St. Peter & Paul Lindenberg I St. Gallus Scheidegg I St. Martin Scheffau - Bistum Augsburg

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St. Peter & Paul Lindenberg I St. Gallus Scheidegg I St. Martin Scheffau - Bistum Augsburg
SOMMER
PFARRBRIEF
               Juli - November 2020                                                            Ausgabe 5/14

St. Peter & Paul Lindenberg I St. Gallus Scheidegg I St. Martin Scheffau
             www.bistum-augsburg.de/Pfaenderruecken

                                                      N. Schwarz © GemeindebriefDruckerei.de
St. Peter & Paul Lindenberg I St. Gallus Scheidegg I St. Martin Scheffau - Bistum Augsburg
Liebe Schwestern und Brüder!

Als ich das Vorwort für unseren Oster-    Der Hunger nach dem Halt durch den
pfarrbrief schrieb, hatte ich wenig Ah-   österlichen Glauben hat mich positiv
nung, was uns noch bevorstand.            überrascht. Er nahm verschiedene –
Niemand konnte sich Ostern ohne öf-       auch überraschende - Formen an. Und
fentliche Gottesdienste vorstellen. Oh-   auf einmal war die Kraft von Ostern
ne feierlichen "Halleluja-Gesang" in      da. Ganz lebendig.
der Osternacht.
Und doch, es schien, als ob wir uns       In einem Brief an mich schreibt je-
damit abfinden mussten. Wir haben         mand:
uns damit aber nicht abgefunden. Wir      „Ostern 2020 – anders und doch
haben Ostern nicht verschoben! Wir        gleich! Als ich all die Tüten für den
haben Erstkommunionen, Firmung,           Tafelladen vor dem Pfarrbüro gesehen
viele Taufen, Trauungen verschoben -      habe, war mein erster Gedanke: Wie
doch Ostern nicht.                        die Osterkörbchen auf den Altarstufen.
Es war ein seltsames Ostern. Aber         Also eine Art von Segen, der dadurch
auch ein besonderes.                      in die verschiedenen Häuser kommt.
Natürlich fehlte uns schmerzlich alles,   Die Jungen, die für die Alten einkaufen
was das Fest feierlich macht. Doch        und ihnen somit ein wenig das Kreuz
das, was die befreiende und tröstende     tragen helfen. Die Krankenschwestern
Botschaft ausmacht, also der Sieg des     und Ärzte, die ihr Leben hingeben für
Lebens über den Tod und der Sieg der      den Nächsten – so viel Ostern war
Liebe über alles Böse, das wurde uns      noch nie! Wenn auch anders als ge-
besonders nahe. Auch nicht zuletzt,       wohnt.“
weil wir uns durch die Coronakrise
bedroht fühlten und immer noch füh-       In einem anderen Brief hat jemand, der
len.                                      mit dem christlichen Glauben auf Dis-
Als das Gewohnte schmerzlich fehlte -     tanz steht, ein Dankenswort geschrie-
ist vielen plötzlich bewusst geworden,    ben für das Glockengeläut um 21 Uhr:
dass es im Glauben Halt und Trost         „Ich habe jeden Abend darauf gewar-
gibt. Nun fehlten die Riten, die Litur-   tet, denn es gab mir Trost, das Gefühl
gien und die haltstiftende Stimmung       der Solidarität und das Versprechen,
von Ostern.                               dass eine höhere Macht schützend die

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Aus der Pfarreiengemeinschaft

Hand hält über uns. Das tut meiner         Diese Anbetung hat ihren Grund nicht
Seele so gut, und ich danke aus tiefs-     in dem, dass es in der ersten Zeit keine
tem Herzen allen, die dieses tröstliche    Gottesdienste gab, sondern in dem An-
Gefühl ermöglichen.“                       liegen, ein Gebetsnetzwerk aufzubau-
                                           en, das uns alle in der Coronakrise
Ich als Pfarrer habe versucht, auf ande-   trägt und auffängt. In dieses Netzwerk
re Weise als sonst, gemeinsam mit den      nehmen wir alle, die schwer von den
Menschen den Weg durch diese               Auswirkungen der Krise betroffen
schwierige Zeit zu gehen. Ich versuch-     sind. Unser Motto sind Worte des
te zu wirken durch das Netz,               Apostels Paulus: „Ist Gott für uns,
WhatsApp und Telefon oder Briefe.          wer ist dann gegen uns? (…) Denn
Manchmal dachte ich sogar, dass ich        ich bin gewiss: Weder Tod noch Le-
mehr Kontakt mit den Gläubigen habe        ben, weder Engel noch Mächte, weder
als sonst.                                 Gegenwärtiges noch Zukünftiges
Schon seit 3 Monaten schicke ich tägli-    [auch Pandemie!] (…) können uns
che Impulse, die dann zu Hause als         scheiden von der Liebe Gottes, die in
Wortgottesdienste mit der Familie oder     Christus      Jesus     ist,   unserem
alleine gefeiert werden. Von der gro-      Herrn.“ (Röm 8, 31-39).
ßen Resonanz bin ich wirklich über-        Die Krise ist noch längst nicht ausge-
rascht.                                    standen, trotz aller Lockerungen. Jeder
An Samstagen schicken wir beide –          ist herzlich eingeladen, bei der Anbe-
der Gemeindereferent und ich - den         tung dabei zu sein.
Eltern der Erstkommunionkinder Tex-
te, wie sie am Sonntag zu Hause, als                         ---
Hauskirche Gottesdienst feiern kön-
nen.                                       Das Gemeindeleben wird noch eine
                                           Weile brauchen, bis es wieder voll an-
Außerdem – auch seit 3 Monaten –           läuft. Das spüren wir in den Gremien,
findet die stille Anbetung des Aller-      im Pfarrbüro, bei den Gottesdiensten,
heiligsten in den Pfarrkirchen von Lin-    in Kindergärten und Schulen. Wir
denberg und Scheidegg statt.               müssen uns aber auf einige Verände-
                                           rungen einstellen.

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Die größte Veränderung ist der            Der Weggang von Wolfgang hinter-
Weggang unseres Diakons Wolf-             lässt eine Lücke, denn es kommt kein
gang.                                     Nachfolger. Aus Diakonen-Mangel.
In einem Beitrag in diesem Pfarrbrief     Es gibt einen Hoffnungsschimmer,
schreibt er selbst darüber.               dass wenigstens das Amt des Kranken-
Seine Persönlichkeit, sein frischer und   hausseelsorgers, der Krankenhausseel-
ansteckender Glaube, sein Wirken in       sorgerin besetzt werden kann. Als ich
der Pfarrei und im Krankenhaus hat        die Worte schreibe, laufen noch Ge-
unsere Pfarreiengemeinschaft wesent-      spräche in Augsburg. Ich bin diesbe-
lich geprägt.                             züglich guter Hoffnung.
Wolfgang, du wirst uns sehr fehlen!
Dein Herz steht breit offen besonders     Auch im Firmvorbereitungsteam
für die Jugend, für Menschen am Ran-      gibt es eine Änderung.
de der Gesellschaft und der Kirche, für   Silvana Böhler, die viele Jahre die
die Armen, Kranken und alle Notlei-       Firmvorbereitung in Scheidegg und
denden.                                   Scheffau und seit 3 Jahren in der gan-
Du hast das besondere Charisma, die-      zen Pfarreiengemeinschaft als erfolg-
sen Menschen zu begegnen, ihnen Nä-       reiche Organisatorin und Leiterin führ-
he zu schenken, sie zu verstehen und      te, nimmt Abschied. Sie war der Motor
die Frohe Botschaft Jesu ihnen nahezu-    des Teams. Ihre Kompetenz, ihr liebe-
bringen, damit sie ihre Herzen berührt.   voller Umgang mit den Firmlingen und
Ja, das kannst du.                        nicht zuletzt ihr lebendiger Glaube hat
Du bist auch einer, auf den immer Ver-    bei uns und sicher auch bei den Firm-
lass war. Das haben wir alle – auch in    lingen eine wertvolle Spur hinterlas-
den Gremien - erfahren.                   sen.
Nun wirst du in Neu-Ulm dein Charis-      Danke Silvana! Gott belohne deine
ma einsetzen.                             Mühe und Einsatz. Sein Segen sei mit
Für all das bin ich dir persönlich aus    Dir und deinem Mann Lukas.
tiefsten Herzen dankbar! Gott, dem du
treu dienst, möge dich weiterhin se-                       ---
gensreich wirken lassen. Sein Segen
walte über dich und deine Familie.

