GRÜNE ZEITEN HÖHENKIRCHEN-SIEGERTSBRUNN LANDKREIS MÜNCHEN - Grüne Höhenkirchen ...

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GRÜNE
ZEITEN
   HÖHENKIRCHEN-SIEGERTSBRUNN
       LANDKREIS MÜNCHEN

Unser Weg zur Klimaschutzgemeinde
Das Jahr 2021 zwischen Kiesabbau, Mobilität und Windenergie

Grüne Mobilitätskonzepte der Kreistagsfraktion
Saubere Busse und bessere Rad-Schnellverbindungen
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GRÜNE IN HÖHENKIRCHEN-SIEGERTSBRUNN

Unser Ortsvorstand

U
         nser Ortsvorstand bildet den
         Kopf des seit 30 Jahren bestehen-
         den Ortsverbandes BÜNDNIS
90/DIE GRÜNEN. Inzwischen angewach-
sen auf fünf gewählte Vertreter*innen
organisieren wir Veranstaltungen und
bilden die Basis für eine grüne Stim-
me in Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Wir,
das sind Janine Schneider und Dominik
Dommer (Vorsitzende), Carlotta Vie-
ler und Barbara Mokry-Kirn (Beisitzen-
de) und Peter Triebswetter (Kassier).

Mit viel Power ins Rathaus

                                               Ulrike Michl, Luitgart Dittmann-Chylla,
                                               Gudrun Hackl-Stoll, Janine Schneider und
                                               Dorothee Stoewahse. Gemeinsam packen

U
         nsere Grünen-Fraktion konn-           wir‘s an für Höhenkirchen-Siegertsbrunn.
         te in der Kommunalwahl 2020
         ihre Mandate verdoppeln und
ist damit nun zweitstärkste Fraktion im
Rat. Dynamisch und hoch motiviert ver-                                   Janine Schneider
treten wir den grünen Fokus für unseren                                    Gemeinderätin
Ort im Gemeinderat, in den Ausschüssen                             Sprecherin Ortsverband
und Gremien durch (v.l.n.r.): Karsten Voges,            Janine.Schneider@gruene-hksbr.de

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GRUSSWORT

Höhenkirchen-Siegertsbrunn
grüner machen!

M
              it diesem Anliegen bin ich
              vor 20 Jahren in den Orts-
              verband der GRÜNEN ein-
getreten und engagiere mich seither mit
meinen Kolleg*innen für den Umwelt-
schutz, ein klimafreundliches Bauen, den
Zugang zu bezahlbarem Wohnraum, ein
funktionierendes Radwegekonzept, gut
ausgestattete Schulen und ausreichende
Kindergärten in unserem Ort. Das Be-
sondere an der Tätigkeit als Kommunal-
politiker*in ist, dass man das Leben in der
Gemeinde direkt mitgestalten kann - noch
dazu dort, wo man selber Zuhause ist.
    Deshalb freue ich mich umso mehr,
dass ich in dieser Wahlperiode das Amt der
2. Bürgermeisterin ausführen darf. Doch
welche Aufgaben stecken eigentlich hinter
diesem Amt? Ich vertrete die 1. Bürger-
meisterin während ihrer Urlaubszeiten im
Rathaus: Anfragen aus der Bürgerschaft be-
antworten, Zahlungen anweisen, Anrufe er-
ledigen. Zudem vertrete ich sie bei Bedarf
in Gremien, wenn ihr Terminkalender zu
voll ist. Durch all diese Aufgaben gewinne
ich nochmal einen ganz anderen Einblick
in die Verwaltung unserer Gemeinde und
kann mich verstärkt für die grünen Themen
vor Ort einsetzen. Ich freue mich sehr über
diese Aufgabe und werde mich weiter-
hin mit aller Kraft und Ausdauer für die
Belange der Bürger*innen stark machen.

                   Luitgart Dittmann-Chylla
                          2. Bürgermeisterin
                 Gemeinderätin / Kreisrätin
                Dittmann-Chylla@online.de

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GRÜN BEWEGT!

Endlich barrierefreie
Bushaltestellen

E
       ndlich erfolgt der längst überfällige   wird der Umbau nun ausgeweitet. Es gilt,
       barrierefreie Ausbau der Bushalte-      Barrierefreiheit an allen gemeindlichen
       stellen im Ort. Nach unserem An-        Haltestellen bis 2023 herzustellen und
trag 2019 zur Haltestelle „Lindenstraße“       damit dem Programm “Bayern barrierefrei“
                                               der Staatsregierung zu folgen. Umgebaut
                                               werden auch die Haltestellen „Kirche“,
                                               „Schmiedstraße“ und „Brunnthaler Straße“.

