WERKSCHULHEIM FELBERTAL 2020/2021 - Ebenau, im Juni 2021
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INHALT EIGENTÜMER, HERAUSGEBER UND VERLEGER Werkschulheim Felbertal, 5323 Ebenau, Werkschulheimstraße 11, Österreich REDAKTION UND GESTALTUNG Textredaktion und Lektorat: Editorial 4 Edith Killingseder, Anton Roither Gastautor: Johannes Nepomuk Holztrattner Das Werkschulheim Felbertal stellt sich vor 6 AUS DEM INTERNATSLEBEN 61 IN MEMORIAM 111 Sommerrodeln - Vergnügungen am Wolfgangsee 63 Helmut Wohlmuth 112 Fotogestaltung und Layout: GRUßWORTE 9 WSH-Bienen überleben Übernahme 64 Karin Rettenegger Vorwort des Obmanns des schulerhaltenden Vereins Ein Pandemie-Effekt: Domino 67 Mag. Christoph Paulweber 10 REZENSIONEN 115 Grußworte und Bericht der Direktorin "Der Professor und das Du" von Fips Huber 116 Mag. Karin Starlinger-Baumgartinger 14 Beitrag des Erziehungsleiters AUS DEN WERKSTÄTTEN 69 Auf lateinischen Spuren durch die Salzachstadt 118 Mag. Thomas Bayer 18 Rückblick auf das Schuljahr 71 Beitrag des Werkstättenleiters Frauenpower im Maschinenbau 72 CHRONIK 123 2 3 Dipl.-Ing. (FH) Lukas Födinger 22 Wenn nach Schulschluss das Fahrzeug streikt ... oder: Lernen fürs Leben 75 Klassenlisten 124 Beitrag des Geschäftsführers Ing. Bernhard Reichl 26 Werkstücke für die Advent-Dekoration 76 Herkunft der 357 Schüler (m/w) 140 Bericht des Elternvereins von Obfrau CNC-Fertigung auf sehr hohem Niveau 79 Absolventen und Absolventinnen Doris Spickenreuther und Andrea Wintersteller 28 Wichtige Investitionen: Neue Portalfräsen 80 9a-Klasse 142 Tag der offenen Tür - heuer online 32 Übungsschwerpunkt Sicherheit 9b-Klasse 144 Eine neue Konferenz-Erfahrung 35 in elektrischen Anlagen 83 Der Lehrkörper 148 Das große Finale 84 Gremien 153 AUS DEM SCHULLEBEN 37 Die Abschluss-Projekte 86 Schulerhalter 155 Projekt Transportsystem-Station 88 Verwaltung 156 Spitzenleistungen der kommenden Technik-Elite gewürdigt 38 Der Zauber der Zirbentruhe 93 "Es fliegt, es fliegt!" - Bumerang und Drachen 40 Werkstück "Schreibtisch" 96 FOTOS von den Textautoren zur Verfügung gestellt bzw. WSH-Ar- Ein Lichtblick in der Weihnachtszeit 42 Gesellenprüfung im Corona-Jahr 98 INSERATE 161 Technisches Werken Unterstufe 45 Die letzten Schritte zum Gesellenbrief 100 chiv, WSH-Öffentlichkeitsarbeit, Johannes Karolus, Theodor Wir bitten um Beachtung des Anzeigenteils. Die dort auf- Böhm, Salzburger Sparkasse (Foto Zauner) "Dürrenmatt digital" 46 scheinenden Firmen haben durch ihre Werbeaufträge die Selbstsicht 50 Herstellung des Jahresberichts in dankenswerter Weise ... das "Sakrament der Mündigkeit" 52 HERSTELLER Bildnerische Erziehung 55 PERSONALIA 103 unterstützt. Günter Ketterer geht in Pension 104 Kreativ 360 GmbH Philolympics 2021 56 Maria Pöschl geht in Pension 108 Markt 39, 5431 Kuchl Designwettbewerb 59
Editorial LIEBE LESERINNEN UND LESER! Vor Ihnen liegt der 45. Jahresbericht des Werkschul- Aus der Redaktion darf vermeldet werden, dass unser heims Felbertal, mit dem wir das Schuljahr 2020/2021 langjähriger Kollege Hans Holztrattner, Professor i. R., Revue passieren lassen wollen – ein Jahr, das geprägt weiterhin als Autor und Lektor zur Verfügung steht und war von Herausforderungen, die unser gewohntes Le- seine Erfahrung einbringt; er war ja selbst viele Jahre ben in vielen Bereichen umgekrempelt haben, ein Jahr gemeinsam mit Meinhard Leitich, ebenfalls Professor i. 4 5 aber auch, das für unsere Schule trotz allem recht fa- R., als Redakteur höchst aktiv. cettenreich geworden ist und in dem mit viel Profes- sionalität und gutem Gespür für Improvisation auch Wir danken allen, die durch Text- und Bildbeiträge Ein- innovative Leistungen bewerkstelligt werden konnten. blicke in das Geschehen an unserer Schule gewähren. Unser Bericht mit Tradition steht ohne Zweifel auch Dank gebührt aber auch den treuen Inserenten und unter diesem Einfluss; in der wohlbekannten Aufma- Förderern; sie ermöglichen unserem Druckwerk alljähr- chung, aber – wegen des Ausfalls attraktiver Schulver- lich eine aufwendige, aber auch charakteristische Ge- anstaltungen und der kurzgehaltenen Aktivitäten im staltung und leisten somit gleichfalls einen Beitrag zur Internat – in geringerem Umfang als in den letzten Jah- Präsentation unserer Schule. ren, soll er den Nachweis erbringen, dass das Leben am Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre – vielleicht Werkschulheim Felbertal trotz aller Reduktion vielfältig gelingt eine Einstimmung auf bessere Zeiten! und bunt geblieben ist. Abseits von der herkömmlichen Gliederung können wir auch mit einer Neuigkeit aufwarten: Einige WSH-Lehrer haben ganz aktuell interessante Bücher auf den Markt EBENAU, IM MAI 2021 gebracht; wir haben Rezensionen für diese Neuerschei- PROF. MAG. ANTON ROITHER nungen verfasst. UND DAS REDAKTIONSTEAM
Gymnasium + Handwerksausbildung + Internat DAS WERKSCHULHEIM FELBERTAL STELLT SICH VOR Das Werkschulheim Felbertal ist eine Schule ganz be- zialem Lernen ermöglicht theoretische, praktische und sonderer Art und Vorzeigemodell für die duale Ausbil- menschliche Bildung: dung in Österreich. Die Absolventinnen und Absolven- • eine umfassende Allgemeinbildung nach dem Lehr- ten dieses Privatgymnasiums haben nach neunjähriger plan eines österreichischen Gymnasiums, die mit der Ausbildungszeit neben dem Reifeprüfungszeugnis auch Reifeprüfung („Matura“) abschließt. Ein intensiver 6 7 das Lehrabschlusszeugnis (Gesellenbrief) erworben; sie Schwerpunkt ist in der Unterstufe das Technische sind damit zu jedem Fachhochschul- und Universitäts- Werken von der 1. bis zur 4. Klasse studium berechtigt, können sich aber auch in Modulen • eine fundierte und praxisorientierte Ausbildung in auf die Meisterprüfung im Handwerk vorbereiten. Das einem Handwerk (Tischlereitechnik, Maschinenbau- Der reguläre Eintritt in das Werkschulheim Felbertal er- angeschlossene Internat für Mädchen und Burschen technik, Mechatronik), die mit der Abschlussprüfung folgt nach der Volksschule in die 1. Klasse Ein späterer wird in Kleingruppen mit intensiver persönlicher Be- („Gesellenprüfung“) endet. Optional sind die Module Einstieg ist bis zur 5.Klasse (also auch nach der AHS-Un- treuung geführt. für die Meisterprüfung. terstufe und nach der