Vereins-Chronik - Musikgesellschaft Andelfingen

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Vereins-Chronik - Musikgesellschaft Andelfingen
Vereins-Chronik
Vereins-Chronik - Musikgesellschaft Andelfingen
Impressum
Musikgesellschaft Andelfingen
Heidi Dällenbach, Pia Schmid, Ursula Benz
Monika Reuschenbach, Leo Rolli
Andelfingen, 2020

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Vereins-Chronik - Musikgesellschaft Andelfingen
Vereins-Chronik

Grusswort des Präsidenten

Sehr geehrte Sponsoren und Gönner
liebe Freunde der Musikgesellschaft Andelfingen

125 Jahres sind es her, als sich eine Handvoll musikbegeisterter Menschen zusam-
mengefunden hat und die Musikgesellschaft Andelfingen gründete.

Als mittlerweile 41. Präsident der Vereinsgeschichte darf ich mich bei allen ganz
herzlich bedanken, die dazu beigetragen haben, unseren Verein zu dem zu machen,
was er heute ist. Wir sind stolz darauf, dass wir mit unserer Musik zum kulturellen Le-
ben rund um Andelfingen beitragen dürfen. Im Bestreben, unsere Leidenschaft mit
anderen, besonders auch mit jungen Menschen zu teilen, leisten wir einen wertvol-
len Beitrag zu Gunsten der Jugendförderung.

Das Bestehen eines Vereins ist nicht selbstverständlich. Wohlweislich hatten die
Gründer vor 125 Jahren in den Statuten festgehalten, dass der Verein erst aufgelöst
werden darf, wenn nur noch vier Mitglieder zum Verein gehören. Soweit kam es
glücklicherweise nie. Derzeit zählt unser Verein 30 Aktiv-Mitglieder. In der Zwischen-
zeit wurden auch die Statuten mehrmals revidiert und der erwähnte Paragraf konnte
durch eine der heutigen Vereinssituation angepasste Formulierung ersetzt werden.

Die lange Geschichte der Musikgesellschaft, weitere Fakten, Erlebnisse und auch ei-
nige Anekdoten der Vereinsgeschichte können Sie in dieser Chronik nachlesen.
Dazu wünsche ich Ihnen viel Vergnügen.

Ich freue mich sehr, zusammen mit den Mitgliedern des Vereins und gemeinsam mit
Ihnen allen unser Jubiläum an verschiedenen Anlässen gebührend feiern und auf die
nächsten 125 Jahre anstossen zu dürfen.

David Stäheli
Präsident

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Vor dem Frühlingskonzert, 2018

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Programm zum Jubiläum

Die Musikgesellschaft Andelfingen hat sich entschieden, das Jubiläumsjahr mit ver-
schiedenen Anlässen zu feiern.
Details zu Zeiten und Orten entnehmen Sie den jeweiligen Informations-Flyern und
auf unserer Website (https://www.mgandelfingen.ch).

Januar                1. Januar 21           Neujahrs-Apéro, Kleinandelfingen

April                 24. April 21           Frühlingskonzert Kirche Andelfingen

Juni                  13. Juni 21            Wettspiel und Marschmusikparade am
                                             Weinländer Musiktag, Rheinau

August                28. August 21          Sommerfest Schützenhaus Kleinandelfingen

November              6. November 21         Jubiläumskonzert in der neu eröffneten
                                             «Autohalle» in Andelfingen
                      10. November 21        Jahrmarkt Andelfingen:
                                             Kafistube im Kirchgemeindehaus

Dezember              31. Dezember 21        Silvestergottesdienst Kirche Andelfingen

Musikwettbewerb Subito in Frauenfeld, 2016

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Vereins-Chronik - Musikgesellschaft Andelfingen
Chronik: 125 Jahre Musikgesellschaft Andelfingen

Musikverein Andelfingen, 1905

Im Frühling 1896 gründeten acht Musikbegeisterte die Musikgesellschaft Gross-An-
delfingen. An die Anschaffung von neuen Instrumenten wurde von der Einwohner-
schaft von Andelfingen der Betrag von Fr. 995.- beigesteuert. Jedes der acht Mit-
glieder zahlte Fr. 10.- Eintrittsgeld, ein Umstand, der in der heutigen Zeit nicht mehr
üblich ist. Bereits im Jahre 1899 wurden von privater Hand die Mittel für den Kauf
der ersten Uniform zur Verfügung gestellt. Der Verein machte erfreuliche Fort-
schritte. Nach wenigen Jahren vermochte die Musikgesellschaft zwei Dirigenten aus
ihren Reihen zu stellen: Herr Heinrich Ogg und einige Zeit später Herr Karl Hirt. Lei-
der entstanden im Jahre 1902 der Statuten wegen Streitigkeiten. Das hatte zur
Folge, dass die Mitglieder von Kleinandelfingen ihren Austritt erklärten und nach-
träglich einen eigenen Musikverein gründeten.
Dank den Bemühungen einiger Mitglieder gelang es anfangs 1903, die beiden Par-
teien wieder zu versöhnen. Dazu war vor allem eine Statutenrevision nötig. Darin
wurde auch die Namensänderung des Vereins - er nannte sich nun Musikverein An-
delfingen – festgehalten. Am 8. Februar 1903 fand die gemeinsame Generalver-
sammlung statt. Die Ergänzung, den gegenwärtigen Musikanten die aktive Zeit aus
der Musikgesellschaft Gross- oder Kleinandelfingen anzurechnen, wurde in die Sta-
tuten aufgenommen. Sofort wurde der Vorstand gewählt, damit das «normale» Ver-
einsleben weitergehen konnte. Als Dirigent stellte sich Herr Hermann Gut zur Verfü-
gung.

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 1904       Die Besoldung für den Dirigenten betrug Fr. 8.- pro Probe. Die Probe
            dauerte jeweils volle 3 Stunden. Für den geregelten Probenbetrieb
            wurde die Handhabung der Bussen (§6 der Statuten) sehr streng gehal-
            ten.

                                          §6
              Zur Handhabung der Ordnung werden folgende Bussen
              festgesetzt:
                 a) Für unentschuldigtes Wegbleiben an Proben und
                    Versammlungen 50 Rp.
                    Entschuldigungen sind innert 8 Tagen beim Prä-
                    sidenten (schriftlich) einzureichen. Später einge-
                    hende werden nicht mehr berücksichtigt.
                 b) Für Zuspäterscheinen oder zu frühes Entfernen
                    bei allen obliqatorischen Anlässen: Bis ½ Stunde
                    = 20 Rp., über ½ Stunde = 30 Rp.
                    Diese Entschuldigungen sind sofort mündlich
                    beim Aktuar zu machen.
                 c) Für unanständiges Betragen, Ungehorsam und
                    dergleichen haben der Dirigent und der Präsident
                    Kompetenz, Ordnungsbussen von 50 Rp. bis 2 Fr.
                    zu verhängen. Für über 1 Fr. ist die Zustimmung
                    des Vereins erforderlich.
                 d) Wer einem Freikonzert oder Engagement ganz o-
                    der teilweise fernbleibt, verfällt in eine Busse von
                    2 bis 5 Fr. und kann eventuell für die Folgen be-
                    langt werden.
                    Im Verhinderungsfalle ist dem Präsidenten vor
                    der festgesetzten Zusammenkunft bei Busse bis
                    auf 2 Fr. rechtzeitig Anteige zu machen, damit ein
                    allfällig notwendig werdender Ersatz oder Abän-
                    derung der festgesetzten Zeit ermöglicht wird.
                 e) Für besonders wichtige Anlässe kann der Vor-
                    stand die Bussen verdoppeln.
                 f) Stellt sich nachträglich die Unwahrheit einer
                    Entschuldigung heraus, so kann er die Busse
                    ebenfalls verdoppeln.

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1905   Die Generalversammlung verlief überaus hektisch. Sehr viele Mitglieder
       wollten den Verein verlassen, da zum einen die Bevölkerung dem Verein
       keine Sympathien entgegenbrachte und zum anderen die Unterstützung
       von den Gemeinden völlig fehlte. Zum Schluss der GV beschloss man,
       gemeinsam weiter zu arbeiten und durch rege Tätigkeit in der Gemeinde
       dem Verein ein besseres Ansehen zu verschaffen.
       Als Probelokal konnte im Restaurant Thurbrücke der Tanzsaal gemietet
       werden.

1906   Es wurde eine 3-tägige Vereinsreise durchgeführt (Göschenen - Furka -
       Grimsel - Innertkirchen - Jochpass – Luzern). Mit grossem Erfolg wurde
       ein Waldfest organisiert.

