Paradigmenwechsel in der IT prägt die Bank von morgen - Autoren: Lothar Lochmaier und Dr. Volker Fischer Herausgeber: Jens-Thorsten Rauer
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Whitepaper Paradigmenwechsel in der IT prägt die Bank von morgen Autoren: Lothar Lochmaier und Dr. Volker Fischer Herausgeber: Jens-Thorsten Rauer
Whitepaper | Paradigmenwechsel in der IT prägt die Bank von morgen Inhaltsverzeichnis 3 Einführung 3 Motivation 6 Enterprise 2020 für Banken und Finanzdienstleister 1. Regulierungsagenda erfordert strategisch verzahnte „Compliance as a Service“ 2. Den Spagat zwischen Cloud Computing, Big Data und Mobility erfolgreich meistern 3. New Workload statt Legacy: Historisch gewachsene IT-Infrastruktur der Banken modernisiert 12 Fazit und Zusammenfassung 2
Paradigmenwechsel in der IT prägt die Bank von morgen Der Paradigmenwechsel in der IT verbindet eine moderne IT- Architektur mit der Anforderung aus Regulatorik, dem Management von unstrukturierten Daten (Big Data) sowie zukunftsweisenden Konzepten rund um Security, Cloud Computing und Mobility. Kurzbeschreibung: Ob Banken und Finanzdienstleister nun die komplexen Erfordernisse der Regulierungsaufgaben umsetzen müssen, ob sie ihre unternehmerischen Werte umfassend absichern und schützen möchten, oder ob diese innovative Geschäftsmodelle schnell und flexibel abbilden wollen, es erfordert ein neues Paradigma der IT, um alle relevanten Aspekte nachhaltig und kosteneffizient abzubilden. Dieses Positionspapier zeigt zentrale Handlungsfelder in der neuen Branchenagenda von Banken auf. Für die meisten Finanzdienstleister geht es heute nicht mehr allein darum, sich durch ein geschärftes Kostenprofil dem globalen Wettbewerb zu stellen. Gefragt sind darüber hinaus zukunftsweisende Ideen und Konzepte, auf Augenhöhe mit den Fachbereichen und Kunden, um sich gerade in der Informationstechnologie deutlich vom Durchschnitt des Marktes abzuheben. HP adressiert mit seiner Strategie des NEW STYLE of IT eine fundierte wie verlässliche Planungsgrundlage für den anstehenden Paradigmenwechsel. Zur Positionierung: Financial Services - d.h. IT Services für Banken und Versicherungen - ist eine der tragenden Säulen in Hewlett-Packard’s (HP) Dienstleistungsgeschäft weltweit, aber insbesondere auch in Deutschland: So wickelt HP jährlich mit über 10 Milliarden Transaktionen einen Großteil des globalen Kreditkartenverkehrs ab. Die Mitarbeiter von HP beantworten pro Jahr mehr als fünf Millionen Kundenanrufe im Auftrag von Banken und das Unternehmen betreut mehr als 100.000 Arbeitsplätze der deutschen Finanzbranche. Daraus resultierend rangiert HP auf dem zweiten Platz des FinTech Rankings der führenden Technologieanbieter für die Finanzindustrie. Motivation In der Finanzbranche befinden sich die Geschäftsmodelle in nahezu allen Sparten in einem rasanten Veränderungsprozess. Als Gradmesser hierfür dienen vor allem die regulatorischen 2013 weltweit in 60 Sekunden: Rahmenbedingungen auf der einen sowie das veränderte Kundenverhalten und neue Wettbewerber auf der anderen Seite. Mehr denn je ziehen Regelwerke wie Basel III, MaRisk 11 Milionen Messages und weitere Vorgaben zur Compliance, zum Datenschutz und der Informationssicherheit einen spürbaren Einfluss auf das Kerngeschäft nach sich. Am anderen Ende steigt die Erwartungshaltung der Kunden an ihre Bank in Bezug auf unterschiedliche Kanäle, f 695,000 Status Updates Transparenz und Flexibilität. Die Veränderungstreiber in der IT erfordern 98,000+ Tweets • Immer kürzer werdende Entwicklungszyklen durch Anstieg der Häufigkeit von Änderungen • Cloud-basierte, offene Architekturen und lösen daher Legacy Systeme ab 168 Milionen+ E-mails • mit zunehmender Bedeutung Bedarf an mobilen Lösungen und Echtzeitfähigkeit • Trend zur Automatisierung und Zusammenwachsen von Anwendungsentwicklung und -betrieb (DevOps) 698,445 Google Suchanfragen • Security & Compliance als kritische Voraussetzungen für nachhaltige Geschäftsmodelle • Big Data als Unternehmensrealität 1,820TB Daten erzeugt In diesem Spannungsfeld übernimmt die Informationstechnologie mehr denn je die zentrale Rolle des Gestalters, anstatt sich - wie früher - mit einer klassischen „Gatekeeper-Funktion“ zu begnügen. HP’s Strategie des NEW STYLE of IT reagiert auf diesen Paradigmenwechsel 217 neue Mobile Web Nutzer in der Finanzbranche, auf Basis eines vielschichtigen Gestaltungsansatzes, der die wesentlichen Herausforderungen adressiert: 3
Die Regulierungsagenda: In vielen Unternehmen fließt ein zunehmend großer Teil des Modernisierungsbudgets in Projekte, die es der Bank ermöglichen, den zahlreichen gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien auf nationaler und internationaler Ebene Rechnung zu tragen. Da sich gesetzliche Vorgaben künftig noch stärker als bislang auf die gesamte Prozess- und Anwendungslandschaft erstrecken, erfordert dies seitens der Finanzdienstleister und Banken neue Konzepte, etwa zur Einführung von „intelligenter“ und echtzeitfähiger Überwachung der Regulatorik. Gefragt sind auch neue Konzepte hinsichtlich des Risikomanagements der operationellen Systeme. Die Bedrohung durch Cybercrime: Das Thema IT-Sicherheit steht mehr denn je im Fokus der Unternehmensführung. Fast täglich werden neue Sicherheitslücken und Bedrohungsszenarien publik. Die Abwehr von Angriffen und die Reparatur von Schwachstellen erfordert Maßnahmen in Echtzeit und Strategien der zunehmenden Professionalisierung, um der Cyberkriminalität wirkungsvoll zu begegnen. Die Folge: Einerseits ziehen die Budgets für die betrieblichen Ausgaben in der IT- Sicherheit deutlich an, andererseits ist an den neuralgischen Brennpunkten und Einfallstoren ein Security-Partner oft unerlässlich. Der Kunde sitzt am Regiepult: Als weiterer Treiber neben dem Bestreben, mehr Effizienz und Kostenstraffung entlang der gesamten Prozesskette herzustellen, erweist sich der technologisch-soziale Paradigmenwandel. Er stellt die Bank am „Frontend“ vor große strategische und operative Herausforderungen, durch eine mehr und mehr interaktiv gestaltete Kundenbeziehung über unterschiedliche Kanäle. Zum einen ist der Kunde durch mobile Endgeräte „flügge“ geworden und kann sich stets von überall über das beste Angebot im Netz informieren. Hinzu tritt der Austausch zu Finanzthemen über die sozialen Netzwerke. Dies macht die Qualität von Bankdienstleistungen quasi per Mausklick im Vergleich transparent. Gefragt sind deshalb neben der Höchstleistung beim Managen der IT-Infrastruktur frische Ideen an der Innovationsfront. Sprich, es erfordert ein feinmaschiges und zielgruppenspezifisches Marketing sowie eine flexible Kundenbetreuung, um der abnehmenden Kundenbindung durch überzeugende Konzepte aktiv entgegen zu wirken. Wettbewerb „ohne Legacy“: Im Netz treiben, noch vor Jahren auf der unternehmerischen Landkarte nahezu unbekannte, Konkurrenten aus der IT-Branche wie Google, Facebook, Apple oder PayPal die Entwicklung in Richtung interaktiver Finanzplattformen weiter massiv voran. Sie nutzen ihr Wissen und ihre Analysefähigkeit über die potentiellen Bankkunden als strategischen Wettbewerbsvorteil im Sinne des Big Data Managements. Die Bankenbranche gerät aber auch durch