AKTUELLE INFORMATIONEN AUS DEM AGRARBEREICH - BASF Agrar

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US-Justizministerium genehmigt Monsanto-Übernahme durch Bayer
Bisher keine Stellungnahme von den Beteiligten
aiz.info, 10. April 2018
Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" gibt das US-Justizministerium für die bislang größte Übernahme
eines deutschen Unternehmens grünes Licht, berichtet die APA. Nach Zugeständnissen darf Bayer den US-
Saatgutriesen Monsanto für 62,5 Mrd. USD (50,68 Mrd. Euro) kaufen, schrieb die Zeitung am Montag und
berief sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Das Justizministerium lehnte einen Kommentar dazu ab. Bei Bayer war zunächst niemand für eine
Stellungnahme zu erreichen. Die Monsanto-Aktie sprang nach der Meldung im späten Handel an der Wall
Street um 7% in die Höhe.

Die Leverkusener würden mit der Monsanto-Übernahme zum weltgrößten Anbieter von
Pflanzenschutzmitteln und Saatgut aufsteigen. Von zahlreichen Kartellbehörden wie der EU-Kommission und
den Wettbewerbshütern aus Brasilien und China hat die Transaktion bereits unter Auflagen grünes Licht
erhalten.

EU: Erzeugermilchpreise auch im Februar leicht rückläufig
GlobalDairyTrade: Gesamtindex gibt geringfügig nach
aiz.info, 9. April 2018
Die Erzeugermilchpreise tendierten im Februar 2018 in der EU weiter nach unten. Führende europäische
Molkereien zahlten ihren Lieferanten im Schnitt 34,39 Cent netto/kg Rohmilch, gegenüber dem Vormonat
Jänner ergab sich ein Rückgang um 1,07 Cent. Damit lagen die Erlöse nur noch um 0,82 Cent oder 2% über
dem Vorjahresniveau. Dies geht aus der jüngsten Preiserhebung des niederländischen Bauernverbandes
LTO hervor. Auch in Österreich waren die Milchpreise im Februar rückläufig, im Durchschnitt aller Qualitäten
zahlten die Molkereien für R ohmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß netto 37,66 Cent/kg. Gegenüber dem
Vormonat Jänner kam es zu einem Minus von 2,08 Cent netto.

Der LTO-Durchschnittswert wird monatlich in Kooperation mit EDF (European Dairy Farmers) auf Basis der
Auszahlungsleistungen von 17 großen Milchverarbeitern in Nord- wie auch Mitteleuropa für Standardmilch
mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß sowie einer jährlichen Anlieferung von 500.000 kg errechnet.

Deutlicher Rückgang in Deutschland

Mit Ausnahme des irischen Verarbeiters Glanbia verringerten alle anderen im LTO-Vergleich erfassten
Molkereien im Februar 2018 ihre Auszahlungspreise. Den deutlichsten Rückgang verzeichneten die
deutschen Molkereien DMK (-4 Cent) und Müller Milch (-3,5 Cent). Relativ stabil blieben die französischen
Erzeugerpreise. Stärker als im europäischen Schnitt fielen die Milchpreise in den USA, für Klasse III-
Rohmilch lagen die Erlöse auf dem geringsten Februar-Niveau seit zehn Jahren. Die US-Farmer hatten ihre
Anlieferung in den vergangenen Monaten deutlich gesteigert.

Für die folgenden Monate haben in der EU mehrere Molkereien weitere Preisreduktionen angekündigt. Das
gilt insbesondere für den dänischen Verarbeiter Arla (-2,5 Cent im März und -0,2 Cent im April),

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FrieslandCampina in den Niederlanden (-0,2 Cent im März, -1 Cent im April) und für das britische
Unternehmen Dairy Crest (-2 Cent insgesamt im März und April). In Frankreich zahlte Savencia im März um -
1 Cent weniger aus und der holländische Verarbeiter Royal A-ware um 0,5 Cent. Der deutsche Molkereiriese
DMK hat im März seinen Erzeugerpreis stabil gehalten.