Hauptschule) möglich, entweder • Sowohl im Vollinternat als auch in der Tagesbetreu- mit weiterführendem Latein oder mit Spanisch ab der Das Werkschulheim wurde 1951 im Felbertal (Pinzgau/ ung werden die Mädchen und Burschen in Kleingrup- 6. Klasse. Die gymnasiale Oberstufe dauert fünf Jahre. Land Salzburg) als Privatschule gegründet, erhielt 1954 pen von Erzieherinnen oder Erziehern betreut, die Nach diesem neunjährigen (bzw. fünfjährigen) Bil- das Öffentlichkeitsrecht und übersiedelte 1964 als auch in der Schule oder in der Werkstätte unterrich- dungsweg besitzen die Absolventinnen und Absolven- KONTAKTADRESSE: Werkschulheim Felbertal nach Ebenau. Unsere Schule ten. Im modernen Internat sind Zweibett-Zimmer mit ten dieser einzigartigen Schule eine attraktive Doppel- MAG. KARIN STARLINGER-BAUMGARTINGER, DIREKTORIN wird im Schuljahr 2021/2022 ihr 70-jähriges Bestehen Bad und Balkon Standard. qualifikation. Dies ergibt eine optimale Vorbereitung 5323 EBENAU, WERKSCHULHEIMSTRASSE 11 feiern. Vieles wurde umgebaut, modernisiert und zeit- für das spätere Leben und sehr gute Berufschancen. TELEFON: 06221 7281 0 gemäßen Bedürfnissen angepasst. Aber unverändert Ein vielfältiges Freizeitangebot sowie jährliche Sport- blieb die Grundidee: Die Kombination von breiter All- veranstaltungen, Kultur- und Projektwochen sorgen für PROF. MAG. JOHANNES KAROLUS HOMEPAGE: www.werkschulheim.at gemeinbildung, handwerklicher Betätigung und so- einen Ausgleich zum Schulalltag. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT E-MAIL: sekretariat@werkschulheim.at
Vorwort des Obmanns des schulerhaltenden Vereins EIN JAHR IM ZEICHEN DER PANDEMIE Im Vorwort zum letztjährigen Jahresbericht schrieb ich: Sechs Wochen lang – bis zu den Herbstferien – hat die „Nachdem wir hoffentlich mit diesem Schuljahr auch Normalität auch angehalten, dann überschlugen sich die besonderen Corona-bedingten Einschränkungen ab- allerdings die Maßnahmen zur Einschränkung des In- schließen können, möchte ich doch noch ein paar Über- fektionsgeschehens und fast wöchentlich mussten sich legungen zur „digitalen Schule“ anstellen: Können wir die Schüler und Schülerinnen ebenso wie die Lehrkräfte 10 11 daraus Impulse für die Schulentwicklung gewinnen? auf neue Regeln einstellen. So haben meine Überlegun- Ist diese möglicherweise ein Modell für die Zukunft des gen vom letzten Jahr (Können wir möglicherweise Er- WSH?“ fahrungen der „digitalen Schule“ aus dem letzten Jahr auch für die Zukunft des WSH übernehmen?) bereits ab Ich weiß nicht, worauf mein Optimismus letzten Som- November den Echt-Test antreten müssen: Die „digitale mer zurückzuführen ist, denn natürlich haben viele Schule“ wurde im WSH wieder hochgefahren. Experten auch schon damals eine zweite und eventuell eine dritte Welle der Pandemie angekündigt. Das wollte Diesmal war die Umstellung auf Distance-Learning ich – ich denke, wie viele andere auch – aber einfach nahezu perfekt vorbereitet, die Schulstunden laut nicht wahrhaben. Stundenplan wurden über Teams abgehalten (sogar gemeinsam musizieren kann man über Teams!), die So hat das Schuljahr 2020/2021 auch tatsächlich (fast) Turnstunden wurden auf ein „Sport-Tagebuch“ ausge- normal begonnen, rund 50 neue Schülerinnen und lagert – und die Werkstatt-Tage konnten Gott sei Dank Schüler (eine 1. Klasse und eine zusätzliche 5. Klasse) weitgehend in Präsenz abgehalten werden. konnten wir am Werkschulheim Felbertal begrüßen; Im 2. Semester durfte ein Schichtbetrieb mit Hybrid- und wir waren voller Hoffnung, dass wir endlich wieder unterricht gestartet werden, was zumindest das WSH- das richtige WSH-feeling am Plateau erleben. Leben teilweise wieder zurückbrachte.
Trotz aller sich immer wieder verändernder Einschrän- – oft auch sehr kurzfristig – gesetzt werden mussten. praktisch allen Bereichen stark eingeschränkt werden kungen ist es gelungen, die Schüler und Schülerinnen und auch die allermeisten Veranstaltungen, von den der 8. und 9. Klassen auf die Gesellen-/Lehrabschluss- Besonders hervorheben möchte ich aber die Bereit- Schikursen bis hin zur Turnersee-Woche, sind leider prüfungen und auf die Matura samt VWA bestens vor- schaft der Schülerinnen und Schüler, sich immer wie- ausgefallen. zubereiten; damit können wir auch dieses Jahr wieder der aufs Neue auf die geänderten Rahmenbedingungen 12 13 stolz auf die Leistungen unserer WSHler sein! einzustellen und trotz allem motiviert und engagiert Ich hoffe, dass ich dieses Jahr Recht behalte, wenn ich dieses außergewöhnliche Schuljahr zu absolvieren! davon ausgehe, dass wir sehr vieles, was wir heuer – Herzlichen Dank für die Flexibilität und den außerge- vor allem an persönlichen Kontakten – vermisst ha- wöhnlichen Einsatz auch weit über die normalen Ar- Nun gegen Schulschluss stellen sich natürlich einige Fra- ben, im nächsten Schuljahr aufholen können, denn die beitsstunden hinaus an die Schulleitung, mit unserer gen, wie: Was hat all das mit unserer Jugend gemacht? „Sehnsucht“ aller WSHler nach dem „echten“ WSH-Le- Direktorin Karin Starlinger-Baumgartinger voran, an das Welche Folgen hat das für sie? Wird man in einigen Jah- ben ist sicher bei allen sehr groß! gesamte Lehrerkollegium und an das WSH-Team rund ren wirklich von der Corona-Generation sprechen? um unseren Geschäftsführer, Bernhard Reichl. Antworten darauf können derzeit natürlich noch nicht Und auch bei den Elternvertretern, insbesondere bei gegeben werden. Ich bin aber überzeugt, dass wir Obfrau Doris Spickenreuther, möchte ich mich an die- am WSH unseren zentralen Auftrag zur Bildung der ser Stelle bedanken, da natürlich auch sehr viele Fragen schulischen („Hirn“) und handwerklichen Kompetenzen MAG. CHRISTOPH PAULWEBER und Probleme der Eltern abzustimmen waren: Durch („Hand“) auch in diesem Schuljahr weitestgehend VORSITZENDER DES VEREINS den sehr pragmatischen und lösungsorientierten Zu- erfüllen konnten. ZUR FÖRDERUNG VON WERKSCHULHEIMEN gang konnten auch alle diese Themen sehr gut und Nur bei der Entwicklung der sozialen Kompetenzen rasch geklärt werden. („Herz“), die für unser einzigartiges WSH-Modell eben- Bedanken möchte ich mich auch für das Verständnis so wichtig sind, mussten leider viele Abstriche hinge- aller Eltern für die einschränkenden Maßnahmen, die nommen werden. Persönliche Kontakte mussten in
