Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-13 - Das Thema EBA: Stresstest soll für Banken günstiger werden - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-13

 Das Thema

 EBA: Stresstest soll für Banken günstiger werden
 Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA (European Banking Authority)
 hat heute eine Konsultationsrunde zur Überarbeitung der EU-weiten Stress‐
 tests für Banken gestartet. Dazu wurde ein entsprechendes Diskussionspapier
 veröffentlicht. Ziel der neuen Regeln sei, die Belastungsprüfung der
 Geldhäuser künftig informativer und flexibler zu gestalten, teilte Behör‐
 denchef José Manuel Campa mit. Zudem sollten die Überprüfungen die
 Banken weniger kosten, hieß es. In dem EBA-Papier schlägt die Behörde
 künftig auch einen Test in zwei Teilen vor. Für beide sollen dieselben Stress-
 Szenarien gelten. Der eine wird jedoch von der Bankenaufsicht umgesetzt
 und veröffentlicht, der andere kann von den Geldhäusern selbst bearbeitet
 und publik gemacht werden. Allerdings müssten die Banken unter Umständen
 erklären und offenlegen, warum ihre Ergebnisse sich von denen der Aufsichts‐
 behörden unterscheiden, hieß es. Die Bankbranche kann ihre Anmerkungen
 zu den geplanten Änderungen bis Ende April an die EBA übermitteln. Im
 Herbst soll dann über die neue Form der Tests entschieden werden, hieß es. In
 der Vergangenheit hatte es laut eines Medienberichts Kritik an den
 Bankenstresstests gegeben. Der Europäische Rechnungshof hatte beispiels‐
 weise bemängelt, die negativen Szenarien würden die Risiken für das Finanz‐
 system nicht ausreichend widerspiegeln. Die Ergebnisse des diesjährigen
 Tests sollen im Juli 2020 veröffentlicht werden. Die Überprüfung findet noch
 nach den alten Regeln statt.

 [uk.reuters.com]
 [de.investing.com]
 [eba.europa.eu] Link zum Download des EBA-Papiers

 Meldungen

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 EU-Kommission droht mit Importschranken wegen des
 Klimas
 Ursula von der Leyen, Präsidentin der EU-Kommission, will europäische Firmen
 vor Unternehmen aus anderen Ländern schützen, die weniger klimafreundlich
 produzieren als hiesige. Von der Leyen drohte deshalb mit entsprechenden
 Zöllen oder anderen Handelshemmnissen. "Es ist eine Frage der Fairness
 gegenüber unseren Unternehmen und unseren Arbeitnehmern", betonte sie
 heute auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos. Die Kommissionschefin
 plädierte auch für eine globale Zusammenarbeit. Man müsse "die Kraft der
 Kooperation neu entdecken, gegründet auf Fairness und gegenseitigem
 Respekt". Dafür werde sich Europa einsetzen. Zuvor hatte US-Präsident
 Donald Trump der Europäischen Union (EU) mit "sehr hohen Zöllen" gedroht,
 wenn es kein neues Handelsabkommen mit den USA gebe. Er gehe aber
 davon aus, dass es zu einer Einigung mit Brüssel kommen werde, sagte
 Trump. "Sie werden einen Deal machen, weil sie müssen, sie müssen."

 [tagesspiegel.de]
 [manager-magazin.de] Newsticker WEF

 DIW sieht Nachholbedarf bei Frauen in
 Führungspositionen
 Frauen sind in Vorständen und Aufsichtsräten von Geldhäusern seltener
 vertreten als in anderen Branchen. Darauf hat heute das Deutsche Institut für
 Wirtschaftsforschung (DIW) hingewiesen. Demnach stieg der Frauenanteil in
 den Vorständen der 100 größten Banken 2019 zwar von 8,7 auf 9,8 Prozent.
 Bei den insgesamt 100 größten Unternehmen lag er jedoch bei 11,6 nach 10
 Prozent 2018. Der Anteil von Frauen in Aufsichtsräten der Finanzinstitute ging
 sogar von 23,2 auf 22,8 Prozent zurück. In den Top-100 Unternehmen der
 Gesamtwirtschaft verbesserte er sich von 28,4 auf 29,4 Prozent.

 [de.reuters.com]

 Concardis baut Arbeitsplätze ab
 Der Zahlungsdienstleister Concardis aus Eschborn muss wohl bis zu 130 von
 700 Stellen streichen. Laut eines Medienberichts von heute bestätigte das
 Unternehmen grundsätzlich einen Abbau, ohne konkrete Zahlen zu nennen.
 Concardis gehörte bis 2017 deutschen Banken und Sparkassen und ist heute

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 Teil des dänischen Unternehmens Nets. Aufgrund zahlreicher Übernahmen
 durch Nets in den vergangenen Jahren gebe es "einige überlappende Rollen
 und Funktionen", sagte Concardis-Chef Robert Hoffmann.

