VERMITTLUNG VON REALITÄTEN: THE SOCIETY OF FRIENDS OF HALIT - ZHDK

 
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VERMITTLUNG VON REALITÄTEN: THE SOCIETY OF FRIENDS OF HALIT - ZHDK
Art Education Research No. 14/2018

Ayşe Güleç

Vermittlung von Realitäten: The Society
of Friends of Halit

«Die Zukunft gehört [...] denen, die bereit sind, sie          ein (Gegen-)Narrativ entgegenzusetzen. Durch aktive
selbst zu sein und gleichzeitig ein Stück der Anderen          Kooperationen und Allianzen können solche empa-
in sich aufzunehmen. Rassismus gibt es nur deshalb,            thischen Bilder und Narrative im öffentlichen Raum
weil unsere aller Geschichten so dicht, gründlich              generiert werden, die emotional-kognitive Orientie-
und unlösbar miteinander verwoben sind. Denn wie
                                                               rungen ermöglichen können. Dies ist notwendig, da
sollten sie uns sonst überhaupt auseinander halten
                                                               Wiederholungen von immer gleichen emotionslosen
können?» (Stuart Hall)
                                                               Darstellungen auf der medial-bildlichen Ebene emo-
                                                               tionale Verbindungen verunmöglichen.
Das eigene Feld bereinigende, sortierende und weg-
ordnende Aktivitäten stellen politische Handlungs-
                                                               Aus der Perspektive eines forschenden Aktivismus/
praxen dar, die eng mit Repräsentationspolitiken
                                                               aktivistischer Forschung werde ich zunächst den
verknüpft sind. Im Kontext der Arbeit The Society of
                                                               Hintergrund der Arbeit The Society of Friends of Halit
Friends of Halit (Die Gesellschaft der Freund_innen
                                                               sowie den öffentlich-medialen Diskurs über sie be-
von Halit), die im Rahmen der documenta 14 in Kas-
                                                               leuchten. Als Mitarbeiterin der documenta 14 in der
sel präsentiert wurde, wurden hinaus- und wegord-
                                                               Funktion Community Liaison für soziopolitische-so-
nende Bewegungen auf der diskursiv-medialen sowie
                                                               ziokulturelle Verbindungen war ich dem Department
politischen Ebene sichtbar. Diesen wegordnenden
                                                               des künstlerischen Leiters zugeteilt. Diese Funktion
Aktivitäten als Teil einer Praxis des Silencing möch-
                                                               beinhaltete auch eine Vermittler_innenrolle.
te ich ein spezifisches Erfahrungs- und Praxiswissen
                                                                    Exemplarisch werde ich mich im Folgenden auf
entgegensetzen: eine Wissensproduktion, die aus der
                                                               die Erfahrungen der Chorist_innen (vgl. Nenninger
Begegnung von aktivistischem Anti-Rassismus, Mig-
                                                               2017) beziehen, die bei der Kunstvermittlung zusam-
ration, Kunst, Kunstvermittlung und dem «migrantisch
                                                               men mit Besucher_innen inmitten dieser Arbeit Erfah-
situierten Wissen» der von Rassismus Betroffenen
                                                               rungen machten. Mich interessiert insbesondere, ob
generiert wurde. Dem situierten Wissen (vgl. Donna
                                                               sich in den Wahrnehmungen und dem Umgang mit
Haraway 1988: 583) und jahrelangen widerständigen
                                                               dieser Arbeit auf der epistemischen Ebene Versuche
Handeln der Betroffenen des Nationalsozialistischen
                                                               des Wegordnens als eine Form des Silencing1 wieder-
Untergrunds (NSU) folgend entstand die Arbeit The
                                                               holten und wie die Kunstvermittler_innen diese Situa-
Society of Friends of Halit.
                                                               tionen beschreiben. Auf der faktischen wie auch auf
                                                               der symbolischen Ebene sehe ich Wegordnungen als
Practice Research als Recht auf Recherche verste-
                                                               Versuche an, bestimmte Felder, Logiken und Diszipli-
he ich als «capacity to make disciplined inquiries into
                                                               nen sauber von anderen zu trennen, indem bestimmte
those things we need to know, but do not know yet»
                                                               Perspektiven und Expertisen für wertlos erklärt wer-
(Arjun Appadurai 2006: 167). Im Zusammenhang von
                                                               den.
The Society of Friends of Halit sehe ich Practice Re-
                                                                    Im Vorfeld der documenta 14, die gleichberech-
search zudem als einen Prozess zur Gestaltung einer
                                                               tigt ab dem 6. April 2017 zuerst 100 Tage in Athen
emotional-kognitiven Umorientierung. Diese kann auf
                                                               und ab Juni in Kassel stattfand, wurde das Tribu-
der Grundlage einer anti-rassistischen, solidarischen,
kooperativ-performativen Zusammenarbeit gelingen,
um herrschenden, sich wiederholenden Bildern und               1   Silencing ist eine Praxis des Leisedrehens, des Zum-Verstum-
Narrativen eine alternative Wissensproduktion oder                 men-Bringens und basiert auf einem Machtverhältnis.

