Sonderausgabe 2019/2020 - Pfarrbrief im Umbruch - Kirche am ...

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Sonderausgabe 2019/2020 - Pfarrbrief im Umbruch - Kirche am ...
Sonderausgabe
  2019/2020

   Pfarrbrief
 im Umbruch
Sonderausgabe 2019/2020 - Pfarrbrief im Umbruch - Kirche am ...
EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser,
 vielleicht fragen Sie sich „Was soll dieses provozierende
Cover?“ Die alten Pfarrbriefe sind eingepackt, ein Button mit
der Aufschrift „Sonderausgabe 2019/2020 Pfarrbrief im Um­
bruch“ springt sofort ins Auge.
 Ja das soll es auch. Wir möchten einhalten, was wir in den
vergangenen Ausgaben versprochen haben: „Der gemein­
same Pfarrbrief wird anders“ In einer eigens dafür einge­
richteten Projektgruppe arbeiten wir zurzeit an einem Kom­
munikationskonzept, das auch die Zukunft der Pfarrbriefe
beinhaltet. Nach 10 Jahren OELBERGSENDUNG und loka­
len Pfarrbriefen für Ittenbach/Eudenbach und Thomasberg/
Heisterbacherrott steht fest: In Zukunft erscheinen 2 gemein­                      Sonderausg
                                                                                             abe
                                                                                    2019/2020
same Pfarrbriefe mit Informationen aus den Gemeinden und
der Pfarreiengemeinschaft wie gehabt vor Weihnachten und                             Pfarrbrief
                                                                                   im Umbruch
vor Ostern und im Sommer zusätzlich ein Journal, das
jeweils unter einem Thema steht – und das alles im DIN A4
Format. Mit der Festlegung des Titels und der einzelnen
Rubriken sind wir noch in Überlegungen. Fest steht aber jetzt
schon: Die Informationen sollen nicht mehr nach Gemeinden
geordnet werden, sondern nach Daten und Themen.
 Auch wenn noch Überlegungen für das endgültige Layout
ausstehen wollten wir jetzt aber auf keinen Fall zurück und
wagen uns schon mal einen Schritt in die zukünftige Rich­           Informationen über die Sternsinger­Aktion und Statements zu
tung. Deshalb also jetzt dieser „Pfarrbrief im Umbruch“.            10 Jahren Pfarreiengemeinschaft folgen die gewohnten
 Auf den ersten Seiten geht es gleich los mit Informationen         „Gelben Seiten“ zum Heraustrennen, auf denen Sie wichtige
aus der Pfarreiengemeinschaft: Der Pfarrgemeinderat berich­         Adressen, Gottesdienstzeiten und das „Weihnachtspro­
tet vom Zukunfts­Projekt MiR, Pfarrer Hoitz schreibt, welchen       gramm“ noch einmal in der bekannten Weise finden. Der 2.
Impuls uns der Weihbischof bei der Visitation mitgegeben            Teil beginnt mit einer Pinnwand auf der zahlreiche Infos zu
hat. Diakon Udo Casel und Engagementförderin Susanne                den verschiedenen Veranstaltungen zu finden sind, die in
Molnar informieren über ein neues und ein laufendes Projekt         den kommenden Monaten anstehen.
in der CARITAS­Arbeit. Die Gemeindereferentinnen Barbara             Es folgen Berichte aus den Gemeinden über spezielle
Gotter und Judith Effing berichten über die weiteren Ent­           Projekte wie der Haltestelle und dem Suppenessen für Haiti
wicklungen der Gedenkstätte Sternenkinder und des kath.             in Stieldorf, dem Rosengarten in Oberpleis und der Bücherei
Famlienzentrums.                                                    in Ittenbach. Auch der Dank kommt in dieser Ausgabe nicht
 Frauen sind in der Kirche zurzeit ein aktuelles Thema. Wir         zu kurz: 2 Frauen aus Ittenbach und Oberpleis, die lange
stellen zwei neue Mitarbeiterinnen in der Pfarreiengemein­          gute Arbeit getan haben sollen nicht sang­ und klanglos
schaft vor: Gemeindeassistentin Michaela Höhner verbringt           verabschiedet werden und finden deshalb hier eine
bei uns ein Jahr in der Ausbildung, Hildegard Dahm ist seit         Würdigung. Damit nicht alles neu ist, schließt der Pfarrbrief
einigen Monaten als Verwaltungsleiterin hauptberuflich bei          mit den gewohnten Namen der Firmlinge, der Täuflinge, der
uns tätig. Damit gehören jetzt mehr Frauen als Männer zum           neuvermählten Ehepaare und der Verstorbenen sowie den
Seelsorgeteam. Kirchenmusiker Peter Hartung zeigt auf, wie          Rückblicken.
durch Musik Menschen aus den verschiedenen Gemeinden                 Wir hoffen. Ihnen damit wieder einen Einblick in die Vielfalt
zueinander finden. Im Interview erklärt Udo Casel                   der Kirche am Oelberg zu ermöglichen und freuen uns über
Hintergründe zu seinem neuen Weg vom Diakon zum                     Rückmeldungen zu unseren Neuerungen.
Priester. Neue Wege in der Kirche sind auch durch den
neuen Beruf der Engagementförderer in unserem Erzbistum                      Ihre Pfarrbriefredaktion
entstanden. Susanne Molnar, die bei uns diese Profession
hat, zeigt dazu Hintergründe und Entwicklungen auf. Nach

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Sonderausgabe 2019/2020 - Pfarrbrief im Umbruch - Kirche am ...
INHALT
4     Aus dem Pfarrgemeinderat...
      Neues von "MIR 2030": Die Erhebungsphase läuft

5     Visitation durch Weihbischof Ansgar Puff vom
      21. Mai bis 24. Juni 2019
      Ein Bericht von Markus Hoitz, leitender Pfarrer

6     Informationen der CARITAS
      CARITAS ­ eine der drei Grundvollzüge der Kirche
      Neues Projekt ­ Mit Hand und Herz
      Lotsenpunkt ­ eine Zwischenbilanz                                         Visitation durch Weihbischof Ansgar Puff    5
 8    Sternenkinder

 9    Informationen aus dem Kath. Familienzentrum

10    Zwei neue Frauen....
      Michaela Höhner und Hildegard Dahm

11    Musik als verbindendes Element in der
      Pfarreiengemeinschaft

12    Vom Diakon zum Pfarrer
      Interview mit Udo Casel

14    Engagementförderung                                                        Bitte notieren....Adventskonzert mit der
                                                                                                        FFW Eudenbach       26
15    Wussten Sie schon???

16    Sternsinger
                                                              25   Adventsfenster Thomasberg

      Artikel und Termine                                     26   Bitte notieren....
                                                                   Termine in der Pfarreiengemeinschaft
18    10 Jahre Pfarreiengemeinschaft
      Königswinter ­ Am Oelberg
      12 Statements aus der Pfarreiengemeinschaft
                                                              32   Oekumenische Gottesdienstform
                                                                   Haltestelle Stieldorf

20    Adveniat                                                33   "Suppenessen für Haiti"

21    Gelbe Seiten                                            34   Projekt "Rosengarten" in Oberpleis geht weiter
      Regelmäßige Gottesdienste in der
      Pfarreiengemeinschaft                                   35   Sonderzuschuss für die Bücherei Ittenbach
      Weihnachtsgottesdiienste
      Adressen
                                                              36   Wir sagen Danke!
                                                                   Verabschiedung von Angelika Leven und Giesela
                                                                   Manzer

                                                              37   Firmlinge
                                                                   Neuer Kalender der DPSG, Pfadfinder Ittenbach

                                                              38   Taufen, Trauungen, Beerdigungen

                                                              40   Rückblicke

     40 Rückblicke: Ministranten Oberpleis
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Sonderausgabe 2019/2020 - Pfarrbrief im Umbruch - Kirche am ...
Neues von „MiR 2030“: Die Erhebungsphase läuft
Burkart Severin für den Pfarrgemeinderat

      ie erinnern sich noch an das Projekt „MiR 2030“ des              25.10.2019) sind 274 Erhebungsbögen in das digitale

S     Pfarrgemeinderates? Unser leitender Pfarrer Markus
      Hoitz hatte den PGR zu Beginn seiner Amtsperiode im
Dezember 2017 gebeten, mit ihm zu überlegen, wie es
                                                                       Auswertungsprogramm        eingelesen       worden,
                                                                       Stapel mit handschriftlich ausgefüllten Erhebungsbögen
                                                                                                                                 ein

