Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L - Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de
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Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de email-Anschrift: sulzdorf-adl@web.de Nr. 1/2020 148. Ausgabe Januar - März Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Bald endet das Jahr 2019, in dem stets viel Arbeit zu bewältigen war, das viel Freude, aber auch manches Leid brachte. Gehen wir optimistisch in das kommende Jahr, das sicher die eine oder andere Überraschung bringen wird. Nicht versäumen möchte ich, mich am Jahresende auch namens des Gemeinderats sehr herzlich bei Ihnen allen für die stets gute Zusammenarbeit zu bedanken. Natürlich kann man es nicht immer jedem recht machen. In diesem Zusammenhang fällt mir das Sprichwort ein: „Jedem Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann!“ Ich habe stets versucht, das Beste für die Bürger zu erreichen. Das gilt sowohl für das zurückliegende Jahr als auch für die nun zu Ende gehende Wahlperiode. In diesem Zusammenhang gilt mein besonderer Dank den bisherigen Gemeinderäten für die ausgezeichnete Zusammenarbeit, aber auch allen, die sich in der Gemeinde in irgendeiner Weise engagieren. Am 15. März 2020 ist wieder Kommunalwahl in Bayern, bei der ich erneut als Bewerberin für das Bürgermeisteramt antrete. Schon jetzt möchte ich mich bei allen Kandidaten bedanken, die sich um ein Gemeinderatsmandat bewerben. Damit dokumentieren sie, dass sie Interesse an der positiven Entwicklung unserer Gemeinde haben. Ich darf Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger herzlich bitten, von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser unseres „Echo der Lederhecke“ ein segenreiches Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr 2020. Ihre Bürgermeisterin
2 Horst Barth – Neuzeitliche Raumgestaltung Salzforststraße 27 – 97618 Hohenroth OT. Windshausen Tel. 09771/3391 – Fax 09771/98134 E-Mail: info@horst-barth.eu / www. horst-barth.eu Wir wünschen all unseren Kunden, Freunden und Bekannten, „Fröhliche Weihnachten und alles Gute für das Neue Jahr“. Bis zu 7 % Preiserhöhung in 2020? Ohne uns! Wir haben vorher schon eingekauft und können so die Ersparnis an Sie weitergeben. Unser Weihnachtsgeschenk: Ein Großeinkauf! *Über 1.000,00 qm Click-Vinylbelag (NEUWARE) eingetroffen: mit integrierter Trittschalldämmung, Nutzschicht 0,55 mm, 5,5 mm stark, Nutzklassen 23/33/42. Weitere Vorteile: 100 % wasserfest / 100 % Phthalatfrei / Formstabil bei Temperaturschwankungen bis +60° Celsius und vieles mehr. *Unser Aktionspreis, - solange der Vorrat reicht: 20 % günstiger als der empfohlene Verkaufspreis. Nutzen Sie die Gelegenheit und sichern Sie sich noch in diesem Jahr Ihren Vinylbelag für ein individuelles, behagliches Zuhause. Echo der Lederhecke - 147. Ausgabe Oktober - Dezember 2019
3 Inhaltsverzeichnis Wichtiges aus dem Gemeinderat 4 Regina Köhler ist neue stv. VG-Leiterin Neue Dorfmittelpunkte in Schwanhausen und Serrfeld 5 Winterdienst in der Gemeinde 6 Neues Landkreisangebot für Personennahverkehr 7 Andreasgericht in Obereßfeld 11 Aktion Grundwasserschutz 12 Sicherstellung der Wasserversorgung vordringlich 13 Info zur Kommunalwahl 2020 14 Wahlen zum Landtag in Thüringen 17 Einwohnerzahlen der Gemeinde Sulzdorf Buchvorstellung im Sulzdorfer Gemeindezentrum 18 In Memoriam Friedhelm Fischer 19 Bessere Beleuchtung für den Schulweg 21 Der steinige Weg zum digitalen Klassenzimmer Besser leben ohne Plastik 23 Müllabfuhrtermine 24 Sulzdorfer „Indianer“ kommt zu Museumsehren 25 Feuerwehrleistungsabzeichen in Zimmerau Pfarrer Florian Lehnert gibt Amt als röm.-kath. Priester auf 26 Florian Herzog ist neuer Pfarradministrator 28 Totholz: Besondere Gefahr für Jäger 30 AOK schließt Geschäftsstelle in Bad Königshofen Steffi Warmuth mit ausgezeichnetem Abschluss 31 Ausbau der Kreisstraße in Sternberg Tödliche Unfälle im Forst erschreckend hoch 33 FBG Frk. Rhön und Grabfeld – Partner für den Wald 35 Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf (Folge 139) 36 Der Todeskauf von 1803 erzürnte die Sulzdorfer Nichtrechtler Termine in der Gemeinde Sulzdorf 2020 44 VdK lädt Bevölkerung zu Vortrag über Patientenverfügung 46 Strohschießen in Serrfeld Jubiläumskonfirmation in Sulzdorf 47 Der neue Grabfeld-Bildband „Bildschöne Heimat“ 49 Neues aus der Grundschule 50 Feuerwehrleistungsabzeichen in Zimmerau 52 Die Kindertagesstätte teilt mit 54 Interessantes aus dem Heimatjahrbuch Rhön-Grabfeld 2020 56 Bilder vom 12. Sulzdorfer Adventsmarkt 57 Cilli Pigor – Heidschibumbeidschi 61 Chronik der Gemeinde Sulzdorf für das Jahr 2019 62 Interessante Wetterdaten 71 Wir gratulieren 73 Echo der Lederhecke - 147. Ausgabe Oktober - Dezember 2019
4 Wichtiges aus dem Gemeinderat Der Gemeinderat beschloss in seiner Septembersitzung einen Anerkennungs- und Offenlegungsbeschluss zur 2. Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde. Weiter wurde der vorhabenbezogene Bebauungsplan für die „Flächenphotovoltaikanlage am Leppachsgraben“ auf der ehemaligen Bauschuttdeponie verabschiedet. Keine Einwände gab es auch zur Aufstellung des qualifizierten Bebauungsplans für das Baugebiet Sonnenhügel der Gemeinde Bundorf, da die Planungshoheit oder sonstige planungsrechtliche Belange der Gemeinde Sulzdorf nicht berührt werden. Aufgrund des hohen Fremdwasseranteils im Gemeindeteil Obereßfeld muss dort das komplette Kanalnetz überarbeitet werden. Die Gemeinde ist hier durch die Ämter und den Kläranlagenbetreiber, der Stadt Bad Königshofen, aufgefordert, den Fremdwasseranteil auf fünf Liter je Sekunde zu reduzieren. Ing. Feltel vom Ingenieurbüro Stubenraucht teilte mit, dass der Planentwurf bis 31.12.2019 eingereicht werden muss. Die Planung gestalte sich schwierig, da aufgrund der Lage Obereßfelds, aber auch des sehr geringen Gefälles des bestehenden Kanalsystems eine komplette Sanierung des Kanalsystems unabdingbar ist, um das Fremdwasser deutlich zu reduzieren. Feltel stellte den Stand der Planungen für die neuen Kanalverläufe und das geplante Rückhaltebecken bei Starkregen vor, um genügend Stauraum zu generieren. Wie verzwickt die Situation ist, zeigt die Tatsache, dass in Obereßfeld das Wasser von ca. 36 Hektar Land in Richtung der Kanäle drückt und entsprechend abgefangen werden muss. Nach Erneuerung des Kanalsystems muss dann mit einer erneuten Kamerabefahrung der Zustand der Hausanschlüsse auf eindringendes Fremdwasser überprüft und Abhilfe geschaffen werden. Bei allen Berechnungen und Planungen wird der Hollochweg weiter einen Engpass bei extremen Starkregen darstellen, was nur mit extrem kostenintensiven Maßnahmen weiter gemindert werden kann, so der Ingenieur. Die Kosten der baulichen Maßnahmen werden nach endgültiger Fertigstellung der Planunterlagen ermittelt. Das Projekt „Mischwasserbehandlung Obereßfeld“ wird bis November an die Genehmigungsbehörden weitergeleitet. Mit den Ausschreibungen soll dann im 1. Quartal 2020 begonnen werden. Regina Köhler ist neue stellvertretende VG-Leiterin Bei einer Gemeinschaftsversammlung der VG Bad Königshofen wurde Regina Köhler einstimmig ab dem 1.11.2019 zur stellvertretenden Geschäftsleitung bestellt. Vorsitzender Jürgen Heusinger stellte sie vor. Regina Köhler wurde beim Landesamt für Finanzen in Würzburg als Regierungsinspektorenanwärterin der dritten Qualifikationsebene, Fachlaufbahn Verwaltung und Finanzen, ausgebildet und zum 1.4.2019 als Verwaltungsinspektorin zur VG Bad Königshofen versetzt. Köhler wurde am 1.10.2019 ins Beamtenverhältnis auf Lebenszeit übernommen. Echo der Lederhecke - 147. Ausgabe Oktober - Dezember 2019
