MARKTBERICHT IMMOBILIENINVESTMENTS - NÜRNBERG 2023 - Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat
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Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat durch Marktforschung und Analyse MARKTBERICHT IMMOBILIENINVESTMENTS NÜRNBERG 2023
MARKTBERICHT IMMOBILIENINVESTMENTS 2023 GRUßWORT Die starken Verunsicherungen auf den Finanz- und Investmentmärkten, in erster Linie ausgelöst durch die geopolitischen Erschütterungen infolge des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine, sind auch am Nürnberger Markt für Immobilieninvestments nicht spurlos vorübergegangen. Dem gesamtdeutschen Trend sowie den Entwicklungen in den TOP-7-Standorten entsprechend ging auch in Nürnberg das Transaktionsvolumen bei Immobilieninvestments im Jahr 2022 zurück. Mit einem Gesamtvolumen von 1,14 Mrd. Euro präsentiert sich der Nürnberger Immobilieninvest mentmarkt gleichwohl als robust und stabil. Die sehr guten Rahmenbedingungen, die Nürnberg als Wohn- und Wirtschaftsstandort bietet, die Fokussierung Nürnbergs auf die wichtigen Zukunfts themen und natürlich die Errichtung der neuen Technischen Universität Nürnberg sorgen bei Investoren und Projektentwicklern auch in schwierigen Zeiten für Vertrauen in den Standort. Auch im Jahr 2022 erwies sich das Segment des institutionellen Wohnens als stärkste Assetklasse, maßgeblich getrieben von den konstant steigenden Einwohnerzahlen in Nürnberg und dem damit einhergehenden Bedarf an neuem Wohnraum. Die aktuellen Zahlen untermauern aber auch Nürnbergs Stärke als attraktiver Bürostandort. Allen Rufen nach einem Bedeutungsverlust der Assetklasse Büro zum Trotz wurden in Nürnberg im vergangenen Jahr 339 Mio. Euro in dieses Segment investiert. Das zeigt: Büros sind und bleiben wichtige Arbeitsorte. Notwendig aber sind moderne, innovative Konzepte, die neuen Arbeitsformen den passenden Raum geben. In den letzten Jahren sind in diesem Bereich bereits tolle Projekte in Nürnberg entstanden, weitere sind in der Pipeline. Der Marktbericht Immobilieninvestments Nürnberg 2023 bietet mit detaillierten Zahlen und Fakten allen Entscheidungsträgern eine verlässliche und transparente Grundlage. Alle Daten wurden von der Küspert & Küspert Immobilienberatung GmbH & Co. KG erhoben und ausgewertet und der Stadt Nürnberg zur Verfügung gestellt. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre! Dr. Michael Fraas Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent der Stadt Nürnberg
TRANSAKTIONSVOLUMEN Märkte im schnellen Umbruch – Grundstücke für Projektentwicklungen erlebten nach dem Fehlender Endspurt im vierten Quartal außerordentlich hohen Rekordvolumen des Vorjahres einen Rückgang auf knapp 113 Mio. Euro (- 72,7 % ggü. Vorjahr). Institutionelle und professionelle Privatanleger realisierten Etwa 10 % des Transaktionsvolumens wurden in Zukunfts- im Jahr 2022 auf dem Nürnberger Investmentmarkt ein flächen und somit Neubaupotentiale investiert. Auch hier Transaktionsvolumen von 1,14 Mrd. Euro. Ein Milliarden- hätte jedoch ein erheblich höheres Volumen realisiert wer- ergebnis wurde damit knapp erreicht. Der Wert stellt den können, wäre ein entsprechendes Angebot auf dem für den langjährigen Nürnberger Durchschnitt ein gutes Markt vorhanden gewesen. Ergebnis