Senioren in Friedrichsdorf (1. Fortschreibung) Ihr Leben und Wohnen in der Stadt Zeitraum 2016 2021

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Senioren in Friedrichsdorf (1. Fortschreibung) Ihr Leben und Wohnen in der Stadt Zeitraum 2016 2021
Anlage 1 zu DS-Nr. 266/2016 1. Ergänzung

                Senioren in Friedrichsdorf
                   (1. Fortschreibung)

       Ihr Leben und Wohnen in der Stadt
              Zeitraum 2016 - 2021
Herausgeber: Magistrat der Stadt Friedrichsdorf
             Hugenottenstraße 55
             61381 Friedrichsdorf

Redaktion:    Klaus Holländer
              Jasmin Lenz
              unter Mitwirkung des Seniorenbeirates Friedrichsdorf
              Vorsitzende: Eva Seidel

© Magistrat der Stadt Friedrichsdorf im November 2016
Senioren in Friedrichsdorf (1. Fortschreibung) Ihr Leben und Wohnen in der Stadt Zeitraum 2016 2021
Anlage 1 zu DS-Nr. 266/2016 1. Ergänzung

Inhalt

  Vorwort                                                         01

1. Bestandsaufnahme
   1.1 Zahlen und Fakten                                          03
   1.2 Angebote in Friedrichsdorf für Senioren;
        Iststand, Rück- und Ausblick
   a) Freizeitangebote                                            05
   b) Beratungsangebote                                           08
   c) Bürgerschaftliches Engagement                               10
   d) Wohnen im Alter                                             14
   e) Pflege und Betreuung                                        18
   f) Informationsveranstaltungen                                 23
   g) Mobilität                                                   24
   h) Migration und Alter                                         25

2. Ergebnisse der Seniorenbefragung 2016
   a) Hintergrund und Zielsetzung                                 26
   b) Die Methode – Befragungszeitraum und Rücklauferfassung      27
   c) Die wichtigsten Ergebnisse                                  28

  Fazit                                                           44

  Anhang- Vorstellung der Institutionen in Friedrichsdorf         45
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Vorwort
Wir freuen uns, Ihnen die 1. Fortschreibung unseres Altenhilfeplanes „Senioren in
Friedrichsdorf“ für den Berichtszeitraum 2016 – 2021 präsentieren zu können.
Aufgrund der Flüchtlingszuwanderung seit Sommer 2015, die auch für uns eine
große Herausforderung war, musste die Vorlage dieses Berichtes um ein Jahr
verschoben werden. Jetzt ist es soweit und wir können Ihnen die für alle Senioren
in unserer Stadt wichtigen Themen nennen und aktualisiert vorstellen.

Während der im Jahr 2009 vorgestellte Bericht ausführliche Daten zur Entwicklung
der Bevölkerungsstruktur beinhaltete, möchten wir mit dieser Fortschreibung über-
wiegend auf die Ergebnisse der Seniorenbefragung, die im Sommer diesen Jahres
durchgeführt wurde und einen bemerkenswert hohen Rücklauf hatte, eingehen.

Die Ergebnisse dieser Befragung (siehe Abschnitt 3 dieses Berichtes) werden auch
Grundlage für die Ausrichtung der kommunalen Seniorenpolitik in den nächsten
Jahren sein. Gemeinsam mit dem Seniorenbeirat, den Vereinen, Verbänden und
Kirchen werden wir uns weiterhin intensiv um die Belange älterer Mitbürgerinnen
und Mitbürger mit oder ohne Pflegebedarf kümmern. Die Zahl der Pflegebe-
dürftigen wird weiterhin kontinuierlich steigen. Mit Hilfe der Angehörigen und
zusammen mit ambulanten Pflegediensten können ca. 70 % aller Pflegebedürftigen
zu Hause versorgt werden. Allerdings ist auch das Versorgungspotential in
familiärer Pflege aus den unterschiedlichsten Gründen rückläufig. Pflegende
Angehörige fühlen sich zunehmend überfordert. Knapp 2/3 der Angehörigen
müssen Pflege und Beruf vereinbaren, davon 30 % in Vollzeitstellen (siehe AOK
Pflege-Report 2016).

Die Weichen für eine zukunftsfähige Seniorenpolitik müssen wir stellen, da wir die
größere Nähe zu den Menschen und zu den konkreten alterspolitischen Problemen
haben. Unsere Zielsetzungen in der Senioren- und Pflegepolitik sind daher:

   Förderung der selbstbestimmten Lebensführung
   Einhaltung der menschlichen Würde und der individuellen Persönlichkeit
    im Alter
   Erhalt der Häuslichkeit
   Stärkung der Selbsthilfe
   Ermöglichung der Teilnahme am sozialen, gesellschaftlichen und
    kulturellen Leben in unserer Stadt
   Vermeidung der Unter- und Überversorgung mit Diensten und Einrichtungen
   Förderung von Netzwerken

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Wir sind stolz darauf, dass wir zusammen mit dem Seniorenbeirat und dem Träger
der Sozialhilfe aber auch den Betreuungsbehörden gut vernetzt sind. Dies zeigt
sich an den regelmäßig stattfindenden Runden Tisch „Pflege“ sowie bei den
regelmäßigen Treffen und der Infomesse „Aktiv – Mobil – Betreut“. Als Kommune
bieten wir Beratung, Unterstützung, Gesundheitsförderung und -prävention sowie
soziale Betreuung. Altenarbeit, Seniorenpolitik und Pflege sind kommunale Quer-
schnittsaufgaben und Teil der Daseinsvorsorge.

Von den im Bericht 2009 formulierten 11 Handlungsempfehlungen wurden
immerhin 7 umgesetzt, weitere 4 Bereiche, insbesondere zum Thema Wohnen,
sollen nun verstärkt angegangen werden (siehe auch aktuelle Handlungs-
empfehlungen unter Punkt 3).

Horst Burghardt
Bürgermeister

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1. Bestandsaufnahme
1.1.   Zahlen und Fakten

Die medizinische, pflegerische und betreuende Versorgung vor Ort wird aufgrund des
demographischen Wandels zu einer zentralen Aufgabe für die Kommunen. Es gibt
Vorschläge u. a. von der BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-
organisationen e. V.), die Altenhilfe zu einer kommunalen Pflichtaufgabe zu machen
und ein kommunales Basisbudget für die gemeinwesenorientierte Seniorenarbeit zu
schaffen. Friedrichsdorf hat für diesen wichtigen Bereich auch im Jahr 2017
Finanzmittel in Höhe von rund 240.000 € für Seniorenbetreuung und –begegnungs-
stätten im Haushalt eingestellt. Mit diesen Finanzmitteln können die bewährten
Angebote für Senioren beibehalten werden. Mit Stiftungsmitteln können einzelne
ältere Bürger punktuell oder auch kleinere Projekte finanziert werden. Unsere lokalen
Servicestrukturen müssen so gestaltet werden, dass bei der steigenden Zahl
unterstützungsbedürftiger Menschen ein gutes Altern möglich ist. Neben dem
staatlichen Sicherungssystem brauchen wir vor Ort gute soziale Dienste und die
geteilte gesellschaftliche Verantwortung für „Sorge“. Wir werden die
nachbarschaftlichen Netzwerke weiter stärken und das Zusammenspiel von familiärer
Pflege, bürgerschaftlich engagierten und zivilgesellschaftlichen Gruppen steuern und
begleiten (s. auch „Runder Tisch Pflege“, Senioren-Infomesse, Veranstaltungen des
Seniorenbeirates und Seniorenbüros).

In Friedrichsdorf leben zurzeit 6.207 Menschen über 65 Jahre. Der für das Bundes-
gebiet prognostizierte Bevölkerungsrückgang wird uns nicht so stark treffen wie z. B.
in anderen ländlichen Regionen in Ostdeutschland, in der Eifel bzw. in Nordhessen.
Die Region profitiert deutlich von der Nähe zu Frankfurt und ihrem Platz im Rhein-
Main-Gebiet. Die alternde Gesellschaft führt zwangsläufig dazu, dass immer weniger
junge Menschen die älter Werdenden unterstützen können. Wir wollen stärker dazu
beitragen, sich für die Nachbarn zu interessieren und gemeinsam Interessen zu
vertreten. Der geplante Nachbarschaftstreff in der neuen Öko-Siedlung Petterweiler
Holzweg ist ein guter Ansatz in dieser Richtung.

