Digitalisierung der Wissenschaften - Programm von Strukturen zu Prozessen 130. Versammlung 14. bis 17. Sept. 2018 Saarbrücken - GDNÄ ...

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Digitalisierung der Wissenschaften - Programm von Strukturen zu Prozessen 130. Versammlung 14. bis 17. Sept. 2018 Saarbrücken - GDNÄ ...
Programm
           Digitalisierung der
              Wissenschaften
        von Strukturen
          zu Prozessen
     130. Versammlung
  14. bis 17. Sept. 2018
            Saarbrücken

Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten
Digitalisierung der Wissenschaften - Programm von Strukturen zu Prozessen 130. Versammlung 14. bis 17. Sept. 2018 Saarbrücken - GDNÄ ...
Digitalisierung der
                                                             Wissenschaften
                                                    von Strukturen
                                                      zu Prozessen
                                                 130. Versammlung
                                              14. bis 17. Sept. 2018
                                                        Saarbrücken

                                              Vorsitzender der Versammlung
                                              Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Saarbrücken
    Die 130. Versammlung
    der GDNÄ in Saarbrücken                   Gruppenvorsitzende
    steht unter der Schirmherrschaft von      Prof. Dr. Claudia Eckert, München
    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier   Prof. Dr. Thomas Elsässer, Berlin
                                              Prof. Dr. Martin Lohse, Berlin
                                              Prof. Dr. Heribert Hofer, Berlin
                                              Prof. Dr. Walter Thiel, Mülheim a. d. Ruhr

                                              Örtliche Geschäftsführer
                                              Prof. Dr. Uwe Hartmann, Saarbrücken
                                              Prof. Edwin Kohl, Merzig

                                              Generalsekretär
                                              Prof. Dr. Michael Dröscher, Dorsten

2                                                                                          3
Digitalisierung der Wissenschaften - Programm von Strukturen zu Prozessen 130. Versammlung 14. bis 17. Sept. 2018 Saarbrücken - GDNÄ ...
Dank                                              Inhaltsverzeichnis

    Wir danken allen Unternehmen, Institutionen       Vorwort                                        6
    und Mitgliedern der Gesellschaft, die unsere
    130. Versammlung unterstützen.
                                                      Programm der 130. Versammlung                  8
    Die Versammlung wird durch folgende                 Freitag, 14.09.2018                          8
    Unternehmen aus dem Bundesland                      Samstag, 15.09.2018                         10
    Saarland unterstützt (Stand bei Drucklegung):       Sonntag, 16.09.2018                         24
                                                        Montag, 17.09.2018                          38
    Dr. Theiss Naturwaren GmbH, Homburg
                                                        Übersichtsplan
    Holzhauer KG, Merzig
                                                        des wissenschaftlichen Programms        40/41
    kohlpharma GmbH, Merzig
    Victor‘s Bau + Wert AG, Saarbrücken
                                                      Rahmenprogramm und Informationen              46
    Weitere fördernde Unternehmen und Institutionen     Speakers‘ Corner, Studienberatung           52
    sind:
                                                        Stipendien                                  53
    Bayer Foundations                                   Rahmenprogramm                              52
    Deutsches Forschungszentrum für Künstliche          Restaurantempfehlungen                      58
    Intelligenz
    Landeshauptstadt Saarbrücken                        Saarbrücker Sehenswürdigkeiten              60
    Staatskanzlei des Saarlandes                         Adressen der Veranstaltungsorte            64
    Universität des Saarlandes                           Lage und Anreise                           66
    Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung
                                                         Teilnahme am wissenschaftlichen Programm   68
    Außerdem danken wir zwei befreundeten                Sonstige Hinweise                          70
    Wissenschaftsakademien für die Unterstützung
                                                         Fortbildungsveranstaltungen
    bei der Programmgestaltung:                          für Ärzte und Lehrer                       70
    Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina       Tagungsbüro                                71
    acatech – Deutsche Akademie der Technikwissen-       Pressestelle                               72
    schaften
                                                         Impressum                                  73

    Die namentliche Nennung aller Förderer erfolgt    Lageplan Campus                               74
    während der Versammlung und im nachfolgen-
    den Berichtsheft.                                 Lageplan Hotels                               76

                                                      Lageplan Restaurants                          78

4                                                                                                        5
Digitalisierung der Wissenschaften - Programm von Strukturen zu Prozessen 130. Versammlung 14. bis 17. Sept. 2018 Saarbrücken - GDNÄ ...
Digitalisierung der Wissenschaften                        sowie das Max-Planck-Institut für Informatik und das
    von Strukturen zu Prozessen                               Max-Planck-Institut für Softwaresysteme den Saar-
                                                              land Informatics Campus mit seinem gemeinsamen
                                                              Exzellenzcluster zu einem erstrangigen Standort der
                        Sehr geehrte Mitglieder, Freunde      Digitalisierung.
                        und Förderer der GDNÄ,
                                                              Neben dem Nobel-Vortrag und der Leopoldina Lecture
                        die Digitalisierung der Wissen-       bietet das Programm 15 eingeladene Vorträge von
                        schaften ermöglicht ausgehend         Spitzenforschern aus Medizin, Biologie, Physik, Chemie
                        von Strukturmodellen die Analyse      und Technik, die durch sechs fußläufig erreichbare
                        und Simulation von komplexen          Labortouren mit Praxiseinblicken über die Mittagszeit
                        Prozessen mithilfe von Computern.     ergänzt werden.
    Zum ersten Mal in ihrer fast 200-jährigen Geschichte      Die Altstadt von Saarbrücken strahlt französischen
    kommt die GDNÄ ins Saarland, das als Informatikland       Charme aus und ist schon wegen ihrer ausgezeich-
    ideal für dieses Thema unserer 130. Versammlung           neten Küche bis hin zum Drei-Sterne-Restaurant eine
    geeignet ist.                                             Reise wert. Die GDNÄ-Teilnehmer werden mit einem
                                                              einzigartigen Konzertabend in der spätbarocken Lud-
    Das Internet und die erste Welle der Digitalisierung
                                                              wigskirche, einem Empfang der Oberbürgermeisterin
    hatten den Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen
                                                              im Rittersaal des Rathauses sowie einer Darbietung
    revolutioniert. Inzwischen hat die Informatik für alle
                                                              des Saarländischen Staatsballets nach dem Nobel-Vor-
    Wissenschaften Methoden entwickelt, um digitale
                                                              trag im Staatstheater auch kulturell verwöhnt werden.
    Massendaten automatisch auszuwerten. Die damit
    ausgelöste zweite Welle der Digitalisierung ändert aber   Diese Großveranstaltung wurde nur durch großzügige
    auch die Arbeitsweise von Wissenschaftlern grundle-       Spenden möglich, für die wir uns bei allen Förderern
    gend und birgt damit enorme Potenziale für Durchbrü-      ausdrücklich bedanken!
    che in Naturwissenschaft, Medizin und Technik.
                                                              Die Bedeutung unserer 130. Versammlung wird durch
    Massendaten werden durch Algorithmen des maschi-          die Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und die
    nellen Lernens automatisch klassifiziert, Experimente     Eröffnung durch den Ministerpräsidenten des Saarlan-
    werden durch Roboter ausgeführt, durch Künstliche         des unterstrichen.
    Intelligenz werden neue Zusammenhänge entdeckt
    und Hypothesen überprüft. Im Zentrum stehen aber          Nehmen Sie an unserem Zukunftsdialog aktiv teil und
    weiterhin die WissenschaftlerInnen, die mit ihrer         diskutieren Sie mit renommierten Fachexperten die
    Neugier und Leidenschaft bestehende Grenzen in und        Chancen und Risiken der Digitalisierungen der Wissen-
    zwischen Disziplinen überwinden, um völlig neuartige      schaften!
    Erkenntnisse zu gewinnen – immer öfters unterstützt
    von digitalen Assistenten.                                Ich freue mich auf Ihre Teilnahme an der 130. Ver-
                                                              sammlung der GDNÄ in Saarbrücken.
    Das Saarland weist neben dem weltweit renommierten
    Fachbereich Informatik seiner Universität die höchste     Saarbrücken, Juni 2018
    Dichte von An-Instituten auf dem Gebiet der Infor-
    matik auf: Neben dem von mir geleiteten Deutschen
    Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz machen
    das Helmholtz-Zentrum für Cybersicherheit, das                                     Ihr Wolfgang Wahlster
    Leibniz-Zentrum für Informatik im Schloss Dagstuhl                                 Präsident der GDNÄ

6                                                                                                                      7
Digitalisierung der Wissenschaften - Programm von Strukturen zu Prozessen 130. Versammlung 14. bis 17. Sept. 2018 Saarbrücken - GDNÄ ...
Freitag 14.09.2018                                              Freitag 14.09.2018

                 ERÖFFNUNGSSITZUNG

                                                                                     16.00 – 17.30 Uhr

                                     14 14
                                                                                     Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)

                                                                                     Eröffnungssitzung:

                                                                                     16.00 – 16.05 Uhr    Musikalische Einleitung durch den
                                                                                                          Pianisten Jonas Stark, Hochschule
                                                                                                          für Musik, Saarbrücken und London

