N #gemeinsam arbeiten - Ordensgemeinschaften Österreich

Die Seite wird erstellt Saskia Wegner
 
WEITER LESEN
N #gemeinsam arbeiten - Ordensgemeinschaften Österreich
N
                                #gemeinsam
                                    arbeiten

OrdensNachrichten
3/2021    ISSN 2310-2454

www.ordensgemeinschaften.at		   #EinfachGemeinsamWach
N #gemeinsam arbeiten - Ordensgemeinschaften Österreich
Was mich bewegt ...                                                                              Im Porträt:
                                                            Abt Reinhold Dessl OCist
                                                            Vorstandsmitglied der Österreichischen Ordenskonferenz                                           Augustiner-Chorherrenstift
                                                                                                                                                             St. Florian
© Stift Wilhering

                                                            Zu „Jerusalema“ hat die ganze Welt getanzt; auch Ordensleute haben mitgetan. Ein Geist
                                                            der Gemeinsamkeit und Hoffnung ist spürbar geworden in schwierigen Zeiten.
                                                            Orden haben Erfahrung damit, wie Individualität und Gemeinschaft miteinander ver-
                                                            bunden werden können. Darum passt das Thema dieses Heftes „#gemeinsam arbeiten“
                                                            gut. Vom Cellerar des Klosters schreibt der hl. Benedikt in seiner Regel, dass man ihm in        2021 ist für das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian in der       immer wieder erhebend, großartig; es erinnert mich immer
                                                            größeren Gemeinschaften Helfer geben soll. „Mit ihrer Unterstützung kann er das ihm              Nähe von Linz ein ganz besonderes Jahr, denn die 29 Chor-            wieder daran, dass es etwas Größeres gibt“, schwärmt Propst
                                                            anvertraute Amt mit innerer Ruhe bewältigen (Regel Benedikts, 31. Kapitel, Vers 17).“            herren, die die Ordensgemeinschaft derzeit umfasst, feiern           Holzinger. „Dort genieße ich die Stille.“ Für die Menschen
                                                            „#Gemeinsam arbeiten“ in einer gemeinsamen Werkstätte, die das Kloster als Ganzes                heuer das 950-jährige Bestehen ihres Stifts. (Nebenbei er-           möchte man auch ein Ort der Besinnung sein.
                                                            darstellt, ist für Benedikt ein Grundprinzip, wobei die Arbeit nicht nur Handarbeit, sondern     wähnt: Dieses Jubiläum teilen sie sich mit den berühmten             Allerdings: „Wir verstehen uns nicht als Rückzugsort, son-
                                                            auch geistliche Lesung, Liturgie und Gebet beinhaltet. Auch innere Umkehr und Bekeh-             St. Florianer Sängerknaben).                                         dern als Ausgangspunkt für Kommunikation“, sagt Holzinger.
                                                            rung des Herzens zu Christus hin sind nach Benedikt nicht individuelle Meisterleistung,          Der Ursprung des Klosters reicht zurück bis ins frühe 4. Jahr-       „Meine Lieblingsbeschäftigung ist es, Verbindungen herzu-
                                                            sondern eher gemeinschaftliche Arbeit.                                                           hundert; der Legende nach wurde hier der heilige Florian,            stellen und Menschen zusammenzubringen, die einander
                                                                                                                                                             Landespatron von Oberösterreich, nach seinem Martyrium               guttun.“
                                                            Die Veränderungen in unserer Ordenslandschaft und die diözesanen Strukturprozesse for-           im Jahre 304 bestattet. Rund um seine Grabstätte entstand                                                     [robert sonnleitner]
                                                            dern uns heute neu in unserer Fähigkeit zur gemeinschaftlichen Arbeit heraus. Bequemer           schon früh ein Wallfahrtsort. Schriftlich gesichert ist: 1071
                                                            scheint es oft zu sein, im eigenen Bereich zu bleiben, sich nicht „in die Karten schauen zu      übertrug Bischof Altmann von Passau den Augustiner-Chor-
                                                            lassen“, und den Anschein zu erwecken, dass ohnehin alles funktioniert. Das Einzelkämp-          herren das Stift, um seelsorgliche Aufgaben zu übernehmen
                                                            fertum ist uns nur schwer abzugewöhnen. Befreiend ist es zu erkennen, dass ich mit mei-          – das gilt bis heute, denn das Stift betreut aktuell 33 inkor-
                                                            nen Nöten nicht allein bin und dass auch andere „nur mit Wasser kochen“.                         porierte Pfarren.
                                                            Frauen- und Männerorden trainieren in der neuen österreichischen Ordenskonferenz ge-             1686 begann der barocke Neubau der Klosteranlage, der
                                                            meinsames Arbeiten, im Vorstand erlebe ich konstruktives Tun. Der Austausch unter Or-            erst um 1750 beendet wurde und dem Stift mit der Basili-
                                                            densleuten über Freuden und Nöte und das gemeinsame Vorgehen werden zunehmend                    ka, dem Westtrakt mit der eindrucksvollen Hauptfassade und
                                                            wichtiger. Da Ordensgemeinschaften immer auch eine Antwort auf die Nöte der Zeit wa-             dem Südtrakt mit dem prachtvollen Marmorsaal sein heuti-
                                                            ren und sind, stellt sich die Frage, welche Angebote wir der oft zitierten „neuen Einsam-        ges Aussehen gab.
                                                            keit“ in der Gesellschaft entgegensetzen können.                                                 Das Kloster gilt als wichtiges kulturelles und wirtschaftliches
                                                                                                                                                             Zentrum der Region. Das Stift betreibt auf 220 Hektar biolo-
                                                                                                                                                             gische Land- und Forstwirtschaft. Und mit seinen imposan-
                                                                                                                                                             ten Barockräumen, seiner rund 150.000 Werke umfassenden
                                                                                                                                                             Bibliothek, seinem Musikarchiv und der Brucknerorgel (auf
                                                                                                                                                             der Namensgeber Anton Bruckner von 1848 bis 1855 als
                                                                                                                                                             Stiftsorganist wirkte) lockt es jährlich tausende Tourist*innen
                                                                                                                                                             aus der ganzen Welt in den kleinen Ort – wenn nicht gera-
               OrdensNachrichten 03/2021                                                                                                                                                     de Lockdown herrscht. Dass
                                                                                                                                                                                             so viele Menschen das Stift
                                                                                                                                                                                             als großen Anziehungspunkt
                                                                                                                                                                                             betrachten, empfindet Jo-
                    02      Was mich bewegt                     06 – 09 Preis der Orden                     16 | 17 #gemeinsam mit                                                           hann Holzinger, seit März 2005
                            Abt Reinhold Dessl OCist                                                                Ordensleuten arbeiten                                                    Propst des Stiftes und General-
                                                                10 l 11 Interview mit Franz Pichler,                                                                                         abt der Augustiner Chorherren

                                                                                                                                                                                                                                                                                                      © Manu Nitsch
                    03      Im Porträt:                                 Wirtschaftsdirektor des             18        ON-Wordrap                                                             in Österreich, als großes Glück.
                            Augustiner-Chorherrenstift                  Stiftes Admont                                                                                                       „Die Menschen haben mir im
                            St. Florian                                                                     19        Personalia                                                             Lockdown sehr gefehlt, nicht
                                                                12 l 13 „Auf das reagieren, was                                                                                              nur die Besucherinnen und
                    04 l 05 #gemeinsam arbeiten                         daherkommt”                         20        Am Punkt                                                               Besucher, sondern auch unse-          Das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian feiert in diesem Jahr
                            - das bedeutet für mich...                                                                                                        Propst Johann Holzinger        re Sängerknaben, die sehr viel        unter dem Motto "Immer. Noch. Da" sein 950-jähriges Bestehen.
                                                                14 l 15 Warum für Orden arbeiten?                                                             haben im Lockdown vor          Leben ins Stift bringen. Denn
                                                                                                                                                              allem die Menschen             das Stift lebt von Menschen.“
                                                                                                                                                              gefehlt, die Leben ins Stift   Gleichzeitig sei die Gemein-                         Wir verstehen uns nicht als
                                                                                                                                                              bringen.                       schaft ausgesprochen dankbar,
                                                                                                                                                                                             denn „von uns ist mit Gottes
                                                                                                                                                                                                                                                  Rückzugsort, sondern als
                                                                                                                                                                                                                                                  Ausgangspunkt für Kommuni-
                                         © Elisabeth Mayr

                                                                                                                                                                                             Hilfe keiner krank geworden.“
                                                                                                                                                                                             Propst Holzingers Lieblings-                         kation.
                                                                Das Titelfoto zeigt Manuela Grabmayr, Sekretärin im Büro der Österreichischen Or-                                            ort ist die Stiftskirche. „Das ist

          N
                                                                denskonferenz, und Sr. Franziska Bruckner, stellvertretende Vorsitzende der Öster-
                                                                reichischen Ordenskonferenz.

                                                                                                                                                           02 03
N #gemeinsam arbeiten - Ordensgemeinschaften Österreich
#gemeinsam arbeiten                                                                                                                                     Das bedeutet für mich ...

