Tätigkeitsbericht 2016 - S Rating und Risikosysteme GmbH

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Tätigkeitsbericht 2016 - S Rating und Risikosysteme GmbH
Tätigkeitsbericht 2016
Tätigkeitsbericht 2016 - S Rating und Risikosysteme GmbH
Inhaltsverzeichnis

              Inhalt
                                                                  Inhalt
              Inhaltsverzeichnis                                                           1
              Grußwort des Aufsichtsratsvorsitzenden                                       2

        01
              Unser Unternehmen − Das sind wir                                             4
                Die Sparkassen Rating und Risikosysteme GmbH                               4
                Der Geschäftsführer im Interview                                          10
                Neue Köpfe in der SR                                                      12
                Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verabschieden Dr. Ralf Goebel        14
                Wirtschaftliche Verhältnisse                                              16
                Nutzenstatistik unserer Produkte                                          17
                Im Dialog mit der Bankenaufsicht                                          18
                Unsere Mitarbeiter vor Ort                                                20
                Das SR-Portal Release 1.5                                                 22

        02
              Unsere Gremien − So sind wir vernetzt                                       24
                Unsere Gremienmitglieder im Jahr 2016                                     24
                Unsere Gremienstruktur                                                    25

        03
              Unser Aufgabenspektrum − Rückblick 2016 und Ausblick 2017                   36

        04
              Unsere etablierten Verfahren – Adressenrisiken messen und steuern           42
                Unsere etablierten Verfahren: 2016 im Überblick                           42
                Ihre Meinung zählt: Unsere Nutzerumfrage 2016                             44
                Neuerungen in CreditPortfolioView                                         46
                Mit der Objektsicht mehr Spielraum beim risikoadjustierten Bepreisen      48
                Standardisierte Quantifizierung operationeller Risiken                    49
                Aktuelles vom ProjektfinanzierungsRating                                  50
                ImmobiliengeschäftsRating: Das Projekt Rating-Plattform stellt sich vor   52
                Schlankes KundenScoring für Modernisierungsdarlehen bis 50.000 Euro       55
                Individualisierung nach Maß für die S-Kreditpartner GmbH                  56
                Meilensteine 2017 − Etablierte Verfahren                                  59

        05
              Unsere neuen Aufgaben in der Banksteuerung − Übernahme und Entwicklung      60
                Integrierter Datenhaushalt: Konsistente Datenbasis für Risikodaten        61
                Gemeinsame Standards für die Zukunft der Banksteuerung                    64
                Identifikation wesentlicher Risiken                                       68
                Vereinheitlichte Risikoquantifizierung                                    70
                Durchschau von Fonds im Risikomanagement                                  71
                Meldewesen: Aufbau eines einheitlichen Reporting                          72
                Ausblick Liquiditätsmeldewesen                                            74
                Rollout Standardisiertes MaRisk-Reporting                                 75
                Meilensteine 2017 − Neue Aufgaben                                         79

              Zu guter Letzt:                                                             80
                 So funktioniert die Welt − Ein Loblied auf die Normierung                80

                Impressum                                                                 84

                                                                                            1
Tätigkeitsbericht 2016 - S Rating und Risikosysteme GmbH
Grußwort
				des Aufsichtsratsvorsitzenden

              Sehr geehrte Damen und Herren,

              für die Sparkassen Rating und Risikosysteme GmbH (SR) endet nach zwei inten-
              siven Jahren die sogenannte „Umsetzungsphase“, in der die SR sukzessive Projekte
              und Aufgaben in der Banksteuerung übernommen und sich organisatorisch neu
              aufgestellt hat.

              Alle geplanten Aufgaben wurden entsprechend der Priorisierung in der Konzep-
              tionsphase übernommen und dafür qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
              gefunden. Als besonders bedeutende und herausfordernde Aufgabe möchte ich
              die Entwicklung eines für alle Sparkassen nutzbaren Integrierten Datenhaushaltes
              herausgreifen. Darin werden die Daten geordnet und transparent aufbereitet, um
              die Meldefähigkeit und Risikosteuerung der Institute sicherzustellen und zu verein-
              fachen. Im Rahmen des nun beginnenden „Regelbetriebes“ wollen wir die Umset-
              zungsunterstützung intensivieren und die bankfachlichen Methoden und IT-Vorga-
              ben weiter standardisieren, um die Sparkassen optimal zu entlasten.

              Die Gremienstruktur hat sich bewährt. Neben dem herausragenden Fachrat Bank-
              steuerung und dem Steuerungskreis Banksteuerung arbeiten in sieben neuen
              Arbeitskreisen Finanz Informatik, Verbände und Institute an den neuen Themen.
              Das Unternehmen ist umgezogen, hat sich gut in den neuen Räumen eingefunden
              und sie mit viel Leben erfüllt. Die SR erweiterte sich um die beiden neuen Bereiche
              „Risiko und Kapital“ und „Reporting und Datenhaushalt“, um die Übernahme
              operativ-technischer Aufgaben im Bereich der Banksteuerung stemmen zu können.

              Es war eine Auflage des DSGV-Vorstandes, dass diese neuen Aufgaben direkt mit
              den Instituten verrechnet werden und keine Umlage über Regionalverbände oder
              den DSGV mehr zum Tragen kommt. Dafür hat die SR 2016 ihr Preis- und Leistungs-
              verzeichnis angepasst. Ein wichtiger Punkt war dabei auch die faire Vergütung von
              engagierten Instituten in den neuen und etablierten SR-Gremien.

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Tätigkeitsbericht 2016 - S Rating und Risikosysteme GmbH
01

Dr. Karl-Peter Schackmann-Fallis, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV)

In den etablierten Verfahren des Adressenrisikos kann sich die SR nicht auf Erreich-
tem ausruhen. Die Umsetzung des ImmobiliengeschäftsRating auf der Rating-Platt-
form und die Entwicklung eines Antragsverfahrens für eine schlanke Bearbeitung
von Neuanträgen für Firmenkunden mit geringem Obligo sind hierbei beispielhaft
zu nennen.

Darüber hinaus ist auch bei den Rating-Verfahren das aufsichtliche Umfeld im
Wandel. Aktuell laufen vielfältige Projekte der EBA und EZB zur Überprüfung der
internen Modelle („Target Review of Internal Models“), die erhebliche Aufwände in
den IRB-Häusern, aber auch in der SR nach sich ziehen. Die daraus zu erwartenden
Anforderungen werden die SR noch lange beschäftigen.

Dr. Ralf Goebel ist zum 1. Juli 2016 aus der Geschäftsführung der SR ausgeschie-
den. Er hat die Entwicklung der Rating-Verfahren wie auch den Aufbau der Gesell-
schaft wesentlich geprägt und vorangetrieben. Im Namen des Aufsichtsrates möch-
te ich ihm auch an dieser Stelle unseren Dank für sein großes Engagement und die
vielen richtungsweisenden Impulse aussprechen.

Rückblickend kann ich feststellen, dass die SR beginnt, die in sie gestellten großen
Erwartungen zu erfüllen und durch Kompetenz und Orientierung an den Bedürfnis-
sen der Sparkassen einen wichtigen Part im Leistungserstellungsprozess übernom-
men hat. Als Aufsichtsratsvorsitzender bin ich sicher, dass die SR für die kommen-
den Herausforderungen des Jahres 2017 bestens gerüstet ist.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Karl-Peter Schackmann-Fallis
Vorsitzender des Aufsichtsrates