Art Education Research, März 2018, Jg. 8 (14), ISSN 1664-2805 – http://iae-journal.zhdk.ch/no-14/                                 1
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Ayşe Güleç - Vermittlung von Realitäten: The Society of Friends of Halit

nal NSU-Komplex auflösen von einer bundesweiten                         land3 neun Männer im Alter zwischen 20 und 40 Jahren
Gruppe von Aktivist_innen im Mai 2017 in Köln um-                       immer mit derselben Tatwaffe erschossen. Sie hatten
gesetzt. Geleitet von den Analysen der Familie Yozgat                   türkische (kurdische) oder griechische Namen: Enver
hatten die Tribunal-Planer_innen im Zuge der Vorbe-                     Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü,
reitungen das Forschungsinstitut Forensic Architec-                     Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros
ture2 beauftragt, die Aussage des früheren Verfas-                      Boulgarides, Mehmet Kubaşık und Halit Yozgat. Die
sungsschutzmitarbeiters Andreas Temme über seine                        Männer waren als Kleinunternehmer in ihren eigenen
Anwesenheit im Internetcafé während der Mordzeit                        Geschäften tätig. Die Tatorte: Kiosk, Schlüsseldienst,
am 6. April 2006 zu untersuchen.                                        Schneiderei, Imbissgeschäft, Gemüseladen, Internet-
     Kassel ist nämlich nicht nur die documenta-Stadt,                  café – also öffentliche Orte unseres Alltags, meist an
sondern auch die Stadt, in der Halit Yozgat als das                     stark belebten Strassen gelegen, einige gar in direkter
jüngste und letzte Mordopfer der rassistischen Mord-                    Nähe zu Polizeistationen. Diese befanden sich mitten
serie des NSU ermordet wurde. Die Eröffnung der 14.                     in Stadtteilen, die durch Migration gestaltet wurden
Ausgabe der documenta in Athen fiel exakt auf den                       und werden. Zu den Anschlägen auf das migrantische
6. April – den Gedenktag für Halit (siehe Abb_1 und                     Leben gehören zudem mindestens drei Bomben-
Abb_2).                                                                 angriffe, die durch den NSU verübt wurden: Im Juni
In den Jahren 2000 bis 2006 wurden in ganz Deutsch-                     2004 wurde bspw. eine Nagelbombe mit 700 Nägeln

2   Forensic Architecture ist ein Forschungsinstitut an der Goldsmith   3   Nürnberg, München, Hamburg, Rostock, Dortmund und Kassel
    Universität in London.                                                  sowie Heilbronn

Abb_1: Demonstration «Kein 10. Opfer» in Kassel 2006, Still des Videos «Kein 10. Opfer» von Sefa Defterli
https://pad.ma/CTC/editor/00:00:00,00:05:43.321#embed

Art Education Research, März 2018, Jg. 8 (14), ISSN 1664-2805                                                                          2
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Ayşe Güleç - Vermittlung von Realitäten: The Society of Friends of Halit