Weiterhin Wachstum am Weltmarkt

Die LTO-Experten führen die sinkenden Erzeugerpreise vor allem auf das höhere Milchangebot in Europa
zurück. Die Anlieferungen hätten seit Juni 2017 kontinuierlich zugelegt, betonen sie, im Jänner 2018 sei die
Menge um 4% über dem Vorjahresniveau gelegen. Alle großen Milchproduzenten in der EU hätten die
Produktion gesteigert, die stärksten Zuwächse hätten Deutschland, Frankreich und Italien verzeichnet, so die
LTO. Auch außerhalb Europas werde am Milchmarkt immer noch ein Wachstum festgestellt. Dies gelte
insbesondere für Argentinien, Australien, Uruguay und die USA, während Neuseelands Farmer Anfang 2018
aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen weniger Milch anlieferten.

GDT-Index sinkt um 0,6%

Bei der jüngsten Auktion an der neuseeländischen Handelsplattform GlobalDairyTrade, die Anfang April
stattfand, gab der Gesamtindex, in dem eine Bandbreite von verschiedenen Molkereiprodukten und Kontrakt-
Zeiträumen zusammengefasst ist, erneut leicht nach, und zwar um 0,6%. Während die Preise für
Magermilchpulver und wasserfreies Milchfett im Mittel nach unten tendierten, konnten die Notierungen für die
anderen gehandelten Produkte zulegen.

Konkret sank bei der jüngsten GDT-Auktion der Index für Magermilchpulver im Schnitt um 1,8% auf 1.849
USD/t und jener für wasserfreies Milchfett um 7% auf 5.806 USD/t. Dem gegenüber erhöhte sich der Index
für Butter um 4,1% auf 5.494 USD/t und jener für Buttermilchpulver um 1% auf 1.988 USD/t. Cheddar-Käse
verbesserte sich um 2,2% auf 3.679 USD/t, Lactose um 1,1% auf 549 USD/t und Labkasein sogar um 12,1%
auf 5.668 USD/t. Vollmilchpulver, das Leitprodukt dieser Auktion, konnte erneut zulegen, und zwar um 1,6%
auf durchschnittlich 3.278 USD/t.

In Summe wurden bei diesem GDT-Event Molkereiprodukte im Umfang von 17.222 t gehandelt und damit
etwas weniger als bei der vorhergehenden Auktion (18.635 t); die Zahl der teilnehmenden Bieter blieb mit
169 praktisch gleich.

EU: Vorschlag gegen unfaire Handelspraktiken kurz vor Abschluss
Gesetz soll plötzliche Stornierungen oder einseitige Vertragsänderungen verbieten
aiz.info, 6. April 2018
Eine Verordnung über unfaire Handelspraktiken in der Lebensmittelkette wird innerhalb der EU-Kommission
abschließend beraten. Nächsten Donnerstag will EU-Agrarkommissar Phil Hogan seinen Vorschlag in
Brüssel vorstellen. Kernpunkte sind vier verschiedene unfaire Praktiken, die in allen EU-Mitgliedstaaten
verboten werden sollen. Das sind um mehr als 30 Tage verspätete Zahlungen für verderbliche Produkte,
kurzfristige Stornierungen von verderblichen Erzeugnissen, die dem Erzeuger keinen Verkauf an einen
anderen Abnehmer mehr erlauben, einseitige und vor allem rückwärtige Änderungen von Menge, Qualitäten

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und Preisen sowie Abschläge für verdorbene Ware, die der Verkäufer nicht zu verantworten hat. Die EU-
Mitgliedstaaten sollen diese vier "Gebote" für Abnehmer von landwirtschaftlichen Erzeugnissen durchsetzen
und gegebenenfalls Strafen gegen diese festschreiben.

Die EU-Kommission regt an, dass sich die Kartellbehörden in den EU-Mitgliedstaaten zukünftig der unfairen
Handelspraktiken annehmen. Anonyme Beschwerden sollen ermöglicht werden, damit Landwirte nicht aus
Furcht vor weiteren Nachteilen auf eine Beschwerde verzichten. Andere unfaire Handelspraktiken werden im
Vorschlag nicht direkt verboten. Sie sollen lediglich dann unterbleiben, wenn sie nicht ausdrücklich in einem
Vertrag zwischen dem Landwirt und seinem Abnehmer vereinbart wurden. Dazu gehören die Rücksendung
unverkaufter Ware, Listungsgebühren und eine Beteiligung von Lieferanten an Werbemaßnahmen.