5 Neue Dorfmittelpunkte in Schwanhausen und Serrfeld Neue Dorfmittelpunkte entstanden und entstehen in diesen Tagen in Schwanhausen (oben) und Serrfeld. Die Gemeindearbeiter haben in Schwanhausen mit Hilfe eifriger Gemeindebürger rund um den Glockenturm in der Ortsmitte einen ansprechenden Platz gestaltet, der sicher zu einer Begegnungsstätte für Jung und Alt werden wird. Auch in Serrfeld sind die Gemeindearbeiter fleißig dabei den Platz, auf dem einst das alte Schulhaus stand, ansprechend zu gestalten. Dabei hofft die Gemeinde ebenso auf die Hilfe engagierter Gemeindebürger, die ähnlich wie in Schwanhausen mit Hand anlegen und ihr handwerkliches Können zum Wohl der Allgemeinheit einbringen. Echo der Lederhecke - 147. Ausgabe Oktober - Dezember 2019
6 Winterdienst in der Gemeinde Sulzdorf 2019/20 Der Winterdienst ist in diesem Winter wie folgt geregelt: Für Sulzdorf, Zimmerau, Sternberg und Schwanhausen ist Alfons Heß aus Zimmerau eingesetzt. Die Straßen in Serrfeld werden von Peter Schlinke freigehalten und in Obereßfeld kümmert sich Maximilian Reder um den Winterdienst. Die Ortsverbindungsstraße von Sulzdorf nach Brennhausen sowie den Parkplatz am Reuthsee hält Werner Fell schneefrei und der Winterdienst auf den Ortsverbindungsstraßen Sulzdorf – Sternberg, bzw. Sulzdorf – Bundorf sowie der Ortsdurchfahrt von Sulzdorf wird von Bediensteten des Landkreises übernommen. Die Räum- und Streupflicht ist eine Pflichtaufgabe der Kommune, die sie durch Verordnung an die Grundstückseigentümer abgeben kann. Dadurch wird sie aber nicht von der Kontrollpflicht entbunden. Es wird zwischen Fahrbahnen und Gehwegen unterschieden. Kraftfahrzeugverkehr Gegenüber dem Kraftfahrzeugverkehr besteht auf Fahrbahnen innerorts eine Räum- und Streupflicht nur an verkehrswichtigen und gleichzeitig gefährlichen Stellen, es muss beides erfüllt sein. → Die Entscheidung über die Verkehrswichtigkeit richtet sich nach ihrer Bedeutung für den überörtlichen Verkehr (d.h. es ist nicht der Anlieger entscheidend). → Verkehrswichtig sind z.B. Straßen mit gefährlichen, unübersichtlichen Kurven, auffallende Verengungen, Gefällstrecken, Straßenkreuzungen → Für Parkplätze bestehen die zuvor genannten Kriterien der Verkehrswichtigkeit und Gefährlichkeit Außerorts besteht für Kommunen keine Räum-und Streupflicht, es sei denn es handelt sich um verkehrswichtige und zugleich besonders gefährliche Stellen. Fußgängerverkehr Auf Gehwegen innerorts besteht eine Räum- und Streupflicht. Auch diese Verkehrssicherungspflicht besteht nur im Rahmen des Zumutbaren. Kommunen sind nicht verpflichtet, ihr gesamtes Gehwegenetz zu behandeln. Diese kann teilweise auf den Anwohner übertragen werden. Dazu sind aber einige Voraussetzungen erforderlich. → So muss eine gültige, bewehrte Verordnung existieren, deren Bußgelder auch durchgesetzt werden. → Die Übertragung kann nur auf Gehwegen (nicht Fahrbahnen) erfolgen. → Die Räumzeiten sind zwischen 06:00 und 22:00 Uhr festzulegen. → Grundsätzlich verbleibt die Überwachungspflicht bei der Gemeinde! Die zu räumende Gehwegbreite soll 1,20 – 1,50 m betragen (vgl. Verordnung). Bushaltestellen und hier besonders Haltestellen für Schulkinder unterliegen schärferen Auflagen. Sie sind so zu räumen, dass die Benutzung des Busses gefahrlos möglich ist. Außerhalb geschlossener Ortslagen besteht grundsätzlich keine Streu- und Räumpflicht. Echo der Lederhecke - 147. Ausgabe Oktober - Dezember 2019
7 Neues Landkreisangebot für Personennahverkehr Wer auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen war, hatte bislang frühmorgens oder abends sowie an Wochenenden oder Feiertagen schlechte Karten. Busse sind da zumeist nicht unterwegs. Das soll jetzt anders werden. Künftig fährt ein kleiner Bus oder ein Taxi im Zwei-Stunden-Takt die Bahnhöfe Mellrichstadt und Bad Neustadt sowie die Haltestellen sämtlicher Gemeinden im Landkreis an. Allerdings nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung der Fahrgäste. Täglich wird der neue Service bis 23 Uhr angeboten. Er startete am 1. November und kostet so viel wie eine entsprechende Busfahrkarte. Die Telefonnummer der neuen Bus/Taxi-Fahrtwunschzentrale sollten sich alle Fahrgäste des ÖPNV im Landkreis sofort notieren. Und auch alle, die künftig Fahrgast werden wollen. Seit November können unter dieser Rufnummer Bus/Taxis bestellt werden. Das Bus/Taxi Rhön-Grabfeld ist als Ergänzung des Linienverkehrsangebots des Landkreises zu den Zeiten des Tages und der Woche gedacht, zu denen bislang in der Regel kein Bus fährt. Die Ziele sind Bad Neustadt und Mellrichstadt mit ihren Bahnhöfen. Von dort startet das Bus/Taxi und dahin fährt es, angehalten wird an den vorhandenen Haltestellen. Dadurch wird das Zugangebot an den beiden Bahnhöfen auch am frühen Morgen ab 6 Uhr oder spätabends bis 23 Uhr, aber auch an Wochenenden und Feiertagen mit dem ÖPNV erreichbar. „Wir freuen uns, dieses ergänzende Angebot im Personennahverkehr nun anbieten zu können!“, sagte Landrat Thomas Habermann bei der Vorstellung. Das Bus/Taxi ist ein Bedarfsverkehr, d.h., Fahrgäste melden sich vorher telefonisch an und werden dann zum Bahnhof gebracht oder von dort abgeholt. Selbstverständlich erreicht das Bus/Taxi aber auch die Innenstadt von Bad Neustadt und von Mellrichstadt. Der gesamte Landkreis ist in vier Zonen eingeteilt. In den Zonen 1 und 2 erfolgt die Beförderung von und nach Mellrichstadt, in den Zonen 3 und 4 von und nach Bad Neustadt. Innerhalb einer Zone werden Fahrgäste in der Regel gemeinsam in einem Fahrzeug befördert. Angefahren werden alle ÖPNV-Haltestellen des Landkreises. Die Anmeldung zur Hinfahrt nach Bad Neustadt oder Mellrichstadt erfolgt drei Stunden vor Abfahrt des Zuges. Zur Heimfahrt erfolgt die Anmeldung zwei Stunden vor Ankunft des Zuges in Bad Neustadt oder Mellrichstadt. Morgendliche Fahrten in der 6-Uhr-Zeitlage werden am Vortag bis 18 Uhr angemeldet. Die Anmeldezeiten gelten auch für Fahrgäste, die nicht mit dem Zug abfahren oder ankommen. Sollte in der Wunschzeit ein Linienbus fahren, hat dieser gegenüber dem Bus/Taxi Vorrang. Für das Bus/Taxi gilt wie für den gesamten ÖPNV des Landkreises der Wabentarif der Verkehrsgemeinschaft Rhön-Grabfeld. Dadurch können auch Zeit- und Mehrfahrtenkarten des Busverkehrs genutzt werden. Die Fahrtwunschzentrale für das Bus/Taxi Rhön-Grabfeld ist seit 1. November unter der Rufnummer 09771/9178094 zu erreichen. Im Internet ist der Fahrplan unter http://www.nahverkehr-rhoen- grabfeld.de abrufbar. Echo der Lederhecke - 147. Ausgabe Oktober - Dezember 2019
