Die Metropole neu entdecken - bzi Berlin
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i Route der Industriekultur Berlin Elektropolis Berlin Die Route der Industriekultur Berlin Die erste Eisenbahn Preußens, eines der frühesten Drehstrom- Die Standorte und Partner der Route der Industriekultur Berlin Kraftwerke Europas und die erste Straßenbahn der Welt – in stehen exemplarisch für die Technik-, Wirtschafts- und Sozialge Berlin wurde internationale Wirtschafts-, Technik- und Architek- schichte der Stadt. Die in der Broschüre vorgestellten Stadtquar- turgeschichte geschrieben. Katalysator für diese Entwicklung tiere und die erste von fünf thematischen Radrouten laden dazu war seit den 1880er Jahren vor allem die Elektroindustrie. In ein, die bemerkenswerte Dichte und Vielfalt der Industriekultur in Berlin wurde nicht nur produziert. Die Stadt war ein Zentrum Berlin auf eigene Faust zu entdecken. Die „JuniorRoute“ bündelt für Forschung und Entwicklung. Sie diente gleichzeitig als Angebote für Schulklassen und Kinder- und Jugendgruppen. „Experimentierfeld“ für neue Technologien, um die Herausfor In vielen Fällen sorgte und sorgt bürgerschaftliches Engagement derungen der boomenden und über die Grenzen hinauswach- für den Erhalt wichtiger Zeugnisse der Berliner Industriekultur. senden Stadt zu meistern. Die entstehenden Strom-, Wasser- Mit den kenntnisreichen Akteurinnen und Akteuren lässt es sich und Verkehrssysteme hatten weltweit Vorbildfunktion. Berlin hervorragend fachsimpeln. Einige Standorte sind nur mit einer war aber noch nicht Berlin! Erst am 1. Oktober 1920 erhielt die Führung oder nach vorheriger Anmeldung zugänglich. Bitte infor- Stadt durch das Groß-Berlin-Gesetz und die Zusammenlegung mieren Sie sich vor Ihrem Besuch! Änderungen zu den Angaben mit 7 Städten, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken ihre in diesem Heft sind möglich. heutige Form. Weitere Informationen und Hinweise zur Berliner Industriekultur Berlin ist Industriekultur finden Sie auf unserer Website. www.industriekultur.berlin Gewerbehöfe, Industrieareale und Umspannwerke, mittlerweile Viel Spaß beim Entdecken wünscht das Team des vielfach anderweitig genutzt, sind elementar für das besondere Berliner Zentrum Industriekultur Berliner Flair. Von den Anfängen der Industriellen Revolution Februar 2020 in Preußen bis zum Niedergang der „Elektropolis“ nach dem Zweiten Weltkrieg war Berlin mehr als jede andere europäische Hauptstadt durch die Entwicklung von Technik und Industrie Das Berliner Zentrum Industriekultur geprägt. Die Spuren und Zeugnisse dieser Entwicklung sind in ist Partner im Jubiläumsjahr so großer Anzahl wie nirgendwo sonst in Europa erhalten. „Groß-Berlin 1920–2020“.
2 3 i Inhalt S. 4 Themenrouten S. 6 Übersichtskarte der Standorte & Quartiere S. 8 AEG-Tunnel S. 9 Altes Wasserwerk Friedrichshagen S. 10 BMW Group Werk Berlin S. 11 Deutsches Technikmuseum S. 12 Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit S. 13 Energie-Museum Berlin S. 14 Flughafen Tempelhof S. 15 Gasometer Fichtestraße (Fichtebunker) S. 16 Haus des Rundfunks des rbb S. 17 Industriesalon Schöneweide S. 18 Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM Berlin) S. 19 KulturBrauerei S. 20 Museum für Kommunikation Berlin S. 21 Museum Kesselhaus Herzberge S. 22 Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin e.V. S. 23 U-Bahn-Museum S. 24 Areal Gleisdreieck S. 26 Brauereiquartier Prenzlauer Berg S. 28 „Elektropolis“ Oberschöneweide S. 30 Siemensstadt und Spandauer See S. 32 Angebote weiterer Partner S. 36 JuniorRoute – Angebote für Schulklassen und Gruppen S. 38 Radrouten der Industriekultur S. 39 Termine S. 40 Abbildungsnachweis S. 41 Impressum
4 5 i Themenrouten Krieg und Frieden Rüstungsproduktion, Arbeitslager, Bunker und die geteilte Stadt – die großen Konflikte des 20. Jahrhunderts haben Spuren hinterlassen. Gedenkorte und neue Bedeutungs- zuschreibungen durch zivile Umnutzungen fordern eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte. Mobilität Eine Metropole benötigt ein belastbares Verkehrsnetz mit schnellen Fortbewegungsmitteln und geringen Emissionen. Die notwendige Infrastruktur ist einem stetigen Wandel unterzogen, um auch in Zukunft den Bedürfnissen der Bevölkerung zu entsprechen. Molle und Korn Mit der Einwohnerzahl stieg auch der Bedarf an Bier und Brot. Durch die Industrialisierung des Brauwesens Die Standorte der Route der Industriekultur Berlin stehen wurde Berlin um 1900 zur größten Brauereimetropole exemplarisch für Bereiche der Technik-, Wirtschafts- der Welt. In ehemaligen Malzfabriken, Sudhäusern und Sozialgeschichte der Stadt. Die Themenrouten finden und Backfabriken sind heute oft Kunst und Kultur zu sich auch auf unserer mobilen Karte wieder: Hause. www.karte.industriekultur.berlin Musik- und Medienindustrie Das erste Rundfunkhaus Europas und die Ausstrahlung Aktive Industrie und Innovation der weltweit ersten Fernsehsendung sind nur zwei Neben Produktion sind Forschung und Entwicklung Meilensteine in der Geschichte der Medienstadt Berlin. grundlegende Aufgaben der Industrie. Berlin kann sich Heute ist die Stadt beliebter Standort für Musik- und mit seiner guten Infrastruktur und den zahlreichen Medienunternehmen, für Buch- und Zeitschriften- Hochschulen als attraktiver Standort für Traditions verlage. betriebe wie auch für Start-ups behaupten. Stadthygiene Alltagsleben Öffentliche Badeanstalten, Krankenhäuser und auch Während der Industrialisierung änderten sich die Abwassersysteme entstanden parallel zur Bevölke- Lebensbedingungen der Bevölkerung einschneidend. rungszunahme ab Ende des 19. Jahrhunderts. Der Neben Mietskasernen entstanden u.a. Markthallen, Hygiene kam eine immer wichtigere Rolle zu. Wohn Schwimmbäder und Krankenhäuser. Von vielen Einrich bauten und Industrieanlagen entstanden deshalb tungen und Anlagen profitiert Berlin noch heute. zunehmend räumlich getrennt. Jenseits der Steckdose Vernetzte Stadt Kraftwerke, Leitungen und Umspannwerke sind nur Öffentliche Verkehrsmittel und die Systeme zur Ver einige Stationen, die der Strom auf dem Weg in unsere teilung von Gas und Strom sind Beispiele für städtische Steckdosen durchläuft. Die Elektroindustrie war Kataly Netzwerke. Die Funktionsweise der Netze ist vielschich- sator für die industrielle Entwicklung Berlins, die groß- tig und komplex, im Stadtbild sind die dazugehörigen flächige Elektrifizierung hatte weltweite Vorbildfunktion. Bauten oft erst auf den zweiten Blick sichtbar.