Grußworte und Bericht der Direktorin ERFOLGREICH AUCH IM ZWEITEN CORONA-JAHR Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und üben und Regeln einzuhalten für eine wiedergewonne- Kollegen, geschätzte Eltern und Freunde des Werk- ne Freiheit. Der persönliche Kontakt hat uns allen ge- schulheims Felbertal! fehlt, das soziale Miteinander hat einen neuen berei- chernden Stellenwert erhalten. 14 15 Wir haben es geschafft! Das Schuljahr 2020/2021 neigt sich dem Ende zu und ich möchte diese besondere Zeit Ein großer Dank für die außergewöhnliche Zusammen- Revue passieren lassen. arbeit ergeht an den Elternverein und insbesondere an die Obfrau Doris Spickenreuther, die mit ihrem schier Zusammen haben wir ein weiteres unvorhersehbares unermüdlichen Einsatz und unzählbar vielen intensiven von Covid geprägtes Jahr gemeistert und viele einzig- Gesprächen einen enormen Beitrag zum Gelingen in artige Erfahrungen sammeln dürfen. Wir alle haben diesem ereignisreichen Jahr geleistet hat. durch neue, unbekannte Aufgaben ein erweitertes Spektrum an Fähigkeiten in unseren Alltag integrieren Ein weiteres Dankeschön gebührt dem Vorstandsvor- können. Mit Stolz kann ich sagen, dass unsere Schü- sitzenden unseres schulerhaltenden Vereins Christoph lerinnen und Schüler sowie die beiden Maturaklassen Paulweber sowie unserem Geschäftsführer Bernhard und das gesamte WSH-Team tapfer und erfolgreich ge- Reichl, weiters Werkstättenleiter Lukas Födinger, Admi- arbeitet haben. nistrator Wolfgang Klebel und Internatsleiter Thomas Bayer für das professionelle Management und die in- Die letzten Wochen gegen Schulschluss haben uns ein tensiven Beratungen bei den wöchentlichen konstruk- Stück Normalität in den Schulalltag zurückgebracht. tiven Sitzungen. Die Krise hat uns mit Sicherheit viel gelehrt: Verzicht zu
Personelle Veränderungen Neuanstellungen 2020/2021 Rudolf Schlindwein Schulsekretärin Maria Pöschl verlässt uns nach 25 Jah- Zeit fortwährend seine pädagogische Kompetenz und Theresa Bogensperger (Deutsch, Assistenzdienst) Wolfgang Schneider ren. Die Perle des Werkschulheims hat hier deutliche Verlässlichkeit unter Beweis stellte. Dieses Schuljahr Lukas Falch (Deutsch, Erzieher im Haus 4) Spuren hinterlassen. Mit Akribie und Nachhaltigkeit war über das Maß hinaus sehr fordernd und verlangte Martina Paulweber (Sekretariat) Vertretungen hat sie alle Nachkömmlinge bestens eingeschult, den einen enormen zusätzlichen Einsatz ab, den das Kolle- 16 17 Angela Prey (Krankenstation) zu Redaktionsschluss noch nicht bestellt Schulalltag strukturiert und penibel geplant. Sie war gium auf großartige und solidarische Weise meisterte. Werkschulheimerin mit Leib und Seele und wird uns Geburt Pensionierung allen sehr fehlen! Zu guter Letzt gratuliere ich den Absolventen und Ab- Dorothea Hinterlehner Regina Hamberger solventinnen 2021 herzlich zum gelungenen Abschluss: Maria Pöschl Regina Hamberger, die Leiterin der „Krankenstation“, Ihr habt euer Durchhaltevermögen unter Beweis ge- Karenz beginnt ihren wohlverdienten Ruhestand. Nicht nur stellt, auch wenn vielleicht manchmal „die Luft schon Gerhard Hinterlehner die Kinder haben ihre wohltuende und einfühlsame raus war“, ihr habt wacker Distance-Learning und Er- Bettina Kammerer Behandlung von Befindlichkeiten aller Art mehr als gänzungsunterricht ausgehalten und alle Corona-Aufla- geschätzt und genossen. Die Pandemie hat zusätzlich gen bemerkenswert diszipliniert ausgeführt. Wiedereintritt im Schuljahr 2021/2022 Enormes abverlangt. Von der Verteilung der Desin- Ich wünsche alles erdenklich Gute und viel Erfolg auf Sarah Friembichler (Erzieherin im Haus 1) fektionsmittel über Testkits, Ninja-Pass und Masken – dem weiteren Lebensweg! Cornelia Lajosch (Werkunterricht) Regina hatte alles im Griff. Herzlichsten Dank für den einfühlsamen und bedachten Umgang mit den uns an- Ich freue mich schon jetzt auf den Start in ein neues, Sabbatical/Absenz 2021/2022 vertrauten Jugendlichen! wiederum spannendes Jahr und wünsche allen schöne Franz Ginzinger und vor allem erholsame Ferien. Anton Kardum Aufrichtiger Danke gilt auch meinem Team aus enga- Günter Ketterer gierten Lehrkräften, das in dieser energieraubenden MAG. KARIN STARLINGER-BAUMGARTINGER DIREKTORIN
Beitrag des Erziehungsleiters EIN LEHRREICHES JAHR Keine Frage, auch dieses Jahr war für alle Schulpart- erleben darf. Die WSH-Gemeinschaft ist ein Kontra- ner mit vielen Herausforderungen verbunden. Die Ein- punkt gegen Isolation und Einzelkämpfertum. schränkungen und Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Pandemie ermöglichten kaum ein normales soziales Le- Die Entbehrungen der letzten Monate sind eine Chan- ben im Internat. Herausforderungen sind wir aber im- ce für uns alle, den gemeinsamen Aktivitäten und der 18 19 mer aktiv und mit Kreativität entgegnet. Gestaltung der freien Zeiten durch die Gruppe wieder Manche mögen sagen, dieses Jahr sei zum Vergessen mehr Wert zukommen zu lassen. Es ermöglicht ein in- nichts sei weitergegangen: ein Jahr, das nichts gebracht tensiveres Freizeiterleben. Die Nachfrage der Schüler habe und das von uns in nächster Zukunft viel Kompen- und Schülerinnen nach den internen Wochenenden, sationsarbeit verlange. nach dem Sportclubfest oder Schirennen zeigt die Be- Dennoch blicken wir auf ein Jahr zurück, das uns wert- deutung der gemeinsamen Projekte an unserer Schule. volle Einsichten gebracht hat. Eine Ausnahmezeit, die Wir haben gelernt, relativ schnell ein System des digi- uns zu Neuem führen kann. talen Unterrichts aufzubauen und auch gut damit um- zugehen. Mag es zu Beginn aufregend, herausfordernd Vieles, das wir immer als selbstverständlich und teil- und vielleicht sogar eine willkommene Abwechslung weise sogar als Belastung gesehen haben, bewerten gewesen sein, so wissen wir jetzt, dass stundenlanges wir nach Monaten der Quasi-Isolation für unser sozia- Sitzen vor dem Bildschirm sehr anstrengend und ermü- les Leben nunmehr als unentbehrlich. Wir sehnen uns dend ist und schnell zur Abstumpfung führt. Großen nach unseren Freunden, nach Wissensvermittlung im Respekt habe ich vor allen Jugendlichen, die diese Zeit Präsenzunterricht und Lernarbeit in unserem gewohn- in großer Selbstverantwortung und großartiger Selbst- ten Umfeld. Das Internat ist hier der Platz, wo man ein organisation gemeistert haben. Es zeigte aber auch, Leben unter Freunden noch intensiver spüren kann und dass die Struktur des Internates mit regelmäßigem Ta-
