Erntekrone symbolisiert gute Zusammenarbeit - Jahrgang 16 Ausgabe 22 Freitag, 18.11.2022

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Erntekrone symbolisiert gute Zusammenarbeit - Jahrgang 16 Ausgabe 22 Freitag, 18.11.2022
Jahrgang 16 • Ausgabe 22 • Freitag, 18.11.2022

Erntekrone symbolisiert gute Zusammenarbeit

Mit der von Carmen Lingner gefertigten Erntekrone bedanken sich die Landwirte bei Landrat Andy Grabner für die gute Zusammenarbeit.
v. l. n. r.: Olaf Feuerborn, Thomas Fischer (APH Hinsdorf), Thomas Külz, Andy Grabner.
Es ist seit vielen Jahren eine schöne Tradition. Im Herbst, nachdem    sonders schön geworden. Und das, obwohl es kein Superjahr für
die Ernte eingebracht ist, bedanken sich die Bauern des Land-          die Bauern war, wie Thomas Külz, Vorsitzender des Bauernver-
kreises bei Verwaltung und Landrat mit einer Erntekrone für die        bandes Anhalt, und Olaf Feuerborn, Landtagsabgeordneter und
gute Zusammenarbeit im laufenden Jahr. So auch vor wenigen             Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, unisono versi-
Tagen. Und es ist ebenfalls schon viele Jahre Tradition, dass Car-     chern. Die Trockenheit im ersten Halbjahr verhinderte, dass die
men Lingner aus Drosa diese Krone, die bis zum Advent das              Pflanzen optimal wuchsen, beschreibt Thomas Külz die Situation.
Foyer der Kreisverwaltung ziert, in vielen Arbeitsstunden anfertigt.   Bereits das sechste Jahr in Folge haben die Landwirte mit der
Allein die Wickelzeit, erzählt die kreative, engagierte Frau, betrug   Trockenheit zu kämpfen. Die reichlich gedeckte Gemüsetheke im
40 Stunden. Zuvor müsse das Getreide von den unterschiedlichen         Foyer der Kreisverwaltung, die der Fruchthof Wulfen zu diesem
Äckern zusammengetragen und getrocknet werden. Ein enormer             Termin gezaubert hat, lässt nicht vermuten, wie schwierig die
Aufwand. Die diesjährige Erntekrone, für die Carmen Lingner
Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und Dinkel verwendete, ist be-                                                  Fortsetzung auf Seite 2
Erntekrone symbolisiert gute Zusammenarbeit - Jahrgang 16 Ausgabe 22 Freitag, 18.11.2022
2   ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Anhalt-Bitterfeld ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 18. November 2022

Fortsetzung von Seite 1
Gemüseproduktion in unserer Region geworden ist. Ohne zusätz-
liche Bewässerung der Gemüse- und Kartoffelfelder geht es nicht,
spricht Olaf Feuerborn, selbst Landwirt, aus Erfahrung. Die Be-
regnung koste allerdings Zeit und Geld. Das rechne sich nicht für
jede Kultur. Das ist nur eine von vielen Herausforderungen, vor
denen die Bauern stehen. Der Ukrainekrieg sorgt zwar für ein
höheres Preissegment beim einheimisch produzierten Getreide.
Auf der anderen Seite drücken die Energiepreise diese Ergeb-
nisse in den Landwirtschaftsbetrieben. Aus zwei Jahren Pandemie
seien die Bauern vieles gewohnt, sagt Feuerborn. Aber die Aus-
wirkungen der Situation in der Ukraine seien enorm und die
Märkte werden in Zukunft nie mehr so sein wie vor Kriegsbeginn.
Folglich stehen die Landwirte immer wieder aufs Neue vor der
Frage: Wie können wir so wirtschaften, um als Unternehmen
konkurrenzfähig zu sein und davon auch die eigene Familie
                                                                    Der Fruchthof Wulfen zauberte eine reich gedeckte Gemüsetheke im
(Familienunternehmen) zu ernähren? Familienbetriebe müssen          Foyer der Verwaltung.

                                                                                  Erdbeeren verarbeitet Gertrud Feuerborn zu-
                                                                                  dem zu Marmelade. Außerdem schält das
                                                                                  Familienunternehmen Kartoffeln für Gaststät-
                                                                                  ten. Man muss sich jedes Jahr neu erfinden,
                                                                                  stellen Gertrud und Olaf Feuerborn fest.
                                                                                  Weitere Herausforderungen, mit denen die
                                                                                  Landwirte zu kämpfen haben, sind die zuneh-
                                                                                  mende Bürokratie und auch der Anstieg der
                                                                                  Lohnkosten. Beträgt der Mindestlohn hierzu-
                                                                                  lande 12 Euro pro Stunde, wird in Polen für
                                                                                  4.60 Euro produziert. Der Kunde, ist sich Olaf
                                                                                  Feuerborn sicher, orientiert sich beim Kauf
                                                                                  sehr wohl am Preis. Wie kann die einheimische
                                                                                     Wirtschaft aber hier konkurrenzfähig
                                                                                         bleiben?
                                                                                         Landrat Andy Grabner kennt die vielen
                                                                                         Einflüsse, die an den Landwirten nicht
                                                                                         spurlos vorübergehen. Personalmangel,
                                                                                         schwere Arbeit, bei der viel mit Hand
                                                                                        gemacht werden muss, Corona-Pande-
Gertrud Feuerborn mit Eierlikör und Marmelade aus der eigenen Herstellung.             mie, Ukrainekrieg und anderes mehr – von
                                                                                    allem ist die hiesige Landwirtschaft stark
sich etwas einfallen lassen. Feuerborns wissen, wovon sie spre- betroffen. Umso anerkennenswerter ist es, so Grabner, welche
chen. 2001 eröffneten sie in Cosa einen Hofladen und schlossen Leistungen in der Landwirtschaft und Viehzucht erbracht werden.
diesen nach zehn Jahren wieder. Erneut zehn Jahre später gibt es Die Verwaltung, betont der Landrat, möchte den Bauern ein
den Hofladen wieder. Gertrud Feuerborn erzählt, dass die Kinder zuverlässiger Partner sein. Deshalb sei ein Kompetenzteam,
nach der Ausbildung zurück nach Cosa kamen und Hühner haben bestehend aus Vertretern der Landwirtschaft und der Verwaltung
wollten. Die Frage, was mit den vielen Eiern passieren sollte, ins Leben gerufen worden, dass sich regelmäßig austauscht und
stand im Raum. Gertrud Feuerborn stellt bereits seit dreißig bis gemeinsam nach Lösungen für Probleme sucht. Der Dank des
vierzig Jahren Eierlikör mehr für den Eigenbedarf her. Nun wird Landrates ging selbstverständlich an Carmen Lingner für die
dieser im wieder eröffneten Hofladen angeboten. Erdbeeren, Kar- prächtige Erntekrone und an die Landwirte, die unser aller
toffeln und Kürbisse können auf Feldern selbst geerntet werden. Versorgung sichern.

