Buchbesprechungen - Zeitschrift für Anthroposophie
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120 Buchbesprechungen Buchbesprechungen 1ILVEPWIMRI&MSKVE½I MAJA REHBEIN & DANKMAR BOSSE: Jutta Hecker – Ein Leben für die Weimarer Klassik, Palmbaum Texte, Kulturgeschichte Bd. 4, quartus Verlag, Bucha bei Jena 2022, 228 Seiten, 19,90 EUR Im quartus Verlag ist eine ausführliche Biogra- Schiller-Archiv, promovierte sie 1931 in Mün- fie der Weimarer Schriftstellerin Jutta Hecker chen über »Das Symbol der Blauen Blume im (1904–2002) erschienen. Autoren sind Maja Zusammenhang mit der Blumensymbolik der Rehbein und Dankmar Bosse, die in jahrelanger Romantik«. Zum Goethe-Jubiläum 1932 als ei- gemeinsamer und zielstrebiger Zusammenar- ner der drei offiziellen deutschen Vertreter von beit dieses besondere Buch zustande brachten. der italienischen Regierung eingeladen, reiste Wieso besonders? Jutta Hecker erlebte das ihr Vater in Begleitung seiner Tochter zur Eröff- Kaiserreich, die Weimarer Republik, zwei Welt- nung der Casa di Goethe nach Rom. kriege, zwei Diktaturen, die Teilung Deutsch- Von 1935 bis 1937 folgte ein Pädagogik-Studi- lands und seine Wiedervereinigung – ein holp- um in Jena mit abschließendem Staatsexamen riger Weg, der manchmal auch mit Irrungen und dem Ziel, in den Schuldienst aufgenom- verbunden war. Ein augenfälliges Karma, das men zu werden. 1937 trat sie in die NSDAP ein Hecker letztendlich zur Anthroposophie führte und begann eine Tätigkeit als Lehrerin und Do- und zu ihrer Lebensaufgabe, dem Schreiben zentin an verschiedenen Mädchen- und Frau- von gründlich recherchierten, kulturhistori- enbildungseinrichtungen in Hamburg, Weimar schen Romanen über die Goethezeit. Heckers und Schneidemühl. 1941 gründete sie die Leh- besondere Fähigkeit, Menschen aus allen ge- rerinnenbildungsanstalt in Bad Honnef, die sie sellschaftlichen Schichten durch atmosphä- bis 1945 leitete. Schon 1940 hatte Hecker den rische und seelisch lebendige Schilderungen Band ›Von der Klassik zum Realismus. Hölder- eine Tür zur Weimarer Klassik zu öffnen, er- lin, Uhland, Eichendorff‹ herausgegeben, 1942 klärt ihre Popularität in der damaligen DDR. folgte ›Meisternovellen von Adalbert Stifter‹. »Die Goethezeit im rein Menschlichen bekannt (Auch nach dem Krieg edierte sie weiterhin zu machen« (S. 94) nannte sie das. Bücher zur deutschen Literaturgeschichte des Jutta Heckers Eltern waren Rheinländer. Ihr 19. Jahrhunderts, vgl. S. 209ff.) Im selben Jahr Vater, der Kölner Philologe und leidenschaft- wurde ihr Bruder Wolfgang in Russland ver- liche Goethe-Verehrer Max Hecker (1870–1948) misst, 1943 starb ihre Mutter. Gegen Kriegs- folgte der Einladung des damaligen Direktors ende, im April 1945, kehrte sie nach Weimar Bernhard Suphan (1845–1911) an das Goethe- zu ihrem kranken Vater und ihrer Schwester und Schiller-Archiv in Weimar. Dort lernte er Irmgard zurück, die inzwischen in der »Alten- noch Rudolf Steiner (1861–1925) kennen, der burg« lebten, wo einst Franz Liszt und nach 1890 bis 1896 Mitarbeiter am Archiv war. Die ihm Bernhard Suphan gewohnt hatten. besondere und intensive Verbindung Max He- Dem Tod des Vaters 1948 folgte der phy- ckers mit der Weimarer Klassik schuf die an- sische und psychische Zusammenbruch. Auf regende Atmosphäre, in der seine drei Kinder ihren dringenden Wunsch hin wurde Hecker aufwuchsen. In besonderem Maße ambitioniert Patientin der anthroposophischen Ärztin Irm- war Tochter Jutta, die in Jena und München gard Bosse (1899–1975). Durch die beeindru- Germanistik und Anglistik studierte. Von 1930 ckende Persönlichkeit der Ärztin, die bald eine bis 1935 freie Mitarbeiterin am Goethe- und enge Freundin wurde, gelangte Hecker zur die Drei 1/2023 www.diedrei.org