                                                                                     16.05 – 16.12 Uhr    Eröffnung der 130. Versammlung und
                                                                                                          Begrüßung Prof. Edwin Kohl, kohl-
                                                                                                          pharma GmbH, Merzig, Örtlicher
                                                                                                          Geschäftsführer Wirtschaft der GDNÄ

                                                                                     16.12 – 16.22 Uhr    Ansprache des Ministerpräsidenten
                                                                                                          des Saarlandes Tobias Hans

                                                                                     16.22 – 16.27 Uhr    Ansprache des Präsidenten der
                                                                                                          Universität des Saarlandes

                                                                                                                                                 PROGRAMM
                                                                                                          Prof. Dr. Manfred Schmitt

                                                                                     16.27 – 16.35 Uhr    Verleihung der Alexander von
                                                                                                          Humboldt-Medaille
                 Eröffnungssitzung                                                                        Prof. Dr. Wolfgang Wahlster,
    Nachmittag

                 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)                                   Präsident der GDNÄ

                 16.00 – 17.30 Uhr Eröffnung der 130. Versammlung                    16.35 – 17.15 Uhr    Festvortrag „Künstliche Intelligenz:
                                                                                                          Digitales Verstehen“
                                                                                                          Prof. Dr. Wolfgang Wahlster,
                 anschließend wahlweise:                                                                  Präsident der GDNÄ

                                                                                     17.15 – 17.20 Uhr    Musikalischer Abschluss durch den
                 18.00 Uhr Empfang durch die Oberbürgermeisterin
                                                                                                          Pianisten Jonas Stark, Hochschule
                           der Stadt Saarbrücken, Charlotte Britz
                                                                                                          für Musik, Saarbrücken und London
    Abend

                           im Rathaus der Stadt Saarbrücken
                                                                                     17.20 – 17.30 Uhr    Verabschiedung und Veranstaltungs-
                            oder:                                                                         hinweise
                                                                                                          Prof. Dr. Wolfgang Wahlster,
                 18.00 Uhr Wissenschaft in 5 Minuten
                                                                                                          Präsident der GDNÄ
                           in der Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.06

                                                                                                                                                   9
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Digitalisierung der Wissenschaften - Programm von Strukturen zu Prozessen 130. Versammlung 14. bis 17. Sept. 2018 Saarbrücken - GDNÄ ...
Samstag 15.09.2018                                                  SAMSTAG 15.09.2018     Technik/Informatik
              Sitzungen des wissenschaftlichen Programms

              Technik / Informatik Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1,                 09.00 Uhr – 09.10 Uhr

                                    15 15
              Raum 0.01 (Audimax)                                                     Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)

              09.00 Uhr Einführung
                        Vorsitz: Prof. Dr. Claudia Eckert

              09.10 Uhr Modellbasierte Entwicklung cyber-physischer
 Vormittag

                        Systeme Prof. Dr. Peter Liggesmeyer

              09.55 Uhr Von Big Data zur Künstlichen Intelligenz
                        – Maschinelles Lernen verändert Wissenschaft
                        und Gesellschaft Prof. Dr. Stefan Wrobel
              10.40 Uhr Pause                                                         Vorsitz
              10.55 Uhr Warum das digitale Forschungslabor IT-Sicher-		               Prof. Dr. Claudia Eckert
                        heitsforschung braucht – kreative Angriffe und                Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte
                        wie man sie abwehrt Prof. Dr. Michael Backes                  Sicherheit (AISEC) und Lehrstuhl Sicherheit in der
                                                                                      Informatik an der Technischen Universität München
              11.45 Uhr Speakers‘ Corner
              12.00 Uhr Mittagspause

                                                                                                                                               PROGRAMM
                                                                                      Durch den Bereich Technik/Informatik führt in
              12.15 Uhr Labortouren                                                   diesem Jahr Prof. Dr. Claudia Eckert aus München.
                        Informationen zu den Touren auf S. 48-51                      Die Informatikerin leitet das 2008 gegründete
              oder
 Mittag

                                                                                      Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte
              13.00 Uhr acatech – Science & Technology Café
                                                                                      Sicherheit (AISEC) und ist ausgewiesene Expertin
                        Zwischen Photosynthese und globalen
                        Stoffkreisläufen: Die vielfachen Wege von CO2                 für Cybersicherheit der Technischen Universität
                        (s. S. 46-47)                                                 München, wo sie den Lehrstuhl „Sicherheit in der
                                                                                      Informatik“ innehat. In ihrer Doppelfunktion als
              Physik     Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)       TUM-Professorin und Institutsleiterin baut sie der-
                                                                                      zeit das neue Garchinger Cybersicherheitszentrum
              15.00 Uhr Einführung                                                    auf.
                        Vorsitz: Prof. Dr. Thomas Elsässer
                                                                                      Unter ihrem Vorsitz werden Prof. Dr. Michael
              15.10 Uhr Mein Gott, sie ist voller Sterne – Galaktische                Backes aus Saarbrücken, Prof. Dr. Stefan Wrobel
 Nachmittag

                        Ausgrabungen mit einer Milliarde Sternen                      aus Bonn und Fraunhofer-Forscher Prof. Dr. Peter
                        Prof. Dr. Matthias Steinmetz                                  Liggesmeyer aus Kaiserslautern gesellschaftlich
                                                                                      relevante Themen der Informatik vorstellen – von
              15.55 Uhr Quantencomputer: Anwendungen, Zeitskala,
                        Plattformen Prof. Dr. Frank Wilhelm-Mauch                     Cybersicherheit über quasi autonome Produktions-
              16.40 Uhr Pause                                                         anlagen bis hin zu neuem Wissen durch maschi-
              16.55 Uhr Quantencomputer – Rechenkunst mit Quantenphysik               nelles Lernen.
                        Prof. Dr. Rainer Blatt

              17.40 Uhr Speakers‘ Corner

              20.00 Uhr Nobel-Vortrag mit anschließendem Ballett
 Abend

                        Vom Nobelpreis zu einer neuen Definition des
                        Kilogramms: Eine Idee von Max Planck wird
                        Wirklichkeit Prof. Dr. Klaus v. Klitzing
                         Saarländisches Staatstheater, Saarbrücken

                                                                                                                                                11
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Digitalisierung der Wissenschaften - Programm von Strukturen zu Prozessen 130. Versammlung 14. bis 17. Sept. 2018 Saarbrücken - GDNÄ ...
SAMSTAG 15.09.2018     Technik/Informatik                    SAMSTAG 15.09.2018     Technik/Informatik

         09.10 Uhr – 09.55 Uhr                                        09.55 Uhr – 10.40 Uhr

                          15 15
         Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)       Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)

         Prof. Dr. Peter Liggesmeyer                                  Prof. Dr. Stefan Wrobel
         Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software             Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
         Engineering (IESE) und TU Kaiserslautern
                                                                      Von Big Data zur Künstlichen Intelligenz –
         Modellbasierte Entwicklung cyber-physischer                  Maschinelles Lernen verändert Wissenschaft
         Systeme                                                      und Gesellschaft

                                                                                                                               PROGRAMM
         Energienetze, integrierte Mobilitätslösungen oder            Der schnelle Fortschritt in Informatik, Messtechnik
         moderne Produktionsanlagen sind Beispiele für                und Sensorik versetzt uns heute in die Lage, immer
         cyber-physische Systeme. Sie sind umfangreich,               vielfältigere, umfangreichere und genauere Daten
         heterogen, offen und dynamisch veränderlich. Ihre            immer schneller und immer günstiger zu erhe-
         Systemgrenzen sind unscharf, und sie sind mit ihrer          ben. Gleichzeitig wächst unser Verständnis dafür,
         physischen Umwelt intensiv verwoben. Sie müssen              wie solche Datenmengen intelligent verknüpft
         im Wesentlichen autonom agieren, weil Menschen               und durch Verfahren des maschinellen Lernens
         nicht oder nur eingeschränkt in der Lage sind,               so analysiert werden können, dass daraus neues
         steuernd einzugreifen. Als Grundlage für autonome            Wissen und intelligente Leistungen entstehen
         Entscheidungen dienen geeignete Modelle, die                 können, deren Automatisierung noch vor wenigen
         aufgrund der dynamischen Veränderlichkeit der                Jahren undenkbar schien. Der Vortrag beleuchtet
         Systeme anders beschaffen sein müssen, als die               die Grundlagen dieser Entwicklung und erläutert
         Systemmodelle, die aktuell Stand der Technik sind.           die Grundprinzipien, nach denen Verfahren des
         Sie müssen durch die Systeme selbst zur Laufzeit             Maschinellen Lernens und der intelligenten Daten-
         ausgewertet werden können, um z. B. zu entschei-             verknüpfung ihre Leistungen erbringen. Er gibt
         den, ob eine zu treffende Entscheidung zu einem              Beispiele für eine Reihe von Bereichen, in denen
         akzeptablen Ergebnis führen wird. Entscheidungen,            die Leistungen solcher automatisierten Verfahren
         die bisher von Menschen gefällt wurden, werden               denen des Menschen mittlerweile ebenbürtig,
         nun durch die cyber-physischen Systeme selbst                wenn nicht sogar überlegen sind, und diskutiert
         getroffen. Das hat weitreichende Konsequenzen für            auf dieser Basis die Fragen nach Potenzialen,
         die Entwicklung der Systeme, deren Modellierung              Herausforderungen, Grenzen und Risiken für Wis-
         und die Nutzung der Modelle zur Laufzeit.                    senschaft und Gesellschaft.