gesablauf und die Unterstützung durch die Erzieher und deten, um Renovierungen durchzuführen oder mit neu- Erzieherinnen für viele notwendig und unentbehrlich en Ideen und Konzepten durchzustarten, haben auch für ein schulisches Weiterkommen sind. Auch Familien wir Überlegungen angestellt und Ideen geschmiedet, sind in dieser Phase des „Homeschooling“ an die Gren- die wir in den nächsten Jahren umsetzen wollen. zen des Leistbaren gestoßen. Auch hier konnten wir Schwerpunkte sind im Internat die Wohnraumgestal- 20 21 durch die Offenhaltung des Internates vielen Unter- tung, der Ausbau der Freizeitmöglichkeiten und die stützung geben. angemessene Förderung der Digitalisierung in den Stu- dierzeiten. Durch eine Digitalisierungsoffensive des Bundes erhal- ten Schüler und Schülerinnen der kommenden 1. und Einen besonders starken Jahrgang dürfen wir im kom- 2. Klassen Tablets oder Laptops für den Schulgebrauch. menden Jahr im Haus der 1. Klasse begrüßen. Daher ger (Krankenstation) waren mir immer eine wertvolle WSH-Gemeinschaft gut durch dieses Jahr gebracht ha- Dafür wird bereits ein Konzept für Schule und Internat haben wir bei den Investitionen einen Schwerpunkt auf Unterstützung. Ihre große Erfahrung, ihr Engagement ben. Das Gute darf bleiben, das andere lassen wir auch erarbeitet. Hier müssen wir uns aus Sorge damit aus- die Freizeitmöglichkeiten rund um dieses Haus gelegt. und große Empathie für die Probleme unserer Jugend dieses Jahr zurück. einandersetzen, welches Ausmaß an digitaler Zeit un- Wir werden uns bemühen, sinnvolle und vielfältige An- waren stets eine große Stütze. Ich wünsche allen erholsame Ferien und einen schö- seren Jüngsten zumutbar ist. Für unser ganzheitliches gebote anzubieten. Weg vom Handy, weg vom Compu- nen Sommer. Konzept ist hier der Satz „so wenig wie möglich, so viel ter, raus in die Natur und Förderung von Kreativität und Danke für die großartige Zusammenarbeit und eine wie notwendig“ angebracht. Bewegung! schöne Zeit mit euren Familien im Ruhestand! Abschließend darf ich mich bei meinen geschätzten MAG. THOMAS BAYER In vielen Bereichen nützen wir die Rückmeldungen und Die Leitung und Organisation des Internates ist immer Kolleginnen und Kollegen des Erzieherteams für ihre ERZIEHUNGSLEITER Erkenntnisse, um für die nächsten Jahre noch besser Teamarbeit und braucht engagierte Mitarbeiter und sorgsame und flexible Begleitung unserer Schülerinnen vorbereitet zu sein. Mitarbeiterinnen in unterschiedlichsten Bereich. Frau und Schüler in einer besonderen Zeit bedanken. Es sind So, wie viele Betriebe die Zeit des Lockdowns verwen- Maria Pöschl (Sekretariat) und Frau Regina Hamber- der Zusammenhalt und die Beharrlichkeit, die unsere
Beitrag des Werkstättenleiters MEISTERPRÜFUNGEN AM WERKSCHULHEIM FELBERTAL Seit einigen Jahren werden am Werkschulheim Fel- zusätzlichen Qualifikationsnachweis ablegen. Damit dem seit 2020 als Titel in offizielle Dokumente eintra- schneiden unserer Absolventen bei den Prüfungen in bertal auch Meisterprüfungen abgehalten. Einige Ab- erreichen sie gleich nach der Matura jene Doppelquali- gungsfähig. diesem Jahr: solventen oder Absolventinnen trauen es sich zu, zur fikation, die unsere Schule so einzigartig macht. „Es ist echt gewaltig, welche tollen technischen Fähig- höchsten Prüfung im Handwerk anzutreten. Aber eins Ein Meister bzw. eine Meisterin trägt hohe Verantwor- keiten ihr da fördert, entwickelt und nun der Wirtschaft 22 23 nach dem anderen: Die Vorbereitung zur Meisterprüfung ist zwar defi- tung für die Arbeitskräfte in einem Betrieb oder einem zur Verfügung gestellt habt. Chapeau!“, schrieb mir der nitiv kein Teil unserer Ausbildung, aber einige Modu- Zuständigkeitsbereich und muss auch fachlich einen Prüfungsvorsitzende einige Tage nach der Prüfung. Grundsätzliches zur Handwerksausbildung le werden bereits in der Schulzeit absolviert: mit der erweiterten Ausbildungsstand verinnerlicht haben. Die Bekannt sind die drei Säulen der Werkschulheimpä- Lehrabschlussprüfung die Module 1a und 2a, mit der Meisterprüfung bringt viele Möglichkeiten mit sich, dagogik: Gymnasium, Internat und Handwerksaus- WSH-Matura das Modul 3. Etwa zwei Drittel unserer verlangt aber auch ein hohes soziales und rechtliches Die heurigen Prüfungsarbeiten bildung. Letztere findet ihren Abschluss in Individual- Schülerinnen und Schüler absolvieren in der 9. Klasse Pflichtbewusstsein. Fachbereich Mechatronik für Elektromaschinenbau und projekten, welche mit ungeheurem Aufwand in der 8. die Unternehmerprüfung, welche ebenfalls ein Teil der In den Abteilungen Mechatronik und Maschinenbau- Automatisierungstechnik: Klasse (4. Ausbildungsjahr) geplant, vorbereitet und in Meisterprüfung ist. Somit fehlen nur noch die Module technik können wir einzelne Absolventen, welche die einer zweiwöchigen Prüfungszeit ausgeführt werden. 1b und 2b. Lehrabschlussprüfungen sowie unsere Handwerksprü- Erweiterung Präzisionswindmessgerät für Flugplätze Dieses Praxis-Projekt und die mündlichen Prüfungen fungen mit Auszeichnung abgeschlossen haben, bei der von Tobias Hanusch am Beginn der 9. Klasse unterliegen der Reifeprüfungs- Wie sieht es nun mit der Meisterprüfung aus? Vorbereitung auf die noch fehlenden Module unter- Erweiterung 3D-Drucker für „smart infill“ für optimale ordnung, die Beurteilungen scheinen somit auch im Die ca. 40 Seiten umfassende Verordnung beschreibt stützen. Natürlich spielt für uns auch eine große Rolle, Festigkeitseigenschaften von 3D-Druckteilen von Da- Maturazeugnis auf. die einzelnen Prüfungsmodule sowie alle Prüfungs- inwieweit sie sich im Unterricht der vergangenen Jahre niel Wimmer inhalte. Der Titel „Meister“ ist die höchste Stufe der eingebracht und bewährt haben. Erweiterung zum „Speed Challenge Cube“ zum Training Zusätzlich können die meisten unserer Schüler und handwerklichen Ausbildung und entspricht dem NQR für Rubik-Cube-Wettbewerbe von Martin Radauer Schülerinnen zu den Lehrabschlussprüfungen der (Nationaler Qualifikationsrahmen) Stufe 6 – er ist somit Die Meisterprüfung 2021 Erweiterung der Turbinensteuerung eines Kleinwasser- Wirtschaftskammer angemeldet werden und diesen gleichwertig dem akademischen „Bachelor“ und außer- Ganz besonders erfreulich war das großartige Ab- kraftwerks mit web-Interface von Konstantin Pache
