Rückenwind für den Norden - Wirtschaft im Gespräch: Professor Joachim Krause - ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE - IHK Schleswig-Holstein

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Rückenwind für den Norden - Wirtschaft im Gespräch: Professor Joachim Krause - ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE - IHK Schleswig-Holstein
03/2017 · März
Ausgabe Flensburg · 72324

                            ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE

                                      Rückenwind
                                      für den Norden
                                      � Titelthema:
                                        Wirtschafts­faktor Urlaub

                                       � Wirtschaft im Gespräch:
                                         Professor Joachim Krause

                                       � DIHK-Kampagne:
                                         Digitale Erfolgsgeschichten
Rückenwind für den Norden - Wirtschaft im Gespräch: Professor Joachim Krause - ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE - IHK Schleswig-Holstein
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Rückenwind für den Norden - Wirtschaft im Gespräch: Professor Joachim Krause - ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE - IHK Schleswig-Holstein
Mein Standpunkt ��

Paradigmenwechsel
im Tourismus?

I
    n diesen Tagen veröffentlichen viele Destinationen ihre
    Übernachtungszahlen des Vorjahres und auch das Statis-
    tikamt Nord wird in Kürze, zumindest für Gastgeber mit
mehr als neun Betten, die erneut gestiegenen Werte für das
gesamte Bundesland ausweisen. Schon im Januar bilanzierte
die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH) freudig
für 2016 einen regelrechten Boom im Land. Reisezielverschie-
bungen durch die geopolitische Lage in diversen südlichen
Ländern, die Erweiterung von Bettenkapazitäten an unseren
Küsten, aber auch – was mich aufgrund der bisher schwachen
Performance eher wundert – die neuen Marketingkampagnen
des Landes wurden von der TASH in den Medien als Erfolgs-
gründe genannt. Schleswig-Holstein scheint demnach auf
dem besten Wege zu sein, das von der Landesregierung an-
gestrebte Volumenziel von 30 Millionen Übernachtungen in
2025 zu realisieren.
    Für Destinationen mit Markenanspruch jedoch – und da-
von haben wir einige in Schleswig-Holstein – sollten Kennzah-
len für eine medienwirksame Erfolgsbewertung heran­gezogen
werden, die eher die Wertschätzung für die gebotene Leistung
ermitteln und nicht die womöglich auch durch Preisrabatte
verstärkte Maximierung des Nachfragevolumens. Seit Lan-
gem bildet zum Beispiel in der Hotellerie der RevPAR, der Er-
lös pro verfügbarer Zimmerkapazität, die ideale Messangabe
zum Vergleich der Profitabilität von Hotels unterschiedlicher
Größe. Eine ähnliche, dieser Branche nachzuahmende Sicht-
                                                                Foto: Sylt Marketing GmbH

weise auf Destinationsebene, die sich also auf eine optimale
Ausrichtung der Wertschöpfung fokussiert, sollte dringend in
den Vordergrund der öffentlichen Beurteilung rücken. Denn
der eigentliche, emotional aufzuladende Wert unseres touris-
tischen Angebots darf auf keinen Fall zulasten eines Volumen-
ziels sinken.
    Dieses Bewusstsein muss auch bei uns auf Sylt noch mehr                                 Moritz Luft ist Geschäftsführer der Sylt Marketing GmbH.
wachsen – dies ist notwendig, da die wirtschaftlichen Rah-
menbedingungen für unsere Küstendestinationen vergleichs-                                   sierte emotionale Aufwertung unserer Leistungen doch gute
weise ungünstig ausfallen. Neben der Tatsache, dass die mit-                                Voraussetzungen. Es geht also schlicht um eine konzentrierte
unter veraltete und nicht ausreichende Verkehrsinfrastruktur                                Markenprofilierung auf lokaler und regionaler Ebene. Ich hof-
unsere Wettbewerbspotenziale im In- und Ausland negativ                                     fe sehr, dass dies zukünftig auch in der Dachmarkenstrategie
beeinflusst, sorgen schon heute flächendeckend anwachsen-                                   des Landes eine stärkere Rolle spielen wird und dass die guten
de Personalsorgen dafür, dass unsere Gastgeber ohne um-                                     Nachrichten zum aktuellen Übernachtungszuwachs uns jetzt
fangreiche Rekrutierungsbemühungen immer weniger ihrem                                      nicht ausruhen lassen.                                     ��
Service­anspruch gerecht werden können. Zudem verstärkt die
erwähnte Kapazitätsausweitung den Wettbewerb um die nicht                                   Was ist Ihre Meinung?
gerade größer werdende Nachfrage erheblich.                                                 Schreiben Sie der Redaktion:
    Mit starken, am Markt etablierten Urlaubsmarken an der                                  redaktion@ihk-sh.de
Nord- und Ostsee wie etwa Sylt haben wir für eine fokus-

                                                                                                                                    03/17                    1
Rückenwind für den Norden - Wirtschaft im Gespräch: Professor Joachim Krause - ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE - IHK Schleswig-Holstein
�� Wirtschaft im Bild

               Ein Schrank pro Minute � Auf mehr als 14.000
               Quadratmeter Werksfläche produziert die Hum-
               mel Küchenwerk GmbH in Norderstedt einen
               Schrank pro Minute. Das 1917 gegründete Famili-
               enunternehmen bietet individuelle Küchen aus ei-
               ner Hand – von der Planung über die Fertigung auf
               hochmodernen Fertigungsanlagen bis zur Monta-
               ge. Auch bei der IHK-prämierten Ausbildung setzt
               das Unternehmen auf Qualität und optimale Ab-
               läufe. Das Prinzip der kurzen Wege ist überall im
               Unternehmen deutlich – lediglich 23 Stufen und
               ein Stockwerk trennen das Ausstellungs- und Be-
               ratungszentrum von der Produktionshalle.      

                                                                   Foto: Hummel Küchenwerk GmbH

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Rückenwind für den Norden - Wirtschaft im Gespräch: Professor Joachim Krause - ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE - IHK Schleswig-Holstein
Themen der Wirtschaft ��

                                      ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE

Mein Standpunkt                                            1
Wirtschaft im Bild                                         2
Neues im Norden
Zitat des Monats                                           4
Köpfe der Wirtschaft                                       5
Titelthema – Wirtschaftsfaktor Urlaub
Wirtschaftsmotor Gastgewerbe:
den Euro ins Rollen bringen                                6

                                                                                                                                                          Foto: Oliver Franke
Hochzeitstourismus: Jawort auf dem Hügel                   8
Akzeptanz von Tourismus:
Baustelle zur Schaustelle machen
Wassertourismus: unsichtbarer Riese
                                                           10
                                                           12
                                                                                                                                         �6
Kieler Woche: Besuchermagnet und Umsatzbringer            14
Wirtschaft im Gespräch                                            Wirtschaftsfaktor Urlaub
Professor Dr. Joachim Krause, Politikwissenschaftler      16     Titelthema  Tourismus ist für Schleswig-Holstein ein wichtiger Wert-
Unternehmen und Märkte                                            schöpfungsfaktor und Jobgenerator. Von den Gästen aus nah und fern pro-
Barefoot Hotel: Ferien bei Til                            18     fitieren verschiedenste Branchen. Lesen Sie unter anderem im Titelthema
Bockholdt KG: neuer Standort in Rendsburg                 19     über die Wertschöpfungsketten im Gastgewerbe, wie Großbauprojekte Ak-
Naturcamping Spitzenort GmbH:                                     zeptanz erlangen, welche Rolle der Wassersport im Tourismus einnimmt
Spitzenurlaub am Plöner See                               20     und wie sich Timmendorfer Strand auf die neuesten Trends im Hochzeits-
                                                                  segment einstellt.
Aus dem IHK-Bezirk
Regionalteile Flensburg, Kiel und Lübeck                  21
IHK Schleswig-Holstein
                                                                                                                     Joachim Krause,
IHK-Konjunkturumfrage: verhaltener Optimismus             38                                                        Politikwissenschaftler
�� Standort Schleswig-Holstein                                                                                       Wirtschaft im Gespräch  Am
Hotel Hafen Flensburg GmbH:                                                                                          7. Mai wählen die Schleswig-
vier Sterne an der Hafenkante                             40                                                        Holsteiner ihren neuen Land­tag.
                                                                                                                     Wie sehr betrifft das die Unter-
�� Impulse und Finanzen                                                                                              nehmen? Kann die Landespoli-
IB.SH-Förderungen: digitale Projekte umsetzen             42                                                        tik Einfluss auf die wirtschaftli-
�� Zukunft mit Bildung                                                                                               che Ent­ wicklung nehmen? Mit
Reiseagentur Reiss Aus!: Mission Traumurlaub              43                                                        der Wirtschaft sprach der Kieler
                                                                                                                     Politik­wissenschaftler  Joachim
�� Technik und Trends
                                                                    � 16
                                                                                                      Foto: privat

