LOGO - DAS BESTE AUS BEIDEN WELTEN: KARSTADT UND FIEGE GRÜNDEN NEUES LOGISTIKUNTERNEHMEN

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LOGO - DAS BESTE AUS BEIDEN WELTEN: KARSTADT UND FIEGE GRÜNDEN NEUES LOGISTIKUNTERNEHMEN
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          das fiege magazin   Nr. 91 I 2018

DAS BESTE AUS BEIDEN WELTEN:
 KARSTADT UND FIEGE GRÜNDEN
 NEUES LOGISTIKUNTERNEHMEN
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       2 · Inhalt

        Editorial                                           3

        News
        Logistik für eBay in Apfelstädt                     4
        Ehrenamtliches Engagement gefördert                 4
        Real Estate Development für
        Immobilienmanagement gewürdigt                      5
        40 Jahre Bridgestone und Fiege                      5
        Impressum                                           5

        Report
        Go live am modernisierten Stammsitz von Fiege       6
        Fiege & Friends im Spiegelpalast                   14
                                                                Fiege & Friends in Berlin.
        Künstliche Intelligenz im Fokus                    16   Seite 14
        Erste Erfolge in kürzester Zeit                    19
        Fiege Soccer Cup in Krakau –
        größtes Event der Firmengeschichte                 34
        Hohe Auszeichnung für Kooperation mit Start-ups    48

        Pressespiegel
        „Riesenkompliment“ für das Team                    10
        Fiege setzt heute mehr und mehr auf Innovationen   32

        Titel
        Joint Venture Fiege X Log verbindet Karstadt
        und Fiege                                          12
        Gemeinsam neue Standards in der
        Handelslogistik setzen                             13

        Projekte
        Fiege Innovation Challenge –
        ein erfolgreiches Konzept                          20
        Neue Datenbrillen für Worms und Großbeeren         23
        Mit Opticert zur Sicherheit am Arbeitsplatz        38
                                                                Soccer Cup in Krakau.
        Special                                                 Seite 34
        Ein Frachtvergabetool mit großen Vorteilen         22

        Porträt
        Datenbrillen senken mögliche Fehlerquoten          24

        Special Social Media
        Soziale Medien stärken die Kommunikation
        der Mitarbeiter                                    26

        Special Lean Management
        Lean Management – ein Baustein
        für den zukünftigen Erfolg                         29
        Durch Wissenstransfer zum Erfolg                   30

        Social Responsibility
        Das Beste zu tun ist Antrieb und Auftrag           40
        Ehrenamtspreis für soziales Engagement
        der Mitarbeiter                                    42
        Kompetenznachweis für ungelernte Mitarbeiter       46

        Human Resources                                         ValiKom in Halle.
        Ein authentischer und attraktiver Arbeitgeber      49   Seite 46
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                                                                                                Editorial · 3

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
liebe Partner, Freunde und Familie,
liebe Leserinnen und Leser!

E
         in ereignisreiches Jahr mit    gewinn der Systemzentrale selbst         unseren Partnern, Kunden und unse-
         vielen spannenden Projek-      Ausrichter und freuen uns darauf, so     ren Mitarbeitern für das Vertrauen in
         ten, ausgebauten und neuen     vielen Kollegen einmal die Heimat        unser Unternehmen und die großar-
         Partnerschaften sowie tollen   des Unternehmens und der Familie         tige Zusammenarbeit.
Erlebnissen neigt sich dem Ende zu.     zu zeigen.                               Wir wünschen allen Lesern und ihren
Als besonderes Ereignis ist uns der     Der alte Stammsitz in Greven ist bis     Familien – auch im Namen unserer
Soccer Cup in Krakau im Sommer          dahin weiter ausgebaut und saniert.      Vorstandskollegen Peter Scherbel und
in Erinnerung geblieben. Über 1.000     Schon im September sind die ersten       Alfred Messink – eine besinnliche Ad-
Fiege-Mitarbeiter aus acht verschie-    Pakete aus den neuen, modernen           ventszeit, ruhige Feiertage und alles
denen Ländern kamen an einem            Hallen termingerecht verschickt wor-     erdenklich Gute für das kommende
Ort zusammen, spielten und feierten     den. Ein großer Dank geht von uns        Jahr.
gemeinsam und machten das Fuß-          an alle Projektbeteiligten und vor
ballturnier zum größten Event der       allem auch an unsere Mitarbeiter
Firmengeschichte. Im nächsten Jahr      in Greven-Reckenfeld, die unter er-      Felix Fiege
sind wir in Greven nach dem Titel-      schwerten Bedingungen großartige         Jens Fiege
                                        Arbeit geleistet haben.
                                        Die Entwicklungen am und im Stand-
                                        ort Greven-Reckenfeld werden 2019
                                        spannend bleiben. An weiteren inte-
                                        ressanten Projekten mangelt es uns
                                        im kommenden Jahr nicht. Auch für
                                        2020 werden bereits wichtige Wei-
                                        chen gestellt: Denn ab 2020 wird Fie-
                                        ge X Log die komplette Logistik von
                                        Karstadt steuern. Das Gemeinschafts-
                                        unternehmen von Fiege und Karstadt
                                        hat die Arbeit bereits aufgenommen
                                        in den Büros in Münster und entwi-
                                        ckelt das neue Logistikkonzept für das
                                        Handelsunternehmen.
                                        Beim Blick in die Zukunft sehen wir
                                        uns als Innovationsführer in der Lo-
                                        gistik auf dem richtigen Weg, wie
                                        einige Auszeichnungen uns zuletzt
                                        bestätigten. Wir werden weiter mu-
                                        tig sein und Neues wagen – immer
                                        in dem Wissen, dass wir ein starkes
Jens Fiege.                             Team hinter uns haben. Wir danken        Felix Fiege.
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       4 · News

        Logistik für eBay in Apfelstädt
           Mit eBay Fulfillment und eBay Versand bietet der weltweite Online-Marktplatz
        eBay seinen gewerblichen Verkäufern in Deutschland neue Logistik-Services an, um
        sie bei der Skalierung ihres Geschäfts auf allen Kanälen zu unterstützen. Fiege
        übernimmt im Namen von eBay für die teilnehmenden eBay-Händler die Lagerung und Versandvorbereitung der
        Produkte. eBay-Verkäufer, die die Logistik-Services nutzen, erfüllen die Standards des eBay Plus-Programms und
        profitieren dadurch unter anderem von einer besseren Sichtbarkeit ihrer Angebote durch das eBay Plus-Logo sowie
        besonderem Verkäuferschutz. Beide Logistik-Angebote stehen ab sofort in einer Beta-Version für ausgewählte eBay-
        Händler zur Verfügung. Die technische Umsetzung der Logistik-Services erfolgt durch das eBay-Tochterunternehmen
        Shutl. Bei eBay Fulfillment handelt es sich um einen Multichannel-Fulfillment-Dienst, der die Zustellung am nächsten
        Tag für Kundenbestellungen bis 18 Uhr ermöglicht. Die Ware aus dem Fiege-Lager in Apfelstädt bei Erfurt wird durch
        Hermes an den Endkunden zugestellt. „Als ein führendes globales Handelsunternehmen sind wir überzeugt, dass die
        Logistik von strategischer Wichtigkeit ist, um die Käufer- und Verkäufer-Erfahrung auf unserer Plattform zu verbessern“,
        sagt Michael Pasch, Senior Director Loyalty & Logistics bei eBay. „Mit unseren neuen Logistik-Services unterstützen
        wir unsere Händler dabei, die stetig wachsenden Anforderungen ihrer Kunden nach einer schnellen und zuverlässigen
        Lieferung zu erfüllen.“

        Als ehrenamtsfreundlicher Arbeitgeber wurde Fiege vom Technischen Hilswerk (THW) ausgezeichnet.