Abb_2: Demonstration «Kein nächstes Opfer» Bildtragende 2017 in Kassel, Archiv der Initiative 6. April, Kassel

vor dem Friseurladen der Brüder Yildirim in der sehr             Ermittlungsgruppen gaben sich die Namen Soko
belebten Keuptstraße in Köln abgestellt und gezündet             «Halbmond» oder «Bosporus». Obwohl die Angehö-
– mit der Absicht, so viele Menschen wie möglich zu              rigen der Opfer immer wieder darauf hinwiesen: «Das
ermorden.                                                        müssen Nazis gewesen sein», wurden sie in diesen
     Nur einen Monat nach dem Mord an Halit Yozgat               Momenten gesilencet und über viele Jahre beschul-
organisierten sowohl seine als auch die Angehörigen              digt. Sie wurden wie Täter behandelt, überwacht und
von Enver Şimşek und Mehmet Kubaşık gemeinsam                    verfolgt, «Wenn wir zu Verwandten nach Holland fuh-
in Kassel und Dortmund eine Trauerdemonstration                  ren, wurden wir verfolgt. Wenn wir nach Österreich
unter dem Titel «Kein 10. Opfer» . Bis dahin kannten             zu Verwandten fuhren, wurden wir verfolgt. Die Be-
sich die drei Familien nicht. In Kassel nahmen fast              schatter folgten uns sogar bis in die Türkei» (Ayşe Yoz-
4.000 Menschen – hauptsächlich aus migrantischen                 gat im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss
Communitys – teil. Diese Demonstration stellte eine              Hessen 2017).
umfassende Artikulation eines Wissens dar, das auf
Transparenten und in Redebeiträgen deutlich geäus-
                                                                 Emotional-kognitive       und    ästhetisch-politische
sert wurde. Dennoch wurde sie von der Öffentlich-
                                                                 Umorientierung
keit umfassend ignoriert. Nach dieser Demonstration
brach die rassistische Mordserie ab; ein Jahr später             Die Demonstration in Kassel und auch die Demons-
wurde die Polizistin Michèle Kiesewetter ermordet.               tration in Dortmund gelten heute als Zeugnis dafür,
                                                                 dass es hier ein situiertes Wissen gab. Mit dem Tribu-
Nach jedem Mord wurden die Angehörigen der Mord-                 nal NSU-Komplex auflösen wurde migrantisch situier-
opfer und die Betroffenen der Bombenanschläge zum                tes Wissen als Kategorie zur Analyse von strukturellen
Mittelpunkt von rassistischen Ermittlungen. Diesen               Rassismen im Alltag und Institutionen ins Zentrum der
folgten rassistische Presseartikel, die der Mordserie            öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Gleichzeitig be-
den Namen «Döner-Morde» (vgl. Fuchs 2012) gaben.                 inhaltet dieses Wissen auch Vorstellungen darüber,

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Ayşe Güleç - Vermittlung von Realitäten: The Society of Friends of Halit