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Digitalisierung der Wissenschaften - Programm von Strukturen zu Prozessen 130. Versammlung 14. bis 17. Sept. 2018 Saarbrücken - GDNÄ ...
SAMSTAG 15.09.2018     Technik/Informatik                    SAMSTAG 15.09.2018

         10.55 Uhr – 11.40 Uhr

                          15
         Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)

         Prof. Dr. Michael Backes
         Helmholtz-Center for IT Security, Privacy and
         Accountability (CISPA i.G.), Saarbrücken

         Warum das digitale Forschungslabor IT-Sicher-
         heitsforschung braucht – kreative Angriffe
         und wie man sie abwehrt

                                                                                                   PROGRAMM
         Die Digitalisierung hält auch in Forschungsinstituten
         und -laboren Einzug. Angefangen von computer-
         gesteuerten Gerätschaften zum Durchführen von
         Experimenten, zum Austausch und der Auswertung
         der gesammelten Daten, über Cloud-Lösungen
         sind IT-Systeme inzwischen in alle Bereiche der
         Forschung involviert. Neben klassischen Angriffen
         auf diese IT-Systeme spielen dabei Privatsphäre
         und subtilere Angriffe eine immer größere Rolle.
         In meinem Vortrag thematisiere ich daher unter
         anderem, wie Privatsphäre in medizinischen Stu-
         dien unter Erhaltung der Nutzbarkeit der Daten
         gewährleistet werden kann. Zudem beschäftigen
         wir uns mit der Frage, welche Möglichkeiten und
         Gefahren das maschinelle Lernen mit sich bringt,
         insbesondere wenn viele Institutionen gemeinsam
         an Forschungsprojekten arbeiten. Zum Abschluss
         des Vortrags gehe ich auf einige der ausgefal-
         lensten, hochkreativen Angriffe in Laboren und
         gegen medizinische Geräte (wie etwa Angriffe auf
         DNA-Sequencer durch spezielle DNA-Proben) der
         Neuzeit ein.

                                                                  AILA: Die Roboterdame des DFKI

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Digitalisierung der Wissenschaften - Programm von Strukturen zu Prozessen 130. Versammlung 14. bis 17. Sept. 2018 Saarbrücken - GDNÄ ...
SAMSTAG 15.09.2018                               Physik                 SAMSTAG 15.09.2018                               Physik

         15.00 Uhr – 15.10 Uhr                                                   15.10 Uhr – 15.55 Uhr

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         Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)                  Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)

         Vorsitz                                                                 Prof. Dr. Matthias Steinmetz
         Prof. Dr. Thomas Elsässer                                               Leibniz-Institut für Astrophysik, Potsdam
         Max-Born-Institut, Berlin
                                                                                 Mein Gott, sie ist voller Sterne – Galaktische
                                                                                 Ausgrabungen mit einer Milliarde Sternen
         Die Session Physik wird in diesem Jahr erneut von
         Prof. Dr. Thomas Elsässer geleitet. Der Physiker ist                    Die Milchstraße ist unsere Heimatgalaxis. Zusam-

                                                                  PROGRAMM

                                                                                                                                          PROGRAMM
         seit 1993 Direktor am Max-Born-Institut für Nicht-                      men mit der Sonne ziehen etwa 100 Milliarden
         lineare Optik und Kurzzeitspektroskopie in Berlin-                      Sterne verschiedenen Alters ihre Kreise um das
         Adlershof und lehrt experimentelle Physik an der                        galaktische Zentrum. Die Milchstraße ist dabei ein
         Humboldt-Universität zu Berlin.                                         typischer Repräsentant einer ganzen Klasse von
                                                                                 Galaxien, den sogenannten Spiralgalaxien, wie sie
         Die Vorträge der diesjährigen Versammlung machen                        im Universum viele Milliarden Mal vorkommen.
         die Bedeutung großer Datensätze und neuer Quan-                         Doch wie hat sich unsere Galaxis gebildet? War es
         tenmethoden für die Datenverarbeitung deutlich.                         in einem gewaltigen „Urkollaps“ vor 10 Milliarden
         So berichtet der Potsdamer Astrophysiker Prof. Dr.                      Jahren oder bildete sie sich langsam durch das
         Matthias Steinmetz über galaktische Ausgrabungen                        sukzessive Verschmelzen kleinerer Galaxien? Ist
         und die Analyse von Millionen von Sternen. Prof.                        letzteres der Fall, so sollte es Überreste geben,
         Dr. Frank Wilhelm-Mauch aus Saarbrücken und der                         die von solchen galaktischen Zusammenstößen
         Innsbrucker Experimentalphysiker Prof. Dr. Rainer                       zeugen. Doch wurden diese Überreste über die
         Blatt begeben sich dagegen auf die Spur der Quanten-                    Jahrmilliarden bis nahe zur Unkenntlichkeit ausge-
         computer.                                                               waschen.

                                                                                 Die neusten Großprojekte vom Boden und im
                                                                                 Weltraum erlauben es jedoch, systematisch die
                                                                                 Eigenschaften von Millionen von Sternen in unserer
                                                                                 Milchstraße zu analysieren, besagte Überbleibsel
                                                                                 aufzuspüren und so die Entstehungsgeschichte
                                                                                 unserer Milchstraße zu rekonstruieren.

                                                                   16                                                                      17
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Digitalisierung der Wissenschaften - Programm von Strukturen zu Prozessen 130. Versammlung 14. bis 17. Sept. 2018 Saarbrücken - GDNÄ ...
SAMSTAG 15.09.2018                               Physik      SAMSTAG 15.09.2018                               Physik

         15.55 Uhr – 16.40 Uhr                                        16.55 Uhr – 17.40 Uhr

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         Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)       Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)

         Prof. Dr. Frank Wilhelm-Mauch                                Prof. Dr. Rainer Blatt
         Universität des Saarlandes, Saarbrücken                      Universität Innsbruck und Österreichische Akademie
                                                                      der Wissenschaften
         Quantencomputer:
         Anwendungen, Zeitskala, Plattformen                          Quantencomputer –
                                                                      Rechenkunst mit Quantenphysik
         Quantencomputer haben sich in den letzten 20

                                                                                                                               PROGRAMM
         Jahren von einer futuristischen Idee zu einem                Der seit Jahrzehnten verwendete Fahrplan für die
         greifbaren Ziel entwickelt. Sie können eine Reihe            Verbesserung von elektronischen Rechnern, auch
         von Aufgaben lösen, die auf herkömmlichen                    bekannt als das Moore’sche Gesetz, verliert seine
         Supercomputern nur sehr ineffizient darstellbar              Gültigkeit in den kommenden Jahren. Für schnellere
         sind. Man kann davon ausgehen, dass in wenigen               und leistungsfähigere Computer müssen die elek-
         ausgewählten Anwendungen, z. B. in Chemie und                tronischen Bauteile soweit miniaturisiert werden,
         Materialwissenschaften, das Niveau aktueller                 dass die Gesetze der Quantenphysik Anwendung
         Supercomputer in naher Zukunft erreicht sein wird.           finden. Daher wird nach Möglichkeiten gesucht,
         Um darüber hinaus das Potenzial des Quanten-                 Quantentechnologien direkt für die Informations-
         computers zu nutzen, müssen mit großem Auf-                  verarbeitung einzusetzen. Dieser Vortrag stellt das
         wand Fehler aktiv korrigiert werden. Die Hardware            Funktionsprinzip eines Quantencomputers vor. Der
         für solche Computer hat, ähnlich dem klassischen             Aufbau eines Quantenprozessors wird am Beispiel
         Computer in seiner Frühzeit, verschiedene                    gespeicherter Ionen gezeigt. Die Rechenkunst mit
         Gesichter: Insbesondere sind einzelne gefangene              Hilfe der Quantenphysik wird anhand von Quan-
         Ionen sowie Prozessoren aus supraleitenden Mate-             tensimulationen illustriert, die Wege für eine neue
         rialien im Augenblick die führenden Plattformen.             Informationsverarbeitung aufzeigen.
         Die Entwicklung dieser Technologie, die mit sehr
         hoher Auflösung Quanteneffekte steuert und
         misst, erlaubt einen neuen Blick auf die Eigen-
         heiten der Quantenphysik und das Erscheinen der
         klassischen Welt.

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SAMSTAG 15.09.2018                                                              Nobel-Vortrag
                                                                          Öffentlicher Abendvortrag
         20.00 Uhr – 21.45 Uhr                                 sendes Einheitensystem geschaffen, welches der

                                                                                 15
         im Saarländischen Staatsheater, Saarbrücken           Vorgabe ‚A tous les temps, à tous les peuples‘ am
                                                               ehesten entsprach. Diese Einheiten sind jedoch
                                                               heutzutage nicht mehr stabil genug. Schon
                                                               im Jahr 1900 hat Max Planck einen Vorschlag
                                                               gemacht, Naturkonstanten für zeitlich und örtlich
                                                               stabile Maßeinheiten zu verwenden, aber erst
                                                               experimentelle Durchbrüche in der Quantenphysik
                                                               machen es möglich, diese Vision zu realisieren.
                                                               Die Entdeckung des Quanten-Hall-Effektes hat die
                                                               erwartete Einführung eines neuen internationalen
                                                               Einheitensystems wesentlich beeinflusst.

         Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing,
         Max-Planck-Institut für Festkörperforschung,
         Stuttgart

                                                                                                                   PROGRAMM
         Öffentlicher Abendvortrag:

         Vom Nobelpreis zu einer neuen
         Definition des Kilogramms: Eine Idee
         von Max Planck wird Wirklichkeit
         Klaus v. Klitzing erhielt den Nobelpreis für Phy-
         sik 1985 für die Entdeckung des Quanten-Hall-
         Effektes. Von Beginn an war klar, dass hier ein
         neuer elektrischer Widerstand entdeckt wurde,
         dessen Wert nur von Naturkonstanten abhängt
         und heute durch die von-Klitzing-Konstante cha-
         rakterisiert ist. 33 Jahre später, am 16. November
         2018, wird diese Konstante sehr wahrscheinlich Teil
         eines auf Naturkonstanten beruhenden globalen
         Maßsystems werden. An diesem Tag werden die
         Delegierten der Generalkonferenz für Maß und
         Gewicht in Versailles über ein neues Einheitensy-
         stem abstimmen, wobei auch das Kilogramm durch
         eine Naturkonstante ersetzt werden soll.

         Schon heute wird das erwartete Ergebnis dieser
         Sitzung als größte Revolution seit der Franzö-
         sischen Revolution bezeichnet. Im Jahr 1799 wurde
         nämlich mit der Herstellung eines Ur-Meters und
         Ur-Kilogramms die Grundlage für ein weltumfas-

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         Ballett im Anschluss an den Nobel-Vortrag

                                                                                           15
         Saarländisches Staatstheater, Saarländisches Staatsballett   Während des Balletts sind viermal Texte zu hören,
                                                                      einmal regulär (vorwärts) gesprochen, einmal
         Das Ballett 27‘52‘‘, das der mittlerweile 71-jährige         rückwärts abgespielt. Es sind von Tänzern der
         tschechische Choreograph Jirí Kylián im Jahr 2002            Uraufführung eingesprochene Passagen: Sätze,
         herausgebracht hat, gehört zu seinen populärsten             die jedem von ihnen etwas bedeutet haben. So
         Werken – Kompanien auf derˇ ganzen Welt tanzen es.           erklingen etwa Sprüche des Kampfkunst-Schau-
         Der ungewöhnliche Titel verrät etwas ganz Simples,           spielers Bruce Lee und dem Dalai Lama in den
         nämlich die Zeitdauer des Stücks: 27 Minuten und 52          Mund gelegte Aussagen. Und zwei Strophen aus
         Sekunden.                                                    dem bemerkenswerten Gedicht Der Albatros von
                                                                      Charles Baudelaire, hier die letzte:
         Es handelt sich um eine ausgesprochen raffinierte,
         faszinierende Arbeit des seit Jahrzehnten internatio-        Der Dichter gleicht dem Prinzen auf der Wolken Thron,
         nal hochgeschätzten Choreographen für drei Paare.            Der jedes Schützen lacht und haust im Sturmeswehen;
         Die Bewegungen wirken zum einen wie körperliche              Verbannt zu Boden und umbuht von lautem Hohn,
         Reaktionen auf die elektronische Klangkulisse des in         Verwehren seine Riesenschwingen ihm das Gehen.
         Saarbrücken geborenen Komponisten Dirk Haubrich,
         zum anderen scheinen sie auf Beziehungen zwischen            Abendvortrag und Ballett ist eine zusammenhän-

                                                                                                                                 PROGRAMM
         Menschen zu verweisen: mal innig und intim, mal              gende Veranstaltung.
         distanziert, mal leidenschaftlich.

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Sonntag 16.09.2018                                                SONNTAG 16.09.2018                            Medizin
              Sitzungen des wissenschaftlichen Programms

              Medizin Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)        09.00 Uhr – 09.10 Uhr

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                                                                                    Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)
              09.00 Uhr Einführung Vorsitz: Prof. Dr. Gerd Hasenfuß

              09.10 Uhr Der steinige Weg hin zu neuen Antibiotika
                        Prof. Dr. Rolf Müller

              09.55 Uhr Die Zelle und ihr Genom in Raum und Zeit
 Vormittag

                        Prof. Dr. Nikolaus Rajewski
              10.40 Uhr Pause
              10.55 Uhr Vom Wert der Arznei – Personalisierte Medizin im
                        Zeitalter der OMICS-Technologien
                        Prof. Dr. Matthias Schwab                                   Vorsitz
                                                                                    Prof. Dr. Gerd Hasenfuß
              11.45 Uhr Speakers‘ Corner                                            Universitätsmedizin Göttingen

              12.00 Uhr Einladung zur 131. Versammlung nach Würzburg                Prof. Dr. Gerd Hasenfuß führt in diesem Jahr durch
              12.15 Uhr Mittagspause                                                die Session Medizin. Der Mediziner ist Direktor der
                                                                                    Klinik für Kardiologie und Pneumologie der Univer-

                                                                                                                                             PROGRAMM
              12.15 Uhr Labortouren                                                 sitätsmedizin Göttingen und Vorsitzender des Göt-
                        Informationen zu den Touren auf S. 48-51                    tinger Herzforschungszentrums. Sein besonderes
              oder		                                                                Interesse gilt der Pathophysiologie und Therapie
              13.00 Uhr Studienberatung (s. S. 52)
 Mittag

                                                                                    von Herzinsuffizienzen sowie der Herzregeneration.
              oder
                                                                                    Für die GDNÄ-Versammlung in Saarbrücken
              13.00 Uhr acatech – Science & Technology Café
                        Gesund durch Daten? – Chancen und Herausforde-              konnte der Experte für Herzkreislaufforschung
                        rungen der individualisierten Medizin (s. S. 46-47)         den Saarbrücker Wirkstoff-Forscher Prof. Dr. Rolf
              		                                                                    Müller gewinnen, der über die Entwicklung neuer
                                                                                    Arzneimittel-Wirkstoffe aus Mikroorganismen
              Biologie Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)       berichten wird. Prof. Dr. Matthias Schwab widmet
                                                                                    sich in seinem Vortrag der individuellen Arzneimit-
              15.00 Uhr Einführung Vorsitz: Prof. Dr. Heribert Hofer                teldosierung aufgrund genomischer Daten. Und der
                                                                                    Berliner Medizinwissenschaftler Prof. Dr. Nikolaus
              15.10 Uhr Die Regeneration von Gliedmaßen verstehen                   Rajewski berichtet von modernen Technologien,
                        lernen Prof. Dr. Elly M. Tanaka
 Nachmittag

                                                                                    die die Biologie einzelner Zellen mit maschinellem
                                                                                    Lernen und der Entwicklung künstlicher Organoide
              15.55 Uhr Wenn Taxonomen fehlen – Diversitätsforschung
                                                                                    verbinden.
                        im Hochdurchsatz Prof. Dr. Susanne Renner
              16.40 Uhr Pause
              16.55 Uhr Innovation mit Partizipation: Wissenschaft neu
                        denken Prof. Dr. Johannes Vogel

              17.40 Uhr Speakers‘ Corner

              18.00 Uhr Leopoldina Lecture Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1,
                         Raum 0.01 (Audimax)
                         anschl. Transfer zum Konzert in der Ludwigskirche
 Abend

                         Statistische Datenanalyse in der Zeit von Big Data:
                         Leistungsfähigkeit, Risiken und Grenzen
                         Prof. Dr. Dr. Thomas Lengauer

                                                                                                                                              25
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SONNTAG 16.09.2018                            Medizin        SONNTAG 16.09.2018                            Medizin

         09.10 Uhr – 09.55 Uhr                                        09.55 Uhr – 10.40 Uhr

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         Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)       Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)

         Prof. Dr. Rolf Müller                                        Prof. Dr. Nikolaus Rajewski
         Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung             Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin,
         Saarland (HIPS), Saarbrücken                                 Berlin

         Der steinige Weg hin zu neuen Antibiotika:                   Die Zelle und ihr Genom in Raum und Zeit
         Wie Bioinformatik und Genomanalytik die
         Suche nach Wirkstoffen aus Mikroorganismen                   Der Vortrag widmet sich den jüngsten technischen

                                                                                                                               PROGRAMM
         revolutionieren                                              Durchbrüchen, die es erlauben, die Aktivität des
                                                                      Genoms in tausenden einzelner Zellen zu bestim-
         Antibiotika gehören zu den größten Errungenschaf-            men. Mit diesen Techniken können wir heute unter-
         ten der Menschheitsgeschichte. Sie sind unverzicht-          suchen, wie sich Gewebe bilden und wie sie sich
         bar für die Bekämpfung von Infektionen und bei               im Verlaufe des Lebens eines Organismus verän-
         vielfältigen medizinischen Eingriffen. Etwa 80 % der         dern. Auch die Entstehung von Erkrankungen lässt
         heute eingesetzten Antibiotika sind Naturstoffe aus          sich so bis hin zu den einzelnen Zellen quantitativ
         Mikroorganismen und davon abgeleitete Derivate.              bestimmen. Diese Technologien werden die Lebens-
         Trotzdem werden Mikroorganismen heute nur                    wissenschaften ebenso wie die Medizin tiefgreifend
         noch selten auf die Produktion von antibiotischen            verändern. Ein großes europäisches Konsortium
         Wirkstoffen hin analysiert. Dabei wurden Antibioti-          mit über 50 Institutionen will sich dieser Forschung
         ka im Laufe der Evolution entwickelt und optimiert,          widmen und die Biologie einzelner Zellen mit
         um dem jeweiligen Produzenten einen Wachstums-               maschinellem Lernen und der Entwicklung künst-
         vorteil in seinem Lebensraum zu verschaffen. Heute           licher Organoide verbinden, um diese Technologien
         bieten die Methoden der Genomforschung in                    in die Medizin von morgen zu überführen.
         Verbindung mit moderner chemischer Analytik und
         bioinformatischer Datenauswertung im Hochdurch-
         satz ganz neue Möglichkeiten, um das Potenzial
         dieser natürlichen Wirkstoffe medizinisch nutzbar
         zu machen. Entsprechende Ansätze werden an
         Fallbeispielen dargelegt, welche Hoffnung machen,
         auch in Zukunft dringend benötigte neue Antibiotika
         für den Einsatz in der Medizin zu liefern.

