STARKER EINSATZ FÜREINANDER - Für Menschen - Caritas Oberösterreich

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STARKER EINSATZ FÜREINANDER - Für Menschen - Caritas Oberösterreich
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       Jahresbericht 2011

                                                         : Für Menschen

       STARKER EINSATZ FÜREINANDER
       „Zeit schenken bringt’s“ war

                                                                                                                                         VORWORT
                                                     Was es „bringt“, anderen Menschen Zeit     dem Hunger in der Welt – ein Ende
       der Titel unseres Jahresthemas 2011           zu schenken, haben viele Oberösterrei-     zu bereiten. 925 Millionen Menschen
       zum EU-Jahr der Freiwilligentätigkeit. Mit    cherInnen 2011 selbst ausprobiert – u.a.   sind davon betroffen.
       verschiedenen Aktionen und Veranstal-         mit ihrem Engagement bei der Aktion
       tungen haben wir darauf aufmerksam            „Oberösterreich liest vor“, die vielen     Ich danke allen, die sich mit uns für
       gemacht, wie man sich in vielfältiger         Menschen in unseren Einrichtungen          andere einsetzen – sei es durch
       Weise mit der Caritas für andere einset-      genauso wie den „Vorle-                                   Spenden oder ihre
       zen kann. Denn dieser Einsatz stärkt          serInnen“ Freude bereitet                                 Mitarbeit. Unsere Welt
       nicht nur den oder die EinzelneN,             und ein Stück Lebens-                                     braucht dieses gemein-
       sondern unsere Gesellschaft insgesamt.        qualität geschenkt hat.                                   same Engagement,
                                                                                                               nur gemeinsam können
       Dass freiwillig engagierte Menschen           Eine beeindruckende                                       wir auch eine Zukunft
       zusammen mit professionell ausgebilde-        Welle der Hilfsbereit-                                    für alle gestalten.
       ten MitarbeiterInnen in Organisationen        schaft war 2011 in Ober-
       ein gemeinsames „Netzwerk für das             österreich auch spürbar,
       Leben“ bauen können, haben wir bei            als wir um Spenden
       einer Enquete am 17. März 2011 zum            für die Opfer der Dürre-
       Thema gemacht. Gemeinsam mit dem              katastrophe in Ostafrika
       Diakoniewerk Gallneukirchen haben             gebeten haben. Die
       wir beraten, wie dieses Zusammenspiel         Bilder in den Medien
       gut gelingen kann. Klar muss sein,            haben uns drastisch vor Augen geführt,
       dass die Freiwilligenarbeit in Sozial-        was „Hunger“ bedeutet. Und genau
       organisationen keinesfalls Lücken im          hier ist auch weiterhin ein „starker
       Sozialsystem auffüllen kann und soll.         Einsatz“ von uns allen gefordert:
                                                     Wir müssen alles dazu tun, um der          Mathias Mühlberger
                                                     „globalisierten Unmenschlichkeit“ –        Direktor der Caritas in Oberösterreich
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       Den Geschäftsbericht 2011 der Caritas
       in Oberösterreich finden Sie auf unserer Homepage
       www.caritas-linz.at zum Download.

   2011
       RÜCKBLICK ÜBER DAS
       JAHRESTHEMA 2011
       2011 wurde zum „Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit“ ausgerufen.
       In diesem Jahr wollte die Caritas OÖ. das großartige Engagement von
       ehrenamtlich tätigen Menschen ganz besonders würdigen. Das Jahresmotto
       „Zeit schenken bringt’s“ machte auf den Wert von freiwilliger Tätigkeit für
       den Einzelnen ebenso wie für die Gesellschaft als Ganzes aufmerksam.

       Oberösterreich liest vor
       Im Oktober besuchten zahlreiche
       Freiwillige in Oberösterreich ältere Men-
       schen und Menschen mit Beeinträch-
       tigungen, um ihnen mit dem Vorlesen
       von Geschichten und verschiedensten
       Texten die Nachmittage zu versüßen.
       Im Linzer Seniorenwohnhaus Karl-
       Borromäus waren die SeniorInnen von
       ihrer Vorleserin sogar so begeistert,                    „Danketag“ für die pfarrlichen Ehrenamtlichen
       dass sie eine Unterschriftenaktion                       Rund 400 engagierte Ehrenamtliche aus Oberösterreichs Pfarren kamen am
       starteten, um sicherzustellen, dass sie                  15. Oktober zum „Danketag" in das Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels.
       wiederkommen würde.                                      Die Caritas OÖ. hatte dazu eingeladen, um das vielfältige soziale Engagement
                                                                zu würdigen, das Tag für Tag von Ehrenamtlichen im Rahmen der „Pfarrcaritas"
                                                                geleistet wird. In rund 430 sozialen Fachausschüssen engagieren sich jeweils bis
                                                                zu 20 Pfarrmitglieder für soziale Projekte. Zusätzlich wird für einzelne Aktionen
                                                                meist ein weiterer Personenkreis aktiv. So sind z.B. für die Caritas-Haussammlung
                                                                rund 7.000 Ehrenamtliche unterwegs. Organisiert werden diese Initiativen von
                                                                den Pfarren. Die RegionalCaritas bietet Unterstützung und Begleitung an.

       Vorleseaktion

        Ein Teil der Gästeschar im Hof des Bildungshauses
                   Schloss Puchberg in Wels. Vordere Reihe
       Mitte von links: Caritasdirektor Mathias Mühlberger,
       die prominenten Ehrengäste Heli und Sepp Forcher,
                    Caritas-Präsident Franz Küberl, dahinter
                 Moderatorin Dr.in Christine Haiden und links
                         daneben Maria Mitterhuber-Pfeiffer,
                              Leiterin der „RegionalCaritas".
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                                                                                                  Weitere Blitzlichter
                                                                                                  des Jahres 2011
                                                                                                  Beim „Laufwunder“ liefen 31
                                                                                                  Schulen und 1 Pfarre zugunsten von
                                                                                                  Kindern und Jugendlichen in Not. Bei
                                                                                                  dem Charity-Lauf der youngCaritas
                                                                                                  sucht sich jede Läuferin und jeder
                                                                                                  Läufer SponsorInnen, die den Lauf mit
                                                                                                  einem Geldbetrag pro gelaufener
                                                                                                  Runde unterstützen. Insgesamt gingen
                                                                                                  6.200 Kinder und Jugendliche an den
                                                                                                  Start. Die größte Schule, die diesmal
                                                                                                  mitgemacht hat, war das BG Gmun-
                                                                                                  den mit 700 SchülerInnen, die kleinste
                                                                                                  teilnehmende Schule war die VS
                                                                                                  Pötting mit 40 Kindern. Jede Schule
                                                                                                  gab ihr Bestes, was das tolle Lauf-
                                                                                                  ergebnis von 137.088,22 Euro beweist.