                                                                                       3
Tätigkeitsbericht 2016 - S Rating und Risikosysteme GmbH
01 Unser Unternehmen − Das sind wir

Unser Unternehmen − Das sind wir

Die Sparkassen Rating und Risikosysteme GmbH

Spezialisierter Dienstleister für die Mitglieder der             Neben den Bewertungsverfahren nimmt die Fülle der aufsichts-
Sparkassen-Finanzgruppe                                          rechtlichen Themen auf europäischer und nationaler Ebene zu.
                                                                 Die effiziente Umsetzung gewinnt für die Institute immer mehr
Das Unternehmen                                                  an Bedeutung. Seit 2015 unterstützen wir die Institute auch
Die Sparkassen Rating und Risikosysteme GmbH (SR) ist            bei Aufgaben der regulatorischen Banksteuerung als zentraler
Dienstleister für Rating-Verfahren und Aufgaben der Banksteu-    Dienstleister. Dafür erstellen wir Fachkonzepte und begleiten
erung in der Sparkassen-Finanzgruppe. Die SR unterstützt Ins-    die Finanz Informatik (FI) bei der IT-Umsetzung und die Regio-
titute mit Methoden und Verfahren für das Risikomanagement,      nalverbände beim Rollout und im Second-Level-Support.
für die Kapitalplanung und Risikotragfähigkeitsberechnung
sowie in den Themen Meldewesen und internes Reporting.           Unsere Themen
                                                                 Banksteuerung
Seit unserer Gründung im Jahr 2004 entwickeln wir anwender-      Bis Ende 2016 hat die SR sukzessive Aufgaben im Rahmen der
freundliche und präzise Verfahren zur Bewertung des Kredit-      aufsichtsrechtlichen Banksteuerung übernommen. Weitere
risikos auf Einzelkreditnehmer- sowie auf Portfolioebene und     Aufgaben der Banksteuerung sollen bis 2020 in den Leistungs-
für die Abschätzung der operationellen Risiken. Wir entwickeln   bereich der SR überführt werden. Die entsprechenden Kompe-
und pflegen diese Verfahren, begleiten deren IT-Umsetzung        tenzen werden in der SR aufgebaut, da hier auf bewährte Pro-
und unterstützen die Anwender.                                   zesse und Strukturen sowie auf eine etablierte Zusammen-
                                                                 arbeit mit dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband
Unsere Verfahren werden jährlich validiert. So stellen wir die   (DSGV), der Finanz Informatik, den Regionalverbänden und
Pflege und Weiterentwicklung und damit korrekte Prognosen        insbesondere den Prüfungsstellen und der Bankenaufsicht
auf der Grundlage des gemeinsamen Datenpools der Sparkas-        zurückgegriffen werden kann. Zentral bereitgestellte Standard-
sen-Finanzgruppe sicher. Die enorme Größe dieses Datenpools      lösungen sollen die Anwendung in den Instituten erleichtern
stellt ein Alleinstellungsmerkmal am Bankenmarkt dar. Dies       und Sparkassen bei der Erfüllung regulatorischer Anforderun-
ermöglicht es uns, statistisch fundierte Risikomessverfahren     gen unterstützen. Außerdem entwickeln wir den Integrierten
in hoher Qualität bereitzustellen.                               Datenhaushalt für die Sparkassen-Finanzgruppe.
                                                                                                                             »

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Tätigkeitsbericht 2016 - S Rating und Risikosysteme GmbH
01 Unser Unternehmen − Das sind wir

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                                                                    Umsetzungsphase                                                                Regelbetrieb

                                                                                         Anforderungsmanagement

                                                                                      Standardisiertes MaRisk-Reporting

                                                                                      Datenhaushalt (inkl. Vorstudie AnaCredit)

                                                                                                                                FINREP

                                                                                                                               AnaCredit

                                                                                                              Liquidität (LCR, ALMM, NSFR, LiqV)

                                                                                                                         Abbildung Fonds

                                                                                                                                   Leitlinien zu Schattenbanken
                                      Konzeptionsphase

                                                                                                                                    Zentrales Konzept Risikoinventur
                                                                                          Zielbild Banksteuerung

                                                                                                                        Standardparameter periodische Risikotragfähigkeit

                                                                                                                       Integrierte Gesamtbanksimulation/Mehrjahresplanung

                                                                                                                       EBA-Guidelines IRRBB/Zinsänderungsrisiken im Bankbuch

                                                                                                                                        Übergangslösung Spreadrisiko

                                                                                                                                   Solvabilität/Eigenmittel: COREP Own Funds

                                                                                                                                                          Verschuldung/Abwicklung

                                                                                                                                                                Asset Encumbrance
                                                                                                                                      Meldewesen

                                                                                                                   Übernahme
                                                                                                                   S-RTF                                          FinaRisikoV/S-RTF

                                                                                                                                                                           Großkredit

                                                                                                                                                                       Millionenkredit
                                                   DSGV-Vorstand
                                                     beschließt
                                                   erste Aufgaben                                                                                            Offenlegung (Säule III)
Übersicht über die übernom-
menen Aufgaben und Ausblick
auf das zukünftige Aufgaben-                                                                                              Übernahme weiterer Aufgaben durch Fachrat gesteuert
spektrum im Rahmen der auf-
sichtlichen Banksteuerung.            01.01.2015                         01.01.2016                                            01.01.2017

                                                                                                                                                                                         5
Tätigkeitsbericht 2016 - S Rating und Risikosysteme GmbH
Lösungen
    aus
    einer
    Hand

6
Tätigkeitsbericht 2016 - S Rating und Risikosysteme GmbH
01 Unser Unternehmen − Das sind wir

                                                                                                                           01

Rating und Scoring                                              Zentrale aufsichtliche Abnahmeprozesse und Berichtswesen
Die Palette unserer Rating-Verfahren reicht von einer schlan-   Neben der Pflege und Weiterentwicklung unserer Verfahren
ken, automatisierten Lösung für kleinere Gewerbekunden bis      stellen wir umfangreiche Berichte bereit und unterstützen die
hin zu einem umfangreichen Rating-Modul für gewerbliche         Institute bei der Kommunikation mit der Bankenaufsicht.
Immobilienfinanzierungen. Mit dem KundenScoring bieten wir
zudem ein prozessschlankes Bewertungstool für die Antrags-      Auftrags- und Individualleistungen
und Bestandsbewertung von Privatkunden an. Unsere Produkte      Wir bieten Auftrags- und Individualleistungen an, die unsere
basieren auf statistischen Analysemethoden. Für das Immobi-     Standardprodukte für Kunden individualisieren oder weiter-
liengeschäft und für die Risikoabschätzung auf Portfolioebene   entwickeln. Darüber hinaus schaffen wir im Auftrag der Kunden
bieten wir auch simulationsbasierte Verfahren an.               neue Anwendungsbereiche und Produkte.

Adressenrisikomanagement                                        Unser Team
Im Bereich des Adressenrisikos ermöglichen unsere Instru-       Unsere Unternehmensbereiche Rating-Verfahren und Individu-
mente die individuelle Bestimmung von Risikokosten und          alprojekte, Reporting und Datenhaushalt, Risiko und Kapital,
Verlustschätzern auf Grundlage der Verlustdatensammlung.        Kundenmanagement sowie Release- und Datenmanagement
So erfolgt die Risikomessung auf Portfolioebene anhand prä-     arbeiten Hand in Hand. Unsere prozessorientierte Organisa-
ziser Eingangsgrößen.                                           tionsstruktur stellt mit ihren klar definierten Kommunikations-
                                                                schnittstellen den Informationsfluss vom IT-Umsetzer bis zum
Verfahren zur Schätzung operationeller Risiken                  Anwender sicher.
Mit dem gemeinsamen Sparkassen-OpRisk-Pool verfügen die
Sparkassen über die weltweit größte homogene Informations-      Durch regelmäßige Hospitationen innerhalb der Sparkassen-
quelle für das Management operationeller Risiken.               Finanzgruppe sorgen wir dafür, dass unsere Mitarbeiter einen
                                                                engen Bezug zur Praxis halten.

                                                                                                                               7
Tätigkeitsbericht 2016 - S Rating und Risikosysteme GmbH
01 Unser Unternehmen − Das sind wir

               Controlling und Personal
               Matthias Lehmann
               Der Bereich Controlling und Personal
               ist zuständig für das Rechnungswesen
               und Controlling sowie für das Personal-
               management. Prüfungen der Internen
               Revision und externe Prüfungen werden
               hier betreut sowie alle Rechtsangelegen-
               heiten, Fragen zur Arbeitssicherheit, zur
               Hausverwaltung und zum Datenschutz.

                                                             CONTROLLING
                                                             UND
                                                             PERSONAL
               Release- und Datenmanagement
               Michael Tobias
               Im Bereich Release- und Datenmanage-
               ment werden die Daten als Grundlage für
               unsere Modellentwicklung und -pflege auf-
               bereitet. Der Bereich koordiniert darüber
               hinaus die Releaseplanung und IT-Umset-       RELEASE-                   RATING-
               zung unserer Verfahren.
                                                             UND                        VERFAHREN
               Datenmanagement                               DATEN-                     UND
               Roland Jonscher
               Das Team Datenmanagement stellt die
                                                             MANAGEMENT                 INDIVIDUAL-
               Datenbasis für die Pflege und Weiterent-                                 PROJEKTE
               wicklung der Verfahren in der SR bereit.

               Releasemanagement                             DATEN-                     SCORING
               Johannes Strobl
                                                             MANAGEMENT                 UND LGD
               Das Team Releasemanagement koor-
               diniert und steuert als Schnittstelle zu
               unseren IT-Partnern die IT-Umsetzung
               im Bereich Adressenrisiko und in der
               regulatorischen Banksteuerung.

               IT-Administration1
               Die Tätigkeiten der IT-Administration
               umfassen Implementierung, Pflege und          RELEASE-                   RATING
               Support von Hard- und Software.               MANAGEMENT

               Rating-Verfahren und Individual-
               projekte                                      IT-                        KUNDEN- UND
               Christian Damaschke
                                                             ADMINIS-                   INDIVIDUAL-
               Der Bereich Rating-Verfahren und Indivi-
               dualprojekte entwickelt und validiert un-     TRATION1                   PROJEKTE
               sere Rating- und Scoring-Verfahren sowie
               die einheitliche Verlustschätzung. Darüber
               hinaus bietet er auch institutsindividuelle
               Lösungen an.

