Gemeindebrief Juni 2020 - Evangelische Kirchengemeinde Pfullingen

Die Seite wird erstellt Dastin Stadler
 
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Gemeindebrief Juni 2020 - Evangelische Kirchengemeinde Pfullingen
Gemeindebrief
                                                           Juni 2020

                          Evangelische
                          Kirchengemeinde
                          Pfullingen     www.pfullingen-evangelisch.de

Pfingsten
Gottes Geist weht dort, wo Menschen sich von Gott bewegen und begeistern lassen!
Gemeindebrief Juni 2020 - Evangelische Kirchengemeinde Pfullingen
„Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder. “
                              Monatsspruch Juni: 1 Könige 8, 39

Liebe Leserin, lieber Leser,                     durch mal sein Herz ausschütten kann, und
einkaufen im Supermarkt mag ich zur Zeit         wenn es nur am Telefon ist. Wie gut tut es,
gar nicht. Denn es besteht – selbstverständ-     Menschen zu haben, vor denen man keine
lich aus gutem Grund – Maskenpflicht beim        Maske tragen muss. Und wie gut tut es zu
Einkaufen. Mit einem Stück Stoff vor Nase        wissen, dass auch Gott unser Herz kennt.
und Mund herumzulaufen schirmt mich ab              „Du allein kennst das Herz aller Menschen-
von den anderen. So wird das Infektions-         kinder,“ so sagt es der große König Salomo,
risiko geringer. Aber ich kann den Menschen      von dem es heißt, dass er selbst ein weises
um mich herum nicht mehr offen ins Gesicht       und verständiges Herz hatte und wegen des-
sehen. Die meisten schauen sowieso weg oder      sen Herzensbildung viele Menschen zu ihm
wenden ihr Gesicht ab, wenn der Corona-          kamen, um ihn in Schwierigkeiten um Rat zu
Abstand zwischen den Regalen nicht einzu-        fragen. Aber er maßt sich nicht an, selbst ein
halten ist. Und selbst wenn ich meinem           Herzenskenner zu sein. Gott ist es, der den
Gegenüber ins Gesicht sehe: ich kann kaum        Menschen ins Herz sieht. „Du allein kennst
mehr erkennen, ob er oder sie freundlich         das Herz aller Menschenkinder“, das ist ein
lächelt oder vielleicht ärgerlich, entschuldi-   kleiner, unscheinbarer Satz mitten in einem
gend oder missbilligend das Gesicht verzieht.    großen, ausführlichen Gebet, das Salomo zur
Und wer weiß, an wie vielen Menschen ich         feierlichen Einweihung des Tempels betet. In
schon vorbeigelaufen bin, ohne sie zu grüßen,    den Tempel werden viele Menschen kommen,
weil ich sie hinter ihrer Maske nicht erkannt    um dort zu beten und Gott nah zu sein. Sie
habe. Ich fühle mich nicht mehr „angesehen“      werden Gott ihr Herz ausschütten – und er,
und schaue auch selbst nicht mehr so genau       der jedes Herz kennt, wird sie sehen und
hin.                                             hören.
   Wenn ich beim Einkaufen die vielen Men-          Auch unsere Kirchen in Pfullingen öffnen
schen mit den Masken um mich herum sehe,         zaghaft wieder ihre Türen. Menschen werden
dann frage ich mich manchmal: wie geht es        dort wieder zusammenkommen, um zu beten
den Menschen hinter den Masken? Sind             und zu hören. Leider ist vieles noch nicht
sie ängstlich oder sorglos, bedrückt oder        möglich, was einen Gottesdienst ausmacht.
glücklich, verbissen oder entspannt? Welche      Aber eines geht auf jeden Fall – trotz Mund-
Gedanken und Gefühle bewegen sie? Und            schutz und Sicherheitsabstand: Gott unser
wie mag es wohl in ihrem Inneren, in ihrem       Herz ausschütten. Bei ihm haben wir auch
Herzen aussehen? Es ist ganz unterschied-        mit Gesichtsmaske „Ansehen“. Er, der jedes
lich, wie Menschen mit der derzeitigen Krise     Herz kennt, wird mitten unter uns sein, uns
umgehen. Nicht alle konnten die Unsicher-        sehen und hören. Ich freue mich darauf, das
heit der letzten Wochen entspannt wegstecken.    wieder mit Ihnen gemeinsam zu erleben.
Wer sieht schon von außen, ob jemand ein
verzagtes Herz hat, wer sieht den heimlichen     Ihre
Groll im Herzen, wer ermisst banges Herz-
klopfen – und wer zählt all die einsamen
Herzen? Wie gut tut es, wenn man zwischen-       Pfarrerin Katharina Dolmetsch-Heyduck
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Gemeindebrief Juni 2020 - Evangelische Kirchengemeinde Pfullingen
Gottesdienste – Online und in der Kirche
Online-Gottesdienste                             Die Benutzung der Empore in der Martins-
                                                 kirche ist nicht gestattet. Das gemeinsame
Weiterhin wird für jeden Sonntag ein Gottes-
                                                 Singen ist ebenfalls nicht möglich. Der Gottes­
dienst in einer unserer Kirchen aufgezeichnet
                                                 dienst wird in einer von der Kirchenleitung
und gesendet. Sie können auf der Homepage
                                                 festgelegten Kurzform gefeiert. Besuchern
www.pfullingen-evangelisch.de oder auf
                                                 wird empfohlen, eine Gesichtsmaske zu tra-
unserem YouTube-Kanal „Evangelische Kir-
                                                 gen. Desinfektionsmittel stehen am Eingang
chengemeinde Pfullingen“ empfangen wer-
                                                 bereit. Das Heilige Abendmahl wird bis auf
den. Die Gottesdienste werden auch gesendet,
                                                 weiteres nicht gefeiert. Kindergottesdienste
wenn gleichzeitig ein Präsenzgottesdienst in
                                                 finden bis zur allgemeinen Öffnung der
der Kirche abgehalten wird.
                                                 Kinder­betreuungseinrichtungen nicht statt.
   Wir danken unserem Technik- und Musik-
team herzlich für den großen Einsatz bei der
Aufnahme der Gottesdienste.                      Rundfunkgottesdienst aus der
                                                 Martinskirche am Sonntag, 14. Juni
Präsenz-Gottesdienste in der Kirche
ab Pfingstsonntag, 31. Mai          Nach zahlreichen positiven Rückmeldungen
                                                 auf den Rundfunkgottesdienst in der Martins-
Seit Anfang Mai ist es mit Einschränkungen       kirche am Palmsonntag, für die wir uns an
wieder erlaubt, Gottesdienste in den Kirchen     dieser Stelle sehr herzlich bedanken, hat uns
und im Freien zu feiern. Der Kirchengemeinde­    Rundfunkpfarrerin Lucie Panzer im Namen
rat hat deshalb beschlossen, an Himmelfahrt      des Deutschlandfunks erneut für einen Rund-
den Gottesdienst im Grünen auf der Wanne         funkgottesdienst angefragt, da eine andere
zu feiern.                                       Gemeinde kurzfristig abgesprungen ist.
   Ab Pfingstsonntag gibt es bis Ende Juni          In Zeiten der Corona-Pandemie, in der nur
jeden Sonntag einen Gottesdienst in der Mar-     unter großen Auflagen in ganz Deutschland
tinskirche zur gewohnten Zeit um 9.30 Uhr.       Gottesdienst gefeiert werden kann, sind Radio-
Die Martinskirche ist aufgrund ihrer Größe am    und Fernsehgottesdienste umso wichtiger ge-
besten dafür geeignet, da der Abstand von zwei   worden. So laden wir Sie ein, mit uns Gottes-
Metern zwischen den Besuchern unbedingt          dienst zu feiern – Sie daheim am Radio und
einzuhalten ist. So können immerhin bis zu 70    wir in der Martinskirche – am 14. Juni, dem
Personen am Gottes­dienst teilnehmen.            1. Sonntag nach Trinitatis, um 10.05 Uhr im
   Am Sonntag, 14. Juni feiern wir den Gottes­   Deutschlandfunk.
dienst in der Magdalenenkirche, da gleichzei-       Pfarrerin Katharina Dolmetsch-Heyduck,
tig aus der Martinskirche der Rundfunk­gottes­   Pfarrer Hans-Martin Fetzer und Pfarrerin
dienst im Deutschlandfunk übertragen wird.       Ulrike Kuhlmann halten den Gottesdienst
                                                 wieder auf bewährte Weise miteinander.
Gottesdienste: Öffnung mit Auflagen              Bezirkskantorin Bettina Maier übernimmt
Die Gottesdienste in den Kirchen sind mit Auf-   zusammen mit Julia Hinger, die auch den Part
lagen verbunden. Dazu gehört der Sicherheits-    des Gemeindegesangs übernimmt, und
abstand von zwei Metern zwischen den             Sebastian Fetzer an der Violine die musika­
einzelnen Gottesdienstbesuchern. In einem        lische Gestaltung des Gottesdienstes.
Haushalt zusammenlebende Personen können            Der Gottesdienst wird im Deutschland-
in Abweichung davon näher zusammensitzen.        funk auf der Frequenz UKW 97,8 gesendet.
                                                                                              3
Gemeindebrief Juni 2020 - Evangelische Kirchengemeinde Pfullingen
Gottesdienste einmal anders …