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Aus Lindenberg

Wir gehen nun in den Sommer hinein,       Berührung mit dem Heiler – Jesus
doch es ist ein anderer Sommer als        Christus führen. Er selbst behandelt.
sonst. Wie auch der Frühling ein ande-    Wir sind nur Werkzeuge.
rer war.
Die verborgene Existenz und Auswir-       So gehen wir gelassen als Kirche in
kungen des Coronavirus zeigen uns,        Lindenberg, in Scheidegg, in Scheffau
dass die Welt, in der wir leben, im       in die nächste Zeit mit der Zusage un-
Krankenzustand ist.                       seres Herrn: „Ich bin bei euch alle
Am Anfang seines Pontifikats hat          Tage, bis zum Ende der Welt!“
Papst Franziskus gesagt, dass er die
Kirche heute als „ein Feldlazarett“       Im Gebet verbunden
sieht. Dieses Bild gefällt mir.           Pfarrer Joachim Gaida
Ein Lazarett ist ein Krankenhaus, wo
Menschen Heilung erfahren. Drei Auf-
gaben dieser Einrichtung sind hier
wichtig: Diagnose, Prävention und Be-
handlung. Diese Heilungstätigkeiten
machen uns als Kirche aus.
Diagnose: Den Menschen helfen, sich
selbst, ihre Probleme im Licht der fro-
hen Botschaft zu sehen, damit sie er-
kennen, dass sie aus sich was machen
können, denn Gott hat mit ihnen etwas
vor. Gott lässt niemand untergehen!
Prävention: Vor den bösartigen Viren
der Angst, des Hasses, der Vergeltung,
der Verrohung des Umgangs miteinan-
der, der Gleichgültigkeit schützen und
gegen sie immunisieren.
Behandlung: Durch Gemeinschaft,
Wort, Sakrament, Gebet (natürlich
nach persönlichem Zustand dosiert) zu

                                                                              5
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Neue Termine
... vorbehaltlich der aktuellen Corona-Entwicklung

Sakrament der Erstkommunion 2020 und 2021

Wichtige Hinweise zur Erstkommunion 2020
Die Maßnahmen zum Schutz vor dem Corona-Virus hatten auch in unseren Pfar-
reien Auswirkungen auf die Erstkommunionfeiern, die jetzt im Oktober nachge-
holt werden.
Zum Schuljahresbeginn wird ein Informationsbrief an alle Familien mit einem
Erstkommunionkind verteilt. Bei der Planung von zukünftigen Veranstaltungen
müssen wir als Pfarreiengemeinschaft die aktuellen Entwicklungen zu der Corona
-Ausbreitung und die Vorgaben von Bund und Freistaat, sowie des Bistums
Augsburg berücksichtigen. Da sich die Lage jederzeit in alle Richtungen entwi-
ckeln kann, ist es leider nicht möglich, Wochen oder gar Monate im Voraus zu
planen. Über sämtliche Änderungen werden Sie selbstverständlich rechtzeitig
informiert.
Wir bitten und hoffen auf Ihr Verständnis und bedanken uns herzlich für Ihre Ko-
operation!

Geplante Elternabende zur Erstkommunion 2020:
Mittwoch, den 23. September 2020 um 19:30 Uhr im Pfarrheim in Lindenberg,
Austr. 2, für die Eltern und Erziehungsberechtigten aus Lindenberg;
Dienstag, den 29. September 2020 um 19:30 Uhr im Pfarrheim in Scheidegg,
Pfarrweg 7 für die Eltern und Erziehungsberechtigten aus Scheidegg und
Scheffau.

Geplante Termine für die Erstkommunionfeiern 2020:
Sonntag, den 11. Oktober 2020 in St. Martin, Scheffau;
Sonntag, den 18. Oktober 2020 in St. Gallus, Scheidegg;
Sonntag, den 25. Oktober 2020 in St. Peter und Paul, Lindenberg.
Alle Gottesdienste beginnen um 10.00 Uhr.

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Aus der Pfarreiengemeinschaft

Elternabende für die Erstkommunion 2021:
Dienstag, den 17. November 2020 um 19:30 Uhr im Pfarrheim in Scheidegg,
Pfarrweg 7 für die Eltern und Erziehungsberechtigten aus Scheidegg und
Scheffau;
Donnerstag, den 19. November 2020 um 19:30 Uhr in Lindenberg, Austr. 2 für
die Eltern und Erziehungsberechtigten aus Lindenberg.
Einladungen werden ebenfalls über die Schule verteilt.

Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Sommerferienzeit und –
bleiben Sie gesund!                     Gemeindereferent Roman Baur

Sakrament der Firmung 2020
In diesem Jahr findet keine Firmung mehr statt.
Die Jugendlichen werden im nächsten Jahr zusammen mit den neuen Firmlingen
das Sakrament der Firmung empfangen. Ein Termin steht noch nicht fest.

Priesterjubiläum Joachim Gaida
Das 40ig-jährge Priesterjubiläum von Pfarrer Gaida konnte im Frühjahr nicht ge-
feiert werden. Als neuer Termin ist vorgesehen:
Sonntag, der 27. September 2020, um 10.00 Uhr (Ort steht noch nicht fest)

Verabschiedung von Diakon Wolfgang Dierscherl
Am Sonntag, den 26.7.2020, 18:30 Uhr findet in der Lindenberger Stadtpfarrkir-
che die Verabschiedung von Wolfgang Dierscherl statt.

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Time to say Good bye ...
… Abschiedsworte von Diakon Wolfgang Dierscherl
“Träume    sind Schäume”, so ein
Sprichwort. Tja, da ist schon was dran,
zumindest wenn es nur beim Träumen
bleibt. Dann zerfällt allerdings auch
der Traum so langsam, so wie ein
Schaum in der Badewanne sich lang-
sam auflöst. Träume können auch
Wirklichkeit werden, nämlich dann,
wenn eine andere Lebensweisheit
befolgt wird.

„Träume nicht dein Leben, sondern
lebe deinen Traum!“

Der Traum meiner Frau Ute und mir ist
schon lange, in einer großen Stadt zu
wohnen. Unsere Heimatstadt Amberg
hat ca. 45.000 Einwohner, ein Leben in    Telefonierte mit der zuständigen Stelle
einer großen Stadt bedeutet für uns       der Diözese, mit dem Vorgänger in
also auch Heimat. Eigentlich schwebte     Neu-Ulm und machte schließlich ein
uns da immer Kempten oder Augsburg        unverbindliches Gespräch mit dem
vor. Nun kam im Februar die jährliche     dortigen Pfarrer aus. So fuhren wir also
Stellenausschreibung für uns Mitarbei-    etwas mulmig und neugierig nach Neu-
ter*innen. Kempten oder Augsburg          Ulm zum Kaffee und schauten uns
war leider nicht dabei, aber Neu-Ulm.     auch die Stadt mit den Kirchen an –
Zunächst legte ich das Schreiben          alle sehr schön, modern und beheizt!
gleich wieder weg, doch am nächsten       Aufgewühlt gaben wir uns nun zwei
Tag beschäftige ich mich nochmal          Wochen Zeit für eine Entscheidung,
damit. Ich informierte mich durch das     sehr schwere Wochen. Aber irgendwie
Internet über den Ort und die ausge-      hat dann alles zusammengepasst und
schriebene      Pfarreiengemeinschaft.    sich gefügt. Die Kinder gehen ihre

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Aus der Pfarreiengemeinschaft

eigenen Wege. Unser Haus wird von         Ein paar Gruppen sind mir besonders
zwei unserer Söhne als WG weiter          wichtig geworden:
gemietet. Vielen Dank an den Vermie-
ter für die Bereitschaft. Ute hat eben-   initium novum:
falls wieder eine Anstellung gefunden     2014 gegründet, Vorband bei Kathy
und mit einer Wohnung hat es auch         Kelly und den Wise Guys. Seit 2018
schnell geklappt. Der Traum bleibt        begleiteten     wir     immer   die
somit kein zerfallender Schaum,           D(t)ankstellen-Gottesdienste
sondern wird Wirklichkeit.
                                          Gottesdienst D(t)ankstelle:
16 Jahre war ich jetzt als Diakon in      Als Jugendgottesdienst gedacht, aber
Lindenberg, vier Jahre in der Pfarrei-    für mich eine große Freude, dass alle
engemeinschaft. Vieles, woran ich         Altersschichten bei den Gottesdiensten
mich gerne erinnere:                      aktiv dabei waren.