   Hinweis der Vergabestelle
   Die aktuellen öffentlichen Ausschreibungen des Landkreises Anhalt-Bitterfeld
   finden Sie unter
   www.anhalt-bitterfeld.de
Erntekrone symbolisiert gute Zusammenarbeit - Jahrgang 16 Ausgabe 22 Freitag, 18.11.2022
18. November 2022 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Anhalt-Bitterfeld –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––                                           3

    Sanierung Kreisstraßen
In den kommenden zwei Jahren will der Landkreis sich verstärkt
um die Sanierung der Kreisstraßen kümmern. Dafür stellt das Land
zusätzlich 5,8 Millionen Euro zur Verfügung. Hinzu kommen
eigene Mittel des Kreises in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro,
sodass insgesamt rund sieben Millionen Euro zur Verfügung ste-
hen. Christine Döring, Fachdienstleiterin Tiefbau bei der Kreis-
verwaltung, informierte zur letzten Tagung des Ausschusses für
Bau, Wirtschaft und Verkehr des Kreistages Anhalt-Bitterfeld, was
konkret angepackt werden soll.

                                          Die Kopfsteinpflasterstraße zwischen
Hier eine Übersicht:                      Meilendorf und Zehmigkau soll 2023
                                          saniert werden.

 Vorhaben                                                Planansatz 2023 Planansatz 2024 Bemerkung
                                                             in Euro         in Euro
 K 2074, Ortslage Glauzig                                       700.000         578.100 inkl. Eigenmittel
                                                                                         Stadt Südliches Anhalt
 K 1258, Ortslage Zerbst                                        600.000         809.000 Käsperstraße/Friedensallee,
                                                                                         inkl. Eigenmittel Stadt Zerbst und
                                                                                         Mittel Dritter
 K 2476, Ortsdurchfahrt Brehna                                  535.000         900.000 inkl. Eigenmittel Stadt Sandersdorf-
                                                                                         Brehna und Mittel Dritter, Planung
                                                                                         (40.000 Euro) bereits 2022
 K 2080, L 136 - Zehmigkau                                      420.000               –
 K 2065, Werben-Mösthinsdorf                                    340.000               –
 K 2055, Ortsdurchfahrt                                         450.000               – 930.000 bereits 2022 inkl. Eigen-
 Thalheim                                                                                mittel Stadt Bitterfeld-Wolfen
 K 1233, Ortslage Trebnitz                                            –         300.000
 K 2029, Radweg Gossa-                                          100.000               – Lückenschluss zwischen vorhan-
 Schmerz                                                                                 denem Radweg aus Richtung Krina
                                                                                         bis zur Ortslage Gossa
 K 2083, Ortsdurchfahrt                                          40.000               – Planungsleistungen
 Sibbesdorf
 K 1257, Leps-Eichholz                                                500.000                                  –
 K 1242 Niederlepte-L 149                                             180.000                                  –
 K 2080 Meilendorf-Zehmigkau                                          260.264

 Mitteilungsblatt des Landkreises Anhalt-Bitterfeld mit Amtsblatt erscheint in der Regel alle 14 Tage, jeweils freitags
                                                                                                                                                                    IMPRESSUM