Die Altersstruktur wird sich in den kommenden Jahren deutlich verändern. Während
die unter 44-jährigen bis zum Jahr 2030 zahlenmäßig stabil bleiben und sich die
Altersgruppe der Erwerbsfähigen im Alter von 45 bis unter 64 Jahren verkleinert,
werden die 65-jährigen oder Älteren ansteigen. Die Zahl der Hochbetagten über 80
Jahre nimmt am stärksten zu.
Die Gründe für die Alterung liegen vor allem in der zunehmenden Lebenserwartung
und dem Vorrücken stark besetzter Geburtenjahrgänge (sog. Baby-Boomer) in höhere
Altersgruppen. Der Rückgang der jüngeren Bevölkerung trägt ebenfalls dazu bei.
Das nachfolgende Schaubild zeigt die Bevölkerungsentwicklung in Friedrichsdorf bis
2030, entnommen aus dem Haushaltsplan. Hinsichtlich der Wanderungsbewegungen
können die Werte noch leicht schwanken, der Trend wird aber deutlich.

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Voraussichtliche     Entwicklung      der    Bevölkerungszusammensetzung     in
Friedrichsdorf:
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 0 bis 2 jährige                640         660     660     630

 3 bis 5 jährige                670         670     680     660

 6 bis 9 jährige                890         920     950     940

 10 bis 15 jährige              1.430       1.440   1.500   1.500

 16 bis 18 jährige              750         750     720     730

 19 bis 24 jährige              1.360       1.390   1.360   1.350

 25 bis 44 jährige              5.730       5.760   5.720   5.750

 45 bis 64 jährige              7.790       7.820   7.760   7.430

 65 bis 79 jährige              4.620       4.540   4.570   5.030

 ab 80 jährige                  1.260       1.820   2.230   2.260

 Gesamt                         25.140 25.770 26.150        26.280

(Quelle: Bertelsmannstiftung)

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1.2 Angebote in Friedrichsdorf für Senioren:
    Ist-Stand, Rück- und Ausblick

a) Freizeitangebote

Städtische Seniorentreffs
Die Seniorentreffs dienen den Bedürfnissen nach Kommunikation, Information,
Bildung und Freizeitgestaltung. Hier kommen ältere Menschen zusammen, die mit-
einander reden wollen, die Auskünfte, Informationen, Tipps und Ratschläge suchen
und die Unterhaltung brauchen.
In Friedrichsdorf gibt es in drei Stadtteilen Seniorentreffs. In Burgholzhausen
treffen sich die Senioren bei der Feuerwehr. Ein weiterer Treffpunkt ist seit sieben
Jahren stadtteilübergreifend in der Cheshamer Straße eingerichtet. In den
Seniorentreffs finden regelmäßig alle vierzehn Tage (in Burgholzhausen monatlich)
Kaffeenachmittage statt. Sie werden ehrenamtlich vom Seniorenbeirat und vielen
Helfern betreut und gestaltet. Für die Ausstattung und den baulichen Zustand ist
die Stadt zuständig.
Die Besucherzahlen steigen in Köppern so sehr, dass, nach einer baulichen Er-
weiterung nun eine weitere Baumaßnahme in 2017 geplant ist. Die Unterbringung
in Burgholzhausen, zu Gast bei der Feuerwehr, ist schwierig, feste eigene Räume
wären wünschenswert.

Weitere städtische Angebote
In den Seniorentreffs finden regelmäßig Singkreise und Spielkreise in Friedrichsdorf
und Köppern statt; außerdem gibt es einen Bridgekreis in Friedrichsdorf, Skat in
Friedrichsdorf und Köppern, Doppelkopf in Friedrichsdorf. Diese Angebote sind
stadtteilbezogen.

Schach in Köppern, Kegeln in Seulberg und alle Angebote zur digitalen Welt sind
für alle älteren Menschen in Friedrichsdorf zugänglich.

Das Café „Mausklick“ Cheshamer Straße 51 A, Untergeschoß, trainiert den Umgang
mit den neuen Medien und bringt Senioren ins Netz. Ein umfangreiches Kursan-
gebot, von der Sicherheit, über Anwenderangebote, zum Beispiel Bildbearbeitung
am PC, erreicht schon jetzt eine große Zahl der Senioren.
Jeden Freitag von 15.00 bis 17.00 Uhr im Internet-Café „Mausklick“, können
Senioren Hilfe und Beratung in Fragen rund um den PC, Tablet, und Smartphone
kostenfrei erhalten.

Qualifizierte, hilfsbereite Mitarbeiter unterstützen ehrenamtlich bei Fragen zur
Bedienung und Informationssuche und geben Hilfestellung beim e-Mailen.

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Im Seniorentreff, Dreieichstr. 22a werden Themen zu Tablets und Smartphones für
die Betriebssysteme - iOS (Apple), - Android (Google) und - Windows Phone/10
(Microsoft) behandelt. Wann immer nötig, erfolgen Abstecher in Richtung PC und
Laptop. Ein qualifizierter und erfahrener Mitarbeiter berät ehrenamtlich. Der Info
Treff findet im 14-tägigen Rhythmus donnerstags von 10:00 – 12:00 Uhr statt.

Stadtteilübergreifend findet monatlich ein Gesprächskreis statt. Die Programmge-
staltung und Organisation liegt beim Seniorenbeirat. Zwei Mal im Jahr wird ein
Verkehrsseminar angeboten. Die Nachfrage bei den älteren Autofahrern ist groß.
Regelmäßig finden Kurse zum Gedächtnistraining für Anfänger und Fortge-
schrittene statt.

Es gibt kreative Seniorenwerkstätten, die die Stadt Friedrichsdorf für handwerklich
und künstlerisch interessierte Seniorinnen und Senioren betreibt. Die Kurse werden
von ehrenamtlichen Kursleiterinnen/Kursleitern angeboten. Die Teilnahme ist
kostenlos, es entstehen nur Materialkosten.
In allen Gruppen werden die Kommunikation und das gesellige Miteinander
gepflegt. Interessierte Seniorinnen und Senioren können während der Öffnungs-
zeiten immer dazukommen, um sich zu informieren oder mitzumachen. Die
Angebote reichen von der Holzwerkstatt, über Aquarellmalerei, Keramikarbeiten
und Töpfern bis zur Seidenmalerei. Einmal im Jahr werden die gefertigten Kunst-
werke präsentiert.

Seniorengymnastik wird in Friedrichsdorf, Seulberg und Köppern angeboten,
Seniorentanz in Seulberg und Köppern. Diese kostenlosen Angebote werden eben-
falls von der Stadt Friedrichsdorf in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten
Kreuz organisiert.

Die Stadt veranstaltet einmal pro Jahr eine große Tagesfahrt für alle Bürger vom
fünfundsechzigsten Lebensjahr an. Die Ausflüge werden mit Bussen, regelmäßig
kombiniert mit einer Schiffsfahrt unternommen. Die Zahl der Teilnehmenden liegt
bei ca. 400-600 Personen. Zusätzlich organisiert der Seniorenbeirat
stadtteilbezogen über das Jahr verteilt zahlreiche Tages- und Halbtagesausflüge zu
interessanten Zielen.

Das Sport- und Kulturamt der Stadt Friedrichsdorf bietet regelmäßig eine Vielzahl
von Veranstaltungen an die auch von älteren Mitbürgern intensiv genutzt werden.
Von Konzerten bis Kabarett, von Theaterfahrten bis Lesungen, von Ausstellungen
bis Klassik reicht die breite Palette.

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Alle Friedrichsdorfer Bürger ab 65 und alle nicht mehr erwerbstätigen ab 60 Jahren
können einen Seniorenpass erhalten, der zu Vergünstigungen in Friedrichsdorf bei
kulturellen Veranstaltungen, Museumsbesuchen und beim Kauf einer Dauerkarte
für das städtische Schwimmbad berechtigt.