dar, jedoch auch einen Rückgang von rund 18 % gegenüber 2021. Auffallend dabei: großvolumiges Trans- Im Einzelhandelssegment konnten weniger als fünf Trans- aktionsgeschehen beschränkte sich fast ausschließlich auf aktionen im kleinvolumigen Bereich beobachtet werden, die Quartale Q2 und Q3, insbesondere die sonst übliche die insgesamt rund 24 Mio. Euro erlösten. Dass ein wesent- Jahresendrallye fiel in 2022 nahezu aus. licher Teil des Volumens auf ein Objekt entfällt, das einer Nutzungsänderung zugeführt werden soll, unterstreicht Großvolumige Einzelabschlüsse jenseits der 100 Mio. Euro die Herausforderungen in diesem Segment. waren nicht zu verzeichnen. Eine Großtransaktion im Resi- dential-Segment mit ca. 135 Mio. Euro, die erst im Frühjahr 2022 dem Markt offiziell bekannt gemacht wurde, hatte dieses Research bereits für das Jahr 2021 gezählt und war Transaktionsvolumen gesamt somit schon im letzten Marktbericht enthalten. (in Mio. EUR) Die Spitzenposition beim Transaktionsvolumen hat das Segment des institutionellen Wohnens verteidigt und ein 2.000 2.116 Volumen von rund 480 Mio. Euro realisiert (- 9,1 % ggü. Vorjahr). Im Verhältnis erscheint das Segment somit relativ 1.500 stabil, rund 42 % des Transaktionsvolumens vereinigten 1.563 gewerbliche Wohnungsportfolios, Wohnanlagen und 1.393 größere Mehrfamilienhäuser auf sich, was etwas über dem 1.000 1.136 1.009 Vorjahresanteil liegt. Größere Abschlüsse im Jahr 2022 waren hierbei der Forward Deal eines studentischen Wohn- 500 projekts im Stadtteil Schweinau sowie der Globalverkauf eines fertiggestellten Neubauvorhabens in Erlenstegen, die 0 zusammen knapp 90 Mio. Euro umfassten. Zwei weitere 2018 2019 2020 2021 2022 Paketverkäufe im Bereich um 50 Mio. Euro trugen ebenfalls erheblich zum Volumen bei. 5-Jahres-Schnitt Büroimmobilien haben nach einer Durststrecke im Vorjahr das Volumen wieder auf 339 Mio. Euro ausbauen können (+ 18,5 %), reichen jedoch an die Rekordergebnisse aus den Transaktionsvolumen 2022 nach Assetklassen Vor-Corona-Jahren nicht heran. Mit Abstand größte Trans- aktion war der Verkauf des Südostareals „Auf AEG“ für 2% rund 90 Mio. Euro, gefolgt von den Verkäufen des Neubau- Büroobjekts „Karl“ in der Marienzeile für rund 60 Mio. Euro und eines Bestandsbürogebäudes mit langfristig prolongier- 10 % ten Mietverträgen am Plärrer für knapp 30 Mio. Euro. Ein starkes Jahr 2022 lieferte das Segment der Industrie- 16 % und Logistikimmobilien (I&L). Mit rund 180 Mio. Euro Trans 42 % aktionsvolumen (+ 414,3 % ggü. Vorjahr) erreichte das Nischensegment einen sehr sichtbaren Marktanteil von 15,8 %, wobei ein hoher zweistelliger Millionenbetrag allein dem Verkauf einer einzigen, neu errichteten und 30 % zeitgemäßen Logistikimmobilie im Nürnberger Südosten zuzuschreiben ist. Der Mangel an verfügbaren Investment- Opportunitäten im I&L-Segment hält im Stadtgebiet Nürnberg derweil an, das Transaktionspotential in dieser Wohnen (institutionell) Büro Industrie & Logistik Nutzungsart war bei Weitem nicht ausgeschöpft. Grundstücke Einzelhandel 3