In der Zeit von Pfarrer Leander Mik-      Holy Hour:
schl wurden fast alle Kinder in Linden-   Von Jugendlichen ins Leben gerufen
berg von mir getauft. Viele schöne        worden, Anfangs nur sporadisch,
Familienfeiern, die ich da miterleben     mittlerweile   jeden     Mittwoch.
durfte, so auch die Erstkommunionfei-     Gaaaaaanz wichtig dabei auch der
ern und Familiengottesdienste. Der        anschließende Kneipenbesuch im
Pfarrfasching in Lindenberg mit der       Kura.
Hauptamtlichen-Band.       Bewegende
Gespräche vor den Beerdigungen und        Pfadfinder:
die heimeligen Kleinkindergottesdiens-    Ich war ja selbst als Jugendlicher bei
te im Pfarrheim. Ich durfte das Leben     der DPSG und war stolz Kurat
vieler Menschen in Lindenberg beglei-     (geistlicher Begleiter) zu sein. Ich kam
ten, von der Geburt bis zum Tod. Vor      mir hierbei immer ca. 20-30 Jahre
allem auch als Seelsorger im Kranken-     jünger vor. Allerdings nach Zeltlager
haus.                                     oder Hütten genau soviel älter.

                                                                                9
St. Peter & Paul Lindenberg I St. Gallus Scheidegg I St. Martin Scheffau - Bistum Augsburg
Ich konnte hier in Lindenberg auch so   Nun versuche ich meine Träume in der
manche Träume lebendig werden           Pfarreiengemeinschaft Neu-Ulm weiter
lassen.                                 zu leben. Es wird privat wie dienstlich
Ich denke da an die Mahnwache für       spannend.
den Frieden mit der moslemischen
Gemeinde nach den Anschlägen in         Ich wünsche Euch allen, dass eure
Paris in der Stadtpfarrkirche.          Träume keine Schäume bleiben.
Und dass wirklich mal „Satisfaction“    Träumt nicht nur. Lebt auch euren
oder Metallica in einem Gottesdienst    Traum. Lasst ihn so gut es geht Wirk-
gespielt wird, wurde beim Rockgottes-   lichkeit werden.
dienst zur Verabschiedung unseres
Mesners Bernhard auch ein wahrge-       Servus, Euer Wolfgang
wordener Traum.

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Aus der Pfarreiengemeinschaft

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Kräuterboschen zu Mariä Himmelfahrt
… aus der Rubrik - christliche Bräuche
Jedes Jahr am 15. August, dem Fest
Mariä Himmelfahrt, tragen wir unsere
Kräuterboschen zur Kirche, um sie
weihen zu lassen. Doch woher stammt
dieser sehr alte Brauch, der sich bis in
das frühe 13. Jahrhundert zurückver-
folgen lässt?

Einer Legende nach kamen die Apostel
drei Tage nach dem Tod der Gottes-
mutter an ihr Grab. Doch das Grab war
leer. Maria war mit Leib und Seele in
den Himmel aufgenommen worden.
Aus ihrem Grab strömten die Düfte
von Rosen und Lilien, vermischt mit
dem Duft von Heilkräutern.

Seit jeher wurde Maria als Schützerin
der Feldfrüchte bezeichnet. Außerdem       In der Mitte des Kräuterboschens steht
betrachtete man die Wochen um ihren        die Königskerze als Zeichen für Jesus
Todestag am 15. August als eine ge-        Christus. Hinzu kommt eine Rose als
segnete Erntezeit. Viele Kräuter haben     Zeichen für die Mutter Gottes.
gerade in diesen hochsommerlichen          Als Dank für die vier Grundnahrungs-
Wochen ihre Blütezeit und auch ihre        mittel werden, wenn möglich, vier ver-
stärkste Heilkraft. So wird die Zeit       schiedene Getreideähren gebunden.
zwischen Mariä Himmelfahrt und dem         Nun kommen Kräuter und Blumen
15. September als „Frauendreißiger“        rund um die Königskerze. Je nach Ge-
bezeichnet. In diesen Tagen werden         gend bindet man 7, 9 oder 12 verschie-
die letzten Heilpflanzen vor dem Win-      dene Kräuter zu einem Kräuterbo-
ter gesammelt, die jetzt besonders heil-   schen. Am besten nehmen wir die
kräftig sind.                              Heilkräuter, die in unmittelbarer Um-

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Aus der Pfarreiengemeinschaft

gebung von uns wachsen, z. B. Schaf-     Bei Krankheiten brach man ein kleines
garbe, Johanniskraut, Salbei, Dost,      Stück vom Kräuterboschen ab und gab
Thymian, Ringelblume, um nur einige      es der Teemischung bei.
zu nennen.                               Um Unheil abzuwehren, wurde bei
In manchen Gegenden wird am Ende         Unwetter und Blitzschlag ein Stück im
Wurzelgemüse festgebunden, das nach      Herdfeuer verbrannt.
der Weihe zu einer segensspendenden      Ersetzt wird der Kräuterboschen im
Suppe verkocht wird.                     darauffolgenden Jahr. Der alte Bo-
                                         schen darf nicht weggeworfen werden,
Der Kräuterboschen wird in den Ein-      sondern wird im Herdfeuer verbrannt.
gangsbereich, auf dem Dachboden o-
der in den Herrgottswinkel aufgehängt.                        Marita Ohmayer

                                                                           13
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Aus Lindenberg

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Lindenberg, St. Peter & Paul
             Stadtpfarrkirche Lindenberg
             Ziemlich stürmisch begann das Jahr 2020.
              Stürmisch im wahrsten       Bei Einstellarbeiten und Inspektion der
              Sinn des Wortes, denn       Kirchturmuhren wurde dann auch noch
              das Orkantief Sabine hat    von Josef Stegherr entdeckt, dass
              am 2. Februar unserer       „Sabine“ auch dort am Werk war.
              Stadtpfarrkirche richtig    Der Sturm hatte solch eine Kraft, dass
              zu schaffen gemacht.        er die vergoldete Metallspitze des
„Sabine“ hat Dachplatten am Kamin         Minutenzeigers am rechten Turm (Aldi
und eine ganze Reihe Firstziegel aus      -Seite) um fast 180° zusammenfaltete.
der Verankerung gerissen.
Weil immer noch lose Dachplatten auf
dem Dach lagen, mussten wir längere
Zeit die Kirchenplätze links und rechts
mit Absperrbändern sichern und auf
trockenes und windstilles Wetter
warten, um das Dach gefahrlos bestei-
gen zu können. Ebenso mussten wir
auf steigende Temperaturen warten,
um die Firstziegel wieder festzubeto-
nieren.

                                          Der Zeiger konnte glücklicherweise
                                          von innen ausgebaut werden. Dabei
                                          wurde jedes einzelne Werkzeug und
                                          jedes einzelne Teil von Herrn Stegherr

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Aus Lindenberg

akribisch angebunden um ein Herab-       Die Kosten für die Reparaturen hat
stürzen der Dinge zu verhindern.         zum Glück die Sturmversicherung
Anschließend wurde der Zeiger            übernommen.
geschweißt, neu ausgewuchtet und
frisch vergoldet.

Kein zweites Notre-Dame in Lindenberg!

Stellen Sie sich nur mal vor, unsere     Lichtbögen mit sehr großer Hitze
schöne Stadtpfarrkirche würde, wie       entstanden sind. Siehe Foto 1.
Notre-Dame, in Flammen aufgehen.         All diese Ereignisse und das sehr
Was wäre das für eine Katastrophe!       schlechte Ergebnis von dem durchge-
Können Sie Sich noch daran erinnern,     führten Elektrocheck zeigten:
wie vergangene Weihnachten die           Wir brauchen dringend eine Elektrosa-
Beleuchtung des rechten Christbau-       nierung (siehe Foto 2 und 3) besonders
mes, immer mal wieder kurz geflackert    da wir in der ganzen Kirche bisher
hat? Oder an den einen Gottesdienst,     keinen     Personenschutz      installiert
bei dem es im Altarraum immer wieder     haben.
dunkel wurde und die Mikrofon-           Es müssen sämtliche Verteilungen und
Anlage nicht mehr ging? Oder zu guter    Unterverteilungen getauscht und mit
Letzt: Wie letztes Jahr die hintere      Brand- und Fehlerstrom Schutzschalter
Wandbeleuchtung längere Zeit nicht       ausgestattet werden. Fehlerhafte alte
mehr leuchtete?                          Leitungen müssen ersetzt und die
Grund für die nicht funktionierende      gesamte     Lichtsteuerung      erneuert
Wandbeleuchtung war ein schlechter       werden.
Kontakt bei einer Sicherung, durch den