        Ehrenamtliches
        Engagement gefördert
           Die deutsche Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) hat Fiege im September als ehrenamtsfreundlichen
        Arbeitgeber ausgezeichnet. Bei einem Festakt in Bocholt am 20. September wurden Fiege und acht weitere Arbeitge-
        ber, die in besonderer Weise die Arbeit des THW unterstützen, ausgezeichnet. Dirk Brocks, Niederlassungsleiter bei
        Fiege in Bocholt, nahm die Ehrung entgegen. „Ehrenamtliches Engagement ist für unsere Gesellschaft unverzichtbar“,
        sagte Dr. Hans-Ingo Schliwienski, der THW-Landesbeauftrage für Nordrhein-Westfalen. Das Bevölkerungsschutzsys-
        tem Deutschlands beruhe im großen Maße auf Freiwilligkeit. Hier sei auch das Technische Hilfswerk als eine von
        Ehrenamtlichen getragene Einsatzorganisation auf das Verständnis und die Kooperation mit den Arbeitgebern angewie-
        sen. Die am Abend ausgezeichneten Arbeitgeber stellen ihre Angestellten für Einsätze, Übungen und Lehrgänge frei.
        Sie unterstützen die Ortverbände mit Spenden oder stellen beispielsweise Firmengelände zu Übungszwecken zur
        Verfügung. Das Besondere bei dieser Auszeichnung ist, dass die Unternehmen nicht vom THW ausgesucht, sondern
        von ihren Beschäftigten vorgeschlagen werden.
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                                                                                                                     News · 5

          Real Estate Development für
          Immobilienmanagement gewürdigt
             Der Platow Brief hat Fiege mit dem Platow Immobilien Award ausgezeichnet. Der Platow Brief ist ein Informations-
          dienst für Wirtschaft, Kapitalmarkt und Politik und vergibt seit sechs Jahren den Immobilienaward in den vier Kategorien
          Wohnen, Gewerbeimmobilien, Beteiligungen und Sonderimmobilien. Kai Alfermann, Managing Director Fiege Real Estate
          Development, nahm den Immobilienaward bei der Preisübergabe in Frankfurt Ende September entgegen. Platow-Ge-
          schäftsführer Albrecht F. Schirmacher überreichte Kai Alfermann die kupferne Zeitkapsel. „Gewürdigt wurde hier die
          Entwicklung von einem Transportunternehmen
          zu einem weltweit operierenden Full-Service
          Logistikdienstleister, der neben traditionellen
          Aufgaben zunehmend in den Bereichen
          E-Commerce, Paketauslieferung und vor allem
          im Immobilienmanagement von der Beratung
          bis zur Umsetzung eines Logistikkonzeptes
          ganzheitliche Kundenlösungen entwickelt“,
          heißt es in der Mitteilung des Platow Briefs zur

                                              s
          Preisvergabe an Fiege.

      NEW
                                                              Das Team von Real Estate Development wurde mit dem Platow Immobilien Award
                                                              ausgezeichnet.

                                                                                                  Impressum

                                                                                                  Logo 91/Dezember 2018
                                                                                                  Das Fiege Magazin
                                                                                                  Herausgeber:
                                                                                                  Fiege Logistik Holding Stiftung & Co. KG
                                                                                                  Joan-Joseph-Fiege-Straße 1
                                                                                                  48268 Greven, Germany
                                                                                                  Redaktion:
                                                                                                  Renate Schindler-Tiedemann

40 Jahre Bridgestone und Fiege                                                                    Julian Mester
                                                                                                  Autoren:
                                                                                                  Linda Dietz, Michael Geers, Bettina Pick (alle
                                                                                                  Fiege), Vanessa Dumke, Berit Leinwand (beide
   Premium-Reifen treffen auf Premium-Dienstleister: Seit dem europäischen Markteintritt          Sputnik GmbH) Mihai Melonari
von Bridgestone arbeitet der Reifenhersteller eng mit Fiege zusammen. So hat der                  Fotos:
Weltmarktführer der Reifen- und Gummibranche seit nunmehr 40 Jahren mit Fiege einen               Günter Benning, IHK Halle-Dessau/Michael
verlässlichen Partner an seiner Seite. Die Jubiläumsfeier, an der Mitarbeiter aller deut-         Deutsch, Vanessa Dumke, Christian Hicking,
                                                                                                  Angelika Klausner, Axel Mertens, MIKA-
schen Fiege-Niederlassungen und der Bad Homburger Zentrale von Bridgestone Deutsch-
                                                                                                  fotografie, MWIDE NRW, Sea Watch, Marcel
land teilnahmen, fand am 22. Juni in Bad Homburg statt. „Für unseren europäischen                 Schwickerath, Jeanette Seidelmeyer, Marcin
Markteintritt hatten wir seinerzeit einen Logistikpartner gesucht, dem wir unsere Premium-        Szablowski, Adobe Stock (S. 29 + 30),
Reifen anvertrauen können. In Fiege haben wir diesen Partner gefunden, der sich durch             IHK Halle-Dessau/Michael Deutsch (S. 48),
                                                                                                  MWIDE NRW (S. 50)
Flexibilität und Service auszeichnet“, sagt Stephan Rensch, Supply Chain Manager
                                                                                                  Layout:
Bridgestone Central Region bei der Jubiläumsfeier. „Die langjährige Partnerschaft ist             Wietheger Druck, Nordwalde
durch ein gemeinsames Wachstum und gemeinsame Weiterentwicklung geprägt. Wir                      Druck:
freuen uns sehr, Fiege seit nunmehr 40 Jahren an unserer Seite zu haben.“ Und Christian           Steinbacher Druck GmbH, Osnabrück
Thiemann, Mitglied der Geschäftsleitung Reifenlogistik bei Fiege, ergänzt: „Wir verstehen         Auszüge oder inhaltliche Wiedergaben aus
Bridgestone als Partner, mit dem wir gemeinsam dauerhafte Lösungen entwickeln. Dabei              diesem Heft sind nur mit Quellenangabe und
                                                                                                  nach vorheriger Genehmigung durch die
richten wir uns flexibel nach ihren Anforderungen, um als Logistikexperte auch das                Redaktion gestattet. Namentlich gekennzeich-
Vertrauen eines Weltmarktführers zu genießen. Unsere 40-jährige Zusammenarbeit                    nete Beiträge müssen nicht unbedingt die
spiegelt sich auch in unserer Erfolgsbilanz wider“. Aktuell arbeitet Fiege mit Bridgestone in     Auffassung der Redaktion widerspiegeln. Logo
                                                                                                  erscheint auch in englischer Sprache.
Deutschland, Österreich, der Schweiz, sowie in Polen und Ungarn zusammen.
                                                                                                  Logo zum Download:
                                                                                                  http://www.fiege.com/de/press/logo/
                                                                                                  http://www.fiege.com/en/press/logo/
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       6 · Report

           UMBAU UND
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                                                                  Report · 7

ERWEITERUNG
         Go live am
      modernisierten
         Stammsitz                                Markus Röser.

          von Fiege
                                                  N
                                                            eben der Modernisierung
                                                            des Standorts findet eine
                                                            erhebliche      Erweiterung
   Die Partnerschaft der Fiege Gruppe mit dem               statt: Drei neue Hallen-
   Handelsunternehmen MediaMarktSaturn hat        schiffe wurden errichtet. Ein Teil des
                                                  bisherigen Logistikzentrums musste
      sich schon seit mehreren Jahren bestens     dafür weichen. In zwei der drei Hal-
  bewährt. Jetzt baut Fiege seinen Stammsitz in   len wird schon das Wintergeschäft
                                                  2018 abgebildet.
 Greven-Reckenfeld, vorrangig für das Geschäft    Markus Röser, Niederlassungsleiter
                    mit MediaMarktSaturn, um.     des Standorts, erklärt im Gespräch die
                                                  entstandenen sowie die noch anste-
                                                  henden Veränderungen.		             >
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       8 · Report

                                                                            Neuinstallation der Fördertechnik für MediaMarktSaturn:
                                                                            Die errichtete Förderstrecke verbindet Ebenen
                                                                            übergreifend die einzelnen Arbeitsplätze für die
                                                                            Verpackung von Kleinteilen und großen Artikeln mit den
                                                                            Wechselbrücken der KEP-Dienstleister. Jeder Mitarbeiter
                                                                            arbeitet dabei mit Hilfe einer Lagerverwaltungssoftware
                                                                            und scannt die kommissionierte Ware. Über eine
                                                                            Lademittelvorberechnung wird für die jeweilige Ware
                                                                            eine bestimmte Versandkartonage vorgeschlagen und
                                                                            diese anschließend für die Verpackung verwendet. Die
                                                                            fertigen Pakete werden auf dem Förderband abgelegt und
                                                                            gelangen über die Förderstrecke und angeschlossene
                                                                            Kaljan-Gurtbandförderer zu den Wechselbrücken.