                                                                                                                     Krause über Gestaltungsmöglich-
DIHK-Kampagne: digitale Erfolgsgeschichten erzählen       44                                                        keiten, Herausforderungen und
Abfallrecht: neue Regeln im Entsorgungsbereich            45                                                        historische Vorbilder.
�� Globale Märkte
Auslandsmarkt Vietnam:
Schleswig-Holstein zeigt Präsenz                          47
                                                                  Digitale
                                                                  Erfolgsgeschichten
�� Recht und Steuern
Gleichbehandlungsgesetz:                                          DIHK-Kampagne  Kein Trend
keine Entschädigung bei Rechtsmissbrauch                  48     treibt unsere Gesellschaft mo-
                                                                  mentan mehr um als die Di-
Veranstaltungen der IHK                                   52     gitalisierung. Aber was genau
Die IHK gratuliert                                        53     ist das eigentlich, die digitale
                                                                  Transformation? Und was be-
                                                                                                                                                          Foto: iStock.com/4X-image

Treffpunkt Wirtschaft                                             deutet sie für Unternehmer und
mit Rätsel der Wirtschaft                                 54     Unternehmen? Die IHK-Or-
                                                                  ganisation sucht für ihre neue

                                                                                                     � 44
Hart am Wind
Grünner & Baas, Kolumne                                   56     Kampagne Gesichter und digi-
                                                                  tale Erfolgsgeschichten, um das
Titelbild: iStock.com/Jan-Otto                                    Thema greifbarer zu machen.

                                                                                                                     03/17                           3
Rückenwind für den Norden - Wirtschaft im Gespräch: Professor Joachim Krause - ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE - IHK Schleswig-Holstein
Von links: Dr. Klaus
                                                                                                                Willenbruch, Dr. Martin
                                                                                                                Schellenberg, Benjamin
                                                                                                                Bauer, Hans Randl,
                                                                                                                drei Vertreter von LVR
                                                                                                                Infokom sowie Professor
                                                                                                                Dr. Heiko Höfler und
                                                                                                                Volker Romeike

     Auftragsberatungsstelle Schleswig-Holstein                        der sich seit fast 20 Jahren intensiv für das öffentliche Beschaf-
                                                                        fungswesen engagiere und dabei die Brücke zwischen Bietern und
    Engagement mit                                                      dem öffentlichen Einkaufsmanagement im Blick habe. Beispielhaft
                                                                        hierfür wies Randl auf die langjährige Tätigkeit des Preisträgers
    Vergabepreis belohnt                                                als Sprecher der Auftragsberatungsstellen hin und stellte die un-
                                                                        ternehmensnahe Unterstützung bei der Einführung der E-Verga-
       Die Auftragsberatungsstelle Schleswig-Holstein e. V. (ABST       be seitens des zentralen Landesbeschaffers Gebäudemanagement
    SH) hat im Januar den Hamburger Vergabepreis erhalten, der          Schleswig-Holstein AöR heraus.
    anlässlich des Hamburger Vergabetages verliehen wird und he­           Romeike wies in seiner Dankesrede darauf hin, dass er die Aus-
    rausragende Beschaffungsprojekte auszeichnet. Die ABST SH           zeichnung auch stellvertretend entgegennehme. Sie sei nur mög-
    berät zu allen Fragen rund um öffentliche Ausschreibungen und       lich, weil die ABST SH als Verein aufgrund der Trägerschaft der
    Angebotserstellung. Der Hamburger Vergabepreis wurde in die-        IHKs und der Handwerkskammern (HWKs) in Schleswig-Hol-
    sem Jahr erstmals zwei Preisträgern verliehen. Die Jury zeichnete   stein eine breite unternehmensnahe Unterstützung erfahre.
    in einem Festakt neben der ABST SH auch den IT-Dienstleister des       Die ABST SH als gemeinsame Dienstleistungseinrichtung der

                                                                                                                                               Foto: BS/Fieseler
    Landschaftsverbandes Rheinland LVR Infokom aus.                     IHKs und HWKs bietet in ganz Schleswig-Holstein Informatio-
       Geschäftsführer Volker Romeike nahm für die ABST SH den          nen, Beratung und Seminare zum Thema öffentlicher Markt an.
    Preis entgegen. Laudator Hans Randl sagte, Romeike sei jemand,                                                                 red ��

 Gemeinschaftsstand auf der Cebit

Erfolgsrezepte von norddeutschen Unternehmen

              D
                    er echte Norden präsentiert sich    An dem von der WTSH organisierten           über die E-Akte und Fachverfahrensin-
                    vom 20. bis 24. März wieder auf     Gemeinschaftsstand (Halle 5, Stand-         tegration. Unter dem Motto „Digitale
                    der IT-Messe Cebit in Hannover.     nummer F38) sind 21 Unternehmen und         Transformation“ stellt Manfred Gahl
                                                        Institutionen aus Schleswig-Holsteins IT-   von Brainware Systems GmbH aus El-
                                                        Branche vertreten. In diesem Jahr steht     lerau im Kreis Segeberg die wichtigs-
            Zitat des Monats                            das Forumsprogramm im Fokus. Unter          ten Erfolgsfaktoren für die Einführung
                                                        den Überschriften „Digitale Agenda –        kaufmännischer Software vor. Darüber
                                                        Lösungen für die Wirtschaft“, „Innovati-    hinaus gibt es einen Vortrag über auto-
    „Wer eine Lüge in die Welt tragen                   onstag“, „Digitale Agenda – Lösungen für    matisierte moderne Verwaltungsabläufe
    möchte, der braucht nur ein wenig –                 Kommunen“ und „Digitale Transforma-         aus einem Guss. Alle Vorträge sind kos-
    gern auch bösartige – Phantasie,                    tion“ erhalten Besucher Informationen       tenlos – eine Anmeldung ist nicht erfor-
                                                        und praxisnahe Lösungen für ihre tägli-     derlich.                         red ��
    einen Computer mit Internetanschluss                chen Geschäftsprozesse.
    und einen Hashtag, auf den die                                                                  Ansprechpartnerin
    anvisierten Personen anspringen, die                Kostenlose Vorträge  Auf der fünftä-       WTSH, Maike Schwarz
    dann der Fake News weitere Social-                  gigen Veranstaltung berichtet Oliver        Telefon: (0431) 66666-825
    Media-Wege bahnen.“                                 Bartl von der Mac IT-Solutions GmbH         schwarz@wtsh.de
                                                        aus Flensburg darüber, wie Unterneh-
    Jörg Thomann in der Frankfurter Allgemeinen Zei-    men ihre Warenwirtschaft zukunftssi-        Programm und Ausstellerliste
     tung vom 4. Februar 2017 zum Thema Fake News       cher machen. Sascha Leichsenring von        www.wtsh.de/cebit2017
                                                        der Lübecker Balvi GmbH informiert

4                            03/17
Rückenwind für den Norden - Wirtschaft im Gespräch: Professor Joachim Krause - ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE - IHK Schleswig-Holstein
Neues im Norden ��

        Köpfe der Wirtschaft

   Nach fast fünf Jahr-                      matter will in der Position das Profil der      aus Kiel. Mayeres ist bereits seit mehr als
zehnten zieht sich Hans                      Metropolregion Hamburg als Innovations­         zwölf Jahren Teil des knk-Teams. Als aus-
Joachim Schmidt aus                          standort national und international schär-      gebildeter Diplom-Wirtschaftsinformatiker
den     Führungsgremien                      fen.                                            war er zunächst als Junior-Konzipierer in
der Schmidt & Hoffmann                                                                       der Software-Entwicklung tätig, bis er 2010
GmbH zurück und geht                            Seit Januar ist Uwe                          als Sales Consultant in den Vertrieb der knk

                                                                                                                                                Fotos: knk Business Software AG, HWF, FH Lübeck, Sabine Romann, Hansephoto
in den Ruhestand. Annä­                      Hüttner Geschäftsführer                         Business Software AG wechselte.
hrend 40 Jahre lang war Schmidt in dieser    der IB&T Ingenieurbü-
Gesellschaft und in der Holding Hüsgen &     ro Basedow & Tornow                                Dr. Dirk Jacob besetzt
Schmidt als geschäftsführender Gesell-       GmbH in Norderstedt.                            die neue Professur für
schafter tätig. Zuletzt bereicherte er den   Zusammen mit Inhaber                            Technische Gebäudeaus-
Beirat der Holding mit seiner langjährigen   und Geschäftsführer Har-                        rüstung an der Fachhoch-
Berufserfahrung.                             ry Basedow lenkt er fortan die Geschicke        schule Lübeck. Jacob
                                             des Softwareunternehmens. Hüttner ist           ist Experte für moderne
   Dr. Rolf Strittmatter ist                 vor allem verantwortlich für die Geschäfts-     Energiekonzepte und Ge-
der neue Sprecher des                        bereiche Key Account, Vertrieb, Auftrags-       bäudebetriebsoptimierung
Wirtschaftsförderungs-                       abwicklung und Marketing und engagiert          im Studiengang Energie- und Gebäudein-
rats der Metropolregion                      sich zudem im Produkt-                          genieurwesen. Mit dem neuen Studiengang
Hamburg. Der Geschäfts-                      management.                                     werde Neuland in der Lübecker Bauausbil-
führer der HWF Hambur-                                                                       dung betreten, so Jacob, da er die Lücke
gische Gesellschaft für                         Seit Anfang des Jahres                       zwischen Architektur und technischer Ge-
Wirtschaftsförderung mbH übernimmt tur-      ist Sebastian Mayeres                           bäudeausrichtung schließe. Jacob studier-
nusgemäß die Aufgabe von Dr. Olaf Krüger,    neuer Vertriebsleiter der                       te Physik und promovierte am Karlsruher
Geschäftsführer der Süderelbe AG. Stritt-    knk Business Software AG                        Institut für Technologie.            ��

                                                                         NORTEX feiert Geburtstag
                                                                         1937-2017: Seit 80 Jahren erfolgreich anders!

