Tatort: Blut Tatort: Wo ist nur - April 2019 Ostermontag - Radio Bremen

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Tatort: Blut Tatort: Wo ist nur - April 2019 Ostermontag - Radio Bremen
Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

      Tatort: Wo ist nur
    mein Schatz geblieben?
                               Tatort: Blut
                                       22. April 2019
                                       Ostermontag
                                         20:15 Uhr
Tatort: Blut Tatort: Wo ist nur - April 2019 Ostermontag - Radio Bremen
Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

GRUSSWORT VON RADIO BREMEN-PROGRAMMDIREKTOR JAN WEYRAUCH
Aufhören, wenn es am schönsten ist. Wenn es prima läuft. Das ist verrückt, oder?
Ja, es ist verrückt. Zugleich ist es klug. Und: Beides passt gut zu Radio Bremen.

Unser Bremer Tatort war über 20 Jahre lang mit Sabine Postel und Oliver Mommsen Teil der
erfolgreichsten Krimi-Reihe im deutschen Fernsehen und ein wichtiges Aushängeschild von
Radio Bremen. Seit Beginn meiner Tätigkeit bei Radio Bremen im Jahr 2011 hat der Bremer Tat-
ort mit den Folgen „Brüder“ (2014), „Die Wiederkehr“ (2015) und „Im toten Winkel“ (2018) die
Zehn-Millionen-Hürde geknackt. 2017 stand die Folge „Nachtsicht“ mit einem Marktanteil von
26,7 Prozent sogar auf Platz zwei des jährlichen Tatort-Quotenrankings. Inga Lürsen und Stede-
freund liegen in allen Hitlisten ganz vorne. Was für ein Erfolg!

Nicht nur vor der Kamera haben Sabine Postel und Oliver Mommsen einen grandiosen Job ge-
macht. Als ich den beiden zum ersten Mal begegnete, war ich verblüfft. Vor mir hatte ich nicht
zwei Schauspieler, die „bloß“ ihren Job machten. Ich hatte es mit zwei starken Persönlichkeiten
zu tun, die sich voll und ganz mit dem Sender identifizierten. Souverän und mit Freude haben

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Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

sie sich sowohl dem Lob als auch den mitunter kontro-
versen Diskussionen rund um den Bremer Tatort gestellt.
Sie haben den Kontakt zum Publikum nie gescheut, sich
sogar vor Ort sozial engagiert. Ich denke beispielsweise
an Sabine Postels Engagement für das Bremer Zentrum
für trauernde Kinder und Jugendliche e.V. und an Oliver
Mommsen als SOS-Kinderdorf-Botschafter bei der Bre-
mer Aktion „Kinder laufen für Kinder“.

Mit den beiden verliert Radio Bremen nicht bloß zwei
Tatort-Kommissare, sondern zwei wichtige Identifikati-
onsfiguren für unser Bundesland. Ausgerechnet jetzt, wo
es so gut läuft. Aber es ist auch klug aufzuhören, wenn
es eigentlich am Schönsten ist. Denn das hohe Niveau,
auf dem der Bremer Tatort auch dank Sabine Postel
und Oliver Mommsen inzwischen angelangt ist, bildet
gleichzeitig einen großartigen Absprungpunkt für unsere
zukünftigen Tatorte. Und was uns in jedem Fall bleibt, ist ein positives Image der Städte Bremen
und Bremerhaven. Dafür möchte ich allen Beteiligten herzlich danken. Denn daran können wir
anknüpfen.

Gemeinsam mit der ARD Degeto erzählen wir in der Ausstiegsfolge einen ganz besonderen Tat-
ort, bei dem Inga Lürsen und Nils Stedefreund im Mittelpunkt stehen. Ein dramatischer, packen-
der und emotionaler Film, der dem Publikum und uns den Abschied besonders schwer macht.

