Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-159 - Das Thema Bund begibt erste grüne Anleihe für nachhaltige Investitionen - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-159

 Das Thema

 Bund begibt erste grüne Anleihe für nachhaltige
 Investitionen
 Die Bundesregierung will über Öko-Anleihen in diesem Jahr bis zu 11 Milli‐
 arden Euro für nachhaltige Investitionen einsammeln. Mit dem Geld aus den
 ersten grünen Bundeswertpapieren sollen saubere Verkehrssysteme, schads‐
 toffarme Autos und der Übergang zu einer weitgehend mit erneuerbaren
 Energien arbeitenden Wirtschaft gefördert werden, erklärten Finanz- und
 Umweltministerium heute in Berlin. Der Bund leiste so einen bedeutenden
 Beitrag zum Schutz des Klimas und der biologischen Vielfalt. Ende Juni war
 bereits bekannt geworden, dass die erste grüne Bundesanleihe im September
 begeben werden soll. Sie soll ein Mindestvolumen von 4 Milliarden Euro und
 eine Laufzeit von zehn Jahren haben. Die Anleihe soll als "grüner Zwilling" zur
 konventionellen zehnjährigen Bundesanleihe fungieren und kann jederzeit in
 ein konventionelles Papier getauscht werden. Im vierten Quartal soll mit einer
 zweiten Emission nachgelegt werden. Bei grünen Anleihen wird das Geld der
 Investoren zweckgebunden zur Finanzierung von Umwelt- und Klimaschutz‐
 maßnahmen eingesetzt. Die Investoren sollten sicher sein können, dass "grün
 drin stecke, wo auch grün drauf stehe", betonte Finanzstaatssekretär Jörg
 Kukies. Insgesamt habe der Bund Ausgaben von 12,7 Milliarden Euro aus fünf
 Themenfeldern identifiziert, die für eine Refinanzierung über Öko-Anleihen
 infrage kämen.

 [boersen-zeitung.de]
 [finanzen.net]
 [de.reuters.com]
 [manager-magazin.de]
 [cash-online.de]

 Meldungen

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 Studie: Vermögen der Bundesbürger im zweiten
 Quartal gestiegen
 Das Finanzvermögen der Privathaushalte in Deutschland dürfte nach einer
 vorübergehenden Corona-Delle per Ende Juni 2020 wieder ein Rekordniveau
 erreicht haben. Laut einer heute veröffentlichten Studie von ING Deutschland
 ist aufgrund der Erholung der Kapitalmärkte und weiter hohen Neuanlagen
 das Finanzvermögen in Deutschland um schätzungsweise 3,4 Prozent oder
 212 Milliarden Euro auf rund 6,55 Billionen Euro gestiegen. Dies sei der
 höchste absolute Vermögensanstieg aller Zeiten innerhalb eines Quartals
 sowie der dritthöchste prozentuale Anstieg der vergangenen 20 Jahre. Für die
 Erhebung wertete Barkow Consulting Daten der Deutschen Bundesbank, der
 Deutschen Börse, der Europäischen Zentralbank (EZB), des Statistischen
 Bundesamts sowie von Eurostat aus. Im ersten Quartal war das Vermögen der
 deutschen Bürger im Vergleich zum Vorquartal noch um 2 Prozent oder 128
 Milliarden Euro auf gut 6,4 Billionen Euro geschrumpft. Das Vermögen der
 Privathaushalte im Euroraum verringerte sich infolge der Corona-Pandemie
 im ersten Vierteljahr gegenüber Dezember 2019 um rund 771 Milliarden Euro
 oder 3 Prozent auf 25,1 Billionen Euro. Am heftigsten betroffen waren der
 Analyse zufolge Sparer in Griechenland (minus 11 Prozent), Italien (minus 5,1
 Prozent) und Belgien (minus 4,4 Prozent).

 [boerse.ard.de]
 [zeit.de]

 Moody's sieht Risiken bei Finanzierung gewerblicher
 Immobilien
 Die Ratingagentur Moody's hat die deutschen Banken vor wachsenden
 Risiken in der gewerblichen Immobilienfinanzierung gewarnt. Die infolge der
 Corona-Krise sinkenden Preise für Gewerbeimmobilien dürften sich negativ
 auf den Wert der Sicherheiten in den Bankbilanzen auswirken, betonte
 Moody's-Analystin Christina Holthaus heute. Je nach Dauer der Krise sei unter
 anderem mit Zahlungsaussetzungen sowie einem Anstieg der notleidenden
 Kredite zu rechnen. Laut Moody's belief sich das Gesamtvolumen von Krediten
 in dem Bereich innerhalb der Europäischen Union (EU) 2019 auf rund 1,6
 Billionen Euro. Davon entfielen 27 Prozent auf deutsche Institute. Zwar
 erschienen die auf die gewerbliche Immobilienfinanzierung spezialisierten
 Institute Aareal Bank, Berlin Hyp, Deutsche Hypo und die Deutsche Pfand‐
 briefbank am anfälligsten, doch ihre hohe Solvenz mildere das Risiko, erläu‐

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 terte Holthaus. Zudem würden die staatlichen Hilfsprogramme helfen, die
 Auswirkungen der Corona-Krise auf die Banken abzufedern.