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                         Weitere Ausstellungsfläche
                    im Industrie- und Filmmuseum Wolfen
                                                                                      gewerbe, Stichwort Materialknappheit und
                                                                                      Preissteigerungen, gab es natürlich auch
                                                                                      Probleme auf der Baustelle, die zu zeitlichen
                                                                                      Verzögerungen und Kostensteigerungen führ-
                                                                                      ten. Hinzu kam, dass nach Freilegung der
                                                                                      Dachkonstruktion Schäden festgestellt wur-
                                                                                      den, die eine statische Ertüchtigung erforder-
                                                                                      ten. Insgesamt wurden rund drei Millionen
                                                                                      Euro inklusive EU-Förderung investiert.
                                                                                      Nunmehr kann die Museumsleitung mit den
                                                                                      Vorbereitungen für die Dauerausstellung Fa-
                                                                                      ser beginnen. Dazu muss man wissen, dass in
                                                                                      der Filmfabrik Wolfen ab 1938 großtechnisch
                                                                                      die erste vollsynthetische Faser der Welt, die
                                                                                      PeCe-Faser, produziert wurde. Dabei handelt
                                                                                      es sich um nachchlorierte PVC-Fasern. Die
                                                                                      Produktion von Perlon-Seide und Perlon-
                                                                                      Borsten wurde 1946 aufgenommen. Ab 1958
                                                                                      wurden diese Produkte unter dem Waren-
                                                                                      zeichen Dederon vertrieben. Die Herstellung
Die Mitglieder des Bauausschusses des Kreistages nahmen das sanierte Dachgeschoss in der Polyacrylnitrilfaser Wolcrylon, später
Augenschein.                                                                          unter dem Warenzeichen Wolpryla bekannt,
Die Bauarbeiten für die Dauerausstellungsfläche Faser im Indus- erfolgte ab 1956. Die Kunstfaserproduktion war praktisch das
trie- und Filmmuseum Wolfen sind nahezu abgeschlossen. Davon zweite Standbein der Filmfabrik. Zukünftig kann die bedeutsame
konnten sich die Mitglieder des Bau-, Wirtschafts- und Verkehrs- Geschichte der Kunstfaserentwicklung und -produktion in der neu
ausschusses des Kreistages Anhalt-Bitterfeld und Landrat Andy geschaffenen Dauerausstellungsfläche präsentiert und damit das
Grabner kürzlich selbst überzeugen. Ziel der Baumaßnahme war Kulturerbe bewahrt werden.
es, unter Berücksichtigung von Belangen des Denkmalschutzes,
eine ergänzende Ausstellungsfläche im bislang nicht genutzten
Dachgeschoss zu schaffen. In diesem Zusammenhang war die
energetische Sanierung des Daches, die Schaffung einer barriere-
freien Erschließung und die Ergänzung eines zweiten Rettungs-
weges notwendig.
Um das kulturelle Erbe nach außen ansprechend zu präsentieren,
wurde sich gegen eine herkömmliche Außentreppenkonstruktion
als zweiten Rettungsweg entschieden. In Abstimmung mit den
Denkmalschutzbehörden wurde ein repräsentativer Anbau entwi-
ckelt, der sowohl die Geschichte des Gebäudes transportiert, als
                                        auch durch Materialität
                                        und Bauart eine Licht-
                                        durchlässigkeit zum denk-
                                        malgeschützten Bestands-
                                        gebäude gewährleistet.
                                        Die neue Ausstellungsflä-
                                        che wurde mit dem sanier-
                                        ten Dachstuhl und den
                                        ergänzten Oberlichtern,
                                        welche in Art und Lage
                                        dem historischen Bild ent-
                                        sprechen, aufgewertet.
                                        Durch die seitlich abge-
                                        trennten Magazinräume
                                        und den reduzierten Ein-
                                        satz von Materialien und
                                        Farben wird der Innen-
                                        raum nun klar gegliedert.
Die PeCe-Faser war die erste vollsyn-
thetische Faser der Welt, die großtech- In Anbetracht der derzeiti-
nisch produziert wurde.                 gen Entwicklung im Bau- Das Foto zeigt die Produktionsanlage zur Herstellung der PeCe-Faser.
Erntekrone symbolisiert gute Zusammenarbeit - Jahrgang 16 Ausgabe 22 Freitag, 18.11.2022
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                                        Vom Kreistag berichtet
Haushalt 2023                                                         gliedern und, wie bereits gesagt, dem Landrat als Vorsitzenden
Nachdem in der Septembersitzung des Kreistages der Haushalt für       bestehen. Weiterhin sollen diesem Ausschuss acht sachkundige
das Jahr 2023 eingebracht wurde, sollte in der Oktobersitzung die     Einwohner mit beratender Stimme angehören, die durch den Kreis-
erste Lesung und im Dezember die Beschlussfassung erfolgen.           tag berufen werden.
Dies wurde jedoch verschoben. Gründe dafür gibt es viele. Gegen-      Vereinbarung zur gerechten Verteilung der Kohle-Millionen
wärtig klafft im Ergebnisplan ein Loch von über 15 Millionen          Bekanntlich unterstützt der Bund die Reviere mit Finanzhilfen, um
Euro, wie Landrat Andy Grabner informierte. Viele Zahlen sind         den Strukturwandel und die Sicherung der Beschäftigung im Zuge
noch ungewiss. Und auch die Höhe der Zuweisungen, die der Kreis       des Ausstieges aus dem Braunkohleabbau zu bewältigen. Sachsen-
vom Land erhält, stehen noch nicht fest. Die Zahlen, die aufgrund     Anhalt erhält davon 1.544,5 Millionen Euro. Betroffenen Kommu-
der Steigerung der Energiepreise im Haushaltsentwurf eingestellt      nen in unserem Bundesland sind neben dem Landkreis Anhalt-
sind, müssen unter dem Aspekt der Gaspreisbremse noch einmal          Bitterfeld der Burgenlandkreis, Saalekreis, Landkreis
neu betrachtet werden. Und auch der Bereich der Investitionen und     Mansfeld-Südharz und die kreisfreie Stadt Halle. Diese sind jeweils
baulichen Unterhaltungsmaßnahmen muss noch einmal auf den             unterschiedlich stark vom Kohleausstieg betroffen.
Prüfstand. Zudem fehlt gegenwärtig noch der Haushaltsabschluss        Bisher, so Landrat Andy Grabner, wurde nach dem Windhund-
für 2021. Deshalb kündigte Landrat Grabner an, die Beschluss-         prinzip verteilt, was eine gewisse Gerechtigkeit bei der Verteilung
fassung zum Haushalt im Februar auf die Tagesordnung des Kreis-       ausschloss. Nunmehr einigten sich alle fünf Kommunen auf eine
tages zu nehmen. Bis dahin liegt dann auch das notwendige Kon-        prozentuale Verteilung der Kohle-Millionen und damit auf eine
solidierungskonzept vor.                                              gerechte Verteilung. Die entsprechende Vereinbarung dazu wurde
Änderung der Hauptsatzung                                             Ende Oktober unterzeichnet. Demnach erhält der Burgenlandkreis
Im Juli 2022 beschlossen die Mitglieder des Kreistages die Auf-       28% (432,5 Mio. €). Der Saalekreis und der Landkreis Mansfeld-
lösung des Jobcenters – Kommunale Anstalt des öffentlichen            Südharz bekommen jeweils 20% (308,9 Mio. €). 18% und damit
Rechts für Beschäftigung und Arbeit des Landkreises Anhalt-Bit-       278 Mio. € stehen dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld zu. Die Stadt
terfeld (KomBA-ABI) - zum 31.12.2022. Die bisher durch das            Halle erhält 14% (216,2 Mio. €). Das Land Sachsen-Anhalt, in-
Jobcenter wahrgenommenen Aufgaben, die bestehenden Verein-            formiert Andy Grabner, begrüßt, dass hier ein gemeinsames Mit-
barungen und Verträge sowie das Vermögen und die Schulden der         einander gefunden wurde. Unser Landkreis bekommt auf diese
Anstalt des öffentlichen Rechts übernimmt ab dem 1.1.2023 im          Weise etwas mehr Geld als ursprünglich erwartet, so Grabner. Von
Wege der Gesamtrechtsnachfolge der Landkreis. Die Aufgaben des        den 278 Millionen Euro, die nunmehr dem Landkreis Anhalt-Bit-
Verwaltungsrates führt dann ein beratender Ausschuss unter der        terfeld zustehen, sind bis dato 220 Millionen Euro mit Projekten
Leitung des Landrates weiter. Hierzu bedurfte es der Änderung der     untersetzt, von denen jedoch noch nicht alle auf ihre Förderwürdig-
Hauptsatzung, die einstimmig beschlossen wurde. Der „Jobcenter-       keit hin geprüft wurden. Weitere Projekte können entwickelt wer-
ausschuss“ wurde darin neu als beratender Ausschuss aufgenom-         den. Die Vereinbarung gibt den Kommunen zudem Planungssicher-
men. Der Ausschuss soll aus neun ehrenamtlichen Kreistagsmit-         heit.

Nachträgliche
Auszeichnung
Carolin Richter aus Aken bekam kürzlich nachträglich den Sonder-
preis der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH im Rahmen des
Reiner-Lemoine Gründerpreises 2022 überreicht. Der Sonderpreis
ist mit 1.000 Euro dotiert.
Mit der Gründung des Unternehmens "Wohnjuwel - Home Staging"
überzeugte Carolin Richter die Jury. Home Staging wird das pro-
fessionelle Adaptieren von Räumen einer Wohnung oder komplet-
ten Immobilien zur Verkaufsförderung genannt. Diese Adaption
umfasst den gezielten Einsatz von Möbeln, Farbe, Licht, Wand- und
Fußbodengestaltung.
Patrice Heine, Geschäftsführer des Chemieparks, hat die Geschäfts-
idee sofort überzeugt. "Sie macht den Standort lebenswerter", so
Heine.
Der Reiner-Lemoine-Gründerpreis Anhalt-Bitterfeld ist eine be-
deutsame, regionale Auszeichnung für Jungunternehmer mit ex-
ponierten Leistungen. Ausrichter des Wettbewerbs ist die Entwi-
cklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Anhalt-Bitterfeld
(EWG).