1907   Die Uniformen wurden instand gestellt und die Hosen gingen ins Eigen-
       tum der Mitglieder über. Neue Musikanten hatten in Zukunft die Hosen
       selber anzuschaffen (natürlich passend zur Uniform).
       Aus Sparmassnahmen (die Reise vom vergangenen Jahr hatte ein zu
       grosses Loch in die Vereinskasse gerissen) nahm der Verein an keinem
       Musiktag teil, sondern verstärkte die Aktivität in der Umgebung mit Frei-
       konzerten.

1908   Um für den Verein Nachwuchs zu erhalten, wurde die Bildung eines Rek-
       rutenspiels beschlossen. Es meldeten sich leider keine Knaben zur Aus-
       bildung. Daher wurden die nicht benötigten Instrumente verkauft. Der
       Dirigent Hermann Gut trat aus gesundheitlichen Gründen zurück. Als
       Nachfolger übernahm Heinrich Ogg die Leitung des Vereins.

1909   Am 12. April (bereits um 07.00 Uhr) fand das Osterkonzert auf dem Müh-
       leberg statt. Eine Einladung zum Beitritt in den Kantonalverband sowie in
       den Landmusikverband Winterthur wurde nicht angenommen.

1910   Obwohl nur noch 4 Aktivmitglieder gezählt wurden, beschloss man an
       der Generalversammlung, den Verein weiterzuführen. Der Vorschlag, die
       Geschäfte nur noch durch einen Geschäftsführer erledigen zu lassen,
       wurde abgelehnt. Es mussten dringend Bläser gesucht werden.

1911   Der Mitgliederbestand war immer noch klein. Infolge Krankheit und Ab-
       wesenheit je eines Mitgliedes musste das Osterkonzert verschoben wer-
       den. Zur Förderung der Kameradschaft wurde eine 2-tägige Reise auf
       den Säntis unternommen.

1912   Der Antrag, den Verein «als gemütliche Gesellschaft» weiterzuführen, er-
       hielt mehr Stimmen, als den Verein zu liquidieren.

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            Zur grossen Freude meldeten sich im Juni 8 Jünglinge zur Bildung eines
            Rekrutenspiels. Die Leitung übernahm Karl Hirt.

 1913       Nach gut einem Jahr zählte das Rekrutenspiel bereits 20 Mitglieder. Der
            erste Auftritt mit dem Musikverein fand am Silvestergottesdienst statt.
            Der Dirigent Heinrich Ogg demissionierte.

 1914       Als Vorbereitung für die Zusammenlegung des Rekrutenspiels mit dem
            Musikverein wurden neue Statuten ausgearbeitet. Fortan nennt sich der
            Verein «Musikgesellschaft Andelfingen». Als Dirigent stellte sich Karl Hirt,
            Kleinandelfingen, zur Verfügung.
            Vom Musikverein Siebnen konnten 20 Uniformen für Fr. 450.- gekauft
            werden. Ebenfalls wurden von der Stadtmusik Zug Occasionsinstrumente
            für Fr. 435.- übernommen. Zusätzlich schaffte der Verein Holzinstrumente
            an.
            Durch den Kriegsausbruch und die Mobilmachung wurde die Vereinstä-
            tigkeit sehr eingeschränkt.

Musikgesellschaft mit Dirigent Karl Hirt, 1916

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1915   Der Verein verfügte über eine vollständige Instrumentierung, eine durch
       Eifer und Tätigkeit geschulte Mitgliedschaft sowie eine gute finanzielle
       Lage. So war ein weiteres Fortgedeihen des Vereins gesichert.

1916   An Festlichkeiten war wenig zu verzeichnen. Der Weltkrieg war immer
       noch der Urheber aller Einschränkungen und zugleich der Verteuerung,
       so dass die Freude für grössere Anlässe geraubt wurde.

1917   Mit Frühkonzerten wurde versucht, die Bevölkerung etwas abzulenken.
       Diese Konzerte waren sehr beliebt, obwohl der Beginn jeweils um 05.30
       Uhr war.

1918   Der Antrag zur Abschaffung der Holzinstrumente (schlechte Stimmung)
       wurde angenommen. Dafür wurde ein Es-Cornet sowie ein Es-Horn ge-
       kauft. Mit Freude wurde das Ende des Krieges gefeiert und endlich
       konnte der normale Probenbetrieb wieder aufgenommen werden.
       Infolge einer Grippewelle durfte die 1. Augustfeier nicht durchgeführt
       werden. Für ein Ersatzkonzert im August war eine Genehmigung der Ge-
       sundheitsbehörde notwendig.

1919   Die Klarinetten wurden gegen eine Pauke eingetauscht. Im Frühling fand
       ein Konzert mit dem Jodeldoppelquartett Winterthur in der Kirche statt.
       Mit einem Ständchen erfreuten die Musikanten die Bevölkerung von Trül-
       likon, Rudolfingen, Oerlingen und Andelfingen (alles auf Schusters Rap-
       pen). Infolge politischer Streitigkeiten demissioniert der Dirigent Karl Hirt
       sowie der gesamte Vorstand.

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Konzertprogramm vom 11. Mai 1919

 1920       Erst im Frühling konnte Herr W. Ritter als neuer Dirigent verpflichtet wer-
            den. Ein grosses Ereignis war die Vereinsreise mit einem Autobus an den
            Aegerisee. Auf Einladung nahm der Verein am 1. Schaffhauser Kant. Mu-
            siktag in Neuhausen teil. Stolz kehrten die Bläser mit ihrem ersten Lor-
            beerkranz sowie einem Diplom zurück.
            lm November musste der Probenbetrieb infolge Maul- und Klauenseu-
            che für 4 Wochen eingestellt werden.

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1921       Für den Nachwuchs wurden Jungbläser gesucht. Es konnte aber nur ein
            Teil der Jünglinge aufgenommen werden, da zu wenig Instrumente vor-
            handen waren. Das Mieten zusätzlicher Instrumente war in dieser Zeit
            noch nicht möglich. Zum ersten Mal gab es ein gemeinsames Konzert mit
            dem Musikverein Marthalen. Leider wurde der grosse Aufwand von der
            Bevölkerung nicht belohnt.
            Nach zwei Monaten Heuferien löste Trompeter A. Süss den bisherigen
            Dirigenten W. Ritter ab.

 1922       Erstmals wurde die Abendunterhaltung im Löwen zusammen mit dem
            Töchterchor Andelfingen bestritten. Aufgrund der wenigen Auftritte war
            die finanzielle Lage sehr schlecht. Aus Spargründen wurden die Proben
            auf ein Minimum reduziert, da die Entschädigung des Dirigenten pro Ein-
            satz erfolgte. Die Pflege der Instrumente war sehr schlecht, so dass der
            Vorstand mit Bussen drohte.

 1923       Das Weiterbestehen des Vereins wurde durch die finanzielle Unterstüt-
            zung der Gemeinden Gross- und Kleinandelfingen gesichert. Ab sofort
            gab es eine jährliche Subvention. Die Teilnahme am Musiktag in Stamm-
            heim wurde mit einem Ausflug verbunden.

 1924       Das Rekrutenspiel beteiligte sich an der Abendunterhaltung. Dank dem
            grossen Erfolg durfte das Programm ein zweites Mal vorgetragen wer-
            den. Der Beitritt in den Zürcher Kant. Musikverband wurde zurückge-
            stellt. Zuerst wollte man genauere Informationen über die Vereinigung.

Musik mit Dirigent A. Süss, 1922

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Vereins-Chronik

 1925       Im Sommer wurde zu Fuss ein Ausflug nach Humlikon und zur Kreuz-
            strasse unternommen. Ein zweiter Ausflug führte praktisch durch das
            ganze Weinland. Das Ziel war, in jedem Dorf, aus welchem ein Bläser im
            Verein spielte, ein Ständchen zu geben.
            Der Antrag, die wöchentliche Probe von Samstag auf einen anderen Tag
            zu legen, wurde abgelehnt.

 1926       Dirigent A. Süss gab den Rücktritt. Als Nachfolger konnte Musikdirektor
            O. Sander, Winterthur, verpflichtet werden. Die Disziplin der Mitglieder
            liess sehr zu wünschen übrig. Daher wurde für Zuspätkommen eine Busse
            von Fr. 2.- verhängt.
            Dringend musste eine Neuuniformierung geplant werden. Zuerst galt es,
            die Finanzierung sicher zu stellen.
            Die Vereinsreise führte ins Appenzellerland. Die Reise sollte eine Fahrt
            ins Blaue sein, führte aber in den Schnee.