wie gegen Rassismus gehandelt werden kann.                       nen bedeutet, Wege zu entwickeln, um gesellschaft-
     Nach der sogenannten Selbstenttarnung des                   liche Aufmerksamkeiten auf die Erzählungen und
NSU-Kerntrios im November 2011 haben die Betrof-                 Erfahrungen der Betroffenen umzulenken. In diesem
fenen im NSU-Prozess oder bei den Gedenkveran-                   Sinne wurde das Tribunal NSU-Komplex auflösen rea-
staltungen den ihnen gegebenen, institutionell zu eng            lisiert. Ein weiterer Schritt bestand darin, die Arbeiten
definierten Rahmen zu erweitern versucht, um Ras-                der The Society of Friends of Halit im Rahmen der do-
sismus als das Unsagbar-Gemachte mit bestimmten                  cumenta 14 einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu
Sprechakten, Handlungs- und Darstellungsformen                   machen.
trotzdem zu benennen und anzuklagen. «Sie nutzen
Bild-, Raum- und Körperpolitiken und Sprechweisen,               Im März 2017 fand im Haus der Kulturen der Welt in
um ihr Wissen einzubringen und positionierten sich               Berlin eine von Aktivist_innen organisierte, interna-
mit ermächtigenden Narrativen, die politische, ästhe-            tionale Konferenz unter dem Titel «Der Apparat des
tische, gesellschaftliche, emotionale Orientierungen             Rassismus» statt. Hier wurden Szenen in einem im
und Perspektiven» (Güleç/Schaffer 2016: 62) anbie-               Massstab 1:1 nachgebauten Modell rekonstruiert, die
ten.                                                             sich auf ein geleaktes polizeiliches Video stützten.
     Bei den Formulierungen in den Ausschüssen                   Mit diesem Video – aufgenommen in Halits Internet-
oder in den NSU-Prozessen waren die Familie Yoz-                 café – wollte Temme, der ehemalige Mitarbeiter des
gat und auch andere Betroffene stets freundlich und              hessischen Verfassungsschutzes, Zeugnis darüber
sehr präzise in der Bestimmung ihrer eigenen Position            ablegen, dass er den am Boden liegenden, ange-
sowie der Konfliktlinien. In diesen bejahenden und               schossenen Halit Yozgat nicht gesehen habe. Dieses
höflichen Sprechakten der Familie Yozgat war stets               Polizeivideo bildete die Grundlage für die «Untersu-
auch ein deutliches Nein formuliert. Am 01.10.2013               chung der Untersuchung» oder das «Reenactment
im NSU-Prozess befragte der Richter İsmail Yozgat,               of the Reenactment» . Das Nachstellen des Mordes
wie er seinen Sohn aufgefunden habe. Er, geradezu                durch das Sichhineinbegeben in die Mikroebene des
als wolle er den Richter beruhigen, antwortete: «Ich             Internetcafés ermöglicht es, die Funktionen von Han-
werde es erzählen.» Doch zunächst beschrieb er aus-              delnden der involvierten staatlichen Einrichtungen zu
führlich und eindringlich, wie die Familie durch die             hinterfragen.
Ermittlungsbeamt_innen wie Täter behandelt worden
sind und welchen Diffamierungen und Beschuldigun-                Seit vielen Jahren analysiert İsmail Yozgat, der Vater
gen sie dadurch lange Zeit ausgesetzt waren. Erst                von Halit, im NSU-Prozess und bei den jährlichen
danach beschrieb Yozgat seine Erlebnisse – wie er                Gedenkveranstaltungen die Ungereimtheiten der
seinen Sohn auffand, von den Blutstropfen auf dem                Aussagen des damaligen Verfassungsschützers (vgl.
Tisch, wie Polizei und Krankenwagen kamen, wie sein              Initiative 6. April). Doch die Analysen der Familie Yoz-
Sohn in seinen Armen starb, wie er selbst abgeführt              gat fanden kein Gehör – auch nicht in dem seit 2013
wurde und nicht seine Familie verständigen durfte.               laufenden NSU-Prozess in München (vgl. NSU-Watch
Auf die wiederholte Frage des Richters, in welcher               Gerichtsprotokolle 2013). Ein solches Misslingen von
Lage er seinen Sohn aufgefunden habe, stand İsmail               Verständigung, darauf verweist Nikita Dhawan, ist
Yozgat auf und legte sich in dem engen Raum zwi-                 nicht auf eine mangelnde Artikulation der Marginali-
schen Angeklagten- und Richterbank auf den Boden.                sierten zurückzuführen, sondern: «[…] it is more cruci-
Mit dieser körperlichen Form des Zeigens erzeugte er             al to scandalize the inability of the „dominant“ to listen
die Präsenz des Körpers des ermordeten Sohnes im                 or their „selective hearing“ and ”strategic deafness“»
Gerichtssaal (vgl. Güleç/Schaffer 2016: 65ff).                   (Dhawan 2012: 52).
     Diese Handlung ist als «affirmative Sabotage»
mitten im hegemonialen Raum zu verstehen. Diesen
                                                                 The Society of Friends of Halit – der Raum als ver-
Begriff hat Gayatri Spivak geprägt: «I used the term
                                                                 mittelnder Raum
sabotage because it referred to the deliberate ruining
of the master’s machine from the inside. The idea is             Der Ort für die Präsentation der Arbeit The Society of
of entering the discourse that you are criticising fully,        Friends of Halit befand sich in der neuen Hauptpost,
so that you can turn it around from inside because the           die in Neue Neue Galerie umbenannt und zu einer der
only way you can sabotage something is when you                  zentralen Venues der documenta 14 geworden ist.
are working intimately with it […]» (Spivak/Brohi o. J.).        Die Arbeit The Society of Friends of Halit umfasste
     Das gegenüber den Angehörigen der Mordopfer                 mehrere Elemente, die jeweils ausgehend von einer
praktizierte Nicht-hören-Wollen, sowohl während der              Mikroebene einen tieferen Blick auf die verschiedenen
jahrelangen Ermittlungen als auch im NSU-Prozess,                Facetten des NSU als Komplex boten. Der Eingang in
zeigt eine weitere, zusätzliche Gewalt auf der Ebene             den Raum von The Society of Friends of Halit war sehr
staatlicher Institutionen. Dieser Ignoranz zu entgeg-            eng: Links wurde eine Mauer eingezogen, um den