        Seit wann ist MediaMarktSaturn            Großgüterbereich, die über ein spezi-     Letztes Jahr haben wir am Standort
        Kunde bei Fiege?                          elles Zwei-Mann-Handling-Netzwerk         Greven 32.500 Quadratmeter Lager-
        MediaMarktSaturn ist bereits seit         unser Haus verlassen. Alle diese Wa-      fläche bewirtschaftet. Zwischenzeit-
        2011 Kunde von Fiege in Deutsch-          rengruppen waren seinerzeit in Ap-        lich mussten wir für den Umbau ein
        land. Zufälligerweise habe ich die Im-    felstädt komplett integriert. Durch       Außenlager anmieten und bewirtschaf-
        plementierung des Kunden seinerzeit       das hohe Wachstum des Kunden und          ten, da im Rahmen des Gesamtpro-
        in unserer Niederlassung Apfelstädt       den guten Job, den unsere Kollegen        jektes 12.500 Quadratmeter abreißen
        bei Erfurt selbst verantwortet. Dass      in Apfelstädt gemacht haben, wurde        und im weiteren Verlauf neu bebauen
        MediaMarkt jetzt in unsere Nieder-        2015 in Lehrte eine Lagerabwick-          mussten. Insgesamt wurden 65.000 Qua-
        lassung nach Greven kommt und ich         lung speziell für die Großgeräte der      dratmeter neu errichtet. Des Weiteren
        damit auch teilweise die Mitarbeiter      Marken installiert, und diese Wa-         bauen wir im Bestand eine mehrge-
        des Kunden wiedertreffe, freut mich       rengruppen wurden aus Apfelstädt          schossige Bühnenanlage, so dass wir
        umso mehr.                                umgezogen. Durch weiteres Kunden-         ab April 2019 rund 90.000 Quadrat-
        In welchem Umfang lief das Ge-            wachstum haben wir uns dann 2017          meter Logistikfläche bewirtschaften
        schäft bisher, welche Bereiche            mit dem Start des Lagers in Köln und      werden. Hiervon werden für Media-
        deckte Fiege ab, und wie lief das         2018 nun mit dem Start der Lagerab-       Markt 50.000 Quadratmeter benötigt.
        Geschäft ab?                              wicklung in Greven den Anforderun-        Somit werden wir die Kunden, die
        Fiege betreibt logistisch seit 2011 das   gen des Kunden angepasst.                 wir temporär im Außenlager unter-
        Online-Geschäft der Marken Saturn         Sind der Umbau und die Erwei-             gebracht haben, Anfang 2019 wieder
        und MediaMarkt. Dies sowohl für           terung in Reckenfeld vorrangig            an unseren Standort zurückführen.
        die Waren, die über das Transport-        für MediaMarktSaturn? Wie groß            Wann war der Go live in Recken-
        segment Paket das Lager verlassen,        ist das Geschäft hier zurzeit, und        feld für MediaMarktSaturn, wel-
        als auch für die Warengruppen im          was ist für die Zukunft geplant?          che Bereiche und welche Aufga-
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                                                                                                 Report · 9

benpalette deckt Fiege zurzeit           vember bemerkbar machen und uns          implementierten Prozesse zu schärfen
ab? Und ist das Weihnachtsge-            bis Heiligabend auf Trab halten. Eine    und zu optimieren, um uns anschlie-
schäft schon in vollem Gang?             große Herausforderung wird hierbei       ßend wieder auf das Weihnachtsge-
Wir sind am 3. September vollkom-        das Wochenende vom 23. bis 26. No-       schäft 2019 vorzubereiten und die
men konform zu unserem Projekt-          vember mit Black Friday und Cyber        dann prognostizierten 435.000 Auf-
plan gestartet und haben im ersten       Monday mit rund 60.000 Aufträgen         träge im November und 455.000 im
Monat bereits 50.000 Aufträge ver-       nur an diesem Wochenende sein.           Dezember für MediaMarkt abzuarbei-
schickt. Jeden Tag wurden alle Sen-      Aber genau darauf freuen wir uns ja      ten.
dungen an den Transportdienstleister     auch.                                    Was waren die größten Heraus-
übergeben. Unser Aufgabenbereich         Was passiert im nächsten Jahr?           forderungen bei diesem Projekt?
liegt in den logistischen Prozessen      Im ersten Halbjahr haben an unserem      Der Neubau in Kombination mit
Wareneingang,      Bestandsmanage-       Standort der Einbau der dreigeschos-     Abriss und Sanierung der Bestands-
ment, Value Added Services, Kom-         sigen Fachbodenanlage im laufen-         hallen haben eine Komplexität im
missionierung und Verpacken der          den Betrieb sowie die Integration der    Projekt erzeugt, die ich in meiner
Sendungen, einschließlich Übergabe       Kunden, die wir aktuell im Außenla-      bisherigen Laufbahn noch nicht er-
an den Transportdienstleister. Aktuell   ger bewirtschaften, höchste Priorität.   lebt habe. Insgesamt ist dieses Pro-
erfolgen die Vorbereitungen auf das      Parallel werden wir für MediaMarkt       jekt zwar noch nicht abgeschlossen,
Weihnachtsgeschäft in Form erhöhter      weitere Warengruppen aufschalten,        aber bisher optimal gelaufen, und wir
Wareneingänge, um die Bestände für       die ein weiteres Wachstum an Ar-         haben alle Milesstones gehalten. Ein
das Weihnachtsgeschäft aufzubauen.       beitslast und damit an Mitarbeitern      Dankeschön hierfür möchte ich da-
Auf der Warenausgangsseite wird sich     nach sich ziehen. Wenn diese Punk-       her an die Projektteams der Zentrale
das Weihnachtsgeschäft dann ab dem       te abgeschlossen sind, haben wir ein     und die Teams und Mitarbeiter hier
sogenannten Singles Day am 11. No-       kurzes Zeitfenster, um unsere neu        am Standort geben.
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       10 · Pressespiegel

        „Riesenkompliment“
        für das Team
        Jens und Felix Fiege gehören zur fünften Fiege-Generation, die in Greven den
        internationalen Logistik-Konzern lenkt. Sie sind Mitglieder des vierköpfigen
        Konzern-Vorstandes. Unser Redaktionsmitglied Günter Benning sprach mit
        ihnen über die Entwicklung der Fiege-Standorte in Greven und Reckenfeld.

        VON Günter Benning

        QUELLE: Westfälische Nachrichten, 6.10.2018

                                                   Im Vorfeld wurde daran gezwei-            In der Grevener Politik wird im-
                                                   felt, ob Sie genügend Mitarbei-           mer wieder geklagt, die Logistik-
                                                   ter für den neuen Betrieb finden.         branche zahle nicht gut. Gerade
                                                   Von 500 Jobs ist die Rede. Wie            hier im Airportpark wünscht man
                                                   entwickelt sich das?                      sich keinen Niedriglohnsektor.

       I
                                                   Felix Fiege: Bislang gut. Es sind bis-    Zahlen Sie wirklich so schlecht?
            hr Neubau in Reckenfeld ist            her zirka 100 Leute neu eingestellt       Und stehen Sie im Wettbewerb
            schon während der Bauarbei-            worden. Aber es ist in der Tat die        um Mitarbeiter mit den anderen
            ten in Betrieb gegangen?               größte Herausforderung für uns an         Logistikern in Greven?
            Jens Fiege: Ja, die ersten beiden      den allermeisten Standorten. Gute         Jens Fiege: Wir zahlen gut und fair.
        Hallen sind fertig. Das war auch wich-     Angebote und attraktive Arbeitsbe-        Logistik ist kein Dumping-Lohn-
        tig, für das Black-Friday-Geschäft im      dingungen sind für die Rekrutierung       Sektor, sondern es ist ein durch Ta-
        November und auch für Weihnach-            sehr wichtig.                             rife organisierter Sektor. Aber die
        ten. Wir können die Hallen schon           Man muss ja schon auf einen               Branche wird oft in die Schmuddel-
        jetzt für den MediaMarkt nutzen, um        Arbeitskräfte-Fundus zugreifen            ecke gestellt. Tatsächlich gibt es auch
        andere Standorte zu entlasten.             können. Wo kommen Ihre Leute              schwarze Schafe, viele, die von der
        Wie viele Pakete werden dort ab-           her?                                      Hand in den Mund leben. Aber in
        gearbeitet?                                Felix Fiege: Spannenderweise sind         den größeren Betrieben – auch bei
        Jens Fiege: Aktuell sind es 25. 000        ganz viele von denen, die hier ange-      DHL oder Hermes – werden gute und
        täglich – im Schnitt. Das soll jetzt na-   fangen haben, ehemalige Mitarbei-         faire Löhne bezahlt. Tatsächlich gibt
        türlich bis Weihnachten noch wach-         ter. Wir haben in Reckenfeld auch         es einen gewissen Wettbewerb zwi-
        sen. In der letzten Ausbaustufe wer-       schwierige Zeiten erlebt, vor einigen     schen den Betrieben. Aber da geht es
        den es dann täglich bis zu 90.000          Jahren gab es eine Teilschließung des     weniger um Löhne, sondern eher um
        Pakete sein. Das ist die Schallgrenze.     Speditionsbereichs, und wir mussten       Betriebsklima, Aufstiegs- und Weiter-
        Während der Bauzeit weiterzuar-            dabei eine Reihe von Mitarbeitern         bildungsmöglichkeiten.
        beiten war sicher nicht einfach?           entlassen. Das ist uns nicht leicht ge-
        Jens Fiege: Wir hatten nie wirklich        fallen, aber wir haben das damals in
        einen Betriebsstopp, das war eine          einer fairen Art hinbekommen. Jetzt
        irre Herausforderung. Während des          haben sich viele von denen gemel-
        Umbaus wurde ein Teil der Anlage           det und gesagt, wir sind gerne wieder
        abgerissen, da sind manche Abteilun-       dabei. Obwohl viele von ihnen an-
        gen mehrfach umgezogen. Teils wur-         derswo wieder einen Job gefunden
        de der Altbau saniert, teils ging man      hatten! Sie arbeiten gern bei Fiege,
        in den Neubau. Da müssen wir der           das hat uns sehr gefreut. Ansonsten
        Mannschaft ein Riesenkompliment            machen unsere Mitarbeiter Werbung
        machen, die in der Umbauzeit schier        bei Freunden, Sportskameraden, Ver-
        Unmenschliches geleistet hat.              wandten. Das hilft sehr.
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                                                                                          Pressespiegel · 11