6 7 1 Q4 12 3 Q2 14 11 16 13 9 4 Q1 8 15 7 10 i Standorte & Quartiere 5 Q3 2 6 1 AEG-Tunnel 2 Altes Wasserwerk Friedrichshagen 3 BMW Group Werk Berlin 4 Deutsches Technikmuseum 5 Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Q1 Areal Gleisdreieck 6 Energie-Museum Berlin Q2 Brauereiquartier Prenzlauer Berg 7 Flughafen Tempelhof Q3 „Elektropolis“ Oberschöneweide 8 Gasometer Fichtestraße (Fichtebunker) Q4 Siemensstadt und Spandauer See 9 Haus des Rundfunks des rbb 10 Industriesalon Schöneweide 11 Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM Berlin) Die Europäische Route der Industriekultur – ERIH – ist ein Netzwerk von zugänglichen Standorten, 12 KulturBrauerei die für Meilensteine der europäischen Industrie geschichte stehen. Die Route der Industriekultur 13 Museum für Kommunikation Berlin Berlin ist eine regionale Route in diesem Netz- werk. Das ERIH-Logo kennzeichnet die Standorte, 14 Museum Kesselhaus Herzberge die auch Teil des europäischen Netzwerkes sind. 15 Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin e.V. Das Deutsche Technikmuseum und das Dokumen- tationszentrum NS-Zwangsarbeit sind ERIH- 16 U-Bahn-Museum Ankerpunkte.
8 9 1 AEG-Tunnel 2 Altes Wasserwerk Friedrichshagen Ab 1894 errichtete die AEG südlich des Humboldthains eine Groß Als das Wasserwerk in Friedrichshagen 1893 in Betrieb ging, maschinenfabrik, die unter namhaften Architekten wie Franz war es die größte und modernste Anlage dieser Art in Europa. Schwechten und Peter Behrens nach und nach zu einer regel- Der Bau war notwendig, weil die Spree durch die Industrialisie- rechten Fabrikstadt erweitert wurde. Um die Apparatefabrik an rung Berlins verunreinigt war und nicht länger als Trinkwasser der Ackerstraße anzubinden, baute man einen 295 Meter langen quelle für die wachsende Metropole genutzt werden konnte. Tunnel, durch den elektrisch angetriebene Züge Arbeiter und Der Müggelsee lag weit genug vor der Stadt, um sauberes Material zwischen beiden Standorten beförderten. Gleichzeitig Wasser gewinnen zu können. Ingenieur und erster Direktor wollte man beweisen, dass eine unterirdische Röhrenbahn nach der Anlage war Henry Gill. Londoner Vorbild auch in Berlin realisierbar wäre. Nach der Errichtung neuer Grundwasserwerke wurden die 1984 wurde der AEG-Standort geschlossen und etliche Gebäude historischen Anlagen außer Dienst genommen und seit 1987 abgerissen. In den verbliebenen, denkmalgeschützten Fabrik- als Museum genutzt. Die Führungen durch das technische gebäuden ist heute u.a. ein Gründerzentrum untergebracht. Der Denkmal geben einen Einblick in die spannende Geschichte der Tunnel stand zeitweise unter Wasser und wurde erst durch den Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Berlins. Wenn Berliner Unterwelten e.V. wieder zugänglich gemacht. Besucher eine der Verbundkolbendampfmaschinen im Schaubetrieb erhalten eine Einführung in die Geschichte des Geländes, bevor schnauft, ahnt man, dass die Förderung und Aufbereitung des sie den „ersten U-Bahntunnel Deutschlands“ erkunden. Wassers einstmals mit beschwerlicher Arbeit verbunden war. Das Gelände des Alten Wasserwerks ist nur im Rahmen von i Adresse: Voltastraße 5–6 (Hof neben Treppe 12.1) | 13355 Berlin geführten Rundgängen besuchbar. Öffnungszeiten: nur im Rahmen einer Führung zugänglich Web: www.berliner-unterwelten.de i Adresse: Müggelseedamm 307 | 12587 Berlin Kontakt: 030/49 91 05-18 | info@berliner-unterwelten.de Öffnungszeiten: s. Führungen Eintrittspreis: 12 € (zzgl. VVK) Web: www.bwb.de/fuehrungen Tickets: www.reservix.de, kein Ticketverkauf vor Ort Kontakt: 030/86 44 63 93 | fuehrungen@bwb.de Führung: Sa. 11:00 u. 13:00 | außer 26.12.2020 Eintrittspreis: kostenfrei Barrierefreiheit: nicht barrierefrei zugänglich Führung: Di. 9:00, Fr. 13:00, jeden 1. Sa. im Monat 10:00 | mit Anmeldung ÖPNV: U-Bahn: U8 (Haltestelle Voltastraße) Angebote für Kinder: Führungen für Schulklassen Führung nicht für Personen unter 14 Jahren | warme Kleidung Barrierefreiheit: Führung nicht barrierefrei empfohlen, festes Schuhwerk wird vorausgesetzt ÖPNV: Tram: 60 (Haltestelle Altes Wasserwerk)
10 11 3 BMW Group Werk Berlin 4 Deutsches Technikmuseum Berliner Luft füllt BMW Motorradreifen. Hinter einer historischen Dieselloks und Dampfmaschinen, Segelschiffe und Windmühlen, Backsteinfassade am Juliusturm in Spandau liegt der Geburts- das erste Unterseekabel und der erste Computer der Welt – ein ort der BMW Motorräder. Montag bis Freitag öffnen sich die Tore Besuch im Deutschen Technikmuseum ist eine erlebnisreiche für Besucher, die bei den Werksführungen die Faszination einer Entdeckungsreise durch die Kulturgeschichte der Technik. Auf hochmodernen Fahrzeugproduktion bei BMW Motorrad erleben. 26.500 m2 werden hier die Bezüge der Technik zur Alltagskultur Die Geschichte des Produktionsstandorts geht auf die Mitte des greifbar. Tägliche Vorführungen und Besucheraktivitäten locken 18. Jahrhunderts zurück. Friedrich Wilhelm I. errichtete eine Gäste aus aller Welt. Das benachbarte Science Center Spectrum Gewehr- und Munitionsfabrik für die preußische Armee. Später bietet 150 Mitmach-Experimente. übernahmen die Brandenburgischen Motoren Werke GmbH Der große Museumspark mit Wind- und Wassermühlen, Schmiede (Bramo) das Gelände und fertigten Flugmotoren. und Brauerei ist eine Naturoase in der Großstadt. Überwachsene 1939 erwarben die Bayerischen Motoren Werke (BMW) das Werk, Gleisanlagen und Bahnsteigkanten, zwei Ringlokschuppen und seit 1949 w erden hier BMW Motorradteile produziert. Das erste die Ladestraße des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs zeugen komplett in Berlin hergestellte BMW Motorrad lief 1969 vom Band. von der bewegten Vergangenheit des Museumsgeländes. Das Das Werk wird kontinuierlich modernisiert. Auf ca. 220.000 m2 Areal gehörte einst zu einem der größten und betriebsamsten und in teilweise denkmalgeschütztem Gebäudebestand produ Eisenbahnknoten Berlins. Die zeitgenössische Architektur des zieren derzeit ca. 2.000 Mitarbeiter bis zu 800 Motorräder täg- Neubaus fügt sich mit dem gewachsenen historischen Gelände lich. Rund 25 verschiedene Modelle werden zeitgleich gefertigt. zu einer spannungsvollen Einheit. 2019 wurden über 155.000 Fahrzeuge für den Weltmarkt und Teile-Kits für die internationalen Produktionsstandorte gefertigt. Adresse: Trebbiner Straße 9 | 10963 Berlin i Öffnungszeiten: Di.–Fr. 9:00–17:30 | Sa. u. So. 10:00–18:00 | Mo. geschl. Web: www.technikmuseum.berlin | 030/9 02 54-0 | info@technikmuseum.berlin Adresse: Am Juliusturm 14–38 | 13599 Berlin i Eintrittspreis: Erwachsene 8 € | Ermäßigungen Öffnungszeiten: nur im Rahmen einer Führung zugänglich Führung: Sa., So. und mit Anmeldung | täglich Vorführungen Web: www.bmw-werk-berlin.de Barrierefreiheit: eingeschränkt Kontakt: 089/38 21 57 50 | info@bmw-besuchen.com Angebote für Kinder: Führungen | Workshops | Ferienprogramm u.a. Eintrittspreis: Einzelbesucher ab 8 € | Ermäßigungen | Gruppentarife ÖPNV: U-Bahn: U1, U3, U7 (Haltestelle Möckernbrücke), U1, U2, U3 (Halte Führung: Mo.–Fr. | ab 14 Jahren | Anmeldung erforderlich stelle Gleisdreieck) | S-Bahn: S1, S2, S25, S26 (Haltestelle Anhalter Bahnhof) Barrierefreiheit: ja, mit Anmeldung ÖPNV: U-Bahn: U7 (Haltestelle Haselhorst) Ab April an jedem ersten Sonntag im Monat freier Eintritt.