               Scoring und LGD
               Daniel Saathoff
               Das Team Scoring und LGD pflegt und
               entwickelt die Verlustschätzungs- und                    Reporting und Datenhaushalt
               Scoring- Verfahren der Sparkassen-                       Regine Heller
               Finanzgruppe.
                                                                        Der Bereich Reporting und Daten-
               Rating                                                   haushalt setzt die Anforderungen an
               Frank Giese                                              das interne und externe Reporting
                                                                        um und entwickelt den Integrierten
               Im Team Rating werden die Rating-Verfah-                 Datenhaushalt (IDH).
               ren für Firmen- und gewerbliche Immobi-
               lienkunden in der Sparkassen-Finanz-                     Meldewesen
               gruppe entwickelt und gepflegt.                          Thomas Stawitzke

               Kunden- und Individualprojekte                           Das Team Meldewesen erstellt Fach-
               Oliver Köpnick                                           konzepte für Lösungen zu aufsicht-
                                                                        lichen, melderechtlichen Anforderun-
               Im Team Kunden- und Individualprojekte                   gen (COREP, FINREP, Asset Encum-
               werden für einzelne Kunden Lösungen                      brance, Leverage Ratio, Kreditmelde-
               neuentwickelt, individualisiert, weiterent-              wesen, AnaCredit, Liquiditätsmelde-
               wickelt und gepflegt.                                    wesen und zur Offenlegung).

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Tätigkeitsbericht 2016 - S Rating und Risikosysteme GmbH
01 Unser Unternehmen − Das sind wir

                                                                                               Risiko und Kapital
                                                                                               Dr. Andreas Matuschke

             GESCHÄFTSFÜHRUNG                                                                  Der Bereich Risiko und Kapital setzt die
                                                                                               Aufgaben aus dem Fachlichen Methoden-
             D r. P e t e r N e t t e s h e i m                                                Zielbild Banksteuerung um und beschäf-
                                                                                               tigt sich mit der Standardisierung von
                                                                                               Methoden und Verfahren für die Kapital-
                                                                                               planung und Risikotragfähigkeitsberech-
                                                                                               nung, dem Kreditportfoliorisiko (CPV),
                                                                                               dem Markt- und Liquiditätsrisiko, dem
                                                                                               OpRisk-Schätzverfahren und dem Pricing
                                                                                               (RAP).

                                                                                               Risikotragfähigkeit und Kapitalplanung
                                                                                               Kerstin Alpen
                                                                                               Aufgabe des Teams Risikotragfähigkeit
                                                                                               und Kapitalplanung ist die (Weiter-)Ent-
                                                                                               wicklung von Methoden und Verfahren
                                                                                               für die Risikotragfähigkeit sowie die
                                                                                               Kapital- bzw. Gesamtbankplanung.

                                                                                               Marktpreisrisiko und Liquidität
                                                                                               Dr. Hauke Hinsch
REPORTING                     RISIKO                  KUNDEN-                                  Das Team Marktpreisrisiko und Liquidität
                                                                                               ist für die Validierung, Weiterentwicklung
UND                           UND                     MANAGE-                                  und Parametrisierung der zentral bereit-
DATEN-                        KAPITAL                 MENT                                     gestellten Anwendungen für Marktpreis-
                                                                                               und Liquiditätsrisiken verantwortlich.
HAUSHALT
                                                                                               Portfoliorisiko, Pricing und operatio-
                                                                                               nelle Risiken (PRP)
                                                                                               Dr. Christoph Wunderer
                                                                                               Das Team PRP validiert das zentral bereit-
MELDEWESEN                    RISIKOTRAG-             PRODUKT-                                 gestellte Kreditportfoliomodell Credit-
                                                                                               PortfolioView (CPV) und entwickelt es
                              FÄHIGKEIT               BETREUUNG                                weiter, verantwortet die Risikoadjustierte
                              UND KAPITAL-                                                     Prämienbestimmung (RAP) und pflegt
                                                                                               verschiedene Verfahren zur Bestimmung
                              PLANUNG                                                          operationeller Risiken.

INTERNES                      MARKTPREIS-             BERICHTS-                                Kundenmanagement
                                                                                               Barbara Witte
REPORTING                     RISIKO                  WESEN                                    Der Bereich Kundenmanagement ist für
                              UND                                                              die Betreuung aller SR-Verfahren in Rich-
                                                                                               tung Anwender verantwortlich, einschließ-
                              LIQUIDITÄT                                                       lich Second-Level-Support für die Institute,
                                                                                               sowie Erstellung zentraler Kommunika-
                                                                                               tions- und Schulungsunterlagen und der
                                                                                               Bereitstellung von Standardberichten.
                                                                                               Die gesamte Kommunikation in Richtung
DATEN-                        PORTFOLIO-              KOMMUNI-                                 Aufsichtsbehörden wird hier koordiniert.
                                                                                               Darüber hinaus verantwortet der Bereich
HAUSHALT                      RISIKO, PRICING         KATION                                   die Außendarstellung des Unternehmens.
BANK-                         UND OPERA-                                                       Produktbetreuung
STEUERUNG                     TIONELLE                                                         Jana Quilitzsch
                              RISIKEN                                                          Das Team Produktbetreuung verantwortet
                                                                                               die kommunikative Betreuung unserer
                                                                                               Methoden und Verfahren gegenüber
                                                                                               Instituten, erstellt Schulungsunterlagen
                                                                                               und unterstützt die Regionalverbände
                                                                                               bei den Schulungen. Das Team überwacht
                                                                                               zudem die für die SR relevanten aufsicht-
               Internes Reporting                                                              lichen Entwicklungen.
               Christine Deittert
               Das Team Internes Reporting ist                                                 Berichtswesen
               für die Berichte im Management-                                                 Adriana Falli
               Cockpit sowie die Konzeption des                                                Im Team Berichtswesen werden instituts-
               zukünftigen IDH-Reporting                                                       individuelle Reports für die Verfahren der
               zuständig.                                                                      Adressenrisikomessung erstellt.

               Datenhaushalt
               Banksteuerung                                                                   Kommunikation1
               Stefan Wohlmuth
                                                                                               Das Team Kommunikation verantwortet
               Im Team Datenhaushalt Banksteue-                                                die interne und externe Unternehmens-
               rung wird der Integrierte Datenhaus-                                            kommunikation für die SR.
               halt als Basis einer einheitlichen
               Datenarchitektur entwickelt.

                                                                  1
                                                                      Das Team ist der Bereichsleitung direkt unterstellt.

                                                                                                                                              9
01 Unser Unternehmen − Das sind wir

Der Geschäftsführer im Interview

In ihrer neuen Rolle übernimmt die Sparkassen Rating und              te Arbeit des Fachrates Banksteuerung. Er gibt uns klare Rich-
Risikosysteme GmbH (SR) derzeit Aufgaben in der Banksteue-            tungsentscheidungen vor und unterstützt uns in schwierigen
rung, um durch zentral bereitgestellte Standardlösungen die           Sachfragen. Für die Finanzgruppe ist die Arbeit des Fachrates
Anwendung in den Instituten zu erleichtern.                           Banksteuerung vorbildhaft.