       Für ihr besonderes soziales Engagement wurden am 21. November neun
       ehrenamtlich Engagierte sowie Kooperationspartner aus der Wirtschaft mit der
       Elisabethmedaille geehrt. „Alle PreisträgerInnen zeichnet ihre Menschlichkeit aus",
       so Direktor Mathias Mühlberger bei der Verleihung. Für ihre Kooperation mit der
       Caritas OÖ. ausgezeichnet wurden Direktor Jakob Leitner, Geschäftsführer von
       SPAR OÖ., Dipl.-Ing. Christian Hasenleithner, Geschäftsführer der EnergieAG
       Oberösterreich Wasser GmbH sowie der Linzer Architekt Hans Georg Liebl.
       Für ihr ehrenamtliches Engagement erhielten die Elisabethmedaille weiters Maria
       Steinerberger, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Caritas-Wohngemeinschaft für
       Haftentlassene in Wels, Hans Haudum, Leiter der Pfarrcaritas Eferding, Roswitha
       Paschon, Pfarrcaritas-Mitarbeiterin und Haussammlerin in Braunau, Ilse Huber,
       ehemalige Caritas-Mitarbeiterin und ehrenamtlich Engagierte aus Haag/Hausruck
       sowie Josef und Rosalia Hoog, ehrenamtlich Engagierte aus der Pfarre
       St. Martin/Traun.
                                                                                                  Im Mai 2011 bekamen die Kath.
                                                                                                  Jugend und youngCaritas den Soli-
                                                                                                  daritätspreis der Kirchenzeitung für
                                                                                                  die Aktion „72 h ohne Kompromiss“
                                                     Tag der Freiwilligen                         von Bischof Schwarz, Landeshaupt-
                                                     Zahlreiche engagierte Menschen zeigten       mann Dr. Pühringer und LH-Stv. Ackerl
                                                     am Tag der Freiwilligen, was in wenigen      überreicht. Hierbei engagieren sich
                                                     Stunden durch die Tatkraft vieler erreicht   Jugendliche in einem Zeitraum von
                                                     werden kann. In zwölf Caritas-Projekten      72 Stunden in einem sozialen Projekt.
                                                     konnten sie am 17. Juni die vielfältigen     Dabei richten sie z.B. Außenanlagen
                                                     Möglichkeiten des freiwilligen Engage-       her, verschönern Innenräume kreativ
                                                     ments kennenlernen. In St. Isidor, einer     oder führen eine Straßenaktion durch.
                                                     Einrichtung der Caritas für Menschen
                                                     mit Behinderungen, wirkten sie beim
                                                     Stadtteilfest mit. Beim „Sprachcafé“ im
                                                     Integrationszentrum Paraplü konnten
                                                     die BesucherInnen stolze 31 Sprachen
                                                     hören und beim Chorkonzert von
       Mit dem Freiwilligentag machte die Caritas
       gemeinsam mit anderen Organisationen auf      „invita/St. Bernhard“ in Engelhartszell
       die breite Palette der Einsatzmöglichkeiten   sangen Freiwillige gemeinsam mit
       für Freiwillige aufmerksam.
                                                     BewohnerInnen.
                                                     Der Freiwilligentag war eine Initiative
                                                     von Caritas, Diakonie, Hilfswerk,
                                                     Rotem Kreuz und Volkshilfe.
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                           NEUES LERNCAFÉ
                           WECKT DIE LUST
                           AM LERNEN
                           Am 12. November wurde Oberösterreichs erstes Caritas-Lerncafé im Volkshaus in
                           Marchtrenk eröffnet. Neben gezielten Hilfestellungen für die Schule geht es den

                                                                                                                                                                            Fotocredit: Mediabox.at
                           BetreuerInnen auch darum, den Kindern Freude am Lernen zu vermitteln.
                                                                                                                                „Integration darf keine Einbahn-
                                                                                                                                straße sein und Bildung ist ein wesent-
                                                                                                                                licher Schlüssel zur Integration. Mit den
                                                                                                                                Lerncafés möchten wir Kindern und
                                                                                                                                Jugendlichen Lernchancen und damit
                                                                                                                                eine Zukunft geben“, mit diesen Worten
                                                                                                                                eröffnete Caritas-Direktor Mathias
                                                                                                                                Mühlberger das erste oberösterreichi-
                                                                                                                                sche Caritas-Lerncafé in Marchtrenk.
                                                                                                                                Im örtlichen Volkshaus, das die Stadt-
                                                                                                                                gemeinde kostenlos zur Verfügung stellt,
                                                                                                                                bekommen Kinder zwischen fünf und
                                                                                                                                16 Jahren von hauptberuflichen und
                                                                                                                                ehrenamtlichen MitarbeiterInnen Unter-
                                                                                                                                stützung beim Lernen. Die Leitung
                                                                                                                                obliegt der hauptamtlichen Mitarbeiterin.
                                                                                                                                Das Angebot richtet sich an alle
                           (v.r.) Michaela Lehofer (Leiterin vom Lerncafé Marchtrenk) mit den ehrenamtlichen MitarbeiterInnen
                           Elisabeth Werschonig, Maximilian Humer, Claudia Winkler und Martin Wimmer.                           Kinder, im Besonderen aber an Kinder
                                                                                                                                mit Migrationshintergrund, die einen
                                                                                                                                besonderen Förderbedarf haben.
                           8.450 Vorsprachen von Menschen in                     Veranstaltungen im öffentlichen Raum
                           Not (+ 3,1%) gab es bei der Beratung                  präsent.                                       Ein Lerncafé pro Bundesland
                           und Hilfe für InländerInnen.
                                                                                 162 Frauen haben das Frauenprojekt
                                                                                                                                In Marchtrenk wurde damit das
                           6.106 Vorsprachen (+ 0,7%) gab es bei                 FRIDA (Frauen-Raum-Initiative-Dasein-
                                                                                                                                achte Lerncafé der Caritas eröffnet,
                           der MigrantInnenhilfe. Hinzu kommen                   Austausch) besucht.
                                                                                                                                bald soll es in jedem Bundesland eines
                           1.851 (+ 69%) beim Projekt RIKO
                                                                                 Das Netzwerk Wohnungssicherung                 geben. Dazu stellt das Integrations-
                           (Regionale Integration von Konventions-
                                                                                 Innviertel führte 588 Beratungen               staatssekretariat österreichweit jährlich
                           flüchtlingen). Im Auftrag des Landes
                                                                                 (+ 15%) durch, davon 482 (+ 22%)               einen Betrag von 200.000 Euro zur
                           wurden in den Bezirken Kirchdorf,
  ENTWICKLUNGEN IN KÜRZE

