Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege - Tag des offenen Denkmals Sonntag, 12. September 2021

Die Seite wird erstellt Stefan-Louis Löffler
 
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Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege - Tag des offenen Denkmals Sonntag, 12. September 2021
Sein & Schein – in Geschichte,
Architektur und Denkmalpflege
Tag des offenen Denkmals®
Sonntag, 12. September 2021
Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege - Tag des offenen Denkmals Sonntag, 12. September 2021
Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege - Tag des offenen Denkmals Sonntag, 12. September 2021
Sein & Schein – in Geschichte,
Architektur und Denkmalpflege
Tag des offenen Denkmals®
Sonntag, 12. September 2021
Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege - Tag des offenen Denkmals Sonntag, 12. September 2021
Sesam öffne dich
oder wie Denkmale mit unseren
Sinnen spielen

Die Faszination für sonst verschlossene Innenräume oder Ent­
deckungstouren durch Gebäude, die man in der täglichen Eile links
liegen lässt, ist das Erfolgsrezept des Kulturevents Tag des offenen
Denkmals®. Wenn sich am 12. September 2021 bundesweit tausen­
de Denkmaltüren öffnen, können Sie auch in Dresden historische
Orte erleben.

Als deutscher Beitrag zu der europaweiten Initiative European
Heritage Days koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den
Tag des offenen Denkmals seit über 25 Jahren. Getragen wird diese
gemeinschaftliche Aktion von einem breiten bürgerschaftlichen
Engagement: Architekten, Denkmalpfleger, Handwerker und Restau­
ratoren begeistern für ihre Arbeit am Objekt. Stolze Denkmaleigen­
tümer, Bürgerinitiativen, zahlreiche Kirchengemeinden und Vereine
geben ebenso wie Museen, Theater und städtische Einrichtungen
exklusive Einblicke in Bau- und Bodenschätze vergangener Zeiten.

Von großartigem Engagement zeugt auch das diesjährige Programm
in Dresden, das Denkmale analog und digital erlebbar macht. Initiiert
durch das Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt
Dresden gibt Ihnen das nachfolgende Programmheft einen umfas­
senden Überblick über den Denkmalreichtum der Stadt. Über
50 Objekte machen Lust, sich von der Magie historischer Bauwerke
verzaubern zu lassen. Wandeln Sie angesichts des Orgeljahres 2021
auf den Spuren der Königin der Instrumente oder entdecken Sie,
wie raffiniert Bauwerke mit unseren Sinnen spielen.

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Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege - Tag des offenen Denkmals Sonntag, 12. September 2021
Das Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmal­
pflege“ rückt in diesem Jahr das Verhältnis zwischen Mensch und
Denkmal in den Mittelpunkt. Ein Blick in die Geschichte verrät, dass
ein Technikdenkmal im Verborgenen als Rüstungsbetrieb diente.
Illusionsmalereien führen unser Auge hinters Licht. Und: Wie sollte
ein vorbildhafter Umgang mit originaler und verlorengegangener
Denkmalsubstanz aussehen?

Jede Stadt birgt ihre eigenen Schätze: Laden Sie Ihre Familie, Freun­
de und Bekannten zu einer Entdeckungstour durch das historische
Dresden ein und lassen Sie sich von dem großartigen Kulturangebot
inspirieren.

Ihr
Dr. Steffen Skudelny
Vorstand Deutsche Stiftung Denkmalschutz

 Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als größte private Initia-
 tive für Denkmalpflege in Deutschland koordiniert den Tag des
 offenen Denkmals® bundesweit. Für ihre vielfältige Arbeit ist
 die Deutsche Stiftung Denkmalschutz auf Spenden angewiesen.
 Helfen Sie mit!

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Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege - Tag des offenen Denkmals Sonntag, 12. September 2021
Liebe Dresdnerinnen und Dresdner,
liebe Gäste unserer Stadt,

und wieder ist es soweit: am 12. September findet bundesweit der
Tag des offenen Denkmals® statt. Sie sind herzlich eingeladen, in
das vielfältige Dresdner Programm einzutauchen und mit analo­
gen und digitalen Angeboten, Wanderungen und Führungen auf
Entdeckungstour zu gehen. Mit dem Motto „Sein und Schein – in
Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ hat die Deutsche Stif­
tung Denkmalschutz für diese wichtige baukulturelle Veranstaltung
ein breites thematisches Spektrum angelegt.

Zum einen rührt die Frage, ob denn die Wiedererrichtung bereits
verschwundener Bauten legitim sei, an die Grundmaxime der Denk­
malpflege, dass nämlich geschichtlich entstandene Zeugnisse zeit­
gebunden sind und der Versuch ihrer Wiederholung unweigerlich
zu „fakes“, also zu schönem Schein, führen muss. Inwieweit sodann
eine Imitation oder Verarbeitung historischer Stile, die besonders
im 19. Jahrhundert prägend ist, bereits ein Ausdruck des „Scheins“
ist oder doch eher zeitbedingte Bedürfnisse widerspiegelt – dieser
Frage lässt sich bei jedem Objekt durchaus nachsinnen. Die antike
Tempelfront, die das Festspielhaus in Hellerau zitiert, steht neben
den nahe­zu als Abbilder rekonstruierten Fassaden um den Neu­
markt, in die teilweise Originalfragmente der zerstörten Vorgänger­
bauten eingefügt wurden. Ist nicht auch die ahistorische Kopie
Zeugnis für ein ganz reales gesellschaftliches Bedürfnis, ebenso wie
die Interpretation?

Zum anderen lässt sich das Scheinbare in vielerlei Motiven an den
Denkmalen selbst entdecken: Neben der Heraufbeschwörung
antiker oder mittelalterlicher Architekturformen und -details sind
es insbesondere die vielfältigen Ausmalungen, in denen Naturstein,
Stoff, Pflanzen und anderes in illusionistischer Weise präsentiert
werden, um beispielsweise Treppenhäusern oder Fassaden ein
besonders ansprechendes Aussehen zu verleihen. Achten Sie einmal
darauf – Sie werden staunen!

So ist das Motto „Sein & Schein“ ein Begriffspaar, das sehr oft bei
der Betrachtung ganz unterschiedlicher Phänomene mitschwingt.
Und es wundert nicht, dass das Themenspektrum noch weiter
geöffnet wird: hin zum Un-Scheinbaren, zu Kulturdenkmalen, die
als solche nicht ohne Weiteres zu erkennen sind, weil sie Werte
und Bedeutungen in sich bergen, die sich den Sehgewohnheiten
nicht aufdrängen. Das mag beim Neustädter Markt so sein, der erst
unlängst unter Schutz gestellt wurde, oder bei anderen Bauten der

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Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege - Tag des offenen Denkmals Sonntag, 12. September 2021
Nachkriegsmoderne; auch Zeugnisse der Industriekultur können
hierzu zählen. Wichtig ist, dass die den Kulturdenkmalen einge­
schriebenen Eigenschaften ebenso zum Sprechen gebracht werden
wie die Bedeutungen, die sie für uns besitzen.

Wir können Ihnen – Dank der Mithilfe zahlreicher Akteure – auch in
diesem Jahr ein ganzes Spektrum an reizvollen Objekten, Führungen
und Aktionen präsentieren. Dass das Motto sich nicht in jedem Fall
in Reinkultur zu erkennen gibt, soll der Neugier und dem Interesse,
das Sie der Dresdner Denkmallandschaft entgegenbringen, keinen
Abbruch tun – im Gegenteil: Dem Engagement so Vieler wollen wir
keine Beschränkungen auferlegen, wir sind vielmehr außerordent­
lich dankbar dafür. So erwarten Sie zum Beispiel mit der Orgel als
dem aktuellen „Instrument des Jahres 2021“ Konzerte und Führun­
gen in verschiedenen Kirchen. Musik als „Himmel auf Erden“ – eine
schöne Variation auf das Motto „Sein & Schein“!

Wir wünschen Ihnen einen spannenden, inspirierenden und begeg­
nungsreichen Tag!