                                                                       wartet noch auf seine Digitalisierung, und noch lange nicht
                                                                                                                                       ganzer

angesichts der drastischen Veränderungen in Gesellschaft               alle Erhebungsinterviews sind geführt worden. Mit einer
und Kirche mit den Gemeinden und der Pastoral im                       solchen Fülle an Zeugnissen der Lebendigkeit von Gruppie­
Seelsorgebereich      weitergehen          könne.   Über   diese       rungen und Aktivitäten im Seelsorgebereich hatten wir nicht
Veränderungen haben wir im Weihnachtspfarrbrief vor einem              gerechnet! Angesichts       dieser       Vielzahl   hat     sich   die
Jahr berichtet. MiR 2030 (Markus im Ruhestand 2030) ist seit           Auswertung der Ergebnisse zu einer Mammutaufgabe
dem Pfarrkonvent (das ist die gemeinsame Klausur der fünf              gemausert. Wir hoffen, dass wir die Ergebnisse bis Juni 2020
Ortsausschüsse, des Pfarrgemeinderates und des Pasto­                  aufbereitet haben werden, denn am 6. Juni 2020 wird der
ralteams) im Oktober 2018 die Überschrift für diese große              nächste Pfarrkonvent stattfinden. Dort werden wir dann auf
Zukunftsherausforderung.                                               dieser Basis die zweite Phase von MiR 2030 vorbereiten, die
   Zur Erinnerung: Der Pfarrkonvent hat dem Projekt MiR                Visionsphase. Hier wird es dann darum gehen, unter breiter
2030 mit seinen drei Phasen (Erhebungsphase – Visions­                 Beteiligung   Zukunftsbilder       für   unsere     Gemeinden      zu
phase – Umsetzungsphase) zugestimmt. Und im Frühjahr                   entwickeln.
2019 begann die sogenannte „Erhebungsphase“. Deren Ziel                  Parallel zu unserem Nachvorneschauen tut sich inzwischen
ist es, in einem ersten Schritt zunächst einmal zu erheben,            auch etwas auf Seiten des Erzbistums Köln: Der Erzbischof
was es in den Pfarreien und „Kirchorten“ unseres Seelsorge­            hat einen „Pastoralen Zukunftsweg“ gestartet und fünf
bereichs bereits gibt, wer sich in unseren Pfarreien und               thematische Arbeitsgruppen gebeten, eine „Zielskizze 2030“
„Kirchorten“   engagiert,   wie   dieses      Gemeindeleben   im       zu erarbeiten. Diese Zielskizze liegt inzwischen vor (www.
Sozialraum vernetzt ist und wie das Zusammenspiel in den               zukunftsweg.koeln/wordpress/wp­content/uploads/2019/09/
Pfarreien und im Seelsorgebereich funktioniert. Dazu hat der           20190903­Aktuelle­Etappe­des­Pastoralen­ Zukunftsweges
PGR jeweils einen Erhebungsbogen für „Gemeindeinterne                  ­Zielskizze­2030_vSent.pdf). Zwei Aussagen erscheinen uns
Gruppen und Aktivitäten“, für „Nichtgemeindliche Gruppen               hilfreich: 1. Gemeinden sollen fortan „Orte, an denen
oder Aktivitäten, in denen Gemeindemitglieder jedoch eine              Menschen sich als eine Gemeinschaft im Geiste Jesu Christi
wichtige Rolle spielen“ und für „Nichtgemeindliche Gruppen             zusammenfinden“ sein – also ein deutlich weiter gefasster
und Aktivitäten im Einzugsbereich der Gemeinde“ erarbeitet.            Gemeindebegriff als wir dies bei der „Pfarrgemeinde“
Ab März 2019 brachten die fünf Ortsausschüsse für ihre                 kennen; und 2. Die Leitung dieser Gemeinden soll zukünftig
jeweilige Pfarrei und der PGR für den Seelsorgebereich in              durch „Teams von Verantwortlichen mit eigenständigen
Erfahrung, was es da in den drei Kategorien alles gibt. Und            pastoralen    und   finanziellen     Entscheidungskompetenzen“
hier gab es die erste Überraschung: Bislang (Stand                     erfolgen.

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Sonderausgabe 2019/2020 - Pfarrbrief im Umbruch - Kirche am ...
Visitation durch Weihbischof Ansgar Puff
                    vom 21. Mai bis 24. Juni 2019
       Die „Visitation“ durch Weihbischof Ansgar Puff war wohltuend, denn er verstand sie nicht als
      „Kontrollgang“, sondern als „Ermutigungsgang“ durch die Gemeinde, damit diese ihrer Aufgabe
                              „Christus zu verkündigen“ nachkommen kann.

I
     ch war von seiner Art der Visitation sehr angetan. Sie als
     Leser müssen dabei wissen, dass Weihbischof Puff und
     ich ein Weihejahrgang (1987) sind und im Laufe unserer
Geschichte schon heiße Diskussionen miteinander hatten
und auch heute in manchen Positionen nicht ganz einer
Meinung sind.
 Wohltuend fand ich, wie er sich z.B. beim Treffen mit den in
der „Katechese“ (Taufe, Kommunion, Firmung) engagierten
Christen über seinen eigenen Glaubensweg geäußert hat. Er
hat dabei nicht „doziert“ wie es zu gehen hat, sondern er hat
über seine eigenen Schwierigkeiten mit dem Glauben­
können gesprochen. Damit hat er anderen die Möglichkeit
eröffnet, über sich selbst und ihr Glauben­können zu
sprechen und vor allem darüber miteinander ins Gespräch zu
kommen.
    Und damit bin ich beim eigentlichen Thema dieses Artikels         schon mal zu ihr gesprochen habe. Die Antwort: „Nein“.
und dem Anliegen des Weihbischofs: Wie kann „christlicher             Meine Antwort: „Ich hab das auch nicht erlebt – aber wie
Glaube“ heute weitergegeben werden? Im Kern sind wir uns              können wir jetzt trotzdem glauben?“ Ihre Antwort: „Vielleicht
darüber einig, dass das nur gelingen kann, wenn nicht nur             durch die Menschen, mit denen wir zusammen leben“. Meine
junge Menschen Gelegenheiten finden, wo sie mit anderen in            Antwort: „Das glaube ich auch. Und darum ist ja Gott in
einen persönlichen Austausch über den „Glauben“ treten                Jesus Christus Mensch geworden, damit wir mit dem und
können (in der Umsetzung sind wir da unterschiedlicher                durch den anderen Menschen Gott erfahren können“.
Ansicht). Da geht es nicht um akademisches Wissen oder um                  Diese Gesprächssituationen sind Sternstunden der
das, was im Katechismus steht, sondern um die persönliche             Glaubensweitergabe – nicht, weil ich diesen Firmandinnen
Erfahrung mit Gott. Auch da geht es nicht um wundersame               „Glauben“ weitergegeben hätte, sondern weil wir uns in der
Erscheinungen, denn die werden die wenigsten von denen,               intimen Frage nach unserem Verhältnis zu Gott menschlich
die den Glauben wagen, gemacht haben. Es geht um die                  nahe gekommen sind und die beiden Firmandinnen mich
nackte Frage: Wie kann ich an Gott glauben, auch wenn er              durch ihre Fragestellungen in meinem Glauben bestärkt und
nicht aus dem Himmel heraus zu mir spricht?                           ermutigt haben. „Glaube ist ein Geschenk der Gnade“, so
  Damit wird der Versuch der Glaubensweitergabe schwierig.            heißt es theologisch. Wir sind nicht die „Macher“, sondern nur
Früher waren wir der Ansicht, dass das Auswendiglernen des            die „Ermöglicher“. Ich kann nur hoffen, dass diese beiden
Katechismus reichen würde. „Wissen ist Macht. Nichtwissen             Gespräche für die Firmandinnen genauso ein Gewinn für ihr
macht nichts“, so könnte man die heutige Haltung zu                   Leben werden, wie sie es für mich geworden sind.
Glaubensgewissheiten beschreiben.                                       Solche Gesprächssituationen zu ermöglichen, dazu fordert
       Für mich waren bei der letzten Firmvorbereitung                uns der Visitationsbericht des Weihbischofs auf. Wir arbeiten
Gespräche mit zwei Firmandinnen aufschlussreich. Das glei­            daran!
che Lebensereignis (hier der Tod des geliebten Großvaters)
kann zu ganz unterschiedlichen Reaktionen führen. Der eine                     Ihr
beginnt den Kampf mit Gott und kommt diesem so näher, der                      Markus Hoitz, leitender Pfarrer
andere Mensch wendet sich enttäuscht von Gott ab und
kommt erst über Umwege wieder zur persönlichen Frage
nach Gott. Die andere Firmandin hatte ich gefragt, ob Gott