             Felix und Jens Fiege (v. l.) im
             Open-Space-Büro am FMO.
                     Foto: Günter Benning

In Ibbenbüren wird gerade die
Zeche geschlossen. Können Sie
dort Mitarbeiter finden?
Jens Fiege: In Ibbenbüren haben wir                                                       Nebenan im Airportpark haben
ja einen größeren Standort. Da sind                                                       Sie noch ein Grundstück für ein
einige Leute, die durch den Struktur-                                                     Forschungs-Logistikzentrum.
wandel neue Berufsfelder suchen. In            Wo trainieren Sie?                         Felix Fiege: Ja, ein Forschungs-Lab
Greven ist das anders. Greven wächst,          Felix Fiege: Auf dem 09er-Platz.           mit operativem Geschäft. Wir wollen
weil es der Wirtschaft gut geht. Das           Und spielen die Chefs selbst mit?          dort neue und innovative Technolo-
zieht Leute an. Wir haben die Hoff-            Jens Fiege: Klar, ich habe zwei Tore       gien einsetzen wie Roboter oder Da-
nung, dass wir hier in Greven auch             geschossen, Felix eines. Aber wenn         tenbrillen.
weiter wachsen können.                         Sie glauben, es gäbe einen Chef-Bo-        Jens Fiege: Wir überlegen jetzt, die
Felix Fiege: Wir haben als Famili-             nus, täuschen Sie sich. Ich glaube, für    ersten Drohnen im Lager einzusetzen,
enunternehmen sicher einen Vorteil             die Gegenspieler war es die Höchst-        die Inventur machen können und
gegenüber vielen anderen. Mit den              strafe, vom Chef ein Tor reingescho-       feststellen, was vorhanden ist. Die flie-
Werten, für die ein familiengeführtes          ben zu bekommen. Die haben uns             gen mit Kameras durch die Hallen und
Unternehmen steht: Verlässlichkeit,            härter rangenommen als alle ande-          erleichtern demjenigen, der sonst die
Sicherheit und ein familiärer Umgang           ren.                                       Ware kontrolliert, die Arbeit.
miteinander. In der Firmenkultur set-          Draußen in der Eingangshalle               Und das wollen Sie hier machen?
zen wir ganz bewusst darauf. Familie,          steht ein Modell der Fiege-Ver-            Felix Fiege: Das wollen wir hier bün-
das halten wir hoch, es ist uns wich-          waltung. Da ist neben dem Turm             deln, so dass wir vielleicht verschie-
tig. Fiege wird auch in Zukunft ein            noch ein Verwaltungsgebäude                dene Technologien testen können. Da
Familienunternehmen bleiben.                   mit drei Flügeln zu sehen. Ist das         geht es um die Logistik der Zukunft.
Sie spielen mit Ihren Mitarbei-                noch geplant?                              Wann soll das geschehen?
tern international Fußball?                    Jens Fiege: Das ist eine Option. Aber      Jens Fiege: Im Moment bauen wir in
Felix Fiege: Ganz wichtig. Unser               eigentlich sind wir eine sehr dezen-       Reckenfeld ziemlich viel Fläche auf.
Soccer-Cup ist ein Riesenthema für             tral organisierte Firma. Wir versuchen     Dort gibt es noch Ausbaureserven für
alle. Jede Niederlassung stellt ein            das, was wir hier am Standort FMO          ein Wachstum des Bestandsgeschäf-
Team. Der Vorjahresgewinner richtet            machen, möglichst schlank zu halten.       tes. Sobald Reckenfeld voll ist, wird
das Turnier aus, wir waren die letz-           Das Geschäft, auch der Vertrieb, spielt    das hier zu einer konkreten Option.
ten drei Jahre deshalb in Polen. Beim          sich an den Standorten ab. Da spielt die   Aber auch da sind wir eher familien-
letzten Mal haben wir den Pott nach            Musik. Da laufen die Kundengeschäf-        orientiert und zurückhaltend. Wenn
Hause geholt. Nächstes Jahr richten            te. Gewisse Dinge wie Finanzen muss        der Bedarf da ist, bauen wir. Vielleicht
wir das Turnier mit über 40 Mann-              man zentralisieren, auch Bereiche wie      in zwei, drei Jahren.
schaften in Greven aus.                        das Engineering, also die Beschäfti-       Greven bleibt für Sie wichtig?
                                               gung mit neuen Techniken wie Robo-         Felix Fiege: Ja, das ist unsere Hei-
                                               tertechnik werden hier gebündelt.          mat. Hier bleiben wir.
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       12 · Titel

        Joint Venture Fiege
        X Log verbindet
        Karstadt und Fiege
        Das Unternehmen Karstadt und der
        Logistikdienstleister Fiege gründen ein neues
        Logistikunternehmen: Das Joint Venture Fiege
        X Log wird ab 2020 die gesamte Logistik von
        Karstadt übernehmen. Zudem kann Fiege X Log
        seine Expertise und Leistung zukünftig auch
        anderen Unternehmen am Markt anbieten.

       K
                  arstadt-CEO Dr. Stephan
                  Fanderl erklärt: „Karstadt
                  ist dabei, sich erfolgreich zu
                  einem vernetzten Markt-
        platz mit vielen Partnern weiterzu-
        entwickeln und wir verfügen mit            und darüber hinaus den Endkunden
        unseren Filialen über 79 Logistik-         weitere innovative Dienstleistungen
        standorte mitten in der Innenstadt         anbieten. Wir freuen uns darauf, mit
        und über ein Zentrallager. Unser           Karstadt gemeinsam neue Standards
        neuer Partner Fiege ist ein sehr er-       in der Handelslogistik zu setzen.“
        fahrener Logistikdienstleister mit         Bereits jetzt wird die neue Logis-
        umfassender Omnichannel- und Ful-          tikstruktur für Karstadt entwickelt.
        fillment-Expertise. Wir werden nun         Durch im Zuge der Modernisierung
        in einem Joint Venture das Beste aus       bereits erfolgte Maßnahmen, wie bei-
        den beiden Welten Handel und Logis-        spielsweise die Funktionstrennung
        tikdienstleistung miteinander kombi-       in den Filialen in Logistik, Kasse und
        nieren. Im Ergebnis werden wir nicht       Verkauf, sind dazu wesentliche Vor-
        nur über eine maßgeschneiderte und         aussetzungen geschaffen. „Es war
        hocheffiziente Logistik für Karstadt       uns besonders wichtig, die seit 2005
        verfügen, sondern auch in die Lage         outgesourcte Logistik wieder zu uns
        versetzt, diese einzigartige Erfahrung     zurückzuholen“, erklärt Miguel Mül-
        zukünftig am Markt anzubieten.“            lenbach, Chief Finance Officer und
        „Wir unterstützen Karstadt durch un-       Arbeitsdirektor von Karstadt. „Die
        ser gemeinsames Joint Venture dabei,       Logistik für die eigenen Standorte zu
        seine Logistik wieder selbst zu verant-    betreiben, ist eine Kernkompetenz
        worten und durch neue Services sei-        für einen Einzelhändler, die wir selbst
        ne Kunden positiv zu überraschen“,         beherrschen müssen und wollen.“
        erklärt Vorstand Jens Fiege. „Die          Von der zusätzlichen Schlagkraft des
        Kunden erwarten ein nahtloses Ein-         neuen Joint Ventures im Zuge der
        kaufserlebnis über alle Kanäle hin-        geplanten Fusion von Karstadt und
        weg: Wir werden daher in einem Om-         Kaufhof mit einer erheblichen An-
        nichannel-Ansatz den E-Commerce,           zahl innerstädtischer Logistik-Hubs
        den stationären Handel und das             würden wiederum auch externe
        Marktplatzgeschäft besser vernetzen        Kunden profitieren.
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                                                                                                    Titel · 13

                         Gemeinsam neue
                 X Log
                          Standards in der
                     Handelslogistik setzen
                                 Seit diesem Jahr ist auch Hendric Fiege, Bruder von Jens
                                    Fiege, für das Familienunternehmen tätig. Im Gespräch
                                  erläutert er, welche Aufgaben und Ziele der Director New
                                   Ventures in den kommenden Jahren in den Fokus stellt.