                                                                         Janine Schneider
                                                                           Gemeinderätin
                                                                   Sprecherin Ortsverband
                                                        Janine.Schneider@gruene-hksbr.de

Klimaschutzgemeinde
Höhenkirchen-Siegertsbrunn

U
         nserem Antrag folgend rief der
         Gemeinderat unseren Ort zur Kli-
         maschutzgemeinde aus. Bei allen
kommunalen Entscheidungen müssen
die Auswirkungen auf Umwelt und Klima
berücksichtigt und Lösungen bevorzugt
werden, die sich positiv auf den Klima-
schutz auswirken. Auch wird eine Stelle für
Klimaschutzmanagement geschaffen, um
Einzelmaßnahmen der Gemeinde zu bün-
deln, Förderungen zu beantragen und neue
Klimaprojekte auf den Weg zu bringen.

            Janine Schneider, Gemeinderätin
                     Sprecherin Ortsverband
         Janine.Schneider@gruene-hksbr.de

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NEUIGKEITEN AUS ORTSVERBAND UND FRAKTION

Wir sind auch auf Social Media

U
        nser Ziel ist es u.a., die politische
        Arbeit der Gemeinderatsfraktion
        und des Ortsverbandes trans-
parent für die Bürger*innen zu gestalten.
Deshalb informieren wir nun - neben der
Webseite sowie Facebook - auch auf In-
stagram (Gruene_Hksbr). Auf allen Seiten
findet man Artikel der „Ratsbegrünung“
und Hinweise zu unseren Terminen, z.B.
welche Gäste bei den monatlichen Tref-
fen mitdiskutieren oder wann im Herbst
unser beliebtes Kartoffelfeuer stattfindet.

                        Dominik Dommer
                    Sprecher Ortsverband
         Dominik.Dommer@gruene-hksbr.de

Ein Blick in den Gemeinderat

                                                gen. Eine*r von drei Gemeinderät*innen
                                                berichtet über die wichtigsten Entschei-
                                                dungen und persönlichen Einschätzun-
                                                gen. Über 20 Beiträge mit mehr als 1770
                                                Aufrufen gibt es seit Mai 2020 auf unserer
                                                Webseite. Schaut einfach mal vorbei.

E
       ure Artikel aus den Gemeinderats-
       sitzungen finde ich großartig.“ –                                     Karsten Voges
       Dies ist eine von vielen ähnlichen                             Fraktionsvorsitzender
Reaktionen auf unsere „Ratsbegrünung“.                                Gemeinderatsfraktion
Unter diesem Titel berichten wir online                          (Beauftragter für Digitales)
über Gemeinderats- und Ausschusssitzun-                                     Voges@gmx.de

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AUSBLICK AUF 2021

Quo vadis, Höhenkirchen-
Siegertsbrunn?