Buchbesprechungen 121 Anthroposophie und wurde 1949 Mitglied des erhielt sie die Winckelmann-Medaille der Stadt zahlenmäßig kleinen Goethe-Schiller-Zweiges Stendal (1988), die Verdienstmedaille der DDR in Weimar, der sich zur Arbeit in privaten (1989), den Literatur- und Kunstpreis der Stadt Wohnungen, manchmal auch in der Altenburg Weimar (1990) und die Goldene Medaille der traf. Offiziell war die Anthroposophische Ge- Goethe-Gesellschaft (1995). 1994 wurde sie Eh- sellschaft in der DDR nicht zugelassen. 1954 renbürgerin der Stadt Weimar. kam Emil Bock, Erzoberlenker der Christen- Die enge Verbindung zur Familie Bosse blieb gemeinschaft, nach Weimar, um die dortigen bis zu ihrem Lebensende bestehen. Dankmar Wirkungsstätten Rudolf Steiners kennenzuler- Bosse war mit Jutta Hecker von 1950 bis zu nen. Angesagt war auch die Altenburg, in der ihrem Tode befreundet und empfand es als Rudolf Steiner oft Bernhard Suphan aufgesucht Aufgabe, diese Biografie mit ihrem speziellen hatte und in der einst auch Goethe zu Gast ge- Umfeld an die Nachwelt weiterzureichen. Er wesen war. Bock vermittelte, dass ein Aufsatz fand in Maja Rehbein eine kongeniale und be- von Jutta Hecker über die Altenburg im August- geisterte Partnerin. Das nun vorliegende Buch heft der ›Blätter für Anthroposophie‹ in Basel ist sehr gut recherchiert und bedient sich u.a. gedruckt wurde. Bis zu seinem Tode begleitete des Familienarchivs der Bosses, dem viele der er engagiert ihre schriftstellerische Arbeit. bisher unveröffentlichten Fotografien entstam- Dass beide Schwestern nicht mehr als Leh- men. Die Biografie wird von ausführlichen rerinnen arbeiten durften – wie weitere rund Auszügen aus einigen ihrer Bücher und von Zi- 20.000 von 40.000 ehemaligen Lehrern in taten begleitet, die einen Einblick geben in die der DDR – bewirkte finanzielle Nöte. Wieder Art der Darstellung, die Jutta Hecker pflegte. half Irmgard Bosse, indem sie Hecker zu ih- 241 weiterführende Anmerkungen schließen rem Mann, den Innenarchitekten Walter Bosse den Text ab. Ein Anhang mit Kurztexten folgt, schickte, der eine Sekretärin für seine Möbel- ergänzt durch lockere Gelegenheitsverse. Die werkstatt suchte. Von 1948 bis 1953 arbeitete Biobibliografie zeigt sich, wie zu erwarten, um- Hecker hier. Nebenbei – 1948 hatte sie die Zu- fangreich. Aber auch belletristische Elemente lassungsurkunde für die Tätigkeit als Schrift- werden eingesetzt, atmosphärische Darstel- stellerin erhalten – schrieb sie Artikel, die den lungen und begründete Vermutungen an Stel- Verlag Gustav Kiepenheuer auf sie aufmerksam len, zu denen es keine Belege gibt, wie z.B. machten. Hecker wurde 1953 ein Zweijahres- Heckers Wahrnehmung der Wende, an der sie, vertrag für das Schreiben eines Buches über durch Alter und Krankheit geschwächt, nur Weimar angeboten, mit einem Thema nach mittelbar Anteil nehmen konnte. ihrer Wahl. Im Hintergrund standen mögliche Manchmal verführen die vielfältigen Recher- Folgeaufträge. Ein Angebot ganz in ihrem cheergebnisse zur Weitschweifigkeit, wie bei Sinne! Sie kündigte den Arbeitsvertrag bei Wal- der Beschreibung von Heckers Schulweg. (S. ter Bosse und begann, ausschließlich als frei- 27f.) Doch das Buch liest sich flüssig, lebendig schaffende Schriftstellerin zu arbeiten. Bis 1999 und steckt voller Entdeckungen. Es reicht über erschienen rund 30 Bücher zur Weimarer Klas- eine Biografie weit hinaus, gibt Einblicke in die sik u.a. über Goethe, Schiller, Corona Schrö- weniger bekannte »silberne Zeit« der Weimarer ter, Wieland, Eckermann und weiterhin Artikel Klassik, und beleuchtet aus eigenem Erleben und Aufsätze sowie Arbeiten für das Goethe- authentisch ein Stück Geschichte der Anthro- und Schiller-Archiv. 1988 erschien beim Verlag posophie und der Christengemeinschaft unter am Goetheanum in Dornach ihr Buch über Ru- der DDR-Diktatur. Und sein Inhalt gehört un- dolf Steiner in Weimar, das in der DDR keine bedingt auch zur Geschichte der Stadt Weimar. Chance gehabt hätte. 1994 übersiedelt sie, nun Hier sollten die Ohren der Stadtväter klingen! pflegebedürftig, in das Marie-Seebach-Stift. Denn die Autoren regen zu Recht die Nachauf- Jutta Hecker erfuhr einige Ehrungen zur Zeit lage einiger Bücher von Jutta Hecker an. der DDR und weitere nach der Wende, u.a. Ingeburg Schwibbe die Drei 1/2023 www.diedrei.org