Art Education Research, März 2018, Jg. 8 (14), ISSN 1664-2805                                                            4
Ayşe Güleç - Vermittlung von Realitäten: The Society of Friends of Halit

Raum zwischen der fotografischen Arbeit von Ahlam                sche und türkische Sprache). Darüber hinaus gab es
Shibli von der The Society of Friends of Halit zu tren-          keine weiteren gestaltenden Eingriffe in diesen Raum,
nen. Gegenüber befand sich die Arbeit von Beatrice               um seinen garagenartigen Zustand beizubehalten.
Gonzales. Drei Schritte neben dem Eingang befand                     Eine der von mir befragten Kunstvermittler_in-
sich ein Bildschirm rechts an der Wand. Hier wurde               nen betonte, dass der schmale Durchgang, der nach
eine zehnminütige Dokumentation über die Trauer-                 hinten grösser wurde, etwas Einladendes hatte und
demonstration «Kein 10. Opfer» aus dem Jahr 2006                 sowohl der Vorhang als auch die Stimme dahinter
gezeigt. Ein Videostill daraus füllte als Wandtapete die         die Neugier geweckt habe (Mailinterview mit S. St.
restliche Wand aus (siehe Abb_3). Vor einem Vorhang              28.01.2018). Für die Kunstvermittler_innen war diese
waren zudem drei Interviews des Künstlerkollektivs               Arbeit während der Walks mit Gruppen «oft die erste
Spot the Silence u. a. mit Osman Tasköprü – dem                  Zäsur binnen der zwei Stunden» (Mailinterview S. Va.,
Bruder des in Hamburg ermordeten NSU-Opfers – zu                 28.01.2018). In dieser räumlichen Situation «spielte
sehen. Rechts davon wurde eine Auswahl der Spots                 vorwiegend die kuratorische Entscheidung zur Posi-
NSU-Komplex gezeigt. Über 20 Filmemacher_innen                   tion der Arbeit hinter der als Vorhang bezeichneten
widmeten dem Tribunal Spots, die sich als audiovisu-             Arbeit von Beatrice Gonzales (Telón de la móvil y cam-
elle Interventionen auf Aspekte des NSU-Komplexes                biante naturaleza) eine grosse Rolle. Oft leitete ich mit
bezogen (vgl. Tribunal Spots 2017). Von der engen                den Worten ein: » Und nun möchte ich Sie einladen,
Eingangssituation aus betrachtet wirkte der Raum, als            mit mir gemeinsam hinter den Vorhang zu treten”»
würde er sich im hinteren Bereich öffnen. Hinter dem             (Mailinterview S. VA, 28.01.2017). Die einführenden
Vorhang, der den dahinterliegenden Raum nur zu ei-               Worte und die damit verbundene Geste der Kunst-
nem Drittel den Blicken preisgab, wurden als weitere             vermittler_in sind als Einladung zur aktiven Wahrneh-
Elemente die Forschungsergebnisse von Forensic Ar-               mung und zum Zuhören zu verstehen. Sie zeigt auch
chitecture mit dem Titel 77qm_9,26 Min auf drei Bild-            das Bewusstsein bei der Kunstvermittler_in, dass eine
schirmen projiziert (vgl. Forensic Architecture 2017).           Weigerung und ein Nicht-zuhören-Wollen im Raum
Davor stand eine Bank mit fünf Kopfhörern (für engli-            durchaus möglich war.