 1927       Viel Arbeit gab das Theaterstück in fünf Akten für die Abendunterhal-
            tung. Durch eine zweite Aufführung mit viel Publikum in Henggart wurde
            der Einsatz belohnt. Der Verein trat dem Zürcher Kant. Musikverband
            bei.

 1928       Dank der grossen Unterstützung der Bevölkerung bei der Haussammlung
            konnte die Neuuniformierung durchgeführt werden. Die Kosten für 21
            Uniformen betrugen Fr. 3'750.-. Jeder Bläser musste sich für 4 Jahre dem
            Verein verpflichten. Ansonsten war eine Busse von Fr. 50.- zu bezahlen.
            Die ausgedienten Uniformen wurden für Fr. 250.- verkauft.
            Als Gastverein durfte an der Fahnen- und Uniformenweihe der Verkehrs-
            personalmusik Winterthur teilgenommen werden.

 1929       Eine grosse Aufgabe war die Teilnahme am Zürcher Kant. Musiktag in
            Winterthur. Die 24 Bläser erreichten in der 3. Stärkeklasse den 1. Rang
            und trugen stolz den goldenen Lorbeerkranz nach Hause.
            Um den Nachwuchs sicherzustellen wurde wieder ein Rekrutenspiel ge-
            gründet. Die Leitung übernahm Herr Viktor Passerini. Herr O. Sander
            löste ihn nach kurzer Zeit ab. Da die Nachfrage nach Klarinetten vorhan-
            den war, wurden 7 Occasionsinstrumente angeschafft.

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1930   Dieses Jahr fand keine Abendunterhaltung statt. Dafür organisierte der
       Verein einen Maskenball. Der Erfolg war aber nicht sehr gross. Um die
       Kameradschaft mit den Nachbarvereinen zu fördern, nahmen die Andel-
       finger Musikanten zusammen mit Neftenbach und Hettlingen am Musik-
       tag in Henggart teil.
       Etwas aussergewöhnlich war das Kirchenkonzert zusammen mit einer So-
       losängerin.

1931   Versuchsweise wurde die Abendunterhaltung für 1 Stunde unterbrochen,
       damit ein Nachtessen serviert werden konnte. Es blieb bei diesem Ver-
       such. Aus Spargründen beschloss man, den Dirigenten O. Sander jeweils
       nur noch für zwei Proben vor einem Auftritt zu engagieren. Die restlichen
       Proben sowie kleinere Auftritte sollte der Vizedirigent Hermann Filter di-
       rigieren.

1932   Nach einem gutgelungenen Kirchenkonzert beschloss man in der Probe
       vom 17. Februar, dass am 27. Februar eine Abendunterhaltung stattfin-
       den soll (innerhalb 10 Tagen!).
       Danach musste der Probenbetrieb infolge Krankheit der Hornisten bis
       Mitte April eingestellt werden.
       Im September wurde eine Schifffahrt von Schaffhausen nach Mannen-
       bach unternommen. Dort wurde ein dreistündiges Konzert dargeboten.

1933   Nach einigen Differenzen betreffend der dreimal durchgeführten Abend-
       unterhaltung in verschiedenen Gemeinden demissionierte der gesamte
       Vorstand. Mit Mühe konnte der Verein zusammengehalten werden. Es
       wurde beschlossen, die Vereinstätigkeit auf die nähere Umgebung zu be-
       schränken.
       Um die auswärtigen Mitglieder zu entlasten, wurde eine kleine Beset-
       zung für unbedeutende Auftritte zusammengestellt.
       Das Kirchenkonzert mit der Sängerin Frau Bauer (mit Orgelbegleitung)
       war für die 23 aktiven Bläser ein voller Erfolg.

1934   Das war das Gründungsjahr der «Musikvereinigung Weinland» zu deren
       Gründersektionen auch die Musikgesellschaft gehörte. Mit dem Velo
       ging es an den Musiktag in Rheinau.
       Die Abendunterhaltung wurde durch den Männerchor Reutlingen berei-
       chert.

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 1935       Mit der zweitägigen Reise ins Berner Oberland ging ein langersehnter
            Wunsch in Erfüllung. Die Freude wurde getrübt durch den Rücktritt des
            Dirigenten O. Sander sowie des Vizedirigenten H. Filter. Als Nachfolger
            stellte sich Herr A. Schnell, Schaffhausen, zur Verfügung.

 1936       Im Hinblick auf die Durchführung des Weinländer Musiktages im eigenen
            Dorf wurde die Austrittsgebühr von Fr. 20.- auf Fr. 50.- angehoben. Das
            Fest konnte bei strahlendem Wetter durchgeführt werden und war ein
            grosser Erfolg für die Blasmusik.
            Damit während der Proben nicht zu viel Zeit für die Auswahl der Musik-
            stücke verloren ging, wurde eine fünfköpfige Musikkommission gebildet.

Weinländer Musiktag in Andelfingen mit Dirigent A. Schnell, 1936

 1937       Das Amt des Dirigenten wurde von E. Zimmermann, Neuhausen, über-
            nommen. Der Verein zählte 17 Mitglieder. Trotz reger Werbung gingen
            keine Anmeldungen für einen Anfängerkurs ein.
            Im Herbst gab es einen Lichtblick. Es hatte sich eine Knabenmusik gebil-
            det mit über 20 Knaben, die das Blasen erlernen wollten. Mit grossem Ei-
            fer kümmerte sich Karl Hirt um die Ausbildung der Jünglinge.

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1938   Zur Aufsicht der Knabenmusik wurde eine Kommission gebildet, beste-
       hend aus dem Vorstand der Musikgesellschaft sowie je zwei Behörden-
       vertretern. Ausser den obligaten Ständchen in den Dörfern war die Ver-
       einstätigkeit sehr gering.

1939   Der Seuche wegen konnte der Probenbetrieb erst Anfang April wieder
       aufgenommen werden, wurde aber nach dem Musiktag in Marthalen im
       September wegen der Generalmobilmachung wieder eingestellt. Die Tä-
       tigkeit der Knabenmusik war auch eingeschränkt, da es schwierig war, ein
       Lokal zum Proben zu finden.
       Als neuer Dirigent konnte Hermann Filter, Adlikon, gewonnen werden.

1940   Der einzige Höhepunkt in diesem Jahr war die Abendunterhaltung am
       Neujahrsabend. Mit 28 Bläsern konnte der Bevölkerung eine gelungene
       Abwechslung geboten werden.

1941   Zur Aufmunterung der Bevölkerung wurden Frühkonzerte veranstaltet.
       An Pfingsten fand eines bereits um 05.00 Uhr statt.
       Der Männerchor Reutlingen übernahm die Aufführung eines Theaterstü-
       ckes an der Abendunterhaltung.

1942   Die Teilnahme am Musiktag in Neunkirch musste infolge der schlechten
       Verkehrsbedingung abgesagt werden. Stattdessen fand in den beiden
       Andelfingen je ein Konzert zu Gunsten der Nationalspende statt.

1943   Am 10. April umrahmte der Verein die Einweihung der Elektrifikation der
       Bahnlinie Winterthur - Schaffhausen. Sonst war die Tätigkeit sehr be-
       schränkt. Die Leitung der Knabenmusik übernahm Viktor Passerini.

1944   Unter Mitwirkung des einquartierten Militärspiels sowie der Knabenmusik
       konnte die 1. Augustfeier durchgeführt werden. Bereits zum vierten Mal
       beteiligte sich der Männerchor Reutlingen an der Abendunterhaltung.

1945   Zur Unterstützung der jungen Mitglieder im Vorstand wurde beschlossen,
       diesen um zwei Erfahrene auf fünf zu erweitern.
       Die Meldung vom Kriegsende am 8. Mai war Anlass für ein Marschmusik-
       konzert durch beide Andelfingen.

                                     16
Vereins-Chronik

 1946       An der Generalversammlung wurden die Statutenänderungen geneh-
            migt. Im Rahmen des 8. Weinländer Musiktages wurde am 29./30. Juni
            bei strahlendem Wetter das 50-jährige Bestehen des Vereins gefeiert.

 1947       Die von einer Kommission ausgearbeiteten Statuten für die Knabenmusik
            wurden an der Generalversammlung genehmigt. Somit löste sich ein seit
            längerer Zeit diskutiertes Problem.

 1948       Der Uniformenbestand wurde durch alte Uniformen der Stadtharmonie
            Schaffhausen auf 30 Stück ergänzt.
            Am letzten Augustwochenende führte eine Vereinsreise auf den Niesen.

