"Analyse-Tools ersetzen keine Menschen" - Ideen zum Fliegen bringen Content Marketing: eine internationale Bestandsaufnahme - Die Post

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"Analyse-Tools ersetzen keine Menschen" - Ideen zum Fliegen bringen Content Marketing: eine internationale Bestandsaufnahme - Die Post
Die auflagenstärkste Zeitschrift für Direct Marketing
                                                                               1 | 2017

«Analyse-Tools ersetzen
keine Menschen»
Seite 8

Ideen zum Fliegen bringen
Seite 6

Content Marketing: eine
internationale Bestandsaufnahme
Seite 14
"Analyse-Tools ersetzen keine Menschen" - Ideen zum Fliegen bringen Content Marketing: eine internationale Bestandsaufnahme - Die Post
Zielgruppendefinition – ein Thema, das zum Marketing
                                                                                           gehört wie der Deckel zum Topf. Aber können wir
                                                                                           heute noch genau gleich verfahren wie früher? Oder
                                                                                           anders gefragt: Was haben Digitalisierung, veränderte
                                                                                           gesellschaftliche Werte oder Einstellungen für einen
                                                                                           Einfluss auf die Segmentierung? Spielen die Generatio-
                                                                                           nen überhaupt noch eine Rolle? Lauter spannende
                                                                                           Fragen, auf die die beiden Marketingexperten Roland
                                                                                           Meyer und Prof. Frank Hannich inspirierende Antwor-
                                                                                           ten haben. Lesen Sie mehr im Interview ab Seite 8.

                                                                                           Die richtigen Zielgruppen sind das eine, die passenden
                                                                                           Botschaften das andere. Nur wer seine (potenziellen)
                                                                                           Kunden kennt und richtig anspricht, bringt sein Unter-
                                                                                           nehmen auf Erfolgskurs. Unter dem Motto «Inspiration,
                                                                                           Wissen und Werkzeuge für Ihren Geschäftserfolg»
                                                                                           vermitteln wir Ihnen an unserem Stand an der Dialog-
                                                                                           Marketing-Messe (DMM) am 5. und 6. April 2017,
                                                                                           wie Sie Ihre Ideen zum Fliegen bringen. Auf den Seiten
                                                                                           6 und 7 lesen Sie, was Sie sonst dort noch erwartet.

                         Liebe Leserin,                                                    Mittlerweile kein Trend mehr, sondern eine etablierte

                           lieber Leser
                                                                                           Methode: Content Marketing. Immer mehr Unter-
                                                                                           nehmen weltweit setzen darauf, mit steigender Tendenz.
                                                                                           Dies geht aus dem aktuellen International-Content-
                                                                                           Marketing-Barometer hervor. Die wichtigsten Ergebnisse
                                                                                           der Studie finden Sie ab Seite 14.

                                                                                           Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Geschäftserfolg.

                                                                                           Reto Brotschi
                                                                                           Leiter Dialogmarketing
                                                                                           Post CH AG

              Impressum: Herausgeberin Post CH AG, Wankdorfallee 4, 3030 Bern. Telefon 0848 888 888. E-Mail directnews@post.ch.
              Copyright Post CH AG, Bern. Auflage 33 907 Ex. Redaktion Claudia Stalder (Leitung), Reto Brotschi, Andrea Hirschi,
              Claudia Gfeller, Karin Helbling, Karl Heinz Odermatt. Konzeption / Layout / Redaktion / Produktion Infel AG, Militärstrasse 36,
              8004 Zürich. Projektleitung: Claudia Sebald. Redaktion: Claudia Sebald, Christine Spirig, Karin Rechsteiner, Katharina Rilling,
              Christian Schönbächler. Gestaltung: Guido Von Deschwanden (Art Director). Korrektorat / Lektorat Post CH AG, Sprachdienst,
              Bern. Übersetzung DO! L’agence SA, Daniel Luthi. Bilder Ruben Wyttenbach, Hans Schürmann, Jim Rakete / photoselection,
              NJ Photographs Nadine Jayaraj, iStock / Leontura / Aelitta, Fotolia / Tran Photography, Right Light Media GmbH, Patrick Salonen, zVg.
              Lithografie Ast & Fischer AG, PreMedia und Druck, Seftigenstrasse 310, 3084 Wabern. Druck Stämpfli AG, Dienstleistungen
              und Produktion, Wölflistrasse 1, 3001 Bern. Ihr Weg zu unserem Wissen: www.post.ch/directpoint                                          201.00 (205800) 03.2017 PM

2   DirectNews März 2017
"Analyse-Tools ersetzen keine Menschen" - Ideen zum Fliegen bringen Content Marketing: eine internationale Bestandsaufnahme - Die Post
DirectFacts                                                                                                    Inhalt

   8 Sekunden                                                                                              4   DirectInfo
                                                                                                               Dialogmarketingtrends 2017 | PostCard
                                                                                                               Creator: Hohe Wirkung bei geringem
   dauert die menschliche Aufmerksamkeitsspanne                                                                Werbebudget | Direct-Marketing-Seminare:
   im Durchschnitt (2013) – im Jahr 2000 lag sie                                                               Praxiswissen aus erster Hand
   noch bei 12 Sekunden. Übrigens: Ein Goldfisch
   kann sich laut «Statistic brain» immerhin                                                               5   DirectCalendar
                                                                                                               Branchenevents auf einen Blick
   9 Sekunden lang auf eine Sache konzentrieren.

   (Quelle: www.post.ch/s/522b08ec)                                                                        6   DirectEvent
                                                                                                               Ideen zum Fliegen bringen – der Auftritt der
                                                                                                               Post an der Dialog-Marketing-Messe 2017

   93 Prozent                                                        Innert
                                                                     5 Sekunden
   der befragten Geschäftskunden gaben an,                           entscheiden Menschen laut
   dass postalische Geschäftskorrespondenz                           einer Studie von Pitney
   aus dem Ausland seriös und offiziell wirkt.                       Bowes, ob ein Mailing für
   Demgegenüber nahmen nur 67 Prozent                                sie relevant ist.
   E-Mails als seriös wahr.
                                                                     (Quelle: www.pitneybowes.com/
   (Quelle: Studie zur «Wirksamkeit von                              de/newsroom/pressemitteilungen/
   internationaler physischer Geschäftskorrespondenz»                kommunikations-studie.html)           8   DirectFocus
   der Schweizerischen Post und Asendia)                                                                       «Analyse-Tools ersetzen keine Menschen»
                                                                                                               – die beiden Marketingexperten Roland
                                                                                                               Meyer und Prof. Dr. Frank Hannich im
                                                                                                               Gespräch darüber, wie effektive Zielgruppen-
                               «Der Mensch ist ja nicht der,                                                   segmentierung heute noch gelingt.

                                der er ist, sondern der, der                                               14 DirectInternational
                                                                                                              Eine aktuelle Studie zeigt: Content
                                er sein will. Wer ihn an seinen                                               Marketing ist international im Aufwind.
                                Wünschen packt, hat ihn.»                                                     Tendenz steigend.

                               Martin Walser, deutscher Schriftsteller                                     16 DirectOnline
                                                                                                              Digitale Meinungsmacher – worum geht
                                                                                                              es genau beim Influencer-Marketing?
   DirectVote
                                                                                                           18 DirectCase
   Auswertung der Frage:
                                                                               12                             Rutschi AG: Kleiner Brief – grosse
   Der Einfluss der Konkurrenz auf                                                                            Wirkung | Bikester: Sommerfreude für
   meine Marktbearbeitung ist ...                                                                             Veloliebhaber
                                                                    18
   … entscheidend: 70 %                                                             in Prozent             20 DirectServices
   … ein notwendiges Übel: 18 %                                                                               Für jeden Bedarf den richtigen Partner
   … vernachlässigbar: 12 %                                                                          70

             h e n un d
    Mitmac
                    scheine
         op - G ut
 PostSh            vo n
       im Wer t                 (insgesamt 447 Teilnehmende)
                     winnen!
           nken e g             Unter allen Teilnehmenden verlosten wir drei PostShop-Gutscheine im Wert
  50 0 Fra                      von je 500 Franken. DirectNews gratuliert den Gewinnern Reto Brügger,
                                CompuCare GmbH, Zürich; Marcel Ammann, Thurgau Travel AG, Weinfelden;
                                Mathias Friedli, Automobil Club der Schweiz, ACS, Bern.

                                                                                                                                  DirectNews März 2017    3
"Analyse-Tools ersetzen keine Menschen" - Ideen zum Fliegen bringen Content Marketing: eine internationale Bestandsaufnahme - Die Post
DirectInfo

    1. Gut beraten                                 4. Moderne Unternehmenswebsite                7. Keep it simple
    Mittelmässiger Service rächt sich: Zu gross    Die klassische Website bleibt eine der        Je komplexer die Welt, desto grösser der
    ist die Konkurrenz, zu austauschbar sind       wichtigsten Informationsquellen für           Wunsch nach Einfachheit. Für Unter-
    die Produkte, zu einfach ist das Vergleichen   Kunden – trotz aller Social-Media-Platt-      nehmen bedeutet das: selbsterklärende
    von Angeboten und Preisen im Internet.         formen. Sie sollte daher stets suchmaschi-    Produkte, intuitive Programme, klare
    Wer ein emotionales Kauferlebnis schafft       nenoptimiert, aktuell, mobiletauglich,        Kommunikation und gute Beratung.
    und individuell berät, ist klar im Vorteil.    relevant und nutzerfreundlich sein.