Abb_3: The Society of Friends of Halit, Installationsansicht, Neue Neue Galerie, Kassel, documenta 14. Foto: Mathias Völzke

Art Education Research, März 2018, Jg. 8 (14), ISSN 1664-2805                                                            5
Ayşe Güleç - Vermittlung von Realitäten: The Society of Friends of Halit

Transformation des Ausstellungsraumes                            Die Bundesanwaltschaft des seit 2013 laufenden
                                                                 NSU-Prozesses im Oberlandesgericht München zeig-
Dass die damalige Demonstration entlang der Haupt-
                                                                 te zunächst Interesse an der Nutzung der Forschungs-
post verlief und nun in der Ausstellung medial ver-
                                                                 ergebnisse, doch dann wurden die Forscher_innen
mittelt wurde, gab dem Ausstellungsraum durch die
                                                                 aus London wieder ausgeladen. Hingegen handelten
Verknüpfung mit dem Aussenraum eine weitere Be-
                                                                 die Repräsentant_innen aus dem hessischen Land-
deutung. «Vor dem Video und der Tapete zur Demons-
                                                                 tag: Teile aus der Arbeit 77qm_9,26 Min zu Aspekten
tration sprachen wir zunächst eher über den abgebil-
                                                                 der sensorischen Wahrnehmung sollten im Parlamen-
deten Ort» (Interview S. Va., 28.01.2018), den viele
                                                                 tarischen NSU-Untersuchungsausschuss Hessen ge-
Besucher_innen gleich erkannten.
                                                                 nutzt werden. Allerdings hatte die regierungsbildende
                                                                 Partei CDU (gemeinsam mit den Grünen) versucht,
Die rassifizierten «Machtkonstellationen, die nicht nur
                                                                 die Arbeit aus dem politischen Feld auszuschlies-
jahrelanges Morden ermöglicht haben» (Lee Hielscher
                                                                 sen und zu diskreditieren – mit dem Argument, das
2016: 168), basieren auf struktureller Empathielosig-
                                                                 Video sei «nur Kunst» – also nicht wissenschaftlich
keit und Ignoranz. Nicht das Übersehen, sondern viel-
                                                                 und daher «kein Beweismittel» . Nach einer Debatte
mehr das Nicht-sehen-Wollen und Nicht-hören-Wol-
                                                                 unter den Parlamentarier_innen wurde der ehemalige
len als aktive Handlungen sind hochpolitisch, denn
                                                                 Verfassungsschützer Andreas Temme am 25.08.2017
das Feld der Sichtbarkeit ist eng verbunden mit ge-
                                                                 schliesslich doch mit Auszügen aus 77qm_9,26 Min
sellschaftlichen Bedingungen und Aufmerksamkeiten.
                                                                 konfrontiert (vgl. Tornau 2017) und dazu befragt.
Insofern ist Kuratieren wie auch die Vermittlung nicht
nur als neutraler Akt des Arrangierens von Kunstwer-
ken in physischen Räumen oder des Sprechens dar-                 Erfahrungen der Kunstvermittler_innen
über anzusehen, sondern immer auch als ein Sichpo-
                                                                 Doch wie verliefen Gespräche in dem documen-
sitionieren zu Themen, Kontexten, Geschichte(n) und
                                                                 ta-Raum, in dem es offenkundig um Rassismus und
Erzählungen.
                                                                 Gewalt ging? Im Kontext dieser Arbeit machten die
                                                                 Kunstvermittler_innen sehr unterschiedliche Erfah-
Weder Kunst noch keine Kunst?                                    rungen. Auch bei den Besucher_innen der Walks
                                                                 ging es oft um das Ordnungsprinzip «Kunst» versus
Direkt nach dem Eröffnungswochenende wurde von
                                                                 «keine Kunst» und um die Frage, «warum dies hier
verschiedenen Medien ein Bestandteil der Arbeit The