 [faz.net]

 Deutlich weniger Firmengründungen wegen Corona-
 Krise
 Infolge der Corona-Pandemie wurden im ersten Halbjahr 2020 erheblich
 weniger Unternehmen in Deutschland gegründet. Wie das Statistische
 Bundesamt heute mitteilte, sank die Zahl der Neugründungen größerer
 Betriebe verglichen zum Vorjahr um 9,4 Prozent auf rund 58.000. Die Zahl neu
 gegründeter Kleinunternehmen brach um 21,1 Prozent auf rund 68.100 ein.
 Die Zahl neu gegründeter Nebenerwerbsbetriebe wuchs indes um 1,2 Prozent
 auf knapp 140.100.

 [deutschlandfunk.de]

 Finleap baut neuen Bereich mit Ex-Wirecard-
 Mitarbeitern auf
 Der Berliner Fintech-Inkubator Finleap will mit dem neuen Geschäftsbereich
 "Finleap Forward" Unternehmen bei der digitalen Transformation unterstützen
 und setzt dabei auf ehemalige Wirecard-Mitarbeiter. Laut einem heutigen
 Medienbericht soll sich das Angebot an Banken und Versicherungen sowie an
 den Mittelstand richten. Das sechsköpfige neue Team habe zuvor für das
 Wirecard Innovation Lab gearbeitet und werde von dessen früherem Chef Jörn
 Leogrande geleitet.

 [de.reuters.com]

 Bonify sichert sich neue Kapitalspritze
 Die Berliner Finanz-App Bonify erhält einem Medienbericht zufolge frisches
 Kapital von seinen Investoren. Die bestehenden Geldgeber hätten einen
 "hohen" siebenstelligen Betrag investiert, berichtete ein Onlinedienst heute
 unter Berufung auf Bonify-Gründer Gamal Moukabary. Dazu zählten der
 Venture-Arm der spanischen Bank Santander, die Venture Capitalists Experian
 und Mosaic Ventures sowie die Gründer der Zinsplattform Raisin. Die Inves‐

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 toren Index Ventures und Ribbit Capital seien bei der Finanzierungsrunde nicht
 mitgezogen.

 [financefwd.com]

 AfterPay nimmt Europa ins Visier
 Die australische Bezahlplattform AfterPay peilt nach der Übernahme des
 spanischen Anbieters Pagantis einen Markteintritt in den europäischen Markt
 an. "Unsere bisherige Dynamik hat uns das Vertrauen gegeben, unsere
 Expansion in neue globale Regionen zu beschleunigen", sagte der Vorstands‐
 vorsitzende Anthony Eisen heute. AfterPay wolle Pagantis für einen Mindest‐
 betrag von 50 Millionen Euro übernehmen und erhalte dadurch die erforder‐
 lichen Lizenzen, Ressourcen und Infrastrukturen, um in Märkte Südeuropas
 und darüber hinaus einzusteigen.

 [financefeeds.com]

 Die Köpfe

 Merkel: Gemeinsame Schuldenaufnahme in EU klar
 begrenzt
 Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht die im Zuge der Corona-Krise verein‐
 barte gemeinsame Schuldenaufnahme in Europa als eine begrenzte
 Maßnahme an. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte heute in Berlin, es
 handle sich um eine außergewöhnliche Antwort auf eine ganz außergewöhn‐
 liche Notsituation, in der sich Europa befinde. Die Befugnisse der EU-
 Kommission, im Namen der EU Mittel am Kapitalmarkt aufnehmen zu können,
 seien zeitlich und hinsichtlich Höhe und Umfang "klar begrenzt". Sie seien
 ausgerichtet auf die Bewältigung der aktuellen Krise.

 [boersennews.de]

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 Henrik Herr leitet deutsche Rothschild-
 Vermögensverwaltung
 Der frühere Credit-Suisse-Banker Henrik Herr wird Chef der Vermögensver‐
 waltung bei der Investmentbank Rothschild & Co in Deutschland. Herr trete
 zum 1. September die Nachfolge von Reinhard Krafft an, der sich nach neun
 Jahren in dieser Position neuen beruflichen Herausforderungen zuwenden
 wolle, teilte Rothschild heute mit. Herr war nach Stationen bei der Deutschen
 Bank seit 2002 in verschiedenen Führungspositionen für die Credit Suisse
 tätig. 2015 bis Anfang 2020 leitete er dort das Private Banking in Deutschland
 und Österreich.