                                                                  5
Sonderausgabe 2019/2020 - Pfarrbrief im Umbruch - Kirche am ...
Neues Projekt ­ Mit Hand und Herz
                                                                     Unbürokratische Nachbarschaftshilfe

                                                                     N
                                                                               un aber zur CARITAS unserer Pfarreiengemein­
                                                                               schaft, die im vergangenen Jahr unter Leitung unse­
                                                                               rer   Engagementförderin     Susanne    Molnar    im
                                                                     Frühjahr einen Lotsenpunkt eröffnet hat, über dessen Arbeit
                                                                     Sie die Nebenseite ausführlich informiert.
CARITAS ­ eine der drei                                              In diesem Jahr hat der CARITAS­Ausschuss wieder eine
Grundvollzüge der Kirche                                             neue Idee umgesetzt. Unter dem Motto „Mit Hand und Herz“
                                                                     hat am CARITAS­Sonntag ein neues Projekt begonnen, das
                                                                     hier kurz vorgestellt werden soll:

A         ls ich am letzten CARITAS­Sonntag im September               In unseren Pfarrhäusern und Büros treffen wir immer wie­
          die Predigt zu dem Thema hielt und dabei beispiel­         der auf Anfragen von Menschen, die kurzfristig jemanden
          haft deutlich machte, was alles mit den Geldern der        brauchen, der für eine Hilfeleistung einspringen kann. Ähnli­
Kollekte und der CARITAS­Sammlung in den Gemeinden ge­               che Anfragen sind auch im Lotsenpunkt vermehrt geäußert
schieht, sprach mich nach der Messe ein aufmerksamer Got­            worden.
tesdienstteilnehmer an. Er hatte offensichtlich zum ersten                                     Unsere Aktion „Mit Hand und Herz“
Mal gehört, dass es auch eine CARITAS in den Pfarrgemein­                                      möchte dazu in einer ersten Phase
den gibt, die sich um die Nöte der Menschen am Ort küm­                                        Menschen gewinnen, die schnell und
mert. Bisher war ihm CARITAS nur als Institution bekannt,                                      unkompliziert helfen können, wenn
über die er sich auch schon mal geärgert hatte. Da es sicher                                   Familie und Nachbarschaft ausfallen.
noch mehr Menschen so geht, möchte ich an dieser Stelle                                        Das kann ein Einkauf bedeuten,
nochmal deutlich machen:                                                                       wenn jemand die Hand gebrochen
  CARITAS ist eine der drei Grundvollzüge der Kirche. Die                                      hat, das kann ein Besuch sein, wenn
anderen zwei sind Liturgie (also die Feier der Gottesdienste)        die nächsten Verwandten eines alten Menschen in Urlaub
und Verkündigung (also die Glaubensweitergabe). Seit dem             sind, das kann eine Autofahrt zum Arzt sein, wenn der Ver­
zweiten Vatikanischen Konzil gehört auch noch die Gemein­            wandte ausfällt, das kann das Versorgen von Kindern sein,
schaft als ein Kennzeichen für eine christliche Gemeinde da­         wenn die Tagesmutter krank ist oder ähnliches. Wer sich vor­
zu. Wenn eine dieser Grundfesten nicht existiert, dann kann          stellen kann, für den ein oder anderen Dienst kurzfristig zur
man nicht mehr von christlicher Gemeinde sprechen. Leider            Verfügung zu stehen, hat verschiedene Möglichkeiten, sich
bleibt in manchen Orten am ehesten die CARITAS, also die             zu melden. Gerne nehmen die Pfarrbüros während der Öff­
Sorge um die Armen und Hilfebedürftigen auf der Strecke.             nungszeiten die entsprechenden Angaben zur Person auf. Es
Der CARITAS­Verband möchte mit seinen Angestellten, Bü­              ist aber auch möglich, eine entsprechende Mail zu schreiben
ros und allem, was zu einer Institution gehört, nur garantie­        an diakon@udo­casel.de oder direkt an unsere Engage­
ren, dass diese kirchliche Grundfunktion nicht hinten                mentförderin susanne.molnar@kirche­am­oelberg.de.
herunterfällt. So sorgt z.B. die Fachberatung Gemeindecari­             Sie ist zurzeit dabei, mit allen, die sich zur Hilfe bereit­
tas für Schulungen und regelmäßige Treffen der Haupt­ und            erklären, ein persönliches Gespräch zu führen, in dem die
Ehrenamtlichen in den Pfarrgemeinden. Weitere Fachdien­              Möglichkeiten und Grenzen jedes einzelnen aufgenommen
ste     auf Kreisebene heißen „Integration und Migration“,           werden, damit niemand über­ oder unterfordert wird.
„Krebsberatung“,    „Kurberatung“,    „Familienunterstützender          Wahrscheinlich werden Einsätze nicht mehr als ein­ oder
Dienst“, „Suchtkrankenhilfe“ usw. All diese Dienste haben ihr        zweimal im Jahr stattfinden. Nach der ersten Phase der
Büro und ihre Zentrale im CARITAS­Haus in Siegburg. Am               Mitarbeitergewinnung folgt dann die Information über das
meisten bekannt sind sicher die CARITAS­Pflegestationen,             Projekt an alle, die Hilfe brauchen.
die für unseren Bereich hier in Stieldorf ansässig ist.
      Dass da auch schon mal was nicht ganz rund läuft und             Herzliche Einladung aber zunächst zum ersten Schritt für
Menschen immer auch Menschen sind, liegt sicher in der Na­           alle, die bereit sind, mitzuhelfen.
tur jeder Institution. Aus meiner Erfahrung machen die dort
arbeitenden Menschen aber grundsätzlich eine gute Arbeit.                      Udo Casel, Diakon

                                                                 6
Sonderausgabe 2019/2020 - Pfarrbrief im Umbruch - Kirche am ...
Lotsenpunkt – eine Zwischenbilanz
Nähe teilen. Inspiriert helfen. Sinn stiften.