    Autokino-Gottesdienste
    An den Sonntagen 24. Mai, 21. Juni und 12. Juli finden jeweils um 11 Uhr Gottes­dienste
    im Autokino Arbach ob der Straße 23 (sog. Schöller-Areal) statt. Sie können im Auto die
    Gottesdienste auf der Großleinwand miterleben. Maximal zwei Erwachsene und eigene
    Kinder pro Auto sind zugelassen.

Gottesdienstplan Juni 2020
Datum                 Präsenz-Gottesdienste                      Online-Gottesdienste
                      Kirche               Prediger*in           Kirche                Prediger*in
Sonntag               11 Uhr             Dolmetsch-Heyduck Thomaskirche                Dolmetsch-Heyduck
24. Mai               Autokino Arbach ob + WIR-Band                                    + WIR-Band
Exaudi                der Straße
Sonntag               9.30 Uhr             Dolmetsch-Heyduck Magdalenenkirche          Dolmetsch-Heyduck
31. Mai               Martinskirche
Pfingstsonntag
Sonntag               9.30 Uhr             Kuhlmann              Thomaskirche          Kuhlmann
7. Juni               Martinskirche
Trinitatis
Sonntag               10 Uhr               Rapp-Aschermann       Magdalenenkirche      Rapp-Aschermann
14. Juni              Magdalenenkirche
1. Sonntag
nach Trinitatis       10.05 Uhr            Dolmetsch-Heyduck,
                      Rundfunkgottes-      Fetzer, Kuhlmann
                      dienst Martinskirche
Sonntag               9.30 Uhr             Fetzer                Thomaskirche          Fetzer
21. Juni              Martinskirche
2. Sonntag
nach Trinitatis       11 Uhr             Fetzer
                      Autokino im Arbach
Sonntag               9.30 Uhr             Rapp-Aschermann       Magdalenenkirche      Rapp-Aschermann
28. Juni              Martinskirche
3. Sonntag
nach Trinitatis

    Angebote für seelsorgerliche Gespräche
    Die Lockerung der Regelungen und Auflagen in der Corona-Krise ermöglicht nun Einzelgespräche in
    unseren Gemeindehäusern. Wenn Sie ein seelsorgerliches Gespräch wünschen, wenden Sie sich bitte
    vertrauensvoll an die Pfarrämter und vereinbaren einen Termin mit Ihrer Pfarrerin/Ihrem Pfarrer. Im
    Paul-Gerhardt-Haus steht der Bonhoeffer-Raum, in der Magdalenenkirche der Jugendraum und in der
    Thomaskirche ein Raum im Untergeschoss zur Verfügung.

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Gemeindebrief Juni 2020 - Evangelische Kirchengemeinde Pfullingen
Seit 20 Jahren: Besuchsdienst
Wozu ein Umzug nicht alles gut ist! Beim        Ein Jahr zuvor, 1999, so habe ich nachge-
Auspacken einer der Kisten fiel mir ein Ge-     forscht, startete schon Pfarrer Martin Tuttaß
schenk in die Hand, das ich vor zehn Jahren     mit dem Kreis an der Thomaskirche und fünf
von den Mitarbeiterinnen des Besuchs­dienstes   von ihnen sind bis heute mit dabei! Und auch
der Martinskirche überreicht bekam als          an der Magdalenenkirche übernehmen schon
Dank für die Begleitung ihres ehrenamtlichen    seit längerer Zeit Mitarbeiterinnen Besuche
Engage­ments.                                   bei Jubilaren.
   So möchte ich an dieser Stelle den Dank
zurückgeben an alle ehemaligen und jetzigen     Liebe Mitarbeitende in den Besuchsdiensten!
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Besuchs-    Ihnen allen danke ich heute, dass Sie sich mit
dienst in ganz Pfullingen.                      Ihrer Zeit einbringen, dass Sie mit Ihrer
   Seit 20 Jahren machen Frauen (kurze Zeit     Freundlichkeit ein wenig Sonnenschein,
war auch ein Mann dabei) im Namen der           offene Ohren und Herzen zu den Menschen
Kirchengemeinde Besuche, um zum Geburts-        bringen, auch wenn das im Moment durch die
tag zu gratulieren. Manchmal entwickeln sich    Kontaktsperre nur telefonisch und per Karte
lange Gespräche. Die Besuchten freuen sich      geht. Wir hoffen natürlich auf andere Zeiten,
über ein offenes Ohr und Zuwendung, ja über-    in denen wir wieder persönlich an der Tür
haupt, dass sie wahrgenommen werden.            klingeln können und uns im Gespräch nahe
Manchmal sind die Besuchten sogar ent-          sind.
täuscht, wenn es heißt: Nächstes Jahr kommt        Gott behüte Sie auf allen Wegen – bis wir
der Pfarrer/die Pfarrerin, weil sich über die   uns wiedersehen bei unseren Treffen in den
Jahre eine vertrauensvolle Beziehung ent­       Gemeindezentren.
wickelt hat.                                                      Pfarrerin Ulrike Kuhlmann