 [de.investing.com]

 Le Maire erwartet 2020 drastischen
 Konjunktureinbruch
 Der französische Finanzminister Bruno Le Maire rechnet für 2020 weiterhin
 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 11 Prozent.
 "Während es im Mai/Juni eine starke Erholung gegeben hat, bleiben bis zum
 Jahresende noch viel Unsicherheiten – insbesondere im Hinblick auf Brexit, die
 US-Wahlen und den neuen chinesischen Fünfjahresplan", sagte Le Maire
 heute. "All dies wird den Welthandel und damit das französische Wachstum
 belasten." Im zweiten Quartal 2020 war das französische BIP infolge der
 Corona-Krise um 13,8 Prozent eingebrochen.

 [fundresearch.de]

 Trump-Beraterin Conway tritt zurück
 Kellyanne Conway, eine hochrangige Beraterin von US-Präsident Donald
 Trump, hat ihren Rückzug aus dem Weißen Haus zum Ende des Monats
 angekündigt. "Dies ist vollkommen meine Entscheidung und meine Stimme.
 Zu gegebener Zeit werde ich meine Pläne für die Zukunft bekannt geben",
 teilte Conway gestern Abend mit. Conway hatte Anfang 2017 einige hoch
 umstrittene Aussagen Trumps zu "alternativen Fakten" erklärt.

 [tagesschau.de]

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 Jentsch wird Vorstand bei Flatex Bank
 Der Online Broker Flatex hat Steffen Jentsch in den Vorstand der Flatex Bank
 berufen. Dort werde Jentsch den Betrieb und die Weiterentwicklung des
 hauseigenen Kernbankensystems verantworten, teilte das Unternehmen
 heute mit. Den Angaben zufolge ist Jentsch seit 2017 Managing Director bei
 Flatex und seit 2018 Generalbevollmächtigter der hauseigenen Bank. Davor
 saß er im Vorstand der Fiducia & GAD IT, dem zentralen Anbieter von IT-
 Dienstleistungen der genossenschaftlichen Finanzgruppe.

 [finanzbusiness.de]

 Die Tweets des Tages

 Ferien-Ende in den meisten Bundesländern: Wir möchten Euch zum Start ins
 Schuljahr mit unseren digitalen Unterrichtsmaterialien unterstützen. Schaut
 doch mal rein: go.bdb.de/2gzAQ #finanzbildung

 [twitter.com]

 Trotz #Corona-Krise: Die meisten Deutschen überziehen ihr Girokonto nur
 selten. Immerhin 7% tun es allerdings oft, darunter 2% sogar sehr oft; 14%
 zumindest hin und wieder. Deshalb der Hinweis: Da gibt es bessere,
 günstigere Alternativen. Fragt Eure #Bank!

 [twitter.com]

 Am Freitag meistgeklickt

 Wie Mitarbeiter vor Corona geschützt werden müssen
 Abstand halten, Hygienevorschriften sowie Husten- und Niesetikette beachten
 – das sind die wohl gängigsten Schutzmaßnahmen in Zeiten der Pandemie.
 Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat im Verbund mit anderen
 Behörden jetzt noch viel weitreichendere Vorgaben für Unternehmen
 gemacht. So müssen beispielsweise alle Büroräume vor Arbeitsbeginn
 stoßgelüftet werden. Und auch bei der Arbeit am Schreibtisch gilt ein Mindest‐

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 abstand von 1,50 Metern. Welche Regeln für das Homeoffice und Dienstreisen
 gelten, lesen Sie hier:

 [impulse.de]

 Was morgen wichtig wird

 In Wiesbaden gibt das Statistische Bundesamt Zahlen zum Bruttoinlands‐
 produkt (BIP) für das zweite Quartal 2020 und zur Maastricht-Defizitquote im
 ersten Halbjahr bekannt. – In München veröffentlicht das Ifo Institut für
 Wirtschaftsforschung seinen Geschäftsklimaindex für August.

 Der Nachschlag

 So gehen Sie gut gelaunt in den Feierabend
 Ärger mit dem Kunden, Probleme mit dem Chef und die To-do-Liste wird
 immer länger? Solche Gedanken lassen sich nach der Arbeit nicht so einfach
 abschütteln. Karrierecoach Adam Fraser erklärt, wie Sie in drei Schritten Ihre
 Work-Life-Balance finden und gut gelaunt in den Feierabend starten können.
 Demnach sollten Sie sich auf dem Nachhauseweg einen dritten Raum
 kreieren. Dies müsse kein echter Raum sein, betont Fraser. Es könne auch die
 Fahrt mit der U-Bahn, ein Spaziergang oder ein Besuch im Fitnessstudio sein.
 Dort sollten Sie reflektieren, was der Tag gebracht hat und bewusst den
 Arbeitstag abschließen. Weitere Schritte zum Abschalten lesen Sie hier:

 [t3n.de]

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