11 Andreasgericht in Obereßfeld Zum traditionellen Andreasgericht begrüßte Bürgermeisterin Angelika Götz am 30. November rund 50 Bürger des Sulzdorfer Ortsteils. Sie berichtete, in der Gemeinde gab es in diesem Jahr 57 Zu- und 42 Wegzüge. Der Gemeinderat behandelte in zwölf Sitzungen 55 öffentliche und 54 nichtöffentliche Tagesordnungspunkte. Im Durchschnitt besuchten 37 Kinder den Kindergarten. Weiter informierte die Bürgermeisterin über laufende Projekte und die Aufgaben in der Gemeinde. So wurde unter anderem der Breitbandausbau abgeschlossen, Dorfplätze neu gestaltet und zahlreiche Maßnahmen, wie der Vollausbau der Ortsdurchfahrt in Sternberg in Angriff genommen. Ein großes Problem für die Gemeinde ist der Wassermangel am Reuthsee und die Borkenkäferplage in den Wäldern der Gemeinde. Angelika Götz bezeichnete es als ein Lotteriespiel, sowohl beim Einschlag des Käferholzes als auch bei der Wiederaufforstung. „Wir versuchen alles um unseren Wald fit für die Zukunft zu machen“, so die Bürgermeisterin. Der Ausbau der Sternberger Ortsdurchfahrt, die im Juli 2020 abgeschlossen sein soll, zeigte sich schwieriger als angenommen, so die Bürgermeisterin. Erfreulich entwickeln sich die Neubaugebiete, denn in den letzten Jahren wurden 14 Bauplätze verkauft. Aktuell gibt es in der Gemeinde noch zehn freie Bauplätze. Über ein mögliches neues Baugebiet in Obereßfeld soll in der nächsten Gemeinderatssitzung beraten werden. Weiter führte Angelika Götz aus, dass sie auf das Engagement der Bürger bei der Pflege von Grünanlagen baue. Die Planungen für den Vollausbau der Julius-Echter- Straße sind abgeschlossen. 2020 ist mit dem Baubeginn zu rechnen. Auch wenn einige Bürger nicht vollumfänglich den geplanten Grünflächen zustimmten, müssten diese aufgrund von Fördermaßnahmen angelegt und gepflegt werden. Ein weiteres Großprojekt wird der Neubau eines Regenrückhaltebeckens in Obereßfeld sein. Auf die Gemeinde werden hier rund 700.000 Euro Kosten zukommen. Auf Unverständnis einiger Bürger stieß der noch nicht umgesetzte Umbau des Spielplatzes in Obereßfeld. Hierzu teilte die Bürgermeisterin mit, dass die Gemeinde die erforderlichen Planunterlagen eingereicht habe. Für die Förderung der Maßnahme im Rahmen der Dorferneuerung musste aber noch ein Begrünungsplan nachgereicht werden. Ein Unding aus Sicht der Bürger, da der Spielplatz ausreichend eingewachsen am Ortsrand liegt. Weiter wurde die zum Teil als schleppend empfundene Information der Behörden und Verantwortlichen zur Dorferneuerung angesprochen. Hier sicherte die Bürgermeisterin zu, in den nächsten Tagen auf die entsprechenden Personen zuzugehen. Abschließend dankte Götz allen ehrenamtlichen Helfern in der Gemeinde sowie dem Gemeinderat für eine konstruktive und sachliche Zusammenarbeit. Ein weiterer Dank ging an die Bevölkerung für die sehr gute Zusammenarbeit und das Vertrauen in den letzten sechs Amtsjahren. Echo der Lederhecke - 147. Ausgabe Oktober - Dezember 2019
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13 Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Sicherstellung der Wasserversorgung ist vordringlich Landrat Thomas Habermann berichtete kürzlich bei einer Sitzung der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) „Sicherstellung der Wasserversorgung im Grabfeld“ über den aktuellen Stand der Bemühungen, die Versorgung mit Trinkwasser im Grabfeld zu sichern. Bi einem Gespräch mit dem Umweltministerium in München gelte es Zuschussmöglichkeiten auszuloten und die zeitliche Begrenzung des derzeit geltenden Förderprogramms zu verlängern, da die Forderung, alle Bauarbeiten müssten Ende 2021 fertig sein, nicht zu erfüllen wäre. Der Landrat verdeutlichte, dass die mögliche Lieferung von der Mellrichstädter Gruppe von jährlich rund 300.000 Kubikmeter nicht ausreiche, um alle Interessenten aus den Bereichen des Wasserzweckverbands Gruppe Mitte und Nord sowie Wargolshausen, Wülfershausen und Rappershausen, nach 2043 auch den WZV Süd mit Sitz in Sulzdorf zu versorgen. Neben dem möglichen Wasserbezug aus Südthüringen, von der Talsperre Schönbrunn, wo es mengen- und qualitätsmäßig keine Bedenken gibt, brachte das Wasserwirtschaftsamt auch den Wasserbezug von der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) ins Gespräch. Auch von dort wäre eine Teil- oder Vollversorgung möglich. Das Wasser käme von der Ködeltalsperre im Frankenwald. Der dortige Ausbau der Fernwasserversorgung war ursprünglich ein Projekt des Freistaats Bayern, der eine Versorgung für die Region Franken geplant hatte. Der Anschluss des WZV Mitte war damals durch ein Bürgerbegehren verhindert worden. Die Dringlichkeit der Lage, verursacht durch den Klimawandel und die zunehmende Trockenheit in Nordbayern, soll den Verantwortlichen im Ministerium klargemacht werden, so der Landrat. Wenn es „grünes Licht“ aus München gebe, könnte das Planungsverfahren eingeleitet werden. Von der Unterstützung des Freistaats hängt alles ab, denn man könne die Finanzierung nicht allein stemmen, sagte Thomas Helbling, Vorsitzender des WZV Mitte. Die Investitionssumme liegt zwischen 20 und 35 Millionen Euro. Der Bezug von der FWO könnte über Maroldsweisach, Ermershausen und Serrfeld erfolgen, eventuell könnte der Wasserversorger einen Teil des Leitungsbaus selbst finanzieren, weil die FWO auch an der Versorgung des Haßfurter Gebiets interessiert ist. Weil der Leitungsbau durch zwei Höhenzüge behindert werden würde, müssten Pumpwerke beim Altensteiner Wald und bei Serrfeld zwischengeschaltet werden. Mit geschätzten 35 Millionen Euro wäre der Anschluss an Oberfranken die teuerste Variante, der Anschluss an Südthüringen wird auf 26 Mio. Euro geschätzt. Die Versorgungssicherheit genießt absoluten Vorrang Die Versorgungssicherheit steht im Mittelpunkt, denn schon jetzt lässt sich erahnen, was geschieht, wenn die Pegel in den Brunnen aufgrund von mehreren Trockenjahren hintereinander noch mehr absinken. Echo der Lederhecke - 147. Ausgabe Oktober - Dezember 2019