12 13 5 Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit 6 Energie-Museum Berlin Rund 13 Millionen Menschen aus fast ganz Europa wurden Antworten auf Fragen rund um das Thema Stromerzeugung und während des Zweiten Weltkriegs durch das NS-Regime in das -verteilung erhalten die Besucher im Energie-Museum Berlin. Deutsche Reich verschleppt und zur Arbeit gezwungen. In Berlin Das Museum selbst ist ein Zeugnis der facettenreichen Geschichte existierten mehr als 3.000 Sammelunterkünfte für Zwangs der öffentlichen Elektrizitätsversorgung der Stadt. arbeiterinnen und Zwangsarbeiter. In dem einzigen weitgehend Anfang des 20. Jahrhunderts begann die damals eigenständige erhaltenen Lager im Stadtteil Schöneweide waren über 400 Gemeinde Steglitz mit dem Bau von kommunalen Versorgungs ehemalige italienische Militärinternierte untergebracht, sowie einrichtungen. Ein Kraftwerk lieferte ab 1911 u.a. Strom für die verschleppte Zivilisten aus verschiedenen Ländern und in den Straßenbahn und eine Eisfabrik. Nach der Eingemeindung zu Groß- letzten Kriegsmonaten etwa 200 polnische Frauen aus dem KZ Berlin 1920 wurde das Kraftwerk von der Berliner Städtischen Sachsenhausen. Alle mussten auf Baustellen und in umliegen- Elektrizitätswerke Aktien-Gesellschaft (BEWAG) übernommen. den Fabriken für die Rüstung arbeiten. Die Teilung der Stadt nach 1945 machte ab 1952 aus West-Berlin Nach dem Krieg wurden die Baracken als Papierlager für die eine „Strominsel“. Am Standort Steglitz entstand im Januar 1987 Sowjetische Militäradministration und für zivile Zwecke genutzt. die weltweit größte Batteriespeicheranlage mit einer Sofort 2006 wurde auf einem Teil des heute denkmalgeschützten reserve von 17 MW. Nach dem Anschluss des West-Berliner Netzes Geländes das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit eröff- ans westeuropäische Verbundnetz 1994 erhielt deren Gebäude net. Neben Ausstellungen sind hier ein Archiv, eine Bibliothek, ab 2001 eine neue Funktion als Energie-Museum. Mit profunder Angebote der historisch-politischen Bildungsarbeit und eine Fachkenntnis präsentieren die ehrenamtlichen Mitarbeiter span- internationale Jugendbegegnungsstätte zu finden. nende Geschichten zu über 5.000 Objekten. i Adresse: Britzer Str. 5 | 12439 Berlin Adresse: Teltowkanalstraße 9 | 12247 Berlin i Öffnungszeiten: Di.–So. 10:00–18:00 Öffnungszeiten: im Rahmen einer Führung und an Aktionstagen zugänglich Web: www.ns-zwangsarbeit.de Web/Kontakt: www.energie-museum.de | info@energie-museum.de Kontakt: 030/63 90 28 80 | schoeneweide@topographie.de Eintrittspreis: frei | Spenden sind willkommen Eintrittspreis: frei Führung: nach Vereinbarung über Kontaktformular Website oder per E-Mail Führung: jeden 1. u. 3. So. im Monat, 15:00 und nach Vereinbarung | kostenfrei Expressführung: i.d.R. letzter Sa. im Monat, 11:00–12:00 (ohne Voranmeldung) Barrierefreiheit: ja Barrierefreiheit: eingeschränkt ÖPNV: S-Bahn: S8, S9, S45, S46, S47, S85 (Haltestelle Schöneweide) | Angebote für Kinder: Führungen für Schulklassen Bus: 165 (Haltestelle Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit) ÖPNV: Bus: 186, 283 (Haltestelle Teltowkanalstr.), 380 (Haltestelle Mozartstr.)
14 15 7 Flughafen Tempelhof 8 Gasometer Fichtestraße (Fichtebunker) Bereits 1909 kreiste der LZ 6 von Ferdinand Graf von Zeppelin In der Fichtestraße behauptet ein Koloss seinen Platz. Äußer- über dem Tempelhofer Feld. Die ersten Flughafengebäude lich scheint der einzige erhaltene Steingasometer Berlins fast wurden 1923 errichtet. Ab 1936 wurde unter den Nationalsozia unverändert. Die Führung durch das Innere wird jedoch zu einer listen mit dem monumentalen Bau des neuen Flughafens Reise durch 130 Jahre Stadtgeschichte. begonnen, der allerdings nie fertiggestellt wurde. Am Rande Als Speicheranlage für das sogenannte Leuchtgas der Straßen- des Flugfelds entstand ein Barackenlager für Zwangsarbeiter laternen wurde der Gasometer 1883/84 erbaut und war bis in innen und Zwangsarbeiter aus den besetzten Ländern. Im April die 1930er Jahre in Betrieb. Ende 1940 wurde er zu einem Groß- 1945 nahm die sowjetische Armee den Flughafen ein und über- bunker ausgebaut. Mütter, die in kriegswichtiger Produktion be- gab ihn im Juli an die US-Amerikaner. Die Luftbrücke 1948/49 schäftigt waren, sollten mit ihren Kindern hier Zuflucht finden. hat den Flughafen weltberühmt gemacht, während der deut- Nach dem Krieg bot der Bunker bis in die 1950er Jahre durch- schen Teilung wurde er für viele Menschen zu einem Symbol ziehenden Flüchtlingen einen Schlafplatz, diente als Altenheim für H offnung und Freiheit. Der zivile Luftverkehr begann 1951 und Obdachlosenasyl. Anschließend wurde der Gasometer und wurde im Oktober 2008 eingestellt. als Lager des West-Berliner Senates für einen Notvorrat an Der Flughafen Tempelhof soll zu einem neuen Stadtquartier Konserven und Hygieneartikeln genutzt. Seit 2008 führt der für Kunst, Kultur, Kreativwirtschaft und öffentliche Nutzungen Berliner Unterwelten e.V. durch den „Geschichtsspeicher“. werden. Die Führungen durch das größte Baudenkmal Europas geben Einblick in die bewegte Geschichte und ermöglichen den i Adresse: Fichtestraße 6 | 10967 Berlin | nur mit Führung zugänglich Zutritt zu zahlreichen interessanten Orten. Web: www.berliner-unterwelten.de Kontakt: 030/49 91 05-18 | info@berliner-unterwelten.de i Adresse: CHECK-IN Besucherzentrum | Platz der Luftbrücke 5, C2 | 12101 Berlin Eintrittspreis: 12 € (zzgl. VVK) | Ermäßigungen Öffnungszeiten Flughafengebäude: nur im Rahmen einer Führung zugänglich Tickets: www.reservix.de, vor Ort nur ggf. Restkarten Web/Kontakt: www.check-in.thf-berlin.de | tour@thf-berlin.de Führung: Sept.-Jun.: Do. 16:00, 18:00, Sa. u. So. 12:00, 14:00 außer 22.–26.12.2020 | Eintrittspreis: Führung 15 € | Ermäßigungen Jul./Aug.: tgl. 12:00, 14:00. 16:00, Do. auch 18:00 | an Feiertagen ggf. abweichend Führung: täglich | Gruppen auf Anfrage Barrierefreiheit: nicht barrierefrei zugänglich Barrierefreiheit: derzeit keine barrierefreien Touren möglich Angebote für Kinder: Kinderführungen auf Anfrage buchbar Angebote für Kinder: Führungen für Kinder und Schulklassen auf Anfrage ÖPNV: U-Bahn: U7 (Haltestelle Südstern) | Bus: M41 (Haltestelle Körtestraße) ÖPNV: U-Bahn: U6, Bus: 104, 248 (Haltestelle Platz der Luftbrücke) Öffentl. Führung nicht für Kinder unter 7 Jahren | festes Schuhwerk nötig, Führungen auf Deutsch u. Englisch | weitere Sprachen auf Anfrage warme Kleidung empfohlen | Fr. 15:00 u. 17:00 Führungen auf Englisch