 [finanz-szene.de]

 BlackRock investiert in Klimaschutz
 Der US-Vermögensverwalter BlackRock und weitere Investoren haben sich
 zum Ziel gesetzt, eine halbe Milliarde Dollar (451 Millionen Euro) für Projekte
 zum Klimaschutz einzusammeln. Das Geld soll in einen privaten Beteiligungs‐
 fonds fließen, der 2018 von Deutschland und Frankreich sowie einigen
 gemeinnützigen Stiftungen aufgelegt wurde. BlackRock selbst will 100
 Millionen Dollar (90 Millionen Euro) beisteuern. Das wurde heute am Rande
 des Weltwirtschaftsforums in Davos bekannt.

 [de.investing.com]

 Vodafone steigt bei Libra aus
 Die von dem US-Tech-Unternehmen Facebook geplante Digitalwährung Libra
 hat einen weiteren Unterstützer verloren. Der Telekommunikationsanbieter
 Vodafone ist bei dem Projekt ausgestiegen. Man wolle sich stattdessen auf das
 Geldüberweisungssystem M-Pesa konzentrieren, sagte heute ein Unterneh‐
 menssprecher. Das von Vodafone mitgegründete M-Pesa ist vor allem in Afrika
 stark. Zu den Libra-Partnern gehören jetzt noch unter anderem der
 Streaming-Dienst Spotify und die Fahrdienst-Vermittler Uber und Lyft.

 [spiegel.de]

 Commerzbank und Deutsche Bank feiern 150.
 Geburtstag
 Die beiden größten privaten Geldhäuser des Landes, Commerzbank und
 Deutsche Bank, feiern in diesem Jahr jeweils ihr 150-jähriges Bestehen. Ein
 Medienbericht hat sich heute diesen Jubiläen gewidmet. Die "Commerz- und
 Disconto-Bank in Hamburg" wurde am 26. Februar 1870 gegründet und nahm
 am 25. April 1870 den Betrieb auf. Die Deutsche Bank erhielt am 10. März
 desselben Jahres die Konzession und startete am 9. April in Berlin. Schon
 damals war London ein übermächtiger Finanzplatz. "Das commercielle und

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 finanzielle Uebergewicht Englands verweiset den Kaufmannsstand der
 überseeischen Plätze fast allein auf London", hieß es im Geschäftsbericht der
 Deutschen Bank für 1871.

 [berliner-zeitung.de]

 Die Köpfe

 Carney warnt vor Klimarisiken für Finanzsektor
 Mark Carney, noch bis März Gouverneur der Bank of England (BoE), hat auf
 die wachsenden Risiken für die Wirtschaft und die Finanzbranche durch den
 Klimawandel hingewiesen. "Was bislang eher am Rande des Finanzsektors
 stattfand, steht jetzt im Mittelpunkt", sagte er heute in Davos. Zudem forderte
 Carney die USA auf, eine stärkere Rolle beim Klimaschutz zu spielen. Der
 Notenbankchef wird nach seiner Amtszeit UN-Sondergesandter für den Klima‐
 schutz und Berater des britischen Premierministers für die nächste UN-Klima‐
 konferenz.

 [bloomberg.com]

 Bajorat hat Führungsposition bei Deutscher Bank
 übernommen
 Fintech-Pionier André Bajorat, ehemaliger Chef des Hamburger API-Unter‐
 nehmens Figo, hat nach seinem planmäßigen Ausstieg beim Company Builder
 Finleap im vergangenen Sommer einen neuen Arbeitgeber. Er berichtet als
 "Managing Director – Head of Function" direkt an Stefan Hoops, den Chef der
 Unternehmensbank beim Branchenprimus Deutsche Bank. Laut eines
 Medienberichts von heute haben Bajorat und das Geldhaus den Wechsel
 bestätigt.

 [finanz-szene.de]

 Thiam für Bankenkonsolidierung in Europa
 Tidjane Thiam, Konzernchef der Schweizer Großbank Credit Suisse, hat sich
 für das Zusammengehen von europäischen Geldhäusern ausgesprochen. Die
 Konzentration in Europa sei deutlich geringer als in den USA. "Aber die

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 Regulierung muss es auch erlauben, dass das passiert", sagte er heute in
 einem Interview. Die breite Bevölkerung müsse erst akzeptieren, dass größere
 Banken eine gute Sache wären für die europäische Wirtschaft. Hier müssten
 die Geldhäuser noch Überzeugungsarbeit leisten.

