LÖSUNGSHINWEISE - 3DMENSIONALS

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LÖSUNGSHINWEISE - 3DMENSIONALS
Lösungshinweise
Zu 3.6.1 Zufall und Fairness – Vorstellungen zum Zufallsbegriff spielerisch entwickeln
                                      g              g    p
ZuKV3.6.1.1:WarmUp–„Datensalat”

      a) HiersindverschiedeneDarstellungenmöglich,wiez.B.einKreisdiagrammzueinerUmͲ
           frageoderaucheinGrapheinerFunktionusw.DieSchülerinnenundSchülersollenihre
           Wahlbegründen,dabeiistdaraufzuachten,dasssieauchfachlicheBegründungenfinden.
        b–d)HiersollendieSchülerinnenundSchülerihregewähltenDarstellungenmithilfederFraͲ
           genstückweiseanalysierenunddadurchbesserverstehen.DabeiistderArbeitsauftrag
           alsWiederholungdavongedacht,wieinderheutigenZeitmitDatenumgegangenwird,
           welcheRolleDiagrammespielenundwieesgelingt,DarstellungenvonDatenzuinterpreͲ
           tieren.

ZuKV3.6͘ϭ͘2a:ZufallalsfaireBedingung

    a) UmeinFalschspielenundBetrügenzuverhindern,wirdz.B.versucht,ohnejeglicheMaͲ
         nipulation,denZufallentscheidenzulassen.Dasbeinhaltetauch,dasskeineManipulatiͲ
         onenandenGegenständen,mitdenen„gespielt“wird,vorgenommenwurden.Römische
         SoldatenversuchtenbeispielsweiseübereinensogenanntenWürfelturmsicherzustellen,
         dassderWurfeinesWürfelsnichtdurchdenWerfendenmanipuliertwerdenkonnte.
      b) DieSchülerinnenundSchülersollensichindieserAufgabemitdemBegriff„Zufall“auseiͲ
         nandersetzen.VielleichtkennensiedenBegriffausihremAlltag,ihnenfallenbestimmte
         Szenarienein,indenensie„Zufall“beschreibenkönnen,oderdieLernendenverbinden
         denBegriff„Zufall“mitanderenBegriffenwiebspw.„Chance“,„Glück“,„WahrscheinlichͲ
         keit“oder„Möglichkeiten“etc.IhreErgebnissesollendieSchülerinnenundSchülerfür
         sichschriftlichfesthalten.
      c) ÜberdenBegriff„Zufall“kannindieserTeilaufgabevordemHintergrundverschiedener
         Ideennachgedachtwerden.BeispielsweisekannderBegriffmitdemBestimmenvonHäuͲ
         figkeitenunddemWerfeneinerMünzevoreinemSpiel(Tennis,Fußballetc.)inVerbinͲ
         dunggebrachtwerden.Hierwirdangenommen,dassderZufallgewissermaßen„entscheiͲ
         det“unddasErgebnisdaheralsbesondersfairangesehenwerdenkann.Zufallwirdhier
         alsomitFairnessinVerbindunggebracht.EineweitereIdeekannsein,denZufallsbegriff
         mitdemWahrscheinlichkeitsbegriffinVerbindungzubringen.EinemöglicheDefinition
         zurWahrscheinlichkeit,diesichentwickelthat,kennendieSchülerinnenundSchüler(je
         nachVorwissen)bereits.DiesestehtmitdemNamendesfranzösischenMathematikers
         P.ͲS.LaplaceinVerbindung,derfürseineDefinitionvonWahrscheinlichkeitdieVorausͲ
         setzungfesthält,dassalleFälle„gleichmöglich“sind.DannbildetmannachLaplaceden
         QuotientenderAnzahlendergünstigenunddermöglichenFälle.

               © Waxmann Verlag, 2021, F. Dilling et al.: Praxishandbuch 3D-Druck im Mathematikunterricht
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ZuKV3.6.1.2b,c:ZufallalsfaireBedingung

     a) BeispielhaftesVorgehenzurErstellungeinesWürfelturmesinTinkercadTM:

Hinweis:EineBeschreibungdesVorgehensinTinkercadTMistindenLösungshinweisenzuKV3.6.1.2c
zufinden.

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Zu 3.6.1 Zufall und Fairness – Vorstellungen zum Zufallsbegriff spielerisch entwickeln

ZuKV3.6.1.2c:ZufallalsfaireBedingung

     b) DiesefolgendenAusführungensindalsBeispielezubetrachten:

                                             ZunächsthabenwireinenQuaderaufderArbeitsebeneplatziert
            1. Durchführung                  undpassendeMaßeeingestellt.Anschließendhabenwirmithilfe
            BeschreibtSchrittfür          einesKeilseine„schiefeEbene“amBodendesWürfelturmsplatͲ
            Schritt,wieihreuren          ziert. Danach haben wir mithilfe einer Halbkugel ein Loch in die
            Würfelturmkonstruiert          eineWanddesWürfelturmsgebohrt,damitdortderWürfelherͲ
            habt.                           ausrollenkann.AnschließenhabenwirmithilfezweierrechteckiͲ
                                             gerQuaderzweiweitereschiefeEbenenimInnerendesWürfelͲ
                                             turmsplatziert.SoerhaltenwirdiepassendenAussparungen,daͲ
                                             mitdiese„Wände“spätereingefügtwerdenkönnenundeinWürͲ
                                             feldarüberrollenkann.