v. l. n. r.: Daniel Krake, Mittelstandsbeauftragter beim Landkreis,
EWG-Geschäftsführerin Elena Herzel, Carolin Richter, Gründungs-
begleiterin Martina Bosse, Patrice Heine
Erntekrone symbolisiert gute Zusammenarbeit - Jahrgang 16 Ausgabe 22 Freitag, 18.11.2022
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  „Beim Radfahren lernt man ein Land am besten kennen,
   weil man dessen Hügel empor schwitzt und sie dann
        wieder hinuntersaust“ (Ernest Hemingway)
                                                                                         Das zeigt, dass die Zusammenarbeit vieler
                                                                                         Akteure, wie beispielsweise der Koordinie-
                                                                                         rungsstelle, gastronomischer Einrichtungen,
                                                                                         Pensionen, Kommunen und vieler weiterer
                                                                                         regionaler Elberadweg-Begeisterter zum
                                                                                         Erfolg des Radweges beiträgt.
                                                                                         Ein weiterer „großer“ unter den Radwegen
                                                                                         ist der Europaradweg R1, welcher von Lon-
                                                                                         don in Großbritannien mit einer Distanz von
                                                                                         rund 4.500 Kilometern ins finnische Hel-
                                                                                         sinki beziehungsweise in seiner Gesamt-
                                                                                         länge von 5.100 Kilometern nach Moskau
                                                                                         in Russland führt. Entlang der festgelegten
                                                                                         Route verlaufen Teile des Europaradweges
                                                                                         auch durch die Region Anhalt. Um diesen
                                                                                         Streckenabschnitt in Anhalt-Bitterfeld für
                                                                                         die Radfahrer noch attraktiver zu gestalten,
                                                                                         wurden in diesem Jahr im Sinne der besse-
                                                                                         ren Kennzeichnung und Wegeleitung und
                                                                                         auch wegen des positiven Marketingeffekts,
An der Fähre in Aken werden vorbeikommende Radler nicht nur gezählt, sondern auch um- ähnlich wie beim Elberadweg, Thermoplas-
fänglich informiert.
                                                                                         tiken auf dem R1 Radweg aufgebracht. Das
Diesem Motto folgen viele Gäste und Be- gen. Aufgrund der stetigen Verbesserung war ein gemeinschaftliches Projekt der
wohner des Landkreises Anhalt-Bitterfeld der touristischen Radwege und der regiona- Kommunen am R1 Radweg, der Koordinie-
und erkunden diesen mit dem Rad.            len Infrastruktur ist dies ein sich jährlich rungsstelle – WelterbeRegion Anhalt-Des-
Auch 2022 stieg die Anzahl der Radfahrer weiterentwickelnder Trend in jeder Alters- sau-Wittenberg e.V., der Förderservice
gegenüber den Vorjahren auf den regionalen gruppe. Ebenso ist es den neuen Fahrrad- GmbH und dem Landkreis Anhalt-Bitter-
und überregionalen touristischen Radwe- generationen, wie E-Bikes und Pedelecs, feld. Die Thermoplastiken wurden unter
                                                            zuzuschreiben, die vielen anderem an verschiedenen Punkten im
                                                            Radlern die Möglichkeit Köthener Stadtgebiet wie beispielsweise im
                                                            eröffnen, auch längere Bereich der Bärteichpromenade aufge-
                                                            Radtouren unabhängig von bracht. Dies ist ein weiterer Schritt, den
                                                            Alter oder Kondition zu- nationalen und internationalen Radfahrern
                                                            rückzulegen.                 einen sicheren Radweg und somit eine schö-
                                                            Der Elberadweg, einer der ne Zeit auf dem Rad in Verbindung mit
                                                            beliebtesten      Radwege Natur und Kultur auf der Strecke zwischen
                                                            Deutschlands, führt durch London und Moskau bei uns in Anhalt-Bit-
                                                            den Landkreis Anhalt-Bit- terfeld zu bereiten.
                                                            terfeld. Im Bereich des Aber auch die kleineren regionalen Rad-
                                                            Fährhauses in Aken wer- wege im Landkreis Anhalt-Bitterfeld, wie
                                                            den jährlich zur Radsaison zum Beispiel der Fuhneradweg, erfreuen
                                                            von Mai bis September sich steigender Beliebtheit. Die Fuhne, ein
                                                            Zählungen der vorbeikom- Tieflandbach, welcher durch unseren Land-
                                                            menden Radfahrer durch- kreis verläuft, zeichnet sich durch seine
                                                            geführt. Diese Zahlen be- Bifurkation, eine Besonderheit, aus. Der
                                                            stätigen einen kontinuier- kleine Fluss fließt nämlich in zwei Richtun-
                                                            lichen Anstieg der Radler gen und besitzt somit zwei zwei Mündun-
                                                            auf dem Elberadweg. 2022 gen. Das gibt es weltweit nur zehn Mal.
                                                            wurden in besagtem Zeit- Viele naturverbundene Aspekte lassen den
                                                            raum 37.348 Radfahrer an Radler auf dem Fuhneradweg den hekti-
                                                            dieser Stelle gezählt. Im schen Alltag vergessen. Auch wenn an
                                                            Vergleich zum Vorjahr ist manchen Stellen des Fuhneradweges nicht
                                                            das eine Steigerung um 7,6 alles einem perfekten Radweg entspricht,
                                                            % und mit Blick auf das
Thermoplastiken weisen nun auch in Köthen den Radlern den Jahr 2017 beträgt der An-
Weg auf dem R1.                                             stieg ganze 73,4%.                              Fortsetzung auf Seite 7
Erntekrone symbolisiert gute Zusammenarbeit - Jahrgang 16 Ausgabe 22 Freitag, 18.11.2022
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Fortsetzung von Seite 6

so besticht dieser doch auf eine andere Wei-
se, nämlich durch seinen ganz eigenen na-
türlichen Charme. Durch seine natürliche
und ursprüngliche Art sowie die Möglich-
keit, auf dem Rad romantische verschlafene
Dörfer mit weitläufiger Natur zu durchstrei-
fen, bietet der Fuhneradweg eine erlebnis-
reiche Flora und Fauna: Auenwälder, Sümp-
fe und Teiche sind in verschiedene
Naturschutzgebiete und das Landschafts-
schutzgebiet eingebunden. Um dies alles zu
genießen und auch Pausen zum Verweilen
einzulegen, wurden an verschiedenen Orten
am Fuhneradweg Möglichkeiten zur Rast
neu geschaffen beziehungsweise saniert. So
entstand beispielsweise in Görzig am Dorf-
teich ein Rastplatz, um an dem landschaft-
lich reizvollen Ort bei Entengeschnatter zu     Am Dorfteich in Görzig lädt eine Bank zum Verweilen ein.
verweilen und die ländliche Idylle auf sich     ten hierbei die örtlichen Kommunen sowie      Egal für welchen Radweg Sie sich entschei-
wirken zu lassen.                               bei Aufbau und Gestaltung die VHS Bil-        den, der Weg ist das Ziel.
Den Landkreis Anhalt-Bitterfeld unterstütz-     dungswerk GmbH-KöBeG tatkräftig.

