe zur Erziehung nach dem SGBVIII Hilfeformen einschließlich Finanzierungsgrundlage Visualisierung der Kontakte Das Beziehungsgefüge innerhalb der Gruppe wird innerhalb der Gruppe dargestellt (mit Angabe von Geschlecht, Alter, Qualität der ▪ Lerngemeinschaften Kontaktaufnahme und bestehender Konflikte). Die Auswertung erfolgt differenziert und im Hinblick auf die ▪ Gruppenphase(n) Relevanz für die pädagogische Arbeit! ▪ Gruppenrollen Besonderheiten der Gruppenphase(n) werden ebenso aufgezeigt wie besondere Gruppenrollen. Die Auswertung ist ▪ Auswertung aussagekräftig im Hinblick auf Konsequenzen für eigenes pädagogisches Handeln. Fazit: Bedeutung für die Zusammenfassend sollte ein Resümee der bisher pädagogische Arbeit erarbeiteten Teilaussagen erfolgen mit einer Perspektive auf mögliche Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit und erste Schritte (z.B. Gruppengefüge, Raumgestaltung, Rituale, Beteiligung, Hilfeplanung). Diese Darstellung ist das Kernstück der pädagogischen Arbeit, es sollten verschiedene Handlungsstrategien und Möglichkeiten erörtert werden. oder für „intensive Die Darstellung erfolgt auf der Grundlage der bisherigen sozialpädagogische Kenntnisse zu rechtlichen Rahmensetzungen, Einzelbetreuung" (§35 KJHG) Besonderheiten der Betreuungsform und deren Konkreti- Erläuterung der besonderen sierung anhand von Alltagserfahrungen. „intensivpädagogischen Konzepte“ und Bezugnahme auf die/den Jugendliche*n (einschließlich konkreter Anwendungsbeispiele) ▪ Dokumentationsverfahren Die Beobachtung der Jugendlichen erfolgt auf der Grundlage der Einrichtung in der Einrichtung verwendeter Dokumentationsverfahren, Unter Bezugnahme zur ergänzt um die Analyse nach Lerndispositionen zur Beobachtung und Analyse Ermittlung von Bildungs-, Lern- und Entwicklungsprozessen. nach den 5 Lerndispositionen Kollegialer Austausch Verschiedene Eindrücke des Jugendlichen in wird referiert unterschiedlichen Situationen kommen zum Ausdruck, besonders Bemerkenswertes wird herausgestellt und übergeordneten Entwicklungsthemen begründet zugeordnet. Dies erfolgt kompetenzorientiert. Nächste Schritte Hier werden auf der Grundlage bisheriger Ausführungen werden dargestellt Überlegungen angestellt, die bereits auf das Projekt oder die Lernwerkstatt verweisen. Welche Anregungen ermöglichen der/dem Jugendlichen und der Gruppe in (geplanten) Alltagssituationen, im Projekt oder in einer Lernwerkstatt ihre/seine Interessen und Kompetenzen weiter auszudifferenzieren. Sie greifen mehrere, verschiedene Entwicklungsthemen und Alternativen auf. Wenn Sie zum vereinbarten Tag der Präsentation aus zwingenden Gründen fehlen, reichen Sie diesen Teil der Situationsanalyse fristwahrend bei der Praxislehrkraft ein. 11
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 6 Dokumentvorlagen für die Beobachtung nach Leu 6.1 Beobachtungsbogen „Bildungs- und Lerngeschichten“ Name des Kindes: ........................................ evtl. Skizze Alter: ............................................................. Uhrzeit (von – bis): ....................................... Beobachter/in: .............................................. Beobachtung Nr. ……/Datum……….........…… Beschreibung der Ausgangslage: Beschreibung des Handlungsverlaufs: 12