                                                                                17
Verabschiedung Kirchenpfleger
                                          Bei der Verabschiedung unseres
                                          langjährigen Kirchenpflegers Erwin
                                          Speiser war das bei Herrn Dr. Glomb
                                          in Auftrag gegebene Aquarell der
                                          Lindenberger Stadtpfarrkirche noch
                                          nicht vollendet und wurde daher
                                          nachträglich überreicht.
                                          Die Freude über das gelungene Kunst-
Gut, dass die Kirchenverwaltung schon     werk war sichtlich groß!
im September 2019 die Elektrosanie-
rung einstimmig beschlossen hatte. Zu
der Freigabe von der Diözese Augs-
burg bekamen wir, erfreulicherweise,
die Zusage für einen Zuschuss in Höhe
von 60%.
Weil sich die Kosten für die Sanierung,
laut Angebot, aber auf eine höhere
fünfstellige Summe belaufen, bleibt
trotz dieser Unterstützung eine große
Summe, die durch die Pfarrei zu
finanzieren ist.
Deshalb benötigen wir auch bei diesem
Projekt ganz dringend Ihre Spende
unter folgender Kontonummer:
Kirchenstiftung St. Peter und Paul
IBAN: DE94 7336 9826 0000 1200 14
Verwendungszweck: Elektrosanierung
Stadtpfarrkirche
Für Ihre Spende - vielen Dank im
Voraus! Ein Wiederaufbau nach einem
Brand wäre sicher teurer.
                          Markus Hille

18
Aus Lindenberg

                 Pfarrmatrikel Lindenberg

                  † Von Gott abberufen †

    Erhard Huber                      Giovanni Chiera
   Cäzilia Bentele                      Franz Mayer
 Anna Theresia Eß                     Manfred Herget
   Ida Berkmann                         Alfred Bader
     Afra Sutter                     Hildegard Faimann
    Maria Herdt                        Stefanie Kastl
Kriemhilde Schwarz                    Theresia Gfesser
  Maria Rapierski                     Wolfgang Johler
  Alois Schöllhorn                    Angelika Deubel
 Francesco Paturzo                     Maria van Eys
  Josefine Hengge                        Luise Milz
Amalie Reithemann                      Gebhard Hehle
 Margaretha Weiher                     Irmgard Giebl
 Edeltraud Brunner                      Zita Schultes
    Karl Wüstner                      Kreszentia Brinz
    Karl Bonzel                       Maria Brutscher
Katharina Krautwurst                  Lore Schachner
    Philipp Zahn                       Natalie Littau
 Brunhilde Wieser

                                                          19
Meine Kirchenerfahrungen in Zeiten von Corona
Kirche, das sind wir, jeder von uns ist
ein „Baustein“ dieser Kirche. Das ver-
suchen wir unseren Firmlingen in der
Vorbereitung mitzugeben. Und jetzt?
Ganz plötzlich fehlte mir der „Mörtel“
der mich mit anderen „Steinen“ verbin-
det. Gottesdienste, Gebetskreis, Pfarr-
gemeinderatssitzungen, Firmvorberei-
tung und vieles mehr waren plötzlich
nicht mehr möglich. Selbst persönliche
Treffen waren untersagt.
Da durfte ich für mich entdecken, dass
es nicht diese schönen (und wichtigen)
äußeren Zeichen sind, die uns verbin-
den. Es ist Gottes Geist, der uns zu-
sammenhält.
Es war beeindruckend, wie viele Men-
schen in die Kirche gingen „nur“ um
zu beten und die Möglichkeit der eu-      Besonders traurig war es, die Karwo-
charistischen Anbetung zu nutzen. Vie-    che und das Osterfest ohne die ge-
len Dank all denen, die dies möglich      wohnten Gottesdienste zu begehen.
gemacht haben.                            Doch ein Team von tollen Helfern
                                          schaffte es, diese Lücke durch beson-
                                          dere, symbolstarke Dekoration an den
                                          Feiertagen erträglicher zu machen.
                                          Danke an Euch alle dafür.
                                          Meine Familie und ich sind am Oster-
                                          sonntag auf den Bergfriedhof gegan-
                                          gen, um dort bei Sonnenaufgang das
                                          Evangelium zu lesen und gemeinsam
                                          zu beten. Wir waren nicht alleine mit
                                          dieser Idee. Dort oben hatten sich 2
                                          oder 3 Familien eingefunden, die jetzt,

20
Aus der Pfarreiengemeinschaft

                                          tesdienstbesuch zu motivieren. Zuge-
                                          geben, die Motivation hat nicht immer
                                          gereicht.
                                          Aber jetzt kommen ja immer mehr Lo-
                                          ckerungen. Wenn ich die Maske dem-
                                          nächst nicht mehr tragen muss, kann
                                          ich auch wieder singen. Auch wenn ich
                                          die Gottesdienste zurzeit seltener besu-
                                          che als früher, spüre ich doch, dass wir
                                          zusammen gehören. Wir bilden die
                                          Kirche, jeder an seinem Platz, mit sei-
mit räumlichem Abstand aber im Geist      nen Fähigkeiten und Aufgaben. Wir
verbunden, zusammen die Worte der         alle verbunden durch den Heiligen
frohen Botschaft hörten. „Christus ist    Geist.
auferstanden!“ Es war sehr bewegend.      Hoffen wir, dass diese schwierige Zeit
                                          bald überstanden ist und wir danach
Richtig schwierig wurde es für mich       nicht vergessen werden, wie sehr uns
erst, als das Gottesdienstverbot aufge-   die direkte Gemeinschaft mit unseren
hoben wurde. Absperrungen und             Glaubensgeschwistern gefehlt hat.
„Helfer“ in orangefarbenen Warnwes-       Gott lässt uns nicht allein. Diese Ge-
ten machten für mich den Gottesdienst     wissheit wünsche ich uns allen.
beklemmend. Der Volksgesang fehlt                                    Brigitte Hille
mir auch sehr. Gemein-
samer Gesang ist für
mich ein Zeichen der
Zusammengehörigkeit.
Wir sollten Gott mit lau-
ter Stimme loben. Wenn
ich nicht mitsingen soll,
würde ich lieber ab und
zu eine „stille“ Messe
feiern, in der die Texte
gemeinsam gebetet wer-
den. Es fiel mir sehr
schwer, mich zum Got-

                                                                                21
Projekt Osterkerze und was noch dazu kam ...
Bereits letztes Jahr entstand der          erst mal keine Ahnung (totale Neulin-
Wunsch, auch in Lindenberg eine            ge). Nach lebhafter Diskussion einig-
Osterkerze selbst zu gestalten.            ten wir uns darauf, dass
In einer Pfarrgemeinderatssitzung          jedes Team seine Kerze
wurde das Vorhaben bekannt gegeben         eigenständig    gestalten
und Personen gesucht, die Spaß daran       soll. Als verbindendes
haben. Ich, Alice Holz, erfuhr von         Element sollen drei ver-
dieser Idee und nach kurzem Überle-        schiedenfarbige Schmet-
gen war klar, ich möchte das gerne         terlinge angebracht wer-
machen, aber nicht alleine. Bei der        den als Symbole für die
nächsten Pfarrgemeinderatssitzung, an      drei Pfarrgemeinden.
der ich als Gast teilnahm, fand sich ein
                                           Eigentlich konnte es losgehen. Aller-
Dreierteam für das Projekt Osterkerze.
                                           dings waren die Osterkerzen noch
Mit Verstärkung aus dem Fago-Chor
                                           nicht geliefert. Hinzu kam die Anfrage,
waren wir komplett: Renate Bitschnau,
                                           ob wir nicht auch die Kerzen für die
Jennifer König, Anja Kofler und ich.
                                           drei Kapellen machen könnten. Ja gut,
Pfarrer Gaida hatte den Wunsch, dass       machen wir.
alle Osterkerzen der Pfarreiengemein-
                                           Bei unserem ersten Treffen ging es
schaft das gleiche Thema haben soll-
                                           darum, ein Motiv zu entwickeln. Es
ten. So fand im Januar ein Treffen der
                                           gab schon Ideen und Skizzen dazu.
drei Teams aus Scheffau, Scheidegg
                                           Wir einigten uns bald auf einen Ent-
und Lindenberg statt. Wir trafen uns
                                           wurf. Jetzt musste das Motiv für die
im Pfarrheim in Scheidegg mit Pfarrer
                                           Osterkerze vergrößert werden. Da wir
Gaida. Es stellte sich heraus, das
                                           noch keine Kerze hatten, halfen wir
gemeinsame Thema war nicht so ein-
                                           uns mit einer Papprolle in Größe der
fach umzusetzen. Das Scheidegger
                                           alten Osterkerze. Bis zum nächsten
Team gestaltet schon seit Jahren zu-
                                           Treffen war das Motiv fertig, dank
sammen mit der evangelischen Ge-
                                           besonders fleißigen Helferinnen.
meinde die Osterkerzen und wollte das
                                           Beim nächsten Treffen wurden die
auch weiter so tun. Die Scheffauer
                                           Farben festgelegt und was sonst noch
Frauen hatten schon eine Vorstellung,
                                           nötig war für die Ausarbeitung des
wie die neue Osterkerze aussehen
                                           Motivs.
könnte. Und wir Lindenberger hatten