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SONNTAG 16.09.2018   Medizin   SONNTAG 16.09.2018                            Medizin

                                     11.00 Uhr – 11.45 Uhr

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                                     Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)

                                     Prof. Dr. Matthias Schwab
                                     Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische
                                     Pharmakologie, Stuttgart

                                     Vom Wert der Arznei – Personalisierte
                                     Medizin im Zeitalter der OMICS-Technologien

                                     Personalisierte Medizin gilt unter Wissenschaftlern
                                     als eine allgemein akzeptierte Forschungsdisziplin.
                                     Auch das öffentliche Interesse ist groß, denn die
                                     noch junge Disziplin will jedem Patienten eine ziel-
                                     gerichtete und maßgeschneiderte Therapie zukom-
                                     men lassen.

                                     Einer der wichtigsten Ansätze ist die Pharmako-
                                     genomik. Sie strebt eine individuelle Arzneimit-
                                     teldosierung aufgrund genomischer Daten an
                                     und berücksichtigt heute neben rein genetischen
                                     Informationen auch weitere biologische Daten-
                                     sätze („Omics Data“). Unerlässlich dafür ist eine
                                     systematische bioinformatische Auswertung, die
                                     unterschiedliche methodische Ansätze mit einem
                                     vertieften Verständnis biologischer Prozesse ver-
                                     bindet. Das ermöglicht Einblicke in die Wechselwir-
                                     kungen der unterschiedlichen Molekülstrukturen
                                     und erlaubt beispielsweise Rückschlüsse auf das
                                     Zusammenspiel von Genom, Proteom, Epigenom
                                     oder Metabolom. Bevor personalisierte Ansätze in
                                     klinische Entscheidungen direkt einfließen können,
                                     müssen Ergebnisse validiert und an unabhängigen
                                     Patientenkohorten repliziert werden.

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SONNTAG 16.09.2018                           Biologie                   SONNTAG 16.09.2018                           Biologie

         15.00 Uhr – 15.10 Uhr                                                   15.10 Uhr – 15.55 Uhr

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         Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)                  Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)

         Vorsitz                                                                 Prof. Dr. Elly M. Tanaka
         Prof. Dr. Heribert Hofer                                                Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP)
         Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung                         am Vienna BioCenter, Österreich
         (IZW), Berlin
                                                                                 Die Regeneration von Gliedmaßen verstehen
         Prof. Dr. Heribert Hofer ist Direktor des Leibniz-                      lernen: Aus dem riesigen Genom des Axolotls
         Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in                       schöpfen

                                                                  PROGRAMM

                                                                                                                                          PROGRAMM
         Berlin. Sein Forschungsinteresse gilt der Verhaltens-
         ökologie und der Anpassungsfähigkeit von Wild-                          Die Regeneration von Gliedmaßen bei Salamandern
         tieren und ihrem Schutz im Dialog mit Betroffenen                       hat seit ihrer Entdeckung durch Spallanzani 1796
         und der Öffentlichkeit.                                                 Wissenschaftler fasziniert. Wir möchten nicht nur
                                                                                 verstehen, wie Zellen im verbleibenden Gewebe
         Mit Prof. Dr. Susanne Renner aus München, Prof.                         die notwendigen Signale für die Regeneration
         Dr. Elly Tanaka aus Wien und Prof. Dr. Johannes                         erhalten, wir möchten auch begreifen, wie dieses
         Vogel gibt der Zoologe Einblicke in digitale Ansätze                    Regenerationsvermögen im Laufe der Evolution ent-
         in den Biowissenschaften. Die Bandbreite ist groß:                      stand – und warum andere Arten wie Menschen
         So schlägt Susanne Renner mithilfe der Hochdurch-                       diese Fähigkeit nicht besitzen. Wir etablierten den
         satzseqenzierung neue Wege in der Diversitäts-                          Axolotl als Modellorganismus, um die zellulären,
         forschung ein, Elly Tanaka stellt den Axolotl als                       molekularen und genetischen Grundlagen für
         Modellorganismus für bioinformatische Methoden                          die Regeneration zu erforschen. Wir entdeckten
         vor und Johannes Vogel berichtet über bürger-                           mehrere Mechanismen, die der spektakulären
         schaftliche Partizipation als neue Möglichkeit für                      Regenerationsfähigkeit des Axolotls zugrunde lie-
         Experimente mit Wissen.                                                 gen, darunter neue Funktionen für alte Proteine
                                                                                 und genetische Änderungen in der Regulierung
                                                                                 bestimmter Schlüsselgene.

                                                                   30                                                                      31
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SONNTAG 16.09.2018                           Biologie                   SONNTAG 16.09.2018                           Biologie

         15.55 Uhr – 16.40 Uhr                                                   16.55 Uhr – 17.40 Uhr

                          16 16
                          11
         Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)                  Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)

         Prof. Dr. Susanne Renner                                                Prof. Dr. Johannes Vogel
         Ludwig-Maximilians-Universität München                                  Museum für Naturkunde, Leibniz-Institut für
                                                                                 Evolutions- und Biodiversitätsforschung, Berlin
         Wenn Taxonomen fehlen –
         Diversitätsforschung im Hochdurchsatz                                   Innovation mit Partizipation:
                                                                                 Wissenschaft neu denken
         Wie können wir Insektensterben und Ab- oder

                                                                  PROGRAMM

                                                                                                                                          PROGRAMM
         Zunahme von Vogel- und Pflanzenarten doku-                              Biodiversität ist eine der großen Herausforde-
         mentieren, wo es doch an Taxonomen, die die                             rungen des 21. Jahrhunderts. Die biologische Viel-
         Arten erkennen könnten, fehlt? Und wie können                           falt ist ernsthaft bedroht. Wissenschaft und Politik
         wir aus DNA-Sequenzen – ob kurzen barcodes                              stehen bei der Suche nach Lösungen in der Pflicht.
         oder längeren Abschnitten – Identifikation und                          Ohne die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger
         Abstammung von gefährdeten oder invasiven                               ist eine Wende aber nicht zu schaffen. Sie sind
         Arten erhalten? Die Antworten liegen im Einsatz                         potenzielle Beteiligte an der Forschung, sie sind
         von Hochdurchsatzmethoden, sowohl für Sequenz-                          Verbraucher, Wähler und der Souverän, dem die
         analyse als auch für Bilderkennung (u. a. machine-                      Politik Rechenschaft ablegt.
         learning), wobei die Schwierigkeiten ganz andere
         sind als beim Einsatz dieser Ansätze in der Medizin.                    Die Grundlage bürgerschaftlicher Partizipation ist
         Ich werde Probleme und Erfolge anhand der in                            Wissen um die natürlichen und gesellschaftlichen
         Deutschland vorkommenden Bienen- und Baum-                              Zusammenhänge. Dabei leisten die Naturkundemu-
         arten illustrieren. In meiner Arbeitsgruppe wird zu                     seen einen wichtigen Beitrag: sie sind Forschungs-
         den Areal- und Verhaltensverschiebungen dieser                          einrichtungen, Kommunikationsinstitute und globale
         Arten im Zuge der Klimaerwärmung geforscht.                             wissenschaftliche Infrastruktur. Sie befinden sich
                                                                                 heute in einem Prozess des Wandels, insbesondere
                                                                                 durch die erweiterten Möglichkeiten digitaler Tech-
                                                                                 nik. Alte Fragen stellen sich auf neue Weise: Wie
                                                                                 setzt man die Originalobjekte in Szene? Welchen
                                                                                 Raum erhalten die digitalen Surrogate? Wie kura-
                                                                                 tiert man Daten oder 3D-Bilder? Wie erreicht man
                                                                                 ein globales Publikum? Die Wissensgesellschaft
                                                                                 des 21. Jahrhunderts wird Innovation ohne Parti-
                                                                                 zipation nicht tolerieren – damit eröffnet das For-
                                                                                 schungsfeld zum Verhältnis von Natur und Mensch
                                                                                 viele Möglichkeiten für Experimente mit Wissen.