            2. Beobachtungen                 Esmussgutüberlegtwerden,inwelchemWinkeldie„Wände“im
            Beschreibthier,waseuch       InnerendesWürfelturmsplatziertwerden,damitderWürfelnoch
            aufgefallenist.                darüberrollenoderweiterfallenkannunddamiternichtsteckenͲ
                                             bleibt.

            3. Ergebnisse
            HaltethiereureErgebͲ
                                             WirhabenunsfürschiefeEbenenundkeineTreppenimInnern
            nissemöglichstgenau
                                             desWürfelturmsentschieden.
            fest.

            4. Herausforderungen             Auch die schiefe Ebene am Boden des Würfelsturm muss einen
            WasisteuchschwergefalͲ        entsprechendenWinkelaufweisen,damitderWürfelweiterrollt.
            len?                            5°wärenhierzuwenig.

            5. Fachliches                    Im Bereich Geometrie: Geometrische Körper, Ermitteln der entͲ
            Beschreibt,wasihrgeͲ          sprechendenMaße,SchiefeEbene,Winkel
            lernthabt.Worumgeht
            esmathematischgeseͲ            ImBereichWahrscheinlichkeit(imZusammenhangmitFragender
            hen?                            GeometrieodersogarderPhysik):WiewirdeinmöglichstzufälliͲ
                                             gesFallendesWürfelserreicht?

            6. Nützliches               DieAussparungfürdasHerausrollendesWürfelssollteetwasgröͲ
            TippsfürdasnächsteMal. ßerkonstruiertwerden.

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ZuKV3.6.1.3:Datenreihen–Test
       a) Dokumentation der Testreihe zum Würfeln mit einem 6Ͳseitigen Würfel in Form einer
  
          Strichliste(AnzahlderWürfe=100):
                  1             2             3            4             5               6

       b) BeispielhafteAuswertungderTestreihevon100Würfenmiteinem6ͲseitigenWürfelmitͲ
          hilfeeinesTabellenkalkulationsprogramms(hierExcel):

     EinmitExcelerstelltesKreisdiagrammzuunserenDatenausAufgabe1:

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Zu 3.6.1 Zufall und Fairness – Vorstellungen zum Zufallsbegriff spielerisch entwickeln

ZuKV3.6.1.4a:AllesZufall,oderwas?

 
        AnzahlderWürfe                          100
        Minimum                                   12
        Maximum                                   20
        Spannweite                                12Ͳ20
        Modalwert                                 5
        Median                                    4
        ErgebnisderErhebung:                    Die Augenzahl 5 ist besonders oft gefallen. Die
                                                   Augenzahl1istamseltenstengefallen.

        IstderWürfelturmgeeignet?              EntsprechendderWertederrelativenHäufigkeit
        Begründe                                  scheintesbei100WürfennichtderFallzusein,
                                                   dassderWürfelturmdenWürfelmanipuliertund
                                                   eineAugenzahlbesondershäufigfällt.
                                                   DerWürfelturmistdahingehendalsgeeigneteinͲ
                                                   zustufen.

     a) AbsoluteHäufigkeit:DieabsoluteHäufigkeit(‫ܪ‬௡ ሺ‫ܣ‬ሻ)gibtdieAnzahlderVersuchemit
          demEreignis‫ܣ‬an.ZumBeispielwurdeinunseremBeispieldieZahl„1“12Ͳmalgewürfelt.

       b) RelativeHäufigkeit:SiebeschreibtdenAnteileinesEreignisses‫ܣ‬bzgl.derAnzahlderVerͲ
          sucheundwirddurchdenQuotientenderabsolutenHäufigkeitundderGesamtzahlder
          durchgeführtenVersucheberechnet:

                                 ܾܽ‫ܪ ݏ݁ݏݏ݅݊݃݅݁ݎܧݏ݁݀ݐ݂݅݁݇݃݅ݑ¡ܪ݁ݐݑ݈݋ݏ‬௡ ሺ‫ܣ‬ሻ
                     ݄௡ ሺ‫ܣ‬ሻ ൌ                                       ൌ      
                                        ‫݄݁ܿݑݏݎܸ݁ݎ݈݄݁݀ܽݖ݊ܣ‬            ݊

                                                                                                   ଵଶ
           (InunseremBeispielistdierelativeHäufigkeitdesEreignisses„1“mit                    zuberechnen.)
                                                                                                   ଵ଴଴

       c) Median:DiesistderMesswerteiner(nachderGrößegeordneten)Versuchsreihe,welcher
          genauinderMitteallergeordnetenMesswerteliegt.InunseremFallistderMediandie
          Zahl„4“.

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ZuKV3.6.1.4b:AllesZufall,oderwas?

     HiersindinsbesonderedieVorstellungenderSchülerinnenundSchülerzumBegriff„Zufall“
       gefragt.MöglicheSchüleräußerungensind:
        Ͳ   EinEreignis,fürdaskein(kausaler)Grunderkennbarist.
        Ͳ   EinEreignisgeschiehtohneGrund.
        Ͳ   EinEreignisgeschiehtunvorhergesehen.DieEinflussfaktorensindzwarbekannt,können
            abernichtgemessenoderbeeinflusstwerden.
        Ͳ   Ein(kausaler)ZusammenhangzwischenzweibekanntenEreignissenkannnichtgefunden
            werden.

