Nachrichten 2019/2020 - Stiftung Haus Morgenstern.

 
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Nachrichten 2019/2020 - Stiftung Haus Morgenstern.
Stiftung Haus Morgenstern.

                             Nachrichten
                             2019/2020.

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Nachrichten 2019/2020 - Stiftung Haus Morgenstern.
Inhaltsverzeichnis
Nachrichten 2019/2020

Zurück zur Normalität – das Jahr 2019 war das Jahr danach
Ralph Huggel, Stiftungsratspräsident3

Vorbilder in besonderen Zeiten
Hansruedi Luginbühl, Gesamtleiter5

Gönnerverein Haus Morgenstern
Peter Siegenthaler, Präsident7

Besondere Zeiten …
Antje Markgraf, Mitarbeiterin Wohnen11

Eine ungewohnte Zeit
Marlene Adda, Mutter des Klienten Marco                                          15

Ein verrückt toller Tag auf dem Hasenberg
Madeleine Grüter, Leiterin Beschäftigungsgruppe                                  17

Meine «Corona-Zeit»
Karin Hobi, Mitarbeiterin Wohnen20

Spezielle Zeiten
Reto Hess, Leiter Technischer Dienst                                             24

Interview zu «besondere Zeiten» – mit Tina Wildi und Dieter Lienhard
Tina Wildi & Dieter Lienhard, Klienten, Tamina Ritschard, Mitarbeiterin Wohnen   28

Produkte aus unseren Beschäftigungen                                             30

Freud und Leid                                                                   32

Chronik 2019/2020                                                                34

Erfolgsrechnung, Bilanz, Kennzahlen37

Organisation41

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Nachrichten 2019/2020 - Stiftung Haus Morgenstern.
Zurück zur Normalität –
das Jahr 2019 war das Jahr danach

Nach dem Jubeljahr 2018 mit der feierlichen Eröffnung des Neubaus stand das
Jahr 2019 im Zeichen der Konsolidierung. Nicht die grossen Feste, sondern die
Arbeit mit unseren Klienten, den Familien und allen anderen Ansprechpartnern
stand im Vordergrund. Die Normalisierung aller Tagesabläufe, das Entdecken
der neuen Räume und das Geniessen der dadurch entstandenen Möglichkeiten
waren für Klienten und Personal eine wichtige Erfahrung. Das ganze Hasi-Team
hat dabei für die Festigung der Abläufe und der für unsere Klienten so wichtigen
Routine gesorgt. Leider gelang es uns nicht, für alle neuen Klienten das richtige
Zuhause zu sein. Egal, ob es gesundheitliche, familiäre oder geografische
Gründe waren – es tut uns immer weh, wenn wir lieb gewonnene Klienten
­wieder gehen lassen müssen.

Unsere Klienten werden älter. Die ersten erreichen das Pensionsalter. Damit
kommen für unser Haus Morgenstern neue Herausforderungen dazu. Waren
es früher immer die Eltern, die mit uns für das Wohl ihrer Angehörigen geschaut
haben, sind es heute vermehrt Geschwister, Nichten oder oft auch eine
­Behörde wie die KESB. Diese Veränderung ist seit Jahren im Gang und wird uns
weiter begleiten. Das ganze Team steht bereit, diese neuen Herausforderungen
im Sinne unserer Klienten zu meistern.

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Auch im Stiftungsrat haben wir konsolidiert. Im Vorjahr konnten
wir mit Esther Lattmann eine erfahrene Spezialistin für das Ressort
Personal und mit Thomas Hoffmann einen langjährigen externen
Partner und absoluten Fachmann für unsere Finanzen dazugewin-
nen. Ab diesem Jahr unterstützt uns zusätzlich Mirta Barbarits aus
Oberwil-Lieli. Sie komplettiert das Team mit ihrem breiten
­Fachwissen in rechtlichen Belangen. Diese Expertise mussten wir
bisher oft extern einholen. In dieser Zusammenstellung sind wir
auch weiterhin schlagkräftig aufgestellt, um unsere Aufgaben
­gewissenhaft zu erledigen und unsere Heimleitung zu unterstützen.

Ein Ausblick in die nahe Zukunft zeigt, dass wir bereits wieder mit
neuen interessanten Themen konfrontiert werden. Unser Aufent-
haltsraum, der markante Glasbau vor dem Hauptgebäude, muss
neu erstellt werden. Im Sommer ist es zu heiss, im Winter zu kalt
und dazwischen zieht der Wind durch diesen beliebten Gebäude-
teil. Er dient als Aufenthalts- und Pausenraum für unsere Wohn-
und Beschäftigungsgruppen, wird aber auch als öffentliche Selbst-
bedienungs-Cafeteria sehr geschätzt, die uns positive Kontakte mit
der Be­­völkerung bringt. Der Spendenaufruf kurz vor der Corona-
zeit war wie erhofft erfolgreich. Wir sind erfreut, dass wir auch in
bewegten Zeiten nicht vergessen gehen.

Ralph Huggel, Stiftungsratspräsident

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Nachrichten 2019/2020 - Stiftung Haus Morgenstern.
Vorbilder in besonderen Zeiten

Obschon sich die Pandemie in immer näherliegenden Ländern ankündigte
und vor einigen Jahren eine landesweite Pandemie-Übung stattfand, traf das
­C oronavirus die Schweiz weitgehend unvorbereitet. Betroffen war auch das
Haus Morgenstern, das, wie viele andere Institutionen, unter erheblichem
Zeitdruck versuchte, mit der ausserordentlichen Situation fertigzuwerden.

So begegneten wir der drohenden Gefahr einer Ansteckung mit verschiedenen
Massnahmen: Ein Krisenstab, der sich aus den Heimleitungsmitgliedern und
dem Sicherheitsbeauftragten zusammensetzte, wurde installiert. Bestehende
Krisenpapiere wurden im Eilzugstempo überarbeitet und aktualisiert.
Vorschläge von Mitarbeitenden waren willkommen und flossen in die Ent-
scheidungsfindung der Umsetzungsmassnahmen mit ein. Eine Quarantäne-
gruppe wurde, mit dem Umzug einer Wohngruppe, für den Fall eines Worst
Case e
     ­ingerichtet. Ein kleiner Bestand an Schutzmasken half uns, die
Anfangs­phase zu überbrücken, bis von Seiten des Kantons Nachschub eintraf.
Auf Anraten des Regierungsrates nahmen einige Angehörige ihre Kinder nach
Hause und die Heimleitung bemühte sich, alle Anspruchsgruppen mit den
­nötigen Informationen zeitnah zu bedienen. Auf viele Fragen, nicht zuletzt von
unseren Klienten, konnten wir aufgrund fehlenden Wissens und mangelnder
Erfahrungen nicht oder nur vage Antworten geben. Mit dieser Ungewissheit
umzugehen und sie auszu­halten, war für alle einer der grössten Herausforde-
rungen.

                   «                                                              »
                            In kurzer Zeit veränderte sich der
                           Heimalltag sowohl für die Klienten
                           als auch für das Personal markant.

In kurzer Zeit veränderte sich der Heimalltag sowohl für die Klienten als auch
für das Personal markant. Die Verwunderung der Klienten über das Tragen
der Schutzmasken des Betreuungspersonals war nur von kurzer Dauer.