                                                                              © Schulzentrum Friesgasse

                                                                                                                                                                                   © UNITAS-SOLIDARIS
                              © LFBÖ von Gelmini

                                                                                                                                                                                                                                                                                © Kreuzschwestern
                                                                                                                                                                                                                                      © Privat
                                                                                                                                       © Privat
Bernhard Budil                                     Maria Schelkshorn-Magas                                Sr. Teresa Hieslmayr                          Regina Steinbiller                              Walter Steindl                             Eva Heigl
Generalsekretär Land&Forst                         Leiterin Schulzentrum Friesgasse                       Ordensfrau und Psychotherapeutin              Geschäftsführerin UNITAS-SOLIDARIS              Teamleiter Emmaus-Gemeinschaft             Vorständin Kreuzschwestern
Betriebe Österreich                                                                                                                                                                                     St. Pölten                                 Europa Mitte

Wir hatten einmal eine Mitarbeiterin,              „Durch Erziehung und Bildung die                       Als Ordensfrauen ist uns für die ge-          Gemeinsam arbeiten hat für mich                 Es gehört zu unserer genetischen           Wenn ich auf das letzte Jahr zurück-
die gerne malte. Auf Grund ihrer Ini-              Welt zum Besseren verändern.“ Das                      meinsame Arbeit eine klare Ausrich-           eine zweifache Dimension – nämlich              Ausstattung, gemeinsam arbeiten zu         blicke, so hat Corona für mich nicht
tiative haben wir dann gemeinsam als               ist der Leitsatz der Schulschwes-                      tung gegeben: Gemeinsam arbeiten              gemeinsam mit unseren Klient*innen              können: Ohne Zusammenarbeit kei-           nur negative Seiten. Es war erstaun-
Team einen Tag mit einer Mal-Thera-                tern Notre Dame – und auch für uns                     wir für das „Reich Gottes“, also für eine     und gemeinsam mit den Kolleg*innen              ne Zivilisation, ohne Aufgabenteilung      lich zu sehen, was alles trotz massiver
peutin verbracht. Es war nicht leicht,             „weltliche“ Nachfolger*innen im Bil-                   Welt, in der – kaum zu glauben – alles        im Haus.                                        kein gutes Leben. Daher ist zu fragen,     Einschränkungen funktioniert hat. Oft
alle dafür zu gewinnen. Das Ziel war               dungscampus Friesgasse behält er                       für alle gut ist. All unser Tun muss auf      Gemeinsam mit unseren Klient*innen              wann Zusammenarbeit besonders gut          ohne persönlichen Kontakt, über gro-
die Gestaltung einer großen, gemein-               seinen gesellschaftspolitischen An-                    dieses Ziel hingerichtet sein.                bedeutet einen Beruf auszuüben, der             gelingt. Wobei gut hier im Sinne von       ße Distanz, meist nur telefonisch oder
sam erarbeiteten Collage. Das Projekt              spruch. Mehr als 160 Lehrer*innen                      Dieser Fokus ermöglicht es, dass wir          dem Gemeinwohl dient, mit den Be-               nachhaltigem Dienst am Gemeinwohl          per Videokonferenz.
ist gelungen, und das Bild hing noch               und 60 Mitarbeiter*innen arbei-                        trotz verschiedenster Aufgaben und Fä-        dürfnissen der Klient*innen fühlt und           gedacht ist.                               Trotz dieser Distanz war für mich das
lange Zeit für alle sichtbar in unserem            ten gemeinsam an einer friedvollen                     higkeiten unser Tun als gemeinsames           sinnstiftend für das persönliche Leben                                                     WIR, das Miteinander, das gemeinsam

 Aus kleinen Beitragen                                  Tradition weiter                                   Krafte einsetzen fur                               Dem Gemeinwohl                                    Freiraume fur                         Vertrauen bestatigt

      Grosses machen                                        entwickeln                                          das Reich Gottes                                     dienen                                Gestaltung schaffen                                    sehen

Büro. Gemeinsam arbeiten bedeu-                    Schulkultur der Anerkennung, die                       Wirken verstehen und erfahren können.         wird – Steuerberatung mit Empathie!             Mir sind folgende Aspekte besonders        Arbeiten deutlich spürbar. Es gab das
tet, aus vielen individuellen Puzzle-              den vielen Religionen und Sprachen                     Ob als Psychotherapeutin, Köchin oder         Gemeinsam mit den Kolleg*innen                  wichtig geworden:                          gemeinsame Ziel, unsere Werke gut
steinen etwas Großes zu gestalten.                 in unserem Haus Raum gibt. Von                         im Büro, wir alle setzen unsere Kräfte        zu arbeiten ist Freude und Heraus-                                                         durch diese Zeit zu bringen, und die
Dabei soll jeder seinen Beitrag auf                den Lehrer*innen bis zur Köchin an                     und unser Bemühen für das Reich Got-          forderung. Weil wir einander kennen             Verkörperung des oft sehr abstrakt for-    gemeinsame Freude, wenn am Ende
die ihm mögliche Art leisten können                der Essensausgabe, von den Hort-                       tes ein.                                      und akzeptieren. Freude, weil viele             mulierten Ziels der Organisation in Lei-   eines Tages alles gut bewältigt wurde.
– mit Rücksicht und Toleranz für alle              pädagoginnen bis zur Schulpförtne-                     Diese Perspektive bewahrt uns auch            Kolleg*innen seit langen Jahren in              tungspersonen.                             Dieses Arbeiten auf Distanz braucht
anderen. Das ist oft nicht ganz ein-               rin (u.v.m.) tragen alle gemeinsam                     vor dem Anspruch, alles selber schaf-         unserem Haus sind. Herausforderung,                                                        viel Vertrauen, und es ist schön zu se-
fach. Aber ein gemeinsames Ergeb-                  dazu bei, die Schulschwestern-Tradi-                   fen zu müssen: weil wir wissen, dass un-      weil mich die Pandemie gelehrt hat,             Liebe und Kompetenz: Auswahl der           hen, dass dieses Vertrauen – in jeden
nis spricht jedenfalls für sich, denn es           tion zukunftsfähig weiter zu entwi-                    ser gemeinsames Arbeiten getragen ist         dieses gemeinsame Arbeiten wertzu-              Mitarbeitenden nach deren Leiden-          Einzelnen – immer wieder bestätigt
ist immer mehr als die Summe seiner                ckeln. Das SSND-Charisma behält                        von jenem DU, das die Welt endgültig          schätzen! Gemeinsam lösen wir alle              schaft und Fähigkeit.                      wird.
Einzelteile.                                       seine Gültigkeit und ist für uns leb-                  zum Guten führen wird.                        Probleme – als Gesellschaft, als Kir-
                                                   bar – auch ohne die persönliche Ent-                                                                 che und als Team in einer Beratungs-            Freiräume schaffen für die individuelle
                                                   scheidung zu einer klösterlichen Le-                                                                 gesellschaft.                                   Gestaltung der Auftragserfüllung, denn
                                                   bensform.                                                                                                                                            Teammitglieder sollen sich mit ihrer Ar-
                                                                                                                                                                                                        beit identifizieren können.

N                                                                                                                                                     04 05
N #gemeinsam arbeiten - Ordensgemeinschaften Österreich
Gemeinsam schaffen wir mehr
– der Preis der Orden 2020
Im Rahmen ihrer Generalversammlung verlieh die Österreichische Ordenskonferenz am
10. Mai 2021 den Preis der Orden an vier herausragende Projekte. Im Fokus jedes der aus-
gezeichneten Projekte stand das „Gemeinsame“ – ganz im Sinne des Drei-Jahres-Mottos
„einfach.gemeinsam.wach”.

Ursprünglich für die Herbsttagung im November 2020 ge-                 wach sind für die Nöte der Zeit, hinsehen und nicht zögern,
plant, musste die Preisverleihung jedoch auf den Mai 2021              sondern einfach handeln und Lösungen suchen, um dann
verschoben werden. Ausschlaggebend für die Auszeichnung                gemeinsam an einem Strang ziehen und ein Ziel vor Augen
war ein besonders soziales, pädagogisches, journalistisches,           haben“, so Sr. Christine Rod, Generalsekretärin der Österrei-
spirituelles, künstlerisches oder wirtschaftliches Engagement          chischen Ordenskonferenz, in ihren einleitenden Worten. „Ich
an der Schnittstelle zwischen Ordensgemeinschaften und                 gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern zu ihren her-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       © Elisabeth Mayr
anderen kirchlichen oder gesellschaftlichen Organisationen.            vorragenden Projekten und wünsche weiterhin alles Gute, viel
„Diese Projekte zeigen, was alles möglich ist, wenn Menschen           Mut, Kraft und Gottes Segen für diese wichtigen Aufgaben.“

                                                                                                                                                                        v.l.n.r.: Laudator Gunter Prüller-Jagenteufel, Sr. Maria Schlackl, Preisträgerin und Initiatorin von "Aktiv gegen Menschenhandel - Aktiv für
                                                                                                                                                                        Menschenwürde in Oberöstereich", mit ihrer Schwester Sr. Teresa Schlackl.