     EineweiterführendeFrage,geradefüreineSpielsituationkönnteauchsein:GiltfüreinGlücksͲ
       spielein„Zufallsprinzip“?DieAntwortlebtvondendurchdieSchülerinnenundSchülergeͲ
       staltetenWürfeltürmen.Esistdavonauszugehen,dassdieErgebnisserechtheterogenausͲ
       fallen.Essollüberlegtwerden,wiedieWürfeltürmeaufgebautsind.DabeisollenFragenwie
       „WiefälltderWürfelimInnern?“oder„MachteinFallendesWürfelsimWürfelturmtatsächͲ
       licheinenUnterschied?“beantwortetwerden.DieSchülerinnenundSchülerkönntendarüber
       hinausdasWürfelnmitdemWürfelturmunddasWürfelnmitderHandmiteinandervergleiͲ
       chen.Festzuhaltenist,dasseinWürfelturmnatürlichbeieinemgezinktenWürfel(bspw.ein
       WürfelderaufeinbestimmtesEreignisgezinktwurde,wie{besondershäufigdieAugenzahl6})
       nurschweretwasausrichtenkann.

     EskönntenauchmitWürfelnandererFormgewürfeltwerden,wiez.B.ein4Ͳoder3Ͳseitiger
       Würfel.Eskönntezudemgetestetwerden,obdieWürfeltürmeauchfüreineMünzefunktioͲ
       nierenwürden.

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Zu 3.6.1 Zufall und Fairness – Vorstellungen zum Zufallsbegriff spielerisch entwickeln

ZuKV3.6.1.5:Schondarübernachgedacht…?

    a)–c)DieSchülerinnenundSchülerkönntennunüberlegen,ähnlichwiedieForscherindem
      Zeitungsartikel1000Ͳmaleine1EUROͲMünzezuwerfen.Eskönnteauchzunächstdarüber
      nachgedachtwerden,wieaussagekräftigdieErgebnissederTestreihenindemZeitungsartikel
      sind,wiedieTestverfahrenverändertwerdenkönntenundwelcheErgebnissedieLernenden
      dannerwartenwürden.
      d) TatsächlichdiskutierendieSchülerinnenundSchülerandieserStelleinsbesondereüber
      denBegriffFairness.FassenwirdenBegriffFairnessimSinnedesWahrscheinlichkeitsbegriffs
      nachLaplaceaufundgehendavonaus(nachDefinition),dassalleFälle„gleichmöglich“sind
      undmandanndenQuotientenderAnzahlendergünstigenunddermöglichenFällebildet,
      bräuchtenwirvorunsliegendeineMünze,diewirunendlichoftundaufdieimmergleiche
      Weisewerfenkönnten,ohnedassdiesz.B.ihreBeschaffenheit(Material)verändert.Soeine
      Münzewerdenwirjedochnichtfinden.
      MitderFairnessbeschäftigensichMathematikerbereitsseitsehrlangerZeit.Beispielsweise
      habensichauchim17.Jahrhundert;B.PascalundP.deFermatineinemBriefwechselmit
      einemspannendenTeilungsproblem„ForceMajeur“beschäftigt,welcheseinesderältesten
      ProblemebeiderFragezurFairnessvonGlücksspielendarstellt.Damitwirddeutlich,dassdie
      SchülerinnenundSchülerinderTeilaufgabed)insbesondereauchvordemProblemstehen,
      obFairnessempirischinVersuchsreihenüberprüftwerdenkannundessichdabeiumeine
      normative(unddefinitorische)Setzunghandelt(dennFairnesswirdimmerdefinitorischgeͲ
      setzt).

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Zu 3.6.2 Zweistufige Zufallsversuche – manipulierte Würfel individuell erstellen
ZuKV3.6.2.1:WarmUp

 

               EinLaplaceͲVersuchist                   ErgebnissemehrstufigerZufallsversuchedar.      W

               DieProduktregelbeimehrͲstufiͲ             einVersuch,fürdessenErgebnissederZufall
                                                                                                                Z
               genZufallsversuchenbesagt,               einewesentlicheRollespielt.

               DieSummenregelbeimehrstufiͲ               wiehäufigeinbestimmtesEreigniseingetreͲ
                                                                                                                R
               genZufallsversuchenbesagt,                tenist.

               Wahrscheinlichkeitenkannman               einVersuch,beidemdieWahrscheinlichkeit
                                                                                                                M
               beeinflussen,indemman                    fürdasEintretenjedesErgebnissesgleichist.

                                                            derAnteilderabsolutenHäufigkeitander
               EinZufallsversuchist                                                                        U
                                                            GesamtzahlderVersuche.

                                                            einMaß(unddabeisindbeliebigvieleunterͲ
               EinBaumdiagrammstellt                    schiedlicheWahrscheinlichkeitsmaßedenkͲ           F
                                                            bar)füreinEintreteneinesEreignisses‫ܯ‬.

                                                            dasssichdieWahrscheinlichkeiteinesEleͲ
                                                            mentarereignissesausdemProduktaller
               DierelativeHäufigkeitist                                                                   U
                                                            WahrscheinlichkeitenentlangdeszugehöriͲ
                                                            genPfadesimBaumdiagrammergibt.