Neben diesen städtischen Maßnahmen bieten die Friedrichsdorfer Kirchen ebenfalls
Ausflüge, und viele für Senioren interessante Angebote an. Sportvereine haben
Kurse für Ältere, der Sozialverband VDK und viele andere aktive Friedrichsdorfer
Vereine bieten für Senioren spezielle als auch altersübergreifende Veranstaltungen
an.

Rück- und Ausblick:

Es kann festgehalten werden, dass trotz der angespannten Haushaltslage alle Frei-
zeitangebote beibehalten oder ausgebaut werden konnten. Wenige Abstriche
mussten aus unterschiedlichen Gründen an anderen Stellen gemacht werden. So
existiert die Kurkarte der Stadt Bad Homburg für Bürgerinnen und Bürger aus
Friedrichsdorf nicht mehr, die einen ermäßigten Eintritt in Kurbäder und zu
kulturellen Veranstaltungen ermöglichte. In Friedrichsdorf sind die Fahrten ins
Thermalbad Bad Nauheim weggefallen.

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b) Beratungsangebote

Beratungsangebote im Rathaus:
Rentenstelle, Versicherungsamt
Das Versicherungsamt hilft in allen Rentenversicherungsangelegenheiten, und
unterstützt bei der Abwicklung der Antragsformalitäten.

Seniorenberatung
Die Seniorenberatung unterstützt und berät bei Problemen und Fragen, die durch
Alter, Krankheit und Hilfsbedürftigkeit entstehen. Dabei geht es vor allem um:
- Hilfe in schwierigen Lebenslagen
- Sozialleistungen
- Finanzierung von Hilfe und Pflege
- Heimaufnahme/Heimkosten
- Pflegedienste, Pflegeheime und weitere Hilfsmöglichkeiten,
- Schwerbehindertenangelegenheiten
- Blindengeld,
- Gesetzliche Betreuung

Dazu kommt die Beratung von betroffenen Angehörigen. Die Mitarbeiterin in der
Seniorenberatung leistet Hilfe bei Antragsverfahren, Realisierung von Ansprüchen
und Einleitung von Maßnahmen zur Hilfegewährung durch andere Einrichtungen
und Behörden. Sie arbeitet bei Bedarf auch vor Ort.

Seniorenwegweiser
Das Sozialamt veröffentlichte in Zusammenarbeit mit der Media-Print Informations-
technologie GmbH 2015 die aktualisierte Version des Seniorenwegweisers
Friedrichsdorf mit allen wichtigen Informationen über Angebote, Anlaufstellen,
finanzielle und persönliche Hilfen. Dieser Seniorenwegweiser wird im städtischen
Internet unter der Rubrik SENIOREN veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert.

Weitere Beratungsangebote in Friedrichsdorf:
Der VDK leistet sowohl Sozialberatungen und Schwerbehindertenberatungen, als
auch Rechtsberatungen. Termine können kurzfristig telefonisch vereinbart werden.
Die Pflegedienste bieten zur möglichen Pflegeplanung und zu Hilfsmitteln Beratung
an. Auch die stationären und teilstationären Anbieter für Pflege und Betreuung in
Friedrichsdorf beraten zu sozialen und einrichtungsspezifischen Themen. Der
Hospizdienst hilft schwerstkranken Menschen und ihren Angehörigen. Hauptamt-
liche Koordinatorinnen setzen geschulte, ehrenamtliche Mitarbeiter als Begleiter
und Unterstützer für kranke Menschen und ihre pflegenden Angehörigen ein.

Angebote im Hochtaunuskreis:
Der Pflegestützpunkt Hochtaunuskreis, getragen vom Land und den gesetzlichen
Krankenkassen, berät seit 2011 im Landratsamt und vor Ort in allen die Pflege
betreffenden Fragen. Privat Versicherte erhalten die gleiche Leistung von der
COMPASS GmbH private Pflegeberatung.

Ebenfalls im Landratsamt findet sich der sozialpsychiatrische Dienst. Er kann
gefragt und hinzugezogen werden, wenn Menschen psychisch auffällig werden. Die
Fachstelle Demenz des Hochtaunuskreises und der Stadt Bad Homburg vermittelt
Hilfen für Menschen mit Demenz und für deren Angehörige.

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Die Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle, ebenfalls im Landratsamt ange-
siedelt, wird zunehmend auch für ältere Menschen wichtig. Zu den Themen Be-
treuung und Vollmachten berät die Betreuungsstelle im Landratsamt sowie die
beiden Betreuungsvereine VBV und die Lebenshilfe in Bad Homburg.

Rück- und Ausblick:

Friedrichsdorf hat, verglichen mit anderen Gemeinden, gute und zahlreiche Be-
ratungsstellen.
Die Seniorenberatung im Rathaus bearbeitet viele Anfragen und sucht nach
Lösungsmöglichkeiten. Wenn nötig gibt sie Hinweise auf andere Einrichtungen oder
nennt Telefonnummern und Adressen anderer Stellen. Seit das Versorgungsamt
seine Beratung im Rathaus eingestellt hat, wird auch diese Arbeit bei der Senioren-
beratung geleistet, in komplizierten Fällen muss auf den VdK verwiesen werden.

Eine große Nachfrage erforderte eine Personalausweitung im Hospizdienst Fried-
richsdorf.
Eine Initiative zu Pflegebegleitungen wurde neu gegründet, die ersten Absolventen
haben erfolgreich abgeschlossen.
Der eingerichtete Pflegestützpunkt im Landratsamt (als Äquivalent „Compass“ für
privatversicherte Bürger) ist für Friedrichsdorf und den ganzen Hochtaunuskreis
mit seiner zunehmenden Zahl älterer Menschen sehr hilfreich.
Die in Friedrichsdorf eingerichtete Wohnberatung soll, möglichst in
Zusammenarbeit mit dem VdK, schnell wieder personell besetzt werden.

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c) Bürgerschaftliches Engagement
Seniorenbeirat / ehrenamtliches Engagement für und von Senioren

Seit 1980 gibt es bei der Stadt Friedrichsdorf einen Seniorenbeirat (SBF). Die Stadt-
verordnetenversammlung hat die Bildung eines Beirates beschlossen, damit die
größer werdende Zahl älterer Menschen in den Gremien direkt vertreten werden
kann. Die Zusammensetzung und der Wahlmodus sind in der Geschäftsordnung
bzw. in einer Wahlordnung geregelt. Die wichtigste Aufgabe des Beirats ist es, Hin-
weise, Beobachtungen, Anregungen, Entwicklungen, Veränderungen und Forde-
rungen, die Ältere betreffen oder betreffen könnten, an den Magistrat, die Orts-
beiräte und die politischen Parteien weiterzugeben. Die oder der Vorsitzende hat
jederzeit Zugang zum Magistrat, zum Bürgermeister und zum Leiter des Amtes für
Jugend und Soziales, der auch für den Beirat zuständig ist. Im Rathaus gibt es eine
Geschäftsstelle, die den Beirat bei Aktionen für Ältere unterstützt und die anderer-
seits dem Beirat bei allen Vorhaben zur Seite steht.

Darüber hinaus gibt es ein Bündel an Aufgaben, dem sich der Seniorenbeirat
widmet. Im Zentrum stehen die Selbstbestimmung und die Selbständigkeit älterer
Menschen, die gefordert und gefördert werden muss. Es geht darum, die Be-
dürfnisse Älterer wahrzunehmen und für deren Realisierung zu kämpfen. Ziel des
SBF ist es, eine gute Lebensqualität für alle Älteren zu erreichen, dafür zu sorgen,
dass Friedrichsdorf in allen Stadtteilen altersgerecht gestaltet ist, dass das Freizeit-
angebot stimmt, dass Barrierefreiheit im öffentlichen Raum geschaffen wird, dass
Mobilität erhalten bleibt - zum Beispiel auch durch angemessenen Wohnraum - und
dass es ausreichend Beratungs- und Versorgungsmöglichkeiten gibt.