Sprechstunde mit Landrat
Landrat Andy Grabner hatte kürzlich zur
persönlichen Bürgersprechstunde in der
Köthener Kreisverwaltung eingeladen. Mit
am Tisch Daniel Krake, Mittelstandsbeauf-
tragter beim Landkreis. Einer von vier Bür-
gern, die diese Gelegenheit nutzten, war
Klaus-Peter Lorbeer. Ihm ging es um den
Zustand der Köthener Fasanerie und um die
hohen Gaspreise.
Ein weiteres Gesprächsthema im Laufe der
Sprechstunde war das Radwegenetz und die
Radwegeinfrastruktur in Köthen. Hier ver-
wies der Landrat auf die zurzeit stattfinden-
de Umfrage zum großen ADFC-Fahrrad-
klima-Test 2022. Bis 30.11.2022 kann man
daran noch teilnehmen und Hinweise geben
oder Mängel melden. Die entsprechenden
Fragebögen händigte der Landrat seinem
Gesprächsgast gleich aus.
Eine weitere Sprechstunde fand am 8. No-
vember 2022 in Bitterfeld statt.                v. l. n. r.: Landrat Andy Grabner, Klaus-Peter Lorbeer, Daniel Krake

   Nächste Erscheinungstermine:
                           02.12.2022 & 16.12.2022
   Redaktionsschlusstermine:
                           18.11.2022 & 02.12.2022
Erntekrone symbolisiert gute Zusammenarbeit - Jahrgang 16 Ausgabe 22 Freitag, 18.11.2022
8   ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Anhalt-Bitterfeld ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 18. November 2022

      Auf den Spuren von Anhalt-Köthen-Pless –
ein gemeinsames Projekt im Rahmen der Partnerschaft
Für Kenner der Geschichte von Anhalt-Köthen-Pless sind Namen       des Fürsten Friedrich Erdmann von Anhalt-Köthen-Pless es war,
wie Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen-Pless oder Herzog Heinrich      der durch seinen Baumeister Gottfried Bandhauer die katholische
von Anhalt-Köthen bekannt. Aber ehrlich – für die meisten sind     St. Marien Kirche in Köthen, deren Fertigstellung er nicht mehr
diese Namen eher unbekannt und auch ein direkter Bezug zur Part-   erleben sollte, erbauen ließ.
nerschaft des Landkreises Anhalt-Bitterfeld mit dem Powiat         Der kinderlose Herzog Friedrich Ferdinand starb 1830 im Schloss
Pszczyna in Polen ist nicht sofort herzustellen.                   Köthen. Seine letzte Ruhestätte fand der Herzog in der Krypta der
Das soll sich ändern! So jedenfalls der Wille beider Landkreise.   Marienkirche in Köthen.
Bereits im kommenden Jahr soll es erste Angebote geben, um die
verbindende Geschichte kennenzulernen. Spezielle Bildungsan-
gebote, umrahmt von einem kulturellen-touristischen Programm,
sollen Bürgerinnen und Bürger, aber auch Gruppen und Schul-
klassen anregen, den Powiat Pszczyna in Schlesien und umgekehrt
Anhalt-Bitterfeld zu besuchen. Hierzu gab es im Oktober 2022 ein
erstes Treffen in Anhalt-Bitterfeld mit den polnischen Kollegen
aus dem Powiat Pszczyna. Gemeinsam wurden Orte in der Stadt
Köthen besucht, die im direkten Zusammenhang mit der Geschich-
te von Anhalt-Köthen-Pless stehen.
Erstes Ziel war die Kir-
che St. Jakob auf dem
Marktplatz der Kreis-
stadt Köthen.
Hier erfuhren die Gäste
Interessantes zur Ge-
schichte von Anhalt-
Köthen-Pless und be-                                               Doch dies waren nicht die einzigen Anknüpfungspunkte für das
suchten die Fürstengruft,                                          Projekt. Insbesondere das Schloss Köthen, zwischen 1765 – 1847
eine der in Mittel-                                                Sitz des Fürsten von Anhalt-Köthen-Pless, ist eine wahre Fund-
deutschland wohl präch-                                            grube für Geschichtsinteressierte. Nicht ohne Grund sind die
tigsten Grablegen mit                                              VertreterInnen vom Schloss Köthen und vom Schloss Pszczyna
den sterblichen Überres-                                           von Beginn an in das Projekt einbezogen.
ten fast der gesamten                                              Am Ende der beiden Tage waren sich alle einig, dass es jetzt an
Fürstenfamilie von An-                                             der Tagesordnung ist, daraus ein interessantes Programm zusam-
halt-Köthen über zwei-                                             menzustellen, damit das in Bielsko Biela ansässige Busunterneh-
einhalb Jahrhunderte.                                              men den polnischen Interessierten ein Angebot für eine Reise in
Weiter ging der Weg zur                                            die Geschichte von Anhalt-Köthen-Pless unterbreiten kann.
Kirche St. Marien. Pfarrer Armin Kensbock überraschte die Grup-    Der Gegenbesuch zur Vorbereitung der Programmpunkte im
pe mit einer kurzweiligen Reise in die Geschichte. So erfuhren     Powiat Pszczyna für Bürgerinnen und Bürger und Schulen aus
die Gäste beispielsweise, dass Friedrich Ferdinand, zweiter Sohn   Anhalt-Bitterfeld erfolgt im Februar kommenden Jahres.
Erntekrone symbolisiert gute Zusammenarbeit - Jahrgang 16 Ausgabe 22 Freitag, 18.11.2022
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       Vorstellung der Psychiatriekoordinatorin und
     des Patientenfürsprechers für psychisch erkrankte
        Menschen des Landkreises Anhalt-Bitterfeld
Mit der Novellierung des Psychisch-Krankengesetzes des Landes         auch bewusst sein, dass das alles eine geraume Zeit in Anspruch
Sachsen-Anhalt wurde der Rahmen für die neue Stelle der Psy-          nehmen wird.“
chiatriekoordination und das Ehrenamt des Patientenfürsprechers       Uwe Stück ist Patientenfürsprecher. Er bildet ein ehrenamtliches
für psychisch erkrankte Menschen geschaffen. Beide Positionen         und unabhängiges Bindeglied zwischen Patienten, Angehörigen
sind dem Sozialpsychiatrischen Dienst im Fachbereich Gesundheit       und Einrichtungen der Versorgung für psychisch Erkrankte. Ins-
der Kreisverwaltung angegliedert.                                     besondere in Konfliktsituationen vertritt er Personen mit einer
Am 1.7.2022 startete Antonia Thamm ihre Arbeit als Psychiatrie-       psychischen Erkrankung gegenüber Dritten, er nimmt aber auch
koordinatorin für den Landkreis Anhalt-Bitterfeld. „Nach lang-        Anregungen, Bitten und Beschwerden entgegen. „Hierbei ist es
jähriger Tätigkeit in einem großen Krankenhaus und einem Stu-         mir wichtig, sich mit Respekt zu begegnen, ernst genommen zu
dium der Angewandten Gesundheitswissenschaften suchte ich nach        werden sowie sensibel, einfühlsam und auf Augenhöhe miteinan-
einer neuen beruflichen Herausforderung und fand diese in der         der zu sprechen.“
Stelle als Psychiatriekoordinatorin. Dass diese Stelle auch noch in
meinem Heimatlandkreis ausgeschrieben war, machte die Ent-
scheidung für einen Berufswechsel leicht.“