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Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

INHALT
Durch Zufall entdecken Bauarbeiter die unter einer Straße verborgene Leiche einer Frau. Bei den
Mordermittlungen stechen die Bremer Ermittler Inga Lürsen (Sabine Postel) und Stedefreund
(Oliver Mommsen) in ein feingewebtes Netz aus Korruption und illegalen Geldgeschäften. Sie
finden heraus, dass die Tote für eine Immobilienentwicklungsfirma gearbeitet hat. Die Firma steht
im Visier der BKA-Beamten Maller (Robert Hunger-Bühler) und Kempf (Philipp Hochmair), die mit
allen Mitteln versuchen, die Ermittlungen der Mordkommission zu verhindern. Auch Stedefreund
scheint wichtige Informationen für sich zu behalten. Ist er in den aktuellen Fall verwoben? Und in
welchem Verhältnis steht er zu Maller und Kempf? Inga Lürsen weiß schon bald nicht mehr, wem
sie trauen kann und wem nicht. Der letzte Fall wird zu einer schweren Belastung für das Bremer
Team.

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Tatort: Blut Tatort: Wo ist nur - April 2019 Ostermontag - Radio Bremen
Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

BESETZUNG
Inga Lürsen                     Sabine Postel
Hauptkommissarin
Stedefreund                     Oliver Mommsen
Hauptkommissar
Helen Reinders                  Camilla Renschke
Kommissarin vom Dienst
Dr. Katzmann                    Matthias Brenner
Rechtsmediziner
Linda Selb                      Luise Wolfram
BKA-Ermittelerin
Roger Stahl                     Kostja Ullmann
BKA-Ermittler Maller            Robert Hunger-Bühler
BKA-Ermittler Kempf             Philipp Hochmair
Vera Berlov                     Violetta Schurawlow
Adam Berlov                     Daniel Wagner
Elena                           Dana Herfurth
Martina                         Lotta Doll
Kind                            Junis Koussan
u.v.a.

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Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

STAB
Regie             Florian Baxmeyer          Maske               Samira Ghassabeh,
Drehbuch          Florian Baxmeyer,                             Marlen Elstner
                  Michael Comtesse          Garderobe           Erika Haertel, Kirsten Skrybski
Drehbuchmitarbeit Stefanie Veith            Casting             Gitta Uhlig
Kamera            Peter Joachim Krause      Aufnahmeleitung Dirk Eickhoff, Michael von
Musik             Stefan Hansen                                 Wolfframsdorff, Kay Schellack
Kostüm            Astrid Karras             Produktionsleitung Michael Bentkowski
Szenenbild        Andreas C. Schmid         Herstellungsleitung Heiko Block (Radio Bremen),
Schnitt           Friederike Weymar                             Kirsten Frehse (ARD Degeto)
Ton und Mischung Frank Buermann             Produzentinnen      Heidi Bruns, Katharina Wagner
Lichttechnik      Hans Kötter               Redaktion           Annette Strelow (Radio Bremen),
Außenrequisite    Veronika Grosse                               Birgit Titze (ARD Degeto)
Innenrequisite    Janina Lauer

Eine Produktion der Bremedia Produktion im Auftrag der ARD Degeto und Radio Bremen für
Das Erste 2019

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INTERVIEW MIT DER SCHAUSPIELERIN SABINE POSTEL

Frau Postel, im Tatort „Wo ist nur mein Schatz geblieben?“ weiß Hauptkommissarin Inga Lürsen
schon bald nicht mehr, wer gut und wer böse ist. Dabei wird die Beziehung zwischen den Kom-
missaren auf eine harte Probe gestellt. Was ist hier los?

Stedefreund scheint wichtige Informationen für sich zu behalten. Kennt er die Kollegen vom BKA?
Was verschweigt er ihr? Lürsen versucht, ihn zur Rede zu stellen, und es kommt zu einer Ausein-
andersetzung, die es in dieser Härte zwischen den beiden Kollegen bisher noch nicht gegeben hat.
Inga ist tief verletzt. Ihr Vertrauensverhältnis ist gestört.