                                                                                                 8. Authentische Markenführung
    2. Erweiterte CRM-Tools                        5. Datenhandling                              Billigware und leere Versprechen ziehen
    CRM-Lösungen werden intelligenter und          Menschen hinterlassen digitale Fussspuren     immer weniger – Menschen suchen
    verbinden vermehrt Kundendaten mit             – durch das Surfen im Internet, die           heute Produkte, die zu ihnen passen, ihren
    Social-Media-Profilen. Dies hat den            Nutzung von Apps oder im Internet der         Werten entsprechen und glaubwürdig
    Vorteil, dass sich die vom Konsumenten         Dinge. Sie sind eher bereit, ihre Daten       sind.
    selbst kommunizierten Interessen und           preiszugeben, wenn sie dafür Angebote
    Lebensereignisse optimal für persönliche       und Services erhalten, die zu ihnen passen.
    Kundenbeziehungen nutzen lassen.               Dafür müssen Unternehmen Wege finden,         9. Cloud-Services
                                                   rasch zu analysieren und das Wissen im        Das Vertrauen in Cloudlösungen nimmt
                                                   Sinne der Kunden zu nutzen – sowie            zu. Dank ihnen können Daten geräte-
    3. Internet der Dinge                          äusserst sensibel mit Daten umzugehen,        unabhängig gespeichert werden und
    Durch digitale Services und smarte             um das Vertrauen nicht zu verspielen.         überall, zu jeder Zeit genutzt werden.
    Produkte können sich Unternehmen
    differenzieren und ein besonderes
    Markenerlebnis schaffen. Entscheidend          6. Günstige Systeme                           10. Mobile first
    bleiben der Nutzen für den Konsumenten         Tools und Systeme für das Kundenbezie-        Unternehmen sollten allerspätestens jetzt
    und die intuitive Handhabung – digitale        hungsmanagement, das Datenhandling            alle Inhalte, auch Newsletters und Co., auf
    Spielereien, die keiner braucht, überleben     und die Kreation von Website und              die mobile Nutzung ausrichten. Bereits
    nicht lange.                                   Printwerbung werden noch nutzerfreund-        heute wird ein Grossteil der Informationen
                                                   licher und günstiger. Besonders kleine        nicht mehr am Desktop konsumiert.
                                                   und mittlere Unternehmen werden davon
                                                   profitieren.

Dialogmarketing-                                                          Neue technische Möglichkeiten, wechselnde Plattformen
                                                                          und sich wandelnde Endgeräte – der heutige Marke-
                                                                          tingspezialist muss vor allem eins sein: flexibel und up

trends 2017                                                               to date. Denn im Jahr 2017 nimmt das Tempo in der di-
                                                                          gitalen Welt gewiss nicht ab. Doch auch Altbewährtes
                                                                          wie eine individuelle Beratung oder eine solide Unter-
                                                                          nehmenswebsite liegen wieder im Trend. Neben einem
                                                                          guten Riecher helfen obenstehende Tipps und Hinweise,
                                                                          damit Ihre Botschaften auch künftig gut ankommen.

                                                                          Weitere Dialogmarketingtrends für dieses Jahr finden Sie
                                                                          unter: www.post.ch/s/3f6ef883

4   DirectNews März 2017
"Analyse-Tools ersetzen keine Menschen" - Ideen zum Fliegen bringen Content Marketing: eine internationale Bestandsaufnahme - Die Post
DirectCalendar
                              PostCard Creator
                                                                                                  23. März 2017
                              Hohe Wirkung bei                                                    KMU Swiss Forum, Baden
                                                                                                  www.kmuswiss.ch
                              geringem Werbebudget
                                                                                                  5. und 6. April 2017
                                                                                                  Dialog-Marketing-Messe (DMM)
                             Postkarten stehen auch im digitalen Zeitalter hoch                   parallel zur Swiss Online Marketing
                             im Kurs: Mit der Web-Applikation von PostCard                        und Swiss eBusiness Expo,
                             Creator lassen sich online Postkarten(-Mailings)                     Messe Zürich, Halle 1 und 2
                             kreieren, die eine Botschaft sympathisch, professi-                  www.dialog-marketing-messe.ch
                             onell und wirksam zum Kunden bringen. Das stärkt                     www.swiss-online-marketing.ch
                             die Kundenbindung, ohne das Werbebudget zu sehr
                             zu belasten. Gerade auch ein eiliges Mailing oder                    5. und 6. April 2017
                             Kampagnen mit kleinen Auflagen können damit                          Ausstellung zum Schweizer
                                                   zeit- und kostensparend gene-                  Dialogmarketing-Preis an der DMM,
                                                   riert werden. Zur Auswahl                      Messe Zürich, Halle 2
                                                   stehen adressierte oder adress-                www.sdv-award.ch
                                                   lose, mit WebStamp vorfran-
                                                   kierte Postkarten. Auch die                    18. bis 20. April 2017
                                                   Produktion von Flyern ist                      E-Marketing und Stratégie Clients,
                                                   möglich. Die Gestaltung mit                    Paris Expo, Porte de Versailles, Paris
                                                   eigenen Bildern, Logos und                     www.emarketingparis.com
                                                   Botschaften erfolgt direkt am
                                                   Bildschirm. Anschliessend gilt                 18. Mai 2017
                                                   es lediglich noch die eigene                   SAS Forum Switzerland,
                                                   Adressdatei hochzuladen, die                   Kongresshaus Zürich
                                                   Karten wenn gewünscht zu                       www.sas.com
                                                   personalisieren und den Auf-
                             trag online abzuschliessen. Die Post übernimmt da-                   29. Juni 2017
                             nach den Druck und Versand zum gewünschten                           Award-Night Schweizer Dialog-
                             Datum. Mehr Infos unter:                                             marketing-Preis, Zürich
                             www.post.ch/postcardcreator                                          www.sdv-award.ch

                                                                                                  29. und 30. August 2017
                                                                                                  SuisseEMEX, Fachmesse und Kongress
                                                                                                  für Marketing, Messe Zürich
                                                                                                  www.suisse-emex.ch

                                                                                                  27. September 2017
                                                                                                  Swiss CRM Forum,
                                                                                                  Kongresshaus, Zürich
                                                                                                  www.swisscrmforum.com

Direct-Marketing-Seminare
                                                                                                  21. November 2017
Praxiswissen aus erster Hand                                                                      DirectDay, grösstes Dialogmarketing-
                                                                                                  Symposium der Schweiz, Kursaal, Bern
                                                                                                  www.post.ch/directday
Man hat nie ausgelernt! Gerade in einem sich     LinkedIn, Blogs und Co. generieren oder – im
stetig wandelnden Bereich wie dem Dialog-        neuen Seminar «Die Zielgruppe 50+ begeis-
marketing. Die Post führt auch 2017 wieder       tern» – wie Sie Best Agers von Ihren Angebo-
verschiedene praxisbezogene DM-Seminare          ten überzeugen. Sämtliche Kurse werden von
durch – ein vielfältiges Programm mit Weiter-    namhaften und erfahrenen Referenten gelei-
bildungsangeboten vom Grundlagenwissen           tet, die ihr Wissen praxisnah an Sie weiterge-
bis zur Spezialisierung. Lernen Sie zum Bei-     ben. Informieren Sie sich noch heute und
spiel, wie Sie Kunden finden und binden, wie     melden Sie sich gleich an unter:
Sie wirkungsvolle Inhalte für Facebook,          www.post.ch/dm-seminare                          Weitere wichtige Termine:
                                                                                                  www.post.ch/directcalendar
"Analyse-Tools ersetzen keine Menschen" - Ideen zum Fliegen bringen Content Marketing: eine internationale Bestandsaufnahme - Die Post
DirectEvent

Ideen zum Fliegen bringen
«Inspiration, Wissen und Werkzeuge für Ihren Geschäftserfolg». Unter
diesem Motto zeigt die Post an der dritten Dialog-Marketing-Messe und der
Swiss eBusiness Expo 2017 auf, wie man seine Konkurrenz überflügelt.