                                                                                                                                                                                       Schwestern der hl. Klara:                                                   Sr. Maria Schlackl SDS:
                                                                                                                                                                                    „KLARA-Edition“ – Begegnung                                           „Aktiv gegen Menschenhandel – Aktiv für
                                                                                                                                                                                      von Kunst und Spiritualität                                           Menschenwürde in Oberösterreich“

                                                                                                                                                                        „Der christliche Glaube spielt in weiten Bereichen der moder-                Sr. Maria Schlackl beweist persönlichen Einsatz und Mut in
                                                                                                                                                                        nen Kunst keine Rolle mehr, eine Gesprächsbasis zwischen                     einem Bereich, in dem weltweit über 150 Milliarden Euro
                                                                                                                                                                        Kirche und Künstlern gibt es kaum“, sagte ORF-Journalistin                   Profit auf Kosten der Menschenwürde von ca. 20 Millionen
                                                                                                                                                                        Eva Maria Kaiser in ihrer Laudatio. Umso bemerkenswerter                     Menschen, vorrangig Frauen und Kindern, gemacht werden.
                                                                                                                                                                        sei das Projekt ‚Kunst und Spiritualität‘ der Klaraschwestern                Sr. Maria setzt sich damit im Sinn des Evangeliums und der
                                                                                                                                                                        in Bregenz. Sie haben in fünf aufeinanderfolgenden Jahren                    Ordensberufung der Salvatorianerinnen für die ärmsten und
                                                                                                                                                                        renommierte Vorarlberger Künstler*innen eingeladen, sich in                  wehrlosesten Opfer unseres Gesellschafts- und Wirtschafts-
                                                                                                                                                                        einem Kunstwerk mit ihrem Glauben auseinanderzusetzen.                       systems ein. Die Initiative besteht seit mehr als sechs Jahren,
                                                                                                                                                                        Veröffentlicht werden die Drucke in der ‚Klara Edition‘, und                 und es ist zu hoffen, dass sie auch weiterhin dazu beiträgt,
                                                                                                                                                                        sie wurden limitiert auf 30 Exemplare zum Kauf angeboten.                    durch Bewusstseinsbildung und konkrete Hilfe dieses himmel-
                                                                                                                                                                        Die Resonanz war bisher enorm, was die öffentliche Wahrneh-                  schreiende Unrecht zu bekämpfen.
                                                                                                                                                                        mung und auch den Verkaufserfolg betrifft. Die Schwestern                    „Zum Abschluss ein theologischer Gedanke zu dem, worum
                                                                                                                                                                        öffnen für ihr Kunstprojekt ihre Klausur und schaffen so einen               es Maria Schlackl im tiefsten geht: Um die Achtung der Wür-
                                                                                                                                                                        Begegnungsraum für Menschen, die sonst schwer einen An-                      de jedes Menschen“, sagte Univ. Prof. Gunter Prüller-Jagen-
                                                                                                                                                                        knüpfungspunkt zur Kirche finden würden. Gestartet wurde                     teufel von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Univer-
                                                                                                                                                                        das Projekt, um die Arbeit der Klaraschwestern finanziell zu                 sität Wien in seiner Laudatio. Und weiter: „Können Sie sich
                                                                                                                                                                        unterstützen. „Dass letztendlich ein Teil des Verkaufserlöses                vorstellen, dass fromme Katholik*innen beim Anblick einer
                                                                                                                                                                        auch den Künstlern zugutekommt, zeugt vom karitativen Ge-                    geschundenen und ausgebeuteten Frau, einer Prostituierten
                                                                                                                                                                        spür der Klaraschwestern in der Wahrnehmung der bekannt                      aus Afrika, in die Knie sinken und ihren Gott erkennen? Wohl
                                                                                                                                                                        prekären Situation von Künstlern“, zeigte sich Kaiser in ihrer               kaum. Solange das aber nicht der Fall ist, solange haben wir
                                                                                                                                                                        Laudatio überzeugt.                                                          von Gott noch nichts verstanden."
                                                                                                                                                   © Elisabeth Mayr

N
                        v.l.n.r.: Künstler Marbod Fritsch, Sr. Rita-Maria Schmid, Äbtissin der Klaraschwestern, und Laudatorin Eva Maria Kaiser.

                                                                                                                                                                      06 07
N #gemeinsam arbeiten - Ordensgemeinschaften Österreich
© Elisabeth Mayr
                                                                                                                                                        © Elisabeth Mayr
v.l.n.r.: Stefan Almer von der Stadt Wien (MA17), Ibrahim Olgun (Islamische Glaubensgemeinschaft), P. Matthias Felber SVD und Laudator Markus Beranek                        v.l.n.r.: Laudatorin Sr. Beatrix Mayrhofer, Maria Wright und Ernst Leitner (beide Verein Benedikt beWEGt), Pater Siegfried Stattmann vom
                                                                                                                                                                             Stift St. Paul.

                 Steyler Missionare:                                                             Stift St. Paul:                                                                                   Preis der Orden
       Interreligiöse Dialoggruppe Favoriten                                           Benediktweg „Benedikt beWEGt“ –
                                                                                        ein europäisches Friedensprojekt                                                     Der Preis der Orden wird alle zwei Jahre von den Ordensge-             Der Preis der Orden 2020 (siehe Foto unten) ist eine Ordens-
„Die Gemeinschaft der Steyler Missionare hat sich bewusst                                                                                                                    meinschaften Österreich verliehen. Ziel ist es, Initiativen aus        teamleistung: Bruder Thomas Hessler OSB vom Europaklos-
dazu entschieden, sich pastoral stark in die neu gegründete                   „Seit Jahrhunderten sind Menschen unterwegs – in Europa,                                       dem Umfeld der Orden, die kirchlich und gesellschaftlich re-           ter Gut Aich hat das Kunstwerk entworfen und gemeinsam
Pfarre zum göttlichen Wort in Wien–Favoriten einzubringen“,                   aber auch nach Europa“, sagte Sr. Beatrix Mayrhofer, ehe-                                      levant und wirksam sind, zu stärken. Besonderes Augenmerk              mit den Glaswerkstätten des Stiftes Schlierbach umgesetzt.
sagte Laudator Markus Beranek, Pastoralamtsleiter der Erz-                    malige Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Ös-                                         wird daraufgelegt, dass die (ordens-) christliche Sendung
diözese Wien, in seiner Laudatio. „In diesem von kultureller                  terreichs, in ihrer Laudatio. „Fluchtrouten kreuzen sich mit                                   mitten im Leben präsent ist. Ordensgemeinschaften bewei-
Vielfalt geprägten Bezirk leben sie ihr besonderes Charisma                   Pilgerwegen. Klöster werden zu Zwischenstationen und Zu-                                       sen mit diesen Vorzeigeprojekten, dass sie Brücken ins Leben                                       [elisabeth mayr / robert sonnleitner]
– den interreligiösen Dialog. Gemeinsam mit der für Integ-                    fluchtsorten. Mit einem Preis der Orden wird eine Initiative                                   aller Menschen bauen und somit Berührungspunkte schaffen.
ration und Diversität zuständigen Stelle der Stadt Wien wer-                  von Freiwilligen ausgezeichnet, die in Zusammenarbeit mit                                      Die Jury besteht aus Mitgliedern der Ordensgemeinschaften
den Treffen organisiert, die dazu beitragen, dass Menschen                    dem Stift St. Paul im Lavanttal einen Pilgerweg projektiert                                    und öffentlichen Einrichtungen.
ihre Scheu ablegen und einander auf Augenhöhe begegnen                        haben, der quer durch Europa von Kloster zu Kloster führt.
– etwa bei Dialogveranstaltungen, beim Friedensgebet oder                     Im Nach-Gehen kann so eine Begegnung mit dem Geist des
bei Gedenkfeiern zur Pogromnacht. Ein eindrucksvolles Bei-                    heiligen Benedikt wachsen, durch den das Gesicht Europas
spiel wie eine Ordensgemeinschaft heute ihr Charisma mit                      geprägt worden ist.“
wachen Augen für gesellschaftliche Herausforderungen lebt                     Anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums der Wiederbesiede-
und zur Entfaltung bringt.“                                                   lung des Stiftes St. Paul wurde im Jahr 2009 der Pilgerweg
Mitglieder der "Interreligiösen Dialoggruppe Favoriten"                       „Benediktweg” von Spital am Pyhrn nach St. Paul eingerich-
sind weiters die katholischen Pfarren Zum Göttlichen Wort                     tet. Der Pilgerweg verbindet drei Bundesländer (Oberöster-
und Christus am Wienerberg, die Evangelische Pfarrgemein-                     reich, Steiermark, Kärnten), drei Diözesen (Linz, Graz-Seckau,
de Christuskirche, die Evangelisch-Reformierte Pfarrgemein-                   Gurk) sowie drei geistliche Bildungsstätten (Stiftsgymnasien
de H.B. Wien-Süd, die Islamische Föderation Anadolu, die                      in Admont, Seckau, St. Paul) und soll ein Weg der Begeg-
Türkisch-Islamische Union für kulturelle und soziale Zusam-                   nung und der Toleranz sein.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        © Elisabeth Mayr
menarbeit in Österreich sowie das Austria Bangladesch Cul-
tural Center "Baitul Mamur Masjid" Favoriten.

                                                                                                                                                                             "Der Preis der Orden" im neuen Design: Entworfen von Bruder Thomas Hessler OSB (Europakloster Gut Aich) und umgesetzt in den Glaswerk-

N
                                                                                                                                                                             stätten des Stiftes Schlierbach.

                                                                                                                                                                           08 09
N #gemeinsam arbeiten - Ordensgemeinschaften Österreich
Arbeit ergibt auch das Leben
Seit März 2019 ist Mag. Franz Pichler Wirtschaftsdirektor des Benediktinerstiftes Admont. War-
um der studierte Jurist, Betriebswirt und Absolvent der Höheren Lehranstalt für Landwirtschaft
Raumberg-Gumpenstein sich entschieden hat, für eine Ordensgemeinschaft tätig zu sein, und was
er unter #gemeinsam arbeiten versteht, erzählt der 40-jährige Familienvater aus Frauenberg im
Gespräch mit ON.

Was verstehen Sie persönlich unter
#gemeinsam arbeiten?

