NACHHALTIGKEITSBERICHT 2016 - PFIZER AUSTRIA
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Pfizer Austria auf einen Blick Wirtschaftsstandort Beitrag zur Gesundheit Produktion in Vertrieb Lager in Leopoldsdorf, 12.383.744 verkaufte Medikamentenpackungen in Österreich Orth an der Donau in Wien Partner: Kwizda Forschung in Österreich Mehr Transparenz Im Jahr 2016 haben 165 Patienten an klinischen Pfizer veröffentlicht für das Jahr 2016 geldwerte Studien von Pfizer teilgenommen. Leistungen an Angehörige und Institutionen der medizinischen Fachkreise. 20 klinische und nicht interventionelle 12% Ärzte und andere Angehörige Studien mit insgesamt 165 Patienten 81 der Fachkreise (AFKs) 21 (rund 1 Mio. €) 46 Gesamt ca. 0 7 5 58% 8,4 Mio. € 30% 2 Forschung und Institutionen der Fachkreise 3 Entwicklung (F&E) (IFKs) (rund 2,7 Mio. €) 0 (4,7 Mio. €) Medikamentenspenden 2016 Investitionen 2016 in im Wert von Forschung und Entwicklung 107.238 € 4,7 Mio. € Mitarbeiter 2016 Attraktiver Arbeitgeber 538 48,8% 4.408 Mitarbeiter Frauenquote in Home-Office-Tage 2016 Führungspositionen Freiwilligenprogramm: Pfizer Corporate Familienfreundlicher Arbeitgeber Volunteering Days (seit 2008) 312 95 2.082 Stunden audit beruf- Charta Mitglied bei Teilnehmer CV Days undfamilie der Vielfalt Unternehmen Freiwilligenarbeit* für Familien * Stand Jänner 2017
Ökonomischer Fußabdruck Wertschöpfungs- multiplikator 2,367 Mit jedem erwirtschafteten Euro der Pfizer Corporation Jeder 625. Euro in NÖ wird unmittelbar oder mittelbar durch Pfizer erwirtschaftet. Austria können mehr als 1,3 weitere Euro an Wertschöpfung generiert werden. BIP-Beitrag pro Jahr: Jährlich 0,03 % (direkt) 37 Mio. € bzw. 0,05 % (gesamt) Steuern lohnabhängige und Abgaben Überdurchschnittlich hoher Beschäftigungsmultiplikator 3,45 1 >2 Rund 1.600 Arbeitsplätze in Österreich Pfizer-Arbeitsplatz weitere Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt von Pfizer ab. in Österreich Bruttowertschöpfungseffekt von Pfizer Austria in Mio. € 11,7 144,2 49,1 83,4 Direkte BWS Indirekte BWS Induzierte BWS Gesamte BWS BWS = Bruttowertschöpfung Direkte BWS: direkt von Pfizer erwirtschaftet. Indirekte BWS: durch Vorleistungen von Pfizer in anderen Sektoren generiert (z. B. Strom). Induzierte BWS: Die durch Pfizer geschaffenen bzw. abgesicherten Arbeitsplätze generieren Einkommen, die von den Beschäftigten wieder (vor allem zu Konsumzwecken) ausgegeben werden.
Ökologischer Fußabdruck CO2-e Ausstoß gesamt 3.679 t 1.744 t 520 t 3 t 1.391 t 21 t Strom Flotte Papier Flüge Lieferungen an Großhandel CO2-e Werte basieren teilweise auf Schätzungen 2016: 60-jähriges Jubiläum Pfizer Austria Daten und Fakten 1 1956 Medikamente & Impfstoffe 2016 131 41 1959 Mitarbeiter 2016 538 1,8 1959 Umsatz in Mio. € 2016 187 81,30 78,12 73,84 67,69 69,92 1956 1970 1985 2000 2014 Lebenserwartung in Jahren (bei Geburt) (Österreich)
An unsere Stakeholder [G4-1] Liebe Leserin, lieber Leser! Oberste Priorität all unserer Aktivitäten bleibt es natürlich weiterhin, unser Versprechen gegenüber Patienten, Kunden und Es freut mich sehr, dass Sie den Aktionären einzulösen. Dabei konzentrieren wir uns insbeson- bereits fünften Nachhaltigkeits- dere auf Transparenz im Unternehmen und auf die Einbezie- bericht von Pfizer Austria in hung aller Personen, die an Entscheidungen im Gesundheits- Händen halten. Der vorliegende wesen beteiligt sind. Als verantwortungsvolles Unternehmen Bericht knüpft an unseren Vorjah- haben wir daher auch im Jahr 2016 den Dialog mit unseren resbericht 2014/15 an und soll ein Stakeholdern gesucht, um Aktivitäten und künftige Heraus Update zu einem ereignisreichen forderungen zu diskutieren sowie gemeinsame Themen mit Jahr 2016 geben, in dem wir Handlungsbedarf zu identifizieren. weiter daran gearbeitet haben, die Gesundheit und Wertschöp- Auf den nächsten Seiten stellen wir unseren Beitrag in den fung in unserem Land zu verbes- Bereichen verantwortungsvolle Unternehmensführung, faire sern. Es hat sich viel getan im Geschäftspraktiken, Arbeitspraktiken, Produktverantwortung, letzten Jahr – und es gab einiges Umwelt und Gemeinschaft des Geschäftsjahres 2016 trans zu feiern, denn 2016 war das Jahr parent dar und geben einen Ausblick auf jene Ziele, an denen großer Jubiläen. wir in Zukunft – auch in Zusammenarbeit mit unseren Stake holdern – arbeiten werden. Vor 60 Jahren wurde die österrei- chische Niederlassung von Pfizer Ich bin stolz auf unsere Mitarbeiter, auf unsere 60-jährige in Wien eröffnet und damit eine faszinierende Unternehmens- Firmengeschichte und auf 40 Jahre FSME-Impfstoffproduktion geschichte, die von innovativen und mutigen Entscheidungen in Österreich. Lesen Sie, was wir seither in Österreich bewegen, geprägt ist, auch in unser Land gebracht. in welchem Umfeld unsere Mitarbeiter arbeiten und wie wir die Vielfalt in unserem Unternehmen leben. Vor 40 Jahren wurde der FSME-Virus in Österreich entdeckt. Seither wird ein FSME-Impfstoff für den weltweiten Bedarf Herzlichst, Ihr produziert: Die Entwicklung der FSME-Schutzimpfung ist eine einzigartige österreichische Erfolgsgeschichte. 2016 haben wir erstmals auch Pfizers ökonomischen Fußab- druck in Österreich unter die Lupe genommen: Die Ergebnisse finden Sie druckfrisch im Bericht. Damit wollen wir die gesamt- Prof. Dr. Robin Rumler wirtschaftliche Bedeutung von Pfizer in all seinen Dimensionen Geschäftsführer Pfizer Austria und unseren Wertschöpfungsbeitrag in Österreich aufzeigen. Wien 2017 1
P F I Z E R - A U S T R I A - N A C H H A LT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6 Über diesen Bericht Der vorliegende Bericht ist der fünfte Nachhaltigkeitsbericht von Pfizer in Österreich und beinhaltet Informationen des Geschäftsjahres 2016 der beiden Gesellschaften Pfizer Corporation Austria GmbH und Pfizer Manufacturing Austria GmbH.* [G4-17] Pfizer Austria publizierte bisher alle zwei Jahre einen Nachhaltigkeitsbericht und plant nun die jährliche Veröffentlichung. [G4-30] Der nächste Bericht ist bereits für 2018 geplant und wird Informationen über das Geschäftsjahr 2017 enthalten. Der letzte Nach- haltigkeitsbericht ist 2016 erschienen und umfasste die Geschäftsjahre 2014/15. [G4-29] Der Pfizer-Austria-Nachhaltigkeitsbericht 2014/15 erhielt im Oktober 2016 den Austrian Sustainability Reporting Award (ASRA), 3. Platz in der Kategorie „Große Unternehmen“. Pfizer ist damit das erste Pharmaunternehmen in Österreich, das mit einem ASRA ausgezeichnet wurde. In diesem Bericht möchten wir unsere Aktivitäten, Fortschritte und Ziele im Bereich Nachhaltigkeit aufzeigen, aber auch Punkte besprechen, in denen wir noch Verbesserungspotenzial sehen und Maßnahmen planen. Es ist unser Ziel, Ihnen und all unseren Stakeholdern einen tieferen Einblick in die Pfizer-Geschäftstätigkeit in Österreich zu geben und transparent darzulegen, wo wir stehen, woran wir arbeiten und was wir gemeinsam mit unseren Partnern