JENSEITS DER PIXEL Matthias Wörther - Digitale Bilder in der Bildungsarbeit

Die Seite wird erstellt Horst-Peter Lange
 
WEITER LESEN
JENSEITS DER PIXEL Matthias Wörther - Digitale Bilder in der Bildungsarbeit
muk-publikationen 53

                           Matthias Wörther

                            JENSEITS
                           DER PIXEL
                                  Digitale Bilder
                           in der Bildungsarbeit

                       1
JENSEITS DER PIXEL Matthias Wörther - Digitale Bilder in der Bildungsarbeit
Alle Weblinks im PDF-Dokument sind aktiviert und anklickbar.
           Sie finden sich außerdem zusammengefasst unter
       www.mindmeister.com/191969664/muk-publikation-53
                                                               im Internet

                                                          ISSN 1614-4244

                                                     herausgeber:
                              fachstelle medien und kommunikation
                                                schrammerstraße 3
                                                   80333 münchen

                                                      http://www.m-u-k.de

                                                           september 2012
                              überarbeitete, erweiterte und aktualisierte fassung
                                  der muk-publikation 32 'Bilderlust' (mai 2006)

                          2
JENSEITS DER PIXEL Matthias Wörther - Digitale Bilder in der Bildungsarbeit
Einleitung                                    Anders gesagt: Ziel ist ein pragma-
                                              tischer und zielorientierter Um-
Seit der Veröffentlichung von muk-            gang mit Bildern, Bildwelten und
Publikation 32 'Augenlust' sind               bildgebenden Verfahren, der sich
sechs Jahre vergangen. Die digitale           aber auch der langen Tradition der
Welt befindet sich weiterhin in ra-           Auseinandersetzung mit Bildern in
santer Entwicklung. Bilder über-              Europa bewusst ist und die revolu-
schwemmen den öffentlichen wie                tionären Aspekte des 'Iconic Turn'
den privaten Raum. Jeder von uns              wahrnehmen kann. Der 'Iconic Turn'
trägt selbst zum Anwachsen der Bil-           handelt nicht bloß von der Er-
derflut bei: schon ein schlichtes             setzung analoger Bildschöpfungen
Handy genügt, um dem Familienal-              durch digitale Dateien und von de-
bum beliebig viele Schnappschüsse             ren Anhäufung auf Speichermedi-
hinzu zu fügen. Nur ein Beispiel für          en, sondern sein Begriff umfasst
diesen 'Bildüberhang': von einer              völlig neue Definitionen von Wahr-
Hochzeit in einer mit uns befreun-            nehmung und der Darstellung von
deten Familie wurden auf einer ex-            Wirklichkeit.
tra gestalteten Website mehr als
1000 (!) Fotos ins Netz gestellt.             Niemand glaubt mehr, dass Bilder,
Auch das ein Aspekt des viel berufe-          Fotografien oder grafische Darstel-
nen Iconic Turn.                              lungen die 'objektive Realität' ab-
                                              bilden würden. Was aber ist dann
Die vorliegende Publikation nimmt             auf ihnen zu sehen? Welchen Zwe-
die Fäden von 'Augenlust' auf, er-            cken dienen sie? Und was ist von
gänzt aber die Ausführungen um ei-            elektronisch erzeugten Bildern zu
nige weitere Themen. Der verän-               halten, die überhaupt keine 'dingli-
derte Titel 'Jenseits der Pixel' unter-       che' Referenz mehr besitzen, sich
streicht dabei die vorwiegend in-             dennoch aber nicht als Konstrukte
haltliche und didaktische Intenti-            zu erkennen geben? Was bedeutet
on der Broschüre. Sie wendet sich             diese Entwicklung für den Umgang
vor allem an diejenigen Nutzerin-             mit den Bildern und was für ihre di-
nen und Nutzer elektronischer                 daktische motivierte Nutzung in Bil-
'Bildgebungsverfahren', die in ih-            dungszusammenhängen?
ren Arbeitsbereichen gerne von den
neuen Möglichkeiten profitieren,              Die Publikation umfasst sechs
aber deren Hintergründe und Kon-              Hauptteile. Teil 1 skizziert unter
sequenzen auch grundsätzlich re-              dem Titel 'Bilderverbot und Wirk-
flektieren.                                   lichkeit' einige der Fragen und Pro-

                                          3
JENSEITS DER PIXEL Matthias Wörther - Digitale Bilder in der Bildungsarbeit
bleme, die sich aus der Eigenart              liert als in der Einheitsübersetzung):
von Bildern überhaupt ergeben. Teil           "Du sollst dir kein Bildnis noch ir-
2, 'Copyleft und Copyright', be-              gendein Gleichnis machen ..."
schäftigt sich mit Urheberrechtsfra-
gen im Zusammenhang mit Bildern,              Die Frage, wie dieses Gebot zu ver-
ohne sich in juristische Details ver-         stehen sei, hat im Lauf der Kir-
tiefen zu wollen. Teil 3 gibt einen           chen-, Theologie- und Kulturge-
Überblick über frei zugängliche Bild-         schichte zu zahlreichen Auseinan-
quellen. Er trägt den Titel 'Ein ande-        dersetzungen geführt. Schematisch
rer Bildersturm'. Der vierte Teil             kann man das Schlüsselproblem
wendet sich unter dem Motto 'Bild-            der Auseinandersetzungen so for-
produktion' Möglichkeiten eigener             mulieren: Handelt es sich beim Bil-
Bildproduktion zu. Teil 5 stellt ge-          derverbot um ein Kult- oder ein
eignete Software zur Bearbeitung              Kunstverbot?
und Präsentation von Bildern vor,
die gleichzeitig 'Kostenlos und Por-          Auch eine säkularisierte Welt ar-
tabel' ist. Teil 6 bietet unter 'Weite-       beitet sich weiterhin an dieser Di-
re Hinweise' ein praktisches Allerlei         chotomie Kult oder Kunst ab, wenn
an Tipps und Anregungen. Der Bild-            sie darüber debattiert, was man ab-
nachweis für die verwendeten Illus-           bilden oder darstellen darf und was
trationen sowie eine Reihe von Lite-          nicht, was im Bezug auf Bilder unter
raturhinweisen finden sich am En-             Objektivität zu verstehen ist und
de der Publikation.                           welche Wirkung die Verabsolutie-
                                              rung und 'Vergötzung' von Darstel-
                                              lungskonventionen hat oder haben
1. Bilderverbot und Wirklichkeit              könnte. Ein Beispiel: Das Frauenbild
                                              in der Modefotografie .
Die bekannteste Äußerung in bild-
theoretischer Hinsicht ist sicherlich         Die folgenden Skizzen sind nur ers-
das Bilderverbot im Rahmen der                te Einstiegspunkte in einen weiten
Zehn Gebote (Exodus 20): "Du sollst           Verweisungszusammenhang,           in
dir kein Gottesbild machen und kei-           dem Kunstgeschichte, Bildwissen-
ne Darstellung von irgendetwas am             schaft, Informatik, Theologie, Me-
Himmel droben, auf der Erde unten             dientheorie, Literaturwissenschaft,
oder im Wasser unter der Erde" (so            Philosophie und viele weitere Diszi-
die Einheitsübersetzung) oder in              plinen die einzigartige Fähigkeit des
der revidierten Lutherübersetzung             Menschen auseinandersetdiskutie-
von 1984 (grundsätzlicher formu-              ren, sich (bildlich) auszudrücken.