   Franz Pichler: Bestmögliche, kreative Lösungen für die

                                                                                                                                                                 © Stift Admont
   Menschen innerhalb und außerhalb des Stiftes bzw. für
   das Stift selbst zu erzielen. Das heißt aber auch, Men-
   schen mit Vertrauen, vor allem mit Kompetenz auszu-
   statten, um so für diese Menschen Widerstände in ihrer
   Tätigkeit zu vermeiden. So erzielen wir in unserer ge-                                                                                                                         Das Benediktinerstift Admont betreut 26 Pfarren, betreibt ein Stiftsgymnasium und ein Seniorenheim und ist mit seinen Wirtschaftsbetrieben
   meinsamen Arbeit auch die besten Ergebnisse.                                                                                                                                   wichtiger Arbeitgeber in der Region.

Was war für Sie das Entscheidende, für eine Ordens-                                                                                                                                  ist die Regionalentwicklung nicht nur ein Ziel von mir,                   Ein weiteres Beispiel: Wir setzten in unserem Industrie-
gemeinschaft zu arbeiten und nicht in einem „norma-                                                                                                                                  sondern eines, dass das Haus seit seiner Gründung                         betrieb durchwegs auf zertifiziertes Holz (z.B. PEFC und
len“ Unternehmen? Gibt es einen Unterschied?                                                                                                                                         hat. Wir sichern auch Arbeitsplätze. Wir haben saiso-                     FSC); wir setzen 100 Prozent der Prozesswärme aus
                                                                                                                                                                                     nal zwischen 550 und 600 Mitarbeiter*innen, denen wir                     dem eigenen Abfall um, also volle kaskadische Nut-
   Den gibt es. Aus der Historie des Hauses gesprochen:                                                                                                                              ein sicheres Einkommen bieten. Das Stift ist damit ein                    zung. Der Gedanke der Nachhaltigkeit, die vernünfti-
   Der Eigentümer ist eine benediktinische Institution; wir                                                                                                                          wichtiger Leitbetrieb für die Region.                                     ge Nutzung der eigenen Naturressourcen, prägt unser
   brauchen kein Mission Statement erfinden, sondern                                                                                                                                                                                                           Planen und Handeln bis zum heutigen Tag.
   letztendlich ist das die Regel des heiligen Benedikt mit                                                                                                                       Wie ist es Ihnen während den vielen Lockdowns er-                            Gerade unsere Forstwirtschaft beweist, dass Stift Ad-
   einer fast 950-jährigen Tradition des Stiftes. Das sind die                                                                                                                    gangen?                                                                      mont seit fast 1000 Jahren für gelebte Nachhaltigkeit

                                                                                                                                              © Stefan Leitner
   Leitplanken, die uns den Weg weisen. Und das macht                                                                                                                                                                                                          steht. Man darf nicht mehr nützen als zuwächst, es
   es am Ende auch so interessant, für dieses Haus zu ar-                                                                                                                            Es war eine Herausforderung. Wir haben den Schutz                         muss sich die Waage halten. Schöpfungsverantwortung
   beiten. Es ist spannend und vielschichtig, weil wir eine                                                                                                                          der Gesundheit in den Vordergrund gestellt; wir haben                     heißt auch, Dinge nicht brachliegen zu lassen, sondern
   sehr breite Palette an Betrieben haben. Ich bezeichne                                                                                                                             sogar, solange die Lage nicht beurteilbar war, die Pro-                   nach ihren Möglichkeiten zu erwirtschaften, sodass wir
   es immer als kleines Mikrouniversum, das sich seinen          Franz Pichler ist seit 2019 für die wirtschaftlichen Geschicke des Stiftes                                          duktion heruntergefahren. In anderen Bereichen haben                      davon leben und ein Gleichgewicht herstellen können.
   Mitarbeiter*innen und der Region verschrieben hat.            Admont verantwortlich.                                                                                              wir sehr flexibel reagiert, wir verfügen über einen sehr
                                                                                                                                                                                     hohen Digitalisierungsgrad im Haus und damit über                     Ganz im Sinne des benediktinischen ora et labora …
Wie sieht Ihr Aufgabengebiet aus?                                   eines Aufsichtsrates. Ich stehe natürlich täglich mit den                                                        alle Möglichkeiten moderner Telekommunikation, und
                                                                    Betriebsleitern, Vorständen und Geschäftsführern un-                                                             das hat uns geholfen. Kündigungen konnten wir ver-                        … und auch lege, der geistigen Lesung zur Erweite-
   Da muss ich an die vorhergehende Frage anschließen:              serer Tochterunternehmen in Verbindung, und das in                                                               meiden, und wir mussten auch keine Betriebe schlie-                       rung. Im betrieblichen Sinne sage ich: die Fortbildung.
   Ein wesentlicher Unterschied ist, dass wir eine Kreis-           enger Abstimmung mit den Eigentümern, dem Abt                                                                    ßen. Aber es heißt natürlich, weiterhin auf der Hut zu                    Es ist für uns wichtig, die besten und auch innovativs-
   laufwirtschaft betreiben; ich bezeichne es so. Wir ha-           und dem Wirtschaftsrat.                                                                                          bleiben.                                                                  ten Köpfe in unsere Unternehmen zu bekommen, mit
   ben keinen Eigentümer, der Gewinn und Ergebnisse                                                                                                                                                                                                            denen wir dann gemeinsam arbeiten können. Um sie
   vorschreibt. Natürlich müssen wir ergebnisorientiert          Was sehen Sie als Ihr größtes Ziel an?                                                                           Stichwort Schöpfungsverantwortung: Nachhaltigkeit                            zu bekommen, muss man ein wirklich faires und wert-
   agieren, denn nur so haben wir die Berechtigung,                                                                                                                               lässt sich vermutlich nicht immer in Einklang bringen                        schätzendes Umfeld definieren. Es reicht nicht, nur ein
   weiterhin als Betriebe bestehen zu können. Aber die-             Ich möchte die Regionalität fördern. Das hat zwei                                                             mit notwendigen wirtschaftlichen Entscheidungen.                             oberflächliches Leitbild zu formulieren, sondern das
   se Mittel können wieder in die Betriebe reinvestiert             Gründe: Einer resultiert aus dem Gründungsauftrag                                                             Prallen da nicht zwei Welten aufeinander?                                    muss man Tag für Tag leben. Wenn man gerne zum
   werden. Wenn wir unsere Kernaufgabe erfüllt haben,               des Stifts Admont aus dem Jahr 1074 durch Erzbischof                                                                                                                                       Arbeitsplatz hingeht, bringt man auch gern Leistung.
   nämlich das Bestehen des Klosters und des Konvents               Gebhard von Salzburg mit den Gütern von der heili-                                                               Beim Stift Admont ist Nachhaltigkeit kein Trend oder                      Damit ergibt Arbeit auch das Leben.
   zu sichern, dann können die Betriebe ihre Gewinne                gen Hemma von Gurk. Damals wurden zwei wesent-                                                                   Marketing-Gag, sondern bereits seit Jahrzehnten ge-
   wieder reinvestieren, zum Beispiel in Forschung oder             liche Kernaufgaben klar definiert: Die Region urbar zu                                                           lebte Realität. Wir haben durch unsere betriebliche                   Was möchten Sie mir noch in diesem Interview
   in Entwicklung.                                                  machen und Seelsorge zu betreiben. Ora et labora, da                                                             Zusammensetzung Themen wie erneuerbare Energie,                       mitgeben?
   Und da bin ich bei meinem Aufgabengebiet: Das ist                sind wir schon bei der benediktinischen Regel. Und auf                                                           Energieautarkie schon lange umgesetzt. Wir erzeu-
   im Haus so definiert wie die Funktion eines Alleinvor-           mich heruntergebrochen: Ich komme aus der Region,                                                                gen Energie mit Wasserkraftwerken, Solar-, Photovol-                      Es ist vieles im Umbruch, aber durch Kooperation,
   standes; in manchen Betrieben ist es mehr aktiv und              bin hier geboren und aufgewachsen. Deshalb liegt mir                                                             taik- und Biomasse-Anlagen und versorgen damit die                        durch gutes Zusammenwirken auch zwischen den Or-
   operativ, in anderen ist es eher strategische Vorgabe            die Region am Herzen. Stift Admont hat 26 inkorpo-                                                               Gemeinde Admont, Kunden aus Gewerbe und Indus-                            densgemeinschaften haben wir ein durchaus gutes Zu-
   und Entwicklungsarbeit, da habe ich eher die Funktion            rierte Pfarren und eine Patronanzpfarre. In diesem Sinn                                                          trie sowie das gesamte Kloster und seine Betriebe mit                     kunftsbild.

N
                                                                                                                                                                                     „grünem Strom“.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          [robert sonnleitner]

                                                                                                                                                                 10 11
N #gemeinsam arbeiten - Ordensgemeinschaften Österreich
„Auf das reagieren,                                                                                                                                           „Frau Brunner kam danach ein paar Mal zur Probe arbeiten,
                                                                                                                                                              aber da waren wir noch mittendrin im Prozess, die Position zu
                                                                                                                                                              definieren“, erinnert sich P. Christoph. „Wir wussten, dass wir

was daherkommt“
                                                                                                                                                              eine Person mit Pflegeerfahrung suchen, aber gleichzeitig das
                                                                                                                                                              Schloss nicht in ein Pflegeheim umwandeln möchten.“ Wichtig
                                                                                                                                                              war allen Missionaren, so lange wie möglich daheim im Schloss
                                                                                                                                                              wohnen zu können – mit tatkräftiger Unterstützung im Alltag.