              B
                     esser sein als die anderen und an der Konkurrenz     Inspiration und Networking
                     vorbeiziehen – ein Ziel, das sich die meisten Un-    Die persönliche Beratung ist der Post an ihrem grossen
                     ternehmen gesteckt haben. Um es zu erreichen,        Messestand (Standnummer: H.10) besonders wichtig.
              müssen die eigenen Botschaften bei der Zielgruppe al-       Daher werden dort fachkundige Experten von Direct
              lerdings auch ankommen. Leichter gesagt als getan! Ge-      Marketing Services zur Verfügung stehen. Viele Produk-
              rade heute nimmt die Medienvielfalt stetig zu, die Kun-     te können auch gleich selbst ausprobiert werden. Im
              den sind längst nicht mehr nur per Briefpost oder per       Zentrum des Messeauftritts befindet sich zudem eine Bar
              E-Mail zu erreichen und werden mit Werbebotschaften         zum Verweilen und Networken. Und natürlich warten
              überschüttet. Viele Kommunikationsmittel landen daher       wieder viele kleine Überraschungen wie Rabattgutschei-
              schnell und ungelesen im physischen oder digitalen Pa-      ne und ein Wettbewerb mit attraktiven Preisen auf die
              pierkorb.                                                   Messebesucherinnen und -besucher.
                  Doch das muss nicht sein: Wie man seine Ideen zum            Im E-Commerce-Bereich präsentiert die Post als ein-
              Fliegen und sein Unternehmen damit auf Erfolgskurs          zige Anbieterin sämtlicher Leistungen entlang der Wert-
              bringt, vermittelt die Post am 5. und 6. April an der Di-   schöpfungskette – von der Vermarktung über den Webshop
              alog-Marketing-Messe (DMM) in Zürich. Besucher kön-         und die komplette Logistik bis hin zu Zahlungslösungen
              nen sich dort von der Hauptakteurin im Dialogmarketing      und Debitorenmanagement – ihre Dienstleistungen.
              und Hauptsponsorin der Messe inspirieren lassen und              Die DMM, die dieses Jahr bereits in die dritte Runde
              mit viel Wissen über aktuelle Trends und Werkzeuge für      geht, ist die einzige Fachmesse der Schweiz, die sich auf
              den eigenen Geschäftserfolg ausstatten.                     Dialog- und Direct-Marketing konzentriert. Hier wird
                                                                          Marketingentscheidern und Direktversendern ein Über-
                                                                          blick über neuste Produkte und Trends gegeben. Übri-
                                                                          gens: Auch das Rahmenprogramm mit den kostenlosen
                  Dialog-Marketing-                                       Vorträgen von namhaften Referentinnen und Referenten
                                                                          ist einen Besuch wert.
                  Messe und Swiss
                  eBusiness Expo                                          Weitere Informationen finden Sie unter:
                                                                          www.post.ch/dmm

                  Die Fachmesse der Schweizer Dialogmarketing-
                  Branche findet am 5. und 6. April 2017 in der
                  «Messe Zürich» in Zürich-Oerlikon in den Hallen
                  1 und 2 statt. Die Messe ist von 9.00 bis 17.30 Uhr
                  geöffnet. Sichern Sie sich jetzt Ihr Gratis-Messe-
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6   DirectNews März 2017
"Analyse-Tools ersetzen keine Menschen" - Ideen zum Fliegen bringen Content Marketing: eine internationale Bestandsaufnahme - Die Post
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                        DirectNews März 2017   7
"Analyse-Tools ersetzen keine Menschen" - Ideen zum Fliegen bringen Content Marketing: eine internationale Bestandsaufnahme - Die Post
DirectFocus

«Analyse-Tools ersetzen
keine Menschen»
Fragmentierung, schneller Wandel, Datenflut – wie soll da effektive Zielgruppen-
segmentierung noch gelingen? Das haben wir die beiden Marketingexperten
Roland Meyer und Prof. Frank Hannich gefragt. Ein Gespräch darüber, wie man
seine Zielgruppe auch heute noch kennenlernt, warum das so wichtig bleibt
und: Wie man merkt, ob man bei ihr überhaupt etwas auslöst.

              Menschen betonen heute zunehmend ihre                      erneut Versicherungsanbieter vergleichen. Dementspre-
              Individualität. Ist es noch sinnvoll, potenzielle          chend hat die Versicherung weniger Zeit, ihre Akquisiti-
              Kunden nach Gruppen zu segmentieren?                       onskosten zu decken.
              Hannich: Ja, die Notwendigkeit, seine Kunden zu ken-
              nen, bleibt. Es braucht aber neue Segmentierungskrite-     Haben die «guten alten Zielgruppen» –
              rien, weil es schwieriger geworden ist, Zielgruppen nach   segmentiert nach soziodemografischen Kriterien
              eindeutigen Merkmalen zu definieren.                       – ausgedient?
              Meyer: Ich bin auch der Meinung, dass eine Segmentie-      Meyer: Nein, keineswegs. Es braucht die klassischen,
              rung nach wie vor zwingend ist. Mehr als je zuvor müs-     soziodemografischen Kriterien nach wie vor, sie müssen
              sen wir uns aber bewusst sein, dass es sich bei den        aber weitergedacht und ergänzt werden. Wenn ich ein
              Zielgruppen um Menschen handelt, die ihre eigenen          teures Produkt vermarkten will, ergibt es durchaus Sinn,
              Werte und Grundeinstellungen haben. Oberstes Ziel          ergänzend auch nach Einkommen zu segmentieren. Da-
              muss deshalb sein, diese Menschen besser zu verstehen.     mit habe ich diejenigen Personen «herausgefiltert», die
                                                                         sich dieses Produkt überhaupt leisten können. Aber da-
              Immer wieder ist vom gesellschaftlichen Wandel             nach geht es weiter, denn nicht jeder, der viel Geld hat,
              und seinem Einfluss auf das Konsumverhalten die            will dieses Produkt kaufen. Ob jemand Kunde wird oder
              Rede. Was hat sich denn verändert und was                  nicht, hängt von seiner Einstellung, seiner Lebens- und
              bedeutet das für die Zielgruppensegmentierung?             Wertewelt ab. Wir haben heute die Möglichkeit, mit neu-
              Hannich: Die Digitalisierung ist sicherlich einer der      en werte- und verhaltensorientierten Merkmalen über
              wichtigsten Motoren für den gesellschaftlichen Wandel      die soziodemografischen Kriterien hinaus noch näher an
              und hat dazu geführt, dass sich das Kommunikations-        den Kunden heranzukommen.
              und Informationsverhalten der Menschen geändert hat.
              Alles muss schneller gehen, Kaufentscheide werden im-      Heute unterscheiden sich 50-Jährige nicht mehr
              pulsiv getroffen, der Kunde ist unberechenbarer gewor-     so stark von 30- oder 20-Jährigen: Sie tragen
              den. Unternehmen müssen auf diese Veränderungen            dieselbe Mode und besuchen die gleichen Lokale.
              reagieren: Sie sollten nicht nur wissen, wer ihre Kunden   Was bringt eine Segmentierung nach Alter noch?
              sind, sondern auch deren Bedürfnisse und Verhaltens-       Hannich: Das Alter kann immer noch ein wichtiges
              weisen kennen. Entsprechend findet eine klare Verschie-    Merkmal für eine Zielgruppe darstellen. Wenn ich eine
              bung in Richtung Segmentierung nach sogenannten            Neulenkerversicherung verkaufen möchte, spreche ich
              Verhaltenskriterien statt. Versicherungen zum Beispiel     sinnigerweise junge Leute an, am besten 18-Jährige, die
              segmentieren nach Kunden, die von Vergleichsplattfor-      demnächst ihren Führerschein machen werden. Daneben
              men her kommen. Diese Kundengruppe lässt sich ten-         gibt es aber schon viele Beispiele, bei denen das Alter
              denziell weniger gut an ein Unternehmen binden und         als Kriterium an Wert verloren hat: Detailhändler etwa
              wird in ein, zwei Jahren mit grosser Wahrscheinlichkeit    wissen, dass der Moment, wenn Kinder auf die Welt

8   DirectNews März 2017
"Analyse-Tools ersetzen keine Menschen" - Ideen zum Fliegen bringen Content Marketing: eine internationale Bestandsaufnahme - Die Post
DirectFocus

                                         Prof. Dr. Frank Hannich

                                         ist Dozent für Marketing mit
                                         Schwerpunkt CRM, Sportmarketing
Roland Meyer
                                         und Marktforschung sowie Studien-
                                         gangleiter des MAS CRM an der
ist Chief Marketing Officer bei der
                                         ZHAW. Das Institut für Marketing
KünzlerBachmann Directmarketing
                                         an der ZHAW erforscht die Aus-
AG und Mitglied der Geschäfts-
                                         wirkungen von Marketingtrends auf
leitung. Mit der Akquisition der
                                         Schweizer Unternehmen und
Schober Information Group Schweiz
                                         bewegt sich stets im Spannungsfeld
beschäftigt das St. Galler Traditions-
                                         von Daten und Emotionen.
unternehmen heute über 120 Mit-
arbeitende in den Kerndisziplinen
des modernen Offline- und Online-
Dialogmarketings. Unterstützt
wurde Roland Meyer von Roger
Muffler, Head of Data bei Künzler-
Bachmann Directmarketing AG.