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Von Personen in unserer Kirchengemeinde
Wer … besucht Veranstaltungen von CVJM          weit jenseits der Grenzen wohnenden Exil-
und Kirchengemeinde grundsätzlich nie ohne      CVJM-Mitgliedern in der ganzen Welt?
Fotoapparat, lässt sich aber selbst höchst         Wer … strukturiert seinen Alltag nicht nach
ungern vor die Linse locken?                    einem herkömmlichen Kalender, sondern
   Wer … sammelt und sichtet unermüdlich        nach Redaktionsschluss und Abgabedatum
Beiträge, Rückblicke, Andachten, Erfahrungs-    bei der Druckerei?
berichte, Vorstellungen, Verabschiedungen,         Wer … hat all die Jahre treue Mitarbeite-
Ehrungen, Trauerbekundungen, Geburts­           rinnen und Mitarbeiter an der Seite gehabt
anzeigen, Ankündigungen, Hinweise und           (aktuell: Beate Trumpf), ohne die diese Arbeit
vieles mehr?                                    nicht möglich gewesen wäre?
   Wer … schreibt selbst Artikel, Grußworte        Wer … ist erster und bisher einziger Träger
und Dankesworte, bearbeitet und redigiert,      der begehrten, aber höchst selten verliehenen
kombiniert und kontrastiert, kürzt und ver-     Auszeichnung „Goldenes Impulse“?
längert?                                           Wer … hat die besten Argumente für die
   Wer … behält trotz fortschreitender Beein-   Wichtigkeit des Print-Mediums auch in Zeiten
trächtigung des Sehens den nötigen Über-        der digitalen Kommunikation?
blick, Durchblick und Weitblick?                   Wer … wird nicht müde, anzumahnen, dass
   Wer … hält beharrlich Kontakt zu weit­       die Impulse-Arbeit auch in Zukunft auf jeden
gereisten, ausgewanderten, weggezogenen,        Fall weitergehen muss?

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Wer… hat die geduldigste, tatkräftigste, nach- an dieser Stelle ein vielstimmiges DANKE
sichtigste, fleißigste, fröhlichste, weltaller­und „Vergelt’s Gott!“ und wünschen dir, lieber
beste Ehefrau, die man sich für die Unterstüt- Reinhold, gemeinsam mit deiner Ursel noch
zung dieser Mammut-Aufgabe und zum             viele ruhigere Jahre ohne die ständige Sorge
Korrekturlesen nur wünschen kann?              um „Impulse“.
                                                  Dass du nun die Arbeit mit einem lachen-
Viele Fragen – aber nur eine einzige Antwort: den und einem weinenden Auge aus der Hand
Reinhold Kemmler ist es, der unglaubliche gegeben hast, fällt zusammen mit der Corona-
50 Jahre lang die CVJM-Familie und Interes- Zeit, in der ohnehin die meisten CVJM-
sierte nah und fern durch die monatlichen „Im- Aktivitäten ruhen müssen. Und so sei auch
pulse“ zusammengehalten hat. Unermesslich dem „Impulse“ eine Ruhepause gegönnt, bis
viel Arbeit und Liebe ist da hineingeflossen! es – hoffentlich in deinem Sinne – in neuer
   Im Namen der evangelischen Kirchen­ Art und Weise erscheinen und die CVJM-
gemeinde und des ganzen CVJM sagen wir Familie weiterhin zusammenhalten wird.
                                                         Für Kirchengemeinde und CVJM:
                                        Katharina Dolmetsch-Heyduck und Susanne Wörner