Die Prüfungsarbeiten der Fertigungstechniker: Werkstattpresse + zwei Präzisions-CNC-Teile von Andreas Auer Fußball-Schussmaschine + zwei Präzisions-CNC-Teile von Gerald Tannenberger Roots-Kompressor + zwei Präzisions-CNC-Teile von Au- gust Küenburg Wir wünschen unseren frischgebackenen Meistern al- les Gute! Seid euch eurer Verantwortung bewusst und handelt gewissenhaft danach! DIPL.-ING. (FH) LUKAS FÖDINGER WERKSTÄTTENLEITER 24 25
Beitrag des Geschäftsführers DIE POSITIVE SEITE DER PANDEMIE Natürlich könnte ich nun seitenlang darüber schreiben, gen gehalten und uns so deren Umsetzung recht ein- was wir alles in der Pandemie nicht machen können fach gemacht. bzw. worauf wir verzichten müssen. Da ich aber ein Ein weiterer großer Dank gilt dem Vorstand des El- grundsätzlich positiv denkender Mensch bin, möchte ternvereins, mit dem wir alle Maßnahmen auf kurzem ich hier die positive Seite der Pandemie hervorheben. Wege abgestimmt und so zur Zufriedenheit der Eltern 26 27 Durch diese sehr herausfordernde und anspruchsvolle auch umgesetzt haben. Situation ist die Sicht auf die wesentlichen Dinge eine Aber ganz besonders möchte ich als Geschäftsführer wohlverdienten Ruhestand wünsche ich Regina alles oder war die hervorragende Organisation unserer On- sehr klare geworden. Ganz besonders klar ist mir ge- hier meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gute! line-Angebote zum Tag der offenen Tür maßgeblich? worden, mit welch wunderbarem und tollem Team ich Schulverwaltung hervorheben. Egal ob in der Reini- Bereits im Herbst 2020 hat Manuela Schranzhofer aus Und wie sich die Situation bis zum Herbst auch entwi- hier im Werkschulheim Felbertal zusammenarbeiten gung, der Küche, der Haustechnik oder Verwaltung – dem Küchenteam ihre Pension angetreten. Neu dazu- ckeln wird – das Team des Werkschulheims Felbertal darf. Das beginnt mit der Schulleitung – bestehend aus alle haben einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung gekommen ist Annemarie Braunstein, die uns seit De- wird sich allen Herausforderungen stellen und diese Direktorin, Erziehungsleiter, Administrator und Werk- der auftretenden Herausforderungen geleistet. Die oft zember in der Küche unterstützt. mit dem Blick auf das Wesentliche und einer Portion stättenleiter –, mit der ich gemeinsam, so bin ich über- mehrmals wöchentlich geänderten Vorgaben wurden Auch Maria Pöschl, die gute Seele im Sekretariat der Mut sowie dem gewohnt engagierten Einsatz meistern. zeugt, einen klaren und unaufgeregten Weg durch die perfekt umgesetzt, sodass in unserem Bereich die Si- Direktion, wird mit Ende dieses Schuljahres in Pension In diesem Sinne wünsche ich schöne Ferien. Mögen für raue See der Pandemie gefunden habe. Gemeinsam cherheit aller gewährleistet werden konnten. gehen. Mit Martina Paulweber konnten wir bereits eine uns alle die positiven Seiten in dieser schwierigen Zeit mit den Kolleginnen und Kollegen des Lehrkörpers ha- Besonders herausfordernd war die Situation in der geeignete Nachfolge finden, und ich wünsche beiden überwiegen! ben wir die notwendigen Schritte umgesetzt, um unse- Krankenstation. Unsere langjährige Mitarbeiterin Re- für den neuen Lebensabschnitt alles erdenklich Gute! ren Schülerinnen und Schülern trotz aller Schwierigkei- gina Hamberger erhielt in diesem Jahr Verstärkung in Auch mein Blick in die Zukunft ist ein sehr positiver. ING. BERNHARD REICHL ten die bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen. Person von Helga Fattinger; mit viel Aufwand und mit Wir haben trotz aller Schwierigkeiten gute Werbung GESCHÄFTSFÜHRER Zu diesem Erfolg haben auch unsere Schülerinnen und einer gehörigen Portion Mut wurden hier schwierigs- in eigener Sache gemacht, was sich an den hervorra- Schüler einen großen Beitrag geleistet. Sie haben sich te Aufgaben gemeistert. DANKE den beiden Damen für genden Anmeldezahlen ganz einfach ablesen lässt. Hat sehr diszipliniert und vernünftig an all die Verordnun- den großartigen Einsatz! Und für den anstehenden, die spezielle Situation der Pandemie dazu beigetragen
Bericht des Elternvereins VERLÄSSLICHE PARTNERSCHAFT IN TURBULENTEN ZEITEN Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Eltern! Es war ein turbulentes und für alle anstrengendes Jahr: Wir bedanken uns bei den Elternvertretern und -ver- unterschiedlichste Situationen reagiert: In kürzester auch in guten Zeiten unsere Kinder nicht unterschätzen Sowohl Schüler und Schülerinnen als auch Lehrer und treterinnen aller Klassen für ihre Offenheit, die ver- Zeit wurde technisch aufgerüstet und das Personal ge- und ihnen auch unangenehme Seiten des Lebens nicht Lehrerinnen, Erzieher und Erzieherinnen und natürlich trauensvollen Gespräche und die konstruktive Zusam- schult. So konnte im Distance-Learning die Verbindung vorenthalten sollten – eben deshalb, weil sie daraus 28 29 auch Eltern stießen wohl oft an persönliche Grenzen. menarbeit zum Wohle aller Kinder. Leider fielen dieses aufrechterhalten und unseren Kindern ein bestmögli- lernen, daran wachsen können und dadurch stärker Im Rahmen dieses Berichts hat der Elternverein vor al- Schuljahr sämtliche Ausflüge – von Exkursionen und cher Unterricht vermittelt werden. werden: Resilienz als Unterrichtsfach des Lebens. lem ein Anliegen: Wir sagen DANKE! Skikursen bis hin zur beliebten Lagerwoche am Turner- Den Hausmeister-, Reinigungs- und Küchenteams dan- Trotz der Tatsache, dass keine Ausflüge und Exkursio- Ein Dank von ganzem Herzen geht an unsere Direkto- see – aus. Auch wenn die Maßnahmen und Vorgaben ken wir ebenfalls für ihre Arbeit in diesem Jahr. nen stattfinden konnten, hat der Elternverein heuer fol- rin Karin Starlinger-Baumgartinger, die mit ihrem Team der Bundesregierung hier keinen Spielraum ließen, wis- Wenn es auch oft schwierig war, man fast verzweifelte gende langfristige Projekte für unsere Kinder finanziell und natürlich dem schulerhaltenden Verein viel zuvor sen wir das Verständnis