                                                   DirectNews März 2017   9
"Analyse-Tools ersetzen keine Menschen" - Ideen zum Fliegen bringen Content Marketing: eine internationale Bestandsaufnahme - Die Post
DirectFocus

               kommen, das Konsumverhalten eines Kunden radikal            keit und Authentizität des Absenders darüber, ob die
               verändert. Plötzlich wird grosser Wert auf eine gesunde     Botschaft ankommt.
               Ernährung gelegt, bei Säuglingsnahrung liegt der Markt-
               anteil von Bio jenseits von 90 Prozent. In der Schweiz      Welche Rolle spielt die Segmentierung nach
               sind Frauen, wenn sie Kinder gebären, zwischen 20 und       Generationen – Silver Surfer, Baby Boomer, X, Y, Z?
               45 Jahre alt. Es hat keinen Sinn, dass Coop oder Migros     Meyer: In unserem Alltagsgeschäft spielt der Generatio-
               allen Frauen in diesem Alterssegment Werbung für Ba-        nenbegriff bei der Segmentierung keine zentrale Rolle,
               bynahrung schickt, nur weil sie eventuell Mütter werden     weil er zu wenig verwertbare Informationen enthält.
               könnten.                                                    Hannich: Ich sehe das auch so. Vielleicht hat die Seg-
               Meyer: Auf jeden Fall ist das Alter ein mitentscheidendes   mentierung nach Generationen dort noch eine Berechti-
               Segmentierungskriterium, das im Verbund mit Lifestyle-      gung, wo wir «Digital Natives» ansprechen möchten.
               Indikatoren nach wie vor wichtig bleibt. Hingegen raten     Aber selbst das wird unwichtiger, seit unsere Eltern eben-
               wir davon ab, dem Empfänger zu suggerieren, sein ge-        falls mit Internet und Smartphone umgehen können. Ein
               naues Alter zu kennen. Wir empfehlen die Segmentie-         anderes Beispiel: Menschen einer Generation vereint
               rung nach Altersgruppen. Ebenso wichtig wie die             häufig ein gemeinsames Wissen. Sie haben dieselbe Mu-
               Segmentierung ist die Tonalität, mit der ich meine Ziel-    sik gehört, für dieselben Stars geschwärmt und die glei-
               gruppe anspreche. Am Ende entscheiden Glaubwürdig-          chen Marken getragen. Das ist die Voraussetzung dafür,
                                                                           um zum Beispiel einen Witz – oder eben eine Werbebot-
                                                                           schaft – zu verstehen.
                                                                           Meyer: Ich finde die Sinus-Milieus als Segmentierungs-
                                                                           grundlage weitaus hilfreicher als Generationen. Sie be-
                                                                           rücksichtigen neben soziodemografischen auch
                                                                           geografische sowie werte- und verhaltensbezogene Da-
                                                                           ten. Die Sinus-Milieus geben uns Leitplanken für das
                                                                           Wording, die Tonalität und die Bildwelt. In diesem Feld
                                                                           wird stetig geforscht; es kommen Milieus dazu, etwa die
                                                                           «digitalen Kosmopoliten», andere verschwinden, wie die
                                                                           «DDR-Nostalgiker» in Deutschland. Wir nutzen die Si-
                                                                           nus-Milieus als Basis für die Segmentierung.

                                                                           Von der Zielgruppe zur Marketing-Persona:
                                                                           Welches sind die Vorteile dieser Möglichkeit?
                                                                           Meyer: Anhand der klassischen Zielgruppensegmentie-
                                                                           rung nach Alter, Einkommen, Wohnort usw. ergibt sich
                                                                           eine sehr abstrakte Definition einer Gruppe. Ich sehe
                                                                           keine Person vor mir, kann mir den Kunden nicht vor-
                                                                           stellen. Genau das ist mit der Persona möglich. Sie ist
                                                                           viel konkreter in ihren Merkmalen. Anhand der Persona
                                                                           wird versucht, einen Menschen mit Werten, Grundein-
                                                                           stellungen und Interessen zu kreieren. Er hat einen Na-

                                                                                      «Unternehmen müssen nicht nur wissen,
                                                                                       wer ihre Kunden sind, sondern
                                                                                       auch die Bedürfnisse und das Verhalten
                                                                                       ihrer Zielgruppe kennen.»
                                                                                        Frank Hannich

10   DirectNews März 2017
DirectFocus

«Es braucht die klassischen,
 soziodemografischen Kriterien
 nach wie vor, sie müssen
 aber weitergedacht und ergänzt
 werden.»
 Roland Meyer

                men, wir kennen seinen Tagesablauf, seinen Arbeitsalltag
                und wissen, was er gerne in seiner Freizeit tut. Auf Basis
                dieser Informationen ermitteln wir, was diese Person
                braucht und wie sie von uns angesprochen werden
                möchte.
                Hannich: Personas sind vor allem zur internen Verwen-
                dung wertvoll, zum Beispiel für die Produktentwicklung
                oder die Prozessgestaltung, um sich hineinzuversetzen,
                                                                                                Tipps und Checklisten
                für wen wir das machen. Bei der Segmentierung muss
                man sich im Klaren darüber sein, dass die Personas nicht                        Schnelle Hilfe auf
                den realen Kunden widerspiegeln. Sie sind vielmehr Ar-
                chetypen, die einer Zielgruppe ein Gesicht geben.                               einen Klick
                Meyer: Dem stimme ich grundsätzlich zu. Zielgruppen-
                modelle umfassen immer eine grössere Anzahl Men-                                Nutzen Sie unser kostenloses Angebot für praktische
                schen. Wir kommunizieren im Endeffekt also nicht mit                            Unterstützung im Alltag: Auf der Onlineplattform
                einer Persona. Eine gewisse Unschärfe, die dadurch ent-                         DirectPoint finden Sie wertvolle Tipps sowie über-
                steht, ist durchaus gewollt.                                                    sichtliche Checklisten und Vorlagen zu Themen wie
                Hannich: Ich bin dennoch überzeugt, dass sich die Per-                          Zielgruppen und Segmentierung, Adressbeschaffung
                sonas weiter durchsetzen werden. Nicht nur für B2C.                             oder Kundenbindung:
                Gerade auch im B2B-Bereich können sie von grossem                               www.post.ch/dm-tipps
                Nutzen sein, um beispielsweise zu zeigen, was den Ein-                          www.post.ch/dm-checklisten
                käufer in einem Konzern vom Chef eines KMU unter-
                scheidet.

                Wie unterscheidet man bei der Zielgruppen-
                segmentierung zwischen neuen und bestehenden
                Kunden?
                Meyer: Bestehende Kunden anzusprechen ist einfacher,         Wie aber weiss ich, ob ich bei der Zielgruppe
                weil man sie und ihre Bedürfnisse bereits kennt. Was         etwas auslöse?
                nicht heisst, dass es keine Herausforderung mehr ist. Im     Hannich: Ganz einfach: durch Testen und Lernen. So-
                Gegenteil: Der Kunde ist in einer permanenten Er-            genanntes «test and learn» ist gerade im Dialogmarketing
                wartungshaltung und immer auf der Suche nach Opti-           eine beliebte Methode: Man verschickt E-Mails mit zwei
                mierung. Man muss ihn immer wieder von Neuem                 unterschiedlichen Betreffzeilen, Bildern oder Textblöcken
                überzeugen und begeistern. Beim Neukunden stehen wir         an zwei Testgruppen und fährt dann mit der Variante
                vor der Herausforderung, dass wir mit unserer Botschaft      weiter, die besser funktioniert hat. Im Onlinemarketing
                innerhalb eines Sekundenbruchteils sein Interesse we-        sind Resultate sehr gut messbar, etwa mit Klick- und
                cken und eine Reaktion auslösen müssen.                      Öffnungsraten oder der Verweildauer.
                Hannich: Wenn ich den Kunden bereits kenne, ist es           Meyer: «test and learn» funktioniert auch offline sehr gut,
                einfacher, zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen         seit wir dank des Digitaldrucks die Möglichkeit haben,
                Angebot beim richtigen Kunden zu sein. Die grosse            Mailings zu individualisieren. Obwohl die Kosten für ei-
                Chance der Zielgruppensegmentierung ist es aber, dass        ne Testanlage sicher höher ausfallen als im reinen On-
                ich davon ausgehend auch bei Neukunden einschätzen           linemodus, bietet zum Beispiel das haptische Mailing,
                kann, ob eine Affinität zur Marke besteht. Das Ziel ist in   auf Basis der neusten Drucktechnologie, ein enormes
                beiden Fällen, bei den Adressaten positive Emotionen         «test and learn»-Potenzial. Höhere Responsequoten, Auf-
                auszulösen und sie zum Kauf zu führen.                       merksamkeit und Nachhaltigkeit sind weitere Argumente.