                                                                                 bei der Delogierungsprävention und             Verfügung. „Spracherwerb und Bildung
                           Schärding, Steyr-Land und Wels-Land
                                                                                 106 (– 10%) im Rahmen der mobilen              sind im Bereich der Integration äußerst
                           ausgewählte Gemeinden bei der
                                                                                 Wohnbegleitung.                                wichtig. Mit den Lerncafés werden
                           Integration von Zugewanderten
                                                                                                                                Kinder, die schon im Schulalltag sind,
                           unterstützt.                                          Die langjährige ehrenamtliche Mitarbei-
                                                                                                                                gefördert und unterstützt“, sagte
                                                                                 terin der WEGE (Wohngemeinschaft für
                           Das Integrationszentrum Paraplü                                                                      Staatssekretär Sebastian Kurz bei der
                                                                                 Haftentlassene), Maria Steinerberger,
                           feierte im November das Steyrer                                                                      Eröffnung. Durch die Unterstützung des
                                                                                 erhielt die Elisabethmedaille der
                           Integrationsfest.                                                                                    Staatssekretariats und dank Spenden
                                                                                 Caritas OÖ.
                                                                                                                                starten mit Frühjahr 2012 eine weitere
                           LENA (Beratungsstelle für Menschen
                                                                                 In der Grundversorgung für Asyl-               Gruppe in Marchtrenk sowie eine
                           in der Prostitution). Erfolgreicher
                                                                                 werberInnen wurden durchschnittlich            Gruppe in Wels. Für den Schulbeginn
                           Abschluss des fünften ECDL-Kurses.
                                                                                 1.170 Personen betreut.                        2012/2013 ist eine zweite Gruppe in
                           „Tagebuchlesungen“ mit anschließender
                                                                                 Im Rahmen der Projekte „Freiwillige            Wels geplant.
                           Diskussion trugen zur Sensibilisierung
                                                                                 Rückkehr“ und „Rückkehrhilfe“
                           bei.
                                                                                 kehrten etwa 300 Personen in ihre              Claudia Winkler ist eine Freiwillige des
                           Im Haus für Mutter und Kind wurden                    Herkunftsländer zurück.                        Lerncafés in Marchtrenk und Lehrerin
                           12 alleinerziehende Mütter und 21                                                                    im BORG in Grieskirchen. „Ich habe
                                                                                 In ganz OÖ wurden rund 340 Tonnen
                           Kinder betreut.                                                                                      selber eine gute Ausbildung gehabt und
                                                                                 (+ 3%) an Sachspenden gespendet.
                                                                                                                                möchte nun etwas davon weitergeben“,
                           Der Hartlauerhof und seine Bewohner                   41.045 KundInnen (+ 7%) kauften bei
                                                                                                                                betont sie. „Die Idee des Lerncafés hat
                           waren mit ihren Werkstücken bei der                   den CARLA Second-Hand-Geschäften
                                                                                                                                mich sofort begeistert, ich freue mich,
                           Landesgartenschau in Ansfelden                        ein.
                                                                                                                                hier mit meiner Tätigkeit etwas beitragen
                           (Projekt: „Ein Platz an der Sonne“), den
                                                                                                                                zu können.“
                           Tagen des offenen Ateliers und anderen
STARKER EINSATZ FÜREINANDER - Für Menschen - Caritas Oberösterreich
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                                                                                      2010 bot die Caritas für Kinder und Jugendliche
                                                                                      in einem Pilotprojekt sozialpädagogisch-
 Fotocredit: Mediabox.at

                                                                                      psychologische Beratung für kirchliche Kinder-
                                                                                      tageseinrichtungen an. Seit 1. Oktober 2011
                                                                                      können alle Kindergärten und Horte in OÖ
                                                                                      dieses Angebot in Anspruch nehmen.

                           BERATUNG FÜR PÄDAGOGINNEN
                           IN KINDERTAGESEINRICHTUNGEN
                           Vor allem in den letzten Jahren ist          te“, erzählt sie. „Sie war von der
                           die Zahl der Kinder, die im Verhalten        Aufmerksamkeit der Erwachsenen
                           Auffälligkeiten zeigen, gestiegen. Kinder-   abhängig und der Übergang zum
                           gartenpädagogInnen stoßen oft an ihre        offenen Spielen mit den anderen Kindern
                           Grenzen und sind dankbar, wenn ihnen         funktionierte nicht.“ Also wandte sich
                           ExpertInnen zur Seite stehen. Wie            die Pädagogin an die Caritas. Schon
                           notwendig das Angebot einer psycho-          nach kurzer Zeit trat eine sichtbare
                           logischen Beratung ist, beweist die          Verbesserung ein. Das Mädchen wurde
                           Tatsache, dass im Jahr 2010 jede fünfte      offener und ging beim Spielen auf
                           Kindertageseinrichtung in OÖ psycho-         andere zu. „Ich kann die Beratung nur
                           logische Beratung angefordert hat.           weiterempfehlen, man geht Schritt
                           In 40 Prozent der Anfragen waren             für Schritt gemeinsam und bekommt ein
                           Auffälligkeiten im Sozialverhalten der       Werkzeug in die Hand, mit dem man
                           Kinder der Grund dafür.                      weiterarbeiten kann“, so die Pädagogin.
                           Begeistert über den Erfolg der Beratung                                                  (v.l.) Die Psychologinnen Mag.a Franziska Lugmayr,
                           zeigt sich eine Kindergartenpädagogin.       Die psychologische Beratung ist zu zwei     Mag.a Andrea Kunert, MMag.a Christa Großbichler
                                                                                                                    helfen KindergartenpädagogInnen dabei, Lösungen
                           „Ich hatte in meiner Gruppe ein fünf-        Dritteln aus Mitteln des Landes OÖ          im Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern zu
                           jähriges Mädchen, das extrem klammer-        finanziert.                                 finden.