H
           endric Fiege, Sie sind        tegie, und Fiege ist einer der führen-   arbeitet. Wie ist es, aus der Groß-
           2018 ins Familienunter-       den Omnichannel-Logistiker. Die Fie-     stadt in die Heimat, ins beschau-
           nehmen       eingestiegen.    ge X Log wird in 2020 die komplette      liche Greven, zurückzukommen?
           Können Sie uns Ihren          Logistik von Karstadt übernehmen.        Der Wechsel vom Staatskonzern
ersten Eindruck schildern?               Unsere Ziele sind: erstens einen naht-   zum mittelständischen Familien-
Fiege hat mich natürlich schon mein      losen Übergang der Logistik zu ge-       unternehmen ist deutlich größer
Leben lang begleitet. Ich bin happy,     währleisten, zweitens wollen wir die     als der Wechsel von der Hauptstadt
endlich voll dabei zu sein. Bei Fiege    Karstadt-Logistik weiterentwickeln       nach Greven. Wir sind bei Fiege we-
begeistern mich vor allem das Team,      und optimieren. Und nicht zuletzt        sentlich agiler und schneller in den
die netten, dynamischen Kollegen,        wollen wir die Logistik zu einem Dif-    Entscheidungsprozessen. Wir orien-
aber auch die tollen Themen, die uns     ferenzierungsfaktor und Enabler für      tieren uns stärker am Kunden und
umtreiben.                               neue Kundenservices von Karstadt         sind nicht so sehr von interner Poli-
Zum einen kümmere ich mich um die        machen. Darüber hinaus wollen wir        tik geprägt. Und ich denke, dass die
Entwicklung und Weiterentwicklung        diese Leistungen zukünftig auch an       Entscheidungen bei Fiege immer im
innovativer – oft datengetriebener –     Dritte vermarkten.                       Sinne der Nachhaltigkeit getroffen
Geschäftsmodelle bei Fiege, aber mei-    Die Fiege X Log übernimmt die            werden und weniger durch kurzfris-
ne Kernaufgabe ist der Aufbau und        Logistik für Karstadt erst in 2020.      tigen Aktionismus.
die Führung unseres Joint Ventures       Was passiert aktuell, wurde die          Für mich und meine Familie war
mit Karstadt – der Fiege X Log – ge-     Arbeit schon aufgenommen?                es ein einfacher Schritt, zurück
meinsam mit meinem Geschäftsfüh-         Wir haben gerade unsere neuen Bü-        nach Greven zu kommen: Hier
rungskollegen Werner Linnemann           ros in Münster bezogen. Hier hat         wurden wir von Familie und
von Karstadt. Eine tolle und spannen-    die Gesellschaft ihren Sitz und hier     Freunden mit offenen Armen auf-
de Aufgabe. Mein großer Dank gilt an     kommen wir mit den Kollegen von          genommen. Das einzige was mir
dieser Stelle Martin Rademaker und       Karstadt zusammen und bereiten           wirklich fehlt, ist die kulinarische
seinem Team aus der BU Fashion &         den Betriebsübergang für 2020 opti-      Vielfalt aus Berlin.
Online Retail. Martin hat Karstadt       mal vor. Außerdem sind wir bereits       Was wünschen Sie sich für die
von Fieges Visionen als Multichan-       mit der Entwicklung von neuen in-        Zukunft?
nel-Fulfillment-Dienstleister    über-   novativen Geschäftsmodellen ge-          Zum einen möchte ich mit Karstadt
zeugt und das Geschäft gewonnen.         startet. Zum Beispiel haben wir un-      gemeinsam neue Standards in der
Ich freue mich darauf, dass wir diese    seren Lieferservice Angel bereits in     Handelslogistik setzen. Mit Fiege
Vision jetzt gemeinsam umsetzen.         zehn Filialen in Dresden und Berlin      möchte ich die Chancen der digitalen
Wie ist Fiege X Log aufgestellt          eingeführt. Mit Angel können sich        Revolution nutzen und der sechsten
und was ist ihr Ziel?                    Karstadt-Kunden ihre Einkäufe aus        Fiege-Generation ein zukunftsfähiges
Fiege X Log ist ein 50:50-Joint Ven-     den Filialen zum Wunschzeitfenster       und stabiles Unternehmen überge-
ture zwischen Karstadt und Fiege. Die    auch am gleichen Tag nach Hause          ben. Und wenn ich dann noch einen
beiden Unternehmen ergänzen sich         schicken lassen.                         Wunsch frei hätte, würde ich mir
ganz hervorragend: Karstadt verfolgt     Sie haben lange in Berlin gelebt         einen tollen Sushi Laden in Greven
eine konsequente Omnichannel-Stra-       und bei der Deutschen Bahn ge-           wünschen.
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       14 · Report

        Fiege & Friends im
        Spiegelpalast
        „Networking. Unterhaltung. Dinner.“ – Schon traditionell
        fand „Fiege & Friends“ als großes Berlin-Event am Abend
        nach „Fast & Forward“ in der Bar jeder Vernunft statt, ein
        Abend, bei dem interessante Gespräche in entspannter
        Atmosphäre mit Kunden, Partnern, Freunden und Mitarbeitern
        im Vordergrund stehen, in diesem Jahr übrigens als
        Jubiläumsveranstaltung zum 25. Mal im Spiegelpalast.

        J
                 ens und Felix Fiege hoben in     erkennung ihrer Leistung werten. An    altbekannten und zahlreichen neuen
                 ihrer Begrüßung die erfreulich   den Kochstationen hatten die Gäste     Songs ihre aufmerksamen Zuhörer.
                 hohe Zahl der diesjährigen       Gelegenheit, sich mit feinsten Spei-   Und dann kam Live-on-Loops auf die
                 Teilnehmer hervor: „Wir sind     sen verwöhnen zu lassen und an den     Bühne: Mit der Besetzung aus Per-
        an der Kapazitätsgrenze des Spiegel-      beiden Bars ausgesuchte Getränke zu    kussion, Gesang und Saxofon konn-
        palastes angelangt!“ Dass so viele der    kosten – musikalisch begleitet von     ten die drei Musiker das Publikum
        Geladenen nach Berlin zu Fiege ge-        Walk-a-Tones, einer Walking-Band       überzeugen – und ausgelassen tanz-
        kommen waren, freute nicht nur den        aus hochprofessionellen Musikern       ten die Gäste des Abends bis in die
        Vorstand, auch die zahlreichen Organi-    und Sängern, die bereits mit vielen    späten Stunden zu den Klängen von
        satoren aus den Reihen der Mitarbeiter    internationalen Künstlern auf der      Rock, Pop und Soul im Innenraum
        durften die Resonanz der Gäste als An-    Bühne standen. Sie begeisterten mit    des Spiegelzeltes.
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                                                                                                               Report · 15

                                                Die Walk-a-Tones spielten direkt vor den Gästen auf.

Jens und Felix Fiege begrüßten die erfreulich
                vielen Besucher des Abends.

                                                                                         Mit Perkussion, Gesang und Saxophon begeisterten
                                                                                                         die drei Musiker von Live-on-Loops.

                                                                                                          Das Organisationsteam erhielt viel
                                                                                                                        positive Resonanz.
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       16 · Report

                                  Künstliche Intelligenz
                                              im Fokus
             „From big data to smart business“, das Motto, unter dem zum zweiten Mal
              das Berlin Event „Fast & Forward“ der Fiege Gruppe im Oktober stattfand,
              hatte mehr als 100 Interessierte, Kunden, Partner, Mitarbeiter und Freunde
          des Unternehmens in die Location Von Greifswald in der Nähe des Tiergartens
             geholt. Sie kamen, um sich über Data Analytics, Blockchain und Künstliche
            Intelligenz (AI) zu informieren, darüber zu diskutieren und Neues zu erfahren.

                                                  Infrastrukturen und der Kampf gegen
                                                  die „Schwarmdummheit“ sind die
                                                  Themen, die ihm am Herzen liegen.
                                                  Anschließend sprach Prof. Dr. Marc
                                                  Jansen, dessen Forschungsschwer-
                                                  punkt im Rahmen der Softwaretech-
                                                  nik speziell in der Entwicklung ver-
                                                  teilter und mobiler Anwendungen
                                                  liegt, zu den Use cases - Blockchain
                                                  in der Logistik. Prof. Dr. Marc Jansen
                                                  leitet seit Februar 2011 das Labor für
                                                  die Architektur verteilter Systeme an
                                                  der Hochschule Ruhr West. Sein For-
                                                  schungsschwerpunkt liegt im Rah-

        Felix Fiege hob in seiner Ansprache die
        Bedeutung des Netzwerkens hervor.         Die Zuhörer hatten sichtlich viel Spaß an der lockeren Vortragsweise von Prof. Dueck.