14 Info zur Kommunalwahl 2020 Am Sonntag, 15. März 2020 finden in Bayern wieder Kommunalwahlen statt, und zwar in allen 2056 Gemeinden und Städten sowie den 71 Landkreisen. Es ist die komplizierteste Wahl, denn nirgends sind die Stimmzettel größer als bei dieser Wahl. Jeder Wähler bekommt bis zu vier Stimmzettel, das Wahlsystem ist kompliziert. Bestimmt werden ein Bürgermeister, ein Landrat, die Gemeinderatsmitglieder sowie die Kreisräte. Wenn eine Stichwahl fällig wird, so ist diese zwei Wochen später, also am 29. März 2020. Die Wahllokale sind überall von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Wie funktioniert die Kommunalwahl (Auszählung, Sitzverteilung, Stichwahl)? Einfach ist die Wahl des Bürgermeisters und des Landrats: Jeder Wähler hat eine Stimme - und wer am Ende am meisten bekommt, ist gewählt. Bekommt kein Kandidat im ersten Wahlgang mehr als die Hälfte aller Stimmen, so gibt es zwischen den beiden bestplatzierten zwei Wochen später eine Stichwahl. In den extrem seltenen Fällen von Stimmengleichheit wird gelost. Eine Besonderheit: Tritt nur ein Kandidat an, kann man diesen wählen oder handschriftlich einen anderen Namen auf dem Stimmzettel eintragen. Bei der Wahl der Gemeinderäte und Kreistage hat jeder Wähler so viele Stimmen, wie es Sitze zu verteilen gibt - in Sulzdorf sind es 12 Gemeinderatssitze. Kleinere Gemeinden dürfen allerdings die Möglichkeit der Verdoppelung nutzen. Demnach ist die Stimmenanzahl (12 oder 24 Stimmen) von den eingereichten Wahlvorschlägen abhängig. Üblicherweise treten mehrere Parteien oder Wählergruppen mit je einer Liste an. Einzelne Bewerber dürfen bis zu 3 Stimmen erhalten - das nennt man kumulieren oder auch häufeln. Dazu schreibt man neben den Kandidaten die entsprechende Ziffer. Ein einfaches Kreuz zählt als eine Stimme. Die einfachste Möglichkeit für den Wähler eine Stimme abzugeben ist es, ein Listenkreuz zu vergeben. Dabei gehen alle Stimmen an eine Partei oder Wählergruppe, d.h. auf jede Zeile des Stimmzettels der Liste fällt eine Stimme, also insgesamt 12 bzw. 24. Soll eine bestimmte Person keine Stimme erhalten, so kann diese auch gestrichen werden. Auf die restlichen Stimmen (der gestrichenen Personen) wird verzichtet. Der Wähler darf aber auch einzelne Kandidaten unterschiedlicher Listen ankreuzen. Hier spricht man vom Panaschieren. Dabei ist zu beachten, dass die Gesamtstimmenzahl nicht überschritten werden darf, da dies sonst zur Ungültigkeit des Stimmzettels führen würde. Wurden nicht alle Stimmen für einzelne Bewerber verwendet, kann man zudem noch ein Listenkreuz setzen. Die restlichen Stimmen werden dann als Einzelstimmen von oben nach unten auf die noch nicht gekennzeichneten Bewerber verteilt. Mehrfach aufgeführte Bewerber werden dabei mehrfach berücksichtigt. Auch hier sind Streichungen möglich. Echo der Lederhecke - 147. Ausgabe Oktober - Dezember 2019
15 Bei der Auszählung werden die Stimmen für alle Kandidaten einer Liste zusammengezählt. Danach entscheidet sich, welche Liste wie viele Sitze im neuen Gemeinderat oder Kreistag besetzen darf. Die Mandate bekommen diejenigen Kandidaten dieser Liste mit den besten Einzelergebnissen - also nicht unbedingt in der Reihenfolge, wie sie auf dem Stimmzettel stehen. Anders als bei der Landtags- oder Bundestagswahl gibt es bei den Kommunalwahlen keine Fünf-Prozent-Hürde, es ist also auch für kleine Parteien oder Wählergruppen leichter möglich, einen Sitz zu bekommen. Was der Wähler nicht machen darf: einem Kandidaten mehr als drei Stimmen geben Kommentare, Beleidigungen oder Zeichnungen machen den Stimmzettel als ganzen ungültig Zu viele Stimmen vergeben. Vergibt man (ganz egal ob innerhalb einer Liste oder für Kandidaten verschiedener Listen) mehr Stimmen als erlaubt, so wird der Stimmzettel als ganzer ungültig. einen leeren Stimmzettel abgeben. Dieser Zettel ist ebenfalls ungültig. zwei oder mehr Listenkreuze setzen, wenn hierbei durch das Zusammenzählen der einzelnen Kandidaten die Gesamtstimmenzahl überschritten wird Wer beim Wählen merkt, dass er sich verschrieben oder verrechnet hat, kann sich im Wahllokal einen neuen Stimmzettel geben lassen. Briefwahl Der Anteil der Briefwähler steigt in Bayern kontinuierlich an. Mit der Wahlbenachrichtigung verschickt die Gemeinde auch ein Formular, um Briefwahlunterlagen zu beantragen (= Wahlscheinantrag). Will man Briefwahl machen, muss man keinen besonderen Grund dafür angeben. Der Wahlbrief mit den ausgefüllten Stimmzetteln und dem unterschriebenen Wahlschein muss bis spätestens 18 Uhr am Wahlsonntag (15. März 2020) im Wahlamt angekommen sein - per Post oder persönlich eingeworfen. Welche Wahlrechtsänderungen hat es seit 2014 gegeben? 2018 hat der Landtag das Kommunalwahlrecht in einigen Punkten neu geregelt. Ein Kernpunkt ist das neue Verfahren zur Verteilung der Sitze: Es erfolgt jetzt nach der Berechnung der sogenannten Sainte-Laguё/Schepers-Methode. Zugleich schaffte der Landtag eine Besonderheit des Wahlrechts ab: die Möglichkeit, dass mehrere Listen vor der Wahl eine sogenannte Listenverbindung eingehen. Damit wurden sie bei der Sitzvergabe als eine Einheit behandelt. Die Listenverbindungen hatten nur in Kombination mit dem zuletzt bei den allgemeinen Gemeinde- und Landkreiswahlen 2008 anwendbaren Sitzverteilungsverfahrens nach d’Hondt ihre Berechtigung. Bereits mit dem Auszählungsverfahren Hare-Niemeyer bei der Kommunalwahl 2014 hätte die Listenverbindung aufgehoben werden müssen. Dieses Versäumnis wurde nun nachgeholt. Echo der Lederhecke - 147. Ausgabe Oktober - Dezember 2019