Der Tatort „Wo ist nur mein Schatz geblieben?“ ist Inga Lürsens letzter Fall. Seit 1997 kennt das
Publikum Sie, Frau Postel, in dieser Rolle. In dieser Zeit ist viel passiert. 39 Fälle haben Sie in dieser
Rolle gelöst, die unterschiedlicher nicht sein können. Was ist Ihnen aus diesen Jahren besonders in
Erinnerung geblieben?

All die Momente und Erlebnisse aufzuzählen, die in 22 Jahren passiert sind, würde den Rahmen
sprengen. Unsere Filme waren so unglaublich unterschiedlich, dass es immer spannend war,
zweimal im Jahr in eine neue Geschichte einzutauchen. Jede für sich war ein Unikat und nie war
es langweilig. Zu meinen Lieblingsfilmen gehören immer noch „Abschaum“, „Schiffe versenken“
und „Brüder“.

Hatten Sie in all der Zeit Einfluss auf die Entwick-
lung der Figur?

In 22 Jahren hat sich Inga natürlich verändert. Am
Anfang standen die Konflikte mit ihrer Tochter, um
die sie sich nicht wirklich kümmern konnte und
wollte, am Ende hat diese trotz ständiger Auseinan-
dersetzung mit der Mutter im Polizeidienst Kar-
riere gemacht und war ihre Vorgesetzte. Meinem
Wunsch, zwischendurch eine Beziehung in Ingas
Leben zu lassen, wurde ab und zu nachgegeben,
doch leider haben ihre Männer immer sehr schnell
das Zeitliche segnen müssen. Man wollte sie dann
doch nicht als durchgehende Figuren etablieren.
So blieben Inga über die Jahre dann doch nur der

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Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

Rotwein und Stedefreund als einziger Freund.

Gibt es etwas, was Ihnen all die Jahre bei der Verkörperung der Hauptkommissarin Inga Lürsen
besonders am Herzen lag?

Inga ist ihr ganzes Leben ein sehr sozial engagierter Mensch geblieben, der letztlich trotz aller
Rückschläge immer noch an das Gute im Menschen geglaubt hat. Das verbindet mich ganz eng
mit der Figur. Deshalb haben mir unsere Filme, die sich mit sozialpolitischen Themen auseinan-
dergesetzt haben – und davon gab es ja sehr viele – immer besonders große Freude gemacht.

Worin lagen für Sie die größten Herausforderungen?

Die größte Herausforderung war es, Inga Lürsen über zwei Jahrzehnte authentisch und glaubwür-
dig bleiben zu lassen, so dass die Zuschauer sie immer weiter bei ihren Ermittlungen begleiten
wollten und nie von ihr gelangweilt waren. Der Erfolg hat uns Recht gegeben!

Frau Postel, vielen Dank für das Gespräch.

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Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

INTERVIEW MIT DEM SCHAUSPIELER OLIVER MOMMSEN
Herr Mommsen, im Tatort „Wo ist nur mein Schatz geblieben“ hat Hauptkommissar Stede-
freund eine Krise. Was ist los?

Seine Vergangenheit holt ihn ein. Irgendwann hat er eine Grenze überschritten und nun wird
er damit konfrontiert. Für jemanden, der so loyal ist wie Stedefreund, gerät da eine Menge ins
Wanken. Das jahrelang aufgebaute Vertrauen der beiden Kommissare wird auf eine Zerreißpro-
be gestellt.

Stedefreund ist in seiner beruflichen Laufbahn regelrecht erwachsen geworden, er ist als Ermitt-
ler dominanter und seiner Kollegin ebenbürtiger geworden. Was bedeutet es für Sie als Schau-
spieler, eine solche Entwicklung einer Filmfigur zu spielen?

Nach wie vor ist das wie ein Sechser im Lotto. Wir durften Stück für Stück herausfinden, wie Ste-
defreund tickt. Ich hätte nie gedacht, dass daraus so viele Mosaiksteinchen werden. Vielleicht
fünf bis sechs Jahre, dachte ich. Und plötzlich sind es fast 18 Jahre geworden. Da ist ´ne Menge
passiert!

Nun ist der aktuelle Tatort Ihr 33ster und letzter Fall. Wie hat sich Ihrer Ansicht nach die Figur in
dieser Zeit vor allem entwickelt?