                                          4
JENSEITS DER PIXEL Matthias Wörther - Digitale Bilder in der Bildungsarbeit
a) Johannes von Damaskus                    Seine zentralen Argumente für die
Im achten Jahrhundert entstand im           Beurteilung religiöser Bilder und
byzantinischen Reich, also vor al-          des Umgangs mit ihnen lauteten:
lem in der Kirche des Ostens, eine
heftige Auseinandersetzung über             - Gott hat den Menschen nach sei-
den Status von religiösen Bildern,          nem Abbild geschaffen
der so genannte 'Bilderstreit'. Er          - Gott selbst bedient sich in Träu-
führte zu einem Hin und Her von             men und Visionen verschiedener
ikonoklastischen      ('Bildersturm')       Bilder, um sich mitzuteilen
und die Bilder restituierenden Be-          - In Jesus ließ Gott die Menschen
wegungen. Die bis heute nachwir-            ein Bild von sich anschauen
kende Festschreibung einer mode-            - Jedes Bild ist seinem Urbild so-
raten und vermittelnden Position            wohl ähnlich als auch unähnlich
auf dem Konzil von Nizäa im Jahr            - Bilder stellen Relationen her
787 war in hohem Maße durch die
Argumente des Theologen Johan-              Wendet man diese Argumentati-
nes von Damaskus (u.a. Drei Re-             onsstrategie in die Gegenwart,
den gegen die Verleumder der heili-         könnte man formulieren: Bilder be-
gen Bilder) bestimmt.                       sitzen generell perspektivischen
                                            Charakter hinsichtlich der Wirklich-
                                            keiten, auf die sie sich beziehen.
                                            Wer sie, in welcher Form auch im-
                                            mer, 'anbetet', setzt ein relationales
                                            und immer nur bestimmte Aspekte
                                            einer Wirklichkeit erfassendes Aus-
                                            drucksphänomen mit seinem Be-
                                            zugspunkt in eins. Er 'vergötzt' es,
                                            indem er eine Identität behauptet,
                                            die es nicht geben kann. Die Relati-
                                            on verschwindet zugunsten einer
                                            vermeintlichen Authentizität und
                                            Identität. Vielleicht kann man die
                                            Sache auch so formulieren: zu mei-
                                            nen, es sei ein vollständiges digita-
                                            les Modell ('Abbild', 'Gleichnis') von
                                            Wirklichkeiten möglich, verkennt die
                                            Partikularität jeder Erkenntnis,
                                            auch einer bildgestützten.

                                        5
JENSEITS DER PIXEL Matthias Wörther - Digitale Bilder in der Bildungsarbeit
b) Das Buch und die Bilder
Wenn es nur so einfach wäre mit
den Bildern! Bild, Metapher, Sym-
bol, Begriff, Struktur, Modell usw.
in ihrer jeweiligen Bildhaftigkeit von-
einander abzugrenzen, ist kein
leichtes Unterfangen. Teil dieser
Problematik ist auch die Frage, wie
sinnliche Wahrnehmung, sprachli-
cher Ausdruck und bildlicher Aus-
druck aufeinander bezogen sind.
Stiften die Wahrnehmungen die
sprachlichen Bilder und die Begrif-
fe? Sind es die Sprache und ihre
Begriffe, die überhaupt erst konkre-
te Wahrnehmungen ermöglichen?                 Die Kunstgeschichte des Abend-
Wie überhaupt werden aus (digita-             landes (und seine Geschichte über-
len) Sinnesreizen (analoge) Bilder            haupt) ist jedenfalls ohne den 'Bild-
und Weltbilder? Gibt es im Gehirn             generator' Bibel überhaupt nicht zu
vorgegebene Strukturen, die nur be-           denken.
stimmte Ausdrucksformen zulas-
sen?                                          Die Bibel stellt ein in alle Richtun-
                                              gen und von allen Denkströmungen
In diesem Zusammenhang kann                   ausgelotetes und weiter auszuloten-
man die Bibel, das Buch der Bü-               des Paradigma für die Zuordnung
cher, als Modellfall betrachten. In           von Bild, Wort, Wahrnehmung, Ein-
dieses Buch sind die 'Vorstellungs-           bildungskraft und Erfahrung dar.
bilder' von Jahrhunderten einge-              Ein Bild sagt mehr als tausend
gangen, und über Jahrhunderte hat             Worte, so heißt es, aber ohne die
die Bibel wiederum selbst Bilder              Worte bleibt jedes Bild beliebig. Al-
hervorgebracht wie etwa den rechts            lein schon aus diesem Grund sind
oben abgebildeten Beginn des Jo-              die Befürchtungen, die Sprache
hannesevangeliums aus dem in                  werde in der Gegenwart Opfer einer
Dublin aufbewahrten 'Book of                  der begrifflichen Artikulation unfähi-
Kells'. Biblischer Text, Illustration,        gen reinen Bildkultur, gegenstands-
Ornament, Metapher und philoso-               los. Wie die Sprache Bilder erzeugt,
phischer Begriff sind hier kunstvoll          so bringen die Bilder wieder Spra-
ineinander verschränkt.                       che hervor.

                                          6
JENSEITS DER PIXEL Matthias Wörther - Digitale Bilder in der Bildungsarbeit
c) Didi-Huberman und die                  Aber diese wenigen Bilder besitzen
   Bilder aus Auschwitz                   nach Didi-Huberman eine nicht be-
Der französische Philosoph Geor-          streitbare Indexikalität, d.h. sie
ges Didi-Huberman hat sich in sei-        stellen eine reale, nicht fiktive
nem Buch 'Bilder trotz allem' aus-        Rückbindung an die Wirklichkeit
führlich mit den vier Fotos ausein-       eines Sommertages im Jahr 1944
andergesetzt, die als Einzige den         dar. Über sie erreicht uns eine ech-
Vernichtungsprozess im Konzen-            te Spur dessen, was tatsächlich der
trationslager Auschwitz direkt zei-       Fall war.
gen. Sie wurden heimlich von einem
Sonderkommando gemacht und                Didi-Hubermans Überlegungen sind
über eine Angestellte der Kantine         im Zeitalter der Digitalisierung von
aus dem Lager geschmuggelt.               besonderer Bedeutung. Sie wehren
                                          sich gegen die weit verbreitete (und
Didi-Huberman wendet sich gegen           mit einigem Recht vertretene) Über-
ein neues moralisch-ethisches Bil-        zeugung, Bildern sei generell nicht
derverbot, nämlich die These, das         (mehr) zu trauen, sie verstellten nur
Grauen der Konzentrationslager            die Wirklichkeit, seien keine Fens-
könne und dürfe nicht bildlich dar-       ter, sondern Übermalungen. Di-
gestellt werden, d.h. es bleibe nur       di-Hubermans Meinung nach kön-
die absolute Bildverweigerung und         nen Bilder 'brennen' und uns 'zum
Negation, um die schreckliche             Brennen bringen'. Sie fordern zur
Wirklichkeit nicht zu verfälschen.        Reflexion darüber heraus, wann sie
                                          uns täuschen und wann nicht und
                                          können ihren Teil beitragen zur Er-
                                          kenntnis des Wirklichen.

                                          d) Unser blauer Planet
                                          Welcher Art ist der Wirklichkeitsbe-
                                          zug von Bildern? Diese Frage nach
                                          der Indexikalität lässt sich auch
                                          von der Seite der 'Bildproduktion'
                                          her erörtern. Als Beispiel möge ein
                                          berühmtes Bild der NASA dienen.
                                          Pale Blue Dot wurde 1990 von der
                                          Raumsonde Voyager 1 aufgenom-
                                          men, bevor sie das Sonnensystem
                                          verließ. Wir sehen unseren Heimat-

                                      7
JENSEITS DER PIXEL Matthias Wörther - Digitale Bilder in der Bildungsarbeit
planeten aus einer Entfernung von           der Lichtpunkt einer als Zahl co-
6,4 Milliarden Kilometer als winzi-         dierten Informationseinheit. Verän-
gen hellblauen Punkt.                       dert man die Zahl, verändert sich
                                            das Bild unabhängig vom tatsäch-
                                            lichen Zustand des Planeten, den
                                            man abbildet.