                                                                                  5
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Erstaunlich gut akzeptierten sie nicht nur diese Veränderung, sondern auch die
empfindlichen Einschränkungen von Begegnungen ausserhalb der Institution.
Mit dem Wegfall des Morgenkreises, der Therapien, der Besuchswochenenden
bei den Angehörigen, der Ausflüge in die Region und mit der wohngruppenbe­
zogenen Einteilung in der Tagesstruktur arrangierten sich die meisten Klienten
­bemerkenswert gut. Sie genossen weiterhin die alltäglich eingeschränkten
Begegnungen und liessen sich die Freude am Leben nicht nehmen. In solchen
besonderen Zeiten erweisen sich Menschen, für die Einschränkungen ganz
normal sind, als Vorbilder, wie man mit Restriktionen in besonderen Zeiten
umgeht. Es ist eine der eindrücklichsten Erkenntnisse, die, nebst dem grossen
Engagement der Mitarbeitenden im ganzen Heim, aus dieser Pandemiezeit
mitgenommen werden kann.

                     «       Vorbilder leben vor, zeigen Sinn.
                                  Unaufdringlich leise.
                                                                                    »
                                    Else Pannek, deutsche Lyrikerin (1932 – 2010)

Die Mithilfe der Angehörigen und die wertvollen Ratschläge vom Stiftungsrat
erleichterten uns das Durchstehen dieser besonderen Zeit. Die Weisungen
und Empfehlungen von Behörden gaben uns die Orientierung dazu. Dass mit
all den Vorkehrungen auch ein Quäntchen Glück und Zufall eine nicht ganz un-
bedeutende Rolle spielte, sollte uns für künftige Herausforderungen etwas
demütig werden lassen.

Hansruedi Luginbühl, Gesamtleiter

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Nachrichten 2019/2020 - Stiftung Haus Morgenstern.
Gönnerverein Haus Morgenstern

Am 29. April 2011 wurde unser Verein von damals 34 Stifterinnen      Allgemein
und Stiftern ins Leben gerufen. Per Ende 2019 haben wir einen
gegenüber dem Vorjahr praktisch unveränderten Mitgliederbe-
stand von 223 Personen und einer juristischen Gesellschaft. Es
ist immer noch schwierig, Neumitglieder zu werben. In unseren
Bemühungen sind wir jedoch auf alle Menschen angewiesen, die
sich mit dem Haus Morgenstern verbunden fühlen. Das Ausfüllen
des beiliegenden Formulars «Antrag Mitgliedschaft» soll An-
sporn sein für die Acquisition vieler neuer Mitglieder der Familie
«Gönnerverein Haus Morgenstern».

Unsere Spender unterstützen uns unverändert sehr grosszügig.         Finanzen
Auch erhielten wir immer wieder Legate in grösseren Beträgen.
Dafür geht erneut ein ganz herzliches Dankeschön an alle Spend-
erinnen und Spender. Das Berichtsjahr 2019 konnte mit einem
Reingewinn von CHF 326 000 (budgetiert waren CHF 256 000)
sehr erfreulich abgeschlossen werden. Nebst der Tierwiese
(siehe unten) finanzierten wir vor allem auch einen grösseren
­Betrag direkt für die Bewohnerinnen und Bewohner, indem die
verschiedenen Gruppen ganz individuell einen Betrag für spezi-
elle Gruppenwünsche einsetzen konnten. Daneben wurden auch
neue Stühle in den Beschäftigungsstätten angeschafft. Das Ver-
einsvermögen liegt neu bei rund CHF 2 304 000.

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Nachrichten 2019/2020 - Stiftung Haus Morgenstern.
Nachdem im Jahr 2018 der Neubau OASE abgeschlossen und                 Tierwiese
­erfolgreich bezogen werden konnte, wurden im Berichtsjahr 2019
noch die letzten Aussenarbeiten, vor allem die Tierwiese, vollendet.
Der Gönnerverein budgetierte für die Erstellungskosten einen
­Betrag von CHF 250 000. Effektiv konnten die Arbeiten dann leicht
günstiger vergeben werden, sodass für den Verein ein Betrag von
rund CHF 223 000 zu begleichen war. Eine absolut tolle Anlage,
­sowohl für die Bewohner auf dem Hasenberg wie auch für alle
­kleinen und grossen Besucher.

Seit unserem Start im Jahr 2011 setzen wir die finanziellen Mittel     Ausblick
des Gönnervereins ausschliesslich für die Belange der Bewohner-
innen und Bewohnern des Haus Morgenstern ein. Im kommenden
Jahr ist die vollständige Sanierung der Cafeteria vorgesehen,
­sodass diese, künftig für die ganzjährige Nutzung, wegen der
fehlenden Isolationen nicht unnötige Energie verschleudert.
Aufgrund des neuesten, bereinigten Kostenvoranschlages muss
mit Kosten von CHF 756 000 gerechnet werden. Ein grosses
Dankeschön an alle SpenderInnen, die uns, aufgrund unseres
Mailings im Februar 2020, bereits einen Betrag gespendet haben.
Mit der Neuerstellung soll für die Bewohner, die Belegschaft,
Besucher und Gäste des Spielplatzes und der Tierwiese ein belieb-
ter Treffpunkt für alle geschaffen werden. Die Sanierungskosten
werden vollumfänglich vom Gönnerverein übernommen.

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Ein herzliches Dankeschön an Flavia Blatty, Felix Irniger, Hansruedi   Dank des
Luginbühl und Ralph Huggel. Ohne ihre tatkräftige Unterstützung,       Präsidenten
ihre Ideen und ihre positive Mitarbeit im Vorstand wäre die Führung
des Gönnervereins nicht möglich. Ein Dankeschön geht aber auch
und ganz besonders an alle Mitglieder für das uns entgegenge-
brachte Vertrauen sowie für die vielen freiwilligen Arbeitsstunden,
die jeweils am Basar geleistet werden. Die angenehme Zusam-
menarbeit mit dem Stiftungsrat und der Heimleitung ist ebenfalls
ein grosses Dankeschön wert.

Peter Siegenthaler, Präsident Gönnerverein

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Nachrichten 2019/2020 - Stiftung Haus Morgenstern.
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BESONDERE ZEITEN …

… in denen nichts mehr selbstverständlich war. Überall. Auch bei
uns auf dem Hasenberg nicht. Zu reisen, sorglos einzukaufen,
einen Ausflug zu starten, zu feiern, sich zu umarmen, zu vergnügen,
gemeinschaftlich Sport zu treiben und manches mehr …

… eine unsichtbare Geissel hielt uns gefangen. Ein Virus, das welt-
weit diktierte und den Takt für den Alltag vorgab. Eine Menge hatte
sich verändert, vieles war besonders geworden, anders.

 Obschon bei uns im Haus Morgenstern eigentlich an jedem Tag
 Besonderes geschieht – von der herrlichen Aussicht oben vom
 Hasenberg über die Umgebung angefangen, über den aufstei-
 genden Nebel aus dem Tal bis hin zu den selten gewordenen
 Schneeflocken, von denen wir letzten Winter tatsächlich einige
 zu sehen bekamen.