16 17 9 Haus des Rundfunks des rbb 10 Industriesalon Schöneweide „Das Schiff ist klar zur Fahrt!“ – mit diesen Worten des Radio- Die Zeiten, in denen tausende Arbeiter durch die Fabriktore pioniers Alfred Braun nahm der älteste Radio-Programmdienst strömten und die „Bullenbahn“ schwer beladene Güterwagen des Deutschen Reiches, die Berliner Funk-Stunde, 1931 das Haus durch die Wilhelminenhofstraße zog, sind lange vorbei. Über des Rundfunks in Betrieb. Das Gebäude mit dem ungewöhn hundert Jahre industrielle Entwicklung und das abrupte Aus lichen dreieckigen Grundriss ist eines der bekanntesten Werke für die Großbetriebe nach 1990 haben Schöneweide geprägt des Architekten Hans Poelzig. Kurze Zeit später wurde das Haus und Spuren hinterlassen. Große Teile der Industrieanlagen des Rundfunks zum Spielball der deutschen Geschichte. Unter wurden unter Denkmalschutz gestellt – doch das rettete sie den Nationalsozialisten wurde hier Propaganda produziert. nicht in jedem Fall vor dem Abriss. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus durch die Sowjets Eine Gruppe von „Kümmerern“ aus Nachbarn, Denkmalschüt- kontrolliert und seiner technischen Anlagen beraubt. Nach auf- zern und lokalen Unternehmen gründete 2009 den Industrie wändiger Sanierung sendete ab 1957 der „Frontstadtsender“ salon Schöneweide. Eine ehemalige Produktionshalle dient Sender Freies Berlin (SFB) aus der Masurenallee. Die klug durch- als Museum, Infopoint und Ausgangspunkt von Führungen für dachte Funktionalität des Hauses bietet auch heute noch beste die Erkundung des Quartiers. Ziel des gemeinnützigen Vereins Produktionsbedingungen für die Programme des Rundfunks ist es, für einen sensiblen und nachhaltigen Umgang mit dem Berlin-Brandenburg (rbb). Neben dem Haus des Rundfunks ist bedeutenden industriellen Erbe zu werben und den Standort auch das Fernsehzentrum Bestandteil der Führungen. damit langfristig zu stärken. Adresse: Masurenallee 8–14 | 14057 Berlin Adresse: Reinbeckstraße 10 | 12459 Berlin i i Öffnungszeiten: nur im Rahmen einer Führung zugänglich Öffnungszeiten: Mi.–So.14:00–18:00 Web/Kontakt: www.rbb24.de/besucherservice | 030/9 79 93-1 24 97 Web: www.industriesalon.de Eintrittspreis: Führung kostenfrei Kontakt: 030/53 00 70 42 | info@industriesalon.de Führung: Mo. 18:00 u. Sa. 15:00 | telefonische Anmeldung notwendig Eintrittspreis: Spende erbeten | Stadtführungen kostenpflichtig Barrierefreiheit: mit Anmeldung Führung: während der Öffnungszeiten u. auf Anfrage | Elektropolis-Tour S. 29 Angebote für Kinder: Ferienführungen | Angebote für Schulklassen Barrierefreiheit: eingeschränkt ÖPNV: U-Bahn: U2 (Haltestelle Theodor-Heuss-Platz) | S-Bahn: S41, S42 Angebote für Kinder: Schul- und Ferienprogramme, Geburtstage, Rallyes (Haltestelle Messe Nord/ICC) | Bus: M49 (Haltestelle Haus des Rundfunks) ÖPNV: Tram: 27, 60, 67 (Haltestelle Firlstraße), M17, 21, 27, 37 (Haltestelle Wilhelminenhofstraße/Edisonstraße) Gruppen ab einer Größe von 15 Personen aus der Region Berlin- Brandenburg können einen individuellen Besuchstermin vereinbaren. Englischsprachige Führungen, Radtouren und Stadtrallyes auf Anfrage
18 19 11 Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) 12 KulturBrauerei Seit 1763 der preußische König Friedrich II. die Porzellan-Manu Sudhaus, Lagerhalle, Böttcherei, Pferdeställe, Restauration faktur erwarb, steht das kobaltblaue Zepter für exklusives und Kinderheim – wie um 1900 der Betrieb in der damals Porzellan aus Berlin. Die KPM wurde zum Musterbetrieb der größten Brauerei Europas organisiert war, ist an den Gebäuden Frühindustrialisierung und zu einem der technologisch führen- der historischen Schultheiss-Brauerei noch heute ablesbar. den Unternehmen des Landes. Es gab keine Kinderarbeit, statt- Ab 1878 entstand nach den Plänen des Architekten Franz dessen u.a. geregelte Arbeitszeiten, Renten und eine betriebliche Heinrich Schwechten ein moderner Produktionsstandort für Krankenkasse. 1871 wurde ein neuer Standort am Rande des die Schultheiss-Brauerei. Richard Roesicke, der Eigentümer Tiergartens und nahe der Spree bezogen. Rohstoffe und Fertig- der Brauerei, erwies sich als erfolgreicher Unternehmer mit produkte konnten nun mit dem Schiff transportiert werden. Die einer fortschrittlichen sozialen Gesinnung. Arbeiter und KPM ist heute in Privatbesitz. Produziert wird am historischen Angestellte profitierten u.a. von Invalidenwerkstätten, Kinder- Standort und nach wie vor jedes Stück mit der Hand. einrichtungen und Bäderabteilungen. Nach Gründung der DDR Beim Besuch der Ausstellung entdecken Interessierte die wurde die Brauerei verstaatlicht, bis 1967 wurde hier Bier Geheimnisse des weißen Goldes. Höhepunkte sind die denkmal- gebraut. Kreative Dienstleister und ein vielfältiges Kultur- geschützte Historische Ringkammerofenhalle und die Mitmach- angebot mit Konzerten, Kino, Museum zum Alltag in der DDR Manufaktur, in der man im Rahmen von Workshops selber zum u.a. sorgen heute für Leben auf dem 25.000 m2 großen Areal. Manufakturisten werden kann. KPM Café und Flagshipstore Die Touristeninformation im ehemaligen Sudhaus berät zum laden ein, das handgefertigte Porzellan zu erleben. Angebot der KulturBrauerei und des Berliner Nordostens. Adresse: Wegelystr. 1 | 10623 Berlin Adresse: Schönhauser Allee 36 | 10435 Berlin i i Öffnungszeiten: Mo.–Sa. 10:00–18:00 Öffnungszeiten: Touristeninformation: Mo.–So. 11:00–19:00 Web/Kontakt: www.kpm-berlin.com/manufaktur Web: www.kulturbrauerei.de Kontakt: 030/3 90 09-472 | mitmachen@kpm-welt.com Kontakt: 030/44 35 21 70 | info@kulturbrauerei.de Eintrittspreis: frei | mit Audioguide Eintrittspreis: Gelände ist frei zugänglich Führung: öffentl. Führung jeden Sa. 15:00, 12 € | Gruppenführungen auf Anfrage Führung: auf Anfrage | kostenpflichtig Barrierefreiheit: ja Barrierefreiheit: eingeschränkt Angebote für Kinder: Workshops in der KPM Mitmach-Manufaktur ÖPNV: U-Bahn: U2 (Haltestelle Eberswalder Straße o. Senefelderplatz) | ÖPNV: S-Bahn: S3, S5, S7, S9 (Haltestelle Tiergarten) Tram: M1, M10, M12 (Haltestelle Eberswalder Straße) Workshops in der KPM Mitmach-Manufaktur auch für Erwachsene Kostenloses Guidesystem für mobile Endgeräte
