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Westschweizer Verkehrsdirektorenkonferenz Die Westschweiz soll den richtigen Zug nehmen ! Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2035 September 2018
Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2035 Die Westschweiz soll den richtigen Zug nehmen ! EDITORIAL Der neue Bahninfrastrukturfonds des Bundes Vor diesem Hintergrund haben sich die Jacques Melly Laurent Favre wurde im Februar 2014 vom Volk angenom- Kantone der Westschweiz zusammenge- Chef des Departement für Mobilität, Chef du département du développe- men. Seit 1. Januar 2016 verfügt unser Land schlossen, um 9 Schlüsselprojekte zu unter- Raumentwicklung und Umwelt ment territorial et de l’environnement du canton de Neuchâtel über eine nachhaltige Finanzierungsquelle, stützen, die auf dem gesamten Gebiet ein um in erster Linie die Instandhaltung und die leistungsstarkes und attraktives Bahnange- Verbesserung der vorhandenen Bahninfra- bot sicherstellen. Sie entsprechen in allen strukturen sicherzustellen. Der Fonds ermög- Punkten den Anforderungen, die im Prozess licht es jedoch auch, neue Verkehrsangebote für die Priorisierung des Bedarfs festgelegt zu entwickeln und die dafür nötigen Anlagen wurden. Die Massnahmen setzen die Ent- Christoph Neuhaus Serge Dal Busco zu bauen, sowohl für den Passagier- als auch wicklung des erstklassigen nationalen Net- Bau-, Verkehrs- Chef du département des infrastructures und Energiedirektor du canton de Genève für den Güterverkehr auf der Schiene. zes, das die Stärke des Landes ausmacht, des Kantons Bern in der Westschweiz fort und verstärken sie. Im Rahmen der Aufforderung zur Einrei- Um dieses Programm zu finanzieren, muss chung von Projektvorschlägen des Bundes- der Gesamtbetrag, der für den Ausbauschritt amts für Verkehr von März bis Ende 2014 2035 zur Verfügung steht, auf 13 Milliarden sendeten die Akteure der Mobilität im Schie- erhöht werden. Dieser Betrag kann problem- nenverkehr fast 300 Vorschläge für die Ent- los über den Bahninfrastrukturfonds zur Ver- Nuria Gorrite David Eray wicklung der Leistungen des Passagier- und fügung gestellt werden, der dank seiner ver- Cheffe du département des infrastruc- Ministre de l’Environnement Güterverkehrs ein. Die Kosten für den Bau schiedenen Quellen über ausreichende Mittel tures et des ressources humaines du canton du Jura du canton de Vaud der dazu notwendigen Infrastrukturen würde verfügt. sich auf rund 60 Milliarden Franken belaufen. Die Schiene ist eine wesentliche Komponen- te für die Verlässlichkeit unseres Landes. Sie Unter Berücksichtigung der im Fonds ver- steht im Zentrum des Zusammenhalts der fügbaren Finanzmittel sowie einer Studie Regionen, aus denen es besteht. Wir haben Jean-François Steiert der eingereichten Projekte hat der Bundes- die Mittel, um die Schweiz der Zukunft zu ge- Raumplanungs-, rat zwei Szenarien erstellt. Eines sieht die Be- stalten, eine mobile, stolze, solidarische und Umwelt- und Baudirektor reitstellung von 7 Milliarden Franken für neue unternehmungsfreudige Schweiz. Setzen Anlagen vor, die bis 2030 gebaut werden sol- wir uns ehrgeizige Ziele, nutzen wir unsere len. Das andere sieht die Freigabe von etwas Chance! weniger als 12 Milliarden vor, für einen dop- pelten Umsetzungsschritt bis 2035. In seiner Botschaft, die dem Parlament demnächst übersendet wird, schlägt die Regierung für jedes dieser Budgets die Infrastrukturen vor, deren Bau es für sinnvoll hält.
Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2035 Die Westschweiz soll den richtigen Zug nehmen ! 4 5 MOBILITÄT ALS EINE STARK EINE VERSCHIEBUNG DES MODAL SPLIT WOHLSTANDS- WACHSENDE ZUGUNSTEN DES ÖFFENTLICHEN FAKTOR REGION VERKEHRS Die Kantone der Westschweiz verfolgen das Die Westschweiz besteht aus den Kantonen TABELLE MODAL SPLIT Der Anteil der öffentlichen Verkehrsmittel in gemeinsame Ziel einer zugleich dynami- Bern, Freiburg, Waadt, Wallis, Neuenburg, der Westschweiz liegt unter dem nationalen schen, innovativen und umweltfreundlichen Genf und Jura. Ihr Gebiet erstreckt sich über Durchschnitt. Diese Situation wird wesent- 2015 wirtschaftlichen Entwicklung. eine Fläche von 17’990 km2 von der Juraket- lich von der Qualität und der Wettbewerbs- te bis zu den Alpen. Die Vielfalt des Gebiets fähigkeit des öffentlichen Verkehrsangebots Bei der letzten Erfassung des nationalen stellt sowohl eine Chance als auch eine Her- ... beeinflusst. Der Takt, die Fahrzeit, die Häu- Bruttoinlandprodukts (BIP) durch das Bun- ausforderung dar und zwar bei der Mobilität Motorisiert Öffentli- Langsam- Andere1 figkeit des Umsteigens und der Komfort des desamt für Statistik im Jahr 