Landwirte in schwacher Verhandlungsposition

Die EU-Kommission begründet ihr Vorgehen gegen unfaire Handelspraktiken mit der schwachen Stellung der
Landwirte innerhalb der Nahrungsmittelkette. Gemeint sind vor allem der Lebensmitteleinzelhandel, aber
auch Lebensmittelkonzerne. Betroffen sind Abnehmer mit mehr als 250 Mitarbeiter und 50 Mio. Euro
Jahresumsatz, die nach der Definition keine kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mehr sind. Ziel des
Vorschlags sei es, die Einkommen der Landwirte in der EU zu verbessern, da unfaire Handelspraktiken die
Gewinnmargen der Erzeuger verkleinerten, erklärt die EU-Kommission. Sie weiß um bereits bestehende,
nationale Gesetze gegen Zahlungsverzögerungen und andere Missstände. Aber es geht der EU-Kommission
darum, in allen EU-Mitgliedstaaten gemeinsame Mindeststandards festzulegen, um auf dem EU-Binnenmarkt
für Chancengleichheit zwischen den Landwirten zu sorgen.

Den Anstoß für EU-weite Verbote von unfairen Handelspraktiken gaben vor allem osteuropäische
Mitgliedstaaten, wo das Problem akuter ist als in der alten EU-15. Freiwillige Initiativen hätten bisher nicht
das gewünschte Resultat gebracht, betont die EU-Kommission. Auf EU-Ebene haben sich elf Organisationen
zur "Supply Chain Initiative (SCI)" zusammengeschlossen, allen voran der Verband des Lebensmittelhandels
(EuroCommerce), der Lebensmittelindustrie (Food Drink Europe) und des Agrarhandels (CELCAA). Seit
2016 wurden vor der SCI 40 verschiedene Verstöße gegen einen selbst erarbeiteten Leitfaden für die gute
Praxis eingeklagt. 32 davon konnten nach Aussage der Organisation gelöst werden. Die EU-Kommission
kritisiert, da es sich um einen freiwilligen Zusammenschluss handle, fehlten viele Unternehmen. Zudem
hätten Landwirte wenig Vertrauen darin und es mangle an unabhängigen Untersuchungen bei der SCI.

Der Vorschlag der EU-Kommission für verpflichtende Mindeststandards bei den unfairen Handelspraktiken,
an dem sich bis nächste Woche immer noch etwas ändern kann, muss anschließend vom Europaparlament
und vom EU-Agrarministerrat beraten werden.

FAO-Lebensmittelpreisindex zeigte im März nach oben
Steigerung durch verbesserte Weizen-, Mais- und Milchpreise
aiz.info, 5. April 2018
Der FAO-Nahrungsmittelpreisindex war im März 2018 von Preiszuwächsen bei Mais, Weizen und Milch
gekennzeichnet, wodurch die Rückgänge bei den Notierungen für Zucker und die meisten Pflanzenöle mehr
als ausgeglichen wurden. Der Index lag mit 172,8 Punkten um 1,8 Punkte oder 1,1% höher als im Februar

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sowie 0,7% über dem Wert des Vorjahres, teilte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der
Vereinten Nationen (FAO) heute mit. Der Lebensmittelpreisindex der FAO basiert auf monatlichen
Preisänderungen eines Korbes international gehandelter Ag rarrohst offe.

Der FAO-Preisindex für Getreide kletterte im März auf durchschnittlich 165,6 Punkte, das ist ein Plus von
2,7% oder 4,3 Punkten gegenüber Februar sowie von 12,1% im Vergleich zum Jahr davor. In den
vergangenen Wochen haben widrige Wetterereignisse - insbesondere anhaltende Trockenheit in den USA
sowie kühle und nasse Bedingungen in Teilen Europas - die Weizennotierungen angehoben. Noch deutlicher
fiel das Preisplus bei Mais durch getrübte Ernteaussichten - insbesondere in Argentinien - und eine weiterhin
robuste internationale Nachfrage aus.

Palmölnotierungen legten zu

Bei den Pflanzenölen hat der FAO-Index im März nochmals leicht nachgegeben und ist auf durchschnittlich
156,8 Punkte abgesunken. Die moderaten Preisrückgänge bei Soja, Raps und Sonnenblumenöl wurden
weitgehend durch höhere Notierungen für Palmöl ausgeglichen, so die FAO. Letztere profitierten von einer
guten internationalen Nachfrage und dem daraus resultierenden Lagerabbau in Malaysia und Indonesien.
Beflügelt haben die Palmölpreise auch eine voraussichtliche Wiederaufnahme der Einfuhren von Palmöl-
Biodiesel aus Indonesien in die EU sowie höhere Mineralölpreise.