                                                                      Uwe Stück berichtet, dass für die Ausübung des Ehrenamtes keine
                                                                      spezielle Ausbildung notwendig ist, jedoch seine berufliche Er-
                                                                      fahrung in Einrichtungen mit freiheitsentziehenden Maßnahmen
                                                                      und in Einrichtungen für psychisch erkrankte Menschen sehr hilf-
Hauptaufgabe wird die Koordinierung und Planung von Hilfsan-          reich ist. „Für dieses Ehrenamt ist es hilfreich, bestimmte Abläufe
geboten für Menschen mit einer psychischen Erkrankung sein, aber      in Einrichtungen und Kliniken zu kennen.“ Eine medizinische oder
auch die Ausrichtung der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft           juristische Beratung gehört nicht zu den Aufgaben eines Patienten-
(PSAG) wird einen großen Teil der Arbeit ausmachen.                   fürsprechers, hier verweist er an die entsprechenden Fachstellen.
Zu Beginn wird es einige Zeit in Anspruch nehmen, um alle Ak-         Uwe Stück steht in offenen Sprechstunden dienstags von 13 bis 14
teure im gesamten Landkreis kennenzulernen und einen Überblick        Uhr in Zerbst, Am Fischmarkt 2, Zi. 203 und donnerstags von 16
über die verfügbaren Angebote zu bekommen. Danach wird es die         bis 17 Uhr in Bitterfeld, Ziegelstraße 10, Zi. 27 zur Verfügung.
große Aufgabe sein, Lücken bei der Versorgung psychisch kranker       Darüber hinaus sind weitere Terminvereinbarungen möglich, auch
Menschen im Landkreis zu schließen.                                   für den Standort Köthen. Wenn gewünscht, kommt der Patienten-
Gleich im August fand die erste Sitzung der PSAG statt, um auch       fürsprecher auch zum Patienten bzw. Angehörigen. Sie erreichen
hier mit den zahlreichen Beteiligten ins Gespräch zu kommen und       ihn telefonisch von Montag bis Freitag in der Zeit von 14 bis 17
die Netzwerkarbeit voranzutreiben.                                    Uhr oder jederzeit per E-Mail.
„Ich freue mich auf die Aufgabe als Psychiatriekoordinatorin und      Sowohl Antonia Thamm als auch Uwe Stück freuen sich über rege
hoffe, dass wir gemeinsam mit allen Beteiligten die Versorgung im     Beteiligung in Form von Anregungen, Lob aber selbstverständlich
Landkreis verbessern und ausbauen können. Wir müssen uns aber         auch Kritik aller am System Beteiligten und Interessierten.
  Kontaktdaten:	Psychiatriekoordinatorin                                             Patientenfürsprecher
                             Antonia Thamm                                            Uwe Stück
                             Tel.: 0151 68963612                                      Tel.: 0151 68965327
                             E-Mail: Antonia.Thamm@anhalt-bitterfeld.de               E-Mail: Uwe.Stueck@anhalt-bitterfeld.de
Erntekrone symbolisiert gute Zusammenarbeit - Jahrgang 16 Ausgabe 22 Freitag, 18.11.2022
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Aktuelles aus der Wirtschaftsförderung
             Unternehmensbesuch im Folienwerk Wolfen
Im Rahmen der regelmäßigen Unterneh-
mensbesuche waren Landrat Andy Grabner
und sein Mittelstandsbeauftragter, Daniel
Krake, am 25.10.2022 zu Gast im Folien-
werk Wolfen und informierten sich insbe-
sondere über die Entwicklungen am
Standort sowie über die aktuellen Heraus-
forderungen.
Das Folienwerk Wolfen beschäftigt gegen-
wärtig 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
ter und produziert Folien auf sieben Extru-
sionsanlagen mit einer Kapazität von
20.000 Tonnen. Das familiengeführte Un-
ternehmen, welches 1991 gegründet wurde,
erwirtschaftet einen Jahresumsatz von
ca. 40 Millionen Euro. Rund 70 % der
Produktion werden exportiert.
Das Folienwerk Wolfen produziert im We-
sentlichen Folien für Kosmetika, Lebens-
mittel, Führerscheine und Verbundsicher-
heitsglas. Zudem trägt zum Erfolg auch
eine eigene Forschungs- und Entwicklungs-     v. l. n. r.: Daniel Krake, Landrat Andy Grabner und Thomas Olszowy (Plant Manager, Folien-
abteilung bei.                                werk Wolfen) während des Werksrundgangs
Thomas Olszowy (Plant Manager, Folien-        de Rohstoff- bzw. Ersatzteilverfügbarkeit     Anhalt-Bitterfeld für Unternehmen, wie
werk Wolfen) und Stefan Schröter (Sales &     thematisiert.                                 z. B. bei Genehmigungsprozessen, zu.
Marketing Manager, Folienwerk Wolfen)         Im Weiteren tauschten sich die Gesprächs-     Landrat Andy Grabner und Daniel Krake
berichteten mit Blick auf die aktuelle Lage   partner über zu erwartende Neuansiedlun-      danken recht herzlich für das angenehme
natürlich auch über die Unsicherheit der      gen im „Altkreis“ Bitterfeld aus, bevor ein   sowie sehr interessante Gespräch nebst
künftigen Energieversorgung sowie über        umfangreicher Werksrundgang folgte. Ab-       Werksrundgang und wünschen für die wei-
den bestehenden Arbeitskräfte- und Fach-      schließend sicherte Landrat Andy Grabner      tere Zukunft viel Erfolg.
kräfteengpass. Ebenso wurde die mangeln-      die aktive Unterstützung des Landkreises

