PROTOKOLL JURYSITZUNG - PRÄMIERUNG - ARCHITEKTURWETTBEWERB

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PROTOKOLL JURYSITZUNG - PRÄMIERUNG - ARCHITEKTURWETTBEWERB
BAUHERRIN
Stadtgemeinde Zell am See
Brucker Bundesstraße 2
A-5700 Zell am See

    Neubau Schulzentrum Zell am See
      Volksschule + Musikmittelschule +
                Bürgermusik

      ARCHITEKTURWETTBEWERB
              Anonymer, EU-weiter
             Realisierungswettbewerb

        PROTOKOLL
 JURYSITZUNG - PRÄMIERUNG

VERFAHRENSDURCHFÜHRENDE STELLE                       Zell am See
JASTRINSKY GmbH & Co Kommanditgesellschaft   28.10. + 29.10.2021
Sterneckstraße 37
A-5020 Salzburg
PROTOKOLL JURYSITZUNG - PRÄMIERUNG - ARCHITEKTURWETTBEWERB
STADTGEMEINDE ZELL AM SEE
Neubau Schulzentrum Zell am See / Volksschule + Musikmittelschule + Bürgermusik
                                                                            JURYSITZUNG - PRÄMIERUNG

INHALT
Tag 1 der Jurysitzung                                                                            3

1         Begrüßung                                                                              3

2         Teilnehmer*innen                                                                       3
          Preisgericht                                                                            3
          Berater*innen der Jury (ohne Stimmrecht)                                                4
          Sonstige Teilnehmer*innen (ohne Stimmrecht)                                             4
          Stimmberechtigung                                                                       4

3         Tagesordnung                                                                           4

4         Abgabe und Vorprüfung                                                                  4
          Verfahren bisher                                                                        4
          Wettbewerbsprojekte – formal                                                            5
          Wettbewerbsprojekte – inhaltlich                                                        5

5         Sichtungsdurchgänge                                                                    5
          Vorstellung Entwürfe – räumlich, funktional                                             5
          Einzelsichtung                                                                          6

6         Erster Wertungsdurchgang                                                               6
          Formalia                                                                                6
          Wertung                                                                                 6
          Ergebnis                                                                                7

Tag 2 der Jurysitzung                                                                            7

7         Begrüßung                                                                              7
          Stimmberechtigung                                                                       7

8         Zweiter Wertungsdurchgang                                                              8
          Wertung                                                                                 8
          Ergebnis                                                                                8

9         Dritter Wertungsdurchgang                                                              8
          Formalia                                                                                8
          Wertung                                                                                 8

10        Vierter Wertungsdurchgang                                                              8

11        Reihung der Ankäufe                                                                    8

12        Projektbeschreibungen                                                                  9

13        Öffnen der Verfasserbriefe                                                           15

14        Ende der Sitzung                                                                     16

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Tag 1 der Jurysitzung

1         BEGRÜßUNG
          Beginn 10:00 Uhr
          Herr Bürgermeister Wimmreuter begrüßt alle Anwesenden und übergibt die Moderation an die
          Jury-Vorsitzende, Frau Gasparin.
          Frau Gasparin befragt die Teilnehmer*innen dieser Jurysitzung über folgendes:
          1) Ist die 3-G-Regel zu Corona (geimpft – genesen – getestet) bei allen eingehalten?
             Alle Teilnehmer*innen bestätigen die Einhaltung.
          2) Ist ausgeschlossen, dass ein Jurymitglied Kenntnis eines Projektanten / einer Projektantin
             hat?
             Alle Teilnehmer*innen bestätigen in Unkenntnis der Verfasser*innen zu sein.
          3) Die Juryvorsitzende verpflichtet die Teilnehmenden auf Verschwiegenheitspflicht über die
             Vorgänge in der Jury bis zum Feststehen des Ergebnisses.
             Alle Teilnehmer*innen sichern die Einhaltung zu.

2         TEILNEHMER*INNEN

          Zu den Teilnehmer*innen an dieser Jurysitzung siehe die Anwesenheitsliste im Anhang zum Pro-
          tokoll.

          Preisgericht
          Festgehalten wird, dass jeweils nur das erstgenannte Jurymitglied bzw. bei Abwesenheit dessen
          Ersatz stimmberechtigt ist.
          Seitens Jury sind anwesend:

          Für die Kammer:
          Arch. MMag. Sonja Gasparin
          Arch. DI Wolfgang Feyferlik
          Ersatz: Arch. DI Ulrich Aspetsberger

          Für die auslobende Stelle:
          Arch. DI Tom Lechner
          Ersatz: Arch. DI Barbara Poberschnigg

          Für den Gestaltungsbeirat der Stadtgemeinde Zell am See:
          Arch. DI Georg Huber

          Für die Stadtgemeinde Zell am See:
          Bgm. Andreas Wimmreuter
          Ersatz: Vize-Bürgermeisterin Salome Rattensberger, BEd

          Für die Nutzer:
          DI Mag. (FH) Silvia Lenz, Bauamtsleiterin der Stadtgemeinde Zell am
          Ersatz: Manfred Onz, Gebäudeverwaltung
          Arch. DI Ursula Spannberger, Beteiligungsprozess Raum Wert Analyse

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          Berater*innen der Jury (ohne Stimmrecht)
          In der Auslobung wurde formuliert:
                  Die Berater*innen haben grundsätzlich kein Stimmrecht und unterstützen die Jury mit ihren
                  Expertisen. Sie können an allen Sitzungen teilnehmen.
          Beratend stehen der Jury heute zur Verfügung:
                  Beatrix Woschitz-Brenner, Schulleiterin MMS
                  Hannes Schragl, Schulleiter-Stellvertreter MMS
                  Susanne Schößwender, Schulleiterin Volksschule
                  Margit Radermacher, Salzburger Institut für Raumplanung, SIR
                  Arnold Schmitzer, Projektsteuerung pm1
                  Robert Buchner, Bürgermusik
                  Anna Rieger-Mösslacher, Elternvertreterin VS

          Der Teilnahme der Anwesenden ohne Stimmrecht wird einstimmig zugestimmt (keine
          Stimmenthaltung, keine Gegenstimme).