Er ist älter geworden, genau wie ich. Und er hat
sich sehr verändert, vorsichtig und stückweise. Erst
wollte Mark Schlichter (Regisseur, Anm. der Red.)
den Bart, damit Mommsen endlich mal „Kante“
bekommt und bei der Folge „Hochzeitsnacht“ flippt
er irgendwann aus und ist plötzlich emotionaler als
Inga. Und 2013 nannten wir ihn liebevoll Afghanis-
tan-Stedefreund, da wurde er sogar glatt düster und
gefährlich. Es war eine sauspannende 18-jährige
Reise mit dem Knaben.

Hatten Sie Einfluss auf diese Entwicklungsprozesse?

Ich bin passionierter Fremdtextquatscher. Meine
Phantasie zündet erst, wenn ich ein Drehbuch auf

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dem Tisch habe. Gute Drehbücher werden selten von Schauspielern geschrieben. Wir denken
aus guten Gründen sehr aus der Perspektive der Figur, die wir verkörpern.

Sie haben gesagt: „Es ist am besten zu gehen, wenn es am Schönsten ist“. Wie geht es Ihnen
jetzt damit, dass es vorbei ist?

Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen auf das große Abenteuer „nach dem Tatort“ und freue
mich auf spannende Projekte. Mit Martin Wölfer und der Komödie am Kurfürstendamm in
Berlin haben wir gerade ein Stück gefunden, das im Januar 2020 Premiere haben wird. Letztes
Jahr durfte ich für die ARD Degeto in Österreich drehen, „Der beste Papa der Welt“, Regie führte
Sascha Bigler, der Sohn von Christiane Hörbiger, mit der ich schon zweimal die Ehre hatte, dre-
hen zu dürfen. Und dann hat Neele Vollmer „Lottaleben“ verfilmt. An der Seite von Laura Tonke
spiele ich den etwas steifen Vater.
Die Dreharbeiten zu den beiden letzten Tatorten von Radio Bremen „Blut“ und „Wo ist nur mein
Schatz geblieben?“ waren zwei tolle Abenteuer für Stedefreund und Mommsen. Einfach ma-
chen es einem die Bremer echt nicht zu gehen …

Herr Mommsen, vielen Dank für das Gespräch.

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Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

INTERVIEW MIT DEM REGISSEUR FLORIAN BAXMEYER
Herr Baxmeyer, seit 2007 haben Sie nun 13 Bremer Tatorte für Radio Bremen inszeniert. Für
„Wo ist nur mein Schatz geblieben?“ haben Sie erstmals auch das Drehbuch geschrieben, ge-
meinsam mit dem Drehbuchautor Michael Comtesse. Die Bandbreite Ihrer Tatort-Folgen reichte
bislang vom Familiendrama (z.B. „Die Wiederkehr“) bis zum Mafiathriller („Brüder“). In welches
Genre würden Sie den aktuellen Tatort einordnen?

Ich würde sagen, das ist eine Bromance. Wobei das natürlich nicht im wörtlichen Sinne zutrifft,
denn eine Bromance ist ja eine nicht sexuelle Romance zwischen zwei Bros, also wörtlich Brü-
dern. Gemeint sind aber Freunde. Die Kommissare Inga Lürsen und Stedefreund haben über die
Jahre eine besondere Beziehung zueinander entwickelt und diese Beziehung wollten wir auf
die Probe stellen. Dabei war es uns wichtig, diese Geschichte im Polizeimilieu zu erzählen, um
möglichst nah dran zu sein an der Lebensrealität dieser beiden Kommissare. Und natürlich ist
der Film auch ein Thriller, allerdings mit einer gewissen Überhöhung.