Seit knapp einem Jahr ist Cornelia Brunner Koordinatorin der Mariannhiller Missionare im Schloss                                                              „Als das Positionspapier dann fertig war, fiel uns auf, dass wir
Riedegg und übernimmt, vereinfacht ausgedrückt, die Tätigkeit einer Hausoberin. Mit ON hat sie                                                                darin Frau Brunner beschrieben haben“, schmunzelt P. Chris-
                                                                                                                                                              toph, „sie hat beim Probearbeiten bei den Brüdern einfach
darüber gesprochen, wie ihre Arbeit aussieht.                                                                                                                 einen guten Eindruck hinterlassen.“ Unisono hieß es: Ja, mit       Beim Auswertungstreffen wurde Cornelias Rolle nach einem
                                                                                                                                                              ihr können wir uns das vorstellen.                                 Jahr reflektiert. Das Ergebnis: Hurra, wir sind glücklich!

                                                                                                      Neues Konzept, das aufgeht                                     Hausmutter mit Startschwierigkeiten                         „Die Zusammenarbeit mit ihr funktioniert großartig“, schwärmt
                                                                                                                                                                                                                                 auch P. Christoph, „und auch die Brüder haben Cornelia sehr
                                                                                          Seit einem Jahr arbeitet Cornelia Brunner nun schon als Laien-      Cornelia Brunner arbeitet heute im großen Einvernehmen mit         ins Herz geschlossen, besonders P. Andreas Stadler.“ Dieser
                                                                                          Koordinatorin bei den Mariannhiller Missionaren auf Schloss         den Patres, „sie sagen schon Hausmutti zu mir“, verrät sie au-     ist leider vor einigen Wochen im Krankenhaus gestorben,
                                                                                          Riedegg und kümmert sich aktuell um sechs Patres.                   genzwinkernd. Dabei war es zu Beginn alles andere als einfach      nachdem er im Frühjahr in ein Heim mit 24-Stunden-Pflege
                                                                                                                                                              für sie: „Ich habe nicht gewusst, wie ich mit den Brüdern um-      gekommen war. Durch Cornelia Brunners Hilfe konnte er lan-
                                                                                          Sie wurde eingestellt, „weil keiner der Patres mehr die Rolle       gehen soll und hatte fast zu viel Respekt vor ihnen.“ Auch war     ge im Schloss leben, „das ist genau das, was wir uns bei der
                                                                                          eines Hausoberen übernehmen wollte – alle außer einem sind          sie unsicher, ob die Arbeit bei einem Orden das Richtige für       Einstellung gewünscht haben“, so P. Christoph.
                                                                                          über 80 Jahre alt“, erzählt mir P. Christoph Eisentraut, Regio-     sie sei, „ich dachte tatsächlich, die haben alle keinen Humor.
                                                                                          naloberer der Missionare von Mariannhill, später am Telefon         Dabei lachen wir heute so viel gemeinsam!“                                           Ihre sechs Richtigen
                                                                                          über die Gründe, warum man sich für eine externe Koordina-          Und dann es gab noch das eine oder andere „Verständnis-
                                                                                          torin entschieden hatte.                                            problem“, schmunzelt Cornelia Brunner. „Die Brüder haben so        Der Kaffee ist fast ausgetrunken, es wird Zeit, den Balkon zu
                                                                  © Privat (alle Fotos)

                                                                                                                                                              viele Worte benutzt, die ich nicht kannte – Laudes, Rekreation,    räumen: „Die Patres kommen bald zum Abendessen.“ Für
                                                                                          Die Idee kam schließlich von einem Mitbruder vor Ort: „Er           usw. Klar bin ich christlich sozialisiert aufgewachsen, aber ich   Cornelia Brunner wird es Zeit, nach Hause zu fahren. Zum
                                                                                          hat im Internet von einer Gemeinschaft gelesen, die bereits         bin keine praktizierende Katholikin.“                              Glück wohnt sie nur ein paar Minuten entfernt – das sei prak-
                                                                                          länger erfolgreich mit einer Koordinatorin arbeitet.“ Schnell                                                                          tisch, wenn auch mal nachts bei einem Notfall das Telefon läu-
                                                                                          war klar, dass das auch eine Lösung für Riedegg sein könn-          Nicht nur einmal habe sie sich gefragt, ob sie hier überhaupt      tet und sie schnell hier sein muss.
Cornelia Brunner kümmert sich um die sechs Mariannhiller                                  te. „Wir haben uns dann einen Gesprächstermin bei Sr. Ruth          richtig sei. Doch der „leise Schmäh“ und das freundliche, offe-
Missionare auf Schloss Riedegg.                                                           Pucher von der Ordensentwicklung im Kardinal König Haus             ne Zugehen der Patres auf sie haben ihr Übriges getan, damit       Rückblickend fühlt sich für Cornelia der Jobwechsel von der
                                                                                          ausgemacht. Sie half uns dabei zu schauen, wen wir eigentlich       sie sich heute so wohl fühlt. Und: „Einer der Patres bringt mir    Pflege hierher als Koordinatorin an wie ein Lottogewinn: „Ich
„Eigentlich kann ich Ihnen gar nicht genau sagen, was ich so                              suchen.“                                                            sogar jeden Tag eine Rose vom Garten ins Büro“, freut sie sich.    habe gespielt und meine sechs Richtigen bekommen. Das ist
mache, weil die Tage meist sehr unterschiedlich sind. Ich muss                                                                                                                                                                   einfach toll.“
oft auf das reagieren, was so daherkommt“, beginnt Cornelia                                    „Mit ihr können wir uns das vorstellen“
Brunner unser Gespräch auf dem Balkon von Schloss Riedegg                                                                                                                                                                                                                      [elisabeth mayr]
bei Gallneukirchen. Heute etwa kam sie schon in der Früh, um                              Cornelia hatte über eine Bekannte erfahren, dass die Ordens-
beim Frühstück zu helfen, denn die Köchin hat Urlaub. Danach                              gemeinschaft „eventuell jemanden sucht“, der im Alltag hilft
fuhr die Koordinatorin einen der Missionare zum Zahnarzt, be-                             und auch leichte pflegerische Tätigkeiten durchführt. „Für
reitete die monatliche Hausversammlung vor und nahm na-                                   mich hörte sich das ideal an. Ich komme aus der Pflege, habe
türlich dran teil. Morgen steht auf ihrer To-Do-Liste, das Auto                           18 Jahre als Pflegerin gearbeitet. Aber in den letzten Jahren
eines Paters zum Service zu bringen und einen speziellen Blu-                             hieß es immer schneller, schneller, mehr, mehr. Aus diesem
mentopf zu besorgen, um den ein anderer gebeten hat. Da-                                  Radl wollte ich raus.“
zwischen erledigt sie die E-Mails, stimmt sich mit den beiden
Damen, die in der Verwaltung arbeiten, ab und kümmert sich                                Als sie ein Arzttermin – im Schloss befindet sich auch eine
um die Anliegen der Patres.                                                               Ärztegemeinschaft – wieder mal ins Schloss Riedegg führte,
                                                                                          klopfte sie an die Tür des Sekretariats und brachte damit die
„Meine Tage sind immer voll und recht bunt. Langweilig wird                               Dinge ins Rollen.
mir also nicht“, sagt die 51-Jährige lachend, die selbst aus
Gallneukirchen stammt und nur ein paar Minuten entfernt
vom Schloss lebt.                                                                             Veranstaltungshinweis:

                                                                                              Wie Ober*innen sich in der Leitung unterstützen lassen
                                                                                              können

                                                                                              Leitung: Sr. Ruth Pucher und P. Alois Riedlsperger
                                                                                              Von 25.11.2021, 18.00 Uhr bis 26.11.2021, 17.00 Uhr
                                                                                              Kardinal-König-Haus Wien

                                                                                              Mehr Informationen bzw. Anmeldungen unter

N
                                                                                              www.kardinal-koenig-haus.at
                                                                                                                                                                      Haben sich gefunden: Koordinatorin Cornelia Brunner und die Mariannhiller Missionare von Schloss Riedegg; hier
                                                                                                                                                                      im Bild Bruder Franziskus Pühringer.
                                                                                                                                                            12 13
N #gemeinsam arbeiten - Ordensgemeinschaften Österreich
anderswo
                                                        „Gott sah, dass es gut war“ – mit diesem Satz enden die Tage
    Anders                                                                                                                                                                                                         Was heißt es für uns alle, wenn es um das
                                                        in der Erzählung der Schöpfungsgeschichte. Die Feststellung,                                           Der Mensch im Zentrum
                                                        das Ergebnis der Arbeit ist gut geworden, beschreibt die Erfah-                                                                                            #gemeinsam          arbeiten geht:
                                                        rung, dass wir Menschen etwas zur Zukunft dieser Welt beige-                             Durch die Charismen der Ordensgemeinschaften haben
                                                                                                                                                 diese immer auch schon eine konkrete Aufgabe in dieser
                                                        tragen haben und sie mitgestalten.                                                       Welt, die sie wahrgenommen haben. Das scheint auch
                                                                                                                                                                                                                   Wir haben eine Aufgabe und machen diese
    als
                                                                                                                                                 im Verständnis der Arbeit wesentlich zu sein. Es gibt ei-
                                                        Gedanken von Peter Bohynik, Geschäftsführer der                                          nen Unterschied, wenn gesagt wird, ob jemand eine Ar-             auch den Mitgliedern, Mitarbeitenden und
                                                                                                                                                 beit oder eine Aufgabe hat. Die Orden hatten immer eine           Weggefährten zugänglich.
                                                        Österreichischen Ordenskonferenz                                                         Aufgabe. Ich habe erfahren, dass wir noch viele Aufgaben
                                                                                                                                                 haben, um die Welt von heute und morgen zu gestalten.
                                                                                                                                                 Es ist die Aufgabe, unsere Welt so zu gestalten, dass der         Wir arbeiten gemeinsam daran, diese Welt
                                                                                                                                                 Mensch darin im Zentrum steht – nicht Macht, Geld, Karie-         zum gemeinsamen Haus für alle zu machen
                                                                                                                                                 re, sondern der Mensch. Diese Aufgabe klingt leicht, ist sie      – Ordensleute und Nicht-Ordensleute.
                                                                                                                                                 aber nicht. Diese Haltung kann in den vielen Orden, Schu-
                                                                                                                                                 len, Bildungseinrichtungen Ordenskrankenhäusern, Pfle-
                                                                                                                                                 geheimen und Kultureinrichtungen der Orden umgesetzt              Wir vernetzen uns mit denen, die ähnlich
                                                                                                                                                 werden. Es geht darum, dass wir in dieser Welt und mit            denken und handeln.
                                                                                                                                                 dieser Welt Räume schaffen, in denen der Mensch im Zen-
                                                                                                                                                 trum steht – durch die vielfältigen Werke der Orden und
                                                                                                                                                                                                                   Wir glauben daran, dass wir durch unser
                                                                                                                                                 durch die vielen Gemeinschaften in Österreich. So wer-
                                                                                                                                                 den die Orden zu den Inseln der Hoffnung in der Welt der          Tun in dieser Welt etwas bewirken können.
                                                                                                                                                 Angst. (P. M. Zulehner). Diese Aufgabe teilen sich Ordens-
                                                                                                                                                 christ*innen, Mitarbeiter*innen und Menschen, die mit den         Arbeiten wir gemeinsam
                                                                                                                                                 Ordensgemeinschaften unterwegs sind – wir haben eine
                                                                                                                                                 gemeinsame Aufgabe. Natürlich arbeiten wir in den Orden
                                                                                                                                                 wirtschaftlich, aber nicht um der Wirtschaft willen, sondern
                                                                                                                                                                                                                   für ein gutes
                                                                                                                                                 um des Menschen willen. Das macht den Unterschied. Die            Leben aller
© Christine Rod