neue Spielarten der finanziellen Mittelvergabe in die Defensive, bis hin zur Finanzierung von Unternehmenskrediten und Wagniskapital. Crowdfunding und andere Varianten von Peer- to-Peer-Banking sprechen mittlerweile nicht nur die „Generation Y“ an, sondern erreichen auch breitere Bevölkerungsschichten und Altersgruppen. Dadurch gestaltet der Nutzer selbst den Fluss des Geldes zum Beispiel bei der sozialen Kreditvergabe aktiv mit . Der wachsende Einfluss von Peer Groups auf die Strategieentwicklung von Banken Welche Bedeutung haben die Anregungen folgender Gruppen auf Ihre Geschäftsstrategie? sehr hohe Bedeutung hohe Bedeutung mittlere Bedeutung geringe Bedeutung keine Bedeutung Kunden 48 35 11 4 1 Mitarbeiter 24 48 17 11 1 Interne Strategieabteilung 22 44 18 5 10 Wettbeweber 16 43 29 11 2 Verbände 6 39 39 14 2 Verbände 6 39 39 14 2 Verbundpartner 4 25 53 17 2 Wettbeweber 16 43 29 11 2 Marktforschungsunternehmen 3 17 40 32 8 Servicedienstleister 2 15 38 37 8 Forschungseinrichtungen 1 14 35 38 11 Quelle: Fraunhofer IAO Trendstudie, „Bank & Zukunft 2013“ 5
Whitepaper | Paradigmenwechsel in der IT prägt die Bank von morgen Dies bedeutet einen radikalen Wechsel am „Frontend“: Der Kunde agiert aufgrund der sich rasant ausbreitenden sozialen Netzwerke nicht mehr als passiver Konsument. Vielmehr greift dieser mit seinen Kommentaren und Anregungen direkt ins Kerngeschäft von Unternehmen ein. Enterprise 2020: für Banken und Finanzdienstleister Angesichts zahlreicher unbekannter Größen in der künftigen Entwicklung und sich rasant wandelnder Geschäftsmodelle stellen sich fundamentale Fragen zur Weiterentwicklung der Informationstechnologie. Worauf es für Finanzinstitute in der Steuerung der Informationstechnologie neben altbekannten Leistungsmerkmalen wie Performance, Zuverlässigkeit und Datenintegrität ankommt, ist gleichermaßen eine offene, flexible und anpassungsfähige IT-Landschaft. Diese sollte jederzeit in der Lage sein, sich proaktiv auf die zukünftigen Herausforderungen in einem sensiblen Marktumfeld einzustellen. Die Investitionen von HP in Deutschland gruppieren sich insbesondere auf folgende Lösungsschwerpunkte: 1. Regulierungsagenda erfordert strategisch verzahnte „Compliance as a Service“ In der Bankenbranche besteht die oberste Priorität seit dem Ausbruch der Finanzkrise darin, das verloren gegangene Vertrauen bei den Anteilseignern, Regulatoren, Partnern und Kunden durch eine konsequent implementierte und nachhaltig gesteuerte Corporate Governance zurück zu gewinnen. Das probate Mittel der Wahl dazu stellt eine ebenso nachhaltig gesteuerte Compliance dar. Der Begriff umspannt dabei neben gesetzlichen Bestimmungen und regulatorischen Standards die vom Unternehmen selbst gesetzten ethischen Anforderungen. Die „Preisfrage“ für Akteure aus der Finanzbranche lautet: Erfülle ich alle nötigen Compliance Vorgaben? Was sagt mein Management-Cockpit dazu? Kann das Unternehmen vorausschauend mögliches Fehlverhalten erkennen? Kurz, wie stelle ich ein effektives Risikomanagement sicher. Um diese Fragestellungen auf einer fundierten Datenbasis zu adressieren, rückt die konsequente Rundumschau in alle relevanten Zielsysteme in den Fokus. Erfüllt das Institut bereits alle Vorgaben oder besteht noch akuter Handlungsbedarf für die Zukunft? Insbesondere eigenentwickelte Anwendungssysteme, basierend auf monolithischen Alt-Architekturen, erfordern einen gezielten Plan zur Modernisierung, um relevante Anforderungen effizient abbilden zu können. 6