Für die laufende Wahlperiode wird sich der SBF übergeordnet mit den Themen
Wohnen, Mobilität, Gesundheit und Bewegung befassen. Wichtige ständige Auf-
gaben der Mitglieder des SBF sind die fünf Seniorencafés, die organisiert und ge-
staltet werden müssen. In jedem Stadtteil gibt es ein stadtteilbezogenes Café, in
Friedrichsdorf Mitte ein weiteres für alle Stadtteile. Der Seniorenbeirat betreibt
diese Cafés ehrenamtlich auch mit Hilfe von anderen ehrenamtlich tätigen Frauen
und Männern. Die Veranstaltungen finden regelmäßig im vierzehntägigen
Rhythmus statt, in Burgholzhausen alle vier Wochen.

Ebenso regelmäßig übernimmt der Seniorenbeirat Ehrungen bei älteren Menschen.
Geburtstage und besondere Hochzeitstage werden auf Wunsch mit einem per-
sönlichen Besuch bedacht.

Für jeden Stadtteil planen die jeweiligen Mitglieder des Beirats je zwei Tages-
fahrten und eine bis zwei Halbtagesfahrten. Die Ziele sind interessant und attraktiv,
müssen von den Mitreisenden bezahlt werden und sind von der Stadt sub-
ventioniert. Die Ausflugsfahrten werden von Menschen genutzt, die nicht alleine
reisen wollen, die nicht mehr selber fahren wollen oder können, die nicht mehr
organisieren wollen. Stadtteilbezogen bietet der Seniorenbeirat mehrere andere
Angebote zur Freizeitgestaltung z. B. Sing- und Spielkreise, Skat und Doppelkopf.
Stadtteilübergreifend gibt es Unterstützung und Hilfen bei den modernen Kom-
munikationsmedien.

In der Regel konzipiert und gestaltet der SBF zwei Mal im Jahr eine Ausgabe der
Seniorenzeitung. Unter dem Titel „Wir sind älter, na und?“ werden altersgemäße

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aktuelle und diskussionswerte Themen vorgestellt Das Redaktionsteam besteht
unter der Leitung der Vorsitzenden aus drei Vorstandsmitgliedern. Beiträge
kommen von Außenstehenden und von Beiratsmitgliedern. Das Hauptthema be-
schießt die Vollversammlung des SBF. Die Zeitung wird an alle Friedrichsdorfer
Haushalte verteilt. Produktions- und Verteilungskosten übernimmt die Stadt.
Der Seniorenbeirat organisiert und betreut, auch mit Hilfe der Stadt, Vorträge und
Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen oder Gesetzesänderungen, die
ältere Menschen betreffen.

Seit kurzem gibt es die Seite „Friedrichsdorfer Senioren online“, sie bietet allen
Friedrichsdorfern umfassende Informationen, Hinweise und Hilfen. Der Senioren-
beirat ist darauf ausführlich vertreten. Seine Seiten sind von einem Vorstandsmit-
glied eingerichtet worden, der sie auch pflegt und verwaltet. Alle Stadtteilsprecher,
Vorstandsmitglieder und interessierten Beiratsmitglieder können und sollen sich mit
Beiträgen beteiligen. Der Seniorenbeirat beteiligt sich aktiv an der Seniorenmesse,
die alle 2 Jahre statt-findet. Er ist einmal im Jahr mit dem Jugend- und Sozialamt
beim Bürgerstand auf dem Landgrafenplatz vertreten.

Die Weihnachtsgabe erhalten alle 85-jährigen und älteren Bürgerinnen und Bürger.
Sie wird durch die städtischen Gremien und den SBF verteilt und dient dazu,
Kontakt zur älteren Bevölkerung zu halten.

Wir Friedrichsdorfer Bürgerselbsthilfe e. V.
„Wir Friedrichsdorfer – Bürgerselbsthilfe e. V.“ ist ein eingetragener gemeinnütziger
Verein, der im Oktober 1999 gegründet wurde und z. Zt. 380 Mitglieder hat. Ziel
des Vereins ist die Vermittlung von Hilfeleistung auf Gegenseitigkeit. Jedes Mitglied
kann Helfender und Hilfesuchender in einer Person sein. Alle Mitglieder des Vereins
arbeiten unentgeltlich. Art und Umfang der Hilfeleistung bestimmt jedes Mitglied
selbst. Man erhält für jede geleistete halbe Stunde einen Zeitpunkt auf einem soge-
nannten „Punktekonto“, den man selbst einsetzen kann, wenn man Hilfe benötigt.

Wer selbst nicht helfen kann und so über kein Punkte-Guthaben verfügt, ist trotz-
dem ein willkommenes Mitglied. Wird Hilfe in Anspruch genommen, zahlt man für
jede angefangene halbe Stunde Hilfeleistung, gleich welcher Art, eine Gebühr von
1 Euro. Bei Fahrdienstleistungen kommt zu den Zeitkosten noch eine anteilige
Kostenpauschale dazu. Beispiele für die Nachbarschaftshilfe:
   Begleitung beim Einkaufen, Arztbesuch oder Behördengang
   Gesellschaft beim Nachmittagskaffee oder beim Spaziergang
   Wohnungsbetreuung und/oder Haustierversorgung, wenn Sie verhindert sind

Viele Senioren nutzen das Angebot der Wir Friedrichsdorfer, besonders den Fahr-
dienst. Es werden immer Fahrer gesucht, gerade „rüstige“ Rentner, die ein Auto
besitzen wären hier die optimale Gruppe, auch weil Sie häufig über die nötige Zeit
verfügen.

Wir Friedrichsdorfer -Freiwillig aktiv- in Friedrichsdorf
Die Freiwilligenagentur wurde im Jahr 2007 gegründet und hat 2013 mit dem
Nachbarschaftshilfeverein Wir Friedrichsdorfer fusioniert. Aufgabe der Agentur ist
es, Personen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, zu finden und an gemein-
nützige Organisationen weiter zu vermitteln. Eine Mitgliedschaft bei den Wir Fried-
richsdorfern ist für die Vermittlung nicht notwendig.

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Anlage 1 zu DS-Nr. 266/2016 1. Ergänzung

Gemeinsam mit der Koordinationsstelle Ehrenamt der Stadt wurde eine Datenbank
erstellt, in die Organisationen Hilfegesuche einstellen können. Die Datenbank ist
mit der Homepage der Stadt verlinkt und wird in Kooperation mit den Organisa-
tionen aktualisiert.

2010, 2013 und 2015 fanden zudem Ehrenamtsbörsen statt, bei denen sich
jeweils 15 - 20 Organisationen mit ihren Gesuchen nach ehrenamtlich
Engagierten vorstellen. Auf der Börse konnten vor Ort Kontakte zu interessierten
Bürgern geknüpft werden und Fragen beantwortet werden. Die Besucherzahlen
der Börse nahmen bei den letzten beiden Veranstaltungen zu, jeweils etwa 200
Interessierte konnten gezählt werden. Die Anzahl der direkt Vermittelten betrug
etwa 10, oft kennzeichneten die Gespräche jedoch auch erst der Anfang eines
Engagements.

Hospizdienst Friedrichsdorf
Der Hospizdienst Friedrichsdorf e.V. ist ein ambulanter Dienst, d.h. hauptamtliche
Fachkräfte und speziell ausgebildete ehrenamtlich tätige Hospizhelferinnen und-
helfer ermöglichen Sterbenden, ihren letzten Weg in gewohnter Umgebung mit
größtmöglicher Lebensqualität und Würde zu gehen. Sie stehen auch Angehörigen
und Freunden beim Abschiednehmen und in ihrer Trauer bei.
Der Hospizdienst Friedrichsdorf e.V. bietet darüber hinaus einen monatlichen Ge-
sprächskreis für Trauernde unter der Leitung einer dafür ausgebildeten Psychologin
an.
Die Anzahl der Begleitungen stieg in den letzten Jahren stark an, es werden neue
ehrenamtliche Helferinnen und Helfer ausgebildet und eine neue hauptamtliche
Kraft benötigt.