  Jetzt beim ADFC-Fahrradklima-Test 2022 abstimmen!
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,                                 Wir haben den Fragebogen für Sie im Folgenden abgedruckt.
                                                                     Bitte senden Sie den ausgefüllten Fragebogen bis spätestens zum
aktuell läuft die Umfrage zum großen ADFC-Fahrradklima-Test          30. November 2022 an:
2022. Bis zum 30. November 2022 können Radfahrerinnen und            Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club, „Fahrradklima-Test“,
Radfahrer wieder das Fahrradklima vor ihrer Haustür bewerten.        Mohrenstraße 69, 10117 Berlin
Dabei wird dieses Mal ein besonderer Fokus auf den ländlichen        oder
Raum gelegt.                                                         füllen Sie den Fragebogen online auf fahrradklima-test.adfc.de aus.
In diesem Zusammenhang bitte ich Sie auch im Interesse unserer       Vielen Dank!
kreisangehörigen Kommunen um zahlreiche Teilnahme. Der Test          Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2023 präsentiert. Ausgezeich-
hilft, Stärken und Schwächen der Radverkehrsförderung zu er-         net werden die fahrradfreundlichsten Orte nach sechs Ortsgrößen-
kennen.                                                              klassen sowie diejenigen Städte und Gemeinden, die seit der letz-
Die Testergebnisse ermöglichen zudem eine Standortbestimmung         ten Befragung am stärksten aufgeholt haben.
zur Fahrradfreundlichkeit von Städten und Gemeinden.                 Förderung durch Bundesverkehrsministerium
Der ADFC-Fahrradklima-Test fragt in 27 gleichbleibenden Fragen,      Der ADFC-Fahrradklima-Test findet bereits zum zehnten Mal statt
die Fahrradfreundlichkeit vor Ort ab. Dazu kommen dieses Jahr        und ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit. Die
fünf Zusatzfragen, die besonders auf die Bedürfnisse von kleineren   Förderung erfolgt durch das Bundesministerium für Digitales und
Orten im ländlichen Raum abzielen. Dabei geht es darum, ob zen-      Verkehr.
trale Ziele wie Schulen, Einkaufsmöglichkeiten oder Arbeitsstätten   Für Ihre Mitwirkung an der Umfrage danke ich Ihnen recht herz-
mit dem Fahrrad gut erreichbar sind, wie sicher sich die Wege in     lich!
die Nachbarorte anfühlen, ob für Pendlerinnen und Pendler Fahr-
radparkplätze an Bahnhöfen vorhanden sind und um die eigen-          Ihr Landrat
ständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen.                     Andy Grabner
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                                            Rückkehrertag 2022
                 Jobangebote von hier und für hier!
Auch in diesem Jahr bringen die Entwicklungs- und Wirtschafts-         angebote geschaffen, um möglichst viele potenzielle Bewerber
förderungsgesellschaft Anhalt-Bitterfeld (EWG) und die Agentur         vom regionalen Wirtschafts- und Lebensstandort zu überzeugen
für Arbeit Dessau-Roßlau-Wittenberg Arbeitgeber und Fachkräf-          und damit selbst ein Teil der Geschichte des Rückkehrertages zu
te auf dem Rückkehrertag 2022 zusammen. Bereits seit 2016              werden.
findet dieses Ereignis nicht nur in Anhalt-Bitterfeld, sondern im      Die Übersicht über die teilnehmenden Unternehmen und ihre
ganzen Land statt und ist seitdem ein fester Termin zwischen den       Stellenangebote finden Sie unter www.abi-rueckkehrer.de.
Feiertagen um den Jahreswechsel.
Warum:                                                                   Wann: 	zwischen den Feiertagen
Viele Menschen sind vor Jahren in die alten Bundesländer abge-                   am 27.12.2022
wandert, um einen interessanten und gut bezahlten Job anzuneh-                   in der Zeit von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr
men. Nun braucht die eigene Heimat qualifiziertes Personal, um           Wo?	Bitterfeld-Wolfen
die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu stärken sowie neue                    im Metall-Labor Dr. Adolf Beck
Potenziale zu schaffen und weiterzuentwickeln. Am 27. Dezember                   Zörbiger Straße 21c, 06749 Bitterfeld-Wolfen
2022, wenn viele der damals Abgewanderten über die Weihnachts-
feiertage zu Besuch in der Heimat sind, präsentieren regionale           		Köthen (Anhalt)
Unternehmen die hervorragenden beruflichen Chancen hier vor                      im Technologiezentrum der
Ort. Dadurch konnten in der Vergangenheit nicht nur Jobs ge-                     Hochschule Anhalt
funden werden, Familien wurden wieder zusammengeführt, alte                      Hubertus 1a, 06366 Köthen/Anhalt
Freunde wieder gefunden und neue Freundschaften geknüpft.                Ansprechpartner:  S ilvio Lampe
Getreu dem Motto: Von hier und für hier!                                                     Projektleiter
Die EWG Anhalt-Bitterfeld mbH führt in Zusammenarbeit mit                Andresenstraße 1a, 06766 Bitterfeld-Wolfen (OT Wolfen)
vielen Partnern Rückkehrertage im Landkreis Anhalt-Bitterfeld            Telefon: +49(0)3494-6579-128
durch und will damit an die Erfolge aus den letzten Jahren an-           E-Mail: s.lampe@ewg-anhalt-bitterfeld.de
knüpfen. An einem besonderen Tag wird eine Plattform für Stellen-

                                    „IB regional – Wir für Sie vor Ort“
 Beratungssprechtag der Investitionsbank Sachsen-Anhalt
Die Investitionsbank Sachsen-Anhalt bietet mit ihrem Sprechtag         EWG unter der Telefonnummer 03494 6579-126 oder per Mail
in Anhalt-Bitterfeld einen kostenfreien Service mit einer umfas-       unter info@ewg-anhalt-bitterfeld.de.
senden Beratung der Experten zu Förder- und Finanzierungsmög-          In der Zwischenzeit stehen die Förderexperten weiterhin bei Be-
lichkeiten für Unternehmen und Existenzgründer sowie Kommu-            darf für persönliche Gespräche zur Verfügung, sie werden erreicht
nen an.                                                                über
Der nächste Sprechtag findet am 1. Dezember 2022 in den Ge-            ∞ Ihren Wirtschaftsförderer vor Ort
schäftsräumen der Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsge-             9 EWG Anhalt-Bitterfeld mbH
sellschaft Anhalt-Bitterfeld mbH (EWG) in der Andresenstraße           ∞ die kostenfreie IB-Hotline 0800 56 007 57
1a in 06766 Bitterfeld-Wolfen OT Wolfen statt. Eine vorherige          ∞ per E-Mail: beratung@ib-lsa.de
Anmeldung ist notwendig. Die Terminvergabe übernimmt die               ∞ via Kontaktformular www.ib-sachsen-anhalt.de/kontaktformular

            Information des Landkreises Anhalt-Bitterfeld
                 und der Wolfener Recycling GmbH
Die Wolfener Recycling GmbH sammelt im Auftrag der Dualen              noch im Jahr 2022 erfolgen.
Systeme die Leichtverpackungen (gelbe Tonne und gelber Sack)           Zur Sicherstellung der Entsorgung von Leichtverpackungen wird
aus Haushalten und Kleingewerbe seit mehr als 30 Jahren im Land-       deshalb ab 14.11.2022 zunächst eine „Kleine Auslieferung" von
kreis Bitterfeld bzw. auch seit 2010 im Landkreis Anhalt-Bitterfeld.   gelben Säcken in der Größenordnung von einer Rolle (13 Stück)
Dieser Auftrag wird nach einer europaweiten Ausschreibung für          je Haushalt erfolgen.
jeweils drei Jahre vergeben.                                           Es wird dringend gebeten, sogenannte Ersatzlieferungen nur in
Die Ausschreibung für den Sammelzeitraum 2023 bis 2025 er-             dringenden Ausnahmefällen abzuholen.
folgte ungewöhnlich spät erst im Juni/Juli 2022.                       Es wird nur eine Rolle pro Haushalt ausgegeben werden.
Die Auftragsvergabe erfolgte am 5. September 2022. Deshalb war         Die Verteilung der gewohnten Anzahl von zwei Rollen pro Person
es nicht möglich, rechtzeitig die kostenintensive Bestellung der       (2 x 13 Stck.) gelber Säcke erfolgt zeitnah im Januar/Februar 2023.
ca. 3,5 Millionen Stück gelber Säcke durchzuführen. Aus diesem         Wir bitten alle betroffenen Bürger um ihr Verständnis für diese,
Grund und auch wegen allgemeiner Liefer- und Produktions-              auch für uns unverschuldet, eingetretene Situation.
schwierigkeiten kann keine Auslieferung der bestellten Menge           Landkreis Anhalt-Bitterfeld            Wolfener Recycling GmbH
14   ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Anhalt-Bitterfeld ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 18. November 2022