2015, stellte die als auch bei der Erreichbarkeit. Individual- cher verkehr Rollmaterials bestimmen die Entscheidung Westschweiz 36 % des BIP. Die generierte verkehr Verkehr bezüglich der Nutzung von öffentlichen Ver- Brutto-Wertschöpfung belief sich auf 38 % 2017 lebten 3’226’506 Menschen in diesen kehrsmitteln. des nationalen Gesamtwerts. In der West- sieben Kantonen, also 38 % der Schweizer BE 63% 27% 8% 2% schweiz gab es 1’875’000 Arbeitsplätze. Die Bevölkerung. Die drei aus demografischer Die öffentlichen Verkehrsbetriebe der West- FR 74% 18% 6% 2% Beschäftigungsquote für Personen zwischen Sicht jüngsten Kantone der Schweiz sind schweiz haben ihr Rollmaterial modernisiert 15 und 64 Jahren lag mit 79,2 % leicht unter Freiburg, Waadt und Genf mit einem Durch- VD 73% 20% 5% 2% und moderne Triebzüge mit Niederflurein- dem nationalen Durchschnitt von 81,3 %. schnittsalter unter 41 Jahren. stieg eingeführt. Das regionale Verkehrs- VS 73% 21% 4% 2% angebot wurde dank der Einführung des Mobilität ist ein entscheidender Faktor für Bis 2035 rechnet das Referenzszenario des NE 75% 17% 6% 2% 30-Minuten-Takts für die Linien des RER den wirtschaftlichen Wohlstand und die Bundes in der Westschweiz mit einem Be- Fribourg/Freiburg und des RER Valais|Wal- GE 66% 23% 9% 2% Schaffung von Arbeitsplätzen. Die Inbe- völkerungswachstum von fast 18 %, womit lis verbessert. Mit Erfolg, denn die Nutzung triebnahme des Léman Express sowie die 3’795’000 Einwohnerinnen und Einwohner in JU 74% 19% 6% 1% der betroffenen öffentlichen Verkehrsmittel Entwicklung des Viertelstundentakts auf der Westschweiz leben werden. Ein Szenario nahm jedes Mal zu. Ohne neue Infrastruktu- den Kernstrecken des RER Waadt stärken mit einem stärkeren Bevölkerungswachstum ren ist das Angebot jedoch weiterhin unzu- die Wettbewerbsfähigkeit der Metropolre- prognostiziert gar mehr als 4 Millionen Ein- Schweiz 67% 23% 8% 2% reichend. gion Genf-Lausanne. In der Hauptstadtre- wohnerinnen und Einwohner. Gesamtschwei- gion Bern wird die S-Bahn weiterentwickelt. zerisch wird eine Bevölkerungszunahme von Bis 2030 wird der Takt auf mehreren Linien 16 % prognostiziert, was die demografische Verteilung der gesamthaft zurückgelegten Distanzen verdichtet. In den peripheren Regionen der Dynamik der Westschweizer Kantone bestä- auf die Verkehrsmittel. wichtigsten Achsen muss die Qualität des öf- tigt. 1 Andere Verkehrsmittel: sofern keine anderen Angaben gemacht fentlichen Verkehrsangebots erhöht werden, werden, fallen unter diese Bezeichnung Lastwagen, Reisecars, Taxis, Schiffe, Seilbahnen, Flugzeuge, fahrzeugähnliche Geräte damit sich ihre wirtschaftliche Attraktivität etc. verbessert. Quellen : Schweizer Durchschnitt: Bundesamt für Statistik, Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2015 Modalsplits der Kantone: für 2015 von den Kantonen geliefert Zahlen 1 Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Kantone 2015-2014. Bundesamt für Statistik, Neuenburg 2016
Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2035 Die Westschweiz soll den richtigen Zug nehmen ! 6 7 INNOVATION AUSGELASTETE SCHLÜSSELPROJEKTE ALS MOTOR NETZE FÜR EIN STRUKTURIE- RENDES NETZ Die Transportunternehmen und die Hoch- Vom Management der Personenflüsse bis hin Obwohl der Anteil des öffentlichen Verkehrs Die Westschweiz hat zu Beginn der Planun- schulen der Westschweiz setzen sich für in- zu Smartphone-Apps – die Westschweiz ist in der Westschweiz unter dem nationalen gen zu STEP 2030 mehr als 90 Projekte ein- novative Mobilitätsprojekte ein. Zahlreiche zu einem bedeutenden Freilichtlabor gewor- Durchschnitt liegt, ist das betroffene Schie- gereicht. Für einen Grossteil sind keine grös- Innovationen wurden bereits umgesetzt, zum den. Die Ausbauarbeiten der SBB-Bahnhöfe nennetz mit einer Länge von 2’312 Kilome- seren Infrastrukturen erforderlich. Die neun Beispiel die erste automatische U-Bahn der Genf, Lausanne und Bern, die bis 2030 ge- tern (d. h. 44 % des schweizerischen Netzes) nachstehend dargestellten Schlüsselprojekte Schweiz, die seit 10 Jahren in Lausanne im plant sind, erfordern innovative Ansätze für heute schon an verschiedenen Stellen aus- ermöglichen eine kohärente und koordinierte Einsatz ist, und die selbst fahrenden Shuttles, das tägliche Management von Zügen und gelastet. Entwicklung des öffentlichen Verkehrs in der die bereits in mehreren Agglomerationen Kunden. Diese neuen Technologien werden Westschweiz. Somit handelt es sich für die verkehren. jedoch nicht ausreichen, um den steigenden Auf mehreren regionalen Linien und Regio- Entwicklung unserer Region und somit für Mobilitätsbedürfnissen unserer Region ge- Express-Linien werden