                                                                   32                                                                      33
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SONNTAG 16.09.2018                                                               Leopoldina Lecture

         18.00 Uhr – 19.00 Uhr

                                                                                     16
         Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)
                                                                  chungen bzw. Wirkungsverstärkungen in unserem
                                                                  privaten und beruflichen Leben. Auf der anderen
                                                                  Seite ist er Grund für dystopische Perspektiven, die
                                                                  zum Beispiel um Durchleuchtung des Individuums
                                                                  und seiner Privatsphäre, übermäßige Optimierung
                                                                  im täglichen Leben sowie Intransparenz von Ver-
                                                                  fahren zur Entscheidungsunterstützung kreisen.

                                                                  In diesem Vortrag untersuchen wir die unter-
                                                                  liegende Methodik der Datenanalyse von ihrer
                                                                  wissenschaftlichen Seite. Nach einer kurzen histo-
                                                                  rischen Betrachtung – Datenanalyse ist schon recht
                                                                  alt – diskutieren wir, was Big Data von klassischer
         Prof. Dr. Dr. Thomas Lengauer                            Datenanalyse unterscheidet. Wir führen in die
         Max-Planck-Institut für Informatik, Saarbrücken          unterliegende mathematische Methodik ein und
                                                                  berichten über wissenschaftliche Erfolge. Daten-

                                                                                                                         PROGRAMM
         Öffentlicher Abendvortrag:                               analyse birgt aber auch Risiken, vor allem dann,
                                                                  wenn man die Analysen nicht sorgfältig aufstellt
                                                                  und ihre Resultate nicht angemessen interpretiert.
         Statistische Datenanalyse in der Zeit                    Und sie hat Grenzen, vor allem, wenn es darum
         von Big Data: Leistungsfähigkeit,                        geht, kausale Zusammenhänge abzuleiten.
         Risiken und Grenzen
                                                                  Wir schließen den Vortrag mit der Darstellung eines
         Big Data ist in aller Munde. Der Begriff ruft dabei      Konzeptes, wie sich Datenanalyse und das andere
         häufig Emotionen hervor. Zum einen ist er die            Verfahren der wissenschaftlichen Methode, die
         Basis für viel technologischen Optimismus, meist         Theoriebildung, effektiv ergänzen.
         gerichtet auf neue Business Modelle oder Vereinfa-

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SONNTAG 16.09.2018                                                                                          Konzert

         20.00 Uhr – 21.00 Uhr

                                                                                       16
         Ludwigskirche Saarbrücken

         Konzert

         Festkonzert anlässlich der 130. Versammlung der
         Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte
         (GDNÄ)

         Reise durch die Musikgeschichte

         Hildegard v. Bingen   Ordo virtutum                      Frédéric Chopin        Klaviersonate h-Moll op. 58
         1089 - 1197           Eva Maria Leonardy, Sopran         1810 - 1849            Finale - Presto ma non tanto
                               Prof. Oliver Strauch, Percussion                          Prof. Robert Leonardy, Klavier
                               Bernhard Leonardy, Orgel
                                                                  Bach-Leonardy          Triathlon
         Knut Nystedt          Missa brevis                       Uraufführung           Markus Trennheuser (Rap) u. Band
         1915 - 2014           LandesJugendChor Saar                                     Eva Maria Leonardy, Sopran
                               Prof. Kerstin Behnke, Leitung
                                                                  Charles-Marie Widor Toccata aus d. Orgelsinf. Nr. 5 op. 42
         Joh. Seb. Bach        Toccata u. Fuge d-Moll BWV 565     1844 - 1937         Orgel und Ensemble
         1685 - 1750           Bernhard Leonardy, Orgel

         Ludwig v. Beethoven Sonate cis-Moll, op. 27 Nr. 2        Dauer des Konzerts: 50 Min.
         1770 - 1827         1. Satz (Mondscheinsonate)
                             Prof. Robert Leonardy, Klavier

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Montag 17.09.2018                                                   MONTAG 17.09.2018

              Sitzungen des wissenschaftlichen Programms

              08.00 Uhr GDNÄ Mitgliederversammlung                                    9.00 Uhr – 10.00 Uhr

                                     17 17
                         Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.24                 Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)
                                                                                      Festveranstaltung
              09.00 Uhr Festsitzung der GDCh                                          der Gesellschaft Deutscher Chemiker
                         Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)

              Chemie Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)           Musikalischer Auftakt

              10.00 Uhr Einführung                                                    Begrüßungsansprache
                        Vorsitz: Prof. Dr. Walter Thiel
  Vormittag

              10.10 Uhr Quantenmechanik, Chemie und Computer:
                        von der Grundlagenforschung zur industriellen
                        Anwendung
                        Prof. Dr. Frank Neese

              10.55 Uhr Die Automatisierung der Wirkstofffindung
                         Prof. Dr. Gisbert Schneider

                                                                                                                                               PROGRAMM
              11.40 Uhr Pause                                                         Dr. Matthias Urmann, GDCh-Präsident
              11.55 Uhr Den Wandel begrüßen: Digitale Transformation
                         als Wegbereiter für beschleunigte Forschung in               Grußwort
                         der chemischen Industrie                                     Prof. Dr. Wolfgang Wahlster,
                         Dr. Stephan Andreas Schunk                                   Präsident der GDNÄ

              12.40 Uhr Speakers‘ Corner                                              Ehrung
                                                                                      Verleihung der Liebig-Denkmünze
              13.00 Uhr Zusammenfassung und Schlussworte des Präsi -                  an Prof. Dr. Wolfgang Schnick, LMU München
                        denten
                                                                                      Laudatio: Prof. Dr. Ferdi Schüth, MPI für Kohlen-
              13.30 Uhr Mitgliederversammlung der GDCh                                forschung, Mülheim a. d. R.
 Nachmittag

                         Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.24
                                                                                      Musikalisches Intermezzo
              parallel
                                                                                      Preisträgervortrag
              13.15 Uhr Labortouren                                                   Explorative Grundlagenforschung und industrielle
                        Informationen zu den Touren auf S. 48-51                      Anwendung – Widerspruch oder erstrebenswerte
                                                                                      Konsequenz?
              15.00 Uhr Ende der Veranstaltung

                                                                                      Prof. Dr. Wolfgang Schnick, LMU München

                                                                                                                                                39
38                                                                                                                                              39
Programm der                                                                                                        Digitalisierung der Wissenschaften
        130. Versammlung der GDNÄ

                 Freitag 14.09.2018                       Samstag 15.09.2018                       Sonntag 16.09.2018                         Montag 17.09.2018

 15 17
                                                                                                                                       GDNÄ-Mitgliederversammlung

                                                   Wissenschaftliches Programm               Wissenschaftliches Programm               GDCh-Festsitzung
                                                   Technik / Informatik                      Medizin
                                                   Vorsitz: Prof. Dr. Claudia Eckert,        Vorsitz: Prof. Dr. Gerd Hasenfuß,         Wissenschaftliches Programm
                                                   Fraunhofer AISEC, München                 Univ.-Medizin Göttingen                   Chemie
                                                                                                                                       Vorsitz: Prof. Dr. Walter Thiel, MPI f.
                                                   • Modellbasierte Entwicklung              • Der steinige Weg hin zu neuen           Kohlenforschung, Mülheim a. d. R.
                                                     cyber-physischer Systeme                  Antibiotika: Wie Bioinformatik
Vormittag

                                                                                               und Genomanalytik die Suche             • Quantenmechanik, Chemie und
                                                   • Von Big Data zur Künstlichen                                                        Computer: von der Grundlagen-
                                                     Intelligenz – maschinelles Lernen         nach Wirkstoffen aus Mikroor-
                                                                                               ganismen revolutionieren                  forschung zur industriellen
                                                     verändert Wissenschaft und                                                          Anwendung
                                                     Gesellschaft                            • Die Zelle und ihr Genom in
                                                                                               Raum und Zeit                           • Die Automatisierung der Wirk-
                                                   • Warum das digitale Forschungs-                                                      stofffindung
                                                     labor IT-Sicherheitsforschung           • Vom Wert der Arznei – persona-
                                                     braucht – kreative Angriffe und           lisierte Medizin im Zeitalter der       • Den Wandel begrüßen: Digitale
                                                     wie man sie abwehrt                       OMICS-Technologien                        Transformation als Wegbereiter
                                                                                                                                         für beschleunigte Forschung in
Mittag

                                                                                                                                         der chemischen Industrie

                                                   Labortouren                               Labortouren                               Zusammenfassung und
                                                   acatech Science & Technology Café         acatech Science & Technology Café         Schlussworte des Präsidenten

14 16
             Eröffnungssitzung                     Wissenschaftliches Programm               Wissenschaftliches Programm               Labortouren
                                                   Physik                                    Biologie
              Begrüßung durch Prof. Edwin          Vorsitz: Prof. Dr. Thomas Elsässer,       Vorsitz: Prof. Dr. Heribert Hofer, IZW,
              Kohl, Merzig, Örtlicher Geschäfts-   MBI, Berlin                               Berlin
              führer Wirtschaft der GDNÄ           • Mein Gott, sie ist voller Sterne        • Die Regeneration von Gliedma-
              Grußworte des Ministerpräsi-           – Galaktische Ausgrabungen                ßen verstehen lernen: Aus dem
              denten des Saarlandes und des          mit einer Milliarde Sternen               riesigen Genom des Axolotls
              Präsidenten der Universität des      • Quantencomputer: Anwendun-                schöpfen
              Saarlandes
Nachmittag

