Kooperationsprogramm im Bündner Tourismus 2014-2021 - Programmgrundlage Wirtschaft

Die Seite wird erstellt Sarah Schrader
 
WEITER LESEN
Kooperationsprogramm im Bündner Tourismus 2014-2021 - Programmgrundlage Wirtschaft
Kooperationsprogramm im
Bündner Tourismus 2014–2021

Programmgrundlage
                              Wirtschaft
Kooperationsprogramm im Bündner Tourismus 2014-2021 - Programmgrundlage Wirtschaft
Inhaltsverzeichnis

Vorwort                                                               3
Zusammenfassung                                                       4
Rückblick auf die Tourismusreform 2006–2013                           8

Tourismusprogramm Graubünden 2014–2021

1. Die Ausgangslage                                                  12
1.1. Einleitung                                                      12
1.2. Aktuelle externe Herausforderungen                              12
1.3. Vorhandene Defizite – interne Herausforderungen                 13
1.4. Handlungsbedarf                                                 14
1.5. Erfolg versprechende Reaktion auf den Handlungsbedarf           14

2. Die strategische Ausrichtung                                      16
2.1. Warum braucht es ein Tourismusprogramm 2014–2021?               16
2.2. Wohin mit dem Tourismusprogramm 2014–2021?                      17
2.3. Die Programmziele                                               18

3. Die Themenfelder                                                  20
3.1. Themenfeld 1: Führung (Governance) im Tourismus                 21
3.2. Themenfeld 2: Produkt-/Markt-Entwicklung                        22
3.3. Themenfeld 3: Standortentwicklung                               23
3.4. Themenfeld 4: Wissensmanagement (Know-how)                      24   Coopetition
                                                                          Das Schlüsselwort heisst «Coopetition»,
3.5. Themenfeld 5: System-Innovationen                               24
                                                                          ein Mischbegriff aus «Coope­ration» (Ko-
3.6. Themenfeld 6: Perspektiven bestehender Tourismusdestinationen   25   operation) und «Competition» (Wettbe-
                                                                          werb). Er steht für das Wechselspiel von
4. Die Umsetzung                                                     26   Konkurrenz und Kooperation auf Märkten.
4.1. Programmorganisation                                            26   Dabei treten Mitbewerber in der Entwick-
                                                                          lung neuer Angebote als Partner auf.
4.2. Programmfinanzierung                                            27
                                                                          Hand in Hand werden beispielsweise Ana-
4.3. Commitment aus der Branche                                      27   lysen und Strategien bis und mit Plänen
4.4. Spielregeln                                                     27   zur Bearbeitung von neuen Märkten er-
                                                                          stellt. Innovation findet nicht im stillen
4.5. Zeithorizont                                                    28
                                                                          Kämmerlein der einzelnen Organisationen
5. Der Nutzen                                                        28   statt, sondern im Austausch unter Fach-
                                                                          leuten. Das Bestreben aller Akteure soll
5.1. Nutzen für die Tourismusakteure                                 28   es sein, Kräfte intelligent zu bündeln und
5.2. Nutzen für die Bevölkerung                                      29   so Multiplikationseffekte auszulösen, die
                                                                          dem Bündner Tourismus im Endergebnis
                                                                          zu mehr Standfestigkeit und Ertrag verhel-
Tourismusrat Graubünden                                              30   fen. Es werden klare Spielregeln und Krite-
Förderkriterien                                                      32   rien definiert, wie sich einzelne Organisa­
Lesenswertes                                                         34   tionen, regionale Verbünde oder eine
                                                                          Gruppe von Leistungsträgern einbringen
Wissenswertes                                                        36   und am Kooperationsprogramm partizi-
Impressum                                                            39   pieren können.

2
Kooperationsprogramm im Bündner Tourismus 2014-2021 - Programmgrundlage Wirtschaft
Vorwort

Weitsicht für den Bündner Tourismus

                                                                  rungen im alpinen Tourismus sind gramm 2014–2021 angestossen und
                                                                  gross und können nur gemeinsam einen Tourismusrat ernannt. In die-
                                                                  bewältigt werden. Dieser Überzeu- sem sind verschiedene, für eine zu-
                                                                  gung sind alle in die Programmkon- kunftsorientierte Entwicklung des
                                                                  zeption involvierten Personen. Der Tourismus erforderliche Fachkom­
                                                                  Markt ist durch den globalen Wett- petenzen vereint. Der Tourismusrat
                                                                  bewerb dauernd in Bewegung. Ver- soll einen breit abgestützten Innova-
                                                                  änderungen erfolgen rasch und in- tionsprozess anstossen, eingehende
                                                                  tensiv. Nur wer besser und innovati- Projektideen prüfen und eigene initi-
                                                                  ver ist als seine Mitbewerber, wird ieren sowie die Bündner Regierung
                                                                  künftig noch Erfolg haben.              beraten, welche Projekte Erfolg ver-
                                                                                                          sprechend und damit auch unterstüt-
Regierungsrat Hansjörg Trachsel, Vorsteher des Departements für                                           zungswürdig sind.
Volkswirtschaft und Soziales (DVS).
                                                                     «Der Bündner Touris-                 Das Tourismusprogramm der nächs-
                                                                         mus braucht ein                  ten acht Jahre setzt primär auf Eigen-
                                                                        schärferes Profil –               initiative von Tourismusdestinationen
                      Im Zuge der Tourismusreform 2006–              durch ein verstärktes                und vor Ort ansässigen Leistungs­
                      2013 ist die Destinationsbildung in                  Miteinander.»                  trägern. Es appelliert an den Leis-
                      Graubünden weit fortgeschritten.                                                    tungswillen aller Akteure, sich für
                      Eine gute Basis für die Bewältigung                                                 Initia­
                                                                                                                tiven und Kooperationen zu-
                      von aktuellen touristischen Heraus-         Die ständige Verbesserung, die Ent- sammenzuschliessen, um die Wett-
                      forderungen ist gelegt. Es gilt, den        wicklung neuer Angebote und sinn- bewerbsfähigkeit des Bündner Tou-
                      erreichten Professionalisierungsschub       volle Formen der Zusammenarbeit
                      fortzusetzen und gleichzeitig einen         sind für jeden Akteur im Tourismus             «Innovation und
                      Innovationsschub auszulösen. Die            eine Daueraufgabe. Stärker als bisher
                                                                                                             Kooperation erhalten
                      Grundlage dazu hat der Grosse Rat           sollen die Leistungserbringer einer
                      mit der Zustimmung zum Verpflich-           Destination ihre Strategie gemein-              für das gesamte
                      tungskredit «Kooperationsprogramm           sam definieren und verfolgen. Im              Tourismussystem
                      für den Bündner Tourismus 2014–             Rahmen des Tourismusprogramms                   hohe Priorität.»
                      2021» im Dezember 2013 gelegt.              können ihre Innovationen unter-
                      Weitsicht für den Bündner Tourismus         stützt werden. Durch gezielte Koope- rismus zu steigern. Verbesserungspo-
                      ist gefragt! Es muss gelingen, neben        rationen sollen diese durch Mitbe- tenzial besteht sowohl bei den
                      dem touristischen Alltagsgeschäft           werber genutzt und deren Wert ver- Produkten wie auch in der Art und
                      genügend Managementkapazitäten              vielfacht werden: für einen langfristig Weise, wie marktgerechte Leistun-
                      freizuhalten, um Innova­tionsprozesse       gesunden, inhaltlich starken und gen erbracht werden. Das Prinzip ist
                      zu starten. Markttaugliche, den Kun-        interna­tional schlagkräftigen Bünd- einfach und anspruchsvoll zugleich:
                      denbedürfnissen entsprechende Pro-          ner Tourismus.                          Bündner Tourismusakteure sollen
                      dukte, oft in ganz spezifischen the-        Von aussen betrachtet ist der Bünd- voneinander lernen und profitieren.
                      matischen Nischen, sind notwendig,          ner Tourismus gut aufgestellt. Im In- Dies setzt die Bereitschaft voraus,
                      um die Nachfrage nach Angeboten             nern fehlen teils Impulse und Innova- Kompetenzen, Wissen und Erfahrun-
                      aus Graubünden und damit verbun-            tionen, die für den Gast erkennbar gen auszutauschen, damit die not-
                      den die Wertschöpfung in Graubün-           sind. Aus diesen Überlegungen hat wendige Innovation im Bündner Tou-
                      den zu erhöhen. Die Herausforde-            die Regierung das Tourismuspro- rismus möglich wird.