                                                                         Festliche Anlässe
                                                                         Ob klassisch, schlicht, stilvoll oder elegant:
                                                                         für Ihren festlichen Anlass bieten wir eine
                                                                         überzeugende Auswahl an Gesellschaftskleidung
                                                                         für Damen und Herren.

                                                                         NORTEX - Ihr Spezialist für Abend- und Anlassmode
                                                                         Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

                                                                         Grüner Weg 9–11       BAB 7– Abfahrt Neumünster-Süd
                                                                         24539 Neumünster      B 205– Ausfahrt Altonaer Str./Zentrum
                                                                         Tel. 04321 8700-0     Richtung Neumünster · 6. Ampel links
                                                                         www.nortex.de         600 kostenlose Parkplätze am Haus

                                                                         Mo–Do 9.00–19.00      Fr 9.00–20.00    Sa 8.30–19.00 Uhr

                                                                                                        03/17                               5
Rückenwind für den Norden - Wirtschaft im Gespräch: Professor Joachim Krause - ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE - IHK Schleswig-Holstein
�� Titelthema Wirtschaftsfaktor Urlaub

Oben links: Fischkutter in Laboe; oben rechts: Beachlounge in Scharbeutz; unten links: Bio-Hofladen; unten rechts: Minigolf im Möllner Kurpark

Den Euro ins Rollen bringen
Wirtschaftsmotor Gastgewerbe  Tourismus ist für Schleswig-Holstein ein wichtiger
Wertschöpfungsfaktor und Jobgenerator. Von den Gästen aus nah und fern profitieren verschiedenste
Branchen. Dr. Jörn Klimant, Vorsitzender des Tourismusverbands Schleswig-Holstein e. V. (TVSH), und
Professor Dr. Bernd Eisenstein, Leiter des Instituts für Management und Tourismus der Fachhochschule
Westküste, erklären im Gespräch mit der Wirtschaft, wie Wertschöpfungseffekte entstehen, welche
Gäste für den größten Umsatz sorgen und warum ein qualitatives Leitbild wichtig ist.

                                                                              D
                                                                                      er Top-Wirtschaftsfaktor Tourismus sorgt für 7,9 Mil-
    Tourismus in Zahlen                                                               liarden Euro Umsatz im Land. Rein rechnerisch be-
        Knapp acht Milliarden Euro betrug der touristische Umsatz                     ziehen rund 151.000 Personen durch die touristische
    in Schleswig-Holstein im Jahr 2015 laut Berechnungen des dwif             Nachfrage ein durchschnittliches Volkseinkommen. Vom Ho-
    e. V. und der dwif-Consulting GmbH. Der Tourismus generierte ein          telier über den Bauunternehmer und den Bäcker bis hin zum
    Steueraufkommen von 757,5 Millionen Euro. Bei 3,8 Milliarden Euro         Steuerberater – die Querschnittsbranche Tourismus sorgt für
    lag der touristische Wertschöpfungsbeitrag. Davon ausgehend konn-         Einkommen auf vielen Ebenen. Doch wer profitiert am meis-
    ten rein rechnerisch rund 151.000 Personen durch die touristische         ten? „Sowohl Untersuchungen auf Bundes- als auch auf Lan-
    Nachfrage ein durchschnittliches Volkseinkommen beziehen. Der tou-        desebene zeigen, dass die größten Profiteure des touristischen
    ristische Anteil am schleswig-holsteinischen Volkseinkommen lag bei       Gesamtkonsums das Gastgewerbe und der Einzelhandel sind“,
    5,3 Prozent.                                                    ��       erklärt TVSH-Chef Klimant. Laut einer Studie des dwif e. V.
                                                                              und der dwif-Consulting GmbH im Rahmen des Sparkassen-

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Rückenwind für den Norden - Wirtschaft im Gespräch: Professor Joachim Krause - ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE - IHK Schleswig-Holstein
Titelthema Wirtschaftsfaktor Urlaub ��

Tourismusbarometers verbleibt rund die Hälfte der touristi-                                                                                                                                      hungsweise häufiger – wir haben folglich sowohl einen Rück-
schen Umsätze in Schleswig-Holstein im Gastgewerbe, also                                                                                                                                         kehr- als auch einen Intensivierungseffekt.“
in der Hotellerie und Gastronomie, rund 30 Prozent gehen                                                                                                                                             Bei aller Wachstumseuphorie weist Eisenstein jedoch auch
an den Einzelhandel und ein gutes Fünftel an den Dienstleis-                                                                                                                                     auf Tendenzen zu Überlastungserscheinungen hin. Neben
tungssektor, etwa an Freizeit- und Kultureinrichtungen, Ver-                                                                                                                                     ökologischen Auswirkungen könne das „Crowding“ von Tou-
kehrsunternehmen oder Gesundheitswesen.                                                                                                                                                          risten auch zu Akzeptanzproblemen bei der lokalen Bevöl-
   Hinzu kommen indirekte Wertschöpfungseffekte: „Bevor                                                                                                                                          kerung führen und das Urlaubserlebnis der Touristen selbst
der Tourist ins Hotel kommt, muss es gebaut werden; wenn er                                                                                                                                      negativ beeinträchtigen. „Strategisch wird es daher umso
dann im Hotel ist und frühstückt, wurden die Brötchen irgend-                                                                                                                                    wichtiger, einem qualitativen, nachhaltigen Tourismusleitbild
wo zuvor eingekauft; sobald er abgereist ist, muss die Bettwä-                                                                                                                                   zu folgen.“                                              ��
sche gewaschen werden. Der Umsatz dieser Vorlieferbetriebe ist
ein indirekter Effekt aus dem Tourismus“, verdeutlicht Klimant.                                                                                                                                  Autorin: Andrea Scheffler
Ausgehend vom touristischen Umsatz in Schleswig-Holstein                                                                                                                                         IHK-Redaktion Schleswig-Holstein
in 2015 entstehen laut dwif-Studie Vorleistungen von rund 4,7                                                                                                                                    scheffler@flensburg.ihk.de
Milliarden Euro – unabhängig davon, ob sie aus Schleswig-
Holstein oder einem anderen Ort bezogen werden. Daher sei                                                                                                                                        Tourismus – IHK-Website
es wichtig, dass Schleswig-Holstein eine ausgeglichene Wirt-                                                                                                                                     www.ihk-sh.de (Dokument-Nr. 157)
schaftsstruktur habe, betont Tourismusforscher Eisenstein, so-
dass sich möglichst hohe indirekte Effekte im Bundesland selbst
ergeben. Denn die touristische Wertschöpfung könne auf drei
Arten erhöht werden: „Erstens: Es kommen mehr Touristen,
das ist gegenwärtig der Fall. Zweitens: Der einzelne Gast gibt
mehr Geld in Schleswig-Holstein aus. Dies wird beispielsweise
durch die Zielgruppendefinition der Landestourismusstrategie
verfolgt.“ Und drittens: Eine ausgeglichene, vielfältige Wirt-
schaftsstruktur führe zu höheren indirekten Effekten, weil sich
der „Touristeneuro“ länger im eigenen Land durch den Einkom-
mensmultiplikator fortpflanze – idealerweise also vom Hotel
zum Bäcker und zum Müller und zum Bauern.
                                                                   Fotos: www.ostsee-schleswig-holstein.de, www.ostsee-schleswig-holstein.de/Oliver Franke, TASH/Ingo Wandmacher, photocompany

Zielgruppen  Doch wer sind eigentlich diejenigen, die den
Touristeneuro ins Rollen bringen? Welche Zielgruppen sollte
man aus ökonomischer Sicht nicht aus dem Blick verlieren?
Als inländische Urlauber-Zielgruppen mit überdurchschnittli-
chem Ausgabenverhalten in Schleswig-Holstein wurden Städ-