Ihr                                Ihre
Dr. Bernhard Sterra                Heike Heinze
Abteilungsleiter Denkmal­          Denkmalvermittlung und
schutz/Denkmalpflege               Öffentlichkeitarbeit
im Amt für Kultur und
Denkmalschutz

 Anmerkungen:
 Q Programmänderungen – insbesondere pandemiebedingte
   – vorbehalten. Infomieren Sie sich bitte beim jeweiligen
   Veranstalter oder unter www.tag-des-offenen-denkmals.de
   bzw. www.dresden.de/denkmaltag.
 Q Bitte beachten Sie die tagesaktuellen, pandemiebedingten
   Regularien.
 Q Bei einigen, ausgewiesenen Angeboten sind vorab
   Anmeldungen erforderlich.
 Q Digitale Angebote sind mit Digital gekennzeichnet.
   Sie finden diese auch unter www.dresden.de/denkmaltag
 Q QR-Codes verweisen auf digital verfügbare Ergänzungen.
 Q Einige Angebote sind nur eingeschränkt barrierefrei zugänglich.

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39 | Foto: Verkehrsmuseum

Illusion – Der schöne Schein, Illusion
durch Handwerk, Orte der Illusion,
Denkmale im Gewand anderer Bauwerke

39     Bahnbetriebswerk Altstadt
       Zwickauer Straße 86 (gegenüber Autohaus)
       www.verkehrsmuseum-dresden.de
Bei der allmählichen Erweiterung des Böhmischen Bahnhofs, Standort
des heutigen Hauptbahnhofs, entstanden Ende des 19. Jahrhunderts
mehrere Heizhäuser mit Verwaltungsgebäuden. 1926 erreichte
das Bahnbetriebswerk Altstadt mit Ringlokschuppen, Werkstätten,
Drehscheibe und Schiebebühnenfeld seine größte Ausdehnung. Einige
Gebäude, die die Jahrzehnte überdauert haben, bilden heute das Eisen-­­
bahndepot des Verkehrsmuseums mit zahlreichen Großexponaten.

10, 11, 14           Führungen*
und 15 Uhr
                     * Anmeldung über die Website des
                       Verkehrs­museums erforderlich

37 | Foto: Lisa Marie Lademann
Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege - Tag des offenen Denkmals Sonntag, 12. September 2021
37     Blaues Wunder                                      Digital

Das Blaue Wunder, das offiziell den Namen Loschwitzer Brücke
trägt, ist mittlerweile 128 Jahre alt und zählt zu den Wahrzeichen
Dresdens. Nicht nur die besondere Farbwahl, die der Brücke ihren
inoffiziellen Namen einbrachte, sondern auch die ungewöhnliche
Stahlkonstruktion machen die Brücke zu einem Blickfang im idyl­
lischen Elbtal. Claus Koepcke, der die Brücke entwarf, beschritt
damals mit dem Blauen Wunder neue Wege im Brückenbau.
Optisch ähnelt das Blaue Wunder einer Hängebrücke. Doch handelt
es sich tatsächlich um eine Hängebrücke oder scheint es nur so? Die
Geschichte hinter der eigenwilligen Bauweise und warum diese das
Blaue Wunder einzigartig macht, wird in einem kurzen Videobeitrag
vorgestellt.

 36     Chinesischer Pavillon
        Bautzner Landstraße 17 a
        www.chinesischer-pavillon.de
1911 im chinesischen Baustil als Staatspavillon anlässlich der
I. Internationalen Hygiene-Ausstellung errichtet. 1912 nach Erwerb
durch die Stadt an den heutigen Standort zur Nutzung als Trink- und
Lesehalle umgesetzt. Ab 2006 Sanierung durch den Trägerverein
Chinesischer Pavillon zu Dresden e. V. zur Deutsch-Chinesischen
Begegnungsstätte.
Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

14 – 18 Uhr            geöffnet, Teeausschank
14, 15, 16,            Führungen (Dauer 30 Minuten)
17 Uhr

36 | Foto: Chinesischer Pavillon zu Dresden e. V.
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6 | Foto: Architekturfotografie Dresden Ken Wagner

    6   DenkRaum Sophienkirche
        Sophienstraße 2
        www.denkraum-sophienkirche.de
Die architektonisch abstrahierte, neu errichtete Busmannkapelle
erinnert als begehbare Großplastik an die einst an dieser Stelle ste­
hende Sophienkirche, die einzige in ihrer Grundsubstanz erhaltene
gotische Kirche Dresdens. Sie gehörte zum damaligen Franziskaner­
kloster, dessen Ursprung in das 13. Jahrhundert zurückreicht.
Später wurde die Kirche als Sophienkirche zur evangelischen
Hofkirche. Auch sie wurde im 2. Weltkrieg schwer beschädigt und
1946 stürzten die Gewölbe ein. Trotz zahlreicher Proteste wurde
die Ruine 1963 bei der Umgestaltung Dresdens zur sozialistischen
Großstadt abgetragen.
Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

11 – 18 Uhr           geöffnet
11, 13, 15 Uhr        Führungen: Architektur und Transparenz –
                      Zur Geschichte der Sophienkirche und des Denk­
                      Raumes (Dauer 60 Minuten) *

                      * nur mit Anmeldung bis 10. September bei
                        Christian Curschmann, Telefon (03 51) 3 15 81 25
                        oder curschmann@buergerstiftung-dresden.de

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27    Festspielhaus Hellerau
       Karl-Liebknecht-Straße 56
       www.hellerau.org
1911 nach einem Entwurf des Architekten Heinrich Tessenow
erbaut. Umsetzung der Visionen des Bühnenbildners Adolphe Appia
und des Musikpädagogen Émile Jaques-Dalcroze. Raumgefüge
durch seine Klarheit und funktionale Struktur richtungsweisend für
die Moderne. Nach der Sanierung 2006 wiedereröffnet. Heute ist
hier HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste zu Hause, ein
internationales Zentrum für Tanz, Performance, Musik, Theater und
Medienkunst.

11 – 18 Uhr          geöffnet – Spielzeitfest HELLERAU – Europäisches
                     Zentrum der Künste
                     Die Künstlerinnen und Künstler von TANZPAKT
                     DRESDEN geben Einblicke in die Probenarbeit
                     für das Tanz-Festival „Dancing about“, das vom
                     22. September bis 3. Oktober 2021 zehn Urauf­
                     führungen präsentieren wird.

11, 11.30,           Führungen durch das Festspielhaus mit
12, 12.30,           Mitgliedern des Deutschen Werkbund
13, 13.30,           Sachsen e. V.
14, 14.30, 15,
15.30 Uhr

27 | Foto: Samira Hiam Kabbara
12 | Foto: Baldauf & Baldauf

 12    Gedenkstätte Münchner Platz
       Münchner Platz 3
       www.muenchner-platz-dresden.de
Verschiedene memoriale Stätten haben das Areal überformt. Sie
haben dabei nicht nur die Formen des Erinnerns geprägt, sondern
auch historische Fakten ungenau oder falsch vermittelt. Ein ein­
drückliches Beispiel ist der Umgang mit dem ehemaligen Zellen­
trakt im Gerichtsgebäude des 1907 eröffneten Justizareals mit
Hinrichtungshof, Untersuchungshaftanstalt, Verwaltungsbau und
Wirtschaftsgebäude. 1.330 Menschen wurden hier zwischen 1933
und 1945 hingerichtet. Die nach dem Krieg unzerstörten Gebäude
nutzten bis 1957 die sowjetische Besatzungsmacht und die Justiz
der DDR. Das Areal gehört zum Campus der TU Dresden.