Die SR entwickelt sich schnell – was haben Sie schon                  Wie sind Sie beim Aufbau der SR vorangekommen?
erreicht?                                                             Dr. Peter Nettesheim: Wir liegen im Plan bezüglich des Mitar-
Dr. Peter Nettesheim: Bei dem Aufbau der Leistungsfähigkeit           beiteraufbaus. Bei so vielen neuen Mitarbeitern ist zu erwarten,
in den neuen Themen liegen wir im Plan – wir finden geeignete         dass man eine etwas höhere Fluktuation hat. Optimal: die
Mitarbeiter und erzielen in einer Vielzahl von Projekten bereits      gefundenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übertreffen in
die ersten Ergebnisse. Herausfordernd ist dabei, gleichzeitig         ihren Erfahrungen und Kompetenzen unsere Erwartungen.
die etablierten Themen mit der gewohnten Zuverlässigkeit und          Herausforderung bleibt allerdings, die Kräfte jetzt über Projekt-
Geschwindigkeit voranzutreiben.                                       arbeit und Linientätigkeit in eine gemeinsame Richtung zu
                                                                      lenken. Hierbei hilft, dass nun auch alle Führungskräfte-Posi-
Lassen Sie uns mit dem Thema Rating beginnen.                         tionen besetzt sind. Und die Strukturen stehen.
Dr. Peter Nettesheim: Im Rating erleben wir durch die EZB
heute eine Vielzahl von neuen aufsichtlichen Vorhaben, die wir        Wo genau setzen Sie bei den neuen Aufgaben an − ist der
in bewährter Art und Weise begleiten. Die Prüfer der EZB weisen       Integrierte Datenhaushalt das wichtigste Thema?
uns allerdings eindringlich darauf hin, dass die Standardisie-        Dr. Peter Nettesheim: Der Aufbau eines Integrierten Daten-
rung der Rating-Anwendungen und Ausfallprozesse ein Schlüs-           haushaltes unterscheidet sich als Projekt wesentlich von den
selfaktor für den Erhalt der Poolmodelle ist. Die SR wird hierzu in   meisten anderen Aufgaben, die wir haben – sowohl in der Kom-
Abstimmung mit den Instituten und Prüfungsstellen entspre-            plexität, als auch in der Anzahl der zu berücksichtigenden Daten
chende Maßnahmen ergreifen, diese Standards über alle Spar-           und Methoden. Hier muss extrem ganzheitlich gedacht werden
kassen hinweg auch zukünftig sicherzustellen. Gleichzeitig            und gleichzeitig darf die Tiefe bei der Berücksichtigung einzel-
beobachten wir, dass die aufsichtliche Abnahme der Verfahren          ner Datenfelder nicht verloren gehen. So gibt es in der heutigen
deutlich längere Zeiträume beansprucht. So mussten wir bei-           dispositiven Welt basierend auf OSPlus allein mehr als 60.000
spielsweise den Release-Termin für das Immobiliengeschäfts-           Datenfelder, die beurteilt werden müssen und aus denen eine
Rating (SIR R5) von OSPlus Release 17.1 auf Release 18.0 ver-         Auswahl für den Integrierten Datenhaushalt erfolgen muss.
schieben. So ist es für die Gesellschaft herausfordernd, bei der      Trotz der großen Aufgabe, so einen Datenhaushalt zu konzipie-
Vielzahl aufsichtlicher Anforderungen noch Ressourcen für die         ren, ist der angestrebte Nutzen so hoch und die Notwendigkeit
Umsetzung betriebswirtschaftlich sinnvoller Entwicklungen vor-        für die zukünftige Steuerung der Institute so erheblich, dass
zuhalten. SR-seitig stellen wir sicher, dass die Entwicklung der      dieses Projekt mit aller Kraft durch unsere Gremienmitglieder
Rating- und Scoring-Verfahren und der Verlustschätzung nicht          und uns vorangetrieben wird.
leidet. Natürlich freut es mich zu sehen, dass in den bestehen-
den Verfahren sowohl die uns begleitenden Instituts- als auch         Welche Ergebnisse kommen als Nächstes bei den Instituten
die Verbandsvertreter mit hohem Elan die Weiterentwicklung            an?
begleiten und um eine hohe Qualität ringen.                           Dr. Peter Nettesheim: Wir sind inzwischen auf der Zielgeraden
                                                                      bei der Umsetzung eines Standardisierten MaRisk-Reporting,
Bei der Übernahme der neuen Aufgaben ist die Umsetzungs-              der Umsetzung von Standardparametern für die Risikosteue-
phase abgeschlossen. Wo steht die SR jetzt?                           rung, des OpRisk-Schätzverfahrens sowie einer standardisierten
Dr. Peter Nettesheim: Wir sind auf gutem Weg, unsere ange-            Risikoinventur. Darüber hinaus unterstützen wir die Institute
strebten Ziele zu erreichen. Wir haben die Gremien und Arbeits-       umfangreich beim Thema FINREP. All dies soll 2017 den Institu-
kreise aufgesetzt und zum Leben erweckt. Ein sehr großes Plus         ten zur Verfügung stehen.
ist die starke und an den Bedürfnissen der Sparkassen orientier-

10
01 Unser Unternehmen − Das sind wir

                                                                                                                                01

Wie stellen Sie sicher, dass bei den Standards alle die glei-
che Sprache sprechen?
Dr. Peter Nettesheim: Vom Fachrat Banksteuerung hatten
wir den Auftrag erhalten, ein Fachliches Methoden-Zielbild für
die Banksteuerung zu erstellen. Erarbeitet wurde das Metho-
den-Zielbild Banksteuerung von 22 Sparkassen, sieben Regio-
nalverbänden, zwei Prüfungsstellen sowie DSGV, FI und SR. Eine
Basis für das Risikomanagement in der Finanzgruppe liegt da-
mit vor: Wir haben einheitliche Definitionen für die Risikoarten,
Standards für die Banksteuerung sowie priorisierte Arbeitspake-
te. Die Entwicklung der Methoden nimmt nun stetig Fahrt auf.
Eines der ersten Themen ist beispielsweise die Entwicklung
eines Prototyps für eine Integrierte Gesamtbanksimulation.          Anfang Juli 2016 schied Herr Dr. Goebel aus der Geschäfts-
                                                                    führung aus …
Funktioniert denn diese Standardisierung?                           Dr. Peter Nettesheim: Wir alle sind Dr. Ralf Goebel zu großem
Dr. Peter Nettesheim: Der Schlüssel zum Erfolg liegt auch im        Dank für seine Arbeit und den immer offenen und kollegialen
Institut. Ein Beispiel: Im MaRisk-Reporting wurde zusammen mit      Umgang verpflichtet. Dr. Goebel hat die SR seit ihrer Gründung
den Prüfungsstellen eine Zuordnung gemacht, welche Berichte         im Jahr 2004 entscheidend mitgestaltet. Er hat außerdem viel
in Abhängigkeit von den Risikoprofilen des Institutes notwendig     dazu beigetragen, die Weichen für eine erfolgreiche Entwicklung
sind. In der Pilotierung mussten wir allerdings feststellen, dass   des Unternehmens zu stellen. Die von ihm mit großem Engage-
die Institute eine Vielzahl weiterer Berichte über das von den      ment betriebene Einführung standardisierter Rating-Verfahren
Prüfungsstellen definierte Mindestmaß hinaus wünschten.             in der Finanzgruppe ist für uns ein Vorbild für die laufenden
Ein weiteres Beispiel ist die Produktvielfalt in OSPlus: Die ins-   Arbeiten bei der Unterstützung der Sparkassen.
titutsindividuelle Parametrisierbarkeit ist ein Riesenproblem
beim Aufbau eines Integrierten Datenhaushaltes. Hier wird die       Wie finanziert sich die SR künftig?
Orientierung an Standards notwendig. Der größte Mehrwert            Dr. Peter Nettesheim: Die Umsetzungsunterstützung in der
entsteht erst durch die gemeinsame Anwendung der Standards          Banksteuerung wird ab Januar 2017 direkt durch die Sparkas-
in allen Instituten.                                                sen finanziert. Mein großer Dank geht an die Institute, an die
                                                                    Mitglieder unseres Aufsichtsrates und unserer Gremien, dass sie
Im Meldewesen läuft die Standardisierung glatt. Wie geht es         die erhebliche Preisanpassung, bedingt durch die Übernahme
dort inhaltlich voran?                                              der neuen Aufgaben der Banksteuerung, mitgetragen haben.
Dr. Peter Nettesheim: FINREP stellt uns in der Gruppe vor große     Für 2017 streben wir an, mit den Instituten die Dienstleistungs-
Herausforderungen. Es war nicht damit getan, dass die SR die        vereinbarung zu überarbeiten und abzuschließen, um sowohl
Meldeanforderungen analysierte und die Finanz Informatik die        die neuen Dienstleistungen in der Banksteuerung abzudecken,
IT-Systeme anpasste. Bei der Nacherfassung von Zugeständ-           als auch neue Anforderungen aus dem BDSG und den MaRisk zu
nissen muss der Aufwand in den Instituten minimiert werden.         erfassen.
Die Anforderung, auch unterjährige Rechnungswesendaten in
der Meldung zu bearbeiten, führte zu Diskussionen um die            Vielen Dank für das Gespräch.
geeignete Art der Unterstützung der Institute. Hier werden wir
uns zukünftig noch effizienter aufstellen müssen, zusammen
mit Verbänden und Finanz Informatik.

                                                                                                                                  11
01 Unser Unternehmen − Das sind wir

Neue Köpfe in der SR

Neue Köpfe                                                               in der SR

Wir wachsen: Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben
2016 die SR verstärkt. Auch das Führungsteam ist inzwischen
komplett aufgestellt und bringt umfangreiche Expertise, u. a.
aus der Sparkassen-Finanzgruppe, ein.