          Sonstige Teilnehmer*innen (ohne Stimmrecht)
          Verfahrensleitung
          Firma Jastrinsky – Ing. Mag. Martina Jastrinsky
          Flächenprüfung / Prüfung der Bebauungsbestimmungen:
          Firma Jastrinsky – Ing. Magdalena Köckerbauer, Ing. Gerald Brandstätter
          Prüfung der klima-aktiv Bewertungsbögen:
          Salzburger Institut für Raumplanung (SIR), Mag. Margit Radermacher
          Der Teilnahme der sonstigen Anwesenden ohne Stimmrecht wird einstimmig zugestimmt.

          Stimmberechtigung
          Stimmberechtigt sind am heutigen Tag folgende sieben Personen:
                  Arch. MMag. Sonja Gasparin
                  Arch. DI Wolfgang Feyferlik
                  Arch. DI Tom Lechner
                  Arch. DI Georg Huber
                  DI Mag. (FH) Silvia Lenz
                  Arch. DI Ursula Spannberger
                  Bgm. Andreas Wimmreuter

3         TAGESORDNUNG
          Frau Gasparin erläutert, dass das Ziel des heutigen Tages ist, die Entwürfe so gut zu analysieri-
          en, dass bereits einige Ausscheidungen möglich sind.

4         ABGABE UND VORPRÜFUNG

          Verfahren bisher
          Über öffentliche Auslobung haben 37 Interessent*innen ihre Teilnahmeanträge abgegeben. Von
          diesen waren 37 Bewerber*innen nach den Kriterien geeignet am Verfahren teilzunehmen.
          Davon wurden in der Auswahljury am 29.06.2021 zwanzig Bewerber*innen ausgewählt, welche
          zur Abgabe einer Wettbewerbsarbeit eingeladen wurden.

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          Wettbewerbsprojekte – formal
          Von den eingeladenen zwanzig Bewerber*innen haben 14 Teilnehmer*innen fristgerecht am
          20.09.2021 eine Wettbewerbsarbeit (Papier) abgegeben und über das Vergabeportal den
          Verfasserbrief hochgeladen. Alle 14 Teilnehmer*innen haben auch fristgerecht je ein Modell ab-
          gegeben.
          Die Anonymität wurde von allen gewahrt. Alle Unterlagen hatten die vorgeschriebene sechsstelli-
          ge Zahl (Ziffer nach der Reihenfolge des Einlangens der Verfasserbriefe auf der Plattform
          ANKÖ). Alle Kennzahlen der Wettbewerbsarbeiten wurden von der Firma Jastrinsky mit einer
          chronologischen Nummer überklebt und die Entwürfe einer Vorprüfung unterzogen.

          Wettbewerbsprojekte – inhaltlich
          Die Firma Jastrinsky hat über die Vorprüfung einen Bericht verfasst („Jurymappe“) und übergibt
          diesen an die Jurymitglieder.
          Der Inhalt des Vorprüfungsberichts:
             -       Übersichtstabellen über die abgegebenen Unterlagen (Planteil und Beilagen zum Planteil)
             -       Bewertungskriterien laut Auslobung
             -       Gegenüberstellende Übersichtsliste zu Flächen und Kennzahlen
             -       Prüfblatt je Teilnehmer*in

5         SICHTUNGSDURCHGÄNGE

          Vorstellung Entwürfe – räumlich, funktional
          Die Vorprüfer*innen stellen die Projekte nach den objektiv prüfbaren Kriterien vor und weisen auf
          eventuelle markante Abweichungen vom Raum- und Funktionsprogramm hin.
          Danach wird im Plenum die weitere Vorgehensweise in der Jurysitzung diskutiert. Im Sinne einer
          innenräumlichen Betrachtung sollen in einem nächsten Sichtungsgang vor allem folgende Aspek-
          te betrachtet und anhand der konkreten Projekte durch die Fachjury erläutert und besprochen
          werden:

                 −    Einfügung in die Topografie der Stadt

                 −    Umgang mit Freibereichen generell und zugeordnete Freibereiche
                 −    Lernlandschaften

                 −    Wie ist der Konnex der beiden Schulen gelöst

                 −    Entspricht die Anlage der Aula den Vorgaben?

                 −    Sind die Proberäume so angelegt, dass sie den Vorgaben gerecht werden?
                 −    Ist die Bibliothek so angelegt, dass sie sowohl internen Bedürfnissen als auch dem Au-
                      ßenauftritt gerecht wird?
          Darüber hinaus wird intensiv über die Schärfe der Auslobung hinsichtlich Einhaltung der Flächen
          diskutiert und in welcher Reihenfolge die einzelnen Kriterien zu beurteilen sind. Die Jury definiert
          ihre Aufgabe nach weiteren Diskussionen so, dass die Projekte gemäß den in der Auslobung an-
          geführten Kriterien bewertet werden müssen. Gegenüber einer genauen Flächeneinhaltung ste-
          hen jedenfalls die funktionalen Zusammenhänge im Vordergrund. Lt. Frau Spannberger (Jurymit-
          glied, Erstellerin des RFP / Qualitätenkatalog) wurden die Größen der neuen Schulbaurichtlinien
          (seit 2018 gültig) berücksichtigt, diese werden im Vorgabe-RFP nicht unterschritten.

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          Herr Bürgermeister Wimmreuter (Jurymitglied) ersucht die Jury, im nächsten Sichtungsdurchgang
          im Besonderen auch auf die wirtschaftlichen Aspekte zu achten und diese Kriterien entsprechend
          prioritär zu werten. Frau Gasparin erklärt, dass eine Priorisierung einzelner Kriterien nicht vorge-
          sehen ist. Erfahrungsgemäß sind siegreiche Projekte auch in Hinsicht auf die Wirtschaftlichkeit
          angemessen.
          In einem zweiten Besichtigungsdurchgang wird sich die Jury tiefer mit allen Details der Beurtei-
          lungskriterien befassen.
          Die Jury verständigt sich darauf, nur den platzierten Architekturbüros (Platz 1 bis 3) Hinweise zu
          den zu erreichenden klima-aktiv-Kriterien zu geben.