ANGEBOT UND NACHFRAGE Stagnierende bis steigende Ankaufsrenditen – Relativ Spitzenrenditen* nach Assetklassen stabiles Preisgefüge bei Top-Objekten 7% Die Spitzenrendite von Core-Büroimmobilien im CBD stieg im Jahr 2022 marginal auf ca. 3,25 % (+ 15 Basis- 6% punkte ggü. Vorjahr). Die Zahlungsbereitschaft der Nachfrager, zumindest für zeitgemäße bis nachhaltige 5% Immobilien, schien vor diesem Hintergrund anhaltend hoch. Die Mehrheit der Transaktionen bewegte sich je 4% nach Alter, Lage, Gebäudequalität und Vermietungs situation zwischen 3,6 % und 5,25 %. 3% Institutionelle Wohn-Investments notierten in hervor- 2% ragender Neubauqualität in der Spitze noch relativ 2018 2019 2020 2021 2022 stabil bei Ankaufsrenditen von 3,0 % (+ 10 Basispunkte), in schwächeren Lagen sowie bei Bestandsgebäuden Wohnen (institutionell) Büro Industrie & Logistik mittlerer Qualität zwischen 3,3 % (+ 20 Basispunkte) und Einzelhandel Hotel 4,5 %. Ein stärkerer Einbruch der Kaufpreisfaktoren war bis Jahresende nicht zu vernehmen. Eher wurden Deals noch abgesagt als finanzierungsadäquat zu günstigeren * Bruttoanfangsrenditen (keine Berücksichtigung der Preisansätzen durchgeführt. Bewirtschaftungs- und Anschaffungsnebenkosten) Hinweis: Eine Brutto-Spitzenrendite für Hotels kann wegen Weitere Bewegung war im Markt für Industrie- und einer zu geringen Anzahl an Transaktionen für 2022 nicht Logistikimmobilien zu vernehmen. Die Ankaufsrenditen ausgewiesen werden. unterlagen im qualitativ hochwertigen Segment einer weiteren Kompression auf durchschnittlich etwa 4,0 % (- 30 Basispunkte). Eine Top-Transaktion bewegte sich noch weit niedriger im Bereich um knapp 3,4 %, steht jedoch aufgrund der Einzigartigkeit des Objekts nicht repräsentativ für das übliche Marktniveau. Das Gros der I&L-Objekte waren Bestandsobjekte, die zu Ankaufsren- diten von 4,5 bis 5,7 % gehandelt wurden. Einzelhandelsobjekte zeigten bei geringer Fallzahl durchschnittliche Ankaufsrenditen von 4,6 % und damit relativ ähnliche Werte wie im Vorjahr, das von nah- versorgendem Einzelhandel außerhalb des Zentrums geprägt war. Da 2022 kein signifikanter Highstreet-Deal zu verzeichnen war, wird für Geschäftshäuser in 1A-Lage der Vorjahreswert von 4,15 % weitergeführt. 4
KÄUFERGRUPPEN Institutionelle stocken auf – Family Offices spürbar zurück- Die direkten Investitionen durch Banken und Versicherun- haltender gen wie auch die Zukäufe durch Eigennutzer blieben auch 2022 überschaubar. Zusammen betrachtet investierten diese Mit einem Investmentvolumen von rund 648 Mio. Euro Käufergruppen rund 29 Mio. Euro im Markt, was einem waren die Kapitalsammelstellen wie offene und geschlos- Marktanteil von knapp 3 % und damit weniger als dem Vor- sene Immobilienfonds wieder die stärkste Käufergruppe – jahresanteil entspricht. Wesentlichen Anteil am realisierten rund 60 % des Transaktionsvolumens auf dem Markt ent- Volumen hatte der Grundstücksankauf durch einen überre- fielen auf sie (Vorjahr: 37 %). gional tätigen Automobilhändler im Nürnberger Westen. Projektentwickler und Bauträger folgten mit einem käufer- seitigen Marktanteil von rund 25 % und 277 Mio. Euro Transaktionsvolumen (Vorjahr: 601 Mio Euro, 43 %). Das Käufergruppen im Jahr 2022 Volumen konzentrierte sich dabei wieder vermehrt auf (Invest in Mio. EUR und Anteil am Transaktionsvolumen) unbebaute oder projektierte Grundstücke, also klassische Ankäufe für die Development-Pipeline. Im Vorjahr waren 0 100 200 300 400 500 600 700 800 durch diese Akteure noch gehäuft Ankäufe von Bestands- objekten mit anhaltendem