                                                                                                                                                                         ENTWICKLUNGEN IN KÜRZE
                           Rund 600 Kinder (+ 5%) besuchten die         55 HelferInnen und 47 Stützpädago-          In der Fachberatung für Integration
                           16 Caritas-eigenen Krippen, Kinder-          gInnen und -helferInnen neu angestellt      betreuten 25 Fachberaterinnen 1.002
                           gärten und Horte in 30 Gruppen. Mit          und eingeführt.                             Kinder mit Beeinträchtigungen (+ 1,1)
                           Ende des Jahres wurden die Betriebs-                                                     in Integrationsgruppen der Regel-
                                                                        15 LogopädInnen erfassten 3.660
                           einrichtungen der Barmherzigen Brüder                                                    krabbelstuben, -kindergärten und -horte.
                                                                        Kinder (– 14%) in logopädischen Reihen-
                           und Schwestern, Raiffeisenlandesbank                                                     42 Kindern konnte in Lernzentren nach
                                                                        untersuchungen. Bei 66% der Kinder
                           OÖ. und Oberbank an den neuen Linzer                                                     der kybernetischen Methode beim
                                                                        (gleichbleibend zum Vorjahr) wurden
                           Kita-Verbund übergeben.                                                                  Erwerb von grundlegenden Fertigkeiten
                                                                        Sprachauffälligkeiten festgestellt. 2.001
                                                                                                                    zum Lesen, Schreiben und Rechnen
                           Rund 17.000 Kinder (– 3,5%) besuchten        Eltern (– 6%) folgten der Einladung zu
                                                                                                                    geholfen werden.
                           kirchliche Kindertageseinrichtungen.         einem Beratungsgespräch. 603 Kinder
                           Die Caritas für Kinder und Jugendliche       (+ 6%) wurden in eine regelmäßige           Im Bereich Junges Wohnen/Guter
                           unterstützte 203 Erhalter, 1.370             Therapie in einer der 36 Außenstellen       Hirte wurden 38 Kinder in zwei Hort-
                           PädagogInnen (+ 5,5%) und 1.150              übernommen.                                 gruppen, 182 BewohnerInnen des
                           Hilfskräfte (– 8%). 110 Kindergarten-                                                    SchülerInnen- und StudentInnenheimes
                                                                        Der Verlag UNSERE KINDER publiziert
                           gruppen (– 16%) wurden als alters-                                                       und 84 Jugendliche und junge Erwach-
                                                                        Österreichs einziges Fachjournal für
                           erweiterte Gruppen mit Kindern unter                                                     sene in 13 Wohngemeinschaften
                                                                        Bildung und Betreuung in der frühen
                           drei Jahren und/oder Schulkindern                                                        begleitet.
                                                                        Kindheit. Themenschwerpunkte
                           geführt. In 182 Gruppen wurde je eines
                                                                        2011 waren u.a.: Mehrsprachigkeit,
                           oder mehrere Kinder mit besonderen
                                                                        Bedeutung der Gruppe, Partizipation,
                           Bedürfnissen integriert. 14 neue
                                                                        Kinderrechte und Demokratie.
                           Gruppen wurden eröffnet, 28 neue
                                                                        Infos unter www.unserekinder.at
                           Leiterinnen, 70 PädagogInnen,
STARKER EINSATZ FÜREINANDER - Für Menschen - Caritas Oberösterreich
Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:23 Seite 6

                           AUF SPURENSUCHE
                           IN ST. ISIDOR
                           2011 stand St. Isidor ganz im Zeichen der Veranstal-                                                          In der Ausstellung erfuhren die
                           tungsreihe „Spurensuche St. Isidor“. Eine Sonder-                                                             BesucherInnen, wie St. Isidor zu seinem
                           ausstellung im Stadtmuseum Leonding beschäftigte                                                              Namen kam und wie sich in den ver-
                                                                                                                                         gangenen 100 Jahren der Umgang mit
                           sich von März bis Juli neben der Stadtteilgeschichte                                                          Menschen mit Beeinträchtigungen
                           schwerpunktmäßig mit der Geschichte der Caritas-                                                              geändert hat. Die Ausstellung erfolgte
                           Einrichtung St. Isidor, dem einstigen Kinderdorf St. Isidor.                                                  in Kooperation mit den Landessonder-
                                                                                                                                         schulen in St. Isidor, der Pfarre Hart,
                                                                                                                                         dem Verein „urbanfarm“ und dem
                                                                                                                                         Obstgut St. Isidor. In begleitenden Vor-
                                                                                                                                         trägen und Diskussionsveranstaltungen
                                                                                                                                         behandelten ExpertInnen die Themen
                                                                                                                                         „Spurensuche Heilpädagogik“, „Von
                                                                                                                                         Waisenhäusern, Kinderbewahranstalten
                                                                                                                                         und Kinderdörfern – zum Umgang mit
                                                                                                                                         den Schwächsten unserer Gesellschaft
                                                                                                                                         in Vergangenheit und Gegenwart“
                                                                                                                                         und „Spielen und Lernen“.
                                                                                                                                         In St. Isidor selbst wurden zahlreiche
                                                                                                                                         Aktivitäten angeboten. So luden ein
                                                                                                                                         Besuchercafé und geführte Spaziergän-
                                                                                                                                         ge zum näheren Kennenlernen und zu
                                                                                                                                         einem Blick hinter die Kulissen des
                                                                                                                                         Zentrums ein. Gemeinsam mit der Pfarre
                                                                                                                                         Hart wurde der Namenstag des Hl.
                           Das Stadtteilfest in St. Isidor begeisterte Groß und Klein mit Spielen, Aktivitäten und guter Unterhaltung.
                                                                                                                                         Isidor mit einer Begegnungsmesse und
                                                                                                                                         einer Ausstellung über den Dorfpatron
                           In den integrativen heilpädagogi-                       „Alt? Was nun? Unabhängiges                           gefeiert. Im Juni veranstaltete die
                           schen Kindergärten und Horten                           Leben für ältere Menschen mit                         Caritas-Einrichtung St. Isidor mit den
                           wurden durchschnittlich pro Monat 450                   Beeinträchtigung“. Bei dieser                         Landessonderschulen in St. Isidor, dem
                           Kinder und Jugendliche (– 1%) betreut.                  Konferenz diskutierten Interessenver-                 Obstgut und dem Pfarrcaritas-Kinder-
                           Im Bereich „Wohnen“ wurden 340                          treterInnen und ExpertInnen über                      garten St. Johannes ein großes, buntes
                           Menschen mit Beeinträchtigungen                         ein selbstbestimmtes Leben und                        Stadtteilfest mit zahlreichen Attraktionen
                                                                                                                                         für Groß und Klein.
  ENTWICKLUNGEN IN KÜRZE

                           (+ 1,5%) betreut, im Bereich „Aus-                      individuelle Unterstützung im regulären
                           bildung und Arbeit“ 415 KundInnen                       Pflegesystem für Menschen mit                         Um die Ausstellung „Spurensuche St.
                           (– 10%). Über 650 Menschen mit                          Beeinträchtigungen.                                   Isidor“ weiterleben zu lassen, wurde in
                           Beeinträchtigungen nahmen 26.100                                                                              der Kirche von St. Isidor ein Raum
                                                                                   Sieben Lehrlinge mit Beeinträchtigun-
                           Therapiestunden in Anspruch.                                                                                  mit Exponaten der Ausstellung einge-
                                                                                   gen machen seit Herbst 2011 ihre
                           Die Schule für Sozialbetreuungs-                        Lehre in der neuen Lehrküche im                       richtet. BesucherInnen können hier
                           berufe feierte ihr 25-jähriges Jubiläum.                Caritas-Ausbildungszentrum für Sozial-                auch in Zukunft in die über 100-jährige
                           Sie bietet am Standort der Päda-                        betreuungsberufe am Schiefersederweg                  Geschichte eintauchen.
                           gogischen Hochschule der Diözese Linz                   in Linz. Sie finden dort ein realistisches
                           Fach-, Diplom- und Ergänzungsaus-                       Arbeitsumfeld vor und können so
                           bildungen in den Schwerpunkten                          bestmöglich auf das Berufsleben vor-
                           Behindertenbegleitung und Behinder-                     bereitet werden.
                           tenarbeit an.
                                                                                   Die KünstlerInnen der Maltherapie St.
                           Im Juli 2011 wurde der SPAR-Caritas-                    Pius stellten ihre Werke in der Ausstel-
                           Markt in Alberndorf eröffnet. Wie der                   lungsreihe „Art Brut“ der OÖ Landes-
                           Markt in St. Florian bietet dieser Ausbil-              museen in Hartheim und Linz aus.
                           dungsmarkt Jugendlichen mit Beein-
                                                                                   In der Fahrschule Barrierefrei haben
                           trächtigungen die Möglichkeit zur Lehre
                                                                                   101 Menschen mit dem Führerschein-
                           im Lebensmitteleinzelhandel.
                                                                                   kurs begonnen. 75 von ihnen haben
                           In Kooperation mit der Caritas für Men-                 die Theorieprüfung positiv abgelegt und
                           schen mit Behinderungen veranstaltete                   88 Personen haben die praktische                      Schwester Maria Josefa bei der Ergotherapie mit
                           die EASPD im Juni den Kongress                          Prüfung bestanden.                                    einem Kind aus St. Isidor Anfang der 1970er-Jahre.
STARKER EINSATZ FÜREINANDER - Für Menschen - Caritas Oberösterreich
Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:23 Seite 7