          Die Sichtung der Projekte wird von 13:15 bis 14:00 Uhr für die Mittagspause unterbrochen.

          Einzelsichtung
          Den Jury-Mitgliedern und Berater*innen steht eine Stunde zur Verfügung, um die Projekte inten-
          siv zu prüfen und in Kleingruppen zu diskutieren.

6         ERSTER WERTUNGSDURCHGANG
          Formalia
          Es wird der Antrag gestellt,
               1) mittels Handzeichen abzustimmen und
               2) einstimmige Ablehnungen als definitiv zu werten.
               3) In allen anderen Fällen zählt die Stimmenmehrheit (7 stimmberechtigte Personen).
               4) Bleiben aus diesem Wertungsdurchgang weniger Projekte als für Preisränge und Ankäu-
                  fe vorgesehen, übrig, und wenn ein Projekt nochmal diskutiert werden soll, kann über ei-
                  ne Rückholung abgestimmt werden.
          Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

          Wertung

                                      Stimmen            Stimmen
               Teilnehmer Nr.                                              Stimmenthaltung
                                  für den Verbleib   gegen den Verbleib

                     1                   6                   1                    0
                     2                   1                   6                    0
                     3                   4                   3                    0
                     4                   0                   7                    0
                     5                   0                   7                    0
                     6                   0                   7                    0
                     7                   4                   3                    0
                     8                   4                   3                    0
                     9                   6                   1                    0
                     10                  7                   0                    0
                     11                  1                   6                    0
                     12                  0                   7                    0
                     13                  4                   3                    0
                     14                  0                   7                    0

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          Ergebnis

          Nicht in die weitere Bewertung mitgenommen werden die Projekte mit den laufenden Nummern:
          2, 4, 5, 6, 11, 12, 14.
          In der Wertung verbleiben somit die Projekte mit den laufenden Nummern: 1, 3, 7, 8, 9, 10, 13.

          An dieser Stelle wird die Jurysitzung unterbrochen. Ende des ersten Tages: 19:30 Uhr.

Tag 2 der Jurysitzung

7         BEGRÜßUNG
          Beginn 08:30 Uhr
          Zu den Teilnehmer*innen siehe die Anwesenheitsliste zum Protokoll.
          Auf Grund der zusätzlichen Teilnehmer*innen fragt Frau Gasparin erneut folgendes ab:
          1) Ist die 3-G-Regel zu Corona (geimpft – genesen – getestet) bei allen eingehalten?
             Alle Teilnehmer*innen bestätigen die Einhaltung.
          2) Ist ausgeschlossen, dass ein Jurymitglied Kenntnis eines Projektanten / einer Projektantin
             hat?
             Alle Teilnehmer*innen bestätigen in Unkenntnis der Verfasser*innen zu sein.
          3) Die Juryvorsitzende verpflichtet die Teilnehmenden auf Verschwiegenheitspflicht über die
             Vorgänge in der Jury bis zum Feststehen des Ergebnisses.
             Alle Teilnehmer*innen sichern die Einhaltung zu.

          Stimmberechtigung
          Stimmberechtigt sind am heutigen Tag folgende sieben Personen:
                  Arch. MMag. Sonja Gasparin
                  Arch. DI Wolfgang Feyferlik
                  Arch. DI Tom Lechner
                  Arch. DI Georg Huber
                  DI Mag. (FH) Silvia Lenz
                  Arch. DI Ursula Spannberger
                  Bgm. Andreas Wimmreuter

          Frau Gasparin empfiehlt folgende Schritte für den heutigen Tag:
               1) Eine Sichtung der verbliebenen Projekte vorzunehmen und die Analyse aus Nutzersicht
                  in den Vordergrund zu stellen.
               2) Möglichst jene Projekte sichten, welche sich als Ankäufe eignen.
               3) Nach Auswahl der Ankäufe mit den Modellen der verbleibenden Projekte in die Natur zu
                  gehen, um vor Ort die städtebaulichen Aspekte inklusive den Freiraumaspekten von allen
                  Perspektiven zu studieren.
          Diesen Empfehlungen möchte die Jury folgen.
          Frau Lenz bringt ein, dass die vorliegenden Entwürfe auch dahingehend bewertet werden sollten,
          wie sich die beabsichtigte, ergänzende Bebauung am Postparkplatz auf das Schulgebäude aus-
          wirken wird. Das Modell der gemäß rechtsgültigen Bebauungplanes möglichen Baumassen wird
          in das Einsatzmodell gegeben. Es wird festgestellt, dass für die Schulen keine wesentliche Ver-
          änderung bzw. negative Beeinflussung daraus erfolgt.

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8         ZWEITER WERTUNGSDURCHGANG

          Wertung
          Es wird der Antrag gestellt, das Projekt Nr. 3 als Ankauf (Anerkennungspreis) auszuwählen: 7 Ja-
          Stimmen.
          Es wird der Antrag gestellt, das Projekt Nr. 7 als Ankauf (Anerkennungspreis) auszuwählen: 7 Ja-
          Stimmen.
          Es wird der Antrag gestellt, das Projekt Nr. 8 als Ankauf (Anerkennungspreis) auszuwählen: 7 Ja-
          Stimmen.
          Es wird der Antrag gestellt, das Projekt Nr. 13 als Ankauf (Anerkennungspreis) auszuwählen:
          7 Ja-Stimmen.

          Ergebnis
          Gemäß dieser Abstimmung kommen die Projekte mit den laufenden Nummern: 3, 7, 8 und 13
          nicht für für Preisränge in Frage.
          Damit verbleiben die Entwürfe mit den laufenden Nummern 1, 9 und 10 für die Plätze 1 bis 3.

9         DRITTER WERTUNGSDURCHGANG

          Formalia
          Die Projekte der drei verbliebenen Entwürfe mit den Nummern 1, 9 und 10 werden anhand des
          Einsatz- und Umgebungsmodells in der Natur begutachtet. Die Jury begibt sich dazu unmittelbar
          vor die Bestandsschule.

          Wertung
          Es wird der Antrag gestellt, das Projekt Nr. 10 auf den dritten Platz zu setzen: 7 Ja-Stimmen.
          Somit verbleiben die Projekte mit den laufenden Nummern 1 und 9 für die Preisränge 1 und 2.