Verabschiedung von Luisa und Reiner Grauer als Mesner
                                                    treff- und Siebenbürger-Gottesdienste und
                                                    Osterfrühstücke, für wie viele Taufen und
                                                    Abendmahle, Erntedank- und Gemeinde­feste
                                                    und vieles mehr haben die zwei unsere Kirche
                                                    umgeräumt, Tische gestellt und oft auch ge-
                                                    deckt, oft selber mitgefeiert und anschließend
                                                    die Räume wieder blitzsauber gemacht.
                                                       Im Wochenkalender in der Sakristei stan-
                                                    den immer alle Termine, alles war in der Kir-
                                                    che und drumherum gerichtet, für alles war
                                                    gesorgt. Das war anstrengende Arbeit! Dass
                                                    das wie am Schnürchen lief, dafür sorgte der
                                                    Bad Sebastiansweiler Küchenchef.
                                                       Ein ganz besonderes Geschenk von Reiner
                                                    Grauer sind die Fotomappen mit vielen Bil-
                                                    dern von unseren Aktivitäten in der Magda-
                                                    lenenkirche, über all die Jahre zusammen­
Alessandro, Leandro, Luisa und Reiner Grauer        getragen. Immer hat er dran gedacht, seinen
                                                    Fotoapparat dabei zu haben.
Fast acht Jahre waren Reiner und Luisa                 Vielen Dank für diese wunderschöne Er-
Grauer nun Mesner an der Magdalenenkirche,          innerung an die gemeinsamen Jahre! Wir
acht volle, turbulente, fröhliche, arbeits­reiche   wünschen der ganzen Familie jetzt ein biss-
und engagierte Jahre. Zum 1. Juli legen die         chen mehr Zeit auch für sich und eine etwas
beiden ihr Amt nieder.                              weniger eng getaktete Aufgabeneinteilung.
  Für wie viele Adventssonntage, Heilig                Gottes Segen begleite die ganze Familie in
Abende, Mitarbeiter-Dankeschön-Abende,              die kommende Zeit!
Chorstunden und Burgwegkreise, Samstag-                      Pfarrerin Esther Rapp-Aschermann
                                                                                                7
Dankbares Gedenken
Abschied von Luise Kilgus                        So drücken wir an dieser Stelle noch einmal
Wir mussten Abschied nehmen von unserer          unseren Dank für ihre Arbeit und ihr Engage­
ehemaligen Mesnerin der Pauluskirche, Luise      ment in unserer Kirchengemeinde aus.
Kilgus, geb. Preusch, die am 26. April im           Ihren Angehörigen und allen, die Luise
Alter von 93 Jahren verstorben ist.              Kilgus nahestanden, wünschen wir Gottes
   Von 1976 bis 1996 war Luise Kilgus als        Trost und Kraft für alle Momente, in denen
Mesnerin an der Pauluskirche tätig.              sie sie vermissen.
   Mit einem freundlichen Lächeln begrüßte          Wir wissen Luise Kilgus in Gottes Händen
sie die Gottesdienstbesucher – und kannte als    geborgen.          Für die Kirchengemeinde:
alte Pfullingerin eigentlich alle mit Namen.                      Pfarrerin Ulrike Kuhlmann
Sie putzte und richtete die Kirche mit wunder-
schönem Blumenschmuck – meist mit Blumen
aus ihrem eigenen Garten und sorgte dafür,       Abschied von Pfarrer i. R. Hans Lier
dass auch der Weg um die Kirche gefegt und       Unser früherer Pfarrer Hans Lier hat heim­
im Winter vom Schnee befreit war und die         gehen dürfen. Von 1990 bis 1998 war er in
Blumenbeete gepflegt waren. Sie wusste die       Pfullingen Pfarrer an der Pauluskirche. Die
Glocke kräftig mit eigener Hand zu läuten und    Zeit ist nun schon eine Weile her. Aber wenn
stand den Pfarrern hilfreich zur Seite – nicht   man die Nachricht liest, dann kommen schon
nur, wenn das Abendmahl gefeiert wurde.          noch die Erinnerungen. Jedem von uns fällt
   Als ich 1998 nach Pfullingen kam, war         da eine andere ein, deswegen sind Gedenk-
Luise Kilgus zwar offiziell schon im Ruhe-       worte immer nur Stückwerk.
stand, doch übernahm sie gemeinsam mit der          Dies fällt mir ein, wenn ich an unseren
damaligen „Mesnerrunde“ weiterhin sonntäg-       Freund Hans Lier denke: Er war wohl der
liche Dienste. So manches konnte sie mir als     Theologe bei uns, der am tiefsten gegründet
Neuling über Pfullinger Gepflogenheiten er-      war. Das spürte man bei vielen seiner Predig-
zählen – und dass früher die Gottesdienste im    ten. Nach dem Gottesdienst musste man oft
Sommer sogar schon um 8 Uhr und nicht erst       noch eine Weile über das Gesagte nach­denken,
um 8.30 Uhr, wie zu meiner Zeit üblich, be-      bis es bei einem ankam. Manchmal brachte
gonnen hätten. Unvergesslich sind mir auch       er auf die Kanzel eine Geschichte mit, sogar
die Ernte­dankgottesdienste mit dem reichen      bei einem sehr schwierigen Paulustext gelang
Ernte­dankaltar und anschließendem Zusam-        ihm das. Und erzählen konnte er wie kaum
mensein bei frischem Most und Hefezopf.          ein anderer, aber so, dass die Aussage des
   Auch im Gemeindedienst engagierte sich        Bibeltextes für jeden zu Wort kam.
Luise Kilgus lange Jahre, zählte bis 2003 die       Was heute kaum denkbar ist, mit seiner Art
Gemeindebriefe ab und trug auch selber aus.      hat er Sonntag für Sonntag früh am Morgen
Und sie gehörte zu den Mitarbeiterinnen des      um 8.30 Uhr seine Gemeinde in der Paulus-
Altenkreises der Pauluskirche, der sich einmal   kirche versammelt. Er liebte es, die Dinge
im Monat traf, bewirtete die Senioren mit        kurz und bündig zu behandeln. Lange Dienst-
Kaffee und Kuchen und trug dazu bei, dass ein    besprechungen waren nicht seine Sache.
harmonisches, familiäres Klima herrschte.        Immer wieder waren wir sehr getrennter Mei-
Gerne erinnere ich mich auch an Mitarbeiter­     nung. Ich freute mich zum Beispiel, dass ich
feste im Strohweiler, wo wir in geselliger       endlich einmal an einer Kirche mitarbeiten
Runde zusammensaßen.                             konnte, die einen Namen trug, und was für
8
einen wichtigen Namen! Das Martinsfest be-       Dass ich das nicht vergesse: seine liebe Frau
gann als Geburtstagsfest unserer Martins­        hat sich viel um die Frauenkreise der Gemein-
kirche. Hans sagte: „Du weißt aber doch, der     de bemüht und ist auch nach dem Abschied
Geburtstag der Kirche ist Ostern oder Pfings-    von Pfullingen immer wieder mit einem in-
ten, und neben Jesus darf kein Mensch treten,    teressanten Thema in den Kreis gekommen.
und wenn er noch so eindrücklich ist.“           Wir denken an sie in ihrer Trauer.
   Er liebte es, mit uns zu disputieren. Aber       Dankbar denkt jetzt sicher mancher an
irgendwann war Schluss und ich höre noch         Pfarrer Lier, an den Seelsorger, an den Lehrer,
nach allem sein Lachen und die Frage: „Wo        eben an diesen besonderen und überaus zu
ist denn jetzt der Kaffee?“ Wir stritten über    schätzenden Menschen. Gott lasse ihn sehen,
unsere Verschiedenheiten und schätzten ein-      wovon er uns so lange erzählt hat.
ander als Brüder.                                                  Pfarrer i. R. Reinhart Haug