W
            ir sind erst seit Ende März aktiv. Was wir in den
            letzten Monaten im Lotsenpunkt bereits erleben
            durften, war außergewöhnlich und hat mich un­
"
glaublich bereichert“, so bringt es einer der Lotsen im monat­
lichen Teamtreffen im Herbst auf den Punkt. Besonders
berührt hat das Team die persönliche handschriftliche Dank­           den ausgefallensten Themen rund um die Menschen mit
karte einer Dame für die gemeinsame Arbeit, denn sie kam              Migrationshintergrund konfrontiert. „Das macht den Reiz
von Herzen und voller Erleichterung. „Diejenigen Menschen,            unserer Arbeit aus. Wir wissen nie, mit welchen Heraus­
die teilweise in existenziellen Krisen stecken und wenig besit­       forderungen und Sorgen unsere Klienten unsere Sprech­
zen, sind besonders dankbar, wenn wir ihnen helfen konnten,           stunde besuchen. Es ist ein wenig wie ein Überraschungs­
und geben uns so viel zurück“, so fasst Susanne Molnar ihre           paket: wir erhalten viele bunte Pakete, die wir gemeinsam
Eindrücke zusammen. Das Leuchten in den Augen und die                 auspacken und wo wir schauen, wie wir das gemeinsam
neue Hoffnung gibt auch den Mitarbeitern neue Kraft und ein           verarbeiten.“ Entscheidend bleibt, dass die Betroffenen im­
gutes Gefühl. Die Diplom­Sozialpädagogin hat im Auftrag der           mer selber entscheiden und aktiv bleiben.
Pfarreiengemeinschaft Königswinter ­ Am Oelberg und in Ko­               „Sicher gibt es für das Team immer wieder kleine Rück­
operation mit dem Caritasverband Rhein­Sieg das Projekt               schläge hinzunehmen: da fallen Termine aus, die Leute
Ende 2018 aufgebaut. Nach dem Dreiklang „Grundlagen                   kommen trotz Voranmeldung nicht. Sie erhoffen sich
schaffen ­ Personal gewinnen und ausbilden ­ Starten“ trägt           Bargeldspenden, die wir so nicht geben. Dann ist da auch
der Lotsenpunkt inzwischen ihre Handschrift. ‚Geht nicht,             Enttäuschung im Raum. Ich muss bestimmte Verhaltens­
gibt’s nicht’ bei Frau Molnar.                                        muster immer wieder erklären und einordnen“, so Molnar.
   Mit großem Engagement, professionellen Gesprächs­                  Außerdem könnte der Lotsenpunkt viel mehr leisten, wenn er
angeboten und ständig wachsender Fachkenntnis bietet                  bekannter wäre und sich mehr Menschen trauen würden, die
das Lotsenpunktteam unverändert zwei Sprechstunden                    Ehrenamtlichen um Hilfe zu bitten. Aus diesem Grunde bitten
in der Woche in den Räumen des Oberpleiser Pfarrge­                   wir alle Leser*innen, „Betroffene“ und „Bedürftige“ auf den
bäudes in der Siegburger Str. 8­10 an.                                Lotsenpunkt hinzuweisen und diese zu einer Kontaktauf­
Jeweils Dienstag 16­18 Uhr und Donnerstag 10­12 Uhr.                  nahme zu ermuntern.
Zur gleichen Zeit ist der Lotsenpunkt auch telefonisch                  Die Bilanz des ersten Jahres fällt teamübergreifend trotz­
unter 0151 ­ 40 432 090 zu erreichen.                                 dem sehr positiv aus. Das Lotsenpunktteam ist inzwischen
Über E­Mail kann man uns ebenfalls kontaktieren unter                 auch privat zu einer festen Gemeinschaft zusammen­
lotsenpunkt@kirche­am­oelberg.de.                                     gewachsen. „Kommt einmal niemand, dann sprechen wir
  Inzwischen ist das Team mit vielen Stellen im Rhein­Sieg­           buchstäblich über Gott und die Welt. Ich gehe soweit zu
Kreis und Bonn vernetzt, die Kontakte zur Sozialberatung,             sagen, dass ich neue Freunde gefunden habe“, so eine
zum Jobcenter oder Agentur für Arbeit sowie interkulturellen          Lotsin des Teams. Dennoch würden wir uns freuen, wenn
Vereinen oder anderen Trägern stehen. Wenn sich die Mitar­            das Team wachsen würde. Wir hätten mehr Möglichkeiten.
beiter*innen des Lotsenpunktes am Telefon melden, werden                 Bei Gesprächen mit Interessierten Ehrenamtlichen wird
die Klienten gerne aufgenommen und die anstehenden Dinge              Frau Molnar immer wieder gefragt, welche Voraussetzungen
durch die fachlich zuständigen Stellen weiter bearbeitet. „Wir        die Menschen mitbringen sollten, die sich engagieren wollen.
haben intensiv daran gearbeitet, uns bekannt zu machen,               „Dabei nehme ich wahr“, so Molnar, „dass viele Menschen
Vertrauen bei unseren Partnern zu gewinnen und uns immer              Sorge haben, sie könnten den Anforderungen nicht gerecht
besser auf die Bedürfnisse unserer Klienten einzustellen“, so         werden. Ihnen rufe ich zu: Sie brauchen keine besonderen
Susanne Molnar. Die Gespräche finden in entspannter At­               Qualifikationen vorweisen, Sie müssen auch nicht studiert
mosphäre und streng vertraulich statt. Dennoch zeichnen               haben. Sie sollten einfach mit beiden Beinen im Leben
sich erste bedeutende Handlungsfelder der Arbeit mit den              stehen, etwas Zeit mitbringen und die Bereitschaft haben, auf
Königswinterer Bürger*innen ab: alle Themen um das Älter­             Menschen zuzugehen und sich mit deren Herausforderungen
werden, Finanzen und materielle Notlagen in allen Lebens­             zu beschäftigen. Wenn Sie das Gehörte oder Erlebte dann
phasen durch verschiedene Ereignisse, praktische Hilfe­               nicht gleich umhaut ­ das ist es. Nicht mehr, aber auch nicht
stellungen bei kurzfristiger Krankheit sowie die Bewältigung          weniger".
von Schicksalsschlägen. Ab und zu wird das Team auch mit                      Lotsenpunktteam

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Sonderausgabe 2019/2020 - Pfarrbrief im Umbruch - Kirche am ...
STERNENKINDER
    „Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle
 Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache.“
                             (Antoine de Saint-Exupery)

                                           Ort gefunden haben, an dem sie an         hilfreicher Ruhepol im emotionalen
                                           verlorene, oft nicht bestattete Kinder    Chaos der Eltern der Sternenkinder.
                                           denken und um sie trauern können.         Außerdem koordiniert sie die ersten
                                           Auf den Bänken sitzen sie etwas           Schritte mit dem Friedhofsamt, den
                                           abgeschirmt von anderen Besuchern         Beerdigungsinstituten und informiert
                                           des Friedhofs an einem Ort, der Ruhe,     mich über das Pfarrbüro. Ich biete eine
                                           Trost und Gemeinschaft mit den            seelsorgliche Begleitung an und
                                           vermissten Kindern schaffen kann.         übernehme, wenn gewünscht, die
                                           Immer wieder liegen Blumen, Steine in     Beerdigung des Sternenkindes. Dabei
                                           Herzform, oder kleine Figuren an dem      spielt es keine Rolle, ob oder welche
                                           hohen, weißen Gedenkstein.                Konfession die trauernden Eltern
                                           Regelmäßig brennen hier Kerzen. Dies      haben.
                                           zeigt, wie häufig hier Menschen             Die Eltern haben die Möglichkeit
                                           verweilen.                                einen kleinen Grabstein auf das Grab
                                            Der Aufbau der Gedenkstätte              ihrer Kinder zu legen. Herr Weisheit,
                                           orientiert sich wertschätzend an den      der auch den großen Gedenkstein
                                           Bedürfnissen trauernder Eltern und        entworfen und hergestellt hat, gestaltet
                                           Angehöriger. Wie gut, dass dieses         eine kleine Grauwacke nach den
                                           gelungene und segensreiche Projekt        Wünschen der Eltern.
        uf unserem Friedhof in             umgesetzt wurde.                           Ich bin froh und dankbar, dass wir

A       Oberpleis haben wir im Juni
        2018 eine Gedenkstätte für
Sternenkinder und ihre Angehörigen
                                           Mittlerweile ist der Ort nicht mehr nur
                                           Gedenkstätte, sondern auch
                                           Begräbnisort. Von März bis September
                                                                                     diesen Ort und die Möglichkeit der
                                                                                     Begleitung für die Eltern anbieten
                                                                                     können, die vom Schicksalsschlag
eingeweiht. Als Sternenkinder werden       2019 sind dort sechs kleine Kinder,       einer Fehl­ oder Totgeburt getroffen
verstorbene Kinder bezeichnet, die vor,    darunter zwei Zwillingspaare, beerdigt    sind und in ihrer Trauer liebevoll
während oder bald nach der Geburt          worden.                                   aufgefangen werden sollen.
verstorben sind. Diese Kinder haben         Auch hier kommt die
                                                                                              Barbara Gotter
nämlich den Himmel (die Sterne)            vorausschauende Fürsorge der
                                                                                              Verantwortliche für die
erreicht, noch bevor sie das Licht der     Verantwortlichen zum Tragen:                       Trauerpastoral in der
Welt erblickt haben.                       Frau Renate Kraheck (Tel.: 0177 241                Pfarreiengemeinschaft
 Durch den tatkräftigen Einsatz des        92 54) ist als erste Ansprechperson
Ortsausschusses Oberpleis und der
Kolpingsfamilie, finanziert durch unsere
Pfarreiengemeinschaft, die Kolpings­
familie und die evangelische Gemein­
de Oberpleis konnte die Gedenkstätte
in dieser sehr ansprechenden Form
realisiert werden.
 Da immer wieder die Frage auf­
kommt: „Wozu brauchen wir eine
solche Gedenkstätte, wieso geben wir
dafür Geld aus?“, ziehe ich hier eine
erste Bilanz.
 Die Sternkindergedenkstätte wird von
Menschen besucht, die endlich einen

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Sonderausgabe 2019/2020 - Pfarrbrief im Umbruch - Kirche am ...
KATH. FAMILIENZENTRUM
                 Von Satelliten und Sternstunden

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                                                                                    laterne zu basteln, um damit durch die
                                                                                    Dunkelheit zu wandern und so zu zei­
                                                                                    gen, dass wir alle kleine Heilige sind,
                                                                                    die Licht in die Welt bringen und damit
                                                                                    das Dunkle und Gruselige in der Welt
                                                                                    vertreiben sollen.