       U
                  nd der Tag hielt, was er im
                  Vorfeld versprochen hatte:
                  Vorträge, Austausch beim
                  gemeinsamen Netzwerken
        und das Kennenlernen von Innova-
        tionen standen im Mittelpunkt der
        Veranstaltung. Als erster Redner er-
        läuterte Prof. Dr. Gunter Dueck – ein
        wissenschaftlicher Querdenker, der
        sich einmischt, kommentiert und in
        Frage stellt – in lockerer Vortrags-
        weise seine Sicht zum Thema „Intel-
        ligence as a service“. Neue Bildung,
        Innovation, die Förderung digitaler
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                                                                                                               Report · 17

                  Prof. Dr. Marc Jansen                    Prof. Dr. Gunter Dueck                       Iskender Dirik

                                                            SPEAKERS

In der spannenden Podiumsdiskussion erläuterten Kevin Ückert, Christian Junger und Felix Hettlage unter Moderation von Prof. Dr. Reiner
Kurzhals (l.) ihre Erfahrungen aus den speziellen Branchen.

men der Softwaretechnik sowie im                erläuterte, was Künstliche Intelligenz          in Zukunft komplett ersetzbar? Und
Bereich Blockchain und Kryptowäh-               für Marketing und damit indirekt für            wird im Zuge dessen auch das Marke-
rungen. Hier unterstützt er zahlreiche          die Supply Chain bedeutet und be-               ting komplett automatisiert?“ In sei-
Unternehmen aus dem Bereich der                 trachtet AI als Chance für die Logis-           nem Vortrag ging es ebenso um kom-
Logistik.                                                                                       mende Themen wie automatisiertes
„Durch KI werden repetitive Jobs und                                                            CRM, Advertising im selbstfahrenden
Aufgaben wegfallen, sie wird aber                      AI als Chance                            Auto, Chatbots und Bilderkennung
auch neue, menschliche Jobs schaf-                                                              und um bereits umgesetzte AI Solu-
fen“, erklärt Iskender Dirik, der den           tik. Iskender Dirik ist Geschäftsführer         tions im Marketing-Bereich.
dritten Hauptvortrag des höchst infor-          und CEO von Microsoft ScaleUp, dem              Spannend wurde es auch in der Po-
mativen Tages mit dem Titel „The Fu-            exklusivsten Startup-Programm bei               diumsdiskussion, die von Prof. Dr.
ture of AI Driven Marketing“ hielt. Er          Microsoft weltweit. „Sind Menschen              Reiner Kurzhals, Statistik-Professor >
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       18 · Report

        an der Fachhochschule Münster,                 lich kündbaren Service anbietet. Die
        moderiert wurde. 2017 gründete                 Plattform ermöglicht es Unterneh-
        Prof. Kurzhals das Daten-Startup               men, auf Basis von Daten Umsatz-
                                                       steigerungen und Kosteneinsparun-
                                                       gen zu erreichen, beispielweise durch
            Zielgerichtete                             zielgerichtete Neukundenansprache
         Neukundenansprache                            oder die intelligente Betriebsmit-
                                                       telallokation. Gemeinsam mit Kevin
                                                       Ückert, seit 2016 Data Scientist bei
        Westphalia DataLab, das über eine              der Firma CLAAS, Christian Junger
        Onlineplattform Datenanalyse bran-             von MADANA und Felix Hettlage,
        chenübergreifend und als monat-                Director Supply Chain bei Peek &

                                            START-UPS                                                  Cloppenburg, erläuterten die Spezia-
                                                                                                       listen ihre Erfahrungen aus ihren spe-
                                                                                                       ziellen Branchen und beantworteten
                                                                                                       ausführlich die Fragen der interes-
                                                                                                       sierten Zuhörer. Das Resümee ihres
                                                                                                       Austauschs: „Wenn man nicht startet,
                                                                                                       kommt man nicht an!“
                                                                                                       In einer begleitenden Ausstellung
                                                                                                       präsentierten sich wie im vergange-
                                                                                                       nen Jahr junge Start-up-Unterneh-
                                                                                                       men, die ihre Ideen und eine mög-
                                                                                                       liche Anwendung in der Logistik
                                                                                                       vorstellten.

        Im Gespräch lernten sich viele interessierte Besucher näher kennen und tauschten Erfahrungen aus.
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                                                                                                       Report · 19

Erste Erfolge in
kürzester Zeit
Gegründet im Oktober 2017 weist das Westphalia
DataLab nach einem Jahr bereits erste große Erfolge
auf. Immer mehr Unternehmen erkennen das Potenzial
ihrer Daten. Das Westphalia DataLab spielt bei der
Verwertung dieser Daten eine wesentliche Rolle.

D
           ata Analytics as a Service      derungsgefährdeter Kunden oder die
           – also automatisierte Da-       Erhöhung von Warenkörben (Next-
           tenanalyse als abrufbaren       Best-Offer) realisiert werden. Auf der
           Service anzubieten – mit        Kostenseite ermöglichen die Vorhersa-
diesem Vorhaben gründete ein Team          ge zukünftiger Absätze oder das früh-
aus Wissenschaftlern der Fachhoch-         zeitige Erkennen von Maschinenaus-
schule Münster gemeinsam mit der           fällen massive Einsparpotentiale.
Fiege Logistik Stiftung im Okto-           In enger Zusammenarbeit mit dem
ber 2017 das Westphalia DataLab            Kunden werden potenzielle Anwen-
in Münster. In der letzten Ausgabe         dungsfälle identifiziert, deren Erfolgs-
präsentierte sich das Unternehmen          potenzial dann zunächst im Rahmen
bereits mit der Zielsetzung, es insbe-     eines Proof-of-Concept bewiesen
sondere mittelständischen Unterneh-        wird. In diesen initialen Projekten        Cornelius Brosche, Reiner Kurzhals und
men zu ermöglichen, Erkenntnisse           werden die bereitgestellten Daten im       Felix Fiege (v. l). präsentierten das Westphalia
                                                                                      DataLab bei Fiege Fast & Forward in Berlin.
aus Ihren Daten zu gewinnen, auch          Kontext des zuvor identifizierten Use
ohne selbst Fachpersonal, wie Pro-         Case in einer Projektzeit von maximal
grammierer oder Statistiker einstellen     sechs Wochen analysiert. Daran an-
zu müssen.                                 schließend bietet das Westphalia Da-       maschinellen Lernens werden histo-
Ein Jahr nach Unternehmensgrün-            taLab seinen Kunden die Option, die        rische Daten analysiert, um beispiels-
dung ist festzustellen, dass das Un-       gewonnenen Erkenntnisse aus der            weise zukünftige Absatzmengen vor-
ternehmenskonzept aufgeht. In mehr         ersten Phase in ein individuelles Ana-     herzusagen.
als 100 umgesetzten Projekten konn-        lysedashboard zu überführen. Durch         Dies ermöglicht ein hohes Einspar-
ten essenzielle Erkenntnisse aus Da-       ständig optimierte und selbstlernen-       potenzial an Produktions-, Personal-
ten für mittlerweile über 25 Kunden        de Algorithmen werden die monat-           und Lagerkosten sowie eine erhöhte
aus der Region und der ganzen Welt         lich aktualisierten Analyseergebnisse      Planungssicherheit. Dies wird vor al-
gewonnen werden. Zudem ist das             dann intelligent in das Tagesgeschäft      lem durch die überdurchschnittlich
Unternehmenskonzept           branchen-    der Kunden integriert.                     hohe Hinzunahme externer Daten
übergreifend erfolgreich und umsetz-       Mit Fiege hat das Westphalia DataLab       zur Anreicherung der Modelle erzielt.
bar. So wurden Projekte unter ande-        nicht nur einen starken strategischen      Vergangene Projekte deckten Einspa-
rem für die Entsorgungs-, Recycling-,      Partner, sondern auch einen prädes-        rungspotenziale bis zu 28 Millionen
Energieversorgungs-, Finanz-, Logis-       tinierten Kunden an seiner Seite, der      Euro auf.
tik-, Landtechnik-, Bau- und Lebens-       das Potenzial seiner Daten erkennt         Das Westphalia DataLab blickt auf ein
mittelbranche realisiert.                  und einzelne Unternehmensbereiche          sehr erfolgreiches erstes Geschäfts-
State-of-the-Art Machine Learning          sukzessive datengetrieben ausgestal-       jahr zurück, verliert dabei aber nicht
und die Modellanreicherung mit ex-         tet. Nennenswert ist die automatisier-     den Blick nach vorne. Bis Ende 2018
ternen Daten versprechen messbare          te Lagerzuordnung einzelner Artikel.       strebt man an, der größte Cross-In-
Erfolge in kürzester Zeit. So können er-   Aktueller Verkaufsschlager des West-       dustry Anbieter für Datenanalyse in
hebliche Umsatzsteigerungen beispiels-     phalia DataLabs ist der Bereich Fore-      Deutschland zu sein und im kom-
weise durch die Identifikation abwan-      casting. Mithilfe von Methoden des         menden Jahr in Europa.
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       20 · Projekte

        Fiege Innovation
        Challenge – ein
        erfolgreiches Konzept
        Die erste Innovation Challenge der Fiege Gruppe 2017 war so erfolgreich,
        dass sie zu einem dauerhaften Begleiter im Bereich Inside-Out-
        Innovation werden sollte – das war der Wunsch der Verantwortlichen,
        die in diesem Jahr die zweite Challenge veranstalteten.