Protecting your data through Coverage of Compliance Framework collaboration Shared Approach to use scale and deep Internal Policies Client Data domain expertise – HP GERMAN SOC International Regulation Controls Employee Data Local Regulation Enterprise Data Processes Systems • Client Terms & Conditions • Client remote log -on • Offshore project resources • Encryption • Service Desk ticket system • User Access • Regulator access • Authentication & Identification • Joiner, Mover, Leaver • Technical feasibility (MESI, SESI) • Management information • Release Management • Employee HR, payroll, MS Office data • Process policies vs. system • Application Security Set -up • Vendor Management • Records Management • SAS70 / ISAE3402 • Physical location vs. Servicing Origination SOC functions: • Employee remote log -on User Service Data Centre Network Apps Run-the-Bank Change-the-Bank ... Environment Desk Analytical • Subtle Event Detection • Reporting Übersicht Zielsysteme Controls-Framework • Incident Management Allein seit Beginn dieses Jahres sind wieder zahlreiche Änderungen in Kraft getreten – global • Intrusion Analysis sind es mehrere Änderungen pro Tag, die berücksichtigt werden müssen. So haben alle Kreditinstitute und Finanzdienstleister in ihren operativen Systemen eine Compliance- Technological Funktion abzubilden, um den Risiken „aus der Nichteinhaltung von rechtlichen Regelungen • Design und Vorgaben entgegenzuwirken“. • Configuration Management Um deshalb eine möglichst vollständige Transparenz in der gesamten Steuerung • System Administration der Geschäftsprozesse herzustellen, führt ein bloß formales Abarbeiten der Operational Regulierungsagenda nicht mehr ans Ziel. Es erfordert vielmehr von der gesamten • Event Management Informationstechnologie eine Anpassung an und eine fortlaufende Steuerung gemäß • Daily Operations aktueller aufsichtsrechtliche und gesetzliche Vorgaben. In einem breit aufgestellten Ökosystem setzt HP gemeinsam mit Lösungspartnern auf das Gestaltungsprinzip • Training „Compliance as a Service“, feinmaschig austariert und in allen relevanten IT-Systemen Business abgebildet. Das Lösungs-Spektrum umfasst den gesamten Zyklus der Aufgaben, von der • BC/DR Archivierung über die Cybercrime-Abwehr bis hin zu Risk Analytics. • Compliance Last but not least: Die Aufgabe der Banken IT besteht nicht nur darin, entlang der gesamten • Process Improvement Wertschöpfungskette neue Mehrwerte zu schaffen und die Compliance zu unterstützen, • Metrics sondern auch dafür Sorge zu tragen, das Unternehmen nach innen wie nach außen abzusichern. Nur ein integrales Security Framework sichert im Fadenkreuz zwischen Cloud, Big Data und Mobility die Aspekte Datensicherheit und Datenschutz umfassend ab. Um den Bedürfnissen der deutschen Finanzindustrie Rechnung zu tragen, eröffnete HP im Dezember 2014 in Böblingen ein Security Operations Center. HP Security Strategy: Core German SOC Services Managed Managed Threat Perimeter SIEM Intelligence Regional Responsible for: • Firewall policy management Responsible for: • Localized expert for ArcSight analysis Responsible for: • Global threat information consumed by SOC • 1st and 2nd line troubleshooting • In country analysis of events local operative • Availability and capacity monitoring Information flow and storage: Information flow and storage: Information flow and storage: • Firewall logs stored in region • Monitoring events to global platform 1 • Client ArcSight systems feed Information • Firewall policy and configuration • Client data retained on SIEM intelligence picture with events backups to global platform • Firewall policy and configuration (anonymized at source) Flow • Monitoring events to