                                            Tatsächlich erlaubt die Digitalisie-
                                            rung eine Umkehrung der Indexi-
                                            kalität. Man kann ein absolut rea-
                                            listisches (?) Bild (?) eines Gegen-
                                            standes oder einer Gegebenheit er-
                                            stellen, die es gar nicht gibt (?).
                                            Worauf verweisen dann solche Bil-
Wenn wir dieses Bild sehen, sehen
                                            der? Oder verweisen sie auf
wir dann, was wir sehen würden,
                                            'Nichts'? Aber welcher Art ist dieses
wenn wir selbst 'vor Ort' wären?
                                            'Nichts'? Und was heißt das für un-
Laut Wikipedia wurden für die Auf-
                                            ser Wirklichkeitsverständnis?
nahme der Erde von sieben mögli-
chen Filtern der blaue, der grüne
                                            e) Bildpolitik
und der violette verwendet. Hinzu
                                            Wenn Didi-Huberman davon spricht,
kommt, dass Voyager die Bilder in
                                            dass Bilder 'brennen' können, dann
digitalisierter Form übertrug, also
                                            spricht er von deren möglicher Wir-
als Datenpakete. Selbst wenn sol-
                                            kung. Die Zerstörung von Bildern
che Aufnahmen von Planeten, Ster-
                                            wie sie im afghanischen Bamiyan
nen oder Galaxien in 'Echtfarben'
                                            stattfand, der Aufschrei, den die
gemacht und übertragen werden,
                                            dänischen Mohammed-Karikatu-
sehen wir am Ende eine von einer
                                            ren in der islamischen Welt hervor-
Vielzahl von technischen und ästhe-
                                            gerufen haben, oder die Verbotsfor-
tischen Entscheidungen abhängige
                                            derungen im Blick auf den Unter-
Konstruktion einer visuellen Wirk-
                                            haltungsfilm, die nach dem Kino-
lichkeit, den wissenschaftlich abge-
                                            Massaker in Aurora erhoben wur-
sicherten Entwurf eines Bildes.
                                            den, sind Beispiele dafür. Sie bele-
                                            gen sowohl die tatsächliche Wir-
Während also bei den Auschwitz-Bil-
                                            kung von Bilder wie sie auch Aus-
dern das Licht jenes Sommertages
                                            druck der jeweiligen Politik sind,
den Film real, materiell verändert
                                            die mit ihnen und gegen sie ge-
und eine tatsächliche Spur auf ihm
                                            macht wird.
hinterlassen hat, entspricht hier je-

                                        8
JENSEITS DER PIXEL Matthias Wörther - Digitale Bilder in der Bildungsarbeit
jeweils in Abhängigkeit von der herr-
                                           schenden Ideologie, was als wirk-
                                           lich zu betrachten ist. Immer bleibt
                                           deshalb beim Umgang mit Bildern
                                           auch zu fragen, wer über das Wie
                                           und Was dessen bestimmt, was wir
                                           zu sehen bekommen. Und dement-
                                           sprechend für wirklich halten.

Es gibt immer eine ethische, gesell-
schaftliche, durch Konventionen be-        2. Copyleft und Copyright
stimmte, aber auch eine durch
staatliche oder andere Formen in-          Bild- und urheberrechtliche Fra-
stituionalisierter Macht ausgeübte         gen sollen in dieser Broschüre nicht
Kontrolle dessen, was überhaupt            im Vordergrund stehen, aber beisei-
dargestellt wird und wie etwas dar-        te lassen kann man sie auch nicht.
gestellt wird. So bestimmte die Kir-       Bilder spielen im Bildungsbereich
che Jahrhunderte lang über die reli-       eine große Rolle. Deshalb ist es
giöse Bildwelt, versteckte das Bür-        wichtig, sich über die Rahmenbe-
gertum des neunzehnten Jahrhun-            dingungen der Bildnutzung im Kla-
derts die nackten Fakten der               ren zu sein.
menschlichen Sexualität hinter
schwülstigem Bildkitsch oder sorgte        Die Wogen gehen derzeit hoch im
die Propagandamaschinerie der              Streit um die Neuformulierung des
Nazis dafür, dass das Schreckliche         Urheberrechtes. Wirklich klar ist
offiziell nicht zu sehen war, das          derzeit eigentlich nur, dass seine
doch vor aller Augen geschah.              bisherige Form den neuen digita-
                                           len Gegebenheiten oft nicht ange-
Reizthemen jeder Bildpolitik sind          messen ist. Zu klären ist in rechtli-
Sexualität, Gewalt und Tod. Porno-         cher Hinsicht zukünftig u.a.:
grafie wird zur Massenware, Kriege
scheinen keine Opfer zu fordern            a) Wie kommen Künstler, Kreative,
und die Toten sind in unserer Ge-          Urheber zu einer angemessen Ver-
sellschaft nahezu unsichtbar.              gütung ihrer Arbeit?

Bilder sind für jede Bildpolitik so-       b) Wie kann man sicherstellen,
wohl wirklichkeitsaffirmativ wie           dass Nutzungs-Interessen der Ge-
wirklichkeitskritisch   einsetzbar,        meinschaft (Bildungsbereich,

                                       9
JENSEITS DER PIXEL Matthias Wörther - Digitale Bilder in der Bildungsarbeit
Schule, Privatraum) nicht restrikti-        von Bildmaterial dar. Ebenfalls in
ven oder unfinanzierbaren Lizenz-           unseren Zusammenhang gehören
bedingungen und überzogenen                 die Wiki-Stichworte 'Urheberrecht'
Schutzzeiten zum Opfer fallen?              und 'Recht am eigenen Bild'.

c) Wie regelt man die den Umgang            b) Was alle Aspekte des Medienge-
mit den möglich geworden Misch-             brauchs im Unterricht an der Schu-
formen digitaler Medien, also der           le einschließlich von Fragen hin-
Kombination von zahlreichen Ein-            sichtlich der Persönlichkeitsrechte
zelelementen unterschiedlicher Ur-          angeht, informiert ausführlich (auf
heber zu neuen Ausdrucksformen?             Bayern bezogen, aber nicht nur)
                                            das Angebot der Akademie für Leh-
d) Wie kann ein digitales 'Zitat-           rerfortbildung in Dillingen unter
recht' aussehen, das auch Argu-             http://alp.dillingen.de    (Service,
mentationen gegen die Interessen            Medienpädagogik). Ansonsten emp-
von Rechteinhabern zulässt?                 fiehlt sich eine Recherche auf den
                                            Seiten der jeweils zuständigen Kul-
e) Wie lassen sich elektronische            tusministerien.
'Originale' in einer referenzierba-
ren Form sichern und archivieren,           c) Wer noch weiter in die Urheber-
nicht zuletzt um Rechtsansprüche            rechtsfragen einsteigen will, findet
klar definieren zu können?                  detailliertere Informationen unter
                                            http://remus.jura.uni-sb.de     (auf
Und so weiter ... Die Ergebnisse der        Schule und Universität bezogen)
gegenwärtigen Diskussionen blei-            und umfassend mit Fällen und Ur-
ben abzuwarten. Angesichts der Dy-          teilen unter www.urheberrecht.org.
namik der digitalen Welt dürften in         Ebenfalls einen Besuch lohnt die
den nächsten Jahren ständig neue            Seite www.irights.info.
Regelungen notwendig werden, so
dass man sich immer wieder über             Allgemein kann davon ausgegangen
den aktuellen Stand der Dinge in-           werden, dass in der Schule und an-
formieren muss. Man kann das zum            deren Bildungsbereichen juristi-
Beispiel hier:                              sche Probleme (und damit Kosten
                                            und Strafen) im Zusammenhang
a) Unter dem Stichwort 'Bildrechte'         von Bildnutzungen vor allem dann
stellt http://de.wikipedia.org aus-         entstehen, wenn unzulässig Bilder
führlich die geltenden rechtlichen          vervielfältigt, reproduziert und ver-
Verhältnisse bei der Verwendung             öffentlicht werden. Es gibt einige

                                       10
Fälle, in denen Schulen zu Zahlun-          left, einmal zugestandene Nut-
gen verurteilt wurden, weil bei-            zungsrechte auch für Ableitungen
spielsweise eine Schülerzeitung oh-         aus diesem Werk zu erhalten. Einen
ne Genehmigung urheberrechtlich             ersten Überblick über das Konzept
geschütztes Bildmaterial aus dem            des Copyleft gibt auch das entspre-
Internet verwendet hat.                     chende Stichwort auf Wikipedia.