                                                                                                                                              3
Kooperationsprogramm im Bündner Tourismus 2014-2021 - Programmgrundlage Wirtschaft
Zusammenfassung

     Einleitung                               bildungen werden angestrebt. Au-         men erhalten für das gesamte Touris-
    Trotz der weltweit stark wachsenden       sserdem ist die Rolle von Graubün-       mussystem hohe Priorität. Auch die
    Tourismusnachfrage mussten die            den Ferien zu definieren und das         Konkurrenz ist gemeinsam und pro-
     Des­tinationen in Graubünden – wie       Zusammenspiel der Marke graubün-         aktiv unterwegs.
     auch in anderen Alpendestinationen       den mit den Destinations-Marken          Um diesen Herausforderungen er-
    – Einbussen bei den Gästen aus den        muss weiter ausgebaut werden. Die        folgreich zu begegnen und die De­
     europäischen Kernmärkten hinneh-         Kooperationsbereitschaft sowie die       fizite zu beseitigen, braucht es wei-
     men. Es wurde erkannt, dass Grau-        Nutzung von Synergiepotenzialen          terhin gezielte Reformen und eine
     bünden die Aufgabenteilung in der        zur effizienteren Marktbearbeitung       Entwicklung des touristischen Ge-
     Marktbearbeitung grundlegend re-         muss erhöht werden.                      samtsystems in Graubünden. Die
     formieren muss. Um dies zu errei-                                                 Branche hat erkannt, dass die Her-
     chen, hat der Kanton Graubünden im       Weitere Herausforderungen und            ausforderungen mit einem neuen
     2006 die Tourismusreform «Wettbe-        Handlungsbedarf                          Förderprogramm gemeinsam ange-
     werbsfähige Strukturen und Aufga-        Neben den genannten Defiziten steht      gangen werden sollen. Dabei sollen
     benteilung im Bündner Tourismus»         der Bündner Tourismus vor gros­   sen    die Kräfte auf prioritäre Themen mit
     (Tourismusreform 2006–2013) in           Herausforderungen. Die schwierige        Handlungsbedarf fokussiert und ge-
     Angriff genommen. Es konnten wich-       Wirtschaftslage in wichtigen Her-        meinsam Wettbewerbsvorteile der
     tige Grundlagen geschaffen werden:       kunftsländern, die Zunahme der Kon-      Zukunft erarbeitet werden.
     Aus damals 92 meist lokalen Touris-      kurrenz infolge der Globalisierung so-
     musorganisationen bildeten sich vier     wie der anhaltend starke Franken las-    Das «Kooperationsprogramm im
     Destinationsmanagement-Organisa-         sen den ökonomischen Druck steigen.      Bündner Tourismus 2014–2021»
     tionen (DMO) und mehrere regionale       Markt und Umfeld verändern sich all-     Die Tourismusakteure haben den
    Tourismusorganisationen (ReTO). Ein       gemein rascher und intensiver, wo-       Handlungsbedarf erkannt und über
     starker    Professionalisierungsschub    durch sich weitere Herausforderun-       mehrere Monate das Nachfolge­
     konnte bezüglich Destinationsfüh-        gen ergeben. Dazu zählen unter an-       projekt «Kooperationsprogramm im
     rung, Vermarktung und Angebotsge-        derem der technologische Fortschritt     Bündner Tourismus 2014–2021»
     staltung erreicht werden. Das Projekt    und der Klimawandel. Auch die Schaf-     (Tourismusprogramm 2014–2021)
     ging 2013 zu Ende und es bestehen        fung marktgerechter Produkte und         entwickelt. Dieses befasst sich nicht
     trotz dem Erfolg noch einige Defizite.   die Auswirkungen der Zweitwoh-           mehr mit Strukturen, sondern mit
                                              nungsinitiative sind herausfordernd.     den inhaltlichen Themen und touris-
    Die Defizite                              Anspruchsvoll ist auch das politische    tischen Systemen. Um die beste Wir-
    Ein wichtiges Ziel, das nicht erreicht    Umfeld: Durch verschiedene Rah-          kung zu erzielen, knüpft es nahtlos
    werden konnte, ist die Neuregelung        menbedingungen, Projekte und Vor-        an die Tourismusreform 2006–2013
    der Finanzierung des Tourismusmar-        gaben ist die Tourismusbranche in        an und nutzt die Resultate der bishe-
    ketings. Diese konnte infolge Ableh-      vielen Entscheidungen eingeschränkt.     rigen Reform: Die grösseren Struktu-
    nung des kantonalen Tourismusab-          Auch die Einbettung des Tourismus in     ren mit DMO, ReTO und Graubün-
    gabengesetzes (TAG) am 25. Novem-         die Überlegungen zur Standortent-        den Ferien ermöglichen den nächsten
    ber 2012 nicht realisiert werden.         wicklung erfordern Veränderungen.        Entwicklungsschritt. Die Federfüh-
    Zudem konnten weitere Teilbereiche        Neue Struktur- und Rollenmodelle         rung des Programms liegt beim Kan-
    noch nicht umgesetzt werden. So           erfordern zudem eine Weiterent-          ton Graubünden. Damit kann die
    müssen die Destinationen aus der          wicklung der jetzigen Strukturen und     nötige Neutralität hergestellt und die
    Tourismusreform 2006–2013 gefes-          ein Denken mit verstärktem Pro-          Impulsfunktion des Staates gesichert
    tigt werden und weitere Destinations­     dukt-/Marktfokus. Kooperationsthe-       werden, was gerade in Netzwerk-

4
Zusammenfassung

strukturen und in Public-Private-       ■ Die    Wettbewerbsfähigkeit des
Partnership-Modellen notwendig ist.        Bünd­­ner Tourismus ist nachweislich
Legitimiert wird dieses Engagement         gestärkt.
auch dadurch, dass die Bündner          ■ Die Position in den Märkten ist
Volkswirtschaft mit einem Anteil           ausgebaut.
von rund 55 % am gesamten Export        ■ Die Mehrwerte der Kooperations-
überdurchschnittlich stark vom Tou-        projekte und Systemvorteile sind
rismus abhängig ist.                       nachweisbar.
Das Programm soll den Tourismus in      ■ Die Destinationen und Standorte
Graubünden im Vergleich mit ande-          funktionieren verlässlich und sind
ren Destinationen im Alpenraum             weiter profiliert.
wieder an die internationale Wettbe-    ■ Die strategische und operative
werbsfähigkeit heranführen. Der            Führung (Governance) im Bündner
Tourismus in Graubünden soll zudem        Tourismus schafft Mehrwerte.
der Benchmark in Sachen intelligen-
ter und erfolgreicher regionaler Tou-   Diese Ziele sollen dadurch erreicht
rismuskooperation werden.               werden, dass ein Topf an Fördergel-
                                        dern bereitsteht, aus dem der Kan-
Die Programmziele                       ton Projekte fördern kann, die zur
Der Tourismus in Graubünden soll        Erreichung dieser Ziele beitragen.
systematisch gestärkt werden, um für    Die Projekte selbst werden von den
verschiedenste Gäste einmalige Er-      Leistungsträgern und/oder Destina-
lebnisse anbieten zu können. Um         tionen eingegeben. Es handelt sich
diesen Anspruch zu erreichen, sollen    also um ein Programm auf freiwilli-
die Tourismusakteure in einer neuen     ger Basis, das mittels Anreizen die
Qualität mit klaren Geschäftsmodel-     touristischen Akteure zur Optimie-
len und Spielregeln zusammenarbei-      rung animiert.
ten. Dank dem Tourismusprogramm
Graubünden 2014–2021 sollen bis
2021 folgende Ergebnisse erreicht
werden:

                                                                                                5
Die Themenfelder                                                                                                               Die Programmorganisation
                                                                                                                               Die Regierung ernennt für die strate-
Die Projekte sollen sich auf eines von sechs Themenfeldern beziehen, die wiederum                                              gische Programmsteuerung einen
mehrere Stossrichtungen verfolgen:                                                                                             aus Fachpersonen bestehenden Tou-
                                                                                                                               rismusrat, der beratend tätig ist. Für
                                                                                                                               die operative Begleitung des Touris-
                                                                                   1 – 6 =Themenfelder                         musprogramms 2014–2021 wird ein
                            «Kooperationsprogramm
                                                                                                                               «Treffen der Tourismusdirektoren»
                        im Bündner Tourismus 2014–2021»
                                                                                                                               eingesetzt. Die Projekterarbeitung
    Steuerung des Gesamtsystems Graubünden                                                                                     und -umsetzung erfolgt durch die
     1                      Führung (Governance) im Tourismus                                                                  Tourismusverantwortlichen und Leis-
                                                                                                                               tungserbringer in den Destinationen.
    Stärkung des Gesamtsystems Graubünden                                                                                      Alle inhaltlichen Entscheide und ins-
       Produkt-/Markt-                                                                                                         besondere die Freigabe von Förder-
                                                                                               Messbare Ergebnisse

      2 Entwicklung
                                                                                                für Graubünden

                                         Wissens-                                                                              mitteln aus dem Tourismuspro-
                              +        Management         +           System-
         Standort-                     (Know-how)                   Innovationen                                               gramm 2014–2021 liegen gemäss
      3 entwicklung                4                            5                                                              Finanzkompetenzen bei der Regie-
    Perspektiven bestehender Tourismusdestinationen schärfen
                                                                                                                               rung resp. beim Departement für
                                                                                                                               Volkswirtschaft und Soziales (DVS).
           DMO                  ReTO                GRF              Leistungsträger
6                                                                                                                              Das Amt für Wirtschaft und Touris-
    Umsetzung des Tourismusprogramms                                                                                           mus (AWT) ist organisatorisch für
                                                                                                                               die Umsetzung des Tourismuspro-
         Finanzierung         +        Commitment         +          Spielregeln
                                                                                                                               gramms 2014–2021 zuständig. Dazu
                        Projektorgane/Rolle des Kantons Graubünden
                                                                                                                               gehören auch die Programment-
                                                                                                                               wicklung sowie die Koordination mit

                                Nr. 1: Führung (Governance)                            Nr. 2: Produkt-/Markt-                   Nr. 3: Standortentwicklung
                                im Tourismus                                           Entwicklung                              Hier sollen pro Tourismusdestination
                                Die Führungskompetenzen sollen                         Es gilt, gemeinsame Produktprofile/      «Standortentwicklungs-Pläne» aus-
                                gestärkt und die Strategiefähigkeit er-                Dienstleistungsketten und die ge-        gearbeitet werden. Dazu gehören
                                höht werden. Dies kann bspw. durch                     meinsame Vermarktung Graubündens         auch die Weiterentwicklung der
                                Weiterbildung, Austausch oder Re-                      zu schärfen. Weiter sollen destinati-    regio­nalen Tourismus- und Entwick-
                                views von Führungsorganen (Peer-                       onsübergreifende strategische Ge-        lungsstrukturen und die Förderung
                                Reviews) gefördert werden. Zudem                       schäftsfelder entwickelt und betrie-     des Tourismusbewusstseins (Sensibili-
                                sollen strategische Führungsinstru-                    ben werden.                              sierung). Ein wesentliches Element
                                mente (Businesspläne, Balanced                                                                  sind Pläne zur Weiterentwicklung der
                                Scorecards, Marketingstrategien etc.)                                                           regionalen Infrastrukturen und zur
                                und der Führungsprozess in guter                                                                Bewältigung der Herausforderungen
                                Qualität vorhanden sein.                                                                        im Zusammenhang mit der Umset-
                                                                                                                                zung der Zweitwohnungsinitiative.