                                                                                    Die geplanten STERNSTUNDEN IM
                                                                                    ADVENT sind ein Angebot für Kinder
                                                                                    im Vor­ und Grundschulalter, die sich
                                                                                    auf Weihnachten vorbereiten möchten.
                                                                                    Wir spielen, erzählen und basteln mit­
                                                                                    einander und entdecken jeden Sams­
        Von Oktober 2018 bis zum          der Erstkommunionphase hineinzu­          tag ein neues Adventgeheimnis. In der

V       Sommer 2019 haben es sich
        die beteiligten Einrichtungen
und Kooperationspartner im Kath. Fa­
                                          schnuppern und neue Erfahrungen mit
                                          und in Kirche zu machen. Geeignete
                                          Projekte haben wir im Programmheft
                                                                                    Zwischenzeit können die Mamas und
                                                                                    Papas getrost ihren Vorbereitungen
                                                                                    nachgehen. Ein Mittagssnack lässt
milienzentrum zur Schwerpunktaufga­       mit einem S gekennzeichnet – das          kein Kind hungrig nach Hause gehen
be gemacht, generationenverbindende       sind „Satelliten“, die die Basisvor­
Angebote zu machen, um das Zusam­         bereitung auf die Erstkommunion           Die 1. und 2. Sternstunde findet im
menleben der Generationen zu stär­        ergänzen und vertiefen möchten.           Pfarrheim Thomasberg statt:
ken. Darüber konnten die schon beste­       Ein prima Türöffner für christliche     Sa 30.11. + Sa 7.12.
henden Kooperationen zwischen den         Glaubensinhalte sind unsere Kirch­        jeweils von 10­13 Uhr
Kindertagesstätten und den Senioren­      räume. Die Architektur, die Gestaltung    Die 3. und 4. Sternstunde findet in der
einrichtungen im Quartier vertieft und    der Innenräume, die Bilder und Fenster    Kindertagesstätte
neue Kontakte geknüpft werden. Dies       – all das erzählt seit jeher vom Glau­    St. Lukas in Ittenbach statt:
soll auch zukünftig im Fokus bleiben.     ben der Menschen und ist für Kinder       Sa 14.12. + Sa 21.12.
 Darüber hinaus möchten wir unter         wie Erwachsene spannend zu erleben.       jeweils von 10­13 Uhr
dem Dach des Familienzentrums neue        So laden wir Gemeindereferentinnen
kirchen­ und religionspädagogische        verstärkt zu Kirchraumentdeckungen                 Judith Effing
Angebote setzen, die für Familien vor,    ein. Am Vorabend zu Allerheiligen
während und nach der Erstkommun­          wurden die Kinder mit ihren Taschen­
ionvorbereitung interessant sein kön­     lampen in die dunkle Eudenbacher
nen.                                      Pfarrkirche geführt und betätigten sich   DAS AKTUELLES PROGRAMM...
 Nach den Sommerferien haben wir          dort als pfiffige Detektive. Anschlie­    finden Sie in unserem Programmheft
die Familien mit Kindern in der 2.        ßend kamen wir ins Gespräch über          ­ liegt aus in unseren Kirchen,
Klasse angeschrieben und sie beson­       Heilige, und dass dies Menschen sind,     Kindertagesstätten, Pfarrbüros und
ders eingeladen, schon jetzt im Vorfeld   durch die das Licht Gottes scheint.       Büchereien.

                                                              9
Sonderausgabe 2019/2020 - Pfarrbrief im Umbruch - Kirche am ...
Zwei neue Frauen...
                                                                        ...arbeiten in unserer Pfarreiengemeinschaft mit:
                                                                        Michaela Höhner als Gemeindeassistentin,
                                                                        Hildegard Dahm als Verwaltungsleiterin.
                                                                        Beide haben wir gebeten, sich in Wort
                                                                        und Bild an dieser Stelle vorzustellen:

                                                                        Ich bin Jahrgang 1969 und
                                                                        komme gebürtig aus Brühl,

                 Michaela Höhner                                        habe in Bonn meine Ausbil­
                                                                        dung zur Krankenschwe­
                                                                        ster gemacht und dort in
Mein Name ist Michaela Höhner und seit dem 01.09.2019                   der Uniklinik gearbeitet.
arbeite ich als Gemeindeassistentin im Pastoralen Team mit              Das Studium der Betriebs­
einer halben Stelle mit. Ich befinde mich gerade in meiner              wirtschaft führte mich
praktischen Ausbildung zur Gemeindereferentin und habe da­              nach Mainz. Nach Stellen
durch noch einen hohen Ausbildungsanteil. Gleichzeitig bin              in Münster und Düssel­
ich mit einer halben Stelle an der katholischen Grundschule             dorf, war ich dann etwa
„Sonnenhügel“ angestellt, wo ich zur Religionslehrerin ausge­           10 Jahre als Pflege­
                                                                                                     Hildegard Dah
bildet werde. Durch diese Zweiteilung meiner Stelle kann ich
leider nur punktuell in der Gemeinde in Erscheinung treten.
                                                                        dienstleitung und stv.                                 m
                                                                        Heimleitung im Caritas
Erste Schwerpunkte liegen im Bereich der Kinderkommunion,               Seniorenzentrum Nievenheim tätig. Der Wechsel zum
Kleinkinderarbeit und beim „Großen Bruder“.                             Erzbistum Köln ist erfolgt, als ich 2013 als Bundesfreiwillige
 Von Hause aus bin ich Dipl. Sozialarbeiterin und habe                  beim Eucharistischen Kongress in Köln gearbeitet habe;
insgesamt über 21 Jahre in der stationären Kinder­ und Ju­              danach war ich im Generalvikariat in der Hauptabteilung
gendhilfe gearbeitet. Eine interessante und herausfordernde             Seelsorge­Personal als Assistentin des Personalchefs tätig.
Arbeit. 2009 machte ich mich zum zweiten Mal auf den Ja­                Ich habe in den Karnevalshochburgen gearbeitet, aber
kobsweg auf und spürte meinem Glauben und meiner Beru­                  gefeiert habe ich immer da, wo "Alaaf" gerufen wird und das
fung nach. Dieser Weg, der alles von einem fordert und                  "Dreimol vun Hätze".
hundertfach wie­der zurückgibt, leitete eine Wende ein. Es               Ich freue mich sehr darauf, die Menschen vor Ort und ihre
war eine intensive Zeit, geprägt durch Gottes­ und Men­                 Aufgaben kennenzulernen. Das ist wichtig für mich. Die
schenbegegnungen. Seit diesem Zeitpunkt ist die Flamme in               Menschen wahrzunehmen und ihre vielfältigen Themen sind
mir neu entzündet worden. Ich fühle mich ermächtigt zum                 für die Personalführung und ­entwicklung entscheidend.
Leben und erwählt zum Glauben. Und darüber wollte ich                    "Keiner ist so einzigartig, dass er nicht auch die Sorgen
mehr erfahren, um einer Berufung zum Dienst nachzuspüren.               und Probleme der anderen hat."
 Im Oktober 2012 begann ich „Theologie im Fernkurs“. Die                 Ein ehrlicher Umgang mit den Stärken und Schwächen
Aufforderung „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu              zeichnet ein System aus. Nur so können die Menschen ihren
stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoff­                Arbeitsplatz als einen Ort betrachten, wo sie hingehören.
nung, die euch erfüllt“ (1 Petr 3,15) ist mittlerweile zu meinem         Sehr beeindruckt hat mich Annette Schavan bei der Dom­
Lebensmotto geworden. Es ist mir ein tiefes, inneres Anlie­             wallfahrt im September letzten Jahres. Sie hat beim Frauen­
gen diesen Glauben an andere weiter zu geben und anderen                Wort im Dom die Predigt gehalten. Besonders hat mich der
Menschen einen Zugang dazu zu eröffnen. Ich halte es für                Aspekt beschäftigt, dass Friedlosigkeit viele Gesichter hat
sehr wichtig, eine Sprache in einer sprachlosen Welt zu fin­            und bereits im Kleinen, auch in der Sprache, anfange. Worte
den, um dieser Hoffnung Ausdruck zu verleihen.                          können spalten, können zerstören. Sie hat darauf hingewie­
 Mit meinem Hund Emma lebe ich in Siegburg. Dort enga­                  sen, dass Formulierungen wie "die und wir" oder "denen und
giere ich mich in meiner Freizeit für „4 Pfoten für Sie“, einem         uns" Unsicherheit stiften und Angst schüren. Von daher ist es
Hunde­Besuchsdienst für Menschen mit Demenz. In diesem                  sehr wichtig, dass die katholischen Kirchengemeinden wei­
Rahmen besuchen wir einen demenzkranken Bewohner                        terhin als wichtiger Partner in der Gesellschaft wahrgenom­
eines naheliegenden Altenheimes.                                        men werden und sich allen Interessierten öffnen.
 Ich freue mich schon sehr auf die vielen Begegnungen und
Gespräche in der Pfarreiengemeinschaft „Am Oelberg“ und
bedanke mich jetzt schon für die herzliche Aufnahme hier.