                                                                                                                              DirectNews März 2017   11
DirectFocus

Vereintes Expertenwissen: Roland Meyer und Frank Hannich im Gespräch in der Lokremise, St. Gallen

                Welche neuen Möglichkeiten zur Zielgruppen-                                         «Ohne den Faktor Mensch geht
                segmentierung ergeben sich durch die sozialen                                        nichts. Selbst hinter hoch
                Medien?
                Hannich: Im B2C-Marketing kommt man an Facebook
                                                                                                     automatisierten Prozessen stehen
                nicht mehr vorbei. Je nachdem, wie fundiert ein Profil                               schlussendlich Menschen.»
                angelegt ist, kann ich Informationen gezielt abholen und                             Frank Hannich
                schlussendlich mit meiner Werbung sehr genau die rich-
                tigen Personen ansteuern.
                Meyer: Für mich sind soziale Medien ergänzende Medi-
                en, die grosse Chancen bieten, aber auch Risiken bergen:           Im digitalen Marketing versprechen verschiedene
                Wenn die Plattform nicht professionell bewirtschaftet              Analysetools, Marketer bei der Zielgruppen-
                wird – und das verschlingt enorme Ressourcen –, bietet             analyse zu unterstützen. Welche Rolle spielt die
                sie keine Unterstützung, kann sich sogar kontraproduk-             Automatisierung bei der Zielgruppensegmen-
                tiv auswirken. Vor allem dann, wenn sie als Servicekanal           tierung und was ist der Mehrwert?
                genutzt wird: Kunden oder potenzielle Kunden, die auf              Meyer: Ich werde immer wieder mit der Vorstellung kon-
                einer sozialen Plattform ein Anliegen deponieren, erwar-           frontiert, dass eine Analyse alle Probleme löst und alle
                ten eine Reaktion in Echtzeit. Wenn ich das Versprechen            Fragen beantwortet. Das ist ein Trugschluss. Die eigent-
                in «real time» nicht einlösen kann, muss ich die Finger            liche Arbeit fängt für die Unternehmen erst nach der
                davon lassen.                                                      Analyse an. Analysetools können einem diese nicht ab-
                Hannich: Ein Trend, der erst langsam aus Asien und vor             nehmen. Auch wir arbeiten mit automatisierten Prozes-
                allem den USA in die Schweiz kommt, ist das sogenann-              sen. Das System ermittelt Daten, sammelt, gruppiert und
                te Social Engagement. Mit Hilfe von semantischer Da-               analysiert diese. Aber um diese Daten zu verstehen, zu
                tenanalyse und Webmonitoring sucht man gezielt nach                interpretieren und daraus die richtigen Schlüsse abzulei-
                Kundenbedürfnissen und Triggern im Web, um darauf                  ten, braucht es menschliche Erfahrung – Human Power.
                sofort mit einem entsprechenden Angebot zu reagieren.              Hannich: Ohne den Faktor Mensch geht nichts. Selbst
                In den USA ist es nichts Besonderes, irgendwo im Netz              hinter hochautomatisierten Prozessen stehen Pläne und
                zu bekunden, dass man ein neues Auto sucht. Und man                Kriterien, die von Menschen festgelegt wurden. Für ge-
                ist offen für Angebote. In der Schweiz sind wir noch im-           wisse Aufgaben sind Analysetools dennoch wertvoll. Das
                mer sehr zurückhaltend damit, unsere Kauf- und Ver-                Marketing wird immer technischer und analytischer, je-
                kaufsinteressen über Social-Media-Kanäle zu äussern.               de Massnahme – online wie offline – muss messbar und
                Das ist nicht zuletzt eine Kulturfrage.                            begründbar sein, sie muss auf Fakten aufbauen und zu-

12   DirectNews März 2017
DirectFocus

           gleich Fakten generieren. Auch kommen wir nicht mehr                       «Wenn ich in den sozialen Medien
           darum herum, laufend mitzuverfolgen, was auf unseren
                                                                                       das Versprechen in ‹real time›
           sozialen Kanälen und im Internet geschieht. Dazu bieten
           sich Web-Analytics und Webmonitoring an. Ob man die-                        nicht einlösen kann, muss ich die
           se Arbeit selbst durchführen oder auslagern möchte,                         Finger davon lassen.»
           muss jedes Unternehmen selbst entscheiden. Bedarf und                        Roland Meyer
           Angebot an Marketing-Services wachsen rapide.

           Blicken wir in die Zukunft: Was sind Ihre
           Prognosen betreffend Zielgruppen und deren
           Segmentierung?                                                Meyer: Die Digitalisierung ist sicher das grosse Thema
           Hannich: Entwicklungen, die wir heute schon beobach-          der kommenden Jahre. Auch die klassischen Unterneh-
           ten, werden noch ein paar Jahre andauern: Es wird im-         men befinden sich mitten in dieser digitalen Transforma-
           mer schwieriger, zu segmentieren, weil die Zielgruppen        tion. Big Data beziehungsweise Smart Data sind schon
           noch fragmentierter werden und durch die voranschrei-         lange Realität, und es wird in diese Richtung weiterge-
           tende Digitalisierung das Tempo noch mehr zunehmen            hen. Die Frage ist nicht mehr: Will ich dabei sein oder
           wird. Der Trend könnte dahin gehen, dass die Segmen-          nicht, sondern: In welcher Form bin ich dabei? Doch
           tierungen immer häufiger als automatisierte oder teilau-      auch dazu braucht es eine klare und für alle verständli-
           tomatisierte Prozesse entwickelt werden. Wir kennen das       che Strategie. Was aber schon immer so war, heute so ist
           heute schon von Online-Kleidershops. Jedes Mal, wenn          und auch in Zukunft so sein wird: Egal, wie wir vorge-
           ich den Shop besuche oder etwas bestelle, bekommt das         hen, wir erreichen unsere Zielgruppe nur mit einer star-
           Unternehmen mehr Informationen über mich und kann             ken Marke, die überzeugt und positive Emotionen weckt.
           mir massgeschneiderte Angebote unterbreiten. Ich seg-
           mentiere mich quasi selbst. Zum gegenwärtigen Zeit-           Stichwort «Big Data»: Ist Datenschutz ein Thema,
           punkt hat die Selbstsegmentierung noch ihre Tücken; so        mit dem sich Unternehmen künftig beschäftigen
           erkennt das System nicht, ob ich oder jemand anders an        sollten?
           meinem Computer sitzt. Dadurch kommt es bei gemein-           Meyer: Unbedingt! Die neue EU-Datenschutzgrundver-
           sam genutzten Geräten zu fehlgeleiteter Werbung, die          ordnung wird im Mai 2018 in Kraft treten und auch star-
           wir – weil sie uns nicht betrifft – als Ärgernis empfinden.   ke Auswirkungen auf die Schweiz haben. Zudem ist ein
                                                                         revidiertes Datenschutzgesetz für die Schweiz zurzeit in
                                                                         der Vernehmlassung. Es enthält viel Zündstoff. Es wird
                                                                         höchste Zeit für Unternehmen, sich damit auseinander-
                                                                         zusetzen. Nicht wissen und deshalb etwas falsch ma-
Seminar zur Zielgruppe 50+
                                                                         chen kann in Zukunft sehr teuer werden.
Was «Best Agers»
                                                                         Zum Schluss: Haben Sie Tipps für unsere Leser?
wollen                                                                   Meyer: Seien Sie offen gegenüber der digitalen Transfor-
                                                                         mation, und zwar a: mit einer Strategie und b: mit ge-
Die hohe Kaufkraft und anhaltende Unternehmungslust                      sundem Menschenverstand. Das bedeutet: auf dem
macht Personen über 50 für die Vermarktung von                           Boden bleiben, nicht um jeden Preis auf jedes Schlagwort
Dienstleistungen und Produkten höchst attraktiv. Bloss:                  aufspringen, aber sich auch nicht vor der Zukunft ver-
Diese Zielgruppe verhält sich auch sehr heterogen und                    schliessen.
zeichnet sich durch ein kritisches Kaufverhalten aus.                    Hannich: Freuen Sie sich an den neuen Möglichkeiten,
Im Praxisseminar «Die Zielgruppe 50+ begeistern» ler-                    schneller und näher bei den Kunden zu sein. Und legen
nen Sie daher die Eigenheiten der sogenannten «Best                      Sie sich eine Datenstrategie zu, die klar festlegt, welches
Agers» besser kennen. Sie erfahren etwa, wie die Grup-                   die für das Unternehmen wichtigsten Daten sind und wie
pe der über 50-Jährigen auf Werbung reagiert, auf wel-                   sie generiert, verwaltet und analysiert werden. Damit
chen Grundlagen sie ihre Kaufentscheide fällt oder wie                   sind Sie auf der richtigen Seite.
man sie in Print-, Online- und sozialen Medien adäquat
anspricht. Das eintägige Seminar findet am 9. Mai 2017
in Zürich statt. Mehr Informationen unter:
www.post.ch/dm-seminar-109

                                                                                                                          DirectNews März 2017   13
DirectInternational

Content Marketing: eine
internationale Bestandsaufnahme
Weltweit setzen Unternehmen zunehmend auf Content Marketing. International
werden bereits mehr als 20 Prozent der Kommunikations- und Marketingbudgets
für die inhaltsgetriebene Kommunikation eingesetzt – Tendenz steigend.