6
Zusammenfassung

anderen     Standortförderungsmass-       Markt-Entwicklung» und «System-           Logiernächte steigen im Vergleich
nahmen. Weiter übernimmt das              Innovationen» ein Schwergewicht           zu anderen Destinationen im Alpen-
AWT die Begleitung der Anspruchs-         liegen soll.                              raum an und Kosten können dank
gruppen und die Sicherstellung einer                                                Synergienutzung gesenkt werden.
fokussierten Programmumsetzung            Das Commitment aus der Branche            Daraus resultiert schliesslich eine hö-
inkl. Programmkommunikation nach          Als Zeichen der Verpflichtung wurde       here Rentabilität und das Tourismus-
innen.                                    eine Zustimmungserklärung unter-          system als Ganzes ist nachhaltig
                                          zeichnet, in der alle Beteiligten ihre    gestärkt. Auch das lokale Gewerbe
Die Programmfinanzierung                  Zusage und Unterstützung zum              profitiert von diesen Auswirkungen,
Für die Umsetzung des Tourismus-          Tourismusprogramm        Graubünden       da so auch mehr Gäste Dienstleistun-
programms Graubünden 2014–2021            2014–2021 zusichern. Auch die Ge-         gen und Güter erwerben. Der Nutzen
hat der Grosse Rat in der Dezember-       meinden sollen ihre Bereitschaft zur      für die einheimische Bevölkerung
session 2013 mit der Budgetbot-           Umsetzung des Programms schrift-          liegt in einer Stärkung der Arbeits-
schaft 2014 einem Verpflichtungs-         lich abgeben, sobald die Destinati-       platzangebote und einer allgemein
kredit von netto 10,5 Mio. Franken        onsorganisationen      entsprechende      erhöhten Attraktivität als Wohnort.
zugestimmt (rund 1,3 Mio. Franken         Projekte unterbreiten.                    Für den Kanton Graubünden wiede-
pro Jahr während 8 Jahren).                                                         rum bedeutet dies Mehreinnahmen.
Im Rahmen der Neuen Regionalpoli- Der Nutzen des Tourismuspro-
tik und/oder Innotour-Fördermitteln gramms Graubünden 2014–2021
des Bundes sollen weitere 10,5 Mio. Der Nutzen für die Tourismusakteure
Franken aus Bundesmitteln bereit­ ist vielfältig. Die Kompetenzen im
gestellt werden. Der Gesamtbetrag Tourismus werden erweitert und
von 21  Mio. Franken wird auf die die Zusammenarbeit ausgebaut.
verschiedenen Themenfelder verteilt, Dadurch gewinnt Graubünden als
wobei in den Bereichen «Produkt-/ Ferien­destination an Attraktivität, die

 Nr. 4: Wissensmanagement                   Nr. 5: System-Innovationen               Nr. 6: Perspektiven
 (Know-how)                                In diesem Bereich geht es prioritär um    bestehender Tourismus-
 Als Ergänzung zum Thema Führung           die Umsetzung gemeinsamer System-         destinationen
 soll in den Destinationen ein systema-    lösungen und -synergien (Produkt-,        Hier gilt es, die Defizite aus der Tou-
 tisches Wissens-Scouting aufgebaut        Prozess- und Marktinnovationen). In       rismusreform 2006–2013 zu beheben
 werden. Zudem soll die Wissensver-        ganz Graubünden sollen strategische       und die Unternehmens- und Destina-
 teilung gefördert und das strategische    Projekte sowie Pionierlösungen und        tionsstrategien auf das Jahr 2021 aus-
 Know-how entwickelt und gesichert         «Musterbrüche» realisiert werden.         zurichten bzw. daraus strategische
 werden. Durch diese Stossrichtungen       Die Kooperation im Tourismussystem        Projekte abzuleiten. In einer weiteren
 soll der Bündner Tourismus über das       Graubünden kann noch wesentlich           Stossrichtung werden die Unterneh-
 notwendige Best-Practice-Wissen am        gestärkt werden.                          mensmodelle der Tourismusorganisa-
 richtigen Ort verfügen.                                                             tionen untersucht sowie gemeinsame
                                                                                     Graubünden-Projekte initiiert und ge-
                                                                                     fördert.

                                                                                                                               7
Rückblick auf die
       Tourismusreform 2006–2013

In den Jahren 2006 bis 2013 wurde das Reformprojekt «Wettbewerbsfähige
Strukturen und Aufgabenteilung im Bündner Tourismus» umgesetzt. Ziel der
Reform war die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus durch neue
Strukturen und die entsprechende Aufgabenteilung. Flankierende Massnahmen
ergänzten das Projekt in vielfältiger Hinsicht. Die Aufgaben- und Strukturreform
hat sich mit der Reduktion von über 90 auf 18 Tourismusorganisationen bewährt.

Destinationsbildung                                                                                                                                                                                                                                                  In Graubünden bestehen heute nebst
Mit der Bündner Tourismusreform                                                                                                                                                                                                                                      Graubünden Ferien (GRF) vier Desti-
sind in allen Regionen des Kantons                                                                                                                                                                                                                                   nationsmanagement-Organisationen
Graubünden die Tourismusstruktu-                                                                                                                                                                                                                                     (DMO), elf Regionale Tourismusorga-
ren überprüft worden und aus über                                                                                                                                                                                                                                    nisationen (ReTO) sowie drei lokale
90 meist lokalen Tourismusorgani-                                                                                                                                                                                                                                    Tourismusorganisationen (TO).
sationen gemeindeübergreifende
Organisationen entstanden.

                                                                                                                                                                                                                                          Fläsch
                                                                                                                                                                                                                                                                              Seewis
                                                                                                                                                                                                               Fläsch

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Destinationsmanagement-­
                                                                                                                                                                                                                           feld

                                                                                                                                                                                                                                             s
                                                                                                                                                                                                                      ien

                                                                                                                                                                                                                                          nin
                                                                                                                                                                                                                    Ma

                                                                                                                                                                                                                                    Je
                                                                                                                                                                                                                                                s

                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Schiers
                                                                                                                                                                                                                                           lan

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 St. Antönien
                                                                                                                                                                                                                                      Ma

                                                                                                                                                                                                                                      7                           Grüsch                10                                                                                                                                  Samnaun
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Organisationen (DMO)
                                                                                                                                                                                                                                                      t
                                                                                                                                                                                                                              t

                                                                                                                                                                                                                                                  ar
                                                                                                                                                                                                                           ar

                                                                                                                                                                                                                                                qu
                                                                                                                                                                                                                         qu

                                                                                                                                                                                                                                            nd
                                                                                                                                                                                                                      nd

                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Luzein
                                                                                                                                                                                                                                           La
                                                                                                                                                                                                                    La

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Küblis
                                                                                                                                                                                                                                          Zizers                                          Jenaz                             Saas
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Valsot

                                                                                                                                                                                                               Untervaz

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                1   Davos Klosters
                                                                                                                                                                                                                                                                                  Furna

                                                                                                                                                                                                                                            Trimmis                                                         Conters                                                                                                                   Valsot
                                                                                                                                                                                                          Haldenstein                                                                             Fideris
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Klosters-Serneus
                                                                                                                                      Trin      Tamins
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                2   Engadin Scuol Samnaun
                                                                                                                                                                                                                                                 rs

                                                                                                                       Flims                                                 Felsberg                               Chur
                                                                                                                                                                                                           8
                                                                                                                                                                                                                                                de

                                                                                                      Laax
                                                                                                                                                                                                                                           Mala

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Sent
                                                                                                                        4                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ftan
                                                                                                                                                                                                                                                  Tsch
                                                 Wa

                                                                                                    Falera                                                     Domat/Ems                                                                                                                Arosa
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Guarda
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   1
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                3   Engadin St. Moritz
                                                           And

                                                                                                                                                                                                                                                      ierts
                                                    lt

                                                                                                                                             Bonaduz
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        2
                                                   en

                                                                                                                            gn
                                                                                                                                                                                                                                                                                       5
                                                                                                                                                                                                                                                          chen
                                                    sb

                                                                                                                         go
                                                             iast

                                                                                                                                                 ns

                                                                                                                                                                                                                    Churwalden
                                                                                                                       Sa
                                                      urg