122 Buchbesprechungen Der Kreis der Weltreligionen ALBERT SCHMELZER & ANGELIKA SCHMITT: Die Weltreligionen – Vielfalt und Zusammenklang, sie- ben Bände in Kassette, edition waldorf, Stuttgart 2021, 954 Seiten, 49 EUR Den Schwerpunkt des Religionsunterrichtes Hand. Was aber kann mit »Zusammenklang« an Freien Waldorfschulen für die Klassen 11 gemeint sein, wenn es nicht um billigen Syn- und 12 bildet die Behandlung der Weltreligi- kretismus gehen soll? – Die Autoren stellen ihre onen, zumindest soweit dieser Unterricht von Arbeit in das Licht der Frage nach dem jewei- den Waldorfkollegien verantwortet wird (kon- ligen Potenzial der Religionen, d.h. ob sie, statt fessioneller Religionsunterricht findet in Regie aus ihrer Verschiedenheit heraus zu Streit, Ter- der betreffenden Kirchen statt). Die hier gefor- ror, Kriegen zu führen, nicht vielmehr Anlass derten Lehrkräfte werden die vorliegende Pu- geben könnten, Frieden, Nächstenliebe und blikation nur begrüßen können. Ihr Wert weist Humanität zu befördern. aber darüber hinaus, da fraglos, was hier prä- Der Aufbau jedes Bandes zeigt schon auf den sentiert wird, von allgemeiner Bedeutung ist. ersten Blick, dass die Herangehensweise einem Autor und Autorin, Albert Schmelzer und stets ähnlichen Muster folgt, was von vornhe- Angelika Schmitt, haben in sieben schlanken rein sicherstellt, dass es hier keine tendenzielle Bänden (zusammen gleichwohl gut 950 Sei- Bevorzugung gibt, dass der Gleichheitsgrund- ten), eine beeindruckende Übersichtsarbeit satz gewahrt wird. Den Auftakt bildet jedesmal vorgelegt, die es gerade auch dem theolo- ein Statement zu einer Frage, durch die etwas gischen oder religionswissenschaftlichen Laien Charakteristisches oder Typisches aufleuchten ermöglicht, sich die einzelnen Weltreligionen kann, so im Fall des Hinduismus der Blick auf relativ rasch und leichtgängig zu erschließen Amma als eine moderne indische Heilige, für und auch an Tiefendimensionen heranzukom- das Judentum Auskünfte über jüdisches Leben men. Der Stellenwert des Werkes lässt sich er- in Deutschland nach der Shoah, und für das messen, wenn man sich klar macht, dass die Christentum der knappe Bericht über ein Ju- Autoren, beide langjährig verbunden mit der gendtreffen in Taizé. Dann folgt so etwas wie Mannheimer Akademie für Waldorfpädagogik eine Begriffsklärung: Warum bezeichnen wir und der Aufgabenstellung »Interkulturalität«, Religionen mit diesem oder jenem Namen? Da- die Thematik schon mindestens seit 2013 inten- ran schließen sich jeweils Teile an, in denen siv bearbeiten. Damals gab es eine öffentliche die Grundlagen der verschiedenen Lehren und Seminarreihe für Religionslehrer an Waldorf- Überlieferungen nachgezeichnet werden, Teile, schulen, betitelt »Symphonie der Weltreligi- die davon handeln, wie die einzelne Glaubens- onen«, in fünf Veranstaltungen 2013 und 2014, form das Leben der Gläubigen bestimmt – bis und in den folgenden Jahren Kolloquien im Ex- in tagtägliche Verrichtungen hinein, sowie pertenkreis, in denen auch das Verhältnis der Teile, in denen die Autoren einen geschicht- Anthroposophie zu den verschiedenen Religi- lichen Aufriss bieten und ausleuchten, wie die onen behandelt wurde. Obwohl diese Erweite- einzelne Religion sich entwickelt hat – auch rung der Fragestellung in die hier besprochenen in Hinsicht auf das jeweilige welthistorische sieben Bände nicht direkt einfloss, erbrachten Umfeld, oder auf die Art, wie ihre Vertreter jene Kolloquien wohl dennoch einen qualita- sich gegenüber anderen Glaubensgemeinschaf- tiven Zuwachs an Expertise. Die Bände indes ten verhielten. Dabei werden problematische konzentrieren sich ganz auf die Darstellung der Entwicklungen nicht vernachlässigt, etwa das Geschichte, Mythen, Glaubenspraktiken sowie blutrünstige Auftreten mittelalterlicher Kreuz- namhafter Vertreter der einzelnen Religionen. ritter, die nationalsozialistische Vernichtung Der Untertitel der Bände lautet ›Vielfalt und von 6 Millionen Juden in der Shoah oder der Zusammenklang‹. Dabei liegt »Vielfalt« auf der moderne islamistische Terror. die Drei 1/2023 www.diedrei.org