10 – 18 Uhr           geöffnet
11 und 13 Uhr         Führung: Die „Todeszellen“ am Münchner Platz –
                      Inszenierung und Realität (Dauer 30 Minuten)*
14 Uhr                Rundgang durch die Ausstellung „Verurteilt.
                      Inhaftiert. Hingerichtet“
                      (Dauer 90 Minuten)* – barrierefrei zugänglich
15.30 Uhr             Salomo, Totenglöckchen und Schumann-Stele.
                      Rundgang durch den ehemaligen Justizkomplex
                      am Münchner Platz (Dauer 90 Minuten)

                      * nur mit Anmeldung bis 10. September an
                        muenchnerplatz.dresden@stsg.de oder
                        Telefon (03 51) 46 33 19 90

10
34    Historisches Waldschlösschen
       Radeberger Straße 60
       www.klinik-waldschloesschen.de
Das Waldschlösschen ist ein vom italienischen Grafen Camillo
Marcolini-Ferretti (1739 – 1814), Kammerherr von Kurfürst
Friedrich August III., auf dem Gelände der Posernschen Kugel­
gießerei zwischen 1800 und 1803 errichtetes Jagdschlösschen im
neogotischen Stil. Er ließ das Waldschlösschen vor allem als Staf­
fageobjekt in einem Landschaftsbild für seine schottische Gemahlin
Maria Anna O’Kelly bauen.
Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

ab 10.30 Uhr         geöffnet
                     Besichtigungen ausschließlich im Rahmen der
                     angebotenen Führungen möglich
                     (Dauer etwa 20 Minuten)
11 Uhr               Fachvortrag*
13, 14.45,           Allgemeinvorträge* (etwa 45 Minuten)
16 Uhr
                     * Die Teilnahme am Fachvortrag und den allge­
                       meinen Vorträgen ist nur nach Anmeldung mög­
                       lich. Angemeldete Gäste haben eine garantierte
                       Reservierung.
                       Anmeldung: k.dilcher@klinik-waldschloesschen.de
                       bzw. a.horther@klinik-waldschloesschen.de
                       oder ab 30. August 2021 telefonisch bei
                       Frau Horther unter (03 51) 6 58 77 26 in der Zeit
                       von 9 bis 16 Uhr.
                       Restplätze für die Vorträge werden aufgefüllt.

34 | Foto: Klinik am Waldschlösschen
31    Kirche St. Martin
      Stauffenbergallee 9 g
      www.st-martin-dresden.de
Im Jahr 1895 wurde im Beisein des Königshauses der Grundstein für
ein als Simultankirche genutztes Gotteshaus für die Kasernenanlage
Albertstadt gelegt. Der quadratische Grundriss und die Unterbrin­
gung von zwei Kirchen unter einem Dach lässt die Garnisonskirche
wie ein ganzes Langhaus erscheinen. Tatsächlich sind der evangeli­
sche (breites Querhaus) und der katholische Teil (verkürztes Lang­
haus) durch eine dicke Brandmauer mit malerisch angedeutetem
Vorhang getrennt. Auch der Sternenhimmel in Blau und Gold ist eine
Illusion. Seit 1945 ist die Kirche Heimat der katholischen St.-Franziskus-
Xaverius-Gemeinde, deren Kirche an der Hauptstraße durch die
Bombenangriffe vom 13./14. Februar 1945 zerstört wurde.

12 – 18 Uhr        geöffnet
10.45 – 12 Uhr     Heilige Messe der katholischen Gemeinde
                   St. Franziskus Xaverius
12 – 16.30 Uhr     Entdecken der Kirche: Führungen durch den
                   Kirchenraum mit seinen teilweise originalgetreu
                   restaurierten Ausmalungen; Informationen zum
                   Denkmal; Besteigung des 90 Meter hohen Turmes
                   in Kleingruppen (5 Personen); Kinderprogramm
17 – 18 Uhr        Vesper – Musik an St. Martin – geistliche Musik
                   mit Orgel und Gesang gestaltet durch Johanna
                   Kleinert, Wieland Kestler, Friedemann Kleinert
                   und Peter Kleinert
19 – 21.30 Uhr     Holy Hour: Sein oder Schein? Katholiken glauben
                   daran, dass Gott existiert und im Hier und Jetzt ge­
                   genwärtig ist. Am Abend lädt die Gemeinde ein, die
                   offene Kirche in einer besonderen Atmosphäre aus
                   Musik, Gebet und Kerzenlicht zu erleben.
                   Bitte vorab auf der Homepage prüfen, ob sich das Pro­
                   gramm geändert hat und Vorreservierungen wegen
                   geltender Corona-Schutzregelungen notwendig sind.

                   31 | Foto: Martin Arnhold

12
9 | Foto: Oliver Killig

  9     Kraftwerk Mitte
        Kraftwerk Mitte 1–32
        www.kraftwerk-mitte-dresden.de
Ehemaliger Kraftwerksstandort aus dem 19. Jahrhundert. Eines
der bedeutendsten Industriedenkmale Dresdens, als Zeugnis der
städtischen Gas-, Elektrizitäts- und Wärmeversorgungsgeschichte
von großer stadt-, technik- und baugeschichtlicher Bedeutung.
Heute revitalisiert als Standort für Kunst, Kultur und Kreativität. Alle
Bestandsgebäude werden wiederbelebt. Dank sorgfältiger denk­
malgerechter Sanierung der historischen Gebäude in einer sachlich
reduzierten, rauen Architektursprache bleibt die frühere industri­
elle Nutzung des Quartiers ablesbar. Mit u. a. dem Theaterneubau
für die Staatsoperette und das tjg.theater junge generation ist es
gelungen, die prägende Architektur mit neuen Mitteln fortzuschrei­
ben. Die gemeinsamen Infrastrukturprojekte wie Wegeleitsystem,
Lichtkonzept, Entwässerung, Energieversorgung entsprechen den
Nachhaltigkeitsanforderungen des 21. Jahrhunderts.

10 – 18 Uhr               geöffnet
10 und                    Führung* durch die Reaktanz mit dem neuen
11.30 Uhr                 Nutzer Medienkulturzentrum Dresden e. V.
                          und Rita Graupe – ada Architekten
                          (jeweils 25 Personen)
11 und 14 Uhr             Führungen* mit Stadtführerin Ursula Böhm
                          (jeweils 20 Personen)
Treffpunkt:               Tor 1 (vor dem T1 Bistro & Café)
10 – 17 Uhr               KraftWerk – Dresdner Energiemuseum geöffnet

                          * Anmeldungen bis 10. September unter
                            luisa.klemm@sachsenenergie.de

                                                                     13
5 | Foto: Christian Gahl

 5     Kulturpalast
       Schlossstraße 2
       www.kulturpalast-dresden.de
1967 wurde der Grundstein für den Kulturpalast gelegt, Chefarchi­
tekt war Wolfgang Hänsch (1929 – 2013). Der Dresdner Kulturpalast
war zum Zeitpunkt seiner Eröffnung 1969 in vielfacher Hinsicht
bemerkenswert. Ein für viele Zwecke nutzbares Kulturhaus in dieser
Dimension war in der damaligen DDR bis dahin noch nie gebaut
worden. Die Architektur widersetzte sich zudem der politischen
Doktrin eines weithin sichtbaren Hochhauses im Stil des sozialis­
tischen Klassizismus und integrierte vielmehr Prinzipien und Ele­
mente der internationalen Moderne. Ab 1994 gab es verschiedene
Planungen, um den Kulturpalast umfassend zu modernisieren. Im
Jahr 2008 beschloss der Stadtrat das jetzige Umbaukonzept, das
mit seinem Nutzungsmix aus Konzertsaal, Bibliothek, Kabarett und
Serviceeinrichtungen eine zeitgemäße Interpretation des Kultur­
haus-Gedankens der 1950er Jahre ist. Parallel dazu wurde das Ge­
bäude in die Denkmalliste des Freistaates Sachsen aufgenommen.

                       Kunst am Bau/Kunst für den Kulturpalast

                       Durch den Kulturpalast
                       in 360 Grad

14
10 und 12 Uhr           Hinter den Kulissen – Führungen zu (versteckten)
                        technischen Besonderheiten (u. a. Licht-, Ton-,
                        Klimatechnik, Brandschutz) im Kulturpalast*
                        (jeweils 20 Personen)

                        * Anmeldung bis zum 10. September 2021 unter
                          bestellungenbk@ki-dresden.de. Sie erhalten
                          eine Bestätigungsmail, die Sie bitte zur Führung
                          mitbringen.

  4     Löwensaal                                                 Digital

        Dr.-Külz-Ring 10
        www.loewensaal-dresden.de
1902 bis 1905 durch die Deutsche Bank als repräsentatives
Bankgebäude erbaut. Die Stahlkonstruktion ermöglichte einen
Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Langjährige Nutzung
als Bankgebäude mit eigenen Tresorräumen im Untergeschoss.
Nach fünf Jahren Leerstand begann 2018 die Sanierung durch die
Sächsische Ärzteversorgung. Heute Nutzung als Tagungs- und Ver­
anstaltungsraum sowie als Bürogebäude. „Sein & Schein“ spielten
schon bei Entstehung des ehemaligen Bankgebäudes eine Rolle:
Auch heute zieren das repräsentative historische Treppenhaus nicht
etwa einzigartige Marmorveredelungen, sondern ausschließlich
Aufmalungen – Stucco lustro.