Es ist der letzte Fall, den die Bremer Kommissare Inga Lürsen und
Stedefreund gemeinsam lösen. Einen Abschluss für ein Tatort-Team
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zu finden, das seit 2001 gemeinsam ermittelt, ist nicht einfach.
                                                                        fünf, sechs, sieben
Wie haben Sie sich dieser Herausforderung gestellt?
                                                                        Wo ist nur mein
Das war ganz und gar nicht einfach. Wir wollten eine persönliche        Schatz geblieben
Geschichte über Lürsen und Stedefreund erzählen, ohne private           Ist nicht hier
Konflikte aufzumachen. So kommt es, dass Inga Lürsen in dieser          Ist nicht da
Geschichte nicht nur den Mord an einer Sekretärin aufklären muss,       Ist wohl in Amerika“
sondern auch den „Fall Stedefreund“.
                                                                        Kinderabzählreim
In diesen mehr als zehn Jahren haben Sie die Entwicklung der            (Autor unbekannt)
beiden Kommissare hautnah erlebt, inszeniert und geprägt. Was
war für Sie dabei besonders spannend?

Wenn man so lange zusammenarbeitet, hat das den großen Vorteil, dass man sehr direkt mit-
einander umgehen kann und Befindlichkeiten keine Rolle spielen. Trotzdem haben wir immer
versucht keine Routinen zu entwickeln, uns möglichst nicht zu wiederholen oder auf Bewährtes
zu setzen. Wir haben jeden Film als Einzelstück betrachtet, der seine eigenen Bedürfnisse hat.
Besonders spannend war es auch, die Genres zu wechseln. Vom Elektroauto-Killer in „Nacht-
sicht“ bis zum Mafiathriller in „Brüder“.

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Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

Gab es eine Situation, die Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist?

Bei meinem ersten Film für Radio Bremen „Schiffe versenken“ ermittelte Lürsen auf einem
Frachter auf hoher See. Zum Ende sollte das Schiff in einen Sturm geraten. Leider hatten wir
tagelang Flaute und schönstes Wetter. In unserer Not haben wir die Feuerwehrschläuche des
Schiffs ausrollen lassen und Sabine Postel in einen Hochdruck-Salzwasser-„Sturm“ gestellt. Dass
muss man sich vorstellen wie die erste Reihe einer 1.-Mai-Demo, direkt vorm Wasserwerfer.
Eigentlich komisch, dass die mich danach noch mal engagiert haben (lacht).

Und was haben Sie bei der Arbeit mit den Schauspielern Sabine Postel und Oliver Mommsen
besonders geschätzt?

Neben ihrem Talent, ihrer Professionalität und ihrer Hingabe sind Sabine Postel und Oliver
Mommsen einfach ganz feine, tolle Menschen, mit denen ich es sehr genossen habe, Zeit zu
verbringen. Ob an Land, zu Wasser oder in der Luft.

Herr Baxmeyer, vielen Dank für das Gespräch.

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Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

INTERVIEW MIT DER SCHAUSPIELERIN CAMILLA RENSCHKE
Frau Renschke, Sie waren 1997 erst 17 Jahre alt, als es für Sie mit dem Bremer Tatort losging.
Seitdem kennt man Sie als Tochter von Hauptkommissarin Inga Lürsen. Was bedeutet es für Sie,
eine Rolle über einen so langen Zeitraum zu spielen?

Diese 22 Jahre sind wirklich ein Geschenk. Gerade im Rückblick. Spannend, sich immer wieder
selbst zu beobachten, wie man sich über die Jahre verändert hat. Nicht nur privat, sondern auch
beruflich. Ich und Helen waren sich in manchen Jahren nahe, in anderen Jahren auf zwei un-
terschiedlichen Planeten unterwegs. So lange Entwicklungen einer Rolle sind wirklich selten,
deshalb war das eine ganz besondere Zeit.

Helen Reinders hat sich von der Tochter zur Kommissarin vom Dienst und Vorgesetzten ihrer
Mutter entwickelt. Hat Ihnen diese Entwicklung gefallen?

Helen hat sich zu einer starken selbstbewussten Frau entwickelt, die auf ihre eigene Art einen
Job macht, den in der Vergangenheit meist Männer gemacht haben. Ich finde das stark. Und
dass sie die Chefin ihrer Mutter geworden ist, hat mir persönlich großen Spaß gemacht (lacht).