W
             ie wollen wir leben, wohin        in der „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreund-
             steuert der Ort? Gibt es Gren-    liche Kommunen“ (AGFK) wird, um den
             zen beim Bauen? Können wir        Anteil des Rad- und Fußverkehrs deut-
mit Carsharing-Angeboten, öffentlichem         lich zu erhöhen. Zudem unterstützen die
Personen-Nahverkehr und Ausbau des Rad-        GRÜNEN die Forderung des ADFC, Fahr-
wegenetzes die Zahl der Autos reduzieren,      bahnquerungen für Radfahrer*innen und
die täglich die Bahnhofstraße verstopfen?      Fußgänger*innen an den Ortseingängen
Brauchen wir immer größere Tiefgaragen,        so umzubauen, dass die Wege sicher in bei-
weil jede Familie zwei oder mehr Autos         den Richtungen genutzt werden können.
hat? Drehen sich bald Windräder im Forst       Die GRÜNEN fordern Geschwindigkeits-
und versorgen uns mit grünem Strom?            beschränkungen, im Ort Tempo 30 und au-
    Mobilität, Klima und Ortsentwick-          ßerorts auf der Wächterhofstraße 70 km/h.
lung gehören zu den zentralen The-
men dieses Jahres. Gerade beim Thema           Nachhaltig beschaffen – vom
Mobilität besteht parteiübergreifend           Recyclingpapier bis zum E-Auto
der große Wille, die im städtebau-
lichen Konzept (ISEK) bereits skizzier-            Die Klimaschutzgemeinde mit Leben
ten Maßnahmen zur Förderung des                füllen – dazu soll unser Antrag zum öko-
Rad- und Fußverkehrs umzusetzen.               logisch, sozial-nachhaltigen und fairen
                                               Einkauf beitragen. „Jährlich beschaffen
Vorrang für Radler*innen                       Kommunen in Deutschland Waren und
und Fußgänger*innen!                           Dienstleistungen im Wert von 175 Milliar-
                                               den Euro. Fast immer erhält der billigste
     „Wir haben 2012 angefangen, und jetzt     Anbieter den Zuschlag – oft zu Lasten
ist es 2021!“, beklagt die grüne Fraktion im   der Umwelt und der sozial Schwächsten,
Gemeinderat und fordert, das seit Jahren       nämlich Kindern und Frauen in Entwick-
geplante Mobilitätskonzept endlich voran-      lungsländern, die in Steinbrüchen und
zubringen. Dabei sollen die Bürger*innen       Nähfabriken arbeiten müssen“, argumen-
eng in die Konzeption mit einbezogen           tiert die Gemeinderatsfraktion. „Wir wollen
werden. Wir möchten, dass der Ort Mitglied     erreichen, dass künftig für alle Beschaffun-
                                               gen der Kommune anerkannte Gütesiegel
                                               wie der Blaue Engel oder die international
                                               verbindlichen ILO-Arbeitsschutzrichtlinien
                                               gelten.“ Auf den Prüfstand gestellt werden
                                               sollen Büromaterialien (Drucksachen, Pa-
                                               pierwaren), Reinigungs- und Hygieneartikel,
                                               Textilien und Dienstkleidung, Lebensmittel
                                               und Catering, im kommunalen Bereich
                                               eingesetzte Baustoffe und Leuchtmittel,
                                               Elektrogeräte, Computer und Fahrzeuge.

                                                                            GRÜNE ZEITEN
GRÜNE ZEITEN HÖHENKIRCHEN-SIEGERTSBRUNN LANDKREIS MÜNCHEN - Grüne Höhenkirchen ...
und kein Ende“ deshalb nicht nur bundes-
                                               weit verbindliche Recyclingquoten im Bau,
                                               sondern auch eine Bestandsaufnahme, wie
                                               viel Kies in der Region nachgefragt wird.
                                               „Alle werben mit regionalem Abbau, aber
                                               es gibt keine Untersuchung, wie viel Kies
                                               wir hier überhaupt brauchen. Wir haben
                                               einen totalen Wildwuchs.“ Wie auch auf
                                               Landesebene unterstützen wir Bürger*in-
Alle gegen Kiesabbau                           nen-Proteste gegen die Ausweisung neuer
                                               Gruben. Dabei werden wir uns weiter
    Der ganze Ort stemmt sich gegen den        mit den Kies-Gegner*innen im Landkreis
Kiesabbau. Die Diskussionen der Orts-          und darüber hinaus vernetzen, denn nur
verbandsmitglieder mit dem BUND und            gemeinsam können wir Gehör finden.
der Initiative Nachhaltiges Höhenkirchen
sowie innerhalb des Gemeinderats haben
gezeigt, dass wir auf kommunaler Ebene
kaum weiterkommen. Der Grünen-Land-                                  Dorothee Stoewahse
tagsabgeordnete Christian Hierneis                     Gemeinderätin (Umweltbeauftragte)
forderte auf unserer Veranstaltung „Kies             Dorothee.Stoewahse@gruene-hksbr.de

Windkraft im
Höhenkirchner Forst

H
           öhenkirchen-Siegertsbrunn will      wende durch direkte Beteiligung profitie-
           Verantwortung für unsere Zu-        ren. Sondern auch, weil die Energiewende,
           kunft übernehmen. Unsere Ge-        essentiell für die Erreichung der Klimazie-
meinde ist nun Klimaschutzgemeinde und         le, nur dann gelingen kann, wenn sich die
wird damit vermehrt grüne Entscheidun-         Kommunen aktiv für einen guten Energie-
gen treffen. Ein Projekt, das bereits vorher   mix einsetzen und nicht auf Berlin oder
bestand und das uns dieses Jahr weiter         Brüssel warten. Hier vor Ort können wir
begleiten wird, ist der Plan zur Errichtung    die richtigen Entscheidungen für unsere
von drei Windkraftanlagen im Höhenkirch-       Zukunft und die unserer Kinder treffen.
ner Forst. Für uns GRÜNE ist dieses Projekt
von großer Bedeutung. Nicht nur, weil die
bisherigen Untersuchungen und Messun-
gen für den Standort sprechen. Nicht nur,                              Barbara Mokry-Kirn
weil wir darin eine gute Chance sehen,                              Beisitzerin im Vorstand
dass die Bürger*innen von der Energie-                          vorstand@gruene-hksbr.de