          Die Jurysitzung wird von 12:30 bis 13:00 Uhr für die Mittagspause unterbrochen.

10        VIERTER WERTUNGSDURCHGANG

          Vor weiterer vertiefter Betrachtung wird den klima-aktiv-Kriterien für eine Stellungnahme Raum
          gegeben.
          Die Projektbeschreibungen werden gesichtet und vorgelesen.
          Am Ende reger Diskussionen wird der Antrag gestellt, das Projekt mit der laufenden Nummer 9
          auf den zweiten Platz zu setzen: 7 Ja-Stimmen.
          Der Antrag, das Projekt mit der laufenden Nummer 1 auf den ersten Platz zu setzen, wird mit
          7 Ja-Stimmen positiv abgestimmt.
          Ergebnis:
          2. Platz: Projekt Nr. 9
          1. Platz: Projekt Nr. 1

11        REIHUNG DER ANKÄUFE
          Ankäufe sind die Projekte Nr. 3, 7, 8 und 13. Frau Gasparin erläutert die Intention: Ankäufe (An-
          erkennungspreise) betreffen Projekte, welche manchmal auch als nicht oder schwer realisierbar
          eingeordnet werden, jedoch entsprechende Ansätze haben, die einen interessanten Beitrag zum
          Thema der Aufgabenstellung liefern.

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          Es wird der Antrag gestellt, die Projekte wie folgt zu reihen:
          Projekt Nr. 7 als ersten Ankauf
          Projekt Nr. 13 als zweiten Ankauf
          Projekt Nr. 8 als dritten Ankauf
          Projekt Nr. 3 als vierten Ankauf
          Der Sammelantrag wird mit 6 Ja-Stimmen und 1 Nein-Stimme angenommen.

12        PROJEKTBESCHREIBUNGEN
          Projekt Nr. 1, 1. Preis
          Das Projekt zeichnet sich auf mehreren Ebenen eindeutig als Siegerprojekt aus. Auf dem Sockel
          des Erdgeschoßes baut sich y-förmig der Neubau derart auf, dass im Stadtraum drei Volumina
          wirksam werden. Im übertragenen Sinne stehen sie für die Idee von „Lernhäusern“, im faktischen
          Sinne fügen sie sich wohltuend in die Topografie der Stadt, deren Körnung respektiert wurde. Der
          mittige Einzug im Bereich Schmittenstraße wirkt gleichsam als „Lichtrutsche“, die nicht nur die
          Besonnungs- und Ausblicksituation für die gegenüberliegenden Objekte verbessert, sondern vor
          allem auch die Schmittenstraße selbst vorteilhaft erhellt.
          Wie die drei Volumina voneinander durch Freibereiche differenziert sind, so schafft auch die Bau-
          teilfuge zwischen neuem Schulobjekt und Landesberufsschule, die ähnlich gelöst ist, Klarheit.
          Die Aufstockung der Landesberufsschule an der Gartenstraße um ein Geschoß ergänzt das Kon-
          tinuum der Innenräume im 3. Obergeschoß.
          Die funktionellen Zuordnungen und Trennbarkeiten sind gut gelöst und ermöglichen unterschied-
          liche Nutzungsszenarien.
          Alle Lernzonen sind gut gestaltet. Sie sind sowohl als eigenständige „Lernhäuser“, wie gefordert,
          wahrnehmbar, als auch zusammenhängend nutzbar und verfügen sämtlich über direkt ange-
          schlossene gut nutzbare Freibereiche. Lediglich die Loggien innerhalb der Bauteilfuge zur Sch-
          mittenstraße werden in schallschutztechnischer Hinsicht von ihrer Nutzbarkeit her angezweifelt.
          Die Fassadengestaltung ist systematisch und wohltuend klar strukturiert, auch die Materialität an-
          sprechend.
          Das Tragwerkskonzept ist nicht eindeutig ablesbar, insbesondere wird die asymmetrische
          Lastableitung auf die Sporthalle kritisch gesehen.
          Das Projekt ist so konzipiert, dass es auch eine eventuell durch die Unwägbarkeiten des Marktes
          erforderliche Schrumpfung verträgt, ohne in städtebaulicher oder architektonischer und funktio-
          neller Hinsicht Einbußen zu erleiden.
          Empfehlungen der Jury zum Siegerprojekt:
          - Die Umsituierung der Landesberufsschule vom 2. Obergeschoß in das 3. Obergeschoß bringt
            aus Sicht der Stadtgemeinde Zell am See nicht den gewünschten Effekt der Entflechtung. Die
            derzeitigen Räumlichkeiten der Landesberufsschule im 2. Obergeschoß wurden erst kürzlich
            generalsaniert und sollten daher aus ökonomischen Gründen in diesem Geschoß verbleiben,
            zumal eine Umsituierung für keine der Schulen einen wesentlichen und erkennbaren Mehrwert
            ergibt.
          - Die Ballspielhalle ist als teilbare Halle geplant und sind für beide Hallenteile aus Sicht der Nut-
            zer*innen funktionierende Geräteräume parallel zur Längsseite zu planen, die auch den ÖISS
            Richtlinien entsprechen.
          - Ein funktionierender Müllraum fehlt im derzeitigen Projekt.
          - Bei der weiteren Projektvertiefung ist ein Hauptfokus auf die wirtschaftliche Umsetzbarkeit be-
            zogen auf die Kostenvorgabe zu legen.
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          Bewertung klima-aktiv-Kriterien:
          - Energetische Betrachtung
            Im Sinne der Energieeffizienz wird empfohlen, das A/V-Verhältnis (Oberfläche zu Volumen) und
            die Oberflächen entsprechend bauphysikalisch zu optimieren.
          - Sommerliche Überwärmung/Kühlbedarf
            Das Projekt weist einige Räume auf, deren Kühlbedarf kritisch betrachtet werden sollte.
            Besonders die südwestlichen Eck-Räume der obersten Geschoße sollten hinsichtlich des Kühl-
            bedarfs bzw. der Möglichkeit einer baulichen Verschattung geprüft werden. Es sollte ein geziel-
            ter Einsatz von opaken und transparenten Fassadenelementen erfolgen, um die solare Ein-
            strahlung zu minimieren. Die angedeutete Kühlung im technischen Konzept geht vom Einsatz
            Tiefenbohrung aus – dies wäre aus technischer Sicht zu klären.
          - Lüftung
            Die technische Umsetzung der zentralen Lüftung sollte jedenfalls hinsichtlich Raumhöhen, Be-
            festigungsmöglichkeiten, Leitungsführung, etc. geprüft werden.
          - PV
            In der Beschreibung wird von einer intensiven bzw. extensiven Dachbegrünung gesprochen.
            Hier sollte eine Optimierung der Flächen vorgenommen werden, um die solaren Erträge zu ma-
            ximieren.