20 21 13 Museum für Kommunikation Berlin 14 Museum Kesselhaus Herzberge Vom Schwirrholz über Rauch- und Morsezeichen zum Smart- Eine grüne Oase inmitten der Großstadt ist der Landschafts- phone: Kommunikation prägte schon immer das Leben der park Herzberge, der sich rund um die roten Backsteinbauten des Menschen. Das Museum für Kommunikation Berlin beschreibt Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge die spannende Entwicklung der Medien, zeigt Geschichte und erstreckt. Ein technisches Kleinod im hospitalen Gebäude Zukunftsperspektiven der Informationsgesellschaft und macht ensemble ist das Kesselhaus, in dem 100 Jahre lang die notwen den abstrakten Begriff der Kommunikation erleb- und begreifbar. dige Wärme – und anfangs auch der Strom – produziert wurde. Als erstes Postmuseum der Welt wurde das Museum 1872 auf Die erhaltenen Heizkessel aus drei Generationen (1892, 1938, Anregung des damaligen Generalpostmeisters Heinrich von 1960), mit denen für den nötigen Dampf gesorgt wurde, machen Stephan gegründet. Die klassische Sammlung historischer Objekte Technikgeschichte verständlich und sind das Highlight der enthält kostbare Exponate, allen voran die Blaue Mauritius und Ausstellung. Darüber hinaus gibt das Museum Einblick in die das erste Telefon der Welt von Philipp Reis. Geschichte des 1893 eröffneten Krankenhauses, dessen Grün- Heute ist der Museumsbau von 1898 selbst das größte Objekt. dung eng mit der Entwicklung der rasant wachsenden Industrie- In ihm ist Interaktion ausdrücklich erwünscht – etwa beim Ver metropole Berlin im ausgehenden 19. Jahrhundert verknüpft senden von Briefen über eine Rohrpostanlage, im FREIRAUM mit ist. Eine wichtige Rolle fiel dabei dem Architekten und Stadtbau- seinem Green-Screen-Studio oder im beeindruckenden Lichthof, rat Hermann Blankenstein zu. Das ehemalige Kesselhaus lädt wo freundliche Roboter die Gäste begrüßen. heute als technisches Denkmal, Museum und auch als Veran staltungsort zum Besuch ein. Adresse: Leipziger Straße 16 | 10117 Berlin i Öffnungszeiten werktags: Di. 9:00–20:00 | Mi.–Fr. 9:00–17:00 i Adresse: Herzbergstraße 79 | 10365 Berlin Öffnungszeiten Sa./So./Feiertag: 10:00–18:00 | geschl. am 24., 25. u. 31.12. Öffnungszeiten: Di. u. Do. 14:00–18:00 Web/Kontakt: www.mfk-berlin.de | 030/20 29 40 | mfk-berlin@mspt.de Web: www.museumkesselhaus.de Eintrittspreis: Erwachsene 6 € | Ermäßigungen | bis einschl. 17 Jahre frei Kontakt: 030/54 72 24 24 | kontakt@museumkesselhaus.de Führung: jeden Sonntag und mit Anmeldung Eintrittspreis: Erwachsene 2 € | Ermäßigungen Barrierefreiheit: eingeschränkt Führung: nach Vereinbarung Angebote für Kinder: Workshops, Geburtstage, Ferienprogramme u.a. Barrierefreiheit: eingeschränkt ÖPNV: U-Bahn: U2 (Haltestelle Mohrenstraße o. Stadtmitte), U6 (Haltestelle ÖPNV: Tram: M8, 37 (Haltestelle Evangelisches Krankenhaus KEH), Stadtmitte) | Bus: M48, 265 (Haltestelle U Stadtmitte/Leipziger Straße), 21 (Haltestelle Herzbergstraße/Siegfriedstraße) | Bus: 256 (Haltestelle 200 (Haltestelle Mohrenstraße) Herzbergstraße/Siegfriedstraße)
22 23 15 Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin e.V. 16 U-Bahn-Museum Mitten in grüner Idylle ist am Ufer des Teufelssees das älteste Eine Großstadt ist ohne einen funktionierenden öffentlichen erhaltene Wasserwerk Berlins zu finden. Ab 1852 war in Berlin Nahverkehr nicht denkbar. Die erste elektrische Straßenbahn eine zentrale Wasserversorgung eingeführt worden. Zuvor wurde der Welt brachte Siemens im damaligen Berliner Vorort Lichter- die Stadt aus rund 5.600 Brunnen versorgt. Ab 1872 wurden felde auf die Schienen. Um die voller werdenden Straßen nicht vom Wasserwerk Grunewald aus die Villensiedlung im Westend noch mehr zu belasten, waren weitere innovative Ideen gefragt. in Berlin-Charlottenburg, später auch Haushalte in Zehlendorf So lag es nahe, die Straßenbahn einfach unter die Erde oder und Neukölln versorgt. auf Stelzen über die Straße zu verlegen. Die Idee zur Berliner Öffentlicher Protest verhinderte den Abriss, als das Wasserwerk U-Bahn, der ersten Deutschlands und einer der frühesten der 1969 vom Netz ging. Aus dem Wasserwerk wurde das Ökowerk, Welt, war geboren. das zu Mitmachaktionen, Vorträgen, in Themengärten und vielen Mit vielen Exponaten repräsentiert das Museum die mehr als weiteren Angeboten rund um den Umweltschutz einlädt. Das 100-jährige Geschichte der Berliner U-Bahn. In den Ausstellungs Gebäudeensemble mit Maschinenhaus, Filterhallen, Rieseler räumen im historischen Stellwerk des U-Bahnhofs Olympia- gebäude und 50 Meter hohem Schornstein wurde restauriert Stadion wird ein Überblick über viele technische Abläufe des und enthält noch heute wesentliche Teile der technischen Aus- U-Bahnbetriebs und ihre Entwicklungen gegeben. Bei vielen stattung. Im Infozentrum Wasserleben können Besucher selbst Ausstellungsstücken lässt sich die Bedienung anschaulich mit dem kühlen Nass experimentieren. Die historischen Gebäude demonstrieren. Die historische Fahrzeugsammlung, die nicht und Maschinen können bei Führungen besichtigt werden. Bestandteil der Ausstellung ist, kann mehrmals im Jahr bei Sonderfahrten erlebt werden. Adresse: Teufelsseechaussee 22 | 14193 Berlin i Öffnungszeiten Sommer: Mi.–Fr. 10:00–18:00 | Sa., So., Feiertag 12:00–18:00 i Adresse: Rossitter Platz 1 | 14052 Berlin Öffnungszeiten Winter: Mi.–Fr. 10:00–16:00 | Sa., So., Feiertag 11:00–16:00 Öffnungszeiten: am 2. Samstag des Monats | 10:30–16:00 Web/Kontakt: www.oekowerk.de | 030/3 00 00 50 | info@oekowerk.de Web/Kontakt: www.ag-berliner-u-bahn.de | kontakt@ag-berliner-u-bahn.de Eintrittspreis: Gelände frei | Infozentrum Wasserleben 2,50 € | erm. 1 € Eintrittspreis: Erwachsene 2 € | Kinder 1 € Führung: zum Wasserwerk und weiteren Themen | Termine siehe Website Führungen: auf Anfrage | 030/25 62 71 71 Barrierefreiheit: eingeschränkt Barrierefreiheit: nicht barrierefrei, Zugang übers Treppenhaus Angebote für Kinder: Schulprogramm, Kindergeburtstage, Ferienprogramme Angebote für Kinder: Führungen für Kindergärten und Schulklassen ÖPNV: S-Bahn: S3, S9 (Haltestelle Heerstraße), S7 (Haltestelle Grunewald) | ÖPNV: U-Bahn: U2 (Haltestelle Olympia-Stadion | Zugang von der Bus: M19, 186, 349 (Haltestelle Grunewald) | von dort je 20 Minuten Fußweg Bahnhofshalle)