                                                     gen, Zeitskala, Plattformen             • Wenn Taxonomen fehlen –
              Festvortrag „Künstliche Intelli-     • Quantencomputer – Rechen-                 Diversitätsforschung im Hoch-
              genz: Digitales Verstehen“             kunst mit Quantenphysik                   durchsatz
              Prof. Dr. Wolfgang Wahlster,                                                   • Innovation mit Partizipation:
              Saarbrücken                                                                      Wissenschaft neu denken

             Empfang                               Nobel-Vortrag                             Leopoldina Lecture
             der Stadt Saarbrücken                 Vom Nobelpreis zu einer neuen             Statistische Datenanalyse in der Zeit
             parallel:                             Definition des Kilogramms                 von Big Data: Leistungsfähigkeit,
                                                   Prof. Dr. Klaus von Klitzing, Stuttgart   Risiken und Grenzen
             Wissenschaft in 5 Minuten                                                       Prof. Dr. Dr. Thomas Lengauer,
                                                   mit Ballett im Saarländischen
                                                                                             Saarbrücken
                                                   Staatstheater, Saarbrücken
                                                                                             Konzert in der Ludwigskirche

     40                                                                                                                                                                          41
MONTAG 17.09.2018                              Chemie        MONTAG 17.09.2018                              Chemie

         10.00 Uhr – 10.10 Uhr                                        10.10 Uhr – 10.55 Uhr

                             17 17
         Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)       Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)

         Vorsitz                                                      Prof. Dr. Frank Neese
         Prof. Dr. Walter Thiel                                       MPI für Kohlenforschung, Mülheim a. d. R.
         Max-Planck-Institut für Kohlenforschung,
         Mülheim a. d. R.                                             Quantenmechanik, Chemie und Computer:
                                                                      von der Grundlagenforschung zur industriellen
         Prof. Dr. Walter Thiel hat für die Versammlung in            Anwendung
         Saarbrücken den Vorsitz der Session Chemie über-

                                                                                                                               PROGRAMM
         nommen. Der Chemiker ist Direktor am Max-Planck-             Chemische Prozesse spielen in allen Lebensbe-
         Institut (MPI) für Kohlenforschung in Mülheim und            reichen eine zentrale Rolle, sei es bei der Herstel-
         Honorarprofessor an der Heinrich Heine Universität           lung von maßgeschneiderten Materialien oder der
         Düsseldorf. Er forscht auf dem Gebiet der Quanten-           Entwicklung von hochspezifischen Wirkstoffen.
         chemie. Seine Abteilung trägt in enger Kooperation           Um die gewünschten Produkte zu erhalten, müssen
         mit Experimentalchemikern durch theoretische                 chemische Reaktionen äußerst fein kontrolliert wer-
         Rechnungen zur Lösung konkreter chemischer Pro-              den. Es ist daher bei der Entwicklung von neuen
         bleme bei.                                                   Materialien und Wirkstoffen immer wichtiger
                                                                      geworden, präzise Vorhersagen über ihre Eigen-
         Für die GDNÄ konnte Thiel als Referenten die Wis-            schaften und mögliche Synthesewege oder Seiten-
         senschaftler Frank Neese, Gisbert Schneider und              reaktionen zu treffen. Atomare Umlagerungen
         Stephan Andreas Schunk gewinnen. Die drei Che-               unterliegen allerdings den Gesetzen der Quanten-
         miker spannen mit ihren Vorträgen den Bogen von              mechanik. Um also chemische und biochemische
         der Rolle der Quantenmechanik bei der Vorhersage             Prozesse vorherzusagen, ist es notwendig, die
         chemischer Prozesse und der Automatisierung der              zugehörigen quantenmechanischen Gleichungen
         Wirkstoffforschung zur digitalen Transformation in           zu lösen, die das Verhalten von Elektronen und
         der chemischen Industrie.                                    Kernen beschreiben. Die Disziplin der Quanten-
                                                                      chemie hat in den vergangenen Jahren spekta-
                                                                      kuläre Fortschritte gemacht und dadurch in allen
                                                                      Zweigen der Chemie große Bedeutung erlangt. In
                                                                      dem Vortrag werden in allgemein verständlicher
                                                                      Form die Herausforderungen und Möglichkeiten
                                                                      erläutert, die diese neuen Entwicklungen für die
                                                                      Grundlagenforschung, aber auch für die industrielle
                                                                      Anwendung, eröffnen.

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MONTAG 17.09.2018                              Chemie        MONTAG 17.09.2018                              Chemie

         10.55 Uhr – 11.40 Uhr                                        11.55 Uhr – 12.45 Uhr

                          17 17
         Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)       Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.01 (Audimax)

         Prof. Dr. Gisbert Schneider                                  Dr. Stephan Andreas Schunk
         Eidgenössische Technische Hochschule (ETH)                   hte GmbH – the high throughput experimentation
         Zürich, Departement Chemie und Angewandte                    company, Heidelberg
         Biowissenschaften
                                                                      Den Wandel begrüßen: Digitale Transformation
         Die Automatisierung der Wirkstofffindung                     als Wegbereiter für beschleunigte Forschung
                                                                      in der chemischen Industrie

                                                                                                                               PROGRAMM
         Die Entdeckung von neuen pharmakologisch
         aktiven Substanzen und das zielgerichtete Wirk-              Digitale Transformation der Industrie ist eines der
         stoffdesign sind höchst anspruchsvolle Aufgaben,             Themen, dem sich Firmen und Verbände intensiv
         die die Lösung einer komplexen Fragestellung                 widmen. Mit Industrie 4.0 wird eine komplexe
         erfordern. Vielschichtige Anforderungen werden               High-Tech Agenda verbunden, die Unternehmen,
         dabei an den Entwurf der chemischen Strukturen               die sie antizipieren und umsetzen, Potenziale für
         gestellt. Automatisierte Prozesse können den                 Transformationen bietet. Die vier Kernprinzipien,
         medizinischen Chemiker bei dieser Aufgabe unter-             die verfolgt werden, sind Vernetzung, Informations-
         stützen. Sowohl automatisierte Laborverfahren,               transparenz, technische Assistenz und dezentrale
         wie etwa Mikrofluidik-Systeme für die Synthese               Entscheidungen. Ob und wie Industrie 4.0 zusam-
         und Testung von Substanzen, als auch moderne                 men mit diesen Prinzipien auf die Gebiete indus-
         maschinelle Lernverfahren und verwandte Compu-               trieller Forschung und Entwicklung und Forschung
         termethoden ermöglichen dies. Eine solche Kombi-             im akademischen Umfeld übertragen werden kann,
         nation aus „Geist und Maschine“ hilft dabei, besser          ist eine spannende Frage. Naturwissenschaften
         informierte Entscheidungen als bisher bereits in der         verstehen sich als Disziplinen, die basierend auf
         Frühphase der Wirkstoffentwicklung zu treffen. Wir           profundem Wissen und einem Kanon aus Experi-
         werden den aktuellen technologischen Fortschritt             ment und der Interpretation der Ergebnisse den
         auf diesem spannenden Forschungsgebiet anhand                Wissensschatz systematisch erweitern. Traditionelle
         konkreter Beispiele aufzeigen und die Möglich-               Vorgehensweisen werden in der Ära des digi-
         keiten und Grenzen des Ansatzes diskutieren.                 talen Wandels in Frage gestellt: Verfügbarkeit von
                                                                      Daten, verbesserte Methoden zur Prädiktion von
                                                                      Eigenschaften sowie die Möglichkeit, Experimente
                                                                      vollautomatisiert durchzuführen, schaffen neue
                                                                      Möglichkeiten.

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Samstag und Sonntag                                                    Mittagsveranstaltungen

                                                                Samstag 13.00 Uhr – 14.30 Uhr
                                                                Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.21

                                                                Zwischen Photosynthese und globalen
                                                                Stoffkreisläufen: die vielfachen Wege von CO2

                                                                Wir verfolgen den Weg und die Wirkung von Kohlendi-
                                                                oxid, sowohl im globalen Kohlenstoffkreislauf als auch
                                                                bei der CO2-Fixierung durch Lebewesen. Welche phy-
                                                                sikalischen, chemischen und biologischen Wirkungen
                         Moderation:                            hat das Molekül? Wie reagiert der C-Kreislauf auf den
                         PD Dr. Marc-Denis Weitze               Klimawandel? Welche Zusammenhänge bestehen mit
                         Leiter Technikkommunikation,           der Biodiversität? Was nützen hier Modellierungen, und
                         acatech, München                       was müssen wir noch lernen?
         acatech Science & Technology Cafés                     Prof. Dr. Achim Brauer Deutsches GeoForschungs-
                                                                Zentrum
         Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften        Dr. Tobias Erb MPI f. terrestrische Mikrobiologie