                                                                                                                                                 Haltung, in der wir es tun, macht den Unterschied.
                   "In den Ordensgemeinschaften und in ihrem Einsatz ist eine tiefere Dimension des Lebens spürbar – das Bewusstsein
                   um die spirituelle Dimension des Menschen, die ihn nicht als blo­ße Ressource sieht."
                                                                                                                                                             Eine #gemeinsame Aufgabe

                  Wir werden Mitgestalter, ja Mitschöpfer dieser Welt. Die       den Ordensgemeinschaften nicht auf das Geldverdienen            Ich habe diese Erfahrung in den Jahren, die ich für die
                  erste wesentliche Erfahrung der Arbeit scheint damit ihre      fokussiert, sondern auf den Menschen und auf die Welt,          Ordensgemeinschaften arbeiten darf, gemacht. Ich durf-
                  Sinnhaftigkeit zu sein: Sie schenkt Sinn und erzeugt Re-       in der wir leben, ausgerichtet.                                 te erfahren, dass mir eine Aufgabe zugemutet wurde. Ich
                  sonanz, in der wir uns selbst erfahren können. Menschen                                                                        habe erfahren, dass es viele Menschen gibt, die ähnlich
                  wollen durch ihre Arbeit einen Beitrag leisten und nicht nur            Mit-Schöpfen, nicht Er-Schöpfen                        denken und handeln. Ich darf Menschen begegnen, de-
                  als bloße Ressource in den wirtschaftlichen Prozessen der                                                                      nen es nicht primär um sich selbst geht, sondern um die
                  Welt gesehen werden. Wird dieser Sinn oder diese Erfah-        Die zweite Prägung des Arbeitsverständnisses in den             Erfüllung dieser Aufgabe und um einen Beitrag, den wir
                  rung verwehrt, dann bleibt nur mehr das Geldverdienen          Orden ist die Erfahrung der Unterbrechung der Arbeit.           für diese Welt leisten. Ich habe erfahren, dass es einen Un-
                  übrig. Können Menschen jedoch die Welt aktiv mitgestal-        Durch die klare Strukturierung der Zeit wird das Arbeiten       terschied macht, mit und für die Orden zu arbeiten. In den
                  ten, erfahren sie zugleich die Sinnhaftigkeit von Arbeit.      in den Orden nicht absolut gesehen. Durch die Struktur          Ordensgemeinschaften und in ihrem Einsatz ist eine tiefere
                  Umgekehrt gilt: Ohne Gestaltungsmöglichkeit wird Arbeit        der Unterbrechung wird der Arbeit die Macht genom-              Dimension des Lebens spürbar – das Bewusstsein um die
                  sinnbefreit und instrumentalisierend.                          men, den Menschen zum alleinigen Mitgestalter dieser            spirituelle Dimension des Menschen, die ihn nicht als blo-
                                                                                 Welt zu machen. Der weitere Sinn der Arbeit erschließt          ße Ressource sieht.
                               Orden sind Resonanzorte                           sich durch ihre Unterbrechung. Erst aus der Distanz des         Ich habe auch erfahren, dass es nicht immer einfach ist. Es
                                                                                 Nicht-Arbeitens erschließt sich dem Menschen der Sinn           geht emotional zu, es gibt Probleme und Spannungen, es
                  In den Ordensgemeinschaften, aber nicht nur dort, wur-         seines Tuns. Durch die Unterbrechung wird die Arbeit zur        geht auch um Macht und Prestige. Aber immer noch gibt
                  de der schöpferische Aspekt der Arbeit durch die Ge-           schöpferischen Kraft der Mitgestaltung dieser Welt. Wenn        es eine Welt dahinter, die wir nicht ausblenden können.
                  schichte hindurchgetragen. Ordensgemeinschaften sind           es diese nicht gibt, laufen wir Gefahr, dass wir uns in den     Eine Welt, an die wir immer erinnert werden. Eine Welt,
                  und waren Orte der schöpferischen Erfahrung der Ar-            ewigen Läufen im Hamsterrad erschöpfen und verlieren.           der wir durch unser Tun verhelfen, Gestalt anzunehmen. Es
                  beit. Durch die Gestaltung des Lebens und Arbeitens in                                                                         gibt kleine Inseln der Hoffnung, die durch unser Arbeiten
                  der Ordensgemeinschaft lebt und arbeitet der Mensch            Einer der Gründe für die Erschöpfung unserer Welt liegt         zugänglich werden.

                                                                                                                                                                                                                                                                           © Elisabeth Mayr
                  nicht nur für sich selbst. In den vielfältigen Charismen       in der fehlenden Kultur der Unterbrechung. Durch diese          Darum arbeite ich bei den Orden, weil es anders ist als
                  zeigt sich, dass die konkrete Mitgestaltung dieser Welt        Unterbrechung rückt das eigentliche Ziel unserer Arbeit in      anderswo.
                  für die Orden wesentlich war. Orden sind und waren Re-         den Vordergrund: der andere Mensch und seine Umwelt.
                  sonanzorte, in denen der Beitrag für die Mitgestaltung         Wenn es diese Unterbrechung nicht gibt, dann erschöpft
                  und zukunftsfähige Veränderung dieser Welt erfahrbar           sich der Mensch und die Natur. Das Ziel der Arbeit lieg im                                                  [Peter Bohynik]
                  wurde. Durch die gelebten Charismen ist das Arbeiten in        Mit-Schöpfen und nicht im Er-Schöpfen.                                                                                         Peter Bohynik gemeinsam mit Maria Habersack, Geschäfts-

         N
                                                                                                                                                                                                                führerin der VOSÖ, beim gemeinsamen Mitarbeiter*innentag
                                                                                                                                                                                                                zum Thema "Wie ticken Ordensleute?" (siehe auch Artikel
                                                                                                                                                                                                                Seite 16/17).
                                                                                                                                               14 15
N #gemeinsam arbeiten - Ordensgemeinschaften Österreich
#gemeinsam mit                                                                                                                                                                                                                     den auch heute noch von Orden geführt. Ordensgemeinschaf-
                                                                                                                                                                                                                                   ten sind #wach, sie sind an den Brennpunkten menschlichen
                                                                                                                                                                                                                                   Lebens, bei gesellschaftlichen Schieflagen oder Zukunftsfra-

Ordensleuten arbeiten
                                                                                                                                                                                                                                   gen, wo vielleicht sonst niemand etwas tut, #einfach und #ge-
                                                                                                                                                                                                                                   meinsam da – damals und heute. Da bleibt für mich die Frage:
                                                                                                                                                                                                                                   Gibt es eine Organisation mit einer größeren und schöneren
                                                                                                                                                                                                                                   Vision? Ich denke nicht.