 Besonders ist, der eine Bewohner wird zur Physiotherapie gefahren,
 der andere zur Reittherapie, zum Singen, zum Gottesdienst, zur
 Logopädie. Die Bewohner geniessen den Pizzaplausch in Dietikon,
 die Fusspflege, das Bewegungslabor, das Malen, die Kinesiologie
 im Haus, Ausflüge in die Natur, sind dankbar für die ermöglichten
 nötigen Arzt- und Spitalbesuche, für die Skitage, das Frühlings-,
 Sommer- und Herbstlager. Wir feiern gemeinsam mit den
 ­Menschen von nah und fern, laden ein zum Spielparcours, zur
 ­Hasi-Disco, zum Kürbisschnitzen, zur Fasnacht, präsentieren am
 Basar zum 1. Advent, was wir geschaffen und geschafft haben.
 Dies und mehr mit Hilfe unendlich Vieler – ganz besonders und
 nicht selbstverständlich. DANKE!

Als dieses Jahr das öffentliche Ostereiermalen anstand, existierte
 jedoch ein völlig verändertes BESONDERS, das uns schwerfiel
 zu verstehen. Niemand fuhr mehr zur Therapie, gestrichen
­Ausflüge etc. – im Grunde alles, was uns bisher in die Öffentlich-
 keit brachte und umgekehrt. Sogar den täglichen Morgenkreis
 mit Mitarbeitern und allen Bewohnern als Einstieg in den
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­gemeinschaftlichen Tag machte ein Virus zunichte, welches für uns ein unver-
ständliches «Ding» darstellte. Einige Mitbewohner waren von einem Tag auf
den anderen nach Hause gefahren und nicht mehr da. Besuch von unseren
­Angehörigen – passé. Die Bewohner fühlten sich zunehmend isoliert. Tagein,
tagaus nur Hasenberg.

Unsere Wohngruppe Regenbogen musste sogar aus der Wohneinheit im Neu-
bau OASE zügeln, da diese zur vorsorglichen Quarantänestation umfunktioniert
wurde. Plötzlich war nichts mehr selbstverständlich – die Grosszügigkeit
­unserer Räumlichkeiten, die Panoramaaussicht auf Zürich und die Alpen, ­unsere
gewohnte Gemütlichkeit. Klar wurde unser wichtigstes Equipment für Körper
und Geist mitgezügelt, doch warum und für lange?

Mit den Wochen entwickelte sich ein neues BESONDERS. Wir mussten lernen
uns umzugewöhnen – an verwinkelte Räume, WC und Bad an ungewohnter
Stelle, unbekanntes Mobiliar, andere Gesichter. Alle Mitarbeiter plötzlich verklei-
det mit Mundschutz. Beim Essen und überall waren wir nicht mehr nah an nah.

Dennoch beschlich uns aufgrund dessen ein «Klein-Gefühl» von «Klein-Ferien».
Wir waren woanders, das war besonders, Tapetenwechsel nennen es manche.
Die BetreuerInnen mussten deshalb einige Künste investieren, die Bewohner in
das Stück gebliebenen Alltags, ins Schaffen-Gehen zu bewegen. Ganz BESON-
DERS jedoch bedeutete für alle die Herausforderung, Abstand zu halten. Wie?
Bei der Pflege, beim Essen eingeben, beim Transfer, beim Schaffen? Unsere
Bewohner brauchen die Nähe der BetreuerInnen in erster Linie zum Trost, fürs
Lachen und Anlehnen. Alles für Körper und Geist, aber eben auch für Seele und
Herz. Hier oben auf dem Berg sind alle ihr Zuhause, ihre Familie.

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Neben Angst und Sorge, dass uns das Virus infizieren würde, funktionierte alles
glücklicherweise positiv. Zwar anders als zuvor, aber BESONDERS!

          «                                                                            »
                     Neben Angst und Sorge, dass uns
                 das Virus infizieren würde, funktionierte
                      alles glücklicherweise positiv.

Mit einem Virus lässt sich nicht verabreden und verhandeln, weshalb Not
­bekanntermassen erfinderisch macht. Ein bis anhin in der Dimension nicht prak-
tizierter virtueller und E-Mail Kontakt zwischen Bewohnern und Angehörigen
gestaltete sich zur Selbstverständlichkeit. Wer hätte gedacht, dass Bewegung
im hauseigenen Fitnessstudio dermassen Spass machen könnte. Unser kleines
Tiergehege besuchten wir regelmässig mit Freude an Zwei- und Vierbeinern.
Sogar ausgiebige Spaziergänge in der Umgebung des Hasenberges erschienen
plötzlich genussvoll, Mut-Initiativen von aussen, Gottesdienste per Internet,
Pizza per Lieferservice, ein Sommerlager zwar innerhalb der Stiftung, dafür mit
grandiosen täglichen Aktivitäten, als wenn es trotzdem Urlaub wäre … all das
und Unaufgezähltes war BESONDERS!

Halten wir den Finger drauf, wissen wir genau, wann die BESONDEREN
­ZEITEN anfingen. Irgendwann halten wir den Finger auf den Kalendertag, wann
sie aufhörten. Und in der Zeit dazwischen lachten wir, sangen wir, erzählten
Geschichten, bewegten uns, hatten Freude an Schlichtheiten. Wir lebten.

Die Wanderer hielten und halten ohnehin dem Hasenberg die Treue. Bald konnten
sie, wie die Familien mit ihren Kindern, unser Gelände wieder betreten, Gast bei
uns sein, den Spielplatz, die Grillstelle, die Cafeteria, das Tiergehege geniessen –
und wir mit ihnen.

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Die Geissel Virus diktiert uns eine ungewisse Zeit. Gewiss dagegen waren
kleine, entscheidende Schritte zurück in die Normalität. Die Quarantänestation
wurde aufgelöst. Wir – Gruppe Regenbogen – durften zurück in unsere geliebte
Wohneinheit. Unsere MitbewohnerInnen kehrten zurück. Therapien, Ausflüge
konnten wieder wahrgenommen werden, wir kamen unseren Eltern, Angehörigen,
Freunden endlich wieder nah …

Wer hätte vor Monaten geahnt, wie BESONDERS all das ist und nicht selbst­
verständlich? Vielleicht sollte genau DAS immer so bleiben – nichts ist
­selbstverständlich, aber alles besonders?

Wir danken jedem dafür, was er in den BESONDEREN ZEITEN BESONDERES
gemacht hat, wir danken für Geduld, Einsatz, Kreativität, für Liebe – jedem
­Angehörigen, jedem Mitmenschen, den BetreuerInnen, den MitarbeiterInnen
in der Beschäftigung, in der Heimleitung, dem technischen Dienst, allen
­Ungenannten von nah und fern …

Wir bleiben und wir freuen uns auf Euch!

Antje Markgraf, Mitarbeiterin Wohnen

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Eine ungewohnte Zeit

Eine besondere Zeit begann für Marco, Bruder Victor und mich
am 1. März 2020. Wir freuten uns auf die Sportferien in unserem
kleinen Haus in Splügen.

Bei Sonnenschein kamen wir am Sonntag in Splügen an. Am
Montag wechselte das Wetter auf Schneefall. Victor hatte
­stundenlang Schnee geschaufelt, damit wir den Weg bis zum
Auto wiedersehen konnten.

Diese Ferienwoche war bereits geprägt vom Coronavirus. Im Ski-
lager waren etwa 100 Schulkinder aus Italien. Aus diesem Grund
benutzten wir die Gondelbahn nicht um ins Bergrestaurant zu
­gelangen. In den vergangenen Jahren besuchten wir bei schlechtem
Wetter normalerweise das Heilbad in Andeer. Dieses Jahr jedoch
beschränkten wir uns aufs Schneelaufen.