Vermietungspotential und nur Fonds 60,0 % langfristigem Entwicklungsbedarf zu beobachten gewesen. offen/geschlossen Projektentwickler, Family Offices und professionelle Privatanleger realisier- 25,0% Bauträger ten im Jahr 2022 ein Transaktionsvolumen von 127 Mio. Euro und damit einen Marktanteil von knapp 12 %. Im Privatanleger, Family- 12,0% Vorjahresvergleich halbierte sich das Volumen in etwa, in Offices, Stiftungen Relation zu anderen Akteuren sanken die Aktivitäten der privaten Vermögensverwaltungen das zweite Jahr in Folge Banken, Versiche 3,0% rungen, Eigennutzer (Vorjahr: 15 %). VERKÄUFERGRUPPEN Projektentwickler finden weiter Abnehmer – Erste Finanzie- darzustellen, Portfoliobereinigungen fielen relativ gering- rungseinschränkungen spürbar fügig aus. Mit rund 710 Mio. Euro waren auch 2022 die Projektent- Eigennutzer verkauften im Jahr 2022 Immobilien zu rund wickler die herausragenden Akteure auf der Verkäufer- 99 Mio. Euro (Anteil: 9,0 %). Im Vorjahr war diese Verkäu- seite. Gut zwei Drittel des Marktvolumens entfielen auf die fergruppe mit 188 Mio. Euro (13 % Anteil) noch auffallend Developer (Vorjahr: 60 %). Das Volumen ging dem Gesamt- aktiv gewesen. markt entsprechend zurück (hier: minus 14,6 % gegenüber Vorjahr). Generell bekommen Projektentwickler auch auf Auf Banken, Versicherungen und sonstige Verkäufergrup- dem Nürnberger Markt die sich ändernden Rahmenbedin- pen entfiel nur ein geringfügiger Anteil von unter 1 %. gungen am ehesten zu spüren. Doch obwohl der Druck auf Finanzierungsstrukturen, Baukostensteigerungen und Lieferkettenprobleme nur drei Faktoren auf der Bremse des Projektentwicklungsgeschäfts waren, konnten bei qualitativ hochwertigen und durchfinanzierten Objekte in 2022 durch- Verkäufergruppen im Jahr 2022 aus noch lukrative Abverkäufe umgesetzt werden. (Invest in Mio. EUR und Anteil am Transaktionsvolumen) Das von Family Offices und professionellen Privatanlegern 0 200 400 600 800 1.000 realisierte Verkaufsvolumen ging 2022 auf 154 Mio. Euro Projektentwickler, zurück (Vorjahr: 187 Mio.). Der Anteil am Transaktionsvolu- 64,0 % Bauträger men von 13,9 % bescherte dieser Verkäufergruppe in 2022 den zweiten Platz. Privatanleger, Family- 13,9 % Offices, Stiftungen Dicht darauf folgten die Kapitalsammelstellen und institu- Fonds 12,7 % tionellen Anleger wie Immobilienfonds mit 140 Mio. Euro offen/geschlossen Verkaufsvolumen (Vorjahr: ca. 187 Mio. Euro) und einem Eigennutzer 9,0 % Anteil von ca. 12,7 % am Verkaufsgeschehen. Die Sicherung von laufenden Renditen durch weitere Objektbewirtschaf- Banken, Versiche- 0,4 % tung schienen hier für 2022 weiter die wesentliche Strategie rungen, Sonstige 5
FAZIT Anhaltende Nachfrage nach Investments in Nürnberg – weiterhin auf die Preiswende spekulieren, machten sich an Neusondierung des Marktes in 2023 anderer Stelle erste Kapitalrestriktionen und interessanter werdende Anlagealternativen neben Immobilien bemerkbar. Auch bedingt durch noch hohe Kapitalreserven verschie- denster Akteure war der Nürnberger Investmentmarkt 2022 Diese Gemengenlage lässt zwar erwarten, dass die Kapital weiterhin geprägt von hoher Nachfrage nach Investment- allokation auf Immobilien in näherer Zukunft nur in redu opportunitäten, die in bestimmten Segmenten auf ein ver- zierter Form stattfinden