bereits erreicht haben. Dieser Bericht wurde mithilfe der international anerkannten Richtlinien für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, der Global Repor- ting Initiative (GRI) G4 „In Übereinstimmung – Kern“, erstellt (siehe Seite 60). [G4-32] Die Übereinstimmung mit diesen Richtlinien wurde durch externe Prüfer begutachtet. Mit der Überprüfung wurde die Firma Denkstatt beauftragt. [G4-33] Die Freigabe des Berichts erfolgte durch Prof. Dr. Robin Rumler. [G4-48] Den vollständigen GRI Content Index finden Sie auf den Seiten 60 ff. Ebenso enthält dieser Bericht die Fortschrittsmitteilung zum UN Global Compact (Communication on Progress), dem Pfizer Austria 2009 beigetreten ist, auf Seite 64. Pfizers Beitrag zu den 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) finden Sie auf Seite 57 f. Dieser Bericht behandelt primär Aktivitäten von Pfizer in Österreich. Informationen über internationale Aktivitäten und die globale Nachhaltigkeitspolitik von Pfizer Inc. finden Sie online im „Pfizer Annual Review“, einem integrierten Geschäftsbericht, unter www.pfizer.com/annual. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die geschlechterspezifische Differenzierung verzichtet. Selbstverständlich ist jeweils die weibliche Form eingeschlossen. Für Fragen, Anregungen und Feedback stehe ich Ihnen als Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Pfizer Austria gerne zur Verfügung. Mag. Elisabeth Dal-Bianco, MSc Senior Manager, Sustainability & Internal Communication, Corporate Affairs Kontakt: verantwortung.austria@pfizer.com, Tel.: +43 1 521 15-0 [G4-31] * Das Pfizer-Geschäftsjahr dauert von Dezember bis inklusive November des Folgejahres. [G4-28] 2
Inhalt 1 Verantwortungsvolle Unternehmensführung 5 2 Faire Geschäftspraktiken 19 3 Arbeitspraktiken 25 4 Produktverantwortung 35 5 Umwelt 43 6 Gemeinschaft 49 Sustainable Development Goals 57 GRI Index 60 UN-Global-Compact-Fortschrittsmitteilung 64 3
Prof. Dr. Robin Rumler, Geschäftsführer Pfizer Austria & Martin Dallinger, Site Leader Orth an der Donau
VERANTWORTUNGSVOLLE UNTERNEHMENSFÜHRUNG SDGs, zu denen wir beitragen Wer wir sind und was wir tun Mitte des 19. Jahrhunderts legten die deutschen Cousins Karl Pfizer und Karl Erhart in New York den Grundstein für eine erfolg reiche Zukunft. Pfizer gehört heute zu den führenden Arzneimit telherstellern der Welt und erforscht und entwickelt Arzneimittel und Gesundheitsprodukte für alle Lebensphasen des Menschen. Mit einem der höchsten Forschungsetats der Branche von rund sieben Milliarden Dollar jährlich setzt Pfizer neue Standards in verschiedenen Therapiegebieten wie beispielsweise bei Entzün dungskrankheiten, Krebs, Schmerz oder Impfstoffen. Heute ist Pfizer in über 80 Ländern mit Niederlassungen präsent, darunter auch in Österreich. [G4-4, G4-6] 60 Jahre Pfizer in Österreich Vor 60 Jahren, am 29. Mai 1956, wurde die Niederlassung in Wien eröffnet. Seither versorgt Pfizer den österreichischen Markt mit Arzneimitteln und ist verlässlicher Partner für Patienten, Ärzte, Apotheker sowie das Gesundheits- system. In Österreich gliedert sich das Unternehmen seit 1. Dezember 2014 in zwei Gesellschaften: • Die Pfizer Corporation Austria GmbH mit Sitz im Wiener Floridotower vertreibt rezeptpflichtige Medikamente und rezeptfreie Produkte und ist ein wichtiger Partner der medizinischen Forschung und Entwicklung in Österreich. Die Corporation ist zu 100 % Tochter der Pfizer Deutschland GmbH. Pfizer Austria hat keine Tochter- gesellschaften und hält keine Joint Ventures. [G4-3, G4-5, G4-7] • Die Pfizer Manufacturing Austria GmbH ist unser Produktionsstandort in Orth an der Donau, wo der weltweite Bedarf der Impfstoffe zum Schutz gegen die durch Meningokokken der Serogruppe C verursachte Meningitis (NeisVac-C®) und gegen Frühsom- mer-Meningoenzephalitis (FSME-Immun®) hergestellt wird. Die Pfizer Manufacturing Austria wurde mit der Übernahme der zugelassenen Impfstoffe von Baxter im Jahr 2014 gegründet. Gesellschafter ist Pfizer Luxembourg SARL. [G4-3, G4-4, G4-5, G4-7] Das Kerngeschäft der Pfizer Corporation Austria liegt in der Versorgung öster- reichischer Patienten mit modernen Medikamenten und Therapien. In Öster- reich werden 131 Arzneimittel in unterschiedlichen Darreichungsformen, Packungsgrößen und Wirkstärken (insgesamt 606 Artikel) angeboten. Der Großteil davon sind rezeptpflichtige Medikamente. Seit 2011 gehören auch Generika zum Portfolio. Darüber hinaus ist Pfizer Austria im Bereich rezeptfreie Gesundheitsprodukte (OTC) tätig. Zu unseren direkten Kunden zählen primär Großhändler und Spitäler. Neben der Vertriebstätigkeit tritt Pfizer Austria als wichtiger Partner der medizinischen Forschung und Entwicklung in Österreich auf. [G4-8] 5
P F I Z E R - A U S T R I A - N A C H H A LT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6 Geschäftsbereiche [G4-4] Pfizer ist 2016 in zwei Geschäftsbereichen organisiert. Pfizer Innovative Health Business (PIH) Das Pfizer Innovative Health Business beinhaltet innovative Medikamente für den niedergelassenen und Spitalsbereich in folgenden Indikationen: Immunologie und Entzündungskrankheiten, Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Onkologie, seltene Erkrankungen, Impfstoffe sowie Consumer-Produkte. Inflammation Internal Oncology Rare Diseases Vaccines Consumer & Immunology Medicine Healthcare Stand 1. Dezember 2016 Pfizer Essential Health Business (PEH) Der Geschäftsbereich Pfizer Essential Health umfasst in Österreich ein umfangreiches Portfolio von bewährten Arzneimitteln. Die über 100 Produkte werden in verschiedenen Therapiebereichen eingesetzt, darunter Herz-Kreislauf, Gynäkologie, Urologie, zentrales Nervensystem, Schmerz und Augenheilkunde. Daneben konzentriert sich Pfizer Essential Health auf die Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von innovativen Antibiotika für den Krankenhausbereich sowie auf Biosimilars. Biosimilars sind sogenannte „Nachahmerprodukte“ von biologischen Arzneimitteln, die nach Patentablauf des Originalwirkstoffs zugelassen werden. Die langjährige Erfahrung in der Erforschung, Produktion und im Vertrieb biologischer Arzneimittel erlaubt es Pfizer, auch eine Führungsrolle im Bereich Biosimilars einzunehmen. Stand 1. Dezember 2016 Mehr Informationen zu den Therapiegebieten und Indikationen finden Sie unter www.pfizer.at/unternehmen/rezeptpflichtige- medikamente oder www.pfizer.at/unternehmen/rezeptfreie-produkte. 6