Als wir wieder Zuhause waren, kam ein Anruf der Wohngruppe
Regenbogen. Sie teilte uns mit, dass aufgrund der Coronakrise
die Bewohner für eine gewisse Zeit nicht mehr zwischen Heim
und Elternhaus hin und her pendeln durften. Ob Marco wohl eine
Zeit lang zu Hause bleiben könnte? Wie lange heisst das wohl?
Nach ein paar Stunden überlegen sagte ich ja. Jetzt kommt eine
Zeit, in der wir vom Morgen bis am Abend nur noch Nachrichten
und Sondersendungen über den Coronavirus hörten. Das war für
mich etwas bedrückend. Victor ging zur Arbeit und für alle einkaufen.
Marco und ich mussten zu Hause bleiben. Es war uns aber nicht

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langweilig, bis zum Mittagessen waren wir beschäftigt, Marco hörte CD sowie
Kasetten mit den Schlieremer Chinde und danach spazierten wir während ein
bis zwei Stunden auf unseren bekannten Wanderwegen in der Nähe.

                 Jetzt kommt eine Zeit, in der wir vom

        «           Morgen bis am Abend nur noch
                Nachrichten und Sondersendungen über
                        den Coronavirus hörten.
                                                                                »
Marco fragte jeden Tag «Was machen wir morgen?» Es gab nicht viele verschie-
dene Möglichkeiten, die Tage im März und April waren sich ähnlich. «Aha wegen
dem Virus» meinte Marco. Es ging uns trotz all den Einschränkungen immer gut.

Marlene Adda, Mutter des Klienten Marco

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Ein verrückt toller Tag auf dem Hasenberg

Tanzen bis die Kleider nassgeschwitzt sind …
Verkleiden und Schminken …
Und zum Schluss grosses Hamburgeressen in der Cafeteria …

Jedes Jahr eine kurze, aber ganz besondere Zeit hier im Haus. Der Schmutzige
Donnerstag, unser Tag der Hausfasnacht. Dieses Jahr war dies der 20. Februar
2020. Schon lange im Voraus begannen die Vorbereitungen für den einen Tag,
zum einen das Organisatorische, zum anderen das Planen und Umsetzen der
Dekoration.

Viele Nachmittage hatten wir damit verbracht Steine und Knochen zu kleistern
und anzumalen. Auch unsere «Tapeten» für den Saal mussten gemalt werden.
Rund zwei Wochen vor dem grossen Tag ging es los. Der Saal begann sich in
eine Höhle zu verwandeln. Die Wände wurden dunkel, der Himmel mit Netzen
behängt und «Steine» begannen von der Decke zu fallen. Unsere Hasenberg­
höhle war entstanden.

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Pünktlich um 10.30 Uhr ging es los. Aus Boxen, die der Technische Dienst uns
installierte, ertönte die erste Discomusik, die fast ausschliesslich aus den
­Musikwünschen der Klienten zusammengestellt wurde. Es war toll zu sehen,
wie bereits der Morgen genossen wurde – es wurde getanzt und gelacht. Nach
kurzer Zeit waren viele schon völlig verschwitzt. Da kam die «Pause» mit dem
Mohrenkopf-Spiel genau richtig. Ist schon erstaunlich, dass es einzelne Personen
schaffen, so einen Mohrenkopf in einem Stück in den Mund zu schieben. So
konnten wir Zuschauer unsere Lachmuskeln weiter trainieren. Wer Mohrenköpfe
nicht so mochte (und alle anderen auch) konnte sich dieses Jahr das erste Mal
beim Büchsenschiessen versuchen und sich auf die Bestenliste setzen lassen.

       «                                                                           »
                    Es war toll zu sehen, wie bereits
                der Morgen genossen wurde – es wurde
                         getanzt und gelacht.

Nach der wohlverdienten Mittagspause begann das grosse Verkleiden und
Schminken. Um 14.30 Uhr trafen sich alle vor der Cafeteria. Während alle zum
Guggensound der Sädelgeischter tanzten, konnte man sich umschauen und
raten, wer sich unter der jeweiligen Perücke und Schminke versteckte.

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Damit wir von der Juri uns ein genaues Bild machen konnten, wie
sich die einzelnen Gruppen im Gesamten verkleidet hatten,
wurde im Saal eine Präsentation der Sujets zu der Wunschmusik
der Gruppe gemacht.

Trotz der Verkleidung liess sich niemand davon abhalten weiter
zu tanzen und ausgelassen zu feiern. Durch das tolle Wetter,
das wir auch dieses Jahr wieder hatten, konnten wir auch die
zweite Gugge, die Gyresümpfer, draussen geniessen. Beide
Guggen hatten innert kürzester Zeit neue Mitglieder unter sich.
Mehrere von unseren Fasnächtlern schnappten sich aus unserer
­Perkussions-Kiste etwas und stellten sich zu ihnen in die Reihen.

Natürlich durfte am Nachmittag das Berliner- und Zigerkrapfen-
Zvieri nicht fehlen. Es war in all dem Tanzen und Feiern eine
­willkommene Stärkung.

Als letzter offizieller Teil des Tages war dann die grosse Preis­
verleihung. Ganz gespannt wurde ich beobachtet, welche Gruppe
und welche Einzelmasken ich als nächstes aufrufen würde.
Dieses Jahr konnten wir zusätzlich noch den Büchsenschiess-
Meister krönen. Neben den erfreuten Siegern gab es leider auch
die traurigen «Verlierer». Diese hatten ihre Enttäuschung beim
gemeinsamen Hamburgeressen in der Cafeteria aber bereits
­wieder vergessen.

Es können nicht alle gewinnen, aber alle können diesen einen
­besonderen Tag auf dem Hasi geniessen und sich bereits wieder
auf das nächste Jahr freuen. Ich freue mich bereits jetzt und bin
gespannt, was für den «besondern Tag» im nächsten Jahr wieder
alles ausgedacht wird.

Madeleine Grüter, Leiterin Beschäftigungsgruppe

                                                                     19
Meine «Corona-Zeit»

Zuerst kurz gesagt: Mein ganzes Leben ist besonders,
mit vielen sehr schönen und auch anderen Zeiten.

Zu mir: Ich bin 52 Jahre, bin alleinerziehend und habe 3 Kinder ( 27,
22 und 17 Jahre) und seit 6 Jahren herzkrank. Ich wohne mit meiner
jüngsten Tochter und 3 Büsis in Bremgarten. Ich darf seit einein-
halb Jahren im Haus Morgenstern auf der Gruppe Flamingo arbei-
ten. Zuvor war ich 14 Jahre in einer anderen Stiftung tätig. Meine
jüngste Tochter arbeitet seit August 2019 als Praktikantin auch im
Haus Morgenstern und darf im Sommer 2020 die Lehre als Fachfrau
Betreuung beginnen.

Ja, die Corona-Zeit! Meine Gedanken dazu: Für irgendetwas wird
es wohl gut sein! Für die Menschen, damit sie vielleicht wieder
etwas mehr zur Ruhe kommen oder für die Natur, dass sie wieder
aufblühen kann, aber sicher für die ganze Umwelt.

Ich arbeitete am Wochenende vom 15./16. März 2020 wie ge-
wohnt, aber es war eine angespannte Situation. Die vielen Mails
und Telefonanrufe von Angehörigen betreffend des Coronavirus,
verschiedene Informationen und viele Fragen. Aufgrund der aus-
serordentlichen Situation sollten wir die Eltern unserer Klienten
fragen, ob sie ihre Tochter/ihren Sohn abholen und bis auf weiters
bei ihnen zu Hause betreuen wollten. Die vielen Telefonate erledi-
gen und gleichzeitig für unsere Bewohner da zu sein, sodass sie
sich nicht beunruhigten, war eine spezielle Situation.