       FÜR FAMILIEN
       IN SCHWIERIGEN
       SITUATIONEN, SEIT
       60 JAHREN
       Die Familienhilfe                                                                                  Familienhelferin Karola Böck (links)
                                                                                                          hilft Mama Karin Althammer mit ihren
       feierte 2011                                                                                       Drillingen. Seit 60 Jahren entlastet
                                                                                                          die Familienhilfe Eltern in schwierigen
       ihr 60-jähriges                                                                                    Situationen.
       Jubiläum. Damit
       ist sie eines der                                                                         Die Mobilen Familien- und Pflege-
       ältesten Angebote                                                                         dienste leisteten 464.298 Betreuungs-
       der Caritas in                                                                            stunden (+ 3%) mit 357.367 (+ 3,88%)
       Oberösterreich.                                                                           Hausbesuchen. 9.925 KundInnen
                                                                                                 wurden in der Hauskrankenpflege,
                                                                                                 Alten-, Heim-, Familien- und Langzeit-
                                                                                                 hilfe sowie in der mobilen alltagsstruk-
                                                                                                 turierenden Familienarbeit betreut.
                                                                                                 Die Servicestelle Pflegende Ange-
                                                                                                 hörige führte 364 Beratungen
                                                                                                 (+ 4%) durch. Das Angebot wird mit
       Unter dem Motto „Überbrücken –                selbst noch im Berufsleben stehen oder      36 Gesprächsgruppen in vielen
       Brücken bauen" luden die Mobilen              nicht in der Nähe wohnen und somit          Gemeinden Oberösterreichs, Erholungs-
       Familien- und Pflegedienste von Mai bis       nicht kurzfristig verfügbar sind.“          tagen, Schulungen, Vorträgen und
       Oktober 2011 zu sieben regionalen             Die MitarbeiterInnen der Caritas-           einer Onlineberatung im Internet
       Familienfesten ein. Darüber hinaus fand       Familienhilfe übernehmen in Familien in     (www.netzwerkpflege.at) abgerundet.
       am 21. September die Jubiläumsfeier           schwierigen Situationen vielfältige Auf-    Beim Kursangebot P.A.U.L.A. für
       in den Redoutensälen in Linz statt.           gaben. Mit der Betreuung der Kinder         Angehörige von an Demenz erkrankten
       Als vor 60 Jahren die Familienhilfe der       bis hin zur Organisation des Haushaltes     Personen gab es 14 Kursreihen mit
       Caritas in Oberösterreich startete, war       oder der Pflege kranker Familienmit-        85 TeilnehmerInnen.
       vieles noch anders. Franz Kehrer, Leiter      glieder entlasten die ausgebildeten
                                                                                                 Beim Betreubaren Wohnen werden
       der Mobilen Familien- und Pflegedienste,      SozialbetreuerInnen die Familien.
                                                                                                 Menschen in 363 betreubaren
       weiß genau, was sich über die Jahr-           Seit 20 Jahren gibt es zusätzlich das
                                                                                                 Wohnungen in 27 Häusern betreut.
       zehnte verändert hat. „Früher kam die         Angebot der Langzeithilfe für Familien.
       Familienhilfe zumeist zu kinderreichen        Bei krisenhaften Ereignissen, z.B. einer    In vier Seniorenwohnhäusern
       Familien ins Haus, um die Mutter wäh-         schweren Erkrankung oder dem Tod            werden 359 BewohnerInnen von 310

                                                                                                                                                    ENTWICKLUNGEN IN KÜRZE
       rend oder nach der Geburt zu unterstüt-       eines Elternteils, können die Kinder        MitarbeiterInnen betreut.
       zen“, erklärt er. „Heute sind es die ver-     durch die Unterstützung der Langzeit-
                                                                                                 216 Menschen mit psychischen
       änderten Familienstrukturen, die dazu         hilfe weiterhin im gewohnten Umfeld
                                                                                                 Beeinträchtigungen (+ 4%) wurden
       führen, dass in schwierigen Situationen       bleiben.
                                                                                                 von invita stationär, teilstationär
       die Unterstützung der Familienhilfe not-      Rund 210 Familien- und Langzeithelfe-
                                                                                                 oder mobil betreut.
       wendig ist. Oftmals können Familien und       rInnen der Caritas sind derzeit in
       Alleinerziehende weniger auf die Hilfe        Oberösterreich im Einsatz. Jährlich         Das Mobile Hospiz Palliative Care
       der Großeltern zurückgreifen, weil diese      leisten sie rund 188.000 Betreuungs-        betreute 484 PatientInnen und ihre
                                                                         stunden und erreichen   Bezugspersonen in sieben Bezirken.
                                                                         damit über 5.000
                                                                                                 336 SchülerInnen besuchten die
                                                                         Familienmitglieder.
                                                                                                 Schulen für Sozialbetreuungsberufe
                                                                         Diese Hilfe für die
                                                                                                 in Linz und Ebensee.
                                                                         Familien in OÖ trägt
                                                                         dazu bei, dass          Die Familienhilfe der Caritas für
                                                                         Familien in ihrer       Betreuung und Pflege feierte mit dem
                                                                         wichtigen Rolle für     Ausbildungszentrum für Sozialbetreu-
                                                                         unsere Gesellschaft     ungsberufe in Linz ihr 60-jähriges
                                                                         Unterstützung           Jubiläum. Die Langzeithilfe für
                                                                         erfahren.               Familien feierte ihr 20-jähriges
                                                                                                 Jubiläum.
                                                                                                 Der erste Pflegeentlastungsdienst
                                                                                                 startete im Bezirk Steyr-Land als
                                                                       Die Jubiläumsfeier        Pilotprojekt.
                                                                       in den Redoutensälen
                                                                       in Linz.
STARKER EINSATZ FÜREINANDER - Für Menschen - Caritas Oberösterreich
Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:23 Seite 8

                                                                                                         Auslandshilfe

                                                                                                       Dürre in Ostafrika. Von besonderer
                                                                                                       Dramatik war die Situation für
                                                                                                       Menschen in Ostafrika. Die Caritas
                                                                                                       Österreich versorgte rund 140.000
                                                                                                       Menschen in Kenia, Somalia und
                                                                                                       Äthiopien mit Lebensmitteln bzw.
          DER SCHÖNSTE                                                                                 sauberem Trinkwasser.