                                                                   10
Musik als verbindendes Element in der Pfarreiengemeinschaft
       in gutes Beispiel für das Zusammenwachsen der                    hellige Meinung aller Gottesdienstbesucher war: „Das war ein

E      Pfarreiengemeinschaft war die zentrale Abschluss­
       messe anlässlich der Visitation durch Weihbischof
Ansgar Puff am 26. Mai. Sie wurde von einer Gruppe mit
                                                                        toller und lebendiger Gottesdienst!!!“ Gut war nicht nur das
                                                                        Gelingen, sondern das Besondere für mich war, dass sich
                                                                        Christen aus allen Gemeinden zusammentaten, um diese
über 80 Personen musikalisch mitgestaltet. Aus allen                    Messe mitzugestalten.
Gemeinden kamen Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu                     Dass dies nicht nur etwas Einmaliges war, zeigte sich, als
3 Proben ins Pfarrheim von Heisterbacherrott und in die                 ich vor einigen Wochen an einem normalen Sonntag zu dem
Kirche von Stieldorf. Nicht nur der Chor bestand aus allen              Projektchor „Let us sing“ einlud. Das Prinzip, spontan vor der
Altersgruppen, sondern auch in der Band spielten Jung und               Messfeier zusammen zu kommen und für eben diese Feier
Alt miteinander. Waren die beiden ersten Proben von Chor                gemeinsam zu proben, kommt bei den Sängerinnen und
und Band getrennt abgehalten worden, so war die Freude,                 Sängern unserer Pfarreiengemeinschaft gut an. Niemand
aber auch die Anspannung, bei allen groß, als wir dann                  muss sich für regelmäßige Proben verpflichten. Man kann
endlich gemeinsam probten. Können so viele Menschen                     spontan entscheiden, ob man mitsingen möchte. Auf diese
verschiedenen Alters ohne viele Proben miteinander mu­                  Art und Weise treffen immer wieder verschiedene Mitglieder
sizieren? Es klappte nicht nur alles, sondern jeder wurde von           der Pfarreiengemeinschaft zusammen.
dem Klang, der Harmonie und dem Rhythmus mitgerissen.                      Im kommenden Jahr werden wir wieder zwei Sonntags­
Beim Einsingen vor der Messe begeisterte diese bunte Schar              messen in Stieldorf musikalisch gestalten. Diese finden statt
auch Pastor Markus Hoitz, der sich kurzfristig dazu ent­                am Sonntag, 22. März 2020, und Sonntag 29. November
schloss, bei der Messe mit seiner Tuba mitzuspielen. Im                 2020. Die jeweilige Probe hierfür ist am Aufführungstag um
Gottesdienst wurden rhythmische Lieder gesungen, die Kin­               9:30 Uhr.
dergartenkinder   begleiteten   einige   Lieder   mit   entspre­        Ich glaube, dass die Musik uns verbindet, und wir als
chenden Gesten und beim Schlusslied „Wir machen uns auf                 Pfarreiengemeinschaft auf einem guten Weg sind.
den Weg“ nahmen sie den Weihbischof an die Hand und
brachten ihn und die Messdiener zum Ausgang. Die ein­                            Peter Hartung

                                                                   11
VOM DIAKON ZUM PRIESTER
                                         Interview mit Udo Casel
                                        Für die Pfarrbriefredaktion: Isa Stark­Wagener; Fotos: privat

  Ich betrete das kleine Pfarrhaus neben der Kirche St. Joseph, in dem mich Udo Casel
 wie immer freundlich empfängt. Wir sitzen inmitten von vorwiegend geistlichen Büchern,
   an der Wand ein riesiges Foto mit dem Saastal in den Schweizer Alpen. Wir möchten
                            über seinen neuen Weg sprechen.

Herr Casel, Anfang September gab Pfarrer Hoitz be­                          Dieser begann am 1. September. Zusammen mit den neu­
kannt, dass Sie sich auf die Priesterweihe vorbereiten.                  en Seminaristen wurde ich an diesem Tag in die Gemein­
Sie sind jetzt 66 Jahre alt. Wie kommt es, dass Sie                      schaft der Weihekandidaten zum Priesteramt aufgenommen.
diesen Schritt jetzt gehen?
Nach dem Tod meiner Frau fing ich an, über diesen Weg                    Haben Sie schon früher über einen Weg als Priester
nachzudenken. Als verwitweter Diakon lebt man ja nach den                nachgedacht?
Regeln der Kirche zölibatär. Daher kam für mich der Gedan­               Ich bin in Köln geboren und war in der Pfarrei St. Agnes als
ke an ein Leben als Priester, für den diese Lebensform eben­             Ministrant tätig. Zu meiner Kinderzeit war der Priesterberuf
falls vorgesehen ist, in Frage. Allerdings war ich mir nicht si­         die einzige Möglichkeit, in der Pastoral zu arbeiten. Zu dieser
cher, ob der Erzbischof mich trotz des hohen Alters noch wei­            Zeit konnte ich mir ein Leben als Priester gut vorstellen. Als
hen würde. Mein geistlicher Begleiter hat mir in einem ver­              Jugendlicher ist allerdings dann doch der Wunsch nach einer
trauten Gespräch darüber dann ziemlich bald klar gemacht,                Familie stärker gewesen. Und just zu dieser Zeit entstand
dass ich eigentlich schon immer eine priesterliche Berufung              auch das neue Berufsbild des Gemeindereferenten. Nach der
hatte. Nach längerer Prüfung, auch durch Exerzitien, hat mir             Schulzeit studierte ich dann in Paderborn Theologie mit dem
dann unser Personalchef zu diesem Schritt sehr viel Mut ge­              Ziel, diesen Beruf ­ übrigens als einer der ersten in unserem
macht und ein Gespräch mit dem Erzbischof vermittelt. Kardi­             Erzbistum – auszuüben. Als ich dann nach den ersten 5 Jah­
nal Rainer Woelki hat mir darin dann kurz vor den Sommerfe­              ren in Altenberg – auch wieder als einer der ersten in unse­
rien ebenfalls seine Zustimmung erklärt und mir einen kurzen             rem Erzbistum – mit Familie in ein Pfarrhaus einzog, um dort
Zugangsweg geebnet.                                                      als Ansprechpartner in der Seelsorge zu wirken, machten mir

                                                                    12
die Leute schnell klar, dass ich damit eigentlich für sie nicht         deren Neupriester werde ich ein weiteres Jahr an der glei­
mehr wirklich ein Laie war. So bin ich dann 1987 zum Diakon             chen Stelle bleiben und mit ihnen auch an den Einführungs­
geweiht worden. Ich konnte mich aber immer sehr gut identi­             veranstaltungen des Seminars teilnehmen. Danach steht im
fizieren mit diesem Amt, das ja den dienenden Christus re­              Sommer 2021 ein Wechsel an eine andere Stelle an. Ich
präsentiert. Das passt bis heute gut zu mir.                            hatte den Wunsch geäußert, in der Umgebung von Alten­
                                                                        berg tätig zu werden, da dort das Grab meiner Frau ist und
Können Sie uns kurz erklären, welche Veränderungen                      auch meine Kinder in der Umgebung wohnen.
nun auf Sie und auf unsere Pfarreien zukommen?
Zunächst bleibe ich bis zur Priesterweihe im Sommer 2020                Seit 2005 sind Sie in unserer Pfarreiengemeinschaft
als Diakon hier in der Pfarreiengemeinschaft. Die anderen 5             tätig. Tut es Ihnen leid, die Gemeinden mit ihren
Weihekandidaten sind in diesem letzten Jahr vor der Prie­               Menschen zu verlassen?
sterweihe ebenfalls als frischgeweihte Diakone in einer                 Ja es tut mir natürlich auch leid, denn die Menschen hier
Pfarrei des Erzbistums tätig. In dieser Zeit gibt es hin und            sind mir schon ein Stück ans Herz gewachsen. Und auch in
wieder kurze Treffen im Priesterseminar in Köln, an denen               unserem Seelsorgeteam fühle ich mich wohl. Aber 16 Jahre
ich natürlich dann auch teilnehme. Nach dem Weißen Sonn­                an einer Stelle zu sein ist auch schon eine lange Zeit. Für
tag werde ich mit den anderen Diakonen des Weihejahr­                   uns als Seelsorger ist ja vorgesehen, nach etwa 10 Jahren
gangs an den Werktagen bis zur Weihe im Priesterseminar                 an eine andere Stelle zu wechseln. In der Regel ist das gut
wohnen, an den Wochenenden aber zu Hause in der Ge­                     für uns und auch für die Gemeinden. Außerdem wird dadurch
meinde sein.                                                            auch deutlich, was Nachfolge bedeutet.
  Nach der Priesterweihe am 19. Juni stand ursprünglich
schon eine Versetzung an eine neue Stelle an. Dies ist aber             Dann wünschen wir Ihnen noch eine lange von Gott
mittlerweile wieder anders entschieden worden. Wie die an­              gesegnete Zeit als Priester. Danke für das interessante
                                                                        Gespräch.