10 – 14 Uhr             geöffnet (Eingang an der Nordseite)

4 | Foto: Paul Kuchel
40   Mietvilla
      Wiener Straße 54
      www.forum-fuer-baukultur.de
Die Mietvilla wurde um 1895 gebaut. Klinker mit Stuck-Architektur­
elementen. Kubischer Bau des Historismus in Ecklage zur Mozart­
straße. Gestaltet in der Art deutscher Schlösser des 16. Jahrhun­
derts, dabei nach beiden Straßen je zwei Giebel. Im Treppenhaus
Dekorationsmalerei.

11 – 17 Uhr      geöffnet
                 Kuchen und Getränke (sofern pandemiebedingt
                 möglich); Informationsstand des Ortskuratoriums
                 Dresden der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
11 – 17 Uhr      Ausstellung des Amtes für Kultur und Denkmal­
                 schutz: Die Kunst im Hause – Treppenhausausma­
 Digital         lungen in Dresdner Wohnhäusern. Die Eingänge,
                 Vestibüle, Durchfahrten und Treppenhäuser der
                 Wohnbauten stellten Zonen des Halböffentlichen
                 dar, die als Empfangsgesten mit repräsentativ-dar­
                 stellendem Charakter fungierten und gestalterisch
                 ähnlich aufwendig wie das Gebäudeäußere ausge­
                 stattet wurden. Neben Ornamentik finden sich an
                 zahlreichen Orten illusionistische Malereien.
11 und 14 Uhr    Führung: Das Gebäude Wiener Straße 54 –
                 Außenansichten und Treppenhaus mit Dr.-Ing.
                 Sebastian Storz, Forum für Baukultur e. V. und
                 Dipl.-Ing. Susanne Reichle
17 Uhr           Vortrag*: Der illusionistische Blick auf Italien –
                 Garten- und Landschaftsmotive in den Hausfluren
                 von Dresdner Häusern, Referent: Dr.-Ing. Sebastian
                 Storz, Forum für Baukultur e. V.
                 Mit der Renaissance setzt in Deutschland eine
                 Faszination und Wertschätzung für die „Kultur­
                 landschaft Italien“ ein. In Dresden spiegelt sich
                 der Blick auf Italien nicht nur in den zahlreichen
                 bedeutenden Kunstwerken der Gemälde- und
                 Skulpturensammlung wider. Auch in der anony­
                 men Ausstattung der bürgerlichen Architektur
                 wird hier diese „Sehnsucht nach dem Süden“
                 greifbar.

                 * vorherige Anmeldung unter
                   villa-salzburg@t-online.de erforderlich

16
40 | Foto: Forum für Baukultur Susanne Reichle

 20    Neuer Israelitischer Friedhof
       Fiedlerstraße 3
       www.jg-dresden.org/neuer-juedischer-friedhof
Der Neue Israelitische Friedhof, 1867 eröffnet, ist eine wichtige
Begräbnisstätte der Jüdischen Gemeinde und ein Ort der Bildung
und Erinnerung. Die erste Beerdigung war 1868. Auf dem Friedhof
befinden sich etwa 3.100 Grabstellen. Damit gehört er zu den größ­
ten jüdischen Friedhöfen Sachsens und ist heute neben anderen
Gedenkstätten ein bedeutender Erinnerungsort für die Geschich­
te der Juden in Dresden. Bis heute finden auf diesem Friedhof
Beerdigungen statt. Die mittlere Friedhofsmauer, die das zentrale
Element des Friedhofs darstellt, galt früher als Außenmauer. Dank
des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wurde sie
von 2018 bis 2021 umfangreich und denkmalgerecht saniert.

8 – 17 Uhr            geöffnet
14 Uhr                Führung mit Dr. Birgit Sack, Gedenkstätte Münch­
                      ner Platz Dresden und Heike Liebsch, HATiKVA e. V.:
                      „Man gewöhnt sich rasch – Der Neue Israelitische
                      Friedhof in der Zeit des Nationalsozialismus“
                      (Dauer 90 Minuten) – barrierefrei zugänglich,
                      männliche Besucher bitte mit Kopfbedeckung

                      20 | Foto: Heike Liebsch

                                                                      17
30    Neustädter Markt
      Hauptstraße/Neustädter Markt
      www.neustädter-freiheit.de
Seit der Renaissance spielten geometrische Ordnungsmuster, Sicht-
und Wegebeziehungen bei der Anlage von Gärten und im Städtebau
eine zunehmend wichtige Rolle. Dabei nutzten die Künstler auch
illusionistische Tricks, speziell die Möglichkeiten perspektivischer
Täuschung. Die im ausgehenden 17. Jahrhundert angelegte Ma­
gistrale der Dresdner Neustadt und der anschließende Neustädter
Markt wurden mit der Zeit baulich und in ihrer bildkünstlerischen
Ausstattung modifiziert und zuletzt in den 1970er Jahren als städte­
bauliches und landschaftsarchitektonisches Ensemble überformt.
Insofern stellen sie ein bemerkenswertes Werk der Nachkriegsmo­
derne dar. Der Neustädter Markt wurde 2021 unter Schutz gestellt.

15.30 Uhr        Führung mit Erika Schmidt und weiteren Mitglie­
                 dern der Initiative Neustädter Freiheit: „Raum
                 wahrnehmen“ – Auf einem Spaziergang vom Al­
                 bertplatz über die Hauptstraße bis zum Blockhaus
                 an der Augustusbrücke wird thematisiert, wie
                 öffentlich zugängliche Räume nicht bloß als Wege
                 dienen, sondern über lange Strecken hinweg
                 Sicht-Beziehungen zwischen unterschiedlichen
                 Elementen der Stadt vermitteln. Ob etwas als nah
                 oder als fern erscheint, lässt sich durch den Zu­
                 schnitt des Straßen- oder Platzraums manipulie­
                 ren. (Dauer 90 Minuten) – barrierefrei zugänglich
Treffpunkt:      Straßenbahnhaltestelle Albertplatz, Westseite/
                 Brunnen Stürmische Wogen
17 Uhr           Treffen mit der Initiative Neustädter Freiheit am
                 Kracht-Brunnen am Neustädter Markt, wo es ein
                 wenig sprudeln wird

                 30 | Foto: Landeshauptstadt Dresden

18
18 | Foto: Förderverein Putjatinhaus e. V.

 18     Putjatinhaus
        Meußlitzer Straße 83
        www.putjatinhaus.de
Der russische Fürst Nikolaus Putjatin (1749 – 1830) stiftete 1823
die nach eigenen Entwürfen gestaltete erste Dorfschule in Klein­
zschachwitz – das Putjatinhaus. Fast 50 Jahre wurden dort nahezu
hundert Kinder täglich unterrichtet. Nach langjähriger privater Nut­
zung Anfang der 1960er Jahre Umbau zum offiziellen Kulturhaus.
Nach Baufälligkeit und einer aufwendigen Sanierung mit Unterstüt­
zung des Bundesprogramms Kulturelle Infrastruktur konnte das
Haus 1994 wiedereröffnet werden. Anwohner hatten um den Erhalt
gekämpft und einen Förderverein gegründet, der das Putjatinhaus
als soziokulturelles Zentrum unter dem Motto „Wir denken bunt“
betreibt.

11 – 15 Uhr            geöffnet
11 und                 Historische Stadtteilführung mit dem Orts-­
14.30 Uhr              chro­nis­ten Gert Scykalka (Dauer 60 Minuten)*
Treffpunkt:            Putjatinhaus/bitte im Büro melden

                       * nur mit Anmeldung bis 10. September
                         unter Telefon (03 51) 2 01 19 06 oder
                         kultur@putjatinhaus.de

                                                                        19
35 | Foto: Claudia Jacquemin

35     Schloss Albrechtsberg
       Bautzner Straße 130
       www.schloss-albrechtsberg.de
1850 bis 1854 Errichtung des spätklassizistischen Baus nach Plänen
des Berliner Landbaumeisters Adolf Lohse für Prinz Albrecht von
Preußen. 1925 Verkauf an die Stadt Dresden. 1946 Erwerb durch
das sowjetische Außenhandelsministerium. 1948 Intourist-Hotel
nach umfangreicher Renovierung durch den Dresdner Architekten
Erich Köckritz. 1951 Rückkauf durch die DDR, Nutzung als Pionier­
palast „Walter Ulbricht“. Nach umfangreicher Sanierung seit 1994
Veranstaltungsort für Festlichkeiten und Konzerte. In den Torhäu­
sern ist die JugendKunstschule Dresden beheimatet.