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 6.2 Analyse dieser Beobachtung nach Lerndispositionen Nr.:..………Name:.……………….. Interessiert sein Was ist das Interesse des Kindes in dieser Beobachtung? Woran erkenne ich es? Engagiert sein Woran erkenne ich das Engagement des Kindes? Standhalten bei Woran erkenne ich das Standhalten des Kindes? Herausforderungen und Schwierigkeiten Sich ausdrücken Wie drückt sich das Kind aus und wie teilt es sich mit? und mitteilen An einer Woran erkenne ich, dass das Kind an einer Lerngemeinschaft mitwirkt Lerngemeinschaft und Verantwortung übernimmt? mitwirken und Verantwortung übernehmen Fokussierung dieser Beobachtung Um welches Lernen geht es hier? Welche Entwicklungs- und/oder Bildungsbereiche werden berührt? im Vordergrund steht hier: Trägt diese Situation ausreichend dazu bei, dass das Kind seinen Interessen nachgehen kann? JA Nein, weil: Quelle: Leu, Hans Rudolf u.a.: Bildungs- und Lerngeschichten. Weimar, Verlag das Netz, 2007, S. 189 ff. („Fokussierung“ leicht verändert) 13
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 6.3 Bogen zum kollegialen Austausch über das Lernen des Kindes und Ideen für nächste Schritte Name des Kindes:………………………………… Datum:……………………………... Anwesende:……………………………………………………………………………… Verschiedene Beobachtungen und Eindrücke Zeigt sich ein roter Faden über mehrere Beobachtungen? Welche Beobachtungen gibt es darüber hinaus? Was finden wir bemerkenswert? Ideen für nächste Schritte Worauf habe ich/haben wir bereits reagiert? Wo liegen die Zonen der nächsten Entwicklung? (Orientierung an den Fachkenntnissen zur Progression) Was könnte ich/könnten wir anregen und ausprobieren? Gibt es Anknüpfungspunkte zu Interessen anderer Kinder? Leu, Hans Rudolf u.a.: Bildungs- und Lerngeschichten. Weimar, Verlag das netz, 2007, S. 189 ff. („Ideen für nächste Schritte“ leicht verändert) 14
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 7 Die Zone der nächsten Entwicklung Ausgehend von der Beobachtungsanalyse mit Kollegialem Austausch haben Sie ermittelt, in welchen Entwicklungs- und/oder Bildungsbereichen das Kind/der Jugendliche sich interessiert und engagiert erprobt. Mit diesen Entwicklungsbereichen setzen Sie sich unter Zuhilfenahme von Fachliteratur differenziert auseinander, um sich bezüglich der Progression kundig zu machen. Die Auseinandersetzung mit den konkreten Entwicklungsbereichen wird Ihnen ermöglichen, noch differenzierter zu beobachten, eine qualifiziertere Analyse vorzunehmen, im folgenden Kollegialen Austausch vor dem Hintergrund Ihres Wissens zur Progression begründete und differenziertere Ideen für nächste Schritte zu entwickeln. Sie sind in der Lage, Materialien und Medien daraufhin zu überprüfen, ob sie echte Herausforderungen und Zumutungen im pädagogisch lernwirksamen Sinn darstellen. Katrin/Evanschitzky, Petra/Bauer, Agnes: Das Kind – Die Entwicklung zwischen drei und sechs Jahren, Quelle: Hille, Bern 2013, S. 182-183 (verändert und erweitert). In der Zone der nächsten Entwicklung liegt die optimale Herausforderung und somit der Handlungsrahmen, den Sie für das Beobachtungskind und seine Lerngemeinschaft planen und gestalten. Daraus resultierend werden Sie sich im Laufe des Berufspraktikums kontinuierlich mit der Progression in unterschiedlichen Entwicklungs- und Bildungsbereichen und mit daraus resultierenden Themen auseinandersetzen. 15
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 8 Beispiele zur Themenformulierung Die Auseinandersetzung mit der Themenformulierung ermöglicht Ihnen eine Klärung, mit welchem Entwicklungs- und Bildungsbereich Sie sich genauer mit Hilfe von Fachliteratur auseinanderzusetzen haben, ob das Thema für die ausgewählte Zielgruppe angemessen ist, welche Methode(n) (noch) möglich und sinnvoll wären und inwiefern auch die Zielgruppe selbst einen Aufforderungscharakter aus der Aktivität ableiten kann (Motto). Mögliche Themen finden Sie in folgenden Beispielen. (Motto) „Hoch hinaus!“ Methode Impuls mit Kapplasteinen zur Konstruktion in die Höhe Bildungs-/ im Bildungsbereich Musisch-ästhetische Bildung (Konstruktion) und Entwicklungsbereich Sprachliche Bildung Zielgruppe: für Anton und seine Lerngemeinschaft Beobachtungskind und (im Alter von vier bis fünf Jahren) seine Lerngemeinschaft Arbeitsfeld in einer Kindertageseinrichtung (Gruppenform 1) (Motto) „Kneten, rollen, formen, kaputt machen!