 Betrachtung zu einem Pfingstlied
„O komm, du Geist der Wahrheit“ (EG 136)
Das Lied „O komm du Geist der Wahrheit“ ist      und um geistliche Zurüstung im Zentrum.
wahrscheinlich eines der bekanntesten und        Möglicherweise stolpern wir etwas über die
meistgesungenen Pfingstlieder im Evangeli-       kämpferische Sprache und den Begriff „Waf-
schen Gesangbuch (EG). Es gehört zu den 33       fen“. Spitta stellt hier den Bezug zu der in
Kernliedern der Württembergischen Landes-        Epheser 6,13ff beschriebenen Waffenrüstung
kirche und bewährte sich als Bekenntnislied      Gottes her. In den Versen werden die Teile einer
der Bekennenden Kirche im Dritten Reich.         Waffenrüstung mit Eigenschaften wie Gerech-
   Der Liedtext stammt von Philipp Spitta        tigkeit und Wahrheit gleichgesetzt, mit denen
(1801–1859). Spitta verfasste das Lied zwi-      die Gläubigen von Gott ausgerüstet werden.
schen seiner Uhrmacherlehre und seiner spä-         In den Strophen 4 bis 7 reflektiert Spitta
teren Zeit als Pfarrer in Niedersachsen. Ihm     die eigene Situation in Bezug auf das mutige
lag im Gegensatz zum vernunftbetonten Ra-        Bekenntnis zum Evangelium mit entsprechen-
tionalismus seiner Zeit der gelebte Glaube am    den unangenehmen Konsequenzen, aber auch
Herzen. Sein „kämpferisches“ Bekenntnislied      das Eingeständnis der eigenen Unzulänglich-
zum Heiligen Geist galt eigentlich der „häus-    keit mit dem Ruf zur Umkehr.
lichen Erbauung“, trotzdem hat es sich bald         Strophe 7 schließt mit der Bitte um neues
zu einem zentralen Pfingstlied der Gemeinde      Pfingstwirken des Heiligen Geistes ab.
entwickelt.                                         Als Melodie hatte Spitta eigentlich die­
   Die ursprünglichen zehn Strophen hat Spit-    jenige von „Valet will ich dir geben“ (EG 523)
ta selbst bereits in seiner eigenen Liedsamm-    vorgesehen. Es wurde jedoch für das Lied die
lung „Psalter und Harfe“ auf sieben Strophen     Melodie übernommen, welche die Böhmi-
gekürzt. Diese Version ist auch in unserem       schen Brüder für das Lied „Lob Gott getrost
Gesangbuch abgedruckt.                           mit Singen“ (EG 234) verwendet haben.
   Inhaltlich lassen sich die Strophen in drei      Diese Melodie ist eine Kontrafaktur, also
Abschnitte gliedern.                             eine geistliche Nachdichtung eines weltlichen
   In den Strophen 1 bis 3 steht die Bitte um    Liedes. Der Komponist ist unbekannt. Im
den Heiligen Geist, um Trost und Begeisterung    Laufe der Zeit wurde die Melodie mehrmals
                                                                                               9
vereinfacht, trotzdem hat sie ihren schwung-                 in der Situation, dass die Gesellschaft, wie er
vollen Charakter nicht verloren und passt                    in Strophe 2 schreibt, zunehmend „schlaff“
hervorragend zu „O komm, du Geist der                        und „glaubensarm“ wird und sich mehr und
Wahrheit“. Auch tonmalerisch greift die                      mehr vom Glauben und der Kirche abwendet.
Melodie mit ihren absteigenden Linien sehr                   Deshalb wird ein klares Bekenntnis immer
gut den Inhalt des Textes, nämlich das Kom-                  wichtiger. Dazu kann uns dieses Lied anregen.
men des Heiligen Geistes, auf.                                  (Quelle: „Die Lieder des evangelischen
  Trotz der für uns etwas sperrigen alten                    Gesangbuches“ von Karl Christian Thust)
Sprache passt das Lied sehr gut in unsere Zeit.
Ebenso wie Spitta damals befinden wir uns                                              Kantorin Bettina Maier

                                                                                                                  Ev. Gesangbuch, 2. aktualisierte Auflage 2007, unveränderte Nachauflage 2015
 1. O komm, du Geist der Wahrheit, / und kehre bei           aller Feinde Toben, / trotz allem Heidentum / zu prei-
 uns ein, / verbreite Licht und Klarheit, / verbanne Trug    sen und zu loben / das Evangelium.
 und Schein. / Gieß aus dein heilig Feuer, / rühr Herz       5. In aller Heiden Lande / erschallt dein kräftig Wort,
 und Lippen an, / dass jeglicher getreuer / den Herrn        / sie werfen Satans Bande / und ihre Götzen fort; /
 bekennen kann.                                              von allen Seiten kommen / sie in das Reich herein; /
 2. O du, den unser größter / Regent uns zugesagt: /         ach soll es uns genommen, / für uns verschlossen
 komm zu uns, werter Tröster, / und mach uns unver-          sein?
 zagt. / Gib uns in dieser schlaffen / und glaubensar-       6. O wahrlich, wir verdienen / solch strenges Straf-
 men Zeit / die scharf geschliffnen Waffen / der ersten      gericht; / uns ist das Licht erschienen, / allein wir
 Christenheit.                                               glauben nicht. / Ach lasset uns gebeugter / um Got-
 3. Unglaub und Torheit brüsten / sich frecher jetzt als     tes Gnade flehn, / dass er bei uns den Leuchter / des
 je; / darum musst du uns rüsten / mit Waffen aus der        Wortes lasse stehn.
 Höh. / Du musst uns Kraft verleihen, / Geduld und           7. Du Heilger Geist, bereite / ein Pfingstfest nah und
 Glaubenstreu / und musst uns ganz befreien / von            fern; / mit deiner Kraft begleite / das Zeugnis von
 aller Menschenscheu.                                        dem Herrn. / O öffne du die Herzen / der Welt und
 4. Es gilt ein frei Geständnis / in dieser unsrer Zeit, /   uns den Mund, / dass wir in Freud und Schmerzen /
 ein offenes Bekenntnis / bei allem Widerstreit, / trotz     das Heil ihr machen kund.

 Text: Philipp Spitta (1827) 1833; Melodie: Lob Gott getrost mit Singen (Nr. 243)

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Freiwilligendienste – für junge Menschen unterwegs
Was haben Michael Schwarz, Joel Baisch und Ann-Cathrin Fetzer aus Pfullingen ge-
meinsam? – Alle drei leisten zur Zeit ein „freiwilliges Jahr“. Dies hat unterschiedliche
Namen und ist in unterschiedlichen Bereichen angesiedelt. Zum Beispiel Freiwilliges
Soziales Jahr (FSJ) , Bundesfreiwilligendienst (BFD), Europäisches Solidaritätskorps
der EU (EVS) ....