der Eltern sehr zu schätzen. Sie und der Frust groß war – gemeinsam haben wir dieses unterstützt und so zur ständigen Verbesserung der An- Undenkbares möglich gemacht hat. Durch diesen Ein- waren es, die in diesem Jahr den wohl anstrengendsten außergewöhnliche Schuljahr bestmöglich gemeistert. gebote für unsere Kinder beigetragen: satz erhielten unsere Kinder so viel Unterricht, wie Part zu tragen hatten: Viele mussten Homeoffice und Unsere Kinder – von der 1. bis zur 9. Klasse – haben Airtrack-Matte: € 3.285,6 eben im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben möglich Homeschooling unter einen Hut bringen, trotzdem gute eindrucksvoll bewiesen, dass sie sich in schwierigen Neues Volleyball-Equipment: € 451,89 war. Trotz anfänglicher Sorgen gelang auch der Werk- Laune behalten und zuversichtlich nach vorne sehen – Situationen zurechtfinden und das Beste herausholen stätten-Unterricht, sodass auch Lehrabschlussprüfun- das erfordert enorme Stärke und Durchhaltevermögen. können. Das hat sie geformt, ihren Charakter gestärkt gen stattfinden konnten. Durch ihre gute Organisation Viel Unterstützung kam auch von den Lehrerinnen und und ließ sie wachsen. Deshalb dürfen wir keinesfalls Folgende Projekte wurden der Schule seitens Elternver- kam die Motivation bei den Schülerinnen und Schülern Lehrern sowie Erzieherinnen und Erziehern, die eben- vergessen, auch unseren Kindern ein großes Lob aus- ein bereits zur (Mit-) Finanzierung zugesagt: nicht komplett abhanden. In unzähligen Telefonaten falls ihr Bestes gaben, um teils schwierige Situationen zusprechen: Sie haben sich verantwortungsvoll an die Design-Wettbewerb: EUR 450,- (Preisgeld), EUR 600,- konnten Probleme – auch außerhalb der Arbeitszeiten zu meistern. Trotz anfänglicher (auch technischer) Maßnahmen gehalten und damit zum Schutz aller bei- (Probedruck) abends und am Wochenende – besprochen und ge- Probleme ist das Werkschulheim Felbertal hier aber si- getragen. Blog/Podcast: EUR 1.500,- meinsam Lösungen dafür gefunden werden. cher ganz weit vorne! Die Schule hat sehr schnell auf Was wir Erwachsene daraus lernen können? Dass wir Digitales Lernen: EUR 5.000,-
Dorothea Spickenreuther | Obfrau | 5 | 8A Hans Gruber | Obmann Stv. | 9A Heli Gruber-Marttila | SGA | 9A „Hängende Gärten“: einmalig EUR 2.000,- (Neubeurtei- Wir hoffen auf mehr Normalität im kommenden Schuljahr und lung im folgenden Jahr) wünschen Ihnen erholsame Sommerferien. Petra Baischer Bernhard Bachofner Thomas Kurz |1 | 2A | 2A Diese finanziellen Unterstützungen sind nur möglich, DOROTHEA SPICKENREUTHER 30 31 weil die Mitgliedsbeiträge und Spenden für den Eltern- ANDREA WINTERSTELLER verein zuverlässig bezahlt werden. Auch an dieser Stel- (FÜR DEN VORSTAND DES ELTERNVEREINS) le: Vielen herzlichen Dank. Bedanken möchten wir uns auch bei den Kolleginnen Andrea Wintersteller | Schriftführerin Johanna Weißenbacher Klaus Tiefenböck | Kassier | 8B Karin Pichler Maria Alba Bonomo Patrick Cais und Kollegen des Elternvereinsvorstandes für die gute, Weitere Informationen zum Elternverein: | Schriftführerin Stv. | 2B | 3A | 3B blitzschnelle Zusammenarbeit zum Wohle unserer ge- www.werkschulheim.at (Kontakt & Service/Elternverein) samten WSH-Gemeinschaft. Aimée und Douglas O‘Do- nell schieden mit Ende des letzten Schuljahres aus – wir bedanken uns von ganzem Herzen für die tolle und ef- fiziente Zusammenarbeit über viele Jahre hinweg. Wir Vanessa Golle Karin Kremser Birgit Kornauer |4 | 5B | 6B wünschen der gesamten Familie alles Gute für die Zu- kunft! Neu im Vorstand sind seit diesem Schuljahr: Andrea Wintersteller (Schriftführerin) Ulrich Hutter | Kassier Stv. | 3A Birgit Weichbold | Kassaprüferin | 6B | 9B Erich Ramsauer | Kassaprüfer | 7B Petra Herbst Astrid Hurtado-Herrera Helmut Schwarzenberger Johanna Weißenbacher (Schriftführerin-Stv.) | 7A | Schriftführerin Stv. | 9A | 9B GRAFIK: MAG. (FH) ANJA HUTTER
Öffentlichkeitsarbeit im Corona-Jahr TAG DER OFFENEN TÜR – HEUER ONLINE Tage der offenen Tür sind für Kinder und Eltern eine viele weitere Informationen zu den einzelnen Berei- gute Möglichkeit, sich ein Bild von der jeweiligen chen. Wunschschule zu machen. Im heurigen CoV-Jahr konn- Die heurigen Tage der offenen Tür waren anders, aber te sich das Werkschulheim Felbertal künftigen Schüle- für viele Jugendliche überzeugend, wie die vielen in- rinnen und Schülern jedoch nur online präsentieren. zwischen eingelangten Anmeldungen für das nächste 32 33 Selbstgedrehte Kurzvideos auf der Schul-Homepage Schuljahr belegen. gaben Einblick in die Schule, die Werkstätten und das Internat. Neben den digitalen Rundgängen halfen der PROF. MAG. JOHANNES KAROLUS digitale Schulprospekt und die zahlreichen Homepage- ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Berichte aus dem Schulalltag, umfangreiche Informa- tionen über das Werkschulheim zu gewinnen. Die Entscheidung für den zukünftigen schulischen Weg ist für Eltern und Jugendliche nicht leicht. Hier kann nur ein persönliches Gespräch die vielen Fragen beantwor- ten. Deshalb gab es die Möglichkeit, sich für den Tag der offenen Tür in eine digitale Liste einzutragen. Zum vereinbarten Zeitpunkt rief dann eine Lehrerin oder ein Lehrer der Schule die interessierten Besucher an und lud zum gemeinsamen digitalen Rundgang ein. Virtuell DIPL.-ING. (FH) LUKAS FÖDINGER PROF. MAG. JOHANNES KAROLUS wurden die Gäste durch die Räumlichkeiten des Gym- nasiums, des Internats und der Werkstätten geführt und bekamen in den begleitenden Telefongesprächen
Pädagogischer Tag EINE NEUE KONFERENZ-ERFAHRUNG Am Montag, 7. Dezember 2020, fand für das gesamte Kollegium des Werkschulheims Felbertal eine ganztägi- 34 35 ge pädagogische Konferenz online statt. Via MS-Teams waren alle Kolleginnen und Kollegen ab 9.00 Uhr prä- sent, um gemeinsam in diesen Tag zu starten. Der Ablauf war genau geplant und organisiert. In den einzelnen Projekt-Channels gab es die Möglichkeit zum Open Workspace und dazwischen jeweils am Vormittag und am Nachmittag eine gemeinsame Community of Practise. In der Mittagspause gab es einen Koch-Chan- nel mit Max. Um ca. 16.30 Uhr endete diese Online- Konferenz, für die es viele positive Rückmeldungen sei- tens der Lehrerinnen und Lehrer gab. (AUS UNSERER HOMEPAGE/RED.)