                                                                                                                                                                                                           Crafter
tereisende, Entschleuniger und Neugierige, die Land und Leu-
te kennenlernen wollen, in der Tourismusstrategie Schleswig-                                                                                                                                                              Der neue
Holstein identifiziert. Daneben geht aus den dwif-Ergebnissen
hervor, dass Tagesgäste aufgrund der hohen Anzahl an Auf-
enthaltstagen bei vergleichbar niedrigen durchschnittlichen
Tagesausgaben von rund 25 Euro der größte Umsatzbringer
sind. Dicht gefolgt erscheinen gewerbliche Übernachtungs-                                                                                                                                                       Ab 10.03.2017 live bei uns erleben.
gäste, die mit ihren Durchschnittstagesausgaben von rund 110
Euro knapp 33 Prozent zum schleswig-holsteinischen Umsatz                                                                                                                                                                            Frühbucherprämie1
                                                                                                                                                                                                            Nur für kurze Zeit mit attraktiver
                                                                                                                                                                                                            und kostenloser Anschlussgarantie .
                                                                                                                                                                                                                                             2
2015 beitrugen.
   Auch wenn Familien für den Schleswig-Holstein-Touris-                                                                                                                                                    Schauen Sie vorbei – wir beraten Sie gern!
mus nach wie vor eine sehr wichtige Zielgruppe darstellen,
seien unter ökonomischen Gesichtspunkten insbesondere                                                                                                                                                       1
                                                                                                                                                                                                             Gültig bis zum 10.03.2017. 2Angebot gültig bei allen teilneh-
                                                                                                                                                                                                            menden Händlern bis 30.06.2017 beim Kauf eines neuen Crafter.
Zielgruppen wichtig, die nicht an die Schulferienzeiten ge-                                                                                                                                                 Die Aktion beinhaltet eine um zwei Jahre verlängerte Garantie im
bunden sind, sagt Eisenstein. „Weil sie die Saisonproblematik                                                                                                                                               Anschluss an die zweijährige Herstellergarantie mit einer maxi-
                                                                                                                                                                                                            malen Gesamtlaufleistung von 120.000 km. Über die weiteren
entschärfen. Betriebswirtschaftlich ist es natürlich nicht sinn-                                                                                                                                            Einzelheiten zu Garantie informiert Sie Ihr Volkswagen Nutzfahr-
                                                                                                                                                                                                            zeuge Partner. Bei Aus- und Aufbauten nur gültig für werksseiti-
voll, ein ständiges Leistungspotenzial vorzuhalten, das von                                                                                                                                                 gen Lieferumfang. Abbildung zeigt Sonderausstattungen gegen
der Nachfrage nicht in Anspruch genommen wird.“ Auch der                                                                                                                                                    Mehrpreis. Alle Angaben zu Ausstattungen und technischen Daten
                                                                                                                                                                                                            basieren auf den Merkmalen des deutschen Marktes und entspre-
Auslandstourismus zeige zwar große Wachstumsraten, doch                                                                                                                                                     chen den zum Zeitpunkt der Drucklegung vorhandenen Kenntnis-
                                                                                                                                                                                                            sen. Über länderspezifische Abweichungen informiert Sie Ihr
auf einem volumentechnisch vergleichbar niedrigen Niveau.                                                                                                                                                   Volkswagen Partner gern. Änderungen sind vorbehalten.              Nutzfahrzeuge
Und: „Wir sollten anerkennen, dass der derzeitige Boom durch
die inländische Nachfrage getrieben ist.“ So sei anhand von
                                                                                                                                                                                                            Nutzfahrzeugzentrum Kiel
Zahlen der GfK zu beobachten, dass Deutsche, die 2015 im                                                                                                                                                    Schmidt & Hoffmann GmbH
Ausland waren, 2016 verstärkt im Inland verreisten. Zum an-                                                                                                                                                 Hamburger Chaussee 163 · 24113 Kiel
                                                                                                                                                                                                            Tel. 0431 / 6 49 88 - 69 · vw-nfzkiel.de
deren seien viele, die bereits 2015 im Inland Urlaub machten,
auch 2016 wieder hier verreist. „Und zwar noch länger bezie-

                                                                                                                                                                                                                                                       03/17                                   7
Rückenwind für den Norden - Wirtschaft im Gespräch: Professor Joachim Krause - ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE - IHK Schleswig-Holstein
�� Titelthema Wirtschaftsfaktor Urlaub

Jawort auf dem Hügel
Hochzeitstourismus  Junge Paare stellen an den schönsten Tag im Leben
immer höhere Ansprüche: Der Ort des Jawortes und der Eventcharakter
der Feier gewinnen an Bedeutung. In Schleswig-Holstein greifen vor allem
die Küstenorte diese Trends auf, etablieren neue Wertschöpfungsketten
und zielen vermehrt auf überregionale Gäste ab – so auch Timmendorfer
Strand im Kreis Ostholstein.
                                                                                                    Christian Fitz

           H
                  eiraten hat eine neue Dynamik         gel“ direkt neben dem Alten Rathaus,

                                                                                                                                              Fotos: IHK/Tietjen, Wolkenlos, TSNT GmbH
                  bekommen, der Trend geht zu           der 2016 errichtet wurde und der Nach-
                  neuen Locations“, weiß Joachim        frage nach besonderen Plätzen Rech-
           Nitz, Geschäftsführer der Timmendor-         nung tragen soll. Auf dem Plateau vor ei-
           fer Strand/Niendorf Tourismus GmbH.          nem Wäldchen können sich Paare direkt
           Das Geschäft mit Hochzeiten sei ein          trauen lassen und Feierlichkeiten sowie
           wachsender Wirtschaftszweig in dem           Hochzeitsspiele veranstalten.
           Kurort, an dem neben der Gastronomie
           und Hotellerie immer mehr Branchen,          Neue Gäste im Schlepptau  Christian
                               wie etwa Juwelie-        Fitz ist einer von vielen Gastronomen im
                               re, Brautmodenge-        Ort, der eine steigende Zahl von Hoch-
                               schäfte oder Trans-      zeitsgästen verzeichnet. So werde auch      Christian Kermel
                               portdienstleister, be-   der „Hochzeitshügel“ gut angenommen,
                               teiligt sind. 2016 ga-   sagt der 38-Jährige, der das Café Fitz in   werden. Paare können direkt beim Res­
                               ben sich in Timmen-      fünfter Generation leitet. In der Hoch-     taurant Hochzeitspauschalen buchen –
                               dorfer Strand 164        saison betreue er zwei Hochzeiten pro       das Team von Kermel organisiert auf
                               Paare das Jawort und     Woche mit Hochzeitstorten, gehobenem        Wunsch auch Feuerwerk, musikalische
                               ließen rund 656.000      Fingerfood wie Kanapees und Sektemp-        Begleitung oder etwa Kutschfahrten.
                               Euro Gesamtumsatz        fängen – auch auf dem neuen Hügel ge-       Mehr als die Hälfte der Hochzeitsgäste
                               im Ort – Zahlen,         genüber. Kleinere Hochzeitsgesellschaf-     des Wolkenlos kommen von auswärts –
                               die jetzt verdoppelt     ten zögen nach der Zeremonie oft direkt     mit steigender Tendenz. Hochzeiten sei-
              Joachim Nitz     werden sollen. „Die      in sein Café um, so Fitz, der mit vielen    en auch daher für Timmendorfer Strand
                               Nachfrage, hier zu       lokalen Caterern zusammenarbeitet.          von großer Bedeutung, so der junge
           heiraten, überstieg bisher unsere perso-        Über eine weiße Brücke direkt über       Gastronom. „Bei jeder Heirat kommen
           nellen Kapazitäten“, sagt Nitz. Dement-      der Ostsee führt der Weg ins Wolkenlos.     neue Gäste als Begleitung mit und ler-
           sprechend hat der Ort eine weitere Stan-     Mit der außergewöhnlichen Lage auf          nen Timmendorfer Strand kennen – das
           desbeamtin in Vollzeit eingestellt. Auch     der Timmendorfer Seebrücke kommt            befruchtet den Ort ungemein.“      ��
           eine neue, branchenübergreifende Mar-        das 2014 eröffnete Restaurant der Nach-
           ketingkampagne ist in Arbeit, die gezielt    frage nach besonderen Locations nach.       Autor: Benjamin Tietjen
           auswärtige Gäste miteinbezieht, da etwa      „Viele Hochzeitspaare wollen unbedingt      IHK-Redaktion Schleswig-Holstein
           75 Prozent der Hochzeitspaare von au-        am Meer heiraten. Bei uns können sie        tietjen@ihk-luebeck.de
           ßerhalb kommen. Wechselwirkungen             auf dem Meer feiern – das ist etwas Ein-
           zwischen dem klassischen Urlaubs- und        maliges“, sagt Geschäftsführer Christian    Mehr unter
           dem Hochzeitstourismus seien immer           Kermel. 180 Gäste finden im Wolken-         www.cafe-fitz.de
           wichtiger für den Badeort. Das neueste       los Platz, im Sommer kann das Buffet        www.wolkenlos-timmendorf.de
           Aushängeschild ist der „Hochzeitshü-         auch auf der großen Terrasse aufgebaut