global platform backups to global platform • Threat watch lists are pushed to client • Correlated events to global platform ArcSight Responsible for: Responsible for: Responsible for: • Project management • Project management • Threat infrastructure • Client onboarding • Client onboarding • Field Intelligence team Global SOC • Major upgrades and patching • Major upgrades and patching • Social media and OSINT analysis • Device rebuilds • Device rebuilds • Threat content development • MSS Portal • MSS Portal • Incident Handling • MSS Portal 1 MSS Portal reports contain agreed detail of data All data is stored in country, with the exception of Threat Intelligence where to consume the service, clients need to agree that data is stored at Global Centre (anonymised); in the case of SIEM, data is consolidated on global platform unless local ArcSight instance implemented 7
Whitepaper | Paradigmenwechsel in der IT prägt die Bank von morgen 2. Den Spagat zwischen Cloud Computing, Big Data und Mobility erfolgreich meistern Die Agenda für das Jahr 2020 verstärkt auf Kundenseite den Trend in Richtung einer kanalübergreifenden IT-Integration. Allerdings zieht dieser Paradigmenwechsel seitens der Geschäftsleitung erhebliche technische, logistische und personelle Investitionen nach sich. Die hohe Kunst für Unternehmen und Organisationen besteht zum einen darin, die Investitionen in die Weiterentwicklung der existierenden Altsysteme plan- und überschaubar zu halten, sowie parallel dazu, sorgsam in ein neues Leitbild der Informationstechnologie zu investieren. Die von namhaften Kunden bereits adressierte Transformationsagenda zur adaptiven IT-Umgebung vollzieht sich vor dem Hintergrund, dass Banken in den kommenden Jahren immer mehr Applikationen auf Basis hochautomatisierter Infrastrukturen (Cloud Computing) betreiben. Laut Gartner gehören dazu in den kommenden zwei Jahren mehr als die Hälfte aller Finanzinstitute, die den strategischen Schwenk in Richtung hochautomatisierter Infrastrukturen sowie „Infrastruktur as a Service“ vollziehen. Dabei lautet das Gebot der Stunde, die IT-Landschaft so zu flexibilisieren, um damit sowohl Kostensenkungen als auch Produktivitätsgewinne zu ermöglichen. Denn mit dem Zeitalter des Cloud Computings gehen einerseits eine drastische Zeitersparnis und Produktivitätsgewinne einher. Dies setzt jedoch voraus, dass der IT-Dienstleister sowohl das gegebene Lieferversprechen einschließlich einer “revisions“-sicheren Administrierbarkeit entlang der gesamten Prozesskette verlässlich einlöst, als auch eine kontraproduktive Abhängigkeit durch den möglichst breiten Einsatz von „Open“- Technologien (z.B. OpenSource oder Openstack) vermeiden kann. Advanced Analytics steigert Datenqualität Der Umgang mit verstreuten Informationen und den zahlreich vorhandenen unstrukturierten Daten, kurz: Big Data, ist und bleibt in der Finanzbranche eine der größten Herausforderungen und Chancen. Das Management von bislang verstreuten „Dateninseln“ stellt Unternehmen vor gewaltige Herausforderungen. Vielerorts fehlt es an Standards, Definitionen, einheitlichen Formaten und Codes, um der großen Datenflut Herr zu werden. Andererseits wird der Wert der jeweiligen Information mehr und mehr bestimmt durch intelligente, fundierte, aber gleichzeitig auch echtzeitfähige Entscheidungsprozesse. Denn die mit Hilfe von Big Data Management erzielte produktive Wechselwirkung (Return on Information) soll sich am Ende des Tages - etwa im Bereich des Risikomanagements oder der Betrugserkennung –auch anhand von konkreten finanziellen Rückflüssen messen lassen. 8