                                                            DieserSatzistschwierigzubeendenundinsͲ
               DieabsoluteHäufigkeitgibtan             besonderealsDiskussionsanlasszuversteͲ          N
                                                            hen.*

                                                            dasssichdieWahrscheinlichkeiteinesEreigͲ
               DieWahrscheinlichkeitgibtan              nissesausderSummederWahrscheinlichkeiͲ         E
                                                            tendereinzelnenPfadeergibt.

      Lösungswort:Muenzwurf
      *HinweisefürdieLehrperson:FachlichkorrektmüsstediedarausgebildeteFrage:„KannmanWahrscheinlichkeiten
      beeinflussen?“mit„Nein!“beantwortetwerden.DieFragekönnteumformuliertwerdenin„Kannmanz.B.einen
      Würfelsomanipulieren,dasssichdieWahrscheinlichkeitfürbestimmteEreignisseändert?“.Esgehtdanndarum,
      dasseinObjekteinesZufallsversuchesaufbestimmteWeisemodifiziertwird,sodasssichdieWahrscheinlichkeit
      vongewissenEreignissenändert.FachlichkorrektbeziehensichWahrscheinlichkeitenaufEreignisse,beidenenein
      Zufallsversuchgenaudefiniertist–wieetwadasWerfeneinessymmetrischenWürfels.DannwäredasWerfenmit
      einemmanipuliertenWürfel(modifiziertesObjekt)einandererVersuch.

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Zu 3.6.2 Zweistufige Zufallsversuche – manipulierte Würfel individuell erstellen

ZuKV3.6.2.2a:Spieleentwickler2.0

     a) FallsdieReihenfolge,inwelcherdieWürfelgeworfenwerden,keineRollespielt,istesnicht
       entscheidend,obdiezweiWürfelgleichzeitiggeworfenwerdenoderzweimalhintereinander.
       EssolltenatürlichimVorfeldalsRegelfestgelegtwerden,wasalsPaschgezähltwird.
       b) EinerseitshandeltessichdabeiumeinereineVorsichtsmaßnahme,umbeispielsweiseeiͲ
       nenAustauschmiteigenständigmanipuliertenWürfelnzuverhindern,andererseitshatselbst
       der am besten produzierteste Würfel stets kleine Abweichungen in der Normalverteilung,
       welcheeinCasinodurchdenregelmäßigenWechselderWürfelversuchtauszugleichen.WeiͲ
       terhinwerdendieWürfelindenCasinosstarkbeansprucht,wodurchtatsächlich(manchmal
       kaumsichtbare)Beschädigungenpassieren,diedieErgebnissebeeinflussenkönnten.Dadie
       BesucherderCasinosum(häufigviel)GeldspielenundauchvielGeldindenCasinosverlieren,
       erwartensievermutlichauchmöglichst„einwandfreie,präziseundgerechte“Ware.

ZuKV3.6.2.2b:Spieleentwickler2.0

     Fragen,diedieSchülergruppenzunächstklärenmüssten,wärenz.B.,wieeineManipulation
       des Spielwürfels unbemerkt bleiben könnte und welcher Pasch (eventuell auch mehrere)
       beimWerfenbevorzugtauftretensoll(en).
       Mithilfeder3DͲDruckͲTechnologieistesdenSchülergruppenmöglich,ihreWürfelselbststänͲ
       dighinsichtlichderForm,derBezeichnungenoderderGewichtsverteilungzumanipulieren.
       AufdieseWeisekönnenganzunterschiedlicheWürfelentstehen.EsistbeispielsweisemögͲ
       lich,einGewichtinFormunterschiedlichergeometrischerKörperimInnerendesWürfelseinͲ
       zubauenoderauchdieFormdesklassischensechsseitigenWürfelszuverändern.EineVeränͲ
       derungderbekanntenZahlendarstellungkannebenfallsvorgenommenwerden,z.B.zweimal
       dieAugenzahl„1“aufdemWürfelanzubringen.DieSchülerinnenundSchülerkönnenund
       sollenandieserStellekreativwerden.

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Lösungshinweise

ZuKV3.6.2.2c/d:Spieleentwickler2.0

     a) HierskizzierendieSchülerinnenundSchülereinBaumdiagramm
       zudenErgebnisseneines2ͲstufigenZufallsversuchmiteinemsechsͲ
       seitigenWürfel(vgl.Foto).
       b) HiersollendieSchülergruppenaufihremanipuliertenWürfelabͲ
       gestimmte Baumdiagramme entwerfen. Möglicherweise verändert
       sichdieEintrittswahrscheinlichkeitderEreignisse,oderaberdieAnͲ
       zahlderPfadeverändertsichaufgrundeinerErweiterungderSeitenͲ
       flächendesWürfels.EventuellistesfüreinigeSchülergruppenaufͲ
       grund der Konstruktion/Beschaffenheit ihrer manipulierten Würfel
       schwierig,einBaumdiagrammzuskizzieren.Möglichwäreesdann,
       denWürfelvorhermiteinerbestimmtenAnzahlanWürfenzutesten.
       DennochbleibteineAussageübereinBaumdiagrammzudenmaniͲ
       pulierten Würfeln der Schülergruppen im Vergleich zum BaumdiaͲ
       grammeinesklassischensechsseitigenWürfelsvage.Diessolltevon
       derLehrpersonthematisiertwerden.

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Zu 3.6.2 Zweistufige Zufallsversuche – manipulierte Würfel individuell erstellen

ZuKV3.6.2.4:WerhatRecht?