          Projekt Nr. 2
          Ein rechteckiger, massiv und voluminös erscheinender Baukörper verläuft parallel zur Schmitten-
          straße und wird durch eine große Gebäudefuge in Abstand zum Bestand der Landesberufsschule
          gesetzt. Treppenaufgänge sind teilweise verwirrend positioniert, lange Gänge generieren Distan-
          zen und lange schmale Raumzuschnitte. Die Gebäudefuge und Rücksprünge erzeugen schöne
          Außenräume im 1. und 2. Obergeschoß, insgesammt aber ein überproportioniertes Gebäudevo-
          lumen.

          Projekt Nr. 3
          Der sehr gut ausgearbeitete Entwurf vermag vor allem aus städtebaulicher Sicht nicht zu über-
          zeugen, da trotz der Abtreppungen des Baukörpers seine vergleichsweise große, homogene
          Baumasse entlang der Schmittenstraße als störend empfunden wird. Auch der „Abdruck“ des
          Gebäudes, von den angrenzenden Bergen sichtbar, wird als unmaßstäblich empfunden.
          Positiv bewertet wird die großzügige Zugangsgeste an der Ecke Schulstraße / Schmittenstraße
          mit der einladenden Präsentation der öffentlichen Funktionen.
          Das Angebot unterschiedlicher Kombinationen von Veranstaltungsbereich und Musikproberaum
          wird grundsätzlich gewürdigt; der Musikproberaum sollte aber ein weitestgehend eigenständiger,
          abgeschlossener Bereich sein.
          Sehr problematisch wird aufgrund der etwas beengten Windfangsituation der eigentliche Zugang
          für die Schüler*innen gesehen.
          Grundsätzlich wird die recht komplexe Aufgabe gut gelöst. Neben der Erfüllung raumorganisato-
          rischer Vorgaben überzeugt vor allem die zu erwartende innenräumliche Qualität. Die angelager-
          ten Freiraumflächen sind attraktiv, die Lernhäuser sind in der Ausformung unterschiedlich behan-
          delt, was in Bezug auf Orientierbarkeit und Identifikation positiv gesehen wird.

          Projekt Nr. 4
          Der neue Baukörper wirkt aufgrund eines Atriums im Stadtraum zu groß dimensioniert. Dieses
          bietet wenig räumliche und funktionale Qualitäten. Der Proberaum der Musik ist von Aula und Fo-

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          yer zu wenig abgegrenzt. Der Bestandsbau ist nur mit einem schmalen Gang mit dem Neubau
          verbunden. Die Lernlandschaften bieten nicht die gewünschten räumlichen Qualitäten.

          Projekt Nr. 5
          Der weitestgehend gut ausgearbeitete Entwurf vermag aus städtebaulicher Sicht nicht zu über-
          zeugen, da die Baumasse zu dominant in Erscheinung tritt und die Körnung der Umgebungsbau-
          ten ignoriert.
          Positiv bewertet wird die Zuordnung der zwischen Altbauten und Neubau auf verschiedenen
          Ebenen ausgebildeten Freibereiche.
          Problematisch wird beispielsweise der Zugang der Schüler*innen in Kombination zur im Unterge-
          schoß angeordneten Zentralgarderobe und der daraus resultierenden Wegführung gesehen.
          Es fehlen einige Funktionen lt. Raum- und Funktionsprogramm, dafür scheint der Bestand in der
          Gartenstraße nicht als „bearbeitbar“ im Sinne der Auslobung gelesen worden zu sein.

          Projekt Nr. 6
          Das Projekt kann ob seiner heterogenen aber massigen Erscheinung städtebaulich nicht über-
          zeugen. Dieser Eindruck wird auch in der funktionalen Auflösung der Aufgabe im Inneren nicht
          verbessert.

          Projekt Nr. 7
          Das Projekt organisiert beide Schulen (Volksschule und Musikmittelschule) in einem, an der
          Schmittenstraße situierten, kompakten Baukörper und verortet die Funktionen Bürgermusik und
          Landesberufsschule ohne zusätzliche bauliche Maßnahmen in beiden Bestandsgebäuden.
          Der dadurch entstehende Innenhof wird als grüner Pausenhof auf zwei Ebenen organisiert. Trotz
          Zonierung mittels Höfen im Inneren wird die neue Baumasse in Bezug auf das heterogene städti-
          sche Umfeld von der Jury kritisch gesehen. Darüber hinaus wird das angebotene Raumkontinu-
          um im Eingangsbereich mit der ins Untergeschoß führenden Aula (Veranstaltungsbereich) als
          wenig attraktiv und schlecht nutzbar beurteilt.
          Eine Parallelnutzung zwischen Schule und Veranstaltung ist dadurch nur schwer möglich. Die
          Lernhäuser sind in ihrer Ausformulierung gut durchdacht und die am Dach angebotene Pausen-
          fläche auf Grund der angebotenen Teilüberdachung entsprechend brauchbar.
          Sehr positiv wird die vorgeschlagene Holzbauweise beurteilt, deren Ausformulierung (Konstrukti-
          on und Fassade) ein hohes Maß an baukünstlerischer Qualität (identitätsstiftend) im Stadtgefüge
          zugesprochen wird.