Doppelstockzüge die Entwicklung unseres Landes um prioritä- recht zu werden. Neue Infrastrukturen sind eingesetzt um der steigenden Nachfrage in re Massnahmen. unverzichtbar. der Region Bern und in der Genferseeregion gerecht zu werden. Ab 2019 werden auf der Linie Genf-Brig schrittweise Doppelstockzü- ge eingeführt. Auch beim Güterverkehr und insbesondere beim Nord-Süd-Verkehr sind die Kapazitäten unzureichend. Die Leistungs- fähigkeit des Systems wurde in den letzten Jahren in der Westschweiz häufig auf die Probe gestellt. Bereits einfache Störungen führen zu Chaos für die Benutzer. Die Auslastung der Strassen- und Autobahn- netze um die Agglomerationen führt jeden Tag zu mehrstündigen Staus. Trotzdem fah- ren viele mangels guter Alternativen weiter- hin mit dem Auto. Auf manchen Achsen ist selbst ein geringer modaler Transfer von der Strasse zu öffentlichen Verkehrsmitteln nicht denkbar, weil die Kapazitäten im Schienen- netz fehlen. 2017 stellte das Bundesamt für Strassen eine starke Zunahme der Staustunden in der West- schweiz fest, insbesondere auf der Autobahn- umfahrung Lausanne. © TPF © Kanton Genf
Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2035 Die Westschweiz soll den richtigen Zug nehmen ! 8 9 FABI / BIF – EIN INNOVATIVER UND NACHHALTIGER FINANZIERUNGS- RAHMEN Die neuen Regeln in Verbindung mit dem BEITRAG DER KANTONE Nach mehr als zwei Jahren kann festgestellt Eine Finanzierung für den Erhalt und die Bahninfrastrukturfonds (BIF) des Bundes DER WESTSCHWEIZ ZUM BIF 2018 werden, dass das Instrument sehr zufrieden- Entwicklung des Bahnangebots und der sind seit Januar 2016 in Kraft. Der Bund ist stellend funktioniert. Der BIF stellt die nöti- Bahninfrastrukturen somit zuständig für die nachhaltige Finan- gen Mittel für die regelmässige Finanzierung zierung des Betriebs, der Instandhaltung und Bern 80’431’830 CHF der verschiedenen vom Bundesrat und der Die Zuweisung der Mittel wird untenstehend der Entwicklung des Schienennetzes. Freiburg 14’346’160 CHF Verwaltung gewählten Projekte sicher. dargestellt. Die finanziellen Mittel werden entsprechend den Vorgaben des Gesetzge- Waadt 30’862’170 CHF Summe Seit 2018 haben sich die Nebeneffekte in bers genutzt: In erster Linie für den Unterhalt Ein aus verschiedenen Quellen alimentierter Wallis 18’065’930 CHF 163’863’040 Verbindung mit der Umsetzung (nament- und den Substanzerhalt der vorhandenen CHF Fonds Neuenburg 11’200’960 CHF lich dem Fehlen von Finanzreserven zum Infrastrukturen (~2/3 der finanziellen Mittel). Genf 2’570’790 CHF 1.1.2016) abgeschwächt und die Mittel, die in Für die gewünschten neuen Anlagen stehen In den BIF werden maximal 2/3 des Rein- den Fonds fliessen, stellen eine reibungslose rund 1,3 bis 1,5 Milliarden CHF pro Jahr zur Jura 6’385’200 CHF ertrags der leistungsabhängigen Schwerver- Funktionsweise sicher. Verfügung (~1/3 der vom BIF bereitgestellten kehrsabgabe (LSVA), 1 % der MwSt., 2 % der Mittel). Für den Rest werden nur kleine An- Einnahmen aus der von natürlichen Personen teile verwendet. entrichteten direkten Bundessteuer, 2.3 Milli- arden Franken aus dem allgemeinen Bundes- Zudem werden dem Fonds von 2018 bis spä- MWST haushalt (der Betrag wird der Entwicklung testens 2030 ein zusätzliches ‰ der MwSt. des realen BIP und der Teuerung angepasst) sowie 9 % des Reinertrages der Mineralöl- und ein jährlicher Kantonsbeitrag in Höhe steuer (bis zur vollständigen Rückzahlung von 500 Millionen Franken eingezahlt. Die der Vorschüsse des FinöV-Fonds) zugeteilt, LSVA Betrieb kantonalen Beiträge werden anteilsmässig jedoch maximal 310 Millionen Franken pro und Subs- auf der Grundlage der von den Kantonen Jahr). tanzerhalt bestellten Bahnleistungen festgelegt (Per- sonen-Kilometer und Zug-Kilometer). Dieser Einlagen Beitrag wird ab 2019 indexiert. aus dem allg. Bundes- BIF Ausbau haushalt Betrieb und Substanzerhalt Kantons- beitrag Forschungs- Ausbau Reserven aufträge Forschungsaufträge Rückzahlung und Zinsen direkte Bundes- steuer EINNAHMEN ENTNAHMEN
Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2035 Die Westschweiz soll den richtigen Zug nehmen ! 10 11 Die Mittelverwendung für den Betrieb und Die ersten STEP Ausbauschritte den Erhalt der bestehenden Bahninfra- strukturen wird vom Bundesamt für Verkehr Für die Entwicklung der Bahninfrastruktur (BAV) über Leistungsvereinbarungen gere- sind alle fünf Jahre Ausbauschritte vorgese- gelt, welche zwischen dem Bund und den 38 hen. Für den Ausbauschritt 2025 steht ein Infrastrukturbetreibern jeweils über Vierjah- Betrag von 6,4 Milliarden Franken zur Ver- resperioden abgeschlossen werden. fügung. Dieser ist vom Parlament und vom Volk im Rahmen der FABI-Abstimmung vom Die BIF-Gelder werden auch für den Bau der Februar 2014 beschlossen worden. neuen Infrastrukturen verwendet, welche vom Parlament als «STEP-Ausbauschritte» Für den Ausbauschritt 2030 sieht der Bun- beschlossen werden. Für diese Infrastruktu- desrat Finanzmittel in der Höhe von 7 Mil- ren schliesst das BAV mit den Infrastruktur- liarden Franken vor. Dieser Ausbauschritt betreibern Umsetzungsvereinbarungen ab. erstreckt sich über einen Zeitraum von rund fünf Jahren (2025 → 2030). Für den Ausbau- schritt 2035 ist derzeit ein Kostenrahmen von 11,5 Milliarden vorgesehen. Die Bauarbei- ten sollen ebenfalls um 2025 beginnen und rund zehn Jahre dauern, also bis etwa 2035. Die Mittelausstattung für den voraussichtli- chen jährlichen Bedarf würde in diesem Fall kaum mehr als ~ 1,15 Milliarden CHF betra- gen, während die im BIF verfügbaren Mittel 1,3 bis 1,5 Milliarden CHF pro Jahr überschrei- ten sollten. © CKanton Waadt
Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2035 Die Westschweiz soll den richtigen Zug nehmen ! 12 13 Offre Grandes lignes - objectif CTSO l se Ba h ric Zü t on ém el D ne l ZIEL : se n Ba ie h l/B ric Zü ie B Stundentakt HALBSTUNDEN- Genf–Jurafuss–Basel direkt via bypass rn el ze ât Lu TAKT AUF ch ds - on x eu -F au N de Ch Halbstundentakt La n er Bern–Interlaken Ost DEM GANZEN B Halbstundentakt Bern–Visp–Brig Genf–Jurafuss direkt rg bu via Lausanne ai - B on FERNVER- ei ns s- d Fr le ver Y st n O fe ug f- n KEHRSNETZ ha Fl en ke le G ul rla B te In Halbstundentakt Genf–Bern–Zürich e ne ic f en r an au G us -M La Annemasse St sp rig Vi B 10 Produkte Lausanne–Genf 2 IC Bern, 2 IR Wallis, 2 IR Jurafuss, 4 RegioExpress InterCity / Interregio + 1 Produkt bypass RegioExpress
Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2035 Die Westschweiz soll den richtigen Zug nehmen ! 14 15 HALBSTUNDENTAKT BERN-VISP-BRIG / HALBSTUNDENTAKT DER SCHNELLZÜGE Basel BERN-INTERLAKEN OST Bern BASEL–DELÉMONT–BIEL MIT STÜNDLICHER Biel Interlaken DIREKTVERBINDUNG BASEL–GENFERSEE- Brig REGION Genf Diese beiden Linien sind die letzten des In- Wirtschaft ist, über eine Ausweichstrecke für Das Projekt ermöglicht es, den Halbstun- Im Rahmen des Vorprojekts werden die In- terCity-Netzes, die bis 2030 nicht im Halb- diesen bedeutenden Verkehr zu verfügen. dentakt auf der Linie Biel/Bienne-Basel via vestitionen auf 137.8 Millionen Franken (inkl. stundentakt verkehren sollen. Sie stellen ab Delémont einzuführen und die stündliche MwSt. +/- 20 %) geschätzt. Eine Überarbei- Bern die Verbindung ins Berner Oberland Die Investitionen für die teilweise Fertigstel- Direktverbindung Basel - Genferseeregion tung des Projekts mit dem Erhalt von Bahn- und durch den Lötschberg-Basistunnel ins lung des Lötschberg-Basistunnels werden wieder anzubieten. Diese Verbindung wur- übergängen ermöglicht es, die Investitionen Wallis sicher und sind teils überlastet. Das auf 920 Millionen Franken geschätzt, um die de mit dem Fahrplan 2016 wegen Arbeiten auf rund 105 Millionen Franken zu reduzieren Angebot muss daher verbessert werden. Es 14 Kilometer Tunnel, welche bereits vor mehr in der Genferseeregion (Léman 2030) und (inkl. MwSt. +/- 20 %). handelt sich um wichtige nationale Fernver- als 15 Jahren erstellt worden sind, bahntech- dem Mangel an ICN-Rollmaterial gestrichen, kehrsverbindungen zwischen den Knoten- nisch auszurüsten. Das Vorprojekt liegt vor da diese Züge mit der Eröffnung des Basis- Die Angebotserweiterung ist bescheiden, punkten Bern, Interlaken und Visp. und die Ausbauarbeiten könnten rasch be- tunnels verstärkt auf der Gotthardlinie einge- da der Halbstundentakt Biel/Bienne-Delé- ginnen. Der ausgebaute Tunnel könnte zwi- setzt werden. mont-Basel im Wesentlichen bereits exis- Der Teilausbau des Lötschbergbasistunnels schen 2025 und 2030 in Betrieb genommen tierende Leistungen des Regionalverkehrs ermöglicht nebst dem Halbstundentakt im werden. Da der Tunnel bereits besteht, sind Dieses gemeinsame Ziel der betroffenen (S-Bahn und RE-Züge) ablöst. Fernverkehr zusätzliche Kapazitäten für den nur geringe bautechnische und finanzielle Ri- Kantone wurde im November 2015 durch die Güterverkehr und einen wesentlich effizi- siken vorhanden. Vereinbarung von Grellingen formalisiert, die Dieses Projekt entspricht den Grundsätzen enteren Betrieb. Gemäss Schätzungen der auch vom Bund und von den SBB unterzeich- der Sachpläne und Leitbilder des Bundes Bahnunternehmen verringern sich die Be- net wurde. Das Ziel ist eine möglichst schnel- und der betroffenen Kantone. Es handelt sich triebskosten dank der Kapazitätserhöhung le Realisierung ab 2021. um ein Schlüsselprojekt der Planungsregio- um rund 