     DieLehrpersonstelltdenSchülerinnenundSchülernzweiWürfel,welchemanipuliertwurͲ
       den,zurVerfügung.ZunächstsollendieSchülerinnenundSchülerIdeensammeln,wiesiedie
       WürfelderLehrpersontestenkönnen.Eswärebeispielsweisemöglich,dieWürfelentspreͲ
       chendeinerfestgelegtenAnzahlzuwerfenunddieHäufigkeitenfürdieeinzelnenEreignisse
       zubestimmen,umeineAussagebzw.Vermutungdarüberaufstellenzukönnen,obdieWürfel
       manipuliertwurdenodernicht.

KV3.6.2.5:„Wearethechampions!“

     DieSchülerinnenundSchülersollenandieserStellenunArgumentefürdenEinsatzdesvon
       ihnenentwickeltenWürfelsbeimWürfelspiel„DerPasch“finden.DabeikönnenauchIdeen
       sowieTestungenundVersucheeineRollespielen,diedieSchülergruppenbereitsindenvorͲ
       herigenAufgabenentwickeltbzw.durchgeführthaben,einbezogenwerden.DieLehrperson
       solltedieSchülergruppendazuauffordern,ihreArgumenteausfachlicherbzw.mathematiͲ
       scherSichtzubelegen.DerHerstellungsprozessdesWürfelskannebenfallseinArgumentdarͲ
       stellen,indemauchgeometrischeodersogarphysikalischeErkenntnisseaufgezeigtwerden.

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Lösungshinweise

Zu 3.6.3 Der Erwartungswert – Wahrscheinlichkeitsverteilungen empirisch bestimmen
ZuKV3.6.3.1b:WarmUp

  a) BeispielhaftesVorgehen:ZunächsttestenwireinenderAstragale,indemwirdiesen100mal
       werfen.WirerhaltennachfolgendeErgebnisse,hierdargestelltineinemSäulendiagramm.

                       ABSOLUTEHÄUFIGKEITDER
                    JEWEILIGENEREIGNISBEI100MAL
                               WERFEN
                                         47

                                                               34

                                                                                     11
                    8

                  CAESAR              ADLER                 VULKAN                 HUND

        Hinweis:Interessantist,dassauchinderLiteraturdierelativenHäufigkeitenderAstragale
        fürdieschmalenSeitenca.10%undfürdiebreitenSeitenca.40%betragen.

    b) Beispielhaft,bezogenaufunsereErgebnisseausAufgabenteila):
                             Seiten                     P                           E(X)
                                                        ͳͳ
                             1                            
                                                        ͳͲͲ
                                                        ͵Ͷ
                             3                            
                                                        ͳͲͲ
                                                                                      3,49
                                                        Ͷ͹
                             4                            
                                                        ͳͲͲ
                                                         ͺ
                             6                            
                                                        ͳͲͲ

        AlsErwartungswert‫ܧ‬ሺܺሻwirdindiesemFallderWert͵ǡͶͻermittelt.DieseristdemErwarͲ
        tungswerteinesherkömmlichenWürfels,welcherbei͵ǡͷliegt,sehrähnlich.
        AndieserStellewirdderBegriffderFairnessdiskutiert.FairnesswirddabeiimmerdefinitoͲ
        risch gesetzt und kann mit empirischen Versuchsreihen definiert werden. Betrachten wir
        zunächsteinen6ͲseitigenWürfelundgehenvoneinerAnnahmeeinerGleichverteilungnach
        Laplaceaus.BeidenAstragalenhingegenkönnenwirnichtdavonausgehen.ImSinneunseͲ
        rerempirischenVersuchsreihemitdenAstragalengehenwirvonFairnessaus,weilallefünf
        MitspielerinnenundMitspielermitdengleichenAstragalenwerfenundkeine/reinmanipuͲ
        liertesZufallsgerätverwendet.HinsichtlichdesErwartungswertesscheinensichdasSpielmit

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Zu 3.6.3 Der Erwartungswert – Wahrscheinlichkeitsverteilungen empirisch bestimmen

       einemWürfelundmitAstragalenzuähneln,allerdingsmitBlickaufeineGleichverteilung
       derErgebnisseehernicht.
    c) Die Wahrscheinlichkeit, bei 1000 Würfen immer den „Hund“ zu werfen, ist sehr gering.
       SelbstdieWahrscheinlichkeit,bei1000Würfen3Ͳmalhintereinanderden„Hund“zuwerfen,
       hateinesehrgeringeWahrscheinlichkeitvon
                                                       ͳͶǤ͸Ͷͳ        ͳͶǤ͸Ͷͳ           ͳͶǤ͸Ͷͳ
            ܲሺ͵ƒŽŠ‹–‡”‡‹ƒ†‡”ሺ —†Ǧ—”ˆሻሻ ൌ                  ή              ή
                                                     ͳͲͲǤͲͲͲǤͲͲͲ ͳͲͲǤͲͲͲǤͲͲͲ ͳͲͲǤͲͲͲǤͲͲͲ
                          ൎ Ͷǡ͸ ή ͳͲିଵସ Ψ
       
       Dennochistesnichtunmöglich,dadasEreignis„Hund“existiert.FürdieBerechnungder
       Wahrscheinlichkeitdafür,dassbeieinemWurfdasEreignisHundauftritt,sieheLösungzu
       Aufgabenteilb).