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Lavin
                                                                                                                                                                                                                                                              -Pra
                                                                                                                                                äzü

                                                                                                               n                                                                                                                                                                                                                                                                                     Ardez
                                                                                                          luei                                                               Tomils
                                                                                                                                                               Roth
                                                          /Vu

                                                                                                                                                                                                                                                                  den

                                                                                                       Sch
                                                                                                                                              Rh

                                                                                                                                                                 enbr

                                          Breil/Brigels
                                                                                                                                                                      unne

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Susch
                                                              o

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                4   Flims Laax
                                                                                                 Ilanz/ Glion
                                                            rz

                                                                                                                                                                        n

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Davos
                                                                                daun

                                                                                                                                                                                    Paspels                                                                                                                                                                                                                    Tarasp
                                                                                                                                                                                                             ens         Vaz/Obervaz                                                                                                                                                                                    Scuol
                                                                            Mun

                                   Trun
                                                                                                                                                                             Rod

                                                                                                                                                                                                         Alm
                                                                                                                                                                                els

                                                                                                                                                    Cazis
                                                                                                                                                                                                   al
                                                                                                                                                                                              Pratv

                                                                                                                                                                                                                                   9
                                                                                                                                                                                                                                                                                    Sc
                                                                                                                                                                                      Fürstenau

                                                                                                                                                                                                         Scharans
                                                                                  13
                                                                                                                                                                                                                                                                        Alv

                                                                                                                                                                                                                                                                                       hm

           Disentis                            Obersaxen                                                                         Safiental
                                                                                                                                                                                                                                            Lenz
                                                                                                                                                                                                                                                                           ane

                                                                                                                                                                                                                                                                                        itte

                                                                                                                                                   Flerden
                                                                                                                                                                 Masein

                                                                                                                                                                                                                                                                                  u

                                                                                                                                                                                                                                                                                            n

                         Sumvitg                                                                                                                                                                   Sils i.D.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zernez
                                                                                                                                                      Urmein

                                                                                                                                                                                        is                                                                Brienz
                                                                                                                                                                                                                                  Alv

                                                                                                                                                                             us
                                                                                                                                                                                                                                     as

                                                                                                                                     Tschappina                   Th
                                                                                                                                                                                                 n

            17
                                                                                                                                                                                                                                     ch

                                                                                                                                                                                            elle
                                                                                                                                                                                      ng
                                                                                                                                                                                                                                          ein

                                                                                                                                                                                Ro                           Mutten
                                                                                                                                                                                                                              a                                Surava
                                                          Lumnezia                          St. Martin
                                                                                                                                               Mathon
                                                                                                                                                          Lohn
                                                                                                                                                                               Do
                                                                                                                                                                                  na
                                                                                                                                                                                        t
                                                                                                                                                                                                        Zillis-
                                                                                                                                                                                                                      Sti
                                                                                                                                                                                                                           erv
                                                                                                                                                                                                                                    Mon                Tie
                                                                                                                                                                                                                                                               fen
                                                                                                                                                                                                                                                                   ca
                                                                                                                                                                                                                                                                        ste
                                                                                                                                                                                                                                                                                        Filisur

                                                                                                                                                                                                                                                                                                      16                                                   S-chanf
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Regionale Tourismus-
                                                                                                                                                                                                                                                         Rio

Tujetsch                                                                                                                                                                                                Reischen                                                              l                                 Bergün
                                                                                                                                                                                                                                                              m

                                                                                                                                                                                                                           Salouf
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Val Müstair
           Medel (Lucmagn)                                                                                                           Casti                                                                                                                                                                                             Zuoz
                                                                                                                                                                                                                                                                  r
                                                                                                                                                                                                                                                            nte

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               ­organisationen (ReTO)
                                                                                                                                                           Donat
                                                                                                                                                                                                                                                          Cu

                                                                                                                                     Wergenstein                                                                                                                        nin                                                                    Ma
                                                                                     18                                                                        Andeer
                                                                                                                                                                                                                                                              Sa
                                                                                                                                                                                                                                                                vo
                                                                                                                                                                                                                                                                   g                                                                             du
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    lain   Zuoz
                                                                                                                                             15
                                                                                                                                                                                                                                        nz

                                                                                                                                                                                                                                                                         Tinizong-Rona                                                         La Punt-
                                                                                                                                                                                                                                   arso

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Bever
                                                                       Vals                                                                                                                                                                                                                                                                    Chamues-ch
                                                                                                                                                                                                                                m-P

                                                                                                                                                Sufers
                                                                                                                                                                                                                                                      12                                                                           Samedan
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                5   Arosa
                                                                                                                                                                                                                              Rio

                                                                                                               Nufenen           Splügen                                         Ferrera                                                                                                            Bever
                                                                                                                                                                                                                                                                                      Sur                                Celerina
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Madulain

                                                                       Hinterrhein                                                                                                                                                                                                                                    St. Moritz           3
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                6   Bregaglia Engadin
                                                                                                                                                                                                                                          Mulegns                        Marmorera

                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Silvaplana
                                                                                                                                                                                                                                                                                      Bivio

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                7   Bündner Herrschaft
                                                                                                                                                                                                                            Avers                                                                                                                   Pontresina
                                                                                             Mesocco
                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Sils i.E./Segl

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Samedan

                                                                      Rossa
                                                                                        11                                                                                                                                                                                                                                                                                  Poschiavo
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                8   Chur
                                                                                                                                                                                                                                                          6
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                9   Lenzerheide
                                                                                                             Soazza                                                                                                                                                     Bregaglia
                                                                       Cauco

                                                             Arvigo
                                                                       Selma                                                                                                                                                                                                                                                                                                    14
                                                                            io

                                                                                                         Lostallo
                                                                           gg

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               10   Prättigau
                                                                                     i.C.
                                                                       Bra
                                                                                Maria

                                                                                             bbio

                                                              Buseno                                         Ve
                                                                                        Verda

                                                                                                                rd
                                                                            Sta.

                                                                       Ca                                b         a                                                                                                                                                                                                                                                                        Brusio
                                                          Sa

                                                                         stan                       Cama bio
                                                            nV

                                                                             ed
                                                                                 a

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               11   San Bernardino –
                                                                                                 Leggia
                                                               itto
                                                                  re

                                                                                            Grono
                                                                            Roveredo

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Mesolcina/Calanca
                                                                                          San
                                                                                            Vittore

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               12   Savognin
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               13   Surselva
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               14   Valposchiavo
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               15   Viamala

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Lokale Tourismus-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               ­organisationen (TO)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               16 Bergün Filisur
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               17 Disentis Sedrun
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               18 Vals

8
Rückblick

Flankierende Massnahmen                zutreten. Die Steinbock-Kampagne e­   valuationen und Schulungen für
Die im Rahmen der Tourismusre-         machte zudem die Marke schweiz- einzelne Destinationen an.
form initiierten flankierenden Mass-   weit sympathisch und bekannt.
nahmen dienten dazu, die neu ge-                                            Qualitätsprogramm Graubünden
bildeten Strukturen zu festigen,       Balanced Scorecard (BSC)             Das Qualitätsprogramm Graubün-
Potenziale auszuschöpfen und In­-      Nach der Schaffung von professio- den ist ein mehrjähriges Impulspro-
s­trumente für destinationsübergrei-   nellen Strukturen soll deren Wirkung gramm, das den touristischen Akteu-
fende Anliegen bereitzustellen.        mittels eines modernen Führungs- ren hilft, ihre Angebote mit den Au-
                                       und Controlling-Instruments über- gen des Gastes wahrzunehmen und
Natur- und kulturnaher Tourismus       prüft werden können. Mit einer so- übergreifende Qualitätsverbesserun-
Der natur- und kulturnahe Tourismus    genannten Balanced Scorecard (BSC) gen vorzunehmen. Im Zentrum des
gehört zu den grössten Chancen, vor    können die DMO und ReTO ihre Programms stehen nicht einzelne Be-
denen der alpine Tourismus über das    Leistungen anhand verschiedener triebe, sondern Schnittstellen zwi-
ganze Jahr steht. Denn die Gäste       Faktoren auf Wirkung und Effizienz schen Leistungsträgern sowie Know-
wollen Werte wie «Nähe», «Echt-        überprüfen und optimieren. Damit how, das von einzelnen Destinatio-
heit» und «Regionalität» auch in ih-   wird auch der Einsatz von öffentli- nen nicht alleine erarbeitet werden
ren Ferien erleben. Die Kompetenz-     chen Mitteln transparent.            kann.
stelle im Center da Capricorns in
Wergenstein entwickelt Angebote        Elektronische Tourismusplattform          Tourismusfinanzierung
dazu und berät interessierte Leis-     Graubünden                                Zum Abschluss der Bündner Touris-
tungsträger.                           Die ePlattform Graubünden ermög-          musreform gingen Ende 2009 zwei
                                       licht es den Destinationen, ihre tou-     Varianten für die neue Tourismus­
Branding (Markeneinsatz)               ristischen Produkte über eine Vielzahl    finanzierung in die Vernehmlassung.
Die Markenstrategie des Kantons sah    von Distributionskanälen zu vertrei-      Das daraufhin ausgearbeitete Gesetz
vor, dass die vielen touristischen     ben. Mit einer gemeinsamen Schnitt-       über Tourismusabgaben (TAG) wurde
Marken im Kanton Graubünden auf        stelle im Hintergrund wurden die ver-     2011 auf Antrag der vorbereitenden
einige wenige Marken mit hoher         schiedenen Buchungssysteme der            Kommission nochmals angepasst.
Ausstrahlung und Relevanz reduziert    Destinationen verknüpft und Wie-          Im April 2012 nahm der Grosse Rat
werden. Mit der Regionenmarke          derverkäufern zur Verfügung gestellt.     mit Zweidrittelmehrheit das TAG an.
graubünden erhielten die Destinatio-   Daneben stellt die ePlattform unter       Über das Referendum stimmte das
nen ohne eine eigene bekannte          anderem eCommerce-Arbeitsinstru-          Bündner Volk am 25. November
Marke die Möglichkeit, als Partner     mente bereit und bietet Dienstleis-       2012 ab: Das TAG wurde klar ver-
der Regionenmarke graubünden auf-      tungen wie koordinierte Produkt­­     -   worfen.