                                                       Ü
Content-Marketing-                                             ber 600 Kommunikationsverantwortliche aus             Befragten der ICMF-Studie gehen je nach Land davon
     Strategie                                                 Deutschland, der Schweiz, Österreich, Däne-           aus, dass die Investitionen in Content Marketing in den
                                                               mark, Kroatien, Norwegen, Polen, Slowenien            kommenden drei Jahren um 14 bis zu 69 Prozent zuneh-
                     N                                 und den USA sind sich einig: Content Marketing ist wich-      men werden. Im deutschsprachigen Raum werden die
                                                       tig und wird künftig noch wichtiger werden. Dies ist ei-      zusätzlichen Mittel voraussichtlich zu 73 Prozent zulasten
                                                       ne der zentralen Aussagen des neuesten International-         anderer Etats gehen.
                                                       Content-Marketing-Barometers, das im Auftrag des inter-
                     S                                 nationalen Content Marketing Forums (ICMF) im No-             Es braucht gute Storys und Vertriebskanäle
                                                       vember 2016 veröffentlicht wurde.                             Was sind die Erfolgsfaktoren? Entscheidend ist nicht die
 45 Prozent                                                                                                          Menge, sondern die Qualität der produzierten Geschich-
      aller Unternehmen                                Budgets werden weiter wachsen                                 ten. Zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, dass
 in Deutschland, Österreich                            An der Spitze stehen die USA mit 28 Prozent, es folgen        die smartesten Unternehmen künftig weniger, dafür bes-
       und der Schweiz,
   die Content Marketing                               Deutschland und die Schweiz mit je 26 Prozent: So viel        sere Inhalte kreieren werden. Die gute Story alleine reicht
       betreiben, haben                                investieren die befragten Verantwortlichen von ihren jewei-   aber noch nicht, sie braucht Aufmerksamkeit. Deshalb
   eine definierte Strategie                           ligen Kommunikations- und Marketingbudgets in Con-            wird die gezielte Promotion auf den eigenen Kanälen
     (+ 2 Prozent, 2014).
                                                       tent Marketing. Was das in konkreten Zahlen bedeutet?         (Owned Media) wie auch die Förderung von Beiträgen
                                                       Im deutschsprachigen DACH-Raum wurden ca. 6,9 Mil-            unternehmensunabhängiger Personen – zum Beispiel
                                                       liarden Euro in Content Marketing investiert, davon gaben     Kunden oder Medien – (Earned Media) wichtiger. Denn
                                                       die Unternehmen 3,1 Milliarden Euro für Printprodukte         die befragten Entscheider sind überzeugt, dass höhere
                                                       und 3,8 Milliarden Euro für digitale Medien aus. Die          Investitionen in die Verbreitung der produzierten Inhal-
                                                                                                                     te den Erfolg nochmals erhöhen werden. Die Content
                                                                                                                     Marketer aus dem DACH-Raum nutzen vor allem Social-
Investitionen Content Marketing
                                                                                                                     Media-Werbung, Public Relations, Suchmaschinenwer-
in Prozent
                                                                                                                     bung und klassische Onlinewerbung, um auf ihre
                                                                                                     28
                   26 26                                                                                             Geschichten aufmerksam zu machen. Bei den Social-
                                                                                                                     Media-Kanälen liegt Facebook mit 44 Prozent an der Spitze,
21                                                                               22 22                               gefolgt von YouTube, Xing und Twitter.
                                            20 20 20
                                                                                                                     Herausforderung Strategie und Erfolgsmessung
                                                                                                                     Neben Überzeugung und Zuversicht, was die Wirkung gu-
                                                                                                                     ter Storys anbelangt, braucht es auch Zahlen und Fakten.
                                                                                                                     Doch da hapert es bei vielen Firmen noch: Nur 43 Prozent
                                                                                                                     der Kommunikationsverantwortlichen im deutschsprachi-
                                                                                                                     gen Raum haben ein Konzept zur Erfolgsmessung ihrer
                                                                                                                     Content-Marketing-Aktivitäten in Form von klar definier-
                                                                                                                     ten Zielen, Verantwortlichkeiten und Budgets. Und noch
                                                                                                                     hat weniger als die Hälfte der Befragten eine einheitliche
                                                                                                                     und umfassende Contentstrategie. Ausnahme und Vorreiter
  Österreich

                    Schweiz

                              Deutschland

                                            Dänemark

                                                           Kroatien

                                                                      Norwegen

                                                                                 Polen

                                                                                         Slowenien

                                                                                                     USA

                                                                                                                     sind die USA, dort haben bereits 59 Prozent der Unterneh-
                                                                                                                     men eine genaue Contentplanung. Die Herausforderung
                                                                                                                     der hiesigen Unternehmen wird es also sein, geeignete
Die neun befragten Länder investieren zwischen 20 und 28 Prozent ihrer Gesamtbudgets                                 Instrumente und Prozesse für die Contentproduktion, die
in Content Marketing.                                                                                                Koordination und die Erfolgsmessung zu etablieren.

14             DirectNews März 2017
DirectInternational

                                                                                      Nachgefragt: Clemens Koob, Professor für
                                                                                      Marktforschung und strategisches Management
Herkunft Content-Marketing-Budget
in Prozent

                                                                                                         «Content und Direct
                                                                                                         Marketing sind Partner
          30                   21                 22                    27                               – keine Gegner»
    Umschichtung          Umschichtung    Umschichtung andere       Ganz neue Etats
 klassische Werbung           PR          Marketing-/Kommuni-
                                                                                      Content Marketing wird weltweit immer wichtiger.
                                           kationsdisziplinen
                                                                                      Was bedeutet das fürs Direct Marketing?
Die zusätzlichen Mittel für Content Marketing werden im deutschsprachigen Raum        Direct Marketing spielt im Content Marketing eine wichtige
zu 73 Prozent von anderen Disziplinen abgezogen. Etwa ein Viertel des Budgets kommt   Rolle, denn es eignet sich dazu, Geschichten weiterzuerzählen
als neu geschaffener Etat hinzu.
                                                                                      oder zu vertiefen. Zudem wird Direct Marketing eine «Contenti-
                                                                                      fication» erleben. Das heisst, es wird vermehrt zu einem
                                                                                      Storytelling-Instrument werden. Schliesslich wird es wichtig
                                                                                      sein, dass Content und Direct Marketing perfekt aufeinander
Budgetaufteilung
                                                                                      abgestimmt sind. Dies ist eine riesige Chance, aber auch
in Euro
                                                                                      eine grosse Herausforderung: Die Gesamtkoordination wird
                                                                                      aufwändiger. Und viele Unternehmen müssen die redaktionel-
                                                                                      len Ressourcen dafür erst aufbauen.
          275 000                               240 000
          + 15 % (2014)                          + / – 0 % (2014)                     Wie können internationale DM-Massnahmen passend
                                                                                      in die Contentstrategie integriert werden?
                                                                                      Nun, die Beantwortung dieser Frage erfordert noch einige
                                                                                      Experimente, denn diese Verknüpfung ist neu und wir müssen
    ø Budget digitale Medien                   ø Budget Printmedien
                                                                                      den Königsweg noch finden. Dem Content Marketing wird
                                                                                      gerne vorgeworfen, beim Vertrieb und der gezielten Auslö-
Im deutschsprachigen DACH-Raum investieren Unternehmen, die digitale
Medien einsetzen, durchschnittlich 275 000 Euro, insgesamt werden                     sung von Kaufimpulsen schwach zu sein – genau hier hat das
3,8 Milliarden Euro eingesetzt. Firmen, die Printmedien einsetzen,                    Direct Marketing aber seine Stärke. An den richtigen Punkten
investieren im Durchschnitt 240 000 Euro, im DACH-Raum belaufen sich
                                                                                      der Customer Journey integriert, kann das Direct Marketing
die Gesamtinvestitionen auf 3,1 Milliarden Euro.
                                                                                      ein wirksamer Hebel sein.

                                                                                      Was müssen Firmen bei internationalen DM-Aktionen
                                                                                      besonders beachten?
                                                                                      Im internationalen Content Marketing ist eine der grössten
    AddressCleaning
                                                                                      Fragen: Wie länderspezifisch müssen Inhalte sein, um
    Für korrekte inter-                                                               verstanden zu werden? Was interessiert wirklich? Es gibt
                                                                                      natürlich Powerstorys, die länderübergreifend funktionieren,
    nationale Adressen                                                                aber diese dürften gesamthaft gesehen in der Minderheit
                                                                                      sein. Es braucht einen Mittelweg zwischen Effizienz und
    Gerade bei einem Auslandversand sind vollständige                                 länderspezifischer Anpassung. In der Tendenz funktionieren
    und korrekte Adressen besonders wichtig, denn sie                                 Content-Marketing-Aktivitäten internationaler als Direct-
    verhindern kostspielige Streuverluste, klimabelasten-                             Marketing-Initiativen. Das heisst, je massgeschneiderter
    de Retouren und unnötige Portokosten. Mit Address-                                und damit länderspezifischer diese sind, umso grösser ist
    Cleaning halten Sie Ihre Adressdaten stets auf dem                                ihre Wirkung.
    neusten Stand. Die Dienstleistung überprüft und kor-
    rigiert Adressen in über 240 Ländern sowohl inhalt-
    lich wie formal. Für Deutschland und Österreich gibt
    es darüber hinaus zusätzliche Optionen wie bei-
    spielsweise die Eruierung der neuen Adressen nach
    Umzügen. Weitere Informationen zum Address-
    Cleaning und damit zum effektiven und nachhaltigen                                Clemens Koob ist Co-Geschäftsführer des Marktforschungs-
    internationalen Postversand finden Sie unter:                                     unternehmens zehnvier, Professor an der Hochschule Erding
    www.post.ch/addresscleaning                                                       und Mitautor des IMCF-Barometers und der CMF-Basistudie aus
                                                                                      dem DACH-Raum 2016.