Buchbesprechungen 123 Man hätte sich allerdings auch kontroverse gion als solcher, in Fanatismus und Irrationa- Stimmen gewünscht wie etwa die von Hamed lität abzugleiten, soll nicht übersehen werden. Abdel-Samad, der den »islamischen Faschis- Das größere Gewicht hat für Schmelzer und mus« als dem Islam intrinsisch einschätzt. Schmitt jedoch, wie sehr Religion helfen kann, Diesen Schattenseiten steht bei Schmitt und dass der Mensch immer mehr im vollen Sinne Schmelzer gegenüber, was nicht zu kurz Mensch wird – eben auch seelisch-geistig. Da- kommt: Dass eigentlich jedes Glaubensbe- bei helfen Gebet, Meditation und Kontemplati- kenntnis auch Wege der mystischen oder on, auch Ekstase mittels Tanz und Musik, die esoterischen Vertiefung kennt – wie etwa im gläubige Hingabe an Offenbarungen, rituelle chinesischen Daoismus »Waidan«, die »äußere Praxis und kultische Verehrungsformen und Alchemie«, und »Neidan«, die innere Alchemie, nicht zuletzt die durch Religion angeregte Su- im Judentum die Kabbala usw. Zumal Religi- che nach dem Sinn von Kosmos, Evolution und on im Kern bedeutet, Wege zur Erfahrung des menschlicher Existenz. lebendigen Geistes zu gehen. Blicke endlich Dem auf den katholischen Theologen Hans auf neuzeitliche Entwicklungen und Fragestel- Küng zurückgehenden »Projekt Weltethos« lungen, auf einzelne Vertreter ihrer Religion scheinen die Autoren deutlich zuzuneigen. (für die Religionen indigener Völker beispiels- Den Abschluss der ›Rückschau‹ und des darin weise der afrikanische Schamane Malidoma enthaltenen Fazits bilden daher die Richtlinien, Patrice Somé) und eine abschließende Frage die gemäß dem Prinzip »Weltethos« 1993 in runden die Bände jeweils ab: Welchen Beitrag Chicago, im Parlament der Weltreligionen, ver- leisten indigene Völker, leistet chinesische Re- abschiedet wurden. Diese zielen auf Gewaltlo- ligiosität, leisten Hinduismus, Buddhismus, Ju- sigkeit und Ehrfurcht vor dem Leben, auf eine dentum, Christentum oder Islam zum interkul- Kultur der Solidarität und eine gerechte Wirt- turellen, interreligiösen Dialog? schaftsordnung, auf eine Kultur der Toleranz In Band 7 ziehen die Autoren Bilanz. In ihrer und ein Leben in Wahrhaftigkeit sowie auf eine ›Rückschau – Zum Zusammenklang der Welt- Kultur der Gleichberechtigung und die Partner- religionen‹ wird versucht, die diversen Beiträ- schaft von Mann und Frau. Die fünfte, später ge der Weltreligionen zum menschheitlichen hinzugefügte Richtlinie zielt auf Nachhaltigkeit Dialog im Sinne verschiedener religiöser Hal- und einen weisheitsvollen Umgang mit den tungen zu deuten, die in Abhängigkeit von der planetenweit vorhandenen Ressourcen. jeweiligen menschheitlichen Entwicklungszeit Es handelt sich im Ganzen um einen großen und von geografischen Faktoren für ganz un- Wurf, um eine sorgfältig ausgeführte Arbeit, terschiedliche Arten der Verbindung mit dem der eine weite Verbreitung zu wünschen ist. Göttlich-Geistigen stehen. Die Gefahr von Reli- Klaus J. Bracker Unvereinbare Interpretationen CARLO ROVELLI: Helgoland – Wie die Quantentheorie unsere Welt verändert, Rowohlt Verlag, Hamburg 2021, 208 Seiten, 23 EUR // MARTIN WIGAND: Quantenphysik, Anthroposophie, Logos-Mysterium – Was ist wirklich?, SchneiderEditionen, Stuttgart 2022, 136 Seiten, 20 EUR Der Wandel im Weltbild, den die vor rund 100 ortet im Großen des Sonnensystems, das mit Jahren entstandene Quantenmechanik hervor- verhältnismäßig leicht zugänglichen Begriffen gerufen hat und weiter fordert, lässt sich in und Vorstellungen zu erfassen ist, so verhält seiner Größenordnung unbedingt mit der so ge- es sich mit der Quantenmechanik ganz anders nannten Kopernikanischen Wende vergleichen. – beruht diese doch auf Phänomenen, die in Handelt es sich bei dieser um ein Problem, ver- unsichtbar-kleinen Zusammenhängen zutage die Drei 1/2023 www.diedrei.org