22
Aus Lindenberg

Endlich, die Kerzen waren da. Schnell
vor dem dritten Treffen abgeholt.
Jedoch, hatten wir sechs Kerzen und
nicht vier. Unser Messner bat mich, die
drei kleinen Kerzen für die Taufkoffer
auch noch zu verzieren. Das war zwar
nicht abgesprochen aber na ja…
Meine Teamkolleginnen waren sehr
überrascht über den Zuwachs an Ker-
zen. Jetzt hatten wir reichlich zu tun,
denn es war schon Mitte Februar. Wir
berechneten, wie viel Material für die
sechs Kerzen nötig war. Renate und
Anja erledigten den Einkauf.
Beim nächsten Treffen wagten wir uns
zuerst an die kleinen Kerzen. Das hieß,
viel Arbeit, bis alles verkleinert auf die
Wachsplatten übertragen, ausgeschnit-
ten und auf der Kerze angebracht war.
Das nächste Mal nahmen wir die Ka-
pellenkerzen in Angriff. Es fehlten nur
noch die Zahlen und Buchstaben. Das          Osterkerze alleine fertig zu machen
war nicht ganz einfach. Dank Renate,         und ich übernahm die Schmetterlinge.
die abends noch weiter tüftelte, fand        So schafften wir es, alle Kerzen bis
sich eine Lösung. Noch ein Treffen           Ostern fertig zu haben.
war nötig um die fünf Kerzen fertig zu       Ein herzliches Dankeschön an Euch
stellen.                                     alle. Wir haben gut zusammen gearbei-
Nun fehlte nur noch die große Oster-         tet und es hat mir viel Freude gemacht.
kerze und wir dachten, wir hätten noch       Ein besonderer Dank an dich, Renate.
genug Zeit, um sie fertig zu stellen.        Du hast uns beherbergt und wir durften
                                             unsere Kerzenwerkstatt bei dir einrich-
Aber ... dann kam Covid 19 auch in
                                             ten.
Bayern an. Wir durften uns nicht mehr
                                             Und, wie ist es, nächstes Jahr? Besteht
treffen. Was jetzt ???
                                             Wiederholungsbedarf???
Ein gutes Team findet immer eine
                                                                          Alice Holz
Lösung. Renate erklärte sich bereit, die

                                                                                 23
Pfadfinderalltag während den Corona-Bestimmungen

Mit Beginn der Corona-Krise änderte        Vor allem die Kinder hofften jede
sich unser Pfadfinderalltag schlagartig.   Woche auf Neuigkeiten, wann die
Wir mussten leider alle unsere Grup-       Gruppenstunden wieder stattfinden.
penstunden auf unbestimmte Zeit
                                           Umso mehr freuen wir uns, wenn die
aussetzen, Aktionen wie den Maimarkt
                                           Lockerungen es zulassen, wieder zu
und unsere Cross-Country-Challenge
                                           starten. Wir sind uns dabei unserer
absagen. Als es absehbar wurde,
                                           Verantwortung bewusst und richten
schließlich auch unsere Sommerlager.
                                           uns nach den Empfehlungen der Diö-
Das war für uns alle erstmal nicht
                                           zese. Trotzdem sind wir stolz darauf,
einfach, denn das regelmäßige Mitei-
                                           wie wir diese schwierige Zeit gemein-
nander und die gemeinsamen Aktivitä-
                                           sam überstehen.
ten fehlten uns sehr.
                                           Zu guter Letzt möchten wir euch noch
Um trotzdem nicht komplett auf das
                                           ein Zitat des Pfadfindergründers Sir
Pfadfinden zu verzichten, suchten wir
                                           Robert Baden Powell mitgeben:
nach Alternativen. Fündig wurden wir
unter anderem auf der Webseite             „Schaut auf die helle Seite der Dinge,
www.scoutingneverstops.de,          eine   statt auf die dunkle.“
Ideensammlung aller Pfadfinderstäm-
me bundesweit, die sich nun in der                       Lea, Annika und Chiara
gleichen Situation befinden.
Mit viel Kreativität und Eigeninitiative
veranstalteten wir online Gruppenstun-
den, online Schnitzeljagden, ein Lager
für daheim, Telefonketten und ver-
schickten Briefe mit Gruppenstunden-
konzepten nach Hause.
Die Organisation im Stamm wurde
ausschließlich digital gestaltet. Kom-
plett ersetzen konnten diese Angebote
unsere Treffen natürlich nicht und
viele waren frustriert.

24
Aus Lindenberg

50 – jähriges Priesterjubiläum: Benefiziat Stefan Kolodziej

Am Sonntag, den 14. Juni 2020, hat        Gerne blicken auch wir vom Kapellen-
ein feierlicher Gottesdienst zum 50-      verein Nadenberg auf die vielen Jahre
jährigen Priesterjubiläum von Benefi-     zurück, in denen Benefiziat Stefan je-
ziat Stefan Kolodziej stattgefunden.      den Sonntag die Heilige Messe in der
Pfarrer Dr. Joachim Gaida hat ihn da-     St. Martin Kapelle gefeiert hat.
bei in sehr herzlichen und persönlichen   Hier nochmals auch unseren herzlichs-
Worten geehrt und sich mit einem Ge-      ten Dank, den wir ihm schon mit ei-
schenk bei ihm für die Mitarbeit be-      nem Buchgeschenk am Sonntag über-
dankt.                                    geben haben !!
                                                      Kapellenverein Nadenberg
                                                                       Rudi Welte

                                                                              25
Konzertankündigung: 3.10.2020, 15.00 Uhr, Stadtpfarrkirche Ldbg
Die Stimmen der Berge mit Schwester Teresa Zukic

Sie ist ein Energiebündel und ein wah-    Thomas A. Gruber und Stephan
res Phänomen – in Zeiten, in denen die    Schlägl, Bariton Daniel Hinterberger
Menschen sich immer mehr von der          und Bass Simon Käsbauer.
Kirche abwenden, füllt Ordensschwes-      Mit dem ersten gemeinsamen Album
ter Teresa Zukic bei ihren rund 200       möchten die sechs Akteure nicht nur
Vorträgen im Jahr die Säle. Sie ver-      ihre Musikalität ausleben. Sie möchten
steht es im Nu, Menschen für sich zu      auch bei gemeinsamen Auftritten unter
begeistern und in ihren Bann zu ziehen    Beweis stellen, dass Kirchenmusik
- und das seit Anfang der 90er, als sie   modern sein kann, lebt und auch noch
nach einem Fernsehauftritt bei Marga-     in die heutige Zeit passt.
rethe Schreinemakers als „Skateboard
                                          Die gebürtige Kroatin kam 1964 in
fahrende Nonne“ bekannt wurde.
                                          Slavonski Brod zu Welt und lebt seit
Nun landete Schwester Teresa einen
                                          ihrem 5. Lebensjahr in Deutschland.
neuen Coup, nämlich ein CD-Album
                                          Im Laufe ihrer Schulzeit sah es noch so
mit den „Stimmen der Berge“ - der
                                          aus, als würde Teresa einmal als
neuen Boygroup der Volksmusik.
                                          Leistungssportlerin ihren Weg gehen.
Schwester Teresa ist ein „Multitalent“,
                                          Sie war „Hessische Meisterin am
sie komponiert Musicals und ist Text-
                                          Schwebebalken" und „Badische Meis-
dichterin von neuen Kirchenliedern.
                                          terin im Mehrkampf / Badischer Ka-
Zusammen mit dem Komponisten,
                                          der". Doch dann kam alles anders.
Musiklehrer und musikalischen Leiter
                                          Kurz vor ihrem Abitur entdeckte sie
der „Stimmen der Berge" Thomas A.
                                          eines Abends eine Bibel und las die
Gruber, entstand ein gemeinsames Kir-
                                          ganze Nacht darin. Was Teresa gelesen
chenlieder Album auf Grundlage ihrer
                                          hatte, hat sie derart begeistert, dass sie
Texte und Buchtitel.
                                          alle ihre beruflichen Pläne über Bord
Der Obertitel ,,Lebe, lache, liebe….
                                          warf. Sie ließ sich taufen und trat in
Dich frei" wurde in Anlehnung am
                                          Fulda bei den Vinzentinerinnen ins
Buchbestseller von Schwester Teresa
                                          Kloster ein. 1992 hatte sie bei der
gewählt. Begleitet wird die Autorin
                                          Fernsehsendung „Schreinemakers Li-
von fünf ehemaligen „Regensburger
                                          ve" ihren ersten Fernsehauftritt und
Domspatzen", den „Stimmen der Ber-
                                          viele weitere folgten. Dabei blieb nicht
ge": die drei Tenöre Benjamin Grund,