                                                                                                                  9
Umschlag_AFW_2008.qxd   10.4.2008   11:14 Uhr   Seite 1

        Wettbewerbsfähige Strukturen                                                  Wettbewerbsfähige Strukturen und                         Wettbewerbsfähige Strukturen und
                                                                                      Aufgabenteilung im Bündner Tourismus                     Aufgabenteilung im Bündner Tourismus
        und Aufgabenteilung
        im Bündner Tourismus
                                                                                      Umsetzungskonzept                                        Stand der Umsetzung
                                                                                                                             Wirtschaft                                                             Wirtschaft

        Zwischenbericht für die Tourismusinteressenz
        und politischen Behörden im Kanton Graubünden

                                 Im Auftrag von Regierungsrat Hansjörg Trachsel,
                                 Vorsteher des Departements des Innern und der
                                 Volkswirtschaft Graubünden

                                 In Zusammenarbeit mit einer Expertengruppe des
                                 Bündner Tourismus sowie dem Institut für Öffentli-
                                 che Dienstleistungen und Tourismus (IDT) der
                                 Universität St. Gallen.

                                 Chur, Februar 2006

     Die Reformbroschüren 2006–2013.

     Fazit zur Tourismusreform                                                        musorganisationen auf vier leistungs- Elektronische      Tourismusplattform
     Die Tourismusreform 2006–2013                                                    fähige DMO, Graubünden Ferien Graubünden (ePlattform).
     hatte zum Ziel, mit neuen Touris-                                                (GRF), elf ReTO sowie drei lokale TO
     musstrukturen und der entsprechen-                                               konnte die Anpassung der Touris- Gesamtheitlicher Reformansatz
     den Aufgabenteilung die Wettbe-                                                  musstrukturen erfolgreich vorange- Die Bündner Tourismusreform um-
     werbsfähigkeit des Bündner Touris-                                               trieben werden. Fast die Hälfte der fasste neben der Destinationsbildung
     mus zu erhöhen. Der Einsatz eines                                                Tourismusorganisationen hatte 2006 und Aufgabenteilung eine Reihe
     Projekt-Monitorings ermöglichte                                                  ein Marketingbudget von weniger flankierender Massnahmen. Damit
     eine laufende und transparente Pro-                                              als 50 000 Franken. Gar nur 20 Pro- sollte das Tourismussystem gesamt-
     jektkontrolle.                                                                   zent orientierten sich an einer schrift- heitlich gestärkt und weiterent­
                                                                                      lich festgehaltenen Strategie. Heute wickelt werden. Zu den flankieren-
     Destinationsbildung und                                                          haben weniger Destinationen mehr den Massnahmen gehörten die
     Aufgabenteilung                                                                  Mittel zur Verfügung und verfolgen Steigerung der Wirksamkeit durch
     Das Hauptziel der Bündner Touris-                                                klare Businesspläne, die durch das neue Kommunikationstechnologien
     musreform war die Steigerung der                                                 Controlling-Instrument       Balanced (ePlattform) sowie die Prüfung neuer
     Wettbewerbsfähigkeit,     um     den                                             Scorecard (BSC) überprüft werden. Möglichkeiten zur Finanzierung des
     Rückgang der touristischen Wert-                                                 Die Aufgabenteilung sieht vor, dass Tourismus. Das daraus entstandene
     schöpfung zu stoppen. Die Strategie,                                             GRF die Aufbau- und Fernmärkte be- Gesetz über Tourismusabgaben
     um dieses Ziel zu erreichen, hatte                                               arbeitet, währenddem sich die DMO (TAG) wurde innerhalb des Reform-
     zwei Schwerpunkte: die Destina­                                                  und ReTO vorwiegend auf ihre Kern- prozesses bewusst an den Schluss ge-
     tionsbildung sowie daraus folgend                                                märkte konzentrieren. Zudem be- setzt, weil mit der Anpassung der
     die Aufgabenteilung zwischen den                                                 treut GRF das Neigungsgruppen- Strukturen zuerst die Basis für eine
     Tourismusakteuren. Mit der Reduk-                                                Marketing, führt die Regionenmarke gemeindeübergreifende Finanzierung
     tion der über 90 meist lokalen Touris-                                           graubünden und leitet das Teilprojekt gelegt werden musste. Nach der Ab-

10
Rückblick

      Wettbewerbsfähige Strukturen und                               Wettbewerbsfähige Strukturen und                          Wettbewerbsfähige Strukturen und
      Aufgabenteilung im Bündner Tourismus                           Aufgabenteilung im Bündner Tourismus                      Aufgabenteilung im Bündner Tourismus

      Stand der Umsetzung – Februar 2010                             Stand der Umsetzung – Mai 2011                            Tourismusreform 2006–2013
                                             Wirtschaft
                                                                                                            Wirtschaft                                                Wirtschaft

                                                                                                                         AWT_Brosch_2013.indd 1                         04.11.2013 10:08:47
AWT_Brosch_2009.indd 1                         26.02.2010 14:01:59

lehnung an der Urne müssen die
neuen Destinationsstrukturen jedoch                                        Meilensteine ■ ■ ■
weiterhin mit kommunalen Touris-
                                                                           ■  2005/06 | Zusammen mit einer Expertengruppe werden die Ausgangslage
musgesetzen finanziert werden. Es                                              analysiert sowie Grundlagen und Ziele der ­Tourismusreform erarbeitet
ist nun Sache der Gemeinden, die
gemeindeübergreifende Finanzierung                                         ■  2006 | Der Grosse Rat spricht einen Verpflichtungskredit von 18 Mio.
ihrer Tourismusdestinationen sicher-                                           Franken aus der Rückzahlung von Dotationskapital der Graubündner
                                                                               Kantonalbank für die Tourismusreform
zustellen.     Weitere  flankierende
Massnahmen waren eine Strategie                                            ■  2006–2013 | Finanzielle und personelle Unterstützung des Kantons für
für den Natur- und kulturnahen Tou-                                            die Transformationsprozesse in den Destinationen sowie für flankierende
rismus in Graubünden, das Branding                                             Massnahmen
(Marken­ einsatz) als Element der                                          ■  2007 | Neuausrichtung von Graubünden Ferien
Aufgaben­  teilung, das Qualitätspro-
gramm Graubünden sowie die Ein-                                            ■  2007/2009/2011 | Der Bund (SECO/Innotour) spricht für die Bündner
führung eines Führungs- und Moni-                                              Tourismusreform, für die Elektronische Tourismusplattform Graubünden
                                                                               sowie für das Qualitätsprogramm Graubünden total 2,36 Mio. Franken
toring-Systems mittels einer Balan-
ced Scorecard.                                                             ■  2010/2011 | Erarbeitung Gesetz und Botschaft über Tourismusabgaben

                                                                           ■  Mai 2012 | Beratung der Botschaft zum Gesetz über Tourismusabgaben
Verschiedene Grundlagendokumente
                                                                               (TAG) im Grossen Rat
zur Tourismusreform 2006–2013 ste-
hen im Internet unter www. awt.gr.ch                                       ■  November 2012 | Kantonale Referendumsabstimmung zum TAG
unter der Rubrik «Themen/Projekte»
                                                                           ■  2012/2013 | Erarbeitung der Grundlagen für das Tourismusprogramm
«Bündner Tourismusreform 2006–                                                 Graubünden 2014–2021
2013» zum Download bereit.

                                                                                                                                                                                              11
Tourismusprogramm
          Graubünden 2014–2021
     Hinter dem «Kooperationsprogramm im Bündner Tourismus 2014–2021» stecken umfassende Vorarbeiten.
     Die Bündner Tourismusreform 2006–2013 wurde sorgfältig ausgewertet und die Erkenntnisse sowie der Handlungs-
     bedarf in diversen Workshops diskutiert. Aus der umfassenden Analyse wurden Folgerungen gezogen und basierend
     darauf das Tourismusprogramm 2014–2021 erarbeitet. Neben Erkenntnissen aus der Praxis wurden auch aktuelle
     theoretische Entwicklungen berücksichtigt, insbesondere die Ansätze der «DMO der 3.  Generation». Das Ergebnis
     dieser intensiven Konzeptvorarbeiten wird in der vorliegenden Programmgrundlage dargestellt. Die erwähnten Analy-
     sen sind im Bericht aber nicht enthalten. Deshalb stellt dieser weder eine Analyse noch einen Situationsbeschrieb dar.