könnte. Dies deckt sich mit Erkennt- hältnismäßig geringes Angebot stieß. nissen zu künftigen Investitionsvolumina, die im Rahmen unserer jährlichen Befragung unter Marktteilnehmern So erreichte der Nürnberger Investmentmarkt im Jahr 2022 erhoben wurden (siehe „Stimmungsbarometer“). Der Markt ein Transaktionsvolumen von rund 1,14 Mrd. Euro, das im zeigte jedoch im abgelaufenen Jahr noch eine relativ klare Wesentlichen von einem starken Transaktionsgeschehen im Preisstabilität insbesondere bei Top-Objekten im Residen- Segment institutioneller Wohninvestments getragen wurde tial- sowie im Office-Segment, die mit Spitzenrenditen von (480 Mio. Euro). Aber auch die gewerblichen Nutzungsseg- 3,25 % (plus 15 Basispunkten gegenüber Vorjahr) bzw. 3,0 % mente Büro und Industrie- sowie Logistikimmobilien konn- (plus 10 Basispunkten gegenüber Vorjahr) nach wie vor ten spürbar an Transaktionsvolumen hinzugewinnen. hoch gehandelt wurden. Spürbare Preissteigerungen waren derweil im Industrie & Logistik Segment zu beobachten, wo Auffallend war jedoch: die Dynamik im Transaktionsvolu- die Kompression der Spitzenrendite auf 4,0 % (minus 30 men schwächte im Jahresverlauf sukzessive ab und mündete Basispunkte) weiterging. nach den letzten Zinserhöhungen und spätestens im vierten Quartal in einem Marktgeschehen „mit angezogener Hand- Die Zukunftsaussichten dürften stark davon abhängen, ob bremse“. und wie schnell aus einem Markt des Abwartens wieder ein Markt des Handelns werden kann. Auch wenn die Funda- Die in der zweiten Jahreshälfte 2022 zu vernehmende Zurück- mentaldaten hierfür im Investmentmarkt Nürnberg durch- haltung im Transaktionsgeschehen war durch recht unter- aus positiv sind, dürften die Märkte auch im Jahr 2023 stark schiedliche Motive bedingt. Während manche Akteure auf von übergeordneten Unwägbarkeiten sowie der neuen sich eine Vergünstigung von Opportunitäten warteten und somit noch sortierenden Rahmenbedingungen abhängen. STIMMUNGSBAROMETER Von den Befragten gaben rund 57 % an, dass sie für das Jahr relativ einheitliche Erwartungshaltung vorhanden. Unter 2023 weniger oder sogar keine Immobilien-Investmentbudgets Residential-Investoren und für Wohnimmobilien zeichnet für den Nürnberger Markt vorgesehen haben. Während rund sich ein ähnliches Bild mit noch größerer Einigkeit ab. Inso- 41 % von stabilen eigenen Kapitalflüssen in den Markt ausgin- fern ist es nicht verwunderlich, wenn einige Marktakteure gen, sahen nur noch 2 % der Befragten Spielräume für erhöhte derzeit eher in einer Warteschleife die Entwicklung der Aktivität im Nürnberger Investmentmarkt. Rahmenbedingungen für die Märkte und der Preisniveaus beobachten, als wirklich „aktiv“ zu sein. Darüber hinaus haben wir die Marktakteure auch hinsichtlich ihrer Erwartungen zur Preisentwicklung in den einzelnen Nut- zungssegmenten befragt. Es zeigte sich, dass Preisrückgänge in den Segmenten Büro, Wohnen, Einzelhandel und Hotel mehr- heitlich erwartet werden. Selbst für das Wohnraumsegment Kurzfristige Erwartungen zu stabilen oder sind die Optimisten, die steigende oder wenigstens stagnie- steigenden Kaufpreisfaktoren (in %) rende Preise erwarten, mit 40 % die Minderheit geworden, 0 20 40 60 80 100 nur noch 9 % erwarten weiter steigende Kaufpreisfaktoren im Residential-Segment. Eine