Dr. Andreas Matuschke                                           Kerstin Alpen 
Bereichsleiter Risiko und Kapital                                Teamleiterin Risikotragfähigkeit und Kapitalplanung

„Die SR hat in der Finanzgruppe den Auftrag erhalten, an         „Das spannende Umfeld – geprägt durch die neuen Aufgaben –
zentraler Stelle dazu beizutragen, dass die regulatorischen      und die sehr offene und familiäre Unternehmenskultur machen
Herausforderungen bei gleichzeitigem Kostendruck umfassend       die Arbeit bei der SR sehr reizvoll. Seit mehr als zehn Jahren
gemeistert werden. Hier Verantwortung mit zu übernehmen und      habe ich viele Bereiche des Risikomanagements in unterschied-
mit einer jungen und engagierten Truppe an einer erfolgreichen   lichen Instituten durchlaufen. Die für mich prägendste Zeit vor
Umsetzung zu arbeiten, hat mich sehr gereizt. Die Themen         der SR war meine Station bei der Sparkasse KölnBonn, wo ich
des Bereiches sind mir aus der Praxis der Berliner Sparkasse     als Teamleiterin für das Kreditrisiko- und OpRisk-Controlling
vertraut, wo ich nacheinander die Abteilungen Marktrisiko-       zuständig war. Dort habe ich die SR-Produkte aus Kundensicht
controlling, Kreditrisikocontrolling und Gesamtbanksteuerung     kennengelernt und erfahren, vor welchen Herausforderungen
geleitet habe.                                                   eine Sparkasse im Risikomanagement steht.
Vorrangig geht es nun darum, die Aufgaben aus dem Zielbild       Wichtige Aufgaben des Teams werden die Weiterentwicklung
Banksteuerung umzusetzen. Die Standardparameter stellen          der Verfahren für die Risikotragfähigkeit und Kapitalplanung,
wir Anfang 2017 der Aufsicht vor. Die anderen Themen müssen      u. a. vor dem Hintergrund von SREP, und deren Standardisierung
ähnlich in die Bahn kommen. Alles, was wir tun, machen wir am    sein. Überall wo sinnvoll möglich, sollen die Sparkassen bei
Integrierten Datenhaushalt: Der integrierte Finanzdatenhaus-     ihrem Risikomanagementprozess durch zentrale Empfehlungen
halt für die Sparkassen soll zukünftig homogen, konsistent und   der SR, z. B. für die Risikoinventur oder Stresstests, unterstützt
fehlerfrei Meldewesen, Risikomanagement und auch Finanzda-       werden. Insgesamt streben wir aufgrund des stetigen Wandels
ten abbilden. Bewährte Themen wie CPV, das OpRisk-Schätzver-     der aufsichtlichen Anforderungen eine Harmonisierung der
fahren und RAP müssen sich darin wiederfinden, ebenso die für    Verfahren an, um durch zentrale Validierung und Abstimmung
die SR neuen Themen wie Risikotragfähigkeit, Mehrjahrespla-      mit der Aufsicht Aufwände in den Sparkassen zu reduzieren und
nung, Marktrisiko und Liquidität.“                               Prozesssicherheit zu schaffen.“

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01 Unser Unternehmen − Das sind wir

                                                                                                                         

                                                                                                         

                                                                                                                      

Dr. Hauke Hinsch                                                  Stefan Wohlmuth 
Teamleiter Marktpreisrisiko und Liquidität                         Teamleiter Datenhaushalt Banksteuerung

„Die qualifizierten und engagierten Kolleginnen und Kollegen       „Bei der SR in einem richtungsweisenden Projekt wie dem
und die ständige Rückkopplung mit Instituten und Gremien           Integrierten Datenhaushalt die Zukunft der Finanzgruppe
machen die Tätigkeit in der SR interessant und lehrreich. Nach     gestalten zu können, ist eine sehr reizvolle Herausforderung.
mehrjähriger Tätigkeit in verschiedenen Feldern des Risikoma-      Als Unternehmensberater habe ich einen reichen Fundus an
nagements für eine Unternehmensberatung habe ich 2013 in           Praxiserfahrung quer über die europäische Bankenlandschaft
der SR begonnen. Hier habe ich in den vergangenen Jahren im        im Meldewesen sowie im Risikomanagement sammeln können.
Team Portfoliorisiko und Pricing vor allem die Weiterentwick-      Die fachlichen Themengebiete reichten im Kreditgeschäft von
lung des zentralen Kreditportfoliomodells CPV betreut und seit     Produkteinführung über Kreditvergabeprozesse bis hin zu Pro-
2015 zusätzlich die Projekte Spreadrisiko und Fondsdurchschau      zessen zur Datenerfassung bei der Abwicklung. Dadurch konnte
geleitet. Die dabei erworbenen Kenntnisse über die Anforde-        ich ein Verständnis der finanzwirtschaftlichen Wertschöpfungs-
rungen des Risikocontrolling von Sparkassen helfen nun bei der     kette gewinnen und umfassend Prozesse innerhalb von Banken
Entwicklung weiterer Methoden und Dienstleistungen der SR im       im Detail kennenlernen.
Bereich der Marktpreis- und Liquiditätsrisiken.                    Das Team Datenhaushalt Banksteuerung steht im Fokus der
Für das Team Marktpreisrisiko und Liquidität steht in den nächs-   zukünftigen Entwicklungen im Rahmen der Banksteuerung. Wir
ten Jahren die Aufgabe an, die zentral bereitgestellten Anwen-     bilden u. a. mit Datenstrukturen die notwendigen Voraussetzun-
dungen für Marktpreis- und Liquiditätsrisiken an neue aufsicht-    gen für Risikomodelle bzw. Reporting-Bedarfe. Diese Grundla-
liche Anforderungen anzupassen und so weiterzuentwickeln,          genarbeit ist eine Intermediär-Funktion zwischen der operativen
dass die Anforderungen aller Sparkassen erfüllt werden.“           Welt (wie z. B. in OSPlus) und der Welt der Banksteuerung (z. B.
                                                                   Meldewesen). Sie ermöglicht eine effiziente, nachhaltige, ser-
                                                                   viceorientierte Bearbeitung von regulatorischen und ökonomi-
                                                                   schen Herausforderungen.“

                                                                                                                                13
01 Unser Unternehmen − Das sind wir

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
verabschieden Dr. Ralf Goebel

Sprecher der Geschäftsführung geht in den Ruhestand                         Dr. Ralf Goebel startete 1992 als Gruppenleiter beim DSGV in
Nach langjähriger Tätigkeit in der SR hat Dr. Ralf Goebel aus               Bonn und übernahm im Laufe der Jahre ein großes fachliches
gesundheitlichen Gründen zum 1. Juli 2016 seine Funktion als                Portfolio:
Sprecher der Geschäftsführung der Sparkassen Rating- und                    • von der operativen Banksteuerung in Sparkassen
Risikosysteme GmbH (SR) niedergelegt. Die Verbandsleitung                   • über das nationale und internationale Aufsichtsrecht und
des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), die                         die Umsetzung von Basel II und Basel III,
DSGV-Abteilung A VI und viele Mitarbeiter der SR haben                      • Rechnungslegung und Prüfungsthemen
Dr. Goebel offiziell in den Ruhestand verabschiedet und ihm im              • bis zu Kapitalmarktthemen wie der Umschuldung griechi-
Rahmen eines Festaktes persönlich gedankt.                                      scher Staatsanleihen und der Schaffung des „Zentralen
                                                                                Pfandbriefbüros“ beim DSGV.

                                                                            Ein wichtiger Meilenstein war die Entwicklung interner
                                                                            Rating-Verfahren in den Jahren 2000-2002. Die internen
                                                                            Rating-Verfahren sind heute flächendeckend Standard in der
                                                                            Sparkassen-Finanzgruppe – und bildeten auch die Grundlage
                                                                            für die Gründung der Sparkassen Rating und Risikosysteme
                                                                            GmbH im August 2004 als hundertprozentige Tochtergesell-
                                                                            schaft des DSGV.

                                                                            Dr. Karl-Peter Schackmann-Fallis, Geschäftsführendes
                                                                            DSGV-Vorstandsmitglied: „Sie haben früh erkannt, dass sol-
                                                                            che Instrumente wichtig und richtig für Sparkassen sind – dass
                                                                            sie Sparkassen auch ‚besonders‘ machen. Und im Sinne der
                                                                            Sparkassen haben Sie die SR als Mitgeschäftsführer immer
                                                                            weiter ausgebaut und gestärkt. Mit der SR können die Sparkas-
                                                                            sen ihren Datenschatz aus millionenfachen Kundenbeziehun-
                                                                            gen nicht nur für die eigene Steuerung einsetzen. Wir haben
                                                                            dadurch auch eine sachliche Grundlage, um unseren Kunden
                                                                            Sicherheit und Anleitung in ihrer eigenen geschäftlichen
                           Dr. Karl-Peter Schackmann-Fallis und             Entwicklung zu geben.“
                           Dr. Ralf Goebel Ende September 2016 in Berlin.
                                                                            Nach mehr als 24 Jahren Tätigkeit für den Verband hat Dr. Ralf
                                                                            Goebel auch seine Funktion als Leiter der Abteilung Controlling
                                                                            beim DSGV niedergelegt.

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01 Unser Unternehmen − Das sind wir

                                                                                                   01
Duntis etur reius. Iducia ipid qui debisci od moloratur
ma plignie nimaior epudicatem autem illuptate qu

                                      Die SR ist Dr. Ralf Goebel zu großem Dank verpflichtet.
                                      Herr Dr. Goebel hat das Unternehmen als Initiator und seit
                                      Gründung im Jahr 2004 als Geschäftsführer entscheidend
                                      mitgestaltet. Für den neuen Lebensabschnitt wünschen wir
                                      alles Gute.