Aber solche Probleme müssen nicht           b) Creative Commons
sein. Die Überschrift dieses Ab-
schnitts ('Copyleft') deutete schon
an, dass es inzwischen neue Li-
zenzmodelle für die Nutzung von
Medien gibt, die sowohl Ärger als
auch Kosten ersparen, sofern man            Sie finden im Impressum der vorlie-
unter diesen Lizenzen stehende              genden Broschüre das oben wieder
Medien nutzt. Drei dieser Modelle           gegebene Signet. Es gibt Auskunft
seien hier vorgestellt.                     über die Nutzungsrechte. Die ver-
                                            wendeten Symbole bedeuten Fol-
a) Copyleft                                 gendes:

                                                    bringt zum Ausdruck, dass
                                                    die Broschüre unter einer
                                                    Creative-Commons-Lizenz
                                            veröffentlicht wird. Der Rechteinha-
Das gespiegelte Copyright-Zeichen           ber erlaubt die Vervielfältigung,
steht für ein Konzept, das von der          Verbreitung und öffentliche Wie-
FSF (www.fsf.org, Free Software             dergabe seines Werkes, sofern der
Foundation) entwickelt wurde, in-           Name des Rechteinhabers genannt
zwischen aber nicht mehr nur auf                    ('BY' = von) wird. Diese Nut-
Software angewandt wird. Rechtein-                  zungen sind nur zulässig,
haber können mit dieser Lizenz si-                  wenn sie kostenlos bleiben,
cher stellen, dass spätere Verände-         also keine kommerziellen (NC =
rungen des ursprünglichen Werkes,                    Non commercial) Zwecke
das beispielsweise frei kopierbar                    damit verfolgt werden. Au-
war, ebenfalls frei kopierbar sein                   ßerdem darf die Broschüre
müssen. Anstatt also Rechte ein-            in keiner Weise bearbeitet oder ver-
zuengen, wie es das herkömmliche                    ändert werden (ND = No de-
Copyright tut, ist es Ziel des Copy-                rivatives). Weitere Informa-

                                       11
tionen zu diesen Lizenzen finden             3. Ein anderer Bildersturm
sich unter auf der Website
http://creativecommons.org.                  Früher stürmten die Menschen die
                                             Bilder, inzwischen stürmen die Bil-
c) Public Domain                             der die Menschen. Will sagen: Das
                                             Problem ist nicht mehr, an Bilder
                                             heranzukommen, sondern im 'Bil-
                                             dersturm' schnell diejenigen zu fin-
                                             den, die man für die eigene Arbeit
Während die Creative-Commons-Li-             benötigt und deren Nutzung pro-
zenzen bestimmte Nutzungen zu-               blemlos möglich ist. Teil 3 gibt des-
lassen oder untersagen, sind Medi-           halb einen Überblick über ergiebige
en, die sich in der Public Domain            Quellen für digitales Bildmaterial.
befinden, 'gemeinfrei'. Sie unterlie-        Es werden fünf Schwerpunkte ange-
gen keiner urheberrechtlichen Be-            sprochen: Symbolbilder, Kunstwer-
schränkung. Wann und in welchem              ke, dokumentarisches Material
Sinn zuvor urheberrechtlich ge-              und Infografiken.
schützte Werke als gemeinfrei gel-
ten, hängt allerdings von den Be-            a) Symbolbilder
stimmungen des Rechtsraumes ab,              Sprechende und ausdrucksstarke
in dem man sich befindet. Insofern           Bilder sind eine gute Möglichkeit,
gibt es zwischen 'amerikanischer'            um ins Gespräch zu kommen oder
und 'europäischer' Public Domain             einer Präsentation einen gewissen
Unterschiede. Details hierzu bei Wi-         Pfiff zu geben.
kipedia unter dem Stichwort Ge-
meinfreiheit.                                Den optimalen Zugriff auf Symbol-
                                             bilder bietet der Tiroler Bildungs-
Wer also Bildmaterial braucht, aber          server unter http://bilder.tibs.at.
kein Geld hat (im Bildungsbereich            Er verfügt über einen umfangrei-
der Normalfall), kann dennoch Me-            chen Bestand, der fortlaufend er-
dien für seine Zwecke finden. Ne-            weitert wird (> 30 000 Dateien), ei-
ben den Creative-Commons-Lizen-              ne klar gegliederte Bedienoberflä-
zen und der Public Domain gibt es            che, eine schlüssige Bildsuche,
auch im Rahmen des regulären Co-             einen Bilddownload in drei Quali-
pyright Nutzungsprivilegien, etwa            tätsstufen und die Lizenzierung
von bestimmten Museen oder an-               des gesamten Materials unter einer
deren Rechte-Inhabern eingeräum-             Creative-Commons-Lizenz.      Mehr
te Rechte. Dazu weiter unten mehr.           braucht man nun wirklich nicht.

                                        12
b) Kunstwerke
                                              Neben Symbolbildern sind Abbil-
                                              dungen von Kunstwerken, seien es
                                              nun Zeichnungen, Gemälde oder
                                              Bauwerke, das zweite große Gebiet,
                                              das für Unterricht, Gemeinde und
                                              Erwachsenenbildung von Bedeu-
                                              tung ist.

                                              Direkt auf den Religionsunterricht
Aber natürlich gibt es noch zahlrei-          bezogen sind die Seiten 'Religiöse
che andere Quellen. Wer also unter            Bilder und Kunstgestaltung im Un-
den 161 Sonnenuntergängen des                 terricht' (www.uni-leipzig.de/ru)
Tiroler Bildungsservers den richti-           des Instituts für Religionspädagogik
gen nicht finden kann, sucht auf              an der Universität Leipzig. Sie stel-
http://commons.wikimedia.org                  len nicht nur eine umfangreiche,
(etwa 14 Millionen frei verwendbare           nach religiösen Motiven geglieder-
Mediendateien, darunter mindes-               te Gemäldesammlung (von 'Apo-
tens 450 weitere Sonnenuntergän-              stel' bis 'Passion') zur Verfügung,
ge) oder bei www.flickr.com.                  sondern liefern zusätzlich auch
                                              Überlegungen zum Umgang mit
Im Foto-Portal Flickr sind alle Bilder        Bildern. Allerdings wird die Seite
mit Informationen zur Bildlizenz ver-         nicht mehr weiter entwickelt.
sehen. Wer generell nur frei ver-
wendbares Material sucht, wechselt            Eine vergleichbar systematisierte
zu 'Erweiterte Suche' und setzt               Auswahl religiöser Kunst bietet das
dort ein Häkchen bei 'Nur in Inhal-           virtuelle Museum 'Die Eule der Mi-
ten mit einer Creative Commons-Li-            nerva' (www.eule-der-minerva.de).
zenz suchen' (Suchwort 'Sonnenun-             Moderner religiöser Kunst widmet
tergang': mehr als 27 000 Treffer).           sich die beim religionspädagogi-
Neben jedem durch Klick aufzuru-              schen Portal RPI-Virtuell angesie-
fendem Bild sind dann die jeweili-            delte Artothek mit der Adresse
gen Rechte per Bildsymbol kennt-              http://arssacre.rpi-virtuell.net/artothek.
lich gemacht und werden bei Ankli-            Sie gliedert sich in Ausstellungsräu-
cken des Symbols in einem Pop-Up-             me, die einzelnen Künstlern, The-
Fenster erläutert.                            men ('Friedhofsengel', 'Kreuzwege')
                                              und Projekten ('Glut statt Asche')
                                              gewidmet sind.

                                         13
Verzichtet man auf einen direkten           unter dem Motto 'Explore Europe's
religionspädagogischen Bezug, öff-          cultural collections' ihre Kunst-
nen sich weitere virtuelle Kunsträu-        schätze zusammenführt. Der Groß-
me, in denen man fündig werden              teil des Materials ist für eine Nut-
kann.                                       zung im Bildungsbereich lizenziert.