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17 Wahlen zum Landtag in Thüringen Die Linke hat mit 29,9 % der Zweitstimmen die Wahl in unserem Nachbarlandkreis Hildburghausen gewonnen. Zweitstärkste Kraft wurde die AfD mit 26,1 der Stimmen, gefolgt von der CDU mit 23,9 Prozent. Die FDP holte 4,1 Prozent, die Grünen 3,4 Prozent der Stimmen. Die AfD hat das Direktmandat im Wahlkreis Hildburghausen/Schmalkalden- Meiningen III erobert. Nadine Hoffmann erhielt mit 29 Prozent die meisten Stimmen. CDU-Kandidatin Kristin Floßmann, die bisher das Direktmandat innehatte, kam lediglich auf 25,4 Prozent. Bei den Zweitstimmen lag die AfD mit 27,7 % knapp vor den Linken, die auf 27,6 % kam. Für die CDU stimmten 23,3 %. Die SPD kam auf 7,7, die FDP auf 4,1 und die Grünen auf 3,7 %. In unserer Nachbargemeinde Rieth/Albingshausen wählten bei den Erststimmen: 85 Wahlberechtigte die AfD-Kandidatin Hoffmann, 49 die CDU-Kandidatin Katrin Floßmann, 11 den Linken-Kandidaten Steffen Harzer, 13 SPD-Kandidat Thomas Jakob und 14 FDP-Kandidat Christopher Hubrich. Bei den Zweitstimmen wählten in Rieth und Albingshausen 77 Wähler (42,8 %) die AFD, 64 (35,6 %), die CDU und auf FDP, Linke und SPD fielen jeweils um die 5 % der Stimmen. Skifreizeit 2020 – Noch freie Plätze! Vom 2. bis 6. Januar 2020 bietet das Jugendwerk der AWO wieder eine Ski- und Snowboardfreizeit für Jugendliche ab 14 Jahren in Österreich an und hat noch einige freie Plätze zur Verfügung. In der Skiwelt „Wilder Kaiser“ im Brixental ist mit über 90 Liften, sowie 250 km Abfahrten für jeden das Passende geboten und Fahrspaß garantiert. Neben traumhaften Pisten gibt es auch Rodelbahnen, Eislaufplätze und Diskotheken. Das gemütliche Jugendgästehaus „Hörbrunn“ in Hopfgarten lässt kaum Wünsche offen: Vollverpflegung, Übernachtung in Mehrbettzimmern und Skibushaltestelle vor der Tür. Preis (zzgl. Skipass): 315 € Infos und Anmeldung über Jugendwerk der AWO, Kantstr. 42a, 97074 Würzburg, Tel.: 0931 29938-264 oder im Internet unter: www.awo-jw.de Einwohnerzahlen der Gemeinde Sulzdorf …zum Stichtag 30.6.2019: Hauptwohnsitz Nebenwohnsitz Gesamt Sulzdorf 393 115 508 Obereßfeld 210 26 236 Schwanhausen 50 8 58 Serrfeld 139 21 160 Sternberg 118 24 142 Zimmerau 210 41 251 Gesamtgemeinde 1120 235 1355 Echo der Lederhecke - 147. Ausgabe Oktober - Dezember 2019
18 Buchvorstellung im Sulzdorfer Gemeindezentrum am 29.2.2020 Der dritte Teil der Sulzdorfer Gemeindechronik, wird am Samstag, 29. Februar 2020 ab 19 Uhr im Sulzdorfer Gemeindezentrum auf Einladung der Gemeinde Sulzdorf vorgestellt. Hierzu ist die gesamte Bevölkerung herzlich eingeladen. Ein ansprechendes Begleitprogramm ist geplant. In dem über 500 Seiten umfassenden Buch hat Reinhold Albert nicht nur alle seit Veröffentlichung der zweibändigen Chronik von Sulzdorf 1994 geschriebenen 80 heimatgeschichtlichen Beiträge, die in diesem gemeindlichen Mitteilungsblatt „Echo der Lederhecke“ und anderen Publikationen erschienen, sondern auch chronikalische Aufzeichnungen der zurückliegenden 25 Jahre u. v. m. zusammen gefasst. Herausgeber des Buches ist die Gemeinde Sulzdorf. Der dritte Teil unserer Gemeindechronik kann zum Preis von 19,80 Euro an diesem Abend und in der folgenden Zeit in der Gemeindekanzlei Sulzdorf erworben werden. Übrigens, von der vor 25 Jahren erschienenen zweibändigen Chronik (Auflage 1000 Exemplare) sind lediglich noch ca. 100 Exemplare vorhanden. Also, wer noch nicht die ersten beiden Bände besitzt, muss sich sputen, bevor diese ausverkauft sind. Echo der Lederhecke - 147. Ausgabe Oktober - Dezember 2019
19 In Memoriam Friedhelm Fischer Am 24.11.2019 verstarb in Sulzdorf Friedhelm Fischer im Alter von 68 Jahren. Er war einer der engagiertesten Mitbürger in unserer Gemeinde. So wurde Friedhelm bereits im Alter von 27 Jahren Vorsitzender der Spvgg Rot- Weiß Sulzdorf, nachdem er zuvor schon stellvertretender Vorsitzender war. Das mit viel Arbeit verbundene Amt bekleidete er bis 1988. Dem Förderverein der Spvgg. stand Fischer ebenfalls vor. Viele Jahre war er Sitzungspräsident beim Rot-Weiß-Fasching. Nicht zuletzt dank seines außergewöhnlichen Einsatzes ernannte ihn die Vorstandschaft 2002 zum Ehrenvorsitzenden. Bis zuletzt war er aktiv im Verein, wann immer es etwas zu tun gab. Sein Rat war nicht nur im Sportverein gefragt, sondern in der gesamten Gemeinde. Nicht zuletzt gehörte Friedhelm Fischer zwölf Jahre dem Gemeinderat an und sorgte dafür, dass die Evangelische Landjugend Sulzdorf wieder neue Aktivitäten entfaltete. Er sorgte weiter für ein Wiederbeleben der Theaterspiel- Tradition in Sulzdorf und führte auch mehrfach Regie. Und natürlich engagierte sich Friedhelm Fischer bei der Feuerwehr, gehörte ihr ein viertel Jahrhundert als Aktiver an, anschließend dem Feuerwehrverein. Viele Jahre sang er im Chor der Jungen Kantorei Sulzdorf. Und auch in der Kirchengemeinde Sulzdorf war Friedhelm Fischer einer der Aktivsten. Kirchenfeste ohne seine Mitwirkung gab es nicht. Auch der in diesem Jahr zum 12. Mal veranstaltete Sulzdorfer Adventsmarkt war ohne die Mitwirkung von Friedhelm Fischer undenkbar. Und schließlich übernahm er noch als Ruheständler Hausmeistertätigkeiten in gemeindlichen Einrichtungen. Friedhelm Fischer wurde am 12.7.1951 in Sulzdorf geboren, wo er auch die Schule besuchte. Er war 19 Jahre bei der örtlichen Fa. Interschmidt beschäftigt. Dann arbeitete Friedhelm Fischer ein viertel Jahrhundert bei der Schweinfurter Firma Sachs im Drei-Schichtendienst, zuletzt als Kommissionierer und Werkstattsteuerer. Und natürlich wurde nebenbei viele Jahre die elterliche Landwirtschaft betrieben. Auf dem Hesselberg in Mittelfranken lernte Friedhelm seine Ehefrau Hannelore, geb. Meyer, kennen. 47 Jahre gingen sie gemeinsam durch dick und dünn und führten eine vorbildliche Ehe. Dem Paar wurden zwei Kinder geschenkt, 1972 Tochter Anja und 1976 Sohn Jens. Wie beliebt und anerkannt Friedhelm Fischer war, unterstrich die überaus große Zahl von Trauergästen bei der Beisetzung. Abschiedsreden hielten Kirchenvorstand Robert Grüll, Anette Vogel für die Kantorei Sulzdorf, Matthias Klopf für die Evangelische Landjugend und Rene Scheider für den Sportverein. Alle Redner betonten Friedhelm Fischers stets freundliches, kameradschaftliches und ausgleichendes Wesen sowie seine stetige Hilfsbereitschaft. Der Chor und der Posaunenchor sorgten für die musikalische Umrahmung der Trauerfeier. Echo der Lederhecke - 147. Ausgabe Oktober - Dezember 2019
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21 Bessere Beleuchtung für den Schulweg Auch der letzte Teil des Schulwegs der Kinder, die aus Unter- und Obereßfeld zu Fuß zur Grundschule laufen, soll gut beleuchtet sein. Aus diesem Grund beschlossen die Mitglieder des Schulverbands Untereßfeld drei Solarleuchten aufstellen zu lassen. Hiermit wurde das Bayernwerk beauftragt (Preis 8.454 Euro). Ein Zuschuss in Höhe von 1500 Euro wird erwartet. Die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) gGmbH Schweinfurt legte die Kalkulation der Mittagsbetreuung für das Schuljahr 2019/2020 vor. Die Gesamtkosten für zwei Gruppen mit insgesamt 36 Kindern betragen 60.640 Euro. Bei einem Elternbeitrag von 70 Euro pro Monat bei voller Buchung und 35 Euro bei halber Buchung, sowie einem Zuschuss der Regierung von Unterfranken von 18.000 Euro ergibt sich ein Fehlbetrag von 20.800 Euro. Wie mitgeteilt wurde, liegen für das nächste Schuljahr bereits Anmeldungen für zwei Gruppen vor. Das Gremium beschloss, das Einvernehmen zur im Juli geschlossenen Vereinbarung mit der gfi zur Durchführung der Mittagsbetreuung im Schuljahr 2019/2020 zu