Im Bundesfreiwilligendienst (BFD)                 Jugendarbeit auf der grünen Insel
                                                  Ann-Cathrin Fetzer ist zu einem CVJM-
                                                  Verein in Irland gereist. Die Stadt liegt in der
                                                  Nähe von Cork und die Einsatzstelle ist der
                                                  YMCA und seine Jugendarbeit.. Es ist eine
                                                  FSJ-Stelle, die vom CVJM Deutschland an-
                                                  geboten wurde. Ann-Cathrin ist die einzige
                                                  Freiwillige im nahen Umkreis ihrer Stelle. Sie
                                                  berichtet:
                                                     „Zuerst war meine Hauptaufgabe ganz grob
                                                  gesagt die Mithilfe beim Planen, Durchführen
                                                  und Nachbearbeiten von Nachmittagsprogram­
                                                  men für Kinder. Diese sind in den Alters­
Michael Schwarz arbeitet seit September in        gruppen von sieben bis vierzehn Jahren. Das
einer Wohngruppe für Jugendliche in der Um-       oberste Ziel dabei ist, die sozialen Kompe-
gebung von Pfullingen. Er ist im Bundesfrei-      tenzen der Kinder zu stärken und sie auf all-
willigendienst tätig. Träger der Stelle ist der   tägliche Situationen und Herausforderungen
Jugendhilfeverbund der BruderhausDiakonie.        vorzubereiten (wie Streit lösen, Fällen von
Die Jugendlichen, zur Zeit im Alter von 10
bis 17 Jahren, sind aus unterschiedlichen
Gründen in die Gruppe aufgenommen wor-
den, seien es familiäre Gründe, zum Beispiel
zwei jugendliche Geflüchtete ohne Eltern oder
aus anderen Gründen. Die Kinder und Jugend-
lichen werden von Hauptamtlichen im
Schichtdienst betreut und besuchen von der
Gruppe aus die unterschiedlichen Schulen.
„Bufdi“ Michael Schwarz hilft, wo er ge-
braucht wird, zum Beispiel beim Einkaufen,
beim Kochen, in der Hauswirtschaft und an
anderen Stellen. Er spielt mit den Jugend­
lichen auch häufig Brettspiele, geht mit ihnen
in die Kletter-AG oder spielt mit ihnen Tisch-
tennis, Federball oder Fußball vor dem Haus.
Es sind gute Kontakte zu den Kindern und
den Mitarbeitenden gewachsen.
                                                                                               11
Entscheidungen, …). Durch ‚Covid-19‘ muss-       gärten, dem Shop und der Jugendkirche. Joel
ten die Aufgaben angepasst werden.               berichtet: „Wir haben einen sehr abwechs-
    Um vorher und während des Aufenthaltes       lungsreichen Alltag und es gibt keine Woche,
optimal vorbereitet zu sein, hatte ich vor der   in der man jeden Tag das Gleiche macht. Hin-
Abreise und werde, wenn mein Dienst be­endet     zu kommen dann auch ab und zu noch Groß-
ist, ein Training von meiner Entsende-Orga-      veranstaltungen wie Festivals oder Turniere,
nisation CVJM Deutschland haben. Auch            an denen dann meistens über 150 Personen
während meines Dienstes stehen die An-           teilnehmen.
sprechpartner in Deutschland immer bei Fra-         Ich fühle mich in meiner Arbeit sehr wohl
gen bereit. Zusätzlich zu den Angeboten in       und habe auch durch Sport und Musik schon
Deutschland hatte ich noch zwei Seminare in      viele Freunde gefunden. Die Grundlagen der
Irland und regelmäßige Gespräche mit einer       Sprache Norwegisch habe ich relativ schnell
Mentorin und meiner Chefin. Ich habe echt        gelernt, aber ich lerne natürlich noch täglich
immer super freundliche Menschen und             dazu. Die meisten Norweger sprechen fast
offene Ohren, um mich herum.“                    perfekt Englisch und die meisten älteren auch
                                                 noch etwas Deutsch, so war die Verständigung
                                                 von Anfang an kein Problem. Ich fühle mich
Abwechslungsreich in Norwegen                    sehr wohl in meiner Arbeit, habe alle meine
Joel Baisch ist für sein freiwilliges Jahr im    Kollegen fest in mein Herz geschlossen und
August 2019 nach Norwegen gereist. In der        kann es nur empfehlen, ein solches FSJ zu
Hafen- und Hansestadt Bergen arbeitet er         machen; es hat mir viel Neues beigebracht
beim örtlichen CVJM mit, der dort KFUK/          und auch sonst gebracht.“
KFUM heißt. Er ist mit seinen zwei Kollegin-        Was bringt’s? Viel, das bestätigt Joel und
nen in fast allen Bereichen des dortigen         die beiden anderen auch. Man kann viel lernen
CVJM eingesetzt. Diese sind aufgeteilt in        und Erfahrungen sammeln. Auch über sich
offene Kindergärten für Kleinkinder, die noch    selbst.
keinen „KiTa“-Platz haben, ein Secondhand-
Shop (Gebrauchtwaren), Jugendgruppen,            Wo gibt es Infos?
Konfirmandenarbeit und eine Jugendkirche         Interessierte sollten wissen: Für ein solches
für Schüler und Studenten. Eingesetzt werden     Jahr braucht man nicht unbedingt ins Ausland
die Helfer aber hauptsächlich bei den Kinder-    zu gehen, deshalb muss man keine Fremd-
                                                 sprachen beherrschen. Viele Dienststellen
                                                 werden innerhalb des Evangelischen Jugend-
                                                 werks in Württemberg (EJW) angeboten.
                                                    Die Stellen weist ein Landkarte und eine
                                                 Liste aus, die man unter www.ejw-freiwilli-
                                                 gendienst.de sehen kann. Auch der CVJM
                                                 Deutschland in Kassel (www.cvjm.de) infor-
                                                 miert gerne. Das Gustav-Adolf-Werk, Stutt-
                                                 gart, hat Aufgaben für junge Freiwillige im
                                                 Ausland. Die meisten Interessierten machen
                                                 ein freiwilliges Jahr im Anschluss an die
                                                 Schule. Aber es ist auch später möglich. Die
                                                 Auswahl an Stellen in groß. Auch die Orte
                                                 und Länder und Aufgaben.
Kindermusical                                                              Reinhold Kemmler
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Jugendfreizeit in Frankreich abgesagt                    Landesposaunentag wurde verschoben
Leider mussten wir aufgrund der aktuellen Reise­         Der 48. württembergische Landesposaunentag wird
bestimmungen unsere Sommerfreizeit für Jugend­           statt am 27. und 28. Juni erst 2021 stattfinden. Die
liche vom 14. bis 22. August in Südfrankreich ab­        traditionelle Großveranstaltung in Ulm mit mehreren
sagen. Es war nicht abzusehen, ob eine Einreise nach     Tausend Bläsern ändert ihren zweijährigen Rhyth-
Frankreich möglich sein wird. Wir hoffen, im selben      mus. Dies hat das Evangelische Jugendwerk in Würt-
Zeitraum ein Alternativangebot für Jugendliche in        temberg (EJW) entschieden. Die Verschiebung ist
Deutschland anbieten zu können. Sobald abzusehen         Folge der Unwägbarkeiten der Corona-Krise und
ist, ob ein Freizeitangebot möglich sein wird, werden    wurde vom EJW mit dem CVJM Ulm und der Stadt
wir dies auf unserer Website www.cvjm-pfullingen.        Ulm abgesprochen. Ab 2021 sollen Landesposaunen-
de und im Amtsblatt der Stadt Pfullingen veröffent­      tage dann in allen „ungeraden“ Jahren veranstaltet
lichen.		                                         (cg)   werden.		                                        (ke)

 Zum Konfirmandenopfer für das Gustav-Adolf-Werk, Teil 1
Bei unseren Konfirmationsgottesdiensten im Mai in der Martinskirche wäre das Opfer für
die besondere Arbeit des Gustav-Adolf-Werks (GAW) bestimmt gewesen. Um was es dem GAW
geht, zeigt der folgende Artikel von Pfarrer i. R. Reinhart Haug. Spenden an das GAW leitet
unsere Kirchenpflege gerne weiter.