Pflegebegleiterinitiative
In Kooperation mit der Diakoniestation und dem Pflegestützpunkt des Hoch-
taunuskreises wurden vom Haus Dammwald Pflegebegleiter/innen ausgebildet und
begleitet. Diese ehrenamtlichen Kräfte stehen Angehörigen zur Seite, hören ihnen
zu, machen ihnen Mut, beraten über entlastende Angebote, vermitteln Hilfen, sind
Botschafter für die Anliegen pflegender Angehöriger in der Öffentlichkeit. Alle
haben eigene Pflegeerfahrungen. Die Nachfrage der Pflegebegleiter ist momentan
leider noch gering.

Bürgerschaftliches Engagement für ältere Mitbürger findet sich in jeder der sozialen
Organisationen in Friedrichsdorf wieder. Die beiden niedrigschwelligen Angebote
für Demenzkranke der Diakonie und des Hauses Dammwald werden von Ehren-
amtlichen begleitet und durchgeführt. Das Haus Bornberg, der VDK, das Rote
Kreuz, die Kirchen, die Vereine all diese Institutionen sind auf das ehrenamtliche
Engagement angewiesen.

Nicht erfasst werden können die zahlreichen nachbarschaftlichen Hilfen, die aus
gewachsenen Strukturen heraus entstanden sind. In der Seniorenberatung wird
immer wieder deutlich, wie wichtig hilfsbereite Nachbarn für die Bewältigung des
Alltags sind.

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Anlage 1 zu DS-Nr. 266/2016 1. Ergänzung

Rück- und Ausblick:

Es sind einige neue ehrenamtliche Strukturen hinzugekommen: die Pflegebe-
gleitung, die regelmäßige Ehrenamtsbörse, die Erweiterung der Hospizver-
sorgung. Das ist erfreulich. Dennoch zeigt die Tendenz, dass es zunehmend
schwerer ist, Menschen für langfristiges ehrenamtliches Engagement zu be-
geistern. Projekte werden meist besser angenommen. Einen sehr hohen Zulauf
hatte im letzten Jahr das ehrenamtliche Engagement für Flüchtlinge. Es konnte
unter der Federführung der Wir Friedrichsdorfer ein Spendenlager aufgebaut
werden, zahlreiche Menschen investieren viel Zeit in Deutschkurse und Begleit-
dienste. Gerade in die letzten beiden Bereiche engagieren sich auch viele berentete
Menschen, was sehr erfreulich ist.

Stark nachgefragt in der Seniorenberatung wurde in letzter Zeit die Betreuung von
Demenzkranken und Pflegebedürftiger zu Hause während die Angehörigen Er-
ledigungen oder Arzttermine wahrnehmen. Über einen professionellen Dienst ist
dies für die meisten Angehörigen nicht bezahlbar. Einen Teil davon deckt der
Hospizdienst ehrenamtlich ab, hier wäre jedoch noch Raum für ein eigenes Projekt.

Das Bewusstsein für das Ehrenamt immer wieder zu wecken, ehrenamtliche Arbeit
in die Öffentlichkeit zu stellen um Potentiale zu wecken, auch bei älteren, noch
rüstigen Bürgern, muss weiterhin eines der Ziele auch in der Politik sein.

Nähere Informationen zu den Institutionen finden Sie im Anhang.

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d) Wohnen im Alter

Städtisches Wohnungsangebot
Die Stadt Friedrichsdorf ist im Besitz von zurzeit 223 Wohnungen, die sich wie folgt
verteilen:

 Stadtteil              Anzahl                Mieter               davon
                        Wohnungen             Bewohner             über 60 J.
 Friedrichsdorf               142                   359                  78
 Köppern                       34                    72                  18
 Burgholzhausen                8                     22                  4
 Seulberg                      39                    90                  13
 Gesamt                      223                    543                 113

Über weitere 221 Wohnungen von Wohnungsbaugesellschaften hat die Stadt
Friedrichsdorf das Vorschlagsrecht, bzw. bei 16 Wohnungen das Benennungsrecht.
Bei dem Vorschlagsrecht werden in der Regel 3 Wohnungsbewerber vorge-
schlagen, beim Benennungsrecht ein Wohnungsbewerber benannt.

Die städt. Wohnungen sind nur über Treppen erreichbar. Häuser mit Aufzügen
besitzt die Stadt Friedrichsdorf nicht. Der nachträgliche Einbau wird sich finanziell
nicht darstellen lassen, sofern er technisch überhaupt möglich ist.

Eine behindertenfreundliche Wohnung gibt es im Stadtteil Seulberg. Eine weitere
behindertenfreundliche Wohnung im Stadtteil Köppern. Des Weiteren gibt es
mehrere behindertenfreundliche Wohnungen in einem Objekt der GSW im Stadtteil
Seulberg. Alle Wohnungen sind an Personen mit Einschränkungen vermietet.

Einige der Häuser der Wohnungsbaugesellschaften, bei denen die Stadt das
Vorschlagsrecht hat, haben zwar Aufzüge, aber der Eingangsbereich ist meist über
ein paar Stufen zu erreichen. Alle Wohnungen, die von der Stadt belegt oder direkt
vermietet werden befinden sich in der Mietobergrenze (Vom Hochtaunuskreis
festgesetzte maximale Wohnungs- und Mietgröße die als angemessen angesehen
wird um vom Amt übernommen zu werden, Bsp.: 1 Personen- Haushalt: max. 50
qm, max. 518 EUR Bruttokaltmiete zzgl. Heizkosten) Ergänzendes Wohngeld, eine
andere Möglichkeit der Förderung, orientiert sich ebenfalls grob an diesen Werten.

Im Juni 2016 liegen dem Liegenschaftsamt 360 Wohnungsanträge vor, davon 54
von Bewerbern über 60 Jahre, 37 von Bewerbern über 65 Jahre.

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Anlage 1 zu DS-Nr. 266/2016 1. Ergänzung

Weitere, seniorengerechte Wohnungen:
 Der Neubau in der Rohrwiesenstr. In Friedrichsdorf Mitte:
    Eigentumswohnungen und Mietwohnungen.
 Die Residenz am Erlenbach in Köppern, Dreieichstraße:
    20 Seniorenwohnungen zum Kauf oder zur Miete ab 65 qm
 Die Taunusresidenz in Friedrichsdorf Mitte:
    78 Eigentumswohnungen in sehr unterschiedlichen Größen die zu
    einem kleinen Teil von den Eigentümern weitervermietet werden.
 Der Neubau in der Bahnstraße 19 in Friedrichsdorf Mitte mit
    8 Eigentumswohnungen

Wohnprojekte im Bau/ in der Planung:
 Das Palais am Taunus Carré, Bahnstr. 36 in Friedrichsdorf Mitte:
   23, zum Teil barrierefreie, Eigentumswohnungen
 Öko-Siedlung an der Plantation/Petterweiler Holzweg in Friedrichsdorf Mitte-
   Vertriebsstart voraussichtlich Frühjahr 2017:
   350 Wohnungen z. T. barrierefrei im Eigentum und zur Miete, sowie 49
   Seniorenwohnungen zur Miete, 25 davon gefördert
 Hoher Weg/ ehemalige Phillip- Reis- Schule in Friedrichsdorf- Vertriebsstart
   voraussichtlich 2018:
   45 barrierearme Eigentumswohnungen davon ca. 20 komplett barrierefrei
 Ehemaliges Güterbahnhofsgelände in Friedrichsdorf Mitte: Planungen zu
   einem Seniorenpflegeheim (120 Pflegeplätze) mit angrenzenden
   seniorengerechten Wohnungen (35 Wohneinheiten) ruhen zurzeit. Seitens
   des Grundstückseigentümers gibt es noch offene Fragen mit der DB zu klären
   und ein Investor und Betreiber zu finden. Eine zeitliche Perspektive für die
   Realisierung ist daher zurzeit leider nicht möglich. Die seniorengerechten
   Wohnungen würden im Wesentlichen barrierefrei sein. Betreutes Wohnen ist
   nach jetzigem Kenntnisstand nicht vorgesehen. Die Wohnungen werden
   höchstwahrscheinlich Eigentumswohnungen werden, der Investor wird diese
   zunächst wohl einzeln veräußern.