erteilen. Das Gremium unter Leitung von Bürgermeisterin Angelika Götz beschloss, dass die Elternbeiträge für das kommende Schuljahr gleich bleiben. Schulleiterin Anja Erhart berichtete von den Aktivitäten und Veranstaltungen im Schuljahr und gab einen Ausblick auf die Schülerzahlen. Die derzeit 82 Schüler werden von acht Lehrkräften unterrichtet. Die erste Klasse besuchen 24 Kinder, die zweite 21, die dritte 20 und die vierte 17 Kinder. Im kommenden Schuljahr kann mit 17 Erstklässlern gerechnet werden, in den folgenden Jahren mit 24 bis 25 Neulingen. Der steinige Weg zum digitalen Klassenzimmer Schulleiterin Anja Erhart berichtete bei der jüngsten Sitzung des Schulverbandsausschusses, dass die Untereßfelder Lehrer Fortbildungen bezüglich des „Digitalen Klassenzimmers“ besucht hätten. Man warte jedoch immer noch auf die Abrufbarkeit des Förderprogramms, um die ersten Anschaffungen (so z.B. einen Klassensatz Tablets) tätigen zu können. Die Gelder fließen jedoch ein halbes Jahr nach Inkrafttreten des milliardenschweren „Digitalpakts Schule“ bisher nur langsam. Die Bildungsministerien der Länder erklären das damit, dass die Schulen zuerst schlüssige Medienkonzepte vorlegen und die Mittel dann durch die Kommunen oder Landkreise beantragt werden müssen. In Bayern ist die Digitalpakt-Kasse noch prall gefüllt, war in einer Pressemeldung vom 18.11.2019 nachzulesen. Die Unterlagen für die Beantragung der Mittel seien in der Endabstimmung, hieß es aus dem Münchener Kultusministerium. Der Freistaat verwies aber darauf, dass bereits ein ähnliches landeseigenes Programm laufe, über das die Schulen in digitale Technik investieren könnten. Nur, vor Ort ist bisher noch nichts angekommen! Echo der Lederhecke - 147. Ausgabe Oktober - Dezember 2019
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24 Müllabfuhrtermine im 1. Quartal 2020 Problemmüllsammlung im ersten Quartal 2020 ist in Sulzdorf am Montag, 13. Januar in der Zeit von 13.55 – 14.25 Uhr am Feuerwehrhaus, in Schwanhausen am Montag, 13. Januar in der Zeit von 14.30 – 14.45 Uhr am Feuerwehrgerätehaus, in Zimmerau am Montag, 13. Januar in der Zeit von 14.50 Uhr – 15.20 Uhr und in Sternberg am Montag, 13. Januar in der Zeit von 15.25 Uhr – 15.40 Uhr. Restmüll, Biotonne und Gelber Sack werden in der Gemeinde gesammelt: Am 7. und 20. Januar, am 3. und 17. Februar sowie am 2., 16. und 30. März. Die Papiersammlung ist in der Gemeinde am 20. Januar, 17. Februar und 16. März. Mülltonnen und Wertstoffbehältnisse sind am Abfahrtstag bis spätestens 6 Uhr morgens zur Leerung bereitzustellen. Sperrmüll wird bis zu zweimal im Jahr (max. 6 cbm pro Jahr) bei jedem Haushalt abgeholt. Diese Abholung muss Mo.-Fr. von 8 - 12.30 Uhr beim LRA unter der Rufnr. 09771/6884820 oder unter abfallwirtschaft@rhoen-grabfeld.de angemeldet werden. Parallel zur Sperrmüllabfuhr gibt es einen Service im Landkreis. Die Bürger haben die Möglichkeit, gut erhaltene Gebrauchtmöbel und Hausrat kostenlos abholen zu lassen. Es werden abgeholt: Bücher, Deco-Artikel, Fahrräder, Gebrauchtmöbel, Hausrat aller Art, Spielwaren, Sportartikel usw. Die Anmeldung erfolgt Mo.-Fr. von 8 -12.30 Uhr unter der Nr. 09771/6884820. Das Gebrauchtwarenkaufhaus in Unsleben, Friedhofsweg 14 (Tel. 09773/897260, ist geöffnet: Do. 13-17 Uhr, Fr. 13-17 Uhr und am Samstag von 9-12 Uhr. Für die kostenlose Abholung eines Kühlschranks oder einer Gefriertruhe wird gebeten unter der Rufnr. 09761/6729 einen Abholtermin zu vereinbaren. Das Wertstoffzentrum in Bad Neustadt – Brendlorenzen, Am Aspen 1, ist geöffnet von Dienstag bis Freitag von 13 Uhr bis 17 Uhr. Die Umladestation Herbstadt (Tel. 09761/6729) ist Mo.-Fr. von 08.45 Uhr - 16.45 Uhr geöffnet. Weitere Informationen bezüglich Müllabfuhr entnehmen Sie bitte dem im Dezember 2018 an alle Haushalte verteilten Wertstoff- und Abfall-Kalender 2019. In der Gemeinde Sulzdorf sind zusätzliche Gelbe Säcke im Rathaus Sulzdorf erhältlich. In Bad Königshofen gibt es sie beim Edinger-Fachmarkt, Aubstädterstr. 11, bei Haushaltwaren Bassing, Hindenburgstr.11/13 und bei Landfuxx Guck. Restmüllsäcke gibt es in Bad Königshofen bei Landfuxx Guck, Am Hohen Markstein. Der Landkreis bietet einen zusätzlichen Service an. Sie können online ihre Entsorgungstermine individuell zusammenstellen. Näheres hierzu erfahren Sie auf der homepage www.abfallinfo-rhoen-grabfeld.de Echo der Lederhecke - 147. Ausgabe Oktober - Dezember 2019
25 Sulzdorfer „Indianer“ kommt zu Museumsehren Jahrelang stand der schwarz-rot-gold angestrichene DDR-Grenzpfahl aus Beton (in der Umgangssprache „Indianer“ genannt) auf einer Wiese in der Nähe des Altglassammelplatzes in Sulzdorf. Sein ursprünglicher Standort war bis 1990 die DDR-Grenze zwischen Albingshausen und Sternberg/Zimmerau. Nun kommt er auf Initiative des Kreisheimatpflegers als Ausstel- lungsstück in das im Aufbau befindliche Rhönmuseum in Fladungen. Der Sulzdorfer Robert Weigand, dessen Vater gleichen Namens aus Alsleben den Pfahl in der Zeit nach 1990 an der ehemaligen DDR-Grenze abbaute und in Sulzdorf als Erinnerungsmal aufstellte, erklärte sich bereit, den Pfosten für Museumszwecke zur Verfügung zu stellen. Jetzt fehlt nur noch das einst so begehrte DDR-Emblem, das einst den Pfosten an der Vorderseite zierte und stets begehrtes Souvenirobjekt war. Feuerwehrleistungsabzeichen in Zimmerau Feuerwehrleistungsabzeichen wurden in Zimmerau von Thomas Schmitt, Dieter Schneider und Herbert Büttner abgenommen. 3. Bürgermeister Ralf Seidling dankte den Beteiligten. Es absolvierten Lukas Nicklaus (Gold) Simon Schäfer (Silber) und Lena Nicklaus, Dominik Gill, Tobias Thoma, Felix Niklaus, Gabriel Gill und Frank Hermann (Bronze). Echo der Lederhecke - 147. Ausgabe Oktober - Dezember 2019