“ Methode Impuls mit Knete Bildungs-/ im Bildungsbereich Musisch-ästhetische Bildung und Entwicklungsbereich soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung Zielgruppe: für Max und seine Lerngemeinschaft Beobachtungskind und (im Alter von drei bis vier Jahren) seine Lerngemeinschaft Arbeitsfeld in einer Kindertageseinrichtung (Gruppenform 1) (Motto) „Manege frei, hier komme ich!“ Methode Bewegungsbaustelle im Rahmen eines Zirkusprojektes Bildungs-/ zum Bildungsbereich Bewegung Entwicklungsbereich Zielgruppe: für Nora und ihre Lerngemeinschaft Beobachtungskind und (im Alter von 6-8 Jahren) seine Lerngemeinschaft Arbeitsfeld in einer OGS 16
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 9 Planung eines pädagogischen Lernarrangements (Impuls, pädagogische Aktivität, Einheit eines Projekts/einer Lernwerkstatt) 1 Situationsanalyse 1.1 Zusammenfassende Auswertung der Interessen / Bedürfnisse / Themen / Fähigkeiten2 1.2 Ableitung möglicher nächster Schritte und Herausforderungen im kollegialen Austausch 2 2 Entwicklung von zwei bis drei kompetenzorientierten Lernzielen3 (für die Lerngemeinschaft, für einzelne Kinder / Jugendliche) 3 Handlungsorientierte Themenformulierung Formulierung aus der Sicht des Adressaten (Motto) und einer fachlichen Perspektive (Fachthema) 4 Begründungszusammenhang des pädagogischen Lernarrangements 4.1 Themenschwerpunkt und Kompetenzerweiterung Begründen Sie auf der Grundlage Ihrer Situationsanalyse die Auswahl des Fachthemas. Stellen Sie dar, inwiefern das ausgewählte Fachthema zur Kompetenzerweiterung beiträgt. 4.2 Methodenwahl auf Basis der didaktischen Prinzipien Erläutern Sie die Herausforderungen und Möglichkeiten der ausgewählten Methoden für die einzelnen Kinder / Jugendlichen und die Lerngemeinschaft. 4.3 Medien- und Materialnutzung auf Basis der didaktischen Prinzipien Erklären Sie auf der Grundlage der Situationsanalyse und Kompetenzerweiterung Ihre Auswahl der Medien und Materialien. 5 Verlaufsplanung 5.1 Vorbereitung (Raumkonzept; Regeln; Absprachen; Dokumentation) 5.2 Antizipierter Ablauf (in Tabellenform) Phasen / Inhalte / Konkrete Handlungsschritte Material / Didaktischer Zeitrahmen Medien Kommentar Überleitung Blick auf das aktuelle Geschehen: Gestaltung der Überleitung in das geplante Lernarrangement Einstieg / Anleitung Gestaltung des Einstiegs: Kontaktaufnahme, Einstimmung, Motivation, Fragestellung, Orientierung, Raumanordnung Durchführung / Gestaltung des konkreten Vorgehens: Hauptteil Teilschritte, Informationen, Interaktion, Handlungsalternativen Abschluss / Gestaltung des Abschlusses: Ausstieg Wertschätzung, Würdigung, Reflexion, Auswertung, Aufräumen, weitere Absprachen, Ausblick Überleitung Gestaltung der Überleitung in das Gruppen-geschehen und Rückzug in das Reflexionsgespräch: Übergabe, Absprache 6 Quellenangaben 1 Hilfe zur Erstellung einer Situationsanalyse 2 Belegbeobachtungen nach Leu und weitere Beobachtungssituationen; Verfahren der Bildungs- und Lerngeschichten 3 Kompetenzorientierte Lernzielformulierung im sozialpädagogischen Handlungsfeld 17