Oft sehr kleine und meist sehr aktive evange-            ist. Zusammen lernen sie und lernen so viel-
lische Gemeinden in der ganzen Welt sind mit             leicht auch einander achten und die Eigen­
uns verbunden über das Gustav-Adolf-Werk                 heiten der anderen Religion zu tolerieren.
(GAW). Zum Beispiel die evangelische Kir-                    Ihr Schulgeld werden 2020 die Konfirman-
che im Libanon. Kein Land der Erde musste                den aus Deutschland bezahlen. Hoffentlich
im Vergleich zu seiner Einwohnerzahl so                  kommt genug zusammen.
viele Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen wie                   Die vier evangelischen Flüchtlingsschulen
der kleine Libanon. Nahe an der syrischen                im Libanon kenne ich vom GAW. Das ist die
Grenze sitzen sie in Lagern und hoffen, dass             Dienstgruppe unserer Kirche, die Kontakt
sie irgendwann wieder in ihre Heimat zurück              zu kleinen Kirchen in vielen Ländern hält.
können.                                                  Übrigens in Syrien selber bekommt die evan-
   Jeden Morgen fährt der Schulbus am Lager              gelische Gemeinde in Aleppo nahe an der
vor und bringt eine begrenzte Zahl von Kin-              Kriegs­provinz Idlib über das GAW auch viel
dern zu einer der vier evangelischen Schulen             Hilfe für die Reparatur ihrer Kirche und für
im Land. Dort wird nach den syrischen Lehr-              ihr großes Schulwesen. 80 Prozent der Schüler
plänen unterrichtet. Sollte der Tag der Rück-            seien Moslems. Es sind die einzigen Schulen,
kehr kommen, können sie ohne Probleme                    die noch geöffnet sind. Und das Geld kommt
wieder in eine syrische Schule gehen. Man                an, das hat mir der Kollege aus Aleppo selber
fragt nicht, ob ein Kind Moslem oder Christ              erzählt.          Pfarrer i. R. Reinhart Haug
                                                                                                          13
An wen Sie sich wenden können
Evangelische Kirchengemeinde Pfullingen                  Kirchenmusik
Joachim Kalk, 1. Vorsitzender des Kirchengemeinderats,   Kantorei: Kantorin Bettina Maier, Telefon 6952974,
Drosselweg 65/1, Telefon: 3045773                        Mail: kantorat.pfullingen@kirche-reutlingen.de
Geschäftsführendes Pfarramt                              Chor der Magdalenenkirche:
Pfarrer Hans-Martin Fetzer                               Kantorin Bettina Maier, Telefon 6952974
Marktplatz 2, Telefon 78070, Fax 78068                   Kinderchor: Susanna Klöpfer, Telefon 798865
Mail: pfarramt.pfullingen.west@elkw.de                   Posaunenchor des CVJM, Leitung: Jörg Kleih
                                                         Kontakt: Ulrich Bischoff, Telefon 79175
Gemeindebüro und Kirchenregisteramt                      Flötenkreis: Musikalische Leitung: Constanze Keuper
Marktplatz 2, Telefon 78070, Fax 78068                   Kontakt: Karin Dittmann, Drosselweg 57/1, Telefon 799506
Mail: gemeindebuero.pfullingen@elkw.de
Pfarramtssekretärin Birgit Jehle		                       Musikgruppe „Die Bänd“: Musikalische Leitung: Bernd
Mo–Fr 8–12 Uhr, Mo–Do 14–16.30 Uhr                       Baisch; Kontakt: Annika Tobies, Telefon 754364
                                                         Förderkreis Musik in der Kirche,
Wohnbezirk Martinskirche                                 Vorsitzender: Dr. Siegfried Klöpfer, Telefon 73342
– Pfarramt West: Pfarrer Hans-Martin Fetzer
   Marktplatz 2, Telefon 78070, Fax 78068                Evangelisches Jugend- und Familienwerk (CVJM)
   Mail: pfarramt.pfullingen.west@elkw.de                Pfullingen e. V., info@cvjm-pfullingen.de
– Pfarramt Ost: Pfarrerin Katharina Dolmetsch-Heyduck,   Marktplatz 2, Telefon 78027, Fax 78023
   Gerhart-Hauptmann-Straße 49, Telefon: 6997265         Jugendreferentin: Carolin Gronbach
   Mail: pfarramt.pfullingen.ost@elkw.de                 Vorstand: Alf Hagmaier, Telefon 0151 22204204, Günter
Gemeindeausschuss: Tanja Nothdurft, 1. Vorsitzende,      Heber, Telefon 799163, Susanne Wörner, Telefon 972970
Telefon 77977
                                                         Freizeitheim Brönnlensteich, Ernst-Trumpp-Weg 110,
Wohnbezirk Magdalenenkirche                              Telefon 72525, Freizeitgruppen: Telefon 704645
Pfarramt Nord: Pfarrerin Esther Rapp-Aschermann,         Christl. Pfadfinder: Lisa-Marie Weinmann, Telefon 77160
Hauffstraße 99, Telefon 78057, Fax 78058
Mail: pfarramt.pfullingen.nord@elkw.de                   Diakonie-Sozialstation Pfullingen-Eningen u. A. e. V.
Pfarramtssekretärin Birgit Reiff, Telefon 78057          Alten- und Krankenpflege, hauswirtschaftliche Versorgung,
Mail: pfarrbuero.pfullingen.magdalenenkirche@elkw.de     Familienpflege, Geschäftsführung: Claudia Gutzeit-Pfau,
Di 13.30–16.30 Uhr, Fr 8–12 Uhr                          Laiblinsplatz 12, Telefon 6967710, Fax 6967730
Gemeindeausschuss: Sonja Herzog, 1. Vorsitzende,
Telefon 73876                                            Evangelischer Krankenpflege- und Diakonieverein e. V.
Wohnbezirk Thomaskirche                                  Laiblinsplatz 12, Telefon 69677-14 (Anrufbeantworter)
Pfarramt Süd: Pfarrerin Ulrike Kuhlmann                  Vorsitzender: Gerhard Fink
Schwabstraße 50, Telefon 78087, Fax 78092                Mail: ev.krankenpflegeverein.pfullingen@kirche-reutlingen.de
Mail: pfarramt.pfullingen.sued@elkw.de                   Gläubiger-ID-Nr.: DE65 ZZZ0 0000 3867 02
Pfarramtssekretärin Monika Altenhof-Flohr,               IBAN: DE52 6405 0000 0000 6059 00, BIC: SOLADES1REU
Schwab­straße 50, Telefon 78087, Fax 78092
Mail: pfarrbuero.thomaskirche@kirche-reutlingen.de       Samariterstift am Laiblinspark
Di 9–12.30 Uhr, Mi 15.30–18.30 Uhr, Fr 9–12.30 Uhr       Pflegeheim, Kurzzeit-, Tages- und Dauerpflege,
Gemeindeausschuss: Barbara Seichter, 1. Vorsitzende,     Betreutes Wohnen, Begegnungsstätte „Kutscherhaus“
Telefon: 78605                                           Hohmorgenstraße 15, Telefon 97340, Fax 799254