26
Aus Lindenberg

verborgen, dass die rührige junge           sik und der CD „Im Namen des Va-
Schwester viel zu erzählen hat und den      ters“ ihre Vielseitigkeit und ihr enor-
Menschen sympathisch und verständ-          mes Können, vor allem mit A-Cappella
lich Botschaften überbringen kann, die      -Einlagen, unter Beweis.
zu Herzen gehen und die Zuhörer be-
rühren. Zwei Jahre später gründete sie
die „Kleine Kommunität der Ge-
schwister Jesu" im Erzbistum Bam-
berg. Bis heute wurden fünfzehn Bü-
cher, darunter einige Bestseller, in ver-
schiedenen Verlagen von Schwester
Teresa Zukic veröffentlicht. Damit
verbunden waren nicht nur regelmäßi-
ge Auftritte in den Medien sondern
auch bis zu 200 Vorträge jährlich im
gesamten deutschsprachigen Raum.

Die „Stimmen der Berge“ sind längst
kein Geheim-Tipp mehr. Bei ihren
zahlreichen Auftritten und bei der bis
November laufenden Tournee mit den
„Ladinern“ aus Südtirol begeistert die-     Konzert in Lindenberg (unter Vorbe-
se junge Formation tausende von Zu-         halt, auf Risiko des Veranstalters):
schauern mit ihren zu Herzen gehen-         Eintritt mit Sitzplatzkarten € 29.90.
den Melodien und wunderschönen              Pro verkaufte Karte € 1 als Spende
Stimmen. Im September erscheint ihr         für die Sanierung die Aureliuskirche
erstes Studio-Album mit vielen musi-
kalischen Highlights. Die Sänger sind       Karten bei Herrn Arthur Huber (Tel
gern gesehene Gäste in zahlreichen TV       0171/4833171 oder 08381/1725), der
-Sendungen, z.T. sind sie auch mit ei-      Tourist Info (ohne Gebühr) und bei
genen Sendungen zu sehen. Sie stürm-        den VVK-Stellen (Westallgäuer).
ten die Album-Charts mit „Das Beste“        Bei Großkunden (ab 20 Karten) be-
und „Italienische Sehnsucht“. Des           kommt man bei Herrn Huber 5% Ra-
Weiteren stellten die „Stimmen der          batt (Karte € 28.40).
Berge“ auch mit sakraler Kirchenmu-

                                                                                27
Die letzten Monate im Kindergarten St. Afra

Das große Thema „Corona-Virus“, das
die ganze Gesellschaft momentan
beschäftigt, machte auch vor den
Türen des Kindergartens St. Afra nicht
Halt.
Mit der Schließung am 13. März
wurden alle, vor allem aber die Eltern
der Kindergartenkinder, vor große
Herausforderungen gestellt. Ein paar
Kinder durften nach kurzer Zeit in die
Notbetreuung     zurückkehren,     der
Großteil der Kinder musste aber zu
Hause bleiben.
Um trotzdem Kontakt mit allen Fami-
lien zu halten, wurde in regelmäßigen
Abständen Post verschickt. Gedichte,
Bastelanregungen und Rätsel sollten
die Zeit des Wartens verkürzen. Im
Mai wurde von den Erzieherinnen ein
Maibaum aufgestellt. Die Familien
wurden eingeladen vorbeizuspazieren
und kleine „Maiaufgaben“ zu lösen.
Als Zeichen des Zusammenhalts
durften die Kinder zu Hause Steine
bemalen und vor dem Kindergarten
ablegen. So ist im Laufe der Zeit eine
bunte, lange Steinschlange entstanden
und es wurden immer wieder Kinder
beobachtet, die vorbeischauten, um die
Steine zu betrachten und zu zählen.

28
Aus Lindenberg

Am 25. Mai durften dann endlich die       Infektionsgeschehen es zulässt, dürfen
Vorschulkinder wieder in den Kinder-      ab Juli auch die jüngsten Kinder, die
garten kommen und drei Wochen             im September eingewöhnt wurden,
später dann alle „mittleren“ Kindergar-   wieder zurückkehren.
tenkinder und Geschwisterkinder.
                                          Der Kindergartenalltag ist zwar immer
Voller Freude haben sie die Gruppen-      noch eingeschränkt, aber trotzdem hört
räume erkundet und mit lang vermiss-      man jetzt wieder viele fröhliche
ten Freunden gespielt.                    Kinderstimmen das Haus erfüllen.
Das Thema „Corona-Virus“ wurde
wieder aufgegriffen, Hygieneregeln
erklärt, das Maskentragen der Erziehe-
rinnen besprochen, aber auch Sorgen,
Erfahrungen und Erlebnisse der Kinder
fanden ihren Platz. Wenn das weitere

                                                                             29
Eine-Welt-Laden
Vielleicht verbringen wir in diesem Som-
mer mehr Zeit zu Hause, im Garten oder
auf dem Balkon – und träumen von einem
fernen Strand. Dort zwischen Palmen in
einer Hängematte liegen, die Stille genie-
ßen!
Schon viele Jahre gab es bei uns nicht
mehr so viel Ruhe, so gute Luft, so schö-
nes Vogelgezwitscher. Bunte, stabile
Hängematten für Sie sind im Weltladen
zu finden.
Sie werden in El Salvador gefertigt, einem
Land mit langem Strand an der Pazifik-
Küste. Zwischen dem Meer und den Hü-
geln bzw. Bergen bis zur Grenze von Hon-
duras leben 7,4 Millionen Menschen. Etwa
80 Prozent gehören christlichen Kirchen
an. Bekannt ist vielen der 1980 ermordete
Erzbischof Oscar Romero, der sich für          -Tradition und fertigen aus Baumwolle
soziale Gerechtigkeit und politische Refor-    farbenfrohe Hängematten, die über die
men einsetzte. Die Hälfte der Einwohner        Fairhandelsfirma Globo an uns geliefert
wird als arm bezeichnet, weil sie sich nicht   werden. Die Handwerker/innen sind gut
alles kaufen können, was sie im Alltag         bezahlt, sie erhalten zinsfreie Kredite für
nötig brauchen.                                die Anschaffung ihrer Werkzeuge und kos-
Da setzt die Organisation Exporsal ein, die    tenfreie Unterrichtsmaterialien für ihre
1974 gegründet wurde und inzwischen 30         Kinder. Seit 2004 vergibt Exporsal zusätz-
Werkstätten mit etwa 200 Produzierenden        lich jährlich vier Stipendien an besonders
betreut. Diese Menschen leben mit ihren        engagierte Schüler/innen. Fairer Handel
Familien außerhalb der Hauptstadt San          bietet den Familien stabile Lebensmöglich-
Salvador in teilweise entlegenen Regionen.     keiten in der gewohnten Umgebung und
Doch weil Exporsal sie gut unterstützt,        verhindert so Landflucht. Wir können mit
sind sie mit ihrem Alltag und Beruf zufrie-    einem Einkauf im Weltladen dazu beitra-
den: Sie pflegen die althergebrachte Weber     gen.