                           1000 Dank

                                                                                                   15
01 Unser Unternehmen − Das sind wir

Wirtschaftliche Verhältnisse

Die Lage der Gesellschaft war vom operativen Geschäft ge-          Bei einer Eigenkapitalquote von 41 Prozent ist sichergestellt,
prägt: Wesentliche Ertragsquelle waren unverändert die Pflege-     dass langfristige Anlagen durch das Eigenkapital gedeckt sind.
und Weiterentwicklungsleistungen zu Methoden und Verfahren         Insgesamt wird die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage als
der Risikosteuerung im Adressenrisikobereich der Kreditinsti-      ausreichend gesichert eingeschätzt.
tute. Durch eine stärkere Nachfrage nach einzelnen Leistungen      Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte GmbH hat den
konnten die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozent             Jahresabschluss und den Lagebericht der Gesellschaft geprüft
gesteigert werden. Darüber hinaus wurden spezielle Leistun-        und mit Datum vom 4. April 2016 einen uneingeschränkten
gen als Sonder- und Auftragsleistungen angeboten, die nur von      Bestätigungsvermerk erteilt. Eine Veröffentlichung im elektro-
einzelnen Instituten nachgefragt werden. Diese tragen zu etwa      nischen Bundesanzeiger ist erfolgt.
17 Prozent zum Umsatz bei. Aufgrund der guten Ertragslage
konnte, wie auch in den Vorjahren, eine Rückvergütung an die       Im Jahr 2016 hat die Gesellschaft ihr Preismodell mit Wirkung
Kunden für das Jahr 2015 vorgenommen werden.                       zum Jahr 2017 angepasst. Mit Zustimmung des Fachrates
                                                                   Banksteuerung und des Aufsichtsrates der SR wird die Umset-
Die Finanzlage ist sehr stabil. Die Gesellschaft finanziert sich   zungsunterstützung der SR im herausfordernden Aufgaben-
selbst; es bestanden zum Bilanzstichtag keine Verbindlichkei-      spektrum der Banksteuerung ab Januar 2017 direkt von den
ten gegenüber Kreditinstituten. Das Finanzmanagement ist da-       Sparkassen getragen. Um die zusätzlichen Leistungen abzu-
rauf ausgerichtet, Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu      decken, hat die SR einen Grundpreis Banksteuerung einge-
vereinnahmen und Verbindlichkeiten innerhalb der Zahlungs-         führt. Mit fortschreitendem Regelbetrieb wird auch für die
frist zu begleichen. Aufgrund der Zugehörigkeit der Kunden         Banksteuerung ein stärker produktbezogenes und somit an
zur Sparkassen-Finanzgruppe bzw. dem öffentlich-rechtlichen        die Institutsbedürfnisse angepasstes Preismodell angestrebt,
Sektor treten Zahlungsverzögerungen nur gelegentlich auf;          wie es bei den Verfahren für die Adressenrisikomessung etab-
Zahlungsausfälle sind unwahrscheinlich.                            liert ist.

                                                                   Entwicklung ausgewählter wirtschaftlicher Kennzahlen:

                                                                    per 31.12.                               2013                 2014     2015
                                                                    Umsatzerlöse                           12.136                13.349   15.884
                                                                    Materialaufwand                         1.144                 1.324    1.447
                                                                    Personalaufwand                         6.564                 7.643    8.482
                                                                    Abschreibungen                            244                  243      315
                                                                    Sonstiger betrieb-                      4.145                 4.135    5.691
                                                                    licher Aufwand
                                                                    Jahresüberschuss                            35                  69       40
                                                                    Bilanzsumme                             6.999                 6.007    8.000
                                                                    Eigenkapital                            3.168                 3.237    3.277
                                                                    Anzahl Mitarbeiter                          92                  93      114

                                                                   Alle Angaben in TEUR, soweit nichts Abweichendes angegeben.

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01 Unser Unternehmen − Das sind wir

                                                                                                                                                          01

          Nutzenstatistik unserer Produkte

           Gesamt         Kunden       STR       KKR       SIR       SKS         LBS-KS         PRF           VS          CPV          RAP        OpRisk

                           401          401       401       363       401           0            35           388       285            269           335
           Sparkasse                  (100 %)   (100 %)   (91 %)    (100 %)                    (8 %)        (97 %)    (71 %)         (67 %)        (84 %)

                             8           7         4         8         4             -            0           8          1              2             0
           Landesbank                 (88 %)    (50 %)    (100 %)   (50 %)                                 (100 %)    (13 %)         (25 %)

                             8          0         0          2         0            7             0            4         1              0             0
           LBS                                            (25 %)                 (88 %)                     (50 %)    (13 %)

                            16           16        5        11         3             -            0            4            1           2             1
           Sonstige                   (100 %)   (31 %)    (69 %)    (19 %)                                  (25 %)        (6 %)      (13 %)         (6 %)

                           433          424       410       384       408            *            *           404       288            273           336
           Alle                       (98 %)    (95 %)    (89 %)    (94 %)                                  (93 %)    (67 %)         (63 %)        (78 %)

                                                                      STR      Sparkassen-StandardRating              *    LBS-KS und PRF sind Verfahren, die
                                                                      SIR      Sparkassen-ImmobiliengeschäftsRating        nur von bestimmten Institutsgruppen
                                                                      KKR      Sparkassen-KundenKompaktRating              genutzt werden können. Eine Auswei-
                                                                      SKS      Sparkassen-KundenScoring                    sung in der Gesamtübersicht wäre
                                                                      LBS-KS   LBS-KundenScoring                           ungenau.
                                                                      PRF      ProjektfinanzierungsRating
                                                                      VS       Verlustschätzung
                                                                      CPV      Sparkassen-CreditPortfolioView
                                                                      RAP      Sparkassen-Risikoadjustierte
                                                                               Prämienbestimmung
                                                                      OpRisk   Operationelle Risiken                  Stand: Dezember 2016

                                                                                                                                                            17
Wesentliche aufsichtliche Anforderungen an
                                                                 IRBA-Rating-Systeme
                                                                 In den vergangenen Jahren wurden durch die Aufsichtsbehör-
                                                                 den verschiedene Analysen zur einheitlichen Umsetzung der
                                                                 Anforderungen an IRBA-Rating-Systeme gemäß des Basel II-
                                                                 Regelwerks durchgeführt. Es zeigten sich dabei große Unter-
                                                                 schiede bei der Umsetzung der Anforderungen und auch bei
                                                                 den Praktiken der aufsichtlichen Prüfungen über die verschie-
                                                                 denen Länder hinweg. Zur Vermeidung dieser Unterschiede
                                                                 wurde auf europäischer Ebene ein umfangreicher Maßnahmen-
                                                                 plan entwickelt, um u. a. einheitliche Standards für die Anforde-
                                                                 rungen an IRBA-Rating-Systeme in allen Ländern der Europäi-
                                                                 schen Union festzulegen.

                                                                 Nach dem erfolgreichen Abschluss einer Vorstudie hat die
                                                                 SR im Juni 2016 ein Projekt initiiert, das die Beurteilung und
                                                                 Umsetzung aller EBA-Anforderungen im Zusammenhang
                                                                 mit der Überarbeitung des IRB-Ansatzes sicherstellen soll.
                                                                 Dazu gehören neben dem finalen Entwurf des Technischen
                                                                 Regulierungsstandard (RTS) zur aufsichtlichen Bewertungs-
                                                                 methode des IRB-Ansatzes (EBA/RTS/2016/03) auch die Leit-
                                                                 linien zur Definition des Schuldnerausfalls gemäß Art. 178 CRR

Im Dialog mit der                                                (EBA/GL/2016/07) und der finale Entwurf des RTS zur We-
                                                                 sentlichkeitsschwelle beim 90-Tage-Zahlungsverzug (EBA/

Bankenaufsicht                                                   RTS/2016/06). Der Einbezug weiterer Aufsichtspapiere – je
                                                                 nach Veröffentlichung – wird folgen.