124 Buchbesprechungen treten und allein mit diffizilen Versuchsanord- ganz und gar zu abstrahieren und zum belie- nungen gezeigt werden können, sodass in den bigen Teil des Systems, zum bloßen »Teil der meisten Darstellungen mit schematisch verein- Natur« (a.a.O., S. 135) zu machen, der gerade fachten Experimenten argumentiert wird. nicht (z.B. in seiner Denk-Fähigkeit) einen An- Zu dieser Quantenmechanik gehört seit ihren kerpunkt hat. Hier stellt Rovelli die Frage nach ersten Formulierungen eine Anzahl von Deu- einer grundlegenden Weltkonzeption, und eine tungen und Interpretationen; auch wurde sie solche ergibt sich ihm aus den Gedanken des bald nach ihrem Entstehen von interdisziplinä- im 2. nachchristlichen Jahrhundert lebenden ren Fragen, Gedankenwegen und – mehr oder buddhistischen Lehrers NƗgƗrjuna, dessen Leh- weniger plausiblen – Schlussfolgerungen be- re Rovelli so interpretiert, »dass es keine an gleitet. Der Verfasser erinnert sich an einen Vor- sich seienden, von anderen unabhängig existie- trag des greisen Carl Friedrich von Weizsäcker renden Dinge gibt« (a.a.O., S. 137), bzw.: »Die an der Universität Göttingen im Jahre 1994, der Realität, uns eingeschlossen, ist nur ein leichter nicht etwa die Sache selbst zum Gegenstand und zarter Schleier, hinter dem sich […] nichts hatte, sondern die Möglichkeit, sie zu verste- verbirgt.« Rovelli lässt sich nicht davon abhal- hen, deren Schwierigkeit der Redner realistisch ten, sehr weitreichende weltanschauliche Kon- einschätzte und so eine herausfordernde For- sequenzen aus seinem Entwurf zu ziehen; wie mulierung für den Vortragstitel wählte: »Was sich gedankliche Stringenz bei ihm ausnimmt, heißt, Quantenmechanik verstehen?« – Auf dafür mag die folgende Schlussfolgerung ex- zwei jüngst erschienene Bücher soll hier hin- emplarisch angeführt werden: »Die Einwände gewiesen werden, die in mehrfacher Hinsicht gegen ein solches Verständnis […] reduzieren in schroffem Gegensatz stehen und somit ein sich bei näherem Hinsehen allein auf die Wie- Epiphänomen der Quantenmechanik darlegen: derholung des immer gleichen Allgemeinplat- ihre teilweise unvereinbaren Interpretationen. zes: ›Das erscheint mir nicht plausibel.‹ Er be- Carlo Rovelli, geb. 1956, lehrt Physik an der ruht auf intuitiven Vorstellungen […] oder gar Universität Aix-Marseille und hat bereits meh- auf der traurigen Hoffnung, dass wir aus einer rere populärwissenschaftliche Bücher heraus- nebulösen immateriellen Substanz bestehen, gegeben. Als Titel seiner Darstellung wählte er die nach unserem Tod weiterleben kann: eine ›Helgoland‹, war es doch diese Insel, auf der Aussicht, die ich, abgesehen davon, dass sie dem jungen Werner Heisenberg entscheidende völlig unplausibel ist (hier stimmt es!), auch Ideen zur Formulierung der Quantenmechanik grauenvoll finde.« (a.a.O., S. 169) kamen. Der Titel legt nahe, dass dem inneren Ganz andere Schlüsse zieht Martin Wigand, Weg Heisenbergs nachgegangen werden soll, geb. 1951, ehemals Waldorflehrer und Dozent doch davon ist wenig die Rede – vielmehr geht in der Lehrerausbildung, aus der Quantenphy- der Gedankengang des Autors (nach einleiten- sik. Er legt ein sehr viel stärkeres Gewicht auf den Abschnitten, in denen die Phänomene sehr die Mathematisierung und den Formalismus, anschaulich und teilweise originell beschrieben welche ihr zugrunde liegen, und beschreibt, wie werden) auf eine von ihm selbst entworfene schon darin der entscheidende Schritt angedeu- Deutung zu, die er als »relational« bezeichnet tet wird: »Etwas Nichträumliches wird gewis- und deren »Kerngedanke« darin besteht, »dass sermaßen gezwungen, sich als eine messbare die Theorie nicht die Welt beschreibt, in der Größe zu offenbaren, je nach Messanordnung sich die Quantenobjekte uns (oder besonderen kann das ein Ort oder eine Geschwindigkeit ›beobachtenden‹ Entitäten) offenbaren. Sie be- (bzw. Impuls) sein, nie aber beides gleichzei- schreibt, wie sich jedes beliebige physikalische tig. […] Die Mathematik der Quantenmechanik Objekt gegenüber jedem anderen solchen Ob- führt uns aus dem Bereich des Sinnlichen hinaus jekt manifestiert.« (Rovelli, S. 75) in einen übersinnlichen Bereich.« (Wigand, S. Im Weiteren wird deutlich, dass es ihm da- 66f.) Von hier aus wendet sich Wigand der rum geht, den Menschen bzw. den Beobachter Begriffsbildung zu, erkennt er doch darin das die Drei 1/2023 www.diedrei.org