höhere Preisstabilität und weitere Büro 5 26 63 6 Potentiale werden allenfalls im Segment Industrie- und Logistik (50 %) und Gesundheitsimmobilien (52 %) sowie bei unbebau- Wohnen 9 31 57 3 ten Grundstücken im Allgemeinen erwartet. Bei Letzteren ist die Erwartung sinkender Preise zur Kompensation von mög- Einzelhandel 26 69 5 licherweise geringeren Verkaufspreisen der Projektentwickler eine deutliche Minderheitsmeinung (17 %, ohne Abbildung). Hotel 4 26 52 18 Behalten die Befragten recht, wird sich so ein „flüssigeres“ Industrie & 9 41 36 14 Marktgeschehen im Jahr 2023 noch nicht so schnell wieder ein- Logistik stellen. Denn auch ein rasch größer werdendes Objektangebot Gesundheit 18 34 30 18 bei Gewerbeimmobilien scheint nach Ansicht der Mehrheit nicht zum „New Normal“ zu gehören, insbesondere bei den Spezialisten in den gewerblichen Segmenten war hier eine steigen stagnieren fallen keine Angabe 6
DER IMMOBILIEN-INVESTMENTMARKT NÜRNBERG IN ZAHLEN Transaktionsvolumen Umsatzstärkste Assetklasse gesamt WOHNEN 1,14 Mrd. € 480 Mio. € Spitzenrendite Spitzenrendite BÜRO WOHNEN (NEUBAU) 3,25 % 3,0 % NÜRNBERG IN ZAHLEN Einwohner Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 541.103 318.346 Arbeitslosenquote Verfügbares Einkommen pro Kopf 5,5 % 23.511 € BIP BIP-Zuwachs binnen 5 Jahren 31 Mrd. € 13 % Top-Lage Weiterführende Informationen finden Sie im in Deutschland und Europa Marktbericht Immobilien Nürnberg unter www.wirtschaft.nuernberg.de. www.wirtschaft. wirtschaftsblog. wirtschaft@stadt. @Wirtschaft_Nbg Wirtschaftsförderung Wirtschaftsförderung nuernberg.de nuernberg.de nuernberg.de Nürnberg Nürnberg Wirtschaftsförderung Nürnberg – Wir sind für Sie da!
IMPRESSUM Herausgeberin Stadt Nürnberg – Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat, Theresienstraße 9, 90403 Nürnberg Konzeption Küspert & Küspert Immobilienberatung GmbH & Co. KG, Nürnberg Projektteam Carolin Beirodt (Leitung), Maximilian Wagner / Wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Jonas Hahn Daten „Nürnberg in Zahlen“ Stadt Nürnberg, Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat Gestaltung Büro Hochweiss, Eckental Druck City Druck Tischner & Hoppe GmbH, Nürnberg Bildnachweis Titelseite: Axel Eisele, S. 2: Christine Dierenbach/Amt für Kommunikation und Stadtmarketing, S.4: Von-der-Tann-Straße 31 © AVENTOS Alle in diesem Bericht enthaltenen Angaben wurden von Küspert & Küspert nur für Marketingzwecke und als allgemeine Infor- mationen erstellt. Küspert & Küspert übernimmt keinerlei Garantie oder Haftung für jegliche Art der bereitgestellten Informati- onen, die weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Fehlerfreiheit erheben. Die Nutzer dieses Berichts sind dazu verpflichtet, die Richtigkeit der Angaben eigenständig zu überprüfen. Daher erfolgen die Angaben unter Ausschluss jeglicher Haftung oder Garantie. Alle immobilienwirtschaftlichen Begriffe entsprechen der Definition der gif Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung e. V. Die Daten dieses Berichts sind urheberrechtlich geschütztes Eigentum der Küspert & Küspert Immobilienberatung GmbH & Co. KG. © 2023. Alle Rechte vorbehalten. Marktbericht Immobilieninvestments Nürnberg 2023 Auflage: 500 Stand: Januar 2023
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