          TAG IM LEBEN                                                                                 4.000 der ärmsten Familien in den
                                                                                                       bitterarmen Ländern Weißrussland,
                                                                                                       Bosnien und Herzegowina konnte
                                                                                                       die Caritas durch Winternothilfe
                                                                                                       in Weißrussland, Bosnien und
       60 Kinder und Jugendliche mit Behinderungen strahlten                                           Herzegowina helfen.
       von einem Ohr bis aufs andere, als sie im Kinderdorf in
       Gomel ein neues Zuhause fanden. Nur mit der Kleidung,                                           Mit dem Ausbildungszentrum
                                                                                                       für Sozialberufe in Bosnien und
       die sie trugen, kamen sie an. Unvorstellbar war ihre                                            Herzegowina wurden erstmals
       Freude, eine eigene Zahnbürste zu besitzen und einen                                            formal anerkannte Berufsausbildun-
       neuen Pyjama zu bekommen.                                                                       gen für den Sozialbereich (Alten-
                                                                                                       helferIn, BegleiterIn für Menschen
                                                                                                       mit Behinderungen) geschaffen.
       Gomel/Weißrussland. Trotz                     Im Kinderdorf Gomel wird ge-                      25 SchülerInnen begannen mit der
       Verbesserungen ist in den staatlichen         zeigt, dass Kinder mit Behinderungen
                                                                                                       Ausbildung in Banja Luka. 80
       Heimen die Situation nach wie vor             das Recht auf ein Leben in Würde
                                                                                                       Personen wurden im Rahmen von
       dramatisch. Zwischen 200 und 300              haben. Insgesamt unterstützte die
                                                                                                       Aus- und Weiterbildungsangeboten
       Kinder leben normalerweise – meist            Caritas OÖ. mit Hilfe vieler SpenderIn-
                                                                                                       geschult.
       menschenunwürdig – in den großen              nen die Errichtung mit 445.000 Euro.
       staatlichen Heimen. Oft können sie die        Besonders engagiert hat sich Landes-              Die Caritas unterstützt die Ernäh-
       vorgeschriebene Kalorienmenge beim            hauptmann Dr. Josef Pühringer.                    rungsstation Malweka in der
       Essen nicht einhalten, weil das Geld                                                            Demokratischen Republik Kongo, in
       fehlt. Die dringend notwendigen Medi-                                                           der Don Bosco Schwestern gegen
       kamente fehlen. Das Schlimmste ist                                                                        den Hunger kämpfen.
       jedoch die Grundeinstellung gegenüber                                                                     Im Gesundheitszentrum
       den Kindern: Sie gelten als Belastung                                                                     werden jährlich 600
       und werden weggesperrt oder im Bett                                                                       Kleinkinder versorgt.
       liegen gelassen. Den Müttern raten                                                                        103 gehörbeeinträchtigte
       die ÄrztInnen schon bei der Geburt, ein                                                                   und gehörlose Kinder
       Kind mit Behinderungen in ein Heim                                                                        und Jugendliche gehen in
       zu geben. Weil es seitens des Staates                                                                     eine spezielle Schule
       fast keine Unterstützung gibt, müssen                                                                     in Kasenga, ebenso wie
       viele Mütter diesen Weg auch wählen.                                                                      72 sehbeeinträchtigte
       Rollstühle sind unerschwinglich, Tages-                                                                   und blinde Kinder in eine
                                                                                                                                             ZAHLEN UND FAKTEN
       betreuung oder Werkstätten sind rar,                                                                      Schule in Nuru. Weitere
       Medikamente und Behelfe müssen die                                                                        Schwerpunkte waren
       Eltern bezahlen. Die Wirtschaftskrise im                                                                  Landwirtschaftsprogramme,
       Jahr 2011 verschärfte die Lage weiter.                                                                    die Instandsetzung und
                                                                                                                 der Neubau von Brunnen
       Die Caritas Gomel errichtete mit dem                                                                      und die Förderung von
       Kinderdorf, das am 14. Mai 2011 eröff-                   Die Ernährungsstation Malweka in der   Frauen in ländlichen Gebieten.
       net wurde, ein Modellprojekt für das                         Demokratischen Republik Kongo.
                                                                                                       Die Caritas Auslandshilfe hat 2011
       ganze Land. Erstmals können Kinder
                                                                                                       insgesamt 84 Projekte mit
       mit Behinderungen in familienähnlichen
                                                                                                       1.456.071 Euro unterstützt, davon
       Gruppen leben. So erfahren sie Wärme
                                                                                                       15 in Afrika, 63 in Osteuropa und
       und Geborgenheit, aber auch Regeln
                                                                                                       6 in anderen Ländern.
       und Konfliktsituationen wie in einer
       Familie. Auch in anderer Hinsicht ist                                                           Bei 45 Informations- und Bildungs-
       das Kinderdorf ein Modellprojekt: Zum                                                           veranstaltungen erreichte die
       ersten Mal übernimmt der weißrussische                                                          Auslandshilfe rund 5.000 Kinder
       Staat die laufenden Kosten einer                                                                und Jugendliche sowie 1.000
       privaten Einrichtung.                                                                           Erwachsene in Oberösterreich.
STARKER EINSATZ FÜREINANDER - Für Menschen - Caritas Oberösterreich
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                                                                         WARUM ICH
                                                                         ZEIT SCHENKE
                                                                         Viele Menschen möchten sich für andere engagieren –
                                                                         um ihnen zu helfen, aber auch, weil es für sie selbst
                                                                         ein Gewinn ist. Denn nur im Miteinander kann sich der
                                                                         Mensch ganz entfalten. Warum die verschenkte Zeit
                                                                         „mehr wert“ ist, erzählen die Freiwilligen hier.