Das Wolkenlos in
Timmendorfer Strand

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alpincenter Hamburg-Wittenburg –
Norddeutschlands Konferenz-Center mit Winterwelt
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In optimaler Verkehrslage, direkt an                  Visionen und kreative Ideen umsetzen.           pauschalen sind bei mehrtägigen Veran-
der A24 (Abfahrt Wittenburg) und zirka                Einzigartig im norddeutschen Raum ist die       staltungen mit Übernachtungen im Van
60 Min. von Lübeck entfernt, befindet                 anliegende Winterwelt, durch die außerge-       der Valk Hotel kombinierbar. Insgesamt
sich das alpincenter & Van der Valk Hotel             wöhnliche Teambuildings oder Incentive-         124 großzügige und geschmackvoll ein-
Hamburg-Wittenburg. Die Kombination                   Programme, wie Winterolympiaden, Je-            gerichtete Zimmer sowie Suiten eignen
aus Konferenzhotel sowie Freizeit- und                dermann-Biathlons oder Timetubing, mög-         sich bestens als Ruhepol nach jeder
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für eine Vielzahl von Veranstaltungen, die            werden den Teilnehmern im Gedächtnis            nessraum kann auch das „Saunadörf´l“
sich mit spannenden In- und Outdoor-                  bleiben. Für eine gelungene Abwechslung         mit unterschiedlichen Saunen zum kör-
aktivitäten verbinden lassen.                         sorgen, neben den Schnee Activities, auch       perlichen Wohl beitragen.
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�� Titelthema Wirtschaftsfaktor Urlaub

                                                                                        Bild links: Heiligenhafen –
                                                                                        Beispiel für gelungene Kommunikation; rechts:
                                                                                        der Büsumer Hauptstrand nach den Bauarbeiten

Baustelle zur Schaustelle machen
Akzeptanz von Tourismus  Der Tourismus boomt: Überall entstehen neue Hotels, wird moderne
Infrastruktur geschaffen. Die umfangreichen, langwierigen Baumaßnahmen müssen reibungslos
in den Gästebetrieb integriert werden.

         E
               s war die Chance, die touristische Infrastruktur in Büsum    Raffel. „Man muss die Einwohner mitnehmen, nicht nur die
               auf den neuesten Stand zu bringen – das erste Mal seit       Gäste.“ Der Förderbescheid sei schließlich im Winter 2012
               1962. „Innerhalb von drei Jahren haben wir eine attrak-      gekommen, an eine Bauphase im Winter sei aufgrund des
         tive Badebucht, einen erneuerten Deich und attraktive Wege         Flutschutzes durch den Deich allerdings nicht zu denken
         geschaffen“, erzählt Olaf Raffel, Geschäftsführer des Touris-      gewesen. Der Büsumer Tourismuschef sagt: „Es war für uns
         mus Marketing Service Büsum, nicht ohne Stolz. Insgesamt           eine touristische OP am offenen Herzen – der Hauptstrand
         wurden 21 Millionen Euro an Stadt-, Landes- und Bundes-            war in der Hauptsaison nicht nutzbar.“ Als das bekannt wurde,
         mitteln verbaut. „Heute schon hat dieser Impuls zu privaten        haben die Touristiker als Erstes die Gäste angeschrieben, die
         Investitionen von rund 75 Millionen Euro, zum Beispiel für         bereits für den Sommer gebucht hatten. „Nicht eine Handvoll
         neue Hotels, geführt.“ Ein ähnliches Bild ergab sich in Heili-     hat storniert.“ Den Unternehmen stellte der Tourismusservice
         genhafen: 20 Jahre lang wurde nichts in die Infrastruktur in-      einen Newsticker für ihre Websites zur Verfügung. Auch ei-
         vestiert. „Damals hatten wir keine Hotellerie“, sagt Tourismus­    nen Newsletter und eine Scheckkarte mit allen Infos, die an
         chef Manfred Wohnrade. Mittlerweile schmücken zwei neue            Gäste versandt wurde, legten Raffel und sein Team auf. Dass
         Lifestyle-Hotels den Uferstreifen, ein Feriendorf entsteht.        die Übernachtungszahlen während der Bauphase nicht – wie
                                                                            anhand anderer Beispiele erwartet – um bis zu 40 Prozent san-
         Frühzeitig informieren  „Wir sind das Thema frühzeitig in         ken, sondern nur um sieben Prozent, führt Raffel auf die breit
         öffentlichen Sitzungen in der Nebensaison angegangen“, so          angelegte Kommunikationsstrategie zurück.

     Informationstechnologie in der Region

                                                                           Beratung
                                                                                                                                      GmbH

                                                                           Installation
                                                                           Service
                                                                           Schulung
                                                                           Softwarelösungen für Handwerksbetriebe

                                                                                   Dornestraße 56-58 ∙ 23558 Lübeck
                                                                                             Tel. 0451 491017
                                                                                mail: nielandt@csn-hl.de ∙ www.csn-hl.de

10                      03/17
Titelthema Wirtschaftsfaktor Urlaub ��

                                                             §§                                                                 ?
                                                                                                                              ? Drei Fragen an …

                                                                   Fotos: Tourismus Service Heiligenhafen, Oliver Franke
                                                         §

                                                                                                                           … Verena von der Hagen,
                                                                                                                           Projektleiterin des Leitprojekts der Metropol-

                                                                                                                                                                                                                 Foto: Ruth Brennen
                                                                                                                           region Hamburg „Welcome to Metropolregion
                                                                                                                           Hamburg“

                                                                                                                           Sie möchten internationale Gäste für die Region
                                                                                                                           begeistern. Was ist der Ansatz?
                                                                                                                              Die Idee ist, dass sich die Metropolregion für den internationalen
                                                                                                                           Gast fit macht. Das Projekt möchte die internationale Servicequalität
                                                                                                                           steigern, sodass sich der Gast wohlfühlt, wiederkommt, die Region
                                                                                                                           weiterempfiehlt und viele Dienstleistungen in Anspruch nimmt. Um
   In Heiligenhafen halfen auch Social-Media-Plattformen                                                                   diese Ziele zu erreichen, müssen wir auf die Wünsche, Erwartungen
bei der Kommunikation. „In den Gruppen wurde kontrovers                                                                    und Gewohnheiten eingehen.
diskutiert“, berichtet Wohnrade. „Wir haben offen über die
Fortschritte informiert.“ Oft existiere gefährliches Halbwissen,                                                           Wo sehen Sie besondere Potenziale?
gegen das nur Information helfe. „Einmal war der Investor des                                                                  Potenziale liegen etwa in der Kreditkartenakzeptanz und in der Be-
neuen Feriendorfs gerüchteweise pleite, nur weil der Bau eine                                                              reitstellung von kostenfreiem WLAN – beides wird vom internationalen
Zeit lang ruhte. Da haben wir einen Tag der offenen Tür ge-                                                                Gast erwartet. Auch mehrsprachige Menükarten in Restaurants sind
macht, um dagegen anzusteuern.“ Ähnliches hat auch Raffel                                                                  wichtig. Zudem soll eine Willkommenskultur gestaltet werden. Dazu
initiiert. Zwei Baustellenführer zeigten mehr als 5.000 Einhei-                                                            zählen etwa die Begrüßung in der Muttersprache und Länderkennt-
mischen wie Gästen die Baustellen in der Familienbucht und                                                                 nisse über das Heimatland.
am Deich.
                                                                                                                           Ab Frühsommer 2017 gibt es das Logbuch International online.
Offen kommunizieren  Einen Rückschlag musste die Gemein-                                                                  Wer kann es nutzen und wie funktioniert es?
de Büsum hingegen bei der Planung rund um das kommende                                                                         Die kostenfreie Wissensplattform ist für alle touristischen Dienst-
Hotel Lighthouse hinnehmen. In der Gemeindevertretung wa-                                                                  leister der Metropolregion gedacht. Dabei sprechen wir verschiedene
ren zehn Mitglieder dafür, sieben dagegen, eine Klappbrücke                                                                Branchen an: Übernachtung und Gastronomie, Freizeit und Kultur, Ein-
als Hotelzufahrt am Ende des Museumshafens zu bauen. Ein                                                                   zelhandel und Transport. Ein Schwerpunkt liegt auf kleinen und mittleren
Bürgerbegehren führte zu einem Bürgerentscheid, der wieder-                                                                Betrieben – diese machen einen großen Teil der Region aus. Zielgruppe
um mit 58 zu 42 Prozent gegen die Brücke ausfiel. „Das Demo-                                                               sind sowohl Unternehmensinhaber als auch Angestellte. Dienstleister
kratieverständnis wird kleinteiliger“, sagt Raffel. „Der Bürger                                                            erhalten Hintergrundwissen, Tipps und praktische Unterstützung wie
möchte mitgenommen werden im Entscheidungsprozess.“                                                                        Checklisten oder Leitfäden. Wir planen, Phrasen aus dem touristischen
Von oben oder gar von außen einem Ort ein Konzept über-                                                                    Alltag zu übersetzen, die sich Dienstleister herunterladen können. Im
zustülpen sei nicht mehr zeitgemäß, so der 46-Jährige. Gut sei                                                             Frühsommer starten wir mit dem allgemeinen internationalen Gast
aber, dass ein „Nein“ zum Brückenbau für den Investor kein                                                                 und dem Gast aus Dänemark, die weiteren Quellmärkte Niederlande,
K.-o.-Kriterium für das Projekt gewesen sei. Wie Raffel un-                                                                Schweiz, Österreich und Schweden folgen.                             
terstreicht auch sein Kollege aus Heiligenhafen: „Einstimmige
Beschlüsse in der Politik sind für solche Projekte stark akzep-
tanzfördernd.“ Letztlich sei offene Kommunikation entschei-
dend – von Beginn an und auf allen Ebenen. „Und man sollte                                                                            Textile Konfektionen
dabei agieren, nicht reagieren“, so Wohnrade.
   Den Erfolg spüren beiden Touristiker bereits nach kurzer
                                                                                                                                                                         Sonnenschutz
Zeit: In Heiligenhafen stiegen die Anreisen 2016 um 20 Pro-                                                                                                                  Rollläden
                                                                                                                                                           Big-Bags,
zent, die Übernachtungen um 18 Prozent, verglichen mit dem
                                                                                                                                                                      Inlets,
Vorjahr. Büsum hatte 2016 das beste Tourismusjahr über-                                                                                                    Container-
haupt. Noch mal sechs Prozent kamen bei den Übernachtun-                                                                                                   S äc ke
gen im Vergleich zum Rekordjahr 2015 hinzu.                 ��

Autor: Daniel Kappmeyer                                                                                                                                                                              nen,
                                                                                                                                                                                          Fahrzeugpla
IHK-Redaktion Schleswig-Holstein                                                                                                                                                          Hauben,
kappmeyer@flensburg.ihk.de                                                                                                                                                                technische
                                                                                                                                                                                          Konfektion
                                                                                                                                                                                     ter
                                                                                                                                                                            uche n
                                                                                                                                                                      Wir s    ei
                                                                                                                                                                        Mitarb
Mehr unter
www.buesum.de                                                                                                                       www.wrage-ulzburg.de
                                                                                                                                    Bahnhofstr. 16 | 24558 Henstedt-Ulzburg | Tel.: 04193 - 20 08
www.heiligenhafen-touristik.de

                                                                                                                                                                          03/17                             11
�� Titelthema Wirtschaftsfaktor Urlaub

                                                                                                                                                            Holstein das Selbstverständnis, kritisiert Manfred Wohnrade,
                                                                                                                                                            Geschäftsführer der Marina Heiligenhafen und Vorsitzender
                                                                                                                                                            der Dachorganisation Wassertourismus in Schleswig-Holstein
                                                                                                                                                            (WISH). Trotz bester Voraussetzungen liegt der Wassersport
                                                                                                                                                                         bei der Rangfolge der Freizeitaktivitäten während
                                                                                                                                                                         eines Schleswig-Holstein-Urlaubs deutlich hinter
                                                                                                                                                                         anderen Aktivitäten, ergab die „Potenzialanalyse
                                                                                                                                                                         für den Wassertourismus in Schleswig-Holstein“
                                                                                                                                                                         aus dem Jahre 2012. „Der Wassertourismus muss
                                                                                                                                                                         einen höheren Stellenwert erhalten“, so Wohnra-
                                                                                                                                                                         de. In der Vergangenheit habe man sich bei den
                                                                                                                                                                         Marketingaktivitäten zu sehr auf andere Bereiche
                                                                                                                                                                         konzentriert. Der Wassertourismus müsse in der
                                                                                                                                                                         Werbung mehr Platz finden. So fehlten gerade im
                                                                                                                                                                         Internet auf den Tourismusseiten Übersichten
                                                                                                                                                                         über die verschiedenen Angebote.
                                                                                                                                                                            Das Angebot in Schleswig-Holstein ist groß –
                                           Manfred Wohnrade                                                                                                              aber nicht auf einen Blick sichtbar. So finden
                                                                                                                                                                         laut Potenzialanalyse an der Ostseeküste rund
                                                                                                                                                            150.000 Bootsübernachtungen durch Gastlieger im Jahr statt.
                                                                                                                                                            Die Marina in Heiligenhafen zähle rund 17.000 Gastlieger pro
                                                                                                                                                            Saison, so Wohnrade – davon 20 Prozent aus Skandinavien. Auf
                                                                                                                                                            eine gemeinsame, grenzüberschreitende Vermarktung setzt das
                                                                                                                                                            Projekt Baltic Sailing, eine Kooperation von deutschen und dä-
                                                                   Fotos: www.ostsee-schleswig-holstein.de/Oliver Franke, Tourismus Service Heiligenhafen

                                                                                                                                                            nischen Häfen. Es will neben einer besseren Vermarktung auch
                                                                                                                                                            wasser- und landseitige Angebote stärker verknüpfen. Die Ma-
                                                                                                                                                            rinas an der Ostsee haben in den vergangenen Jahren in den
                                                                                                                                                            Service investiert. WLAN, Defibrillatoren, Einkaufsmöglich-
                                                                                                                                                            keiten, Gastronomie, barrierefreie Sanitäranlagen, wetterunab-
                                                                                                                                                            hängige Angebote: Die Ansprüche sind gestiegen. Nicht zuletzt
                                                                                                                                                            auch durch das immer höhere Alter der Segler. Für die Zukunft
                                                                                                                                                            setze man verstärkt auf das Chartergeschäft.

                                                                                                                                                            Dorschfangquote  Eine andere Säule des Wassertourismus ist
                                                                                                                                                            der Angeltourismus. Die Ostsee ist besonders fürs Kutteran-
                                                                                                                                                            geln gut geeignet. So kämen Angler aus ganz Deutschland zum
                                                                                                                                                            Hochseeangeln, darunter viele Stammgäste, berichtet Simone
                                                                                                                                                            Schunta, die in Maasholm Hochseeangelfahrten anbietet. Die
                                                                                                                                                            Nachfrage habe nicht zuletzt durch die Abschaffung der Angel-
                                                                                                                                                            scheinpflicht bei Hochseeangelfahrten zugenommen, allerdings
                                                                                                                                                            sei diese immer abhängig davon, wie viel Fisch es in der Saison
                                                Segeln in der                                                                                               gebe. Eines macht den Anbietern derzeit zu schaffen: Noch kön-
                                              Lübecker Bucht                                                                                                ne man nicht einschätzen, wie sich die Dorschfangquote auswir-
                                                vor Neustadt                                                                                                ke. Viele kämen nur des Dorsches wegen zu den Angelfahrten.
                                                                                                                                                                Eine dritte Säule des Wassertourismus ist laut Potenzial-
                                                                                                                                                            analyse das Surfen. Neben dem Windsurfen insbesondere das
                                                                                                                                                            Kitesurfen, das in einigen Regionen wie Fehmarn sogar belieb-

Unsichtbarer Riese                                                                                                                                          ter sei. Einschränkungen bei Fahrgebieten trieben jedoch den
                                                                                                                                                            Beteiligten „Sorgenfalten ins Gesicht“, so Manfred Wohnrade.
                                                                                                                                                            Die neue Trendsportart Stand-up-Paddeln hat den Surfschu-
                                                                                                                                                            len auch neue Zielgruppen gebracht, denn SUP ließe sich auch
Wassertourismus  Mit mehr als 700 Anbietern ist der                                                                                                        von Anfängern schnell umsetzen. Das Surfen zieht nicht zu-
Wassertourismus eine wichtige Säule im landesweiten                                                                                                         letzt auch durch zahlreiche Events jährlich viele Gäste in den
Tourismusangebot. Dennoch werde noch nicht genug für                                                                                                        Norden.                                                     ��
den Wassertourismus getan, kritisieren die Anbieter. Da-                                                                                                    Autorin: Nathalie Klüver, freie Journalistin
bei gebe es große Potenziale.                                                                                                                               redaktion@ihk-sh.de

         M
                it einer Küstenlinie von 1.190 Kilometern bieten                                                                                            Potenzialanalyse Wassertourismus
                sich hierzulande die besten Voraussetzungen für                                                                                             www.bit.ly/wasser-analyse
                Wassertourismus. Dennoch fehle in Schleswig-

12                   03/17
– Anzeige –                                                                                      Unternehmensporträt