Für die Entscheidungsträger auf allen Funktionsebenen in den Fachabteilungen liegt das Augenmerk daher auf einem lösungsorientierten Umgang sowohl mit strukturierten als auch unstrukturierten Daten. Denn meist liegen gerade geschäftlich relevante Informationen nur in unstrukturierter Weise an verteilten Speicherplätzen vor. Die Preisfrage lässt sich deshalb so pointieren: Wie gelange ich zur „richtigen“ Zeit an die „richtige“ Information? Insbesondere seit der Akquisition von Autonomy verfügt HP mit der Autonomy Software- Suite an dieser sensiblen Schnittstelle über eine einzigartige Technologie, die passende Antworten gibt - hier z. B. ein fundierter Überblick über die gesamten Kundenbeziehung (Actionable Analytics). Information Management – Cluster für Innovation Actionable Customer Analytics Voice Analytics Mobility Effektive Dokumentation und Auswertung von Integration vom mobilen Kanälen in den Call Center Daten (Real-time / Batch). Vertriebsprozess und Produktmanagement. Social Media Analytics Propensity Modelling Bedeutungssensitive (Meaning based) Suche Profiling und weitergehende Analytics in und Auswertung von Sozialen Medien. Vertrieb, Schaden und Betrug. Big Data Analytics Business Process Mgmt Erweiterung der Analyse um Informationen aus Erweiterte Workflows zur Unterstützung von unstrukturierten Datenquellen. multi-chanel Angeboten. Contact Mgmt. Legal eDiscovery 360° Analyse auf den Kunden. Intelligente Werkzeuge zur Steigerung der Effizienz im Compliance Management (z.B. eArchivierung). Holistic Data Mgmt. Portal Development Verknüpfung von unabhängigen Datenquellen Kundenindividuelle Ansprache auf zur Unterstützung von Entscheidungsprozessen. Informationsportalen – “Amazon like” Content Information. Product Configuration Customer Comms. Mgmt. Definition von neuen Produkten auf Basis Management der eingehenden / ausgehenden erweiterter Informationsmodelle. Kommunikation mit Kunden. Mobile Services als Wachstumstreiber nutzen Die individuell passende Herangehensweise beim unternehmensweiten Management von Cloud Computing und Big Data zieht noch einen weiteren neuralgischen Punkt nach sich: Es gilt, durch mobile Anwendungen jederzeit den orts- und zeitunabhängigen Zugriff selbst von komplexen Berichten und Trendanalysen in Echtzeit zu ermöglichen. Die Preisfrage aus Anwendersicht lautet dabei: Auf welchen technischen Lösungsanbieter soll das Unternehmen setzen, um Investitionen in eine konzeptionelle Sackgasse und eine Vielzahl an mobilen Standards zu vermeiden? Wie kann das Unternehmen zudem neues Wachstums- und Kundenpotential erschließen, angesichts zunehmend mobiler Endkunden? Letztlich wird der gesellschaftliche und wirtschaftliche Wandel hin zu einer innovativen IT-Landschaft vor allem auf dem kleinen Endgerät des Kunden sichtbar. Die hohe Marktpenetration von Mobile Devices ermöglicht dem Klienten jederzeit von unterwegs auch in der Finanzwelt den Zugang zu allen Diensten. Einige Zahlen untermauern den Trend: Laut Forrester Research erreicht die Verbreitung von Tablet PC’s weltweit in zwei Jahren rund 126 Millionen Endgeräte, bei Smartphones liegt die Zahl mit 257 Millionen noch höher. Im Zuge dieser Entwicklung sind es keineswegs nur netzaffine, also jüngere und gut ausgebildete Nutzergruppen, die bereit sind, mobile Dienste aktiv zu nutzen. Der Trend in Richtung Mobility macht Generationen übergreifend Schule. Aus Sicht der Banken betrifft diese dynamische Entwicklung die in den IT-Systemen vorgehaltenen Rentabilitätsdaten ebenso wie die strategische, taktische oder operative Berichterstattung. Es erfordert deshalb einen mobilen Masterplan, der in Echtzeit mit überzeugenden Ideen punktet: Denn die Nutzer von mobilen Daten- und Transaktionsdiensten schöpfen bei „Finanzapps“ aus einem schier unerschöpflichen Reservoir an mobilen Zusatzapplikationen. Ein konkreter Gestaltungsansatz von HP adressiert diese Herausforderung im Mobile Banking z.B. mit einer umfassenden Architektur „HP MobiCore“ (Mobile Integration to Applications & Systems). Sie hält Finanzdienstleistern den Rücken frei, um sich weiterhin ganz auf das eigene Kerngeschäft zu fokussieren. 9