                                                                                                                           DirectNews März 2017   15
DirectOnline

Digitale Meinungsmacher
Sich empfehlen lassen, statt sich selbst zu empfehlen: Influencer-Marketing
kann klassische Werbe- und Marketingmethoden sinnvoll ergänzen. Worum
genau geht es bei diesem Trend? Und worin liegen seine Chancen und Risiken?

                                                                  D
                                                                          as Entrecôte war sensationell. Ich werde meine
                                                                          Freunde nächstes Mal mitnehmen.» Aussagen
                                                                          wie diese zaubern jedem Gastronomen ein Lä-
                                                                  cheln ins Gesicht. Zu Recht: Gerade Restaurants sind
                                                                  abhängig von einem guten Ruf und insbesondere von
                                                                  positiver Mundpropaganda. Sie ist direkter und wirk-
                                                                  samer als das schönste Werbeplakat.

                                                                  Begeisterung wirkt ansteckend
                                                                  Genau hier setzt Influencer-Marketing an. Die digitale
                                                                  Massnahme im Marketingbereich basiert auf Mundpro-
                                                                  paganda und bedient sich einer einfachen psychologi-
                                                                  schen Realität: Kunden vertrauen primär Kunden, die
                                                                  positive Erfahrungen mit einer Dienstleistung gemacht
                                                                  haben. Das gilt selbstverständlich auch für Produkte und
                                                                  Marken und unabhängig davon, ob die Empfehlung am
                                                                  Stammtisch oder im Internet erfolgt. Je höher die Glaub-
                                                                  würdigkeit und Reichweite der werbenden Person, desto
                                                                  grösser ist der Nutzen für das jeweilige Unternehmen.
                                                                  Influencer-Marketing transferiert die Logik von Mund-
mamarocks.ch                                                      propaganda ins Internet. Ziel dieses Marketinginstru-
Mama rocks dreht sich rund um die Themen Familie, Mutter-         ments ist es, Personen mit Einfluss in den sozialen Netz-
schaft und Kinder. Hinter dem relativ neuen Blog stehen           werken – sogenannte Influencer – zu finden und diese
Deborah und Jérôme, die bereits einen erfolgreichen Hoch-         positiv über ein Produkt, eine Marke oder eine Dienst-
zeitsblog betreiben. Die Macher zeigen exemplarisch auf,          leistung berichten zu lassen.
wie professionelles Bloggen heute funktioniert. Sie kombinieren
Geschichten aus dem Alltag mit deklarierten Produktetests.        Nichts geht über Glaubwürdigkeit
                                                                  Ideale Influencer sind häufig Blogger. Sie geniessen in
Online seit Juli 2016                                             ihrer Community ein hohes Ansehen und sind dadurch
6900 Page Impressions und                                         glaubwürdig. Indem sie ihre Leidenschaft für ein Produkt
4000 Visits monatlich                                             oder eine Marke zum Ausdruck bringen, können sie die
2010 Fans auf Facebook                                            Markenwahrnehmung und Reputation eines Unterneh-
460 Follower auf Instagram                                        mens innerhalb ihrer Community beeinflussen. Influen-

16   DirectNews März 2017
DirectOnline

                                                                                          harrysding.ch
                                                                                          Harrys Ding berichtet über Gastronomie, Food,
                                                                                          Travel und Lifestyle. Mit fast 300 Restaurant-
                                                                                          Kritiken und Listen für Brunch-, Fondue- oder
                                                                                          Burgerlokalen ist das Magazin der führende
                                                                                          Online-Foodguide in Zürich. Von Gastronomen
                                                                                          nehmen Harry und Carrie aus Überzeugung
                                                                                          kein Geld an. Allerdings stellen die beiden
                                                                                          Blogger auf ihrer Seite auch nur Lokale vor, die
                                                                                          sie selbst auch spannend finden. Ihr Motto:
                                                                                          «Wir möchten unsere Leser inspirieren».

                                                                                          Online seit 2008
                                                                                          Rund 167 000 Page Impressions
                                                                                          und 47 500 Visits monatlich
                                                                                          10 500 Fans auf Facebook
                                                                                          15 340 Follower auf Instagram

cer verstehen sich aber nicht primär als Werbebotschaf-      dehnen und zusätzliche potenzielle Kunden ansprechen:
ter. Sie werben ausschliesslich für Marken oder              eine Win-win-Situation. Die selbstredend nicht kostenlos
Produkte, für die sie sich wirklich begeistern können.       ist. Top-Influencer wissen um ihren Wert und verlangen
Darin gründet auch ihre hohe Glaubwürdigkeit – die ent-      eine Entschädigung. Die Investition ist aus Marketing-
scheidende Währung im Internet.                              sicht aber oft lohnenswert, übersteigt doch der Nutzen
                                                             die Kosten meist um ein Vielfaches.
Nur was passt, ist erfolgreich
Doch wie findet man den richtigen Influencer? Tools wie
Klout, Peerindex oder Kred versprechen Hilfe, um ein-
flussreiche Personen im Netz zu identifizieren. Sie rei-
chen aber nicht aus. Denn nicht jede einflussreiche Per-
                                                                                          E-Post Print & Send
sönlichkeit passt tatsächlich zum Unternehmen. Deshalb
geht nichts über ein ausdauerndes Monitoring, um pas-                                     Klick und weg
sende Persönlichkeiten zu identifizieren. Gemeinsame
Themen lassen sich am einfachsten durch die Lektüre                                       Mit nur einem Klick drucken, verpacken, frankieren
ihrer Blogs oder Tweets und den persönlichen Austausch                                    und zustellen? Das geht: mit der elektronischen
ermitteln. Ist der Wunschpartner bestimmt, geht es an                                     Briefversandlösung E-Post Print & Send. Sie erlaubt
die Kontaktaufnahme. Hier gilt wie im analogen Leben:                                     es Ihnen, Ihre Korrespondenz ganz einfach digital
Ein persönliches Gespräch ist die Grundlage einer lang-                                   aufzugeben und macht Sie unabhängig von Schal-
fristig erfolgreichen Zusammenarbeit.                                                     teröffnungszeiten und Leerungszeiten von öffentli-
                                                                                          chen Briefkästen. Ihr Kunde bestimmt, auf welchem
Gezielt begeistern                                                                        Weg er Ihre Sendung empfangen will: wie gewohnt
Passen Influencer und Marke zusammen, sprechen sie                                        im Briefkasten oder auf elektronischem Weg. Um
die gleiche – im Idealfall identische – Zielgruppe an. Be-                                von E-Post Print & Send Gebrauch zu machen,
vor sich der Influencer an diese richtet, gilt es jedoch                                  braucht es weder zusätzliche Hardware noch ein
noch folgende Fragen zu klären: Für welchen Content ist                                   kompliziertes Programm. Sie müssen lediglich den
die Zielgruppe besonders empfänglich – nützliche Infor-                                   kostenlosen Druckertreiber E-Post Print & Send in-
mationen oder eher Unterhaltung? Und welche Kriterien                                     stallieren. Alle weiteren Arbeitsschritte wie das Aus-
sind für den Kaufentscheid letztlich relevant? Wenn die-                                  drucken, Einpacken und Versenden Ihrer Briefe
se Fragen geklärt sind, übernimmt der Influencer das                                      übernimmt die Post. Mehr Infos und Registrierung
Zepter, indem er seine Community für die Marke oder                                       unter: post.ch/printandsend
das Produkt begeistert. Durch die Aufmerksamkeit, die
er erregt, kann er im Gegenzug seine Fangemeinde aus-

                                                                                                                              DirectNews März 2017   17
DirectCase

                                                                                                         Vom Briefkasten direkt zur Firmen-
                                                                                                         webseite: Der Rutschi AG gelang
                                                                                                         dieser Sprung mit einem Mailing.

Kleiner Brief – grosse Wirkung
Die Zürcher Firma Rutschi AG hat eine neue Website lanciert.
Ihre Kunden informierte sie über die Umgestaltung mit einem
Brieflein im Mini-Format und hinterliess damit grössten Eindruck.