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 10 Kompetenzorientierte Lernzielformulierung im sozialpädagogischen Handlungsfeld Bildungsbereiche Basiskompetenzen übergeordnetes Leitziel Quelle: Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW: Grundsätze zur Bildungsförderung für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Kindertageseinrichtungen und Schulen im Primarbereich in Nordrhein-Westfalen, S. 51 Bildungsbereich Beispiele für Allgemein mögliche tatsächliche Inhaltskomponenten Handlungskomponenten (geplante) (und Basiskompetenzen) als operationalisierte Handlungen der Kompetenzen Kinder/Jugendlichen im Rahmen der Aktivität Soziale, Wünsche und eigene Gefühlslagen durch kulturelle und Bedürfnisse äußern, Mimik und Gestik zeigen interkulturelle Emotionen zulassen, und beschreiben können, Bildung zeigen und steuern ansprechbar sein, der können Situation entsprechend angemessen reagieren, über Handlungsstrategien (Selbstkompetenz) zur Frustrationsbewältigung verfügen eigene Erfahrungen Erfahrungen (mit einbringen Hilfestellung) schildern, Erfahrungen anderer (Selbst- und aufgreifen und ergänzen Sozialkompetenz) Kontakte aktiv gestalten am Prozess teilhaben lassen andere (Selbst- und ansprechen, auffordern, Sozialkompetenz) 18
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 sich in Spielprozesse integrieren auf Dominanz verzichten Ideen anderer Kinder oder nachvollziehen, aufgreifen und umsetzen, (Selbst- und Kompromisse eingehen, Sozialkompetenz) zuhören, nachgeben, flexibel reagieren Verantwortung für das Interesse zeigen und eigene Handeln halten, eigene Ideen übernehmen umsetzen, vertreten und begründen, Konsequenzen des eigenen Handelns (Selbst- und wahrnehmen und Sozialkompetenz) benennen können Regeln gemeinsam Ideen hörend erfassen, erarbeiten eigene Ideen überprüfen, anpassen und in die Diskussion einbringen, Argumente sachlich (Selbst-, Sozialkompetenz prüfen, Gesprächs- und und Sachkompetenz) Abstimmungsregeln kennen und einhalten eigene Rechte kennen Rechte kennen und (UN- einfordern können, Kinderrechtskonventionen) demokratische Verfahren (Selbst-, Sozialkompetenz nutzen können und Sachkompetenz) Bildungsbereich Beispiele für mögliche tatsächliche Inhaltskomponenten Handlungskomponenten (geplante) (und Basiskompetenzen) als operationalisierte Handlungen der Kompetenzen Kinder/Jugendlichen im Rahmen der Aktivität Sprache und sich in Gesprächen Gefühle, Meinungen, Kommunikation mitteilen Gedanken, Erlebnisse etc. äußern im Gespräch mit (Selbst-, Einzelnen und in der Sozialkompetenz) Gruppe Ausdrucksformen aktiv zuhören, nutzen Körpersprache, Mimik und (Selbst-, Gestik gezielt einsetzen Sozialkompetenz) und ausbauen. Gesprächsregeln anderen zuhören, dabei kennen und einhalten Blickkontakt halten, (Selbst-, andere aussprechen Sozialkompetenz) lassen, etwas zum Thema beitragen Bücher nutzen sich mit Büchern auseinandersetzen durch betrachten, erzählen, (Selbst- und aufgreifen von Sachkompetenz) Geschichten, Verknüpfung 19
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 mit eigenen Erfahrungen, mit Büchern sachgerecht umgehen Schrift als Schriftzeichen als solche Informationssystem erkennen und zuordnen und können (z.B. auch Kommunikationssystem Hausnummern, kennen Hinweisschilder, Symbole), Bedeutungen erläutern, vergleichen (Sachkompetenz) Wortschatz aktiv nutzen neue Begriffe und ausbauen einschließlich Fachbegriffen erfragen, (Selbst- und aufgreifen, richtig Sachkompetenz) verwenden, erklären und umschreiben können die eigene Herkunftssprache pflegen (Selbst- und Sachkompetenz) Bildungsbereich Beispiele für mögliche tatsächliche Inhaltskomponenten Handlungskomponenten (geplante) (und Basiskompetenzen) als operationalisierte Handlungen der Kompetenzen Kinder/Jugendlichen im Rahmen der Aktivität Mathematische geometrische einfache Muster ent- Bildung Grundformen und ihre decken, erkennen und Eigenschaften beschreiben, unterscheiden und sie Regelmäßigkeiten in der Umwelt (Ornamente, Bodenfliesen, wiedererkennen gelegte Plättchenreihen etc.) aufgreifen, fortsetzen (Selbst- und oder selbst herstellen Sachkompetenz) Ordnungssysteme Ordnungssysteme (z.B. kennen Regal, Uhr, Kalender) (Selbst- und beschreiben und nutzen Sachkompetenz) können Zahlenverständnis z.B. Zahl als Anzahl und entwickeln Ordnungszahl verwenden (Selbst- und Sachkompetenz) Größenvergleiche durch Tätigkeiten wie vornehmen und Messen, vergleichen, Gegenstände nach wiegen und sortieren Merkmalen Merkmale unterscheiden unterscheiden und beschreiben können (Selbst- und Sachkompetenz) 20