24 25 Q1 Areal Gleisdreieck Landschaft aus Eisen und Stahl Auf Entdeckungstour „So sieht das Herz einer Welt aus, deren Leben Radriemen- Mit der Eröffnung des Deutschen Technikmuseums 1983 und schwung und Uhrenschlag, grausamer Hebeltakt und Schrei der später durch die Anlage des Parks am Gleisdreieck wurde das Sirenen ist“ schreibt der Journalist Joseph Roth 1928 in seinem Areal wieder offiziell für die Öffentlichkeit zugänglich. Noch „Bekenntnis zum Gleisdreieck“ über das Areal. Über 100 Hektar immer lassen sich hier die Spuren der Geschichte entdecken. erstreckten sich einst die Bahnlagen des Potsdamer und Anhalter Beim Verlassen des S-Bahnhofs „Anhalter Bahnhof“ stößt Bahnhofs, zwischen denen das Gleisdreieck der Hochbahn man unmittelbar auf die Ruine des Portikus des „Anhalters“. thronte. Doch das Areal war nicht nur eine Stätte der Arbeit. Für Im kleinen Elise-Tilse-Park liegen noch immer die alten Bahn- die Berliner war insbesondere der „Anhalter“ immer auch ein steige, von wo aus die Züge einst nach Sachsen, Österreich Sehnsuchtsort, denn „keine Ferne war ferner, als wo im Nebel und Italien in die Sonne abfuhren. Jenseits des Landwehr seine Gleise zusammenliefen“ (Walter Benjamin). kanals befindet sich das Deutsche Technikmuseum (S. 11), dessen Eisenbahnsammlung in den Lokschuppen des Anhalter Vom Verkehrsknoten zur Stadtwildnis Bahnhofs gezeigt wird. Auch die Ladestraße des Museums mit ihren beiden 330 Meter langen Güterschuppen zeugt noch 1838 begann mit der Eröffnung der Bahnlinie Berlin-Potsdam das heute von der Bedeutung, die der Bahnhof einst für die Ver- Eisenbahnzeitalter in Preußen. Drei Jahre später kam in unmittel sorgung Berlins besaß. Der Park am Gleisdreieck schließt barer Nachbarschaft zum Potsdamer Bahnhof in Berlin der unmittelbar an die Ladestraße an und vermittelt einen Ein- Anhalter Bahnhof hinzu. Beide Bahnhöfe – zwischen 1869 und druck von der Weite des einstigen Gleisfeldes. 1880 umfassend erweitert und neugestaltet – prägten entschei- dend das Stadtbild des Berliner Südens. Bis in die 1930er Jahre gehörte das Bahnareal zu den größten und betriebsamsten in Weitere Informationen: Deutsches Technikmuseum i der ganzen Stadt. Der Zweite Weltkrieg und die nachfolgende Adresse: Trebbiner Straße 9 | 10963 Berlin deutsche Teilung führten jedoch zu einer tiefgreifenden Zäsur. Web: www.technikmuseum.berlin | www.gruen-berlin.de/park-am-gleisdreieck Die im alliierten Sektor gelegenen Bahnhöfe wurden von ihren ÖPNV: U-Bahn: U1, U3, U7 (Haltestelle Möckernbrücke), U1, U3, U2 (Haltestelle Verbindungen abgeschnitten und damit größtenteils funktionslos. Gleisdreieck) | S-Bahn: S1, S2, S25, S26 (Haltestelle Anhalter Bahnhof) Aus der „Landschaft aus Eisen und Stahl“ (Josef Roth) wurde eine Digitale Rekonstruktion 1838–2018: sich selbst begrünende Stadtwildnis. www.gleisdreieck.industriekultur.berlin
26 27 Q2 Brauereiquartier Prenzlauer Berg Von der Feldmark zu Industriebauten und Mietskasernen Spaziergänge durchs Brauereiquartier Aus einer einfachen Feldmark, in der Kleinbauern und Wind- Die ehemaligen Brauereien prägen bis heute das Stadtbild müller ansässig waren, entwickelte sich im 19. Jahrhundert Prenzlauer Bergs. Neben der historischen Bausubstanz sind innerhalb weniger Jahrzehnte ein urbaner Wohn- und Industrie- auch die unterschiedlichen Nutzungsmodelle und Sanierungs- bezirk. In den Vorderhäusern der Mietskasernen wohnten bes- konzepte interessant. Auf dem Pfefferberg (S. 34) wird heute sere Angestellte. In den Seitenflügeln und Hinterhöfen drängten wieder hausgebrautes Bier ausgeschenkt. Der bayerische sich hingegen die Arbeiter aus den nahen Industriebetrieben Braumeister Joseph Pfeffer war 1841 der erste Brauer mit in- mit ihren Familien auf engstem Raum. In den Höfen waren dustrieller Produktion vor Ort. Das Areal selbst ist heute auch Handwerksunternehmen, Pferderemisen und Kuhställe Kapital einer gemeinnützigen Stiftung. Das Gelände der ab 1850 untergebracht. Bemerkenswert war auch die Zahl von Braue erbauten Königsstadtbrauerei beherbergt hingegen einen reien. Mehr als ein Dutzend gab es hier um 1900. Die Hanglage Gewerbehof, der durch eine Genossenschaft behutsam saniert begünstigte den Bau von großen Kellern, die für die Kühlung in und bewirtschaftet wird. Die Brauerei von Julius Bötzow an der industriellen Bierherstellung benötigt wurden. der Prenzlauer Allee eröffnete 1884 und avancierte zwischen zeitlich zur größten Privat-Brauerei Norddeutschlands. Aktuell Prenzlauer Berg – Vom grauen Spatz zum Paradiesvogel wird das Areal saniert. Die KulturBrauerei ist Standort der Route der Industriekultur Berlin (S. 19). Die hier ansässige Touristen Von Kriegszerstörungen war das Gebiet vergleichsweise ver- information ist ein idealer Startpunkt zur Erkundung des Quar- schont geblieben. Die bauliche Vernachlässigung führte in den tiers. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten mehrspra- 1970er und 80er Jahren dazu, dass viele Menschen die Gegend chig und vermitteln auch Architektur- und Kulturführungen. verließen. Gleichzeitig wurde Prenzlauer Berg zu einem Anzie- hungspunkt für Künstler und Intellektuelle. Die inspirierenden i Weitere Informationen: Touristeninformation tic in der KulturBrauerei Orte und Freiräume und der unangepasste Lebensstil zogen Adresse: Schönhauser Allee 36 | 10435 Berlin nach dem Mauerfall viele junge Menschen an. Aus abenteuer Öffnungszeiten: Mo.–So. 11:00 –19:00 lichen Anfängen der Jugendkultur wurden mittlerweile erwach- Web/Kontakt: www.tic-berlin.de | 030/44 35 21 70 | info@tic-berlin.de sene Kommerzstrukturen, die vielerorts den Charme der frühen Führung: Gruppenführungen durch das Brauereiquartier auf Anfrage Jahre zu bewahren suchen. Aus dem einstigen Arbeiterbezirk ÖPNV: U-Bahn: U2 (Haltestelle Eberswalder Straße o. Senefelderplatz) | ist ein urbanes Trendviertel geworden. Tram: M1, M10, 12 (Haltestelle Eberswalder Straße)
28 29 Q3 „Elektropolis“ Oberschöneweide Von der schönen Weyde zur Elektropolis Berlin Streifzüge durch die AEG-Stadt Schöneweide Die „schöne Weyde“ vor den Toren der Stadt gelangte Ende des Klein- und mittelständische Unternehmen prägen heute den 19. Jahrhunderts in den Fokus der Berliner Industrie. Die Wasser- Industriestandort Schöneweide. Darunter sind alteingesessene lage und die Nähe zur Eisenbahn ließen die Gegend als idealen wie das Kabelwerk mit kleineren Spezialbetrieben und die BAE Standort für neue Werke erscheinen. Die Allgemeine Elektricitäts- Batterien GmbH, aber auch junge Start-ups. Die Eröffnung des Gesellschaft (AEG) unter Emil Rathenau entwickelte sich zum be- Campus Wilhelminenhof der HTW Berlin 2009 in einem Teil des deutendsten Akteur vor Ort. Ab 1897 eröffnete das Unternehmen alten Kabelwerks wurde zum Katalysator für die Entwicklung in rascher Folge neue Anlagen, wie das erste Drehstromkraft- des Stadtteils. Die kreative Szene macht von sich reden und werk Europas und ein hochmodernes Kabelwerk. Dazu kamen Schöneweide als Ort für Kunst und Kultur stadtweit