                                                                        20
Am Montagmorgen bekam ich einen Anruf, dass ich bis auf weiteres nicht zur
Arbeit erscheinen darf, da ich zur Risikogruppe gehörte. Ich ahnte, dass diese
Mitteilung kommen würde, aber ich wollte es nicht wahrhaben. Mir liefen die
Tränen, denn ich arbeite sehr gerne und bin mit Leib und Seele dabei. Ich hatte
auch ein schlechtes Gewissen, dass ich meine Teamkollegen im Stich liess. Die
Vorstellung, für eine ungewisse Zeit in der Wohnung «eingesperrt» zu sein, war
für mich schlimm. Ich musste mich doch bewegen, nur schon wegen meiner
Herzkrankheit.

Tja, was mache ich jetzt zu Hause in Quarantäne? Zuerst erstellte ich mir eine
To-do-Liste, was ich schon lange zu Hause erledigen wollte: Estrich und Keller
entrümpeln und Schränke aufräumen, basteln und vor allem Ruhe bewahren.

Ich holte unser kleines Trampolin und andere Fitness-Utensilien hervor und
stellte sie im Wohnzimmer auf, sodass ich mich jeden Tag bewegen konnte.
Normalerweise, bin ich oft mit dem E-Bike oder mit den Walkingstöcken in der
Natur unterwegs.

                                                                                  21
Sodann, MEINE Quarantänezeit begann … Ich probierte so gut wie möglich
einen Tagesplan einzuhalten und nicht nur in den Tag hineinzuleben. Das ging
am Anfang sehr gut. Ich war mit Elan dabei meine Liste abzuarbeiten. Das
­Entrümpeln des Estrichs und Kellers war ein schwieriges Unterfangen, denn in
den Jahren hatte sich viel angesammelt. Ich schob die Sachen und Kisten von
einer Ecke zur anderen, da ich nicht aus dem Haus und somit auch nicht zur
­Entsorgungsstation durfte. Also brach ich das Entrümpeln wieder ab.

Ich bin sehr froh, dass wir 3 Katzen haben. Sie halfen mir in dieser speziellen Zeit,
aber auch in den vergangenen 16 Jahren (so alt sind unsere zwei Katzendamen),
mit verschiedensten Kuscheleinheiten und gaben mir das Gefühl, nicht ganz
­alleine zu sein.

                    «                                                                   »
                              Juhui, das war wie Geburtstag
                            und Weihnachten zusammen, schon
                                     fast Freiheit pur!

Nach zwei Wochen Lockdown, bekam ich vom Arzt das Okay kurze Walking-
oder Velorunden zu absolvieren. Juhui, das war wie Geburtstag und Weihnachten
zusammen, schon fast Freiheit pur!

Meine Tochter und ich hatten viele Gespräche, da sie der Meinung war,
ich nähme das Coronavirus zu wenig ernst. Sie hatte Angst, dass ich mich
­ansteckte und ernsthaft erkranken würde. Ich war nie ängstlich, hatte aber
­Respekt vor dem Virus.

                                                                                        22
Ich möchte mich von ganzem Herzen bei meiner Tochter Nora bedanken. Sie
besorgte die Einkäufe und unterstützte mich in vielem. Ich fuhr sie zur Arbeit,
sodass sie die ÖV umgehen konnte. Für mich war es eine willkommene
­A bwechslung. Um mich zu schützen, blieb Nora mehrere Wochen zu Hause
und vereinbarte keine Treffen mit ihrem Freund. Danke vielmal!

Auch meinen Teamkollegen ein herzliches Dankeschön für das Geleistete in der
aussergewöhnlichen Zeit! Der Heimleitung und allen auf dem Hasi ein grosses
Dankeschön von mir, ihr habt das aus meiner Sicht super gemacht.

Nach rund sieben Wochen Hausarrest durfte ich wieder arbeiten gehen, meine
Familie und Freunde treffen und Zeit im Wohnwagen am Ägerisee geniessen.

Ja, das ist für mich Freiheit!!!

Karin Hobi, Mitarbeiterin Wohnen

                                                                                  23
Spezielle Zeiten

Ich erinnere mich, die Nachrichten mit erhöhter Aufmerksamkeit verfolgt zu
haben. Denn wenn wegen eines neuen Virus die Chinesen ganze Städte unter
Quarantäne setzten und Zahlen von neuen Fällen und Todesopfern stündlich
anstiegen, liess das schon aufhorchen. Tage später schwappte die Welle nach
Europa. Die Lage in Italien spitzte sich langsam zu. Es war Ende Februar. In meiner
ERFA-Gruppe (Erfahrungsgruppe von Sicherheitsbeauftragten verschiedener
Heime) diskutierten wir das Thema natürlich ebenfalls intensiv. Keiner ahnte
damals, welch ungeheures Ausmass und schweren Verlauf das Virus anneh-
men würde. Weltweite Pandemie.

Erste Krankheitsfälle im Tessin. Intern gab es erste Sitzungen zum Thema. Ab-
sage der Teilnahme am Fasnachtsumzug in Widen, Absage des Skilagers von
Anfang März. Absage Jubi-Disco und Schneesporttag Ende März. Der Krisenstab
im Haus Morgenstern hatte nun vermehrt Sitzungen und erarbeitete unter
anderem ein neues Schutzkonzept bei epidemischen oder pandemischen
­
­Ereignissen. Absagen weiterer Anlässe folgten. Das traditionelle Eiermalen,
Therapien und Ferienlager, Spielparcours, Pizzaplausch, Hasi-Night wurden
­gestrichen. Spielplatz, Tierwiese, Lädeli und Cafeteria wurden geschlossen.
Das Gelände war nun für die Öffentlichkeit gesperrt. Die Eltern wurden brieflich
über die ­Vorsichtsmassnahmen informiert und gebeten, ihre Kinder nach
Hause zu ­n­ehmen oder auf Besuche für unbestimmte Zeit zu verzichten. Wir
hatten nun Anfang März.

            «                                                                         »
                      Alle Mitarbeiter wurden angehalten,
                     die Hygiene-vorschriften zu beachten,
                      die Hände zu waschen/desinfizieren,
                              Abstand zu halten.
Alle Mitarbeiter wurden angehalten, die Hygiene-vorschriften zu beachten, die
Hände zu waschen/desinfizieren, zu Abstand halten. Morgenkreis und Morgenbe-
sprechung waren untersagt. Sitzungen wurden im grossen Saal unter den neuen
Bedingungen abgehalten. In allen Gebäuden standen Desinfektionsdispenser.

                                                                                      24
Der Technische Dienst intensivierte die Reinigung und Desinfektion
von Handläufen, Türgriffen, Lichtschaltern, Druckern, Oberflächen
und sorgten für vermehrtes Lüften … Gemeinsam schaffen wir
das!