 1949       Damit es möglich wurde, auch Abends ein Konzert zu geben, wurde eine
            Beleuchtung angeschafft.
            Ein unvergessliches Ereignis war die Bodenseerundfahrt mit dem Jodel-
            doppelquartett, dem gemischten Chor Hünikon und der Knabenmusik.
            Es nahmen 181 Personen daran teil.

 1950       Im Februar nahm der ganze Verein unter dem Motto «Zuckerfabrik» ver-
            kleidet am Fastnachtsumzug in Winterthur teil und wurde als beste
            Gruppe prämiert.
            Am 19. Februar durfte die Uniformenweihe der Knabenmusik musikalisch
            umrahmt werden.

Nach einem Freikonzert in Niederwil mit Dirigent Hermann Filter, 1950

                                                17
1951   Vom Musikverein Seen konnten die alten Uniformen übernommen wer-
       den. Damit wurden die ältesten Uniformen im Verein ersetzt.
       Das Jahresprogramm war sehr umfangreich. Aus diesem Grund wurde
       die Teilnahme am Zürcher Kant. Musiktag in Winterthur abgelehnt (zur
       Enttäuschung einiger junger Mitglieder).

1952   Zur Stärkung der Vereinskasse wurde beschlossen, einen Aktivbeitrag
       von 50 Rappen im Monat zu erheben. Zum besseren Probenbesuch wur-
       den folgende Bussen festgelegt: unentschuldigtes Fernbleiben Fr. -.50
       pro Probe, Fr. 2.- pro Auftritt.
       Herr Paul Hilfiker, Winterthur, löste den verdienten Dirigenten Hermann
       Filter ab. Unter Mitwirkung der Gemeinderäte der beiden Andelfingen
       wurde eine Vereinbarung über die Trennung der Musikgesellschaft und
       der Knabenmusik abgeschlossen.

1953   Am 20. und 21. Juni fand die Einweihung der neuen dunkelblauen Uni-
       formen statt. Damit sie sorgfältig behandelt wurden, hatte jedes Mitglied
       Fr. 20.- beizusteuern und falls jemand den Verein innerhalb von 2 Jahren
       verlassen wollte, hatte er eine Busse von Fr. 200.- zu bezahlen. Als Dan-
       keschön an die Bevölkerung wurden in den umliegenden Ortschaften
       Platzkonzerte durchgeführt. Die ausgedienten Uniformen wurden dem
       Bergmusikverein Dicken bei Degersheim überlassen.
       Im Herbst übernahm Musikdirektor José Hess, Schaffhausen, die Leitung
       des Vereins.

1954   In diesem Jahr wurde die im 1952 beschlossene Vereinsreise auf den Pi-
       latus nachgeholt. Für die Werbung von neuen Passivmitgliedern setzte
       der Vorstand eine Provision von Fr. 1.- aus.

1955   Mit grossem Elan wurde der 17. Weinländer Musiktag durchgeführt. Der
       Einsatz wurde aber nicht gut belohnt. Die Festabrechnung schloss näm-
       lich mit einem Defizit von Fr. 200.-. Die Kameradschaft war in diesem
       Jahr dafür sehr gut, einzig die Pünktlichkeit liess wiederholt zu wünschen
       übrig.

1956   Die diesjährige Abendunterhaltung musste infolge eines Unfalles des Di-
       rigenten José Hess verschoben werden. Als Aushilfe stellte sich Herr
       H. Meier, Dorf, zur Verfügung.
       Die 2-tägige Vereinsreise führte ins Engadin.

                                      18
Vereins-Chronik

 1957       Am 93. Eidgenössischen Musikfest in Zürich errang die Musikgesellschaft
            unter der Leitung des Aushilfsdirigenten H. Meier den 1. Rang mit dem
            Prädikat vorzüglich. Das war eine schöne Belohnung für den grossen Ein-
            satz der Bläser.

Fröhlicher Ausklang des Besuchs des Eidgenössischen Musikfestes in Zürich, 1957

 1958       An der GV wurde der obligate Schüblig nicht vom Verein spendiert, da
            eine Neuinstrumentierung geplant war. Für dieses Fest wurde der Vor-
            stand auf 7 Mitglieder erhöht. Vom Instrumentenbauer Giger in Win-
            terthur wurden 23 Blasinstrumente sowie eine Pauke und Trommel ge-
            kauft (Fr. 10'800.-). Grosszügigerweise war die Finanzierung durch die
            Gemeinden gesichert.

 1959       Die neuen Instrumente konnten eingeweiht werden. Mit einem Konzert
            in der Turnhalle Andelfingen wurde allen für die grosse Unterstützung
            gedankt. Ein Tagesausflug führte den Verein an den Oeschinensee.

 1960       Die Musikgesellschaft nahm am Zürcher Kant. Musikfest in Bäretswil teil.
            Die grosse Anstrengung wurde mit einem Goldlorbeerkranz für den
            1. Rang in der 4. Stärkeklasse belohnt. Die Freude war getrübt, da keine
            Vereinsfahne vorhanden war, um den Kranz gebührend nach Hause zu
            tragen. Dieser Mangel wurde beim Empfang in Gross-Andelfingen von
            der Bevölkerung entdeckt und durch die grosszügige Spende eines Mu-
            sikfreundes konnte ein Fahnenfonds eröffnet werden.

                                               19
1961       Ausser den Ständchen in den verschiedenen Gemeinden verlief das Ver-
            einsjahr sehr ruhig.

 1962       Nach 66-jährigem Bestehen des Vereins wurde die erste Fahne einge-
            weiht. Als Patensektion amtete der Musikverein Hettlingen.

 1963       Die erste mehrtägige Auslandreise führte die Andelfinger Musikanten an
            das Volksmusikverbandsfest nach Kandel in Rheinland-Pfalz.
            Am Weinländer Musiktag in Seuzach wurde zum ersten Mal eine Bewer-
            tung durchgeführt.

Zürcher Kantonales Musikfest in Bäretswil, Dirigent: José Hess, 1960

 1964       Zum 80. Geburtstag des Ehrenmitgliedes Karl Hirt fand ein Konzert im
            Gemeindesaal Kleinandelfingen statt.
            Am 1. Mai kam der Musikverein Hatzenbühl zu Besuch. Der veranstaltete
            «Heimatabend» war ein Erfolg. Der Löwensaal platzte aus allen Nähten.
            Im Juni fand bereits ein Gegenbesuch in Hatzenbühl statt. Diese Reise
            bleibt unvergessen.

 1965       Am 16. Mai war Andelfingen der Austragungsort des Weinländer Musik-
            tages. Bei strahlendem Sonnenschein wurde das ganze Dorf von der
            Blasmusik verzaubert.

                                                 20
Vereins-Chronik

 1966       Die Einweihung der Glocken der Katholischen Kirche in Kleinandelfingen
            durfte musikalisch umrahmt werden.
            In diesem Jahr konnte der Knabenmusik zum 25. Geburtstag gratuliert
            werden. Eine zweitägige Vereinsreise ins Tessin stand im Herbst auf dem
            Programm.

 1967       Auf Einladung des befreundeten Musikvereins Hatzenbühl wurde an des-
            sen 40-jährigem Jubiläum teilgenommen.
            Auf Wunsch der Mitglieder führte man die Anwesenheitskontrolle bei
            den Proben ein (mit Silberbecher als Auszeichnung).

 1968       Der Musikverein Hatzenbühl weilte für 3 Tage in Andelfingen. Ausser den
            festen Verpflichtungen verlief das Jahr ruhig.

 1969       Teilnahme am Kantonalen Musikfest in Zürich. Das Ergebnis war vorzüg-
            lich, mit besonderer Auszeichnung im 1. Rang.
            Am ersten Kegelabend waren alle Mitglieder anwesend. Zum Ärger des
            Dirigenten war dies bei der nächsten Probe wieder nicht der Fall.

 1970       Umrahmung der Jubiläumsfeier der Jägermusik Büsingen.

 1971       Im Juni wurde das 75-jährige Bestehen des Vereins zusammen mit der In-
            strumentenweihe der Knabenmusik gefeiert.
            Am 27. Juli hiess es Abschied nehmen vom langjährigen Aktiv- und Eh-
            renmitglied Karl Hirt, Kleinandelfingen. Er diente dem Verein fast 50
            Jahre. Im Herbst fand eine zweitägige Reise nach Cully statt.

 1972       In Andelfingen und Ossingen fand je ein Kirchenkonzert statt. Die 1. Au-
            gustfeier wurde erstmals zusammen mit der Knabenmusik bestritten.