10 – 19 Uhr           geöffnet
                      Unter dem Motto „Dresden (er)lesen“ gibt es
                      Lesungen und Präsentationen ausgewählter
                      Buchverlage.
                      Außerdem können die Säle und Salons des Schlos­
                      ses besichtigt werden. Ein besonderes Highlight
                      ist das sogenannte „Türkische Bad“.
16.30 Uhr             Lesung und Signierstunde mit dem Bestseller­
                      autor Bastian Sick: „Wie gut ist Ihr Deutsch?“ –
                      Bühne Ostterrasse
17.30 Uhr             Poetry Slam: Geschichten übern Gartenzaun –
                      Bühne Südterrasse

20
1     Ständehaus                                              Digital

       Schlossplatz 1
       www.lfd.sachsen.de
1901 bis 1907 als Landtagsgebäude von Paul Wallot errichtet. 1945
stark beschädigt, danach Ausbau für das Landesamt für Denkmal­
pflege und wissenschaftliche Institutionen. Nach 1992 Umbau, seit
Juli 2001 Oberlandesgericht, Landesamt für Denkmalpflege (LfD)
und Repräsentationsräume für den Landtagspräsidenten.

11 – 17 Uhr           Besichtigung nur mit Führung* (letzte Führung
                      15.45 Uhr, Dauer ca. 60 Minuten) durch die Fach­
                      referenten des LfD. Erfahren Sie mehr über die
                      vielseitigen und spannenden Aufgaben der sächsi­
                      schen Denkmalpflege. Es besteht die Gelegenheit,
                      Außergewöhnliches zum Motto „Sein & Schein“ in
                      den wissenschaftlichen Sammlungen und im Res­
                      taurierungsatelier zu entdecken. Einzigartige Ori­
                      ginale der bildenden Kunst früherer Jahrhunderte
                      können ganz aus der Nähe betrachtet werden.

                      * begrenzte Teilnehmerzahl; Anmeldung bis
                        10. September 2021 unter (03 51) 48 43 04 21
                        oder presse@lfd.sachsen.de erforderlich.
                        Sie erhalten eine Anmeldebestätigung, die beim
                        Einlass vorzuzeigen ist.

1 | Foto: Robert Michalk
33    Villa Wigman
       Bautzner Straße 107
       www.villa-wigman.de
Die historistische Villa diente der Tänzerin, Choreografin und
Pädagogin Mary Wigman von 1920 bis 1942 als Wohn- und Wir­
kungsstätte. Hier legte sie den Grundstein für eine eigenständige
moderne Tanzausbildung und den „German Dance“, der seine
Strahlkraft in die ganze Welt hinein entfaltete. 1927 erweiterte sie
das Gebäude um einen Verbindungsbau mit zwei kleinen und einem
200 Quadratmeter großen Saal. Heute wird das in Teilen sanierte
Haus als Produktionsort für Freie Tanz- und Theaterschaffende
genutzt.

10, 11, 12, 13,      Führungen: Einblicke in die frühere und derzei­
14, 15 Uhr           tige Nutzungsgeschichte und restauratorische
                     Befunde sowie erste Sanierungsschritte
                     (Dauer 45 Minuten)*

                     * Anmeldungen nur im Falle coronabedingter
                       Einschränkungen unter info@villa-wigmann.de
                       erforderlich.

33 | Foto: Johanna Roggan
17 | Foto: Robert Michalk

 17    Vorwerk Nickern                                    Digital

       Am Geberbach 1
       www.vorwerk-nickern.de/referenzen/denkmaltag
Das Vorwerk Nickern wurde zusammen mit Schloss Nickern im
13. Jahrhundert erstmalig erwähnt. In den folgenden Jahren diente
es zur bäuerlichen Selbstversorgung und als Verwaltungssitz für
die Belange des Dorfes stellvertretend für die oft wechselnden
Eigentümer. Der im späten Mittelalter angelegte offene Dreisei­
tenhof wurde um 1720 komplett überbaut und in seine heutige
historisierend-mittelalterliche Fassung gebracht. Die Gebäude sind
von steilen Dächern, massivem Sicht-Fachwerk und vielen baulichen
Zitaten aus dem bäuerlichen Mittalter geprägt. Nach Kriegszerstö­
rung, Notsicherung und zunehmendem Verfall wurde die Hofanlage
seit 2006 rekonstruiert und energetisch modernisiert. Heute dient
sie als Wohn- und Gewerbehof für Kreativschaffende.

15 – 18 Uhr           Führungen (Dauer 30 Minuten)
                      nach Bedarf

                                                                23
24    Zentralwerk
      (einstiges Goehlewerk der Zeiss Ikon AG) Riesaer Straße 32
      www.zentralwerk.de
Anfang der 1920er Jahre als Produktionsstätte für Näh- und
Großschreibmaschinen errichtet. Nach dem Ende des NS-Regimes
nutzte der Grafische Großbetrieb „Völkerfreundschaft“ das einstige
Goehlewerk als Druckerei. Seit 2015 Ateliers und Wohnräume. Der
einstige Karl-Hermann-Saal dient heute wieder als Ort des Erin­
nerns sowie des kulturellen und gesellschaftlichen Austausches.
      Das Gebäudeensemble hebt sich im Dresdner Stadtbild deut­
lich ab. Die als Hochbunker konzipierten Türme aus massivem Stahl­
beton der späten 1930er und die markanten Stahlskelettbauten der
1920er Jahre prägen das vordergründige Bild dieses Ensembles. Die
darin eingehauste Geschichte hingegen ist im kollektiven Gedächt­
nis der Stadt kaum präsent: die Rüstungsproduktion für die deut­
sche Kriegsmarine ab 1939, die zahlreichen Zwangsarbeiter, unter
ihnen fast 700 Frauen aus den Konzentrationslagern Flossenbürg,
Auschwitz und Ravensbrück, die sogenannte „Judenabteilung“
sowie der „Goehle-Werk-Prozess“ im Januar 1949.

11 – 18 Uhr      geöffnet
                 Einladung zum Verweilen und zum Austausch bei
                 Kaffee und Kuchen. Ausstellung „Un Sichtbar“
                 im Saalgebäude: Fotografien des Münchner Archi­
                 tekturfotografen Rainer Viertlböck. Eine Spuren­
                 suche nach den annähernd 80 Außenlagern des
                 KZ Flossenbürg, gezeigt werden Orte in Sachsen
                 und Böhmen. Das einstige Goehle-Werk Dresden
                 und heutige ZENTRALWERK ist eines davon.
11, 13, 15,      (Architektur-)Historische Führung über das
17 Uhr           Gelände und durch das Gebäude*
Treffpunkt:      Pförtnerloge/Spätshop ECCE, Riesaer Straße 32
                 * Die Führungen sind auf jeweils zehn Personen
                   begrenzt. Anmeldung erforderlich unter
                   verein@zentralwerk.de bis zum 10. September.

                 24 | Foto: Zentralwerk e.   V.

24
7 | Foto: LfA, H. Olbrich

  7     Zwinger
        Ostra-Allee/Sophienstraße
        www.der-dresdner-zwinger.de
Weiter andauernde Sanierung des Dresdner Zwingerhofs unter
Leitung der Niederlassung Dresden des Staatsbetriebes Sächsisches
Immobilien- und Baumanagement (SIB). Das Landesamt für Archäolo­
gie Sachsen (LfA) untersucht dabei, voraussichtlich bis zum Frühjahr
2022, eine Gesamtfläche von annähernd 1,3 Hektar.
     Der Zwinger ist nicht nur wegen seiner Gebäude und Museen
international berühmt. Er ist zugleich auch ein bedeutendes archäo­
logisches Denkmal. Das LfA hat dort wiederholt archäologische Gra­
bungen vorgenommen und dabei immer wieder neue Erkenntnisse
zur ehemaligen Dresdner Stadtbefestigung, zur Gebäudenutzung und
zur wechselvollen Gestaltung des Innenhofes gewonnen. Nicht allen
Besuchern des Zwingers dürfte bekannt sein, dass nur die wenigs­
ten figürlichen Darstellungen und Bauplastiken noch im originalen,
barocken Zustand sind. Die meisten von ihnen wurden im Laufe der
Jahrhunderte durch Kopien ersetzt, da die Originale durch Witte­
rung und Krieg beschädigt oder zerstört wurden. Schon im späten
19. Jahrhundert nutzte man auch Beton als Ersatz für den weichen
Sandstein. Wenig sensibel geriet auch die große Zwingersanierung
der 1920er Jahre. Die damals abmontierten Satyrn, Putten und Balus­
traden wurden in kleine Stücke zerschlagen und dienten als Draina­
gelage unter den Wegen und Rabatten des Hofes. Bei den heutigen
Ausgrabungen kommen sie wieder zum Vorschein und sind wichtige
Quellen für die originalen Darstellungen aus der Zeit des Barocks.