Die Wohngruppe Regenbogen wurde zwischenzeitlich isoliert
und zwei Bewohner wurden auf Covid-19 getestet. Nach dem
Negativ­befund wurde die Wohngruppe zur Quarantäne-Gruppe
umfunktioniert und ihre Bewohner zügelten ins Hauptgebäude.
Wir wollten für jeden Fall gerüstet sein. Auch wir waren betroffen
von Lieferengpässen bei Schutzmaterial und mussten zum Teil
ungewöhnliche Quellen anzapfen. Tja, auch im Haus Morgenstern
verschwanden auffällig viele Handdesinfektions-Fläschchen und
ja, auch wir kauften WC-Papier und füllten unsere Lager. Der
­Bundesrat erklärte den Notstand am 16. März 2020. Lockdown.

Von nun an galt es, möglichst wenige Berührungspunkte zwi-
schen Bewohnern untereinander und Mitarbeitern zu schaffen.
Entsprechend wurden die Klienten gruppenspezifisch in den Be-
schäftigungen betreut. Die Cafeteria war nur noch für Bewohner
geöffnet, so sollten die Wohngruppen unter sich bleiben und sich
nicht durchmischen. Es kam die Einführung der Maskenpflicht für
all jene, die mit den Bewohnern arbeiteten. Die grösste Gefahr für
die Bewohner ging nun von uns Mitarbeitenden aus. Stay home.

                                                                     25
Zwischenzeitlich stellte ich mir vor, das Haus Morgenstern sei eine Insel. ­Unsere
Bewohner durften zwar am Strand spazieren gehen, Sandburgen bauen,
­sonnenbaden und Kokoswasser schlürfen. Nur leider kam das Boot nicht,
das uns aufs Festland zurückbrachte. Social Distancing.

Die Monate April und Mai zogen ins Land und es machte sich eine gewisse
«Normalität» in dieser speziellen Zeit breit. Man gewöhnte sich ans Abstand­
halten, Händedesinfizieren und ans Zuhausebleiben – man richtete sich auf der
Insel ein. Die Fallzahlen in der Schweiz sanken langsam. Erste Lockerungen An-
fang Mai ermöglichten eine Rückkehr ins Haus Morgenstern. Jene B
                                                               ­ ewohner,
die seit rund zwei Monaten zu Hause betreut wurden, durften zurück.
In der Cafeteria wurde eine Begegnungszone geschaffen, wo Angehörige
ihre Liebsten wiedersehen und miteinander sprechen konnten. Der Tisch der
Begegnung wurde tatsächlich rege in Anspruch genommen und geschätzt.
Ein kleines Stück zum Glück.
Das anhaltend schöne frühsommerliche Wetter zog auf dem Hasenberg enorm
viele Spaziergänger, Wanderer und Velofahrer an. Die Öffentlichkeit vermisste
die Cafeteria, den Spielplatz, die Tierwiese und das Lädeli sehr. Erfreulicher-
weise wurden aber unsere Abgrenzungen sehr gut respektiert. Es lebe die
Insel …

Ich denke, dass unseren Bewohnern und deren Angehörigen sehr viel abverlangt
wurde. Viel Verzicht, viele Unsicherheiten und Fragen. Grosses Bangen auf
bessere Zeiten. Ich hatte den Eindruck, dass sich die meisten trotz aller Widrig-
keiten und Ungewissheiten mit erfreulicher Ruhe und Gelassenheit in diese
spezielle Zeit hineinbegeben hatten. Aber auch allen Mitarbeitenden gilt es ein
Kränzchen zu winden. Trotz grosser Einschränkungen, war stets die Bereit-
schaft auszumachen, die Krise gemeinsam zu bewältigen. Man zeigte sich flexi-
bel. Alle zogen am selben Strick. Wir waren bis dato «coronafrei». Gut gemacht.
Weiter so!

                                                                                     26
Weitere Lockerungen folgten. Es war Mitte Juni und alle Bewohnenden (auch
 die Externen) waren wieder zurück. Die Werkstätten hatten wieder den
«normalen» Betrieb aufgenommen. Es durften wieder Ausflüge gemacht
­
 ­werden. Erste Therapien waren möglich. Besucher/innen waren wieder herz-
 lich willkommen. In der Cafeteria wurde rege Glace und Kuchen verputzt, auf
 dem Spielplatz wieder gekreischt und gejuchzt, die Geissen, Enten und Hühner
 wurden bestaunt und im Lädeli ging das eine oder andere Schnäppchen über
 den Tresen. Es herrscht langsam wieder eine gewisse Normalität, aber selbst-
 verständlich gelten noch immer die Abstands- und Hygieneregeln. Und so
 scheint mir …

… das Boot steht bereit – auf zu neuen Ufern!

Reto Hess, Leiter Technischer Dienst

                                                                                27
Interview zu «besondere Zeiten» –
mit Tina Wildi und Dieter Lienhard

Wie war für dich der Besuchsstop auf dem Hasi?
Tina: Ich hatte meine Mutter und meinen Bruder sehr vermisst. In dieser Zeit
hatte auch mein Geburtstag stattgefunden und ich musste ihn ohne meine
­Familie verbringen. Es war aber trotzdem schön, den Geburtstag auf dem Hasi
zu feiern. Mit meiner Bezugsperson hatte ich dafür einen Kuchen gebacken und
von meiner Familie kam ein Geschenk für mich an.

Dieter: Für mich war es schön, dass alle meine Wohngruppen – Mitbewohner
die ganze Zeit hier waren. Somit habe ich mich nicht alleine gefühlt.

Was war für dich das Besondere während dieser Zeit?
Tina: Das Arbeiten in der Beschäftigung hatte mir sehr gefallen. Aber ich hatte
meine Gspändli aus den anderen Gruppen vermisst und freute mich, sie bald
wieder besuchen zu können. Ich hatte mich an Ostern sehr über die vielen
Osterhasen und das grosse Osternest gefreut.

Dieter: Ich durfte ins Textil arbeiten gehen, dies hatte mir sehr gefallen. Aus-
serdem hatte es mich gefreut, dass meine ganze Wohngruppe in der gleichen
Beschäftigung war.

                                                                                   28
Wie hattest du Kontakt mit deinen Angehörigen gepflegt?
Tina: Mit meiner Mutter telefonierte ich oft. Wir hatten uns viel zu erzählen und
ich hatte mich gefreut, sie zu hören.

Dieter: Ich telefonierte regelmässig mit meiner Mutter und meinen Schwestern.
Ausserdem hatte ich ein grosses Paket mit Leckereien und Postkarten bekom-
men. Dies hatte mich sehr gefreut.

Wie hattest du dich während dieser Zeit gefühlt?
Tina: Ich war nachdenklich und ich hatte am Anfang Angst. Ich hatte Angst
davor, angesteckt zu werden und zog mich deshalb in der Anfangszeit häufig in
mein Zimmer zurück. Sonst hatte ich mich gut gefühlt.

Dieter: Mir ging es gut und ich hatte mich gut gefühlt. Langweilig war es mir nie.
Selten war ich mal traurig, dass wir keine Ausflüge machen konnten. Aber so ist
das Leben.

Worauf freust du dich am meisten, wenn die Corona-Zeit vorbei ist?
Tina: In den Zirkus zu gehen. Ausserdem möchte ich, dass wir Blumen und
Kräuter für unseren Balkon kaufen können. Auf die Physiotherapie und das nach
Hause gehen freue ich mich am meisten.

Dieter: Ich freue mich sehr auf einen Restaurant-Besuch, ein Buch kaufen zu
können und «go lädele zgaa».