                     Freitag,19. Juni 2020, um 16 Uhr Priesterweihe im Kölner Dom
                Sonntag, 21. Juni 2020, um 11 Uhr Primiz in St. Joseph, Thomasberg,
                              anschl. Pfarrfest, 17 Uhr Andacht mit Primizsegen

     Admissio ­ feierliche Aufnahme der               Im Einsatz mit Gitarre am                Im Urlaub in den Schweizer Bergen
    Weihekandidaten ins Priesterseminar                     Palmsonntag                         ­ zu sich selbst und zu Gott finden

                                                                   13
Engagementförderung in
                                                Königswinter ­ Am Oelberg
                                                             Seit März 2018 ist Susanne Molnar als eine der 60
                                                             Engagementförderinnen in unserem Erzbistum
                                                             bei uns mit einer halben Stelle im Einsatz. Was
                                                             sich in dieser Zeit verändert hat, erklärt sie selbst:

E
           in Jahr ist vorüber, es ist Zeit zurückzublicken und            komplizierter, Armut wächst, auch bei uns, und die alternde
           Bilanz zu ziehen. "Wie erlebte ich das letzte Jahr und          Gesellschaft hinterlässt bei uns deutlich ihre Spuren. Immer
           was brachte uns dieses?" "Was brauche ich jetzt und             mehr Senioren leben in unserer Nachbarschaft, oft alleine,
was tut mir gut?" können Fragen sein, die Sie sich mit mir                 weil    die Angehörigen     weit   entfernt   leben. Auch      die
stellen.                                                                   Bewältigung des Alltags ist für viele Senioren und Familien
   Im zweiten Jahr bin ich inzwischen hier mit dem Ziel auf                eine Herausforderung geworden. Können wir behaupten,
dem        Weg,   die   Gemeinden      mit    Ihnen   gemeinsam            dass wir all das im Blick haben? Oder denken wir nur, „bei
mitzugestalten. Dabei erleben Sie mich an vielen Orten und                 uns ist das nicht so“?      Diese Entwicklung war der Grund,
trotzdem können viele auch sagen: „Ich habe sie noch nie                   weshalb wir im Caritasbereich einige neue Projekte ins
gesehen“. Bei der Größe der Pfarreiengemeinschaft ist                      Leben gerufen haben ­ den Lotsenpunkt und das Projekt „mit
beides möglich und richtig. Nicht zuletzt, weil ich nicht nur „an          Hand und Herz“ ­ worüber Sie an anderen Stellen ausführlich
der Front“ arbeite, sondern auch viel konzeptionell im                     lesen können. Bei beiden Projekten fanden sich bereits bei
Hintergrund tätig bin. Auch die Vernetzung verschiedener                   der Planung sofort Menschen, die ihre Zeit und ihr Wissen
Themen und Einrichtungen gehört zu meinem Tagesge­                         gerne für andere einsetzen. Und sie geben auch der
schäft, von der Sie auch profitieren. Es gab allseits einige               Pfarreiengemeinschaft an vielen Orten und bei vielen
Höhen und Tiefen, aber meines Erachtens dient alles dem                    Veranstaltungen ein Gesicht. Die Mitarbeiter im Lotsenpunkt
Zusammenwachsen. Nicht nur erzbistumsweit haben inzwi­                     (die Lotsen) haben mit Pionierarbeit etwas ganz Besonderes
schen viele erkannt, wie sinnvoll, vielseitig und bereichernd              geleistet. Sie haben nämlich viel Zeit im Vorfeld u.a. für die
die Zusammenarbeit der Gemeindemitglieder und Gremien                      Schulung investiert, um etwas ganz Neues auszuprobieren,
mit der Engagementförderin ist und welche Früchte diese                    weil Sie von dem Angebot überzeugt sind. Eine wunderbare
tragen kann, wenn man es zulässt. Viele Bistümer möchten                   Einrichtung, die zwar oft angefragt wird, aber viel mehr
unserem Beispiel folgen. Die Erweiterung des Seelsorge­                    leisten könnte, wenn sie bekannter wäre. Aus diesem Grunde
teams mit der sozialpädagogischen Arbeit bietet viele neue                 bitte ich alle Leser*Innen an dieser Stelle, um die weitflächige
Einblicke und Wege, wie das Gemeindeleben zukünftig                        Bekanntmachung des Lotsenpunktes. Die Lotsen sind
gestaltet werden kann. Auch wenn wir im Hier und Jetzt                     kompetente Ansprechpartner für alle Menschen, die zu ihrer
leben und Ideen gestalten und ausprobieren, richtet sich die               augenblicklichen Lebenssituation Fragen haben und nicht
Arbeit an die Zukunft, wenn die Pastoral sich verändert. Die               wissen, wer ihnen helfen kann. Vielleicht geht es Ihnen
positiven Eindrücke, sind die Abläufe und Erfolge von                      gerade ähnlich? Trauen Sie sich und besuchen Sie den
morgen. Und Sie dürfen diesen Weg in Pionierarbeit als                     Lotsenpunkt in den Räumen des Oberpleiser Pfarrgebäudes.
Erste gehen!                                                               Die Gespräche sind vertraulich und kostenlos. Hätten Sie
   Besonders viel war ich im caritativen Handeln unterwegs,                Lust auf die Mitarbeit? Nur zu, wir freuen uns auf neue
da die Bedarfslagen dies forderten. Die Sorge für die Armen                Mitstreitende.
und    Bedürftigen      gehört   zu   den    Grundpfeilern    einer              Motivation und Einsatzbereitschaft gibt es aber in allen
Kirchengemeinde. In unseren Gemeinden wird im Bereich                      Ortschaften in vielen Herzen. Das zeigte sich auch bei dem
der Caritas seit Jahrzehnten, dank vieler Ehrenamtlicher,                  anderen Projektvorhaben „mit Hand und Herz". Ich bin stolz
sehr viel geleistet. Doch die Strukturen werden immer                      auf    die   zahlreichen   Ehrenamtlichen,    die   sich   bislang

                                                                      14
engagieren wollten. Interessierte können sich jederzeit               Gerne können Sie uns auch erzählen, was Ihnen fehlt, was
weiterhin melden.                                                   wir für Sie tun können.
  Diese Projekte sind gute Beispiele wie Neues entsteht und           Ich möchte aber die Gelegenheit nutzen und ALLEN, die
wachsen kann. Der Funke ist schon da, er muss nur noch              sich irgendwo in die Gemeinschaft einbringen, oder Men­
aus der Tiefe entspringen. Es muss auch nicht sofort das            schen auf irgendeine Art und Weise helfen, die dafür Ihre
Riesenprojekt sein, man kann auch mit „kleinen“ Ideen               Freizeit opfern, um für die Gemeinde da zu sein oder stets
anfangen. Lassen Sie sich durch Ihr Herz lotsen und bringen         ein offenes Ohr haben, oder für Kommunikation und Organi­
Sie sich gerne mit dem ein, was Ihnen am meisten liegt. Ob          sation sorgen, oder … oder … oder, meine Anerkennung und
Sie ihr Hobby mit anderen teilen möchten oder für sich etwas        weitere Motivation aussprechen. Denn Sie tun etwas Gutes,
Gutes tun möchten oder sich für andere engagieren                   weil Sie für etwas „brennen“.
möchten, die Möglichkeiten sind unendlich. Melden Sie sich            Ein wunderbares gemeinsames Jahr wünsche ich uns allen
gerne, gemeinsam können wir dann überlegen, wo Sie sich             in allen Gemeinden. Gottes Segen möge Sie alle auf all Ihren
am besten einbringen könnten oder wie und wo man eine               Wegen begleiten.
neue Idee gestalten könnte. Machen Sie sich mit Mut auf den
Weg um neue Erfahrungen zu machen. Lassen Sie sich auf
ein Abenteuer, vielleicht auch mit Gott, ein.                                Susanne Molnar
                                                                             Engagementförderin und
                                                                             Ehrenamtskoordinatorin

???????
... dass Sie auf Ihr vertrautes sonntägliches Glockengeläut von Eudenbach auch im Urlaub nicht verzichten
müssen? Überall, wo Sie Internetanschluss haben, können Sie sich den herrlichen Klang über unsere Homepage
anhören: https://www.kirche­am­oelberg.de/index.php?l0=7&l1=5&l2=2&l3=1#nav

… dass die Judas Thaddäus Oktav diesmal am Sonntag erstmals nicht mit der Prozession endete, sondern mit
einer anderen Art der Verehrung der Eucharistie, bei der die Pilger in eindrucksvoller Weise einzeln die Monstranz
berühren konnten?