                                       „Mit dem Besuchsdienst können wir älte-
                                       ren Menschen eine große Freude machen.
                                       Dieses Ehrenamt ist eine Bereicherung für
                                       beide Seiten. Wir lernen dabei Menschen
                                       kennen und können uns in einer Gemeinschaft
                                       austauschen. Für uns sind die Besuche             „Ich besuche als Freiwillige beim Mobilen Hospiz
                                       gewonnene Zeit, denn die vorhandene Freizeit      schwerkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase.
                                       stellen wir sinnvoll für andere zur Verfügung.“   Bei dieser Arbeit darf ich mit Menschen auf einer ganz
                                                                                         besonderen Ebene in Beziehung treten. Ein Mann,
                                                Irmgard Siegl
                                                                                         den ich betreute, war mit seinem Schwiegersohn seit
                                                Ehrenamtliche des Besuchsdienstes
                                                                                         langem nicht mehr im Reinen. Als er mir erzählte,
                                                in der Pfarre Hargelsberg
                                                                                         dass ich ihm den Denkanstoß gegeben hatte, um den
                                                                                         Stein der Versöhnung ins Rollen zu bringen, war ich
                                                                                         zu Tränen gerührt.“
                                                                                                 Maria Sonnleitner
                                                                                                 Freiwillige im Mobilen Hospizteam Rohrbach
ZAHLEN UND FAKTEN

                             „Als ich in den Freizeitteil meiner
                             Altersteilzeit gegangen bin, wollte ich
                             mich sozial engagieren und etwas mit                                         „In der Pfarre Dörnbach bieten wir
                             Menschen machen. Einmal pro Woche                                            Besuche und Gespräche für Menschen in
                             engagiere ich mich nun im Flüchtlingshaus                                    schwierigen Lebenslagen an. Wir wollen
                             in der Waldeggstraße in Linz. Durch die                                      bewusst auf Menschen zugehen und
                             ehrenamtliche Arbeit erfahre ich die                                         ihnen helfen, damit es ihnen wieder
                             einzelnen Schicksale und kann den Flücht-                                    gelingt, Mut für die nächsten Schritte zu
                             lingen helfen, sich einzugewöhnen. Mich                                      fassen. Durch unsere Arbeit werden
                             beeindruckt dabei zu sehen, welche                                           andere Menschen sensibilisiert. Sie gehen
                             Lebensumstände die Flüchtlinge meistern                                      mit offeneren Augen durch’s Leben und
                             können.“                                                                     merken, wenn andere Hilfe benötigen,
                                                                                                          sprechen dann selbst mit ihnen oder
                                      Maria Benesch
                                                                                                          leiten sie an uns weiter.“
                                      Freiwillige im Projekt MiLeKiKo
                                                                                                                   Diakon Franz Winter
                                                                                                                   Leiter des Projekts „Auferstehen“
STARKER EINSATZ FÜREINANDER - Für Menschen - Caritas Oberösterreich
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       SPENDENHIGHLIGHTS
       Ein neues Dach für den Hartlauerhof                                 voestalpine unterstützte Japan-Projekt der Caritas

       Dank der Unterstützung unserer Spenderinnen                         350.000 Euro spendete die voestalpine AG für den
       und Spender wurde im Hartlauerhof in Asten,                         Wiederaufbau des Kinderheims „Fujinosono“ in der
       einer Einrichtung der Caritas, die 14 wohnungslosen                 Kleinstadt Ichinoseki in Japan. Das Erdbeben hatte das
       Menschen einen zeitlich begrenzten Wohn- und                        Heim unbewohnbar gemacht. 55 Kinder verloren das
       Lebensraum bietet, im Sommer 2011 das alte Dach                     Dach über ihren Köpfen. Gemeinsam mit den
                                              saniert. Die                 Maltesern wird
                                              aus den Spen-                die Caritas ein
                                              den ermöglichte              neues Zuhause
                                              Dachsanierung                für die Waisen-
                                              hat deutlich zur             kinder bauen.
                                              Verbesserung
                                              der Wohnqualität
                                              beigetragen.

       165.000 Euro für Hungerkatastrophe in Ostafrika

       Die Raiffeisenbankengruppe OÖ hat für die
       Opfer der Hungerkatastrophe am Horn von Afrika                                           Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG,
                                                                                                übergibt den Spendenscheck an Caritas-Präsident
       im August 2011 eine breit angelegte Spendenaktion                                        Franz Küberl. Fotocredit: voestalpine
       gestartet. Die KundInnen, Mitinhaber und auch die
       Mitarbeiterinnen und
                                                                                                                Kinderdorf Gomel eröffnet
       Mitarbeiter von
       Raiffeisen OÖ haben
       mit gesammelten
                                                                                                                Im Mai 2011 wurde das
                                                                                                                Kinderdorf Gomel in Weißrussland
       165.000 Euro ein
                                                                                                                für 60 Kinder und Jugendliche mit
       starkes Zeichen der
                                                                                                                Behinderungen eröffnet. Insgesamt
       Menschlichkeit
                                                                                                                unterstützte die Caritas Oberöster-
       und Hilfsbereitschaft
                                                                                                                reich die Errichtung des Kinderdorfs
       gesetzt. Mit diesem
                                                                                                                mit 445.000 Euro. Neben zahl-
       Betrag konnte die
                                                                                                                reichen Spenderinnen und Spendern
       Caritas die Not
                                                                                                                aus Oberösterreich haben sich
       leidenden Menschen in
                                                                                                                auch Landeshauptmann Dr. Josef
       Afrika mit Nahrung
                                                                                                                Pühringer und das Forum „Freunde
       und Wasser versorgen.
                                  Caritas-Direktor Mathias Mühlberger (li.) und Dr. Ludwig                      der Caritas“ besonders engagiert.
                                  Scharinger, ehemaliger Generaldirektor Raiffeisenlandesbank
                                  OÖ, bei der Scheckübergabe.
                                  Fotocredit: RLB OÖ/Strobl

                                                                          Die Caritas-Beratungsstellen
                                                                          für Menschen in Not in Oberösterreich
                                                                          konnten 2011 rund 12.600 Menschen
                                                                          unterstützen.

                                                                                                        Fotocredit: Otto Hainzl
Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:24 Seite 11

       Eine Frau bringt ihre Kanister zur
                                                                                                                                                                                                                                                                              Kenia
       ersten Trinkwasserausgabe der
       Caritas in der Halbnomaden-
       gemeinde Yaa Dodola
       (Marsabit/Nordkenia).

       DANKE FÜR IHRE SPENDEN 2011!
       Insgesamt 9,8 Millionen Euro haben die OberösterreicherInnen im Jahr 2011 an die Caritas OÖ. gespendet. Davon
       wurden rund 2,3 Millionen Euro für die Katastrophenhilfe der Caritas gespendet. Denn im vergangenen Jahr
       erschütterten vor allem zwei große Katastrophen die Weltgemeinschaft: im März das dramatische Erdbeben in Japan
       und im Sommer löste die schlimmste Dürre seit 60 Jahren in Ostafrika eine große Hungersnot aus. Den vielen
       SpenderInnen auch in Oberösterreich ist es zu verdanken, dass die Caritas hier sehr rasch tausenden Menschen helfen
       konnte und sie in längerfristigen Projekten weiterhin dabei unterstützt, sich neue Existenzgrundlagen zu schaffen.

       Hilfe für Menschen in Not im In- und Ausland                                                                                                                                            aus der akuten Notlage geholfen werden konnte. Darüber
                                                                                                                                                                                               hinaus bietet etwa das Projekt FRIDA wohnungslosen
       Die Auslandshilfe der Caritas OÖ. wurde 2011 zu rund                                                                                                                                    Frauen eine Zuflucht und in den begleiteten Wohnprojekten
       81% aus Spenden finanziert. Insgesamt konnten 83 Projekte                                                                                                                               Hartlauerhof und Haus für Mutter und Kind können Menschen
       in Afrika, Osteuropa und anderen Ländern unterstützt werden.                                                                                                                            in Krisensituationen wieder Fuß fassen.