          Projekt Nr. 8
          Das Projekt greift ein mittlerweile vergessenes Raumkonzeptionsprinzip, den Split-Level, als Leit-
          und Grundmotiv auf. Es liegt fast auf der Hand den Anstieg des Grundstücks in der tiefen Ost-
          West Ausrichtung Richtung Schmittenhöhe dahingehend zu nutzen, um die Gebäudehöhe hang-
          seitig dem umliegenden Bestand leichter anpassen zu können. Ein zweifellos interessanter Ge-
          staltungsansatz, der auch versucht, die einzelnen Lernhäuser „topografisch“ zu trennen, aber
          gemeinsam räumlich wirken zu lassen. Der so entstehende halbgeschoßige Versatz wird als
          Sitzstufe, manchmal wechselweise für beide Seiten, ausgebildet. Es wird aber dadurch ein we-
          sentliches Raumelement an den jeweiligen Rand einer Lernlandschaft gesetzt und die beiden
          Lernlandschaften verschmelzen zu einer gemeinsamen Zone. Die gegenseitige Beeinflussung
          durch Lärm und allgemeine Bewegung, die daraus entstehen kann, wird von den Pädagog*innen
          nicht positiv aufgenommen. Die Grundrissorganisation der Lernhäuser ist durch die sehr offene
          Mitte problematisch. WC-Gruppen und Teamräume werden zwangsläufig in Richtung Mitte des

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STADTGEMEINDE ZELL AM SEE
Neubau Schulzentrum Zell am See / Volksschule + Musikmittelschule + Bürgermusik
                                                                            JURYSITZUNG - PRÄMIERUNG

          jeweiligen Lernhauses geschoben und besetzen die mögliche gemeinsame Lernlandschaft im je-
          weiligen Lernhaus.
          Durch Terrassierung in allen Geschoßen entstehen eine Vielzahl von Freiräumen, die aber auch
          immer wieder höhenversetzt sind. Gesamt ist dann doch das gewählte Grundprinzip im Schulall-
          tag und vor allem in Hinblick auf die Barrierefreiheit in Frage zu stellen.

          Projekt Nr. 9, 2. Preis
          Das Projekt besteht aus vier voneinander oberirdisch unabhängigen Baukörpern, die von allen
          vier Himmelsrichtungen mit schluchtartigen Gassen über einen zentralen Innenhof erschlossen
          werden. Der neue Hauptbaukörper schöpft mit seinen 5 ½ Geschoßen an Schulstraße und Sch-
          mittenstraße das Potential des Bebauungsplans voll aus. Der Turnhallenbaukörper überragt das
          Terrain nur eingeschoßig. Die Landesberufsschule, ebenfalls freigestellt, wird in jedem Geschoß
          um ein Klassenzimmer erweitert und zusätzlich mit einem schmalen Längsbauteil an der West-
          fassade komplettiert und begradigt, das Dachgeschoß des Bestandsgebäudes an der Garten-
          straße wird als Vollgeschoß ausgebaut.
          Der Haupteingang befindet sich wie gewünscht an der Schulstraße. Durch einen schmalen Zu-
          gang gelangt man an der um ein halbes Geschoß erhöht situierten Bibliothek vorbei in die Aula
          und das daran anschließende Foyer mit Schulbuffett sowie auf die Galerie der großen Turnhalle.
          Diese Bereiche sind für die an sie gestellten multifunktionalen Nutzungsanforderungen gut geeig-
          net, aber zu klein dimensioniert.
          Der Proberaum der Bürgermusik liegt an der Nordostecke des Gebäudes im Untergeschoß, hat
          eine angenehme Überhöhe aber eine zu kleine Grundfläche. Er ist, wie auch die kleineren Mu-
          sikproberäume, die unter der Bibliothek liegen, von außen im Vorbeigehen einsichtig. Die separa-
          te Zugangsmöglichkeit für die Bürgermusik und die externen Schüler*innen ist, wie zur Bibliothek,
          auch unabhängig vom Schulbetrieb gegeben.
          Diese Treppe ist auch die Haupttreppe für die Musikmittelschüler*innen und dient dem Zugang
          zur Garderobe der Musikmittelschule im 1. Obergeschoß des neuen Baukörpers. Für diese An-
          forderung ist sie sehr klein dimensioniert. In diesem Geschoß befinden sich das NaWi-Haus und
          weitere Musikproberäume. In den beiden Geschoßen darüber liegen die vier Lernhäuser, im
          obersten Geschoß das Kreativhaus der Musikmittelschule. Dieses hat auch den einzigen Freiluft-
          bereich.
          Die Lernhäuser sind ansonsten sehr benutzungsfreundlich organisiert. Jedes Geschoß ist mit den
          anderen nur durch die knapp bemessenen Treppenhäuser verbunden.
          Der Zugang zur Garderobe der Volksschule erfolgt, anders als gewünscht, separat vom Innenhof
          in einen erdgeschoßigen Zubau zum Bestandsbau. Daran anschließend befindet sich die Verwal-
          tung des gesamten Schulcampus. Diese dislozierte, an den Rand gedrängte Situierung wird als
          großer Mangel des Projekts gesehen. Die Bereiche der Musikmittelschule sind von dort aus weit
          abgelegen, eine einladende offene Haltung auch für die Musikmittelschüler*innen geht von die-
          sen Räumen nicht aus.
          Über dem Luftraum der Turnhalle ist das Kreativhaus der Volksschule untergebracht, die Lern-
          häuser der Volksschule befinden sich in den beiden Geschoßen darüber. Sie haben jeweils Zu-
          gang zu kleinen Loggienbereichen.
          Auf dem Dach der Turnhalle ergibt sich die Möglichkeit eines großzügigen, ca. 1.000 m² großen
          Schulgartens mit allen geforderten Freiflächennutzungen.
          Der geforderte Ausgang aus der Tiefgarage in die Schmittenstraße fehlt.
          Die Jury würdigt den klaren städtebaulichen Ansatz, der Elemente der gewachsenen Stadt zitiert
          und den kleinteiligen Nachbargebäuden im Norden und Westen Luft verschafft. Ebenso wird der
          überaus sparsame Umgang mit Geschoßflächen hervorgehoben, dabei wurde die Forderung