                                                                                                    E
                                                                                                              s geht nicht nur darum, die
                                                                                                              Innovationskultur zu stär-
                                                                                                              ken und die Mitarbeiter zu
                                                                                                              unternehmerischem Denken
                                                                                                    aufzufordern, sondern wir meinen es
                                                                                                    ernst und setzen die Dinge tatsächlich
                                                                                                    um“, betont Andreas Pott, Director
                                                                                                    Coporate Development.
                                                                                                    Die Ergebnisse der ersten Challenge
                                                                                                    sprechen für sich: Die Gründer Jan
                                                                                                    Trulley und Göran Thälker von Opti-
                                                                                                    cert sind aktuell dabei, ihre Plattform
                                                                                                    technisch umzusetzen und stehen so-
                                                                                                    mit kurz vor dem Go live. Eine wei-
                                                                                                    tere Idee aus dem Bereich Healthcare
                                                                                                    ist bereits fester Bestandteil des Kun-
        Ein aufmerksames Publikum lauschte zusammen mit den Juroren den Vorträgen der Finalisten.   dengeschäfts der Fiege Business Unit
                                                                                                    Healthcare: Bestandsfinanzierung in
                                                                                                    der Krankenhauslogistik.
                                                                                                    In diesem Jahr erhöhte sich die An-
                                                                                                    zahl der Bewerbungen im Vergleich
                                                                                                    zum Vorjahr um knapp 50 Prozent,
                                                                                                    insbesondere beim Anteil der ex-
                                                                                                    ternen Bewerber, da auch Studen-
                                                                                                    ten von Partnerhochschulen starke
                                                                                                    Ideen eingereicht hatten. Viele der
                                                                                                    neuen und zukunftsorientierten In-
                                                                                                    novationsfelder im Bereich der Lo-
                                                                                                    gistik wurden mit den eingehenden
                                                                                                    Ideen abgedeckt, zum Beispiel Block-
                                                                                                    chain, 3-D-Druck, Energieeffizienz,
                                                                                                    Warehouse-Automatisierung           und
                                                                                                    Fachkräftemangel, eines der aktuell
                                                                                                    brennendsten Themen der Logistik.
        Die Innovation Challenge 2018 gewann die Gruppe Marc Borgmann, Mareike Vogt und             Im Finale standen sich dann sechs
        Fabian Groß aus dem Unternehmensbereich Energie mit dem Konzept einer intelligenten         Bewerbergruppen, vier interne und
        Lagerbeleuchtung.
                                                                                                    zwei externe Gruppen – Studenten
LOGO
                                                                                                             Projekte · 21

                                                                                                 leuchtung vor, die Jury und Publi-
                                                                                                 kum gleichermaßen überzeugte.
   Ein Geschäftsmodell gewinnt                                                                   Knapp den Sieg verpasste das Team
                                                                                                 aus dem Bereich Fiege Healthcare,
                                                                                                 bestehend aus Moritz Hüwe, Chris-
   Fiege lädt alle Studierenden und Mitarbeiter ein, sich von den aufregenden Mög-               tian Bockholt und Marcel Wegmann,
   lichkeiten dieser Zeit auf Ideen bringen zu lassen. Eine Jury bestehend aus den               mit einer Idee für die Effizienzsteige-
   Fiege-Inhabern und Teilen des Top-Managements prüft die eingereichten Ideen. Die              rung bei der Belieferung von Kran-
   vielversprechendsten Geschäftsmodelle schaffen es in den Light-Pitch. Hier besteht            kenhäusern und Medizinlagern. Den
   dann die Gelegenheit, die neuen Ideen persönlich vorzustellen. Wer beim Light-Pitch           dritten Platz teilten sich die Studen-
   überzeugt, hat beim abschließenden Pitch-Event die Chance, Jury und Publikum für              ten der Universität Münster Hannes
   seine Idee zu begeistern. Das Geschäftsmodell, das sich hier am Ende durchsetzt,              Hatesohl, Bastian Engelking, Niklas
   gewinnt die Fiege Innovation Challenge. Dem Gewinner oder Gewinnerteam winken ein             Hoffmann, Eike Werther und Kristi-
   Preisgeld von 5.000 Euro sowie die Möglichkeit, das Geschäftsmodell gemeinsam mit             na Dumbeck mit einer Lösung gegen
   Fiege voranzutreiben.                                                                         die Parkplatznot von LKW und Felix
                                                                                                 Jeschke mit einer Plattform zur Un-
                                                                                                 terstützung von Kfz-Werkstätten.
                                                                                                 Jeschke ist als Werkstudent bei Fiege
                                                                                                 tätig und zugleich an der FH Münster
der Fachhochschule Münster, Mas-                runde mit dem gleichen Zeitrahmen                eingeschrieben.
terstudiengang Logistik – gegenüber.            fokussierte sich auf mögliche Schwä-             Auf verschiedenen Wegen werden
In den Zuschauerreihen saßen nicht              chen oder genannte Zahlen der Kon-               die Ideen nun weiter angegangen:
nur Mitarbeiter, sondern auch Kun-              zepte. Kritisch wurden Details unter             Der Lichtkompass ist weiterhin in
den und weitere Gäste wie Professo-             die Lupe genommen. Auch erste Im-                enger Abstimmung mit einem mögli-
ren und Mitarbeiter der Technologie-            pulse zur Weiterentwicklung der Idee             chen Partner zur Umsetzung der Idee.
förderung Münster. Die Pitches der              wurden von den Zuschauern und                    Aktuell wird das Konzept spezifiziert
Finalisten waren fesselnd und auf den           Juroren gegeben. Gewonnen hat das                und die technologische Umsetzung
Punkt gebracht. In jeweils zehnminü-            Team Mareike Vogt, Fabian Groß und               erforscht. Die anderen Ideen befin-
tigen Vorträgen zeigten die Finalisten          Marc Borgmann aus dem Unterneh-                  den sich ebenfalls in der detaillierten
ihre Ideen und erläuterten den Ge-              mensbereich Energie. Sie stellten ein            Prüfung der Konzepte und der Vali-
winn für Fiege. Die folgende Frage-             Konzept einer intelligenten Lagerbe-             dierung.

Die Finalisten stellten sich zusammen mit den Jurymitgliedern Felix Fiege, Prof. Dr. Reiner Kurzhals und Jens Fiege dem Applaus der Zuhörer.
LOGO

       22 · Special

        Ein Frachtvergabetool mit
        großen Vorteilen
        Das neue Frachtvergabetool „Freight connect 2 FIEGE“ ist eine eigene
        Fiege-Entwicklung und bietet den beteiligten Frachtführern zahlreiche
        Vorteile im täglichen Einsatz. Seit Mai 2018 sind die Fiege-Niederlassungen
        der Business Unit Consumer Goods Bocholt, Rangsdorf, Grafschaft
        und Bremen aufgeschaltet, in den nächsten Wochen kommt die BU
        Reifen mit Dortmund, Hamburg, Dieburg und Lahr hinzu. In einem
        Gespräch erläutert Sabrina Purwin, Team Transportmanagement
        BU CG, die positiven Seiten des Tools für die Frachtführer.

                                                  entstand in Zusammenarbeit mit un-       meldung von Statusinformationen an
                                                  serem Transport-Management-Team          einem zentralen Punkt zu erledigen.
                                                  und dem Information-Management-          Welchen Vorteil haben Frachtfüh-
                                                  Team die Idee, ein eigenes Frachtver-    rer, wenn sie sich an dem Portal
                                                  gabetool zu entwickeln.                  anmelden?
                                                  Was unterscheidet Freight Con-           Wir schenken den Frachtführern
                                                  nect 2 FIEGE (FC2F) von andern           Zeit. Frachtführer kämpfen mit den
                                                  Portalen?                                gleichen Herausforderungen wie
                                                  Zum einem ist FC2F kein öffentliches     wir, und das sind Zeit- und Personal-
                                                  Portal, an dem sich jeder Frachtführer   mangel. Die Meinung der Frachtfüh-
                                                  anmelden kann. Uns war es wichtig,       rer war von Anfang an ein zentrales
                                                  in der heutigen Zeit dem Thema Si-       Thema im Projekt! Zu diesem Zweck
                                                  cherheit mehr Bedeutung zu geben.        haben wir schon in einem sehr frü-
                                                  Die Teilnahme an unserem Frachtver-      hen Stadium eine Umfrage mit unse-
                                                  gabetool kann nur über eine persön-      ren Top-Frachtführern durchgeführt,
                                                  liche Einladung erfolgen. Im Vorfeld     um deren Wünsche zum Prozess mit
        Sabrina Purwin.                           muss sich der Frachtführer mit seinen    zu berücksichtigen. Durch den Ein-
                                                  Unterlagen registrieren lassen, diese    satz von FC2F ergeben sich zahlrei-