 1973       Im Frühling fand die Umrahmung der Einweihungsfeier des Zivilschutz-
            zentrums Andelfingen statt. Ein besonderer Anlass war der Besuch der
            SVP Fraktion in Andelfingen. Mit einem Platzkonzert auf dem Marktplatz
            wurden die Gäste begrüsst.
            Erfolgreich war die Durchführung des Grillenfestes in Kleinandelfingen.

                                           21
Kleinformation, 1977

 1974      Teilnahme am Zürcher Kantonalen Musiktag in Adliswil. Es wurde ein gu-
           tes Ergebnis erreicht.
           Unter der Führung des Aktivmitgliedes, Förster Jakob Schlatter, wurde
           eine Waldräumung durchgeführt. Für diese Arbeit gab es einen grossen
           Zustupf in die Vereinskasse.

 1975      Mit Freude wurde an der Fahnenweihe der Jugendmusik (vormals Kna-
           benmusik) mitgewirkt.

 1976      Der Verein nahm an der Uniformenweihe seiner Patensektion, dem Mu-
           sikverein Hettlingen, teil.
           Im August galt es den 38. Weinländer Musiktag durchzuführen. Die musi-
           kalische Leitung hatte Vizedirigent Max Neukom, Andelfingen, da José
           Hess einen schweren Unfall hatte. Das Fest war in jeder Hinsicht ein vol-
           ler Erfolg.

 1977      Die wohlverdiente Vereinsreise führte nach Engelberg.
           Herbstfest in Kleinandelfingen. Für diesen Anlass wurde eine kleine Be-
           setzung «Die Schiterberg-Musikanten» ins Leben gerufen.

                                          22
Vereins-Chronik

 1978       Aus gesundheitlichen Gründen gab der langjährige Dirigent, José Hess,
            den Rücktritt. Leider wünschte er, dass kein Abschiedskonzert veranstal-
            tet wurde. Die Nachfolge trat Heini Heuscher, Bichelsee, an.

 1979       Nach zweimaligem Verschieben konnte auf der Grille das Sommernachts-
            fest durchgeführt werden. Mit dem Erlös wurde ein Uniformenfonds ge-
            bildet, da die 25-jährige Uniform ersetzt werden musste.
            Das erste Skiweekend führte nach Bivio. Die Teilnehmer hofften auf eine
            Wiederholung im nächsten Jahr.

 1980       Herr Heini Heuscher demissionierte. Den Taktstock übernahm Frau
            Gisela Maurer.
            Am 15./17. und 18. Mai konnte die neue Uniform eingeweiht werden.
            Dank der grossen Unterstützung bei der Haussammlung sowie dem Bei-
            trag der Gemeinden war die Finanzierung gesichert.

 1981       Im Mai erfolgte das Doppelkonzert mit der Jugendmusik im Löwensaal
            Andelfingen. Das Konzert war rege besucht.
            Etwas Ausserordentliches war die Teilnahme an der Fahnenabgabe des
            Luftschutz Bat. 96 in Zürich.
            Im Juni fand das Zürcher Kant. Turnfest in Andelfingen statt. Nicht nur
            Turner waren gefragt, an beiden Wochenenden war auch die Musikge-
            sellschaft stark engagiert.
            Der amtierende Präsident, Emil Gasser, Kleinandelfingen, musste nach
            40-jähriger Aktivmitgliedschaft krankheitsbedingt dispensiert werden.

 1982       Zweimal konnte zu einem 125. Geburtstag gratuliert werden. Zum einen
            der Firma Landolt und Co., Kleinandelfingen, zum andern der Druckerei
            Akeret, Andelfingen.
            Die schon lange geplante Musikreise führte ins Engadin.
            Ein besonderes Erlebnis war der Fernsehauftritt im Rahmen der Sendung
            «Chum und Lueg».
            Die Abendunterhaltung wurde von Paul Schneider, Berg am Irchel, diri-
            giert, da die Dirigentin Gisela Hengartner-Maurer zurückgetreten war.

 1983       In diesem Jahr nahm der Verein zum letzten Mal am «Hilari» in Uhwiesen
            teil. Diese Veranstaltung stand mehr als 20 Jahre auf dem Jahrespro-
            gramm. Etappenweise wurden neue Instrumente angeschafft. Die alten
            Instrumente wurden der Jugendmusik überlassen.

                                           23
1984       Nach über einem Jahr konnte Vizedirigent Roger Passerini den Dirigen-
            tenstab an Lorenz Halter, Wil, übergeben.
            Musikalische Umrahmung der 100-Jahr-Feier der Thurbrücke in Alten.
            Die Einweihung der neu angeschafften Instrumente ging am 28./29. Juli
            im Rahmen des Grillenfestes in Kleinandelfingen über die Bühne.

 1985       Leider musste wieder ein Dirigent gesucht werden. Das Amt wurde von
            Ernst Schläpfer, Winterthur, übernommen. Die 100-Jahr-Feier der Altener
            Schützen sowie die 150-Jahr-Feier der Oberstufenschule Andelfingen
            durfte musikalisch umrahmt werden. Die Statuten wurden überarbeitet
            und an der Generalversammlung genehmigt.

 1986       Die Teilnahme am Eidg. Musikfest in Winterthur war ein Muss (eine kür-
            zere Anreise gibt es nicht). Die Platzierung im Mittelfeld der Rangliste
            entsprach sicher dem geleisteten Aufwand.
            Im September ging die Vereinsreise bei strahlendem Sonnenschein nach
            Sedrun.

Eidgenössisches Musikfest in Winterthur, Dirigent: Ernst Schläpfer, 1986

                                                 24
Vereins-Chronik

 1987       Im Juni durfte Ignaz Hürlimann, Hinwil, als neuer Dirigent begrüsst wer-
            den. Mit viel Arbeit verbunden war das Führen eines eigenen Kellers am
            Herbstfest in Andelfingen.

 1988       Im Mai wurde zusammen mit der Jugendmusik ein Muttertagskonzert in
            der Kirche Andelfingen durchgeführt. Dieses Gemeinschaftskonzert soll
            nun jährlich stattfinden.
            Turnusgemäss führte der Verein am 27./28. August den Weinländer Mu-
            siktag in Kleinandelfingen durch.
            Als aussergewöhnlich konnte das Kirchenkonzert vom 11. Dezember zu-
            sammen mit dem Frauenchor, Männerchor Frohsinn und der Jugendmu-
            sik bezeichnet werden.

 1989       Nach vielen Jahren nahm die Musikgesellschaft wieder einmal an einem
            Kantonalen Musikfest teil. Der Auftritt in Pfäffikon war sehr gut gelungen.
            Einzig die Marschmusik im Tenue «Hemd» gab Anlass zur Diskussion. Im
            September eine Reise mit Ross und Wagen, Schiff und Zug an den
            Bielersee.

 1990       Nach der Abendunterhaltung im April übernahm der langjährige Vizediri-
            gent Roger Passerini den Dirigentenstab von Ignaz Hürlimann.
            Der Verein beschliesst die Umstellung auf Harmoniebesetzung, dies vor
            allem im Hinblick auf den Nachwuchs aus der Jugendmusik.

 1991       Am Weinländer Musiktag in Feuerthalen wurde die Marschmusikkonkur-
            renz das erste Mal in der Geschichte zusammen mit der Jugendmusik ab-
            solviert.
            Im September feierten die Jugendmusik und die Tambouren jeweils Ge-
            burtstag. Eine Woche später gab es im Rahmen der 700-Jahr-Feier der
            Eidgenossenschaft ein Riesenfest auf dem Marktplatz in Andelfingen, wo
            natürlich die Musikgesellschaft nicht fehlen durfte.
            Im Keller des Primarschulhauses Andelfingen entstand in gemeinsamer
            Fronarbeit mit der Jugendmusik ein eigenes Probelokal.

 1992       Bei hochsommerlicher Hitze wurde am 8./9. August auf der Grille das 30-
            jährige, von unzähligen Auftritten gezeichnete Banner durch eine neue
            Vereinsfahne ersetzt.

 1993       Mitte Juni ging es ohne Hetze und Stress für zwei Tage ins Elsass. Das
            Adventskonzert zusammen mit dem Männerchor Frohsinn, dem Frauen-
            chor, dem Kinderchor und der Jugendmusik in der Kirche Andelfingen
            fand regen Zuspruch bei der Bevölkerung.