AUS DEM SCHULLEBEN 36 37
Stipendienverleihung der Wirtschaftskammer Salzburg 2020 SPITZENLEISTUNGEN DER KOMMENDEN TECHNIK-ELITE GEWÜRDIGT Bereits zum 61. Mal hat die Sparte Industrie der Wirt- Leben gerufen. Der Salzburger Industrie ist es seit jeher Industrieviertel der BIM wurde kurzerhand online ver- schaftskammer Salzburg Stipendien an den Salzburger ein besonderes Anliegen, den Technikernachwuchs zu anstaltet. So wurden beispielsweise online Berufe-Talks Ingenieurnachwuchs vergeben. Unter den 243 Stipen- fördern. Die Mittel für die Leistungsstipendien werden und Elternabende abgehalten, um auf die Berufschan- diaten waren auch 27 Schülerinnen und Schüler des durch direkte Beiträge der Mitgliedsbetriebe der Sparte cen in der Industrie aufmerksam zu machen. Unterkof- 38 39 Werkschulheims Felbertal Industrie aufgebracht, die freiwillig 0,01 % der Brutto- ler: „Wir fördern aber auch Infrastrukturprojekte an lohnsumme für die Förderung des technischen Nach- den Schulen, um eine Ausbildung auf dem neuesten wuchses bereitstellen. Die Sparte schüttete heuer ins- Stand der Technik zu ermöglichen.“ „Topmotivierte und hochqualifizierte Arbeitskräfte ge- gesamt 74.850 Euro an Stipendien aus: „Wir wollen der hören zu dem Fundament eines attraktiven Wirtschafts- Technik jenen Stellenwert geben, den sie angesichts (AUS UNSERER HOMEPAGE/RED.) standorts. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten haben der Nachfrage in der Wirtschaft haben muss“, betont ihre Zukunftschancen erkannt, denn am Salzburger und Unterkofler. Trotz der vorherrschenden Corona-Krise am österreichischen Arbeitsmarkt wird vor allem eine werden nach wie vor gut ausgebildete Techniker ge- Gruppe besonders nachgefragt: die Techniker!“, erklärt sucht. Spartenobmann IV-Präsident Dr. Peter Unterkofler. „Wir wollen uns mit den Stipendien bei den jungen Men- Stark engagiert für die Technikausbildung schen nicht nur bedanken, sondern sie auch motivie- Das Engagement der Sparte Industrie in Bildungsfragen ren, sich weiterhin anzustrengen und nicht stehen zu ist vielfältig: Mit den Spürnasen-Ecken in den Salzbur- bleiben“, stellt Unterkofler fest. ger Kindergärten wird versucht, bereits die Kleinsten für Naturwissenschaften zu interessieren. Auch auf Mehr Stellenwert für die Technik schaffen einen Auftritt der Industrie auf der virtuellen Berufs- Die Stipendienaktion wurde im Schuljahr 1959/1960 ins informationsmesse wurde heuer nicht verzichtet. Das
Werkunterricht in den 2. Klassen "ES FLIEGT, ES FLIEGT!" – BUMERANG UND DRACHEN Beim Überlegen, welches Werkstück am Anfang des gel streichen. Es entsteht Auftrieb. Schuljahres für die Schülerinnen und Schüler interes- Der „Seabreeze II“ (entworfen von Chet Snouffer) fliegt sant und spannend wäre, fiel meine Wahl auf den faszi- wegen seiner breiteren Enden einen großen Bogen und 40 41 nierenden Bereich des Fliegens. kehrt, richtig geworfen, wieder zum Werfer zurück. „Seabreeze II“ – ein Sport-Bumerang Sled-Drachen Ursprünglich die traditionelle Jagdwaffe der australi- Zum Drachensteigen ist der Herbst die beste Jahreszeit. schen Aborigines, heute aber zu sportlichen Zwecken Beim Bau eines Sleds (Schlittendrachens) lernten die genutzt, ist der Bumerang ein Wurfgerät, mit dem die Schüler der 2b-Klasse, wie man mit Hilfe einer Schab- Aerodynamik gut veranschaulicht werden kann. lone den Werkstoff Tyvek zuschneidet, verarbeitet und Beim Bau eines Sport-Bumerangs lernten die Schülerin- mit Acrylfarben selbst kreativ gestalten kann. Schlitten- nen und Schüler der 2a-Klasse eine Menge. Während drachen sind einfache, aber flug- und leistungsfähige des Technischen Werkunterrichtes sägten sie das Werk- Drachen, die man platzsparend zusammenrollen kann. stück aus, raspelten, feilten und schliffen sie das Profil, Die beiden Öffnungen stabilisieren den Drachen beim das für den Flug des Wurfgerätes entscheidend ist. Flug. Zusätzlich fertigten schnellere Schüler eine Haspel Der Bumerang macht beim Flug eine Kreiselbewegung für die Drachenschnur an. um seinen Stützpunkt. Der Auftrieb entsteht durch die aerodynamische Form des Profils. Die Flügel sind oben gerundet und auf der Unterseite flach; dadurch muss MAG. ANDREA KAROLUS die Luft bei seiner Drehung oben schneller über die Flü-
Werkunterricht 3a-Klasse EIN LICHTBLICK IN DER WEIHNACHTSZEIT Mit viel Eifer und Freude haben Schülerinnen und Schüler der 3a-Klasse das heurige Lampenprojekt 42 43 noch vor Weihnachten abgeschlossen. Trotz schwie- riger Rahmenbedingungen – das Maskentragen war bereits seit Anfang des Schuljahres Thema im Werk- unterricht – konnten wir die einzelnen Schritte, die zum Herstellen des Lampenfußes notwendig sind, zeitgerecht zu Stande bringen. Die Einlegearbeit mit Furnieren verschiedener Holzarten war eine Herausforderung, ermöglicht aber ein interessantes Farbenspiel; der letzte feine Schliff und die gewachs- te Oberfläche veredeln das Werkstück. Zum Schluss gestalteten die Schülerinnen und Schüler noch eine Manschette aus handgeschöpften Papieren. MAG. ANDREA KAROLUS
44 45 TECHNISCHES WERKEN - UNTERSTUFE
Leseaufführung der 5a-Klasse in Deutsch „DÜRRENMATT DIGITAL“ In der Schule, am Gang, in den Klassen macht sich der- Gemeinschaft, durch kulturelle Projekte die Persönlich- Klasse … Ich freute mich schon auf die jeweiligen „Be- (1956) verhalf ihm zu Weltruhm. Er zählt mit fast 30 zeit die Atmosphäre eines Krankenhauses breit … die keit entfalten dürfen und als Lehrerinnen all diese Ent- sprechungstermine“ in TEAMS, die Schüler und Schüle- Stücken zu den bedeutendsten Dramatikern des 20. Schülerinnen und Schüler grüßen schüchtern hinter wicklungen zu begleiten … rinnen waren alle anwesend, an den Stimmführungen Jahrhunderts. In Essays und Vorträgen äußerte er sich ihren weißen Masken. Die vorbeiziehenden Lehrperso- konnte ich die Betonung der Sätze, die individuellen Zu- zu politischen Themen und entwickelte auch eine eige- nen nehmen oftmals nur das Blitzen ihrer Augen wahr Dabei hat alles so verheißungsvoll begonnen. Vom gänge durch das Zurechtlegen eines eigenen Subtextes ne Dramentheorie. Dabei verwendete er das Stilmittel 46 47 – immer bedacht darauf, genügend Abstand zu wahren, Sommer noch positiv gestimmt, waren von meiner erkennen – die Schüler machten das m. E. ausgezeich- der Verfremdung – ähnlich wie Brecht. niemandem zu nahe zu kommen – die Angst vor einer Seite als KV und D-Lehrperson doch gewisse Pläne vor- net und steigerten sich in der Rolleninterpretation. Ich Ansteckung hält sich trotz der vielen Testungen. Wenn handen: eventuell Kennenlerntage für die 5. Klasse zu war und bin stolz auf sie – sie haben das Stück großartig Aber was können sich die Jugendlichen von der Komö- man sich etwas ausmachen will, verlegt man die Be- veranstalten, um die Neuzugänge in der Klasse noch aufgeführt! die „Romulus der Große“ (1958) mitnehmen? sprechung am besten gleich in den digitalen Raum … besser zu integrieren. Im Deutschunterricht fasste ich das Gedenken an den 100. Geburtstag von Friedrich Diese digitale Aufführung hätte dem Autor auch be- Sie fanden es seltsam, diese Art von Kaiser und Heer- Was macht das mit einem, was macht das mit den Dürrenmatt ins Auge – entweder in Form einer szeni- stimmt Freude vermittelt: Dürrenmatt hat Genera- führer