                                                                                                                          PROGRAMM
         (acatech) bietet seit 2012 auf den GDNÄ-Versamm-       Prof. Dr. Markus Reichstein MPI f. Biogeochemie
         lungen Diskussionsveranstaltungen an, die es den
         Teilnehmenden ermöglichen, sich über aktuelle und
         kontroverse Themen zu informieren und auszutau-
         schen.                                                 Sonntag 13.15 Uhr – 14.45 Uhr
                                                                Univ. d. Saarlandes, Gebäude B4 1, Raum 0.21
         In diesem Jahr steht einerseits Kohlendioxid im
         Blickpunkt, seine Wege im globalen Kreislauf und       Gesund durch Daten? – Chancen und Herausfor-
         bei der Fixierung durch Photosynthese. Andererseits    derungen der individualisierten Medizin
         wird die individualisierte Medizin thematisiert, bei
         der große Datenmengen erhoben werden, und die          Wodurch will die individualisierte Medizin die Wirksam-
         für die Medizin neue Chancen und Herausforde-          keit und Qualität der Medizin verbessern? Wie werden
         rungen schafft.                                        die Daten von Genom, Proteom, Metabolom erhoben,
                                                                analysiert und mit Krankheitsbildern korreliert? Wie
                                                                hält man die Balance zwischen Schutz und Freigabe
                                                                persönlicher Daten? Wir diskutieren, wie Big Data und
                                                                individualisierte Medizin die Beziehung zwischen Arzt
                                                                und Patient verändern.
                                                                Prof. Dr. Martin Lohse MDC f. Molekulare Medizin/
                                                                Vizepräsident Leopoldina/Vizepräsident GDNÄ
                                                                Prof. Dr. Hermann Requardt Vizepräsident acatech
                                                                Prof. Dr. Matthias Schwab Dr. Margarete Fischer-
                                                                Bosch-Institut f. Klinische Pharmakologie, Stuttgart
                                                                Prof. Dr. Dr. Eva Winkler Ruprecht-Karls-Universität
                                                                Heidelberg

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Samstag bis Montag                                                                              Labortouren

                                                                     Samstag:
                                                                     12.15 Uhr – 13.00 Uhr alle Touren* Block 1
                                                                     13.45 Uhr – 14.30 Uhr alle Touren* Block 2

                                                                     Sonntag:
                                                                     12.15 Uhr – 13.00 Uhr alle Touren* Block 3
                                                                     13.45 Uhr – 14.30 Uhr alle Touren* Block 4

         Organisation:                                               Montag:
         Prof. Dr. Uwe Hartmann                                      13.15 Uhr – 14.00 Uhr CISPA und IZFP Block 5
         Universität des Saarlandes, Saarbrücken                     14.00 Uhr – 14.45 Uhr alle Touren Block 6
                                                                     *außer CISPA und IZFP
                                                                     Bei Fragen zu den Touren wenden Sie sich bitte an
                                                                     Kerstin Grigoleit, GDNÄ-Geschäftsstelle:
                                                                     grigoleit@gdnae.de.

                                                                                                                         PROGRAMM
         Institut/Labortour:                                         Start/Dauer:               Teilnehmer:

         Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung            12.15 Uhr und 13.45 Uhr    max. 15 Teilnehmer
         Treffpunkt: Seminarraum des HIPS im EG, Gebäude E8 1        jeweils 45 Minuten
                                                                     Block 1-5

         nur Montag: Fraunhofer-Institut                             12.15 Uhr und 13.45 Uhr    max. 30 Teilnehmer
         für Zerstörungsfreie Prüfverfahren                          jeweils 45 Minuten         (Sitzmöglichkeiten für
         Treffpunkt: Fraunhofer IZFP (bitte an der Pforte melden),   Block 1-5                  20 Teilnehmer)
         Campus E3 1

         Leibniz-Institut für Neue Materialien                       12.15 Uhr und 13.45 Uhr    max. 20 Teilnehmer
         Treffpunkt: Foyer des INM, Gebäude D2 2                     jeweils 45 Minuten
                                                                     Block 1-5

         Max-Planck-Institut für Informatik und                      12.15 Uhr und 13.45 Uhr    max. 40 Teilnehmer
         Max-Planck-Institut für Softwaresysteme                     jeweils 25 Minuten
         Treffpunkt: Foyer des MPI für Informatik, Gebäude E1 4      Block 1-5

         Deutsches Forschungszentrum                                 12.15 Uhr und 13.45 Uhr    max. 30 Teilnehmer
         für Künstliche Intelligenz                                  jeweils 25 Minuten
         Treffpunkt: Foyer des DFKI, Gebäude D3 2                    Block 1-5

         nur Montag: CISPA – Helmholtz-Zentrum i.G.                  13.15 Uhr (Block 6)        max. 50 Teilnehmer
         Treffpunkt: Haupteingang des CISPA, Gebäude E9 1            14.00 Uhr (Block 1-5)
                                                                     jeweils 45 Minuten
         Die genaue Lage der An-Institute finden Sie auf dem
         Campus-Plan auf S. 74/75.

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http://de.dreamstime.com/stockfoto-das-knstliche-intelligenz-spielen-gehen-image69520000

         Samstag bis Montag                                                                           Labortouren

             Labortouren zur Mittagszeit                            tung zu Industriekooperation und Technologietransfer,
                                                                    zu besuchen.
             Die Institute:
                                                                    Das Max-Planck-Institut für Informatik widmet sich
             Das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische             der Entwicklung und Verbesserung von Algorithmen
             Forschung (HIPS) identifiziert neue Wirkstoffe z. B.   in all seinen Forschungsschwerpunkten. Es sorgt nach-
             aus Bodenbakterien. Im Boden lebende Myxobakte-        haltig dafür, dass immer bessere, schnellere, zuverläs-
             rien etwa sind Produzenten wertvoller chemischer       sigere und umfassendere Berechnungen im Bereich
             Substanzen, von denen sich einige zur Entwicklung      der Informationstechnologie möglich werden. Am
             neuartiger Medikamente wie Antibiotika eignen.         Max-Planck-Institut für Softwaresysteme forschen
             Beim Besuch des HIPS gibt es für Interessierte         Wissenschaftler zur Sicherheit von Computersystemen
             einen kurzen Überblick über die Forschungsthe-         und zum Schutz der Privatsphäre von Nutzern. Ein
             men, Einblicke in das Naturstoff-Labor und Gele-       Vortrag demonstriert an nachvollziehbaren Beispielen
             genheit, im Rahmen der Aktion „Sample das Saar-        die Spitzenleistungen der Forscher sowie Möglich-
             land“ die Forschung am HIPS durch das Sammeln          keiten und Herausforderungen, die sich im Zuge der
             von Bodenproben aktiv zu unterstützen.                 digitalen Entwicklung ergeben.

                                                                                                                              PROGRAMM
             Das Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie           Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche
             Prüfverfahren (IZFP) ist eine international führende   Intelligenz (DFKI) präsentiert Forschungsergebnisse
             Einrichtung auf dem Gebiet der zerstörungsfreien,      für Einkauf, Sport, Gesundheit, Arbeit. Das Innovative
             physikalischen und intelligenten Messtechnik (ZfP).    Retail Laboratory (IRL) von DFKI und GLOBUS entwi-
             Die Wissenschaftler beherrschen die gesamte            ckelt KI im Handel und lädt in den Supermarkt der
             Bandbreite physikalischer Messprinzipien entlang       Zukunft ein. Climbtrack nutzt KI für den Klettersport.
             des elektromagnetischen Spektrums, von kurzwel-        Der humanoide Roboter Pepper unterhält sich mit
             liger Röntgenstrahlung über sichtbares Licht bis       Besuchern, testet Aspekte der kognitiven Gesundheit
             zu Infrarot-, Terahertz- und Mikrowellenstrahlung.     und vermittelt einen Eindruck von intelligenten All-
             Der Fokus liegt auf der intelligenten Erfassung von    tagsumgebungen. Sprach-, Blick- und Gestensteue-
             prozessrelevanten Informationen zu Material- und       rung unterstützt Mechatroniker in der Autowerkstatt
             Produktveränderungen, die durch Einflüsse von          der Zukunft und zeigt, wie KI den Lebens- und Berufs-
             Mensch, Maschine oder Umwelt erzeugt werden.           alltag erweitern und unterstützen wird.

             Das Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM)        Das CISPA – Helmholtz-Zentrum i.G. beschäftigt
             ist ein Zentrum für Materialforschung und              sich mit den Herausforderungen der Cybersicherheits-
             -entwicklung. Besichtigt werden Labore für die         forschung. Die Tour stellt aktuelle Projekte vor, z. B.
             Entwicklung neuer Energiespeicherung, haptischer       die Funktionsweise der Software vatiCAN, die die
             Materialien, gecko-inspirierter Oberflächen sowie      Fernsteuerung von Autos durch Hacker unterbindet,
             zur Untersuchung von Sicherheitsaspekten der           oder ein am CISPA entwickeltes Frühwarnsystem für
             Nanomaterialien. Als besondere Schwerpunkte            Massenangriffe auf Internetdienste. Einblicke gewährt
             werden zum einen State-of-the-Art-Charakterisie-       das CISPA auch in Forschung zum Datenschutz für
             rungsmethoden wie ein höchstauflösendes STEM-          Genomdaten sowie in Testverfahren auf sicherheits-
             Elektronenmikroskop oder ein STED-Mikroskop            kritische Softwarefehler in mobilen Endgeräten und
             vorgestellt. Zum anderen wird es möglich sein, das     Werkzeuge für das vollautomatische Sicherheitstesten
             Innovationszentrum INM, eine besondere Einrich-        von Programmen.
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