Wie ticken eigentlich Ordensleute? Ein verschmitztes Lächeln, ein nachdenklicher Blick und nahe-                                                                                                                                      #gemeinsam präsent, relevant und wirksam
zu bei allen anwesenden Ordensleuten die gleiche Antwort: „Ich weiß eigentlich auch nicht, wie
wir Ordensleute ticken …?“ Ticken Ordensleute anders als wir Mitarbeiter*innen? Und wenn ja,                                                                                                                                       Heute befinden wir uns wieder in Umbruchzeiten, in Zeiten von
                                                                                                                                                                                                                                   Krisen und Herausforderungen. In diesen Zeiten tiefgreifender
wie anders? Was macht das „Anders-Sein“ aus? Und worin zeigt es sich? Diesen Fragen ging die                                                                                                                                       Umbrüche unterstützen und begleiten die Mitarbeiter*innen
Bürogemeinschaft der Österreichischen Ordenskonferenz und der Vereinigung von Ordensschulen                                                                                                                                        der Bürogemeinschaft Orden, durch Vernetzung und Infor-
Österreich (VOSÖ) beim Mitarbeiter*innentag auf den Grund.                                                                                                         Austausch mit Ordensleuten: Mitarbeiter*innen hier im Bild      mationsaustausch, durch Initiativen und Impulsen zur Bestär-
                                                                                                                                                                   mit Sr. Franziska Bruckner, stellvertretende Vorsitzende,       kung und Weiterführung des Sendungsauftrags, und indem
                                                                                                                                                                   hatten die Gelegenheit zu fragen, was sie immer schon mal       dazu beitragen wird, dass Orden und ihre Einrichtungen in der
                                                                                                                                                                   von Ordensleuten wissen wollten.                                Kirche und in der Gesellschaft präsent, relevant und wirksam
                                                                                                                                                                                                                                   bleiben. (vgl. Geschäftsordnung der Österreichischen Ordens-
   Vielleicht anders und doch nicht anders …                                                                                                                                       In erster Linie Mensch                          konferenz, Stand Mai 2020)

Sr. Christine Rod, Generalsekretärin der Österreichischen Or-                                                                                                      Vertiefende Gespräche mit den anwesenden Ordensleuten           Wir – die Mitarbeiter*innen der Ordensgemeinschaften Öster-
denskonferenz, begleitete die Mitarbeiter*innen durch den                                                                                                          stillten die Neugierde der Teilnehmer*innen – vieles wurde      reich – wollen hier #gemeinsam mit den Ordensgemeinschaf-
Tag, gab zu Beginn eine kurze Einführung in die Ordenswelt,                                                                                                        nachgefragt, besprochen, und so manch privates Detail preis-    ten mitgestalten, denn letztendlich geht es um den Einsatz für

                                                                                                                                 © Elisabeth Mayr (alle Fotos)
erklärte „fachspezifische“ Begriffe und zeigte anhand eines                                                                                                        gegeben. Wir lernten den Menschen hinter der Ordensfrau /       ein besseres Leben aller! Und dafür arbeiten wir #gemeinsam –
kurzen historischen Abrisses, dass neue Ordensgemeinschaf-                                                                                                         dem Ordensmann kennen. Was bewegt sie, und was macht            Ordensleute und Nicht-Ordensleute – an dem Ziel, das Leben
ten oft in Umbruchszeiten entstanden sind. In der heutigen                                                                                                         sie aus? Schnell wurde klar: Ordensleute ticken nicht anders    ein Stück weit besser zu machen. #einfach #gemeinsam #wach
bunten Ordenswelt sind es für Sr. Christine drei Faktoren, die                                                                                                     als wir. Sie sind Menschen mit Gefühlen, Überlegungen, Plä-
Ordensleute über die Gemeinschaften hinweg verbinden:                                                                                                              nen, Entwicklungen, Familie, Zielen, müssen genauso größere,                                                  [renate magerl]
                                                                                                                                                                   kleinere, leichtere und schwerere Entscheidungen in ihrem Le-
Ordensleute sind Menschen, die                                                                                                                                     ben treffen, haben Zweifel, Sehnsüchte und Bedürfnisse. Ihre
                                                                                                                                                                   Lebensform ist eine andere, aber so anders auch wieder nicht,
– der Glaube an Jesus Christus eint,                             Ticken Ordensleute anders als wir Mitarbeiter*innen? In                                           wie wir feststellen konnten.
– in Gemeinschaft leben und                                      Gesprächen in kleinen und großen Gruppen konnte dieser
– ein gemeinsames Ziel / einen gemein-                           Frage auf den Grund gegangen werden.
  samen Auftrag vor Augen haben.
                                                                 Einzelne individuelle Bedürfnisse, Gefühle etc. verspürt. So
Und was bedeutet das für uns Mitarbeiter*innen? Ist das alles    wie auch in manchen (Groß-)Familien leben mehrere Generati-
wirklich so anders als bei uns? Auch für uns Mitarbeiter*innen   onen in einem Haus zusammen. Da kann das Zusammenleben
der Ordensgemeinschaften Österreich ist der christliche Glau-    auch einmal schwierig werden. Aber sind wir uns ehrlich: Kon-
be wichtig und präsent – für manche mehr und für manche          flikte und Unstimmigkeiten gibt es in jeder Beziehung – egal
auch weniger, aber der Glaube an Jesus Christus ist uns nicht    ob Partnerschaft, Ehe, Großeltern-Eltern-Kinder, Kolleg*innen
fremd. Auch wir leben privat meist in einer Gemeinschaft         etc. Davor ist niemand gefeit, und manchmal ist die Luft nach
mit Partner*in, Familie, Kindern, Eltern, Großeltern oder mit    einem Streit reiner und frischer als zuvor. Auch Ordensleute
Freunden in einer Wohngemeinschaft, und im Arbeitsalltag le-     können sich in ihre Zimmer zurückziehen und die Türe hinter                                                                                                       Sr. Christine Rod, Generalsekretärin der Österreichischen
ben wir auch Gemeinschaft – wir sind eine Bürogemeinschaft.      sich schließen. Die Fähigkeiten, in einer Partnerschaft oder                                                                                                      Ordenskonferenz, führte durch den Mitarbeiter*innentag.
Und auch wir haben in unserer beruflichen Tätigkeit ein ge-      in einer Ordensgemeinschaft zu leben, ähneln sich. Geht es
meinsames Ziel, einen gemeinsamen Auftrag im Namen der           doch letztendlich um die gleichen Werte für ein gelungenes                                        „Die Fähigkeiten, in einer Partnerschaft oder in einer Or-
Ordensgemeinschaften Österreich. Eine erste Betrachtung          Miteinander: Respekt, Vertrauen, Zuhören, Freundschaft,                                           densgemeinschaft zu leben, ähneln sich!“ (Pater Reinhold
hat also gezeigt: Ein Ordensleben unterscheidet sich nicht       Wertschätzung, Ehrlichkeit u.v.m.                                                                 Ettel)
sehr von einem Nicht-Ordensleben.
                                                                                                                                                                             Hinsehen, wo andere wegsehen
                Leben in Gemeinschaft
                                                                                                                                                                   Orden sind immer in besonders spannenden Zeiten entstan-                      Wir sind anders, und
So weit, so gut, aber wie ist das Leben in einer Gemeinschaft,
die man vielleicht gefunden, aber nicht gesucht hat? Ordens-
                                                                                                                                                                   den, in Zeiten von Umbrüchen. Meist waren es Einzelperso-
                                                                                                                                                                   nen, die die Not der Zeit wahrgenommen haben, mit ihrem
                                                                                                                                                                                                                                                 wir sind nicht anders.
leute sind in erster Linie Menschen und haben wie alle ande-                                                                                                       Handeln etwas ändern wollten und mit ihrer Idee andere zum                    – Sr. Christine Rod
ren Menschen Gefühle, Sehnsüchte, Bedürfnisse, persönliche                                                                                                         Mitmachen angestiftet haben. Auch heute sind Ordensge-
Entwicklungsschritte, Ziele … also alles, was jede / jeder von                                                                                                     meinschaften die, die hinsehen, erkennen, handeln und helfen
uns in seinem Leben auch verspürt. Ordensleute leben in ei-                                                                                                        – mitten im Leben und nahe am Menschen. Viele im Sozialstaat
ner Gemeinschaft, die sie bewusst gewählt und ausgesucht                                                                                                           Österreich etablierte Einrichtungen bauen auf einer Idee von
haben, aber mit Menschen, von denen wieder jede und jeder                                                                                                          Orden auf, wurden von Orden gegründet, initiiert oder wer-

N
                                                                 Vorstandsmitglied und Provinzoberin Sr. Sonja Dolesch im
                                                                 Gespräch mit Theresa Stampler.
                                                                                                                                                                 16 17
N #gemeinsam arbeiten - Ordensgemeinschaften Österreich
ON-Wordrap                                                                         Josef Prikoszovits leitet den Be-
                                                                                     reich Schul-/Betriebspastoral und
                                                                                                                                               Personalia