VERANTWORTUNGSVOLLE UNTERNEHMENSFÜHRUNG Unsere Führungsstruktur in Österreich Prof. Dr. Robin Rumler ist seit Jänner 2009 Geschäftsführer der Pfizer Corporation Austria GmbH und seit 2014 Geschäfts- führer der Pfizer Manufacturing Austria GmbH. Darüber hinaus leitet er die Business Unit Internal Medicine. Er berichtet global an den Internal Medicine Western EU Cluster Lead. [G4-34] Prof. Dr. Robin Rumler Martin Dallinger Martin Dallinger leitet seit 2014 die Pfizer Manufacturing Austria GmbH, den Pfizer-Produktionsstandort für Impfstoffe in Orth an der Donau (Niederösterreich). Organisatorische Verankerung von Nachhaltigkeit bei Pfizer: Die Steuerung und Koordination der Nachhaltigkeitsagenden liegen bei der Nachhaltigkeitsbeauftragten Mag. Elisabeth Dal- Bianco und sind organisatorisch in der Abteilung Corporate Affairs angesiedelt. Der Geschäftsführer ist in sämtliche Entschei- dungen eingebunden und Teil der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit, die sich aus Vertretern aller relevanten Fachbereiche wie Medical, Quality, Compliance, HR, Betriebsrat, Environment, Health & Safety (EHS), Lesbian/Gay/Bisexual/Transsexual (LGBT), Health & Value und Procurement zusammensetzt. In regelmäßigen Abstimmungsmeetings wird an der Analyse, strategischen Weiter entwicklung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsagenden gearbeitet. [G4-35, G4-36, G4-37, G4-42, G4-49] Die Wertschöpfungskette von Pfizer Pfizer erforscht, entwickelt, produziert und vertreibt moderne Medikamente und Impfstoffe zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten. Nachfolgend finden Sie die Wertschöpfungskette von Pfizer, wobei viele dieser Prozesse parallel ablaufen: Approval Approval Rezept Approval Arzneimittel Marketing Forschung & Entwicklung Zulassung Produktion Medical & Sales Distribution Nutzung Entsorgung erstattung Das Economica Institut für Wirtschaftsforschung hat erstmals für 2016 den ökonomischen Fußabdruck in Österreich berechnet. Damit wollen wir die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Pfizer in all seinen Dimensionen und unseren Wertschöpfungsbeitrag in Österreich aufzeigen. Mit seinen zwei Standorten in Wien und Orth an der Donau leistet Pfizer einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung in Österreich. Die wichtigsten Ergebnisse: Pfizer erzielte eine Bruttowertschöpfung (Gesamtwert aller produzierten Waren und Dienstleistungen, abzüglich Vorleistungen) von 144 Millionen Euro und sichert 1.600 Arbeitsplätze. Weitere Infos: www.pfizer.at/economica 7
P F I Z E R - A U S T R I A - N A C H H A LT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6 Forschung und Entwicklung Wir forschen an neuen Medikamenten mit dem Ziel, Krankheiten in Zukunft noch besser behandeln bzw. manche Erkrankungen sogar von vornherein vermeiden zu können. In Österreich befinden sich keine eigenen Forschungseinrichtungen von Pfizer, dennoch ist dieser Standort wichtig für die klinische Entwicklung von Pfizer-Produkten. Im Jahr 2016 wurden rund 20 klinische bzw. nicht interventionelle Studien mit insgesamt 165 Patienten in Zusammenarbeit mit medizinischen Universitätskliniken, Krankenhäusern und niedergelassenen Fachordinationen durchgeführt. Die Kernbereiche der Forschung von Pfizer in Österreich sind Entzündungs- krankheiten, Onkologie und neurologische Erkrankungen. Die Erforschung und Entwicklung von Arzneimitteln ist sehr aufwändig und kostenintensiv. Die durchschnittliche Entwicklungszeit eines Arzneimittels beträgt zehn bis zwölf Jahre. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 1,5 Milliarden Euro. Von bis zu 10.000 Substanzen die untersucht werden, wird ein neues Medikament zugelassen. Entwicklungsphasen eines Medikaments Zulassung Forschung Präklinik Phase I Phase II Phase III beantragt Zugelassen ca. 5.000 6,7 4,7 3,3 1,5 1,2 1,0 bis 10.000 Substanzen 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Jahre Angaben = Anzahl Substanzen/Phase in absoluten Zahlen, Quelle: VFA e. V. Weitere Infos: [Kapitel „Gemeinschaft“] Zulassung Ist die Phase III der klinischen Prüfung positiv abgeschlossen, kann bei der zuständigen Behörde ein Antrag auf Zulassung des Medikaments gestellt werden. Gesetzliche Grundlage für die Zulassung in Österreich ist das Arzneimittelgesetz (AMG). Für eine Zulassung muss der Antragsteller belegen können, dass der zu erwartende Nutzen eines Arzneimittels die zu erwartenden Nebenwirkungen übersteigt. Der Nachweis erfolgt durch Vorlage pharmazeutischer, präklinischer und klinischer Daten. Mittlerweile wird der Großteil der Produkte zentral für ganz Europa zugelassen. Weitere Infos: http://bit.ly/29kxZ0b Arzneimittelerstattung Nachdem ein Medikament in der EU zugelassen worden ist, wird es im Warenverzeichnis des Österreichischen Apotheker-Verlags gelistet. Danach kann Pfizer einen Antrag auf Erstattung beim Hauptverband stellen, damit die einzelnen Sozialversicherungsträger die Kosten für das Medikament übernehmen. Die Aufnahme in den Erstattungskodex (EKO) erfolgt nach Prüfung von pharmako- logischen, medizinisch-therapeutischen und gesundheitsökonomischen Kriterien. Der EKO gliedert sich in drei Bereiche (auch Boxen genannt), die eine „Chefarztpflicht“ vorgeben (Rote & Gelbe Box) oder eine freie Verschreibung durch den Arzt erlauben (Grüne Box). Alle übrigen, nicht im Erstattungskodex enthaltenen Medikamente werden von den Krankenkassen nur im begründeten Einzelfall bezahlt. Bestimmte Gruppen von Medikamenten sind grundsätzlich nicht erstattungsfähig und müssen in jedem Fall vom Patienten selbst bezahlt werden (z. B. Verhütungsmittel). 8
VERANTWORTUNGSVOLLE UNTERNEHMENSFÜHRUNG Listung im Antrag auf Erstattung (Hauptverband – 180 Tage Evaluierungsphase) Warenverzeichnis (Apotheker-Verlag) ROTE BOX Ab Antrag zur Aufnahme in den EKO: Vorabbewilligung JA NEIN Erstattungsfähige Arzneimittel GELBE BOX NO BOX Arzneimittel mit definierten Regeln für Erstattung GRÜNE BOX NO BOX Negativliste Nicht im EKO Arzneimittel frei Nicht im EKO Aufnahme in den gelistet, aber DUNKELGELB HELLGELB verschreibbar gelistet, aber EKO nicht möglich, in bestimmten (zum Teil in bestimmten Erstattung extrem Ausnahmefällen Vorabbewilligung Nachfolgende Kontrolle indikations Ausnahmefällen eingeschränkt erstattungsfähig bezogen) erstattungsfähig Produktion Die Herstellung unserer Produkte erfolgt global in mehr als 63 Pfizer-Herstellwerken (unter anderem auch im österreichischen Orth an der Donau) und rund 450 Contract-Manufacturing-Werken. Unser Produktionsstandort Orth an der Donau produziert die Impfstoffe NeisVac-C® und FSME-Immun® für den weltweiten Bedarf. Alle anderen Produkte, die von Pfizer Austria vertrieben werden, werden außerhalb Österreichs produziert und primär aus Herstellwerken in Deutschland, Italien, Frankreich, Belgien und den USA bezogen. Die Produktionsstätten von Pfizer arbeiten nach den Regeln der Guten Herstellungspraxis (Good Manufacturing Practice [GMP]). Diese spezifisch auf die Produktion von Arzneimitteln ausgerichteten Qualitätsstandards sind international gültig und zählen zu den striktesten überhaupt. Die verwendeten Technologien gehören zu den modernsten und sichersten, die derzeit verfügbar sind. 40 Jahre Erfolgsgeschichte in Rot-Weiß-Rot Im Jahr 1976 startete in Österreich die industrielle Produktion des ersten FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)-Impfstoffes. 