Für die Bildungsarbeit problemlos
nutzbar ist zum Beispiel die umfas-
sende Gemäldesammlung 'Webgal-
lery of Art' (www.wga.hu), wo man
die Werke so ziemlich jedes nam-
haften Malers abrufen kann, sofern          Zum Abschluss eine kurze Stippvisi-
die Bildrechte schon frei sind.             te in einem Museum außerhalb Eu-
                                            ropas. Stellvertretend für viele an-
Und dann gibt es natürlich noch je-         dere faszinierende Sammlungen
de Menge Museen, die alle im In-            mit eindrucksvollen Web-Auftritten
ternet vertreten sind. Die Plattform        (unter folgender Adresse ein Überblick:
www.euromuse.net - wir beschrän-            www.artcyclopediacom/museums.html)
ken uns erst einmal auf Europa -            soll eines der meistbesuchten Mu-
schafft Überblick und verlinkt. Was         seen der Welt, das 'Metropolitan
mit den so aufgefundenen Materia-           Museum of Art' in New York City
lien möglich ist, muss dann aller-          (www.metmuseum.org), genannt
dings jeweils durch Lektüre der             werden. Großzügige Nutzungsbedin-
Nutzungsbedingung der Museen                gungen und eine hervorragende
geklärt werden.                             Suchmaschine machen es zu einer
                                            grandiosen Quelle für Kunst aus der
Leichter tut man sich da auf der            gesamten Kunstgeschichte. Für
Plattform www.europeana.eu, auf             einen ersten Einstieg: 'Browse
der die Europäische Gemeinschaft            Highlights'.

                                       14
c) Dokumentarisches Bildmaterial
Neben Symbolbildern und Kunst-
werken ist auch dokumentarisches
Bildmaterial für verschiedene Fra-
gestellungen von Interesse. Wer
zum Beispiel das Thema 'Schöp-
fung' behandeln möchte, findet An-
schauungsmaterial in Fülle.

Durch die Weltraummissionen vor
allem der NASA hat sich der Blick           Wer Google Earth nicht installieren
auf den Makrokosmos entschei-               möchte, erzielt vergleichbares Bild-
dend geändert: Fernste Welten lie-          material mit dem Internetdienst
gen in faszinierendem Detailreich-          http://maps.google.com und dem
tum vor uns. Nur drei Zugänge un-           darin integrierten Streetview. Spei-
ter vielen: www.nasaimages.org,             chern lässt sich ein Bild hier am
http://photojournal.jpl.nasa.gov,           schnellsten über die 'Druck'-Taste,
und http://hubblesite.org. Alle drei        die es im Zwischenspeicher ablegt.
sind englischsprachig.                      Von dort kann man es mit STRG + V
                                            in andere Programme einfügen.
Ebenso hat sich die Perspektive auf
unseren eigenen Planeten verscho-           Die Bildsuche von www.google.de
ben, seit jede und jeder mit dem            liefert schnell Ergebnisse zu nahezu
Programm Google Earth die 'Per-             jedem gewünschten Motiv. Wie bei
spektive Gottes' einnehmen kann.            Flickr lässt sich in der 'Erweiterten
Da Google Earth über eine Reihe             Suche' die gewünschte Lizenzie-
von Informations-Ebenen verfügt,            rung (Rubrik Nutzungsrechte) ein-
liefert das Programm nicht nur Sa-          stellen, etwa 'Kostenlos zu nutzen
telliten-Aufnahmen. Man kann mit            und weiterzugeben'. Verzichtet
seiner Hilfe auch berühmte Gebäu-           man auf diese Einschränkung,
de darstellen oder Infografiken ge-         muss man für jedes Bild selbst ge-
nerieren. Alt + C kopiert das ge-           nau abklären, welche Rechte beste-
wünschte Motiv in die Zwischenab-           hen.
lage, von wo man das Bild in ande-
re Programme einfügen kann. (Mit            Einen riesigen    Fundus an histori-
Google Earth beschäftigt sich aus-          schen und         zeitgeschichtlichen
führlicher muk-Publikation 46,              Motiven stellt     die Bilddatenbank
'Himmel und Erde').                         der Zeitschrift    LIFE dar, die von

                                       15
Google gehosted wird. Eine nicht
kommerzielle individuelle Nutzung
ist zulässig, was zumindest die Nut-
zung im Schulbereich abdeckt. Das
Life-Bild-Archiv findet sich unter
http://images.google.com/hosted/life.
Die Bilder sind auch recherchierbar,
wenn man zum Suchbegriff im
Suchfeld der Google-Bildersuche
den Ausdruck 'source:life' hinzu-
fügt, also etwa "Monroe source:life".        d) Infografiken
                                             Mit den neuen Darstellungsmög-
                                             lichkeiten hat der Bereich der Info-
                                             grafik einen großen Aufschwung
                                             genommen. Mühelos lassen sich
                                             statistische Daten in aussagekräf-
                                             tige Grafiken überführen, die oft auf
                                             einen Blick klarstellen, was sonst
                                             langer Ausführungen bedurft hätte.

                                             Ein interessantes Beispiel dafür ist
                                             http://books.google.com/ngrams,
                                             ein 'Abfallprodukt' des großen Buch-
Ein großer und aktueller Bildschatz          Digitalisierungs-Programms       von
tut sich über die kommerzielle Bild-         Google. (Schon wieder Google! Aber
agentur www.corbisimages.com                 anscheinend haben die die besten
auf. Die im Internet angezeigten             Ideen). Ngrams nutzt den durch die
und mit einem in der Regel kaum              Digitalisierung entstanden Text-
störenden Wasserzeichen versehe-             pool, um die Häufigkeit des Auftre-
nen Vorschaubilder können im                 tens bestimmter Begriffe in be-
Schulunterricht (Einbindung in Po-           stimmten Zeiträumen und in einem
werpoint-Präsentationen usw.) pro-           bestimmten Sprachraum zu visuali-
blemlos verwendet werden. (Telefo-           sieren. Man kann sich zum Beispiel
nische Auskunft von Corbis, August           die Frage stellen, wie es sich mit
2012). Die Bildqualität der Vor-             der Popularität von Bertolt Brecht
schaubilder ist für Präsentations-           und Thomas Mann zwischen 1933
zwecke völlig ausreichend.                   und 2000 verhielt.

                                        16
Das Ergebnis sieht wie oben abge-           der vorliegenden Broschüre in
bildet aus und bedarf natürlich (wie        Wordle kopiert. Das Thema der Ver-
jedes Bild) der Interpretation.             öffentlichung scheint offenbar 'Bil-
                                            der' zu sein.
Ebenfalls mit statistischen Häufig-
keiten arbeitet das Angebot von             Verblüffende Einsichten vermitteln
www.wordle.net. Das Programm er-            auf www.worldmapper.org zur Ver-
zeugt aus eingegebenen Texten               fügung stehende Info-Grafiken. Sie
Wortwolken, die nicht nur grafisch          stellen auf Länder bezogene statis-
reizvoll aussehen, sondern auch             tische Daten in Form von Weltkar-
Aussagen über den Text zulassen.            ten dar, die die Flächen der Länder
Das folgende Beispiel zeigt, welche         in Relation zu den in Frage stehen-
Wolke sich ergibt, wenn man die             den statistischen Daten wie Grad
ersten fünfzehn Seiten des Textes           der Alphabetisierung, durchschnittli-
                                            ches Einkommen oder Häufigkeit
                                            von Naturkatastrophen setzen und
                                            die Flächen dementsprechend grö-
                                            ßer oder kleiner darstellen (vgl. fol-
                                            gende Seite). Leider ist die Daten-
                                            basis nicht aktuell (bis ca. 2002),
                                            aber auf www.viewsoftheworld.net
                                            wird an Visualisierungen aktuellerer
                                            Daten gearbeitet.