26 Pfarrer Florian Lehnert gibt Amt als röm.-kath. Priester auf Eine Stecknadel hätte man fallen hören, so still war es am Ende des Sonntagsgottesdienstes in der St. Ursulakapelle am 29. September, als der Pfarrer der kath. Pfarreiengemeinschaft St. Martin Untereßfeld, zu der u.a. die Pfarreien Obereßfeld und Sternberg gehören, Florian Lehnert, bekannt gab, dass er zum 1. Oktober sein Amt als römisch-katholischer Priester aufgibt. Bürgermeisterin Angelika Götz dankte Florian Lehnert bei einer kleinen Abschiedsfeier in Untereßfeld namens der Gemeinde für seine langjährige Tätigkeit und überreichte als kleines Dankeschön ein Buchgeschenk. Nachfolgend das auf der Internetseite www.pg-sanktmartin.de veröffentlichte Schreiben: Liebe Schwestern und Brüder! Mit diesen wenigen Zeilen nehme ich von Ihnen, den Christinnen und Christen, den Menschen in der Pfarreiengemeinschaft St. Martin Abschied als Ihr Pfarrer. Nach langen Überlegungen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es mir aufgrund meiner persönlichen Überzeugungen nicht mehr möglich ist, meinen Dienst als römisch-katholischer Priester loyal gegenüber der Kirche von Würzburg auszuüben. Ebenso bin ich nicht mehr bereit, zölibatär zu leben. Daher habe ich mich schweren Herzens entschieden, mein Amt aufzugeben. Gerne war ich in den vergangenen fünf Jahren mit Ihnen gemeinsam unterwegs. Viele Menschen haben in mich ihr Vertrauen gesetzt, mir ihre Herzen geöffnet, mich teilhaben lassen an ihrer Trauer und Angst, an ihrer Freude und Hoffnung - und damit meinen Glauben und mein Leben bereichert und auch immer wieder einmal herausgefordert. Für all das möchte ich Ihnen herzlich danken! Zugleich ist mir auch bewusst, dass ich nicht allen in dem Maße gerecht werden konnte, wie die eine oder der andere sich das gewünscht hätten. Dafür bitte ich um Nachsicht und Verzeihung. Da ich meiner priesterlichen Berufung und Aufgabe treu bleiben möchte, werde ich voraussichtlich in den Dienst der Alt-Katholischen Kirche wechseln. Im tiefsten Grunde bleiben wir also in Glaube, Hoffnung und Liebe miteinander verbunden - obwohl unser gemeinsamer Weg nun recht schnell zu Ende geht. Ich wünsche Ihnen Gottes Segen! Florian Lehnert Echo der Lederhecke - 148. Ausgabe Januar – März 2020
27 Pfarrer Florian Lehnert beim Verlesen seiner persönlichen Erklärung am 29. September in der St. Ursulakapelle bei Alsleben. Foto: Michael Haag Was ist die Altkatholische Kirche? Als 1870 in Rom beim Ersten Vatikanischen Konzil zum Glaubenssatz (Dogma) erhoben wurde, dass der Papst die oberste rechtliche Gewalt in der Kirche habe (Universaljurisdiktion) und in Fragen des Glaubens und der Sitte unfehlbare Entscheidungen treffen könne (Unfehlbarkeit), lehnten viele Katholiken diese Lehren als weder durch die Bibel noch durch die katholische Tradition begründbare Neuerungen ab. Sie hielten daher am „alten“ katholischen und apostolischen Glauben fest. Die Katholiken - Laien wie Priester - die aus Gewissensgründen diese Dogmen nicht als Glaubenssätze annehmen konnten, wurden vom Empfang der Sakramente ausgeschlossen (exkommuniziert) und mussten sich als eigenständige katholische Kirche unter der Leitung ihres ersten Bischofs Reinkens organisieren. Die altkatholische Kirche ist eine rund 140 Jahre alte Reformkirche in katholischer Tradition, die als Vorbild die Urkirche hat. Pfarrer dürfen in der altkatholischen Kirche heiraten. 1996 wurden die ersten beiden Frauen zu Priesterinnen geweiht. Alle Getauften sind zur Eucharistie eingeladen. In Deutschland leben gut 15.000 Altkatholiken. Davon etwa 3.000 in Bayern - Tendenz leicht steigend. Mit rund 55.000 Altkatholiken vor allem in den Niederlanden, der Schweiz und Österreich sind die deutschen Altkatholiken in der Utrechter Union vereint. Mit der anglikanischen Kirche besteht eine vollständige Kirchengemeinschaft. Altkatholiken glauben nicht an die Unfehlbarkeit des Papstes, sondern dass die Nachfolge Jesu allein Angelegenheit des persönlichen Gewissens ist. Vielfältige ökumenische Beziehungen bestehen zu protestantischen und anderen Reformkirchen und seit dem Jahr 2000 auch ein Dialog mit dem Vatikan. Echo der Lederhecke - 148. Ausgabe Januar – März 2020
28 Florian Herzog ist neuer Pfarradministrator An Martini wurde Pfarradministrator Florian Herzog (Bildmitte) im Beisein der Diakone Engelbert Ruck und Konrad Hutzler sowie Pfarrvikar Paul Mutume durch den stellvertretenden Dekan Thomas Menzel (2. v. r.) in sein neues Amt in der Pfarreiengemeinschaft St. Martin Untereßfeld eingeführt. Seit 1. November 2019 ist der 43jährige gebürtige Wernecker Florian Herzog neuer Pfarradministrator der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Martin im östlichen Grabfeld, Untereßfeld“, zu der u. a. die Pfarreien Sternberg und Obereßfeld gehören. Bei einem festlichen Gottesdienst wurde Herzog an Martini in Untereßfeld durch den gebürtigen Untereßfelder Thomas Menzel, stellvertretender Dekan Rhön-Grabfelds, in sein Amt eingeführt. Menzel stellte heraus, dass 2020 eine Neuordnung der Pfarreien anstehe und es stehe nicht fest, dass die Pfarreiengemeinschaft Östliches Grabfeld dann auch weiterhin einen eigenen Seelsorger hat. Menzel sprach von einer großen Umbruchzeit in der Gesellschaft, wobei Gott immer weniger eine Rolle spiele. In der Kirche sei ein Umdenken angesagt und man müsse sich von alten Gewohnheiten verabschieden. Florian Herzog dankte zunächst Pfarrvikar Paul Mutume (Bad Königshofen) und Pfarrer Bracharz, die in der Vakanz aushalfen, ebenso seinem Vorgänger Florian Lehnert, der Strukturen für die Zukunft geschaffen habe. Bei seiner Vorstellung berichtete Herzog, dass er nach seinem Abitur zunächst Zivildient im Rettungsdienst leistete und eine Ausbildung zum Krankenpfleger machte. Insbesondere der Kontakt zu sterbenskranken Patienten habe ihn geprägt. Drei Jahre führte er eine Jugendkneipe und entschloss sich 2005 seinem Leben eine neue Richtung zu geben. Echo der Lederhecke - 148. Ausgabe Januar – März 2020
29 Er studierte Theologie und wurde am Pfingstsamstag 2012 in der Abteikirche Münsterschwarzach zum Priester geweiht. Danach bekleidete er Kaplanstellen in verschiedenen Pfarreien in Unterfranken. Er schrieb u.a.: „Ich habe mit den Jahren immer mehr begriffen, dass Priester keine besseren Menschen oder näher an Gott sind, nur weil sie geweiht wurden. Eine Überhöhung der Priester, ob durch sich selbst oder durch die Gemeinde halte ich für unzeitgemäß.“ In seiner ersten Predigt in der Pfarreiengemeinschaft St. Martin ging Florian Herzog auf den Namenspatron ein und sagte, dass man von ihm das Teilen lernen könne und von Kindern wiederum die Bitte um Hilfe. Auch Jesus verwies bereits darauf und wusste, dass Menschen Hilfe brauchen. Er habe einmal gesagt: Was ihr dem Geringsten tut, das habt ihr mir getan – und das habe der heilige Martin umgesetzt. Zur Situation der Kirche sagte Florian Herzog, dass es wichtig ist, der Kirche wieder ein Image zu verschaffen. Sein Wunsch: „In der Pfarreiengemeinschaft St. Martin im östlichen Grabfeld soll die Kirche gut dastehen.“ Bei den Fürbitten wurde insbesondere für Herzogs Vorgänger Florian Lehnert gebetet und der Wunsch ausgesprochen, dass er auf seinem weiteren Lebensweg Glück und Erfüllung finde, das habe er sich durch sein erfolgreiches Wirken in der Pfarreiengemeinschaft verdient. Mit herzlichen Worten hießen den neuen Pfarrer Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling, Sulzdorfs Bürgermeisterin Angelika Götz sowie sein evangelischer Amtsbruder aus Bad Königshofen/Sulzdorf, Lutz Mertten willkommen. Bürgermeisterin Götz sagte, dass sie von einem Teenager erfahren habe, der neue Pfarrer sei cool und wenn sie den Einführungsgottesdienst Revue passieren lasse, könne sie diese Einschätzung nur bestätigen. Als Gastgeschenk überreichte sie die Gemeindechronik. Echo der Lederhecke - 148. Ausgabe Januar – März 2020