Buchbesprechungen 125 eigentliche, das »harte Problem«, über das man wir begegnen können.« (a.a.O., S. 117) Hier sich zunächst verständigen muss. Anhand von bricht nun Wigands eigene Darstellung abrupt Auszügen aus einigen Grundschriften Rudolf ab, verweist auf zu findende »neue Methoden«, Steiners legt Wigand dar, wie im Erkenntnisvor- und es wird recht unvermittelt eine kurze Be- gang vom denkenden Menschen der Begriff zur trachtung von einem ganz anderen Verfasser Wahrnehmung hinzugefügt und damit erst die angeknüpft: Hans-Christian Zehnter über das volle Wirklichkeit geschaffen wird, und mehr »Lesen im Buch der Natur« (a.a.O., S. 118 ff). noch: wie beide demselben übersinnlichen Es ist nicht leicht nachzuvollziehen, weshalb Grund entstammen. Hieran knüpft er den aus der Schreiber dieses Buches ausgerechnet an der antiken Philosophie stammenden Logos-Be- dessen Ende einen solchen Weg beschreitet griff, wie er von Heraklit entwickelt und später und auf einen eigenen Ausblick verzichtet, und durch den Schreiber des Johannesevangeliums diese Merkwürdigkeit deutet wie noch anderes sozusagen christianisiert worden ist. darauf hin, dass Wigands Idee mit einem an- Anhand von Gedanken des vor acht Jah- spruchsvolleren Herausgeber zu einem über- ren verstorbenen Physikers Hans-Peter Dürr, zeugenderen Ergebnis hätte führen können. der sich in vielen Veröffentlichungen bemüh- So wären an einigen Stellen allzu naive Argu- te, Wissenschaft und Spiritualität zu vereinen, mentationen bzw. Ungenauigkeiten aufgefal- zieht Wigand den Schluss, der sich aus sei- len, wie auch ein gründliches Lektorat man- ner Hinführung ergibt: »Wenn wir die Sprache che Verbesserung ermöglicht hätte. So bleibt der Mathematik ernst nehmen und sie nicht der Gesamteindruck bei aller Zustimmung zu nur als ein praktisches Werkzeug gebrauchen, Wigands Verständnisansatz etwas unbefrie- dann weist sie uns in der Quantenphysik einen digend, auch wenn man sich darüber freuen Weg zur Überwindung der primitiven und ma- kann, dass wieder jemand die große Herausfor- terialistischen Vorstellung einer Welt aus Bil- derung annimmt, um, teilweise didaktisch sehr lardkugeln hin zu einer Welt, in der wir den gelungen, der weiter jungen Frage nachzuge- Logos des Johannes wiedererkennen können, hen, wie die Quantenphysik zu verstehen sei … einer Welt der Fülle von Wesenheiten, denen Johannes Roth Eine Annäherung ROLAND LAMPE: Der Wald verwandelt sich in Traum. Christian Morgenstern in Birkenwerder, Findling Verlag, Werneuchen 2021, 96 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen., 10 EUR Bücher über Christian Morgenstern als Dichter werder (1. November 1905 bis 11. Juni 1906) gibt es nicht wenig, man denke nur an Autoren nördlich von Berlin nahe Oranienburg. Lampe wie Michael Bauer, Martin Beheim-Schwarz- rekonstruiert Morgensterns Aufenthalt im Sa- bach, Friedrich Hiebel oder Peter Selg. Und natorium im Spiegel der Briefe des Dichters an doch zeigt ein Blick in die Bände der Stutt- seine verschiedenen Korrespondenzpartner vor garter Werkausgabe, wie wenig von Morgern- dem Hintergrund des Alltagslebens im Sana- sterns nur 42-jährigem Erdenleben tatsächlich torium, zu dem der Autor umfassend recher- in Studien und monografisch bis heute durch- chiert hat. Man hat das Empfinden, als bewegte gearbeitet ist. Unter dieser Perspektive lohnt man sich mit Morgenstern im Sanatorium und die Lektüre des Buches des 1959 in Berlin- habe Teil an seinen Gedanken über die ihn be- Weißensee geborenen Autors Roland Lampe. schäftigenden Arbeitsaufgaben, seinen inneren Im Mittelpunkt der kleinen, farbig bebilderten Werdegang, seine einsetzende Beschäftigung Studie steht der Aufenthalt Morgensterns in mit der Deutschen Mystik. In zehn kurzen Ka- dem 1899 eröffneten Sanatorium in Bad Birken- piteln beschreibt Lampe, welche von Morgen- die Drei 1/2023 www.diedrei.org