Was ist Ihnen aus dieser langen Zeit bei der Zusammenarbeit mit Sabine Postel und Oliver
Mommsen besonders im Gedächtnis geblieben?

Die Professionalität und die herzli-
che Art und Weise, wie Sabine ihre
Arbeit macht, habe ich mir zum
Vorbild genommen. Sie ist wirklich
eine tolle Persönlichkeit. Sabine
und Oliver sind wirklich die besten
Kollegen, die man sich wünschen
kann! Also ja, was mir im Gedächt-
nis bleiben wird von beiden: Die
Kombination aus Spaß haben und
hochprofessionell arbeiten!

Frau Renschke, vielen Dank für das
Gespräch.

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Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

INTERVIEW MIT DEM SCHAUSPIELER MATTHIAS BRENNER
Herr Brenner, was ist Ihnen bei den Dreharbeiten des Tatorts „Wo ist nur mein Schatz geblie-
ben?“ besonders in Erinnerung geblieben?

Ich weiß noch, wir drehten gerade den Fundort der Leiche. Als wir wegen zu starken Windes
eine etwas längere Pause hatten, setzten sich Sabine und Oli rechts und links neben mich, nah-
men mich in den Arm und bedankten sich für die Zeit mit mir und wir machten ein Foto! Es war
mein letzter Drehtag!

Als Rechtsmediziner Dr. Katzmann sind Sie seit 2010 festes Mitglied im Ensemble des Bremer
Tatorts. Wenn Sie zurückblicken: Gibt es etwas in Ihrer jahrelangen Zusammenarbeit mit Sabine
Postel und Oliver Mommsen, das Sie niemals vergessen werden?

Eigentlich ein erster Drehtag überhaupt, vor elf Jahren! Es war damals noch keine feste Figur
des Gerichtsmediziners vorgesehen, sondern ich drehte Katzmann als Episoden-Hauptfigur!
Florian Baxmeyer, der die meisten Filme mit uns machte, bat mich, meinen Textbeginn vor dem
herausgezogen Schubkasten mit der Leiche um mindestens 20 Sekunden nonverbal zu verzö-
gern, um zu erleben, wie die beiden darauf reagieren. Ich verstand seine List und auch sein sze-
nisches Ziel! Die beiden hatten sofort Schalk in den Augen und wussten, es geschieht vielleicht
etwas Besonderes. Ich bemerkte einfach, wie diese wunderbaren Kollegen mit mir zusammen,
nach quasi meinem spielerischem
Vorschlag und Rhythmus spielten.
Als wir die Szene im Kasten hatten,
konnten wir alle vor Freude das La-
chen nicht halten. Ich glaube, das
war ein Moment der Initialzün-
dung, dass Sabine wohl stark bei
der Redaktion dafür sorgte, dass
man doch einen festen Gerichts-
mediziner installieren sollte. Und
ich weiß, dass die beiden mich da-
mit meinten! Ganz ehrlich, darauf
bin ich sehr stolz, dass dieses tolle
Team mich einfach dabeihaben
wollte!

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Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

War das genau der Punkt, den Sie in der Zusammenarbeit besonders geschätzt haben?

Ja, genau diese Art des unverkrampften und inhaltlichen Zusammenspiels. Die Ernsthaftigkeit
und trotzdem die Leichtigkeit, aufeinander zu achten, um sich gegenseitig stark machen zu
können. Überhaupt hat mir gefallen, was für einen boshaft herzhaften Witz die beiden auch
untereinander im Alltag ihrer Arbeit pflegen. Ich weiß nur, dass die jährliche Begegnung mit
diesen beiden wunderbaren Menschen mir sehr, sehr fehlen wird!

Herr Brenner, vielen Dank für das Gespräch.

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Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

INTERVIEW MIT DER SCHAUSPIELERIN LUISE WOLFRAM
Frau Wolfram, was ist Ihnen bei den Dreharbeiten des Tatorts „Wo ist nur mein Schatz geblie-
ben?“ besonders in Erinnerung geblieben?