16 Millionen Franken pro Jahr. Diese nen Nordwestschweiz und Westschweiz. Einsparungen erhöhen die Attraktivität der Es geht um den Bau eines rund 4 km langen Schiene beim Nord-Süd-Transitverkehr und doppelgleisigen Abschnitts zwischen Grel- kommen letztendlich der verladenden Wirt- lingen – Duggingen auf der Strecke Laufen schaft zugute. - Basel. Dieses Bauvorhaben ist notwendig, um halbstündige Kreuzungen der Fernver- Die Kapazitätserhöhung auf der Achse kehrszüge und Kreuzungen von Regional- Lötschberg-Simplon dient der Entwicklung und Güterzügen zu ermöglichen, so dass eines leistungsstarken europäischen Güter- das angestrebte Angebot eingeführt werden verkehrskorridors zwischen den Häfen Nord- kann. europas und Norditaliens. Die Komplementa- rität mit der Gotthard-Achse bietet die nötige Redundanz, um den Nord-Süd-Schienenver- kehr auch bei einer Störung auf einer der zwei Schweizer Eisenbahn-Alpentransversa- len sicherzustellen. Das Ereignis von Rastatt in Deutschland hat aufgezeigt, wie wichtig es für die schweizerische und die europäische © BLS
Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2035 Die Westschweiz soll den richtigen Zug nehmen ! 16 17 EINFÜHRUNG DES VIERTELSTUNDENTAKTS FÜR REGIOEXPRESS-ZÜGE ZWISCHEN GENF UND LAUSANNE Lausanne Genf ZIEL : Mit 120›000 neuen Einwohnern und 52›000 Zahlen stammen aus Statistiken, die 2010 im neuen Arbeitsplätzen verzeichnete die Met- Rahmen der Ausarbeitung des Programms ropolregion Genf-Lausanne schon von 2000 PRODES 2030 vom Bundesamt für Statistik ATTRAKTIVERE bis 2008 einen enormen demografischen veröffentlicht wurden. und wirtschaftlichen Aufschwung. Das an- haltend hohe Wachstum und die dabei ste- Die Einführung eines RegioExpress (RE)-An- tig zunehmenden Pendlerströme gilt es gebots im Viertelstundentakt zwischen Genf vom Verkehrsnetz zu absorbieren. Schon jetzt stösst man auf vielen Abschnitten, ob auf der Strasse oder auf der Schiene, an die und Lausanne stellt eine strukturgebende Voraussetzung dar, nicht nur für die Mobilität in der Metropolregion Genf-Lausanne, son- S-BAHNEN IN DEN GROSSEN AGGLO- Belastungsgrenzen, sehr zum Schaden von dern auch darüber hinaus, denn sie verbin- Lebensqualität und wirtschaftlichem Wachs- det die stark wachsende Region in östlicher tum, denn: 60 % der Unternehmen geben Richtung mit der Riviera, dem Chablais, dem an, sich durch diese Situation benachteiligt Broyebezirk und Bern, und im Westen mit zu fühlen. Im Übrigen ist der Kanton Waadt der Schweizer Kanton mit dem stärksten re- lativen Bevölkerungswachstum (+23,8 % von Annemasse und dem Flughafen Genf. Das Projekt wird von allen Kantonen der Konfe- renz des öffentlichen Verkehrs der West- MERATIONS- ZENTREN 2010 bis 2035). Nach dem Kanton Waadt schweiz (CTSO) als Massnahme von absolut kommt, nach Freiburg und Aargau, der Kan- vorrangiger Bedeutung unterstützt. ton Genf mit +18,2 % an vierter Stelle. Diese
Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2035 Die Westschweiz soll den richtigen Zug nehmen ! 18 19 EINFÜHRUNG DES VERBESSERUNG DES RER-/S-BAHN- VIERTELSTUNDENTAKTS IM S-BAHN- ANGEBOTS WAADT & WALLIS : VERKEHR / RER-VERKEHR Genf ERHÖHUNG DER PASSAGIER- Lausanne Brig «GENF–VERNIER–LA PLAINE» La Plaine UND GÜTERKAPAZITÄTEN Martigny Aufgrund des in den kommenden Jahren na- Diese Angebotserweiterung, die sich auf- Bis 2030/35 erwarten die Kantone Waadt die zusätzlichen Fernverkehrszüge erheben, mentlich für die Industriezone «Meyrin-Sa- grund der äusserst sprunghaften Entwick- und Wallis in erster Linie, dass die Regional- um den Erwartungen der Kunden gerecht tigny-Vernier (ZIMEYSAVER)» und die Ge- lung des Léman Express und des unteriri- verkehrszüge uneingeschränkt, regelmässig zu werden und ausreichende Kapazitäten meinde Satigny absehbaren wirtschaftlichen schen Ausbaus des Bahnhofs Genf ergibt, und systematisch zwischen Lausanne und anzubieten. Die Kantone Waadt und Wallis und demografischen Wachstums wird die wird sich als Generalisierung des Viertelstun- Brig verkehren können. Das bedeutet, dass verlangen eine Stärkung dieses Systems für Nutzung der Bahnstrecke Genf–Vernier–La dentakts im Genfer ÖV-Netz etablieren. Dies der Bund zusätzliche Infrastrukturergän- Spitzenzeiten, um diese unterstützenden Plaine stark zunehmen. In diesem von der deckt sich vollkommen mit der für die Etappe zungen berücksichtigen muss, um den Ver- Fernverkehrszüge bis 2030-35 zu einer rea- Bahn erschlossenen Gebiet wird mit einem 2030/2035 vom Bund angekündigten priori- kehrsfluss ohne Konflikte und ohne Auswir- len und leistungsstarken Alternative für den Zuwachs von 25›000 Arbeitsplätzen und tären Bereichen, darunter den namentlich