                                                                 bei der documenta gezeigt» werde (Interview S. Va.
Society of Friends of Halit hervorgehoben und be-
                                                                 28.01.2018). Die Arbeit der Society of Friends of Halit
sprochen: Internationale Medien wie artnet und viele
                                                                 war eine der am besten besuchten Räume und wurde
deutschsprachige Tageszeitungen, von der Süddeut-
                                                                 auch von den Medien stark rezipiert. Teilnehmer_in-
schen über Die Welt und die Frankfurter Allgemeine
                                                                 nen der Walks waren sehr interessiert daran, aber es
Zeitung, griffen alleine die Arbeit 77 qm_9,26 Min auf
                                                                 gab auch viele Besucher_innen, die missbilligend und
und zogen wie ein einstimmiger Chor das Fazit: Es sei
                                                                 abwehrend auf die Arbeit reagierten. Die Reaktionen
die «beste Arbeit auf der documenta, die aber keine
                                                                 entstanden, da hier für die Besucher_innen «die Gren-
Kunst» , sondern ein Beweis sei (Perlson 2017). Diese
                                                                 zen zwischen Kunst und Aktivismus verschwimmen.
Schlussfolgerung ist bemerkenswert, da sie die Prä-
                                                                 Es gab einige Besucher_innen, die das Bedürfnis hat-
sentation zwar als «beste Arbeit auf der documenta»
                                                                 ten, mich zu korrigieren. In Bezug auf die Fakten. Es
markiert, sie aber zeitgleich aus dem Feld der Kunst
                                                                 wurde dann um so Kleinigkeiten diskutiert und total
aussondert. Gleichzeitig wird dem Kunstraum zuge-
                                                                 davon abgelenkt, um was es eigentlich geht: Silen-
schrieben, nicht wichtig für die Veröffentlichung eines
                                                                 cing. Rassismus. Eine Schieflage in unserer Gesell-
solch wichtigen Beitrags zu sein. Ich frage mich, wa-
                                                                 schaft» (Interview S. Gü., 28.01.2018).
rum diese Praxis des Wegordnens und der säuberli-
                                                                 Jedoch gab es auch Situationen während der Walks,
chen Trennung so wichtig ist und wem sie wozu dient.
                                                                 in denen die jeweilige Kunstvermittler_in selbst in den
Forensic Architecture arbeitet als ein multidisziplini-
                                                                 Fokus rassifizierender Kategorisierung geriet: «[R]
sches Forschungsteam aus Architekt_innen und Wis-
                                                                 ückblickend erinnere ich zahlreiche angeregte Ge-
senschaftler_innen – Spezialist_innen für Sound oder
                                                                 spräche infolge der Arbeit der Society of Friends of
Künstler_innen werden ebenso hinzugezogen. Eyal
                                                                 Halit, aber zugleich werde ich bis zuletzt den Eindruck
Weizmann, der Leiter des Instituts, betont, dass Fo-
                                                                 nicht los, dass meine eigene Haarfarbe, Herkunft und
rensic Architecture künstlerische Strategien nutzt, um
                                                                 die vermeintliche Ethnienzuordnung bei dieser Arbeit
«dem Zweifel entgegen[zutreten] und [sie] zur Befra-
                                                                 von den Menschen in meinen Walks besonders regis-
gung der Wirklichkeit [einzusetzen]» – im Gegensatz
                                                                 triert wurde» (Interview S. Va., 28.01.2018). Auch in
zu zeitgenössischen Kunstbegriffen, die «die Vorstel-
                                                                 Gesprächen über andere künstlerische Arbeiten, die
lung von Wahrheit […] problematisieren» (Schatten-
                                                                 mit Queer- und Migrationspolitiken oder Postkolonia-
blick 2017).