2014 übernahm Pfizer den Produktionsstandort im niederösterreichischen Orth an der Donau mitsamt seinen 230 Mitarbeitern, wo heute dieser FSME-Impfstoff für den weltweiten Bedarf hergestellt wird. Im Rahmen eines Festaktes in Orth an der Donau wurde Anfang März 2016 diese herausragende 40-jährige Erfolgsgeschichte gefeiert. Über 100 regionale, nationale und interna- tionale Gäste folgten der Einladung Pfizers. So entsteht dieser FSME-Impfstoff Viren züchten Zellkultur infizieren Viren ernten Viren haben keinen Die Infektion dieser Anschließend werden eigenen Stoffwechsel. Zellkultur findet hinter die Viren über eine Sie brauchen lebende luftdicht verschlos- Zentrifuge geerntet Zellen, um sich senen Türen statt. und chemisch in 1 vermehren zu können. Aus Hühnereiern wird 2 Ausgehend von einer Sicherheitswerkbank, 3 speziellen Tanks inak- tiviert. Der Impfstoff daher eine Primär-Zellkultur erzeugt, die an wird der aktive Virus durch Edelstahlrohre in enthält dann den ganzen, aber inaktiven schließend mit einem flüssigen Nährmedium acht Bioreaktoren à 100 Liter geleitet. Dort Virus. Die Viren können sich nun nicht mehr (vor allem aus Aminosäuren und Glucose) können die Zellen wachsen und die Viren sich vermehren und keine Infektion hervorrufen, versorgt wird. vermehren (Upstream). aber sie können das Immunsystem auf das Erkennen des Erregers trainieren. Impfstoff Suspension lagern In Spritzen reinigen Bei minus 30°C wird abfüllen Diese chemische die Flüssigkeit gela- In Wien wird die Verbindung wird gert, bis sie die Reise Virussuspension zur Abfüllung nach 4 5 6 schließlich mit den verdünnt und in anderen Nebenpro- Wien antritt. Spritzen abgefüllt. dukten, die im Unter strengster biotechnologischen Prozess entstehen, in Einhaltung der Kühlkette wird der Impfstoff einer Ultrazentrifuge mit 110.000-facher Erd ausgeliefert. beschleunigung wieder herausgereinigt (Downstream). Übrig bleibt eine hochreine und hochkonzentrierte Virussuspension. 9
P F I Z E R - A U S T R I A - N A C H H A LT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6 Ausbau der Pfizer-Impfstoffproduktion: neues Lager in Orth an der Donau Die Betriebsstätte der Pfizer Manufacturing Austria erweiterte ihre Kapazitäten und öffnete Anfang Dezember 2016 die Tore eines hochmodernen Lagers inklusive eines Sampling-Raums (Probenahmeraums). Der Ausbau optimierte die lokale Logistik und ist ein wesentlicher Schritt in der Weiterentwicklung zu einem langfristig autarken Produktionsstandort. Die Investition von drei Millionen Euro zeigt den Stellenwert, den Orth an der Donau bzw. Österreich für Pfizer hat. Marketing, Medical & Sales Damit die Medikamente auch zu den Patienten kommen, bedarf es der Bewerbung und Vermarktung von Arzneimitteln. Wesent- liche Grundlage hierbei ist die wissenschaftlich korrekte und ausgewogene Information der Ärzte über unsere Produkte. Wir verpflichten uns, unsere Produkte verantwortungsvoll und transparent zu vermarkten. Pfizer hält sich an die geltenden Gesetze und Vorschriften, wie z. B. das Österreichische Arzneimittelgesetz und den Pharmig-Verhaltenscodex. Distribution Pfizer betreibt eigene Lager und Distributionszentren und arbeitet eng mit externen Partnern zusammen. Für Österreich ist seit Oktober 2014 die Kwizda Pharmadistribution GmbH kompetenter Partner und als sogenannter „Pre-Wholesaler“ für die Lagerung und Distribution verantwortlich. Die zeitgerechte und ausreichende Verfügbarkeit unserer Arzneimittel ist von zentraler Bedeutung, da es sich dabei zum Teil um lebensnotwendige Produkte handelt. Medikamente sind in der Regel innerhalb von 24 Stunden im Krankenhaus bzw. innerhalb von 36 Stunden in der Apotheke erhältlich. In Notfällen sogar wesentlich schneller. Pfizer-Austria-Lieferkette [G4-12] Krankenhäuser Patienten Pfizer & Contract Manufacturing Logistics Service (global) Provider (LSP) Großhandel Apotheken Patienten Weitere Infos zur Distribution in der pharmazeutischen Industrie unter http://bit.ly/29pGBDu. Nutzung Nach der Verteilung unserer Produkte an Krankenhäuser und Großhändler werden diese an Apotheken und dort an die Patienten ausgegeben. Im Rahmen der Anwendung von Medikamenten am Patienten können auch unerwünschte Nebenwirkungen auftreten – ob in klinischen Studien oder nach der Marktzulassung. Pfizer nimmt alle Hinweise auf unerwünschte Arznei mittelwirkungen und Reklamationen zur Produktqualität sehr ernst. Entsprechende Meldungen werden aufgenommen und von Experten bearbeitet und ausgewertet. Dies trägt dazu bei, unserem Anspruch an höchstmögliche Sicherheit unserer Arzneimittel gerecht zu werden, und dient somit dem Wohl und Schutz der Patienten. Entsorgung Mit der Entsorgung schließt sich der Lebenszyklus unserer Produkte. Das beinhaltet die korrekte Entsorgung am Produktions standort Orth an der Donau, aber auch die ordnungsgemäße Entsorgung von Medikamenten im Krankenhaus oder bei den Patienten. Auswirkungen in den unterschiedlichen Kernprozessen Wir sind uns bewusst, dass unser Handeln auch Auswirkungen auf die Gesellschaft und Umwelt hat. Daher haben wir uns zum Ziel gesetzt zu analysieren, welche Auswirkungen unsere Wertschöpfungskette hat und wo es für uns in Österreich Möglichkeiten zur Verbesserung gibt. 10
VERANTWORTUNGSVOLLE UNTERNEHMENSFÜHRUNG Unser Unternehmensleitbild [G4-56, UNGC 10] Unsere Geschäftstätigkeit orientiert sich an unserer Vision, Mission und unseren Zielen. Die Handlungsgrundlagen dazu bilden unsere Imperative und Werte, die wesentlich zum Erfolg und der Weiterentwicklung des Unternehmens beitragen. Unsere Vision: Working together for a healthier world TM Unser Leitsatz „Working together for a healthier world“ („Gemeinsam für eine gesündere Welt“) bringt das Ziel von Pfizer auf den Punkt. Wir wollen Innovationen vorantreiben, um Patienten Therapien zur Verfügung zu stellen, die ihre Lebensqualität verbessern. Unsere Produkte sollen allen Mitgliedern der Gesellschaft zu einem gesünderen und längeren Leben mit mehr Lebensqualität in jedem Lebensabschnitt verhelfen. Dieser Herausforderung begegnen wir mit intensiver Forschungsarbeit, innovativen Heran gehensweisen und hohen Qualitätsansprüchen in allen Handlungsfeldern. Unsere Mission Wir wollen das führende forschende biopharmazeutische Unternehmen sein. Unsere Ziele Imperativ 1 Imperativ 2 Imperativ 3 Imperativ 4 Unseren innovativen Eine optimale Wert Von der Öffentlichkeit Eine Kultur der Verant Kern stärken. schöpfung erzielen. respektiert werden. wortung entstehen lassen. Unsere Strategie Wir bauen die Fähigkeit Wir treffen die richtigen Wir werden als Unter- Wir fördern die Entwicklung von Pfizer im Bereich der Entscheidungen beim nehmen geschätzt, da wir einer Kultur, in der Mitar- biomedizinischen For Kapitaleinsatz, um eine innovative Therapien beiter eigenverantwortlich schung weiter aus und optimale Wertschöpfung entwickeln, den Zugang zu handeln und den konstruk- tragen damit zur Entwick- für Pfizer zu erzielen. Wir diesen verbessern, einen tiven Austausch fördern lung einer neuen Genera- setzen unsere Ressourcen umfangreichen Gesund- sowie Chancen für Pfizer tion hochwertiger Medika- zum langfristigen Wohl heitsdialog führen und ver wahrnehmen, mit Mut zu mente und Impfstoffe bei. von Pfizer ein. antwortungsvoll handeln. neuen Denkweisen. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie Wir wollen ein verantwortungsvolles Unternehmen in sämtlichen Bereichen sein. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie leitet sich aus unserer Unternehmensstrategie ab und basiert auf den zehn international aner- kannten Prinzipien des United Nations Global Compact. Darüber hinaus bauen die Kernthemen unserer Nachhaltigkeitsstrategie auf den Grundsätzen der ISO 26000, dem internationalen Leitfaden für Corporate Social Responsibility, auf. [G4-15] Im September 2015 haben die Vereinten Nationen 17 globale Ziele und 169 Unterziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) verabschiedet. 193 Mitgliedsländer der Vereinten Nationen, darunter auch Österreich, haben sich verpflichtet, die Sustainable Development Goals bis 2030 umzusetzen. Unternehmen spielen eine wichtige Rolle bei der Erreichung dieser Ziele für Nachhaltigkeit. Wir bei Pfizer glauben daran, dass eine gute Gesundheit von grundlegender Bedeutung ist, alle 17 Ziele voranzubringen. Im Rahmen eines Stakeholder-Dialogs im Oktober 2016 haben wir mit internen und externen Stake holdern die Sustainable Development Goals analysiert und wollen uns nun auf folgende konzentrieren: [G4-15] Weitere Details auf Seite 57 11
P F I Z E R - A U S T R I A - N A C H H A LT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6 Wesentlichkeitsanalyse [G4-18, G4-19, G4-20, G4-21, G4-23, G4-27] Uns ist es wichtig, veränderte Bedürfnisse unserer Stakeholder zu erkennen und darauf zu reagieren. Dies ist die Grundlage für unser verantwortungsvolles Wirtschaften und für die Weiterentwicklung unserer Aktivitäten im Sinne der Nachhaltigkeit. Im Rahmen der im Herbst 2015 durchgeführten Wesentlichkeitsanalyse haben wir unsere zukünftigen Handlungsfelder analysiert, die aus interner und externer Sicht von strategischer Bedeutung für unser Unternehmen sind. Dabei orientierten wir uns an den G4-Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI) und gingen in folgenden Schritten vor: 1. Identifikation relevanter Themen 1 bis 4. Insgesamt wurden 505 Mitarbeiter und 572 Im Juni 2015 wurden mit Vertretern unterschiedlicher Externe befragt. Rücklaufquote: 203 Teilnehmer intern Abteilungen im Zuge eines Nachhaltigkeitsworkshops (40 %), 103 Teilnehmer extern (18 %). wesentliche Themen auf Basis von folgenden Fragen identifiziert: 3. Wesentlichkeitsmatrix • Welche großen Herausforderungen kommen auf Aus den Ergebnissen der Online-Umfrage wurde eine Pfizer in Österreich zu? Wesentlichkeitsmatrix erstellt, welche die Relevanz für • Was sind die größten Bedrohungen, Engpässe, Risiken, interne und externe Stakeholder von Pfizer in Österreich aber auch Chancen? darstellt. Grundlage für die Themenwahl waren die Kernthemen und Handlungsfelder der ISO 26000. 4. Priorisierung In einem weiteren internen Workshop mit der Arbeits- 2. Überprüfung & Bewertung gruppe Nachhaltigkeit wurden die wichtigsten Themen Danach erfolgte eine Online-Befragung der internen und der Wesentlichkeitsmatrix auf weiteren Handlungsbedarf externen Stakeholder. Einerseits wurden unsere Mitarbei überprüft und entsprechend priorisiert. ter um ihre Einschätzung der Handlungsfelder gebeten, andererseits hatten externe Stakeholder die Möglichkeit, 5. Umsetzung durch ihre Beurteilung jene Themen aufzuzeigen, die für Die Ergebnisse der Umfrage helfen, die zukünftigen sie als Stakeholder für Pfizer Austria relevant sind. Die Chancen und Herausforderungen für Pfizer Austria zu Bewertung der Relevanz erfolgte anhand einer Skala von erkennen, und fließen in die Nachhaltigkeitsstrategie ein. Pfizer-Austria-Wesentlichkeitsmatrix extrem wichtig Als wesentliche Themen definieren wir gemäß GRI-Wesentlichkeits- 1 Schutz von Gesundheit und Sicherheit der Konsumenten analyse die Themen, die als „extrem wichtig“ und „sehr wichtig“ 2 Ethisches Verhalten 3 Verantwortungsvolle Unternehmensführung eingeschätzt wurden. 4 Transparenz 5 Mittäterschaft vermeiden 6 Einhaltung der Menschenrechte 7 Gesundheit und Arbeitssicherheit 1 8 Mitarbeiterentwicklung 2 9 Schaffung von Arbeitsplätzen und beruflicher Qualifikation 10 Arbeitsbedingungen 5 3 4 11 6 sehr wichtig 11 Forschung und Entwicklung in Österreich 12 Aufklärung und Bewusstseinsbildung 7 13 Gesellschaftliche Verantwortung in der Wertschöpfungskette 12 8 14 Datenschutz 13 15 Beschäftigungsverhältnisse 19 9 16 Vielfalt und Chancengleichheit 21 10 17 Zusammengehörigkeitsgefühl 14 20 18 Kundendienst, Beschwerdemanagement 22 19 Versorgungssicherheit 16 15 20 Compliance und Antikorruption 27 23 28 17 21 Faire Werbe-, Vertriebs- und Vertragspraktiken 24 18 22 Nutzen für das regionale Umfeld schaffen 25 23 Umweltschutz 29 24 Eigentumsrechte achten Interne Stakeholder – Mitarbeiter 25 Nachhaltige Nutzung von Ressourcen 30 26 Sozialer Dialog und Mitbestimmung 26 27 Einbindung der Stakeholder 32 31 33 wichtig 28 Vermeidung von Umweltbelastungen 34 29 Gesundheitsinitiativen 30 Fairer Wettbewerb 31 Abschwächung des Klimawandels 35 32 Bildung und Wissensaustausch 33 Verantwortungsbewusste politische Mitwirkung 34 Investitionen zugunsten des Gemeinwohls Externe Stakeholder 35 Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit karitativen Organisationen 12
VERANTWORTUNGSVOLLE UNTERNEHMENSFÜHRUNG Folgende Aspekte sind für das Geschäftsmodell von Pfizer Austria nicht zutreffend und daher als nicht wesentlich eingestuft: Biodiversität, Kinderarbeit, Zwangs- und Pflichtarbeit, Rechte der indigenen Völker, Sicherheitspraktiken, Prüfung und Investitionen (Menschenrechte). Pfizer Austria hat keine Standorte, an denen ein Risiko zu Menschenrechtsverletzungen, Zwangs- oder Pflichtarbeit und Kinderarbeit besteht. Priorisierung der wesentlichen Themen: [G4-27] Ranking Handlungsfeld ISO 1* 2** GRI-G4-Aspekt 26000 1 Schutz von Gesundheit und Sicherheit der KB Kundengesundheit und -sicherheit, Kennzeichnung Konsumenten von Produkten 2 Ethisches Verhalten OF 3 Verantwortungsvolle Unternehmensführung OF Wirtschaftliche Leistung, indirekte wirtschaftliche Auswirkungen, Marktpräsenz 4 Transparenz OF 5 Mittäterschaft vermeiden MR Bewertung der Lieferanten hinsichtlich Menschenrechten 6 Einhaltung der Menschenrechte MR Gleichbehandlung, Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen, Bewertung der Liefe- ranten hinsichtlich Menschenrechten 7 Gesundheit und Arbeitssicherheit AP Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz 8 Mitarbeiterentwicklung AP Aus- und Weiterbildung 9 Schaffung von Arbeitsplätzen und