Diese Aufzählung ist bei Weitem nicht abschließend: Auch bei sonstigen Neu-
bauten, die hier nicht aufgezählt werden können, muss nach hessischer Bau-
ordnung § 43 i.d.R. bei Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen die Wohnungen
eines Geschosses barrierefrei erreichbar sein. D.h. wenn ein Mehrfamilienhaus
gebaut wird, ist wahrscheinlich ein Teil der Wohnungen barrierefrei. Die Einhaltung
prüft die untere Bauaufsicht des Hochtaunuskreises.

Alternative Wohnformen:
Bis heute konnte in Friedrichsdorf kein Projekt etabliert werden, dass generationen-
übergreifendes Wohnen beinhaltet und auch keines, das betreutes Wohnen an-
bietet im Sinne einer integrierten Versorgung im Mietverhältnis.

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Anlage 1 zu DS-Nr. 266/2016 1. Ergänzung

Wohnungsanpassung
Das Bestreben älterer Menschen ihr Leben solange wie möglich selbständig in der
eigenen Wohnung führen zu können, auch bei Mobilitätseinschränkungen oder Be-
hinderungen, setzt Barrierefreiheit, mindestens Barriere Armut in dieser Wohnung
voraus.

Finanzielle Unterstützung von Anpassungsmaßnahmen gibt es von der Pflege-
versicherung 2016: 4.000 EUR und von den Krankenkassen. Krankenkassen
fördern generell nur Hilfsmittel, keine baulichen Maßnahmen. Die Wohnungs-
beratung ist gefordert die unterschiedlichen Geldtöpfe mit ihren verschiedenen
Berechtigungsgrenzen zu kennen und zu erschließen.

Als zentrale Beratungsstelle hat das Land Hessen mit der AWO die Hessische
Fachstelle für Wohnberatung (HFW) in Kassel eingerichtet. In Friedrichsdorf
musste die Beratungsstelle, getragen vom VDK leider aus Personalmangel
schließen. Für 2017 ist jedoch bereits eine qualifizierte Person ausfindig gemacht
worden, die in Bad Homburg stationiert wird und auch Friedrichsdorf mit abdecken
kann.
Zur Wohnraumanpassung ist noch zu bedenken, dass der Zuschuss der
Pflegekasse nur bei vorhandener Pflegestufe gezahlt wird und meist nicht
ausreicht um bspw. ein Bad umzubauen. Zusätzlich muss dann ein Kredit
aufgenommen werden oder der Vermieter muss den Rest der Kosten tragen. Der
Zuschuss greift NICHT für Maßnahmen, die den Zugang zur Wohnung betreffen
(Rampen etc.). Bei jeder baulichen Veränderung bedarf es einer Zustimmung
durch den Vermieter.

Rückblick:

Das städtische Wohnungsangebot an seniorengerechten Wohnungen ist leider
nach wie vor unzureichend, es gab keine Umbauten, es wurden keine neuen,
barrierefreien Häuser gekauft oder gebaut. Die Gesamtzahl der Wohnungen wurde
durch Verkäufe verringert von 236 auf 224 Wohnungen.
Die Anzahl der älteren Bürger, die sich um eine Wohnung bewerben ist gestiegen:
von 28 auf 37 Personen. Die Anzahl der Wohnungen der Wohnungsbaugesell-
schaften mit städtischem Belegungsrecht fiel von 254 auf 221 Wohnungen. Für
ältere Menschen mit wenig Einkommen sind die Chancen eine bezahlbare
seniorengerechte Wohnung zu bekommen nicht besser, eher schlechter geworden.

Die Anzahl der privaten, seniorengerechten Wohnungen ist hingegen stark ange-
stiegen. Gab es 2009 lediglich die Taunusresidenz, existieren nun, wie oben aufge-
führt, 8 neue Projekte oder Bauvorhaben. Es ist anzumerken, dass es sich dabei
überwiegend um Eigentumswohnungen handelt. Bei Bau und Verkauf der
Wohnungen hat sich gezeigt dass ein Großteil der Wohnungen schnell verkauft
wurde. Die Mietwohnungen sind in ihrer Preisklasse in jedem Fall über der Miet-
obergrenze.

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Anlage 1 zu DS-Nr. 266/2016 1. Ergänzung

Ausblick:

Städtische Wohnungen:
Ein Neubau von Sozialwohnungen und von Wohnungen im mittleren Preissegment
ist dringend nötig. Da sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass ein Umbau des
Bestands in barrierefreien Wohnraum nicht möglich oder nicht wirtschaftlich ist
stellt dies im Moment die einzige Alternative dar. Zusätzlich zu den wachsenden
Zahlen der Bürger, die im Alter zu den Menschen gehören werden, die mit dem
Existenzminimum auskommen gibt es eine weitere Entwicklung: bei den
geförderten Wohnungen, die im Besitz von Wohnungsbaugesellschaften sind und
für welche die Stadt das Vorschlags- oder Belegungsrecht innehat läuft in vielen
Fällen die Sozialbindung aus. Ende 2018 werden es 100 Wohnungen weniger sein.
Der Bau in der Ökosiedlung ist hier ein guter Anfang.

In einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 12.05.2016 wurde in
der Stadtverordnetenversammlung festgehalten, dass insgesamt 75 neue
Wohnungen (inclusive der 25 Wohneinheiten der Ökosiedlung) gebaut werden
sollen unter dem ortsüblichen Mietzins.
Ein Großteil davon sollen Sozialwohnungen werden, Möglichkeiten zur Bebauung
werden geprüft. Die entsprechenden Vorlagen werden in der nächsten
Sitzungsrunde vorgelegt. Der Bau soll in dieser Legislaturperiode stattfinden,
barrierefreier Wohnraum wird dort auch jeweils in mindestens einem Geschoss
realisiert.

Private Wohnungen:
Ältere Bürger, die bspw. ein Haus haben welches Sie verkaufen können oder
anderweitiges Kapital besitzen werden bei den zahlreichen Neubauten eine Eigen-
tumswohnung finden, die sie finanzieren können. Menschen mit wenig Geld stehen
weniger bezahlbare Möglichkeiten zur Auswahl. Ein Umbau könnte eventuell teil-
weise noch in den Wohnungen stattfinden, hier ist eine gründliche, qualifizierte
Beratung der Maßnahmen UND deren Finanzierung von Nöten. Der nachträgliche
Einbau von Fahrstühlen, die Überwindung von Treppen vor dem Haus oder der
barrierefreie Umbau von Hoch- oder Tiefparterrewohnungen ist jedoch nicht
umsetzbar. Bei einer gravierenden Beeinträchtigung des Bewegungs- und vor allem
des Gehvermögens werden diese Menschen selbst wenn eine ambulante Ver-
sorgung gewährleistet ist, ihre Wohnung nicht mehr verlassen können. Eine
stationäre Pflege wird für diese Menschen früher nötig werden.