Linda Selb war vier Folgen hintereinander dabei, danach folgte eine Zeit ohne sie. Dass ich in
der Ausstiegsfolge der beiden Kommissare zurückkommen würde, war also lange Zeit unge-
klärt. Umso schöner war der Moment, als ich dann nach einer Weile am ersten Drehtag wieder
in mein schwarzes Selb-Kostüm geschlüpft bin und das Halfter umgelegt habe. Ich hatte nicht
damit gerechnet, dass Selb nochmal wiederkommt.

Die BKA-Kollegin Linda Selb tauchte erstmals 2016 im Bremer Tatort auf. Wenn Sie auf die
einzelnen Episoden zurückblicken, bei denen Sie dabei waren: Gibt es etwas, das Sie niemals
vergessen werden?

In der Episode „Zurück ins Licht“ steht die Geschichte von Linda Selb und Stedefreund etwas
mehr im Vordergrund bis hin zur Trennung am Ende der Folge. Das war ja der vierte Tatort, in
dem Linda Selb aufgetaucht ist. und es lag also schon etwas Zeit hinter den beiden, in der sie
sich kennengelernt haben. Und ich erinnere mich gut, wie sowohl Olli und ich als auch Regis-
seur Florian Baxmeyer richtig traurig wurden, noch bevor die Szene los ging, weil diese beiden
Charaktere sich voneinander lösen sollten. Da haben wir dann alle drei eine Träne verdrückt und
gleichzeitig war es total schön, weil es gezeigt hat, dass es uns allen dreien nicht egal war.

Was haben Sie in der Zusammen-
arbeit mit Sabine Postel und Oliver
Mommsen besonders geschätzt?

Beide sind sehr erfahren und
wirklich sehr professionelle und
freundliche Kollegen. Außerdem
haben sie immer die Sache im
Blick und stellen persönliche Be-
lange hinten an. Und dass Olli und
Sabine sehr humorvoll sind, brau-
che ich ja nicht zu erwähnen. Die-
se ganzen Eigenschaften tragen
zu einem Klima bei, in dem man

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Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

gerne arbeitet und was vertrauensvoll ist, was sehr wichtig ist in dem Prozess des miteinander
Spielens und sich Begegnen als Figuren.

Frau Wolfram, vielen Dank für das Gespräch.

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Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

INTERVIEW MIT DEM SCHAUSPIELER KOSTJA ULLMANN
Herr Ullmann, was ist Ihnen bei den Dreharbeiten des Tatorts „Wo ist nur mein Schatz geblie-
ben?“ besonders in Erinnerung geblieben?

Die unglaublich tolle Zusammenarbeit mit Sabine Postel und Oliver Mommsen. Obwohl die
beiden schon so viele Jahre gemeinsam ermitteln, wollen sie immer wieder überraschen und
die Geschichte vorantreiben. Schade, dass es der Letzte mit den beiden sein wird.

Worin lag die größte Herausforderung bei der Verkörperung Ihrer Figur?

Meine Figur war eine doppelte Herausforderung, im wahrsten Sinne des Wortes. Er scheint
nicht der zu sein, für den man ihn erst einmal hält. Sein wahres Ich nicht zu sehr aufblitzen zu
lassen, war eine Gradwanderung.

Im Tatort „Wo ist nur mein Schatz geblieben?“ bewegen sich nahezu alle Figuren auf einer Grad-
wanderung zwischen Schein und Sein. Wie würden Sie diesen Zustand bei der von Ihnen verkör-
perten Figur beschreiben?

Roger Stahl baut ein riesiges Lügen-
geflecht um sich herum auf, um ein
Leben aufrecht zu erhalten, welches
aber auf Dauer nicht tragbar ist.
Früher oder später muss er eine
Entscheidung treffen.

Herr Ullmann, vielen Dank für das
Gespräch.

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Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

INTERVIEW MIT DEM SCHAUSPIELER ROBERT HUNGER-BÜHLER
Herr Hunger-Bühler, was ist Ihnen bei den Dreharbeiten des Tatorts „Wo ist nur mein Schatz
geblieben?“ besonders in Erinnerung geblieben?