beruflicher RE Beschäftigung, Qualifikation Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis 10 Arbeitsbedingungen AP Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis 11 Forschung und Entwicklung in Österreich RE Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen 12 Aufklärung und Bewusstseinsbildung KB 13 Gesellschaftliche Verantwortung in der FG Bewertung der Lieferanten hinsichtlich ökologischer Wertschöpfungskette und gesellschaftlicher Auswirkungen 14 Datenschutz KB Schutz der Privatsphäre des Kunden 15 Beschäftigungsverhältnisse AP 16 Vielfalt und Chancengleichheit MR Vielfalt und Chancengleichheit, gleicher Lohn für Frauen und Männer, Gleichbehandlung 17 Zusammengehörigkeitsgefühl OF 18 Kundendienst, Beschwerdemanagement KB 19 Versorgungssicherheit KB 20 Compliance und Antikorruption FG Compliance, Korruptionsbekämpfung 21 Faire Werbe-, Vertriebs- und Vertragspraktiken KB Marketing 22 Nutzen für das regionale Umfeld schaffen RE Lokale Gemeinschaft 23 Umweltschutz U Insgesamt 24 Eigentumsrechte achten FG 25 Nachhaltige Nutzung von Ressourcen U Materialien, Energie, Wasser, Emissionen, Abwasser und Abfall 26 Sozialer Dialog und Mitbestimmung AP Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivver- handlungen, Beschwerdemechanismen hinsichtlich Arbeitspraktiken, Menschenrechtsverletzungen 27 Einbindung der Stakeholder OF 28 Vermeidung von Umweltbelastungen U Emissionen, Transport 29 Gesundheitsinitiativen RE Lokale Gemeinschaft 30 Fairer Wettbewerb FG Wettbewerbswidriges Verhalten 31 Abschwächung des Klimawandels U Emissionen, Energie 32 Bildung und Wissensaustausch RE 33 Verantwortungsbewusste politische Mitwirkung FG Politik 34 Investitionen zugunsten des Gemeinwohls RE Lokale Gemeinschaft 35 Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit karita- RE tiven Organisationen * 1: weitere Optimierung vorgesehen, ** 2: Halten des hohen Niveaus; KB: Konsumentenbelange, OF: Organisationsführung, MR: Menschenrechte, AP: Arbeitspraktiken, RE: Regionale Einbin- dung der Gemeinschaft, FG: Faire Betriebs- und Geschäftspraktiken, U: Umwelt 13
P F I Z E R - A U S T R I A - N A C H H A LT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6 Stakeholder-Einbindung Wer sind unsere Stakeholder? Wir verstehen unter unseren Stakeholdern jene Menschen und Gruppierungen, die durch Tätigkeiten von Pfizer Austria beeinflusst werden oder die unser Unternehmen beeinflussen können. Dazu zählen auch Akteure, die ein Interesse an der Entwicklung von Pfizer als Unternehmen in Österreich haben. Da die gesundheitliche Versorgung der Gesellschaft eine komplexe Materie darstellt, ergibt sich für Pfizer eine große Anzahl an heterogenen Stakeholdern. Pfizer definiert seine Interessengruppen im Rahmen einer jährlichen Stakeholder-Analyse. Im Jahr 2015 hat dazu zum ersten Mal ein strukturierter Prozess stattgefunden. Die Analyse soll in Zukunft in regelmäßigen Abständen auf ihre Gültigkeit überprüft werden. Mit Vertretern der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit wurden sämtliche Pfizer-Stakeholder im Rahmen mehrerer Workshops definiert, gruppiert und analysiert. Darauf aufbauend wurden Maßnahmen und Zielsetzungen entwickelt, wie wir in Zukunft den Dialog mit unseren Stakeholdern weiter ausbauen können. [G4-25] Die wichtigsten Stakeholder von Pfizer in Österreich sind: [G4-24] Interessenvertretungen Pharmig NGOs IV Karitative Organisationen EFPIA Tier- & Umweltschutzorganisationen Interne Stakeholder IGEPHA Transparency International Unternehmensführung & Aktionäre FOPI Lokale Geschäftsführung ÖVIH Mitarbeiter & Contractors PMCA Medien Kooperationspartner Fachmedien Betriebsrat & Fair Play Network Austrian Biosafety Network Forschungsinstitute Publikumsmedien Familienangehörige der Mitarbeiter Betriebsgelände Orth an der Donau Pfizer-Niederlassungen IBM Kammern* Patientenorganisationen GPMed Med. Fachgesellschaften Versicherungen Politik & Gesetzgeber Hauptverband der Sozialversicherungsträger Bund Privatversicherungen Land Gemeinde EU Bundesministerien Auditoren & Wirtschaftsprüfer Kunden Bundesministerium für Gesundheit Lieferanten Ärzte Apotheken Schulen & Universitäten BASG Produktionsmaterialien Krankenhäuser AGES Equipment Patienten & Angehörige GÖG Consultants Großhändler ÖBIG Office & Trainings Gemeinde & Anrainer Mitbewerber FGÖ Entsorgungsfirmen BIQG Wien & Orth an der Donau Pharmazeutische Unternehmen Personalbereitstellung Nationalpark Donau-Auen / viadonau Fuhrparkmanagement Event- & Kongressmanagement BASG Bundesamt für Sicherheit im ÖBIG Österreichisches Bundesinstitut IV Industriellenvereinigung FOPI Forum der forschenden pharma- Gesundheitswesen für Gesundheitswesen EFPIA European Federation of Pharma- zeutischen Industrie AGES Österreichische Agentur für FGÖ Fonds Gesundes Österreich ceutical Industries and ÖVIH Österreichischer Verband der Gesundheit und Ernährungs BIQG Bundesinstitut für Qualität im Associations Impfstoffhersteller sicherheit GmbH Gesundheitswesen IGEPHA Interessengemeinschaft öster PMCA Pharma Marketing Club Austria GÖG Gesundheit Österreich Pharmig Verband der pharmazeutischen reichischer Heilmittelhersteller GPMed Gesellschaft für Pharmazeutische Industrie Österreichs und Depositeure Medizin * Apothekerkammer, Ärztekammer, Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer 14
VERANTWORTUNGSVOLLE UNTERNEHMENSFÜHRUNG Die Anliegen unserer Stakeholder Unsere Geschäftstätigkeit beeinflusst die Interessen und Lebensbereiche von vielen Menschen. Wir nehmen diese Verantwortung ernst und legen Wert auf einen kontinuierlichen Austausch und Dialog mit unseren Interessengruppen sowie auf eine starke Beziehung zu diesen. Dafür verwenden wir unterschiedlichste Kommunikationsinstrumente und Formate, die eine systematische Einbeziehung unserer Stakeholder gewährleisten. Dieser regelmäßige Dialog ist Grundlage für unser verantwortungsvolles Wirt- schaften und für die Weiterentwicklung unserer Aktivitäten im Sinne der Nachhaltigkeit. Im Herbst 2016 wurde der für die Wesentlichkeitsanalyse gestartete Prozess mit einem weiteren Schritt der direkten Einbindung fortgeführt und relevante Stakeholder zu einem Dialog eingeladen. Unserer Einladung zum Austausch folgten Vertreter aus folgenden Interessengruppen: • Ärzte • Journalisten • Patientenorganisationen • Lieferanten • Interessenvertretungen • Großhandel • NGOs • Mitarbeiter • Politik • Geschäftsführung Wir wollten in direktem Austausch die Sicht der Stakeholder zu folgenden Themen erfragen: 1. Was sind neben der Arzneimittelversorgung die künftigen Herausforderungen für Pfizer in Österreich? 2. Welche Themen haben die stärksten Auswirkungen und sollen daher auf der Nachhaltigkeitsagenda von Pfizer stehen? 3. Was bedeutet das für unsere Stakeholder und wo könnten sie ihre Expertise einbringen? 