                                            25
Fahnenweihe auf der Grille, 8./9. August 1992

 1994       Im August galt es, die Taufen von zwei SBB-Loks zu umrahmen. Eine hek-
            tische Angelegenheit, da eine Taufe auf Kleinandelfinger Boden, bei der
            improvisierten Haltestelle «Schiterberg», die andere beim Bahnhof An-
            delfingen, stattfand.
            Die Abendunterhaltung wurde in diesem Jahr zum ersten Mal zusammen
            mit dem Tambourenverein Weinland durchgeführt. Dies soll auch im
            nächsten Jahr so sein.
            In diesem Jahr haben geheiratet: Heidi und Marcel Dällenbach

 1995       Die Teilnahme am Zürcher Kantonalen Musikfest in Oerlikon war für den
            Verein eine Herausforderung.
            Als Versuch wurde die Abendunterhaltung in Andelfingen und Thalheim
            aufgeführt.

 1996       Im Juni fand die 100-Jahr-Feier auf der Grille in Kleinandelfingen statt -
            sie war ein grosser Erfolg.
            Daneben fand das Vereinsleben wie gewohnt statt: Neben kleineren Auf-
            tritten waren dies das Muttertagskonzert, der Weinländer-Musiktag in
            Rheinau (gute Ergebnisse), die Musikreise trotz Regen nach Arth, Brun-
            nen und Flüelen sowie die Abendunterhaltung zusammen mit den
            Wyland-Tambouren.

                                                26
Vereins-Chronik

 1997       Der Weinländer Musiktag fand in Seuzach statt, die Proben richteten sich
            weitgehend danach aus. Die MGA spielte in diesem Jahr an verschiede-
            nen Feiern: bei der Einweihung der neuen Militärunterkunft und des
            neuen Feuerwehrlokals, am 125-Jahr-Jubiläum der Gemeinde Humlikon
            und dem 50-Jahr-Jubiliäum des Jodlerklubs Heimelig Andelfingen.
            Erfolgreich war auch die Abendunterhaltung, die zusammen mit den
            Tambouren in Thalheim und Andelfingen gestaltet wurde.

 1998       Das Vereinsjahr stand im Zeichen der bewährten Anlässe: Springkonkur-
            renz, Muttertagskonzert, Abendunterhaltung, Weinländer Musiktag in Ri-
            ckenbach, verschiedenen Ständchen und Feldgottesdiensten. Besonders
            waren zahlreiche Geburtstage: Köbi Keller (80 Jahre), Erich Meier (50
            Jahre), Daniel Bosshard (60 Jahre). Die Jugendmusik nahm am Eidgenös-
            sischen Musikfest in Brig teil und konnte einen super Erfolg feiern.

 1999       Besonders war die Kantonsratswahl von Ernst Meyer, die mit einem
            Ständchen gefeiert wurde. Am Herbstfest in Ossingen hatte die MGA zu-
            sammen mit den Tambouren einen Stand, die Einnahmen waren trotz
            musikalischer Unterhaltung bescheiden. Besonders war das Aussuchen
            der neuen Uniform – die Diskussionen dazu fanden rege statt, das Gilet
            sorgte für rote Köpfe. Schliesslich konnte an einer Probe eine Lösung ge-
            funden werden.
            Traurig war die Beerdigung des langjährigen Dirigenten Max Neukomm.

Zürcher Kantonales Musikfest in Zürich-Oerlikon, Dirigent: Roger Passerini, 1995

                                                 27
2000   Das besondere Wochenende war der 16.-18. Juni, an dem der Weinlän-
       der Musiktag in Andelfingen stattfand und die neue Uniform festlich ein-
       geweiht wurde – ein feierlicher Moment! Auch das Spielen am Nachsech-
       seläuten der Riesbachzunft war ein Höhepunkt, zudem die Teilnahme am
       Umzug der Olma und besonders natürlich die Einweihung der Auto-
       strasse A4. Terminlich wurde es so eng, dass die Abendunterhaltung am
       Samstagabend und am Sonntagnachmittag durchgeführt wurde. Finanzi-
       ell war das nicht ergiebig, sollte aber wiederholt werden. Guter Proben-
       beginn wurde ausgezeichnet und der Präsident Erich Meier trat zurück.
       In diesem Jahr haben geheiratet: Lieselotte und Daniel Bosshard.

2001   Das Jahr gestaltete sich eher ruhig. Verschiedene Ständchen, das Mut-
       tertagskonzert, die Springkonkurrenz, der 1. August, der Feld- und Sil-
       vestergottesdienst sowie das 10-jährige Bestehen der Migros wurden
       musikalisch untermalt. In diesem Jahr bewährte es sich, dass zur Uniform
       zwei Hemden gehören: Die Auftritte folgten bei grosser Hitze so rasch
       hintereinander, dass kaum Zeit fürs Waschen der Hemden blieb – oder
       aber es regnete so stark, dass alle nass wurden (so am 250-Jahr-Fest des
       Ossinger Schützenvereins).
       In diesem Jahr haben geheiratet: Regula und Erwin Bührer-Fröhlich.

2002   Am Weinländer Musiktag in Berg am Irchel wurde erstmals die Marsch-
       musik offen bewertet. Das gelang der MGA vorzüglich, eine sehr gute
       Leistung konnte erzielt werden. Dieses Jahr fand das letzte Grillenfest
       statt, der grosse Aufwand zahlte sich nicht mehr aus. Erstmalig wurde da-
       gegen ein Probesonntag durchgeführt, der erst nach der Pause mit Kaf-
       fee und Gipfeli auf so etwas wie Begeisterung stiess. Auch er sollte bei-
       behalten werden. Höhepunkt waren Mitarbeit und Teilnahme am Herbst-
       fest in Kleinandelfingen (28./29. September) bei strahlendem Wetter.

2003   Leider gab an der GV im Februar der langjährige Dirigent Roger Passer-
       ini seinen Rücktritt bekannt. Das löste viel Arbeit aus, musste doch ein
       valaber Nachfolger gesucht – und mit Martin Stolz aus Winterthur - auch
       gefunden werden. Das Besondere am Weinländer Musiktag in Feuertha-
       len war die Busreise dorthin mit dem Bus der Gugge Chrottepösche und
       einer unterhaltsamen Heimfahrt. Der langjährige Fähnrich Hans Sigg
       wurde zu seinem 80. Geburtstag mit einem Ständchen geehrt.
       Eine tolle Musikreise führte im Juni mit guter Stimmung nach Mittenwald.
       Die Abendunterhaltung fand unter dem Motto «Zirkus» statt, wofür von
       Tamara Cortese und Esther Locher erstmals ein Drehbuch geschrieben
       wurde.
       In diesem Jahr haben geheiratet: Nadia und Ueli Schwander.

                                      28
Vereins-Chronik

 2004       In diesem Jahr wurde die Dreifachturnhalle in Andelfingen eingeweiht,
            die musikalische Umrahmung erfreute das Publikum. Auch am 20-Jahr-
            Jubiläum des Restaurants Rebstock und der abgeschlossenen Thurver-
            bauung spielte die MGA musikalisch auf.
            Am Weinländer Musiktag in Henggart konnte – dank intensiver Proben –
            mit dem Bewertungsstück Centuria der zweite Platz erreicht werden.
            September und Oktober waren mit Doppelproben und Sonntagsprobe
            gefüllt, damit alles für die Abendunterhaltung reibungslos klang. Diese
            fand am Freitag- und Samstagabend statt und begeisterte ein zahlrei-
            ches Publikum.

Musikgesellschaft Andelfingen, 2004

 2005       Besondere Highlights im Jahr waren ein Comedy-Abend und der Ge-
            burtstag des Konsul Scherrers, beides im Casinotheater Winterthur. Die
            Gästeschar des Anlasses wurde mit Trachtenfrauen und Fähnrich musika-
            lisch vom Bahnhof zum Casinotheater begleitet. Ebenso legendär war
            das Betriebsfest der Cablecom AG in einem Zirkuszelt in Aarau, an dem
            die MGA spielen durfte.
            Der Weinländer Musiktag in Marthalen verlief erfolgreich, besonders auf
            der Marschmusikstrecke. Danach folgten zwei Monate mit Doppelproben
            als Vorbereitung auf die Abendunterhaltung.
            In diesem Jahr haben geheiratet: Esther und David Stäheli sowie Irene
            und Martin Vollenweider

                                          29
2006   Das erste Jahr des neuen Präsidenten David Stäheli begann – ein weg-
       weisender Entscheid!
       Der musikalische Start des Vereins fand am 1. April an der DV der Pisto-
       lenschützen des Kantons Zürich statt. Auch das Geburtstagsfest der Pa-
       tensektion Musikgesellschaft Hettlingen war ein schöner Anlass. Mit ge-
       spannten Nerven trat die MGA am Weinländer Musiktag in Hettlingen
       an. Das viele Üben wurde mit guter Bewertung belohnt. Die Marschmu-
       sikparade mit zwei Sousaphonen war ein schöner Anblick.
       Höhepunkt war das Eidgenössische Musikfest in Luzern, auf das intensiv
       hingearbeitet wurde. Die Punkte waren gut, die emotionale Rangverkün-
       digung fand auf dem KKL-Platz statt.
       Ein besonderes Wochenende mit gleich drei Auftritten war der 1./2. Juli:
       Geburtstag der Feldschützen, Springkonkurrenz und Empfang des Tam-
       bourenvereins am Bahnhof. Nach der Abendunterhaltung zum Thema «In
       80 Takten um die Welt» schloss das Jahr mit dem Heurigenfest in Wil-
       densbuch ab.
       In diesem Jahr haben geheiratet: Maya und Thomas Meier sowie Patricia
       und Roland Herzig.