Kirchen und Gemeindehäuser                               Samariterstift am Stadtgarten
Martinskirche, Marktplatz 1                              Pflegeheim, Kurzzeit-, Tages- und Dauerpflege,
Mesnerin: Senait Kassa-Araia, Telefon 385581             Betreutes Wohnen
                                                         Große Heerstraße 9, Telefon 93038-0, Fax 93038-409
Magdalenenkirche, Hauffstraße 97
Mesner: Luisa und Reiner Grauer, Telefon 9911977         Sitzwachengruppe Die Brücke
Thomaskirche, Jahnstraße 15,                             – Begleitung Sterbender und Angehöriger –
Mesnerin: Karin van Severen, Telefon 77914               Kontakte: Telefon 973432 (Anrufbeantworter)
Paul-Gerhardt-Haus, Marktplatz 2, Telefon 78025          Die Apis Pfullingen, Evangelische Gemeinschaft e. V.
Hausmeister: Woldemar Schanbacher                        Kaiserstraße 3
                                                         Ansprechpartner: Christof Bacher, Telefon 07128 3806881
Evangelische Kirchenpflege
Marktplatz 2, Telefon 78022, Fax 78023                   Süddeutsche Gemeinschaft
Kirchenpfleger Gunter Haux, Edith Gack                   Frauenkreis, mittwochs 15–16 Uhr, Vereinshaus Kaiser­
Mail: ev.kirchenpflege.pfullingen@kirche-reutlingen.de   straße 3, Kontakt: Gerlinde Beck, Telefon 72827
Mo–Fr 8–12; Mo und Do 13–16.30 Uhr
                                                         Redaktion: Hans-Martin Fetzer (V.i.S.d.P.), Reinhold Kemmler, Gert Seeger,
Konten: Kreissparkasse Reutlingen:                       Bernd Weiler; Fotos: S. 1: Haux; S. 6: Schmälzle-Fried; S. 7: Grauer; S. 11:
IBAN DE54 6405 0000 0000 6007 23 · BIC SOLADES1REU       M. Schwarz, A.-C. Fetzer; S. 12: Baisch; S. 15: Unold. Druck: Grafische
Volksbank Reutlingen:                                    Werkstätte der BruderhausDiakonie, Reutlingen; Satz: Anja Behrmann,
IBAN DE09 6409 0100 0300 0070 00 · BIC VBRTDE6R          Reutlingen

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Miteinander auf den Wegen des Glaubens –
Mein Satz des Glaubens

 „Wohlauf, mein Herze, sing und spring und habe guten Mut!
 Dein Gott, der Ursprung aller Ding, ist selbst und bleibt dein Gut.“

Diesen Vers aus dem Lied „Ich singe dir mit Herz und Mund“ von Paul Gerhardt wählten wir
vor vielen Jahren als Taufspruch für unsere Tochter, sehr passend wie sich herausstellte, war
dieser kleine Mensch doch ein fröhliches, viel singendes und springendes Kind.
Auch meine eigene kirchliche Sozialisation begann im Kinderchor der evangelischen Kir-
chengemeinde, ging weiter über die Jungschar und Jugendkantorei bis zur Kantorei, in die
wir Jugendlichen über die großen Oratorienaufführungen, bei denen wir schon bald mit­wirken
durften, ganz selbstverständlich aufgenommen wurden.
Was waren das für großartige Momente, als junger Mensch in einer großen Kirche in solch
einem Klangkörper zu stehen und nicht nur mit zu singen, sondern auch mit zu schwingen.
Besonders beeindruckt hat mich in den verschiedenen Chören, in denen ich über die Jahre
mitgesungen habe, immer die Gemeinschaft, die durch gemeinsames Singen entsteht.
Ist es das Sich-aufeinander-Einschwingen, das Sich-im-gleichen-Klang-Bewegen, das
gemeinsame künstlerische Gestalten von Text und Melodie, die gemeinsame Botschaft?
Sicher ist: Singen ist was fürs Herz, Singen berührt die Seele, Singen macht gute Laune,
Singen tut dem Menschen gut!
Ein großer Geiger schreibt sinngemäß in seinem „Vermächtnis zur Bedeutung des Singens“:
„Singende Menschen sind schöpferische Klangwesen, die durch ihren Gesang die Welt und
ihr Handeln beseelen. Sie schenken durch ihr Singen Freude, Liebe, Zuversicht und Hoffnung.
                           Zugleich ist es ihnen aber auch möglich, sich den Schmerz von der
                           Seele zu singen und die Herzen durch Verzeihen zu beschwingen:
                           In der Gemeinschaft des Singens drücken die Menschen ihren Lob-
                           preis der Schöpfung aus“.
                          Hoffen wir also, dass es bald wieder möglich sein wird, sich zum
                          gemeinsamen Singen zu versammeln und lasst uns dann – getreu
                          der Aussage des Kirchenvaters Augustinus: „Wer singt, betet
                          doppelt“ – umso fröhlicher zusammen singen zum Lobpreis
                          Gottes, dem Ursprung aller Ding.
                          Karin Unold

Zum Thema „Miteinander auf den Wegen des Glaubens“ fragen wir jeden Monat ein
Gemeindeglied nach seinem „Satz des Glaubens“.
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