bekannt. eigene Zulieferbetriebe und Firmen für Funk- und Fernmelde- Heute lädt dieses einmalige Ensemble der Industriearchitektur, technik, Maschinen- und Automobilbau. Architekten wie Peter das zu weiten Teilen unter Denkmalschutz steht, zu Ausflügen Behrens, Osmar Klemm und Ernst Ziesel schufen ein Ensemble und Entdeckungstouren ein. Der Industriesalon Schöneweide von Fabrikanlagen, Versorgungseinrichtungen, Verwaltungs- (S. 17) ist ein idealer Ausgangspunkt für die Erkundung des und Wohnbauten, das als Industriestadt Modellcharakter hatte. Quartiers. Hier starten regelmäßig Führungen, Stadtrallyes und Erkundungen per Rad. Schwierige Zeiten An die Situation der Menschen, die in der NS-Zeit in den Berliner i Weitere Informationen: Industriesalon Schöneweide Industriebetrieben zur Arbeit gezwungen wurden, erinnert das Adresse: Reinbeckstraße 10 | 12459 Berlin Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Niederschöneweide Öffnungszeiten: Mi. bis So. 14:00–18:00 (S. 12). Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Schöneweide Web/Kontakt: www.industriesalon.de | info@industriesalon.de | 030/53 00 70 42 Führung: Elektropolis Tour Fr. 14:00, So. 12:00, Start im Industriesalon weiter produziert. Ab den 1950er Jahren wurden die Firmen als Schöneweide | weitere Führungen auf Anfrage Volkseigene Betriebe (VEB) geführt. Mit rund 30.000 Beschäftigten ÖPNV: S-Bahn: S8, S9, S45, S46, S47, S85 (Haltestelle S Schöneweide) | war Schöneweide das größte innerstädtische Industriegebiet Tram: 27, 60, 67 (Haltestelle Firlstraße) M17, 21, 27, 37 (Haltestelle der DDR. Tausende Arbeitsplätze gingen nach 1990 verloren, und Wilhelminenhofstraße/Edisonstraße) viele der großen „Kathedralen der Arbeit“ warten heute noch auf Englischsprachige Führungen, Radtouren und Stadtrallyes auf Anfrage | eine neue Nutzung. www.industriesalon.de/fuehrungen
30 31 Q4 Siemensstadt und Spandauer See Die Festungsstadt Spandau Entdeckungen am Spandauer See Wenn Spandauer „in die Stadt“ fahren, meinen sie in der Regel Siemens-Elektrogeräte und Requisiten aus den CCC-Filmstudios die Spandauer Altstadt, nicht Mitte oder den Kurfürstendamm. im Zeughaus der Zitadelle sind illustre Zeugen der Spandauer Mit der Bildung von Groß-Berlin 1920 wurde Spandau, die ältere Industriegeschichte. Im nahe gelegenen BMW Group Werk Berlin und bis dahin eigenständige Stadt, nach Berlin eingemeindet. können Besucher die hochmoderne Motorradproduktion erleben Seit dem 16. Jahrhundert diente die Zitadelle dem Schutz der (S. 10). Ebenfalls zugänglich sind die Havelwerke mit der ehe- nahegelegenen Residenzstadt Berlin. Gezielt wurden Industrien maligen Köhlerei. Die neuen Nutzungen reichen von der Boulder- für das Militär angesiedelt, wie Pulvermühlen, Gewehr- und halle bis zur Oldtimer-Werkstatt. Nicht ganz ungefährlich war Munitionsfabriken oder die Geschützgießerei. Die Aufhebung einst die Arbeit in den verschiedenen Rüstungsbetrieben wie des Festungsstatus 1903 begünstigte später die Ansiedlung dem Feuerwerkslaboratorium auf der Insel Eiswerder. Einige ziviler Industrien, beispielsweise der Orenstein & Koppel AG der dortigen Hallen wurden von 1953 bis 1990 für die Lagerung oder der Kaiser’s Kaffee Rösterei. der Senatsreserve genutzt, die im Falle einer Blockade West- Berlins die Versorgung der Bevölkerung sichern sollte. Heute Siemensstadt ist Eiswerder eine attraktive Location für Gewerbe, Filmproduk tionen, Veranstaltungen und Wohnen. Im Foyer des Hotels Als es in Berlin zu eng wurde, begann Siemens Ende des centrovital in der ehemaligen Schultheiss-Brauerei am Westufer 19. Jahrhunderts seine Produktion nach Spandau zu verlagern. der Havel fi nden Besucherinnen und Besucher Informationen In der Folge entstanden hier nicht nur neue Werke und Arbeiter- zur früheren Nutzung des Areals. siedlungen, sondern ein eigener Stadtteil, der den Mythos und die Ikonografie der „Elektropolis Berlin“ entscheidend mitprägte. i Weitere Informationen: Tourist-Information Berlin-Spandau im Gotischen Haus In den klar strukturierten Fabrikgebäuden fand die Produktion Adresse: Breite Straße 32 | 13597 Berlin ideale Voraussetzungen. Unter der Leitung von Hans Hertlein Öffnungszeiten Jan.–Nov.: Mo. bis Sa. von 10:00–18:00 setzten die Siemens-Bauten nach dem Ersten Weltkrieg neue Öffnungszeiten in der Adventszeit: täglich von 10:00–18:00 Maßstäbe in der Industriearchitektur. Bei einem Spaziergang Web/Kontakt: www.visitspandau.de | info@visitspandau.de | 030/333 93 88 durch Siemensstadt und das UNESCO-Weltkulturerbe „Ring- ÖPNV: Fern- und Regionalbahnhof Berlin-Spandau | U-Bahn: U7 (Haltestelle siedlung“ ist die bahnbrechende Dynamik und Gestaltungskraft Zitadelle o. Altstadt Spandau) | Bus X33 (Haltestelle U Zitadelle, Zitadelle der damaligen Entwicklung noch heute erlebbar. Spandau o. U Altstadt Spandau)
32 33 i Angebote weiterer Partner Berliner S-Bahn-Museum Bis das Berliner S-Bahn-Museum sein neues Domizil bezogen hat, werden in Zusammenarbeit mit dem Berliner Unterwelten e. V. in einer ehemaligen unterirdischen Toilettenanlage aus den 1930er Jahren nahe dem Bahnhof Gesundbrunnen wechselnde Sonderausstellungen zur S-Bahn-Geschichte, etwa zur Nord süd-S-Bahn oder der Rolle der Deutschen Reichsbahn der DDR in West-Berlin gezeigt. Weitere Informationen zu Öffnungs- zeiten und Ort auf der Website. Web: www.s-bahn-museum.de Kontakt: info@s-bahn-museum.de Computermuseum Die Geschichte des Rechnens ist so alt wie die Menschheit selbst. Zu jeder Zeit hat der Mensch versucht, sich die Arbeit mit Zahlen und Daten durch Hilfsmittel zu vereinfachen. Im Computermuseum der HTW Berlin können Besucherinnen Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin e.V. und Besucher alte und neue Rechenhelfer und Rechner sehen, Der öffentliche Personennahverkehr in Berlin begann 1847 mit ausprobieren und vorgeführt bekommen. Ein Besuch ist nach der ersten Pferdeomnibuslinie. Seitdem sind die öffentlichen Anmeldung möglich. Verkehrsmittel ein fester Bestandteil des Berliner Straßen- Adresse: Wilhelminenhofstraße 75A, Raum C 610 | 12459 Berlin bildes. Der Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin e.V. erhält Web: computermuseum.htw-berlin.de einen Teil ihrer Geschichte am Leben. Zwischen April und Kontakt: Frank.Burghardt@HTW-Berlin.de | 030/50 19 32 19 November sind historische Straßenbahnen bei Themenfahrten im Einsatz und für besondere Anlässe auch zu mieten. Weitere Dampflokfreunde Berlin e.V. Informationen auf der Webseite. Der Verein Dampflokfreunde