                               

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Lösungshinweise

ZuKV3.6.3.1c:WarmUp

  a) DiefolgendenBerechnungenfußenaufdervonunsermitteltenVerteilung(vgl.Aufgabe1):
       Wirüberlegenzunächst,mitwelcherWahrscheinlichkeiteineSpielerinodereinSpielerdie
       Rundemitdem„Venus“ͲWurfgewinnt.Dazuüberlegenwir,wievieleMöglichkeitenesgibt,
       beieinmaligemWerfenmitvierAstragalenden„Venus“ͲWurfzuerhalten.Wirbeachtendie
       Reihenfolge([1,3,4,6]oder[6,4,3,1])undzählenkeineWiederholung,z.B.[1,1,3,3].
       DieTabellezeigtunsereWurfmöglichkeitenfürden„Venus“ͲWurf:

                     1346               3461               4136                6431
                     1634               3416               4163                6413
                     1364               3146               4361                6314
                     1643               3164               4316                6341
                     1463               3614               4613                6143
                     1436               3641               4631                6134

        DieAnzahlderMöglichkeitenkannauchwiefolgtberechnetwerden:
        AnzahlderMöglichkeitenfür„Venus“ͲWurfmit݊ ൌ Ͷund݇ ൌ Ͷǣ൫ସସ൯ ൉ ͶǨ ൌ ʹͶ

        UmdieWahrscheinlichkeitfürdasEreignis„Venus“ͲWurfzuermitteln,addierenwirunsere
        Wahrscheinlichkeiten für die Einzelereignisse (abzulesen in unserer Tabelle), also
        ܲሺͳǡ͵ǡͶǡ͸ሻ ൅ ܲሺ͵ǡͶǡ͸ǡͳሻ ൅ ‫ ڮ‬൅ ܲሺ͸ǡͳǡ͵ǡͶሻ.DiesetretenallemitdergleichenWahrscheinͲ
        lichkeitauf,welchesichwiefolgtberechnenlässt:

                                                 ͳͳ ͵Ͷ Ͷ͹     ͺ    ͳͶͲǤ͸ʹͶ
                                ܲሺͳǡ͵ǡͶǡ͸ሻ ൌ        ή   ή   ή   ൌ           
                                                 ͳͲͲ ͳͲͲ ͳͲͲ ͳͲͲ ͳͲͲǤͲͲͲǤͲͲͲ

        SomitergibtsichnachfolgendeWahrscheinlichkeit,indererstenSpielrundemitdem„VeͲ
        nus“ͲWurfzugewinnen:
                                          ͳͶͲǤ͸ʹͶ              ͵Ǥ͵͹ͶǤͻ͹͸
                       ܲሺ‡—•Ǧ—”ˆሻ ൌ               ൉ ʹͶ ൌ                 ൎ ͵ǡͶΨ
                                        ͳͲͲǤͲͲͲǤͲͲͲ           ͳͲͲǤͲͲͲǤͲͲͲ
    b) WirberechnendieWahrscheinlichkeitfürdenWurf„Hund“(ܲሺ—”ˆ̶ —†̶ሻሻ.
       HiergibtesnureineMöglichkeit!
                                          ͳͳ ͳͳ ͳͳ ͳͳ             ͳͶǤ͸Ͷͳ
                             ܲሺͳǡͳǡͳǡͳሻ ൌ    ή   ή     ή    ൌ               
                                          ͳͲͲ ͳͲͲ ͳͲͲ ͳͲͲ ͳͲͲǤͲͲͲǤͲͲͲ
       Esergibtsichalso:
                                                   ͳͶǤ͸Ͷͳ
                                ܲሺ —†Ǧ—”ˆሻ ൌ                ൎ ͲǡͲͳͷΨ
                                                ͳͲͲǤͲͲͲǤͲͲͲ
       ManscheidetdahermiteinerWahrscheinlichkeitvonca.0,015%bereitsinderersten
       RundeausdemSpielaus.

        Nunberechnenwir,mitwelcherWahrscheinlichkeitmanineinerdererstendreiRunden
        ausdemSpielausscheidet:

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Zu 3.6.3 Der Erwartungswert – Wahrscheinlichkeitsverteilungen empirisch bestimmen

       ܲሺ —†Ǧ—”ˆ‹‡‹‡”†‡”†”‡‹—†‡ሻ
                         ൌ ܲሺ‫݀݊ݑܪ‬ሻ ൅ ܲሺ݄ܰ݅ܿ‫ ݐ‬െ ‫݀݊ݑܪ‬ሻ ή ܲሺ‫݀݊ݑܪ‬ሻ ൅ ܲሺ݄ܰ݅ܿ‫ ݐ‬െ ‫݀݊ݑܪ‬ሻଶ
                         ή ܲሺ‫݀݊ݑܪ‬ሻ
                              ͳͶǤ͸Ͷͳ       ͻͻͻͺͷ͵ͷͻ   ͳͶǤ͸Ͷͳ     ͻͻͻ͹Ͳ͹ʹͲ
                         ൌ              ൅           ή          ൅
                            ͳͲͲǤͲͲͲǤͲͲͲ ͳͲͲǤͲͲͲǤͲͲͲ ͳͲͲǤͲͲͲǤͲͲͲ ͳͲͲǤͲͲͲǤͲͲͲ
                             ͳͶǤ͸Ͷͳ
                         ή             ൎ ͲǡͲͶͶΨ
                           ͳͲͲǤͲͲͲǤͲͲͲ

   Demnachscheidetmanmitca.0,044%ineinerderdreiSpielrundenausdemSpielaus.

c) DiedurchschnittlichePunktzahlbeieinmaligemSpielkannmithilfedesErwartungswerts
   (‫ܧ‬ሺܺሻ,Zufallsvariableܺ)berechnetwerden.DieserwurdeinAufgabe1bereitsberechnet
   undbeträgtfürdievonunsermittelteBeispielverteilung‫ܧ‬ሺܺሻ ൌ ͵ǡͶͻ.