30 Totholz: Besondere Gefahr für Jäger Die Sozialversicherung für Landwirtschaft Forsten und Gartenbau teilt mit: Die Gefahr, in Wäldern von herabfallendem Totholz oder umstürzenden Bäumen getroffen zu werden, ist deutlich erhöht. Jäger sind besonders gefährdet. Hitze, Dürre und Schädlingsbefall haben in den letzten Jahren die Wälder stark geschädigt. Teilweise sind ganze Waldgebiete abgängig oder bereits abgestorben. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau empfiehlt jedem Jagdausübungsberechtigten, bei der Planung und Durchführung von Jagden, insbesondere bei Gesellschafts- und Bewegungsjagden, die Situation vor Ort genauestens zu beurteilen und entsprechend zu handeln. Um die Gefahr zu reduzieren, sollte folgendes berücksichtigt werden: Laubholzbestände stellen eine höhere Gefahr dar als Nadelholzbestände Ansitzeinrichtungen nicht in Bereichen von abgängigen Bäumen aufstellen oder nutzen Gefährdung eventuell eingesetzter Treiber berücksichtigen Besonders geschädigte Bereiche von der Jagd ausnehmen Ergebnis der Risikobewertung an die Begehungsscheininhaber weitergeben Keine Jagd bei Wind, Schnee- oder Eislast Fundsache Vor dem Rathaus wurde während des Adventsmarkts ein kleines Mäppchen mit Stoffbezug (pink) gefunden. Es kann in der Gemeindekanzlei vom Verlierer abgeholt werden. Rathaus und Bauhof geschlossen Das Rathaus und der gemeindliche Bauhof sind zwischen dem 23. Dezember 2019 und dem 6. Januar 2020 geschlossen. Die AOK schließt Geschäftsstelle in Bad Königshofen Die Möglichkeiten in der Digitalisierung werden immer rasanter und vielfältiger und die Akzeptanz in der Bevölkerung steigt deutlich. Das verändert auch die Service- und Beratungsangebote der AOK Bayern in der Region. Die Gesundheitskasse ist als Marktführer in Bayern mit ihrem Online-Portal „Meine AOK“ 24 Stunden an 365 Tagen für ihre Kunden da. Telefonisch ist die AOK werktags von 8:00 Uhr bis 19:00 Uhr unter der Telefonnummer 09771/6230-10 erreichbar. Zeitgleich verändert sich die Struktur der Geschäftsstellen. Zum Jahresende schließt die Geschäftsstelle in Bad Königshofen. Die regionale Präsenz bleibt jedoch erhalten. Nur wenige Kilometer entfernt finden Sie die AOK in: Hofheim, Marktplatz 4, 09523 / 9222-0 Mellrichstadt, Hauptstr. 48, 09776 / 8101-10 Bad Neustadt, Am Zollberg 2-4, 09771 / 6230-10 Die jeweiligen Öffnungszeiten finden Sie unter www.aok.de/bayern. Zusätzlich bietet die Gesundheitskasse auch Termine außerhalb der Öffnungszeiten an. Echo der Lederhecke - 148. Ausgabe Januar – März 2020
31 Steffi Warmuth mit ausgezeichnetem Abschluss Steffi Warmuth aus Sternberg ist 2019 die beste Lehramtsabsolventin in der Fächerverbindung Deutsch/ Französisch in Bayern. Sie wurde Anfang September von Kultusminister Dr. Michael Piazolo in München geehrt. Außerdem ist sie unter allen Fächerverbindungen unter den besten 16 von 750. Seit dem neuen Schuljahr lehrt Steffi Warmuth an der Realschule in Bad Kissingen. Ausbau der Kreisstraße in Sternberg Nachdem ab September 2018 Kanal und Wasser in der Schloßstraße im Zuge des Kreisstraßenneubaus durch Sternberg neu verlegt wurden, begann nun der Ausbau der Straße. Dieser wurde in diesem Jahr bis zum Gasthaus Berlenz abgeschlossen. Ob die Arbeiten im kommenden Jahr zum Abschluss kommen, bleibt abzuwarten. Echo der Lederhecke - 148. Ausgabe Januar – März 2020
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33 Tödliche Unfälle im Forst erschreckend hoch Der Vorstand der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) forderte anlässlich des Nationalen Waldgipfels am 25. September in Berlin mehr Unterstützung für die Arbeitssicherheit. Besorgt äußerte sich der Vorstand in seiner letzten Sitzung über die erschreckende Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle im Privat- und Kommunalforst. „In den ersten acht Monaten des Jahres 2019 hatten wir mehr Tote bei der Waldarbeit zu verzeichnen als im gesamten Jahr 2018. 25 tödliche Unfälle sind die Spitze einer alarmierenden Entwicklung, der wir im Hinblick auf die drastischen Klimaschäden im Wald ausgesetzt sind und die wir nur gemeinsam mit der Politik und den Forstverwaltungen in den Griff bekommen können“, so SVLFG- Vorstandsvorsitzender Martin Empl. In einem Schreiben an Bundesministerin Julia Klöckner und ihre Amtskollegen in den Ländern forderte die SVLFG dazu auf, beim Waldgipfel auch die Arbeitssicherheit als wichtiges Ziel in den Blick zu nehmen, wenn es um die Maßnahmen zur Beseitigung der Klimafolgen geht. Zeitnot und wirtschaftlicher Druck wirken sich negativ auf die Arbeitssicherheit aus und gefährden täglich Leben und Gesundheit von Menschen. Trockenheit und Schädlingsbefall führen zu anderen Herausforderungen und Gefährdungen beim Fällen der Bäume. Hier sind besondere Vorsicht und sichere Arbeitsverfahren notwendig, die das Abbrechen von Ästen oder das Aufplatzen der geschädigten Bäume beim Fällen vermeiden. „Insbesondere müssen die Schulungskonzepte weiterentwickelt werden. Mobile Waldbauernschulen haben vor allem im Saarland und in Hessen bewiesen, dass sie effizient dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden. Dazu braucht es die politische und finanzielle Unterstützung in den Bundesländern. Die SVLFG ist bereit, ihre Erfahrung und Unterstützung einzubringen“, so Empl. Ministerin Klöckner betonte in ihrem Antwortschreiben an den Vorstandsvorsitzenden, dass sie selbst „dramatische Bilder“ von geschädigten Wäldern bei ihren Terminen vor Ort sehe. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik und der SVLFG für eine sicherere und ergonomischere Arbeit sei daher ein wichtiger Beitrag, so Klöckner. Es sagte … Josef Schuster (Würzburg), Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland nach dem schändlichen Anschlag auf die jüdische Synagoge von Halle/Saale Anfang Oktober auf die Frage, was er von Zivilgesellschaft erwarte, damit sich solche Taten nicht wiederholen: „Ich erwarte Zivilcourage. Damit meine ich, dass man am Stammtisch, wenn man mit Freunden zusammensitzt und hier nicht nur antisemitische, sondern auch rassistische, fremden- oder frauenfeindliche Äußerungen getätigt werden, aufsteht, die Dinge benennt und den Finger in die Wunde legt. Dann wäre schon viel getan!“ Quelle: Main-Post vom 11.10.2019 Echo der Lederhecke - 148. Ausgabe Januar - März 2020
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