Berlin e.V. bietet unter dem Motto Web: www.dvn-berlin.de „Berlin macht Dampf“ Rundfahrten durch Berlin und Tages- Kontakt: info@dvn-berlin.de | 030/25 63 38 80 ausflüge zu ferneren Zielen an. Die Wagen der historischen Dampfzüge lassen mit ihrem nostalgischen Charme das Reise GBSL e.V. erlebnis früherer Zeiten erahnen. Zum Frühjahrs- und zum Die Gesellschaft zur Bewahrung von Stätten deutscher Eisenbahnfest lädt das denkmalgeschützte Bahnbetriebswerk Luftfahrtgeschichte (GBSL e.V.) trägt ihr Anliegen im Namen. Schöneweide zur Besichtigung. Weitere Führungen nach Ver Johannisthal und Adlershof gelten als Wiege der deutschen einbarung. Luftfahrt. Hier hat die GBSL ihren Sitz und führt im Auftrag Adresse: Bahnbetriebswerk Schöneweide | Landfliegerstraße 1 | 12487 Berlin des Wissenschafts- und Technologieparks durch die tech- Web: www.dampflokfreunde-berlin.de nischen Denkmäler der Luftfahrtforschung, wie den Großen Kontakt: 030/67 89 73 40 Windkanal. Führung: www.adlershof.de/eventservice/fuehrungen | 030/63 92 22 95 Web GBSL e.V.: www.luftfahrtstaetten.de Kontakt GBSL e.V.: gbsl@luftfahrtstaetten.de | 0173/610 40 56
34 35 i Angebote weiterer Partner Malzfabrik In der 1921 eröffneten Schultheiss-Mälzerei wurde bis 1996 unter den weit sichtbaren Darrhauben Gerste zu Malz verarbeitet. Heute ist die Malzfabrik eine pulsierende Insel der Kreativität und Kultur inmitten der Stadt. Das 50.000 m² große Areal mit Park, Biotop und Strand ist frei zugänglich. Historische Führungen werden an zwei Samstagen im Monat angeboten. Adresse: Bessemerstrasse 2–14 | 12103 Berlin Web: www.malzfabrik.de Kontakt: info@malzfabrik.de | 030/7 55 12 48 00 Pfefferberg Dem bayerischen Braumeister Pfeffer, der Mitte des 19. Jahr hunderts eine Brauerei eröffnete, verdankt der Pfefferberg seinen Namen. Später produzierte hier eine Schokoladenfabrik, dann eine Großbäckerei und nach dem Zweiten Weltkrieg die Druckerei Neues Deutschland. Heute findet man ein Kaleidoskop aus Kunst- und Kulturangeboten, Übernachtungs- und Ausgeh- Traditionsbus Berlin möglichkeiten. Die Hausbrauerei schenkt eigenes Bier aus. Dem Stadtlinienbus der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Adresse: Christinenstraße 18/19, Schönhauser Allee 176 | 10119 Berlin widmet sich die Initiative Traditionsbus Berlin. Die historischen Web: www.pfefferberg.de Fahrzeuge werden fahrfähig erhalten und können angemietet Kontakt: info@stpw.org | 030/67 30 54 54 werden. Auf der BVG-Linie 218 ist ein Autobus älterer Bauart täglich im Einsatz. An den Sonntagen im September fahren die Saubere Zeiten e.V. Traditionsbusse als Shuttle zwischen dem Deutschen Technik Von Pferden gezogene Staubschutzwagen, Müllsammelfahrzeuge, museum und dem dann geöffneten Museumsdepot in der Kehrmaschinen und Schneelader – die Sammlung des Vereins Monumentenstraße. Saubere Zeiten dokumentiert die Geschichte der Berliner Straßen Web: www.traditionsbus.de reinigung und Müllabfuhr. Wechselnde Ausstellungen zeigen Kontakt: info@traditionsbus.de | 030/72 02 57 18 technische Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen im Umgang mit dem Thema Müll. Anmeldung empfohlen. Adresse: Ringbahnstraße 96 | 12103 Berlin | Mo.–Fr. 8:00–15:00 zugänglich Industriekultur im Land Brandenburg Web: www.saubere-zeiten.berlin Die rasante Entwicklung Berlins zur Metropole wäre ohne Kontakt: sz-berlin@t-online.de | 030/75 92 28 52 Brandenburger Ressourcen undenkbar gewesen. Vieles, was Berlin für seine Entwicklung brauchte, kam aus Brandenburg: Stadtgeschichtliches Museum Spandau Lebensmittel, Kohle und Baustoffe. In Mildenberg fertigte man Gewehre und Munitionen, ein fahrtüchtiger Hudson Essex, histo z.B. Ziegel für Berliner Wohnhäuser. Milchglas für die Lampen rische Siemens-Haushaltsgeräte und Filmrequisiten aus den schirme der Salons kam aus der Baruther Glashütte. Die hier ansässigen CCC-Studios sind Zeugnisse der wechselvollen Kachelöfen wurden mit Briketts aus der Lausitz, zum Beispiel Geschichte Spandaus in jüngerer Zeit. Das Stadtgeschichtliche aus der Brikettfabrik LOUISE beheizt. An über 20 ausgewählten Museum Spandau auf der Zitadelle ist ein guter Startpunkt für Orten der Industriekultur gibt es viel zu erleben. Zur Erkundung die Entdeckung der Industriegeschichte des Bezirks (S. 30). der Umgebung können auf der Website kompakte Reiseführer, Adresse: Am Juliusturm 64 | 13599 Berlin | Mo-Fr. 10:00-17:00, Do 13:00-20:00 sog. „Entdeckertouren“ heruntergeladen werden. Web: www.zitadelle-berlin.de/museengalerien/stadtgeschichtliches Web: www.industriekultur-brandenburg.de Kontakt: info@zitadelle-berlin.de | 030/35 94 42 97 Kontakt: info@industriekultur-brandenburg.de
36 GS Sek I Sek II 37 JuniorRoute Angebote für Schulklassen und Gruppen i Wer? Schulklassen ab Klasse 1 bis Sek II, sowie anderweitige Lerngruppen Was? Berlinweit über 100 kostenfreie Angebote. Das Gesamtprogramm ist ab Mitte März abrufbar unter: www.industriekultur.berlin Von „A“ wie Architekturforum bis „W“ wie Wasserwerk: Wir Wann? Ab April bis Dezember 2020, Termine vor machen Industriekultur lebendig! Entdecken und erleben Sie den Sommerferien und nach Vereinbarung. gemeinsam mit Ihren Schülerinnen und Schülern das indus Wie? Informationen und Buchung über triekulturelle Erbe unserer Stadt. www.industriekultur.berlin Die Herausbildung Berlins zur Metropole war maßgeblich durch kontakt@industriekultur.berlin die Entwicklung von Technik und Industrie bestimmt. Das Stadt- 030/50 19-38 05 gebiet Berlins, wie wir es heute kennen, geht auf den Zusammen- schluss von 8 Städten, 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirken im Jahr 1920 zurück, die im Zuge der Industrialisierung schon eng zusammengewachsen waren. Die Angebote der JuniorRoute richten sich an Schulklassen und andere Lerngruppen von Klasse 1 bis 12/13. Sie bieten Dialogische Formate wie Führungen, Stadtspaziergänge und konkrete Anbindungen an den Berliner Rahmenlehrplan – Workshops vermitteln Zusammenhänge zwischen Politik und unter anderem für Gesellschaftskunde, Geschichte, Politische Wirtschaft genauso wie zwischen Industrialisierung und ge- Bildung, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, aber auch in sellschaftlicher Diversität. Bei Fotospaziergängen, Rallyes und den Naturwissenschaften und MINT-Fächern. Graphic-Novel-Workshops lernen Kinder und Jugendliche die Berliner Industriekultur aktiv kennen. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!
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