                                                                 Als erste Maßnahme im Rahmen des Projektes wurde mit der
                                                                 Spezifizierung der Anforderungen für die konkretisierte Aus-
Die Überwachung aufsichtsrelevanter Änderungen, der konti-       falldefinition begonnen und zum 1. Januar 2017 wurden die
nuierliche Austausch mit den Aufsichtsbehörden, regelmäßige      Rating-Gremien, entsprechend der aufsichtlichen Anforderung
aufsichtliche Reportings, die Teilnahme an Konsultationen        des RTS zum IRB-Ansatz, angepasst. Die aktuellen Änderungen
oder die Anzeige von Modelländerungen bzw. die Begleitung        der Validierungskonzepte PD und LGD berücksichtigen kleinere
von Modelländerungsprüfungen in IRBA-Instituten sind fester      Verbesserungen aus der Praxis sowie Anregungen seitens der
Bestandteil der Arbeit in der SR.                                Institute und der Revision. Darüber hinaus sind sie auch auf
                                                                 erste Umsetzungen der RTS-Anforderungen zurückzuführen.
Als zentraler Dienstleister der Sparkassen und Landesbanken      Insgesamt sind die Anforderungen, die im Rahmen der auf-
haben wir uns mit stetig steigenden aufsichtlichen Anforde-      sichtlichen Überprüfung des IRB-Ansatzes neu gefasst wurden
rungen auseinanderzusetzen. Unsere Modelle und Konzepte          und werden, von den Instituten – und für die entsprechend
sollen aufsichtlich anerkannt oder akzeptiert sein. Sie sollen   ausgelagerten Tätigkeiten somit auch von der SR – bis Ende
Standards setzen und für den Einsatz in den Instituten Sicher-   2020 umzusetzen. Anfang Januar 2017 hat die SR Vertretern
heit schaffen.

                                                    Die Aufsicht
                                                        im Blick
18
01 Unser Unternehmen − Das sind wir

                                                                                                                                  01

                                  Die SR            unterwegs
                                  Cindy Rohn, Referentin Produktbetreuung bei der Sparkassen Rating und Risikosysteme GmbH,
                                  hospitierte 2016 beim Sparkassenverband Bayern und bei der Sparkasse Coburg-Lichtenfels

                                  „Im August 2016 hatte ich die Chance, die Software S-RTF, welche Ende 2016 erstmals als Release
                                  unter Verantwortlichkeit der SR an die Institute gegeben wird, praxisnah kennenzulernen – jeweils
                                  für einen Tag beim Sparkassenverband Bayern und bei der Sparkasse Coburg-Lichtenfels. Praxisbei-
                                  spiele der Sparkassen im Verbandsgebiet haben mir die Anforderungen der Institute verdeutlicht.
                                  Besonders interessant waren die ersten Ergebnisse, die die Sparkasse Coburg-Lichtenfels im Rahmen
                                  der Thematik Standardparameter für die periodische Risikotragfähigkeit erarbeitet hat. Diese fließen
                                  nun im SR-Projektteam Standardparameter mit ein.
                                  Zu sehen, wie S-RTF in den Sparkassen genutzt wird, welche Einstellungen bzw. Parametrisierungen
                                  vorgenommen werden, welchen Nutzen die Institute durch die Anwendung verzeichnen und welche
                                  Anforderungen an eine künftige Weiterentwicklung bestehen – diese Einblicke helfen dabei, die
                                  Software umfassend und kundenorientiert zu betreuen. Ich danke Tobias Leiber vom SVB sowie
                                  Gerd Auschner und Markus Bohl von der Sparkasse Coburg-Lichtenfels.“

der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Deutschen Bun-             Mitglied des Joint Supervisory Teams (JST) des Pilotinstituts an
desbank den Status der Umsetzung der Ausfalldefinition und            den Prüfungsgesprächen teilgenommen. 2017 wird diese Prü-
die neue Gremienstruktur vorgestellt.                                 fung fortgeführt, um die aufsichtliche Zulassung für den Rollout
                                                                      der Rating-Plattform SIR für Juni 2018 zu erhalten.
EZB-Prüfung der Rating-Plattform SIR
Ende 2014 übernahm die EZB im Rahmen des Einheitlichen                Kommunikation zu Themen der Banksteuerung
Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism,                   Die bis Mitte 2016 erreichten Meilensteine zu den Themen
SSM) die direkte Aufsichtsverantwortung für die über 120              Fachliches Methoden-Zielbild Banksteuerung, Standardisiertes
als „bedeutend“ eingestuften Institute. Seit 2015 findet ein          MaRisk-Reporting, Risikoinventur und Integrierter Datenhaus-
regelmäßiger Austausch mit der EZB, insbesondere zu unserem           halt standen im Fokus beim Austausch mit Vertretern aller
Weiterentwicklungsprojekt Rating-Plattform Immobilienge-              Hauptverwaltungen der Deutschen Bundesbank im Juni 2016.
schäftsRating (SIR), statt. In den Gesprächen zeigte sich, dass       Auch unser Kreditportfoliomodell CPV Light haben wir 2016
die aufsichtsinternen Abstimmungsrunden längerer Zeit bedür-          Prüfern der Deutschen Bundesbank und der Bundesanstalt für
fen und somit auch der Prüfungsprozess einschließlich der             Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgestellt. Ende 2016
Zulassung mehr Zeit in Anspruch nehmen wird.                          präsentierte die SR EZB-Prüfern, die für „nicht bedeutende
                                                                      Institute“ (Sparkassen) verantwortlich sind, das gesamte
Im November 2016 startete für vier Wochen die erste aufsichtli-       SR-Aufgabenspektrum rund um Banksteuerung und Rating.
che Prüfung eines Poolmodells (SIR) unter dem Schirm der EZB.         Der nächste Termin mit Prüfern der BaFin und der Deutschen
Diese Prüfung wurde von der Deutschen Bundesbank, Haupt-              Bundesbank steht Ende Januar 2017 an. Themen sind der
verwaltung in Berlin und Brandenburg, in Zusammenarbeit               Fortführungsansatz im Rahmen der Risikotragfähigkeit sowie
mit der Deutschen Bundesbank Zentrale durchgeführt. Neben             die Standardparametrisierung für die Berechnung von Markt-
den Prüfern der Deutschen Bundesbank hat zeitweise auch ein           preisrisiken.

                                                                                                                                   19
01 Unser Unternehmen − Das sind wir

                                            vor Ort
                      Unsere Mitarbeiter vor Ort

Vielen Dank an die Institute und Partner,
                                                                                        Schleswig-Holstein
bei denen wir bis jetzt hospitieren
durften. Gegenseitiges Lernen ist nur ein                                                                                    Mecklenburg-Vorpommern

Grund von vielen für einen Aufenthalt in
                                                                                                Hamburg
Ihrem Institut oder Ihrer Organisation.

Wenn auch Sie Interesse an einer zwei-                                             Bremen
bis dreitägigen SR-Hospitation haben,
                                                                          Niedersachsen                                                  Brandenburg
würden wir uns sehr freuen. Sie errei-
                                                                                                                                             Berlin
chen uns unter 030 20672-0 oder
info@s-rating-riskosysteme.de

                                              Nordrhein-Westfalen                                                  Sachsen-Anhalt

                                                                                                                                           Sachsen

                                                                                Hessen
                                                                                                             Thüringen

                                         Rheinland-Pfalz

                                         Saarland

                                                                                                                    Bayern

                                                                    Baden-Württemberg

                                                                                                                                                 Stand: Dezember 2016

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01 Unser Unternehmen − Das sind wir