Tina Wildi, Klientin & Dieter Lienhard, Klient
Tamina Ritschard, Mitarbeiterin Wohnen

                                                                                     29
Produkte aus unseren Beschäftigungen

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        bedienten Laden
                             ­unsere Klienten. Unser Ziel ist die Einbindung unserer
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   Basar jeweils am ersten
                             Samstag und Sonntag,
    Adventswochenende.
                             28. und 29. November 2020
                             von 9.30 bis 17 Uhr
                             Thema: «Weihnachtsstern»
                                                                                       30
Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Unsere Fachleute   Beschäftigungsstätten
aus dem Beschäftigungsbereich beraten Sie gerne     ■   Dekoration
und gehen auf Ihre individuellen Wünsche ein.       ■   Hauswirtschaft
                                                    ■   Hasidienst
                                                    ■   Kerzerei
                                                    ■   Kreatives Gestalten
                                                    ■   Landwirtschaft
                                                    ■   Papeterie
                                                    ■   Schreinerei
                                                    ■   Töpferei
                                                    ■   Textil
                                                    ■   Weberei

                                                                              31
Freud …

Klientinnen und Klienten   Jubiläen im 2020
                           30 Jahre           Fabiola Müller
                           25 Jahre           Silvan Rimann
                           20 Jahre           Christoph Schaffner
                                              Pascal Feitknecht
                           15 Jahre           Alessandro Suppa
                                              Marco Marini
                                              Robin Lotar
                           10 Jahre           Marcel Ryf
                                              Patrick Gröbli

                                                                    32
Mitarbeitende   Jubiläen im 2020
                35 Jahre            Heike Wunderlich
                25 Jahre            Beatrix Jehle
                20 Jahre            Gabriela Kuhn
                10 Jahre            Michèle Koller
                                    Dagmar Heusch
                                    Ruth Reinhard
                                    Hedy Affentranger
                 5 Jahre            Antje Markgraf
                                    Jessica Niederhauser
                                    Riona Selby
                                    Balthasar Fillekes

                Diplome –
                im Sommer 2020 haben abgeschlossen:
                Tim Dörflinger      Koch
                Aline Meier         Fachfrau Betreuung
                Olivia Mühlebach    Fachfrau Betreuung
                Jennifer Montavon   Fachfrau Betreuung
                Christian Dhillon   Fachmann Betreuung
                                    Nachholbildung
                Seraina Schück      Assistentin Gesundheit
                                    und Soziales
                Gabi Steinmann      Fachfrau Betreuung
                                    Nachholbildung

… und Leid
                Wir trauern um
                Stéphane Garraux    Mitarbeiter
                Dominique Frei      Klientin

                                                             33
Chronik 2019/2020

■   Sommerlager: Auch dieses Jahr gingen unsere Klienten voller      3. Quartal 2019
    Freude, während der Sommermonate, in ihre individuellen
    Lagerferien. Sie konnten ihren Urlaub in einer neuen Umgebung
    und mit viel Abwechslung geniessen. Alle kamen aufgestellt
    und bereichert auf den Hasenberg zurück. Sie hatten einiges zu
    erzählen.
■   Vom Zürcher Segelclub wurden unsere Klienten erneut zu
    einem Segeltörn eingeladen. Es ist ein wunderbares Gefühl
    mit einem Boot über den Zürichsee zu gleiten – unsere Klienten
    hatten es sichtlich genossen. Danach wurden sie mit einem
    leckeren Grillplausch verwöhnt.
■   Grossen Anklang fand wiederum unser Ritual der Michaelifeier –
    ein fester Bestandteil in unserem Kalender.
■   Am Rotary-Grümpelturnier waren wir, bei idealem Fussball-
    wetter, auch dieses Jahr mit einer Mannschaft vertreten. Wir
    schossen einige Tore und wurden in den Pausen vom Rotary-
    Club Wettingen-Heitersberg kulinarisch verwöhnt. Alle Teil-
    nehmenden bekamen am Ende des Turniers eine Medaille, die
    sie mit grossem Stolz noch Tage später getragen hatten.
■   Unsere Klienten feierten ihr «Hasenbergjubiläum» mit einem
    feinen Essen. Bei der anschliessenden Disco mit DJ Tobias
    wurde das Tanzbein kräftig geschwungen.
■   Leider mussten wir von Herrn Franz Hollinger, Vater von
    unserem langjährigen Klienten Stefan Hollinger, Abschied
    ­nehmen. Den Hinterbliebenen entbieten wir unser herzliches
    Beileid.
■   Im September kam eine Gruppe der «Herzens-Hunde» für
    einen Tag Ausbildung zu uns. Im Festsaal und auf dem Gelände
    übten die Hundehalter mit ihren Hunden das Laufen mit
    ­Rollstuhl oder neben einem Rollator. Als Höhepunkt durften
    unsere Klienten am Mittag alle Hunde in der Cafeteria treffen
    und mit ihnen schmusen. Es kam zu bewegenden Momenten
    für Klienten und Hundehalter.

                                                                                       34
■   Ganz herzlich gratulierten wir unserer Mitarbeiterin Sabrina        4. Quartal 2019
    Weber und ihrem Gatten zur Geburt ihres Sohnes und wünschen
    der jungen Familie viel Freude und viele Glücksmomente.
■   An unserem traditionellen Kürbisschnitzen durften wir viele
    Gäste willkommen heissen. Es entstanden viele lustige, gruse-
    lige und schöne Unikate, die von grossen und kleinen Händen
    gefertigt wurden. Davor, dazwischen oder danach konnte man
    eine leckere Kürbiscrèmesuppe und feine Pâtisserie geniessen.
■   An der letzten Hasi-Night-Disco im Jahr 2019 wurde wiederum
    ausgelassen getanzt und das Beisammensein genossen.
■   Ganz herzlich hiessen wir Andrew Ian Müller bei uns willkommen
    und wünschen ihm ein gutes Einleben im Haus Morgenstern.
■   Die Basarvorbereitungen liefen auf Hochtouren und wir freuten
    uns sehr über die zahlreichen Besucher. Das diesjährige Thema
    «Weihnachten im Winterwald» liess unsere Besucher in die
    Adventszeit einstimmen. Wir durften unsere Gäste mit Speis
    und Trank verköstigen und Eigenprodukte vorstellen. Es war ein
    sehr schöner und gelungener Anlass.
■   Auch dieses Jahr waren wir am Christchindli-Märt in Bremgarten
    und am Badenermärt mit einem Stand vertreten.
■   Unserer Mitarbeiterin Lena Gottheil konnten wir dieser Tage zur
    Geburt ihrer Tochter Helin gratulieren. Wir wünschen ihr und
    ihrer jungen Familie viele beglückende Tage.
■   Das jährlich stattfindende Weihnachtsessen durfte natürlich nicht
    fehlen. Alle Klienten konnten im festlich dekorierten Saal Platz
    nehmen und die Geselligkeit sowie das feine Essen geniessen.
■   Ein grosses Highlight war das Weihnachtsspiel «die vier Lichter
    des Hirten Simon». Unsere Klienten hatten während einer
    ­Projektwoche intensiv geübt und freuten sich, ihre Weihnachts­
    geschichte uns allen sowie den Angehörigen vorspielen zu dürfen.
■   Alle Dagebliebenen verabschiedeten das Jahr 2019 zusammen
    und prosteten sich aufs neue Jahr zu.
■   Als kleines Dankeschön luden wir alle Basar- und Christchindli-
    märt-Helfer im Januar zu unserem traditionellen Basarhöck und
    gemütlichen Beisammensein ein.
                                                                                          35
■   An unserer Fasnacht liefen ganz viele lustige und bunte Gestal-   1. Quartal 2020
    ten über unser Gelände, denn das diesjährige Thema war
    «D’Höhlemensche sind los!». Die Guggenmusiker Gyresümpfer
    und Sädelgeischter unterhielten, zu unterschiedlichen Tages-
    zeiten, unsere Klienten bei sonnigem Frühlingswetter draussen.
    Es hät gfägt.
■   Leider ist unsere langjährige Klientin Dominique Frei nach kur-
    zer Krankheit verstorben. Die Abdankung fand auf Wunsch der
    Angehörigen hausintern statt. Es war eine sehr bewegende
    und schöne Verabschiedung.
■   Ganz herzlich hiessen wir Aldo Nettis in unserer Stiftung will-
    kommen. Wir wünschen ihm gutes Einleben und freuen uns
    auf die vielen gemeinsamen Erlebnisse.
■   Leider mussten alle Anlässe und das Extralager am Ende dieses
    Quartals aufgrund des Coronavirus gestrichen werden.