2007   Für einmal war an einem denkwürdigen Tag (Freitag, der 13. April) mehr
       Muskelkraft als ‘Ansatz’ der Blasmusiker-/innen gefragt: Auf dem Bahn-
       hofsplatz fand das Jubiläumsfest der Rheinfallbahn statt, ein Besuch von
       Bundesrat Christoph Blocher, die Taufe von zwei Thurbo-Zügen und die
       entsprechende Festwirtschaft mussten organisiert und durften musika-
       lisch bereichert werden. Kaum einmal haben die Musikant-/innen so viele
       Kartoffeln geschält!
       Mit dem Guggenbus fuhr Ueli Schwander die MGA ins Baselbiet nach
       Muttenz an den Banntag. Trotz strömendem Regen und schlammigen
       Füssen konnte die MGA die Basler begeistern – nicht zuletzt mit dem Ba-
       selbieter-Marsch.
       Ende August reiste die MGA ins Toggenburg und erwanderte den Klang-
       weg. Ein Trompetenkonzert des Gamplüt-Wirtes zum Frühstück begeis-
       terte die Runde. Im November führte die MGA erstmals eine Beiz am An-
       delfinger Jahrmarkt. Das Jahr endete mit klirrend kalter Weihnachtsmusik
       vor einem Weihnachtsfenster beim alten Gemeindehaus in Kleinandelfin-
       gen.

                                     30
Vereins-Chronik

 2008       Das Jahr begann mit einem Arbeitseinsatz am 1. Januar, weil die Fest-
            wirtschaft der Jodlerunterhaltung geführt werden musste. Kurze Zeit spä-
            ter spielte die MGA an einem Gottesdienst zu Ehren und zur Einsetzung
            des langjährigen Mitglieds Beat Auer in der Pfarrei St. Martin Seuzach.
            Am Weinländer Musikfest in Pfungen erzielte die MGA bei der Mar-
            schmusik beachtliche 104.5 Punkte.
            Höhepunkt war das Kantonale Musikfest in Männedorf: Die Konzertmusik
            brachte den hervorragenden 3. Rang, mit dem Marsch ‘Dancing Parade’
            gelang der sensationelle 1. Rang – grosse Freude herrschte.
            Im Sommer wurde das Probelokal umgebaut, fortan bereichern neue Ab-
            wasserleitungen, ein Teppich und ein flotter Anstrich die Proben.
            Die Spezialprobe vom 4. August fand als Überraschung für den 50. Ge-
            burtstag des Dirigenten Martin Stolz statt. Die Heimlichkeiten hatten sich
            gelohnt, die Freude beim Geburtstagskind war gross. Für einmal schloss
            das Jahr mit freiwilligen Auftritten: am 24. Dezember zogen Freiwillige
            durch die Strassen und beglückten Feiernde mit Weihnachtsmusik.
            In diesem Jahr haben geheiratet: Alexandra und Armando Braghetta so-
            wie Silvia und Stefan Umlauf.

Bereit für die Gratulationen an einer Hochzeit, 2012

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2009   Musikalischer Start war in Niederglatt, bei der die dortige Musikgesell-
       schaft ihre neue Uniform einweihte und dies durch unser Konzert feierlich
       umrahmen liess. Das Kirchenkonzert löste das Muttertagskonzert ab. Es
       wurde zusammen mit der Jugendmusik durchgeführt.
       Am Weinländer Musiktag in Neftenbach spielte die MGA zum ersten Mal
       einen Marsch auswendig. Highlight des Vereinslebens war die Musikreise
       nach Schwanden, der Berglialp (Wellness im Hotpot) und einer rasanten
       Mountain-Kart-Fahrt von Ampächli nach Elm zurück.
       Musikalisch war die MGA am Jubiläumsfest der Landi Andelfingen dabei
       und spielte zwischen Säulirennen und Apérobuffet. Wie jedes Jahr fand
       im Herbst die Delegiertenversammlung des Zürcher Blasmusikverbandes
       statt, diesmal wurde diese von der MGA in Andelfingen organisiert.
       Aufgrund des Umbaus des Löwensaals gab es dieses Jahr ein Unterhal-
       tungskonzert zusammen mit den Charity-Singers. Das Konzert wurde in
       Hüttwilen wiederholt und erfreute auch dort ein begeistertes Publikum.

2010   In diesem Jahr wurde das mit der Jugendmusik zusammen durchgeführte
       Kirchenkonzert aufgrund der wenigen Besucher-/innen gründlich über-
       dacht. Das war auch Thema an der Abendunterhaltung im Herbst, die
       Besucher-/innen waren nur spärlich gekommen.
       Am Weinländer Musiktag in Rickenbach regnete es in Strömen. Der Auf-
       tritt mit 97.5 Punkten war gelungen, zumal die MGA sich zum ersten Mal
       in der Unterhaltungsmusik bewerten liess. Die Marschmusik-Parade
       wurde abgesagt, dennoch aber lief die MGA zum Marsch auf – leider
       ohne Punktbewertung. Und wo war eigentlich der Dirigent geblieben?
       Leider gab auch dieses Jahr der Probenbesuch Anlass zu Diskussionen.
       Allerdings gab es dafür nun einen besonderen Grund: Die Hochzeiten
       der vergangenen Jahre zeigten Wirkung, gleich 4 Bläserinnen freuten
       sich über Nachwuchs.

2011   Das Jahr begann mit einer traurigen Nachricht: Erich Meier, langjähriges
       Aktiv- und Ehrenmitglied sowie Präsident während 18 Jahren und Ehren-
       präsident, war verstorben. Selbstredend erwies ihm die MGA die letzte
       Ehre und den Fahnengruss am Grab.
       Das Kirchenkonzert wurde dieses Jahr als Orchesterprojekt organisiert,
       den Verein ergänzten 10 weitere Musikant-/innen. Mit kräftigem Applaus
       lobten die begeisterten Gäste das Konzert.
       Höhepunkt war Ende Mai der Weinländer Musiktag in Andelfingen. Am
       Samstag trafen rund 650 Veteranen und Gäste ein, bevor am Sonntag
       dann der Empfang und das Wettspielen der Musikvereine stattfand.
       Leider gab im Sommer der Dirigent bekannt, dass er der MGA ab der
       Abendunterhaltung nur noch als Klarinettist angehören wolle. Also
       musste mit Engagement auch ein neuer Dirigent gesucht werden, was zu

                                      32
Vereins-Chronik

            dieser Zeit gar nicht so einfach war, weil gute Dirigenten Mangelware
            waren. Ende Jahr konnte die Suche erfolgreich beendet werden: Mit Phi-
            lippe Coradi war die Stelle wieder besetzt und der Verein freute sich auf
            den neuen Dirigenten.
            Die letzte Abendunterhaltung mit Martin Stolz stand unter dem Motto
            «Swiss Made», was sich – für einmal ohne Uniform – auch in der beson-
            deren Kleidung der Musikant-/innen ausdrückte.
            In diesem Jahr haben geheiratet: Katja und Bruno Urfer