                                       17
Internetnutzung (2002)               Tod durch Gewalteinwirkung (2002)

4. Bildproduktion                             Grunde lohnt sich die Digitalisie-
                                              rung also nur für Motive, die man
Verwendet man eigenes Bildmate-               auf keinen Fall missen möchte und
rial, ist man frei von urheberrechtli-        für solche, die von besonderem per-
chen Problemen. Es gibt zahlreiche            sönlichen oder gar historischem In-
Möglichkeiten, selbst digitale Bilder         teresse sind. Für die praktische Ar-
herzustellen.                                 beit lassen sich gewünschte Motive
                                              meistens schneller beschaffen, in-
a) Dias digitalisieren                        dem man im Internet recherchiert
Bei vielen Fotofreunden haben sich            oder die entsprechenden Bilder
über die Jahre aus den Zeiten der             selbst digital neu produziert.
analogen Fotografie oft große Dia-
Bestände angesammelt. Für die                 b) Bildmaterial scannen
marktüblichen Scanner gibt es Auf-            Scanner sind eine unkomplizierte
sätze, mit denen sich Dias digitali-          Möglichkeit, Bildvorlagen aller Art
sieren lassen.                                zu digitalisieren. Bei gedruckten
                                              Vorlagen hängt die Qualität des
Aber lohnt es sich, eigene Dias zu            Scans dabei vom Druckverfahren
digitalisieren? Eine Antwort kann             ab, mit dem die Bilder im Buch wie-
nicht pauschal gegeben werden,                dergegeben werden. Gerasterte
aber so viel ist klar: das Digitali-          Vorlagen erzeugen beim Scannen
sieren von Dias stellt einen relativ          störende Muster, die sich in Bildbe-
großen Zeit- und Arbeitsaufwand               arbeitungsprogrammen aber über
dar. Oft sieht man den digitalisier-          die Funktion 'Weichzeichnen' wie-
ten Bilder auch bei großer Sorgfalt           der entfernen lassen.
und elektronischer Nachbearbei-
tung im Bildprogramm ihre Herkunft            Eine kreative Möglichkeit, mit dem
an. Die Brillanz des Ausgangsmate-            Scanner Bilder zu erzeugen, be-
rials lässt sich kaum bewahren. Im            steht darin, dreidimensionale Ob-

                                         18
jekte zu scannen. Das Verfahren
nennt sich 'Scanografie'. Es entste-
hen damit fotografieähnliche Abbil-
dungen mit plastischer Wirkung, die
einen ganz eigenen Reiz besitzen.
Schöne Beispiel dafür finden sich
auf der Seite von Katinka Matson
(www.katinkamatson.com). Eine
Reihe weiter führender Verweise zur
Scanografie und anderen Möglich-
keiten bei www.silverfast.com. (Rei-         oder Werbeflächen mit einem reiz-
ter 'Solutions' anklicken).                  vollen Motiv. Nachdem neuere Han-
                                             dys und Smartphones standardmä-
                                             ßig mit einer eingebauten Kamera
                                             versehen sind, steht Schnapp-
                                             schüssen und der Dokumentation
                                             von überraschenden 'Motivfunden'
                                             in jeder Situation nichts mehr im
                                             Wege. Die Kamera hat man verges-
                                             sen, aber das Handy ist immer da-
                                             bei.

c) Digitalkamera                             e) Screenshots
Auch wer sich nicht zum Fotografen           Screenshots sind Szenenbilder, die
berufen fühlt: manches Motivpro-             Filmen entnommen werden. Alle
blem lässt sich mit der Digitalkame-         einschlägigen Software-Videopla-
ra schneller lösen als durch auf-            yer wie WinDVD oder PowerDVD be-
wändige Recherchen. Man kann                 sitzen einen entsprechenden Me-
das Bild gleich den eigenen Vor-             nüpunkt, der es erlaubt, per Maus-
stellungen anpassen und es ent-              klick beliebige Momentaufnahmen
stehen kein Probleme mit den                 eines Films in eine Grafik-Datei zu
Rechten an den Bildern.                      verwandeln. Die Dateien werden
                                             entweder im Programmverzeichnis
Ebenfalls sehr praktisch sind die Di-        oder in einem frei wählbaren Ord-
gitalkameras, wenn man Motive re-            ner abgelegt.
produzieren möchte, die die Fläche
eines Scanners überschreiten:                Der weit verbreitete Freeware-Me-
großformatige Gemälde, Plakate               dia-Player VLC (Video LAN Client)

                                        19
stellt diese Möglichkeit ebenfalls           USB-Stick (langsamer) oder einer
zur Verfügung. Die Tastenkombinati-          externen Festplatte.
on für einen Screenshot aus einem
laufenden oder angehaltenen Film             Die eleganteste Art, sich alle nöti-
lautet Shift + S. Das Zielverzeich-          gen Tools für die eigene Arbeit zur
nis der generierten Grafikdatei lässt        Verfügung zu halten, wird auf der
sich unter Extras/Einstellungen/Vi-          Website http://portableapps.com
deo/Videoschnappschüsse festle-              angeboten. Man kann dort eine por-
gen.                                         table Plattform herunterladen, die
                                             die gewünschten Programme in ei-
                                             ne Bedienoberfläche einbindet,
5. Kostenlos und Portabel                    von wo sie gestartet werden kön-
                                             nen. Diese Plattform bietet auch ei-
Zur Bearbeitung und Präsentation             ne Ordnerstruktur, wo man die ei-
von digitalen Bildern benötigt man           genen Dokumente ablegen kann,
die entsprechende Software. Es ist           und sie sorgt dafür, dass die porta-
hier nicht der Ort, um im Detail in          blen Anwendungen automatisch
die Möglichkeiten der digitalen Bild-        aktualisiert werden. Man kann also
bearbeitung und die Kunst der Prä-           die eigene Arbeitsumgebung samt
sentation einzuführen. Was vorge-            Dokumenten auf einem Stick über-
stellt wird, ist eine Grundausstat-          all hin mitnehmen und nutzen.
tung von sowohl portablen als
auch kostenlosen (Freeware)-Pro-
grammen, die alle Bedürfnisse ei-
nes Praktikers in Schule und im Bil-
dungsbereich erfüllen.

Der Begriff Freeware erklärt sich
von selbst: Die Programme sind
kostenfrei nutzbar. Was aber heißt
portabel? Portable Programme
müssen nicht installiert werden. Sie
laufen aus ihrem eigenen Verzeich-
nis heraus, d.h. man kopiert das
Verzeichnis auf einen Rechner und
die Software funktioniert, ohne in
das Betriebssystem einzugreifen.
Ebenso läuft sie direkt von einem

                                        20
Welche kostenlosen portablen Pro-            e) Open Office oder Libre Office
gramme sollte man nun in die Platt-          Bei beiden Programmen handelt es
form für Bildbearbeitung und Prä-            sich um vollständige Officepakete,
sentation einbinden? Eine Grund-             die denselben Ursprung haben,
ausstattung könnte so aussehen:              aber inzwischen unabhängig von-
                                             einander weiter entwickelt werden.
a) Irfanview                                 Für unsere Zwecke sind vor allem
Das Bildbetrachtungsprogramm                 das Präsentationsprogramm Im-
'Irfanview' ist sehr bekannt und weit        press und das Zeichenprogramm
verbreitet. Es erkennt nahezu alle           Draw von Bedeutung. Impress ent-
Bildformate und stellt Werkzeuge             spricht im Funktionsumfang Micro-
zur ersten Bearbeitung von Bildern           soft Powerpoint und ist mit diesem
und zur Batchkonvertierung zur               auch kompatibel. Draw eignet sich
Verfügung.                                   zum schnellen Erstellen von Ar-
                                             beitsblättern, die Texte, Grafiken
b) Photofiltre                               und Bilder kombinieren.
Photofiltre ist ein einfach zu bedie-
nendes, aber umfassendes Bildbe-             Sollten diese Programme für die ge-
arbeitungsprogramm, das in der               wünschten Aufgaben noch nicht
jüngsten Version auch das Arbeiten           ausreichen, kann man die Plattform
mit Layern (Ebenen) ermöglicht.              um drei Tools erweitern, die zumin-
                                             dest semiprofessionellen Ansprü-
c) Xnview                                    chen gerecht werden. Das wären:
Xnview liest auch entlegene Bildfor-
mate und ist auf die Konvertierung           - Gimp
von Bildformaten spezialisiert. Mit          Ausgebautes Bildbearbeitungspro-
seiner Hilfe kann man ein Bildfor-           gramm. Wer die frei schwebenden
mat in so ziemlich jedes andere              Fenster nicht mag, kann inzwischen
Bildformat wandeln. Xnview vermag            auf einen Einzelfenstermodus um-
auch aus Bildverzeichnissen Kon-             stellen.
taktabzüge und Websites erzeu-
gen und enthält ein Tool für                 - Inkscape
Screenshots.                                 Inkskape dient der Bearbeitung von
                                             Vektorgrafiken.
d) VLC
VLC, bereits beschrieben, dient              - Scribus
dem Erzeugen von Schnappschüs-               Umfassendes Layout-Programm zur
sen aus Filmen.                              Dokumentgestaltung.