  Herbsttagung der ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten
       des Landkreises Anhalt-Bitterfeld am 24.9.2022
              in der Vogelschutzwarte Steckby

Es ist schon zur guten Tradition geworden,   Zeitraumes. War zu Beginn vorrangiges        Zeit für individuelle Gespräche. Unser
dass die untere Naturschutzbehörde min-      Ziel, forstschädigende Insekten mit ihren    Dank gilt Herrn Dornbusch, Vogelschutz-
destens einmal im Jahr alle berufenen        natürlichen Feinden zu bekämpfen, vor al-    warte Steckby, und Herrn Keller, Kreisna-
ehrenamtlich tätigen Naturschutzbeauftrag-   lem durch das Anbringen von Nistkästen,      turschutzbeauftragter, für die Unterstützung
ten zu einer Fachtagung einlädt.             gehören heute u.a. weitreichende Bestands-   bei der Organisation der Fachtagung sowie
Neben einem regen Erfahrungsaustausch        beobachtungen und -erfassungen, die Ent-     allen Naturschutzbeauftragten für ihren un-
fand so manches Projekt bei einem dieser     wicklung von Schutzstrategien für gefähr-    ermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz zum
Treffen seinen Anfang. Dazu gibt es Ex-      dete Vogelarten und die Unterstützung von    Wohle unserer heimischen Artenvielfalt.
kursionen und Vorträge zu aktuellen und      Schutz- und Wiederansiedlungsprojekten
allgemein wissenswerten Themen des Na-       zu den Aufgaben. Bei einer Führung über
turschutzes. In diesem Jahr konnten wir      das Gelände beeindruckte unter anderem
nach einer zweijährigen coronabedingten      die Sammlung historischer Nistkästen. Da
Pause mit freundlicher Unterstützung von     kamen bei den Teilnehmern Erinnerungen
Gunthard Dornbusch einen Einblick in         an viele Arbeitsstunden in der heimischen
mehr als 90 Jahre Wirken der Vogelschutz-    Werkstatt auf, um die Kästen immer besser
warte Steckby bekommen.                      für die zukünftigen Bewohner aber auch für
Herr Dornbusch berichtete über die viel-     Kontrollzwecke zu machen. Ein Besuch in
fältigen Aufgaben und Artenschutzprojekte    der Jubiläumsausstellung im Max-Behr-
der staatlich anerkannten Vogelschutzwarte   Haus rundete den Streifzug durch 90 Jahre
im Verlauf dieses bemerkenswert langen       ab. Im Anschluss blieb noch ausreichend                        (Fotos: Andreas Rößler)

                                                        NACHRUF
                            Wir trauern um unsere langjährige Mitarbeiterin und Kollegin, Frau

                                                  Carola Rodau,
                                             die am 12. Oktober 2022 verstorben ist.
      Wir haben sie als engagierte, zuverlässige und stets hilfsbereite Mitarbeiterin und Kollegin schätzen gelernt
                               und werden ihr immer ein ehrendes Andenken bewahren.
                              Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie und allen Angehörigen.
               Jobcenter – Kommunale Anstalt des öffentlichen Rechts für Beschäftigung und Arbeit
                                       des Landkreises Anhalt-Bitterfeld
            Volker Krüger                                               Ralf Küchler
             Verwaltungsratsvorsitzender                                 Personalratsvorsitzender
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            „Zeit für Europa!“ – Azubis rappen für Europa
                                                                                           Möglichkeit, ihr Wissen über die Europäi-
                                                                                           sche Union zu prüfen beziehungsweise auf-
                                                                                           zufrischen oder durch das Lösen eines
                                                                                           Kreuzworträtsels die Inhalte der Internatio-
                                                                                           nalisierungs- und Europastrategie des Land-
                                                                                           kreises zu vertiefen.
                                                                                           Noch vor der Mittagspause begannen die
                                                                                           Workshops, die sich über beide Veranstal-
                                                                                           tungstage zogen. Bereits im Vorfeld hatten
                                                                                           die Azubis selbst entschieden, dass sie sich
                                                                                           in einem Audio Workshop und einem künst-
                                                                                           lerisch-kreativen Workshop mit der EU
                                                                                           auseinandersetzen wollen. Hierzu konnten,
                                                                                           dank der Unterstützung von GOEUROPE!,
                                                                                           Workshopleiter gefunden werden, die mit

Es ist schon zu einer guten Tradition ge-      desregierung Sachsen-An-
worden, dass sich die Auszubildenden der       halt zur Förderung von öf-
Landkreisverwaltung zum EU-Azubigipfel         fentlichem und freiem
treffen, um sich zu europäischen Themen        WLAN.
auszutauschen, ihr Wissen über die EU und      Die Auszubildenden nutz-
ihre Institutionen zu erweitern und kreativ    ten die Gelegenheit, um mit
im Sinne von Europa tätig zu werden.           Ministerin Hüskens ins Ge-
Erstmals fand der EU-Azubigipfel in der        spräch zu kommen, insbe-
Villa Böckelmann in Magdeburg-Ottersle-        sondere zum Thema der
ben, einer Einrichtung der Bildungsnetz-       Digitalisierung der Berufs-
werk Magdeburg gGmbH statt. Gemeinsam          ausbildung.
mit dem Projektpartner GOEUROPE! bei           Gleichzeitig bildete dieses
der Bildungsnetzwerk Magdeburg gGmbH           Gespräch eine Überleitung,
wurde ein zweitägiges Programm erstellt,       denn die Digitalisierung ist
um die Europafähigkeit der Auszubildenden      Hauptteil des ERASMUS+
weiter auszubauen.                             Planes zur Förderung von
Vor dem eigentlichen Beginn konnten die        Auslandsmobilitäten für
Auszubildenden an der Inbetriebnahme des       Auszubildende und Bil-
freien WLAN in der Villa Böckelmann            dungspersonal der Land-
durch Ministerin Lydia Hüskens teilneh-        kreisverwaltung.
men.                                           Nach einer kurzen Ver-
Das freie WLAN versorgt die Villa Böck-        schnaufpause hatten alle
mann seit kurzem kostenfrei mit schnellem      Auszubildenden im Rah-
Internet und ist Teil der Strategie der Lan-   men der Europa Rallye die

                                                                                           viel Engagement die Azubis begleiteten.
                                                                                           Im künstlerisch-kreativen Workshop erhiel-
                                                                                           ten die Azubis einen Einblick in die Grund-
                                                                                           lagen der Logogestaltung. In der Theorie-
                                                                                           phase ging es unter anderem um die Wahl
                                                                                           der richtigen Schriftart, um die Replizier-
                                                                                           barkeit und um grundlegende Fragen, wie
                                                                                           der Logofarbe oder der Größe. Allen war
                                                                                           schnell klar, dass es nicht einfach ist, ein
                                                                                           Logo zu erstellen – egal ob für sich privat
                                                                                           oder dienstlich. Schlussendlich erprobten
                                                                                           sich die Azubis und erstellten eigene Logos,
                                                                                           stellten diese der Gruppe vor und wendeten

                                                                                                            Fortsetzung auf Seite 16
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