Abendunterhaltung, 2012

2012        Im Februar begann Philippe Coradi seine Arbeit als Dirigent. Er über-
            zeugte von Beginn an mit grossem Engagement und neuen Ideen.
            Zusammen mit dem Brass Band Posaunenchor Flaach wurde das Kirchen-
            konzert gestaltet. Der Weinländer Musiktag fand in Stammheim statt.
            Erstmals trugen auch die vom Dirigenten gespendeten Bananen zum Er-
            folg der MGA bei.
            Ein Teil des Vereins begab sich im Juli auf Vereinsreise, diesmal nach
            Grindelwald. Sowohl die MGA, als auch weitere Wanderer schleppten
            Proviant zur Bäregghütte – lustige Bekanntschaften entstanden daraus.
            Nach der 1. August-Feier auf der Grille fand Mitte August auch der Fest-
            gottesdienst des Knabivereins Kleinandelfingen statt, der sein 200-jähri-
            ges Bestehen feierte. Ab September spielten die Mitglieder der Jugend-
            musik an den Proben des Vereins mit.
            In diesem Jahr haben geheiratet: Claudia und Christoph Wirth

                                           33
2013   Die MGA erarbeitet nicht nur durchs Musizieren Geld: Jedes Jahr wird in
       Andelfingen und Umgebung eifrig Papier gesammelt.
       Das Frühlingskonzert begeisterte mit dem Frauenchor Peperoncini als
       Gastverein – und einem gemütlichen Apéro zum Ausklang.
       Als ‘Vorprobe’ für das Zürcher Kantonalmusikfest diente der Weinländer
       Musiktag in Seuzach. Das grosse Fest fand dann am 22. Juni statt – Auf-
       regung entstand aber zunächst nicht aus musikalischen Gründen, son-
       dern weil niemand die Vereinsfahne mitgenommen hatte. Dennoch wa-
       ren die Ergebnisse höchst zufriedenstellend.
       In diesem Jahr haben geheiratet: Tamara und Martin Müller sowie
       Susanna und Andy Merz

2014   In diesem Jahr nahm der Verein neu am ökumenischen Gottesdienst der
       Aktion «Brot für Alle» teil und untermalte die Feier musikalisch.
       Mitte März ging ein langer Teil der Vereinsgeschichte zu Ende: Die Ju-
       gendmusik wurde aufgelöst und fusionierte mit der Musikgesellschaft.
       Mitte Mai fand der Weinländer Musiktag (mit Francine Jordi) in Berg am
       Irchel statt. Erneut zeigte die MGA, dass sie auf hohem Niveau spielen
       kann.
       Höhepunkt der besonderen Art war die musikalische Untermalung der
       Klär-Anlagen-Einweihung. Der Festredner sprach sogar von «Kläranla-
       gen-Musik» - sicher ein aussergewöhnliches Attribut!
       Die Abendunterhaltung erfolgte unter dem Motto «Casino», leider war
       der Publikumsaufmarsch trotz rotem Teppich und blinkenden Spielauto-
       maten nicht berauschend.

2015   Im April fand zusammen mit der Musikschule Andelfingen die Instrumen-
       tenvorstellung statt, was Kinder und Jugendliche animieren soll, ein In-
       strument zu lernen.
       Das Frühlingskonzert zusammen mit dem «A capella Chor» faszinierte
       das Publikum – das Format mit einem Gastchor bewährte sich.
       Weil kein Weinländer Musiktag stattfand, nahm die MGA am Kantonalen
       Musikfest in Appenzell teil, dies mit erfreulichen Ergebnissen. Leider wa-
       ren einzelne Verluste zu melden: Die Marschtrommel musste von der
       Stadtmusik Frauenfeld ausgeliehen werden – und dann verschwand spur-
       los auch noch der Dirigent...
       Erstmalig spielte die MGA nicht nur an einer Bundesfeier, sondern orga-
       nisierte sie auch. Leider folgten der Einladung wegen des schlechten
       Wetters nur wenige Gäste.
       In diesem Jahr haben geheiratet: Jasmin und Fabian Schnelli

                                      34
Vereins-Chronik

2016        Bezüglich der Nachwuchsförderung wurde die «Junior Band» ins Leben
            gerufen. Erstmals spielte sie dieses Jahr an der Instrumentenvorstellung
            der Musikschule und zeigte anderen Kindern, wieviel Spass das gemein-
            same Musizieren machen kann.
            Das Frühlingskonzert gestaltete Fabian Ziegler mit dem Marimbaphon
            mit der MGA. Die virtuose Schlägertechnik begeisterte das Publikum
            sehr. Am Eidgenössischen Musikfest in Montreux überzeugte der Verein
            mit 87.33 und 85.67 Punkten. Der Marsch am frühen Sonntagmorgen ge-
            lang dann leider nicht wie geplant, möglicherweise auch deshalb, weil
            die Juroren von des Dirigenten Schuhen abgelenkt waren und dessen
            Farbe, statt unseren Klang bewerteten.
            Besondere Anlässe waren der runde Geburtstag unserer Klarinettistin Ju-
            dith Hausheer und die Ehrung der Stabhochspringerin Angelica Moser in
            Andelfingen.
            Der dritte Wettbewerb in diesem Jahr fand in Frauenfeld statt – das Prin-
            zip «Subito» besagt, dass ein neues Stück während genau einer Stunde
            eingeübt und dann vorgetragen wird. Mit über 90 Punkten und einem
            sensationellen 3. Rang wurde der Einsatz aller und die Führung von Phi-
            lippe Coradi mehr als belohnt.
            Auch in diesem Jahr ermahnte der Präsident einen besseren Probenbe-
            such, mehr Pünktlichkeit und mehr Probedisziplin.

2017        In diesem Jahr stand die Statutenrevision an, die zusammen mit neuen
            Reglementen und Pflichtenheften erstellt wurde.
            Das Frühlingskonzert fand mit dem Männerchor Frohsinn Andelfingen
            statt, was eine überaus gelungene Zusammenarbeit darstellte. Trotz not-
            wendiger Geduld an den gemeinsamen Proben konnten zahlreiche
            Gäste beglückt werden.
            Am Weinländer Musiktag in Henggart wurde der Marsch «40 Jahre jung»
            gespielt. Wen wundert es, dass gleich drei Mitglieder in diesem Jahr ih-
            ren 40. Geburtstag feierten? Und weil damit der 1. Rang erzielt werden
            konnte, hatte der Verein einen Ausflug ins Blaswerk Haag gewonnen.
            Das bescherte allen einen tollen und informativen Samstag.
            Im September feierte der Präsident David Stäheli seinen 40. Geburtstag
            mit einem grossen tollen Fest – untermalt von der MGA. Für eine zauber-
            hafte Abendunterhaltung sorgte unter dem Motto «It’s Magic» der Gast-
            zauberer Francis Voirol. Das Publikum war erfreut, die Kasse voll – und
            das musikalische Repertoire stiess auf grossen Anklang.
            Was wäre die MGA ohne Nachwuchs? – Philippe Coradi, Manuel Weg-
            mann und Florian Bärtsch (BB Henggart) leiteten die Junior Band nach
            wie vor mit Engagement und tollen Ideen und die Vereine waren dafür
            sehr dankbar.

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Topmotivierte Band am Probewochenende im Mai in Wildhaus, 2019

2018      Spontan fand im Frühling ein Minikonzert zu Ehren von David Stäheli
          (neues Gemeinderatsmitglied) und Judith Hausheer (neues RPK-Mitglied)
          statt.
          Im April verstarb das langjährige Vereinsmitglied Bruno Peter unerwartet
          und die MGA erwies ihm die letzte musikalische Ehre.
          Das Frühlingskonzert fand mit der Organistin Gisela Stäheli statt, Krö-
          nung war ein gemeinsames Stück. Neu fand ein Ständchen am Ossinger
          Bauernmarkt statt. Zu Ende ging dafür die langjährige Teilnahme an der
          Springkonkurrenz in Andelfingen.
          Wundervoller Höhepunkt war die Musikreise unter dem Motto «Ritter-
          mahl», die von Judith Hausheer perfekt organisiert worden war: Kloster-
          baustelle «Campus Galli», Schloss Sigmaringen und traditionelles Ritter-
          mahl in Aulendorf.
          Für einmal war an der Abendunterhaltung «Sport» angesagt und wir tra-
          ten in Turnschuhen auf. Das musikalische Können zeigte die Junior Band
          an einem Kinderkonzert zusammen mit dem Familienclub Andelfingen.
          Zudem entstanden zwei neue Orchesterformationen: für Kinder und Ju-
          gendliche war es das «Jugendblasorchester Weinland».; für Erwachsene
          wurde die «Bläserklasse» gegründet, bei der Erwachsene ein Instrument
          in einem Verein lernen können. Beide Projekte sind höchst erfolgreich.

2019      Bereits früh stand dieses Jahr fest, dass ein Probewochenende die Arbeit
          des Vereins bereichern sollte. Dies fand Anfang Mai in Wildhaus statt,
          geübt wurde - trotz überraschendem Schneefall - intensiv. Am Thurgauer

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