                                                                                                                                  01
Unsere Hospitationsinstitute im Überblick
Baden-Württemberg                             Hessen                                  Sparkasse Celle
Kreissparkasse Böblingen                      Finanz Informatik GmbH & Co. KG         Sparkasse Emsland
Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen            Frankfurter Sparkasse                   Sparkasse Göttingen
Kreissparkasse Göppingen                      Kasseler Sparkasse                      Sparkasse Hannover
Kreissparkasse Tuttlingen                     Kreissparkasse Limburg                  Sparkasse Harburg-Buxtehude
Kreissparkasse Waiblingen                     Kreissparkasse Weilburg                 Sparkasse LeerWittmund
Landesbank Baden-Württemberg                  Landesbank Hessen-Thüringen             Sparkasse Lüneburg
Sparkasse Bodensee                            Landesbausparkasse Hessen-Thüringen     Sparkasse Osnabrück
Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau        Nassauische Sparkasse                   Sparkasse Stade-Altes Land
Sparkasse Heidelberg                          Sparkasse Bensheim                      Sparkasse Wilhelmshaven
Sparkasse Hochrhein                           Sparkasse Fulda
Sparkasse Pforzheim Calw                      Sparkasse Gießen                        Rheinland-Pfalz
                                              Sparkasse Hanau                         Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz
Bayern                                        Sparkasse Langen-Seligenstadt           Sparkasse Koblenz
Bayerische Landesbank                         Sparkasse Marburg-Biedenkopf            Sparkasse Mainz
Kreissparkasse Altötting-Mühldorf             Sparkasse Oberhessen                    Sparkasse Rhein-Nahe
Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee             Sparkasse Wetzlar                       Sparkasse Südliche Weinstraße
Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg    Taunus Sparkasse                        Sparkasse Trier
LBS Bayerische Landesbausparkasse                                                     Sparkasse Vorderpfalz
Sparkasse Ansbach                             Mecklenburg-Vorpommern
Sparkasse Bamberg                             OstseeSparkasse Rostock                 Saarland
Sparkasse Berchtesgadener Land                Sparkasse Parchim-Lübz                  Kreissparkasse Saarlouis
Sparkasse Coburg-Lichtenfels                  Sparkasse Vorpommern                    Kreissparkasse Saarpfalz
Sparkasse Dachau                                                                      SaarLB
Sparkasse Fürth                               Nordrhein-Westfalen                     Sparkasse Neunkirchen
Sparkasse Günzburg-Krumbach                   Kreissparkasse Heinsberg                Sparkasse Saarbrücken
Sparkasse Hochfranken                         Kreissparkasse Köln
Sparkasse Landshut                            Kreissparkasse Steinfurt                Sachsen
Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim         LBS Westdeutsche Landesbausparkasse     axilaris GmbH Chemnitz
Sparkasse Neu-Ulm-Illertissen                 Niederrheinische Sparkasse RheinLippe   Erzgebirgssparkasse
Sparkasse Nürnberg                            NRW.BANK                                Ostsächsische Sparkasse Dresden
Sparkasse Pfaffenhofen                        Sparkasse Aachen                        Sparkasse Chemnitz
Sparkasse Regensburg                          Sparkasse am Niederrhein                Sparkasse Leipzig
Sparkasse Rottal-Inn                          Sparkasse Bielefeld                     Sparkasse Mittelsachsen
Stadtsparkasse Augsburg                       Sparkasse Bochum
Stadtsparkasse München                        Sparkasse Dortmund                      Sachsen-Anhalt
Stadt- und Kreissparkasse Erlangen            Sparkasse Duisburg                      Harzsparkasse
Vereinigte Sparkassen im                      Sparkasse Essen                         Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld
Landkreis Weilheim i. OB                      Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt      Saalesparkasse
                                              Sparkasse Herford                       Salzlandsparkasse
Berlin                                        Sparkasse Lippstadt                     Stadtsparkasse Magdeburg
Berlin Hyp AG                                 Sparkasse Rhein-Maas                    Sparkasse Wittenberg
Berliner Sparkasse                            Sparkasse KölnBonn
Deutsche Kreditbank AG                        Sparkasse Krefeld                       Schleswig-Holstein
Sparkassen-Finanzportal GmbH                  Sparkasse Münsterland Ost               Förde Sparkasse
                                              Sparkasse Neuss                         Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg
Brandenburg                                   Sparkasse Paderborn-Detmold             Nord-Ostsee Sparkasse
LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG         Sparkasse Soest                         Sparkasse Elmshorn
Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam   Sparkasse Vest Recklinghausen           Sparkasse Holstein
Sparkasse Barnim                              Stadtsparkasse Düsseldorf               Sparkasse Südholstein
Sparkasse Elbe-Elster                         Stadtsparkasse Mönchengladbach          Sparkasse Westholstein
Sparkasse Märkisch-Oderland                   Stadtsparkasse Wermelskirchen           Sparkasse zu Lübeck
Sparkasse Niederlausitz                       Stadtsparkasse Wuppertal                Stadtsparkasse Wedel
Sparkasse Oder-Spree
Sparkasse Ostprignitz-Ruppin                  Niedersachsen                           Thüringen
Sparkasse Uckermark                           Deutsche Hypothekenbank                 Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt
                                              Finanz Informatik GmbH & Co. KG         Landesbausparkasse Hessen-Thüringen
Bremen                                        Kreissparkasse Bersenbrück              Sparkasse Altenburger Land
Bremer Landesbank                             Kreissparkasse Grafschaft Diepholz      Sparkasse Gera-Greiz
Die Sparkasse Bremen AG                       Landessparkasse zu Oldenburg            Sparkasse Jena-Saale-Holzland
                                              LBS Norddeutsche Landesbausparkasse     Sparkasse Mittelthüringen
Hamburg                                       Berlin-Hannover
Hamburger Sparkasse AG                        NORD/LB Norddeutsche Landesbank

                                                                                                                                       21
01 Unser Unternehmen − Das sind wir

Das SR-Portal Release 1.5

Das       SR-Portal                                                 Release             1.5
                                      Mit dem Release 1.5 zeigt sich unser Unternehmenswachstum auch im SR-Portal.
                                      Wir erweitern die Informationsbereiche Mitte 2017.

                                      Seit 2016 arbeiten wir konzeptionell am neuen Release des SR-Portals. Ende 2016 erfolgte
                                      der Startschuss für die technische Umsetzung, die voraussichtlich im Juni 2017 mit dem
                                      Rollout abgeschlossen sein wird. Der Fokus liegt auf Neuerungen für das erweiterte The-
                                      menspektrum der SR. Mit der Übernahme der neuen Themen der regulatorischen Bank-
                                      steuerung in das SR-Portal bleibt es zentrale Kommunikationsplattform für alle Institute.
                                      Darüber hinaus gewinnt der Institutsbereich mit neuen Ordnerstrukturen und Anzeigen an
                                      Übersichtlichkeit. Mit dem neuen Release passen wir nochmals die Sicherheitsregeln für
                                      die mittlerweile mehr als 7.000 Nutzer an.

                                      Mehr Raum für Neues im Infobereich
                                      Das breite Spektrum an Themen, über die wir im SR-Portal informieren, erfordert eine
                                      Neugliederung des Infobereiches. Dieser unterteilt sich künftig in drei Ebenen. Gleich auf
                                      der Startseite erhalten Sie einen Überblick über unser gesamtes Aufgabenfeld. Von hier
                                      aus können Sie zu themenbezogenen Übersichtsseiten navigieren, die Sie unmittelbar
                                      zu den gesuchten Unterlagen führen. Diese Struktur gewährleistet Übersichtlichkeit und
                                      eine intuitive Navigation. Eine konsistent an den überarbeiteten Aufbau des Infobereiches
                                      angelehnte Ausweitung aller Such- und Mailing-Optionen erleichtert zusätzlich das Auf-
                                      finden von Unterlagen.

                                                                                       Passen Sie Ihr Nutzerprofil an
                                                                                       Über die Mailinglisten können Sie
                                                                                       sich wie gewohnt über neue sowie
                                                                                       aktualisierte Einträge im Infobereich
                                                                                       benachrichtigen lassen. Überprüfen
                                                                                       Sie bitte daher nach dem Release Ihr
                                                                                       Mailing-Abonnement unter „Meine
                                                                                       Daten“ und passen Sie ggf. Ihre persön-
                                                                                       lichen Einstellungen an, damit wir Sie
                                                                                       zielgerichtet auf dem Laufenden halten
                                                                                       können.

                                                                                       So bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand:
                                                                                       Erweiterte Mailing-Optionen des Infobereiches
                                                                                       in den persönlichen Einstellungen.

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01 Unser Unternehmen − Das sind wir

                                                                                                                                 01

                                                                                             Haben Sie Fragen?
                                                                                             Dann nutzen Sie gern unser überar-
                                                                                             beitetes Kontaktformular aus dem
                                                                                             Infobereich. Dort haben Sie künftig
                                                                                             die Möglichkeit, Ihre Anfrage einem
                                                                                             bestimmten Thema zuzuordnen.
                                                                                             Ein aussagekräftiger Betreff stellt
                                                                                             sicher, dass diese nicht nur gezielt,
                                                                                             sondern auch schnell den zuständigen
                                                                                             Ansprechpartner im Regionalverband
                                                                                             erreicht.

 Das überarbeitete Kontaktformular:
 Ihre Anlaufstelle für Fragen aller Art.

                                           Mehr Übersicht im Institutsbereich
                                           Wir erweitern die Nutzungsmöglichkeiten des Institutsbereiches durch neue Ordner,
                                           beispielsweise für das ProjektfinanzierungsRating (PRF). Für die neuen Ordner gelten die
                                           gewohnten Upload-, Download- und Mailing-Funktionen sowie das bewährte Vorgehen zur
                                           Rechtebeantragung und -überprüfung.
                                           Die Anwenderfreundlichkeit erhöhen wir zudem durch das Hinzufügen von Mouse-over-
                                           Texten zu den Dateinamen, sodass diese immer vollständig einsehbar sind.

                                           Sicherheit geht vor
                                           Neben fachlichen Neuerungen setzen wir zwei sicherheitstechnische Verbesserungen um.
                                           Einerseits wird die Passwortänderung alle 30 Tage zur Pflicht. Sobald Ihr Passwort abge-
                                           laufen ist, werden Sie direkt nach dem Login von der Anwendung zur Änderung aufgefor-
                                           dert. Sollten Sie sich ein halbes Jahr lang nicht im SR-Portal anmelden, wird Ihr Zugang
                                           vorsorglich automatisch gesperrt und nach einem Jahr gelöscht.

                                           Andererseits enthalten vom System generierte E-Mails keine Hyperlinks mehr. Um bei-
                                           spielsweise auf die Einträge aus der Mailingliste zuzugreifen, müssen Sie sich zunächst im
                                           SR-Portal anmelden. Über die IDs in der Mailingliste oder die Ansicht „Neueste Einträge“
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