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e) Pflege und Betreuung

Ambulante Pflegedienste
Die ambulanten Alten- und Krankenpflegedienste sind schwerpunktmäßig in der
pflegerischen Versorgung tätig, bieten jedoch zusätzlich auch Hilfen bei der Haus-
haltsführung an. Grundpflege, aktivierende Pflege, Pflegeberatung und hauswirt-
schaftliche Hilfe können ganz oder teilweise von der Pflegekasse (Beantragung von
Leistungen nach dem Pflegeversicherungsgesetz bei Ihrer Krankenkasse) über-
nommen werden, bei Intensiv- und Behandlungspflege sowie Pflegehilfsmitteln
benötigen Sie eine ärztliche Verordnung für Ihre Krankenkasse. In Friedrichsdorf
gibt es folgende ambulanten Pflegedienste:

Ambulanter Pflegedienst Fortuna
Inh. Kerstin Picard
Hugenottenstr. 62
61381 Friedrichsdorf
Telefon: 06172 2870920
Fax: 06172 2870922
E-Mail: pdl@pflegedienst-friedrichsdorf.de
Internet: www.pflegedienst-friedrichsdorf.de

Ambulanter Pflegedienst Sibylle Crone
Hardtwaldallee 2 a
Telefon: 06172 76795-0
Fax: 06172 76795-1
E-Mail: info@pflegeteam-crone.de
Internet: www.pflegeteam-crone.de

Gaby’s ambulanter Pflegedienst
Inh. Gabriele Kettner
Dieselstraße 1
Telefon: 06007 938842
Fax: 06007 938841
E-Mail: gabyspflegedienst@gmail.com

Medax Pflegedienst GmbH
Bahnstraße 2
Telefon: 06172 685906
Fax: 06172 733617
E-Mail: info@medax-pflegedienst.de
Internet: www.medax-pflegedienst.de

Nicole`s Ambulanter Pflegedienst
Wimsbacher Straße 2
61381 Friedrichsdorf
Tel: 06172-28709-26
Fax: 06172-28709-28
Email: info@nicoles-apflegedienst.de
Internet: www.nicoles-apflegedienst.de

Ökumenische Diakoniestation

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Cheshamer Straße 51 F
Telefon: 06172 598830-0
Fax: 06172 598830-30
E-Mail: DiakonieFriedrichsdorf@t-online.de
Internet: www.diakonie-friedrichsdorf.de

Ambulante palliative Versorgung
Bei einer weit fortgeschrittenen unheilbaren Erkrankung oder in der letzten Lebens-
phase ist neben dem ambulanten Pflegedienst zusätzlich eine spezialisierte
ambulante Palliativversorgung möglich.

Ziel dieser Versorgung ist die Linderung von Symptomen wie Schmerzen, Übelkeit
oder Atemnot. Diese Versorgung muss durch einen behandelnden Arzt verordnet
werden.

Ansprechpartner:
Palliativteam Hochtaunus
Daimlerstr.12
61352 Bad Homburg
Telefon: 06172/49 97 63-0
Fax: 06172/499763-9
Email: info@palliativteam-hochtaunus.de
Internet: www.palliativteam-hochtaunus.de

Essen auf Rädern
Ein Lieferdienst bringt meist älteren Bürgern, die nicht mehr selbst kochen können
oder möchten unterschiedlichste Kostvarianten als Tiefkühlvariante oder warm
zubereitet.
Es kann gewählt werden ob das Essen täglich oder nur an bestimmten
Wochentagen geliefert werden soll. Die Anbieter für Friedrichsdorf sind:

Arbeiter-Samariter-Bund, Regionalverband Mittelhessen
Telefon: 06039 8002-911
Fax: 06039 8002-915
E-Mail: menue-service@asb-mittelhessen.de
Internet: www.asb-mittelhessen.de/ear
Tiefkühlmenues und warmes Essen

Deutsches Rotes Kreuz, Bad Homburg
Telefon: 06172 1295-65
Fax: 06172 1295-11
E-Mail: Service@drk-hochtaunus.de
Internet: www.drk-hochtaunus.de
Tiefkühlmenues

Des Weiteren bietet das Haus Dammwald einen offenen Mittagstisch an.
Kontakt unter 06172-7579-0

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Hausnotruf
Der Hausnotruf garantiert schnelle Hilfe rund um die Uhr. Ein Zusatzgerät wird an
das Telefon angeschlossen, außerdem wird einen „Funkfinger“, ein kleines Gerät,
das am Körper getragen werden soll, ausgehändigt. Bei der Notrufzentrale kann
eine Vertrauensperson angegeben werden, die im Notfall benachrichtigt werden
soll (Angehörige, Nachbarn, Hausarzt, Pflegedienst). Es kann auch der Schlüssel
hinterlegt werden. So muss im Notfall keine Tür aufgebrochen werden. Die Zentrale
ist 24 Stunden besetzt, unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die
Pflegekasse (teilweise) Kosten für den Notrufanschluss.

Weitere Informationen und Beratung durch die Anbieter vor Ort:
Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Mittelhessen
Telefon: 06039-8002-950
Email: hnr@asb-mittelhessen.de
Internet: www.asb-mittelhessen.de/hnr

Deutsches Rotes Kreuz, Bad Homburg
Telefon: 06172 1295-65
Fax: 06172 1295-11
Email: Service@drk-hochtaunus.de
Internet: www.drk-hochtaunus.de

Johanniter-Unfall-Hilfe, Wetterau/ Hochtaunus
Telefon: 069-366006-600
Email: info@juh-rhein-main.de
Internet: www.juh-rhein-main.de

Malteser Hilfsdienst gemeinnützige GmbH
Telefon: 06172-898920
Hausnotruf.kelkheim@malteser.org
www.malteser-hausnotruf.de

Tagespflege für Menschen mit Demenzerkrankungen
Angehörige von alten Menschen mit Demenzerkrankungen stoßen nicht selten an
die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Eine teilstationäre Pflege während des Tages kann
hier eine wichtige Unterstützung darstellen und die Lebensqualität der Erkrankten
durch ein qualifiziertes Betreuungs- und Pflegeangebot verbessern. Tagespflege
kann an einem bis maximal fünf Tage in der Woche in Anspruch genommen
werden, wenn die häusliche Pflege während der Nacht und am Wochenende sicher-
gestellt ist.

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Das Angebot beinhaltet auch die Beförderung der Tagespflegegäste von der
Wohnung zur Einrichtung und zurück. Die Kosten können anteilig von der Pflege-
kasse übernommen werden. Ansprechpartner in Friedrichsdorf:

Vitos Hochtaunus gGmbH
Gerontopsychiatrische Tagesstätte
Haus Bornberg
Emil-Sioli-Weg 1–3, Friedrichsdorf-Köppern
Telefon: 06175 791-440 oder 791-263
Fax: 06175 791-441
E-Mail: haus.bornberg@vitos-hochtaunus.de
Internet: www.vitos-hochtaunus.de

Unterstützung bietet der Gesprächskreis Demenz, der sich einmal im Monat im
Konferenzraum des Waldkrankenhauses unter fachlicher Leitung trifft. Informa-
tionen unter Telefon 06175 791-440(Fr. Krämer). Während der Teilnahme ist die
Betreuung des dementen Angehörigen im Haus Bornberg möglich.

Entlastung pflegender Angehöriger

Projekt „E-P-A-F“
Gruppennachmittage für Menschen mit Demenz mit Fahrdienst
der Ökumenischen Diakoniestation Friedrichsdorf
Cheshamer Strasse 51
Tel.: 06172 598830-0

Stundenweises niedrigschwelliges Betreuungsangebot (Integration in Angebote
des Hauses) für Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz nach Verein-
barung
AWO Sozialzentrum „Haus Dammwald“
Kolberger Straße 1–3
Telefon: 06172 7579-0, Fax: 06172 7576-4101

Pflegebegleitung
Pflegebegleiter/ innen stehen Angehörigen zur Seite, hören ihnen zu, machen
ihnen Mut, beraten über entlastende Angebote, vermitteln Hilfen, sind Botschafter
für die Anliegen pflegender Angehöriger in der Öffentlichkeit. Sie übernehmen
keine pflegerischen Aufgaben und betreuen auch nicht die Pflegebedürftigen zu
Hause.
Ansprechpartner:
Sozialzentrum „Haus Dammwald“,
Kolberger Strasse 1–3
Telefon: 06172 7579-0

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Tagesstätte für Menschen mit psychischen Erkrankungen
Das Angebot richtet sich an Personen, die nach längerer Erkrankung oder nach
Klinikaufenthalten Halt und Struktur im täglichen Leben benötigen. Die gemein-
same Gestaltung des Alltags und die vielfältigen Arbeits-, Beschäftigungs- und
Freizeitangebote bietet die Möglichkeit, vorhandene Fähigkeiten zu erproben und
zu erweitern.

Diakonisches Werk Hochtaunus
Tagesstätte für Menschen bis 65 Jahre
Hugenottenstraße 85 a
Telefon: 06172 1392805

Tagesstätte für Menschen ab 65
Cheshamer Straße 51
Telefon: 06172 7899057

Neben den Tagesstätten gibt es das Angebot der offenen Treffs:
Club-Café-Brunch, donnerstags von 11-13:30, in der Hugenottenstr.85 a für
Menschen bis 65 Jahren und das Café Sonnenschein, dienstags 14:30-16:30, in der
Cheshamer Straße 51 für Menschen ab 60 Jahren.