4. Wie können wir gemeinsam positive Veränderungen erzielen? Als Grundlage zur Beantwortung dieser Fragen kam eine Themenlandkarte zum Einsatz, die von der Firma Hauska & Partner aus verschiedenen Dokumenten wie der Unternehmensstrategie, der bisherigen Wesentlichkeitsanalyse, den Nachhaltigkeitsberichten, den Sustainable Development Goals u. v. m. entwickelt wurde. So konnten sich die Teilnehmer einen Überblick über Pfizers Nach- haltigkeitsagenden verschaffen und gemeinsam die aktuellen wesentlichen Themen bestimmen sowie priorisieren. Des Weiteren wurden die Stakeholder gebeten bekanntzugeben, welche Inhalte sie gemeinsam mit Pfizer weiterverfolgen und in welcher Form sie in Zukunft dabei eingebunden werden wollen. Mit dem Input der Stakeholder wurde die Themenlandkarte aktualisiert. Nachdem diese im Bericht nicht gut leserlich darstellbar ist, finden Sie nachfolgend eine Liste mit den Themen, die aus Sicht der Teilnehmenden für Pfizer von Bedeutung sind: [G4-27] • Versorgungssicherheit garantieren • Informationen und Hilfestellungen zu Erkrankungen anbieten • Medikamente richtig nutzen/einsetzen • CO2-/Treibhausgasemissionen reduzieren • Verantwortungsvoll an Politik mitwirken • Innovationen vorantreiben • (Gebrauchs-)Informationen für alle nutzbar machen • Mitarbeiterentwicklung fördern • Bewusstsein bilden & aufklären • Informationen zu Studien bereitstellen • Nutzen für das regionale Umfeld schaffen Im Dezember 2016 haben wir in einem internen Workshop der CSR-Arbeitsgruppe bestimmt, bei welchen der oben genannten Themen Handlungsbedarf besteht und welche als erste bearbeitet werden sollten. Die Teilnehmenden des Dialogs wurden per Mail über dieses Ergebnis und über die nächsten Schritte, die wir für 2017 planen, informiert. 15
P F I Z E R - A U S T R I A - N A C H H A LT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6 Die wichtigsten Formen der Einbindung von Pfizer in Österreich sind: [G4-26] Dialogform Ziel Was passiert Beispiele Information Schaffen von Stakeholder werden über Pfizer informiert seine Stakeholder über aktuelle Unter- Transparenz Themen des Unterneh- nehmensangelegenheiten mithilfe von Nachhaltigkeits mens am Laufenden berichten, pfizer.at, Twitter, Pfizer Austria News (Stake gehalten holder-Zeitung), Mitarbeiterzeitung, Annual Report, Serviceportal pfizermed.at, Aufklärungsmaterialien, News- lettern, Apps, YouTube-Videos, Veranstaltungen Konsultation Zuhören und Lernen Feedback zu Entschei- Zielgruppenspezifische Klein- und Großgruppenbefra- dungen, Themen und gungen oder Online-Umfragen wie die jährliche Aktivitäten wird von „Pfizer Voice“-Mitarbeiterumfrage oder die Befragung von Stakeholdern eingeholt sämtlichen Stakeholdern zu den Zukunftsthemen 2015 Persönliches Offener Austausch Stakeholder werden in Das persönliche Gespräch stellt einen der wichtigsten Gespräch Entscheidungen Kanäle dar. Im Rahmen von Besuchen und Meetings, einbezogen Events (z. B. die Stakeholder-Veranstaltung „Pfizer Recep- tion“ oder der Pfizer-Stakeholder-Dialog im Oktober 2016), Vorträgen und Fortbildungen tauschen wir uns regel- mäßig mit unseren Stakeholdern aus Zusammenarbeit Aktive Beteiligung Lösungen und Projekte Hierzu zählen Kooperationen wie zum Beispiel die Initia- werden gemeinsam mit tive „Pfizer Kids“, die 2014 bereits ihr zehnjähriges Jubi- Stakeholdern umgesetzt läum feierte Wirtschaftliche Leistung und Kennzahlen GRI Kennzahlen PCA 20141 PCA 20151 PCA 20161* PMA 20152 PMA 20162* G4-EC1 Umsatzerlöse/Nettoumsatz [€] 199.095.755,31 201.785.372,40 186.630.794,39 17.017.975,13 55.755.724,96 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit [€] 4.992.961,84 10.417.860,12 6.596.968,61** 3.481.985,47 31.027.544,57 Steuern vom Einkommen [€] 771.813,10 2.834.164,00 1.223.471,82** 222.124,50 7.863.368,91 Jahresüberschuss [€] 4.221.148,74 7.583.696,12 5.373.496,79** 3.259.860,97 23.164.175,66 Gesamtvermögen [€] 142.810.955,84 115.653.191,28 165.424.227,16 98.357.090,32 155.285.729,18 Personalaufwand [€] 23.630.059,06 24.115.949,67 28.397.747,68 16.506.366,95 17.370.241,88 G4-EC3 Betriebliche soziale Aufwendungen [€] 648.549,03 537.169,58 726.531,56 177.118,47 137.645,47 G4-EC4 Bedeutende finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand [€] 0 0 0 0 0 G4-EC8 Forschungsausgaben [€] k. A.*** 26,7 Mio. 4.684.479,87 0 0 G4-9 Anzahl der verkauften Packungen [Stück] 11.626.018 11.804.285 12.383.744 rund 10 Mio. rund 10 Mio. 1 Geschäftsjahr Pfizer Corporation Austria. 2 Geschäftsjahr Pfizer Manufacturing Austria. * vorläufige Zahlen ** Die einmaligen außerordentlichen Erträge in Höhe von 18 Millionen Euro, die dazu geführt haben, dass in der G&V 2016 ein EGT von 24,3 Millionen Euro ausgewiesen wird, blieben hier beim EGT und Jahresüberschuss aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit unberücksichtigt. *** k. A. = keine Angabe: Forschungsausgaben werden erst ab 2015 veröffentlicht. 16
VERANTWORTUNGSVOLLE UNTERNEHMENSFÜHRUNG „Seit 60 Jahren ist Pfizer zentraler Partner in der österreichischen Volks- und Gesundheitswirtschaft. Wir sichern neben unseren rund 500 Mitarbeitern weitere 1.100 Arbeits- plätze und sind ein forschungs förderndes Unternehmen – auch in Österreich. Darauf sind wir stolz.“ Prof. Dr. Robin Rumler Geschäftsführer Pfizer Austria Ziele Ziele Maßnahmen 2016 zur Maßnahmen, die wir Maßnahmen, die wir uns für 2017/18 Erreichung der Ziele noch nicht erreicht vorgenommen haben haben Dialog/Austausch • Stakeholder-Dialog mit allen – • Dialog mit Patientenorganisationen zu Patienten- mit Stakeholdern Stakeholdern (Stakeholder- rechten und patientengerechter Information (intern und extern) Dialog Oktober 2016) fördern Unternehmen • Impact-Messung: Wert- • Evaluierung und • Kontinuierliche Analyse und Umsetzung von verantwortungs- schöpfungsanalyse 2016 Ausweitung von Zielen und Maßnahmen der Sustainable Develop- voll führen durch Economica Institut externen Zertifizie- ment Goals rungen/Manage- • Sensibilisierung der Mitarbeiter zum Thema mentsystemen wie „Politik im Gesundheitswesen“ ISO oder EMAS Verantwortung in – • Evaluierung und • Vertragsklauseln bei Lieferanten-Agreements um der Wertschöp- Festlegung von die Einhaltung der Menschenrechte etc. erweitern fungskette Maßnahmen zur • Stakeholder-Roundtable zu nachhaltiger Liefer- übernehmen Förderung einer kette: Sammlung von Ideen, wie wir gemeinsam nachhaltigen unsere Lieferkette in Österreich nachhaltiger Beschaffung gestalten können, und Identifikation von Handlungsbedarf • Verbesserung und Vereinheitlichung der Zahlungsziele für Pfizer-Lieferanten 17