Art Education Research, März 2018, Jg. 8 (14), ISSN 1664-2805                                                         6
Ayşe Güleç - Vermittlung von Realitäten: The Society of Friends of Halit

lismus verbunden sind, entstanden Konfliktsituatio-              den, als Stellvertreter_innen ins Zentrum von ras-
nen. Die Reaktionen auf die Arbeit Heimat von Ahlam              sifizierenden Blicken und Handlungen geraten und
Sibli, die sich direkt neben dem Raum mit The Society            darin gegen Rassismus agieren. Der Kunstvermittler
of Friends of Halit befand, fasst die Kunstvermittler_in         Hansel Sato nutzte auf der documenta 12 «Perfor-
folgendermassen zusammen: «Die Diskussionen bei                  ming Essentialismus» als ein Mittel zur Erforschung
dieser Arbeit haben mich immer wieder ins Staunen                und Veränderung von vergleichbaren Situationen (vgl.
versetzt. Da war wirklich alles mit dabei. ‹Man sieht            Sato 2009). Die vom NSU direkt Betroffenen nutzen
ihnen in den Gesichtern an, dass sie nicht hierher ge-           in solchen Situationen die affimative Sabotage als er-
hören›» (Interview S. Gü, 27.01.2018).                           mächtigende Strategie, die sich für den Kontext der
                                                                 Kunstvermittlung ebenso anbietet.
Die drei exemplarischen Interviews machen deutlich,                    Das Forschungsprojekt The Art Educator’s Walk4
dass sich die Fragen und Konstellationen von Ein-                führte teilnehmende Beobachtungen über das Han-
und Ausschlüssen, struktureller Ignoranz und Empat-              deln und die Haltung von Kunstvermittler_innen auf
hielosigkeit auch im Ausstellungsraum spiegelten und             der documenta 14 durch. In den Interviews beschrei-
wiederholten. Auch in den wöchentlichen Sprech-                  ben einige Chorist_innen Strategien, z. B. wie sie sich
stunden für die Kunstvermittler_innen wurde thema-               bei den Besucher_innen «für den Konflikt bedanken»
tisiert, dass der Umgang gerade mit rassistischen Zu-            (Interview R.) oder den «Konflikt freundlich benennen»
schreibungen gegenüber künstlerischen Positionen                 (Interview D.). Auch diesen Beschreibungen ist zu ent-
sehr schwerfiel.                                                 nehmen, dass in Konfliktsituationen unterschiedliche
     Über den Umgang mit Wiederholungen der Ord-                 Formen affirmativer Sabotage bewusst oder zum Teil
nungsprinzipien Kunst versus Nicht-Kunst in der                  intuitiv genutzt wurden.
Kunstvermittlung hinaus interessiert mich die Frage,
wie Kunstvermittler_innen in solchen Konfliktsitua-
tionen handeln. Insbesondere wäre zu fragen, wie
Kunstvermittler_innen und im Besonderen jene, die
einer vermeintlich anderen Herkunft zugeordnet wer-              4   Informationen dazu: https://intermedialitaet.com/2017/10/16/
                                                                     the-art-educators-walk/ (18.02.2018).

Art Education Research, März 2018, Jg. 8 (14), ISSN 1664-2805                                                                       7
Ayşe Güleç - Vermittlung von Realitäten: The Society of Friends of Halit

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Ayşe Güleç - Vermittlung von Realitäten: The Society of Friends of Halit

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NSU-Watch Gerichtsprotokolle (2013) des NSU-Verfahrens im Oberlandesgericht München
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Ayşe Güleç - Vermittlung von Realitäten: The Society of Friends of Halit

Ayşe Güleç ist Pädagogin und forschende Aktivistin an den Schnittstellen von Anti-Rassismus, Kunst, Kunst-
vermittlung und Migration. 2016–2017 war sie Mitarbeiterin der documenta 14 und hat als Community Liaison
Verbindungen zwischen Künstler_innen, Kunstwerken und soziopolitischen Kontexten hergestellt. Sie ist aktiv
in der kollektiven Bewegung NSU-Komplex auflösen und an der Koordinierung des Tribunals NSU-Komplex auf-
lösen beteiligt. 1998–2016 war sie im soziokulturellen Zentrum Schlachthof Kassel in der Leitung von Bildungs-
angeboten im Bereich Migration sowie für Vernetzungsarbeit tätig. Für die documenta 12 entwickelte sie den
documenta 12-Beirat und wurde in der Folge dessen Sprecherin. Sie bildete als Mitglied der Maybe Education
der documenta 13 Kunstvermittler_innen aus.

Art Education Research, März 2018, Jg. 8 (14), ISSN 1664-2805                                               10
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