126 Buchbesprechungen sterns Gedichten in Birkenwerder entstanden, war (vgl. S. 46). Lampe schildert auch Morgen- welchen Menschen der Dichter begegnete, aber sterns Zeit nach Bad Birkenwerder, seine Be- auch wie sehr Morgenstern die Spaziergänge gegnung mit seiner späteren Frau Margarethe, im nahen Wald liebte und welche Bedeutung über die er die Anthroposophie kennenlernte. die Nähe des Sanatoriums zu Berlin hatte, wo Morgensterns Begegnung mit Rudolf Steiner er, sofern es ihm sein Gesundheitszustand er- und seine Hinwendung zur Anthroposophie be- möglichte, intensiv am Kulturleben teilnahm. handelt Lampe knapp, aber mit Respekt, wobei Die Abbildungen unterstützen den Prozess man dem Autor anmerkt, dass er fragend um einer Annäherung an Morgensterns Lebenszeit ein Verständnis dieser Zeit von Morgensterns in Birkenwerder, die finanziell durch eine im Wirken und Leben ringt. – Das Bändchen eig- Herbst 1905 mit dem Verlag Bruno Cassirer net sich auch als Reiseführer auf den Spuren geschlossene Vereinbarung ermöglicht wurde, Morgensterns in Bad Birkenwerder. über die Morgenstern ausgesprochen dankbar Matthias Mochner Wesentliche Ergänzung DR. MED. JENS-HAGEN KAROW: Das Wunder von Sana – Bericht einer medizinisch unerwarteten Heilung, Paramon Verlag, Berlin 2021, 218 Seiten, 19,80 EUR Von diesem Buch des anthroposophischen Ausgang, oder mit einem bleibenden Wachko- Arztes Jens-Hagen Karow hatte ich schon ge- ma. Das Buch beschreibt die medizinisch uner- hört, bevor es geschrieben wurde. Im Herbst wartete Heilung. Gleichzeitig erscheint es wie 2020 schilderte er mir am Telefon die schwe- ein langer Liebesbrief des Autors an seine Frau. re Erkrankung seiner Frau Irmtraut und seine Diese Nähe ermöglichte dem Arzt, bei seinen Versuche, sie zu begleiten: »Wenn sie geheilt Behandlungen durchzuhalten; durch tiefe Kri- da wieder herauskommt, werde ich aus Dank sen und Erschöpfungen hindurch. ein Buch schreiben, um Gott zu preisen!« Nun Jens-Hagen Karow beschreibt detailliert den ist dieses Buch erschienen – mit Aquarellen Behandlungsprozess, der immer mit Meditati- des Künstlers Björn Maute, die er nach den on und Gebet vorbereitet wurde. Zweimal täg- Beschreibungen des Autors malte. lich, morgens und abends, begab er sich für Das Buch ist für mich eine Überraschung. Beim etwa eine Stunde auf die »Reise« zum Heilen. Durchblättern fallen als erstes die Aquarelle ins Durch die ausführlichen Beschreibungen, un- Auge; dann einige Photos des Paares Irmtraut terstützt durch die Aquarellbilder, versucht und Jens Karow aus ihrer mehr als 36-jährigen der Autor Brücken zu bauen zum Verstehen gemeinsamen Zeit; weiter Photos von Irmtraut dessen, was sich im geistigen Raum zwischen Karow während ihrer schweren Erkrankung Arzt und Patientin ereignete. Es bleibt eine und der Zeit ihrer Heilung. Hinten im Buch Herausforderung, diese Wege gedanklich mit- finden sich Abbildungen vom Schädel und von zugehen; manche werden hier hilflos zurück- Gefäßen der Patientin sowie klinische Befunde. bleiben, andere mit Staunen dem Autor folgen. Die Überraschung stellt sich besonders da ein, Sehr offen spricht Jens-Hagen Karow über seine wo der Autor das Zusammensein mit seiner Gefühle während der Zeit, in der er versuchte, Frau auf geistiger Ebene und seine Heilbehand- seine Frau »zurückzuholen«: er bewegte sich lungen beschreibt. Diese Schilderungen über- zwischen Ohnmacht und Hoffnung, zwischen schreiten Grenzen des normal Vorstellbaren. Angst und Wieder-aufgerichtet-Werden. Am 14. August 2020 erlitt Irmtraut Karow Die Leser lernen den Autor als »Grenzgänger« eine starke Hirnblutung und lag zwei Monate im kennen. Als Kind schon fühlte er sich in zwei ge- Koma. Die Ärzte rechneten mit einem tödlichen gensätzliche Welten gezogen: Natur und Tech- die Drei 1/2023 www.diedrei.org