                                        21
6. Weitere Hinweise                          www.panoramas.dk
                                             (Danish Mediveal Church Cartoons)
a) In der Wolke 1                            http://issuu.com
Bildbearbeitung lässt sich auch On-          (Zeitschriften, Bücher, Kataloge)
line, in der 'Cloud' bewerkstelligen.
Ein sehr effektives Programm für             d) Prezi statt Powerpoint
diesen Zweck hat die Web-Adresse             Wer seine digitalen Präsentationen
http://pixlr.com/editor.                     mit einem dynamischen Dreh verse-
                                             hen will, sollte http://Prezi.com
b) In der Wolke 2                            einmal anschauen. Für's Ausprobie-
Speicherplatz im Web wird von zahl-          ren genügt allemal der kostenlose
reichen Anbietern kostenlos zur Ver-         Account.
fügung gestellt. Wer einen Vertrag
bei der Telekom besitzt, kann in de-         e) Mindmapping
ren Mediacenter auf 25 Gigabyte              Ebenfalls eine anschauliche Form
zugreifen und dort eine ganze Men-           der Präsentation digitaler Informa-
ge Bilder ablegen.                           tionen ist das Mindmapping-Tool
                                             www.mindmeister.com
c) Whiteboards
Whiteboards ermöglichen die direk-
te Präsentation von Inhalten des
Internets. Stehen diejenigen Bilder,
mit denen man gerne arbeiten
möchte, aus urheberrechtlichen
Gründen nicht zum Download zur
Verfügung, sind aber im Web vor-
handen: Zeigen kann man sie alle-
mal. Was zum Beispiel den Zugriff
auf die Werke herausragender Fo-
tografen, auf die Angebote von
Kunstgalerien oder von Designern
ermöglicht. Ein paar Appetizer hier:         f) Bilder beschriften
                                             Will man eine Grafik schnell und
www.magnumphotos.com                         unkompliziert beschriften, stellt
(Suche: Thomas Hoepker)                      das bereits genannte Photofiltre
www.saatchi-gallery.co.uk                    dafür eine flexible Textfunktion zur
(Menüpunkt: Discover Art)                    Verfügung, mit der man in jedes
                                             Bild Textelemente einfügen kann.

                                        22
f) Bildanalyse                             g) Overheadprojektor und Folien
Als Beispiel für die Visualisierung        Wer einen Farbdrucker besitzt,
einer Bildanalyse ist oben ein mit         kann mit einer Handvoll bedruckter
Photofiltre bearbeiteter Screenshot        Folien komplexe visuelle Eindrücke
aus dem Film ‘Schweinchen Babe             vermitteln und systematisch mit Bil-
in der großen Stadt‘ wiedergege-           dern arbeiten. Da die Bildprojektion
ben. Er enthält folgende Bearbei-          mittels Beamer oder Whiteboard
tungselemente:                             technisch aufwändiger ist und die
- ein Raster, um den Gesamtaufbau          entsprechenden Geräte (noch)
des Bildes sichtbar zu machen              nicht immer zur Verfügung stehen,
- perspektivische Linien, die die          ist der Overheadprojektor weiterhin
Bewegungsrichtungen und die                nicht die schlechteste Option. Ihn
Blickführung innerhalb der Szene           gibt es in jedem Klassenzimmer.
herausstellen
- aufgehellte Teile des Bildes, die        h) Fotos in Mailanhängen
für seine inhaltliche Aussage von          Siebzehn süße Baby-Bilder im
Bedeutung sind, so etwa im Zen-            Mailanhang einzeln herunter la-
trum der Komposition der Kampf-            den: Das muss nicht sein. Alle in ei-
hund, der vom Täter zum Opfer ge-          ne Zip-Datei und sie sind mit einem
worden ist, und am rechten Bild-           Klick auf dem Rechner. Auch die
rand unten im Wasser Schweinchen           Dateigrößen sind ein Problem. Hier
Babe, das zu seiner Rettung herbei         hilft ein Link auf die in einem Onli-
schwimmt                                   ne-Speicher abgelegten Originale.

                                      23
i) Google Earth und die Kunst                fügung. Außerdem kann man sich
Fliegt man in Google Earth den               persönliche Bildsammlungen anle-
Prado in Madrid an, erhält man               gen.
über eine direkt über dem Muse-
umsgebäude angezeigt 360-Grad-               k) Goggles
Sphäre (360Cities muss aktiviert             Wer über ein Smartphone verfügt,
sein) Zugriff auf eine Reihe von             kann mit der App 'Goggles' Bilder
hoch aufgelösten Gemälden der                identifizieren: Wie heißt der Maler?
Prado-Sammlung. Darunter sind un-            Funktioniert erstaunlich gut.
ter anderem eine Kreuzabnahme
von Roger von Weyden, Die Verkün-
digung‘ von Fra Angelico (siehe
oben), Die ‘Unbefleckte Empfäng-
nis‘ von Tiepolo und eine Kreuzi-
gung von Juan de Flandes.

j) Noch einmal Kunst                         l) Screenshots
Einen sehr umfangreichen und ein-            Die bequemste Art, an Screenshots
drucksvollen Zugriff auf Kunst               von Internetinhalten zu kommen,
stellt ein Projekt dar, das Google in        sind so genannte Browser-Plugins.
Zusammenarbeit mit zahlreichen               Es gibt sie für alle Browser, ein be-
Museen aus aller Welt durchführt.            sonders elegantes und funktionales
www.googleartproject.com ermög-              Screenshot-Plugin gibt es für Chro-
licht virtuelle Museumsbesuche               me. Es heißt Lightshot, derzeit in
und stellt hoch aufgelöste Digitali-         der Version 2.8.1 verfügbar.
sierungen von Kunstwerken zur Ver-