Der FAO-Milchpreisindex kletterte im März um 6,2 Punkte oder 3,3% auf 197,4 Punkte gegenüber dem
Vormonat und lag damit leicht über dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Zuwächse bei den
internationalen Notierungen registrierte die FAO bei Butter, Vollmilchpulver und Käse wegen der unerwartet
niedrigen Milchproduktion in Neuseeland und der weiterhin starken weltweiten Importnachfrage. Bei
Magermilchpulver drückten anhaltend gut gefüllte globale Lager sowie eine höhere Produktion die Preise
nach unten.

Der FAO-Index für Fleisch blieb im März mit durchschnittlich 169,8 Punkten gegenüber dem Vormonat
nahezu unverändert, lag aber 3% über dem entsprechenden Vorjahresmonat und noch immer fast 20% unter
dem im August 2014 erreichten Höchststand. Während die Notierungen für Schaffleisch aufgrund der großen
Importnachfrage - insbesondere aus China - stiegen, jene für Schweinefleisch wegen eines knappen
Angebots in Europa leicht zulegten und für Geflügelfleisch stagnierten, gaben die Preise für Rindfleisch -
basierend auf einer gedämpften Nachfrage sowie erwarteter Produktionszuwächse in Neuseeland - nach.

Deutliches Minus beim FAO-Zuckerpreisindex

Der FAO-Zuckerpreisindex lag im März im Durchschnitt bei 186 Punkten und damit 6,5 Punkte oder 3,4%
unter dem Wert vom Februar und sogar 27,5% unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Laut FAO waren für
die weitere Abschwächung der globalen Zuckerpreise große Exportverfügbarkeiten ausschlaggebend. Ein
schwächerer brasilianischer Real sowie gelockerte Exportbestimmungen in Indien hätten die Lieferungen aus
beiden Ländern angekurbelt.

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Wissenschaftliche Bewertung muss Basis für Zulassung von Pflanzenschutzmitteln sein
DBV, 11.04.2018
Den Vorschlag der EU-Kommission zur Überarbeitung der wissenschaftlichen Bewertungsverfahren im
Lebensmittelrecht und auch bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln sieht der Präsident des Deutschen
Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, positiv. „Transparente, wissenschaftliche Bewertungsprozesse
müssen auch in Zukunft die Basis für die Zulassung für Pflanzenschutzmitteln und im Lebensmittelrecht
insgesamt bleiben. Es ist wichtig, das Vertrauen in die Verfahren und die Wissenschaft insgesamt zu
stärken.“

EU für mehr Transparenz bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln
Vertrauen in die EFSA soll gestärkt werden
aiz.info, 11. April 2018
Studien über mögliche Risiken von Pflanzenschutzmitteln oder GVO sollen automatisch veröffentlicht
werden. Die EU-Kommission möchte damit das Vertrauen in die Gutachten der Europäischen
Lebensmittelbehörde (EFSA) nach der umstrittenen Wiederzulassung von Glyphosat stärken. Die allerdings
ein Nachspiel in Brüssel hat, besonders, nachdem eine Europäische Bürgerinitiative über 1 Mio.
Unterschriften gegen die Wiederzulassung des Herbizides bei der EU-Kommission ablieferte. "Wir müssen
die EFSA reformieren, damit die Bürger wieder Vertrauen in die Z ulassungsverfahren bekommen", betonte
EU-Vizekommissionspräsident Frans Timmermans.

Deshalb sollten künftig sämtliche Studien veröffentlicht werden, auf denen die EFSA-Gutachten basieren.
Ausgenommen bleiben vertrauliche Informationen der Hersteller, deren Veröffentlichung ihnen
wirtschaftlichen Schaden zufügen könnte. Zweitens soll die EFSA selbst Studien in Auftrag geben, wenn bei
besonders kontroversen Themen Informationen fehlen. Die EU-Kommission will dazu die EFSA mit
zusätzlichen 62 Mio. Euro im Jahr ausstatten. EU-Verbraucherkommissar Vytenis Andriukaitis appellierte an
die EU-Mitgliedstaaten und an das Europäische Parlament, den Vorschlag noch vor der Europawahl im Mai
2019 anzunehmen.

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, begrüßte den Vorschlag: "Transparente,
wissenschaftliche Bewertungsprozesse müssen auch in Zukunft die Basis für die Zulassung von
Pflanzenschutzmitteln und im Lebensmittelrecht insgesamt bleiben."

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