Whitepaper | Paradigmenwechsel in der IT prägt die Bank von morgen Informational services HP Mobile Payments and Mobile Banking • Balance statement HP MobiCORE architecture view • Transaction history • Notifications Mobile payment Card payment Core transections • Bonus/loyalty points application processing processing • ATM/branch locator Transactional services Mobile banking Mobile devices HP MobiCORE ESB • Interbank transfers application application server • Intrabank transfers • Invoice payment OTP/OTT Other services Other services Payment technologies management server • Active/passive NFC • One Time Ticket (OTT) Payment use cases Mobile devices (Customers) Authorization area (Cloud) Data processing systems (Bank) • POS • Person-to-person • Remittance 3. New Workload statt Legacy: Historisch gewachsene IT-Infrastruktur der Banken modernisiert • Online Open Systems/x86 statt Legacy • Man-to-machine (ex vending, parking) Die Arbeitswelt befindet sich inmitten eines tiefgreifenden Wandlungsprozesses: Durch • Cash withdrawals (ATM) die stürmische Entwicklung an der Benutzerschnittstelle zum Kunden, die sich mit Begrifflichkeiten wie dem Smartphone, Social Media oder dem Web 2.0 verbindet, sind historisch gewachsene IT-Infrastrukturen nicht mehr darauf ausgerichtet, die neuen Anforderungen hinsichtlich „time-to-market“, Datenverarbeitung in Echtzeit und Big Data abzubilden. Allerdings scheitert eine umfassende Modernisierung meist an der Komplexität und den Kosten. Gefragt sind demzufolge „smarte“ Konzepte und Architekturen, die es ermöglichen, eine Modernisierungsinitiative begleitend zu den laufenden Vorhaben und möglichst aus den Ersparnissen im laufenden Produktionsbetrieb heraus selbsttragend zu starten und zu finanzieren. Als Referenz von HP und Lösungsansatz zur Modernisierungsagenda dient beispielsweise die eigene Kernbanken-Software IBIS 3G™. Diese hat sich dynamisch über einen Zeitraum von 10 Jahren von einem monolithischen, auf Mainframe basierenden System, zu einer modernen und modularen, auf der Programmiersprache Java basierenden Architektur, basieren auf einen intelligenten Enterprise Service Bus für Bankprozesse weiter entwickelt. Meilensteine Modernisierung Core Banking System IBIS® Java-basiertes Start Modernisierung Frontend Java Banking- Plattform Kontoführung Cobol Zentrale Geschäfts-Services Lessons learned (Sicht heute) Bank-Produkt- Architektur bewährt sich Design Relativ kurze Entwicklungszeit Projekt gut unterwegs Kontoführung Java Wertschriften- abwicklung Ende Modernisierung Abschaltung Re-Engineer/Re-Architect: Zahlungverkehr Zahlungs-verkehr Mainframe 1996 2000 2004 2008 2012 Zeit 10