     1. Die Ausgangslage                     Graubünden die Marktbearbeitung         marktung und Angebotsgestaltung
                                             grundlegend reformieren muss. Um        wurde ein starker Professionalisie-
     1.1. Einleitung                         dies zu erreichen, wurde 2006           rungsschub erreicht.
     Trotz der weltweit stark wachsenden     die Tourismusreform «Wettbewerbs-       Ende 2013 wurde dieses Projekt ab-
     Tourismusnachfrage mussten die De-      fähige Strukturen und Aufgabentei-      geschlossen und als Nachfolgepro-
     stinationen in Graubünden Einbu-        lung im Bündner Tourismus» in An-       gramm wurde das «Kooperations-
     ssen bei den Gästen aus den europä-     griff genommen.                         programm im Bündner Tourismus
     ischen Kernmärkten hinnehmen.           Dank der Tourismusreform wurden         2014–2021» (Tourismusprogramm
     Zwischen 1990 und 2003 waren die        von 2006 bis 2013 wichtige Grund­       2014–2014) entwickelt.
     Logiernächte um 13 Prozent zurück-      lagen geschaffen: Aus damals 92
     gegangen, wodurch der Kanton            meist lokalen Tourismusorganisatio-     1.2. Aktuelle externe
     Graubünden 2600 Vollzeitstellen         nen haben sich vier Destinations­       Heraus­forderungen
     verlor. Da dies eine gravierende        management-Organisationen (DMO)         Der Bündner Tourismus steht nach
     Entwicklung darstellt, wollte man       und mehrere Regionale Tourismus­        wie vor grossen externen Herausfor-
     die Situation nicht darauf beruhen      organisationen (ReTO) gebildet. Be-     derungen gegenüber, die den ökono-
     lassen. Es wurde erkannt, dass          züglich Destinationsführung, Ver-       mischen Druck steigen lassen:

                                                   schwierige             • In wichtigen
                                                                            Herkunftsländern
                                                  Wirtschaftslage

        anhaltend starker                                                                Globalisierung:
                                                Der ökonomische
            Franken                                                                      mehr Konkurrenz
                                                   Druck steigt
                                                                                      • Aus dem
                                                                                        In- und Ausland

                                                  Zweitwohnungs-
                                                     initiative

12
1. Die Ausgangslage

Zusätzlich zur schwierigen Wirt- voll, zusammenarbeiten, das bedeu- Neuregelung der Finanzierung des
schaftslage, dem anhaltend starken tet auch über die Destinationsgren- Tourismus. Diese konnte infolge Ab-
Franken und der zunehmenden Kon- zen hinaus. Nur durch mehr und ver- lehnung des kantonalen Tourismusab-
kurrenz lassen die Folgen der Umset- tiefte Kooperationen können Kosten gabengesetzes nicht realisiert werden.
zung der Zweitwohnungsinitiative gespart werden und am Markt die Die Gemeinden sind nun gefordert,
den ökonomischen Druck steigen.       Wirkung erzielt werden, die notwen- eigene Lösungen zur Sicherstellung
Markt und Umfeld verändern sich dig ist, um im globalen Wettbewerb der Aufgabenkoordination und der
rascher und intensiver, wodurch sich zu bestehen. Auch die Konkurrenz ist Tourismusfinanzierung in ihren Desti-
weitere Herausforderungen erge- gemeinsam und proaktiv unterwegs. nationen zu finden. Auch weitere Teil-
ben, darunter der technologische Um diesen Herausforderungen er­ bereiche aus der Reform konnten
Fortschritt und der Klimawandel. folg­    reich zu begegnen und die De­ noch nicht umgesetzt werden:
Ersterer erschwert die Bedingungen fizite zu beseitigen, braucht es wei- Die Destinationsstrukturen aus der
deshalb, da sich die Technologie ra- terhin gezielte Reformen und eine Tourismusreform 2006–2013 müssen
sant ändert und die einzelnen Leis- Entwicklung des touristischen Ge- gefestigt werden, beispielsweise die
tungsträger und Organisationen al- samtsystems in Graubünden. Die DMO Engadin Scuol Samnaun be-
leine über zu wenig Mittel verfügen, Branche hat erkannt, dass die Her- züglich Val Müstair/Biosfera sowie
um diesem Wandel gerecht zu wer- ausforderungen mit einem neuen Samnaun. Weitere Strukturoptimie-
den (Buchungsportale, Apps für Förderprogramm gemeinsam ange- rungen sind zudem wünschenswert
Smartphones, Tablets etc.). Der Kli- gangen werden sollen. Dabei sollen (beispielsweise eine DMO für die bei-
mawandel erfordert eine starke In- die Kräfte auf prioritäre Themen mit den Ferienorte Arosa und Lenzer-
novationsfähigkeit, da die Ange- Handlungsbedarf fokussiert und ge- heide). Die Rolle von Graubünden
bote- und Produkte angepasst wer- meinsam Wettbewerbsvorteile der Ferien im Zusammenhang mit der
den müssen. Zudem wird es künftig Zukunft erarbeitet werden.                  Geschäftsbeziehung zwischen den
noch wichtiger, den Sommertouris-                                             DMO und Schweiz Tourismus muss
mus zu stärken und es werden mehr 1.3. Vorhandene Defizite – interne          klarer definiert werden. Bezüglich
Mittel notwendig sein, um die Herausforderungen                               Markenmanagements sollte das Zu-
Schneesicherheit auch in Zukunft zu Trotz dem Erfolg der Tourismusreform sammenspiel der Marke graubünden
gewährleisten.                        2006–2013 konnten nicht alle Ziele mit den Destinationsmarken Engadin
Anspruchsvoll ist auch das politische erreicht werden. Ein wichtiges Ele- St. Moritz, Davos Klosters, Flims Laax
Umfeld mit verschiedenen Rahmen- ment, das fehlt, ist beispielsweise die und Arosa geklärt werden.
bedingungen, Projekten und Vorga-
ben. Die Tourismusbranche ist da-
durch in vielen Entscheidungen ein-
geschränkt. Ebenfalls herausfordernd
ist es, den Tourismus in die Überle-                                Finanzierung des
gungen zur Standortentwicklung ein-                                     Tourismus
zubetten.                                                                                         Stabilisierung
Neue Struktur- und Rollenmodelle        Markenmanagement                                        der Destinations-
                                                                                                    strukturen
erfordern ausserdem eine Weiterent-
wicklung der jetzigen Strukturen. Die
«Destinationsstrukturen der 3.  Gene-
ration» fordern beispielsweise das                                       Interne
                                                                  Herausforderungen
Ablösen von der Territorialsicht hin
zu einem Produkt-/Marktfokus. Die
touristischen Akteure sollen gemäss       Zusammenarbeit                                           Nutzung von
                                              mit GRF                                          Synergiepotenzialen
diesem Prinzip nicht mehr nur in ih-
rem Perimeter denken und in diesem
und für diesen touristische Produkte                                  Erhöhung der
                                                                     Kooperations-
entwickeln und vermarkten, sondern                                     bereitschaft
die Tourismusakteure sollen, wo sinn-

                                                                                                               13
1.4. Handlungsbedarf                  1.5. Erfolg versprechende Reaktion               auch auf operativer Ebene durchge-
     Handlungsbedarf besteht also einer- auf den Handlungsbedarf                             führt worden. Zusätzlich hat mit je-
     seits im Beseitigen der Defizite aus                                                   dem Partner ein Gespräch stattge-
     der Tourismusreform 2006–2013 Das «Kooperationsprogramm im                              funden. Weiter wurden Experten so-
     und andererseits infolge der be- Bündner Tourismus 2014–2021»                          wie diverse Grundlagendokumente
     schriebenen aktuellen externen Her- Eine Erfolg versprechende Antwort in die Entwicklung einbezogen. Die
     ausforderungen und neuen Erkennt- auf die vorhandenen Defizite und die touristischen Akteure begrüssen ein
     nissen des Destinationsmanage- aktuellen Herausforderungen sowie weiteres längerfristiges Bekenntnis
     ments. Um diese Hürden zu meistern, den daraus resultierenden Hand- zum Tourismus durch den Kanton
     muss das Gesamtsystem Graubün- lungsbedarf ist das «Kooperations- Graubünden. Denn obwohl die Tou-
     dens gestärkt, die Steuerung des Sys- programm im Bündner Tourismus rismusdestinationen gut zusammen-
     tems optimiert und die Perspektiven 2014–2021» (Tourismusprogramm arbeiten, besteht auch eine Konkur-
     bestehender Tourismusdestinationen 2014–2021). Als Nachfolgeprojekt renzsituation. Die nötige Neutralität
     geschärft werden. Die Erreichung befasst sich dieses mit den inhaltli- kann hier der Kanton mittels Feder-
     dieser Ziele wäre vor allem vor dem chen Themen und den touristischen führung in einem neuen Programm
     Hintergrund wichtig, dass der Touris- Systemen. Das Programm knüpft gewährleisten. Dadurch ist die Im-
     mus ein bedeutender Wirtschaftsfak- nahtlos an die Tourismusreform pulsfunktion des Staates sicherge-
     tor im Kanton Graubünden darstellt. 2006–2013 an und nutzt dessen Re- stellt. Diese ist gerade in Netzwerk-
     Mit einem Anteil von rund 55 % am sultate: Die grösseren Strukturen mit strukturen und in Public-Private-Part-
     gesamten Export ist die Bündner DMO, ReTO und Graubünden Fe- nership-Modellen notwendig. Von
     Volkswirtschaft überdurchschnittlich rien ermöglichen den nächsten Ent- einer Weiterentwicklung des Touris-
     stark vom Tourismus abhängig. In wicklungsschritt.                                      mus werden zudem neben der Tou-
     verschiedenen Regionen gibt es gar Für das Mehrjahresprogramm haben rismusbranche auch die Einwohner
     keine nennenswerte Alternative zum sich die Vertreterinnen und Vertreter und das lokale Gewerbe profitieren.
     Tourismus. Es gilt deshalb, die vor- von Tourismusdestinationen und
     handenen Chancen und Marktpo- Leistungsträgern engagiert. Seit dem
     tenziale zu nutzen, die Wettbewerbs- Sommer 2012 sind zahlreiche Work-
     position des Bündner Tourismus zu shops sowohl auf strategischer als
     halten bzw. weiter auszubauen sowie
     die Wertschöpfung und Rentabilität
     des Tourismus substanziell zu erhö-
     hen. Dass dazu ein Folgeprogramm                                                Bericht zur
     notwendig ist, darüber besteht bei                                          Tourismusstrategie
                                                                                     des Bundes
     Tourismusakteuren und Experten Ei-
     nigkeit. In Gesprächen mit den Tou-
                                                                                                                       Bericht der
     rismusverantwortlichen kam heraus,              Evaluation                • 4 Kernstrategien
                                                                               • 8 Handlungsfelder                     Universität
                                                  Universität Bern
     dass das Bedürfnis besteht, in der                                        •  1 Umsetzungsprogramm                 St. Gallen
     (Weiter-)Bildung und den Fähigkei-
     ten, Projekte für den Gast zu bün- • «Evaluation der Bündner                                          • «Tourismus 2020 – Nutzbarmachung
                                            Tourismusreform 2006–2013»                                       von internationalen Tourismus-
     deln, zusammenzuarbeiten. Im Ge-  Inkl. Ausblick und Empfehlungen für                                  potenzialen durch den Bündner
                                              zukünftige Tourismusprogramme  Tourismusprogramm               Tourismus: Entwicklungen-Potenziale-
     gensatz zur bisherigen Tourismusre-                                    Graubünden 2014–2021             Handlungsempfehlungen»