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Lösungshinweise

ZuKV3.6.3.1d:WarmUp

     WirbietenhierzweimöglicheLösungsvorschlägefürdasProblem„ForceMajeure“:
       1. LösungsvorschlagvonFermatundPascal:IstderSpielstandƒǣ „,soistnachspätestens ൌ
       ሺ െ ƒሻ ൅ ሺ െ „ሻ െ ͳweiterenSpielenentschieden,welcherderbeidenSpielergewonnen
       hat;denndannmusseinerderbeidenSpielefürsichentschiedenhaben.Manbetrachte
       nunallemöglichenRestspielverläufevonnSpielen.Istbei୅ dieserSpieleGewinnerund
       bei୆ ,soteilemandenEinsatzimVerhältnis୅ ǣ ୆ .
       Istz.B. ൌ ͶundwerdendiePartienbeieinemStandvon3:1fürgegenabgebrochen,so
       wärenachspätestensdreiweiterenSpielenentschieden,welcherSpielerderGewinnerist.
       Für diese drei Spiele gibt es acht verschiedene Möglichkeiten des Gewinnens, nämlich
       ሺǡ ǡ ሻǡ ሺǡ ǡ ሻǡ ሺǡ ǡ ሻǡ ሺǡ ǡ ሻǡ ሺǡ ǡ ሻǡ ሺǡ ǡ ሻǡ ሺǡ ǡ ሻǡ ሺǡ ǡ ሻ,IndenerstensieͲ
       benFällenhatSpielergewonnen,imletztenFallSpieler.AlsoistderEinsatzimVerhältnis
       7:1zuteilen.
       2. LösungsvorschlagvonLeibniz:DerEinsatzist,fallsƒ ൒ „,imVerhältnis ൅ ƒ െ ʹ„ǣ  െ ƒ
       zu teilen (falls ƒ ൒ „ vertauscht man in dieser Formel ƒ und „). Im obigen Beispiel  ൌ Ͷ,
       ƒǣ „ ൌ ͵ǣ ͳergibtsichsodasVerhältnisͷǣ ͳ.

ZuKV3.6.3.2a:DemGlückaufdieSprüngehelfen

      Augenzahl          P
                           ͳ                             ͳ      ͳ       ͳ     ͳ     ͳ     ͳ
             1                          ‫ܧ‬ሺܺሻ ൌ ͳ ή        ൅ʹή    ൅ ͵ ή ൅ Ͷ ή ൅ ͷ ή ൅ ͸ ή ൎ Ͷǡͳ͸ത
                           ͳʹ                            ͳʹ     ͳʹ      ͸     ͸     Ͷ     Ͷ
                           ͳ
             2              
                           ͳʹ
                                      DieentsprechennichtdenWahrscheinlichkeiteneinesherkömmliͲ
                            ͳ         chenWürfels.BeieinemherkömmlichenWürfelbeträgtdieWahrͲ
             3               
                            ͸                                                                 ଵ
                                      scheinlichkeitfürjededersechsSeiten‫ ݌‬ൌ .
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Zu 3.6.3 Der Erwartungswert – Wahrscheinlichkeitsverteilungen empirisch bestimmen

ZuKV3.6.3.2b:DemGlückaufdieSprüngehelfen

     a) DieSchülergruppensollenüberlegen,dassdieWahrscheinlichkeitfürdieAugenzahlen1
          und2geringeralsbeieinemherkömmlichenWürfelistundfürdieAugenzahlen5und6
          höheralsbeieinemherkömmlichenWürfel.Eskönntealsoüberlegtwerden,dieFlächen
          deszuerstellendenSpielwürfelszuverändern.Siekönntenz.B.einenQuaderalsSpielͲ
          würfelerstellen,beiwelchemjeweilszweiFlächengleichgroßsind.FürdieAugenzahlen
          1und2solltendanndiekleinstenFlächenausgewähltwerdenundfürdieAugenzahlen5
          und6dementsprechenddiegrößten.

       b) BeispielhafteDarstellungausdemCADͲProgrammTinkercad̻:
                                               (Begründung,sieheAufgabenteila))

                                      ͷ

                                                  ͳ
                     ͵

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Lösungshinweise

ZuKV3.6.3.2c:DemGlückaufdieSprüngehelfen

      a) Wirhoffen,dasswirannähernddieWahrscheinlichkeitenerhaltenkönnen,dieimVorͲ
           hinein(vgl.Aufgabe1)festgelegtwurden.EventuellhabenwiraberdieFlächenfürdie
           Augenzahlen5und6zugroßgewählt.Dieskönnenwirjedochnurempirisch(sieheTeilͲ
           aufgabeb)überprüfen.

        b) BeispielhafteDokumentationderVersuchsreihezuunseremSpielwürfel:

                            ABSOLUTEHÄUFIGKEIT100ͲMALIGES
                             WERFENUNSERESSPIELWÜRFELS

                                                                                        40

                                                                                                           37
                                                                        12
                                                        10
                                          1
                        0

                        1                 2             3               4                5                 6

                            RelativeHäufigͲ
            Augenzahl
                                  keit

                  1                 Ͳ             ImWeiterennutzenwirdierelativenHäufigkeiten,um
                                                    auf dieser Grundlage den Erwartungswert zu berechͲ
                                    ͳ
                  2                               nen:
                                   ͳͲͲ
                                   ͳͲ
                  3                  
                                   ͳͲͲ                                        ͳ      ͳͲ      ͳʹ
                                   ͳʹ               ‫ܧ‬ሺܺሻ ൌ ͳ ή Ͳ ൅ ʹ ή           ൅͵ή     ൅Ͷή     
                  4                                                        ͳͲͲ     ͳͲͲ     ͳͲͲ
                                   ͳͲͲ                                                         ͶͲ      ͵͹
                                   ͶͲ                                                  ൅ͷ ή       ൅͸ή     ൌ ͷǡͲʹ
                  5                                                                          ͳͲͲ     ͳͲͲ
                                   ͳͲͲ
                                   ͵͹
                  6                  
                                   ͳͲͲ

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Zu 3.6.3 Der Erwartungswert – Wahrscheinlichkeitsverteilungen empirisch bestimmen

ZuKV3.6.3.3:EinVergleich

     DerErwartungswertunsererVerteilungliegtbei‫ܧ‬ሺܺሻ ൌ ͷǡͲʹundunterscheidetsichsomit
       vondemErwartungswertder(inKV3.6.3.2a)vorgegebenenbzw.Verteilung‫ܧ‬ሺܺሻ ൎ Ͷǡͳ͸ത.
       DieskannfolgendeGründehaben.EinerseitshabenwirunsereWerteempirischermittelt.
       EineVersuchsreiheunterliegtnatürlichdenBedingungendesTests.Wirhaben„nur“100Ͳmal
       gewürfelt,vielleichtwären1000Ͳmalaussagekräftigergewesen.Zumanderenkönnteunser
       Quadernocheinmalangepasstwerden.DieFlächenzudenAugenzahlen5und6könnten
       beispielsweiseetwasverkleinertwerden.

  bis 

       Die Schülerinnen und Schüler sollen hier über Wahrscheinlichkeit und relative Häufigkeit
       nachdenken.Siesollenauchdarübernachdenken,dassWahrscheinlichkeiteneinerseitsdefiͲ
       niert werden können, also im Vorfeld gesetzt werden und andererseits über absolute und
       relativeHäufigkeitenempirischermitteltwerdenkönnen.
       DabeispieltdieFrage,obwirempirischüberhauptdiegesetztenWahrscheinlichkeiten(aus
       KV 3.6.3.2 a) ermitteln können, eine entscheidende Rolle. In diesem Zusammenhang kann
       dannauchdasindenSchulbüchernbeschriebeneEmpirischeGesetzderGroßenZahlendisͲ
       kutiertwerden.
       DerVergleichderErgebnissederSchülergruppenkannalsDiskussionsanlassgesehenwerden,
       umobigeAspektenäherzubeleuchtenundtiefgehendeVorstellungenzumWahrscheinlichͲ
       keitsbegriffzuentwickeln.

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Lösungshinweise

ZuKV3.6.3.4:WahrscheinlichkeitenfürEreignissebestimmen

    BeispielhaftfürdieErgebnisseunsererVersuchsreihe(sieheLösungshinweiszuKV3.6.3.2c):
                                                           ଵଶ       ସ଴        ଷ଻        ଼ଽ
          a) ܲሺ‫ ݈݄ܽݖ݊݁݃ݑܣ‬൐ ͵ሻ ൌ ܲሺͶǡͷǡ͸ሻ ൌ                      ൅         ൅         ൌ         ൌ ͺͻΨ
                                                          ଵ଴଴       ଵ଴଴       ଵ଴଴       ଵ଴଴

                                                                                         ଵ        ଵଶ        ଷ଻        ହ଴
          b) ܲሺ‫݈݄ܼܽ݁݀ܽݎ݁݃݁݊݅݁ݐݏ݈݄݅ܽݖ݊݁݃ݑܣ‬ሻ ൌ ܲሺʹǡͶǡ͸ሻ ൌ                                   ൅         ൅         ൌ         ൌ ͷͲΨ
                                                                                        ଵ଴଴       ଵ଴଴       ଵ଴଴       ଵ଴଴

          c) Zum Beispiel: ܲሺ‫ ݈݄ܽݖ݊݁݃ݑܣ‬൏ Ͷሻ, oder auch bei zweimaligem Würfeln
             ܲሺ‫݁݀ܽݎ݁݃ݐݏ݅݁݉݉ݑݏ݊݁݃ݑܣ‬ሻ

          d) ZurBerechnungundfürunsereUntersuchunghabenwirdieabsolutenundrelativen
             Häufigkeitengenutzt,diewirinunsererVersuchsreiheermittelthaben.DieFrageist
             an dieser Stelle somit auch, was eine „genaue“ Wahrscheinlichkeit ist und was das
             bedeutensoll.
             DieWahrscheinlichkeitkannüber„relativeHäufigkeiten“definiertwerden.

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