für kungen auf das regionale Verkehrsangebot Pendlerverkehr zwischen der Agglomeration 18›000 Einwohnern gerechnet. Besonders die Verbesserung des regionalen Angebots sicherzustellen. Lausanne, der Riviera, dem Chablais und stark wird sich die Konzentration der Arbeits- in den Grossstadtzentren. dem Unterwallis zu machen. plätze auf die Haltestelle Vernier auswirken, Für den Kanton Waadt ist das RER die als Haltestelle für den Flughafen dient. Der Viertelstundentakt erfordert hauptsäch- Waadt-Angebot, welches bis 2025 für bei- Um für ausreichende Verkehrskapazitäten Die für den Zeitraum 2010 bis 2020 erstell- lich die komplette Umgestaltung des Bahn- nahe alle Haltestellen zwischen Lausanne auf der SBB-Achse der Simplonlinie zu sor- ten Nutzungsprognosen wurden bereits 2015 hofs La Plaine und die Schaffung von drei und Aigle im Halbstundentakt verfügbar sein gen, sind Überholgleise zwischen Villeneuve erreicht, und die derzeitige Nutzung wird in statt des derzeitigen einen Gleises, für einen wird, der zu berücksichtigende und bis 2030 (VD) und Brig (VS) erforderlich. In St-Tri- den morgendlichen Stosszeiten schon jetzt Betrag um die 50 Millionen Franken. und 2035 zu verlängernde Referenzzustand. phon (VD) und Ardon (VS) sind Anpassun- durch die begrenzte Kapazität der Züge ein- gen der existierenden Anlagen geplant. geschränkt. Für den Kanton Wallis ist der RER Valais| Wallis das Rückgrat des Verkehrssystems, Zur besseren Koordination zwischen territo- von dem aus er die räumliche Feinverteilung rialer Entwicklung, Verkehrsinfrastrukturen (ob per Strasse, Bahn oder Seilbahn) vor- und Zonen mit höheren Einwohnerzahlen nimmt. Für den RER Valais|Wallis-Standard und Beschäftigungsdichten, müssen neue ist der 30-Minuten-Takt auf der Simplonlinie, Haltestellen gebaut werden. Dabei han- zwischen Lausanne und Aigle, in ausreichen- delt es sich um: «Muraz – La Barme» (auf der Kapazität anzubieten. Der konsequente dem SBB-Abschnitt St-Maurice – Mont- und systematische Halbstundentakt muss, hey – St-Gingolph) und «Martigny – Expo» die Kantone Wallis und Waadt hoffen darauf, (TMR-Linie Martigny – Sembrancher). © Kanton Genf
Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2035 Die Westschweiz soll den richtigen Zug nehmen ! 20 21 STÄRKUNG DES RER-/S-BAHN- EINFÜHRUNG DES VIERTELSTUNDEN- ANGEBOTS WAADT IM BROYE- Murten TAKTS IN DER AGGLOMERATION Freiburg BEZIRK FREIBURG Lausanne Der Bezirk Broye-Vully hat rund 40’000 Ein- Zudem hat der Kanton Waadt die feste Ab- Mit dem 15-Minuten-Takt des RER Fribourg | wohner. Zwischen 2007 und 2013 wuchs die sicht, den Eisenbahnanschluss im Broyebe- Freiburg auf dem Agglomerationsgebiet Bevölkerung um 2,5 % pro Jahr. Dabei handelt zirk durch eine zusätzliche schnelle Verbin- Freiburg will der Kanton die Herausforderung es sich um eine der höchsten Wachstumsra- dung zu stärken, die dem Auto Konkurrenz der explodierenden Demografie bewältigen. ten der Schweiz, der Waadtländer Bezirk ist machen kann. Ziel ist es, den ersten der bei- Gemäss den kantonalen Statistiken dürfte die somit der dynamischste in diesem Zeitraum. den RegioExpress-Züge Annemasse - Lau- demografische Entwicklung zwischen 2010 Das soziodemografische Wachstum des Be- sanne nach Bern und den zweiten in den und 2030 +47 % erreichen. In ihrem Agglo- zirks Broye-Vully dürfte auch weiterhin über Broyebezirk nach Payerne, Avenches und merationsprojekt der 2. Generation rechnen dem Waadtländer Mittel liegen. Auch bei den Murten oder sogar bis Kerzers zu verlängern. die Agglomeration Freiburg und ihre Gemein- Arbeitsplätzen dürfte sich die Entwicklung Dies würde eine Beschleunigung der Verbin- den bis 2030 mit mehr als 35’000 zusätzli- fortsetzen, mit einem Fokus auf Payerne und dungen aus dem Broyebezirk nach Lausanne, chen Einwohnern und 17’000 neuen Arbeits- Avenches. Im Vergleich zum Auto ist die ak- in den Lausanner Westen, aber auch zu den plätzen. tuelle Erschliessung durch öffentliche Ver- wichtigsten Bahnhöfen der Region La Côte kehrsmittel jedoch kaum wettbewerbsfähig. ermöglichen. Die zwei RegioExpress-Züge Der 15-Minuten-Takt kann dank der Ver- Annemasse - Lausanne müssen unbedingt in längerung der existierenden RER-Linien Seit Dezember 2017 verkehrt der RER Waadt Richtung Palézieux weiterfahren, um einen eingeführt werden, die aktuell am Bahn- im Halbstundentakt zwischen Payerne und guten Anschlussknoten mit der Schmalspur- hof Fribourg/Freiburg warten und künftig Palézieux. Die Reisenden müssen also immer bahn nach Bulle sicherzustellen (kompletter nebeneinander stehen können. So wird der noch jedes zweite Mal umsteigen, bis die Ar- Knoten 15/45). Bedarf an neuen Fahrzeugen maximal