        W
                                                  werden auch auf Inhalt und Gültig-       che Vorteile für den Frachtführer wie
                          arum hat Fiege sich     keit überprüft, bevor er als aktiver     Zeitersparnis, effizientere Planung
                          dazu entschlossen,      Frachtführer teilnehmen kann. Des        und Zugang zu allen Fiege-Niederlas-
                          ein eigenes Fracht-     Weiteren sind FC2F und das Trans-        sungen. Der Frachtführer muss keine
                          vergabetool zu ent-     portmanagementsystem miteinander         zeitaufwändige Frachtsuche mehr
        wickeln?                                  verbunden, sodass keine Frachten         vornehmen, er erhält automatisch
        Wir wollten einen neuen Weg in Sa-        manuell eingegeben werden müssen.        eine Mail, wenn eine Niederlassung
        chen Frachtvergabe einschlagen und        Zudem erfolgt der komplette Verga-       eine Tour zu vergeben hat, die auf
        haben festgestellt, dass die bereits am   beprozess digital. Durch den Einsatz     seine Anforderungen passt. Dadurch
        Markt etablierten Portale zwar gut        von FC2F können wir unsere Nieder-       entfällt unnötiges Warten auf Ant-
        sind, aber viele unserer Anforderun-      lassungen im Bereich Transport über-     worten, vielmehr erhält der Fracht-
        gen und Bedürfnisse nicht abdecken.       greifend vernetzen und betrachten.       führer spätestens 30 Minuten nach
        Wir wollten unsere Ideen umsetzen,        Mit FC2F schaffen wir die Grundlage,     Ablauf der Angebotsabgabefrist eine
        ohne Kompromisse oder Zugeständ-          zukünftig operative Themen wie Ab-       Ab- oder Zusage einschließlich des
        nisse eingehen zu müssen, daher           wicklung, Abrechnung und die Rück-       Transportauftrags.
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                                                                                            Projekte · 23

                          Neue Datenbrillen für
                        Worms und Großbeeren
         Fiege setzt auch beim Thema Pick-by-Vision Maßstäbe: Für seinen
              Standort Worms hat das Unternehmen, in dem bereits mit der
          Picavi-Lösung gepickt wird, 40 weitere Datenbrillen bestellt. Ganz
            neu mit Datenbrillen ausgerüstet wird die Fiege-Niederlassung in
           Großbeeren. Das nahe Berlin gelegene Logistikzentrum hat Fiege
              nun mit einem guten Dutzend Picavi-Datenbrillen ausgestattet.

                                         ziehungsweise die Pick-by-Vision-
                                         Lösung auf weitere Standorte aus-

F
                                         dehnt, kann uns gar nicht passieren.
        ür Picavi stellen diese Pro-     Es ist ein deutliches Signal, dass un-
        jekte Meilensteine in der        ser Produkt im Alltag bestens funk-
        Firmenentwicklung         dar.   tioniert, weil es die Logistikprozesse
        „Die Neubestellung für das       optimiert.“
Lager in Großbeeren sowie die Ver-       Fiege hatte vor knapp anderthalb         Elektrowerkzeuge und Gartengeräte
dreifachung der Brillenzahl für die      Jahren in Worms damit begonnen,          mit der Brille zu kommissionieren.
Niederlassung in Worms bedeuten          für dortige Kunden Erzeugnisse wie       Zuletzt waren an diesem Standort 20
einen riesigen Schritt für unser Un-                                              Picavi-Datenbrillen im Einsatz. „Die
ternehmen“, ordnet Carsten Funke                                                  Effizienzgewinne, die mit der Pick-
die aktuellen Entwicklungen ein.                                                  by-Vision-Lösung zu erzielen waren,
Der Chief Sales Officer bei Picavi er-                                            haben uns überzeugt. Aus diesem
gänzt: Etwas Besseres, als dass ein                                               Grund statten wir nun noch mehr
zufriedener Kunde nachordert be-                                                  Lagerarbeiter mit Datenbrillen aus“,
                                                                                  kommentiert Michael Suden, Ma-
                                                                                  naging Director von Fiege Industry
                                                                                  Logistics in Worms, die neueste An-
                                                                                  schaffung.
                                                                                  Auch in der Fiege-Niederlassung
                                                                                  Großbeeren wird der Hands-free-
                                                                                  Ansatz für die Kommissionierung
                                                                                  genutzt. „Wir wollen durch die Nut-
                                                                                  zung der Datenbrille die Pick-Zeiten
                                                                                  senken und durch die visuelle Steue-
                                                                                  rung der Lagermitarbeiter die Fehler-
                                                                                  quoten senken“, sagt Martin Schacht,
                                                                                  Niederlassungsleiter bei Fiege in
                                                                                  Großbeeren. „Nach den guten Erfah-
                                                                                  rungen unserer Kollegen in Worms
                                                                                  halten wir diese Ziele für realistisch.
                                                                                  Wir freuen uns, dass die Datenbrille
                                                                                  bei uns als zweitem Standort der Fie-
                                                                                  ge-Welt zum Einsatz kommt.“
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       24 · Porträt

            Datenbrillen senken
            mögliche Fehlerquoten
            Menschen nehmen über 80 Prozent der täglichen Sinneseindrücke
            über das Auge wahr. Diesen Fakt macht sich die Pick-
            by-Vision-Lösung von Picavi für die Kommissionierung zu
            Nutze. An zwei Fiege-Standorten wird nun mit der Datenbrille
            des Unternehmens aus der Städte-Region Aachen
            gepickt. Das geht schneller und minimiert Fehler.
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                                                                                                 Porträt · 25

                                                                                   Da Waren in den unterschiedlichsten
                                                                                   Positionen in Regalen oder auf Palet-
                                                                                   ten (zwischen-)gelagert werden und
                                                                                   Menschen mit unterschiedlicher tech-

W
                                                                                   nischer Sozialisation die Pick-by-Visi-
               o befinde ich mich ge-     Tast-, Geruchs- oder Geschmackssinn.     on-Lösung anwenden, gibt es bei Pica-
               rade und wo muss ich       „Diesen Umstand macht sich unsere        vi nicht nur die eine Eingabefunktion
               jetzt hin?“ Smartpho-      Anwendung zu Nutze, um mittels ei-       für den Werker: Je nach Einzelaufgabe
               nes, die zu festen Be-     ner Ausgabe der Kommissionsaufga-        oder persönlichen Vorlieben kann das
gleitern im Alltag geworden sind,         ben auf dem Display den Lagermitar-      Touchpad an der Brille, das gleichzeitig
beantworten – beispielweise bei ei-       beiter durch sein Tagwerk zu leiten.     als Akku dienende Bedienelement Pi-
ner Dienstreise in eine unbekannte        Die Brille ist leicht und ergonomisch    cavi Power Control, die neu hinzuge-
Stadt – dem Orientierung Suchen-          sehr gut zu tragen. Vor allem aber       kommene Sprachsteuerung oder der
den diese Frage in Windeseile. Mit        hat der Werker seine Hände frei, um      sehr häufig in Kombination mit der
ähnlichen Fragen, ergänzt durch den       die Waren aufzunehmen oder abzu-         Brille genutzte Bluetooth-Ringscanner
nicht unwesentlichen Zusatz, was es       legen“, betont Johanna Bellenberg,       für das Eingeben von Befehlen ver-
als Nächstes zu picken gilt, sind die     Director Marketing und Communica-        wendet werden.
Lagerfachkräfte bei ihren täglichen       tions bei Picavi, einen entscheidenden
Touren zwischen oft meterhohen Re-        Vorteil gegenüber anderen Systemen.
galreihen konfrontiert.                   „Das macht ihn schneller bei der Um-
Seit drei Jahren unterstützt die markt-   setzung seiner Picks. Hinzu kommt,
reife Pick-by-Vision-Lösung von Pica-     dass das Display ihm sagt, wenn er die
vi die Werker bei ihren Aufgaben in       falsche Ware oder eine falsche Anzahl
der Intralogistik. Mit einer strikten     des richtigen Produktes gepickt hat.
visuellen Prozessführung setzt das        So lässt sich neben der Zeitersparnis
Unternehmen mit seinen Datenbril-         auch die Fehlerquote bei der Kom-
len darauf, dass das Auge jenes Sin-      missionierung senken.“
nesorgan ist, mit dem der Mensch die      Wichtig war es Picavi, die 2013 mit
meisten Eindrücke aus seiner Umwelt       der Entwicklung dieses visuellen
wahrnimmt. Rund 80 Prozent der            Ansatzes starteten, bevor dann be-
Umgebung werden darüber an jedem          reits 2015 die ersten Kunden das
Tag wahrgenommen – also weit vor          sogenannte „Ökosystem“ Hard- und
                                          Software im Einsatz hatten, die An-
                                          wendung IT-technisch so einfach wie
                                          möglich mit dem bestehenden Lager-
  Fakten und Zahlen                       verwaltungssystem der Auftraggeber
                                          zu verbinden. Für die rund 450 exis-
  Picavi GmbH                             tierenden WMS-Typen wurden be-
  gegründet:          2013                reits Standardschnittstellen program-
  Mitarbeiterzahl:    35                  miert. Sie stellen für einen schnellen
  Unternehmenssitz:   Herzogenrath        Go live des jeweiligen Projekts dann
  CEO:                Jens Harig          im Einsatz die Übertragung der re-
  Kunden:             über 50             levanten Informationen in Echtzeit
                                          zwischen Datenbrille und dem Lager-
                                          verwaltungssystem sicher.
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