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 Raum-Lage-Beziehung Handelnd erfahrene Raum- erfassen Lage-Beziehungen beschreiben und dabei Begriffe wie oben, unten, (Selbst- und rechts und links verwenden Sachkompetenz) können Wortschatz erweitern angemessene Verwendung (Selbst-, Sozial- und von Begriffen im Rahmen Sachkompetenz) eines sich erkennbar erweiternden Wortschatzes Bildungsbereich Beispiele für mögliche tatsächliche Inhaltskomponenten Handlungskomponenten (geplante) (und Basiskompetenzen) als operationalisierte Handlungen der Kompetenzen Kinder/Jugendlichen im Rahmen der Aktivität Bewegung eigene körperliche erkennbar zunehmende Grenzen kennen und Bewegungsgenauigkeit, grundlegende -ökonomie, -fluss und - Bewegungsqualitäten elastizität, zunehmende erweitern Spannungsregulation und - (Selbstkompetenz) anpassung Sensomotorische Wahrnehmungen Fähigkeiten und differenzieren und in das Fertigkeiten erweitern eigene Handeln erkennbar (Selbstkompetenz) integrieren Psychomotorische Motorisch koordinative Fähigkeiten und Grundfähigkeiten als Fertigkeiten erweitern Grundlage der Handlungsplanung und (Selbst- und Handlungssteuerung Sachkompetenz) erweitern unterschiedliche Rutschauto, Laufrad, Drei- Fortbewegungsmittel rad, Roller,Fahrrad, Inliner, kennen und nutzen Skateboard etc. handelnd erproben und sachgerecht nutzen, zunehmende (Selbst- und Handlungssicherheit im Sachkompetenz) Umgang mit den Fortbe- wegungsmitteln zeigen weitere Bildungsbereiche… Kompetenzorientierte Lernzielformulierung für geplante Aktivitäten: Das Kind/der Jugendliche kann/ ist in der Lage … und zeigt dies, indem es … Für eine geplante Aktivität werden 3-4 kompetenzorientierte Lernziele insgesamt für die Gruppe und exemplarisch für einzelne Kinder/Jugendliche formuliert. 21
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 11 Projekt und Lernwerkstatt Mit der Umsetzung eines Projektes oder einer Lernwerkstatt weisen Sie im Berufspraktikum nach, dass Sie in der Lage sind, das Forschende Lernen mit den Kindern und Jugendlichen über einen längeren Zeitraum auf der Grundlage Ihrer Beobachtungsanalyse prozessorientiert zu planen und zu gestalten. Zentrales Merkmal Ihrer Arbeit ist die angemessene Partizipation der Zielgruppe entsprechend des Entwicklungsstandes. Als schriftliche Ausarbeitung gibt es die Anforderung, dass Sie die Projektinitiative als Einstieg in das Projekt mit den Kindern/Jugendlichen schriftlich mit den Vorgaben zur „Planung eines pädagogischen Lernarrangements“ planen. Wenn Ihr Praxisbesuch zu einem anderen Zeitpunkt als zur Projektinitiative stattfindet, sind Sie aufgefordert auch diesen Prozessausschnitt mit Hilfe der bekannten „Planung eines pädagogischen Lernarrangements“ zu planen. Zusätzlich geben Sie eine schriftliche Ausarbeitung als Praxismappe ab. Die Inhalte und den Erwartungshorizont finden Sie im Anschluss. Vergleichbares gilt für die Lernwerkstatt. 