                Ausgangslage                                                   Realisation
                Oliver Rutschi führt in dritter Generation die auf Beschrif-   Gemeinsam mit der Agentur KSP, die auch die neue Web-
                tungen und Signalisation spezialisierte Firma Rutschi AG       site konzipiert und umgesetzt hat, entstand die Idee zum
                in Oerlikon. Während er sich normalerweise darum küm-          Mini-Mailing. Passend zum Rutschi-Claim «einfach auf-
                mert, dass andere stilvoll, sichtbar und wirksam ange-         merksam» gestaltete KSP ein etwa daumengrosses Brief-
                schrieben sind, ging es für einmal um den eigenen              lein mit der Aufforderung, die neue Website zu besuchen.
                Auftritt: Die Firmenwebsite wurde komplett überarbeitet        Auf überzeugende Art und Weise wurde veranschaulicht,
                und erstrahlt nun in neuem Glanz. Es fehlte nur noch           was mit dem Versprechen «grösstmögliche Aufmerksam-
                das passende Kommunikationsinstrument, um die Kun-             keit mit jedem Format» gemeint ist. «Mir war es wichtig,
                den auf die neue Seite aufmerksam zu machen.                   dass wir für die Bewerbung des neuen Onlineauftritts ein
                                                                               klassisches Werbemittel einsetzen», erklärt Geschäfts-
                                                                               führer Oliver Rutschi den Entscheid.

                                                                               Wirkung
                                                                               Das Mailing erreichte im Grossraum Zürich knapp tau-
                                                                               send Empfänger. «Die Klickzahlen unserer Website stie-
                                                                               gen im Monat des Versands frappant an», freut sich
                                                                               Rutschi, der das Mailing mit einer AdWords-Kampagne
                                                                               unterstützte. Die weiteren Effekte sind zahlenmässig
                                                                               schwer zu beziffern, da die Massnahme auf das Image
                                                                               und die Kundenbindung und nicht auf den direkten Ver-
                                                                               kauf abzielte. Er hält fest: «Wir sind sehr zufrieden mit
                                                                               der Aktion. Wir konnten auf originelle Art und Weise die
                                                                               Lancierung der neuen Website kommunizieren und
                                                                               gleichzeitig unsere Marke stärken.» Dank der guten Be-
Die Wirkung des Versands
wurde mit einer AdWords-                                                       ratung der Post bezüglich Versandbestimmungen und
Kampagne zusätzlich verstärkt.                                                 Zustellzeit gab es praktisch keine Retouren.

18   DirectNews März 2017
DirectCase

Sommerfreude für
Veloliebhaber
Wie können Kunden, die schon länger nichts mehr gekauft haben, für einen
erneuten Besuch im Webshop begeistert werden? Das fragte sich das Team des
Velo-Webshops Bikester und fand die Antwort in gedruckter Form.

Ausgangslage                                                 Wirkung
Downhill-Abenteuer beginnen immer öfter auf dem hei-         Das Ergebnis? Sommerfreude pur für alle Zweiradliebha-
mischen Sofa. Sonntagsfahrer und angefressene Biker glei-    ber und erst recht für Bikester. Die Rücklaufquote betrug
chermassen bereiten sich mit dem Kauf eines Helms,           rund 15 Prozent – eine stolze Zahl bei 20 000 versandten
neuer Reifen oder gleich eines ganzen Velos im Online-       Mailings. Und eine überaus positive Bilanz auch unter
shop von Bikester auf die nächste Tour vor. Der Webshop      Berücksichtigung der geringen Produktionskosten von
mit über 40 000 Artikeln verschiedenster Marken wird von     0.15 Rappen pro Karte. Zum Vergleich: Bei einem Versand
der deutschen Firma internetstores mit Sitz in der Nähe      von Gutscheinen via Newsletter an 100 000 Empfänger lag
von Stuttgart betrieben und ist neben der Schweiz in zwölf   die Zahl der eingelösten Rabattcodes wesentlich tiefer.
weiteren europäischen Ländern aktiv. Mit dem Ziel, die       «Wir sind positiv überrascht und sehr zufrieden mit der
inaktiven Schweizer Kunden zum erneuten Einkauf auf          Mailing-Kampagne. Obwohl wir ein Onlineunternehmen
bikester.ch zu motivieren, wagte Bikester den Sprung von     sind, werden wir in Zukunft mit unseren Kunden vermehrt
der digitalen in die physische Welt und verschickte ein      per Briefpost in Dialog treten», sagt Thomas Spengler von
Mailing per Post.                                            Bikester.

Realisation
Bestehende Schweizer Kunden erhielten eine Karte im
Kleinformat mit zwei beigelegten Zehn-Prozent-Gutschei-
nen. Mit der Frage «Schon in bester Sommerlaune?» und
den passenden Bildern wurden die Kunden in Shopping-
stimmung gebracht. Um die Kosten möglichst tief zu hal-
ten, gestaltete Bikester das Mailing selbst. Die Post
unterstützte das deutsche Unternehmen bei der Umset-
zung und dem Versand.

                                                                                                          Zu zweit ist vieles schöner
                                                                                                          – das weiss auch das
                                                                                                          Team von Bikester und
                                                                                                          verschickte deshalb
                                                                                                          seinen Kunden gleich zwei
                                                                                                          Gutscheine.

                                                                                                             DirectNews März 2017       19
DirectServices

Wer? Wo? Was?
Erfolgreich zusammenarbeiten
                                                                             Adressservices | Services d’adresses
DirectServices, das Dienstleisterverzeichnis der DirectNews, listet
professionelle Kooperations- und Servicepartner, leistungsfähige             ƒƒALGRA Baumarketing GmbH, Privatadressen von EFH/ REFH, 20jährige EFH/REFH
Zulieferer, erfahrene Produzenten und kompetente Spezialisten auf.             und älter. Architektenadressen, www.baumarketing.ch, algra@baumarketing.ch,
                                                                               Tel. 044 380 02 11
Ihr Eintrag im Dienstleisterverzeichnis                                      ƒƒAZ Direct AG, Privat- und Geschäftsadressen für Ihren gezielten Kundendialog,
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beginnt mit dem Firmennamen; der übrige Text kann frei gestaltet             ƒƒBLICKLE&HÄFLIGER Directmarketing AG, 8424 Embrach, y.haefliger@blickle.ch,
werden und z. B. zur Kurzbeschreibung einer Dienstleistung oder                www.blickle.ch, Tel. +41 (0)44 866 72 00, Fax +41 (0)44 866 72 01
für die Anschrift und Internetadresse genutzt werden. Der Eintrag            ƒƒFOXBOX direct AG, Listbroking, Privat- und Firmenadressen
kann in bis zu drei Rubriken publiziert werden. Der Einstieg ist zu            www.foxbox-direct.ch, Tel. +41 (0)58 445 00 20, s.wiget@foxbox-direct.ch
jeder Ausgabe möglich. Ein erstmals aufgenommener Eintrag wird               ƒƒKünzlerBachmann Directmarketing AG, Fullservice im Direktmarketing.
 in Grau gekennzeichnet. Änderungen im Firmeneintrag können                    Tel. +41 (0)71 314 04 04, info@kbdirect.ch, www.kbdirect.ch
jederzeit vorgenommen werden. Die Buchung verlängert sich ohne               ƒƒPost CH AG, Kompetenzcenter Adressen, Ihre kompetente Partnerin für
schriftlichen Gegenbericht automatisch um ein Jahr ab der vierten              professionelle Adressaktualisierung. Gratis Adressanalyse und Informationen
Erscheinung des Eintrages.                                                     unter adresspflege@post.ch
                                                                             ƒƒPost CH AG, Asendia Switzerland, Nordring 8, 3030 Bern,
Der Preis für den Eintrag                                                      International AddressGuide – Privat- und Firmenadressen in 22 Ländern,
In vier Ausgaben beträgt er  Die Rabatte betragen:                             www.post.ch/addressguide; international@post.ch; Tel. 0800 888 100
(exkl. MWST):                – Für die zweite Rubrik: 20%                    ƒƒWalter Schmid AG, Die beste Adresse für Adressen, Auenstrasse 10,
– Für zwei Zeilen: CHF 480.– – Für die dritte Rubrik: 30%                      8600 Dübendorf. Privat-, Firmen-, Broking- und Spenden-Adressen,
– Für drei Zeilen: CHF 640.–                                                   Tel. +41 (0)44 802 60 00, Fax +41 (0)44 802 60 10, info@wsag.ch, www.wsag.ch
– Für vier Zeilen: CHF 800.–
Unter www.post.ch/directservices können Sie das Auftrags-
formular online ausfüllen.                                                   Agenturen | Agences

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Für 400 Franken wird zusätzlich zum Eintrag einmalig ein                       rédaction-adaptation. Tél. +41 (0)21 729 69 20, www.dolagence.ch
Porträt gebucht. Ab zwei Buchungen kostet dies je 350 Franken.               ƒƒSemioticTransfer AG, Professionelle Werbetexte in DE, FR, IT, EN, SP.
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News und innerhalb des Dienstleisterverzeichnisses bietet Ihnen
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Der Insertionsschluss für die Ausgabe 2/ 2017 der DirectNews                                                     www.semiotictransfer.ch
(erscheint im Juni) ist der 17. April 2017.

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20   DirectNews März 2017
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