     form sind nun also die «weichen
     Faktoren» wichtig. Der Fokus sollte
     nicht mehr auf Strukturfragen liegen,
     sondern die Kräfte sollen auf priori-                Workshops                                             Gespräche
     täre Themen mit Handlungsbedarf
     und auf die Chancen des Bündner
     Tourismus fokussieren. Gemeinsam
     sollen Wettbewerbsvorteile der Zu-
     kunft erarbeitet werden.

14
1. Die Ausgangslage

Grundlagendokumente                                grösser die Bereitschaft für gemein- programm Graubünden 2014–2021
Als Grundlagendokumente für die Er-                same Ziele war. Andererseits hat kompatibel ist mit den zukünftigen
arbeitung des Tourismusprogramms                   die Universität Bern Empfehlungen strategischen Stossrichtungen der
2014–2021 haben unter anderem                      für zukünftige Tourismusprogramme Tourismuspolitik des Bundes. Diese
eine Studie der Universität St. Gallen             abgegeben.                           Haltung des Bundes bestätigt, dass
(IMP1), ein Evaluationsbericht der                 Die Studie von Prof. Dr. Christian das Tourismusprogramm einerseits
Universität Bern (CRED2) sowie die                 Laesser der Universität St. Gallen der volkswirtschaftlichen Bedeutung
Tourismusstrategie des Bundes ge-                  beantwortet die Frage: «Welche des Tourismus Rechnung trägt und
dient. Die Erkenntnisse dieser drei                (globalen) Entwicklungstendenzen andererseits eine geeignete Mass-
Dokumente wurden in die Entwick-                   könn­ten für den Bündner Tourismus nahme zur Bewältigung von Heraus-
lung des Tourismusprogramms ein-                   Potenziale darstellen und mit wel- forderungen in der Tourismusent-
bezogen.                                           chen akteurspezifischen Massnah- wicklung ist.
Dr. Monika Bandi der Universität                   men nutzbar gemacht werden?» Im Diese guten Voraussetzungen ge-
Bern hat die Tourismusreform 2006–                 Wesentlichen wird empfohlen, die paart mit der erfolgreichen Vorarbeit
2013 analysiert und kommt zum                      Strategie einer zunehmenden Spe­ in der Tourismusreform 2006–2013
Schluss, dass die Reformbemühun-                   zialisierung, gepaart mit einer geo- sollten genutzt werden. Ein nahtlos
gen und -ergebnisse eine hohe Aus-                 grafischen Erweiterung der poten- angepacktes Folgeprogramm kann
strahlungskraft hatten und von an-                 ziellen Märkte auf neue Märkte zu die positiven Ergebnisse aus der aus-
deren Kantonen aufmerksam ver-                     verfolgen. Dieser Ansatz wurde im laufenden Reformphase festigen und
folgt wurden. Die Reformeffizienz                  Tourismusprogramm 2014–2021 in- die noch vorhandenen Defizite bear-
einzelner Massnahmen und Teilpro-                  tegriert.                            beiten.
jekte sei umso höher gewesen, je                   Auch das Ziel der künftigen Touris-
                                                   musstrategie des Bundes ist es, die Zusammenfassende Darstellung
1
 Institut für Systemisches Management und
   Public Governance: Forschungszentrum Tou-
                                                   Tourismuswirtschaft beim Überwin- Folgende Grafik zeigt den gesamten
   rismus und Verkehr                              den der bestehenden strukturellen Weg vom Jahr 2005 (Ausgangslage)
2 Center for Regional Economic Development:
                                                   Herausforderungen zu unterstützen. über die Tourismusreform 2006–
   Interfakultäres Zentrum für Lehre, Forschung
   und Beratung zu Fragen der regionalen Wirt-
                                                   Das Staatssekretariat für Wirtschaft 2013 bis hin zum Zielbild im Jahr
   schaftsentwicklung                              SECO bestätigt, dass das Tourismus- 2021 übersichtlich auf:

                Start 2005
                                                                                          Stand 2013

 • Verlust von Logiernächten                      Bündner Tourismusreform   • Destinationsbildung
    Arbeitsplatzverlust                                2006–2013              Aus 92 lokalen TO wurden
    Rückgang des BIP                                                            4 DMO und mehrere ReTO
 • Fehlendes internationales                                                • Professionalisierungsschub
   Durchsetzungsvermögen                                                       Destinationsführung
    Marktgerechte Produkte fehlen                                             Angebotsgestaltung
    Marketing mit Kleinstbudgets                                              Vermarktung

                                                                               •   Stabilisierung der Destinationen
                                                                               •   Weitere Destinationsbildung
                                                                               •   Wirkungsprüfung
                                                                               •   GRF weiter stärken
                 Ziel 2021                                                     •   Markenmanagement

                                                                                Defizite aus der Reform 2006–2013
 • Gestärkte Wettbewerbsfähigkeit
 • Ausgebaute Marktposition
 • Nachweis der Mehrwerte der
   Kooperationsprojekte und Systemvorteile
 • Verlässliche Funktion und Profilierung der      Tourismusprogramm
   Destinationen und Standorte                    Graubünden 2014–2021
 • Führung des Bündner Tourismus als
   alpenweiter Benchmark

                                                                                                                              15
2. Die strategische Ausrichtung
2.1. Warum braucht es ein Tourismusprogramm 2014–2021?

 Der Tourismus in Graubünden soll im Vergleich mit anderen Destinationen im Alpenraum wieder an die internationale Wettbewerbsfähigkeit herange-
 führt und der Benchmark in Sachen intelligenter und erfolgreicher regionaler Tourismuskooperationen werden.

 Um diesen Anspruch zu erreichen, müssen jedoch einige Herausforderungen erfolgreich gemeistert werden, wozu diverse Massnahmen notwendig sind:

 Es besteht weiterhin Handlungsbedarf                        Die Aufgaben- und Strukturreform 2006–2013 hat sich bewährt, aber es bestehen wie
                                                             beschrieben noch Defizite. Diese sind zu schliessen.
                                                             Ein neues Programm kann dazu eine Grundlage schaffen und dafür sorgen, dass die Errun-
                                                             genschaften aus dem ersten Projekt ihre Wirkung entfalten können.

 Es braucht neue Perspektiven                                Markt und Umfeld verändern sich aufgrund des globalen Wettbewerbs rascher und inten-
                                                             siver. Die Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen nehmen deshalb zu.
                                                             Gleichzeitig besteht im Kanton Graubünden seit Jahren Stagnation und Rückgang der
                                                             Logiernächte. Es braucht deshalb neue Perspektiven: Die Chancenpotenziale in Markt und
                                                             Umfeld sind zu lokalisieren und zu nutzen.

 Vergleichbare Alpenregionen                                 Vergleichbare Alpenregionen wie das Tirol, Vorarlberg, Wallis und Bern entwickeln auch
 entwickeln sich auch weiter                                 Strategien und Strukturen um weiterzukommen. Die Konkurrenz ist gemeinsam und pro-
                                                             aktiv unterwegs.
                                                             Graubünden muss es deshalb gelingen, mit der Entwicklung des gesamten Tourismussys-
                                                             tems nachhaltige, schwer kopierbare Wettbewerbsvorteile zu erzielen.
 Der Produktfokus, Marktfokus und                            Es liegen neue Erkenntnisse zum Destinationsmanagement vor. Nebst der territorialen
 Kompetenzfokus erhalten Priorität                           Fokussierung erhalten auch der Produktfokus, der Marktfokus und insbesondere der Kom-
                                                             petenzfokus Priorität.
                                                             Die weiterentwickelten Strukturen (DMO, ReTO, GRF) sollen deshalb als Plattform für
                                                             neue (destinationsübergreifende) Produkt-/Markt-Kooperationen genutzt werden.