Die intime Zusammenarbeit mit dem Regisseur Florian Baxmeyer und dem Kameramann Peter
Krause und die besondere „Chemie“ zwischen meinem Spielpartner Philipp Hochmair und mir.

Worin lag die größte Herausforderung bei der Verkörperung des BKA-Ermittlers Maller?

Die zarte Seite hinter der Lebensmaske von Maller herauszuschälen.

Im Tatort „Wo ist nur mein Schatz geblieben?“ bewegen sich nahezu alle Figuren auf einer
Geradwanderung zwischen Schein und Sein. Wie würde sie diesen Zustand bei der von Ihnen
verkörperten Figur beschreiben?

In Mallers Leben sind schon einige Lebensträume geplatzt. Einen möchte er mit seinem Kumpa-
nen Kempf noch verwirklichen. Dafür bewegt er sich ständig schwindelnd am Abgrund seiner
selbst.

Herr Hunger-Bühler, vielen Dank für das Gespräch.

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Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

FOLGEN-LISTE

mit Sabine Postel

Tatort: Inflagranti                     28.12.97
Tatort: Brandwunden                     26.04.98
Tatort: Voll ins Herz                   13.09.98
Tatort: Die apokalyptischen Reiter      24.10.99
Tatort: Kalte Wut                       21.10.01

mit Sabine Postel und Oliver Mommsen

Tatort: Eine unscheinbare Frau          11.11.01   Tatort: Stille Wasser                       13.02.11
Tatort: Endspiel                        20.05.02   Tatort: Der illegale Tod                    15.05.11
Tatort: Schatten                        28.07.02   Tatort: Ordnung im Lot                      13.02.12
Tatort: Der schwarze Troll              25.05.03   Tatort: Hochzeitsnacht                      16.09.12
Tatort: Die Liebe der Schlachter        16.11.03   Tatort: Puppenspieler                       24.02.13
Tatort: Abschaum                        04.04.04   Tatort: Er wird töten                       09.06.13
Tatort: Scheherazade                    05.06.05   Tatort: Brüder                              23.02.14
Tatort: Todesengel                      10.07.05   Tatort: Alle meine Jungs                    18.05.14
Tatort: Requiem                         25.09.05   Tatort: Die Wiederkehr                      15.03.15
Tatort: Stille Tage                     21.05.06   Tatort: Wer Wind erntet, sät Sturm          14.06.15
Tatort: Schwelbrand                     21.01.07   Tatort: Der hundertste Affe                 16.05.16
Tatort: Strahlende Zukunft              26.08.07   Tatort: Echolot                             30.10.16
Tatort: Familienaufstellung             08.02.09   Tatort: Nachtsicht                          12.03.17
Tatort: Schiffe versenken               24.05.09   Tatort: Zurück ins Licht                    22.10.17
Tatort: Tote Männer                     14.06.09   Tatort: Im toten Winkel                     11.03.18
Tatort: Königskinder                    07.02.10   Tatort: Blut                                28.10.18
Tatort: Schlafende Hunde                30.05.10   Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?   22.04.19

Die Bremer Tatorte im Überblick: https://www.radiobremen.de/fernsehen/tatort/die_faelle/

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Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

        Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?

        Impressum                                                                               Pressekontakt
        Herausgegeben von Radio Bremen im März 2019                                             Radio Bremen
                                                                                                Presse und Öffentlichkeitsarbeit
        Redaktion:                 Radio Bremen, Presse und Öffentlichkeitsarbeit
        Texte / Interviews:        Anna Tollkötter
                                                                                                Tel.: 0421/246 41050
        Fotos:                     Christine Schröder, Manju Sawhney
                                                                                                E-Mail: presse.pr@radiobremen.de
        Grafik:                    Bremedia Produktion GmbH
        Die Fotos sind bei ARD Foto (https://www.ardfoto.de/) und der Film im Vorführraum des
        Pressedienstes Das Erste (https://presse.daserste.de/) abrufbar.
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