Buchbesprechungen 127 nik. Er beobachtete stundenlang, an stillen Ge- bindung an die übersinnliche Welt zur Verfü- wässern stehend, Wasserströmungen, Lebewe- gung stehen. In der Zeit, während ich um das sen, Blätter und Bäume und nahm dabei auch Leben und die Gesundheit meiner Frau kämpfte Elementarwesen wahr. In Frankfurt am Main und unfassbar viel Hilfe von betenden und me- stand er fasziniert an Baustellen und bestaunte ditierenden Freunden einerseits sowie von der die schweren Maschinen, die Bagger und Kräne. geistigen Welt andererseits erhielt, wurde mir Mit fünfzehn Jahren erlebte Jens-Hagen Karow erfahrbar, wie sehr Freundschaften tragen und den Tod seiner älteren Schwester bei einem wie bedingungslos wir Menschen von der gei- Verkehrsunfall und hatte über viele Jahre hin- stigen Welt geliebt und behütet werden. [...] weg Begegnungen mit der Verstorbenen. Möge die Veröffentlichung dieser Erfahrung In der Einleitung schreibt er: »Dieses Buch ist dazu beitragen, medizinische Wissenschaft Zeugnis eines Wunders und stellt meinen Dank und die Erkenntnis von geistigen Realitäten an die geistige Welt dar. Es möchte ebenso den nicht als Widerspruch, sondern als wesentliche Leser unmittelbar Anteil haben lassen an den Ergänzung zu verstehen.« (S. 9f.) realen Möglichkeiten, die uns kraft unserer An- Ingwer Momsen Neue Welten ALEXANDER KLUY: E.T.A. Hoffmann. 100 Seiten, Reclam Verlag, Ditzingen 2021, 100 Seiten, 10 EUR Alexander Kluy hat zuletzt in der Reclam-Reihe Teufels‹. Der sensationslüsterne Titel war Hoff- ›100 Seiten‹ den Band über Alfred Hitchcock manns Erfindung, doch weniger die Thematik verantwortet. Es sei gleich zugegeben, dass wir des Schauerromans: »Wieder stellte sich Hoff- jenen Band gern übergehen und uns umso lie- mann für sein nächstes Buch […] auf die Schul- ber uns seinem ›E.T.A Hoffmann‹ zuwenden. tern eines anderen Buchs, diesmal Matthew Das so kurzweilige wie inhaltsreiche Büch- Gregory Lewis’ (1755–1818) ›The Monk: A lein in schmuckem Hellblau führt konzentriert Romance‹ (›Der Mönch‹, 1795/96). Der schau- in Leben und vielseitiges Werk des gebürtigen rige Horrorroman des englischen Staatssekre- Ostpreußen ein. Den Hoffmann-Kenner verra- tärs […] war ein Bestseller. Hoffmann hoffte, ten bereits Kluys erste Sätze im Eingangskapitel dass auch ihm sein Roman zum finanziellen ›Riss und Riss‹: »Diese Aussicht gibt es nicht ›Lebenselixier‹ werde …« (S. 51). Weder dieses mehr. Niemand kann mehr den Kopf heraus- Buch noch seine anderen Veröffentlichungen strecken. Keiner kann aus dem Hausfenster sollten Hoffmann zu materiellem Erfolg führen, im zweiten Stock schauen, begierig auf Neues, ebenso wenig sein Wirken als Komponist und auf die Welt, auf Neues aus und in der Welt. Zeichner. Hoffmann verstarb hochverschul- Denn das Gebäude steht nicht mehr. Es wur- det, seine Witwe folgte ihm 1859 in ärmlichen de im Jahr 1905 abgerissen.« (S. 1) Die Rede Verhältnissen. Für uns Nachgeborene ist er ist von Hoffmanns neuem Berliner Domizil in dennoch ein großer Name der literarischen Ro- der Taubenstraße 31, bezogen 1815. Nach dem mantik (mit mancherlei dunklen Zügen). Und Eingangskapitel folgen weitere sieben: ›Wege Kluy erinnert zu Recht an Hoffmann als bedeu- und Umwege. 1776-1808‹, ›Windbeutel und Le- tenden Anreger: »Hoffmanns Musikfantasien bensliebe. 1808-1813‹, ›Dresden und Leipzig. regten viele Komponisten an, von Pfitzner über 1813-1814‹, ›»In dem teuern Berlin«. Ab 1814‹, Wagner und zu Offenbach, und, als erstem, Ro- ›Serapiontisches‹, ›Die Katze, die spricht‹ und bert Schumann (1810–1856). Neun Jahre nach ›Komödie? Tragödie? Tod? Ewigkeit‹. Hoffmanns Tod notierte dieser: ›Im Hoffmann Bleiben wir etwas in Hoffmanns Berlin. Dort gelesen, unausgesetzt. Neue Welten.‹« (S. 98) erschien 1815/16 sein Buch ›Die Elixiere des Peter Götz die Drei 1/2023 www.diedrei.org
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