                                        24
Literaturhinweise                                Naef, S., Bilder und Bilderverbot
                                                 im Islam
                                                 München 2009, ISBN 978-3406448164
Belting, H., Das echte Bild
Bildfragen als Glaubensfragen
                                                             Naefs Buch mit dem Unter-
München 2006, ISBN 978-3406534607
                                                             titel 'Vom Koran bis zum Ka-
                                                             rikaturenstreit' gibt einen
           Opulent bebilderte Darstel-
                                                             knappen, aber intensiven
           lung der Bedeutung und In-
                                                             Überblick über die Rolle der
           terpretation des Motivs eines
                                                             Bilder im Islam.
           'wahren' Abbildes von Chris-
           tus (u.a. Mandylion, Schweiß-
           tuch der Veronika)
                                                 Paul, G., Das Jahrhundert der Bilder,
                                                 2 Bände (1900 – 1949, 1949 bis heute)
Burda, H., Iconic Turn
                                                 Göttingen 2008, ISBN 978-3525300121
Die neue Macht der Bilder
                                                 Göttingen 2009, ISBN 978-3525300114
Köln 2004, ISBN 978-3832178734
                                                              Systematische Sammlung
           Höchst aufschlussreiche
                                                              'ikonischer' Bilder des 20.
           Sammlung von Aufsätzen
                                                              und 21. Jahrhunderts, wo-
           zum Iconic Turn, die eine Ver-
                                                              bei jedes Bild in sachkundi-
           anstaltungsreihe mit illustren
                                                              gen Aufsätzen analysiert
           ReferentInnen in München
                                                              und eingeordnet wird.
           dokumentiert.
                                                 Poeschel, S., Handbuch der Ikonogra-
Didi-Huberman, G., Bilder trotz allem
                                                 phie. Sakrale und profane Themen der
München 2007, ISBN 978-3770540204
                                                 bildenden Kunst
                                                 Darmstadt 2005, ISBN 978-3896785138
           Grundsätzliche Auseinander-
           setzung mit dem Index-Wert
                                                              Unentbehrliches Nach-
           von Bildern am Beispiel der
                                                              schlagewerk, wenn man
           vier Fotos aus Auschwitz, die
                                                              Bilder der europäischen
           Vernichtungsaktionen direkt
                                                              Kunst und ihrem engen Zu-
           dokumentieren.
                                                              sammenhang mit dem
                                                              Christentum nachspüren
                                                              will.
Garhammer, E., BilderStreit
Theologie auf Augenhöhe
                                                 Ronnberg, A., Buch der Symbole
Würzburg 2007, ISBN 978-3429028893
                                                 Betrachtungen zu archetypischen Bildern
                                                 Köln 2011, ISBN 978-3836525725
            Aufsatzsammlung zu ver-
            schiedenen theologischen
                                                              Etwas willkürliche Zusam-
            Aspekten der Bilderfrage.
                                                              menstellung archetypi-
            Einen sehr guten geschicht-
                                                              scher Bilder mit zahlrei-
            lichen Überblick gibt darin
                                                              chen Beispielen für 'Ursym-
            Dünzel: 'Bilderstreit im ers-
                                                              bole' in der Kunst. Eine
            ten Jahrtausend'.
                                                              wahre Fundgrube.

                                            25
Ullrich, W., Tiefer hängen                         Seite 9, Bamiyan-Buddhas
Über den Umgang mit der Kunst                      http://commons.wikimedia.org
Berlin 2003, ISBN 978-3803124791                   Seite 11, Copyleft-Zeichen
                                                   http://commons.wikimedia.org
               Wohltuend nüchterne Über-           Seite 11 und 12, alle Icons
               legungen zur Funktion und           http://creativecommons.org
               Wirkung von Kunst, bei de-          Seite 13, Screenshot Flickr
               nen auch die 'nichtaurati-          www.flickr.com
               sche' Kopie zu ihrem Recht          Seite 14 links, Bruegel, Turmbau zu Babel
               kommt. Nicht nur Originale          www.wga.hu
               führen zu Erlebnissen und           Seite 14 rechts, Rubens, Noli me tangere
               Einsichten.                         www.europeana.eu
                                                   Seite 15, Screenshot
Wiedemann, J. u.a., Information Graphics           Google Earth, Rom
Köln 2012, ISBN 978-3836528795
                                                   Seite 16 links, Screenshot
                                                   http://images.google.com/hosted/life
                 Großformatige und faszi-
                 nierende Zusammenstel-            Seite 16 rechts, Screenshot
                                                   corbisimages.com
                 lung gegenwärtiger Bei-
                 spiele anschaulicher Vi-          Seite 17 oben, Screenshot
                 sualisierung von statisti-        http://books.google.com/ngrams
                 schen und anderen Infor-          Seite 17 links, Screenshot
                 mationen.                         www.wordle.net
                                                   Seite 18, Weltkarten
                                                   www.worldmapper.org
              Und zum Abschluss noch               Seite 19 links, Scanner Art, Madilyn Peiper
              ein Hinweis auf ein Maga-            www.flickr.com
              zin, das sich auf hohem              Seite 19 rechts, Döner-Motiv
              Niveau mit dem Zusam-                Foto: Matthias Wörther
              menhang von Bildern,                 Seite 20, Screenshot
              Kunst, Theologie und ge-             http://portableapps.com
              genwärtigem Glauben                  Seite 22, Screenshot
              befasst: Das von Andreas             www.mindmeister.com
Mertin herausgegebene 'Theomag':
                                                   Seite 23, Bearbeiteter Screenshot
www.theomag.de.                                    Matthias Wörther
                                                   Seite 24, Screenshots aus Google Earth
                                                   www.google.de/earth/index.html
                                                   Seite 24 rechts, Screenshot
Bildnachweis                                       www.google.com/mobile/goggles
Seite 5, Johannes von Damaskus                     Seite 25 - 26, Cover-Abbildungen
http://commons.wikimedia.org                       www.amazon.de
Seite 6, Book of Kells, Johannesevangelium         Seite 26, Screenshot
http://commons.wikimedia.org                       www.theomag.de
Seite 7, Leichenverbrennung in Auschwitz
www.auschwitz.org
Seite 8, Pale Blue Dot: NASA
http://commons.wikimedia.org

                                              26
3
MUK-PUBLIKATIONEN

# 1 - # 30: Gesamtliste und PDF-Download aller Hefte unter www.m-u-k.de

# 31 Gottfried Posch                          # 43 Franz Hauber
Kurzfilm im RU. Kriterien, Methoden,          Gentechnik
praktische Beispiele (März 2006)              Medien, Literatur, Quellen (Juli 2009)

# 32 Matthias Wörther                         # 44 Gottfried Posch
Augenlust. Digitale Bilder in der             Infokoffer Buddhismus (November 2009)
Bildungsarbeit (Mai 2006)
                                              # 45 Gottfried Posch
# 33 Gottfried Posch                          Infokoffer Islam (April 2010)
Infokoffer Christentum (November 2006)
                                              # 46 Matthias Wörther
# 34 Gottfried Posch                          Himmel und Erde. Google Earth
Du sollst nicht töten (März 2007)             im Religionsunterricht (Mai 2010)

# 35 Gottfried Posch                          # 47 Gottfried Posch
Mönchisches Leben (Juni 2007)                 Infokoffer Judentum (Juni 2010)

# 36 Matthias Wörther                         # 48 Matthias Wörther
Christen im Widerstand. Eine Medienaus-       Bingo! Webseiten, Konzepte, Software
wahl zum Gedenken an Pater Delp               (Oktober 2010)
(Juli 2007, aktualisiert März 2011)
                                              # 49 Franz Haider
# 37 Matthias Wörther                         Holy+wood
Wahn und Wirklichkeit. Glaube in den          Spielfilmarbeit in der Pfarrei (Januar 2011)
Filmen von Hans-Christian Schmid
(Dezember 2007)                               # 50 Matthias Wörther (Hrsg.)
                                              Best Practice. Kirchliche Medienstellen
# 38 Franz Haider                             In Bayern (Juni 2011)
Mein Leben als Avatar.
Einblicke in Second Life (April 2008)         # 51 Franz Haider
                                              Kurzfilm [im] Kino. 20 Jahre Augenblicke
# 39 Matthias Wörther                         (April 2012)
Alles ist Ausdruck. Populärkultur und
Religionsunterricht (Juli 2008)               # 52 Matthias Wörther (Hrsg.)
                                              Fünfzig Jahre Konzil
# 40 Franz Haider                             Materialien - Medien - Hinweise (Juni 2012)
Medienarbeit mit Senioren
Methoden, Praxistipps, Medien
(Oktober 2008)

# 41 Gottfried Posch                          ISSN 1614-4244
Fundamentalismus                              Die Reihe wird fortgesetzt.
Ein Überblick (März 2009)
                                              Sämtliche Publikationen können bei 'medien
# 42 Matthias Wörther                         und kommunikation', Schrammerstr. 3,
Low Budget                                    80333 München, Tel. 089/2137 1544,
Mit einfachen Mitteln Filme drehen            fsmuk@eomuc.de, auch in gedruckter Form
(April 2009)                                  kostenlos angefordert werden.

                                          4
Sie können auch lesen