JASTRINSKY © REV 2020-09                                                                           Seite 12/16
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          möglichst keine unnützen Gangflächen zu produzieren voll erfüllt. Dies wird jedoch mit funktiona-
          len Mängeln erkauft, die letztlich als für zu groß befunden wurden.
          Empfehlungen der Jury zum Projekt auf Platz 2:
          - Ausgang aus der Tiefgarage in die Schmittenstraße schaffen
          - Verlegung der Verwaltungsräume an eine zentrale Stelle.
          - Nachweis der Zufahrt der Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr
          - Gestaltung der Vorzone der Schule und Anbindung an die Schulstraße
          - Nachweis der ausreichenden Raumgröße für den Probesaal der Bürgermusik
          Bewertung klima-aktiv-Kriterien:
          Es wurden zu den klima-aktiv-Elementen keine Unterlagen abgegeben, der Entwurf bietet damit
          viel Interpretationsspielraum.
          - Energetische Betrachtung
            Der Baukörper verspricht durch seine Kompaktheit ein sehr gutes A/V-Verhältnis und dem ent-
            sprechend geringe Transmissionswärmeverluste.
          - Sommerliche Überwärmung/Kühlbedarf
            Beim vorliegenden Projekt ergibt sich an der Süd- und Westfassade eine starke Exponiertheit.
            Beim genannten Glasanteil von 53 % ist dieses Projekt hinsichtlich sommerlicher Überwärmung
            kritisch zu sehen.
          - Lüftung
            Die technische Umsetzung der zentralen Lüftung sollte jedenfalls hinsichtlich Raumhöhen, Be-
            festigungsmöglichkeiten, Leitungsführung, etc. geprüft werden.
          - PV
            Die Dachfläche bietet entsprechenden Raum für eine Photovoltaik-Anlage. Es ist eine maximale
            Ausnutzbarkeit der Dachfläche anzustreben.

          Projekt Nr. 10, 3. Preis
          Die Komposition von zwei eigenständig ausgebildeten Baukörpern in Verbindung mit dem Be-
          standsgebäude der Landesberufsschule generiert in ihrer angenehmen Setzung und ausgewo-
          genen Proportionalität ein stimmiges Ensemble.
          Die Aufteilung der Gebäudevolumen ist gut proportioniert und erscheint in ihrer Maßstäblichkeit
          großteils nachvollziehbar.
          Die Haupterschließung für Schule, Bibliothek und Musik erfolgt über die Schulstraße. Mittelpunkt
          in einem großzügigen Bibliotheksfoyer mit Durchblick in die Turnhalle ist eine Treppenskulptur,
          von den Verfassern als „Lesetreppe“ tituliert.
          Die Zentralgarderoben beider Schulen sind funktional gut und logisch im Anschluss an das Ein-
          gangsfoyer positioniert. Ein großzügiges, zentral abgesenktes Atrium erzeugt eine gut belichtete
          und räumlich attraktive Erschließung der Volksschule im Gebäude entlang der Gartenstraße und
          schafft Aufenthaltsqualität für das Lesefoyer. Die Lernhäuser der Volksschule mit Ganztagesbe-
          treuung sind in den Obergeschoßen dieses Bestandsgebäudes situiert, Trennfugen zur Landes-
          berufsschule generieren nutzbare Freiflächen.
          Eine Vertikalerschließung an der Schmittenstraße erschließt die Sportbereiche im Untergeschoß
          und ist ebenso funktionale Haupterschließung für die Musikmittelschulbereiche. Die Lernhäuser
          der Musikmittelschule in den Geschoßen 3 und 4 sind in ihren Grundrissen gespiegelt und ident,
          jeweils mit großzügig angegliederten Freibereichen. Erdgeschoßig sind alle Baukörper miteinan-
          der verbunden, dieses Verbindungsglied kreiert im 1. Obergeschoß qualitativ hochwertige Frei-
          räume. Rücksprünge in den Geschoßen 2 und 3 reagieren angemessen auf die jeweils angren-

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          zenden Funktionsbereiche der Lernhäuser und erweitern diese als Lernlandschaften mit Außen-
          raum.
          Ein funktionierender Betrieb der Bibliothek im Eingangsbereich außerhalb des Schulbetriebes
          wird in Frage gestellt. Der Proberaum der Bürgermusik ist nicht adäquat. Die Dimension eines
          durchgehenden Baukörpers entlang der Schmittenstraße in seiner Länge und durchgehenden
          Höhe erscheint als zu groß, lässt im Gegensatz zu anderen Projekten eine Gliederung oder Re-
          aktion auf die gebaute Nachbarschaft vermissen. Diese Volumenbildung kann städtebaulich nicht
          überzeugen und wird sehr kritisch betrachtet.
          Empfehlungen der Jury zum Projekt auf Platz 3:
          - Die offene Bibliothek im Eingangsbereich funktioniert aus Sicht der Stadtgemeinde Zell am See
            aufgrund der kompletten räumlichen Durchmischung und der unterschiedlichen Öffnungszeiten
            der Schulen und der Bibliothek nicht als öffentliche Bibliothek.
            Aufgrund der geplanten Lesetreppe ist keine Trennung der Schule von den öffentlichen und ex-
            ternen Nutzungen möglich.
          - Die Entflechtung der Landesberufsschule ist nicht gelöst. Die neuen Räumlichkeiten der Lan-
            desberufsschule sind auf Gemeindegrund geplant und Teile der Musikmittelschule / Volksschu-
            le befinden sich auf dem Grundstück des Landes Salzburg.
          - Die derzeitige Feuerwehrzufahrt westlich der Landesberufsschule wird überbaut.
          Bewertung klima-aktiv-Kriterien:
          - Energetische Betrachtung
            Das Gebäude weist eine starke Verschachtelung und daher eine große Oberfläche auf. Derzeit
            wird zudem von einem U-Wert von 0,2 W/m²K ausgegangen. Hier sollte noch nachgeschärft
            werden.
          - Sommerliche Überwärmung/Kühlbedarf
            Die südwestlichen Räume im obersten Geschoß in Holzleichtbauweise sind hinsichtlich der so-
            laren Einstrahlung kritisch zu sehen. Auch der Glasanteil ist gezielt zu betrachten (dzt. 53 %).
          - Lüftung
            Die dezentrale mechanische Raumlüftung sollte hinsichtlich Funktionalität und Energieeffizienz
            geprüft werden.
          - PV
            Im Konzept gibt es keine Angaben zur Fläche. Hier ist eine maximale Ausnutzbarkeit der Dach-
            fläche anzustreben (unter Prüfung der Nutzung für Terrasse.).