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umfangreichen Consumer-Datenbank
die dafür nötigen Informationen. Boni-       hebliche Mehrarbeit für Unternehmen          Marketing Services, Systeme & Bera-
tätsgeprüfte und wirtschaftsaktive Ad-       dar. Das muss jedoch nicht sein. Mit         tung an.
ressen sowie zustellbare Mailings sind       professionellen Systemlösungen aktu-            Dank des Kompetenzverbundes aus
Grundvoraussetzung für eine erfolgrei-       alisiert, bereinigt und reichert Creditre-   23 Landesgesellschaften, einem welt-
che Kundenansprache und erleichtern          form Ihre Kundendaten an. Wertvolle          weiten Partnernetzwerk und der de-
das oft ressourcenbindende und kost-         Detailinformationen zur Finanz- und          zentralen Struktur, bestehend aus 129
spielige Geschäft der Neukundenge-           Unternehmenssituation, zu Ansprech-          eigentümergeführten Gesellschaften
winnung.                                     partnern und Konzernverflechtungen           - davon fünf in Schleswig-Holstein -
                                             ergänzen Ihre Kundendatei und setzen         sichert Creditreform lokal, überregional
Kundendialoge optimieren
                                             den Vertrieb umfassend ins Bild. Die         und international das unternehmerische
   Mit CrefoAddress können Sie im
                                             Bindung an Ihre Kunden wird erhöht           Handeln seiner Kunden.
Webshop ihre Wunschzielgruppe sel-
                                             und Cross-Selling-Potentiale können re-         Die Creditreform-Gesellschaften in
ber selektieren. Wählen Sie unter zahl-
                                             alisiert werden.                             Flensburg, Neumünster, Kiel, Pinneberg
reichen detaillierten Kriterien, wie etwa
                                                                                          und Lübeck betreuen mit ca.100 Mitar-
Branche, Umsatzzahl, Führungsebene           Creditreform in Schleswig-Holstein           beiter etwa 4000 Kunden.
oder Haupt- und Nebentätigkeit und vie-         Seit ihrer Gründung im Jahr 1879             In gesamt Deutschland erteilt Credit-
len mehr. Bestimmen Sie den Umfang           ist es das erklärte Ziel der Creditre-       reform jährlich 16,5 Mio. Wirtschafts-
der selektierten Daten in puncto Infor-      form-Gruppe, den Unternehmenserfolg          auskünfte, im Inkasso befinden sich ak-
mationstiefe, Zusatzinformationen und        seiner Kunden zu schützen.                   tuell 1,5 Mio. Aufträge in Bearbeitung.
Anzahl.                                         Bis heute steht Creditreform für pro-
   Für Unternehmen, die ihren Absatz         fessionelles Credit Risk Management
im Endkundenbereich lokalisiert ha-          und bietet Dienstleistungen in den Be-
ben, helfen die Profildaten der Consu-       reichen Wirtschaftsinformation im In-
mer-Datenbank. Konsumenten, die in           und Ausland, Forderungsmanagement,
Ihr Zielgruppenmuster passen, werden
identifiziert und bis auf Straßenzüge
übertragen. So ist es möglich Ihre Re-                                    Infos und Kontakt
sponse-Quoten zu erhöhen und Streu-
verluste zu minimieren.
                                               www.creditreform-flensburg.de              www.creditreform-pinneberg.de
Kundendaten aktuell halten                     www.creditreform-neumuenster.de            www.creditreform-luebeck.de
   Kundendaten ändern sich laufend             www.creditreform-kiel.de
und sollten bestmöglich aktuell gehal-
ten werden. Das stellt häufig eine er-

                                                                                                   03/17                      13
�� Titelthema Wirtschaftsfaktor Urlaub

                                                                                                                                                 Foto: Landeshauptstadt Kiel/Thomas Eisenkrätzer
                                                                                                     Ein Highlight jeder Kieler Woche ist das
                                                                                                                 große Abschlussfeuerwerk.

Besuchermagnet und Umsatzbringer
Kieler Woche  Viele Touristenziele in Schleswig-Holstein punkten mit Stränden und familiären Pensionen
hinter dem Deich. Insofern ist die Kieler Woche kein typisches Urlaubsziel im „echten Norden“ – zumal
während dieser einzigartigen Veranstaltung Ende Juni kaum ein Bundesland bereits Schulferien hat.
Trotzdem ist die Fest- und Segelwoche ein ganz großer Besuchermagnet.

            W
                       as genau ist die Kieler Woche?   Rest Deutschlands und dem Ausland.            Annäherung lieferte Ende 2016 das vom
                       Größtes Sommerfest im Nor-       Darunter sind internationale Segler,          Landessportverband und von der IHK
                       den Europas. Weltgrößte Segel-   Wissenschaftler und Künstler, aber auch       Schleswig-Holstein in Auftrag gegebene
            veranstaltung. Neun internationale Tage     Marinesoldaten aus mehreren Ländern.          wissenschaftliche Gutachten zum Wert
            der Begegnung, der Kultur, des Sports,      Jeden Tag kommen Kieler-Woche-Gäste           des Sports in Schleswig-Holstein: Dem-
            der Wissenschaft und Politik mit mehr als   mit Fähren aus Göteborg und Oslo in           nach liegt der Folgekonsum der Kieler
            2.000 Programmpunkten. Und: Die Kie-        die Stadt. Für Kreuzfahrtschiffe ist es       Woche als größter Sportveranstaltung
            ler Woche ist ein starker Wirtschaftsfak-   der ideale Zeitpunkt, Kiel anzulaufen:        im Land bei 60,75 Millionen Euro.
            tor für die Landeshauptstadt, die Region    17 Traumschiffe, darunter die „Queen             Andere Berechnungen kommen zu
            Kiel und weite Teile Schleswig-Holsteins.   Elizabeth“, bringen Tausende Touristen.       höheren Ergebnissen. Das Kieler Insti-
                Auch die Kieler Woche 2017 vom             Diese vielen Menschen wollen in            tut für Tourismus- und Bäderforschung
            17. bis 25. Juni wird mit ihren vielen      Res­taurants und an Gastronomiestän-          in Nordeuropa NIT liefert auch Wert-
            Facetten wieder rund drei Millionen         den essen und trinken, im Hotel über-         schöpfungsanalysen des Tourismus in
            Gäste anlocken – aus Kiel und dem           nachten, in der Innenstadt einkaufen,         Kiel. Nimmt man diese Analysen und
            Umland, aus Schleswig-Holstein, dem         Kieler-Woche-Souvenirs mitnehmen,             eine Besucherzahl von drei Millionen
                                                        eine Regattabegleitfahrt machen, mit          Menschen als Berechnungsgrundlage,
                                                        dem Taxi fahren und vieles mehr. Trotz        ergeben sich für die Kieler-Woche-Tage
                                                        Kieler-Woche-Zuschlags auf die Zim-           im Juni 2016 rechnerisch Umsätze von
                                                        merpreise sind Hotels in Kiel und Um-         110 bis 120 Millionen Euro. Eine ande-
                                                        gebung Ende Juni ausgebucht.                  re Berechnung von durchschnittlichen
                                                                                                      Ausgaben pro Person, die von einem
                                                        Wert des Sports  Wie viele Euro Um-          Drittel Besuchern aus Kiel und zwei
     G E WE R B E B A U                                 satz allein die Kieler Woche generiert,
                                                        lässt sich allerdings nicht genau sagen.
                                                                                                      Dritteln Gästen von auswärts ausgeht,
                                                                                                      ergibt ebenfalls eine Zahl von 110 bis
     im Passivhausstandard
     Bürogebäude, Produktions- und Lagerhallen          An diesem Fest einer ganzen Stadt sind        120 Millionen Euro.              red ��
     Krückauring 3f                                     so viele städtische und private Veranstal-
     D -24568 Kaltenkirchen
     Fon – 0 41 91 /95 37 86-0                          ter und Organisatoren beteiligt, dass ein     Kieler Woche im Web
     Fax – 0 4191/ 95 37 86-9                           Zusammenrechnen aller Umsätze und             www.kieler-woche.de
     w w w. p a s s i v b a u . n e t                   Erlöse schlicht nicht möglich ist. Eine

14                                03/17
– Anzeige –                                                                                      Unternehmensporträt

Die Komplexität der
Unternehmensnachfolge
Haben Sie schon alle zwingend zu berücksichtigenden Bausteine geregelt?