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FA I R E G E S C H Ä F T S P R A K T I K E N SDG, zu dem wir beitragen Wie wir handeln Bei Pfizer sind wir verpflichtet, die rechtlichen und ethischen Aspekte zu verstehen, die unser geschäftliches Handeln beein flussen. Es liegt in unser aller Verantwortung, unser Handeln stets nach den Grundsätzen der Integrität auszurichten. Inte grität bedeutet mehr als nur die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien. Sie ist einer der Kernwerte bei Pfizer. Integrität spie gelt wider, wer wir als Unternehmen und als Individuen sind. Integres Verhalten führt dazu, dass uns die Menschen, für die wir unsere Leistungen erbringen, vertrauen und respektieren. [G4-DMA] Das Pfizer-Compliance-System: [G4-SO4, G4-41, G4-57, G4-58, UNGC 10] Standards kennen und einhalten. Indem wir die Werte von Pfizer, die geltenden Gesetze und die Unterneh- mensrichtlinien kennen, verstehen und dementsprechend handeln, können wir alle eine Vorbildfunktion einnehmen. Jeder Mitarbeiter muss beim Eintritt in unser Unternehmen Schulungen zu wesentlichen lokalen Gesetzen und Regelungen sowie zu unternehmensinternen Richtlinien absolvieren. Alle Mitarbeiter werden in regelmäßigen Abständen über Neuerungen geschult bzw. erhalten eine Auffrischung. Compliance-Schulungen bestehen aus Online-Trainings sowie aus persönlichen Trainings und Workshops. Gesetze kennen und Fragen stellen. Von uns wird erwartet, dass wir die für unseren Arbeitsbereich relevanten Gesetze und Richtlinien kennen und bei Unklarheiten sofort nachfragen. Bei offenen Fragen können sich Pfizer-Mitarbeiter jederzeit an ihren Vorge- setzten sowie an die lokale bzw. internationale Rechts- und Compliance- Abteilung wenden. Bedenken äußern. Verstöße gegen die Compliance können für die Kunden, Patienten, Inves- toren und Mitarbeiter von Pfizer und für das Unternehmen an sich ernste Risiken bergen. Über die Pfizer Compliance Helpline können Mitarbeiter Bedenken (auch anonym) melden. Sie ermöglichen dadurch dem Manage- ment, potenzielle Probleme zu erkennen und das Unternehmen zu schützen. Integer handeln. Neben der Einhaltung der Gesetze und der internen und externen Verhal- tensregeln fördert Pfizer mit der internen Kampagne „OWN IT!“ eine Unter- nehmenskultur des verantwortungsvollen Handelns. Antikorruption & Compliance Zu den wichtigsten gesetzlichen Grundlagen für das Handeln von Pfizer in Österreich als pharmazeutischem Unternehmen zählen das Arzneimittelgesetz (AMG), das Arzneiwareneinfuhrgesetz (AWEG) sowie die Arzneimittelbetriebs ordnung (AMBO). Als Tochterunternehmen eines amerikanischen Konzerns Dr. Arno Illievich, Allgemeinmediziner & richten wir unser Handeln zusätzlich am amerikanischen Bundesgesetz „Foreign Isabella Rosenkranz, Product Specialist Corrupt Practices Act“ (FCPA) aus. 19
P F I Z E R - A U S T R I A - N A C H H A LT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 1 6 Darüber hinaus stellt der Verhaltenscodex (VHC) des österreichischen Verbandes der pharmazeutischen Industrie (Pharmig) eine wesentliche Handlungsgrundlage für Pfizer Austria dar. Dieser Codex spiegelt die gesetzlichen Entwicklungen und die branchen spezifischen Anforderungen der pharmazeutischen Industrie zu regelkonformem Verhalten wider. Er sieht Verhaltensregeln zu Antikorruption sowie Wettbewerbs- und Werbebeschränkungen vor. 2016 gab es keine Verstöße gegen den VHC. Pfizerintern bildet das sogenannte „Blue Book“, ein konzerneigener Verhaltenskodex für Geschäftsaktivitäten, das Fundament für unser integres Verhalten (http://www.pfizer.com/purpose/transparency/code-of-conduct). Das „Blue Book“ dient allen Mitarbeitern als Leitfaden und Nachschlagewerk und soll Compliance in allen Geschäftsaktivitäten sicherstellen. Es wird von Pfizer global für sämtliche Niederlassungen erstellt und enthält Unternehmensrichtlinien sowie verbindliche Verhaltenskodizes. In vielen Bereichen gehen diese über branchenspezifische Standards hinaus. Zuletzt wurde das „Blue Book“ im Jahr 2015 aktualisiert und an neue Richtlinien angepasst. [G4-15, G4-56, UNGC 10] Verantwortungsbewusste politische Mitwirkung [G4-DMA] Pfizer Austria handelt parteipolitisch neutral. Österreichische Parteien werden weder finanziell noch materiell unterstützt. Die Interessenvertretung von Pfizer erfolgt durch Informationsarbeit und Mitgliedschaft in diversen Organisationen. Das Ziel ist, optimale Rahmenbedingungen zu generieren und Akzeptanz und Legitimation für unsere Geschäftstätigkeit zu schaffen. Die Unternehmenslobbyisten von Pfizer Austria sind im österreichischen Lobbying- und Interessenvertretungs-Register veröffent- licht. Derzeit ist Mag. Dieter Hackl, Director Health & Value, gelistet. Pfizer Austria legt seinen Lobbying-Tätigkeiten das „Pfizer Blue Book“, den „Pharmig-Verhaltenscodex“ und den „Verhaltenskodex der Österreichischen Public Affairs-Vereinigung“ zugrunde. Seit 2010 war Prof. Dr. Robin Rumler neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer von Pfizer Austria auch Präsident der Pharmig. Zu seinen Aufgaben zählte es, als Pharmig-Präsident in gesundheitspolitischen Entscheidungsfragen mitzuwirken sowie Qualitäts sicherung und Transparenz im Gesundheitswesen zu fördern. Die zweite Amtsperiode endete für Herrn Prof. Dr. Rumler Ende April 2016, seither unterstützt er die Pharmig als Vizepräsident. Darüber hinaus ist Prof. Dr. Robin Rumler im Oktober 2016 zum Präsidenten der Pharmig Academy bestellt worden. Die Pharmig Academy ist fixer Bestandteil der Weiterbildungslandschaft im österreichischen Gesundheitswesen. Sie bietet qualitative hoch- wertige Seminare, Fortbildungs- und Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen Themen. Weiters sind folgende Kollegen 2016 aktive Partner in hier angeführten Institutionen & Arbeitsgruppen: [G4-16, G4-41] Dr. Sylvia Nanz Mag. Dieter Hackl • Pharmig-Arbeitsgruppe „Rare Diseases“ • GPMed-Vorstandsmitglied, Kommunikation • Pharmig-Arbeitsgruppe Mag. Claudia Handl • Wirtschaftskammer (WKÖ) „Gesundheitsökonomie und Erstattung“ • FOPI-Hauptversammlung • Pharmig-Kommunikation • Industriellenvereinigung (IV) • FOPI-Arbeitsgruppe „Verantwortung“ • Österreichische Public Affairs-Vereinigung (ÖPAV) • PMCA-Vorstandsmitglied • Österreichische Public Affairs-Vereinigung (ÖPAV) Dr. Elisa Schornsteiner • Pharmig-Arbeitsgruppe „Pharmastandort Österreich“ Mag. Renée Gallo-Daniel • FOPI-Arbeitsgruppe „Innovation“ • Präsidentin Österreichischer Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) Prof. Dr. Robin Rumler • Pharmig-Vizepräsident DI Alexander Preuss • Pharmig-Academy-Präsident • FOPI-Arbeitsgruppe „Ecopolitical Environment“ Mag. Elisabeth Dal-Bianco, MSc • AmCham-Vizepräsident • FOPI-Newsletter • RESPACT-Arbeitsgruppe • Wirtschaftskammer (WKÖ) „Nachhaltigkeitsberichterstattung“, „Flüchtlinge“, „Sustainable Development Goals“ • UN-Global-Compact-Netzwerk Österreich Dr. Alexander Celedin • Pharmig-Arbeitsgruppe „Klinische Forschung“ DI Martin Außerleitner • Österreichischer Pharma Cercle Mag. (FH) Markus Edelbacher • Pharmig-Arbeitsgruppe „Herstellung & Qualitätssicherung und Distribution“ Dr. Boris Wilke • Transparency-International-Arbeitsgruppe „Compliance – Risk Assessment“ • Pharmig-Arbeitsgruppe „Verhaltenscodex/Compliance“ 20
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