vorgeführt zu bekommen, so ganz anders als in Schülerinnen und Schülern? schen Collage oder als Leseaufführung vor Publikum tionen von Gymnasiasten und Germanistikstudenten den Geschichtsbüchern … Sie erfanden durchwegs an- in der Aula. Die Schüler und Schülerinnen waren von beschäftigt und zum Nachdenken und Nachmachen dere, grausame Schlüsse – ohne Gnade, nur Verderben Gewiss, wir müssen froh sein, derzeit wenigstens im diesen Plänen sehr angetan, doch bald kam der 2. Lock- angeregt. (siehe Schülerin-Text). Ganz wenige kamen auf eine halben Präsenzunterricht bzw. im Hybrid-Unterricht down und machte uns dieses Vorhaben zunichte … Geboren ist er am 5. Jänner 1921 im Kanton Bern – ge- friedliche Ablöse … Der Kaiser als Antiheld, der die Ne- wirken zu können, aber der Status quo lässt zu wün- storben 1990 in Neuenburg. Er zeichnete schon als Kind gation des eigenen Amtes bis zum Untergang Westroms schen übrig. Das Distance-Learning hat sicherlich unser Nun entstand die Idee, „Romulus der Große“ digital im und wollte ursprünglich Maler werden, v. a. Expressio- betreibt, auf der einen Seite und Odoaker, der Germa- aller digitale Selbstkompetenz gefördert – keine Fra- Homeschooling zu lesen. Jeder und jede bekam eine nist. Als Philosophie-Student hörte er zum ersten Mal nenführer, der ebenfalls an Politikverdrossenheit leidet, ge, doch das Social distancing lässt soziale und kreati- Rolle zugeeignet und wir beschäftigten uns mit dem von Georg Heym, Franz Kafka oder Bertolt Brecht und auf der anderen Seite – dies ergibt eine ganz andere ve Prozesse zu wenig oder nicht zu: in der Interaktion gesamten Werk, das uns den Weg weisen sollte in die fühlte sich von ihnen inspiriert und begann zu schrei- Möglichkeitsperspektive, aus der schließlich der Sar- kreative Kräfte spüren, soziale Wärme erleben in der Anfänge der deutschen Literatur im Lehrplan der 5. ben. Seine Tragikomödie „Der Besuch der alten Dame“ kasmus und das Komödienhafte entsteht. Dürrenmatt
weist mit seinen Antiherrschern vermutlich darauf hin, fen wie alle anderen Römer? heute hier und jetzt von dir getötet zu werden, also Odoaker: Richtig Romulus, wir sehen uns auf der dass es nicht unbedingt immer tyrannische Individuen Romulus: Weil es meine Bestimmung ist zu sterben. bitte ich dich Odoaker, nicht als Kaiser von Rom, nicht anderen Seite. allein sein müssen, die ein System schaffen und näh- Setz dich, ich habe noch etwas von meinem Frühstück als dein Gefangener, sondern als neuen Freund, töte Mit diesen Worten schlägt Odoaker Romulus den ren, sondern auch kollektive Dynamiken, die nationalis- übrig. mich! Kopf ab und der Vorhang fällt. tische Verblendung befördern und zu Ausbeutung und Er zeigt mit seiner Hand auf einen leeren Platz ihm Odoaker: Freund? Wir sind Freunde? Da ist mir an- 48 49 Krieg führen. gegenüber. scheinend etwas entgangen. Der junge Mann: Deine Bestimmung? Sag mir Römer, Romulus: Als was würdest du uns sonst beschreiben? PROF. MAG. EDITH KILLINGSEDER wie ist dein Name? Wir sind zwei Männer, die an einem Tisch sitzen und Eigener Schluss der Schülerin Anna Zellner Er setzt sich auf den leeren Platz. ich teile mein kaiserliches Frühstück mit dir, ich denke Romulus: Romulus Augustus und deiner, wenn ich “Freunde” beschreibt das am besten. Der Germane: Ein Römer! fragen darf? Odoaker: Aber wenn wir wirklich Freunde sind, kann Romulus: Sei gegrüßt. Er reicht ihm ein Stück Brot. ich dich doch nicht einfach umbringen? Der Germane zieht sein Schwert. Der junge Mann: Du bist der Kaiser Roms. Mein Name Romulus: Gerade, weil wir Freunde sind, wirst du mir Der junge Mann: Steck dein Schwert weg und hinaus ist Odoaker, ich bin der Fürst der Germanen. diesen Wunsch erfüllen, ich erbitte dich nur, es schnell mit dir! Er nimmt das Brot, beißt aber nicht ab. zu machen. Der Germane gehorcht und verschwindet. Jetzt ist Romulus: Es freut mich dich kennen zu lernen, Odoa- Odoaker denkt nach. Romulus mit dem jungen Mann allein. ker. Nun erfülle deine Pflicht als Fürst der Germanen Odoaker: Also gut. Der junge Mann: Du weißt, dass ich dich jetzt töten und töte mich, du hast sicher noch andere Dinge zu Er steht auf und zieht sein Schwert. werde? erledigen als mit jemandem zu reden, der in Kürze tot Romulus: Es ist schön neben einem Freund zu ster- Romulus: Gewiss. sein wird. ben. Es war eine Freude dich kennengelernt zu haben, Der junge Mann schaut verwirrt. Odoaker: Du willst wirklich sterben? Aber wieso? Odoaker, wir sehen uns irgendwann wieder, auf der Der junge Mann: Wieso bist du dann nicht weggelau- Romulus: Ich habe mein ganzes Leben nur gelebt, um anderen Seite.
Bildnerische Erziehung 6. Klassen SELBSTSICHT Im Rahmen des BE-Unterrichts wurden die 6. Klassen be- auftragt, Selbstportraits zu malen. Dabei sollte die kre- ative Umsetzung der Gesichts- und Charakterzüge auf eine individuelle Art und Weise im Vordergrund stehen. Die Entwürfe wurden zuerst mit Bleistift, mit oder ohne Raster, auf die Leinwand übertragen, um eine gewisse Hilfestellung für die Kopfform und für die Gesichtszüge zu haben. Sobald dies erledigt war, konnte schon mit dem Anmischen der Farben und also mit dem Malen begonnen werden. Dabei gab es viele verschiedene Herangehensweisen und individuellen Ideen waren 50 51 keine Grenzen gesetzt: Manche bevorzugten eine rea- listische Darstellung, andere experimentierten nur mit bestimmten Farben einer Farbfamilie oder in Schwarz- Weiß und wiederum andere verliehen ihrem Portrait eine expressionistische Prägung. Bunte Farbmischun- gen, interessante Perspektiven und Bildausschnitte, malerische Hintergründe und vor allem die individua- listischen Darstellungen machten dieses Kunstprojekt für uns sehr interessant. Zudem ist diese Art der künst- lerischen Auseinandersetzung mit sich selbst eine sehr gute Möglichkeit, um sich so darzustellen, wie man sich eben selbst sieht, um vielleicht auch mit sich selbst ins Reine zu kommen. Unsere Lehrerin für Bildnerische Erziehung, Frau Ret- tenegger, war mit den Ergebnissen recht zufrieden! EMMANUEL MENAPACE, TIM KOCH, VEIT MÖSER (6B-KLASSE)
FIRMUNG … DAS „SAKRAMENT DER MÜNDIGKEIT“ Am 11. Juni 2021 erhielten 26 Oberstufen-Schüler und tionelle WSH-Firmgeschenk, ein Labyrinth, möge die 52 53 -Schülerinnen unserer Schule das Sakrament der Fir- Neugefirmten immer wieder einladen, ihren Lebens- mung. Die Vorbereitung der Firmlinge lag in den Hän- weg zu überdenken und sich gegebenenfalls ein „spiri- den von Mag. Thomas Bayer und MMag. Günter Ket- tuelles Update“ zu besorgen. terer. Die stimmige Firmfeier, die aus Platzgründen (corona- PROF. MMAG. GÜNTER KETTERER bedingte Abstandsregeln) diesmal in der Stadtpfarrkir- che Itzling stattfand, zelebrierte der Generalvikar der Erzdiözese Salzburg, Mag. Roland Rasser, ein ehema- liger Lehrer und Erzieher am Werkschulheim Felbertal. Der Gottesdienst wurde musikalisch mitgestaltet vom Ehepaar Dipl.-Ing. Rupert und Mag. Gerti Haupolter und vom Itzlinger Pfarrorganisten Mag. Johannes Holz- trattner (auch die beiden Letzteren sind ehemalige Mit- glieder des WSH-Kollegiums). In seinen ausführlichen homiletischen Überlegungen bezeichnete Mag. Rasser die Firmung als „Sakrament der Mündigkeit“ und als „Glaubensupdate“; das tradi-
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