10, 11, 12,            Führungen
13, 14, 15 Uhr         Zugang über Grabungseingang beschildert
                       Aktuelle Details unter www.tag-des-offenen-
                       denkmals.de – kurzfristige Absage je nach
                       Pandemie-Situation möglich.

                                                                     25
Konservieren, restaurieren,
rekonstruieren

22    Eliasfriedhof
      Ziegelstraße 22
      www.eliasfriedhof.de
Ursprünglich 1680 als Pest- und Armenfriedhof angelegt, war der
Friedhof im 18. und 19. Jahrhundert bevorzugter Begräbnisplatz
für das Dresdner Bildungsbürgertum. Beeindruckende Grabmale
bekannter Persönlichkeiten aus der Zeit des Barocks bis zum Klassi­
zismus und wiederaufgebaute Grufthäuser sind auf ihm zu finden.
Seit 1877 wird der Friedhof nicht mehr für Beerdigungen genutzt
und ist seit 1928 für die Öffentlichkeit geschlossen. Seither darf er
nur noch mit Genehmigung und auf eigene Gefahr betreten wer­
den. Der ehrenamtlich arbeitende Förderverein Eliasfriedhof e. V.
organisiert Führungen zur Geschichte und laufenden Restaurierung
sowie zu einzelnen Grabmalen und Grufthäusern.
Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

11, 12.30 und     Führungen* zu Grabstätten von Personen aus
14 Uhr            Poli­tik, Wirtschaft und Kultur und bemerkens­
                  werten Grabmal-Details.

                  * Anmeldung bis 11. September unter anmeldung
                    @eliasfriedhof.de – notwendig ist die Angabe
                    von Name, Vorname, Wohnanschrift und
                    einer gültigen E-Mail-Adresse. Für jede Person
                    über zwölf Jahren ist eine eigene Anmeldung
                    erforderlich. Die gleichzeitige Anmeldung von
                    mehreren Personen ist aus organisatorischen
                    Gründen nicht möglich. Diese Angaben dienen
                    ausschließlich der Nachverfolgung im Fall einer
                    Infektion und werden zwei Wochen nach dem
                    Führungstermin gelöscht. Nach der Anmeldung
                    erhalten Sie unter der angegebenen E-Mail eine
                    Bestätigung und die Angaben zum Treffpunkt.
                    Bitte bewahren Sie diese auf und zeigen Sie
                    diese zur Kontrolle auf Ihrem Smartphone
                    oder ausgedruckt zu Beginn der Führung vor.
                    Ohne eine Bestätigung können Sie nicht an der
                    gebuchten Führung teilnehmen.

26
22 | Foto: Beatrice Teichmann

  2     Frauenkirche                                                Digital

        An der Frauenkirche
        www.frauenkirche-dresden.de
Die Frauenkirche hat eine rund tausendjährige Geschichte. An Stelle
des mittelalterlichen Vorgängerbaus entstand im 18. Jahrhundert
der berühmte Kuppelbau George Bährs, der zweihundert Jahre das
Stadtbild Dresdens prägte. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges
wurde das Gotteshaus zerstört. Die Ruine blieb als Mahnmal im
Herzen der Stadt. Getreu dem historischen Vorbild und unter
weitmöglichster Verwendung des originalen Materials entstand
von 1993 bis 2005 dank Spenden aus ganz Deutschland und aller
Welt die Frauenkirche wieder. Heute mahnt sie zur Erinnerung und
ermutigt zu einem versöhnten Miteinander.

                          Öffnungszeiten gemäß Veröffentlichung auf
                          o. g. Homepage
19.15 –                   Kurzvortrag und Führungen zum Thema:
21.30 Uhr                 Auf den Spuren der Frauenkirche George Bährs*
Treffpunkt:               19 Uhr, Eingang F

                          * Anmeldung erforderlich unter führungen
                            @frauenkirche-dresden.de, Vergabe von
                            60 Tickets in der Reihenfolge des Posteingangs.

2 | Foto: Oliver Killig
3 | Foto: Landshauptstadt Dresden

 3    Spolien am Neumarkt                                   Digital

      Neumarkt
Spolien sind Bauteile und andere Überreste wie Teile von Reliefs oder
Skulpturen, Friese und Säulen- oder Kapitellreste, die aus Bauten äl­
terer Kulturen stammen und in neuen Bauwerken wieder­verwendet
werden. Der Einbau von Spolien kann – neben dem praktischen
Nutzen – auch als Übertragung einer Tradition gemeint sein, wenn
sie aus dem Vorgängerbau übernommen werden und als „Reliquien“
an hervorgehobener Stelle am Neubau wieder auftauchen. Dies gilt
insbesondere dann, wenn Spolien stilistisch außerhalb des neueren
architektonischen Gestaltungskonzeptes liegen.
     In der Gegenwart werden Spolien meist ebenfalls aus eher
dekorativen Gründen und als originelles Gestaltungselement
eingesetzt, manchmal aber auch aus historischen Gründen als
Erinnerung an ein Vorgängergebäude. Im Sinne der Denkmalpfle­
ge wird Letzteres kritisch gesehen, da nur einzelne Bruchstücke
eines Denkmals erhalten bleiben und diese oft zusammenhanglos
integriert werden. Begeben wir uns auf die Suche nach historischen
Souvenirs am Dresdner Neumarkt.

                  29 | Foto: Ellen Hönl

28
29    Innerer Neustädter Friedhof
      Friedensstraße 2
      www.kirchspiel-dresden-neustadt.de
Der Innere Neustädter Friedhof ist einer der ältesten Friedhöfe
Dresdens. Er ist der Friedhof mit den meisten barocken Grabma­
len auf so engem Raum. Er steht unter Denkmalschutz und ist die
letzte Ruhestätte für viele Persönlichkeiten, die durch ihr Schaffen
Dresden und das Umfeld prägten. Der Innere Neustädter Friedhof
wurde 1732 an den „Scheunenhöfen“ außerhalb der Stadtbe­
festigung eröffnet. Zuvor wurden die Einwohner Altendresdens
unmittelbar an der Dreikönigskirche auf dem Gottesacker beerdigt.
August der Starke suchte einen neuen Standort für die Dreikönigs­
kirche, die seinen Bebauungsplänen auf der Hauptstraße im Wege
stand. Die Kirche wurde deshalb abgerissen und auf dem bisherigen
Friedhofsgelände neu gebaut. Nach Plänen des Architekten Georg
Maximilian von Fürstenhof entstand der neue Friedhof außerhalb
der Stadtmauer. 200 Ellen umfasste dieses als Quadrat abgesteckte
Areal. Der Friedhof wurde zweimal nach Osten hin erweitert, so
entstanden die Bezeichnungen 2. und 3. Land.
      Das mit Denkmalfördermitteln und Beteiligung des Amtes für
Stadtgrün und Abfallwirtschaft restaurierte klassizistische Grabmal
von August Timaeus – dem Erfinder der ersten Milchschokolade –
ist im Portaltypus gehalten mit Arabesken in den seitlichen Doppel­
pilastern in einem aufwendigen Horizontal-Balken (Architrav) und
einem rundbogigen Schriftfeld sowie Volutengiebel mit Kreuz.