Alten- und Pflegeheime
Alten- und Pflegeheime dienen der umfassenden Versorgung und pflegerischen
Betreuung betagter oder chronisch kranker Menschen bei andauernder Pflege-
bedürftigkeit. Pflegeheime haben Verträge mit den Pflegekassen, sodass die
Leistungen bei stationärer Pflege von den Pflegekassen erbracht werden können
sobald ein Pflegegrad vorliegt. In den Häusern ist auch die Möglichkeit der Kurzzeit-
und Verhinderungspflege gegeben, z. B. nach Krankenhausentlassung, wenn
vorübergehend erhöhte Pflegebedürftigkeit besteht oder pflegende Angehörige der
Erholung bedürfen.
In Friedrichsdorf gibt es folgende Einrichtungen:

Alten- und Pflegeheim „Haus Dammwald“
Kolberger Straße 1–3
Telefon: 06172 7579-0, Fax: 06172 75621
(Wohngruppen und integrative Betreuung für Menschen mit
Demenzerkrankungen)
E-Mail: friedr-post@awo-hessensued.de, friedr-sd@awo-hessensued,de
Internet: www.awo-hessensued.de/senioren/einrichtung

Alten- und Pflegeheim „Kroh“
Schulstraße 77
Telefon: 06175 9320-0
Fax: 06175 9320-13
E-Mail: info@senioren-pflegeheim-kroh.de

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Anlage 1 zu DS-Nr. 266/2016 1. Ergänzung

Die Planungen zum Seniorenpflegeheim (120 Pflegeplätze) mit angrenzenden
seniorengerechten Wohnungen (35 Wohneinheiten) auf dem ehemaligen Güter-
bahnhofsgelände ruhen zurzeit. (s. auch Kapitel d Wohnen).

Das Pflegeheimkonzept hat der Grundstückseigentümer entwickelt. Stadtplanerisch
spricht nichts gegen eine solche Nutzung, deshalb wurde die Schaffung von
Baurecht für diese Nutzung in die Wege geleitet. Ob ein neues Pflegeheim
bedarfsgerecht ist und von den Pflegekassen mitgetragen wird ist fraglich.

Rück- und Ausblick:

Friedrichsdorf ist mit ambulanten Pflegediensten und stationären Pflegeplätzen gut
aufgestellt. Seit dem letzten Altenplan sind zwei ambulante Dienste hinzu ge-
kommen, das Haus Dammwald hat renoviert und modernisiert. Regelmäßige
Umfragen beim runden Tisch Pflege ergeben, dass noch freie Kapazitäten im
Bereich der Pflege im ambulanten Bereich bestehen, im stationären Bereich gibt es
eine gute Auslastung, zum Teil Wartelisten, viele verteilen sich jedoch auch auf die
stationären Einrichtungen im gesamten Hochtaunuskreis, die zahlreich vorhanden
sind. Die Tagespflege im Haus Bornberg für Demenzkranke hat noch freie
Kapazitäten. Häufig bemängelt wird in der Seniorenberatung das Fehlen eines
Angebotes im Bereich betreutes Wohnen.
Nähere Informationen zu den Institutionen finden Sie im Anhang.

f) Informationsveranstaltungen

Seniorenmesse
Alle 2 Jahre (wieder in 2017) veranstaltet das Jugend- und Sozialamt eine Messe,
die über neue Hilfsmöglichkeiten im Alter informiert. Ausstellende Hilfsdienste,
Verbände und soziale Einrichtungen werden ebenso vertreten sein wie die ortsan-
sässigen Alten- und Pflegeheime. Vorträge zu aktuellen Themen werden von
qualifizierten Referenten gehalten.

Weitere Beispiele für Informationsveranstaltungen:
Verkehrssicherheitsseminar
Veranstaltung Sicherheit im Alltag Oktober 2015
In Abständen: Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung durch den VBV
zuletzt Juni 2015
Von der Frauenbeauftragten: Elternunterhalt und Pflegeversicherung+ Brutto-
Nettorente September/Oktober 2015
PC, Tablet, Smartphone und Internet für Senioren 09/2016
Geplant nach Umfrage:
Wohnen für Hilfe, ein Projekt des DRK

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Anlage 1 zu DS-Nr. 266/2016 1. Ergänzung

g) Mobilität

In diesem Unterkapitel soll kurz die Infrastruktur bezüglich der öffentlichen Ver-
kehrsmittel beleuchtet werden sowie die allgemeine Barrierefreiheit in Fried-
richsdorf.

Die Stadtbuslinien bleiben wie die letzten Jahre unverändert erhalten. Einzig die
Linie 54 (Köppern – Bad Homburg) wird sich etwas ändern. Diese ist erweitert
worden durch die Gewerbegebiete Köppern-Nord-Ost sowie Otto-Hahn-Straße.

Durch diese Anbindung wird die Haltestelle „Cheshamer Straße“ aus fahrplan-
mäßigen Gründen durch die Linie 54 nicht mehr angefahren. Die Linie 53 sowie der
Stadtbus Seulberg fahren diese Haltestelle weiterhin an, sodass hier die Andienung
und Mobilität weiterhin gewährleistet ist (ggf. mit Umstieg).

Ein großes Manko ist der nicht barrierefreie Bahnhof. Dies war bereits 2009 Thema
im Altenplan. Federführend bei einem Umbau ist die Deutsche Bahn, die auch
Grundstückseigentümerin ist. Mitte 2015 erfolgte der Abschluss der Planungsver-
einbarung zwischen der DB Station & Service AG, dem RMV und der Stadt Fried-
richsdorf. Der Umbau erfordert eine Vorplanung durch die DB von ca. 3,5 Jahren.
Der Baubeginn ist daher erst 2020 vorgesehen. Bei dem Umbau werden u.a.
Aufzüge und eine Rampe eingeplant. Der Bau wird 5 Millionen Euro kosten, die
Stadt beteiligt sich mit 270.000 EUR an den Planungskosten sowie zusätzlich an
den Investitionskosten.
Bezüglich behindertengerechter Fahrbahnübergänge im Stadtbild gab es im Jahr
2009 und 2010 Begehungen durch den Seniorenbeirat gemeinsam mit den Wir
Friedrichsdorfern und dem Tiefbauamt. Es wurde eine weitere bedarfsweise Be-
gehung verabredet.
Dabei wurden 43 Verbesserungsvorschläge gemacht. Hiervon konnten 25 Vor-
schläge umgesetzt werden, darunter viele Bordsteinabsenkungen oder zusätzliche
Fußgängerüberwege.
Einige Vorschläge konnten nicht berücksichtigt werden, zum Teil werden die
betroffenen Stellen im Zuge der Innenstadtbebauung komplett umgebaut,
anderenorts sind Gelände zu steil für Rampen. Momentan befasst sich unter
anderem mit diesem Thema die Arbeitsgruppe Mobilität des Seniorenbeirates, um
weiterhin mögliche Stolperfallen zu eruieren und weiterzugeben.

Rück- und Ausblick:
Bis auf die besagte eine Buslinie konnte das Angebot des RMV komplett
aufrechterhalten werden. Schwierig ist, dass sich die besagte Haltestelle genau vor
der Taunusresidenz befindet und damit viele ältere Bürger davon betroffen sein
werden nun häufiger umsteigen zu müssen. Der Umbau des Bahnhofes geht nur
sehr schleppend voran. Die lange Wartezeit bis 2020 ist für viele ältere Bürger
schwer zu verstehen und auch zu tolerieren, da gerade diese jetzt in ihrer Mobilität
eingeschränkt sind. Es konnten, dank der Zusammenarbeit mit Seniorenbeirat und
den Wir Friedrichsdorfern bereits viele Stolperfallen abgebaut werden, weitere
Begehungen sind in jedem Fall sinnvoll, auch wenn zu wünschen bleibt, dass
heutzutage bei Neubauten auf barrierefreie Wege geachtet wird.

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