re- beiten zur Anpassung der Anlagen zwischen duziert. Nur in Schmitten und Rosé müssen Palézieux und Murten abgeschlossen sind, Diese Angebotsentwicklung, die auch vom neue Infrastrukturen gebaut werden. sowie jene für den Knoten Lausanne. Sobald Kanton Freiburg unterstützt wird, wird das wie möglich, jedoch spätestens mit dem ÖV-Rückgrat im Broyebezirk stärken. Parallel Der 15-Minuten-Takt zwischen Fribourg/ Ausbauschritt 2025, wird der RER Waadt dazu wird die Verbesserung des Bahnange- Freiburg und Belfaux ist dank der zeitlichen zwischen Lausanne und Payerne im 30-Mi- bots von einem vergrösserten ÖV-Angebot Versetzung der Linien Fribourg/Freiburg– nuten-Takt verkehren. auf der Strasse für die Anreise zu den Bahn- Payerne–Yverdon-les-Bains und Fribourg/ höfen und einer harmonischen Entwicklung Freiburg – Murten/Morat um 15 Minuten des P+R-Angebots begleitet. möglich, die mit dem
Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2035 Die Westschweiz soll den richtigen Zug nehmen ! 22 23 EINRICHTUNG EINER DIREKTVERBINDUNG Le Locle KAPAZITÄTSERHÖHUNG AUF DEN Biel IM VIERTELSTUNDENTAKT ZWISCHEN ÜBERLASTETEN LINIEN IN DEN Bern NEUENBURG, LA CHAUX-DE-FONDS Neuchâtel AGGLOMERATIONEN BERN UND BIEL UND LE LOCLE Die Eisenbahnlinie Neuenburg – La Chaux- Die Realisierung einer Direktverbindung zwi- Die S-Bahn Bern ist gut unterwegs. Seit berg-Basistunnels bedingt. Erforderlich sind de-Fonds ermöglicht die Verbindung von schen Neuenburg und La Chaux-de-Fonds, 2004 hat die Anzahl Fahrgäste jährlich um auch ein Viertelstundentakt Bern-Burgdorf zwei Teilen einer Agglomeration mit jeweils wie von der Konferenz des öffentlichen Ver- 4 % zugenommen. Es ist davon auszugehen, und während der Spitzenzeiten ein 7,5-Minu- 90›000 und 50›000 Einwohnern. Die Nut- kehrs der Westschweiz CTSO unterstützt, dass sich dieser Trend fortsetzt. Deshalb hat tentakt im Vorortsbereich zwischen Bern und zung hat in den letzten Jahren stark zuge- würden zudem das Problem des Engpasses der Kanton Bern im Rahmen des Projekts Zollikofen (RBS) sowie zwischen Ipsach und nommen, insbesondere dank der Einführung Vauseyon lösen, die Fahrzeit deutlich redu- „2. Teilergänzung“ den Ausbau der S-Bahn Biel (ASM). des Halbstundentakts ab 2016. Ab 2030 zieren und den modalen Anteil des öffentli- Bern planerisch vorangetrieben. Die erhöhte rechnet der Bund mit einem echten Kapa- chen Verkehrs zwischen den Bergen und dem Nachfrage kann mit grösseren Zügen und der Der Abschnitt Löchligut-Wankdorf auf der zitätsproblem. Daher schlägt er vor, die Li- Neuenburgersee verdoppeln. Es wäre mög- Einführung des Viertelstundentakts auf allen Plateaulinie Zürich Bern-Genf ist ein gewich- nie durch die Streichung des Wendebahn- lich, einen Schnellzug alle 15 Minuten anzu- Linien im Kernperimeter der S-Bahn Bern ab- tiger Engpass, welcher grosse Einschränkun- hofs Chambrelien und die Einführung von bieten, mit einer Fahrzeit von 14 Minuten. Die gedeckt werden. Voraussetzung dafür sind gen bei der S-Bahn Bern mit sich bringt. Es ist vier Zügen pro Stunde zu modernisieren (2 Differenz der Investitionskosten zwischen der grössere Ausbauten der Bahninfrastruktur. der einzige noch nicht vierspurige Abschnitt Schnellzüge mit einer Fahrzeit von 23’ und 2 Direktverbindung (970 Millionen Franken) Diese Ausbauten dienen jedoch nicht al- zwischen Bern und Zürich. langsame Züge, die die Strecke in 28’ zurück- und der Modernisierung der Linie (720 Millio- lein der S-Bahn Bern. Vielmehr erlauben sie legen). Die erforderlichen Beträge belaufen nen Franken) beläuft sich somit auf 250 Mil- die effiziente und aufeinander abgestimmte Zur verbesserten Abstimmung von Raum- sich auf 290 Millionen Franken für den Um- lionen Franken. Die rund 200 Millionen Fran- Abwicklung aller Bahnangebote: des Regio- und Verkehrsentwicklung und zwecks besse- fahrungstunnel Chambrelien, der im Rahmen ken, welche für die vorherige Beseitigung des nalverkehrs (der S-Bahn), des Fernverkehrs rer Zugänglichkeit zum öffentlichen Verkehr des in die Vernehmlassung geschickten Bot- Engpasses Vauseyon erforderlich sind, sind und des Güterverkehrs. Für die Finanzierung sind neue Haltestellen in Wilderswil Flug- schaftsentwurfs geplant ist, sowie auf weitere noch abzuziehen. dieser Ausbauten braucht es ein starkes En- platz, Thun Nord, Kleinwabern, St-Imier La 430 Millionen Franken für die Sanierung der gagement des Bundes. Die Erweiterung des Clef, Bévilard und Villeret erforderlich. existierenden Linie, im Rahmen der Leistungs- Eine kantonale Vorfinanzierung in Höhe von S-Bahn-Angebots und die Beseitigung der vereinbarungen zwischen dem Bund und den 110 Millionen Franken wurde bei der