IBIS3G IT Architecture: 3-tier Design Presentation Tier Enterprise 3rd IBIS3G Cyber Payments Service Party Desktop IBIS BO Desktop Bus Systems Service B+S Processing Tier Based e - Amis SAP Workflow Engine Dispatch GLOX Based ... Payments Deposit Rule Service Services Engine EAI Business TX Proc. Data Tier Middleware (JEE) DB Es erfordert ein fundiertes Wissen um die Modernisierung von Kernbanksystemen, verbunden mit der umfangreichen Erfahrung zur technischen Migration der Applikationslandschaften auf offene Systeme am Markt. Beide Elemente sind zwingend erforderlich, um die einmal eingeschlagene Transformationsstrategie auch erfolgreich umzusetzen und fortschreiben zu können. Der neue Workplace für den End-User Parallel zur Ablösung des monolithischen Organisationsparadigmas machen neue Arbeits- und Organisationskonzepte weiter Schule, auch jenseits vom Home Office oder Shared Workplaces. Der „New Workplace“ verbindet so Front- und Backoffice-Funktionen einschließlich aller Kommunikationskanäle – z. B. vom Wealth Management bis zum Filialgeschäft vor Ort – stellt also ein flexibel an die Nutzerbedürfnisse skalierbares Framework dar, unter Einbindung der für die Wertschöpfungskette relevanten Zielgruppen - bei gleichzeitiger Abbildung der relevanten Compliance und Security-Richtlinien. Future Workplace 4.0 – functional view Managed Print Unified Communication Managed Identity & Collaboration & Security Office print service as a service Identity Management, optional: Digital Workflow Services MS Lync 2013 (IM, Presence, Group Chat) Intrusion Detection AntiSpam & AntiVirus MS SharePoint 2013 Helpdesk Telephony Managed Client Managed Mobility Managed Client as a Service BYOD & Mobile Device Management Helpdesk & Remote Support MS Lyn 2013Enterprise Voice, including standard HW, optional Mobile Workplace PSTN, SIP Trunk, Mobile Voice Image Management, Break & Fix optional: telephony device Network Port App Store 360 Degree Workplace – 24/7 LAN, WAN, Work any time, any device, any place Application Portfolio Management WLAN (depending on location) License Management, optional Application Virtualization per Seat / per User /per Port/ per month 11
Whitepaper | Paradigmenwechsel in der IT prägt die Bank von morgen Fazit und Zusammenfassung Der hier beschriebene Paradigmenshift in der IT ist weit mehr als eine inkrementelle Weiterentwicklung der IT von heute. Nach Überzeugung von HP wird es die Art und Weise, wie versierte Finanzdienstleister von morgen ihre gesamte IT-Prozesslandschaft managen und betreiben, fundamental verändern und revolutionieren. Es erfordert eine sorgfältig austarierte Balance zwischen dem Managen und Verwalten von Kernkompetenzen in eigener Regie - und dem bedarfsgerechten Einbinden von kompetenten Dienstleistern und Technologielieferanten. Welche Aufgaben dabei Banken und Finanzdienstleister in Zukunft „inhouse“, also in direkter eigener Verantwortung bewältigen, und welche Funktionen sie zum eigenen Vorteil bevorzugt an eine qualifizierte Drittpartei delegieren, dafür kann es zwar keine universelle Formel geben, fest steht aber: Der Paradigmenwechsel in der Finanzbranche hat bereits begonnen. “Investing in new product development and expanding the product catalog are the most difficult things to do in hard times, and also among the most important.” William Hewlett and David Packard Weitere Informationen hp.com/de/finanz Sign up for updates hp.com/go/getupdated Share with colleagues Rate this document © Copyright 2014 Hewlett-Packard Development Company, L.P. The information contained herein is subject to change without notice. The only warranties for HP products and services are set forth in the express warranty statements accompanying such products and services. Nothing herein should be construed as constituting an additional warranty. HP shall not be liable for technical or editorial errors or omissions contained herein. 4AA5-5529DEDE, September 2014 (02/15)
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