 [fuw.ch]

 Felbermayr sieht Europa für Handelsstreit mit den USA
 gewappnet
 In einem möglichen Handelskrieg mit den USA wäre Europa keineswegs
 wehrlos. Das sagte Gabriel Felbermayr, Chef des Kieler Instituts für Weltwirt‐
 schaft (IfW), in einem heute veröffentlichten Interview. "Wir haben nach wie
 vor eine große Wirtschaftsmacht in Europa, und wir können, wenn wir wollen,
 zurückschlagen", sagte er. Als potenzielles Druckmittel sieht der Wissen‐
 schaftler in erster Linie die digitalen Dienstleistungen. "Deswegen ist gerade
 die Digitalsteuer ein Element, wo wir in Europa – falls es zur Eskalation
 kommen sollte – gegenüber den USA Zähne zeigen können."

 [bnn.de]

 Mnuchin droht Großbritannien mit
 "willkürlichen" Zöllen
 US-Finanzminister Steven Mnuchin hat das Vereinigte Königreich vor der
 Einführung einer Digitalsteuer für US-Tech-Unternehmen gewarnt. Sollte diese
 Belastung kommen, würden die USA "willkürliche" Zölle für britische Autoher‐
 steller erwägen, sagte er heute auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Sein
 britischer Amtskollege Sajid Javid betonte auf derselben Veranstaltung, sein
 Land werde dennoch im April eine Abgabe auf digitale Dienstleistungen
 einführen.

 [uk.reuters.com]

 Fraspa: Wiedemeier folgt auf Restani
 Wechsel an der Spitze der Frankfurter Sparkasse (Fraspa): Ingo Wiedemeier,
 bislang Chef der Sparkasse Hanau, soll vorbehaltlich der Zustimmung der
 Aufsichtsbehörden im Laufe des Jahres Robert Restani ablösen. Das gab das

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 Geldhaus heute bekannt. Restani habe aus privaten Gründen um seine
 Ablösung ersucht, hieß es.

 [welt.de]

 Yamaoka: Libra hat Notenbanken geweckt
 Hiromi Yamaoka, früherer Chef der Abteilung für Zahlungs- und Abwicklungs‐
 systeme der Bank of Japan (BOJ), hat die geplante Digitalwährung Libra als
 eine Art Weckruf für Zentralbanken bezeichnet. Sie habe einen globalen
 Wettbewerb unter Notenbanken ausgelöst, die jeweilige Währung attraktiver
 zu machen. Libra habe auch dazu geführt, dass gestern die Währungshüter
 Großbritanniens, der Eurozone, Japans, Kanadas, Schwedens und der Schweiz
 in puncto Digitalwährung eine Kooperation beschlossen hätten, sagte er laut
 eines Medienberichts von heute.

 [uk.reuters.com]

 Der Tweet des Tages

 Aktienkultur kommt immer stärker in Deutschland an! Unsere Studie zur
 #Geldanlage zeigt: Fondsanteile gehörten 2019 für 40 Prozent der Anleger
 zu den bevorzugten Anlageprodukten, Aktien für 35 Prozent. bit.ly/
 2sMwwhw

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Wie typische Chef-Fehler vermieden werden
 Kennen Sie das Gefühl? Sie kommen aus einem Meeting mit Ihrem Chef und
 wissen, in seiner Position hätten Sie die Diskussion besser geleitet. Erst hat die
 Führungskraft nicht richtig zugehört, dann hat sie nur noch doziert. Das sind
 typische Chef-Fehler. Führungskräfte-Coach Thomas Koulopoulos weiß, vielen
 Vorgesetzten fehlt es an Empathie. Sein Rezept: aktives Zuhören. Die Kritik
 eines Mitarbeiters wird wiederholt und zusammengefasst. Alle fühlen sich

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 ernstgenommen. Drei weitere Tipps für Chefs und die, die es werden wollen,
 lesen Sie hier:

 [businessinsider.de]

 Was morgen wichtig wird

 In Davos sprechen unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel, der
 griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis, der italienische Regie‐
 rungschef Giuseppe Conte und UN-Generalsekretär António Guterres auf dem
 Weltwirtschaftsforum. – Nach der EZB-Ratssitzung präsentiert Notenbank-
 Chefin Christine Lagarde die Entscheidungen zur künftigen Geldpolitik.
 Zudem wird erwartet, dass sie die Eckpunkte für die Überprüfung der EZB-
 Strategie vorstellt.

 Der Nachschlag

 Zehn Sätze, die in jeder Kritik fehlen sollten
 Wenn Fehler im Job passieren, müssen sie angesprochen werden. Vor allem,
 wenn sie der Firma schaden können. Wichtig: Stellen Sie sicher, dass Ihre
 Kritik auch wirklich ankommt. Eine Voraussetzung dafür: Verzichten Sie auf
 destruktive Äußerungen. Sätze wie "Du bist unfähig" oder "Das habe ich Dir
 schon tausendmal gesagt" wecken nur Widerspruch – oder der Angespro‐
 chene schaltet auf Durchzug. Welche Sätze Sie sich noch verkneifen sollten,
 lesen Sie hier:

 [impulse.de]

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