                                            gen, die von über 70-jährigen getätigt      möglichen haben wir ein mehrstufiges
                                            wurden, stecken aber oft tiefer gehen-      Konzept entwickelt. In der ersten Stufe
                                            de Gründe.                                  bieten wir am Wochenende im kleinen
                                                                                        Teilnehmerkreis ein halbtägiges Semi-
                                               Die Regelung der Unternehmens-           nar an. Darin werden die einzelnen Bau-
                                            nachfolge ist ein umfassendes und           steine und deren notwendige Einbezie-
                                            äußerst komplexes Thema, das nicht          hung dargestellt. Im Nachgang kann der
                                            nur aus diversen Steuerarten und einer      Teilnehmer für sich entscheiden, wie er
                                            Regelung der Erbfolge besteht, per-         den Nachfolgeprozess weiterverfolgen
                                            sönliche und familiäre Beziehungen be-      möchte.
                                            rührt, sondern sich darüber hinaus auch
Dr. Albert Platt, Roman Baumgartner
                                            eingehend mit der Unternehmensstra-            Auf Wunsch können wir dann gerne
                                            tegie und der Zukunftsfähigkeit seiner      gemeinsam den chronologischen Ab-

E
      s gibt eine Vielzahl von Veröf-       Geschäftsfelder beschäftigen muss.          lauf, inkl. Zeitrahmen, erarbeiten und die
      fentlichungen zu dem Thema, in                                                    weiteren einzelnen Schritte festlegen.
      denen seine enorme Bedeutung,            Aufgrund unserer Erfahrungen im          Wir mit unserem Netzwerk und unse-
gerade auch für Schleswig-Holstein,         Mittelstand, aus den Gesprächen mit         ren Kooperationspartnern stehen den
aufgezeigt wird. Die Betrachtung be-        Unternehmern und Verbandstätigkei-          Unternehmern dabei zur Seite.
zieht sich auf KMU, also die Stützen        ten haben wir die relevanten Baustei-
der Wirtschaft, die den größten Teil der    ne benannt und mit Inhalten gefüllt,
                                                                                            Die Entscheidung liegt bei Ihnen.
Arbeits- und Ausbildungsplätze stellen.     die bei einer Unternehmensnachfolge
In den nächsten Jahren steht bei einem      berücksichtigt werden müssen. Diese
sehr großen Teil dieser Unternehmen         kommen nicht alle zwingend ins Spiel,
die Regelung der Unternehmensnach-          sollten jedoch sorgfältig analysiert, be-
folge an und bei etwa der Hälfte ist sie    wertet und priorisiert und im Gesamt-
ungeklärt. Dies ist umso erstaunlicher,     nachfolgeprozess professionell gesteu-
weil wiederum ein großer Teil der Unter-    ert werden.
nehmer angibt, für sie sind der Verbleib
des Unternehmens in der Familie und             Genau darauf haben wir uns spezia-
der langfristige Fortbestand des Unter-     lisiert. Um dem Unternehmer und ggf.
nehmens die wichtigsten Gründe. Aber        auch seiner Familie einen gezielten
weshalb wird dann die Regelung der          Einstieg in die Nachfolgethematik zu er-
Nachfolge nicht aktiv und frühzeitig an-
gegangen, weshalb wird nicht, wie bei
ihren Unternehmenszielen, die Nachfol-
ge strategisch geplant?                                                   Infos und Kontakt
    Es gibt viele Gründe die dazu führen,
sich seiner Nachfolgeregelung nicht           Name:                Dr. Platt Unternehmensberatung
anzunehmen. In unserer Praxis wer-            Anschriften:         Koberg 2, 23552 Lübeck
den auch immer wieder einige Punkte           Kontakt:             Tel.: 0451 / 707 59379
genannt, die sich oft wiederholen, „Ist
                                              Internet:            www.dr-platt-unternehmensberatung.de
alles geregelt - ich gehe davon aus, dass
eines meiner Kinder die Nachfolge an-         E-Mail:              platt@dr-platt-unternehmensberatung.de
tritt“, „Wieso, ich bin doch noch topfit“     Gründung:            2012
oder „Ist noch zu früh, ich habe doch         Inhaber:             Dr. Albert Platt
noch viel Spaß“. Hinter diesen Aussa-

                                                                                                  03/17                         15
�� Wirtschaft im Gespräch

„Auch mal auf
die Pauke hauen“
Landtagswahl 2017  Am 7. Mai wählen die Bürgerinnen und Bürger
in Schleswig-Holstein ihren neuen Landtag. Wie sehr betrifft das
die Unternehmen? Kann die Landespolitik wirklich Einfluss auf die
wirtschaftliche Entwicklung nehmen? Auf jeden Fall, meint der Kieler
Politikwissenschaftler Joachim Krause. Mit der Wirtschaft sprach er
über Gestaltungsmöglichkeiten, spezifische Herausforderungen und
historische Vorbilder.

               Wirtschaft: Welche Bedeutung hat                                                      Arbeitsmarktpolitik – und zum anderen
           eine Landtagswahl für die Wirtschaft?                                                     die vielen Aktivitäten, die eine Landesre-
               Joachim Krause: Obwohl die gesetz-                                                    gierung unternimmt, um die bestehende
           geberischen Kompetenzen beim Bund                                                         Wirtschaft zu unterstützen, Innovation
           und bei der EU liegen, bleibt großer Spiel-                                               zu fördern, Konkurrenzfähigkeit zu stär-
           raum für Landespolitik. Dies betrifft zum                                                 ken und Chancen zu nutzen.
           einen die Schaffung und Wahrung von                                                          Wirtschaft: Sollten Unternehmer
           Rahmenbedingungen, die für die Wirt-                                                      sich die wirtschaftspolitischen Punkte       man in realistischer Weise die struktu-
           schaft wichtig sind – etwa Bildungspoli-                                                  der Parteien genau ansehen, oder gibt es     rellen Probleme der Wirtschaft angehen
           tik, Forschungspolitik, Verkehrspolitik,                                                  da wenige Unterschiede?                      will. Dieser Plan kann nicht nur auf
                                                                                                        Krause: In der allgemeinen Rhetorik       die Wirtschaftspolitik beschränkt sein,
                                                                                                     sind sich die Parteien relativ nahe. Wich-   sondern muss auch Verkehrs- und In­
                                                                                                     tiger ist es, auf konkrete Vorschläge zu     frastrukturpolitik, Bildungspolitik und
                                                                                                     schauen, und zwar nicht nur im Bereich       Arbeitsmarktpolitik umfassen.
                                                                                                     der Wirtschaftspolitik im engeren Sinne,         Wirtschaft: Welche spezifischen He­
                                                                                                     sondern auch in den weiteren Politikbe-      rausforderungen hält Schleswig-Hol-
                                                                                                     reichen, die für die Wirtschaft wichtig      stein für Wirtschaftspolitiker parat?
                                                                                                     sind. Insbesondere kommt es darauf               Krause: Schleswig-Holstein hat erheb-
                                                                                                     an, welchen Stellenwert die Wirtschaft       liche strukturelle Probleme, darunter die
                                                                                                     insgesamt in der Programmatik einer          großen Unterschiede im Entwicklungs-
                                                                                                     Partei einnimmt und welche konkreten         stand zwischen dem Hamburger Umland
                                                                                                     Ideen und welche Personen die Parteien       und dem Rest, besonders der Westküs-
                                                                                                     anbieten.                                    tenregion sowie den Großstädten mit
                                                                                                        Wirtschaft: Wie kann die Landes-          ihrer hohen Arbeitslosigkeit. Schleswig-
                                                                                                     politik Einfluss auf die wirtschaftliche     Holstein ist unterindustrialisiert und
                                                                                                     Entwicklung des Standorts oder auch          kann mit den meisten Bundesländern
                                                                                                     einzelner Unternehmen nehmen?                bezüglich Finanzkraft und Investitionen
                                                                                                        Krause: Es gibt keinen fixen Instru-      nicht mithalten. Das Land ist massiv be-
                                                                                                     mentenkasten, den man einfach heraus-        nachteiligt, was Bundesautobahnen und
                                                                                                     ziehen kann. In erster Linie bedarf es       Eisenbahnverbindungen betrifft. Zu-
 Zur Person                                                                                          sehr viel Kreativität und persönlichen       dem bleibt es eine Herausforderung, die
     Professor Dr. Joachim Krause, Jahrgang 1951,                                                    Engagements seitens des Ministerprä-         Chancen, die das Land bietet – etwa der
                                                         Foto: Faust Photowork, Thomas Faust, Kiel

 ist Politikwissenschaftler und war von 2001 bis zu                                                  sidenten, des Wirtschaftsministers und       direkte Zugang zu Windenergie –, auch
 seiner Emeritierung 2016 Professor für Internati-                                                   der Staatsekretäre. Es muss auf dieser       wirklich zu nutzen.
 onale Politik und Direktor am Institut für Sozial­                                                  Ebene eine hohe Sensibilität bezüglich           Wirtschaft: Ist die Aufgabenvertei-
 wissenschaften, Bereich Politikwissenschaft,                                                        der Sorgen, Nöte und Chancen der             lung zwischen Europa, Bund und Län-
 der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Er                                                     Wirtschaft in diesem Bundesland be-          dern zweckmäßig für Wohlstand und
 ist Vorstandsvorsitzender der Stiftung Wissen-                                                      stehen und es muss die Bereitschaft vor-     Wachstum?
 schaft und Demokratie in Kiel und weiterhin Leiter                                                  handen sein, aktiv zu werden. Zudem              Krause: Im Prinzip ja. Diese Kombi-
 des Instituts für Sicherheitspolitik an der Kieler                                                  wäre es sinnvoll, wenn die Landesre-         nation bietet ein hohes Maß an Chancen
 Universität.                                   ��                                                  gierung so etwas wie eine Leitlinie oder     für benachteiligte Regionen wie Schles-
                                                                                                     einen Plan hat, aus dem hervorgeht, wie      wig-Holstein, Anschluss an den größe-

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