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NACHGEFRAGT

Im Gespräch mit Ulrike Michl
und Janine Schneider

DOMINIK DOMMER: Vor einem Jahr                line-Sitzungen oder Telefonkonferenzen.
haben wir uns zu einem Interview zur          Bei der 1. Klausurtagung des Gemeinderats
Kommunalwahl getroffen (nachzulesen           im Sommer 2020 konnten wir uns glückli-
auf unserer Webseite). Kurz danach seid ihr   cherweise persönlich treffen. Das habe ich
in den Gemeinderat gewählt worden. Wie        als sehr wertvoll für die folgende Arbeit im
habt ihr das erste Jahr im Amt empfunden?     Gremium empfunden. Rückblickend sehe
                                              ich das erste Jahr im Amt als einen Ma-
ULRIKE MICHL: Für mich waren die              rathon für Gemeinderat und Verwaltung:
Corona-bedingten Einschränkungen gleich       Für viele wegweisende Projekte stehen
zu Beginn unserer Gemeinderatsarbeit          Entscheidungen an, z.B. Windenergie, Kies-
die größte Herausforderung. Es ist einfach    abbau, zukunftsfähige Bebauungspläne, für
anders, sich direkt zu begegnen als in On-    einige Grüne Kernthemen wurden die Be-

8                                                                          GRÜNE ZEITEN
GRÜNE ZEITEN HÖHENKIRCHEN-SIEGERTSBRUNN LANDKREIS MÜNCHEN - Grüne Höhenkirchen ...
schlüsse schon gefasst: z.B. Erklärung zur    Neu ist auch die Umweltbeauftragte
Klimaschutzgemeinde, Fahrradkonzept …         (Dorothee Stoewahse aus der Grünen
                                              Fraktion). Hast du den Eindruck, dass
JANINE SCHNEIDER: Das erste Jahr              es damit in der neuen Legislaturperio-
ist schnell verflogen. Für mich war es        de auch ein stärkeres Bewusstsein für
ein angenehmes Arbeiten, geprägt von          diese Themen im Gemeinderat gibt?
Respekt. Die fraktionsübergreifende
Klausur hat dazu sicher beigetragen. Die      J: Ich finde schon, dass wir mit der Ver-
größte Herausforderung war und ist der        doppelung unserer Sitze einen besseren
Kiesabbau. Wenn Landes- und Bundes-           Stand haben. Viele Wähler*innen wünschen
gesetze die eigenen Entscheidungsmög-         sich eine ökologische Sicht auf Entschei-
lichkeiten auf ein Minimum reduzieren,        dungen und eine nachhaltige Entwick-
dann ist es schwierig, einen guten Weg zu     lung des Ortes. Zugleich finden sich im
finden. Hier müssen wir schauen, was für      neuen Gemeinderat viele Menschen,
unseren Ort die beste Entscheidung ist.       denen klar ist, ein „weiter so“ funktioniert
                                              nicht. Das sieht man schon an der ein-
D: Du warst die 1. Grünen Gemein-             stimmigen Erklärung zur Klimaschutz-
derätin hier im Ort, Ulrike. 30 Jahre         gemeinde. Daher bin ich zuversichtlich,
später wurdest du - sogar als „Häufel-        dass die aktuelle Legislaturperiode gute
königin“ - wieder gewählt. Welche             Weichen für die Zukunft stellen wird.
Unterschiede merkst du bei der heuti-
gen Arbeit im Gemeinderat zu früher?          D: Welchem politischen Thema im Ort
                                              möchtet ihr euch persönlich in den
U: Es ist natürlich ein Riesenunterschied     nächsten Jahren besonders widmen?
zu 1990: Ich bin nicht mehr als Einzel-
kämpferin unterwegs, sondern Mitglied der     U: Dem Klimaschutz und der Ortsentwick-
zweitstärksten Fraktion im Gemeinderat!       lung: Da diese Themen fast alle Bereiche
Eine Herausforderung waren anfangs die        des Gemeindelebens betreffen, wünsche
veränderten Kommunikationswege. In den        ich mir, dass wir in kreativer Zusammen-
neunziger Jahren gab es vor und in jeder      arbeit mit vielen Bürger*innen, Organisa-
Sitzung große Stapel Papier zu bearbeiten,    tionen und Vereinen gemeinsam Lösungen
heute läuft Information digital. Ich erlebe   für die Zukunft entwickeln können.
auch mehr als früher themenbezogene
Zusammenarbeit aller Fraktionen und ein       J: Ich möchte einen anderen Blick auf die
größeres Interesse der Bevölkerung an         Stellplatzfrage wagen. Wir bauen eine
dem, was in der Gemeinde geplant, gebaut      Tiefgarage nach der anderen. Ist das wirk-
und verändert wird. Die Herausforderun-       lich zukunftsträchtig? Was brauchen wir
gen sind in allen Bereichen gewachsen.        im Ort, damit wir mobil sein können ohne
Sehr gut finde ich die erstmalige Berufung    beständig neue Stellplätze zu schaffen
von Beauftragten für Behinderte, Umwelt,      und welche alternativen Konzepte gibt
Digitalisierung und Jugend, die für kurze     es? Dieses Thema möchte ich angehen.
Informationswege und regelmäßigen Aus-
tausch zwischen Gemeinderat, Verwaltung,
Arbeitskreisen und Betroffenen sorgen.
                                                                      Dominik Dommer
D: Janine, du bist zum ersten Mal Ge-                             Sprecher Ortsverband
meinderätin und u.a. Mitglied im neuen                 Dominik.Dommer@gruene-hksbr.de
Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss.