          Projekt Nr. 11
          Sowohl die Baumassenverteilung als auch das flächige Anbauen an den Bestand kann im städ-
          tebaulichen Kontext nicht überzeugen. Die gewählte Architektursprache verstärkt darüber hinaus
          den massiven Auftritt des Baukörpers im Straßenraum. Die flächig organisierten Lernlandschaf-
          ten sind nicht ausreichend belichtet.

          Projekt Nr. 12
          Das Projekt bewegt sich zwar im Möglichkeitsrahmen des Bebauungplanes, wird aber ob seiner
          Volumetrie als dem Stadtraum und seiner Körnung als nicht entsprechend angesehen.
          Die Funktionsverteilungen bzw. Durchmischungen von Volksschule und Musikmittelschule wer-
          den als ungünstig gesehen. Auch die Lernhäuser sind so konzipiert, dass sie nicht eindeutige
          Identitäten schaffen. Als Lernlandschaften fungieren meist erweiterte Gangflächen. Der Probe-
          raum für die Bürgermusik ist wesentlich zu klein dimensioniert. Lage und Zugang zu den Garde-
          roben im Untergeschoß werden negativ betrachtet.

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          Projekt Nr. 13
          Das Projekt überbaut annähernd die gesamte Grundfläche und organisiert die geforderte Aufga-
          benstellung flächig über drei Geschoße und wird gegliedert durch Atriumhöfe.
          Die Dachlandschaft wird zum Dachgarten, der von den Räumlichkeiten für die Nachmittagsbe-
          treuung strukturiert wird. Die Jury schätzt diesen Vorschlag, wobei die Praktikabilität jedoch kri-
          tisch gesehen wird.
          Die funktionellen Zonierungen entsprechen, wobei eine gewisse Unübersichtlichkeit, lange Gän-
          ge und Wege wahrgenommen werden. Ein eher schematischer Eindruck entsteht.
          Die Jury würdigt den Lösungsansatz aufgrund seiner relativ niedrigen Höhenentwicklung im städ-
          tischen Kontext.

          Projekt Nr. 14
          Das Projekt versucht durch eine stark gegliederte Sattel- und Sheddachlandschaft das große Vo-
          lumen an den angrenzenden kleinteiligen Bestand anzupassen.
          Die Lernlandschaften in den Lernhäusern sind breitere Funktionsgänge.
          Diese architektonische Grundhaltung entspricht eher einer entglittenen Tourismusarchitektur der
          70er Jahre, welche die Jury nicht positiv beurteilt.

13        ÖFFNEN DER VERFASSERBRIEFE
          Nach der Prämierung werden die Verfasserbriefe geöffnet.
          Projekt Nr. 2 ist Kennzahl 571936
          Verfasser*in: Zinterl Architekten ZT GmbH, Graz MIT
                        ZT Arquitectos Lda, Lissabon
          Projekt Nr. 3 ist Kennzahl A1B2C3
          Verfasser*in: ARGE Thalmeier Architektur & Schönberger Architekten, Hallein
          Projekt Nr. 4 ist Kennzahl 010898
          Verfasser*in: Karl und Bremhorst Architekten ZT GmbH, Wien
          Projekt Nr. 5 ist Kennzahl 237462
          Verfasser*in: ARSP ZT GmbH, Dornbirn
          Projekt Nr. 6 ist Kennzahl 421706
          Verfasser*in: feld72 Architekten ZT GmbH, Wien
          Projekt Nr. 7 ist Kennzahl S802YJ
          Verfasser*in: Dr. Arch. Armin Pedevilla & Dr. Arch. Alexander Pedevilla, Bruneck BZ
          Projekt Nr. 8 ist Kennzahl 281028
          Verfasser*in: leb idris architektur, Graz MIT
                        StudioVlayStreeruwitz ZT-GmbH, Graz
          Projekt Nr. 11 ist Kennzahl 190717
          Verfasser*in: Architekt DI Franz-Georg Spannberger, Graz
          Projekt Nr. 12 ist Kennzahl 246357
          Verfasser*in: RIEPL RIEPL ARCHITEKTEN ZT GMBH, Linz
          Projekt Nr. 13 ist Kennzahl 6AB03C
          Verfasser*in: Schluder Architekten ZT GmbH, Wien MIT
                        AK F ZT GmbH, Wien
          Projekt Nr. 14 ist Kennzahl 285965
          Verfasser*in: riccione architekten, Innsbruck

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          3. Platz:
          Projekt Nr. 10 ist Kennzahl 000001
          Verfasser*in: Tritthart + Herbst Architekten ZT-GmbH, Graz MIT
                        projektCC zt gmbh, Graz

          2. Platz:
          Projekt Nr. 9 ist Kennzahl 260120
          Verfasser*in: HEXA_Hein Xander, Feldkirch

          1. Platz:
          Projekt Nr. 1 ist Kennzahl PH0907
          Verfasser*in: Klammer Zeleny Architekten, Wien
          Die Verfasser*in des Siegerprojektes wird noch während der Jurysitzung telefonisch verständigt.

14        ENDE DER SITZUNG
          Die Vorsitzende bedankt sich für die kooperative Jurysitzung, gratuliert der Stadtgemeinde Zell
          am See zu dem siegreichen Projekt und beendet die Sitzung um 17:00 Uhr. Die Ausstellung der
          Projekte wird im Rathaus organisiert werden, die Teilnehmer*innen werden vom Zeitpunkt ver-
          ständigt.

          Elektronisch freigegeben:

          Vorsitzende Architektin MMag. Sonja Gasparin          Schriftführer Architekt DI Tom Lechner

          Anhang:
          ANHANG 1     Anwesenheitsliste vom 28.10.2021
          ANHANG 2     Anwesenheitsliste vom 29.10.2021

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