30
Aus Lindenberg

         Aus Nicaragua kommt der Bio-         Ein Teil des Mehrpreises wird unmittelbar
         Kaffee „Café Nica“ von der Ko-       an die ProduzentInnen ausbezahlt. Cosatin
         operative Cosatin – Tierra Nueva.    geht davon aus, dass diese am besten wis-
         Sie hat ihren Sitz im Städtchen      sen, wofür sie ihn benötigen. Viele Fami-
         Boaco, etwa 80 km nordöstlich der    lien finanzieren damit den Schul- oder
         Hauptstadt Managua. 480 Klein-       Universitätsbesuch ihrer Kinder. Vergeu-
         bauern hatten sich 1997 zusam-       dung kommt nur in Ausnahmefällen vor.
         mengeschlossen, um ihre Ernte        Die Produzierenden zahlen außerdem in
gemeinsam zu vermarkten. Mit Erfolg:          einen Kreditfonds ein, aus dem Kleinkredi-
Immerhin 40 Prozent der Produktion kön-       te für die ProduzentInnen bewilligt wer-
nen sie an den fairen Handel in Europa und    den. Das macht sie unabhängiger von den
den USA verkaufen. Cosatin hat inzwi-         Banken.
schen rund 620 Mitglieder. Sie leben recht    Während der Weltmarktpreis für eine be-
verstreut in kleinen Gemeinden auf 500 bis    stimmte Einheit bei 0,85 Euro liegt, zahlt
1400 Metern Höhe. Die Kooperative pro-        Weltpartner Ravensburg den Produzieren-
duziert für den Export Kaffee und Honig in    den dafür 2,10 Euro (incl. Bio-Zuschlag,
Bio-Qualität. Daneben werden Mais, Boh-       Fairtrade-Prämie). Fairer Handel vom
nen, Zitrusfrüchte, Bananen und Kakao für     Weltladen bewirkt nachhaltige Entwick-
den Eigenbedarf und den lokalen Markt         lung: Menschen erhalten sichere und zu-
angebaut. Um sich gegen den Klimawan-         friedenstellend bezahlte Arbeitsplätze, und
del zu wappnen, der den Kaffeeanbau in        die Natur wird durch Bio-Anbau geschützt.
der Region zunehmend beeinträchtigen          Informationen u.a. von WeltPartner eG.
wird, sucht COSATIN nach Möglichkeiten
                                              (1 Euro = 0,89 Dollar, Quellen: Wikipedia,
der Diversifizierung und hat bereits einige   https://www.weltpartner.de
Erfolge mit der Vermarktung von biolo-        https://www.globo-fairtrade.com )
gisch angebautem Honig, Ingwer und Kur-
kuma erzielt. Zudem hat die Kooperative
eine eigene Bio-Marke für Milchprodukte
und Gemüse für den einheimischen Markt
entwickelt. Vor kurzem hat eine Gruppe
von Frauen angefangen, Pilze als biologi-
sches Schädlingsbekämpfungsmittel gegen
die „Broca“, einen Käfer, der die Kaffee-
kirsche schädigt, zu züchten. Sie hoffen
damit auf eine neue Einnahmequelle.

                                                                                           31
Scheidegg, St. Gallus
             Frauenrunde Scheidegg - Scheffau
              Nähen von Mund-Nasen Masken
              Auch wir von der muster ausprobiert, Tipps gegeben, wie
              Frauenrunde haben in es vielleicht leichter und schneller
              dieser schwierigen Zeit gehen kann.
              versucht, das beste aus Nicht zu vergessen sind die zahlrei-
              dieser    Situation    zu chen freiwilligen Helfer, welche
              machen      und     haben Stoffe,     Gummibänder,       Faden,
              deswegen             eine Nähmaschinennadeln gespendet haben,
Nähaktion für Mund-Nasen-Masken da die Geschäfte geschlossen waren
gestartet. In kürzester Zeit waren und im Online Handel fast alles
einige Frauen bereit zu nähen.          ausverkauft war.
Anfangs war es eine Herausforderung, Trotz dieser Situation, die wir alle
wie man diese Masken am besten näht bisher noch nicht kannten, wurde man
und letztendlich sind die unterschied- sehr erfinderisch, womit beachtliche
lichsten Masken dabei herausgekom- Mengen von Masken zusammenge-
men. Man hat sich untereinander viel kommen sind.
ausgetauscht, verschiedene Schnitt-
                                                     Mithilfe dieser Aktion
                                                     konnten      wir     dem
                                                     Pflegedienst helfen, bei
                                                     denen die Masken knapp
                                                     wurden; den Einwohnern
                                                     von Scheidegg, als die
                                                     Maskenpflicht    anstand
                                                     und der Paracelsusklinik,
                                                     die diese für ihre
                                                     Mitarbeiter und Patienten
                                                     verwendet hat.
                                                     Abschließend lässt sich
                                                     sagen,      dass      die
                                                     Produktion, Dank der

32
Aus Scheidegg

                                         Pfarrmatrikel Scheidegg

                                          † Von Gott abberufen †

                                        Luigia Niederkofler (Sr. Chiara)
                                                  Helmut Sinz
                                               Hildegard Mattes
                                                Gabriele Häring
                                                 Agathe Brinz
                                                Franziska Egger
                                               Manfred Mangold
                                                  Erika Knoll
                                                 Konrad Kepp
                                                  Johann Karg
                                                  Karin Fanczi
                                                 Christina Göhl
vielen freiwilligen Helfer, wie am            Neumann Wilfriede
Schnürchen lief und deswegen auch
hier    nochmal     ein   “herzliches
Dankeschön” an ALLE die in
irgendeiner Weise dazu beigetragen
haben!

                                                                       33
Scheffau, St. Martin
             Coronazeit in Scheffau
              Ab dem 22.03.2020 ist
              nichts mehr wie vorher.

            Es hat sich zwar schon
            Anfang März angekün-
            digt, aber nun legt ein
            Virus unser Land völlig
lahm. Die Geschäfte sind geschlossen
und es dürfen bis auf weiteres auch
keine Gottesdienste mehr gefeiert
werden.

Vorerst wird von der Diözese Augs-
burg festgelegt, dass bis Ostern keine
Messen mehr stattfinden.
Die Fastenzeit bekommt einen ganz
anderen Stellenwert.                      Pfarrer Gaida legt in der Karwoche
Von Woche zu Woche werden mehr            und zu Ostern Anregungen und fertige
Termine abgesagt und es zeichnet sich     Gottesdienste in der Kirche aus, wie
schon ab, dass bis Ende April keine       wir diese andere Osterzeit gestalten
Gottesdienste mehr stattfinden werden.    können. Diese werden von uns dankbar
Um den Menschen trotzdem einen Ort        angenommen und wir feiern in unseren
zum Beten zu geben, stellen wir die       Familien.
Osterkerze vor den Altar und lassen sie   Außerdem können wir mit unserem
jeden Tag von morgens bis abends          neuen Bischof Bertram in der Bi-
brennen.                                  schofskapelle in Augsburg über Inter-
Die Palmsonntagsfeier entfällt und wir    net oder das Fernsehen die Gottes-
stellen vor die brennende Osterkerze      dienste mitfeiern. Auch wenn dies kein
Palmwedel, die symbolisch unsere          vollwertiger Ersatz für eine gemeinsa-
Verbundenheit zu diesem Tag darstel-      me Feier in der Pfarrei ist.
len sollen.

34
Aus Scheffau

Trotz dieser Einschränkungen kann die     Die neuen Osterkerzen werden in der
für dieses Jahr geplante erste Aufstel-   Osternacht von Pfarrer Gaida, Pater
lung des neu restaurierten Heiligen       Matthäus, Diakon Wolfgang Dirscherl
Grabes umgesetzt werden. Das Grab         und Gemeindereferent Roman Baur
begleitet uns durch die Karwoche und      gemeinsam - ohne Öffentlichkeit -
bleibt noch länger in dieser besonderen   geweiht.
Zeit stehen.
                                                        Wer die Osterkerze auf
                                                       der Rückseite ange-
                                                       schaut hat, dem sind
                                                       vielleicht drei verschie-
                                                       denfarbige Schmetter-
                                                       linge aufgefallen. Diese
                                                       finden sich auf allen
                                                       drei Osterkerzen der
                                                       Pfarreiengemeinschaft,
                                                       als gemeinsames Ele-
                                                       ment.
                                                       Was vielleicht weniger
                                                       bekannt       ist,    der
                                                       Schmetterling ist eines
                                                       der frühesten christli-
                                                       chen Symbole und
                                                       wurde als Sinnbild für
                                                       die        Auferstehung
                                                       Christi verstanden. Es
                                                       ist ein österliches Zei-
                                                       chen der Hoffnung, der
                                                       Verwandlung und des
                                                       neuen Lebens.

