PREDIGT zum MITNEHMEN - Evangelisches ...

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PREDIGT zum MITNEHMEN - Evangelisches ...
P R E D IG T z u m M IT N E H M E N

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PREDIGT zum MITNEHMEN - Evangelisches ...
17. Januar 2021

Liebe Gemeinde!
Die Aktion „Friedenslicht aus Betlehem“ erhält dies-
mal eine besondere Bedeutung. So ist auf dem Bild
zur Aktion zu sehen, wie das Friedenslicht mit Ab-
stand weitergegeben wird. Dadurch wird deutlich,
dass der Friede auch in Zeiten von Corona ein wichti-
ges Thema für die Menschen bleibt.

Dies zeigen wir auch bei uns im Christophoruswerk.
Dort haben wir nach dem 3. Advent das „Friedens-
licht aus Betlehem“ an unserem Friedensbaum hinge-
stellt. Denn das Friedenslicht wird ja jedes Jahr am 3.
Advent von einem Kind in der Geburtsgrotte in Bet-
lehem entzündet. Von dort wird es von den Pfadfin-
derinnen und Pfadfindern in der ganzen Welt verteilt.
Wie bei einem Staffellauf wird die nächste Kerze am
Licht der ersten Kerze angezündet und dann weiter-
gereicht. Auf diese Weise ist das „Friedenslicht aus
Betlehem“ auch zu uns in den Duisburger Norden ge-
kommen und brennt nun in vielen Kirchen an der
Krippe.

Unser Friedenslicht im Christophoruswerk haben wir
an dem Friedenslicht entzündet, das in der Nachbar-
kirche „Christus – Unser Friede“ brennt.

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PREDIGT zum MITNEHMEN - Evangelisches ...
17. Januar 2021

Liebe Gemeinde!
Auf dem nachfolgenden Foto sehen sie, wie das Frie-
denslicht an unserem Friedensbaum brennt. Und Sie
können auf der Kerze das Symbol zu der Aktion er-

kennen.
„Im Mittelpunkt steht die Flamme einer stilisierten
Kerze. Dieses Licht durchbricht die Nacht, die uns
vielfältig umgibt. Die drei Sterne stehen für den drei-
einigen Gott, der uns durch die Nacht begleitet, wie
auch für die drei „Prinzipien“ der Weltpfadfinderbe-
wegung. Die beiden gekreuzten Parallelogramme sind
Sinnbild für das Kreuz Christi. Sie können aber auch
als Krippe gedeutet werden, die Christus als Licht der
Welt birgt. Gleichzeitig erinnern sie an einen Pfadfin-
derknoten. Das Logo ist auch als Friedenszeichen zu
deuten: Die Balken erinnern daran, dass sich Men-
schen unterschiedlicher Nationen, unterschiedlicher
Hautfarbe oder unterschiedlicher Gesinnung die
Hand zum friedlichen Miteinander reichen.“

Dieses Symbol zur Aktion „Friedenslicht aus Bet-
lehem“ fasziniert mich. Denn die Sterne mit ihrem
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17. Januar 2021

Schweif erinnern mich an den Stern von Betlehem.
Diese Sterne bilden mit ihrem Schweif einen Kreis, in
dessen Mittelpunkt das Friedenslicht leuchtet. Und
die drei weiteren Sterne, die bei den Pfadfindern für
die die „Prinzipien“ der Weltpfadfinderbewegung ste-
hen, erinnern mich an Glaube, Hoffnung und Liebe.
So schreibt Paulus im 1. Brief an die Korinther: „Für
jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei:
doch am größten unter ihnen ist die Liebe.“ (1 Kor
13,13)

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17. Januar 2021

Liebe Gemeinde!
Bei dem Symbol zum Friedenslicht steht die Flamme
einer stilisierten Kerze im Mittelpunkt. Dieses Licht
durchbricht die Nacht, die uns vielfältig umgibt.