   mit Josef Prikoszovits                                                            Ordenscharisma der Vereinigung
                                                                                     von Ordensschulen Österreichs                                                       Benediktinerstift Göttweig:                                            Kloster Wernberg:
                                                                                     (VOSÖ)                                                                              Abt Columban Luser                                                     Sr. Maria Luise Wagner
                                                                                                                                                                         Das Konventkapitel hat Abt Columban                                    Die Missionsschwestern vom Kostba-
                                                                                                                                                                         Luser am 25. März 2021 in seinem Amt                                   ren Blut im Kärntner Kloster Wernberg
Warum arbeitest du bei den Ordensgemeinschaften?                                  Hast du ein Lebensmotto?                                                               durch Wiederwahl bestätigt. Luser (Jg.                                 haben seit 19. März 2021 mit Sr. Maria
                                                                                                                                               © Stift Göttweig/Eduard   1955) war zuvor im Stift als Wallfahrts-                               Luise Wagner eine neue Hausoberin.
   Vor rund sieben Jahren habe ich meinen Dienst als                                 Mich begleitet schon seit meiner Studienzeit ein kur-     Knaack                    direktor, Novizenmeister, Konviktslei-       © Kath. Kirche Kärnten/   Die Amstettnerin (Jg. 1956) leitete die
   Priesterseelsorger beendet. Weil ich reiche Erfahrung                             zer Gebetsruf, der abgewandelt aus dem Psalm 31                                     ter der Göttweiger Sängerknaben und          Eggenberger               letzten zehn Jahre ein internationales
   im Bereich der Seelsorge und des Religionsunter-                                  stammt: Herr, auf dich vertraue ich, in deine Hände                                 Leiter des Exerzitienhauses tätig. Von                                 Noviziat des Ordens in Kanada.
   richtes gesammelt habe, habe ich mich für die freie                               lege ich mein Leben.                                                                2007 bis zu seiner Abtwahl war er Prior.
   Stelle der Schulpastoral bei der VOSÖ innerhalb der                                                                                                                                                                                          Franziskaner:
   Ordensgemeinschaften beworben.                                                 Dein liebstes Reiseziel?                                                               Diözese Linz:                                                          P. Fritz Wenigwieser
                                                                                                                                                                         Abt Reinhold Dessl und                                                 Am 18. Mai 2021 wurde auf dem Pro-
Was gefällt dir am meisten an deinem Aufgabengebiet?                                 Kroatien und seine Inseln von Rijeka bis Dubrovnik                                  Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl                                             vinzkapitel der Franziskanerprovinz
                                                                                     mit einem Motorsegelschiff erleben.                                                 Abt Reinhold Dessl vom Zisterzienser-                                  Austria der bisherige Provinzvikar P.
   Die Besuche und die Gespräche mit den Mitar-                                                                                                                          stift Wilhering und Sr. Michaela Pfeiffer-   © Franziskaner            Fritz Wenigwieser (Jg. 1966) aus dem
   beiter*innen an den Standorten, das Sehen all des-                             Dein Lieblingsfilm?                                          © privat                  Vogl, Generaloberin der Marienschwes-                                  Shalomkloster Pupping zum neuen
   sen, was an seelsorglichen Initiativen und Projekten                                                                                                                  tern vom Karmel, bilden seit 29. April                                 Provinzialminister gewählt. Der Gall-
   geschieht, das Hinhören auf die Bedürfnisse der                                   Der alte Mann und das Meer.                                                         2021 das neue Leitungsteam der diö-                                    neukirchner folgt in dieser Funktion P.
   Mitarbeiter*innen, das gemeinsame Erarbeiten von                                                                                                                      zesanen Ordenskonferenz in Oberös-                                     Oliver Ruggenthaler nach.
   Fort- und Weiterbildungsformaten.                                              Dein Lieblingsbuch?                                                                    terreich.
                                                                                                                                                                                                                                                Diözese Innsbruck:
Wie oder wo schöpfst du in deiner Freizeit Energie?                                  Die Möwe Jonathan (Richard Bach).                                                   Stift Klosterneuburg:                                                  Abt German Erd und
                                                                                                                                                                         Prälat Maximilian Fürnsinn                                             Sr. Judit Nötstaller
   Mein Haus mit Garten an einem kleinen See ist für                              Gemeinsam bedeutet für mich …                                                          Propst em. Maximilian Fürnsinn (Jg.                                    Am 8. Juni 2021 wählten die Ordens-
   mich der Ruheplatz am Wasser. Ich erlebe wunder-                                                                                                                      1940) vom Stift Herzogenburg trat mit                                  ober*innen im Stift Wilten Abt German
   schöne Sonnenaufgänge, die im See ihre Farben-                                    Ich will, dass es dir – dabei – gut geht.                                           1. Juli 2021 die Stelle des Administ-        © Ordensgemeinschaften    Erd vom Zisterzienserstift Stams und
   pracht verstärken; vom Ufer aus meditiere und sehe                                                                                          © Stift Herzogenburg      rators des Stiftes Klosterneuburg an.        Österreich                Sr. Judit Nötstaller SSND zu den neuen
   ich die biblischen Seegeschichten; ich staune jedes                            Wie oft wird dein Name falsch ausgesprochen?                                           Wichtigste Aufgabe wird sein, in den                                   Vorsitzenden der neu konstituierten di-
   Mal neu über den aufgehenden Mond, der auf den                                                                                                                        kommenden Jahren die Wahl einer neu-                                   özesanen Ordenskonferenz Innsbruck.
   leisen Wellen zu mir schwimmt.                                                    Nach zwei, drei gemeinsamen Sprechversuchen                                         en Klosterleitung vorzubereiten.
                                                                                     schafft es jede/r fließend: Pri – ko – szo – vits
Kann man private und berufliche Seelsorge trennen?                                                                                                                       Marianisten:                                                           VOSÖ:
                                                                                                                                                                         P. Helmut Brandstetter                                                 Maria Habersack und
   Nein. Seelsorge ist für mich kein Aufgabenbereich,                                                                                                                    P. Helmut Brandstetter (Jg. 1960) wurde                                Martha Mikulka
   den ich um 8.00 Uhr im Büro beginne und um 17.00                                                                                                                      vom Generalrat der Marianisten nach                                    Mit 1. Februar 2022 übergibt der bis-
   Uhr beende. Seelsorge ist meine Lebens-Haltung.                                     Herbsttagungen 2021 der                                                           Befragung der Brüder für eine weitere                                  herige Vorstandsvorsitzende der Verei-
   Ich bin da für Menschen, die mich brauchen, ob im                                   Österreichischen Ordenskonferenz                                                  Amtszeit von drei Jahren zum Regional-       © VOSÖ                    nigung von Ordensschulen Österreichs,
   vertraulichen Vier-Augen-Gespräch, bei Planungen                                                                                                                      oberen der Region Österreich-Deutsch-                                  Rudolf Luftensteiner, seine Funktion an
   im Team, bei Festen und Feiern. Seelsorge, wie ich                                  Leidenschaftlich gegenwärtig                            © Marianisten             land ernannt. Die zweite Amtszeit des                                  die aktuell amtierende Geschäftsführe-
   sie verstehe und praktiziere, hat immer das Heil der                                22. bis 25. November 2021                                                         Reichensteiners (OÖ) beginnt am 13.                                    rin der Vereinigung, Maria Habersack.
   Menschen – salus animarum – im Blick.                                               im Kardinal König-Haus (#otag21)                                                  August 2021.                                                           Luftensteiner selbst wechselt ins Kura-
                                                                                                                                                                                                                                                torium der VOSÖ. Als neue Geschäfts-
                                                                                       22. November 2021:                                                                Kloster der Ewigen Anbetung:                                           führerin wurde Martha Mikulka, der-
                                                                                       Generalversammlung und Ordenstag Young                                            Sr. M. Josefa Monika Rusch                                             zeitige Bereichsleiterin der VOSÖ für
                                                                                                                                                                         Am 2. Juli 2021 hat das Wahlkapitel des                                Projektentwicklung und -begleitung,
                                                                                       23. November 2021:                                                                Klosters der Ewigen Anbetung in Inns-                                  bestellt.
                                                                                       Österreichischer Ordenstag:                                                       bruck Sr. M. Josefa Monika Rusch (Jg.
                                                                                       Leidenschaftlich gegenwärtig                            © Kloster der Ewigen      1960) zur neuen Oberin der Schwes-                                     Kleine Schwestern Jesu:
                                                                                                                                               Anbetung                  terngemeinschaft gewählt. Sie hatte                                    Kleine Schwester Sabine Luger
  60. Jahrgang 2021/Heft 3                                                             24. November 2021:                                                                bereits von 2002 bis 2018 diese Posi-                                  Der Generalrat der Kleinen Schwes-
  Impressum: Verleger (Medieninhaber) und Herausgeber: Ordenskonferenz
  Österreich (Sr. Christine Rod), 1010 Wien, Freyung 6/1, Tel.: 01/535 12 87-0,        Fachtagung des Bereichs Mission und Soziales                                      tion inne.                                                             tern Jesu hat am 9. Februar 2021 Klei-
  Fax: 01/535 12 87-30. E-Mail: medien@ordensgemeinschaften.at; Internet:              Fachtagung des Bereichs Kultur und Dokumentation
  www.ordensgemeinschaften.at. Für den Inhalt verantwortlich: Sr. Christine
                                                                                                                                                                                                                                                ne Schwester Sabine (Luger) von Jesus
  Rod, Medienbüro.                                                                     Fachtagung des Bereichs Bildung und Ordensschulen                                 Herz-Marien-Karmel Mariazell:                                          für eine dreijährige Amtszeit zur neuen
  Redaktion: Sr. Christine Rod, Elisabeth Mayr, Renate Magerl, Robert
  Sonnleitner (CvD). Layout: prospera Medienproduktion gmbh. Hersteller:
                                                                                                                                                                         Sr. Anna Magdalena Lindner                                             Regionalin ernannt. Sie übernimmt die
  gugler* print, 3390 Melk/Donau, Auf der Schön 2. Offenlegung gemäß §                 25. November 2021:                                                                Am 26. Juli 2021 wählte der Konvent                                    Aufgabe von Kleine Schwester Ulrike
  25 Mediengesetz: Die „Ordensnachrichten“ sind das offizielle Kommunika-              Fachtagung des Bereichs Gesundheit und Pflege
  tionsorgan der Ordenskonferenz Österreichs für Ordensleute und leitende
                                                                                                                                                                         des Herz-Marien-Karmels in Mariazell         © Privat                  (Hannak), die sie sechs Jahre lang inne-
  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Tätigkeitsbereichen der Orden: Or-                                                                                             Sr. Anna Magdalena Lindner zur neuen                                   hatte.
  densspitäler, Pflegeheime und Kurhäuser, Ordensschulen, Kulturgüter, Katholi-

 N
                                                                                       Mehr Information und Anmeldung:                         © Privat                  Priorin der Gemeinschaft.
  sche Kindertagesheime, Bildungshäuser sowie Medienschaffende und Entschei-
  dungsträgerInnen. Auflage: 4.800                                                     www.ordensgemeinschaften.at/herbsttagungen-2021

                                                                                                                                             18 19
Sie können auch lesen