■   Weitere Anlässe und Lagerferien in diesem Quartal mussten         2. Quartal 2020
    leider aufgrund des Coronavirus gestrichen werden.
■   Ganz herzlich hiessen wir auch wiederum Jerome Alder in
    unserer Stiftung willkommen. Wir wünschen ihm gutes Einle-
    ben und freuen uns auf die vielen gemeinsamen Erlebnisse.

                                                                                        36
Erfolgsrechnung des Betriebs

Ertrag                              2019 in Fr.     2018 in Fr.
Erträge aus Leistungsabgeltung     8 464 140       7 035 433
Eträge aus Handel und Produkten      151 217         146 836
übrige Erträge                        46 927          49 641

Total Ertrag                       8 662 285       7 231 910

Aufwand                             2019 in Fr.     2018 in Fr.
Personalaufwand                   − 7 285 476     − 6 503 058
Medizinischer Bedarf                 − 3 836          − 3 981
Lebensmittel und Getränke          − 242 451       − 253 033
Haushalt                             − 45 115       − 49 212
Unterhalt, Reparaturen             − 325 981       − 258 569
Aufwand Anlagenutzung                                −12 315
Energie, Wasser                    − 107 438        − 88 285
Freizeitgestaltung, Lager           − 90 668        − 76 478
Büro, Verwaltung                   −105 959        −121 068
Materialaufwand Werkstätten         − 52 935        − 46 595
übriger Sachaufwand                 − 49 739        − 43 109
Abschreibungen                     − 582 737       − 415 583
Finanzaufwand                       − 39 783        − 14 726
Total Aufwand                     − 8 932 118     − 7 886 010

Ordentliches Betriebsergebnis      − 269 833       − 654 100
ausserordentlicher Ertrag                  20                –
ausserordentlicher Aufwand                            − 3 301
Betriebsbeiträge und Spenden         288 500       1 587 060
Zuweisung Fondskapital             − 288 500      −1 587 060
Jahresergebnis                     − 269 813       − 657 401

                                                                  37
Bilanz des Betriebs
Bilanz per 31. Dezember 2019

Aktiven                                              2019 in Fr.     2018 in Fr.
Flüssige Mittel                                     2 272 773       3 779 135
Wertschriften                                          24 738          24 718
Forderungen                                         2 209 529       1 201 872
Warenlager                                             10 000           9 000
Aktive Rechnungsabgrenzung                             54 294          22 710
Umlaufvermögen                                      4 571 334       5 037 434

Mobile Sachanlagen                                   648 000         799 000
Immobilien                                         11 966 000      11 776 998
Anlagevermögen                                     12 614 000      12 575 998

Total Aktiven                                      17 185 334      17 613 433

Passiven                                             2019 in Fr.     2018 in Fr.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen     451 104          596 114
Passive Rechnungsabgrenzung                            97 033        126 569
Darlehensverbindlichkeiten                           700 000         700 000
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten         3 900 000       3 900 000
Fremdkapital                                        5 148 138       5 322 683

Rücklagenkapital zweckgebunden                      4 119 666       4 746 451
Stiftungskapital                                    8 187 343       8 201 700
Jahresergebnis                                      − 269 813       − 657 401
Organisationskapital                               12 037 196      12 290 749

Total Passiven                                     17 185 334      17 613 433

                                                                                   38
Kennzahlen zur Jahresrechnung

                     Ertrag 2019

                       Beiträge Kantone | 63%
                       Beiträge Versorger | 35%
                       Nebenbetriebe (Werkstätten, Cafeteria) | 2%
                       Übrige Erträge | 1%

                     Aufwand 2019

                       Personalaufwand | 82%
                       Med. Bedarf, Lebensmittel, Haushalt | 3%
                       Unterhalt, Reparaturen | 4%
                       Energie, Wasser | 1%
                       Freizeitgestaltung, Lager | 1%
                       Büro, Verwaltung | 1%
                       Materialaufwand Werkstätten | 1%
                       Übriger Sachaufwand | 1%
                       Abschreibungen, Finanzaufwand | 7%

                                                                  39
Bericht der Kontrollstelle

                             40
Organisation
Stiftung Haus Morgenstern, Widen 2018/2019
(Stand August 2019)

Huggel Ralph           Präsident                  5620 Bremgarten           Stiftungsrat
Stutz Viktor           Vizepräsident              8967 Widen
Barbarits Mirta                                   8966 Oberwil-Lieli
Hoffmann Thomas                                   5610 Wohlen
Lattmann Esther                                   5620 Bremgarten
Widmer Sabina                                     8966 Oberwil-Lieli

Luginbühl Hansruedi    Gesamtleiter               5525 Fischbach-Göslikon   Heimleitung
Heusch Dagmar          Leiterin Wohnen/Therapie   8902 Urdorf
                       stv. Gesamtleiterin
Conrad Susanne         Leiterin Bildung           8965 Berikon
Ochs Peter             Leiter Beschäftigung/      5524 Niederwil
                       Ökonomie

Siegenthaler Peter     Präsident                  5436 Würenlos             Gönner­verein
Blatty Flavia          Vorstand                   5620 Bremgarten
Irniger Felix          Vorstand                   8967 Widen
Luginbühl Hansruedi    Vorstand                   5525 Fischbach-Göslikon

Stiftung Haus Morgenstern:                                                  Kontrollstelle
Hüsser Gmür + Partner AG                          5405 Baden-Dättwil
Gönnerverein Haus Morgenstern:
Bless Eugen                                       5212 Hausen
Wörndli Hans                                      5425 Schneisingen

Gönnerverein Haus Morgenstern, c/o Stiftung Haus Morgenstern,               Wir danken
Hasenberg 77, 8967 Widen, Telefon 056 649 25 25                             Ihnen herzlich
                                                                            für Ihre Spende
AKB Aarau, IBAN CH25 0076 1501 5940 2200 2

Spenden an unsere Institution können bei den Steuern in Abzug
gebracht werden; Sie unterstützen uns damit in den Bereichen,
die nicht subventioniert werden.

                                                                                              41
visu’l

                        Stiftung Haus Morgenstern
                          Hasenberg 77, 8967 Widen
                               Telefon 056 649 25 25
                               Telefax 056 649 25 04
                           info@hausmorgenstern.ch
                          www.hausmorgenstern.ch
         AKB Aarau, IBAN CH25 0076 1501 5940 2200 2
                                                 42
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