11.1 Schriftliche Planung, Dokumentation und Evaluation eines PROJEKTES im Berufspraktikum THEMA auf dem Deckblatt Bemerkung (ergänzt durch Randnotizen in der Praxismappe) Arbeitstitel des Projektes als Motto (für die -ist erkennbar erarbeitet mit der Zielgruppe in der Zielgruppe) Projektinitiative Das Fachthema benennt: ergänzt durch einen Untertitel als Fachthema (für Eltern und Fachkolleg*innen) PROJEKTPLANUNG Bemerkung (ergänzt durch Randnotizen in der Praxismappe) 1. Auf der Situationsanalyse basierende Kritische Auseinandersetzung mit Auseinandersetzung mit dem „Zone(n) der nächsten Herausforderung(en)“ für die Gruppe und Projektthema für einzelne Kinder/Jugendliche; - Kurze Beschreibung des Projektthemas nachweisliche Auseinandersetzung mit der Ausgangslage und dem theoretischen Bezugsrahmen (insbesondere Bildungs- und - Eignung und Relevanz des Themas für die Zielgruppe Entwicklungsbereiche z.B. nach Crowther) und z.B. auch vor dem Hintergrund Stamer-Brandt „Themenbedeutung und Themenauswahl“. - Sachanalyse und Bezug zur Zielgruppe Inwiefern bietet das ausgewählte Thema eine Ausdifferenzierung bisher vorhandener Kompetenzen für die Zielgruppe als „Zone der nächsten Entwicklung“? Die Erläuterung greift erkennbar die Beobachtungsanalyse, Kenntnisse zu Entwicklungsstufen und zur Progression auf 22
Berufspraktikum - Fachschule für Sozialpädagogik / Berufliches Gymnasium 2020/21 - Berücksichtigung der didaktischen Die Planung berücksichtigt erkennbar die didaktischen Prinzipien Prinzipien (Lebensnähe, Aktivität, Individualisierung, Partizipation, mehrkanaliges Lernen und Handlungsorientierung etc.) - kompetenzorientierte Zielformulierung für die Gruppe und exemplarisch für einzelne Kinder/Jugendliche (entsprechend der Vorgaben zur kompetenzorientierten Lernzielformulierung) Planung der Projektinitiative zum Bemerkung Projektthema (ergänzt durch Randnotizen in der Praxismappe) 2 Gemeinsamer Klärungsprozess und Projektinitiative zum Projektthema gemeinsame Themenfindung Darstellung der gemeinsamen Themenfindung mit der Zielgruppe die altersentsprechende, methodisch gestützte Beteiligung der Zielgruppe wird deutlich 2.1 Zielformulierung für die Gruppe und für Orientierung an dem Arbeitsblatt Kompetenzorientierte einzelne Kinder / Jugendliche Lernzielformulierung; Es werden sowohl für die Gruppe als auch für einzelne Kinder/Jugendliche nachvollziehbare Ziele formuliert, die in einem erkennbaren Zusammenhang mit der Beobachtungsanalyse stehen. 2.2 Didaktische-methodische Verlaufsplanung Übersicht zu Prozessausschnitten, die erkennbar im Sinne des forschenden Lernens aufgebaut sind. 2.3 Organisatorische Vorbereitung Verweis auf Besonderheiten, insbesondere auch zum Thema „Öffnung nach außen“ 2.4 Projektskizze Die Projektskizze wurde mit den Kindern/Jugendlichen Skizzieren Sie den Verlauf und das gemeinsam angelegt und im Prozess kontinuierlich Ergebnis der gemeinsamen weiterentwickelt. Projektplanungseinheit als Zeitstrahl, Methoden der Anschaulichkeit und Visualisierung werden Cluster und Mindmap genutzt (z.B. Zitate von Kindern, Forschungsfragen, Hypothesen) DOKUMENTATION des gesamten Bemerkung (ergänzt durch Randnotizen in der Praxismappe) Projektprozesses Fotos der Projektskizze, die in der Einrichtung sichtbar ist 3. Fotos der Visualisierung des Projektprozesses Der Lernprozess wird mithilfe der Dokumentation erkennbar und ist für die Zielgruppe, für die Eltern und für das Team relevant Dokumentation des Prozesses und ansprechend gestaltet. Es werden mehrere, möglichst vielfältige Methoden genutzt (vgl. „Kreative Dokumentationsmethoden“) Anhand von Fotos erfolgt eine nachvollziehbare Darstellung des Projektablaufes, der die Phasen der Projektarbeit laut Stamer-Brandt erkennen lässt. EVALUATION DES PROJEKTES Bemerkung (ergänzt durch Randnotizen in der Praxismappe) 4. Gesamtreflexion des Projektprozesses Darstellung der Abschlussreflexion mit der Zielgruppe. - Abschlussreflexion mit den Projektteilnehmer*innen Die Reflexion - erfolgt kritisch erörternd - Reflexion der Lern- und - verweist auf die unter Punkt 1 aufgezeigten „Zonen der Entwicklungsprozesse der Kinder Entwicklung“ und kompetenzorientierten Lernziele /Jugendlichen 23
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