8 – 20 Uhr       geöffnet
14 Uhr           Führung: Sein und Schein aus Sicht der Restau­
                 rierung.* Restauratorin Dana Krause erläutert
                 die aufwendige Wiederherstellung der Grab­
                 denkmale Timaeus und von Reitzenstein
                 (Dauer 60 bis 90 Minuten)
Treffpunkt:      vor der Feierhalle

                 * Anmeldung erforderlich bis 10. September 2021
                   unter Telefon (03 51) 8 04 36 04 oder
                   friedhof.dresden-neustadt@evlks.de

                                                                  29
41    Kunstgewerbeschule
      Güntzstraße 34
      www.hfbk-dresden.de
1903 – 07 von Lossow & Vieweger, Kühne und Stadtbaurat Schmidt
erbaut. Hochschul- und Museumsgebäude mit Einfriedung, Ter­
rasse und Brunnen sowie Grünanlagen. Markante Baugruppe in
Ecksituation mit neobarocker Kubatur und Gestaltungselementen
des Jugendstils.
     Im Gebäude der ehemaligen Kunstgewerbeschule (später Staatli­
che Hochschule für Werkkunst) sind die Arbeits- und Studienräume
der Studiengänge Bühnen- und Kostümbild, der Restaurierung, der
Fachhochschulstudiengang Theaterausstattung, die Theoriebereiche
sowie die Hochschulbibliothek und die Verwaltung der Hochschule
für Bildende Künste (HfBK) untergebracht.
     Die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit
historischen Maltechniken ist Teil des Studiums der Restaurierung
an der HfBK. Die achtwöchigen kunsttechnologischen Projekte
ermöglichen es den Studierenden, den Umgang mit Malmaterialien
und ihren Eigenschaften zu erproben sowie kunsttechnologische
und konservatorische Zusammenhänge zu erkennen. Auf Grundlage
von überlieferten Rezepten und Malanweisungen unterschiedlicher
Epochen entstanden interessante Rekonstruktionen von Material­
imitationen und illusionistischen Wandmalereien, die zum gemein­
samen Betrachten und Diskutieren einladen.

                 Historische Maltechniken erforschen und
                 rekonstruieren
11 und 13 Uhr    Führung* 1: Vorstellung der Scagliola-Technik
                 und einer Rekonstruktion der illusionistischen De­
                 ckengestaltung des Langhauses der Chiesa il Gesú
                 in Rom, (Dipl.-Restauratorin Elke Schirmer)
Treffpunkt:      Foyer Güntzstraße 34, 20 Personen

                 41 | Foto: HfBK Dresden

30
11 | Foto: Landeshauptstadt Dresden

11 und 13 Uhr    Führung* 2: Vorstellung der Rekonstruktionen
                 zur Imitation von Schildpatt und Aventurinlack
                 sowie Studien zur malerischen Imitation von
                 Gobelins nach Anleitung von Julien Godon (1877),
                 (Dipl.-Restauratorin Monika Kammer)
Treffpunkt:      Foyer Güntzstraße 34, 20 Personen

                 * Anmeldung bis zum 9. September 2021 unter
                   kammer@hfbk-dresden.de erforderlich. Bitte
                   die aktuell gültigen Corona-Schutzbestimmun­
                   gen beachten. Informationen auf der Website
                   des Studienganges.

11    Lapidarium
      Hohe Straße 24
      www.dresden.de/denkmal
Die evangelische Zionskirche in der Südvorstadt wurde mit Geldern
aus der Stiftung des Maschinenbau-Fabrikanten Johannes Hampel
erbaut. Den Auftrag für diesen Bau im Reformbaustil erhielt 1908
das Architektenbüro Schilling & Graebner. 1912 wurde die Kirche
geweiht. Bei der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 brannte
sie nieder. Die Ruine dient heute der Landeshauptstadt Dresden als
Lapidarium. Ein Lapidarium war ursprünglich eine Sammlung von
Steinwerken (z. B. Skulpturen, Epitaphe, Grabsteine). Das Dresdner
Lapidarium beherbergt aber auch Objekte aus Bronze, Eisen, Holz
und Keramik. Möglichst viele der über 7.000 hier eingelagerten Ob­
jekte sollen an originalen Standorten oder an geeigneten, öffentlich
zugänglichen Orten wieder eingebaut werden.

ständig          Informationstafeln zur Geschichte der Zionskirche
                 an der Ruine
10 – 18 Uhr      geöffnet
                 Erläuterungen durch Denkmalpfleger und ehren­
                 amtlich Beauftragte für Denkmalpflege

                                                                 31
15 | Foto: Stefan Dirlich

15    Siedlungshaus
      Wieckestraße 10
1936 von der GAGFAH in Dresden-Reick errichtet und 2019 von
den heutigen Eigentümern nahezu im Originalzustand erworben.
Auch wenn dieses Siedlungshaus nicht unter Denkmalschutz steht,
ist es ein Beispiel für zahlreiche Dresdner Siedlungsbauten, die zum
Teil unter Schutz gestellt wurden. 2020 umfassende Sanierung der
Doppelhaushälfte. Dabei wurde sowohl auf den Bestand geachtet
als auch ökologische Aspekte in großem Umfang realisiert. Das
Ergebnis ist ein hervorragendes Beispiel eines sanierten Gebäudes,
das sowohl aus architektonischer als auch aus ökologischer Sicht
überzeugen kann.

10 – 18 Uhr       Führungen mit den Eigentümern und der
                  Architektin (Dauer 30 Minuten)*

                  *nur mit Anmeldung bis zum 10. September
                   an stefan.dirlich@gmail.com

32
21    Trinitatisfriedhof
       Fiedlerstraße 1
Anfang des 19. Jahrhunderts angelegt, ursprünglich für die Opfer
der napoleonischen Befreiungskriege, wandelte sich der Friedhof
zum begehrten Begräbnisplatz bedeutender Persönlichkeiten des
19. und 20. Jahrhunderts mit beeindruckenden Grabmalen, u. a.
Ruhestätten von Carl Gustav Carus, Caspar David Friedrich, Ernst
Rietschel und Paul Pfund. Hierzu gehört auch das Grab von Moritz
Erdmann Puffholdt, dem ersten Dirigenten der heutigen Dresdner
Philharmonie und letzten Dresdner Stadtmusikdirektor, das 2021
im Auftrag und mithilfe einer Spendenaktion des Fördervereins
Dresdner Philharmonie e. V. saniert werden konnte.

8 – 19 Uhr            geöffnet
10 Uhr                Vorstellung des sanierten Grabes von Moritz
                      Erdmann Puffholdt im Beisein der Zweiten Bürger­
                      meisterin Annekatrin Klepsch und mit Musik von
                      Mitgliedern der Dresdner Philharmonie
Treffpunkt:           mittlerer Eingang des Friedhofs – an der Friedhofs­
                      verwaltung
10.30 Uhr             „Puffholdt und andere“
                      Literarisch-musikalisches Programm mit Texten
                      voller Bezüge zum Trinitatisfriedhof und Musik
                      der klassischen Moderne und der Gegenwart
                      Auswahl der Texte und Sprecher: Lars Jung
                      Musik: Adela Bratu und Steffen Gaitzsch, Violinen
Treffpunkt:           Eingang des Friedhofs gegenüber der Trinitatis­
                      kirche, Feierhalle

21 | Foto: Förderverein Dresdner Philharmonie

                                                                      33
42    Versöhnungskirche
       Schandauer Straße 35
       www.kirchgemeinde-dresden-blasewitz.de
1905 bis 1909 im neoromanischen Stil mit Jugendstilelementen
erbaut. Der 62 Meter hohe Turm trägt eines der schwersten
Gussstahlgeläute Sachsens und ist von weither sichtbar. Maßstab­
setzend war seinerzeit auch die Einheit von Kirche und Gemeinde­
haus unter einem Dach mit Kreuzgang und Grünflächen um das
Ensemble. Von 1981 bis 1986 umfassende denkmalschutzgerechte
Restaurierung. Seither erstrahlt sie wieder in den ursprünglichen
Farben. Sie ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie das kulturelle
Erbe durch engagierten Denkmalschutz lebendig gehalten wird.