FRÜHJAHR 2021                                                                              9
GRÜNE ZEITEN HÖHENKIRCHEN-SIEGERTSBRUNN LANDKREIS MÜNCHEN - Grüne Höhenkirchen ...
DIE GRÜNEN IM KREISTAG MÜNCHEN BERICHTEN

Drohende Armut wegen Corona:
Nothilfefonds eingerichtet
                                             kratische und schnelle finanzielle Hilfe
                                             ist jetzt angesagt, um ein Abrutschen
                                             in die Sozialhilfe zu vermeiden.
                                                  Aus einer virtuellen Konferenz mit
                                             Frau Spilsbury und den grünen Sozialaus-
                                             schuss-Mitgliedern der Kreistagsfraktion
                                             ging deshalb folgender grüner Antrag
                                             hervor: 500 000 € soll der Kreistag in
                                             einem Nothilfefonds genehmigen, aus
                                             dem unkompliziert und punktgenau ge-
                                             holfen werden kann, beispielsweise durch
                                             die teilweise Übernahme von Mieten,
                                             Stromkosten, oder durch Finanzierung
                                             des erhöhten Lebensmittelbedarfs.
                                                  Doch das sei nicht rechtens, so die
                                             Verwaltung bei der Bearbeitung des
                                             Antrags. Das Eichenauer Urteil verbie-
                                             tet, Gelder aus dem Kreishaushalt an
                                             Menschen aus unserem Landkreis als
                                             Soforthilfe abzugeben. Der Landkreis
                                             darf also nicht den eigenen Menschen

D
         ie Auswirkungen der Corona-Pan-     mit seinen eigenen Geldern kurzfris-
         demie bringen Menschen aus          tig aus Notsituationen heraushelfen!
         unserem Landkreis unverschul-            Der Kreisausschuss beschließt alter-
det und zum Teil massiv in Not: Kurz-        nativ, ein Spendenkonto einzurichten, in
arbeit, Entlassungen, Schwangerschaft,       das Privatpersonen, Unternehmen, aber
Scheidung, Darlehenstilgung u.v.m. Die       auch Gemeinden einzahlen können.
Folge: kein Geld mehr für Miete, Strom            Die Verteilung der Spenden sollen
und Dinge des täglichen Lebens.              die Wohlfahrtsverbände und Nachbar-
    Verzweifelte Menschen suchen darum       schaftshilfen übernehmen, denn sie
die Sprechstunden der Caritas-Sozialsta-     wissen, wo schnelle und unbürokratische
tionen in unseren Gemeinden auf. Schon       Hilfe am dringendsten benötigt wird.
Ende Januar ist das Arbeitssoll der Schul-        Es darf also in unseren Landkreis-
denberatung für das ganze Jahr erfüllt.      Nothilfefonds gespendet werden!
    Antje Spilsbury, stellvertretende
Geschäftsführerin der Caritas, weiß
nicht mehr, was sie den Menschen noch
raten und geben soll. Alle Spenden                           Ingrid Lindbüchl, Kreisrätin
sind aufgebraucht, ihre Mitarbeiter*in-                      Mitglied im Sozialausschuss
nen am Limit. Pragmatische, unbüro-                           ingrid@lindbuechl.bayern