 Kooperationsthemen erhalten hohe Priorität                  Um sich gegenüber der Konkurrenz behaupten zu können, ist es für das gesamte Touris-
                                                             mussystem wichtig, zu kooperieren. Dadurch erfolgt Wissensaustausch und es entstehen
                                                             Innovationen.
                                                             Das Rollenmodell soll dabei kompetenzorientiert aufgebaut sein. Die Akteure sollen vor al-
                                                             lem in Grundlagenthemen zusammenarbeiten sowie in Themen, die alleine nicht (genü-
                                                             gend) bearbeitet werden können.

 Die Chancenpotenziale des                                   Die grösseren Strukturen mit DMO, ReTO und GRF ermöglichen Potenziale, Kompeten-
 Bündner Tourismus sind zu nutzen                            zen, strategische Projekte und flankierende Massnahmen. Dem Aspekt der Befähigung
                                                             (Wissensmanagement) wird in Graubünden grosses Gewicht beigemessen.

 Der Tourismus soll ideal in weitere                         Im Kanton Graubünden sind verschiedene Reformen der politischen Strukturen sowie eine
 Standortentwicklungen eingebettet werden                    Totalrevision des Wirtschaftsentwicklungsgesetzes am Laufen.
                                                             Es ist deshalb der richtige Zeitpunkt, den Tourismus ideal in die weiteren relevanten Stand-
                                                             ortentwicklungen einzubetten und dabei auch die Auswirkungen der Umsetzung der
                                                             Zweitwohnungsinitiative in den Gemeinden im Auge zu behalten.

 Es braucht eine gemeinsame strategische Perspektive         Damit die Potenziale des Wirtschaftfaktors «Tourismus in Graubünden» genutzt und
                                                             systematisch gestärkt werden können, ist ein Bekenntnis des Kantons zum Tourismus erfor-
                                                             derlich.
                                                             Es gilt, die Erfahrungen der Tourismusreform 2006–2013 erfolgreich in die nächste Phase
                                                             einzubringen und die Mehrwerte zu halten.

16
2. Die strategische Ausrichtung

Diese Aspekte legitimieren die Inhalte      Im Jahr 2021 ist Graubünden ein             Credo
des Tourismusprogramms 2014–2021.           Top-Benchmark in Sachen intelligen-         Die Tourismusakteure DMO/ReTO/
Eine weitere Legitimation für die           ter und erfolgreicher regionaler Tou-       GRF/Leistungsträger arbeiten in ei-
starke Involvierung des Kantons, be-        rismuskooperation      (Zusammenar-         ner neuen Qualität zusammen. Dies
ziehungsweise der geforderten (fi-          beit). Ohne «gute Führung» kann             tun sie kompetenzorientiert und mit
nanziellen) Unterstützung des Kan-          das Bündner Tourismussystem diese           klaren Geschäftsmodellen und Spiel-
tons Graubünden, liefern auch die           Ziele nicht erreichen.                      regeln.
Empfehlungen der Universität Bern.          Das Tourismusprogramm 2014–2021             ■ Kompetenzorientiert bedeutet, dass
Es sind die Besonderheiten und die          schafft einen schwer kopierbaren               die Aufgaben jeweils von dem Tou-
Komplexität des Tourismus, die ein          Wett­­bewerbsvorteil bezüglich Pro­            rismusakteur übernommen werden,
öffentliches Engagement notwendig           dukt­profil, Produkt- und Dienstleis-          der in diesem Bereich die grössten
machen. Denn es ist immer dort sinn-        tungsqualität, Kooperationskompe-              Kompetenzen aufweist. Dadurch
voll, staatlich zu intervenieren, wo es     tenz, Systemintelligenz und Innova-            profitieren alle Tourismusakteure
sich um Marktversagen, die Bereit-          tion.                                          am meisten.
stellung von öffentlichen Gütern oder                                                   ■ Zusammenarbeit mit klaren Ge-
das Senken von Transaktionskosten           Mission                                        schäftsmodellen und Spielregeln
handelt. Der Kanton wird deshalb                                                           meint, dass Aufgaben, Verantwort-
auch zukünftig als starker Initiator,       Territorialer Ansatz | Die Standortinfra-      lichkeiten und Kompetenzen klar
Treiber und Unterstützer gesehen.           strukturen sind erneuert und optimal           geregelt sind und die Regeln der
Dies ist auch im Hinblick darauf wich-      auf die Destinationsstrategie abge-            Kooperation klar festgehalten sind
                                            stimmt.
tig, dass die Destinationen neben ih-                                                      und dass danach gespielt wird.
                                            Produkt-/Marktansatz | Der Bündner
rer Zusammenarbeit auch in Konkur-
                                            Tourismus ist internationalisiert.
renz zueinander stehen und die nö-                                                      Die «Coopetition-Philosophie» wird
                                            Systemansatz | Kooperationen produ-
tige Neutralität deshalb durch den          zieren nachgewiesene Mehrwerte              geschärft und im Bündner Tourismus
Kanton sichergestellt werden kann.          (Kosteneinsparungen, Synergienutzung,       verankert: Die Basisarbeit vor Ort
                                            Kompetenzaufbau).                           funktioniert individuell, es wird
2.2. Wohin mit dem Tourismus­               Die strategische und operative Führung      markt- und systemorientiert koope-
programm 2014–2021?                         ist gestärkt.                               riert.
                                                                                        ■ Zu den Basisarbeiten vor Ort zählen
Vision                                                                                     unter anderem die Positionierung/
Das Tourismusprogramm Graubün-                                                             Spezialisierung, Infrastrukturpro-
den 2014–2021 bringt den Bündner                                                           jekte sowie die Gästeinformation
Tourismus wieder an die internatio-                                                        und -betreuung. Markt- und system­
nale Wettbewerbsfähigkeit heran.                                                           orientierte Aufgaben sind Marke-
Konkret bedeutet dies für die vier Ele-                                                    ting, Marktbearbeitung, Vertrieb
mente Marktposition, Innovation,                                                           und Verkauf sowie allgemeine Auf-
Lernfähigkeit und Wertschöpfung:                                                           gaben, bei denen es um das ge-
                                                                                           samte System geht. Dazu zählen
Marktposition | Der Marktanteil wird                                                       beispielsweise IT, die elektronische
gehalten oder ausgebaut.                                                                   Buchungsplattform und diverse
Innovation | Neue Bedürfnisse werden                                                       Apps für Smartphones.
geschaffen und kommerzialisiert.                                                        ■ Bei diesen Aufgaben haben die ein-
Lernfähigkeit | Lernfähigkeit als Voraus-                                                  zelnen DMO, ReTO und Leistungs-
setzung für Kompetenzaufbau wird                                                           träger alleine keine Chance, son-
gestärkt.                                                                                  dern sie können nur etwas errei-
Wertschöpfung | Es wird nachhaltig
                                                                                           chen, wenn sie es mit vereinten
erfolgreich gewirtschaftet.
                                                                                           Kräften angehen.

                                                                                                                            17
Die Formel zum Markterfolg                einerseits die Destinationen individu-       nutzen. Visualisiert bringt dies fol-
     Zur Erreichung der angestrebten Vi-       elle Arbeiten leisten und ihr Standort-      gende Formel des Tourismuspro-
     sion, Mission und des angestrebten        profil stärken. An­ dererseits müssen        gramms 2014–2021 auf den Punkt:
     Credos und damit für den Markter-         die Destinatio­ nen miteinander Ko-
     folg des Bündner Tourismus, müssen        operations- und Systemsynergien

                        Destination                      Erreichung von

     DMO
                                                              Vision
     ReTO               Individuelles
     GRF               Standortprofil
                                                                 +
     Leistungsträger                                                                        Markterfolg für
                              +                              Mission                         den Bündner
                                                                                              Tourismus
     Nach aussen       Kooperations-                             +
     und im             und System-
                                                              Credo
     System              Synergien

                       Gesamtsystem
                        Graubünden

     2.3. Die Programmziele

     Überblick
     Dank dem Tourismusprogramm Grau­bünden 2014–2021 sollen bis im Jahr 2021 folgende Ergebnisse erreicht werden:

                                        • Die Wettbewerbsfähigkeit des Bündner
                                          Tourismus ist nachweislich gestärkt ()
       Wettbewerbsfähigkeit

                                        • Die Position in den Märkten ist ausgebaut ()
                                                                                          Ausbau der Markt-
           Marktposition                                                                  und Wettbewerbs-
                                                                                              position

                                        • Die Mehrwerte der                                       +
              Wirkung                     Kooperationsprojekte und
                                          Systemvorteile sind nachweisbar ()                Substanzielle
                                                                                            Erhöhung von
                                                                                           Wertschöpfung
                                        • Die Destinationen und Standorte                  und Rentabilität
                                          funktionieren verlässlich und                     des Tourismus
            Profilierung
                                          sind weiter profiliert ()

                                        • Die strategische und operative
              Führung                     Führung (Governance) im Bündner
                                          Tourismus schafft Mehrwerte ()

18
Sie können auch lesen