13 – 19 Uhr     geöffnet
13, 14, 15, 16, Turmführung mit Dr. Johannes Strümpfel und

17, 18 Uhr      Prof. Dr. Stefan Diez, mit Glockenbesichtigung
15 Uhr          Kirchenführung mit Dr. Jürgen Böhmert
17 Uhr          Der Förderverein der Versöhnungskirche
                Dresden-Striesen e. V. lädt zur Podiumsdiskussion
                ein. Die Rekonstruktion der Versöhnungskirche
                als Gesamtkunstwerk vor 40 Jahren mit Protago­
                nisten der Denkmalpflege und der Kirchenrekon­
                struktion: Prof. Dr. Gerhard Glaser, Pfarrer i. R.
                Andreas Jentsch, Restaurator Winfried Werner,
                Dr. Hans-Ulrich Lehmann

42 | Foto: Förderverein Versöhnungskirche Dresden-Striesen e. V.
8 | Foto: Prof. Jörg Schöner

  8     Zwingerbauhütte
        Kleine Packhofstraße
Der Dresdner Zwinger ist eines der bedeutendsten barocken Bau­
denkmäler Europas. Die fortlaufende Restaurierung und Instandhal­
tung der 15.000 Quadratmeter reich gestalteten Fassadenflächen,
1,2 Kilometer Balustraden, 16 Treppenanlagen, 698 Skulpturen,
17 Brunnen und Wasserspiele, sieben Brunnenanlagen, 3.727 Qua­
dratmeter Fläche Terrassen und Galerien für künftige Generationen
sind die Aufgaben der Zwingerbauhütte des Staatsbetriebs Sächsi­
sches Immobilien- und Baumanagement (SIB). Am 18. Juni 1991 als
Teil der staatlichen sächsischen Hochbauverwaltung wiedereinge­
richtet, feiert die Zwingerbauhütte nun ihr 30-jähriges Bestehen.
Zu den Aufgaben der Zwingerbauhütte gehört die Bewahrung und
Weitergabe von Fachwissen im Handwerk der Steinbildhauer und
Steinmetze. Dies wurde auch durch die UNESCO gewürdigt. Das
Bauhüttenwesen der Dresdner Zwingerbauhütte zählt gemeinsam
mit 18 europäischen Bauhütten seit Dezember 2020 zum imma­
teriellen Kulturerbe der UNESCO.

10 – 14 Uhr             Ausstellung „30 Jahre Zwingerbauhütte – Imma­
                        terielles Kulturerbe der UNESCO auf dem Zwinger­
                        wall“ (Aufgang über die Treppe beim Wallpavillon)
10 – 14 Uhr             Schauwerkstatt Zwingerbauhütte
10, 11, 12,             Führung durch Ausstellung bzw. Zwingerbauhütte
13 Uhr
                        barrierefreier Zugang über den Zwingerwall vom
                        „Braunschen Atelier“ aus

                                                                      35
Unscheinbare Denkmäler

 14    Altes Gaswerk Mockritz
       Babisnauer Straße 26
1906 Errichtung für die Gasversorgung der Gemeinde Mockritz.
Stilllegung des Gaswerkes 1926, danach Nutzung als Gewerbeob­
jekt. In den 1970er Jahren bis zur Wende Werkstatt für Baufahrzeu­
ge eines Baukombinates. Nach 1990 Nutzung durch Teppichhandel
und Fliesenhandel sowie Sitz von Abbruch- und Tiefbaubetrieben.
Nach Eigentümerwechsel im Jahr 2015 Erwerb durch die MDU
Vermögensverwaltungs GbR. 2016 bis 2019 denkmalgerechte
Sanierung und Umbau zu zwölf Mietwohnungen. Innengestaltung –
Sichtmauerwerk, sichtbare Stahlfachwerkbinder, Industrieparkett,
Sichtbetondecken – nimmt Bezug auf die frühere Nutzung. Rekon­
struktion der Fassade mit Klinkerverzierungen und fein gegliederten
Bogenfenstern. Realisierung Energieeffizienzstandard KfW 115 mit
Fußbodenheizung und nicht sichtbarer Innendämmung. Heizraum
im Nebengebäude mit Kombination Luft-Wasser-Wärmepumpe und
Gas-Brennwerttherme.

10 – 12 Uhr,         zugänglich
14 – 16 Uhr
10, 10.30, 11,       Führungen*
11.30, 14,
14.30, 15,
15.30 Uhr
                     *nach vorheriger Anmeldung unter
                      ib@fuerll-hannemann.de

14 | Foto: IB Fürll & Hannemann
28 | Foto: Gerd Probst

 28    Biobahnhof Klotzsche
       Zur Neuen Brücke 4 a
       www.bahnhof-klotzsche.de
Am 1. September 1875 wurde nach einer Unterschriftensammlung
Gomlitzer und Lausaer Einwohner ein kleines Stationsgebäude, der
Haltepunkt „Klotzsche-Königswald“, eröffnet. Zur Eröffnung der
Schmalspurbahn nach Königsbrück 1884 Erweiterung des kleinen
Dienstgebäudes um ein größeres Bahnhofsgebäude. 1908 Umformung
des alten Empfangsgebäudes, nebenan Bau des „neuen Bahnhofes
Klotzsche-Königswald“ unter Jugendstileinfluss. Er hat eine über acht
Meter hohe Wartehalle, Zierfachwerk und ein aufwendig gestaltetes
Eingangsportal. Anfang der 1990er Jahre wurde er geschlossen. Beim
Verkauf 2014 an den jetzigen Eigentümer befand sich das Gebäude in
einem ruinösen Zustand. Mittlerweile ist mit dem Biomarkt Vorwerk
Podemus und der Bio-Bahnhofswirtschaft sowie einem Fahrrad- und
einem Spielzeugladen wieder neues Leben eingezogen.

10 – 17 Uhr              Die Bio-Bahnhofswirtschaft enthält zahlreiche
                         historische Aufnahmen und Exponate aus der
                         Geschichte des Bahnhofs und ist durchgehend
                         geöffnet. Der Freisitz ist frisch vergrößert, zu sehen
                         ist u. a. ein illusionistisches Bild des sächsischen
                         Königs im Gespräch mit August Bebel. Kulinari­
                         sche Angebote in Bioqualität. Für Kinder gibt es
                         zahlreiche Aktivitäten: Malbögen und ein lustiges
                         Kinderquiz zur Geschichte und den Geheimnissen
                         des Bahnhofs. ZugSiebDruck: Vor Ort werden Zug­
                         motive vom „Muralisten“ Jens Besser auf T-Shirts
                         und Beutel live gedruckt. Es können auch eigene
                         Textilien zum Bedrucken mitgebracht werden. Ein
                         Teil des Parkplatzes ist zur Boule-/Petanque-Bahn
                         umgebaut und kann genutzt werden.
10, 11, 12, 13,          Führungen: „Verstehen Sie Bahnhof? Vorder- und
14, 15, 16 Uhr           Hintergründiges zur Geschichte und Gegenwart
                         des Bahnhofs Dresden-Klotzsche – Bahnhöfe als
                         Tor zur Welt oder als vandalismusresistente Ver­
                         kehrsstation, als aus der Zeit gefallene Denk­mäler
                         oder als nützlicher Bestandteil im Alltag
                         der Anwohner und Reisenden?“
                                                                             37
25 | Foto: Silvia Thalheim

 25     Christophoruskirche
        Kirchstraße 8
        www.christophorus-dresden.de
Die Christophoruskirche in Wilschdorf wurde 1243 als Ranis Maius
erstmals urkundlich erwähnt. Sie ist die älteste Kirche im Stadt­
gebiet. Benannt ist die kleine Kirche mitten im alten Wilschdorfer
Dorfkern nach Christophorus, dem Schutzheiligen der Reisenden.
Sein 3,70 Meter hohes Wandgemälde wurde vor mehr als 40 Jahren
entdeckt und gemeinsam mit weiteren Gemälden aus dem frühen
15. Jahrhundert freigelegt. Die einzigen gotischen sakralen Fresken
Dresdens zeigen u. a. auch den Zyklus zur Passion Jesu und einen Dra­
chen. Das Altargemälde aus dem letzten Drittel des 16. Jahrhunderts
stammt vermutlich aus der Werkstatt des Niederländers Hans Schroer.
Vieles Weitere gibt es zu entdecken. Historisch sind auch die drei
Glocken. Die Kleinste ist beinahe so alt wie die Kirche selbst. Seit 1250
ruft sie zu Gebet und Gottesdienst. Rings um die Kirche befindet sich
der Kirchhof. Im sich anschließenden Pfarrgarten steht ein Backofen,
in dem seit alters her Brote und Blechkuchen gebacken werden.

10 Uhr                   Erntedankfest*
11 – 18 Uhr              geöffnet
                         Führungen in der und um die Kirche*
                         (Informationen auf o. g. Homepage); Backofenfest*
                         Kirche ist barrierefrei zugänglich
                         * keine Anmeldung notwendig

19 | Foto: Tobias Koch
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