              … dass unser Diakonenanwärter Peter Muß im Jahr 2020 ein soziales Projekt in unserer
                  Pfarreiengemeinschaft durchführen wird, bei dem Äpfel gesammelt, zu Saft verarbeitet und für
                      einen guten Zweck verkauft werden?

                               … dass die Sterne im Eudenbacher Pfarrlogo die Ortsteile des Oberhau symbolisieren?

                                  …. dass der kath. Kindergarten in Oberpleis im Jahr 2019 sein 60­jähriges Bestehen
  WUSSTEN                         gefeiert hat und dass es die kath. Kindertagesstätte in Ittenbach 2020 seit 75 und die
                                   Ittenbacher Pfadfinder seit 50 Jahren gibt?
  SIE                              … dass Uwe Dederichs, der vor 52 Jahren in Stieldorf Kaplan war und nun in Afrika

  SCHON...                        tätig ist, im Sommer 2019 auf Heimaturlaub war und die Messe zur
                                  Margaretenkirmes in Stieldorf gefeiert hat?

                              … dass unsere Seelsorger auf Anfrage auch Wohnungs­ und Hauseinsegnungen
                            vornehmen?

                   ...dass am ehemaligen Altar der Eudenbacher Pfarrkirche jetzt in der Kirche St. Maximilian­Kolbe
             in Luban im Bistum Liegnitz in Polen die hl. Messe gefeiert wird?

… dass der Einsatz als Subsidiar für unseren pensionierten Diakon Peter Schmitz auch nach seinem 75.
Geburtstag nochmal für ein weiteres Jahr verlängert wurde?

...dass in der Eudenbacher Pfarrkirche die vom Eudenbacher Künstler Wolfgang Hengstler gemalten
Reproduktionen der Bilder „Stuppacher Madonna“ von Matthias Grünewald und „Der tote Christus von einem Engel
gestützt“ des spanischen Künstlers Alonso Cano unter den Rosetten hängen?

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"Wir kommen daher aus dem Morgenland..."
"Wir kommen daher aus dem Morgenland...",                                ruhig    waren,          während      wir   unser   so
jeder wird dieses Lied wohl schon mal gehört haben. Der                  einfaches Lied gesungen haben. Wieder
Text ist nicht besonders schwer und auch die Melodie prägt               andere sind froh, ihre Spende in guten
sich schnell ein. Sofort ist klar: Karneval wird nicht jedes Jahr        Händen zu wissen (wenn einem denn
früher, sondern die drei oder vier Könige, die da vor der Tür            nicht aus Versehen herausgerutscht ist
stehen, sind die Sternsinger. Aus dem Morgenland ist dann                “wir sammeln für Kinderarbeit in Indien
vielleicht doch etwas weit hergeholt, aber alle haben sich               und aller Welt”) und vielen bedeutet es
aufgemacht. Weg vom gemütlichen Sofa neben dem Kamin,                    jedes Mal wieder etwas, den an ihre Tür
die neuen Weihnachtsspielzeuge ruhen gelassen, nicht um                  geschriebenen oder geklebten Segen
zur Schlittschuhbahn oder zum Rodeln aufzubrechen,                       zu lesen und sich daran zu erinnern,
sondern um alle Leute im Ort mit ihrer Idee zu erreichen:                dass sie immer wieder neu beim Rein­
”Segen bringen ­ Segen sein”.                                            und Rausgehen gesegnet sind.

" ...Wir kommen geführt von Gottes Hand..."                              “...Caspar Melchior und
Es klingt als wäre dieser Satz Pflicht im Programm,                      Balthasar!”
schließlich sammeln wir ja Spenden für ein kirchliches                   Ob es die drei nun wirklich gegeben
Projekt. Irgendwo ist die Kirche aber dann doch das, was uns             hat, ob sie drei waren, ob einer von
Sternsinger verbindet.                                                   ihnen dunkelhäutig war, welche
   Im Aussendungsgottesdienst sehen wir jedes Jahr, wie                  Geschenke sie dabei hatten und
viele wir sind ­ und wie unterschiedlich. Natürlich Kommun­              ob sie wirklich so hießen, spielt für
ionkinder und Messdiener, aber auch jüngere Geschwister,                 uns     im    Grunde        keine     Rolle.
Freunde, Bekannte, Katecheten, Eltern und Jugendleiter als               Wichtig ist nur, was uns diese
Begleiter oder auch als eigene Grüppchen, weil ihnen die                 Geschichte lehrt und wie wir die
Aktion so viel bedeutet.                                                 drei mysteriösen Männer zum
   Und alle sind in bunte Umhänge gehüllt, tragen Kronen                 Vorbild nehmen können. Einmal
oder Turbane, halten Sterne oder eine der vielen Dosen, die              natürlich,        weil    es    Freude
es in den darauf folgenden Tagen zu füllen gilt.                         macht, sich zu verkleiden und
  Aber auch an der Haustüre kann man manchmal durchaus                   sich anzuziehen wie sie und
meinen, man sei von Gott geschickt.                                      genau wie damals umher zu
  "Wir haben euch schon erwartet", heißt es dann oft oder                ziehen. Umher zu ziehen mit
auch "Wir dachten schon, dieses Jahr kommt keiner mehr".                 dem Ziel Kindern, die viel
Familien, alten Menschen, Nachbarn, ehemaligen Teilneh­                  weniger besitzen als wir,
mern, Zugezogenen, die den Brauch erst kennen lernen ­                   helfen       zu    können.      Und
fast allen können wir ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Da               natürlich, um Menschen zu
bleibt es nicht nur bei frohen Worten, an den Süßigkeiten hat            beglücken, wie die drei
man doch am Ende meist mehr zu schleppen als an der                      Sterndeuter         Maria      und
Dose.                                                                    Joseph mit ihrem Besuch
   Dass für jeden nach dem Tag genug zu naschen übrig                    glücklich         gemacht      ha­
bleibt, kann uns wohl keiner verübeln. Schließlich verspricht            ben. Und zuletzt lässt
die Spendensumme, die am Ende der Aktion bekannt                         sich     wohl       vermuten,
gegeben wird, dass sie Großes erreichen kann und bricht                  dass die Zeit, in der die
immer wieder ihre eigenen Rekorde.                                       Weisen unterwegs wa­
                                                                         ren, sie persönlich bewegt und geprägt hat ­
“...Wir wünschen euch ein fröhliches Jahr…"                              ich denke, wir Sternsinger können berichten, dass es uns da
und es bleibt nicht nur bei diesem Wunsch. Am Ende unseres               nicht anders geht.
Besuches segnen wir die Häuser und natürlich “alle, die da                 Auf dass die Aktion auch dieses Jahr wieder unter einem
gehen ein und aus”. Ein kleiner Segen waren wir für viele                guten Stern steht und viele bereit sind, Segen zu bringen und
schon, indem wir sie einfach nur besuchen gekommen sind,                 Segen zu sein.
für andere, weil wir ihre Geschichte angehört haben, die
Kekse probiert, oder auch bloß weil die Kinder einen Moment                           Ida Hermes

                                                                    16
Die Sternsinger kommen...

                      ...in Oberpleis vom 27.12.2019 bis 4.01.2020
                            ab 09:30 und14:30 Uhr außer sonntags
                   Aussendung: 26.12.2019 in der Messfeier um 09:30 Uhr
                                             Abschlussmesse: 5.01.2020

                          ...in Stieldorf lagen die Informationen beii
                                    Redaktionschluss noch nicht vorr

                       ...in Eudenbach am 4.01.2020 im Anschluss
                             an die Aussendungsfeier um 10:00 Uhr
                                Abschlussmesse: 5.01.2020 um 09:30 Uhr

                  ...in Ittenbach am 4.01.2020 im Anschluss an die
                                   Aussendungsfeier um 10:00 Uhr
              Sie bringen ihren Segen nur zu den Familien, die den Besuch
                                                 der Sternsinger wünschen.
             Dazu muss man sich in eine Liste eintragen, die in der Kirche,
              der Bücherei, der evang. Kirche, den Kindertagesstätten, der
             Schule und in der Sophienhofkapelle aushängt. Man kann den
                     Besuch der Sternsinger aber auch per mail wünschen::
                                pfarrbüro.ittenbach@kirche­am­oelberg.de

...in Thomasberg/Heisterbacherrott vom 2.01.2020 bis 11.01.2020
                       Aussendung: 2.01.2020 um 10:00 Uhr in St. Joseph
    Messe mit Sternsingern: 5.01.2020 um 11:00 Uhr in St. Judas Thaddäus
        Abschlussmesse: 12.01.2020 um 11:00 Uhr in St. Judas Thaddäus

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