kantona- Engpässe im Bahnnetz im Raum Bern ha- SBB. Somit sind Investitionen in Höhe von len Abstimmung vom 28. Februar 2016 von ben für den Kanton Bern und seine Nachbar- insgesamt 720 Millionen Franken erforderlich, 84 % der Stimmen unterstützt. Das Ergebnis kantone höchste Priorität. Die über 100’000 ohne Berücksichtigung der zusätzlichen Ka- zeigt den Willen und das Engagement der Fahrgäste, die die S-Bahn Bern täglich benüt- pazitätsprobleme zwischen Neuenburg und Politik und des Volkes für diese neue Infra- zen, werden die Verbesserungen zu schätzen Neuenburg-Vauseyon, dem wahren Engpass struktur. wissen. der Linie am Jurafuss. Die Kosten für ein drit- tes Gleis in diesem Sektor, um die Kapazität Aus dem Zielkonzept der zweiten Teilergän- zu erhöhen, würden sich auf 200 Millionen zung ist im Ausbauschritt 2030 noch der Franken belaufen. Viertelstundentakt Bern-Schwarzenburg zu realisieren. Zur Bereitstellung ausreichender Kapazität sind 2030 halbstündliche Züge zwischen Bern und Interlaken sowie Bern und Brig nötig, was den Ausbau des Lötsch-
Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2035 Die Westschweiz soll den richtigen Zug nehmen ! 24 25 AUF DEN RICHTIGEN EINE NATIONALE ZUG AUFSPRINGEN VERANTWORTUNG Die CTSO hat sich für eine verbesserte Va- Das Bundesgesetz über die zukünftige Ent- Heute beträgt der Anteil an den Investitionen, riante des öffentlichen Verkehrsangebots wicklung der Bahninfrastruktur (ZEBG) und welche in der Westschweiz vorgesehen sind, entschieden, das zwingend ihre 9 Schlüssel- der STEP Ausbauschritt 2025 haben dank in der Variante für 7 Milliarden Franken nur projekte umfassen muss. Der Gesamtbetrag Ausbauten für eine Dynamik gesorgt, die 25 %. Bei der Variante für 11,5 Milliarden sind für einen solchen Ausbau dürfte zwischen die Entwicklung des Schienenverkehrs in der es lediglich 21 %. Das bis 2035 erwartete Be- 12 und 13 Milliarden Franken liegen. Es ist Westschweiz begünstigt. Der Ausbauschritt völkerungswachstum in unserer Region liegt wesentlich, dass die Einsparungen, welche 2035 wird die Planung für die kommenden über dem schweizerischen Durchschnitt. Das durch Optimierungsarbeiten erzielt werden 15 Jahre bestimmen. Dank der verbesserten Verbesserungspotenzial beim Anteil des öf- können, in diese zusätzlichen Projekte flies- Variante wird sich diese Dynamik fortsetzen. fentlichen Verkehrs am Gesamtverkehr liegt sen. Eine Reduktion des finanziellen Rah- Die grossen Baustellen in den Knotenpunk- über demjenigen des Rests der Schweiz. mens des Ausbauschritt ist nicht zielführend. ten Lausanne, Genf und Bern ermöglichen es, die dringendsten Ausbauten im überlasteten Die Westschweiz ist eine dynamische Region, Diese verbesserte Variante bietet zahlrei- Bahnnetz der Westschweiz zu beheben und in der sich dem öffentlichen Verkehr noch che Vorteile: so kann im Intercitynetz ein den Rückstand der Westschweiz beim Aus- zahlreiche Möglichkeiten bieten, um seine Halbstundentakt angeboten werden, und bau der Bahninfrastruktur zu verringern. Wei- Attraktivität und seine Produktivität zu ver- es besteht wieder eine direkte Verbindung tere Verbesserungen sind aber zwingend. bessern. Die sieben Kantone der CTSO be- zwischen den Metropolregionen Genf-Lau- antragen gemeinsam die notwendigen Mittel sanne und Basel. Zudem wird der öffentli- zur Umsetzung dieser Schlüsselprojekte. che Verkehr in den Agglomerationen «Grand Letztere sind prioritär für die Entwicklung Genève», Freiburg, Neuenburg-La Chaux- unserer Region und somit für die Entwick- de-Fonds und Bern deutlich attraktiver, mit lung unseres Landes. einem 15-Minuten-Takt auf dem Kernnetz der S-Bahnen. Weiter wird die Erreichbarkeit der touristischen Regionen wie dem Jurabogen, den Waadtländer und Walliser Alpen und dem Berner Oberland verbessert.
Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2035 26 UNSERER PRIORITÄTEN ENTSPRECHEN DEN ZIELEN DES BAV 30’-Takte Fernverkehr systematisiert - Biel/Bienne–Delémont–Basel - Bern–Interlaken Ost - Bern–Visp–Brig 15’-Takte in den Agglomerationen - Lausanne–Genf - Neuenburg–La Chaux-de-Fonds–Le Locle - S-Bahn Genf–Vernier–La Plaine - S-Bahn Freiburg - S-Bahn Bern Mehr Kapazität - Biel/Bienne–Lausanne/–Genf - Bern–Interlaken Ost/–Brig - S-Bahnen Waadt, Freiburg, Neuenburg, Bern Mehr Platz in barrierefreien Bahn- höfen - Neuenburg - Morges - Nyon Güterverkehr | Fahrzeitgewinne, zusätzliche Trassen - Zürich RBL–Biel/Bienne–Lausanne-Triage - Basel–Lötschberg–Domodossola - Lausanne–Bern
Conférence des directeurs des transports de Suisse occidentale Rte de Mareindeux 65B 1870 Monthey www.ctso.ch © Shutterstock
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