                                                       Da auch die Osternacht
                                                       nicht öffentlich gefeiert
                                                       werden darf, kann man

                                                                             35
sich ab Ostersonntag mit zur Verfü-    Die geplanten Priesterjubiläen für
gung gestellten Kerzen an der Oster-   Pfarrer Gaida (40 Jahre) und Pater
kerze ein Licht entzünden und mit      Josef (60 Jahre) werden verschoben.
nach Hause nehmen.
                                       Ab 4. Mai dürfen Gottesdienste wieder
                                       unter strengen Hygieneauflagen gefei-
                                       ert werden. Diese Auflagen machen
                                       den Gottesdienstbesuch für manche
                                       sehr schwer, dazu gehören zum Bei-
                                       spiel:
                                       - geführte Laufwege und Empfang der
                                         Gottesdienstbesucher am Eingang
                                       - nur jede dritte Bank wird belegt (das
                                         bedeutet in Lindenberg nur ca. 70, in
                                         Scheidegg nur ca. 35 Besucher pro
                                         Messe)
                                       - Mindestabstand 2 Meter
                                       - es wird kein Gotteslob ausgelegt
                                       - es wird kaum gesungen
                                       - Mundschutzpflicht während des
                                         gesamten Gottesdienstes
                                       - kein Empfang der Kommunion
                                       Außerdem dürfen nur in den zwei
                                       größten Kirchen einer Pfarreienge-
                                       meinschaft Gottesdienste stattfinden,
                                       deshalb gibt es in Scheffau noch keine
Alle Kommunionfeiern werden abge-      Messen.
sagt und in den Herbst verschoben.
Die Firmung in unserer Pfarrei wird    Dies ändert sich Ende Mai. Es werden
auf nächstes Jahr gelegt.              zwei Maiandachten im Freien angebo-
Die für das Frühjahr geplanten Hoch-   ten.
zeiten und Taufen werden verschoben,
abgesagt oder ab Mai im ganz kleinen   Und dann, endlich, sind wir wieder
Rahmen gefeiert.                       sehr froh, dass wir zusammen Gottes-

36
Aus Scheffau

dienst in der Scheffauer Kirche feiern    bekannter Lieder, die auch ohne Got-
dürfen, wenn auch mit Abstand.            teslob gesungen werden können.
Desinfektionsmittel und Gummihand-                        ___
schuhe gehören jetzt zum Gottesdienst.
Aber wir dürfen nun wieder die heilige    Uns trägt die Hoffnung, dass wir spä-
Kommunion empfangen. Die Kommu-           ter im Jahr, vielleicht ab Herbst, zu
nionausteilung findet in einem anderen    einer neuen Normalität zurückfinden
Rahmen statt: die Gottesdienstbesu-       können.
cher bleiben auf ihren Plätzen und der
Pfarrer kommt und bringt sie zu uns.

Das Legen des Blumenteppichs zu            Änderung Gottesdienstordnung:
Fronleichnam fällt in diesem Jahr          Der Werktagsgottesdienst am
leider aus. Der Gottesdienst wird „nur“    Dienstag, wird dauerhaft auf den
feierlich in der Kirche begangen.          Mittwoch verschoben.

Die Mundschutzplicht während des           Gottesdienst in Scheffau:
Gottesdienstes wird seit dem 22. Juni       - Mittwoch 16:00 Uhr
insoweit gelockert, dass wir die Maske      - Freitag 16:00 Uhr
nur noch zum Betreten und zum Ver-          - Sonntag 8:30 Uhr
lassen der Kirche aufsetzen müssen.
Das ist eine enorme Erleichterung.
                                                Pfarrmatrikel Scheffau
Das Offene Grillen, geplant am 5. Juli,
entfällt.
                                               † Von Gott abberufen †
Aufgrund der weitergeltenden Hygie-
nevorschriften ist es für den Kirchen-            Dr. Rolf Willi Treubel
chor nicht möglich, seine Proben
wieder aufzunehmen.

Die musikalische Begleitung der Heili-
gen Messe beschränkt sich weiterhin,
in reduziertem Umfang, auf das Singen                            Für Scheffau:
                                                Liane Heim und Susanne Müller

                                                                             37
Ökumenische Veranstaltungen in Scheidegg 2020
„Dann machen wirs miteinand!“
Samstagspilgern:
Scheidegg/von Auferstehungskirche nach Lindau            01.08.2020 08:30 Uhr

Scheidegg/von Auferstehungskirche nach Bregenz           05.09.2020 08:30 Uhr

Pilgern auf dem Scheidegger Kapellenweg                  18.07.2020 08:00 Uhr
(jeweils ab Scheidegg Tourismus)                         29.08.2020 08:00 Uhr
                                                         03.10.2020 08:00 Uhr

Pilgern auf einem Kapellenweg von Oberstaufen            12.09.2020 07:00 Uhr
nach Scheidegg, ab Scheidegg Tourismus
oder 08:15 Uhr Pfarrkirche Oberstaufen
(mit Anmeldung in Scheidegg Tourismus)

Marktgebet
In der Adventszeit treffen sich unter dem Motto „Eltern beten für ihre Kinder“
jeweils am Donnerstag um 10:00 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St Gallus
(während des Wochenmarktes) alle, die dieses Anliegen mittragen möchten.

Seniorennachmittag
Hier gibt es noch keinen Neustart.
Sobald es hier wieder ein Angebot gibt, wird in Kirche und Kirchenanzeiger
informiert.

Abendlieder-Singen
Ab sofort findet das Abendliedersingen wieder statt.
Bei gutem Wetter auf dem Kreuzberg, bei Regenwetter in der St. Galluskapelle.
Zeit:   Juli und August, an den Sonntagen, jeweils um 19:30 Uhr
        September, an den Sonntagen, jeweils um 19:00 Uhr

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Ökumene

Sonnenuntergangsgottesdienst
Auf dem Kreuzberg
24.07.2020 20:00 Uhr
14.08.2020 20:00 Uhr
28.08.2020 19:30 Uhr

Ökumenischer Berggottesdienst mit dem Alpenverein auf dem Kreuzberg
13.09.2020 10:30 Uhr

Ökumenische Hubertuskapelle in Forst
03.09.2020 Weihetag
03.10.2020 Friedensgebet
03.11.2020 Patrozinium

Ökumenische Fußwallfahrt, Vorankündigung für 2021
12./13.06.2021

Die Termine sind aktuell fest eingeplant. Sollte es zu erneuten Einschränkungen
aufgrund der aktuellen Pandemie kommen, werden wir erneut informieren.

         Denk Du in mir, o Jesus, dann denk ich licht und klar!
        Sprich Du aus mir, o Jesus, so sprech ich mild und wahr!

        Wirk Du durch mich, o Jesus, gerecht ist dann mein Tun,
          geheiligt meine Arbeit, geheiligt auch mein Ruhm!

        Erfüll mein ganzes Wesen, durchdring mein ganzes Sein,
           dass man aus mir kann lesen die große Liebe Dein!

       Mach, dass ich hier auf Erden durch Deiner Gnade Gewalt,
         kann allen alles werden! Komm, werd in mir Gestalt!
                                  Amen.
                          Ein altes Jesus-Gebet

                                                                             39
Sonntagsgottesdienst

         Lindenberg         Sonntag 10.00 Uhr und 18.30 Uhr

         Scheidegg          Samstag 18.30 Uhr; Sonntag 10.00 Uhr

         Scheffau           Sonntag 08.30 Uhr

                       Pfarrbüro - Öffnungszeiten

              Zentralbüro Lindenberg
              Tel.: 08381 / 92 70 40 Fax 08381 / 92 70 444
              Mo: 9.00 - 13.00 Uhr
              Mi: 9.00 - 13.00 Uhr
              Do: 15.00 - 18.00 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung

              Pfarrer Dr. Joachim Gaida
              Bitte Sprechzeit über Pfarrbüro Lindenberg vereinbaren

              Pfarrbüro Scheidegg
              Tel.: 08381 / 92 49 0
              Do: 8.00 - 12.00 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung

              Email: pg.pfaenderruecken@bistumg-augsburg.de
              Homepage: www.bistum-augsburg.de/pfaenderruecken

              Pfarrheim Scheidegg:
              Belegung bitte über Fam. Pintus, Sonnenstraße 3, Tel. 08381/81630

     Pfarrbriefteam von Scheidegg, Scheffau und Lindenberg:
     Pfarrer Dr. Gaida, Kristina Darling, Lucia Giray, Liane Heim, Susanne
     Müller, Rosemarie Schnell.

     Für den Inhalt der Artikel sind die Unterzeichnenden verantwortlich.

     Nächster Redaktionsschluss: Anfang November 2020
     Artikel können an das Pfarrbüro Lindenberg gemailt werden.
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