       Ohne Spenden wäre auch die Hilfe für Menschen in Not                        Spenden für Menschen in schwierigen Lebenslagen
       in Oberösterreich nicht möglich. Sie wurde 2011 zu rund 48%
       aus Spenden finanziert. Zum Beispiel aus dem Geld der                       In den anderen Tätigkeitsfeldern der Caritas (Menschen mit
       Caritas-Haussammlung, die mit rund 1,64 Millionen Euro einen Behinderungen, Betreuung und Pflege, Kinder und Jugend-
       bedeutenden Teil dazu beiträgt. Aufwand zur Spendenaufbringung                                 liche), die zum Großteil durch die öffentliche
       Dank dieser Spenden können         Wer ordentlich und solide helfen will, muss Verwaltungs-    Hand und durch Beiträge der betreuten
       z.B. die 12 regionalen Caritas-    arbeit leisten. Um jede einzelne Spende gewissenhaft ihrer  Personen finanziert werden, spielen die
                                          Zweckwidmung zuzuführen, ist eine genaue und sorgfältige
       Beratungsstellen Oberöster-        Buchhaltung erforderlich. Die Caritas ist aber sehr bemüht, Spenden auch eine wichtige Rolle. Ohne sie
       reicherInnen in Notsituationen     möglichst kostengünstig zu arbeiten und Personal und        wären manche Therapien für Menschen mit
       mit Rat und Tat zur Seite          Materialressourcen effizient einzusetzen. Die Kosten für    Beeinträchtigungen, ein Teil der Hospizarbeit
                                          Werbung und internen Aufwand zur Spendenaufbringung
       stehen. 2011 waren es rund         lagen 2011 bei 9,18% des Spendenvolumens – dies ist         für unheilbar kranke Menschen oder die
       12.600 Menschen, denen so          ein Durchschnittswert über alle Spendenprojekte.            Unterstützung für Menschen, die zu Hause
                                                                                                      ihre Angehörigen pflegen, nicht möglich.

       So finanzierte sich die Caritas der Diözese Linz

         Öffentliche Kostenbeiträge 78,12%
                                                                                                              2011                                                                         Diözesan-
                                                                                                                                                                                           finanzkammer
                                                                                                                                                                                           2,27%

                                                                                                                                                                                Private Kosten-
                                                                                                                                                                                beiträge 11,62%
                                                                                                                                                                                                                               Spenden
                                                                                                                                                                                                                               7,99%
                                                                                                                                                                                                                                         Finanzierung der Caritas OÖ. 2011

                                                                                                                                                                                                                                         Die Arbeit der Caritas in Oberösterreich
                                                                                                                                                                                                                                         wurde 2011 zu 78,12% aus Zahlungen
                                                                                                                                                                                                                                         der öffentlichen Hand für erbrachte Leistun-
                                                Flüchtlings- und MigrantInnenhilfe

                                                                                                              18,39%
                                       40,31%
                                                                                                                                                                                                                                         gen in deren Auftrag bzw. in Kooperation
                                                                                                                                                                                                  Menschen mit Behinderungen

                                                                                                              0,89%
                                                                                                                                                         Familien und alte Menschen

                                                                                                                                                55,01%                                                                                   finanziert. 11,62% finanzierten die
           Hilfe für Menschen in Not

                                       10,68%
                                                                                                                       Kinder und Jugendliche

                                        0,61%                                                                                                                                                                                            LeistungsempfängerInnen selbst, 2,27%
                                                                                                                                                                                      86,15%                                    85,48%
                                                                                     97,40%                                                                                                                                              kamen aus der Diözesanfinanzkammer
                                                                                                                                                                                                                                         und 7,99% der Mittel verdanken wir den
                                                                                              Auslandshilfe

                                                                                                              80,72%
                                       48,40%
                                                                                                                                                31,54%                                                                                   SpenderInnen in Oberösterreich.

                                                                                                                                                11,63%                                13,10%                                    12,75%
                                                                                      0,90%
                                                                                      1,70%                                                      1,78%                                 0,75%                                     1,77%
Caritas_bewegt12_Druck_Layout 1 21.06.12 13:25 Seite 12

                                                           : Für Menschen

       Caritas Direktion                            RegionalCaritas                                 Caritas für Betreuung
          Direktor:                                       4021 Linz, Kapuzinerstraße 84             und Pflege
          Mathias Mühlberger                              Pfarrservice                                 4021 Linz, Hafnerstraße 28
          Stellvertreter:                                 Telefon 0732/7610-2993                       Telefon 0732/7610-2401
          Mag. Gerhard Reischl
          Rektor:                                   Caritas für Menschen in Not                        Geschäftsführung:
          KonsR. Ernst Bräuer                                                                          Josefine Mair
                                                          4021 Linz, Hafnerstraße 28
          Leiter Finanzen und Controlling:                                                             Herbert Brindl
                                                          Telefon 0732/7610-2301
          Günther Bock, MBA
                                                          Geschäftsführung:                         Caritas für Kinder
          4021 Linz, Kapuzinerstraße 84                   Mag.a (FH) Alexandra Riegler-Klinger,     und Jugendliche
          Telefon 0732/7610-2001                          MAS, MSc                                     4021 Linz, Kapuzinerstraße 84
                                                                                                       Telefon 0732/7610-2081
       Caritas Information                          Caritas für Menschen
          4021 Linz, Kapuzinerstraße 84             mit Behinderungen                                  Geschäftsführung:
          Telefon 0732/7610-2020                                                                       Mag.a Edith Bürgler-Scheubmayr
                                                          4060 Leonding, St. Isidor 16
          E-Mail information@caritas-linz.at              Telefon 0732/672067-0
          www.caritas-linz.at
                                                          Geschäftsführung:
       Caritas Spenden                                    Mag.a Maria Sumereder
          4021 Linz, Kapuzinerstraße 84                   Dr.in Gertraud Assmann
          Telefon 0732/7610-2040
          E-Mail spenden@caritas-linz.at
          Spenden-Kontonummern:                           Kontakt
          RLB OÖ. 1.245.000, BLZ 34.000                   Caritas Information, Kapuzinerstraße 84, 4021 Linz
          IBAN: AT203400000001245000                      Telefon 0732/7610-2020
          BIC RZ00AT2L                                    E-Mail information@caritas-linz.at
          Empfänger:                                      www.caritas-linz.at
          Caritas für Menschen in Not                     www.facebook.at/caritasOberoesterreich

                                                                                                  Impressum
                                                                                                  Caritas bewegt. Jahresbericht 2011.
                                                                                                  Medieninhaber und Herausgeber:
                                                                                                  Caritas der Diözese Linz,
                                                                                                  Kapuzinerstraße 84, 4021 Linz
                                                                                                  Redaktion:
                                                                                                  Caritas Kommunikation
                                                                                                  Fotos:
                                                                                                  Caritas in OÖ. bzw. privat
                                                                                                  Layout/Gestaltung:
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