Deswegen passt diese Aktion für mich sehr gut zum
Advent und zu Weihnachten. Denn im Advent hören
wir die Lesung aus dem Buch des Propheten Jesaja,
die wir Christen auf die Geburt Jesu Christi hindeu-
ten. So heißt es in Jes 9,1-6a: „Das Volk, das im Dun-
kel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im
Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf. Du
erregst lauten Jubel und schenkst große Freude. Man
freut sich in deiner Nähe, wie man sich freut bei der
Ernte, wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird.
Denn wie am Tag von Midian zerbrichst du das drü-
ckende Joch, das Tragholz auf unserer Schulter und
den Stock des Treibers. Jeder Stiefel, der dröhnend
daher stampft, jeder Mantel, der mit Blut befleckt ist,
wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers.
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns ge-
schenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man
nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Va-
ter in Ewigkeit, Fürst des Friedens.“

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17. Januar 2021

Liebe Gemeinde!
Es sind starke Bilder, die diesen Text so prägnant und
lebendig machen. „Jeder Stiefel, der dröhnend daher
stampft, jeder Mantel, der mit Blut befleckt ist, wird
verbrannt, wird ein Fraß des Feuers.“ Dies ist eine
eindeutige Stellungnahme gegen den Krieg. Deswe-
gen ist es ein Missbrauch der Bibel, wenn jemand mit
ihr Krieg und Gewalt rechtfertigt.
Und dann gibt es dieses Hoffnungsbild: „Uns ist ein
Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herr-
schaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wun-
derbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit,
Fürst des Friedens.“ Diese Hoffnung verbinde ich mit
jeder Geburt eines jeden Kindes. Die Hoffnung, dass
wir Menschen den Frieden lernen, damit die Kinder in
einer friedlichen Welt aufwachsen können. Und die
Hoffnung, dass die Kinder selbst fähig werden den
Frieden zu leben. Denn nur mit Frieden werden wir
auf der Erde überleben können.

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17. Januar 2021

Liebe Gemeinde!
Das „Friedenslicht aus Betlehem“ brennt oft an der
Krippe. Dies ist der passende Ort, denn die Geburt
von Jesus Christus hat viel mit Frieden zu tun. So sagt
Zacharias am Ende seines Lobpreises im Voraus über
Jesus Christus: „Durch die barmherzige Liebe unseres
Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus
der Höhe, um allen zu leuchten, die in Finsternis sit-
zen und im Schatten des Todes, und unsere Schritte
zu lenken auf den Weg des Friedens.“ (Lk 1,78-79)

Mit der Weitergabe des Friedenslicht zeigen wir, was
dieser Text meint. Wenn wir Licht weitergeben, wird
die Finsternis hell. Wenn wir Grüße und gute Wün-
sche austauschen oder weitergeben, spüren wir, dass
wir nicht allein sind. Dies ist gerade in der Zeit von
Corona wichtig. So fühlen sich viele Menschen durch
die Einschränkungen einsam und verlassen. Da tut es
bestimmt gut, wenn wir bei unserer Nachbarin oder
bei unserem Nachbarn schellen und das Friedenslicht
vor die Tür stellen. So zeigt das Bild zur Aktion, wie
das Friedenslicht mit Abstand weitergegeben wird.

Und wir geben nicht nur Licht weiter. Wir geben auch
Frieden weiter. Wenn wir mit Abstand aufeinander

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17. Januar 2021

zugehen und darin unsere Verbundenheit zum Aus-
druck bringen, trägt dies zum Frieden in unseren Häu-
sern bei. Diese Überzeugung drückt auch das diesjäh-
rige Motto der Aktion aus: „Frieden überwindet
Grenzen“!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gesegnetes
und friedvolles Jahr 2021!

Ihr Seelsorger Martin Walter

                Irischer Segen zum Frieden
     Ich wünsche dir den Frieden der Meeresdünung,
             den Frieden einer sanften Brise,
           den Frieden der schweigsamen Erde,
           den Frieden der klaren Sternennacht.
         Ich wünsche dir den Frieden Jesu Christi,
             der unser Friede ist für alle Zeit.

Pfarrerin Esther Immer,       Diakon MartinW alter,        Diakonin Gisela Rastfeld,              Pfarrerin Sarah Süselbeck,
Evangelische Altenseelsorge   Katholische Altenseelsorge
im Christophoruswerk,         im Christophoruswerk,
                                                                                                  Telefon 0203-422001
Telefon 0203-4101080;         Telefon 0203-4101082;
                                         .                 Telefon 0157 3911 7304;                ssueselbeck@
esther.immer@cwdu.de          martin walter@cwdu.de        grastfeld@obermeiderich.de             obermeiderich.de

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