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Bessere Radwege zwischen
                               unseren Kommunen

                                                                             D
                                                                                     as 2015 von den GRÜNEN im
                                                                                     Kreistag beantragte Radverkehrs­
                                                                                     konzept wird beschlossen. Da-
                                                                             durch können Radschnellverbindungen,
                                                                             Radhauptverbindungen, Ergänzungs-
                                                                             netz und Freizeitnetz mit festen Quali-
                                                                             tätsstandards sowie eine konsistente
                                                                             Beschilderung geplant werden, damit
                                                                             alle Radler*innen bequem und zügig
                                                                             an ihre Ziele kommen. Die Hauptaufga-
                                                                             be des Kreises ist nun die Koordination
                                                                             der Gemeinden und die Kommunikation
                                                                             in Richtung Bürger*innen. Gute Fahrt!

                               Mehr Radwege für alle, die auf dem
©Halfpoint - stock.adobe.com

                               Weg zur Arbeit oder in der Freizeit                            Tania Campbell, Kreisrätin
                               im Landkreis unterwegs sind                                tania.campbell@gruene-ml.de

                               Saubere Busse
                               für unseren
                               Landkreis

                               I
                                     n vielen Bereichen machen wir Fort-
                                     schritte beim Klimaschutz. Beim (Nah)
                                     Verkehr geht es aber sehr schleppend
                               voran auf dem Weg zur Klimaneutrali-
                               tät. Die Vorgaben der EU sind klar, daher
                               fordern die GRÜNEN im Kreistag, dass
                               die öffentlichen Busse Vorreiter werden
                               müssen. Unser Landkreis hat zwar ers-
                               te Schritte gemacht, das reicht aber noch                        ©Halfpoint - stock.adobe.com
                               lange nicht aus. Wir kämpfen dafür, dass
                               hier bei uns mehr emissionsfreie Busse                         Sabine Pilsinger, Kreisrätin
                               zum Einsatz kommen, damit die Mobili-                     sabine.pilsinger@gruene-ml.de
                               tät von morgen klimafreundlich wird.

                               FRÜHJAHR 2021                                                                             11
Klimaschutz jetzt

»D
         eutschland hat in der Krise im
         letzten Jahr seine Kraft und Stär-
         ke gezeigt. Durch die Impfstoffe
wächst die Hoffnung auf eine Perspek-
tive, die aus der Pandemie herausführt.
Die Lehren aus dieser Krise können uns
den Weg bereiten für eine ökologische
und soziale Transformation der Gesell-
schaft – hier im Landkreis München und
weltweit. Mit dem Schwung der Verän-
derung können wir es schaffen, unsere
Lebensgrundlagen auf diesem Planeten
zu erhalten. Wir sind die erste Genera-
tion, die die Auswirkungen der Erderwär-
mung spürt, aber gleichzeitig die letzte,
die etwas dagegen tun kann. Das Wissen
haben wir, jetzt müssen wir handeln. Für          Toni Hofreiter, Fraktionsvorsitzender

                                              «
echten Klimaschutz, für Artenvielfalt, für        der GRÜNEN im Bundestag
Gerechtigkeit und eine starke Demokratie.

Mitmachen –
aktiv werden
                                                                         IMPRESSUM

                                                                GRÜNE Landkreis München
    Die GRÜNEN setzen sich für eine öko-                               Franziskanerstr. 14
logische, nachhaltige, soziale und offene                                81669 München
Gesellschaft ein. In der heutigen Zeit des                            www.gruene-ml.de
Umbruchs wollen wir unsere Lebensgrund-
lagen erhalten und mit neuen Ideen für                                          V.i.S.d.P.:
zukunftsfähige Gemeinden sorgen. Wir                         GRÜNE Landkreis München:
kämpfen für ein klimaneutrales Leben,                    Sabine Pilsinger und Volker Leib
voller erneuerbarer Energie, sauberer                 GRÜNE Höhenkirchen-Siegertsbrunn:
Mobilität und hoher Lebensqualität. Wir                                 Janine Schneider
engagieren uns für Teilhabe, Zusammen-
halt und ein friedliches Miteinander.                                             Druck:
                                                         Uhl-Media GmbH, Bad Grönenbach
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Unsere Zukunft braucht Ihre Mithilfe!                         Papier klimaneutral gedruckt.

12                                                                         GRÜNE ZEITEN
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